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INTERNAL STICKINESS

Internal Stickiness:
Probleme des internen Wissenstransfers
Dietrich von der Oelsnitz

Einleitung sensaustausch immer noch schwer; häufig werden z. B. in ver-


1. Optionen der innerbetrieblichen Wissens-
schiedenen Konzernteilen ähnliche Produktkomponenten
übertragung
entwickelt oder in verschiedenen Geschäftsbereichen un-
1.1 Elektronische Netze
terschiedlich effiziente Pfade zur Lösung identischer Proble-
1.2 Regeln und Routinen
me eingeschlagen. Zur Unterschätzung dieses Problems hat
1.3. Organisatorische Parallelstrukturen
u. a. die einseitige (praktische wie wissenschaftliche) Fixie-
1.4 Fimenübergreifende Netzwerke
rung auf die Teilfunktion der Wissensgewinnung beigetra-
2. Begriff und Wirkung von Internal Stickiness
gen, die in den mittlerweile altbekannten Konzepten der
3. IT-bedingte Ursachen von Internal
Marktforschung, des Benchmarking oder des wechselseitigen
Stickiness
Lernens in Kooperationen mit Wettbewerbern oder Kunden
4. Personale Ursachen von Internal Stickiness
augenfällig zum Ausdruck kommt.
5. Überwindungsansätze u n d R e s ü m e e
Natürlich ist die Gewinnung und Akkumulation neuen
Wissens die Grundvoraussetzung einer systematischen Nut-
Zusammenfassung/Summary zung der intellektuellen Unternehmensressourcen. Das in
Anmerkungen St. Gallen entwickelte Konzept der instrumentellen Wissens-
bausteine betont aber nicht von ungefähr die enge Verbin-
dung von Wissenserwerb und Wissenstransfer, denn sowohl
das extern erworbene als auch das in Eigenregie entwickelte
Einleitung Know-how kann nur dann Nutzen stiften, wenn es verbreitet
wird und in den betrieblichen Entscheidungen Berücksichti-
Im heutigen, wissensintensiven Wettbewerb kommt es mehr gung findet. In diesem Sinne ist in vielen Fällen weniger der
denn je darauf an, nicht nur von Kunden oder Konkurrenten imposante Wissensbesitz als vielmehr der reibungslose Wis-
zu lernen, d.h. neues Wissen zu erwerben, sondern auch dar- sensfluss entscheidend. Es gilt letztlich ein der gesamtökono-
auf, konsequenter das bereits im Unternehmen vorhandene mischen Geldpolitik vergleichbarer Tatbestand: So wie die
Know-how zu nutzen. Dies setzt einen ausreichend effektiven gesamtwirtschaftliche Geldmenge ein Produkt aus Kapital-
Transfer bewährter Routinen und Best Practices voraus. Die- stock und Kapital-Umlaufgeschwindigkeit ist, so ergibt sich
ser gestaltet sich in der Unternehmenspraxis jedoch schwie- der Nutzen des intellektuellen Unternehmenskapitals aus
rig: Nicht ohne Grund belegen einschlägige Studien zum Teil dem absoluten Umfang der betrieblichen Wissensbasis sowie
krasse Leistungsunterschiede zwischen ansonsten vergleich- der Geschwindigkeit ihrer Zirkulation im Unternehmen.2 Da
baren Unternehmensteilen. Welches sind die Ursachen für Wissen in arbeitsteiligen Systemen polyzentrisch verteilt ist,
dieses Phänomen intern »festklebender« Informationen? muss es also möglichst schnell an die Orte seines betrieb-
Wie kann diesem Problem begegnet werden? lichen Bedarfs gebracht werden.
Zunächst sollen knapp die hierfür zur Verfügung stehen-
den Optionen skizziert werden. Da mit ihnen naturgemäß je-
1. Optionen der innerbetrieblichen weils eigene Möglichkeiten sowie Nachteile und Grenzen ver-
Wissensübertragung bunden sind, basiert der intraorganisationale Wissenstrans-
fer in den meisten Unternehmen auf einer mehr oder weni-
Während auf der einen Seite die gesamtökonomische Wis- ger schlüssigen Kombination von insgesamt vier Übertra-
sensmobilität stetig zunimmt und sich im Extrem bis zur gungssäulen.
»Wissensglobalisierung« steigert1, tun sich auf der einzelöko-
nomischen Seite viele Unternehmen mit ihrem internen Wis-

200 zfo 4/2005 (74. Jg.), Seite 200–206


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1.1 Elektronische Netze 1.3 Organisatorische Parallelstrukturen

