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September 2008
Auch nach der Übernahme des Güterverkehrs durch die Diesellokomotive V51 901 im Jahr 1964 wurde 99
633 immer wieder gebraucht. Per Schmalspurtransportwagen reiste sie aus Buchau an, um die Diesellok
während Reparaturarbeiten zu vertreten. Hier beim Rangieren im Personenbahnhof Ochsenhausen Ende der
1960er Jahre.
(Foto: Walter Ertl)
Volle “Frauen-Power” beim Grundieren. Katrin Breuer zeigt, dass eine Museumsbahn-Werkstatt nicht nur
was für Männer ist.
(Foto: Bernhard Günzl)
In der Warthausener Werkstatt entsteht zur Zeit ein komplett neuer Aschkasten für 99 788 “Berta”. Der alte
Aschkasten (rechts) ist völlig verschlissen und verzogen, so dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.
(Foto: Bernhard Günzl)
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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell September 2008
Öchsle-Stammtisch
Die nächsten Termine des Stammtisches sind:
4. Oktober, 8. November, 13. Dezember 2008
Beginn ist ab 20 Uhr im “Restaurant am Öchsle” gegenüber dem Bahnhof Ochsenhausen.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vereinsmitglieder aber auch alle anderen Interessierten sind
herzlich eingeladen.
Wer einen interessanten Beitrag (Bilder, Film etc.) hat, darf ihn gerne mitbringen.
Benny Bechter
(Tel: 0170/2387850)
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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell September 2008
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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell September 2008
99 633 wird auf dem Transportwagen für die Rückreise nach Schussenried fertig gemacht. Ein alltägliches
Bild, wenn sie auf dem Öchsle aushelfen musste. Man erkennt deutlich die im Text erwähnten klappbaren
Puffer.
(Foto: Archiv Öchsle Schmalspurbahn e.V. / Sammlung Ulmer)
erreichen kamen als Lenkachsen in den neuen zuständigen AW nach Kaiserslautern und später
Transportwagen auch Radsätze mit einem Offenburg. Mit dem Erscheinen der
Raddurchmesser von 960 anstatt der sonst üblichen Schmalspurdieselloks wird der Wagen ab Juni
1000 mm Laufkreisdurchmesser zum Einbau. Die 1964 losgelöst vom zuständigen AW bei den
Wagen wurden wieder mit hochgesetzten und Schmalspurbahnen vor Ort stationiert. Der Wagen
drehbaren Puffern ausgestattet. wird in die BD Stuttgart umstationiert und erhält
Ein solcher zusammen mit der 99 633 vom Öchsle dabei seine endgültige Nummer „4000 Stuttgart“,
Schmalspurbahn e.V. erworbener Transportwagen die der Wagen bis heute trägt. Neuer
mit der heutigen Nummer „4000 Stuttgart“ wurde Heimatbahnhof ist zu diesem Zeitpunkt Bad
1929 von Krupp in Essen erbaut und mit der Nr. 732 Schussenried. Nach einem „Umweg“ und einer
005 an die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft Stationierung in Heilbronn ist für das Fahrzeug ab
ausgeliefert. Er war, soweit nachvollziehbar, stets 1971 Warthausen Heimatbahnhof.
im Bereich der Reichsbahn- bzw. Bundesbahn- Bei anfallenden Transportaufgaben bei den
direktionen Stuttgart und Karlsruhe stationiert. Im württembergischen Schmalspurbahnen wurde der
zweiten Weltkrieg verliert sich die Spur des Wagen vom AW zu den jeweiligen Spurwechsel-
Fahrzeuges. Um 1948 wird es laut Wagenkarte als bahnhöfen Marbach, Laufen, Nagold, Mosbach,
Auffindungsfall in der Französischen Schussenried oder Warthausen überführt.
