Sie sind auf Seite 1von 117

Enterprise-Architecture-

Management
IM_EAM, SS 2018, EAMgmt#SS18
Teil 7-1
Strategische IT-Planung

03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 1


WIEDERHOLUNG TEIL 6

03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 2


Warum Unternehmensarchitekturmanagement?
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 3

Gründe für Einführung


• Ausgangspunkt bei der Einführung von EAM ist fast immer eine
heterogene, organisch gewachsene oder anorganisch erweiterte IT-
Landschaft, deren Effektivität und Effizienz hinsichtlich der Unterstützung
der Geschäftsarchitektur verbesserungswürdig ist.

• Treiber für die Einführung von EAM ist oftmals weniger die Erkenntnis,
dass EAM alles besser machen würde, sondern die Not, die aus konkreten
Projekten heraus entsteht.

Quelle: BOC Group | boc@boc-group.com


Treiber für die Einführung von EAM
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 4

Ausschnitt

Quelle: BOC Group | boc@boc-group.com


EAM Business Capabilities
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 5
Einführungssstrategie am Beispiel
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 6

saen vitalisieren ausbauen

• Sponsoring duch Executives • Unternehmensarchitektur- • Alle EAM-Prozesse in Kraft


sicherstellen Arbeit durchführen setzen
• Wirkungsbereich definieren • Alle relevanten EAM- • Überwachen und
• Auswirkungen auf die Prozesse sukzessive anhand verbessern des
heutige Situation aktuelle Bedarfe ausrollen Governance-Modells
analysieren • Die Governance-Instanz • Durchführen von IT-
• Konzeption der führenden operationalisieren Gesundheitsprüfungen als
Governance-Instanz • Kommunizieren des Erfolg Grundlage für die
• Geschäftsauftrag Architekturplanung
verabschieden

Generelle Aussage: EAM sollte man mit EAM einführen


Nach TOGAF: EAM Einführung mit der ADM

Quelle: Detecon, 2013


Einführungspfade mit und ohne Topmanagement-
Unterstützung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 7

Wesentliche Prozesse, die Unterstützung des Topmanagements benötigen:


• Erarbeiten einer IT-Strategie
• Business IT-Alignment herstellen mit Capabilities
• EAM-Werkzeug
• Strategische Bebauungsplanung
• Etablieren eines IT-Governance-Systems
• Installieren einer Architektur-Governanace
• Richtlinien
• Managed Evolution

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p414ff
Von oben nach unten
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 8

• Dieser Ansatz startet meist damit, dass sich der IT-Vorstand mit seinen
Vorstandskollegen auf eine IT-Strategie und eine strategische
Anwendungsplanung verständigen möchte.
• Er bedient sich dabei der Hilfe der IT-Unternehmensarchitekten aus
seinem Umfeld.

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p417
Von unten nach oben
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 9

• Aus »irgendwelchen Gründen« gibt es eine Architekturabteilung oder -


gruppe. Diese hat jedoch keine volle strategische Unterstützung des IT-
Vorstands. Oder der IT-Vorstand selbst hat teilweise keine strategische
Verbindung zu seinen Vorstandskollegen.

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p417
Von oben nach unten
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 10

• In solchen Fällen möchte die Zentrale Aspekte der IT besser steuern, weil sie z. B.
der Meinung ist, dass man Synergien zwischen den Geschäftseinheiten nutzen
könnte.
• Oft wird die Zentrale ein IT-Architekturmanagement einführen, das auf die
Geschäftseinheiten dadurch ausstrahlt, dass es Zulieferungen verlangen kann und
verlangen wird. Es werden sich also über kurz oder lang korrespondierende
Organisationseinheiten in den Geschäftseinheiten herausbilden. Oder aber die
Organisationseinheiten waren vorher schon unter diversen Bezeichnungen
vorhanden.

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p420
Pilotanwendungen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 11

• Ein anderer Weg ist, dass sich in einer Geschäftseinheit entweder auf deren
Initiative oder auf Initiative der Zentrale ein Architekturmanagement bildet, das
dann als Best Practice im Rest des Konzerns ausgerollt wird.

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p420
Pattern-Orientierung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 12

Implementation of an organization-specific EA management with patterns:


• In the first step stakeholders that have an interest in EA artifacts have to be
identified. For these stakeholders concerns that have to be addressed by the
EA team are identified. It is important to note that not all concerns of
stakeholders have to be addressed from the beginning.
• In the second step suitable patterns are selected from the EAMPC for the
integration in the conceptual model.
• In the final step the selected patterns are integrated in one conceptual
model.
Finally, the integrated
conceptual model has
to be implemented and
anchored in the
organization. With
increasing maturity new
stakeholders and
concerns are gradually
added to the conceptual
model.
Quelle: https://wwwmatthes.in.tum.de/pages/ugsyi19wmmvl/Enterprise-Architecture-Management-Pattern-Catalog-V2-2015, p10
Aufbau-Szenarien
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 13
Szenario Hauptrisiken
Top-Down (vom Abstrakten zum Konkreten)
 Später Nutzen
• Gemeinsame Konzeption der Architekturfunktionen als
erster Schritt  Gefahr der Elfenbeinturm-
EAM
• Operationalisierung und Übertragung auf konkrete
Themen im Anschluss  Initial zu hoher
Abstraktionsgrad
• Funktionsgetrieben und konzeptbasiert

 Kein Erzielen von


Bottom-Up (vom Konkreten zum Abstrakten)
Nachhaltigkeit
• Die Handlungsfelder werden anhand konkreter
 Nutzung der Architekten als
Themenstellungen (Projekte, Bausteine, Innovationen
„Projektressourcen“
usw.) bearbeitet
 Mangelhafte Akzeptanz
• Nach der Bearbeitung werden Ergebnisse und
durch „verspätete“ Definition
Erfahrungen in den Architekturfunktionen kondensiert
der Funktionen

Bottom-and-Top (mit dem Konkreten zum Abstrakten)


• Die Handlungsfelder werden anhand konkreter
Themenstellungen (Projekte, Bausteine,
 Komplexität der Verzahnung
Innovationsthemen usw.) pilotiert
• Die Architekturfunktionen werden parallel dazu und
gemeinschaftlich aufgebaut
Gefahren bei der EAM Einführung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 14

• Housekeeping: Hausarbeit ist nichts für Helden


• EA Prozesse managen, nicht nur Content
• Handhabbare Modelle
• Business Architecture richtig aufsetzen
• Die Ziele setzt das Business
• Transformationen erfolgreich steuern
• Die richtigen Standards richtig durchsetzen
• Architektur messbar und steuerbar machen

Quelle: Niemann, EAM Anti Patterns, Typische Stolpersteine beim Aufbau und Betrieb eines EAM vermeiden, act! Consulting GmbH, 2012
EAM im Mittelstand
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 15

• Bereits mit bescheidenen Mitteln kann eine EAM-Initiative im Mittelstand


gestartet werden und im Vergleich zu Großunternehmen relativ schnell
konkrete Resultate liefern, die sich auch in effizienteren Geschäftsprozessen
widerspiegeln. Erfolgsvoraussetzung ist ein strukturiertes Vorgehen bei der
Erarbeitung eines Bebauungsplans, unter Berücksichtigung des aktuellen und
zukünftigen Geschäftsmodells, der organisatorischen und finanziellen
Rahmenbedingungen und der existierenden IT-Landschaft.
• EAM ist nicht nur eine Disziplin für große, sondern auch und gerade für
mittelständische Unternehmen geeignet. Dies gilt insbesondere vor dem
Hintergrund eines zunehmend dynamischen globalen Wettbewerbs und
weltweit vernetzter Wertschöpfungsketten, bei denen der Produktionsfaktor
»Information« immer bedeutender wird.
• EAM ist kein Allheilmittel, aber ein Ansatz, der es erlaubt, systematisch zu
prüfen, ob IT-Landschaft und Geschäftsmodell noch zueinander passen und
ggfs. geeignete Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Dies muss der Anspruch
eines jeden CIOs sein.

