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Management
IM_EAM, SS 2018, EAMgmt#SS18
Teil 7-2
Strategische IT-Planung
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p493,
Bente, EAM Bebauungsplanung, 2015, p13
Begriff „Geschäftsprozess“
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 4
Wie
Geschäftsprozess
Wer Womit
Organisation IT Applikation
Business Capability vs. Prozess
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 6
• Anwendungen
– SAP BI (Operatives Controlling)
– ELSTER (Elektronische Steuererklärung)
– DATEV (Finanzverwaltung)
• Keine Anwendungen (keine Fachlichkeit)
– Datenbankmanagementsysteme (MS Access, Oracle etc.)
– Adobe Acrobat
– Betriebssysteme (Windows, Linux)
– Software zur Konvertierung von Dateiformaten
• Sonderfall
– MS Excel: Bietet selbst keinen fachlichen Mehrwert, kann aber durch Makros
als Plattform für Entwicklung und Betrieb für Anwendungen genutzt werden
• Standardsoftware (ja/nein)
• Customising-Level
– Grad der Anpassung von Standardsoftware
• Strategische Bedeutung
– Anteil an der Zielerreichung der Organisation
– Unterstützung kritischer Geschäftsprozesse
– Wettbewerbsvorteile
• Geschäfts-Fitness
– (Subjektive) Qualität der Geschäftsprozessunterstützung
– Funktionaler Abdeckungsgrad
– Funktionale Überlappungen mit anderen Anwendungen
• Kosten-Fitness, d.h. Kosten im Vergleich zu Anwendungen vergleichbarer Fachlichkeit
– CAPEX: Capital Expenditure = Investitionskosten
– OPEX: Operational Expenditure = Pflege, Wartung (z.B. Total Cost of Ownership)
• IT-Fitness
– Verfügbarkeit, Wartbarkeit, Stabilität, Administrierbarkeit, Skalierbarkeit
– Insbesondere Homogenität und Standardisierungsgrad der verwendeten Technologien (SAGA-Konformität)
• Anzahl Nutzer
• Schutzbedarf der verwalteten Daten
– Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität u.a.
• Integration mit anderen Anwendungen
– Enge oder lose Kopplung
– Einsatz von dedizierten Integrationstechnologien
Quelle: BOC Group | boc@boc-group.com
Verwendung der Landkarten für sog. Scorecards
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 13
Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p97f
APM Zusammenfassung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 15
• APM ist ein permanenter Prozess. Man ist damit nie fertig!
• Man beschäftigt sich mit APM, um konkrete Fragen des Managements zu
beantworten und um Aktionen zu initiieren, mit denen man das
Anwendungs- und Serviceportfolio optimieren kann, zum Beispiel im
Bezug auf:
– Betriebskosten, Kundenzufriedenheit,
Strategic Fit, Zukunftssicherheit,
weitere ...
• Ein Anwendungshandbuch ist in jedem
Fall die Grundlage.
– Darauf aufbauend können Sie
Scorecards definieren
– und Portfolioanalysen durchführen.
Was nicht als Anwendung vorhanden ist, kann APM nicht betrachten!
Ziel der strategischen Planung der IT-Landschaft ist es, die IT-Landschaft an
den Unternehmenszielen und geschäftlichen Erfordernissen auszurichten
und auf den ständigen Wandel des Unternehmens und des Marktumfelds
vorzubereiten.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p338
IS-Bebauungsplanung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 19
Eine Soll-Bebauung und die Roadmap zur Umsetzung bilden Zielvorgaben, die im
Rahmen von Projekten und Wartungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen. Da
nicht alle Projekte bebauungsplankonform sind, müssen die Zielvorgaben zumindest in
der Regel jährlich in der Strategieentwicklung sowie im Kontext von großen Projekten
an die bestehenden neuen Ziele und Rahmenbedingungen angepasst werden
(„Moving Target“).