Besatzungszone identifiziert. Am 18.03.1953 Nachdem sich mit den Schmalspurbahnen Nagold-
erhält das Fahrzeug im Ausbesserungswerk (AW) Altensteig und Mosbach-Mudau auch zwei
Cannstatt eine Untersuchung und erhält dabei seine 1000mm-Bahnen darunter befanden, gehört der
neue Nummer „4004 Stuttgart“. Das Fahrzeug wird Wagen zu der Ausführungsart, die über je ein 750-
dem jeweiligen für die Schmalspurfahrzeuge und ein 1000-mm Schmalspurgleis verfügen. Nach
zuständigen AW zugeordnet, zu diesem Zeitpunkt Stilllegung der weiteren württembergischen
dem AW Aalen. Später wechselt das Fahrzeug mit Schmalspurbahnen kam der Wagen ab 1969 nur
der Änderung des für die Schmalspurloks noch zum Transport der Öchsle -Fahrzeuge zum
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Einsatz. Regelmäßig mussten auf dem Transport- Jagsttal” der DGEG. Dort stand der Wagen viele
wagen die auf dem Öchsle eingesetzten Rollböcke Jahre in der Nähe der Schmalspurlokschuppen im
zu den Instandhaltungsarbeiten zum Betriebswerk Freien. In den Jahren 1995 bis 1996 wurde der
(BW) Friedrichshafen befördert werden. Auch die Wagen dort teilweise äußerlich aufgearbeitet und
Lokomotiven des Öchsle wurden mit dem farblich konserviert. Angedacht war die Verladung
Transportwagen regelmäßig in die Ausbesserungs- der 99 633 auf diesem Transportwagen und die
werke, zuletzt die Diesellokomotiven ins AW Ausstellung beider Fahrzeuge auf der Jubiläums-
Nürnberg, transportiert. veranstaltung zum 150 jährigen Bestehen der
Im Januar 1980 wurde der Transportwagen wegen Eisenbahn in Württemberg. Der „schmalspurige“
fälliger Revision zum AW Weiden überführt. Auf Part der Ausstellung wurde dann jedoch vom
Grund des schlechten Zustands des Wagens wurde Öchsle Schmalspurbahn e.V. durch Ausstellung
vom AW Weiden ein Ausmusterungsantrag gestellt. der 99 716 auf einem baugleichen Transport-
Ein weiterer Grund war die aufgrund der Gleitlager wagen gestellt (siehe Foto im Öchsle-Aktuell
nur geringe zulässige Höchstgeschwindigkeit von September 2007). Nach Stilllegung der
65 km/h. Der Ausmusterungsantrag wurde von den Jagsttalbahn wurden die Gleisanlagen des
zuständigen Dienststellen der DB aus diesen Bahnhofes Möckmühl 1998 abgebrochen.
Gründen genehmigt. Zusammen mit den weiteren in Möckmühl
Zur Beförderung der Schmalspurdiesel- befindlichen Normalspurfahrzeugen der DGEG
lokomotiven wurde ab diesem Zeitpunkt ein wurde der Wagen deshalb im Frühjahr 1998 auf
spezieller Tiefladewagen mit im Mittelstück eigenen Achsen nach Würzburg überführt, wo sich
verstellbarer Spurweite verwendet. Nachdem auf ein neuer DGEG Arbeitskreis gebildet hatte. Einen
diesen Wagen keine Auffahrt möglich war, mussten sinnvollen Einsatzzweck oder eine museale
die Diesellokomotiven nun aufwändig mit zwei Aussage konnte der Wagen dort jedoch nicht
eigens nach Warthausen überführten Schienen- erfüllen. Aus diesem Grund wurde der Wagen
kranen be- und entladen werden. Nachdem dieser zusammen mit der 99 633, welche der Wagen
hohe Aufwand nur zum Transport der Lokomotiven unzählige Male transportiert hat, an den Öchsle
verantwortet werden konnte, wurde zum Transport Schmalspurbahn e.V. verkauft. In absehbarer Zeit
der Rollböcke ein Behältertragwagen der Gattung soll der Wagen nach Warthausen überführt werden
Lbs vom AW Weiden entsprechend umgebaut und und an der vorhandenen Fahrzeugrampe auf einem
mit Schienen mit einer Spurweite von 750 mm noch zu erstellenden Normalspurgleisstück
versehen. Aufgrund der normal hohen Ladehöhe aufgestellt werden. Schön wäre es, wenn die
und des nur zweiachsigen Fahrwerkes konnte Anschlussgleise der Rampe in Zukunft wieder
dieser Wagen nur für den Transport der Rollböcke angeschlossen werden könnten.
und der Pufferwagen ins AW Friedrichshafen Mit dem Wagen „4000 Stuttgart“ gelang dem
verwendet werden. Extra für diesen neuen Öchsle Schmalspurbahn e.V. der Kauf eines sehr
Transportwagen musste die Überladerampe in seltenen Fahrzeuges. In den alten Bundesländern
Warthausen erhöht werden. An den bereits im ist nur dieser eine Wagen erhalten geblieben.
