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2 IT-Strategien, IT-Services

und Prozesse

27.05.2022 Prof. Dr. Alexander Holland 1


Management von Informationstechnologien
Modul-/Veranstaltungsgliederung

2 IT-Strategien, IT-Services und Prozesse


IT-Strategien und Einflussgrößen
Ebenen einer IT-Strategie
Schritte zur IT-Strategie und Umsetzung
Digital-Business Strategie und Beispiele
Regelkreis für ein erfolgreiches IT-Servicemanagement
Frameworks ITIL und COBIT, Reifegradmodelle
Geschäftsprozessmanagement und -modellierung mit EPK und BPMN
Architekturmanagement und Ausprägungen
Architekturorganisation und Frameworks
Architekturmuster wie Broker, MVC und SOA
Microservices

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Lernergebnisse

Im Anschluss an diesen Themenblock sollen Sie:

 Notwendigkeit von IT-Strategien im Kontext der Unternehmensstrategie einordnen


 Gründe für das Scheitern von IT-Strategien kennen und Gegenmaßnahmen
initiieren
 Ebenen einer IT-Strategie skizzieren und Nutzungspotentiale ableiten
 Entwicklung einer IT-Strategie mit Entwurf und Realisierung am Fallbeispiel
veranschaulichen können
 Geschäftsprozesse vorstellen und Sourcing-Strategien einordnen
 Anforderungen an Digital-Business-Strategien darstellen und am Trendszenario
bewerten können
 Regelkreis für ein erfolgreiches IT-Servicemanagement verstehen und exemplarisch
abbilden
 Frameworks und Reifegradmodelle nach Einsatzfeld anwenden können
 Enterprise-Architecture-Management im Unternehmenskontext bewerten
 Architekturmuster am Fallbeispiel darstellen und anwenden können

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Ursprünge von Strategien

Heutiges Umfeld
 Mehr Fokussierung auf Kernkompetenzen
 Integriertes Netzwerk von Partner- und Zuliefererfirmen
verstärken, um Kundenerwartungen in Bezug auf Flexibilität und
Bequemlichkeit zu erfüllen
 Mehr Innovationen durch den Einsatz von IT (Enabler)
 Prozesse und Zusammenarbeit kosteneffizient, innovativ und agil

Ursprünge des Strategiebegriffs


 Wahrscheinlichkeits- und Spieltheorie: nach Wegen fragen, um unter
Berücksichtigung bestimmter Wahrscheinlichkeiten zu einem Zielwert zu
kommen.
 Militär: Grundsätze strategischer Führung wie Konzentration der Kräfte,
Vermeidung von Schwächen bzw. Aufbau von Stärken, Ausnutzung von
Umweltbedingungen, … urspr. griechische Begriffe stratos (Armee) und
agein (führen)

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Unternehmensstrategie

Umfassende Beschreibung des Entscheidungsverhaltens der


Unternehmensführung zur Sicherung zukünftiger Erfolgspotentiale

 Wo stehen wir? (IST)


 Wo wollen wir hin? (Ziel, SOLL)
 Wie kommen wir dorthin ? (Weg zum Ziel)

IST-Zustand Strategie (Weg) SOLL-Zustand

Beispiele für Zielsetzungen:


 persönliche Betreuung der Großkunden durch Mitarbeiter vor Ort
 Erschließung neuer Absatzwege (E-Commerce)
 Optimierung der Lagerverwaltung durch Aufbau einer zentralen Logistik
 Finanzielle Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg

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Begriff
IT-Strategie

„IT strategy is about how IT will help the enterprise win. This breaks down into
IT guiding the business strategy, and IT delivering on the business strategy.
Although some or all tasks involved in creating the IT strategy may be separate,
and there are normally separate documents, IT strategy it is an integral part
of the business strategy.“ Gartner Group

„[…] that there should be no IT strategy, just business strategy with a


technology component […]“ Forrester

 keine IT-Strategie ohne existierende Unternehmensstrategie

 wenn nicht ganz klar ist, wo das Unternehmen in 5–7 Jahren stehen soll
und wie das Geschäftsmodell dann aussieht, fehlt einer IT-Strategie eine
wesentliche Grundlage

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Nachhaltigkeit
Veränderungen durch eine IT-Strategie

Kosten: Welches sind die richtigen Investitionen in IT, die zu einer höheren Rendite des
Gesamtunternehmens führen und welche Investitionen in IT sind eher zu
vernachlässigen?
 Transparenz für alle IT-Projekte schaffen -> Projektportfolio
 Ziele der IT messbar steuern und transparent berichten durch ein Cockpit

Hebel zur
Leistungs-
Optimierung
der IT

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Nachhaltigkeit
Wie kann man IT-Strategien erfolgreich realisieren?