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Schrittweise Umsetzung der Soll-IS-Bebauung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 21
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p344
Prozess der IS-Bebauungsplanung nach Hanschke im
Überblick
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 22
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p343
IT-Zielbild gestalten
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 23
Die Gestaltung der Soll-IS-Bebauung ist ein iterativer Prozess aus Analyse und Gestaltung der IS-
Bebauung und deren Beziehungen. Die Unternehmens und IT-Ziele, die Geschäftsanforderungen
und die „Pains“ werden entlang der Unternehmensarchitektur in IT-relevante Aspekte
heruntergebrochen, bis die Aspekte für die Bebauungsplanung greifbar sind. Beispiele für IT-
relevante Aspekte sind Handlungsbedarf bei der Geschäftsprozessunterstützung
eines Prozesses wie z. B.
Automatisierung des Ablaufs oder
aber Optimierungspotenzial beim
Stammdatenmanagement bei
Kundendaten wie z. B.
Inkonsistenzen in Adressdaten
bei Geschäftspartnern.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p345
Analysemuster - R: Redundanzen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 24
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Analysemuster - I: Inkonsistenzen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 25
Inkonsistenz bezeichnet einen Zustand, in dem zwei Elemente, die beide als gültig
angesehen werden, nicht miteinander vereinbar sind. Inkonsistenzen führen in der
Regel zu einem hohen Konsolidierungsaufwand. Inkonsistente Daten können zu
wirtschaftlichen oder Imageschäden führen. Ein Beispiel hierfür sind z. B.
unterschiedliche Preisdaten im Auftragsabwicklungssystem und im System beim
Händler vor Ort. Handlungsbedarf aus Inkonsistenzen muss möglichst frühzeitig
erkannt werden.
Inkonsistenzen können sowohl auf funktionaler als auch auf Datenebene vorliegen.
Die Muster dieser Kategorie liefern Anhaltspunkte für mögliche Inkonsistenzen in
funktionalen Zuordnungen oder aber für Dateninkonsistenzen aufgrund von
Redundanzen, Zyklen oder unterschiedlicher Datenaktualität.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Analysemuster - O: Organisatorischer
Handlungsbedarf
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 26
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Analysemuster - F: Umsetzung von
Geschäftsanforderungen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 27
Durch Anwendung der Muster dieser Kategorie können mögliche Ansatzpunkte zur Optimierung der IT-
Unterstützung des aktuellen und des zukünftigen Geschäfts identifiziert werden.
• Fachliche Abdeckungsanalyse zur Aufdeckung einer unzureichenden Business-Unterstützung
• Ermittlung des Integrationsbedarfs zur Optimierung der IT-Unterstützung, z. B. durch die Analyse
im Hinblick auf manuelle Schnittstellen, einen unzureichenden Automatisierungsgrad von
Schnittstellen oder Integrationslücken
• Müllanalyse zur Ermittlung unnötiger Elemente, z. B. Informationssysteme, die gar nicht benötigt
werden; durch eine Bereinigung des „Mülls“ wird ein enormes Einsparpotenzial erzielt.
• Cluster-Analyse zur Identifikation von fachlich eng zusammengehörigen Funktionen,
Geschäftsprozessen, Geschäftsobjekten und Geschäftseinheiten sowie Informationssystemen,
Betriebsinfrastruktureinheiten und Projekten. Dies ist eine Form der Abhängigkeitsanalyse.
• Datenabhängigkeitsanalyse zur Ermittlung der Informationssysteme, von denen andere
Informationssysteme eine hohe Datenabhängigkeit haben
• Compliance-Analyse zur Ermittlung des Umsetzungsgrads von gesetzlichen und freiwilligen
Auflagen, wie z. B. Solvency II, Basel II oder Sarbanes-Oxley Act
• Kritikalitätsanalyse zur Ermittlung der geschäftskritischen Geschäftsprozesse, Produkte, fachlichen
Funktionen, Geschäftsobjekte, Informationssysteme, technischen Bausteine und
Betriebsinfrastruktureinheiten
• Business-Zustandsanalyse zur Identifikation einer unzureichenden IT-Unterstützung von
Geschäftsprozessen, fachlichen Funktionen, Geschäftsobjekten und Produkten
• Ermittlung von potenziellen Sicherheitslücken
• Wirtschaftlichkeitsanalyse zur Ermittlung von potenziellen Anhaltspunkten für fehlende
Wirtschaftlichkeit
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Analysemuster - T: Technische Handlungsbedarfe und
Optimierungspotenziale
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 28
Durch Vereinfachung und Erhöhung des Grads der Standardisierung, Homogenisierung und
Flexibilität der IT-Landschaft kann die Qualität der IT-Landschaft nachhaltig gesteigert
werden. Durch die Identifikation von technischem Handlungsbedarf lassen sich
Anhaltspunkte für die Optimierung finden.