August 1981 von der DB gestellten Stilllegungs- Lediglich in Sachsen sind noch vier weitere Wagen
antrag für das Öchsle und die Amortisation der erhalten. Diese sind seit längerem nicht mehr in
durch die Ausmusterung des Wagens entstehenden Betrieb, da seit Ende der neunziger Jahre
erheblichen Kosten dachte zu diesem Zeitpunkt bei Überführungen von Schmalspurfahrzeugen nur
der DB offensichtlich noch niemand. noch auf der Straße stattfinden. Die früher
Zum Glück wurde der ursprüngliche alltägliche Technologie des Verladens von
Transportwagen „4000 Stuttgart“ nach der Schmalspurlokomotiven und -wagen ist heute für
Ausmusterung nicht verschrottet, sondern von der die jüngeren Eisenbahnfreunde kaum noch
Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte nachvollziehbar. Vielleicht kann in Zukunft bei
e.V. (DGEG) erworben und so vor der Zerlegung besonderen Anlässen das über 100 Jahre lang
bewahrt. Der Wagen wurde nach einer übliche Verladen von Schmalspurfahrzeugen in
Besichtigung im AW Weiden in seine alte Heimat Warthausen wieder demonstriert werden.
zurückgesandt und fand vorläufig einen (Andreas Albinger)
Unterschlupf im Gleisbauhof Heilbronn. Bei einer
Aufräumaktion wurde der Wagen dort beinahe Der Autor dankt Günter Dutt vom ehemaligen
zerlegt und wechselte nach Klärung des Arbeitskreis Jagsttal der DGEG für seine
Sachverhaltes Anfang der neunziger Jahre nach Hinweise.
Möckmühl zum damals dort tätigen “Arbeitskreis
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Am Ochsenhausener Hallenkran hängend bekommt der frisch sandgestrahlte Rollbockrahmen von Sascha
Eichler seine Grundierung.
(Foto: Bernhard Günzl)
Rollbock-Denkmal für Ochsenhausen
Nachdem bereits seit längerem immer wieder stehen wird. Unser Mitarbeiter Michael Angele
darüber diskutiert wurde, wie unseren Besuchern startete daraufhin mit der Aufarbeitung des ersten
der Transport normalspuriger Güterwagen auf dem Rollbockes. Beide erforderlichen Rollböcke
Öchsle bis 1983 veranschaulicht werden könnte, sollten nicht nur denkmalgerecht neu gestrichen
wurde im Herbst vergangenen Jahres der Plan für werden. Sie wurden bis zur letzten Schraube
ein “Rollbock-Denkmal” konkret. Als erster Schritt zerlegt und erhielten damit quasi eine
wurde nach dem Lokschuppenfest im September Vollaufarbeitung. Im März beschäftigte sich dann
2007 der Pufferwagen 157 zusammen mit drei auch die Hauptversammlung unseres Vereines mit
Rollböcken beim Bahnhof aufgestellt. Auch eine dem Rollbockdenkmal. Einstimmig wurde ein
passende Schautafel war vom Fest übrig. Antrag angenommen, der den Vorstand
Allerdings konnte diese nur bei gutem Wetter beauftragte, sich im Jahr 2008 um die Realisierung
aufgestellt werden. Die Ochsenhauser Stadtführer des Denkmals zu kümmern. Bis August 2008
erhielten außerdem eine Mappe mit Unterlagen konnten von Michael Angele, Sascha Eichler und
über den Rollbockbetrieb, so dass sie das Verfahren Bernhard Günzl zwei Rollböcke fertiggestellt
bei Ihren Führungen erläutern können. Weiterhin werden. Die Rahmen der Rollböcke wurden im
war aber der Wunsch vorhanden, ein richtiges Liebherr Werk Biberach sandgestrahlt. Die
Denkmal in Form eines aufgebockten Normalspur- restliche Aufarbeitung fand in Ochsenhausen statt.
