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Öchsle -
Aktuell
August 2003

99 788 „Berta“ wartet am 25. Mai 2003 auf den Abfahrtsauftrag in Ochsenhausen.
Foto: Manfred Mayer
Öchsle Schmalspurbahn e.V. Öchsle-Aktuell August 2003

Neuer
Bahnsteig in
Ochsenhausen
Nach Ostern 2003
begannen am
Ochsenhauser Bahnhof
Bahnsteigumbauarbeiten.
Unter Leitung von
Martin Jopke war es das
Ziel der Vereinsarbeiter
den Bahnsteig zu
verlängern und eine
richtige Bahnsteigkante
anzulegen. Schnell wurde
erkannt, dass in diesem
Zusammenhang auch das
Schotterbett des Gleises
1 gereinigt werden muss. Mit dem rechts im Bild zu sehenden Saugbagger wurde das sehr stark
verdichtete Material zwischen den Schwellen abgesaugt. Anschließend gesiebt und dann der gereinigte
Schotter wieder eingebaut und verdichtet. Die Arbeiten konnten von den Vereinsarbeitern mit Hilfe des
von der Öchsle Bahn AG angeschafften Baggers bis zum 1.Mai abgeschlossen werden.
(Jürgen Jauch, Foto Hasso Buschmann)

Rosa stellt sich mit dem Personal anlässlich der Verleihung des Ehrenamtspreises dem Fotografen. Auf
dem Führerstand Bernd Gruber, Martin Jopke, Florian Jauch und (unten v.l.n.r) Michael Angele, Jürgen
Jauch, Andreas Krohmer, Horst Köhler, Heinz Brotzer, Markus Rabanser, Benjamin Bechter, Konrad
Bildstein, Guido Steiner, Josef Nickl, Benjamin Henzler, Peter Hepp, Kathrin Kroiss, Sascha Eichler
und Verena Kroiss (Foto: Hasso Buschmann)

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Liebe Mitglieder,
das Jahr 2002 war erfolgreich für das Öchsle. Im Laufe des Winters waren einige Mitglieder
Das Ziel, unser Bähnle auf sicherer Grundlage des Vereines recht fleißig auf der Strecke tätig.
zum Laufen zu bringen, ist erreicht worden. Hierbei auch ein großes Dankeschön an unser
Die Altlasten unserer Vorgänger konnten nach neues Mitglied Martin Jopke. Durch seine
vielen endlosen Recherchen weitestgehend Beziehung zu Firmen und seinem großen
aufgearbeitet werden. Mein Dank gilt unseren Tatendrang konnte z.B. mit Hilfe der Energie
Steuerberatern von der Firma ATS in Biberach, Baden-Württemberg AG (EnBW) (Bereitstellung
insbesondere Frau Goller und Herrn Müller. eines Lkw mit hervorragendem Fahrer, Herrn
Auch die Entschuldung des Vereines wurde im Kiebler) in einer abendlichen Aktion die
August 2002 von Seiten der Öchsle-Bahn AG Langsamfahrstelle bei Herrlishöfen beseitigt
bzw. der Betriebsgesellschaft vorgenommen, so werden.
dass ich als Schatzmeister keine schlaflosen Bei allen Arbeiten zeigte sich, dass der Verein
Nächte mehr verbringen musste. Die Finanzlage zukünftig noch rationeller arbeiten muss, um mit
des Vereins hat sich dadurch spürbar verbessert. den wenigen Mitarbeitern die gesetzten Ziele zu
Als wichtige Einnahmequelle hat sich neben erreichen. Das Erstellen eines
Spenden und Mitgliedsbeiträgen unser Jahresarbeitsplanes und die angemessene
Souvenirverkauf entwickelt. Falls der eine oder finanzielle Honorierung der Leistungen des
andere von Ihnen Lust und Zeit hat uns im Vereines soll in einem Gespräch mit Vertretern
Zugdienst, in der Werkstatt, auf der Strecke oder der Öchsle-Bahn AG und der
im Souvenirverkauf zu unterstützen, würden wir Betriebsgesellschaft erläutert und in einer
uns sehr freuen. Wenden Sie sich bitte an unsere Vereinbarung festgehalten werden.
Vereinsadresse oder vor Ort an unsere Positiv festzustellen ist, dass das Verhältnis
Mitarbeiter. zwischen Öchsle-Bahn AG bzw.
Zu Beginn des Jahres konnten unsere Mitarbeiter Betriebsgesellschaft und Verein offener und
die Firmen bei der Sanierung der Strecke durch besser geworden ist. Ich habe mittlerweile den
Übernahme der Schotterfahrten unterstützen. Eindruck gewonnen, dass man sich von Seiten
Hierbei bewährte sich die gute Zusammenarbeit der öffentlichen Hand bewusst wird, welche
mit den Firmen Wild aus Berkheim, Geiger + Leistungen der Verein in der Vergangenheit
Schüle aus Ulm und Leonhard Weiss aus erbracht hat und, dass ein Betrieb des Öchsle
Göppingen. Da das Personal auf der modernen ohne ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des
Gleisstopfmaschine schon beim ersten Stopfen Vereins nicht möglich ist.
der Strecke im Jahre 1996 vor Ort war, kannte Besonders gefreut hat uns in diesem
die Mannschaft bereits die örtlichen Zusammenhang die Auszeichnung unseres
Gegebenheiten. Bei mehreren Vereins durch den Landkreis mit dem
Gleisbauabschnitten erfolgte der komplette Ehrenamtspreis verbunden mit einem Scheck
Austausch des Unter- bzw. Oberbaus. Deshalb über 1000,- € .
mussten die Schotterfahrten mit dem Personal Kurz vor Weihnachten bedankte sich der Verein
der Stopfmaschine bzw. des Schotterpfluges zusammen mit der Betriebsgesellschaft in Form
genau abgestimmt werden, um einen von Werbetassen und Freifahrkarten bei den uns
reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu unterstützenden Firmen in Ochsenhausen und
gewährleisten. Hier sei allen Beteiligten ein Biberach. Hierbei möchte ich mich besonders bei
Dankeschön ausgesprochen, denn ohne das den Firmen Liebherr, Biberach und Kirchdorf,
große Engagement wäre die Saisoneröffnung des Manz Stahlbau, Herrlishöfen, Natterer
Öchsle zum 1. Mai nicht möglich gewesen. Stuckateurgeschäft und Winghardt Bauelemente
Natürlich dürfen wir auch unsere in Ochsenhausen für ihre tatkräftige
Werkstattmannschaft nicht vergessen, die noch Unterstützung in der Vergangenheit bedanken:
die ganze Nacht vor dem 1. Mai an den Wagen Bevor ich meinen Bericht schließe, habe ich
und der Lok arbeitete, um letzte Mängel zu noch eine Bitte an Sie: Denken Sie bei Änderung
beseitigten. Ihres Wohnortes bzw. Ihrer Bankverbindung

