Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
oder Kreuzungsbereiche vorsehen. Sonst können die sogenannten Expresszüge, die wir brauchen, wenn wir
schneller durch das Pustertal fahren wollen, nicht verkehren. Wir arbeiten auch an Straßenprojekten in Zu-
sammenhang mit Olympia, darunter an der Umfahrung Percha und an den Kreuzungsbereichen in Olang
und Antholz.
XVI. Legislaturperiode XVI legislatura
KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Danke, Herr Landesrat! Sie haben mir jetzt viele schöne Dinge
erzählt, aber nur wenig zu den konkreten Fragen. Trotzdem ist es interessant, die Sachen zu erfahren. Der
Verkehr wird nicht weniger. Dieses Geschichtchen wird uns in Europa schon seit Jahrzehnten erzählt, aber
der Verkehr hat ständig zugenommen. Wir können in Zukunft vielleicht verhindern, dass es noch mehr wird,
aber ich glaube nicht, dass er so viel weniger werden wird. Die Frage ist, wie wir mit diesem Mehr an Ver-
kehr umgehen. Ich appelliere an die Landesregierung, einen Management- und Baustellenplan zu schaffen,
wie man Baustellen in Südtirol einrichten könnte, ohne dass es in der Folge zu Staus kommt. Die Pustertaler
Straße ist ein Problem für sich. Die Brennerautobahn ist es ebenso. Am Pfingstwochenende hat es auf der
Brennerautobahn wieder Megastaus und Lkw-Stau gegeben, weil einspurige Baustellen eingerichtet worden
sind. Ich möchte an dieser Stelle lobenswerterweise erwähnen, dass wir vor Jahren mit einer Landtagsde-
legation die Verkehrszentrale in Hessen besucht haben – damals noch mit Ihrem Vorgänger Widmann -, wo
uns ganz klar und dezidiert gesagt wurde, dass ein Stauplan gemacht wird. Wenn eine Baustelle eingerichtet
wird und es zu einem Stau kommt, dann wird diese aufgelöst. Das geht überall. Dass man nachts nicht as-
phaltieren kann, weil die Leute nachts nichts sehen, … Das Problem ist spätestens seit Einführung der Flut-
lichtanlagen gelöst. Auf der Brennerautobahn auf Nordtiroler Seite werden durchgängig immer zwei Fahr-
spuren fahrbar gehalten und Arbeiten in der Nacht durchgeführt. Mir ist schon klar, dass das für Anrainer,
Insekten und weiß ich nicht alles eine Belastung ist, aber die Busse, die Sie zitiert haben, nützen auch
nichts, wenn sie im Stau stehen. Das ist nicht nur ein Ärgernis für die Leute, die im Stau stehen, sondern
auch eine enorme Belastung für die Menschen, die entlang dieser Straßen wohnen. Die Einsatzkräfte sagen
uns, dass das auch ein Sicherheitsrisiko ist, denn wenn irgendwo ein Unfall ist oder die Feuerwehr ausrü-
cken muss, weil es brennt und man nicht mehr vor- und zurückkommt, so wie es im Wipptal fast jedes Wo-
chenende passiert, dann ist das ein Sicherheitsrisiko. Wenn durch Baustellen Staus produziert werden, dann
muss man sich vielleicht wirklich überlegen, diese Baustellen so einzurichten oder so zu takten, dass mög-
lichst wenig Stau entsteht. Mich ärgert es immer maßlos, wenn man über die Brennerautobahn fährt und
man sieht, dass bestimmte Bereiche einspurig wegen einer Baustelle abgrenzt sind, dort aber gar keine
Bauarbeiten stattfinden, weil das nächste Los erst in einer Woche weiterbearbeitet wird. Da könnte man viel
mehr tun, um die Bevölkerung zu entlasten. Vielleicht kann Ihnen der Kollege Widmann diese Unterlagen
weitergeben. So ein Baustellenmanagement-Plan wäre in Südtirol dringend notwendig.