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Kapitel 1 Drillinge

"Es ist heiß. Warum habe ich das Gefü hl zu verbrennen?

Adriana Ventura fü hlte sich, als sei sie lange Zeit ziellos in der Wü ste
umhergeirrt. Alles, was er wollte, war, seinen Durst zu stillen.

Die eisigen Lippen eines Mannes bedeckten die ihren, als sie sie
verschlangen, und verschafften ihr eine vorü bergehende Atempause
von der Hitze. Er griff nach ihr, schlang seine Arme um ihren Hals und
saugte gierig an ihren Lippen.

Bald hallte der Raum von lautem Stö hnen und beschleunigten
Seufzern wider. Ihre Schatten an der gegenü berliegenden Wand
ü berschnitten sich mit brennender Leidenschaft.

Da das Licht schwach war, konnte Adriana das Gesicht des Mannes
nicht deutlich erkennen. Alles, woran er denken konnte, war, wie
biestig er im Bett war. Er nahm sie bis zum Morgengrauen in Beschlag.
Als die Dä mmerung einsetzte, ging er weg.

Adriana ö ffnete benommen ihre Augen. Er sah ein verschwommenes


Bild des Rü ckens eines Mannes und die grausame Tä towierung eines
Wolfskopfes auf dem unteren Rü cken.

Es handelte sich um die Tä towierung eines heulenden Wolfs mit weit


aufgerissenem Maul, so als ob er jeden Moment seine Beute
verschlingen wü rde.

Sie spü rte, wie ihr Herz beim Anblick der Tä towierung vor Angst
schlug.

Adriana hatte einen Traum. Darin war er zu einer Schlingpflanze


geworden, die sich in einem kolossalen Baum verfangen hatte und
sich nicht mehr befreien konnte.

Als er wieder zu sich kam, schmerzte sein Kö rper fü rchterlich.

Adriana saß auf dem Bett, eine Hand auf dem Kopf, und versuchte,
ihre Kopfschmerzen zu lindern. Er sah die Unordnung auf dem Bett
und ein zerrissenes Mä nnerhemd auf dem Boden. Vor Schreck
erstarrt, zerbrach sie sich den Kopf und versuchte, sich an die
Ereignisse der letzten Nacht zu erinnern.

Auf ihrer Verlobungsfeier hatte ihr Verlobter sie betrogen. Sie war
kurz vor dem Zusammenbruch, als ihre Cousine Selene Arriaga sie ins
Encanto Nocturno mitnahm, um ihren Kummer wegzutrinken.
Vö llig erschö pft kü ndigte sie an, dass sie sich an ihrem Verlobten
rä chen wolle. Selene fand sofort einen Begleiter fü r ihn.

Adriana erinnerte sich an die Ereignisse der letzten Nacht und fasste
sich schockiert an die Brust.

"Oh, Gott! Ich habe meine Jungfrä ulichkeit an einen Fremden verloren!

Er griff sich frustriert in die Haare.

Nach einer langen Zeit erwachte er endlich aus seiner Trance und zog
sich eilig an. Als er aus dem Hotel eilte, drä ngte sich eine Gruppe von
Journalisten um ihn.

Begleitet vom Blitzlichtgewitter der Kameras stellten die Reporter


harte Fragen.

-Frau Ventura, stimmt es, dass Sie die Nacht mit einem mä nnlichen
Begleiter von Encanto Nocturno verbracht haben, weil die Ferreras
die Verabredung abgesagt haben?

-Miss Ventura, ist Ihnen bewusst, dass der mä nnliche Begleiter ein
Transvestit ist?

-Miss Ventura, wissen Sie, dass Ihr Vater bankrott gegangen ist?

-Frau Ventura, wir haben soeben die Nachricht erhalten, dass Ihr
Vater Selbstmord begangen hat. Er stü rzte sich von seinem
Firmengebä ude.

Adriana war wie vom Blitz getroffen. Sie rannte sofort weg, wurde
aber von einem Auto bewusstlos geschlagen.

Am nä chsten Morgen ü berschlugen sich die Schlagzeilen mit der


Nachricht von Adriana und

seinen Vater.

"Der reichste Mann in H-Town, Ricardo Ventura, geht bankrott und


begeht Selbstmord. Héctor Ferrera verlä sst die Tochter von Ricardo
Ventura. Adriana Ventura verbringt die Nacht in einem Club mit einer
Transvestitenbegleitung".

Beide Meldungen waren sofort in den Schlagzeilen.

Adriana, einst eine reiche Erbin, wurde ü ber Nacht zu einer


verachtenswerten und unmoralischen Schlampe. Er hatte alles
verloren, von seiner Familie bis zu seinem Ruf.

Zehn Monate spä ter waren in einer Klinik auf dem Lande die lauten
Schreie von Babys zu hö ren.

Frau Fresno hielt ein Baby im Arm, als sie sich Adriana euphorisch
nä herte.

-Miss, herzlichen Glü ckwunsch. Sie brachte Drillinge zur Welt. Zwei
Jungen und ein Mä dchen.
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900/chapter-1-96897

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