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daran uns zu informieren. Sie ersparen uns damit Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim weiteren
eine Menge Arbeit und unnötige Kosten. Lesen von „ Öchsle-aktuell “!

Josef Nickl, Schatzmeister

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Öchsle Schmalspurbahn e.V. Öchsle-Aktuell August 2003

Die fast unendliche Geschichte der 99 788,


oder ein Dackel lernt wieder laufen
Viele von Ihnen werden sich noch an den Beitrag unseres stellvertretenden
Vorsitzenden Thomas Guter im Öchsle Aktuell vom Januar 2002 erinnern.
Damals hätte wohl kaum jemand gedacht, dass sich die
Wiederinbetriebnahme der 99 788 so lange hinziehen sollte! Aber nun die
ganze Geschichte von Anfang an:
Kurze Zeit nach dem Eintreffen der 99 788 in stehenden Baumuster gefertigte
Ochsenhausen begann der Umbau und die Balancierkupplungen ersetzt werden.
Anpassung für den Einsatz auf dem Öchsle. Nachdem die Teile mehr oder weniger
Als erstes mussten die für den Umbau von problematisch von Martin Cichon beschafft
saugluftgesteuerter Druckluftbremse auf werden konnten, waren Ende Februar 2002 fast
Druckluftbremse benötigten Teile beschafft alle Teile, die für einen Einsatz der 99 788 auf
werden. Wobei Tatsache war, dass die Mehrzahl dem Öchsle benötigt wurden angeliefert.
an VII k, sowohl Neubau als auch Altbau, durch Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit (99 788
das zwischenzeitlich geschlossene sollte ja spätestens ab 1. Mai 2002 zum Einsatz
Reichsbahnausbesserungswerk Görlitz auf gelangen) wurde die externe Ausführung des
Druckluftbremse umgebaut wurden. Da die Umbaus durch das DLW Meiningen forciert,
Umbauzeichnungen nach Schließung des RAW was sich aber aus zeitlichen und auch
Görlitz nicht dem Dampflokwerk Meiningen als finanziellen Gründen nicht durchführen ließ.
neuer Unterhaltungsdienststelle übergeben Spontan erklärten sich unsere beiden „Öchsle-
wurden, bzw. auf dem Transportweg verloren Rentner“ Horst Pohl und Otto Angele bereit, die
gingen, im DLW Meiningen aber trotz dessen Umbauarbeiten gegen eine geringe
einige Loks noch auf Druckluftbremse umgebaut Entschädigung auszuführen.
wurden, mussten die Unterlagen über andere Die beiden arbeiteten mit Bauberatung von
Quellen beschafft oder zum Teil auch neu Martin Cichon und mir und auch gelegentlicher
gefertigt werden. Unterstützung durch Florian Jauch und mich
Die für den Umbau benötigten Teile wie ohne große Unterbrechungen bis Ende März
Führerbremsventil, Zusatzbremsventil, 2002. Die 99 788 wäre somit für einen Einsatz
Löseventil, Einfachsteuerventil, zur Verfügung gestanden.
Bremsabsperrhahn, G-P Wechsel, Manometer, Aber eine Abnahme durch unseren OBL Knödler
Luftabsperrhähne, Luftkupplungsschläuche und konnte mangels maschinentechnischer
noch diverse andere Teile konnten größtenteils Abnahmebefugnis nicht erfolgen und so wurde
über das Werk Fulda und die Firma Göhmann vom Landesbeauftragten für Bahnaufsicht in
beschafft werden. Stuttgart die Bauabnahme wie auch die
Beim Führerbremsventil entschieden wir uns mit Überprüfung sämtlicher einzusetzenden
einem Selbstregler D 2, nebst zugehörigen ZB 3, Fahrzeuge durch einen Sachverständigen
für eine modernere, bereits bei den DB gefordert.
Neubaudampfloks der BR 10 und 66 zur Dieser wurde in der Person von Rolf Langeloth,
Anwendung gekommene Ausrüstung, die bei welcher ja zwischenzeitlich unser Eisenbahn-
den Streckendiesel- und Altbauelloks der DB Betriebsleiter für Fahrzeugtechnik ist, gefunden.
noch 1000-fach in Gebrauch ist. Rolf Langeloth hatte aber vor dem 1. Mai nur
Mit auch ein Grund dafür war, dass eine noch wenige Termine frei, und so mussten wir
Aufarbeitung, bzw. Ersatzteilbeschaffung auch uns auf die Abnahme der 99 716 und so vieler
für die nächsten Jahrzehnte gesichert ist. Personenwagen wie möglich beschränken, um
Auch beide Kupplungen sollten durch vom eine ausreichende Beförderungskapazität
DLW Meiningen nach den auf Rügen im Einsatz sicherzustellen. Die Abnahme der 99 788 musste