Frage nach sich ständig ändernden Anforderungen:

neue Geschäftsprozesse oder innovative IT-Konzepte zur Lösung von


Kundenproblemen umsetzen

Wie soll die IT in fünf bis sieben Jahren aussehen? → Vision, Applikationsstrategie,
IT-Organisation und Governance

Was wird dafür benötigt? → Ressourcen im Sinne von Finanzen, Mitarbeitern,


Innovationen

Wie wird der Weg dorthin beschritten und gesteuert? → Roadmap und IT-
Strategiecockpit

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Warum scheitern IT-Strategien?

Es existiert keine schriftlich niedergelegte Unternehmensstrategie, an der sich die


ITStrategie orientieren kann. Es müssen Annahmen einbezogen werden, die vielfach
nicht detailliert von der Unternehmensleitung validiert worden sind.

Die Umsetzung findet nicht statt; die IT-Strategie ist als theoretisches Konstrukt
entstanden und bleibt in der Schublade ungenutzt liegen.

Die IT-Strategie wird von immer neuen Anforderungen des Fachbereichs „überholt“
und ist schon nach kurzer Zeit nicht mehr valide umsetzbar.

Es existieren generell unterschiedliche Auffassungen über Inhalt, Struktur und Zweck


einer IT-Strategie.

Häufig verstehen Verantwortliche unter einer IT-Strategie die Maßgabe, dass man sich
beispielsweise auf Microsoft- oder SAP-Produkte fokussiert .

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Szenario BearningPoint
Einflussgrößen zur Durchführung von IT-Strategien

Wann werden IT-Strategien entwickelt?

Auslöser für
IT-Strategie
Projekte

BearingPoint, 2012

Gibt es strategische IT-Projekte in ihrem Bereich im Unternehmen ?

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Organisatorische Herausforderungen
Gründe für eine IT-Strategie

Rolle der IT im Unternehmen


Traditionelle Rolle als Dienstleister zur Bereitstellung von Diensten ablösen durch
strategische Innovator-Betrachtung
Rolle des CIO im Unternehmen
Traditionelle technische Ausrichtung ablösen durch die Rolle des Prozessverant-
wortlichen auf der methodischen Ebene

Was IT-Verantwortliche
für wichtig halten

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Organisatorische Herausforderungen
Gründe für eine IT-Strategie

Business IT-Alignment und Verbesserung des Kundennutzens


Schaffung neuer Rollen im Business als Pendant zur IT (z.B. Prozess Owner mit einer
Ausrichtung auf Businessprozesse (end-to-end) ohne Fixierung auf IT-Kriterien)
ständige Kommunikation mit den Fachbereichen sowie externen (Lieferanten)

Umgang mit Globalisierung


Schaffung einer global ausgerichteten IT-Organisation (Koodination, IT-Leistungen)
Konsolidierung und Standardisierung von Applikationen, Infrastruktur und Prozessen

Sourcing-Probleme
Management des Lieferantenportfolios durch eine mittel- bis langfristige Strategie:
Steuerung aller Lieferanten (Management der Zulieferer häufig extrem komplex,
zeitaufwendig und damit kostenintensiv)

Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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IT-Kosten
Gründe für eine IT-Strategie

Kostenstruktur von IT-Organisationen

Bereich PLAN: IT-Management Tätigkeiten wie Planung, Kontrolle, Architektur, Strategie


und Controlling

Bereich BUILD: Anwendungsentwicklung

Bereich RUN: Betrieb der IT (Rechenzentrum, Infrastruktur, Telekommunikation)

Potentiale: Virtualisierung der IT-Landschaft; Verträge mit ext. Dienstleistern


nachbessern, Lizenzen, Steuerungsinstrument etablieren (Cockpit)
Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Projektmanagement und Time-to-Market
Gründe für eine IT-Strategie