Güterwagens mit einer festen Schautafel Da die beiden Rollböcke noch 1982 (!) in
aufzustellen. Die Zustimmung der Eisenbahn- Friedrichshafen eine Revision erhalten hatten und
aufsicht konnte recht unbürokratisch und schnell danach nicht mehr viel gelaufen sein dürften,
bekommen werden. Sie war erforderlich, weil das waren die Gleitlager selbst noch in einwandfreiem
Denkmal auf in Betrieb befindlichen Gleisanlagen Zustand. Die Filzdichtungen der Lagergehäuse
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mussten allerdings neu angefertigt werden. Sie Schiebetüren der “Bauart 254”. Diese 14 m langen
waren früher einmal durch Schaumstoffteile ersetzt und 14,0 t schweren Wagen wurden ab 1960 an die
worden, denen das Öl kräftig zugesetzt hatte. Auch damalige Bundesbahn geliefert. Das geschweißte
die Schmierpolster wurden teilweise erneuert. Am Untergestell ist aus Walzprofilen hergestellt und
Rest der Substanz hatte aber der Zahn der Zeit besitzt ein Sprengwerk. Der Kastenaufbau mit vier
durch die ständige Abstellung im Freien doch Lüftungsöffnungen in jeder Längsseite, die sich
kräftig genagt. So waren zum Lösen mancher mit senkrecht verschiebbaren Klappen
Schraubverbindungen reichlich Kraft, Geduld und verschließen lassen, wurde aus Kunstharzholz-
der Einsatz mächtiger Hebel oder Schlagschrauber platten gefertigt. Das besondere Merkmal dieser
nötig. Bei den beiden Rollböcken handelt es sich Wagen sind die bis zum Dachaufsatz reichenden
um zwei Fahrzeuge des Typs “Rollbock 60”, die dreiflügeligen Türen in den Stirnwänden, die es
1961 von Orenstein und Koppel für das Öchsle erlauben, auch lange und sperrige Güter
problemlos über eine
Kopframpe zu
verladen. Der Wagen
befindet sich in einem
noch guten optischen
und technischen
Zustand. Er wird im
Laufe des nächsten
Jahres eine farbliche
Auffrischung erhalten.
Beim Transport des
Wagens nach
Ochsenhausen - ein
Rollbockverkehr ist
leider nicht mehr
zulässig - unterstützte
uns die Firma Fried-
Sped, die für Liebherr
H a u s g e r ä t e
Ochsenhausen den
Straßentransport der
Güterwagen ab dem
Bahnhof Ummendorf
Kaum zu glauben, aus wie vielen Teilen ein Rollbock besteht! Michael Angele durchführt.
setzt das Puzzle wieder zusammen. Als Pufferwagen wurde
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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell September 2008
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Kanalisation angeschlossen ist, so dass kein bewusst wird, wie wichtig ein stimmiges
Anschluss der WCs erfolgen könnte. Zu einem Erscheinungsbild des Bahnhofes für das
späteren Zeitpunkt könnte ein separates WC- Gesamterlebnis einer Museumsbahnfahrt ist. Die
Gebäude in der Nähe des Empfangsgebäudes bei Öchsle-Museumsbahn hat zwar einen musealen
den Gleisen der Hauptbahn erstellt werden. Basis Zug und museale Loks, das Flair eines früheren
eines solchen Gebäudes könnte kostengünstig das Bahnhofes ist jedoch in Warthausen bisher nicht
bereits vorhandene 1996 beschaffte transportable vorhanden. Es ist zu hoffen, dass sich dies durch das
WC-Gebäude sein, welches bisher von den meisten geplante Gebäude und die weiteren geplanten
Fahrgästen unbemerkt in der Nähe des Maßnahmen wie Bahnsteigbeleuchtung und
Lokschuppens Warthausen steht. Demonstration des Aufbockvorganges an den
wieder angeschlossenen Rollbockgruben möglichst
Der Bau eines kleinen Empfangsgebäudes an dieser bald ändert.
