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Einführung in Datenbanksysteme, Datenbanken für die Bioinformatik Sommersemester

2012
6. Übungsblatt
(Testatwoche: 29. - 31. Mai 2012)

Einführung in Datenbanksysteme
Datenbanken für die Bioinformatik
Agnès Voisard, Sebastian Müller

Aufgabe 1 (Funktionale Abhängigkeiten, Axiome von


Armstrong) 3 Punkte

Gegeben sind die Attribute A, B, C, D, E und folgende funktionale


Abhängigkeiten.

I. DA → C
II. D → AB
III. C → E

Leiten Sie mit Hilfe der Armstrong-Axiome die Abhängigkeit D → E ab.


Geben Sie dazu jeweils die einzelnen Schritte an und das Axiom, das Sie
verwenden.

Aufgabe 2 (Funktionale Abhängigkeiten) 10 Punkte

Gegeben ist ein Relationenschema R = {A, B, C, D, E, F} mit folgenden


funktionalen Abhängigkeiten:
– C → DE
– E → AC
– F → CDE
– B → AE
– AE → BDF

a) Bestimmen Sie die Attributhülle von C


b) Bestimmen Sie alle Kandidatenschlüssel
c) Bestimmen Sie die kanonische Überdeckung

Aufgabe 3 (Advanced SQL, Grouping Sets) 15 Punkte

Für typische Data Warehouse Operationen wurden dem SQL Befehlssatz


weitere Befehle zur Gruppierung bzw. Aggregation von Werten
hinzugefügt. Im Detail handelt es sich hierbei z.B. um sogenannte
Grouping Sets (Operatoren GROUPING SETS, CUBE, ROLLUP). Bitte
verschaffen Sie sich über http://wiki.postgresql.org/wiki/Grouping_Sets
einen Überblick über deren Funktionalität. Gegeben sei folgende
Faktentabelle:

CREATE TABLE Fakt (spa_id INTEGER, reg_id INTEGER, qua_id DATE,


umsatz NUMERIC(10,2), gewinn NUMERIC(10,2), PRIMARY KEY (spa_id,
reg_id, qua_id), FOREIGN KEY spa_id REFERENCES Sparte, FOREIGN KEY
reg_id REFERENCES Region, FOREIGN KEY qua_id REFERENCES Quartal);

Ausgabe 24.05.2012
Einführung in Datenbanksysteme, Datenbanken für die Bioinformatik Sommersemester
2012

Und folgende Dimensionstabellen:

CREATE TABLE Sparte (spa_id INTEGER PRIMARY KEY, name


VARCHAR(255));

CREATE TABLE Region (reg_id INTEGER PRIMARY KEY, name


VARCHAR(255));

CREATE TABLE Quartal (qua_id INTEGER PRIMARY KEY, name


VARCHAR(255));

a) Befüllen Sie die Tabelle und die zugehörigen „Dimensionstabellen“ mit


folgendem Inhalt:
Sparte Region Quartal Umsatz Gewinn
„Automobil“ „Berlin“ „1.Q. 2011“ 50000 10000
„Automobil“ „Berlin“ „2.Q. 2011“ 100000 5000
„Automobil“ „Dresden“ „1.Q. 2011“ 20000 5000
„Elektronik“ „Berlin“ „2.Q. 2011“ 70000 10000
„Elektronik“ „Dresden“ „1.Q. 2011“ 30000 0
„Elektronik“ „Dresden“ „2.Q. 2011“ 20000 -10000

b) Verwenden Sie den GROUPING SETS Operator, um jeweils nach Sparte,


Region und Quartal innerhalb eines SELECTS zu gruppieren. Wie sieht die
Ergebnismenge aus?

c) Erstellen Sie mit Hilfe des CUBE Operators einen Würfel mit
Zuhilfename aller „Dimensionen“ (Sparte, Region, Quartal). Ein Würfel
enthält alle möglichen Aggregationskombinationen. Wie sieht die
Ergebnismenge aus?

d) Wie würden Sie den Ausdruck aus Teilaufgabe c in „normalem“ SQL mit
Hilfe von GROUP BY ausdrücken?

Aufgabe 4 (ER-Modellierung) 10 Punkte

Modellieren Sie ein Auto, wobei Sie besonders auf die Aggregation, d.h. Die part-of
Beziehungen eingehen. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Konzept
der schwachen Entities und einer Aggregationshierarchie?

Aufgabe 5 (Armstrong-Axiome) 10 Punkte


Leiten Sie die drei zusätzlich zu den Armstrong-Axiomen eingeführten
Axiome (Vereinigung, Dekomposition und Pseudotransitivität) für
funktionale Abhängigkeiten aus den Armstrong-Axiomen her.

Ausgabe 24.05.2012
Einführung in Datenbanksysteme, Datenbanken für die Bioinformatik Sommersemester
2012
Aufgabe 6 (Normalformen) 8 Punkte

Gegeben sei eine Relation R(A,B,C,D) und die Menge der funktionalen Abhängigkeiten:
F(R) : {{A,B} → {C}, {B,C} → {D}} .
(a) Bestimmen Sie alle Superschlüssel und Kandidatenschlüssel der Relation R. Dafür
berechnen Sie für jede nicht-leere Teilmenge der Attribut-menge {A,B,C,D} die Attribut-
Hüllen (closure).
(b) Ist R in BCNF? Begründen Sie bitte ihre Antwort.
(c) Falls R nicht in BCNF ist, geben Sie eine Zerlegung an, die aus zwei Relationen besteht.
Die Ergebnisrelationen müssen in BCNF sein. Geben Sie alle Schlüssel und nicht-triviale
funktionale Abhängigkeiten der Ergebnisrelationen an.

Ausgabe 24.05.2012

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