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XVI.

Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITA’

Sitzung Nr. 36 seduta n. 36

vom 26.11.2019 del 26/11/2019

Antwort von Landesrätin Deeg auf die An- Risposta dell'assessora Deeg
frage Nr. 17/11bis/19, eingebracht von den all’interrogazione n. 17/11bis/19, presenta-
Abgeordneten Knoll und Atz Tammerle ta dai consiglieri Knoll e Atz Tammerle

DEEG (Landesrätin für Soziales, Wohnbau, Familie und Senioren - SVP): Sehr geschätzter Herr
Präsident, sehr geschätzte Kolleginnen und Kollegen, sehr geschätzter Kollege Sven Knoll! Ich schicke mal
voraus, dass die SPRAR-Einrichtungen nicht im Auftrag des Landes geführt werden, sondern im Grunde ist
das eine Direktbeziehung zwischen Gemeinden und Staat. Die Bezirksgemeinschaften haben sich ein biss-
chen in der Begleitung dieser Projekte eingebracht. Der Führungsauftrag geht also direkt von der staatlichen
Sprachstelle aus, bei welcher auch die Gemeinden dann das entsprechende Projekt eingereicht haben. In
der Folge möchte ich die Rückmeldung der Bezirksgemeinschaft Pustertal wiedergeben, die das zu dieser
SPRAR-Wohnung im Ahrntal etwas begleitet. Ich gebe sie jetzt einfach wortwörtlich wieder, wie wir sie ein-
geholt und erhalten haben: "1. Der Vorfall war ein persönlicher Streit zwischen zwei von vier Bewohnern der
SPRAR-Wohnung in St. Johann. Auslöser des Streites waren unterschiedliche Auffassungen über die Haus-
haltsführung, welche letztlich in einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden endeten. Dabei
wurde der entlassene Mann aus Syrien eindeutig als Initiator dieser Auseinandersetzung identifiziert. 2. Der
Mann aus Syrien ist wegen der Verletzung der Hausordnung – so wie im Aufnahmepaket vorgesehen – un-
verzüglich aus dem SPRAR-Projekt entlassen worden und hat damit auch keine Möglichkeit mehr, in ein
solches wiederaufgenommen zu werden. Der Mann hat binnen einer halben Stunde das Ahrntal mit unbe-
kanntem Ziel verlassen. 3: Die Kriterien für die Aufnahme sind folgende: - auch in dieser Reihenfolge – 1.
Bei Erstaufnahme die Verfügbarkeit von freien Plätzen. Wenn nur ein Platz frei ist, wird dieser in der Regel
vom nächsten aufzunehmenden besetzt. 2. Bei Erstaufnahmen die Sprachkenntnisse. Es wird versucht, die
Sprachbarrieren zwischen den Bewohnern so gering wie möglich zu halten und auch bei ihren Fremdspra-
chenkenntnissen darauf zu achten, dass sich Bewohner untereinander verständigen können. 3. - immer
nach der Erstaufnahme - Bewohner werden, sobald sie eine Arbeit gefunden haben, soweit als möglich in
Wohnungen verlegt, welche eine gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes ermöglichen."
Das ist die Information, die wir erhalten haben. Wenn Sie Genaueres als Information haben möchten,
wäre wirklich die Gemeinde Ahrntal direkt zu kontaktieren, die das – wie gesagt – in Eigenregie führt.
XVI. Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITA’

Sitzung Nr. 36 seduta n. 36

vom 26.11.2019 del 26/11/2019

Replik des Abgeordneten Knoll Replica del consigliere Knoll


auf die Antwort von Landesrätin Deeg alla risposta dell'assessora Deeg
auf die Anfrage Nr. 17/11bis/2019 all’interrogazione n. 17/11bis/2019

KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Die schnellste Maus vom Landtag! Ich danke Ihnen für Ihre
Auskunft und bitte Sie, uns die Unterlagen auszuhändigen! Es stimmt natürlich schon, dass hier die Ge-
meinden primär für das SPRAR-Programm zuständig sind, nur wissen wir alle, wie die SPRAR-Programme
entstanden sind und dass hier sehr wohl das Land auch kräftig mitgeholfen hat. Deswegen – denke ich –
liegt es schon auch in der Verantwortung des Landes, vor allem – und das ist ein Punkt, der mir doch wichtig
erscheint – zu wissen, wo diese Personen hin sind, weil es hier offensichtlich mit einer Person Probleme
gab. Ich nehme mal an, dass das gewaltsame und nicht verbale Auseinandersetzungen gewesen sind.
Sonst wird jemand nicht aus einem SPRAR-Programm entlassen. Man weiß nicht einmal, wo der hingegan-
gen ist. Er könnte jetzt irgendwo sein; er ist gewalttätig geworden. Das ist schon ein Problem für andere
Gemeinden und vor allem auch für das Land. Deswegen - glaube ich - wäre es schon wichtig, dass man hier
diesen Dingen auch auf den Grund geht und erörtert, wo sich diese Personen jetzt aufhalten. Ich bitte um
Aushändigung dieser Antwort! Ich hoffe, dass die Landesrätin meinen Einwand, der scherzhaft gemeint ist,
schon richtig verstanden hat.

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