Change Management benötigt aufgrund der hohen technischen Komplexität und der
damit einhergehenden Missverständnisse oder Unklarheiten immer wieder neue
Anforderungen oder Scope-Changes

Barrieren in Change-Prozessen
Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Projektmanagement und Time-to-Market
Gründe für eine IT-Strategie

Anforderungen an die IT (Capgemini 2014)


Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Compliance und Steuerung von Risiken
Gründe für eine IT-Strategie

Anforderungen zur Einhaltung von gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben steigen:


Bereiche Informationssicherheit, Verfügbarkeit, Datenaufbewahrung und Datenschutz

Ziel sollte eine gemeinsam mit der Unternehmensführung abgestimmte Strategie zur
Absicherung aller Risiken sein, die professionell auf Basis von COBIT die IT-Sicherheit und die
Einhaltung aller Compliance-Vorschriften gewährleistet
Framework „Control Objectives for Information and related Technology“ (COBIT) des „IT
Governance Instituts“ (ITGI)

IT-Compliance-Bereiche:
- GDPdU-konforme Archivierung von Bankdaten (Grundsätze zum Datenzugriff und zur
Prüfbarkeit digitaler Unterlagen )
- E-Mail-Archiv
- Dokumentmanagementsystem
- Lizenz-Management
- Process History Management

Typische Fragen im Bereich des Lizenz-Managements sind:


• Wurden alle kommerziell eingesetzten Softwareprodukte auch erworben?
• Werden bei OpenSource die jeweiligen Lizenzen wie GPL beachtet?
• Gibt es alte Lizenzen, die für Updates genutzt werden können?

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Mergers & Acquisitions
Gründe für eine IT-Strategie
wichtige Rolle bei Fusionen oder Übernahmen von Unternehmen oder
Unternehmensteilen (IT übernehmen und wie integrieren?)

• Due Diligence („Reduce Risks“):


- Identifikation der IT-Risiken und „Deal-Breaker“
- Aufwandsabschätzung für IT-Integration und Kosten
• Merger Planning („Create a vision of the future“):
- Aufbau eines IT Integration Framework
- Migration und Integration der wichtigsten Datenströme und Systeme
- Festlegung von klaren Service Transition Regeln
- Integrations-Budget kalkulieren
• Post-Merger Integration („Execute Plans“):
- Implementierung der zukünftigen IT-Services
- Überprüfung und Einhaltung der Service Transition Regeln
- Migration aller Daten
- Shift to business as usual
• Synergy Realization („Reap Benefits“):
- Execute decommissioning plans
- Track synergies
- Implement long-term IT-transformation programs
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Ebenen der IT-Strategie
Where is the business going and why?

Business-Strategie
IT impact potential on
industry, business and  Business decisions
organization  Objectives and direction
 Change
Supports Direction
business for business
IT-Strategie
What is IS-Strategie
required?
 Business based (cooperate, functional)
 Demand oriented
How should it be managed?  Business / Application focussed

IM-Strategie Infrastructure Needs


 Organization based and services and priorities
 Relationship oriented How can it be delivered?
 Management focussed
IKT-Strategie
 Activity based
 Supply oriented
 Technology focussed

Hofmann, J.; Schmidt, W.: Masterkurs IT-Management. 2. Auflage, Vieweg+Teubner, 2010.

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Welchen Nutzen bringt die IT-Strategie ?

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Vorgehensmodell zur Entwicklung der IT-Strategie
Schritte zur IT-Strategie

Vorbereitungen (Schritt 0): Die Entwicklung der IT-Strategie als Projekt

Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Vorbereitungen
Schritte zur IT-Strategie

Bevor es mit der Entwicklung der IT-Strategie losgeht, sollten die Ziele klar sein.

Mögliche Ziele:
• Bessere Zusammenarbeit und effektiveres Anforderungsmanagement zwischen
Business und Fachbereich (Business-IT-Alignment)

• Schnelleres Time-to-Market, d. h. effizientere Bereitstellung von neuen IT-Leistungen

• Restrukturierung der IT-Organisation und „fit machen“ für die Zukunft

• Bessere Positionierung der IT im Management des Unternehmens (evtl. neue Rolle


des CIO, neue Rolle der IT im Unternehmen)

