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Öchsle - Aktuell

Mai 2007

Nicht so ganz zum Fahrzeug passen die einfache Fahrplantafel und der unbefestigte Bahnsteig in Wennedach
am 8. Februar 2007: Die Firma Stadler nutzte die Betriebsruhe auf dem Öchsle für Testfahrten mit einem
modernen Zahnradtriebzug für die griechische Staatsbahn.
Foto: Hans Thalmann.

Aus dem Inhalt:


Hightech auf 750 mm: Stadler-Triebzug macht Testfahrten auf dem Öchsle
Jetzt gilt´s: Wir kaufen 99 633!
Viel Arbeit im Schotterbett: Mehrere Gleisbaustellen erfordern vollen Einsatz.
Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2007

Blick in die Werkshalle der Firma Stadler in Bussnang: Während mit dem ersten Triebzug
schon erfolgreich Testfahrten auf dem Öchsle durchgeführt werden, geht am 21.02.2007 auch
die Montage der restlichen drei Triebzüge dem Ende entgegen.

Die Kinder einer örtlichen Schule bereiten dem auf dem Öchsle getesteten ersten neuen
Fahrzeug am 19.03.2007 in Diakofto auf dem Peloponnes einen begeisterten Empfang.
(Foto: Peter Fehr, Stadler Bussnang AG)

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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2007

Hightech auf 750 mm


Außergewöhnlicher Gast beim Öchsle
Der Schweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen Stadler Bussnang AG hat die
winterliche Betriebsruhe auf dem Öchsle für die dynamische Inbetriebsetzung eines neuen
Zahnrad-Triebzuges für Griechenland genutzt. Die griechische Staatsbahn OSE hat 2004
vier dieselelektrische Zahnrad-Triebzüge mit einen Lieferwert von 34,8 Mio. CHF bestellt.
Die neuen dreiteiligen Touristenzüge werden auf dem Peloponnes auf der Bahnlinie von
Diakofto nach Kalavryta eingesetzt. Die OSE nimmt die neue Fahrzeuggeneration
voraussichtlich im Frühling 2008 in Betrieb.

Auf der bestehenden Zahnradbahn im Norden des


Peloponnes mit einer Streckenlänge von 22,3 km
wird das bisher eingesetzte, über 40 Jahre alte
Rollmaterial erneuert. Die Bahn mit der gleichen
Schmalspur wie das Öchsle führt vom prächtig
gelegenen Küstenort Diakofto hinauf ins Berg- und
Wandergebiet Kalavryta. Mit Dieseltraktion
ü b e r w i n d e n d i e To u r i s t e n z ü g e ü b e r 3
Zahnstangenabschnitte mit Abt´scher Zahnstange
700 m Höhendifferenz. Die Stadler Bussnang AG
hat die neuen leichten Zahnrad-Triebzüge für diese
weltweit einzigartige Schmalspurstrecke mit sehr
geringen Achslasten maßgeschneidert gebaut.
Stadler hat 1998 mit einem Betriebs-
übernahmevertrag von Adtranz (Daimler Chrysler) Im Bauzustand ist der im Mittelwagen
aus dem Nachlass der ehemaligen Firmen SLM und angeordnete Dieselmotor mit angeflanschtem
BBC/ABB das mechanische und elektrische Generator für den dieselelektrischen Antrieb gut
Zahnradbahn-Know-how übernommen und seither zu erkennen.
stark ausgebaut. Stadler konnte in den letzten zehn
Jahren über 20 Zahnradbahnaufträge im In- und r e i n e m A d h ä s i o n s a n t r i e b . Wo b e i d i e s e
Ausland erfolgreich abwickeln. Damit ist Stadler Drehgestelle auch in den Zahnstangenabschnitten
im Bereich Zahnradbahnen weltweit führend. Es ihren Zugkraftanteil ausüben. Mit einer Leistung
handelt sich bei diesen Nischenprodukten um eine des Dieselmotors von 588 kW erreichen die Züge in
ideale Ergänzung zu den Aktivitäten der Firma im der Ebene eine Höchstgeschwindigkeit von 60
Bereich des Regional- und S-Bahn-Verkehrs. In km/h. In der maximalen Steigung von 15,2%
Deutschland ist Stadler zum Beispiel mit dem werden bergwärts noch 12 km/h erreicht.
Regioshuttle vertreten, wie ihn die Hohen- Trotz der durch das Streckenprofil bedingten
zollerische Landesbahn AG und die DB-Tochter schmalen Bauweise von nur 2200 mm
RAB auf der Südbahn Ulm -Friedrichshafen Wagenkastenbreite stehen in jedem der 33,8 m
einsetzen. langen und beladen 66 t schweren Triebzüge 104
Insgesamt werden vier dreiteilige Züge nach Sitzplätze zur Verfügung, die großzügig als
Griechenland geliefert. Die Fahrzeuge bestehen aus Vierergruppen angeordnet sind. Die Fahrzeuge
zwei Endwagen mit Führerständen und einem verfügen über eine Klimaanlage und eine gute
Mittelwagen. Im Mittelwagen befindet der Rundumsicht, was den Fahrkomfort für die
Dieselmotor mit angeflanschtem Generator. Der Passagiere erheblich verbessert. Da sich auf der
eigentliche Antrieb ist aufgeteilt in Drehgestelle mit späteren Einsatzstrecke - wie beim Öchsle auch -
reinem Zahnradantrieb und Drehgestelle mit alle Bahnsteige auf der gleiche Seite befinden,