Finden von Lösungsideen für die im Rahmen der Analyse identifizierten IT-
Ansatzpunkte für einen Ausschnitt oder die gesamte IS-Landschaft
• Beseitigung von fachlichen Redundanzen in der Business-Unterstützung
• Auffüllen von Abdeckungslücken in der Business-Unterstützung
• Zerlegung von Informationssystemen entsprechend fachlicher Kriterien
(Entflechtung)
• Zusammenfassung von „fachlich nahen“ oder stark abhängigen
Informationssystemen
• Homogenisierung von Schnittstellen
• Ablösestrategie für Informationssysteme oder IS-Cluster
• Stammdaten-Konsolidierung
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Gestaltungsmuster - BT: Business-Transformationen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 30
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Gestaltungsmuster - K: Kosteneinsparung durch die
IT-Konsolidierung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 31
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
IT-Umsetzung planen - Gestaltung der Roadmap
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 32
Die Soll-IS-Bebauung unterscheidet sich oft erheblich von der aktuellen Bebauung. Die
Lücke ist im Allgemeinen so groß, dass sie nicht in einem Schritt zu schließen ist.
Deshalb müssen im Rahmen der Gestaltung der Roadmap machbare und
überschaubare Umsetzungsschritte identifiziert werden.
Die Gestaltung der Roadmap erfolgt
auch in einem iterativen Prozess aus
Analyse und Gestaltung. Erster
Analyseschritt ist der Abgleich
zwischen der aktuellen und der
empfohlenen oder bereits
verabschiedeten SollISBebauung.
So werden die Deltas ersichtlich.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p347f
Erweiterte Analyse
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 33
Für die Analyse der Maßnahmen und Planungsszenarien können erneut die Standard-Analysemuster „R“, „I“,
„O“, „F“ und „T“ zur Aufdeckung von Handlungsbedarf und Optimierungspotenzial sowie Abhängigkeiten und
Auswirkungen herangezogen werden.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p349
Gestaltungsmuster - M: Identifikation von Deltas,
Handlungsschwerpunkten und Maßnahmen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 34
Durch den Abgleich der aktuellen und der Soll-Bebauung sowie der
verschiedenen Planungsstände werden die Deltas ersichtlich sowie
Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen ableitbar
• Abgleich zwischen verschiedenen Zuständen der Bebauung
• Delta-Analyse zur Identifikation von Handlungsschwerpunkten
• Identifikation von Maßnahmen und Analyse, Bewertung und ggf.
Bündelung der Maßnahmen
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p349
Gestaltungsmuster - E: Einführungsstrategie bei der
Ablösung von Kernsystemen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 35
In dieser Kategorie finden Sie Muster für die Ableitung der Plan-IS-Bebauung bei der Einführungsstrategie „Big
Bang“ und „Evolution“.
• „Big Bang“-Einführungsstrategie
Bei der „Big Bang“-Einführungsstrategie werden neue Soll-Informationssysteme in einem Schritt im
Allgemeinen einhergehend mit der Ablösung von Kernsystemen eingeführt. Das heißt, es findet eine
umfangreiche Erneuerung ohne Zwischenschritte statt.
Bewertung: Der „Big Bang“-Ansatz weist zwar eine hohe Komplexität und insofern ein hohes Risiko auf.
Eine gesamthafte Veränderung ist jedoch so am schnellsten möglich. Die Projektdauer ist aber häufig sehr
groß, was die Wahrscheinlichkeit von veränderten Rahmenbedingungen oder Geschäftsanforderungen
während der Projektlaufzeit erhöht. Der Erfolg einer „Big Bang“Einführung hängt vom Verstehen und
Managen der inhaltlichen Komplexität der Vorhaben sowie der Belastbarkeit der Organisation ab.