Quelle: http://eam-initiative.org/file/1b2v2wjzoqnvs/EAM-Initiative/All-Files/20160628%20Mannmeusel%20EAM%20im%20Mittelstand.pdf
Standardvorgehen zur EAM Einführung nach
Hanschke
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 16

• In den meisten Fällen werden EAM-Vorhaben vom CIO oder von IT-
Verantwortlichen initiiert. Die Einführung können aber auch z. B.
Business-Verantwortliche, Strategen, Sicherheits- oder Compliance-
Verantwortliche anstoßen.
• EAM-Vorhaben sind keine klassischen Projekte mit klar definiertem
Ergebnis. Das Ergebnis wird erst im Rahmen der Konzeption quasi über ein
Timeboxing festgelegt.
• Gartner schlägt vor, analog zu klassischen Projekten Projektpläne zu
erstellen und professionelle Projektleiter zu etablieren, um für
Projektdisziplin zu sorgen.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p369
Aufbau in Ausbaustufen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 17

• Der ersten Ausbaustufe von EAM kommt die größte Bedeutung zu, da es
im Allgemeinen keine zweite Chance für einen erneuten Versuch gibt.
• Die erste Stufe müssen Sie in überschaubarer Zeit und mit einem guten
Kosten-Nutzen-Verhältnis bewältigen.
• Beachten Sie hierbei folgende Prämissen:
– Konzentration auf bekannte und relevante Fragestellungen
– Überblick vor Detaillierung
– Ganzheitliche Sicht
– Keine Datenerfassung auf Verdacht
– Hinreichende Datenqualität und –aktualität
– Nutzen bzw. Vereinfachung für die Datenlieferanten

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p369
Standardvorgehen nach Hanschke
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 18

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p369
Der 3x3x3-Ansatz des Lean EAM
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 19

Lean EAM lässt sich am besten als 3x3x3-Wirkungsmatrix beschreiben. In drei


Betrachtungsdimensionen werden jeweils drei Kernprinzipien angewendet,
denen durch drei Werkzeuge zur Wirkung verholfen wird. Dies ist
schematisch in der folgenden Abbildung dargestellt.
Lean EAM Vorgehensmodell
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 20

Aufgrund der inkrementellen Ausrichtung


Lean-EAM-Ansatzes ist es normalerweise
sinnvoll, auch das Vorgehen in diesem
Lean-EAM-Projekt einfach, schlank und agil
zu gestalten. Daher wurde bewusst auf die
Anlehnung an das TOGAF-
Vorgehensmodell ADM verzichtet.
Stattdessen orientiert sich das
Projektvorgehen an dem „Plan-Do-Check-
Act (PDCA)“-Zyklus, auch als Deming-Kreis
bekannt, mit einer Anpassung an die
Kerngedanken von Lean EAM.

Quelle: http://www.lean-eam.de/2016/01/lean-eam-vorgehensmodell.html
Reifegradmodell
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 21

Reifegradmodelle (Capability Maturity Models, CMMs) sind ein Ansatz, um den


Reifegrad von Prozessen zu analysieren und gezielt zu verbessen.

Herausforderungen Nutzen

• Verbesserungspotentiale für • CMMs beschreiben die


Prozesse identifizieren Methoden/Vorgehensweisen um
• Gezielte Investition in Prozesse zu verbessern
Prozessverbesserungen • Sie stellen Metriken zur Verfügung,
• Veränderungen wirksam umsetzen gegen welche die Verbesserungen
• Effizientes Vorgehen bei der regelmäßig gemessen werden
Umsetzung der Verbesserungen können
• Sie stellen einen geprüften
Rahmen zur Verfügung, um die
Verbesserungsanstrengungen zu
managen
Quelle: TOGAF, 9.1
Reifegradmodell ACMM von TOGAF
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 22

Das DoC ACMM (Department of Commerce Architecture Capability Maturity


Model) hat 6 Maturity Level und 9 Architektur Element.
9 Architekturelement
Reifegrade Beispielhafte Eigeenschaften
Architekturprozess
0 None Keine EAM-Aktivitäten vorhanden
Architekturentwicklung
1 Initial Die EAM-Aktivitäten finden ad hoc statt
Zusammenarbeit mit der Fachseite
2 Under Der EAM-Prozess ist dokumentiert und mit
Engagement des development Rollen und Verantwortlichkeiten
Seniormanagement beschrieben
Beteiligung der operationalen 3 Defined Das EAM ist im Detail definiert und
Einheiten kommuniziert. Die Governance-Aktivitäten
Kommunikation sind explizit und dokumentiert
IT-Sicherheit 4 Managed Der EAM-Prozess ist ein Teil der
Unternehmenskultur.
Architektur-Governance
5 Measured Der EAM-Prozess wird kontinuierlich
IT-Investitions- und optimiert und verbessert.
Beschaffungsstrategie
Quelle: TOGAF, 9.1
Reifegradmodell nach Hanschke
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 23

• Über Reifegradmodelle wie z. B. das Cobit oder ITIL Reifegradmodell kann


das Potenzial in den Prozessen ermittelt werden. So lassen sich Lücken
insbesondere in den kritischen Prozessen identifizieren und gegenüber
dem Management aufzeigen.
• Für die Einschätzung des EAM Reifegrads ist jedoch eine umfassendere
Betrachtung notwendig. Nur so erhält man ein vollständiges Bild der
aktuellen Ausgangslage. Für die Einschätzung müssen die Inhalte,
Prozesse, Organisation, Wirksamkeit und Werkzeugunterstützung
betrachtet werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p400
Reifegrade
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 24

• Initial: „Einstieg“
Im Reifegrad „initial“ müssen Sie EAM anhand überschaubarer und
repräsentativer Beispiele erproben und Unternehmensarchitekten sorgfältig
auswählen und aufbauen.
• Im Aufbau: „Erfahrung sammeln“
Im Reifegrad „Im Aufbau“ liegen bereits erste konkrete Erfahrungen und eine
initiale einheitliche Dokumentation der Geschäftsarchitektur und/oder der IT-
Landschaft zumindest für größere Ausschnitte vor.
• Transparenz: „Input geben“
Der Reifegrad „Transparenz“ ist erreicht, wenn kontinuierlich eine hinreichend
aktuelle und konsistente Dokumentation der Geschäftsarchitektur und/oder
der IT-Landschaft vorliegt.
• Planung: „Gestalten“
Der Reifegrad „Planung“ ist erreicht, wenn EAM integraler Bestandteil der
strategischen IT-Planung ist.
• Steuerung: „Selbstläufer“
Der Reifegrad „Steuerung“ ist erreicht, wenn EAM ein Erfolgsfaktor für die
Business-Planung ist. EAM hat eine hohe Wirksamkeit und Sichtbarkeit.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p400
Reifegradmodell nach Hanschke
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 25

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p400
Bewertung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 26

• EAM wird bezüglich der Aspekte bewertet


• Auch wenn die Aspekte nur qualitativ bewertet werden können, kann ein
Reifegrad ermittelt werden.
• Der EAM-Reifegrad kann für die verschiedenen Teilarchitekturen der
Unternehmensarchitektur und auch für Unternehmenseinheiten durchaus
unterschiedlich sein.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p400
EAM Reifegrad in einem dynamischen
Unternehmensumfeld
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 27

Quelle: http://eam-initiative.org/file/1b2v2wjzoqnvs/EAM-Initiative/All-Files/20160628%20Mannmeusel%20EAM%20im%20Mittelstand.pdf
TEIL 7-1 - STRATEGISCHE IT-
PLANUNG

03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 28


Strategische IT-Planung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 29

Was sind die zentralen Fragen?