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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2007

Testfahrten. Der größte Teil der Tests bestand aus


Bremsprobefahrten, die zwischen Wennedach und
Reinstetten durchgeführt wurden. Aber auch
Ochsenhausen erreichte der Zug. Die Fahrten
verliefen zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten
und wurden mit einer Pressefahrt zwischen
Warthausen und Maselheim abgeschlossen. Am 13.
März hat der Triebzug dann die Reise in sein
späteres Heimatland angetreten.

Quelle: Peter Fehr, Stadler Bussnang AG


Bilder: Stadler, Hans Thalmann (unten, 22.02.07)

Technische Daten
Im Laufdrehgestell der Endwagen ist das Bezeichnung: BDmh 2Z+4A712
Bremszahnrad gut zu erkennen.
Nummern (OSE): Berg / Mitte / Tal
Fahrzeug 1: 3107 / 3507 / 3207
besitzen die Fahrzeuge nur auf einer Seite Türen für Fahrzeug 2: 3108 / 3508 / 3208
die Fahrgäste. Durch die besonderen Bedingungen Fahrzeug 3: 3109 / 3509 / 3209
der Strecke, wie die sehr engen Tunnels, musste Fahrzeug 4: 3110 / 3510 / 3210
sich Stadler einige Kniffe einfallen lassen: So
Kastenbreite: 2200 mm
erfolgt zum Beispiel die Evakuierung des Zuges im
Falle eines Unfalls oder Brandes durch die Fahrzeuglänge: 33.800 mm
herausklappbaren Frontscheiben. Fahrzeughöhe: 3100 mm
Weil die Strecke in Griechenland noch nicht für Leergewicht: 55 t
Probefahrten zur Verfügung steht, zur Zeit werden Gewicht voll: 66 t
die Zahnstangen erneuert und die Gleisanlagen Dieselmotor: MAN, 588 KW
instandgesetzt, war die Firma Stadler auf der Suche Anfahrzugkraft: 120 kN
nach einer geeigneten Teststrecke. Das Öchsle bot Vmax Adhäsion: 60 km/h
hier ideale Bedingungen. Es waren keine anderen Vmax Zahnrad: 16,5 km/h bei 15,2%
Züge unterwegs, die maximale Steigung zwischen
Wennedach und Reinstetten entsprach den Steigung max.: 15,2 %
Anforderungen an das Fahrzeug im Zahnstange: System Abt
Adhäsionsbetrieb und es gibt Streckenabschnitte, Minimalradius: 30 m
auf denen die Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h Sitzplätze gesamt: 104 + 4 Klappsitze
ausgefahren werden konnte. Auch die Werkstatt in Stehplätze gesamt: 38
Warthausen bot für die Techniker der Firma Stadler
gute Arbeitsbedingungen.
Allerdings war der Triebzug zu
lang für die Halle, so dass
hinten an der Halle ein
provisorischer Anbau erstellt
werden mußte.
Am 22. Januar traf der
Triebzug in drei Teilen auf
Straßentiefladern in
Warthausen ein. Unmittelbar
nach dem Abladen begannen
die Arbeiten zur Inbetrieb-
nahme. Nach einigen ersten
“Gehversuchen” im Bahnhofs-
bereich zeugte schon bald die
große Anzahl von an der
Strecke versammelten
Fotografen vom Beginn der

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Auch nach Anlieferung der Diesellokomotiven V51 901 und V51 902 konnte auf die Dampflok 99 633 nicht
verzichtet werden. Immer wieder mußte sie auf dem Öchsle und der Federseebahn aushelfen. Hier fährt sie in
Warthausen vom Transportwagen, den die Deutsche Reichsbahn speziell für den Transport ihrer
schmalspurigen Fahrzeuge beschafft hatte.
(Foto: Archiv Öchsle Schmalspurbahn e.V.)