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auf einen späteren Zeitpunkt verschoben Zwischenzeitlich wäre eine einjährige


werden. Verlängerung der Kesselhauptuntersuchung
Zwischenzeitlich hatte Martin Cichon in notwendig geworden. Wir entschlossen uns
akribischer Detailarbeit die Bremsberechnung jedoch zur Durchführung einer kompletten
aufgestellt. Sie wurde umgehend dem Kesselhauptuntersuchung, die nur einen etwas
Sachverständigen zur Bewertung übersandt. höheren Aufwand erforderte, aber dadurch war
Eine erste Besichtigung der 99 788 durch den ein Einsatz der 99 788 über weitere 3 Jahre
Sachverständigen Rolf Langeloth brachte eine möglich.
aus 14 Punkten bestehende Mängelliste zutage. Bei der inneren Untersuchung wurden durch den
Am 1. Juni 2002 haben wir dann eine Kesselprüfer in den hinteren Ecken des
Bremsfunktionsüberprüfungsfahrt von Bodenringes Risse festgestellt, welche
Ochsenhausen nach Maselheim mit der vermutlich durch die Temperaturschwankungen
Planzuggarnitur durchgeführt, wobei die beim An- und Abheizen entstanden sind.
Wirksamkeit der umgebauten Bremse erprobt Nach der Schweißnahtvorbereitung durch Rolf
wurde. Langeloth konnte der geprüfte Schweißer
Der Zug konnte auch mehrmals in der Steigung Reinhold Locher, als großzügige Unterstützung
zwischen Reinstetten und Wennedach der Firma Liebherr Biberach, zur vollen
angefahren werden, wobei sich die höhere Zufriedenheit des Kesselprüfers Rolf Langeloth
Leistung im Vergleich zur 99 716 sehr zum die Bodenringecken, und Waschlukenfutter neu
Vorteil bemerkbar machte. verschweißen.
Der eingehend genannte Personenkreis hatte Als nächstes konnte unser „Dackel“ ( der Name
gerade mit der Mängelbeseitigung begonnen, als „Berta“ geht mir nur schwer über die Lippen, da
uns Ende Juni eine drei DIN A4-Seiten er keinen Bezug zur 99 788 hat und nicht, wie
umfassende neue Mängelliste zugestellt wurde. üblich bei solchen Kosenamen, traditionell
Diese rügte in der Hauptsache die gewachsen ist, so wie es bei „Rosa“ der Fall ist)
Bremsberechnung und hatte in der Umänderung die Wasserdruckprobe am 30. März ohne
des Bremszylinders und im Ändern des Mängel hinter sich bringen.
Handbremshebels zwei schwierige Knackpunkte. Nach einigen Komplettierungs- und
Diese Punkte mussten geändert werden, da bei Abdichtungsarbeiten an der Druckluftanlage
größer werdendem Bremszylinderkolbenhub die stand der Abnahme unter Dampf am 24. April
Gefahr bestand, dass die Kolbenstange und somit 2003 nichts mehr entgegen.
der Bremshebel am Hauptluftbehälter anstehen. Hierbei wurde mit den drei Haubendach und
Dadurch hätte über den hinteren Bremszylinder zwei Schlierenwagen ein Zug gebildet, der für
keine Bremswirkung mehr aufgebracht werden 99 788 kein Problem darstellte. Er wurde
können. anstandslos nach Warthausen befördert.
Bleibt anzumerken, dass alle Neubau VII k mit In Warthausen wurden am Zugschluss die zur
diesem Mangel behaftet sind und damit seit 50 Aufarbeitung in Ochsenhausen vorgesehenen
Jahre im Einsatz stehen! Wagen 5012 und 5013 (ex VBW 12 und 13)
Am 17. Juli 2002 wurde 99 788 einer beigestellt. Zur Verwunderung unsres EBL Rolf
Nachprüfung unterzogen, wobei sich Langeloth funktionierten die Bremsen der Bauart
herausstellte, dass die beiden obengenannten Charmilles trotz mehrjähriger Abstellzeit nach
Punkte durch den Einbau neu dimensionierter schließen der Notbremsventile ohne
Luftbehälter entfallen konnten, es würde Beanstandung.
allerdings aus Gründen des Luftvorrats Auch diese Fuhre wurde ohne Probleme nach
notwendig sein einen dritten Luftbehälter Ochsenhausen gebracht.
unterhalb der Rauchkammer zu platzieren, was EBL Knödler wollte vor der offiziellen
die Lok als Nebeneffekt unserer Rosa ähnlicher Betriebsaufnahme auch noch eine
machen würde. Streckenbereisungsfahrt mit 99 788 haben Diese
Diese Arbeit konnte aus Kapazitätsgründen nur fand am 30. April 2003 statt, so war wenigstens
extern durchgeführt werden, allerdings unter die Lok für den 1. Mai schon unter Dampf.
Mithilfe des bewährten Teams Angele/Pohl.
Auch an den anderen Mängeln wurde gearbeitet.