• Vergrößerung der IT Verantwortlichkeiten in Richtung Demand- oder Prozess-


organisation

• Kostenoptimales Outsourcing von sogenannten IT Commodities (IT Betrieb,


Infrastruktur) und dadurch mehr Konzentration auf wertschöpfende Applikationen

• Anpassung bzw. Neuaufstellung der IT im Rahmen einer Post-Merger-Integration


Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Vorbereitungen
Schritte zur IT-Strategie

Reichweite und Scope des IT-Strategieprojekts: Gesamtunternehmen, Division,


Geschäftsbereich, …

Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Vorbereitungen
Schritte zur IT-Strategie

Arbeitsblatt

Buchstabe Bedeutung Beschreibung


S Spezifisch Eine eindeutige Definition des Zieles (so präzise wie möglich)
M Messbar Das Ziel muss messbar sein (Kriterien für die Berechnung)
A Akzeptiert Das Ziel muss von allen Beteiligten akzeptiert und anerkannt werden
R Realistisch Das Ziel muss erreichbar und möglich sein
T Terminiert Das Ziel muss eine Terminvorgabe haben, bis wann es realisiert ist

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Vorbereitungen
Schritte zur IT-Strategie

Budgetierung: Inhalte der Aufgabenpakete/Arbeitspakete, Ergebnisse, Aufwand

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Umsetzung
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Input
Unternehmensumfeld IT-Umfeld
Unternehmenssituation Unternehmens-IT

Prozess
Definition des Strategie- Maßnahmen-
Betrachtungs- Situations- Implemen-
Zieldefinition formulierung planung
bereiches analyse tierung

Output
IT-Strategie Projektportfolios/
IS- IKT- IM- Projektpläne
Strategie Strategie Strategie

Ward, J. ; Peppard, J.: Strategie Planning for Information Systems, Chichester 2003

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Betrachtungsbereich
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Definition des Strategie- Maßnahmen-


Betrachtungs- Situations- Implemen-
Zieldefinition formulierung planung
bereiches analyse tierung

Zu Beginn gilt es, den Scope festzulegen.


 Entwicklung einer IT-Strategie auf Unternehmensebene
 Entwicklung einer IT-Strategie auf strategischer Geschäftseinheitsebene
(SGE)
 diversifizierte Unternehmen mit mehreren SGEs
 bestimmte Zielgruppen, Wettbewerbsumfeld, Marktposition

Beispiel: Siemens AG mit Geschäftsfeldern wie Power


Generation oder Medical Solutions

http://www.energy.siemens.com
Hofmann, J.; Schmidt, W.: Masterkurs IT-Management. 2. Auflage, Vieweg+Teubner, 2010.

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Situationsanalyse
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Definition des Strategie- Maßnahmen-


Betrachtungs- Situations- Implemen-
Zieldefinition formulierung planung
bereiches analyse tierung

IT-Situation/IST-Analyse im Unternehmen aus fachlicher, technischer und


organisatorischer Sicht (Standortbestimmung und IT-Handlungsbedarf)

Unternehmenspolitik, Unternehmensstrategie
Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Produkte, DL
Managementsysteme, Geschäftsprozesse, Unternehmens-Ressourcen
IT-Kunden, IT-Produkte, IT-Prozesse, IT-Personal, IT-Ressourcen (Daten, SW, HW, Netzwerke)
IT-Richtlinien, IT-Projekte in Arbeit
Kosten, Nutzen, Wirtschaftlichkeit der IT
Maßnahmenlisten für Verbesserungen
Hofmann, J.; Schmidt, W.: Masterkurs IT-Management. 2. Auflage, Vieweg+Teubner, 2010.

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Kombinierte Methodik für die Situationsanalyse
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Definition des Strategie- Maßnahmen-


Betrachtungs- Situations- Implemen-
Zieldefinition formulierung planung
bereiches analyse tierung

Hofmann, J.; Schmidt, W.: Masterkurs IT-Management. 2. Auflage, Vieweg+Teubner, 2010.

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Prozess der IT-Strategieentwicklung
Situationsanalyse

IT-Prozesse
Projektmanagement: Es wird überprüft, wie gut in der jeweiligen IT-Organisation
Projekte geführt werden (Standards, Erfahrungen).

Demand Management: Es geht es um die Aspekte einer reibungslosen


Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich.

Supply Management: Es wird analysiert, wie die Schnittstellen zwischen


Demand/Supply und Fachbereich gegliedert sind.