Jetzt gilt´s:
Wir kaufen 99 633!
Seit vielen Jahren ist es erklärtes Ziel unseres Vereines, die Lokomotive 99 633 zu
übernehmen und wieder betriebsfähig aufzuarbeiten. Keine andere Lok ist so eng mit der
Geschichte des Öchsle verknüpft. Im Laufe ihres 108-jährigen Lebens war sie
Stammlokomotive in Ochsenhausen, immer wieder Aushilfe für die Dieselloks und auch
erste betriebsfähige Dampflok der Museumseisenbahn 1985.
Nach zahlreichen Gesprächen mit dem bisherigen Übernahme in unser Eigentum Voraussetzung, um
Eigentümer, der Deutschen Gesellschaft für die Finanzierung des erforderlichen Kesselneubaus
Eisenbahngeschichte e.V. (DGEG), bietet sich jetzt in Angriff nehmen zu können. Mit der Lok steht
für uns die einmalige Gelegenheit, die Maschine jetzt auch der originale Schmalspurtransportwagen
mitsamt dem originalen Transportwagen zu zum Verkauf, mit dem bis 1980 alle Öchsle-
übernehmen. Die DGEG hatte die Lok 1969 vor Fahrzeuge in die Ausbesserungswerke transportiert
dem Verschrotten gerettet und mit sehr großem wurden.
Aufwand und in jahrelanger Arbeit wieder Helfen Sie uns mit einer Spende, damit wir dieses
betriebsfähig hergerichtet. Verständlich, dass die Projekt schultern können!
Entscheidung, die Lok zu verkaufen, nicht leicht
viel. Allerdings hatte die DGEG seit dem Ende ihres Spendenkonto: 616 944
Engagements im Jagsttal keine eigene Kreissparkasse Biberach (BLZ 654 500 70)
Einsatzstrecke mehr und für uns war die Spenden sind steuerlich absetzbar.

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oder entlang von Hecken und Büschen. Während