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Die dabei aufgetretenen Probleme mit der Bekohlen der 99 788 mit dem neu erworbenen
Aschkastennässung konnten in der Nacht zum 1. Minibagger der Öchsle Bahn AG viel einfacher
Mai beseitigt werden. als die Schaufelbekohlung der 99 716 ist. Zumal
99 788 meisterte das erste Wochenende ohne die Kohlen bei 99 788 problemlos für einen
Probleme. Nur die Hitze auf dem Führerstand Betriebstag reichen.
macht dem Lokpersonal schwer zu schaffen. Ein Auch das Feuerputzen bzw. Ausschlacken ist
Umstand den wir von 99 716 überhaupt nicht Dank des Kipprostes wesentlich einfacher, aber
gewohnt sind. aufgrund des größeren, und vor allem längeren
Auch der Kohlenhunger ist ungefähr 1/3 größer Rostes nicht weniger Schweißtreibend.
als bei „Rosa“. Zum Abschmieren wird ungefähr Als positiv ist auch die höhere Leistung und der
2-3 mal soviel Öl gebraucht. Doch die mit 2,57 durch die Vorlaufachsen wesentlich bessere
m2 fast um 2/3 größere Rostfläche macht den Kurvenlauf zu erwähnen.
„Dackel“ wesentlich spritziger als die „Rosa“, Mit Spannung erwarten wir nun die kühlere
was aber vom Heizer Umdenken und Geschick Jahreszeit, in der Hoffnung das sich das jetzige
verlangt, insbesondere im Bezug auf eine „siedig hoiß“ (kochend heiß) des Führerstandes
niedrige Feuerschicht. dann als „mollig warm“ (angenehm warm)
So ist es bei einem guten Grundfeuer möglich, zeigen wird.
ohne große Rauchbelästigung für die Wer mit 99 788 eine Fahrt gemacht hat, dem
Streckenanlieger erst bei Einfahrt in die wird klar, dass die Lok beim „Lößnitzdackel“
Steigungsabschnitte den für die Bergfahrt mehr oder weniger unterfordert war und beim
notwendigen Brennstoff aufzuwerfen. Öchsle eine ideale Einsatzstrecke gefunden hat.
Werden diese einfachen Gesetzmäßigkeiten Es wird einem auch verständlich, warum die
nicht beachtet, blasen öfters die Sachsen zu DRG-Zeiten keine VII k nach
Sicherheitsventile und es muss sehr viel Wasser Württemberg abgegeben haben.
in den Kessel gespeist werden, das dann in die Möge 99 788 ein langes aktives Lokomotivleben
Dampfmaschine und Aggregate mitgerissen auf dem Öchsle beschieden sein.
werden kann und zu Schäden führt. Aber mit (Thomas Guter)
etwas Übung ist das schon zu beherrschen.
Leider ist die 99 788 im Fahrwerk stark verbaut,
und für sämtliche Schrauben, Spannschlösser
und Stellkeile wird Spezialwerkzeug benötigt,
das erst im Laufe der Zeit angefertigt bzw.
gekauft werden kann.
Ein Problem ist auch, dass wir die Lok ohne
jemand VIIk-Kundigen sowohl im Fahrdienst,
als auch im Werkstättendienst zum Laufen
bringen mussten (Irgendwie, wenn auch
verständlicherweise, sind die meisten aus den
Neuen Bundesländern sauer auf uns). Wir
mussten uns erst einmal in die Maschine
hineinarbeiten, obwohl es sich eigentlich um
eine „Einheitslok“ handelt.
Wir haben uns halt seit 1997 so sehr an „Rosa“
gewöhnt, aber irgendwann werden wir vielleicht
doch noch zu VII k -Profis, so wie wir uns auch
erst auf „Rosa“ einarbeiten mussten.
Nichtsdestotrotz hat sich 99 788 recht gut auf
dem Öchsle bewährt. Sie zeigt teilweise die
gleichen Wehwehchen wie 99 716, hat aber auch
schon rund 5000 km ohne „Abspanner“
heruntergerasselt. Insgeheim sehnen sich die
meisten zwar doch nach 99 716, obwohl das
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Öchsle Chef-Lokführer Thomas Guter am 1. Foto: B. Günzl


Mai 2003 auf dem Führerstand der „Berta“.