• Welche Leistungsmerkmale soll die IT-Landschaft bereitstellen, um
Weiterentwicklung der Geschäftsfelder zu unterstützen?
• Welchen Anwendungen und Technologien stehen im Planungszeitraum im
Fokus und welche Bebauung ergibt sich daraus?
• Wie sollen Leistungsmerkmale unter Einsatz ausgewählter Technologien und
Beziehung von Leistungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens
(Sourcing) erbracht werden?
• Welche IT-Prinzipen sollen in Bezug auf die IT-Landschaft beim Übergang IST
zum SOLL gelten?
• Welche Finanzplanung soll gelten (z.B. wie viel fließt in Projekte, Release und
Wartung)?
• Welche Investitionsstrategien sollen berücksichtig werden (z.B. Baseline für
Freeze/Sunset-Anwendungen)?
• Wie steht es mit dem Zustand der IT-Assets?

Quelle: Dern, Keller (2006-2010)


Inhalt
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 30

Teil 7-1
• Anwendungsportfolio-Management
• IT Bebauungsplanung
Teil 7-2
• IT Bebauungsplanung – weitere Ansätze
• Technologiemanagement
EAM Business Capabilities
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 31
EAM im strategischen IT-Management
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 32

EAM ist ein wesentlicher Baustein im strategischen IT-Management. Es


schafft das inhaltliche Fundament für die Beherrschung der IT-Komplexität
und für die strategische Planung und Steuerung der IT.
Die wesentlichen Beiträge von EAM zum strategischen IT-Management sind:
1. Transparenz über die IT-Landschaft im Zusammenspiel mit der
Geschäftsarchitektur herstellen
2. Business-Alignment der IT durch eine gemeinsame Sprache und die
Verknüpfung zwischen Business- und IT-Strukturen erzeugen
3. Strategische Planung und Steuerung der IT durch die Erstellung von
Vorschlägen für die Soll-Bebauung (Technische Standards,
Informationssystemlandschaft und Betriebsinfrastruktur) und die IT-
Roadmap unterstützen sowie durch fundierten Input über den Status und
Fortschritt der Umsetzung zur inhaltlichen Steuerung befähigen

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p16
3. Strategische Planung und Steuerung der IT
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 33

EAM unterstützt insbesondere auch bei der strategischen Planung und


Steuerung der IT. EAM liefert Ihnen zeitnah und zielgruppengerecht die
relevanten Informationen als Input für fundierte IT-Entscheidungen und für
die strategische Planung

Wert- und Strategiebeitrag


und Steuerung Ihrer IT.
Auf dieser Grundlage Ziel-
können Sie die zukünf- IT-
Land-
tige IT-Landschaft im schaft
Zusammenspiel mit der
Geschäftsarchitektur
aktiv gestalten und die
Weiterentwicklung Aktuelle
steuern. IT-Landschaft

Zeit

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p11
Übung 7-1
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 34

Um die strategische IT Planung für die THI erstellen zu können sind viele
Informationen notwendig. Die bisher vorgestellten und erarbeiteten
Unterlagen bilden dafür die Grundlage.
Ermitteln Sie die relevanten Unterlagen, die für die Planung hilfreich sein
sollten.
Was ist ein Geschäftsprozess?
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 35

Geschäftsprozesse bestehen aus einer Abfolge von zielgerichteten


Aktivitäten zur Umsetzung des Geschäftsmodells des Unternehmens.
Geschäftsprozesse leisten einen unmittelbaren Beitrag zur Wertschöpfung
oder unterstützen andere wertschöpfende Geschäftsprozesse.
Geschäftsprozesse haben einen definierten Anfang und ein definiertes Ende
mit einem klar festgelegten Ergebnis. In der Regel werden Geschäftsprozesse
mehrfach durchgeführt.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p493,
Bente, EAM Bebauungsplanung, 2015, p13
Verankerung von Geschäftsprozessen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 36

Geschäftsprozesse verlaufen quer durch Organisation und IT-Landschaft

Quelle: Bente, EAM Bebauungsplanung, 2015, p14


Abhängigkeit Geschäftsprozess und IT-System
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 37

EAM hilft, die IT-Systeme passend zu den Geschäftsprozessen zu gestalten.

Quelle: Bente, EAM Bebauungsplanung, 2015, p15


Begriff „Geschäftsprozess“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 38

Für die Übersichtsbetrachtung in EAM genügt i.d.R. die Ebene 2

Quelle: Bente, EAM Bebauungsplanung, 2015, p16


Begriffsdefinitionen Business Capability
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 39

• Geschäftsfähigkeit (Capability) = wesentliche Fähigkeit des Unternehmens


• Startpunkt für die Betrachtung der Geschäftsarchitektur
Business Capability

A business capability defines the organization’s capacity to


Was successfully perform a unique business activity.
Capabilities:
Are the building blocks of the business,
represent stable business functions,
are unique and independent from each other,
are abstracted from the organizational model,
capture the business interests.
(Microsoft) (Forrest Research)

Wie

Geschäftsprozess
Wer Womit

Organisation IT Applikation
Business Capability vs. Prozess
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 40

Quelle: Bente, EAM Bebauungsplanung, 2015, p17


Business Capabilities im Zusammenhang
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 41

Quelle: Matthes EAM Foundations, sebis, 2016


Gesamt-Einordnung Geschäftsprozess / Capabilities
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 42

Quelle: http://www.lean-eam.de/2012/07/die-strategische-ausrichtung-von.html
Anwendungsportfolio-Management
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 43

• Was ist ein Portfolio?


• Was ist eine „Anwendung“?
• Was ist ein Anwendungsportfolio?
• Und was ist Anwendungsportfolio-Management?

Quelle: Keller (2014)


Portfolio
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 44

Was ist ein Portfolio?


• In der Finanzwelt bezeichnet der Begriff Portfolio ein Bündel von
Investitionen, das im Besitz einer Institution oder eines Individuums ist.
• Dem Aufbau eines Portfolios geht in der Regel eine umfangreiche Analyse
voraus. Der Besitz eines Portfolios ist in der Regel Teil einer Strategie, die
Risiken finanzieller Investitionen durch Streuung zu senken.

Portfolio ist eine Menge von Besitztümern

Quelle: Keller (2014),


http://de.wikipedia.org/wiki/Portfolio
Anwendung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 45

Definition: Informationssystem (Synonyme: Applikation oder Anwendung)


• Ein Informationssystem ist eine logische Zusammenfassung von
Funktionalitäten, die der Anwender als technische oder fachliche Einheit
begreift. Es unterstützt im Allgemeinen zusammengehörige fachliche
Funktionen, die sich logisch und technisch abgrenzen lassen.

In den Zeiten von SOA, Microservices und von Multi-Channel-Applikationen fällt


es eher schwer den klassischen Applikationsbegriff zu verwenden. Dort wird man
also die Software nach „Services“ katalogisieren.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p495,
KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p297
Beispiele Anwendungen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 46

• Anwendungen
– SAP BI (Operatives Controlling)
– ELSTER (Elektronische Steuererklärung)
– DATEV (Finanzverwaltung)
• Keine Anwendungen (keine Fachlichkeit)
– Datenbankmanagementsysteme (MS Access, Oracle etc.)
– Adobe Acrobat
– Betriebssysteme (Windows, Linux)
– Software zur Konvertierung von Dateiformaten
• Sonderfall
– MS Excel: Bietet selbst keinen fachlichen Mehrwert, kann aber durch Makros
als Plattform für Entwicklung und Betrieb für Anwendungen genutzt werden

Quelle: BOC Group | boc@boc-group.com


Anwendungsportfolio und Anwendungsportfolio-
Management
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 47

• Ein Anwendungsportfolio ist die Menge aller in einem Unternehmen


vorhandenen „Software Assets“ (alias Anwendungen, alias Services)
• Asset Manager managen Ihre Portfolios so, dass der Gewinn (Return) zu
einem bestimmten, akzeptierten Risikoniveau maximiert wird

Quelle: Keller (2014)


Portfolios…
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 48

Inzwischen wird auch häufig der Begriff IT-Portfolio-Management verwendet.