Öchsle - Nachrichten bis in die 60ziger Jahre des vergangenen
Jahrhunderts die Bahndämme regelmäßig gemäht
und damit von Gehölzbewuchs freigehalten
Diesellokomotive V 22-01 wurden, nimmt seitdem der Gehölzanteil entlang
Die Hauptuntersuchung der V 22-01 wurde der Strecke immer mehr zu. Zur Einbindung der
abgeschlossen und am 14.02.2007 vom Strecke in die Landschaft und aus ökologischen
Sachverständigen abgenommen. Seit diesem Tag Gründen sind die Gehölze am Bahndamm sinnvoll
kommt die Lok regelmäßig zum Einsatz. Damit und geben der Strecke auch ein schönes Flair. Für
dürfte erstmals seit Dezember 1988 ein originales die Öchsle-Mitarbeiter bedeutet es jedoch einen
Fahrzeug aus dem Altbestand der Jagsttalbahn immensen Aufwand, das für den Zugverkehr
wieder in Betrieb zu erleben sein. erforderliche Lichtraumprofil von Bewuchs
freizuhalten. Im vergangenen Winter wurden an
Dampflok 99 788 “Berta” verschiedenen Tagen wieder Streckenabschnitte
Bei 99 788 wurde der Steuerbock generalüberholt freigeschnitten. Vor allem wurde der Bereich des
und mit diversen Neuteilen versehen. Dieser war Bahnhofes Reinstetten und der Bereich zwischen
stark ausgeschlagen. Die Lok wird 2007 planmäßig Maselheim und Wennedach bearbeitet. Das dabei
zum Einsatz kommen. Die Fristen der Lok laufen angefallene Stammholz wurde zum Lokschuppen
noch bis Mitte September 2007. Die dann fällige Warthausen abgefahren und wird dort für das
Fahrwerksuntersuchung soll aus Kostengründen in Anheizen der Dampfloks Verwendung finden. Das
Warthausen mit eigenem Personal erfolgen. weitere Ausschnittgut wurde auf verschiedene
”Funken” in der Umgebung der Öchsle-Strecke
Dampflok 99 716 “Rosa” und bei sowieso anfallenden Fahrten sogar bis zum
99 716 bekam eine Überholung des “Funken” von Grünkraut gebracht. Damit konnte
Überhitzerrohrsatzes. Bei der Kesselerneuerung ohne weitere arbeitsaufwändige Schritte das
1996 wurde der damals noch gute alte Schnittgut schnell entsorgt werden. Die
Überhitzersatz wieder eingebaut. Inzwischen zeitintensiven Arbeiten für die jährliche
waren jedoch mehrere kleine Rostlöcher in den Vegetationskontrolle der Strecke sind für
Rohren vorhanden, welche nun nach Abdrücken Außenstehende nicht auf den ersten Blick
der Rohre verschweißt wurden. Weiterhin wurde ersichtlich, für eine sichere Befahrbarkeit der
nach einem entsprechenden Defekt ein neues Strecke jedoch unabdingbar.
Ausströmrohr in Schweißkonstruktion eingebaut.
Bei Behebung dieses Defekts wurde festgestellt, Wagen Stg 2077
dass das alte Blasrohr recht schief eingebaut war. Bei diesem ursprünglich von der Rhätischen Bahn
Dies wurde berichtigt. Nachdem die Lok schon (RhB) stammenden Fahrzeuge mussten kurz nach
bisher sehr gut Dampf "machte", fiel diese den Nikolausfahrten Federbrüche an zwei
Fehlstellung nicht auf. Tragfedern festgestellt werden. Ein Teil der
Blattfedern war direkt am Federbund gerissen.
Speisewagen Bisher konnte noch keine Federnfabrik ausfindig
Bei der Inneneinrichtung des Speisewagens gemacht werden, die entsprechende Federn liefern
wurden einige Umbauten durchgeführt. Größter kann. Es wurde deshalb eine Anfrage bei der RhB
Mangel war bisher fehlender Stauraum und die gestartet. Wir hoffen, solche Federn noch aus dem
ungünstig angeordnete Spüle mit mangelhafter Ersatzteilbestand der RhB beziehen zu können. Ein
Wasserversorgung. Die Spüle befindet sich jetzt im Einsatz des Wagens zum Start der neuen Saison ist
seitlichen Bereich der Theke und wird über eine damit leider nicht möglich.
e l e k t r i s c h e P u m p e m i t Wa s s e r a u s
Thermosbehältern versorgt. Die unschöne Wagen allgemein
Edelstahl-Tischplatte ist einer Holzarbeitsplatte Wie zu Saisonbeginn üblich, wurden alle Wagen
gewichen. Im Rahmen dieser Arbeiten konnten einem intensiven „Frühjahrsputz“ unterzogen.
auch zwei neue große Ablagefächer gewonnen Weiterhin wurden an vielen Wagen kleinere
werden. Reparaturen und Verbesserungen durchgeführt.
Daneben mussten an allen Wagen die
Vegetationskontrolle v o rg e s c h r i e b e n e n B r e m s u n t e r s u c h u n g e n
Die Öchsle-Strecke schlängelt sich auf ihrem Weg durchgeführt werden. Zur Durchführung der
nach Ochsenhausen kilometerlang durch Wälder hierfür notwendigen Arbeiten wie

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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2007