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Die Fahrzeuge beim Öchsle


Dampfloks Typ, Hersteller, Baujahr Bemerkung
99 716, „Rosa“ Sächs. VIk, Hartmann 1927 Zur Zeit in Reparatur. Eigentümer: DB AG
99 788, „Berta“ VIIk Nachbau, LKM 1957 In Betrieb seit 1. Mai 2003
99 633 Württ. Tssd, ME 1899 Nicht betriebsfähig, Eigentum DGEG
Diesellok
V15 908 HF 130C, Gmeinder 1946 Heeresfeldbahnlok, betriebsfähig
Personenwagen
0166 Stg 2-achsig, ME 1901 Originalwagen, in Betrieb, Leihgabe von priv.
0021 Stg 2-achsig, ME 1891 Ältester Wagen, ex Meterspur, nicht betriebsf.
2076, 2077 ,2078 2-achsig, Rastatt 1908 Ex. Rhätische Bahn, ab Ende 2003 in Betrieb
3692, 3694, 3724 2-achsig, Graz 1908, 1924 Haubendachwagen ex. ÖBB, in Betrieb
4043, 4044, 4047 4-achsig, Schlieren 1920-50 Ex. Waldenburger Bahn, in Betrieb
4045, 4046 4-achsig, Schlieren 1920-50 Ex.Waldenburger Bahn, Aufarbeitung geplant
5012, 5013 4-achsig, SIG 1927 Ex. VBW, Aufarbeitung läuft
Packwagen
1808 Dre 4-achsig, Werdau 1915 Zur Zeit nicht betriebsfähig
2041 2-achsig, SIG 1911 Ex. Rhätische Bahn, Aufarbeitung geplant
Güterwagen
16 819 4-achsig, Busch 1943 Ex. ÖBB, Einsatz als Fahrradwagen
154 Stg, 157 Stg Pufferwagen, ME 1894/96 „Leichte Variante“ nicht betriebsfähig
475 Stg, 481 Stg Pufferwagen, ME 1911/23 475 in Aufarbeitung, Leihgabe von privat
Rollböcke+Nebenfahrzeuge
4 Paar Rollböcke 20-Tonner O&K, 1958/61 Zur Zeit nicht betriebsfähig
3 Stück Rollböcke 16-Tonner, ME ? Teilweise zerlegt
Motordraisine Beilhack 1942 Betriebsfähig, mit Einachs-Anhänger
Handhebeldraisine Freund 1932 Betriebsfähig
Verschiedene Flachwagen ex. ÖBB und Waldenburger Bahn
Hersteller: Hartmann: Sächsische. Maschinenfabrik Hartmann, Chemnitz / LKM: Lokomotivbau Karl
Marx, Babelsberg / ME: Maschinenfabrik Esslingen / Gmeinder: Lokomotivfabrik Gmeinder,
Mosbach / Rastatt: Waggonfabrik Rastatt / Graz: Grazer Waggonbau / Schlieren: Schweizerische
Waggon- und Aufzügefabrik, Schlieren / SIG: Schweizerische Industriegesellschaft, Neuhausen /
Werdau: Waggonfabrik Werdau / Busch: Waggonfabrik Busch, Bautzen / 0&K: Orenstein & Koppel,
Berlin / Beilhack: Beilhack, Rosenheim / Freund: Draisinenbau Freund, Hamburg.

Öchsle-Aktuell mit neuen Gesicht


Sicher ist Ihnen gleich am Format aufgefallen, Konzept. Nach drei Ausgaben wurde es 1992
dass hier nicht das gewohnte „Öchsle-Aktuell durch ein einfaches Mitgliederrundschreiben
kommt. ersetzt. Auch der zeitliche Aufwand für eine
Eine Vereinszeitschrift gehört wohl fest zu einem „richtige“ Zeitschrift war zu groß. Schließlich
Eisbahnverein. So ist es auch (fast) von Anfang muss sie neben der anderen Arbeit entstehen.
an beim Öchsle. „ÖCHSLE INTERN“ hieß das 1997 wurde das Rundschreiben dann etwas im
Blatt damals und wurde beim Eisenbahn Kurier- Layout verbessert und erscheint seither als
Verlag gedruckt. Nach dessen Ausscheiden „Öchsle-Aktuell“. Das Interesse an
erstand das Blatt als „´s Bähnle“ 1991wieder auf. Informationen über das Öchsle wurde
Anfänglich ganz einfach produziert und nur zwischenzeitlich immer größer. Auch viele
kopiert, setzte man sich bald große Ziele und ging Fahrgäste fragen nach einer
zu einem kompletten Vierfarbdruck über. Die Informationsbroschüre. Die notwendige
Herstellung war jedoch teuer und „´s Bähnle“ Erhöhung der Auflage war allerdings mit der
erreichte nie die nötige Verbreitung für dieses bisherigen Produktionsweise nicht mehr machbar.
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Öchsle Schmalspurbahn e.V. Öchsle-Aktuell August 2003