Stelle folgt aus musealer Sicht keinem früheren (Andreas Albinger)
Zustand, da zu Staatsbahnzeiten alle mit dem
Betrieb zusammenhängenden Vorgänge stets im
Empfangsgebäude der Hauptbahn erledigt werden Tipp für unsere Mitglieder:
konnten. In diesem im Privatbesitz befindlichen
Gebäude ist jedoch bekanntlich seit 2000 das Der gesamte Bestand der Hochbauakten der
Knopf-Museum untergebracht, so dass es für früheren Bundesbahndirektion Stuttgart wurde nach
unsere Zwecke nicht zur Verfügung steht. Der deren Auflösung an das Landesarchiv Baden-
Standort dieses Gebäudes auf der unserem Württemberg abgegeben. Alle Pläne wurden dort
Bahnsteig gegenüberliegenden Seite der inzwischen eingescannt und können eingesehen,
Hauptbahngleise würde eine sinnvolle Integration ausgedruckt oder auch bestellt werden. Sämtliche
dieses Gebäudes in den Betrieb unserer Unterlagen wurden alphabetisch nach den
Museumsbahn auch nicht zulassen. jeweiligen Bahnhofsbezeichnungen sortiert und
bieten Ansichten teilweise längst abgebrochener
Sehr erfreulich ist, dass beim Neubau des Gebäude und eine Fülle von Anregungen für
Empfangsgebäudes Wert auf ein historisch Modellbahnfreunde. Die Internet-Adresse lautet:
stimmiges Erscheinungsbild des Gebäudes gelegt www.landesarchiv-bw.de.
werden soll. Das war bisher nicht
selbstverständlich.
Es ist zu hoffen, dass es allen Beteiligten mehr
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Öchsle historisch
Zwar wurde der letzte
Personenzug am 31. Mai 1964
von 99 651 gezogen, doch gab
es wohl auch eine Abschieds-
fahrt mit der zweiten
Ochsenhauser Stammlok. Nur
spärlich mit Laternen bestückt,
dafür geschmückt wie ein
Pfingstochse und mit der
unkonventionellen Schreib-
weise, dürfte sich 99 650 bei
dieser Aufgabe nicht sonderlich
wohl gefühlt haben. Unser
Mitglied und ehemaliger
Öchsle-Schaffner Eugen Kurz
identifizierte oben neben dem
Lokführer die Ochsenhauser
Familie Riedmüller. Unten den
Aufsichtsbeamten Franz
Fricker (links) und Schaffner
Karl Vogler. Das Lokpersonal
ist leider unbekannt. vielleicht
kann ein Leser weiterhelfen?
(Fotos:
Sammlung Gerhard Baum)
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Öchsle - Nachrichten
99 788 Museumsbahn ist, ist sie ständig im Betrieb zu
beobachten. Voraussichtlich wird die Lokomotive
Die Arbeiten zur Fahrwerkshauptuntersuchung an in dieser Saison etwa 7500 km auf dem Öchsle
dieser Lokomotive wurden fortgeführt. Bedingt zurücklegen, was für eine Schmalspurlokomotive
durch den Beginn der Fahrsaison und den Einsatz eine respektable Leistung darstellt. Bedingt durch
vieler Mitarbeiter im Betrieb können die Arbeiten den häufigen Einsatz sind ständige kleinere
nur noch mit vermindertem Personaleinsatz Reparaturen und Nachstellarbeiten an der Lok zu
vorgenommen werden. erledigen. Zum Glück wurde die Winterpause dazu
Eine Vielzahl von Teilen wurde aufgeschweißt und genutzt, verschiedene Verschleißteile der Lok
überfräst, um die Sollmaße wieder herstellen zu vorausschauend auszutauschen, so dass größere
können. Viele ausgeschlagene Bolzenbohrungen Reparaturen bisher nicht anfielen. Gleich zu
wurde ausgedreht. In diesen werden neu Beginn der Saison versah ein Injektor der Lok
angefertigte Buchsen eingepresst, so dass zukünftig jedoch seinen Dienst nur noch unzuverlässig, was
durch einfaches Auspressen und Ersatz der trotz mehrmaligem Abbau, Reinigung und
Buchsen schnell und kostengünstig wieder die Entkalkung des Injektors zuerst nicht abgestellt
vorgeschriebenen Sollmaße hergestellt werden werden konnte. Inzwischen waren die Mühen aber
können. Die Arbeiten an den Dreh- und Frästeilen erfolgreich und der Injektor steht wieder
werden hauptsächlich von Rouven Kuhrke zuverlässig in Dienst.
durchgeführt, der hier so richtig zeigen kann, was er
in seiner Ausbildung gelernt hat.