In Zeiten stetig verbesserter Informations- und Kommunika- Zusätzlich zur Primärorganisation existieren organisatori-
tionssysteme verbinden viele Praktiker mit Wissensmanage- sche Parallelstrukturen, welche die Wissensteilung »face-to-
ment in erster Linie elektronische Speicher- und Transfersys- face« fördern. Dies ist notwendig, da die elektronische Ver-
teme. Eine Studie der Unternehmensberatung KPMG belegt netzung zwar die quantitativ-materielle Seite der Wissenstei-
die Dominanz dieser Logik.3 Das Ziel elektronischer Netze ist lung abdeckt, allein aber nicht zu einer Vertiefung indivi-
es, die unterschiedlich weit verstreuten Wissensquellen syste- duellen Wissens führt. Neben den bekannten Einrichtungen
matisch zu integrieren und zu gewährleisten, dass für jede wie Lernstätten oder Technology-Groups kommen in der
Problemstellung das entsprechende Wissen verfügbar ist. Ihr Praxis vor allem Mentorenprogramme und Expertenrunden
Einsatz bedingt also eine Kodifizierungsstrategie. zum Einsatz. Mentorenprogramme, in denen ein Experte
Ein Beispiel liefert das ANet von Andersen Worldwide. sein Wissen an eine Nachwuchskraft weitergibt, transferieren
Dieses elektronische Netz verbindet über 80.000 Mitarbeiter insbesondere implizites Wissen. Bei der Unternehmensbera-
von Andersen in 360 Zweigstellen und 76 Ländern mittels tung Booz-Allen & Hamilton ist es z. B. Pflicht fast jeden Be-
Daten, Stimme und Bild. Auf diese Weise können über 85 % raters, einen Kollegen auf unterer Hierarchieebene in seinem
der Berater ihre Erfahrungen, Meinungen und Kenntnisse persönlichen Lernprozess zu unterstützen.
über bestimmte Kunden oder Projekte weltweit miteinander Expertenrunden bestehen aus projekterfahrenen Mitar-
austauschen. In eine ähnliche Richtung zielen verteilte Da- beitern, die unternehmenswichtiges Fachwissen besitzen. Bei
tenbanksysteme, auf deren Grundansatz wiederum eine Rei- Siemens kommen solche Personen z. B. in so genannten Wis-
he weiterer Tools aufbaut (Groupware-Technologien, Exper- sensbüros zusammen, die bewusst die Hierarchie- und Funk-
tensysteme, Case-based Reasoning u. a.4). Diese Werkzeuge tionsgrenzen des Konzerns überschreiten. Beispielsweise
beziehen sich naturgemäß auf explizites Wissen, also Wissen, treffen sich jene 150 Mitarbeiter, die weltweit mit Halbleiter-
das sich gut in formalen Dokumenten oder Datenbanken er- Lithografie zu tun haben, zweimal jährlich zum Erfahrungs-
fassen lässt. austausch. Darüber hinaus können ehemalige Manager zum
Wissenstransfer beitragen. Da sie als Wissensträger kurzfris-
tig unverzichtbar sind, fungieren sie in vielen Unternehmen
1.2 Regeln und Routinen nach ihrem Ausscheiden aus der Firma noch als Berater oder
Trainer. So hat z.B. der ABB-Konzern seine »Ehemaligen« in
Wissen wird darüber hinaus von den Strukturen, Prozessen einem neu gegründeten Tochterunternehmen in der Schweiz
und Kulturen eines Unternehmens bereitgestellt. Struktur- gruppiert, von wo einige sogar einen Neustart als Berater un-
formende Regeln, die auf praktischen Erfahrungen beruhen ternahmen.
und insofern »geronnenes Wissen« verkörpern, wirken
gleichermaßen motivierend wie koordinierend.5 Besondere
Bedeutung für innerbetriebliche Lern- und Transferprozesse 1.4 Firmenübergreifende Netzwerke
besitzen in der Primärorganisation verankerte Arbeitsgrup-
pen. Die bereits vor gut drei Jahrzehnten eingeführten teilau- Zur weltweiten Wissensmigration haben nicht zuletzt län-
tonomen Fertigungsinseln in der Automobilindustrie sowie derüberschreitende Netzwerke persönlicher Beziehungen ge-
die altbekannten Qualitätszirkel waren markante Vorläufer führt. Eine in den letzten Jahren zunehmend beachtete Vari-
moderner Teamstrukturen, die die Stimulation des Mitarbei- ante sind die so genannten Communities of Practice.6 Hierun-
terlernens allerdings nur nebenbei beachteten. Heute tritt ter sind überbetriebliche Wissensgemeinschaften zu verste-
deutlicher hervor, dass in Gruppen durch Imitation und In- hen, die sich spontan/unorganisiert bilden und Menschen
struktion Lerneffekte erzeugt werden, die den Mitgliedern als zusammenbinden, die dieselbe Expertise und dasselbe Inter-
Einzelpersonen verschlossen blieben. Organisationale Regeln esse für ein bestimmtes Sachproblem teilen. Durch gemein-
binden ferner die Führungskräfte als betriebliche Hierarchie sames Handeln in der realen Arbeitswelt entstehen mit der
ein, die die strukturelle Führung durch persönliche Weisun- Zeit nicht nur eigene Informationsnormen, sondern auch zu-
gen ergänzen. Danach vollzieht sich der Wissenstransfer zu- sätzliches Wissen, das bei Bedarf lokalen Bedingungen ange-
nächst in einem Top-Down-Prozess. Komplementär treten passt wird.
horizontale, d. h. zwischen den einzelnen Stellen und Funk- Ein Beispiel dafür sind die weltweit vernetzten Experten
tionsbereichen existierende Informationsflüsse hinzu. für TV-Schriftgeneratoren (SG). Insbesondere die Klientel
»jugendlicher« Musiksender wie VIVA legt großen Wert auf
eine anspruchsvolle visuelle Präsentation, für die u. a. ausge-
fallene, computeranimierte Grafiken benötigt werden. Da die
für die modernen Schriftgeneratoren benötigte Software