Druckdichtigkeitsprobe, Bolzen ausbauen, Fetten, Zustand die Übergänge zwischen den Wagen
Funktionsprüfung usw. waren mehrere Mitarbeiter blockieren und den sowieso schon kleinen
des Vereines einige Wochen mehr unter den Wagen Bühnenraum weiter verschmälern.
als im Tageslicht zu sehen. Da eine bezahlte Fachwerkstatt die Instandsetzung
der Wagen durchgeführt hat, dürften eigentlich nach
Wagen Stg. 5012 und 5013 einer korrekten Abnahme keine Mängel mehr
Beide Wagen, die zuvor bei der Firma MOVO in der vorhanden sein. Auch wenn dieser Vorgang den
Tschechei eine Hauptuntersuchung erhalten hatten, Verein zum Glück finanziell nicht tangiert, ist es für
(siehe Öchsle-Aktuell Januar 07) wurden die Mitarbeiter doch ärgerlich, zusätzlich solche
inzwischen beschriftet und analog zu den weiteren Fehler korrigieren zu müssen.
Wagen des Öchsle mit schwarzen Lackzierstreifen (Andreas Albinger, Bernhard Günzl)
versehen. Weiterhin mussten, wie bereits in
früheren Jahren beim Speisewagen, noch diverse Öchsle-Stammtisch
Umbauten und Anpassungen durch Vereins-
mitglieder vorgenommen werden. So mussten Der seit Februar monatlich stattfindende
zwingend die Übergangsbleche gekürzt und die Stammtisch wurde gut angenommen. Die
Lage der Bremshähne und Bremsschlauchhalter nächsten Termine sind:
geändert werden. Auch wurden jeweils an einem
Ende der Wagen die dort befindlichen Samstag, 16.Juni 2007
Handbremsen (die Wagen hatten bisher an jedem Samstag, 14.Juli 2007
Wagenende eine Handbremse) entfernt, da ein Samstag, 04.August 2007
Betätigen der Handbremse aufgrund des Samstag, 01.September 2007
vorgenommenen Umbaues des Bühnengeländers Samstag, 06.Oktober 2007
beinahe zwingend zu einer Verletzung des Beginn ist jeweils um 20.00 Uhr im Restaurant
Personals geführt hätte. Zum Schluss musste auch zum Öchsle (gegenüber Bahnhof Ochsenhausen).
noch die eingebaute Haken-Spindel-Kupplung mit Es würde mich freuen, auch mal neue Gesichter
Traverse ausgebaut werden, da diese aufgrund zu an einem dieser Abende zu sehen. Jeder der
kleiner Ausschnitte im Rahmen nicht voll interessiert ist, ist herzlich willkommen. Wer
beweglich war. Fragen oder Anregungen hierzu hat, kann sich
Sinnvoll wäre noch eine Versetzung der neu gerne bei Benny Bechter:
angebrachten Bühnentüren, da diese im geöffneten oechsle.dienstplan@web.de oder Tel: 0170
2387850 melden.

Mitarbeiter gesucht…
Zur Unterstützung unseres ehrenamtlichen Personals suchen wir neue Mitarbeiter in den verschiedensten
Bereichen. Egal ob in der Werkstatt, im Zug als Schaffner, im Speisewagendienst, auf der Lok oder beim
Verkauf von Souvenirs, bei uns ist für jeden etwas dabei.
Wir bieten Ihnen eine interessante Tätigkeit in einer geselligen Runde, in der auch das Gemütliche nicht zu
kurz kommt. Wer will, kann auch einfach mal unverbindlich vorbeischauen und sich über die gegebenen
Möglichkeiten informieren. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit hat kann sich gerne bei Benny
Bechter unter: oechsle.dienstplan@web.de oder Tel: 0170 / 2387850 melden.

Impressum
Herausgeber: Öchsle Schmalspurbahn e.V.
Postfach 1228, 88412 Ochsenhausen, Oechsle-aktuell@arcor.de
Erscheinungsweise: 3 x jährlich Auflage: 600 Exemplare
Bankverbindung: Konto 185 664 008
Volksbank Ochsenhausen (BLZ 654 901 30)
Redaktion und Satz: Bernhard Günzl (Auch alle nicht namentlich gekennzeichneten Artikel)
Versand: Jürgen Jauch
Mitarbeiter an dieser Ausgabe:
Andreas Albinger Benny Bechter Sascha Eichler Peter Fehr, Stadler Bussnang AG
Stefanie Günzl Martin Jopke Hans Thalmann
Druck: Druckerei Marquart GmbH, Aulendorf

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Bericht von der Gleisbaurotte


