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Landtagsklub

Bozen, den 7. Juni 2023

Tagesordnung
zum Gesetzentwurf 136/23 (Artikel 4 Abs. 02 betreffend Art. 19 des LG vom 21. Juli 2022 Nr.6 –
Besoldung der Führungskräfte)

Erhöhung der Löhne für alle öffentlichen Bediensteten sowie in der


Privatwirtschaft und Abschaffung der Deckelung der Nebentätigkeit bei öffentlich
Bediensteten

Sowohl öffentlich Bedienstete, als auch Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft beklagen seit Jahren zu
geringe Löhne. Längst ist eine Anpassung der bereichsübergreifenden Kollektivverträge für die
Besoldung der Führungskräfte überfällig. Doch nicht nur jene der Führungskräfte, sondern aller
öffentlich Bediensteten!

Aktuell treiben die stark steigenden Lebenshaltungskosten in Süd-Tirol viele Menschen in eine akute
finanzielle Krisen-Situation. Immer mehr Menschen reicht ihr Einkommen nicht mehr, sowohl in der
Privatwirtschaft, als auch in der öffentlichen Verwaltung. Viele Menschen versuchen ihr Einkommen
durch ein Zweiteinkommen aufzubessern und gehen zusätzlich zu ihrer beruflichen Haupttätigkeit
noch einer Nebentätigkeit nach. In der Privatwirtschaft steht es den Menschen frei mehreren
beruflichen Tätigkeiten nachzugehen und mehrere Einkünfte zu haben, einzig die höhere steuerliche
Einstufung bremst die „Arbeitsfreude“ ein. Bei den öffentlich Bediensteten in Süd-Tirol gibt es die
gesetzliche Regelung, dass sie einer Nebentätigkeit nur bis zu 30 Prozent ihrer beruflichen
Haupttätigkeit nachgehen dürfen und oberndrein muss diese sogar vom zuständigen Ressortdirektor
genehmigt werden. Diese gesetzlich vorgeschriebene Begrenzung gibt es nur in Süd-Tirol. In Zeiten
in denen viele Menschen mit einem Einkommen kein Auskommen mehr haben müssen derartige
Einschränkungen abgeschafft werden.

Deshalb stellt die Süd-Tiroler Freiheit den Antrag

1. Der Südtiroler Landtag spricht sich für die Abschaffung der gesetzlich vorgeschriebenen
Deckelung für die Ausübung einer gewerblichen Nebentätigkeit für öffentliche Bedienstete aus
und beauftragt die Landesregierung diese gesetzliche Bestimmung aus Landesgesetzen und
gegebenenfalls damit zusammenhängenden Dekreten des Landeshauptmannes u. a. zu
streichen.

2. Der Südtiroler Landtag beauftragt die Landesregierung den Forderungen der öffentlich
Bediensteten und den Gewerkschaften nachzukommen und die bereichsübergreifenden
Kollektivverträge für die Besoldung aller öffentlichen Bediensteten dauerhaft zu erhöhen.

3. Der Südtiroler Landtag erkennt die Notwendigkeit an, dass auch die Löhne der Arbeitnehmer in
der Privatwirtschat erhöht und schnellstmöglich an die steigende Inflation und an die aktuellen

Süd-Tiroler Freiheit - Landtagsklub | Südtiroler Straße 13 | 39100 Bozen

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Lebenshaltungskosten in Süd-Tirol angepasst werden und beauftragt daher die Landesregierung
sich zu verwenden, gemeinsam mit den Gewerkschaften und Sozialpartnern die
Landeszusatzverträge in der Privatwirtschaft neu zu verhandeln und anzupassen bzw. den
Abschluss von Betriebsabkommen zu fördern.

4. Der Südtiroler Landtag beauftragt die Landesregierung, sich bei den Verhandlungsgesprächen zu
den Landeszusatzverträgen für die Privatwirtschaft zur Erhöhung der Löhne gemeinsam mit den
Gewerkschaften und Sozialpartnern dafür einzusetzen, dass für Arbeitgeber die
„Arbeitgeberabgaben“ so niedrig wie möglich ausfallen.

L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle L.-Abg. Sven Knoll

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