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noch nicht zur Reife entwickelt und bislang auch nur unvoll- sourcen zur Wissensgenerierung aufgewendet hat und ent-
ständig dokumentiert ist, hat sich ein weltweites Netzwerk sprechende Kenntnisse somit prinzipiell vorhanden sind.
von SG-Operatoren (in Deutschland arbeiten nur etwa zehn Das vorhandene Wissen steckt oder »klebt« bildlich gespro-
hauptamtliche Operatoren!) gebildet, die von Irland bis Ru- chen nur an seinem Träger fest, weshalb sich hierfür der pla-
mänien, von den Niederlanden bis Australien ihre Erfahrun- kative Begriff der Sticky Information eingebürgert hat.11 Die
gen austauschen. Derartige Praktikergemeinschaften bieten Lösung dieses Problems setzt naturgemäß an dessen Ursa-
ein Forum, in dem professionelle Expertise frei von bürokra- chen an. Dabei empfiehlt es sich, dezidiert zwischen Sender
tischen Vorschriften ausgetauscht und kreativ miteinander (Besitzer) und Empfänger (Nutzer) von Know-how zu unter-
kombiniert wird. Diese eher virtuellen Gebilde sind nicht mit scheiden. Wenngleich sich die Analyse in diesem Beitrag al-
formalen Arbeitsgruppen zu verwechseln, denn sie kommu- lein auf unternehmens- bzw. konzerninterne Relationen be-
nizieren vergleichsweise spontan und zumeist über Firmen- zieht, ist das Stickiness-Problem auch im Bereich organisa-
grenzen hinweg. Sie beruhen auf dem Grundprinzip der Ge- tionsübergreifender Kooperationen relevant, so z. B. im Rah-
genseitigkeit und würden sich bei anhaltend einseitigem Wis- men strategischer Zuliefernetzwerke, bei denen es immer
senstransfer mehr oder weniger rasch auflösen. häufiger ebenfalls um wechselseitiges Lernen bzw. einen di-
rekten Wissensaustausch geht.