Sie haben als Unternehmensarchitekt mehr als ein Portfolio, das Sie
beeinflussen:
• Anwendungsportfolio
• Infrastruktur-Portfolio
• Projekt-Portfolio

Quelle: Keller (2014)


Analogien zu Portfolio-Management
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 49

Portfolio-Management erinnert an das Management von Investment-


Portfolios

Wesentlicher Unterschied: Schon mal versucht, die österreichische


Anwendung für das elektronische Grundbuch an China zu verkaufen?
Für Anwendungen gibt es keine Börse. HOHE KOVARIANZ!!

Weiterer Unterschied
• Bei „financial Assets“ kann man den „Return“ direkt messen: In Form der
Kurssteigerungen und Ausschüttungen
• Bei „Anwendungen“ ist der „Return“ schwer bis nicht messbar:
– Unterstützung von Prozessen
– Ermöglichen von Geschäft
• Ohne die Anwendung ist Geschäft oft nicht möglich - aber was genau ist
ihr Beitrag?
Quelle: Keller (2014)
Fragestellung zu einem Anwendungsportfolio
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 50

• Welche Anwendungen sind Retirement-Kandidaten?


• Welche Anwendungen sind Restrukturierungs-/Optimierungskandidaten?
• Welche redundanten Basis-Services (z.B. X*Partner) gibt es?
• Welche “Unsupported Systems” habe ich?
– Wo wurde “End of Life” beim Support erreicht?
• Welche kranken Anwendungen habe ich?
– Welche Verbrauchen zu viele Ressourcen?
– Welche verletzen weitere NFRs?
• Risiko-Management
– Welche Anwendungen sind unsicher?
– Welche Anwendungen führen zu Compliance Verstößen aller Art
• Welches Prozesse könnten durch neue IT-Initiativen am meisten
profitieren?

Quelle: Keller (2014)


Impact-Analysen auf Basis des Anwendungsportfolios
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 51

• Welche Anwendungen muss ich „anfassen“ wenn ich Compliance-


Initiativen umsetzen muss, wie zum Beispiel (Basel II, Solvency II, VVG-
Reform, SOX, MIFID …)
• Was muss ich im Portfolio tun, wenn ich IT Governance Initiativen
unterstützen möchte, z.B. : ITIL, COBIT, CMMI, TOGAF
• Wie gut passen meine Systeme zur Geschäftsstrategie: Business Strategic
Fit
• Wo gibt es Outsourcing-Potentiale?
• Business Continuity: Was passiert, wenn System X ausfällt
• Projekt-Effizienz: Welches sind Anwendungsgebiete mit den höchsten
Projektrisiken aus historischer Perspektive!

Quelle: Keller (2014)


Erfassen des Anwendungsportfolios
Stufe 1: Anwendungshandbuch
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 52

Pro Anwendung wird eine Menge vorgegebener Attribute zum Beispiel über ein
Fragebogen erfasst

Beispiele für typisch zu erfassende Meta-Informationen


• Name
• Eindeutige ID (Anwendungsnummer)
• Verantwortung / Abgrenzung der Anwendung
– wofür ist die Anwendung verantwortlich !
– und wofür nicht!
• Personen, die man zu der Anwendung ansprechen kann!
– fachliche Verantwortliche!
– Verantwortliche Development!
– Betriebsverantwortliche!
• Wichtige Beziehungen zu anderen Anwendungen (Schnittstellen)
• Beziehung zur Facharchitektur (was deckt die Anwendung ab)
• Beziehungen zu Geschäftsprozessen und Aktivitäten!

Quelle: Keller (2014)


Erfassen des Anwendungsportfolios
Stufe 1: Anwendungshandbuch
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 53

Das Erstellen des Anwendungshandbuches ist eigentlich trivial…


• Umfang: Zum Beispiel 200 Anwendungen * 2,5 Seiten sind 500 Seiten
• Abdeckung: Woher weiß ich, dass ich alle Anwendungen „erwischt“ habe?
Oder gibt es noch welche im Betrieb, die „quasi vergessen“ wurden?
• Aktualität: Wie motiviere ich meine Informationslieferanten die
Information aktuell zu halten?
• Was ist überhaupt eine Anwendung: Dazu kann man in Zeiten von SOA
komplett andere Idee haben, als früher zu Seiten von sog. funktionalen
Silos

Quelle: Keller (2014)


Erfassen des Anwendungsportfolios
Stufe 2: Schnittstellen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 54

Beispiel typischer großer Versicherer


• ca. 200 Systeme
• ca. 4000 erfasste Schnittstellenbeziehungen
• Wenn es schon
schwierig ist, die
200 Anwendungen
„aktuell“ zu halten
- wie schwer ist es
dann erst, den
Überblick über die
Schnittstellen zu
behalten?

Quelle: Keller (2014)


Verwendung der Landkarten für sog. Scorecards
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 55

Definition „erwünschter“ Zustände, die man messen kann,


zum Beispiel
• Verfügbarkeit einer Anwendung
• Kosten / Transaktion
• diverse Metriken
– harte
– oder auch subjektiv eingeschätzte
und übertragen des Zustands auf eine
geeignet Darstellung des Portfolios

Quelle: Keller (2014)


Bewertungskriterien für Anwendungen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 56

• Standardsoftware (ja/nein)
• Customising-Level
– Grad der Anpassung von Standardsoftware
• Strategische Bedeutung
– Anteil an der Zielerreichung der Organisation
– Unterstützung kritischer Geschäftsprozesse
– Wettbewerbsvorteile
• Geschäfts-Fitness
– (Subjektive) Qualität der Geschäftsprozessunterstützung
– Funktionaler Abdeckungsgrad
– Funktionale Überlappungen mit anderen Anwendungen
• Kosten-Fitness, d.h. Kosten im Vergleich zu Anwendungen vergleichbarer Fachlichkeit
– CAPEX: Capital Expenditure = Investitionskosten
– OPEX: Operational Expenditure = Pflege, Wartung (z.B. Total Cost of Ownership)
• IT-Fitness
– Verfügbarkeit, Wartbarkeit, Stabilität, Administrierbarkeit, Skalierbarkeit
– Insbesondere Homogenität und Standardisierungsgrad der verwendeten Technologien (SAGA-Konformität)
• Anzahl Nutzer
• Schutzbedarf der verwalteten Daten
– Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität u.a.
• Integration mit anderen Anwendungen
– Enge oder lose Kopplung
– Einsatz von dedizierten Integrationstechnologien
Quelle: BOC Group | boc@boc-group.com
Methoden der Portfolio-Analyse
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 57

• Beispiel für eine Marktwachstum-Marktanteil-Matrix. Die Fläche der Kreise


symbolisiert den Umsatz eines Geschäftsfelds. In einer solchen Matrix kann das
komplette Produktportfolio einer Firma eingetragen werden.
• Boston-Square-Produktportfoliomatrix übertragen auf ein Anwendungsportfolio

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p97f
Fragen, die mit diesen Darstellungen u.a. beantwortet
werden
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 58

• Welche Anwendungen sind Kandidaten für Outsourcing?


– Poor Dogs - unten rechts!
– „kann jeder“ - sind nicht spezifisch für das Kerngeschäft - wichtig sind Preis und Zuverlässigkeit
- Funktionalität ist auch wichtig, aber nicht Hauptsache!
– Beispiele sind Standardanwendungen für Buchhaltung
• Welche Anwendungen muss man besonders solide betreiben?
– Cash Cows
– Auf solchen Anwendungen ruht das Tagesgeschäft. Unterstützen das Kerngeschäft - sind lange
gewachsen und meistens über mehr als 10 Jahre aufgebaut
– Beispiele sind Vertragsanwendung einer Versicherung
• Bei welchen Anwendungen sollte man die Entwickler besser hoch flexibel machen
lassen, was sie wollen?
– Question Marks
– Prototypische Implementierungen mit denen man neue Marktleistungen erproben kann!
– Funktionalität ist zu Beginn des Entwicklungsprozesses nicht klar
• Welche Anwendungen müssen stabilisiert werden?
– Stars - sind die Question Marks von Gestern und die Cash Cows von Morgen
– Je nach technischem Zustand kann es sein, dass es besser ist, eine solche Anwendung auch
komplett auf einer stabileren Plattform zu reimplementieren oder in einer Cash Cow
Anwendung zu integrieren.!