Die Textseiten wurden bisher zuerst kopiert, dann größerer Auflage. Die gewohnte
wurden die Farbbilder mit einem Erscheinungsweise bleibt natürlich erhalten,
Tintenstrahldrucker hineingedruckt. Viele auch, wenn die Erstellung dieser Ausgabe wegen
tausend Bilder wurden so im Lauf der Jahre auf der Neuerungen etwas länger gedauert hat. Wir
Papier gebracht. Anschließend musste das Ganze hoffen, Sie zukünftig noch besser und aktueller
auf Briefumschlaggröße gefaltet werden. Mit dem Informieren zu können. Viel Spaß beim Lesen!
neuen Format A5 und gedruckt geht die Bernhard Günzl
Produktion jetzt wesentlich schneller und in

Besuch des BDEF an Himmelfahrt


Für viel Spaß und gute Laune sorgte dieses Jahr Ochsenhausen wurden noch der Lokschuppen
an Himmelfahrt der Besuch des Bund deutscher und die 99 633 besichtigt. Der Reiseleiter und
Eisenbahnfreunde (BDEF). Die Reisegruppe des Verantwortliche des BDEF bedankte sich herzlich
BDEF wurde in Warthausen von unseren für die gelungene Fahrt und versprach weitere
Mitarbeitern Jürgen und Ulrike Jauch sowie Besuche beim Öchsle. Durch gute Planung und
Susanne Guter in Empfang genommen und gute Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde
reichlich mit Getränken und „Leberkäswecken“ dieser Tag zu einem für alle unvergesslichen
versorgt. Nach einer kurzen Einführung rund um Erlebnis.
das Öchsle stieg die Reisegruppe sichtlich gut (Benny Bechter)
gelaunt und frisch gestärkt in den Zug. Auf der
Fahrt nach Ochsenhausen legten wir drei Neuer Mitarbeiter und Computer
außerplanmäßige Fotohalte für Scheinanfahrten Gleich doppelten Zuwachs erhielt die
ein, die durch gute Zusammenarbeit des Lok- und Mannschaft des Öchsle: Rouven Kuhrke ist
Zugpersonals Thomas Guter, Florian Jauch, zwar unser jüngster Mitarbeiter, doch steht er
Benny Bechter, Guido Steiner und Sascha Eichler uns sehr tatkräftig und engagiert zur Seite! Seine
reibungslos funktionierten und bei der Gruppe Eltern stifteten einen Computer für das
des BDEF sichtlich Gefallen fanden. Die vielen Bahnhofsbüro, so dass jetzt zum Beispiel der
Nachfragen während der Fahrt zeigten nochmals Dienstplan einfacher und vor Ort erstellt werden
das große Interesse der Teilnehmer. In kann. Herzlichen Dank!

Ich möchte den Verein Öchsle Schmalspurbahn e.V.


ab sofort durch meine Mitgliedschaft unterstützen.

Vorname, Name: ..................................................................................................


Straße: ...................................................................
PLZ, Ort: ...............................................................
Telefon:.................................................... E-mail:...............................................
Der Mitgliedsbeitrag in Höhe von 30 € jährlich (ermäßigt 15 €) soll von meinem
Konto abgebucht werden:

Kontonummer......................................................
Bank:............................................. Bankleitzahl:.............................................
 Ich möchte gerne regelmäßig mitarbeiten als ..................................................
 Ich kann gelegentlich bei größeren Aktionen helfen.
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Protokoll der ordentlichen Jahreshauptversammlung am 23.März 2003 im