• „Evolutionäre“ Einführungsstrategie
Bei der schrittweisen Ablösung eines Kernsystems bzw. Einführung von Soll-Systemen werden das
Kernsystem und die Soll-Systeme entsprechend der vorgegebenen Soll-IS-Bebauung in funktionale Blöcke
zerlegt. Die Herauslösung bzw. Entwicklung der funktionalen Blöcke wird auf verschiedene machbare und
überschaubare Umsetzungsstufen verteilt.
Bei den ersten Stufen konzentriert man sich häufig auf großen Handlungsbedarf oder aber Bereiche mit
einem großen Wertbeitrag (Kriterien Dringlichkeit und Wichtigkeit).
Bewertung: Aufgrund der schrittweisen Umsetzung von handhabbaren Teilen sind die Umsetzungsdauer
und die Umsetzungsrisiken für jeden Schritt überschaubar. Geänderte Rahmenbedingungen können
spätestens im nächsten Umsetzungsschritt berücksichtigt werden. Die einzelnen Umsetzungsschritte
sollten nicht länger als ein Jahr dauern. Hierbei können jedoch sehr aufwendige Übergangslösungen
notwendig werden. Dies muss in der Gesamtbewertung berücksichtigt werden.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p350
Leitfaden für die IS-Bebauungsplanung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 36
Die Schritte IV bis VIII werden iterativ durchgeführt, bis die Soll-IS-Bebauung
und die Roadmap zur Umsetzung so gestaltet sind, dass sie einem
Entscheidergremium vorgelegt werden können.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p352
Schritt-für-Schritt-Anleitung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 37
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p352
Beispiel zu IT-relevanten Aspekten
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 38
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p354
Details Erstellen einer Roadmap
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 39
1. Ermitteln Sie die Deltas durch Abgleich zwischen der aktuellen Bebauung mit
den gegebenenfalls alternativen Planungsszenarien für die Soll-IS-Bebauung.
2. Ermitteln Sie aus den Deltas Handlungsschwerpunkte.
Die Zahl der Handlungsschwerpunkte sollte nicht größer als zehn sein.
3. Ermitteln Sie mögliche Maßnahmen zum Schließen der Lücken und
bestimmen Sie die Dringlichkeit der Maßnahmen durch den Abgleich mit
dem operativen Bedarf. Bestimmen Sie die inhaltlichen und zeitlichen
Abhängigkeiten zwischen den Maßnahmen.
4. Bündeln Sie die Maßnahmen oder deren Bestandteile zu
Maßnahmenbündeln und Planungsszenarien auf Basis der Ergebnisse der
Analyse und Bewertung der Maßnahmen.
Unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten und der Bewertung der
Maßnahmen können alternative Maßnahmenbündel identifiziert werden: So
können z. B. Maßnahmenbündel entsprechend Dringlichkeit und Wichtigkeit
festgelegt werden.
5. Bewerten Sie die Maßnahmenbündel und Planungsszenarien.
Die resultierenden Maßnahmenbündel bzw. Planungsszenarien müssen einer
Bewertung und einer Abhängigkeitsanalyse unterzogen werden. So werden
einige Maßnahmenbündel bzw. Planungsszenarien frühzeitig aussortiert.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p354
Übung 7-5
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 40
Erstellen Sie eine IS-Bebauungsplanung für die THI mit der Vision 10000.
Die Roadmap soll mindestens eine Zwischenstufe aufweisen.