Quelle: Keller (2014)


APM Zusammenfassung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 59

• APM ist ein permanenter Prozess. Man ist damit nie fertig!
• Man beschäftigt sich mit APM, um konkrete Fragen des Managements zu
beantworten und um Aktionen zu initiieren, mit denen man das
Anwendungs- und Serviceportfolio optimieren kann, zum Beispiel im
Bezug auf:
– Betriebskosten, Kundenzufriedenheit,
Strategic Fit, Zukunftssicherheit,
weitere ...
• Ein Anwendungshandbuch ist in jedem
Fall die Grundlage.
– Darauf aufbauend können Sie
Scorecards definieren
– und Portfolioanalysen durchführen.

Quelle: Keller (2014)


Anwendungsportfolio-Management
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 60

APM betrachtet die Anwendungen, die vorhanden sind ...

• APM hat keinen Begriff außer


„Anwendungen“ für das, was das
Geschäft in Zukunft zur optimalen
Unterstützung der Strategie benötigen
wird
• APM macht obsolete Anwendungen
nicht einfach sichtbar
• damit eher vergangenheits- als
zukunftsbezogen

Was nicht als Anwendung vorhanden ist, kann APM nicht betrachten!

Quelle: Keller, EAM - Capabilities (2014-05-22)


Übung 7-2
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 61

Erstellen Sie ein Anwendungsverzeichnis für die THI.


Organisieren Sie die Anwendungen in einer Portfoliomatrix bezüglich
Strategie, Innovation und Investitionsbedarf
IT Bebauungsplanung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 62
Strategische Planung der IT-Landschaft
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 63

Ziel der strategischen Planung der IT-Landschaft ist es, die IT-Landschaft an
den Unternehmenszielen und geschäftlichen Erfordernissen auszurichten
und auf den ständigen Wandel des Unternehmens und des Marktumfelds
vorzubereiten.

Die strategische Planung der IT-Landschaft besteht im Wesentlichen aus der


Bebauungsplanung der IS-Landschaft und der technischen Standardisierung.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p338
Ausgewählte Techniken im Architekturmanagement
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 64

IT-Bebauungsplan
• Ein IT-Bebauungsplan dokumentiert den aktuellen und geplanten Einsatz
von Anwendungen sowie ggf. von Technologien zur Unterstützung der
Geschäftsprozesse unter Berücksichtigung der Verortung (Verantwortung,
Installationsort).
• Die o.g. Beziehungen werden in der Regel in Form einer Matrix dargestellt.
• Eine solche Darstellung soll sicherstellen, dass in der Planung der IT-
Bebauung zu jeder Zeit eine ausreichende Geschäftsprozessunterstützung
realisiert ist.

Quelle: BOC Group | boc@boc-group.com


IT-Bebauung = Fachbebauung und
Technologiebebauung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 65
fachlich
Geschäftsarchitektur

Geschäfts- Geschäfts- Organisations-


Prozess Produkt
funktion objekt einheit

Fachbebauung
Abbildung auf

Information Applikation

Informations- Logisches
Applikation IT-Funktion Schnittstelle
objekt Modul

Technologiebebauung
Abbildung auf

Technologie
Technologie- Infrastruktur-
IT-Komponente
Domäne komponente
technisch
IS-Bebauungsplanung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 66

Im Rahmen der IS-Bebauungsplanung werden ausgehend von den strategischen Vorgaben


und aktuellen Handlungsbedarfen („Pains“) die Soll-Landschaft und die IT-Roadmap zur
Umsetzung gesamthaft oder in Ausschnitten gestaltet.

Hierbei muss die Soll-Landschaft folgenden Bedingungen genügen:


• Ausrichtung am Geschäft
Die Soll-Landschaft muss die Unternehmensstrategie und die Geschäftsanforderungen
möglichst gut umsetzen.
• Beseitigung der „Pains“
Die bekannten Handlungsbedarfe und Optimierungspotenziale müssen beseitigt
beziehungsweise gehoben werden, um das Geschäft besser zu unterstützen.
• Vorbereitung und Ausrichtung der IT
Die Soll-Landschaft muss gleichzeitig zukunftssicher und flexibel veränderbar sein sowie
einen zuverlässigen und kostengünstigen Geschäftsbetrieb ermöglichen. Hierfür müssen u. a.
durch Standardisierung, IT-Konsolidierung und Serviceorientierung die Voraussetzungen in
der IT geschaffen werden.

Die IS-Bebauungsplanung ist ein komplexer kreativer Gestaltungsprozess. Verschiedene


Planungsszenarien werden erstellt, analysiert und bewertet.
Auf dieser Basis wird eine Empfehlung für die Soll-Landschaft und auch für die IT-Roadmap
gegeben.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p339
Ergebnisse der IS-Bebauungsplanung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 67

Ergebnisse der IS-Bebauungsplanung sind die Soll-IS-Landschaft zu einem


vorgegebenen Zeitpunkt, z. B. für 2025, und die Roadmap für die Umsetzung.
Häufig erfolgt die IS-Bebauungsplanung lediglich für einen fachlichen
Ausschnitt, z. B. für ein Bebauungscluster.

IS-Bebauungsplanung kann für einen Projektkontext oder aber im Rahmen


der IT-Strategieentwicklung erfolgen.

Übergreifend gibt die Soll-IS-Landschaft zusammen mit den IT-Zielen


letztendlich den Zielzustand in circa drei bis fünf Jahren vor. Es ist eine
Orientierungsgröße und ein Maßstab für die Überprüfung der
Zielerreichung.

Im Projektkontext beschreibt die Soll-IS-Landschaft die Zielsituation nach


Abschluss des Projekts.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p339
Kommunikation der Ergebnisse
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 68

Die Soll-IS-Bebauung und die Roadmap müssen klar, z. B. im Kontext der IT-
Strategie oder im Rahmen von strategischen Projekten, dokumentiert und im
Unternehmen veröffentlicht und kommuniziert werden. So werden sie zur
verbindlichen Zielvorgabe, deren Einhaltung im Rahmen der strategischen IT-
Steuerung durch Herstellung von Transparenz über Status und Fortschritt der
Umsetzung überwacht werden kann.

Die Soll-IS-Landschaft wird in der Regel über Soll-IS-Portfolios oder Soll-


Bebauungsplangrafiken beschrieben.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p339
Beispiel IS-Portfolio mit geplanten Veränderungen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 69

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p340
Beispiel Soll-Bebauungsplangrafik 2025
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 70

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p340
Übung 7-3
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 71

Wie unterscheiden sich Portfoliodarstellungen von Bebauungsplangrafiken in


ihrer Zielsetzung?
Beispiel für eine Roadmap
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 72

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342
Ergebnisse der IS-Bebauungsplanung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 73

Eine Soll-Bebauung und die Roadmap zur Umsetzung bilden Zielvorgaben, die im
Rahmen von Projekten und Wartungsmaßnahmen umgesetzt werden müssen. Da
nicht alle Projekte bebauungsplankonform sind, müssen die Zielvorgaben zumindest in
der Regel jährlich in der Strategieentwicklung sowie im Kontext von großen Projekten
an die bestehenden neuen Ziele und Rahmenbedingungen angepasst werden
(„Moving Target“).

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Prozess der IS-Bebauungsplanung nach Hanschke im
Überblick
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 74

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p343
Schrittweise Umsetzung der Soll-IS-Bebauung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 75

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p344
Schrittweise Entwicklung der Enterprise
Architektur
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 76

• Transformation of an enterprise takes place in projects.