Service Management: Im Fokus ist die Abbildung der wichtigsten ITIL-Prozesse im


Bereich der IT-Operations. Es wird überprüft, wie hoch der Reifegrad der
wichtigsten ITIL-Prozesse ist.

Quality Management: Dieser Bereich beschäftigt sich mit der Qualitätssicherung


von IT-Prozessen (Qualitätsdefinitionen, Prozessverbesserung, Monitoring).

Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Prozess der IT-Strategieentwicklung
Situationsanalyse

IT-Organisation
Sourcing-Strategie: Analyse, auf welcher Basis mit externen Lieferanten
zusammengearbeitet werden kann und welchen Grad an Standardisierung oder
Professionalisierung im Bereich der Steuerung und Führung von externen
Lieferanten bereits erreicht wurde.

Rollen und Verantwortlichkeiten: wie ist die Abgrenzung zwischen Linie und Projekt
organisiert und wie gut sind die Rollenbeschreibungen in der IT-Organisation
definiert.

Business-IT-Alignment: Die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der


IT wird überprüft: Wie gut ist die IT mit dem Business verzahnt, wie und mit welchen
Methoden wird regelmäßiger Austausch gewährleistet.

Mitarbeiterentwicklung: Es ist von großer Bedeutung, dass eine strukturelle und


kontinuierliche Weiterqualifizierung der IT-Mitarbeiter angestrebt wird. Hinzu kommt,
dass nicht nur das fachliche Know-how weiterentwickelt werden muss, sondern
vielfach auch sogenannte Soft-Skills trainiert werden müssen.
Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Prozess der IT-Strategieentwicklung
Situationsanalyse

Technologie

Architekturmanagement: Architekturmanagement oder Bebauungsplanung für die


Applikationslandschaft analysieren

IT-Sicherheit und Disaster Recovery Management: Cloud-Technologien,


Datenverfügbarkeit, …

IT-Infrastruktur und Betrieb: Prüfung der Funktionalität und Gewährleistung des


Betriebs

Stammdatenmanagement: Pflege der Stammdaten, Duplikate identifizieren in


heterogenen Strukturen

Softwareentwicklung: Customizing von SW-Lösungen wie SAP, Dokumentation und


Konzeption für verschiedene Applikationen

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Prozess der IT-Strategieentwicklung
Situationsanalyse

Finanzen

Kostenstrukturen: Die genauen Kenntnisse über die Kostenstrukturen der


IT-Organisation als Grundlage jeder neu zu tätigenden Investition

IT-Controlling: Reporting, Kennzahlen oder Key Performance Indicators (KPIs) sind


das Fundament für die transparente Steuerung und Führung der IT-Organisation

Compliance: Es wird untersucht, ob es noch rechtliche Lücken gibt, die es zu


schließen gilt oder ob man bereits konform zu den gültigen Compliance-Regeln
aufgestellt ist

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Prozess der IT-Strategieentwicklung
Situationsanalyse

Dokumentation
Nützliche Dokumente für die Ist-Analyse:
• Prozesshandbücher oder Dokumentationen von IT-Prozessen, IT-Projekt-
managementstandards, Anforderungsmanagement
• IT-Organigramm(e)
• Konzepte zu IT-Governance-Strukturen
• Sourcing-Konzepte
• IT-Architekturskizzen/Bebauungspläne
• IT-Infrastruktur
• Netzwerkstrukturdarstellung
• Konzepte zur IT-Sicherheit
• Email-Archivierung
• Richtlinien-Dokumente
• Notfallplan/Disaster Recovery oder Business Continuity Pläne
• Schulungsunterlagen oder System- bzw. Betriebshandbücher für Applikationen
• Konzepte, Protokolle und Projektdokumentationen von Projekten
• Lastenhefte, Pflichtenhefte oder Fachkonzepte von IT-Projekten oder Systemein-
führungen
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Fragebogen IT-Prozesse - Projektmanagement
IST-Analyse IT-Prozesse
IT-Prozess 1: Ist-Analyse zum Projektmanagement

20
2 Netzdiagramm

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Fragebogen IT-Prozesse – Demand Management
IST-Analyse IT-Prozesse
IT-Prozess 2: Ist-Analyse zum Demand Management

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Fragebogen IT-Prozesse – Supply Management
IST-Analyse IT-Prozesse
IT-Prozess 3: Ist-Analyse zum Supply Management