Viel Arbeit im Schotterbett
Nicht nur an den Fahrzeugen wird während der winterlichen Betriebsruhe unaufhörlich
gearbeitet. Auch die Strecke unserer Museumseisenbahn benötigt dringende
Unterhaltungsarbeiten, die teilwiese nicht während der Fahrsaison erledigt werden
können.
Abstellgleise südlich des Lokschuppens Bahndammsanierung in Sulmingen
Der milde Winter und das schöne Frühjahrswetter Eine weitere Baustelle existiert seit letztem Herbst in
haben die Arbeiten zur Herstellung der südlichen Sulmingen. Durch die Wanderung der Humusschicht
Hallenzufahrt begünstigt. Obwohl uns seit Februar in Richtung des Dammfußes bietet die Dammkrone
nicht mehr die erforderliche Fläche zur
Aufnahme der Gleisbettung, was zu einer
gefährlichen einseitigen Gleissenkung
führte. Durch Nachstopfen konnte der
Fahrbetrieb zwar vorläufig gesichert
werden, eine nachhaltige Verbesserung
kann jedoch nur durch eine umfangreiche
Verbreiterung des Dammes erreicht
werden. Diese wiederum erfordert eine
Stabilisierung des Dammfußes. Die
hierfür notwendigen Steinkörbe müssen
mit großen Steinen von Hand befüllt
werden, was einen enormen Arbeits-
aufwand bedeutet. Der zum Verfüllen
benötigte Aushub kommt ebenfalls vom
Gelände in Warthausen, was sich im
weiteren Abschmelzen des dortigen
Erdhügels bemerkbar macht.

keine Hartz IV- Kräfte mehr zur Verfügung stehen, Streckensanierung bei Wennedach
wurden unter Mitwirkung von Vereinsmitgliedern Am 26.03.2007 begannen die Arbeiten für einen
die Gleise soweit verlegt und eingeschottert, dass weiteren Sanierungsabschnitt der Strecke. Es wurde
im Rahmen der Stopfarbeiten am Neubauabschnitt ein Abschnitt von 755 m Länge beim ehemaligen
in Wennedach auch die neue Gleisanlage in Bahnhof Wennedach grundlegend erneuert. Nach
Warthausen durchgearbeitet werden konnte. Der
Schotter für diese Baumaßnahme konnte
aus dem Rückbau des normalspurigen
Anschlussgleises des Stahlhandels
gewonnen werden. Das im Gegenzug für
die Rekultivierung erforderliche
Aushubmaterial hat den Aushubhügel,
der auf der Fläche unserer
Gleiserweiterung lagert, inzwischen
sichtlich verkleinert, so dass einer
weiteren Verlängerung der Gleise
demnächst nichts mehr im Wege liegt.
Nach Abbau der provisorischen
Hallenverlängerung und Fertigstellung
der Betonplatte am Hallentor steht der
Inbetriebnahme der Gleise nichts mehr
im Wege.

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Entfernen des Altgleises und des mit Humus Gebäuden und auch ein Wohnhaus mussten für den
durchsetzten Schotters wurde eine Planums- Bau eines neuen Einkaufszentrums weichen. Ein
schutzschicht mit Flies eingebaut. Auf diese Lage Supermarkt, ein Modegeschäft sowie Bäckerei und
kam neuer Kalkschotter und ein Oberbau der Metzgerei werden sich dort ansiedeln. Auch die
Bauart K mit neuen Holzschwellen und Straßenführung wird völlig verändert. Es entsteht ein
altbrauchbaren Schienen der Form S 49. Die bisher Kreisverkehr, der den Verkehrsfluss verbessern soll.
bereits vorhandene Zwangsschiene wurde wieder Bisher münden in diesem Bereich gleich mehrere
eingebaut. Die beiden Brücken über den Saubach Nebenstraßen in die Bundesstraße. Die zur
und die Dürnach wiesen Lagefehler auf. Es handelt Bundesstraße parallel verlaufende “Alte Straße”
bekommt eine ganz neue Führung und
mündet künftig nördlich des
Einkaufszentrums in die Straße “Am
Güterbahnhof”. Unmittelbar vor der
Einmündung überquert sie das Öchsle auf
dem neu erstellten Bahnübergang.