• Enterprise architecture is typically developed incrementally in
transformation projects:
– A project typically starts with an "as-is" landscape
– The result is modeled in the "to-be" landscape.
– This landscape is retained as the current state of the enterprise architecture
– The next project starts with the former "to-be" landscape and extends or
modifies it appropriately.
– etc.

Quelle: Prof. Dr. Knut Hinkelmann, MSc Business Information Systems, 2013
Schrittweise Entwicklung der Enterprise
Architektur
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 77

Quelle: Prof. Dr. Knut Hinkelmann, MSc Business Information Systems, 2013
Ermittlung des Business-Kontexts
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 78

Ausgangspunkt für die Gestaltung der Soll-IS-Landschaft ist die Ermittlung des
Business-Kontexts. Die Unternehmensstrategie, die Geschäftsanforderungen und die
aktuellen „Pains“ im Business müssen gesamthaft oder aber für ein Projekt gesammelt
werden, da sie durch die Soll-Bebauung umgesetzt werden sollen.

Daneben ist der fachliche Bezugsrahmen festzulegen, da dieser den Ordnungsrahmen


für die Neugestaltung der Soll-IS-Landschaft bildet. Die IS-Landschaft muss so gestaltet
werden, dass die geplante Geschäftsarchitektur möglichst gut unterstützt wird. Für
jede fachliche „Schublade“ muss festgelegt werden, wie das IT-Soll aussehen soll. Der
fachliche Bezugsrahmen kann entweder über ein fachliches Domänenmodell oder die
Achsen einer Bebauungsplangrafik visualisiert werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p343
IT-Vorgaben setzen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 79

Festgelegen der IT-Vorgaben als Leitplanken und Zielbild für den kreativen
Gestaltungsprozess festgelegt werden. Hierzu zählen neben den IT-Zielen
insbesondere Prinzipien und Strategien. Sie geben vor, auf welche Art und Weise die
fachlichen „Schubladen“ auszufüllen sind.
Prinzipien sind konkrete und verbindliche IT-Grundsätze und Orientierungshilfen wie z.
B. „Make-or-Buy“ Präferenzen oder „Best-of-Breed“.
Strategien sind Maßnahmen zur Absicherung der Zielerreichung. Sie geben an, in
welcher Weise die Ziele erreicht werden sollen. Beispiele für Strategien sind Sourcing
oder Innovationsstrategien.
Soweit im Rahmen der IT-Strategie technische Vorgaben wie z. B.
Integrationsarchitektur für eine Kategorie von Informationssystemen im technischen
Bezugsrahmen gesetzt sind, sind diese ebenso wie aktuelle technische „Pains“ zu
berücksichtigen.
Ein weiterer Input für die Gestaltung sind der Handlungsbedarf und das
Optimierungspotenzial aus der Analyse der Ist-Bebauung.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p343
IT-Zielbild gestalten
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 80

Die Gestaltung der Soll-IS-Bebauung ist ein iterativer Prozess aus Analyse und Gestaltung der IS-
Bebauung und deren Beziehungen. Die Unternehmens und IT-Ziele, die Geschäftsanforderungen
und die „Pains“ werden entlang der Unternehmensarchitektur in IT-relevante Aspekte
heruntergebrochen, bis die Aspekte für die Bebauungsplanung greifbar sind. Beispiele für IT-
relevante Aspekte sind Handlungsbedarf bei der Geschäftsprozessunterstützung
eines Prozesses wie z. B.
Automatisierung des Ablaufs oder
aber Optimierungspotenzial beim
Stammdatenmanagement bei
Kundendaten wie z. B.
Inkonsistenzen in Adressdaten
bei Geschäftspartnern.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p345
Analysemuster - R: Redundanzen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 81

Die Analysemuster dieser Kategorie liefern Anhaltspunkte für Redundanzen auf


funktionaler, Geschäftsprozess, Produkt und/oder organisatorischer Ebene sowie in
Bezug auf Geschäftsobjekte und technische Standards.
Redundanzen führen häufig zu erhöhten Kosten aufgrund mehrfacher
Wartungsgebühren oder erhöhtem Betreuungs-, Pflege- und Konsolidierungsaufwand.
Aus Redundanzen können Inkonsistenzen mit einer ggf. großen Tragweite resultieren.
Ein solcher Handlungsbedarf muss möglichst frühzeitig erkannt und beseitigt werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Übung 7-4
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 82

Welche Anhaltspunkte können Sie aus den folgenden Bebauungssichten


ermitteln?
Bebauungssicht „Funktionale Abdeckung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 83

 Darstellung der funktionalen Abdeckung von Applikationen („Functional-Coverage-Matrix“)

(Sub-)Domäne / Logische Unterteilung in


Logisches Modul  Produkt ent st ehung Produkt ion Qualit ät sm gm t . Einkauf LogistDomänen
ik / Sub-Domänen /
IT-Funktionen; ggfs. mehr
F& E

m gm t .
I nnovat ions-

f oliom gm t .
Produkt port -

ent wicklung
Aggregat -

ent wicklung
Fahrwerk-

ent wicklung
Elekt ronik-

m gm t .
Kunden-

m gm t .
Vert riebs-

Beschaf f ung

Mgm t .
Supplier

Mgm t .
Warenlager-

Mgm t .
Cont ainer-
oder weniger Ebenen
Sub-Dom /
App. I T-Funkt.
↓ 
Applikat ion S1 100
Redundanz
Applikationen, ggfs.
Applikat ion S2 gruppiert (z.B. 100 100
Geographie,
Bebauungslücke
Applikat ion S3 75 75
Domäne o.ä.)
Applikat ion S4 75 100 50
Die Zahl gibt den Grad der
Applikat ion S5 50 75 funktionalen
50 Abdeckung als
Mischf unkt ionalit ät prozentuale Annäherung (in
Applikat ion S6 25
25er-Schritten) an.
Applikat ion S7 75

Applikat ion S8 25 50 50 75 25 100 50

Applikat ion S9 75 50

Applikat ion S10 100

Markierung auffälliger
Muster (= Befunde)
Bebauungssicht „Prozessunterstützung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 84

 Darstellung der Prozessunterstützung von Applikationen („Business-Support-Matrix“)

Haftung &
Prozessebenel 2  Datenpflege Buchung Beauskunftung Beschwerden Serviceerbringung Selbstbedienung
verwaltung
daten-
Kunden-

buchung
Auftrags-

bestellung
Material-

auskunft
Leiatungs-

auskunft
Produkt-

auskunft
Rechnungs-

management
Beschwerde-

management
Haftungs-

bearbeitung
Vorgangs-

historie
kontakt-
Kunden-

buchung
Selbst-

informierung
Selbst-
Prozess- Zwei
Anwendung ↓
ebene 3

Prozessebenen;
Applikation S1 Applikationen, ggfs. x ggfs. auch nur eine
Applikation S2 gruppiert (z.B. x x oder drei
Applikation S3
Geographie, x x
Applikation S4 x x
Domäne o.ä.) fehlende Ein „x“ bedeutet, dass die
Applikation S5 x x
Funktionalität verteilte
Applikation S6 x
Funktionalität Applikation den Prozess
Applikation S7 x unterstützt; ggfs. Abstufungen
Applikation S8 x x x (z.B. Kritikalität der
Applikation S9
redundante
x
Unterstützung) statt einfacher
Applikation S10 x
Funktionalität Markierung
Applikation S11 x
Applikation S12 x x
Applikation S13 x x
vermischte
Applikation S14 x x x x x x Funktionalität
Applikation S15 x x
Applikation S16 x x
Markierung auffälliger
Applikation S17 x
Muster (= Befunde)
Applikation S18 x
Applikation S19 x
Applikation S20 x
Applikation S21 x
Analysemuster - I: Inkonsistenzen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 85

Inkonsistenz bezeichnet einen Zustand, in dem zwei Elemente, die beide als gültig
angesehen werden, nicht miteinander vereinbar sind. Inkonsistenzen führen in der
Regel zu einem hohen Konsolidierungsaufwand. Inkonsistente Daten können zu
wirtschaftlichen oder Imageschäden führen. Ein Beispiel hierfür sind z. B.
unterschiedliche Preisdaten im Auftragsabwicklungssystem und im System beim
Händler vor Ort. Handlungsbedarf aus Inkonsistenzen muss möglichst frühzeitig
erkannt werden.
Inkonsistenzen können sowohl auf funktionaler als auch auf Datenebene vorliegen.
Die Muster dieser Kategorie liefern Anhaltspunkte für mögliche Inkonsistenzen in
funktionalen Zuordnungen oder aber für Dateninkonsistenzen aufgrund von
Redundanzen, Zyklen oder unterschiedlicher Datenaktualität.