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Fragebogen IT-Prozesse – Service Management
IST-Analyse IT-Prozesse
IT-Prozess 4: Ist-Analyse zum Service Management

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Fragebogen IT-Prozesse – Qualitätsmanagement
IST-Analyse IT-Prozesse
IT-Prozess 5: Ist-Analyse zum Qualitätsmanagement

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Ergebnis Analyse der IT-Prozesse
IST-Analyse IT-Prozesse
Gesamtauswertung als Netzdiagramm

Handlungsfelder: Bereiche mit Bewertung=1 (muss), Bewertung=2 (ergänzend)

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Arbeitsauftrag Kennzeichen zusammentragen
von:

ITIL

COBIT

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Herausforderungen
Analyse der Unternehmensstrategie

Überblick über den Handlungsstränge für die IT aus der


aktuellen Reifegrad Unternehmensstrategie (UN) den
der IT-Organisation Fachbereichsengpässen ableiten
und der IT-Prozesse

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Herausforderungen
Analyse der Unternehmensstrategie

Ausgangssituation

• Was sind aktuell die großen Herausforderungen des Unternehmens?


• Was läuft zurzeit eher gut, was eher schlecht?
• Wie sieht die Geschäftsleitung die aktuelle Situation?
• Wie wird die aktuelle Marktsituation eingeschätzt?
• Wer sind die größten Konkurrenten, die aktuell Marktanteile kosten?
• Wie ist die Situation der Kunden bzw. der Zielgruppe einzuschätzen?
• Gibt es aktuell gesetzliche Bedingungen oder andere
Umweltbedingungen, die stören oder schwierig zu handhaben sind?
• Ist das Unternehmen gerade in einer besonderen Umbruchsituation?
(zum Beispiel nach dem Wechsel an der Führungsspitze, nach
größeren Akquisitionen oder in wirtschaftlich schweren Zeiten)
• Sind die Mitarbeiter aktuell eher zufrieden oder gibt es gravierende
Probleme, die zu einer großen Fluktuation führen?

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Strategische Planung
Analyse der Unternehmensstrategie

Boston Consulting Group Matrix

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Strategische Planung
Analyse der Unternehmensstrategie

Geschäftsprozesse

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Strategische Planung
Analyse der Unternehmensstrategie
Geschäftsprozesse und Sourcing-Strategie

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Strategische Planung
Analyse der Unternehmensstrategie
Ableitung von Herausforderungen für die IT

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Situationsanalyse
Prozess der IT-Strategieentwicklung

SWOT-Analyse

SWOT -> Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen),


Threats (Gefahren)

(Symposion Publ., www.innovation-aktuell.de)

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Situationsanalyse
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Vorgehensweise SWOT-Analyse -1-

1. Bestimmung der Stärken (Faktoren für eine starke Wettbewerbsposition) und


Schwächen (Faktoren, die Wettbewerbsvorteile verhindern)
Mögliche Kriterien: Angebotspotential (Produkte und DL), Marktkommunikation,
Preise, Funktionspolitisches Potential (technischer Service, Garantien,
Schulungen), F&E-Potential, Personal, Management, Informationsmanagement

2. Bestimmung der Chancen und Risiken (aus Trends und Veränderungen in


seiner Umgebung)
Mögliche Kriterien: Marktstrukturen, Marktpotential, Kundenstruktur,
Kundenwünsche, Wettbewerb, gesetzl., gesellschaftliche und ökologische
Rahmenbedingungen, technologische Entwicklung

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Situationsanalyse
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Vorgehensweise SWOT-Analyse -2-

3. Ableitung strategischer Schlussfolgerungen:


SO-Strategie - Haben wir stärken, um unsere Chancen zu nutzen?
WO-Strategie – Verpassen wir Chancen wegen unserer Schwächen?
ST-Strategie - Haben wir stärken, um Risiken zu bewältigen?
WT-Strategie – Welchen Risiken sind wir wegen unserer Schwächen ausgesetzt?

Frageliste als Hilfestellung: Können heutige Stärken morgen Schwächen sein,


wenn wir sie nicht weiterentwickeln? Was können wir besser? Lassen sich
daraus neue Kernkompetenzen, Geschäftsfelder, Services ableiten? Wie können
wir auf Basis unserer spezifischen Kompetenzen auf externe Veränderungen
besser reagieren als der Wettbewerb?