Nothilfe
Auch beim “Wälderbähnle” im
österreichischen Bezau waren für dieses
Frühjahr umfangreiche Gleisbauarbeiten
geplant. Zum Einsatz kommen sollte
dabei auch ein Schotterwagen der
Zillertalbahn. Leider musste die
Zillertalbahn kurzfristig absagen. In
dieser Notlage konnte das Öchsle helfen.
In einer kurzfristigen Aktion wurde der
zweite momentan nicht benötigte
sich dabei um Behelfsbrücken, die 1978 anstelle der Schotterwagen nach Vorarlberg gebracht.
Originalbrücken eingebaut wurden. Die 1400 Tonnen Schotter muss er dort in ungewohnter
Behelfsbrücken wurden damals lediglich Umgebung ausbringen.
auf Hölzer aufgelegt. Diese Hölzer waren
nun am Ende ihrer Lebensdauer
angelangt. Beide Brücken mussten mit
hydraulischen Stempeln angehoben
werden, um neue Hölzer einbauen zu
können. Weiterhin wurde auf den Brücken
ein neuer Randbelag aus Gitterrosten
aufgebracht. Der bisher vorhandene Belag
aus Holz musste in regelmäßigen
Abständen erneuert werden, so dass diese
Maßnahme durch zukünftig geringere
Unterhaltungskosten mittelfristig zu
Einsparungen führt. Auch bei diesen
Arbeiten wurden erhebliche Eigen-
leistungen von Vereinsmitgliedern
erbracht. Der entfernte Altoberbau wurde
nicht verschrottet, sondern durch Mitarbeiter des Helfer sind dringend erforderlich
Öchsle zur Ersatzteilgewinnung abgefahren. Wie aus den Bauberichten unschwer zu entnehmen ist,
sind für diese Arbeiten dringend weitere Helfer
Ein neuer Bahnübergang erforderlich. Wir sind auf die Unterstützung durch
entstand im April in Ochsenhausen. Überhaupt ist weitere Vereinmitglieder dringend angewiesen. Wer
das Gelände vor der Einfahrt in den einen oder auch mehrere Tage Zeit für eine solche
Personenbahnhof kaum mehr wiederzuerkennen. Mithilfe aufbringen kann, möge sich bei Martin Jopke
Im Rahmen der Stadtsanierung Ochsenhausen wird melden.
der Bereich komplett umgestaltet. Die ehemalige (Martin Jopke, Andreas Albinger, Bernhard Günzl)
Baustoffhandlung mit einer Halle und mehreren (Fotos: M. Jopke, S. Eichler, J. Bobleter BWB)

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Protokoll zur ordentlichen Jahreshauptversammlung des


Öchsle Schmalspurbahn e.V.
am 18.03.2007 im Knopf Stadel in Warthausen:
1. Begrüßung: Martin Jopke eröffnete die Versammlung um 13:40 Uhr und begrüßte alle Anwesenden.
2. Bericht der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft: Herr Schust, der neue Geschäftsführer der Öchsle Bahn
Betriebsgesellschaft begrüßte alle Anwesenden, informierte über den Verlauf des Geschäftsjahres 2006 und
berichtete über Erwartungen und die bevorstehenden Ereignisse im Jahr 2007.
3. Feststellung der Beschlussfähigkeit: Die Einladung erging rechtzeitig. Es waren 37 Personen anwesend,
davon waren 34 stimmberechtigte Mitglieder. Somit wurde eine Beschlussfähigkeit festgestellt.
4. Bericht des Vorstands: Martin Jopke berichtete über den Verlauf und die Veränderungen im letzten Jahr,
sowie über die Zusammenarbeit mit AG und BG. Des weiteren stellte er die Ziele des Vereins vor. Die
Dampflok 99 633 soll vom Verein gekauft werden. Im Nebengebäude des Bahnhofes Ochsenhausen eröffnen
die “Waschfrauen” ein kleines Museum. Der Lokschuppen soll saniert werden. Der Verein hat von der Firma
Stadler für die Unterstützung bei den Testfahrten eine Spende in Höhe von 2.500,- € erhalten.
5. Bericht des Schatzmeisters: Josef Nickl berichtete über den Verlauf im Jahr 2006 und stellte alle
wesentlichen Ausgaben und Einnahmen sowie die aktuellen Kontostände dar.
6. Bericht der Kassenprüfer: Die Kassenprüfung fand am 18.03.2007 durch die Kassenprüfer Otto Angele
und Dietmar Nägele statt. Bei der Kassenprüfung war alles in Ordnung. Die Kasse war ordnungsgemäß
geführt. Die Kassenprüfer stellten den Antrag, den Schatzmeister zu entlasten.
7. Bericht Speisewagen: Bernhard Günzl erläuterte den Ablauf im Speisewagen während der Saison 2006
und stellte kurz die Ausgaben und Einnahmen dar. Er bedankte sich beim Personal und teilte mit, das Benny
Bechter ab 2007 auch den Dienstplan für den Speisewagen macht.
8. Bericht Württemberger Zuggarnitur: Andreas Albinger berichtete über den Verlauf der Restaurierung
der Wagen und die nächsten Ziele.
9. Aussprache zu den Berichten: Über einige Beiträge der Berichte wurde kurz gesprochen und diskutiert.
10. Genehmigung des Rechnungsabschlusses: Der Rechnungsabschluss wurde einstimmig mit 34 Ja
Stimmen genehmigt.
11. Entlastung des Vorstands: Unter der Leitung von Herrn Schust wurde der Vorstand mit 33 Ja Stimmen
bei 1 Enthaltung entlastet.
12. Wahl des Vorstands: Unter der Leitung von Herrn Schust wurde der Vorsitzende gewählt. Martin Jopke
leitete die weiteren Wahlen.
Vorsitzender: Martin Jopke wurde bei 33 Ja Stimmen und einer Enthaltung gewählt.
Stellvertretende Vorstände: Thomas Guter und Benny Bechter: 32 Ja Stimmen und 2 Enthaltungen.
Schatzmeister: Josef Nickl wurde bei 33 Ja Stimmen und 1 Enthaltung gewählt.
Beisitzer: Walter Ertl, Bernhard Günzl, Horst Köhler, Andreas Albinger und Franz Pfeiffer wurden mit 33 Ja
Stimmen bei 1 Enthaltung gewählt.
Es gab keine Gegenkandidaten. Die Wahlen wurden von allen Gewählten angenommen.
13. Wahl der Kassenprüfer: Rainer Mendler und Albert Scharf wurden bei 32 Ja Stimmen und 2
Enthaltungen gewählt. Es gab keine weiteren Kandidaten.
Die Wahl wurde von beiden angenommen.
14. Beschlussfassung: Auf Antrag von Horst Köhler wurde beschlossen, alle sachbezogenen Spenden auf
das Konto 99 633 zu überweisen: 33 Ja Stimmen, 1 Enthaltung.
Auf Antrag des Vorstandes Martin Jopke wurde dem Vorstand eine Verhandlungsfreiheit über den Kauf der
99 633 in Höhe des Vereinsvermögens erteilt: 34 Ja Stimmen.
15. Sonstiges: Vereinsausflug Öchsle wird geplant.
Martin Jopke bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen und beendete die Sitzung um 16:30 Uhr.