TEIL 7-2 - STRATEGISCHE IT-
PLANUNG
Ziel der strategischen Planung der IT-Landschaft ist es, die IT-Landschaft an
den Unternehmenszielen und geschäftlichen Erfordernissen auszurichten
und auf den ständigen Wandel des Unternehmens und des Marktumfelds
vorzubereiten.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p338
Inhalt
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 44
Teil 7-1
• Anwendungsportfolio-Management
• IT Bebauungsplanung
Teil 7-2
• IT Bebauungsplanung – weitere Ansätze
• Technologiemanagement
Weitere Ansätze
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 45
Strategische Bebauungsplanung nach Keller
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 46
Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p104
Gernot Dern: Vorlesung IT Enterprise Architecture/Strategische IT-Planung, Hasso-Plattner-Institut, Potsdam 2008, http://www.hpi.uni-potsdam.de/hirschfeld/teaching/past/ itua08/index.html
Abbildung auf TOGAF Phasen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 47
Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p104
Strategische Bebauungsplanung nach BOC
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 48
Ein Portfolio von Business Capabilities kann ähnlich mit Eigenschaften belegt
werden, wie ein Applikationsportfolio
• Capability-based planning
TOGAF sieht Capabilities eher als horizontale Aspekte (Cross Cutting Concerns).
TOGAF enthält zwar auch eine Definition von Capabilities, die in etwa den
Definitionen von Microsoft und Forrester entspricht. In Kapitel 28 von TOGAF 9.2
werden Capabilities auf lediglich 6 Seiten als Planungsinstrument diskutiert und es
wird dort eher der horizontale Aspekt betont.
Quelle: http://pubs.opengroup.org/architecture/togaf9-doc/arch/chap28.html
TOGAF: Capability Increment Radar
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 54
Quelle: http://pubs.opengroup.org/architecture/togaf9-doc/arch/chap28.html
Beziehungen zwischen Capability-Based Planning, EA
und dem Projekt- / Portfoliomanagement
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 55
• Ziel ist, dass die strategische Ausrichtung des Unternehmens die Architekturvision in Phase A
antreibt, sowie die Unternehmensorganisation, die die Grundlage für die Erstellung von
Portfolios bildet.
• Im Mittelpunkt der Architekturdefinition (Phasen B, C und D) stehen spezifische Fähigkeiten,
die auf die Fertigstellung abzielen, und basierend auf den identifizierten Arbeitspaketen
werden Phase-E-Projekte konzipiert.
• Die Fähigkeitsinkremente sind die Treiber für die Übergangsarchitekturen (Phase E), die die
Projektinkremente strukturieren. Die tatsächliche Lieferung wird durch die Umsetzungs- und
Migrationspläne (Phase F) koordiniert.
Quelle: http://pubs.opengroup.org/architecture/togaf9-doc/arch/chap28.html
TOGAF: Capability-Based Planning
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 56
• Zusammenfassung
Capability-Based Planning ist ein vielseitiges Geschäftsplanungs-
Paradigma, das aus Sicht der Unternehmensarchitektur sehr nützlich ist.
Es hilft bei der Ausrichtung der IT auf das Geschäft und hilft IT-Architekten
bei der kontinuierlichen Schaffung von Geschäftswert.
Quelle: http://pubs.opengroup.org/architecture/togaf9-doc/arch/chap28.html
Hypothesenbasierter Ansatz nach Niemann
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 57
Scope
Hypothesen Zielarchitektur- Gaps
definieren und
verifizieren / szenarien analysieren,
Hypothesen zu Ist-Architektur
falsifizieren entwickeln, Roadmap
Optimierungs- analysieren
und Potentiale analysieren definieren und
potentialen
bewerten und bewerten steuern
bilden
Quelle: Klaus Niemann, Analyse von Unternehmensarchitekturen, act! consulting GmbH, 2015
Analyseverfahren
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 58
Quelle: Klaus Niemann, Analyse von Unternehmensarchitekturen, act! consulting GmbH, 2015
Typische Hypothesen zum Untersuchungsbereich
„Abdeckung“
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 59
Quelle: Klaus Niemann, Analyse von Unternehmensarchitekturen, act! consulting GmbH, 2015
Typische Hypothesen zum Untersuchungsbereich
„Schnittstellen“
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 60
Quelle: Klaus Niemann, Analyse von Unternehmensarchitekturen, act! consulting GmbH, 2015
Typische Hypothesen zum Untersuchungsbereich
„Heterogenität“
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 61
Quelle: Klaus Niemann, Analyse von Unternehmensarchitekturen, act! consulting GmbH, 2015
Typische Hypothesen zum Untersuchungsbereich
„Konformität“
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 62
Quelle: Klaus Niemann, Analyse von Unternehmensarchitekturen, act! consulting GmbH, 2015
Zusammenfassung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 63
Quelle: Klaus Niemann, Analyse von Unternehmensarchitekturen, act! consulting GmbH, 2015
Technologiemanagement
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 64
Technologiemanagement
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 65
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p362
Übung 7-6
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 66
• Das Wort Blueprint rührt ursprünglich von einer Kopiertechnik (sog. Cyanotypie)
her, die im 19. Jahrhundert z. B. im Schiffbau verwendet wurde, um technische
Zeichnungen günstig zu kopieren, ohne sie von Hand abzeichnen zu müssen.