4. Ableitung strategischer Kernaussagen aus den oben genannten SO-WO-ST-


WT-Strategien.

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Situationsanalyse
Unternehmensumfeld und IT-Umfeld

Hofmann, J.; Schmidt, W.: Masterkurs IT-Management. 2. Auflage, Vieweg+Teubner, 2010.

27.05.2022 Prof. Dr. Alexander Holland 52


Strategische Planung
IT-Applikationsstrategie
Ziel ist die Darstellung, welche Leistungen und Services die IT anbieten muss,
damit sie die Unternehmens- und Fachbereichsziele optimal unterstützt (Erstellung
einer Applikationsroadmap).

Applikationsportfolio erstellen:
Herausfiltern von „Schatten-Applikationen“ (Applikationen aus den Fachbereichen
ohne Einbeziehung der IT)

Insellösungen transparent machen: stand-alone Systeme ohne Schnittstellen zu


Kernsystemene

Doppel- oder Mehrfachnutzung von Daten/Funktionen (mehrere Applikationen)

Schnittstellenprobleme aufdecken

Identifikation von Legacy-Applikationen

Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Einschub

Was bedeutet IT Sourcing?


Quelle:
IT Sourcing (Information Technology Sourcing) - CIO Wiki (cio-wiki.org)
IT Sourcing is the process of choosing or procuring information
technology resources from a party outside of the organization. Traditionally
organizations would outsource their mundane IT activities as a single contract
with a single partner which was done mostly as a cost optimization solution -
lowest bid would generally get the contract.
With a fast changing global economy and evolving business objectives it has
become essential for CIOs and IT Managers to create a strategic sourcing
plan where the relationship with the vendor would be one of collaboration;
ensuring their capability to respond to the organization's changing business
needs in order to deliver value.
Relationship Between IT Strategy and IT Sourcing
IT Strategic planning drives the IT Sourcing process. IT Strategy lays out the
objectives, i.e. what to make while IT Sourcing determines the procure-
ment of resources to make "what we must and buy what we can."

27.05.2022 Einschub v Dipl.-Inform.Harriet Göhre 59


Strategische Planung
Sourcing-Strategie
Motive
Buy
• Reduzierung der Fertigungstiefe
• Kostenersparnis durch Skaleneffekte beim Provider
• Variabilisierung der Fixkosten
• Verbesserter Zugang zu Know-how, Kompetenzen, Verfahren und Methoden, die
Inhouse nicht vorhanden sind
• Verbesserung der Qualität der IT-Services
• Flexible Anpassung an den tatsächlichen Bedarf von IT-Leistungen ermöglichen
Konzentration auf Kernkompetenzen
• Zugriff auf Know-How des Providers

Make oder In-Sourcing


• Know-how intern belassen, da es sich um wesentliche Kernprozesse des Unternehmens
handelt, die geschützt werden müssen
• Wiedererlangung von verlorengegangenem Know-how
• weniger Zeitaufwand für die Koordination mit den Providern bzw. Lieferanten
• nicht so große Abhängigkeit von Providern
• Reduktion von Qualitätsproblemen oder Mängeln

Johanning, V.: IT-Strategie. Optimale Ausrichtung der IT an das Business in 7 Schritten. Springer Vieweg, 2014.

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Strategische Planung
IT-Outsourcing
Beispiel

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Strategische Planung
IT-Outsourcing
Ist-Aufnahme Sourcing

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Strategische Planung
IT-Outsourcing
Grad der Auslagerung mit Vor- und Nachteilen

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Strategische Planung
IT-Organisation
Organisationsformen der IT

Nennen Sie zu jeder Organisationsform Vor- und Nachteile.


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Strategische Planung
IT-Organisation
Beispiel Plan-Build-Run Demand/Supply Organisationsmodell

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Strategische Planung
IT-Organisation
Rolle der IT im Unternehmen

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Zieldefinition
Umsetzung

Sachziele für die IT


Bereich der Bereich der Bereich der
IS-Strategie IKT-Strategie IM-Strategie
Definition des Definition von verbindlichen Definition von Bedeutung
Applikationsportfolios Architekturgrundsätzen und Mission der IT

Standardisierung von Definition von verbindlichen Definition der Organisation


Anwendungen (z.B. gleiche technischen Plattformregeln der IT
Systeme für gleiche Prozesse)
Einführung von
Optimierung des Prozessmodellen
Stammdatenmanagements
(z.B. Produkt, Kunde) Angemessene
Ressourcenausstattung der
IT

Ausrichtung an Formalzielen: Wirtschaftlichkeit der IT (Kosten/-Nutzen


Verhältnis) , Zufriedenheitsgrad bzgl. der IT-Leistungen, oder Flexibilität
Tiemeyer, E.: Handbuch IT-Management, 2017.