2. Begriff und Wirkung von Internal


Stickiness 3. IT-bedingte Ursachen von Internal
Stickiness
Die beschriebenen Optionen des internen Wissenstransfers
werden in der Praxis mit wechselndem Erfolg eingesetzt. So Suboptimale Informationsprozesse in Unternehmen lassen
nimmt es nicht wunder, wenn interne Benchmarking-Ver- sich begrifflich unter dem Stichwort der Informationspatho-
gleiche häufig gravierende Produktivitätsunterschiede zwi- logie subsummieren. Demgemäß kommen die negativen Zü-
schen verschiedenen Geschäftseinheiten eines Unterneh- ge betrieblicher Informationsprozesse immer dann zum Vor-
mens zeigen. Robert Camp, bei Xerox in den 1980er-Jahren schein, wenn es »um produzierbare Informationen, die nicht
einer der Pioniere des Benchmarking, meint sogar, dass Pro- produziert wurden, beschaffbare Informationen, die nicht
duktivitätsdifferenzen von 200-300 % zwischen vergleichba- beschafft, vorhandene Informationen, die nicht oder verzerrt
ren Unternehmensbereichen keine Seltenheit sind.7 Weitere übermittelt und um übermittelte Informationen, die falsch
Fallstudien illustrieren die Schwierigkeiten, die Unterneh- verstanden oder nicht verwendet wurden« geht.12 Informa-
men wie General Motors oder IBM mit dem unternehmens- tionspathologien sind bislang unter diversen Blickwinkeln
weiten Transfer von Best Practices z. B. im Bereich von Ferti- untersucht worden; dementsprechend vielfältig sind die ana-
gungsverfahren oder Designprozessen haben.8 lysierten Gründe für die unzureichende Diffusion internen
Dabei ließe sich im gegenteiligen Fall viel Geld sparen: So Know-hows.
konnte Texas Instruments durch ein erfolgreiches Best-Prac- Angesichts der üblichen Dominanz IT-basierter Über-
tice-Projekt zusätzliche Produktionskapazität im Gegenwert tragungssysteme ist es wichtig, deren tatsächliches Leistungs-
von 1,5 Mrd. US $ erschließen. Und Chevron gelang es, durch vermögen richtig einzuschätzen: IT-Systeme sind aufgrund
einen sukzessive verbesserten internen Wissenstransfer, u. a. ihres Verbreitungsgrades schon lange nicht mehr »unique«,
im Bereich Energiemanagement, Gesamtkosten in Höhe von sondern vielmehr zum betriebswirtschaftlichen Standard ge-
über 650 Mio. US $ einzusparen.9 Ein verbesserter interner worden. Elektronische Transfersysteme als solche sind oben-
Wissenstransfer ist aber nicht nur kosten- bzw. produktivi- drein keineswegs der Königsweg: einschlägige Untersuchun-
tätsrelevant: Im Rahmen einer aktuellen Studie zur Neupro- gen belegen nicht nur das deutlich gebremste Engagement
dukt-Entwicklung in einem US-amerikanischen Elektronik- vieler Wissensträger bei der Dateneingabe13, sondern auch
konzern konnte nachgewiesen werden, dass Unternehmens- die negative Wirkung so genannter Komplexitätstreiber, die
einheiten mit zentraler Position in informalen Wissensnetz- zu einem gewissen Trade-off zwischen Inhaltsreichtum und
werken und »kurzen Wegen« zu benachbarten Einheiten ih- Nutzerfreundlichkeit eines Informationssystems führen.14
re jeweiligen F&E-Projekte signifikant schneller abschließen Daneben wirken sich in der Praxis fehlende System-
konnten.10 Dieser wichtige Zeitvorteil ergibt sich vor allem kenntnisse der Mitarbeiter ungünstig aus. Unzureichendes
beim Transfer impliziten Wissens und hängt zum einen mit Bedienungs-Know-how aber erhöht die subjektiven Kosten
den verkürzten Suchzeiten, zum anderen mit der in vertrau- der Informationsnutzung, während ein unterentwickeltes
ten Netzwerken leichteren Mobilisierung von Know-how zu- Verständnis für die Möglichkeiten elektronischer Informa-
sammen. tionssysteme gleichzeitig deren subjektiv wahrgenommenen
Die mangelhafte Multiplikation interner Expertise ist Nutzen verringert. Schließlich relativiert die zunehmend er-
schon deshalb ärgerlich, weil das Unternehmen bereits Res- kannte Relevanz des (auf unpersönlichem Wege kaum trans-