Inkonsistenzen in der Funktionszuordnung


Daten-Inkonsistenzen

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Bebauungssicht „Applikationsnutzung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 86

 Darstellung der Nutzung von Applikationen durch Organisationseinheiten

VG/ RN VG/ RO VG/ RW VG/ RS


Übergeordnet e OE 
(Nord) (Ost ) (Süd) (West ) VG/ KB VG/ AF

VG/ RW-1

VG/ RW-2

VG/ RW-3
VG/ RN-1

VG/ RN-2

VG/ RN-3

VG/ RO-1

VG/ RO-2

VG/ RO-3

VG/ KB-1

VG/ KB-2

VG/ KB-3
VG/ RS-1

VG/ RS-2

VG/ RS-3

VG/ AF-1

VG/ AF-2

VG/ AF-3

VG/ AF-4
Markierung auffälliger Ausschnitt der
OE 
Muster / Organisations-
Applikation ↓ Befundindikatoren hierarchie
I T-f achlich
Ggfs. weitere
       st arke  
Applikat ion S1
Gruppierung von Fachseit e
Applikat ion S2 Applikationen         
Applikat ion S3           
Applikat ion S4 Fehlende Geographisch keine eindeut
 ige 
f achliche Hoheit abweichendes f achliche Hohheit
Applikat ion S5   
Nut zungsm ust er  
Applikat ion S6  
Applikat ion S7
Krit ische Applikat ion Charakterisierung derArt  
der Nutzung
Applikat ion S8     
Applikat ion S9               
Applikat ion S10     

 - Fachliche Hoheit  - Nut zung geschäft skrit isch  - Nut zung als Hilf sapplikat ion
Analysemuster - O: Organisatorischer
Handlungsbedarf
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 87

Fehlende oder inkonsistente fachliche Verantwortlichkeiten für fachliche Domänen,


Geschäftsobjekte, Geschäftsprozesse, Produkte, fachliche Funktionen sowie
Informationssysteme, technische Bausteine oder Betriebsinfrastrukturelemente
können zu unnötigen organisatorischen Schnittstellen, Doppelarbeit oder
inkonsistenten Daten führen.
Die Muster dieser Kategorie liefern Anhaltspunkte für Auffälligkeiten in der
organisatorischen Zuordnung sowie fehlende oder inkonsistente Verantwortlichkeiten.
Verantwortlichkeiten können hierbei sowohl die fachliche als auch die technische
Verantwortung oder aber z. B. die Betriebs oder Supportverantwortung umfassen.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Bebauungssicht „Informationsobjektverortung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 88

 Darstellung von Informationsobjekten und ihrer Verarbeitung durch Applikationen

(Sub-)Domäne /
Logisches Modul  Produkt ent st ehung Produkt ion Beschaf f ung Logist ik Vert rieb
Logische
-plan
Konst rukt ions

Spezif ikat ion

Anf orderung

Baut eil

Regal

Fahrzeug

Lief erant

Vert rag

Behält er

Disposit ion

Kunde

Auf t rag
Unterteilung
in Domänen
App. I nform.-
↓ Objekt 
Krit isches
Applikat ion S1   I nf orm at ionsobjekt Mehrf ache
Fehlende
Applikat ion S2   Dat enherrschaft
Dat enherrschaft Markierung auffälliger
Applikat ion S3    Muster (= Befunde) 
Applikat ion S4     
Applikationen,
Applikat ion S5     Das Symbol gibt die
ggfs. gruppiert
Applikat ion S6    Art der Verarbeitung
(z.B. Geographie,
 Große Dat en-  an (hier mit nur zwei
Domäne
Applikat ion S7 o.ä.)
diversit ät (S9) Varianten)
Applikat ion S8  
Applikat ion S9          
Applikat ion S10  
 - verarbeit et / persist iert  - f ührende Applikat ion / Dat enherrschaft
Analysemuster - F: Umsetzung von
Geschäftsanforderungen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 89

Durch Anwendung der Muster dieser Kategorie können mögliche Ansatzpunkte zur Optimierung der IT-
Unterstützung des aktuellen und des zukünftigen Geschäfts identifiziert werden.
• Fachliche Abdeckungsanalyse zur Aufdeckung einer unzureichenden Business-Unterstützung
• Ermittlung des Integrationsbedarfs zur Optimierung der IT-Unterstützung, z. B. durch die Analyse
im Hinblick auf manuelle Schnittstellen, einen unzureichenden Automatisierungsgrad von
Schnittstellen oder Integrationslücken
• Müllanalyse zur Ermittlung unnötiger Elemente, z. B. Informationssysteme, die gar nicht benötigt
werden; durch eine Bereinigung des „Mülls“ wird ein enormes Einsparpotenzial erzielt.
• Cluster-Analyse zur Identifikation von fachlich eng zusammengehörigen Funktionen,
Geschäftsprozessen, Geschäftsobjekten und Geschäftseinheiten sowie Informationssystemen,
Betriebsinfrastruktureinheiten und Projekten. Dies ist eine Form der Abhängigkeitsanalyse.
• Datenabhängigkeitsanalyse zur Ermittlung der Informationssysteme, von denen andere
Informationssysteme eine hohe Datenabhängigkeit haben
• Compliance-Analyse zur Ermittlung des Umsetzungsgrads von gesetzlichen und freiwilligen
Auflagen, wie z. B. Solvency II, Basel II oder Sarbanes-Oxley Act
• Kritikalitätsanalyse zur Ermittlung der geschäftskritischen Geschäftsprozesse, Produkte, fachlichen
Funktionen, Geschäftsobjekte, Informationssysteme, technischen Bausteine und
Betriebsinfrastruktureinheiten
• Business-Zustandsanalyse zur Identifikation einer unzureichenden IT-Unterstützung von
Geschäftsprozessen, fachlichen Funktionen, Geschäftsobjekten und Produkten
• Ermittlung von potenziellen Sicherheitslücken
• Wirtschaftlichkeitsanalyse zur Ermittlung von potenziellen Anhaltspunkten für fehlende
Wirtschaftlichkeit
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p336
Bebauungssicht „Geschäftsunterstützung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 90

 Darstellung der Prozessunterstützung von Applikationen im Kontext von nutzenden


Organisationseinheiten
 Sicht aus Tool alfabet („Business-Support-Matrix“)

Prozesse auf der X-


Achse

Organisationsenheit als
Y-Achse
Matrixeinträge sind die
Applikationen
Bebauungssicht „Funktionale Prozessunterstützung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 91

 Darstellung des Datenflusses durch die Applikationslandschaft


 Beschränkung auf einen Informationsobjekttyp
Prozessebene 2  Kundendat en pf legen Buchungen durchf ühen Beauskunf t en
Prozess-
Privat kunden Geschäf t skunde Rechnung
Subdomäne ebene 3  Auf t rag buchen Mat erial best ellen Produkt beauskunf t en
verwalt en verwalt en beauskunf t en
↓ Log. Modul ↓
Zwei
Rechnungs- App 6
Rechnungs-
recherche Prozessebenen;
m anagem ent
Rechnungs-
ggfs. auch nur eine
verwalt ung oder drei
Logische Het erogene
Produkt - Unt erst üt zung des
recherche Unterteilung in App 5
Produkt - Auft ragsm anagem ent s
m anagem ent
Produkt -
Domänen
verwalt ung
Keine Hist orien-
Auf t rags- App 3 verwalt ung f ür
prüf ung
Auf t rags- Markierung auffälliger App 2 Rechnungs-
m anagem ent
Auf t rags-
Muster (= Befunde) App 4 App12 beauskunft ung
verwalt ung