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Strategieformulierung
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Definition des Strategie- Maßnahmen-


Betrachtungs- Situations- Implemen-
Zieldefinition formulierung planung
bereiches analyse tierung

Bildung von Handlungsfeldern zur Identifikation benötigter Systeme,


deren Priorisierung sowie Beschaffung und Allokation von Ressourcen

Informations- und Informationsmanagement-


Informationssysteme-
Kommunikationstechnik- Strategie
Strategie (IS)
Strategie (IKT) (IM)

strategic impact of existing systems, data, policies, planning, ressoures, new


and future systems design, communication technologies
Tiemeyer, E.: Handbuch IT-Management, 2017.
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Maßnahmenplanung und Implementierung
Prozess der IT-Strategieentwicklung

Definition des Strategie- Maßnahmen-


Betrachtungs- Situations- Implemen-
Zieldefinition formulierung planung
bereiches analyse tierung

Formulierung des angestrebten SOLL-Zustands durch IT-Strategie


(WAS?)
Zur Implementierung sind Maßnahmen zu planen (WIE?)

Sofortmaßnahmen IT Projektmanagement
(Quick Wins) IT- Projektportfolio
Größere Vorhaben werden in der IT in
Vorschrift zur Nutzung eines
Projektform realisiert
Internetbrowsers
-> Projektideen zur Schließung von
-> Beitrag zur Softwareharmonisierung
Lücken im Hinblick auf die IT-Strategie

Tiemeyer, E.: Handbuch IT-Management, 2017.


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Strategische Planung
Umsetzung
Erstellung einer Roadmap
Die IT-Roadmap soll im Rahmen der Umsetzung der IT-Strategie als Hilfsinstrument für die Navigation dienen.
Dabei bildet die IT-Roadmap die Projekte und Maßnahmen auf dem Weg zur vollendeten IT-Strategie auf einem
Zeitstrahl von ca. 3–5 Jahren ab.

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Strategische Planung
Umsetzung

IT-Projektportfolio
 beinhaltet alle aktuell laufenden und geplanten IT-Projekte eines Unternehmens
oder einer Division bzw. Geschäftseinheit
 Es dient der Analyse, Steuerung und Führung auf Basis von monetären und/oder
strategischen Gesichtspunkten

 15–20% der IT-Projekte des Portfolios können aufgegeben werden, weil sie nicht
messbar zum Unternehmenserfolg beitragen.
 weitere 25 % der IT-Projekte müssen nicht in vollem Umfang fortgeführt werden,
sondern erfüllen auch in reduzierter Form ihre Aufgaben.
 etwa 30 % der IT-Projekte dienen nicht der Unterstützung der Fachbereiche und
stellen
 reine IT-Projekte dar, deren Effizienz für das Unternehmen oftmals nur
unzureichend quantifizierbar ist
 zwischen 40–50 % aller E-business-Initiativen unterstützen nicht die Geschäftsziele
 und führen zu keinem messbaren Mehrwert

Süß, G.M.: Methoden und Techniken im Projektmanagement, WEKA 2004

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Strategische Planung
Umsetzung

IT-Projektportfolio Bewertung Wertsteigerung ~ ROI

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Strategische Planung
Umsetzung

IT-Projektportfolio Bewertung Risiko ~ ROI

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Strategische Planung
Cockpit

Monitoring und Kontrolle der IT-Strategie

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Strategische Planung
Cockpit

IT-Strategiecockpit – Balanced Scorecard

Schematischer Aufbau

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Strategische Planung
Cockpit

IT-Strategiecockpit – Balanced Scorecard

Ursache-Wirkungskette

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Strategische Planung
Cockpit

IT-Strategiecockpit – Balanced Scorecard

Vorgehensweise

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ENDE Excerpt 1

Excerpt erstellt durch Dipl.-Inform. Harriet Göhre

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