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ferierbaren) impliziten Wissens die Nutzbarkeit elektroni- tonung des internen Wettbewerbs und entsprechend strikten
scher Systeme. Somit verschiebt sich die Bedeutung der ein- Gratifikationsregularien anzutreffen ist. Symptomatisch für
zelnen Speichermedien. Dies wird durch Studien der Delphi ein derartiges Kooperationsklima ist dann die für den Außen-
Consulting Group bestätigt, wonach sich 42 % des Unterneh- stehenden verblüffende Erfahrung, dass bestimmte Ge-
menswissens in den Köpfen der Mitarbeiter und nur 12 % auf schäftsfelder eher mit marktlichen Konkurrenten als mit
Datenbanken befinden.15 internen Stellen kommunizieren.18 Letztlich besitzt die Ent-
Bei aller Leistungsfähigkeit IT-basierter Wissenstrans- scheidung zur persönlichen Informationsteilung große Ähn-
fersysteme ist inzwischen klar, dass sie zwar das Angebot, lichkeit mit der bekannten Problematik öffentlicher Güter
nicht aber die Abfrage (oder gar die faktische Nutzung) des bzw. erscheint als ein soziales Dilemma.19
vorhandenen Know-hows befördern können – die entspre- Ein öffentliches Gut repräsentiert eine Ressource, von
chenden Technologien von SAP, Oracle, IBM und Lotus bie- der jedes Mitglied eines sozialen Kollektivs – z. B. einer Mon-
ten ein Hilfsmittel, dessen konkreter Nutzen im Endeffekt da- tagegruppe – profitiert, unabhängig davon, ob es zur Bildung
von abhängig ist, wie gut es in das soziale Umfeld eines Unter- dieser Ressource beiträgt oder nicht. Dies begünstigt eine
nehmens eingebettet ist. Ein IT-basierter Wissenstransfer ge- Verhaltensweise, die auf eine Zurückhaltung bei der Leis-
neriert folglich nur dann einen Wettbewerbsvorteil, wenn das tungserbringung hinausläuft. Wenn ein Mitarbeiter sein Wis-
Unternehmen insgesamt wissensfreundlich geführt und ge- sen zurückhält, ohne dafür von den Informationen anderer
staltet ist. Es ist der organisationale Rahmen, der »vor Ort« ausgeschlossen zu werden, dann erscheint dies als rationale
den Unterschied in der Effizienz der betrieblichen Wissens- Strategie: Wenn alle anderen Mitglieder des sozialen Systems
arbeit ausmacht.16 kooperieren, erhält der Passive das Gut kostenfrei bzw. spart
ohne Nutzenschmälerung seinen Beitrag. Diese Haltung
zahlt sich unglücklicherweise auch im umgekehrten Fall aus:
4. Personale Ursachen von Internal Kooperiert keiner, dann vermeidet der Passive eine unnötige
Stickiness Beitragsverschwendung. Das Resultat dieser Vorgehensweise
ist ein Gleichgewicht auf suboptimalem Niveau, ein so ge-
Konsequenterweise richten weniger informatiknahe For- nanntes Deficient equilibrium. Stickiness-Erscheinungen
schungsrichtungen ihren Blick verstärkt auf soziale bzw. in- sind hierfür geradezu klassische Beispiele.
tellektuelle Ursachen betrieblicher Informationspathologien. In den letzten Jahren hat jedoch nicht nur eine Erklä-
Damit rückt vor allem der Bereich des persönlich-direkten rungsverschiebung von technischen zu sozialen Transferbar-
Wissenstransfers in den Vordergrund, und mit ihm motiva- rieren, sondern auch ein »Shift« von motivationalen zu kog-
tionale wie kognitive Aspekte der Wissensteilung. nitiven bzw. wissenstypischen Ursachen stattgefunden. Eine
Schon ein flüchtiger Blick in viele Unternehmen zeigt, Studie, die 122 Best-Practice-Transfers in acht US-Unterneh-
dass viele Experten erstaunlich wenig für das Problem sensi- men untersuchte, widerlegt die bisher gepflegte Ansicht, wo-
bilisiert sind: Entweder ist ihnen ihr intellektueller Sonder- nach vor allem motivationale Faktoren, d.h. die skizzierten
status gar nicht bewusst und sie befürchten, »das Rad neu zu internen Rivalitäten oder eine grundsätzlich unterentwickel-
erfinden«, oder sie wissen gar nicht, mit welchen (häufig eben te Kooperationsbereitschaft, ursächlich seien. Statt dessen
gleichgelagerten) Problemen ihre Pendants in den Schwes- lässt sich das Problem der »feststeckenden« Informationen
terabteilungen oder Tochtergesellschaften zu kämpfen ha- oft primär auf kognitive Defizite der Informationsempfänger
ben. Dies zeigt sich z. B. an den nicht selten ermüdenden Dis- zurückführen.20
kussionen, die in einzelnen Funktionen und Geschäftsberei- Die wichtigste Nutzungsbarriere stellen demnach Ab-
chen über Erfolgsmaßstäbe, Kennzahlen und/oder universa- sorptionsprobleme dar. Ein objektiv überlegenes Know-how
le Kernprozesse (Innovation, Auftragsabwicklung, Leistungs- wird vom potenziellen Anwender als solches nicht erkannt
beurteilung etc.) geführt werden. Erstaunlicherweise trifft und müsste seine Legitimation erst durch praktische Bewäh-
dies selbst auf Unternehmen zu, deren Geschäftsmodell auf rung, d.h. konkreten Einsatz, nachweisen. Zu diesem Einsatz
der Strategie breitflächiger Replikation beruht.17 kommt es infolge von objektiven Ausbildungsmängeln (we-
Natürlich sind für eine schleppende Wissensweitergabe niger aufgrund von persönlichen Antipathien) jedoch nicht,
auch machtpolitische Erwägungen verantwortlich. Gemäß da es den potenziellen Adressaten oftmals bereits am not-
des Bacon‘schen Mottos »Wissen ist Macht« werden leis- wendigen Grundwissen fehlt, um den Wert fremder Experti-
tungskritische Informationen als Grundlage von Einfluss und se ermessen oder diese sachgemäß zum Einsatz bringen zu
persönlicher Gratifikation betrachtet und somit eifersüchtig können.21 Die betreffende Studie nennt an zweiter Stelle das
gehütet; eine allzu großzügige Wissensteilung würde die ent- Problem der kausalen Ambiguität. Vielen Handlungsträgern
sprechenden Spitzenleister nach dieser Logik ihres Vorteils ist demnach unklar, worauf nun genau der Erfolg bestimm-
berauben. Praktische Erfahrungen zeigen, dass diese Barriere ter Best Practices zurückzuführen ist. Dies gilt mitunter auch
insbesondere in Spartenorganisationen mit einer starken Be- für die Informationssender, also die erfolgreichen Einheiten,