Die Federn kamen im Juli von der Aufarbeitung in Bauzugwagen
der Federfabrik zurück und sind einbaufertig. Zwei
Federpakete mussten erneuert werden. Die Bremsumbauarbeiten am Bauzugwagen Nr. 97
Die Achsen der Lok befinden sich immer noch zur 202 konnten, wie im letzten Heft angekündigt, im
Aufarbeitung im Dampflokwerk Meiningen. Juni abgeschlossen werden. Inzwischen ist der
Dorthin wurden zur entsprechenden Anpassung im Wagen vom Sachverständigen abgenommen und
Juli auch die Achslager der Lok gesandt. steht in Dienst. Damit sind nunmehr 2 von
Der Aschkasten der Lok entsteht derzeit in insgesamt 6 für den Bauzugeinsatz vorgesehene
Warthausen neu. Der alte Aschkasten war an vielen Wagen entsprechend umgebaut.
Stellen durchgerostet, so dass eine Reparatur nicht Durch Fremdkräfte wurde inzwischen der
möglich war (Foto Seite 2, unten).. Druckluftumbau der Rollwagen begonnen. An
Zur längeren Haltbarkeit wurden die Bleche des einem Rollwagen konnte der Einbau der
Aschkastens nunmehr aus 8 mm dickem Material Druckluftbremse im Juli abgeschlossen werden.
gefertigt. Auch die Form des Kastens wurde leicht Im gleichen Zuge wurde der Wagen mit Hilfe eines
geändert, um zukünftig eine bessere Reinigung des Dampfstrahlers gründlich gereinigt und mit Hilfe
Kastens zu ermöglichen. Um ein Verziehen des von speziellen Zusatzstoffen gleichzeitig zur
Kastens im Betrieb möglichst zu vermeiden, Lackierung vorbereitet. Zum Abschluss der
wurden alle Schweißnähte beidseitig geschweißt. Arbeiten wurde der Rollwagen neu schwarz
Zur Zeit wird die Mechanik der Klappenbetätigung lackiert und beschriftet. Nachdem einige
angepasst. Wichtig ist, dass der Kasten vor dem Undichtigkeiten an den Luftleitungen durch
möglichen Einachstermin der Lok fertig gestellt Vereinsmitarbeiter beseitigt wurden, bestand der
wird, da dieser nur bei ausgebauten Achsen Wagen die Druckdichtigkeitsprobe. Zum
eingebaut werden kann und sich ansonsten die Abschluss der Arbeiten sind noch der Einbau von
Arbeiten an der Lok verzögern könnten. Lösezügen für das Bremssteuerventil und kleinere
Im nächsten Öchsle-Aktuell werden wir Änderungen an der Führung der Luftleitungen
ausführlich über die Abreiten an “Berta” berichten. erforderlich.
Ein weiterer Rollwagen ist seit Mitte August in
Arbeit und wird voraussichtlich bis September
99 716 entsprechend umgebaut und angepasst sein. Die
Wagen sind für den Transport von Baumaschinen
Nachdem unsere 99 716 „Rosa“ derzeit die einzige und Baumaterial vorgesehen.
betriebsfähige Dampflok auf der Öchsle-
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Die Bremse wurde für eine Beladung von 20 altes Fundament eines früher an dieser Stelle den
Tonnen ausgelegt und ein entsprechend Bahnhof kreuzenden Hochwasserkanals der Riss
dimensionierter Bremszylinder eingebaut. teilweise entfernt werden. Auch die Anfertigung
Nachdem die Rollwagen über keinen Lastwechsel von Übergangsstücken zwischen dem Altoberbau
verfügen und nur selten entsprechend beladen sein mit Schienenform S 33 auf die Schienenform S 49
dürften, sind die Öchsle-Mitarbeiter sehr auf das der neuen Weiche erfolgte zum Teil erst während
Bremsverhalten der Wagen im Betrieb gespannt. der Bauarbeiten. Trotz mehrerer Nachtschichten
bis teilweise um 2 Uhr nachts und am nächsten Tag
wieder ab 6 Uhr konnte der Einbau erst in der
Personenwagen Stg 4043 sprichwörtlich letzten Minute abgeschlossen
werden. Um 10:10 Uhr konnten die auf der Strecke
Das hölzerne Wagenkastengestell dieses Wagens stehenden Personenwagen dann endlich in den
konnte inzwischen durch Ersetzen der verfaulten Bahnhof Warthausen gezogen werden, so dass der
Holzteile repariert werden. Dabei wurden die Museumszug am Samstag um 10:30 Uhr pünktlich
hölzernen Tragpfosten der Seitenwände nicht abfahren konnte.
komplett ersetzt sondern lediglich im unteren Teil Das auf dem früheren Streckengleis nach Biberach
abgeschnitten und angeschuht. Danach konnte die entstandene Abstellgleis konnte inzwischen
hölzerne Innenverkleidung und die geschottert werden.
