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XVI.

Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITÀ

Sitzung Nr. 127 seduta n. 127

vom 30.11.2021 del 30/11/2021

Antwort des Landeshauptmannes Kompat- Risposta del presidente della Provincia


scher auf die Anfrage Nr. 22/12/2021, einge- Kompatscher all'interrogazione n.
bracht von den Abgeordneten Knoll und Atz 22/12/2021, presentata dai consiglieri
Tammerle Knoll e Atz Tammerle

KOMPATSCHER (Landeshauptmann - SVP): Zu Frage Nr. 1. Das Amt für Landessprachen und
Bürgerrechte der Abteilung Präsidium bearbeitet alle eingelangten Beschwerden. Es interveniert bei den
jeweils zuständigen Stellen und fordert die Gewährleistung des Rechts auf Gebrauch der Muttersprache für
alle Bürgerinnen und Bürger ein. Auch im Anlassfall hat das Amt den Sanitätsbetrieb darauf hingewiesen,
dass auch in einer Ausnahmesituation wie der derzeitigen dieses Grundrecht respektiert werden muss. Das
ist gleichzeitig die Antwort auf Frage Nr. 2.
XVI. Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITÀ

Sitzung Nr. 127 seduta n. 127

vom 30.11.2021 del 30/11/2021

Replik des Abgeordneten Knoll auf die Replica del consigliere Knoll alla risposta
Antwort des Landeshauptmannes Kom- del presidente della Provincia Kompat-
patscher auf die Anfrage Nr. 22/12/2021 scher all'interrogazione n. 22/12/2021

KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Herr Landeshauptmann, es hat mich ein bisschen gewundert
und auch geärgert, als ich die Antwort gelesen habe. Dieses Landesamt wurde ja eingerichtet, und Sie wis-
sen, wie oft wir Ihnen mit Verletzungen des Rechts auf Gebrauch der Muttersprache in den Ohren liegen. Ich
habe ehrlich gesagt große Hoffnungen gehegt, dass dieses Amt wirklich die Anliegen der Bürger ernst
nimmt. Ich weiß nicht, ob Sie die Antwort gelesen haben, die der Bürger bekommen hat. Wenn Sie sich vor-
stellen, dass ein Bürger das Amt anschreibt, indem er auf einen Missstand hinweist. Dann müsste das Amt
doch antworten, dass der Bürger Recht hat und die Situation so nicht tragbar ist.

KOMPATSCHER (SVP): (unterbricht)

KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Das freut mich, aber in dem Fall wurde das eben nicht getan. Im
Gegenteil, man hat versucht, im Grunde genommen zu rechtfertigen, warum das Recht nicht in Gebrauch
gesetzt werden kann.

KOMPATSCHER (SVP): (unterbricht)

KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Vielleicht könnte man das fürs Protokoll vermerken.

PRÄSIDENT: Vielen Dank.

KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Moment, so schnell schießen die Preußen nicht, Herr Landtags-
präsident.

PRÄSIDENT: Ja, aber wenn hier Zwiegespräche geführt werden …

KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Sie haben Recht und deshalb komme ich zum Ende. Ich möchte
nur anregen, dass wir es so einführen, dass die Kunden in ihrem Recht bestätigt werden. Vor allem glaube
ich, dass es notwendig ist, mit dem Sanitätsbetrieb zu sprechen. Er macht jetzt Werbung damit, dass es
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sozusagen keine Deutschkenntnisse mehr braucht. Das sind alles Sachen, die immer in eine Richtung ge-
hen, nie in die andere. Wenn jemand nur Deutsch kann, dann ist es ein Problem, aber wenn jemand kein
Deutsch kann, dann hat er die Zeit und was auch immer. Deshalb bitte ich darum, dieses Landesamt even-
tuell auch einmal öffentlich sichtbar zu machen, indem derartige Missstände öffentlich angemahnt werden.

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