Protokoll gez. Benny Bechter


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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2007

Die Menschen hinter dem Öchsle

Rainer Mendler Pensionierung als Elektrikermeister in


verschiedenen Bereichen der heutigen Energie
(links im Bild) ist seit 2002 beim Öchsle als Heizer Baden-Württemberg AG (EnBW) beschäftigt war,
im Dienst. Zuvor war er mehrere Jahre auf der beim Öchsle als Lokführer tätig. Außerdem konnte
Brienz - Rothornbahn in der Schweiz als Heizer er im neuen Lokschuppen in Warthausen schon so
unterwegs. In seinem früheren Berufsleben war er manches elektrotechnisches Problem lösen und
als Bauingenieur für die Stadtwerke Ravensburg etlichen Steckdosen den richtigen Platz zuweisen.
tätig.
Ganz nach dem Motto “für gute Arbeit muss man Rainer Mendler und Franz Rebholz haben in den
sich Zeit nehmen”, ist er oft schon Stunden vor der letzten Jahren eine Vielzahl von Diensten beim
Abfahrt im Lokschuppen tätig und sorgt dafür, dass Öchsle absolviert, wobei vor allem die vielen
Berta und Rosa nicht nur genügend Dampf haben, Fahrtage unter der Woche zu erwähnen sind, wo sie
sondern auch sauber mit blitzenden Stangen zur stets einspringen, wenn das Personal wieder einmal
Abfahrt bereit stehen. besonders knapp ist.

Die beiden gelten als eingespieltes Team und sind


Franz Rebholz oft zusammen auf einer unserer beiden
war von 1968 bis 1972 bei der Deutschen Dampflokomotiven anzutreffen.
Bundesbahn beschäftigt, wo er auch die Prüfungen (Benny Bechter)
zum Heizer und Lokführer ablegte. Ebenfalls seit
2002 ist der jetzige Rentner, der bis zu seiner

Seite 11
Bahnhofstraße 35
88416 Ochsenhausen
Tel.: 07352/2020888
Fax.: 07352/2020810
www.restaurant-am-oechsle.com
info@restaurant-am-oechsle.com

Zum
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