Außenbeblechung des Fahrzeuges wieder
angebracht werden. Auch wurden im Zuge dieser
Arbeiten weitere verwitterte hölzerne Teile des PwPosti Stg 0 144
Wagenkastens, so z.B. an den offenen Bühnen,
ausgetauscht. Nach Abschluss der weiteren Nacharbeiten wurde
Zur Wiederinbetriebnahme des Fahrzeuges muss die Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs am
dieses nun noch außen neu lackiert werden. Ein 05.06.2008 vom Sachverständigen genehmigt.
angedachter behindertengerechter Umbau dieses Das Fahrzeug wird nunmehr immer wieder im
Fahrzeuges wurde bislang nicht begonnen. Betrieb zu beobachten sein. So bei großem
Andrang von Fahrradfahrern zum Fahrrad-
transport und bei den Nikolaus- und Winterfahrten,
Personenwagen Stg 5013 da ohne das im Wagen installierte Stromaggregat
ein Betrieb der Wagenheizungen nicht möglich ist.
Aufgrund Arbeitskräftemangel konnte bisher noch
keine gründliche Untersuchung des Fahrzeuges mit
Ursachenanalyse durchgeführt werden. Das Lokschuppen Ochsenhausen
Fahrzeug steht weiterhin wegen des schief unter
dem Rahmen stehenden Drehgestells in Rund um den Lokschuppen und im hinteren
Warthausen abgestellt. Bereich des Bahnhofes wurde weiter aufgeräumt
und eine Vielzahl von Gegenständen im
Wertstoffhof entsorgt. Dadurch kann das Gelände
Weicheneinbau und Gleisbau Bahnhof jetzt auch besser gepflegt werden.
Warthausen Die in der Vergangenheit zur Herstellung einer
Wendefläche teilweise mit Kies aufgefüllten
Der Einbau einer weiteren Weiche konnte, wie im Gleisanlagen entlang der früheren Ladestraße
wurden mit Spitzhacke und Schaufel freigeräumt.
letzten Öchsle-Aktuell angekündigt, Anfang Mai
Ein Einsatz eines Baggers war aufgrund der Enge
2008 abgeschlossen werden. Zur besseren
der Schienen nicht möglich. Dadurch sind diese
Befahrbarkeit des Bahnhofes mit Baufahrzeugen
Gleise auch bei Frost wieder gefahrlos befahrbar
wurden in einem ersten Schritt alle Personenwagen
und die Haltbarkeit des Oberbaues wurde damit
auf die freie Strecke Richtung Ochsenhausen
verlängert. Ganz nebenbei wurde damit auch das
geschoben. Nachdem die Arbeiten am Mittwoch
lästige und gefährliche Abstellen von Autos
begonnen wurden, traten schnell Verzögerungen
diverser Anwohner auf den Gleisen unterbunden.
auf. Bedingt durch die Holzschwellen der Weiche
und die dadurch größere Bauhöhe der Weiche
(Andreas Albinger)
musste der Untergrund tiefer ausgehoben werden.
Dadurch musste vor dem Einbau der Weiche ein
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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell September 2008
Bernhard Günzl
vorstellen. Der 39-jährige, der viel Zeit in sein
Hobby investiert, ist bereits seit vielen Jahren in
unserem Verein tätig, wo er früher auch schon das
Amt des 1. Vorstands ausübte.
Neben seinem Amt als Beirat im Vorstand
kümmert er sich als Schatzmeister des
Fördervereines zum größten Teil um die
Organisation unseres Speisewagens. Weiter ist er
beim Einkauf und der Gestaltung des Verkaufs-
raumes in Ochsenhausen federführend tätig.
Auch die Wiedereinführung unseres Öchsle-
Aktuell haben wir ihm zu verdanken. Seit
mehreren Jahren gestaltet er als „Chefredakteur“
die dreimal jährlich erscheinende Vereins-
zeitschrift, die uns allen jede Menge Freude macht
und die Informationen von unserer Museums-
eisenbahn zu Ihnen bringt.
(Benny Bechter)
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