Hotel Mohren, Ochsenhausen
Beginn: 14.00 Uhr
1. Begrüßung:
Vorsitzender Jürgen Jauch begrüßte 26 Personen. Davon waren 25 stimmberechtigte Vereinsmitglieder.
2. Beschlussfähigkeit:
Die Beschlussfähigkeit der Jahreshauptversammlung wurde festgestellt.
3. Bericht des Vorstandes:
Vorsitzender Jürgen Jauch berichtete über das vergangene Jahr. Die Entschuldung des Vereins ist
abgeschlossen. Die Verträge wurden mit Datum vom 27./28.6. 02 unterzeichnet. Der Verkauf der
Fahrzeuge und der Werkstattausstattung brachte 127.000 €. Für die Investitionen in „Rosa“ erhielten wir
110.000 € Entschädigung. Damit konnten die Schulden getilgt werden. Falls weitere Verbindlichkeiten
entstehen stehen noch 40.000 € zur Verfügung. Die Auflösung der EBO wird im Laufe des Jahres 2003
abgeschlossen sein.
Ein Vertrag über die Zusammenarbeit Verein - Betriebsgesellschaft wurde abgeschlossen. Der Verein
vermittelt Personal für Fahrbetrieb, Werkstatt und Streckenarbeiten. Aufwandsentschädigung usw.
erhält der einzelne Mitarbeiter. Wenn der jeweilige Mitarbeiter eine feste Arbeitszusage abgeben will,
schließt er mit der Öchsle-Bahn-Betriebs-Gesellschaft einen entsprechenden Vertrag. Thomas Guter und
Martin Jopke haben solche Verträge in ihren Eigenschaften als örtliche Betriebsleiter abgeschlossen.
Neuer Lokschuppen in Warthausen. Kein Engagement von Seiten der AG, erst als Hr. Frey erkannte,
dass auch er ein Interesse an einem Fahrbetrieb ab Warthausen haben muss, kam die Sache in
Bewegung. Hier müssen wir uns bei Frau Bürkle vom Landratsamt bedanken. Sie ist federführend
verantwortlich für die Bearbeitung der Plangenehmigung.
Arbeitsstunden: Geleistet im Jahr 2002: (an der unteren Grenze gerechnet) Werkstatt: 1600 h,
Fahrbetrieb: 3168 h, Streckenarbeiten: 300 h
Souvenirverkauf : Der Verein hat volle Handlungsfreiheit. Personal für Verkauf im Zug wird gesucht.
Fahrzeuge des Vereins: 99 633 steht im Lokschuppen in Ochsenhausen. Mit Sammeln von Spenden
wurde begonnen. Noch ist die Aktivität in diese Richtung aber nicht sehr ausgeprägt. Vielleicht finden
wir einen Manager? Putzi, unser Original-Württemberger-Wagen ist ausgeachst. Mit seiner
Aufarbeitung wurde begonnen.
Anpassung der Satzung in Punkt 2 des § 2 Zweck: „Organisation eines Museumseisenbahnbetriebes auf
der Schmalspurbahn Warthausen – Ochsenhausen.“ könnte geändert werden in: „Mithilfe bei der ...“ Die
Versammlung war der Meinung, dass nicht unmittelbar Handlungsbedarf besteht.
4. Bericht des Schatzmeisters:
Schatzmeister Josef Nickl berichtete über die aktuelle finanzielle Situation des Vereins. Nach dem
Abschluss der Entschuldung des Vereins hat sich die finanzielle Lage deutlich gebessert und der Verein
hat wieder Handlungsspielraum für eigene Projekte. Die regelmäßigen Einnahmen setzen aus den
Mitgliedsbeiträgen, Spenden und dem Souvenirverkauf zusammen. Auf der Ausgabenseite stehen
hauptsächlich Souvenireinkauf, Versicherungen, Gebühren und die Kosten für das Öchsle-Aktuell.
5. Bericht der Kassenprüfer:
Die Kassenprüfung fand am 01.03.2003 durch die Kassenprüfer Bernd Gruber und Kathrin Kroiss statt.
Die Kasse wurde einwandfrei geführt. Mit den Vereinsmitteln wurde sorgsam Umgegangen. Alle
Rechnungen rechtzeitig bezahlt. Abrechnungen und Souvenirverkauf aus Warthausen waren jedoch
undurchsichtig und sind verbesserungswürdig. Die Abrechnungen des Souvenirverkaufs in
Ochsenhausen waren sehr gut. Die Entlastung des Schatzmeisters wurde vorgeschlagen.
6. Aussprache zu den Berichten:
Zu den Berichten wurde keine weitere Aussprache gewünscht.
7. Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2002:
Der Rechnungsabschluss für 2002 wurde einstimmig beschlossen.
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8. Entlastung des Vorstandes und des Schatzmeisters:


Der Vorstand und der Schatzmeister wurde einstimmig von der JHV entlastet.
9. Wahl des Vorstands und des Schatzmeisters:
Bernd Gruber wurde die Leitung der Wahl zugeteilt.
Jürgen Jauch stellte sich erneut zur Wahl des 1. Vorstands. Es gab keine Gegenkandidaten. Er wurde
einstimmig wiedergewählt und nahm die Wahl an.
Thomas Guter und Horst Köhler stellten sich beide wieder zur Wahl als stellvertretende Vorstände. Es
gab keine Gegenkandidaten. Beide wurden einstimmig gewählt und nahmen die Wahl an.
Josef Nickl stellte sich erneut zur Wahl des Schatzmeisters und wurde einstimmig bei einer Enthaltung
gewählt und nahm die Wahl an.
Als Beisitzer wurden Bernhard Günzl, Walter Ertl, Guido Steiner, Benny Bechter und Martin Jopke bei
jeweils einer Enthaltung einstimmig gewählt. Die Wahl wurde von allen angenommen.
10. Wahl der Rechnungsprüfer:
Unter der Leitung von Jürgen Jauch wurden Markus Rabanser und Florian Mill bei zwei Enthaltungen
einstimmig gewählt. Die Wahl wurde von beiden angenommen.
11. Anträge an die JHV:
Anträge an die JHV wurden keine gestellt.
12. Bericht der Öchsle Bahn Betriebsgesellschaft:
Ein Bericht der Öchsle Bahn BG wurde von Herrn Jauch vorgelesen. Herr Frey lies sich wegen Urlaubs
entschuldigen.
13. Sonstiges:
Es gibt einige Mitglieder, die nicht mehr zahlen, die Rechte dieser Mitglieder ruhen. Über evtl.
Ausschlüsse tagt der Vorstand und wird ggf. in der nächsten JHV darüber abstimmen lassen.