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die aufgrund der Komplexität und sozialen Verwobenheit ih- Nun geben 81% der führenden Unternehmen in Europa
rer Arbeitsprozesse zum Teil deren »Erfolgsgeheimnis« selbst und den USA in einer neueren Untersuchung an, über ein de-
gar nicht kennen und Empfehlungen somit oft nur vage und zidiertes »Knowledge Management« zu verfügen.22 Dennoch
unvollkommen weitergeben können. Insbesondere bei stark scheinen die entsprechenden Wissensprozesse längst noch
vernetzten oder vollkommen neuartigen Aufgabenstellungen nicht optimiert, denn meist bezieht sich dieses »Knowledge-
– z. B. einer erstmaligen Forschungskooperation im Techno- Management« nicht auf den Austausch von Wissen, sondern
logiebereich – ist für beide Seiten im Vorfeld kaum erkenn- auf dessen Erwerb oder Speicherung. Dieser Umstand zwingt
bar, welches Wissen vom Partner überhaupt benötigt wird, zur genaueren Betrachtung. Die Analyse der identifizierten
abrufbar oder insgesamt übertragungswürdig ist. Stickiness-Ursachen zeigt, dass der innerbetriebliche Know-
Im Überblick lassen sich die Ursachen für die unzurei- how-Transfer in der Regel weniger ein technisches als viel-
chende Verbreitung respektive Nutzung interner Best-Practi- mehr ein intellektuelles oder motivationales Problem dar-
ce-Informationen in einer zweidimensionalen Matrix abbil- stellt.
den. Die erste Dimension kennzeichnet die jeweilige Hürde Um dieses Problem zu beheben, tendieren die meisten
inhaltlich als motivational, strukturell, fähigkeits- oder tech- Organisationen zunächst zu einer Formalisierung der Wis-
nikbedingt, in der zweiten Dimension werden die Gründe sensweitergabe (Vorschriften zu periodischen Abgabe von
hierfür entweder beim Sender oder beim Empfänger einer re- Memos, zur schriftlichen Dokumentation von Lessons lear-
levanten Information verortet (vgl. Abbildung 1). Selbstver- ned in Intranets etc.). Die entsprechenden Vorschriften wer-
ständlich variiert die konkrete Ausprägung der Ursachen in den zumeist flankiert von extrinsischen Belohnungen (z. B.
der Praxis mit dem Übertragungsmedium, d.h. mit der Fra- für die Übernahme von Trainingsfunktionen oder für die
ge, inwiefern das Know-how auf dem Weg des persönlichen Pflege interner Datenbanken). So bezahlt und befördert das
Kontakts oder im Rahmen eines elektronischen Austauschs Beratungsunternehmen Bain seine Mitarbeiter u. a. danach,
vermittelt wird. bis zu welchem Grad diese ihr Wissen im Dialog mit Kollegen
geteilt haben. Der variable Lohnanteil kann dabei bis zu ei-
nem Viertel des Jahresgehalts ausmachen.
5. Überwindungsansätze und Resümee Eine ganzheitliche Lösung sollte jedoch anders ansetzen:
Sowohl Sender als auch Empfänger von Best-Practice-Infor-
In einer Welt, in der das vorhandene Wissen immer schneller mationen denken in materiellen wie sozialen Kosten/Nutzen-
veraltet, spielen zeitliche Vorsprünge eine immer größere Kategorien. Diffundiert die Expertise bestimmter Unterneh-
Rolle. Ein Unternehmen, das sich nur darauf konzentriert, mensteile nur unzureichend durch das Unternehmen, rührt
Abteilung für Abteilung und Geschäftsfeld für Geschäftsfeld das daher, dass Sendern wie Empfängern – aus unterschied-
neues Know-how zu erwerben, aber gleichzeitig dessen ra- lichen Gründen – die Kosten des Wissenstransfers zu hoch
sche Multiplikation im Unternehmen vernachlässigt, läuft bzw. sein Nutzen insgesamt zu gering erscheinen. Gegenmaß-
Gefahr, seinen Vorteil an Wettbewerber zu verlieren, die in nahmen haben an dieser Kosten/Nutzen-Logik anzusetzen. In
der Lage sind, ihre Best Practices effektiver und schneller diesem Sinne sind sowohl Transferkosten senkende als auch
nutzbar zu machen. Transferwert steigernde Interventionen denkbar.
Abb. 1: Systematik der
häufigsten Stickiness- Wirkung v.a. beim
Ursachen (Wissenstransfer- Quelle Mögliche Ursache Sender Empfänger
barrieren)
• IT-Überkomplexität (»Systemfalle«) X
technisch • inadäquate Eingabevorschriften X
bedingt • fehlender Fit zwischen Informationsinhalt X X
und Transferkanal
kognitiv • unzureichendes Vorwissen X
bedingt (keine Anschlussfähigkeit)
• unzureichende Lerngeschwindigkeit X
• operative Zeitknappheit X X
motivational • Furcht vor eigenem Machtverlust X
bedingt • persönliche Animositäten u. Eitelkeiten X X
• Not-invented-here-Syndrom X
• undurchlässige Abteilungsgrenzen X X
strukturell • zu häufiger Mitarbeiterwechsel X
bedingt (Team-Neuzusammenstellung etc.)
• Konkurrenz überbetonende Anreize X