• Der Begriff Blueprint wird heute für ziemlich jede Art von »positiv belegtem Plan«
benutzt.
Definition:
• A blueprint is a type of paper
based reproduction usually of a
technical drawing documenting an
architecture or an engineering
design. More generally, the term
»blueprint« has come to be used
to refer to any detailed plan.
Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p282, http://en.wikipedia.org/wiki/File:LaBelle_Blueprint.jpg,
http://en.wikipedia.org/wiki/Blueprint
Aufgaben im Technologiemanagement
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 68
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p362
1. Festlegung der technischen Domänen des
Blueprints
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 69
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p362
Beispiel Blueprint-Grafik
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 70
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p75
Detaillierte Definition der Technologiedomäne
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 71
Runtime Environment
Data Storage
Components
Hardware
Schnittkriterien für Technologiedomänen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 73
MS SQL Serv er
MSSQL-DB 9876
JBoss
App-Serv er 4711
Application
Serv er Apache Tomcat
App-Serv er 0815
IBM WebSphere
Übung 7-7
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 75
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p364
Technische Standardisierung
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 77
Kostenreduktion im IT-Basisbetrieb
• Nachhaltige Kostenreduktion durch Nutzung von Skaleneffekten, einer zentralen Verhandlungsmacht im
Einkauf und der Knowhow-Bündelung erzielen
IT strategisch ausrichten
• Tragfähige und zukunftssichere technische Standards vorgeben
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p17f
IT Standards = Prinzipien + Technologie-Vorgaben
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 78
Vorteile
• Rabatte durch Bündelung der Einkaufsvolumina
• geringerer Entwicklungsaufwand und Einsparung von Entwicklungskosten
• Verwendung bewährter Techniken
• vereinfachte Kommunikation zwischen Komponenten
Nachteile
• weniger Differenzierungsmöglichkeiten
• spezielle Anforderungen nicht genügend berücksichtigt
• weniger Gestaltungsspielraum
• Weiterentwicklungen erschwert
Bebauungssicht „Technologienutzung“
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 81
App. 10
App. 11
App. 12
App. 13
App. 14
App. 15
ihres Lebenszyklus Gruppierung der Applikationen
App. 1
App. 2
App. 3
App. 4
App. 5
App. 6
App. 7
App. 8
App. 9
nach verantwortender OE
Lebenszyklus-
phase ↓ I T-Komponent e ↓
Klassifizierung nach
Architekturschichten
Transparenz,
Transparenz, GradAktualität,
der Aktualität,
Konformität zum BoS
Standard-Konformität
Technologiedomäne
Reifegrade
Einstieg „Black-Box“ „White-Box“
Kosteneinsparung
Nutzung von Skaleneffekten und einer zentralen
X X X
Verhandlungsmacht im Einkauf
Know-how-Bündelung X X X
Hohe technische Qualität
Wiederverwendung von bewahrten technischen „Black-Box“-
X X
Bausteinen
Standardisierung von „White-Box“-Standards X
Angemessene IT-Unterstützung (z. B. Flexibilität)
Referenzarchitekturen und Architekturmuster, die das Prinzip der
X
Service- und Komponentenorientierung unterstutzen
Standard-Middleware- und Schnittstellen/API-Lösungen
X X
wie z. B. ein Enterprise Service Bus
Zukunftssicherheit
Business- und IT-Innovationen (IT-Innovationsmanagement) X X
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p362
Beispiele für Technologieentscheidungen
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 86
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p364
3. Steuerung der Verbauung der technischen
Standards
17.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-2 90