Um 16.30 Uhr schloss der Vorstand die Sitzung und bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr
Erscheinen.

Benjamin Bechter, Protokollführer

Rosa kauft ein


Kurz vor Warthausen liegt direkt an der steigt auf. Hat das letzte Stündlein geschlagen für
Öchslestrecke das Gelände eines Rosa? Sehr komisch, was sich da abspielt!
Möbelgeschäftes. Nach 10 Minuten, oder einer Viertelstunde, hört
Eines Tages, der Zug hat gerade Warthausen man wie sich etwas tut. In rascher Fahrt nähert
erreicht und die mehr als einstündige sich Rosa wieder Warthausen. Langsam setzt sie
Mittagspause beginnt, passiert es: Rosa fährt um über den Bahnübergang und fährt sachte an den
den Zug herum, nur anstatt sich an den Zug zu Zug. Sie tut, als wenn sie kein Wässerchen trüben
stellen, hat sie keine Lust dazu. Sie fährt einfach könnte. Was ist den los mit dir, du alte Dame? Im
weiter Richtung Ochsenhausen. Den Herfahren sieht man, dass sich auf dem
Bahnübergang quert sie. Mit offenem Mund und Kohlenkasten etwas verändert hat. Ein riesiger
staunenden Augen stehen die Menschen in Karton liegt da. Angelehnt an das Führerhaus. So
Warthausen. Sie sehen Rosa einfach wegfahren. langsam dämmert es. Rosa hat im Möbelgeschäft
Die weiße Dampfwolke verschwindet hinter den eingekauft. Aha, sie erwähnte morgens, dass sie
Büschen und Rosa ist weg. ein Regal bestellt hat, das sie heute abholen will.
Was soll das? Das Zugpersonal steht da und weiß Sowas, Rosa wusste sich zu helfen. Wenn schon
nicht wie ihm geschieht. Weit in der Ferne hört Mittagspause, dann kann sie diese ja privat
man einen langgezogenen Pfiff. Eine Rauchwolke nutzen. (Jürgen Jauch)

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Öchsle Schmalspurbahn e.V. Öchsle-Aktuell August 2003

„72 Stunden Aktion“


Im Herbst 2002 veranstalteten
verschiedene Träger der
Jugendarbeit im Kreis Biberach
die „72 Stunden Aktion“. Dabei
galt es eine vorher unbekannte
Aufgabe innerhalb von drei
Tagen zu lösen.
Organisationsgeschick und
Teamgeist waren besonders
gefragt. Für jede teilnehmende
Gemeinde gab es eine extra
Aufgabe. In Sulmingen galt es
einen „Jugendkunstpfad“
einzurichten.
Beginnend mit einer Informationstafel am Bahnhof führt er über drei weitere Stationen „Biotop“,
„Kindergarten“ und „Gemeindehaus“. Die Informationstafel bereichert jetzt den Haltepunkt mit dem im
historischen Stil wieder errichteten Wartehaus (genannt „Sommerhalle“). (Foto: B. Günzl)

Bertas erster Tag. Noch etwas wolkenverhangen ist der 1. Mai, hier kurz nach Reinstetten. Großer
Andrang herrschte am Nachmittag am Bahnhof Warthausen. (Fotos: B. Günzl)
Wann fährt sie wieder?

Spendenaktion 99 633
Konto: 616 944
Kreissparkasse Biberach
(BLZ 654 500 70)
Kontostand: 2.657,86 €

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Öchsle Schmalspurbahn e.V. Öchsle-Aktuell August 2003

Öchsle in ganz Europa unterwegs


Das Ochsenhauser Reisebüro und Busunternehmen Ertl ist für seine künstlerisch gestalteten Busse
bekannt. Wo überall sie auftauchen, werden sie schnell zur Sehenswürdigkeit. Seit ein paar Monaten
trägt einer der Busse ein Öchsle-Motiv. Der Aufdruck wurde in hervorragender Qualität von DeGro
Werbetechnik in Ochsenhausen erstellt und zeigt Rosa mit dem Museumszug aus einer Perspektive, die
der Hobby-Fotograf vergeblich suchen wird.
(Foto: DeGro Werbetechnik)

Herausgeber: Öchsle Schmalspurbahn e.V.


Postfach 1228, 88412 Ochsenhausen
Erscheinungsweise: 3 x jährlich Auflage: 600 Exemplare
Bankverbindung: Konto 185 664 008
Volksbank Ochsenhausen (BLZ 654 901 30)
Redaktion: Bernhard Günzl, Oechsle-aktuell@arcor.de
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Benjamin Bechter Hasso Buschmann
Steffi Ertl Thomas Guter
Jürgen Jauch Manfred Mayer
Josef Nickl
Druck: Mauser + Tröster GbR, Öschingen

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