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Transferkosten senkende Maßnahmen sind u. a.: den Informationsnetzwerken zeigen andererseits, dass die Mo-
• eine verbesserte Schulung hinsichtlich der Bedienung tivation zur aktiven Teilnahme am innerbetrieblichen Wissens-
elektronischer IT-Systeme; transfer oft eher sozialer Natur ist. Insbesondere die Mitglieder
• die betont nutzerfreundliche Gestaltung der IT-Systeme, virtueller Praktikergemeinschaften streben danach, »Teil von et-
was in vielen Fällen auf den Abbau einer bestehenden was« zu sein. Sie beziehen Befriedigung daraus, anderen bei der
Überdokumentation hinausläuft; Lösung von Problemen behilflich sein zu können und als Ex-
• eine transparentere und leichter zugängliche Wissensto- perten anerkannt zu werden; oder sie nehmen an den Netzwer-
pographie (Expertenverzeichnisse, Gelbe Seiten, haupt- ken teil, um fachlich auf dem Laufenden zu bleiben.24 Diese Er-
amtliche Informationsmakler); fahrung bestätigt, dass immaterielle Gratifikationen die bislang
• fest installierte Begegnungsforen (z. B. periodische abtei- dominierenden monetären Anreize oftmals in ihrer Wirkung
lungs- und hierarchieübergreifende Zusammenkünfte) übersteigen. Gerade auch durch soziale Anerkennung lässt sich
und gut ausgebaute Parallelstrukturen; letztlich der subjektive Transferwert für den Informationssen-
• eine wissens- und austauschfreundliche Gestaltung von der steigern. Dies geschieht vor allem dann, wenn die sozial ver-
Räumen, Gebäuden und Gebäudeeinrichtungen. (Bei- liehene Gratifikation öffentlich, selten und glaubwürdig ist.
spielsweise stimuliert der japanische Multikonzern KAO Da die unvollständige Nutzung der intellektuellen Res-
den Informationsaustausch seiner Mitarbeiter durch Flu- sourcen eines Unternehmens der Verschwendung gleich-
re, die eher den Charakter eines offenen Versammlungs- kommt, sind vor allem diversifizierte Großunternehmen mit
raumes mit Konferenztischen, Sitzecken, Computerni- einem ausgeprägt kompetitiven Geschäftsbereichssystem gut
schen und Overhead-Projektoren haben23). beraten, das Stickiness-Problem ernst zu nehmen. Die viel-
fach beschriebene Balance zwischen effektiver Wissensge-
Der misslichen kausalen Ambiguität vieler Prozesse kann – winnung (Exploration) und effizienter Wissensnutzung (Ex-
als den Transfernutzen steigernde Maßnahme – durch eine ploitation) schlägt in diesem Fall in Richtung Exploitation
konsequente Nachbereitung und Reflexion gerade auch er- aus. Dies ist der Grund, warum Winter und Szulanski be-
folgloser Projekte begegnet werden. In diesem Sinne genügt haupten: »The ability to exploit knowledge may very well be
es nicht zu wissen, dass etwas funktioniert (oder nicht funk- the ultimate source of competitive advantage«.25
tioniert), sondern es ist wichtig herauszufinden, warum bzw.
in welchem speziellen Setting es (nicht) funktioniert.
Da intensive Wissensteilung infolge der Besonderheiten Zusammenfassung/Summary
der Ressource Wissen niemals erzwungen werden kann, wird Der Beitrag analysiert die individuellen wie strukturellen
eine indirekte Kontextsteuerung immer wichtiger. Dies Ursachen einer unzureichenden internen Wissensteilung.
schließt eine entschieden-fordernde Haltung des Manage- Die konsequente Ausschöpfung der intellektuellen Unter-
ments ein: Zum effizienten Umgang mit Wissen gehört spie- nehmensressourcen ist aber für die organisationale Wett-
gelbildlich auch das »Wissen über Nichtwissen«, d.h. die bewerbsfähigkeit nicht weniger wichtig als der Erwerb
wiederum vom Top-Management ausgehende, aktive Auf- neuen Wissens. Dennoch hindert das Phänomen der
spürung lokaler Wissensdefizite. Derartige Informationen »Internal Stickiness« viele Organisationen an der Verbes-
werden von den Betroffenen selbstverständlich nicht ohne serung ihrer Arbeitsprozesse und derReplizierung ihrer
Druck gegeben. Dennoch sind sie für die gezielte Steuerung Kenntnisse. Um diesem Problem zu begegnen, muss die
des Know-how-Flusses im Unternehmen unverzichtbar. Nur ganze Bandbreite der persönlichen, strukturellen und
bei exakter Verortung bestehender Defizite kann Druck auf technischen Barrieren erkannt und mit einer ganzheit-
die suboptimal agierenden Unternehmensbereiche ausgeübt lichen Kombination aus Training, struktureller Erneue-
werden (gezielter Informations-Push). rung und sozialer Anerkennung beantwortet werden.
Dies alles scheint letztlich vordringlicher zu sein als ma-
terielle Anreize zur Wissensweitergabe. Will man Beiträge zur In this article the collective and individual causes of insuf-
unternehmerischen Wissensbasis tatsächlich materiell ent- ficient internal knowledge-sharing are analysed. The effec-
lohnen – und es gibt gute Gegenargumente (Datenschutz, tive flow of internal expertise is not less important than
Qualitätskriterien etc.) –, dann sollten die Belohnungen, the acquiring of new knowledge. The phenomenon of
trotz der hierdurch möglicherweise eingeschränkten Motiva- internal stickiness hinders organisations to improve their
tionswirkung, am betrieblichen Gesamterfolg ausgerichtet work processes and weakens the leverage of their intellec-
sein. Nur so wird erfolgskritisches Funktionswissen zwischen tual resources. To solve this problem a full understanding
Menschen, die keine persönliche Beziehung verbindet, auf- of the wide range of individual, structural, cultural and
richtig und unverfälscht weitergegeben. technological factors is needed, and therefore a proper
Bisherige Erfahrungen mit freiwilligen, spontan entstehen- mix of training, structural renewal and social recognition.

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Anmerkungen Komplexitätsfalle. In: Krallmann, H. (Hrsg.): Wettbewerbsvorteile


durch Wissensmanagement, Stuttgart 2000, S. 100 ff.
1 Badaracco, J. L.: Strategische Allianzen. Wie Unternehmen durch 15 Gehle, M./Mülder, W.: Wissensmanagement in der Praxis, Frechen
Know-how-Austausch Wettbewerbsvorteile erzielen, Wien 1991, 2001, S. 21. Zu den Erfolgsdeterminanten prinzipiell Jarvenpaa,
S. 29. S. L./Staples, D.: The Use of Collaborative Electronic Media for In-
2 Gupta, A. K./Govindarajan, V.: Knowledge Management’s Social formation Sharing: An Exploratory Study of Determinants. In: Jour-
Dimension: Lessons from Nucor Steel. In: Sloan Management Re- nal of Strategic Information Systems, 9. Jg., 2000, H. 1, S. 129–154.
view, 42. Jg., 2000, H. 1, S. 72 f. 16 Dieser Meinung sind auch Gupta, A.K./Govindarajan, V.: a. a. O.
3 KPMG: Knowledge Management Research Report, 2000, KPMG 17 Winter, S./Szulanski, G.: Replication as Strategy. In: Organization
Consulting. Cabrera, A./Cabrera, E.: Knowledge-sharing Dilem- Science, 12. Jg., 2001, H. 6, S. 730–743.
mas. In: Organization Studies, 23. Jg., 2002, H. 5, S. 687 f. 18 Tsai, W.: Social Structure of »Coopetition« Within a Multiunit Or-
4 Davenport, T./Prusak, L: Wenn Ihr Unternehmen wüßte, was es al- ganization: Coordination, Competition, and Intraorganizational
les weiß, 2. Aufl., Landsberg a.L., 1999, S. 245 ff. Knowledge Sharing. In: Organization Science, 13. Jg., 2002, H. 2,
5 Burr, W.: Organisation durch Regeln. In: Die Betriebswirtschaft, S. 188.
58. Jg., 1998, H. 3, S. 315. 19 Cabrera, A./Cabrera, E.: Knowledge-sharing Dilemmas. In: Orga-
6 Brown, J. S./Duguid, P.: Organizational Learning and Communi- nization Studies, 23. Jg., 2002, H. 5, S. 687–710.
ties-of-Practice: Toward a Unified View of Working, Learning, and 20 Szulanski, G.: a. a. O, S. 28 f.
Innovation. In: Organization Science, 2. Jg., 1991, H. 1, S. 40–57; 21 Oelsnitz, D. von der/Hahmann, M.: Wissensmanagement. Strate-
Wenger, E. C./Snyder, W. M.: Communities of Practice: The Orga- gie und Lernen in wissensbasierten Unternehmen, Stuttgart 2003,
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206 zfo 4/2005

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