Privat kunden-
verwalt ung Get rennt e Kont akt - Fehlende Selbst -
Kunden-
App 1 buchung f ür Mat erial
verwalt ung
Geschäf t skd.- hist orie (PK / GK)
verwalt ung

Vorgangs- App 11
bearbeit ung
Service-
erbringung App 10
Kont akt hist -
orienverwalt . App 8 App 8

Selbst -
buchung App 9
Selbst -
bedienung
Markierung von Applikationen (z.B.
Selbst -
inf orm at ion
Audi / Konzern) App 5 App 7
Analysemuster - T: Technische Handlungsbedarfe und
Optimierungspotenziale
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 92

Durch Vereinfachung und Erhöhung des Grads der Standardisierung, Homogenisierung und
Flexibilität der IT-Landschaft kann die Qualität der IT-Landschaft nachhaltig gesteigert
werden. Durch die Identifikation von technischem Handlungsbedarf lassen sich
Anhaltspunkte für die Optimierung finden.

• Blueprint-Cluster-Analyse zur Ermittlung der eng zusammengehörenden technischen


Bausteine, sogenannter Blueprint-Elemente
• Ermittlung des technischen Zustands im Hinblick auf das Risikomanagement
• Ermittlung der Standardkonformität der IS-Landschaft sowie Heterogenitätsanalyse zur
Identifikation von Optimierungspotenzial im Hinblick auf die Standardisierung und
Homogenisierung
• Ermittlung des Integrationsgrads von Informationssystemen im Hinblick auf die
Vereinheitlichung und Vereinfachung der Integration
• Identifikation von Anhaltspunkten für Abhängigkeiten bei Informationssystemen,
technischen Bausteinen, Betriebsinfrastruktureinheiten und Projekten
• Ermittlung der technischen Integrationsfähigkeit und der Flexibilität von
Informationssystemen im Hinblick auf die Anpassung an veränderte
Geschäftsanforderungen
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p337
Bebauungssicht „Technologienutzung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 93

 Darstellung der in Applikationen verwendeten Technologien / IT-Komponenten

Verant wort ende


Unterteilung der Organisationseinheit  Audi DE Audi BE Audi HU VW
Technologien nach Phase Applikation 

App. 10

App. 11

App. 12

App. 13

App. 14

App. 15
ihres Lebenszyklus Gruppierung der Applikationen

App. 1

App. 2

App. 3

App. 4

App. 5

App. 6

App. 7

App. 8

App. 9
nach verantwortender OE
Lebenszyklus-
phase ↓ I T-Komponent e ↓

I nnovat ive Technologie 1 X Nut zung von Technologie m it


Technologie ggs. f raglichem Reif egrad
Technologie 2 X
Technologie 3 X X
Technologie 4 X X X
Ausgereif t e
Technologie 5 X X
Technologie
Technologie 6 X X X X X X X X X X X X
Technologie 7 X
Technologie 8 X
Vielf ach genut zt e Technologie
Auslauf ende
Technologie 9 X X
Technologie
Markierung
Technologie 10 von X X
Befunden
Technologie 11 bzw. X Applikat ion m it veralt et em
Veralt et e
Technologie
Indikatoren Technologie-Port f olio
Technologie 12 X
Bebauungssicht „ Applikationsstabilität“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 94

 Darstellung von Kritikalität und Stabilität von Applikationen

App 1
Handlungsbedarf
App 7 zur St abilisierung
hoch App 4
App 8
Enfärbung zur Darstellung der
Darstellung von Befunden /
Dringlichkeit
Handlungsbedarfen

App 6
App 14
App 2
Krit ikalit ät
App 3
Handlungsbedarf App 5
Geschäftskritikalität prüf en
der Applikation(en)

App 10 Handlungsbedarf
Stabilität der zur St abilisierung
gering App 9
Applikation(en)

hoch St abilit ät gering


Bebauungssicht „Infrastrukturnutzung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 95

 Darstellung der Infrastrukturkomponenten, auf denen Applikationen laufen

Haupt domäne  Produkt ent wicklung Produkt ion Vert rieb Logist ik
Gruppierung der
Infrastruktur nach Applikation 

App. 10

App. 11

App. 12

App. 13

App. 14

App. 15

App. 16
Rechenzentrum
App. 1

App. 2

App. 3

App. 4

App. 5

App. 6

App. 7

App. 8

App. 9
Unterteilung der
Rechen- I nfrastruktur- Applikationen in die
zent rum ↓ komponent e ↓ zugeordnete Hauptdomäne
Conf ig. I t em 1 X X
I ngolst adt
Conf ig. I t em 2 X X X
Conf ig. I t em 3 X
Conf ig. I t em 4 X Off enbar X X
Neckarsulm ungenut zt e
Conf ig.Markierung
I t em 5 X X St arke
von I nf rast rukt ur geographische
Conf ig.Befunden
I t em 6 bzw. X X
Vert eilung
Indikatoren
Conf ig. I t em 7 X X
Györ Conf ig. I t em 8
Krit ische
Conf
I nf rast ig. ur-
rukt I t em 9 X
komConf
ponent
ig. I e
t em 10 X X
Wolf sburg Conf ig. I t em 11 X X X X X X X X X X
Conf ig. I t em 12
Bebauungssicht „Informationswertschöpfung“
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 96

 Darstellung von Informationsprozessen (z.B. „Value Stream Mapping“)

Auftrag erfassen Kunde zuordnen Auftrag prüfen Auftrag bestätigen Produktionsauftrag erteilen

2 manuell
13
Kunde 1 Abbildung auf Prozesse / Schritte Kunde semi-automatisch

in der Wertschöpfung automatisch

EDI Clearing- Webportal Mail-Server


Center
Kanäle
(ICTO-1234)
(ICTO-1236) (ICTO-3450) Darstellung manueller
Hinweis auf fehlende Unterschiedliche Ein- Schritte
4
Automatisierung und Ausgangskanäle
Auftragsmanager
3 AMS AMS AMS AMS AMS
Auftrags- 14
(ICTO-8526) (ICTO-8526) (ICTO-8526) (ICTO-8526) 12 (ICTO-8526)
management
8
Manuelle
Auftragsverteilung
5 10
Vertrieb 11

Logische Unterteilung in 6
7 Vertrieb
Vertrieb
Domänen und / oder CRM Vertrieb Produkt-DB
Organisationseinheiten (ICTO-5678) (ICTO-6112)

CRM 16
Kundenservice Kundenservice 15 17
(ICTO-9876) Nummerierung zur
Referenzierung (z.B. Verweis auf
Zwei (redundante?) Inventar mit Beschreibung)
Produktion
CRM-Applikationen Prod-Kap Prod-AMS ProKon Make-It
(ICTO-3341) (ICTO-3541) (ICTO-121) (ICTO-9973)
Analysemuster
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 97

• Jedes Analysemuster liefert lediglich Anhaltspunkte für Handlungsbedarf bzw.


Optimierungspotenzial. Ob jedoch z. B. eine ermittelte Redundanz wirklich
eine Redundanz ist, müssen Sie selbst entscheiden. Häufig bedarf es einer
Detailanalyse, einer sogenannten Tiefenbohrung, um eine Entscheidung zu
treffen.
• Beispiel: Wenn mehrere Informationssysteme die gleichen Kunden- oder
Preisdaten verändern, kann neben unnötigen Kosten aufgrund der
Doppelerfassung bzw. Konsolidierung der Daten insbesondere auch das
Erscheinungsbild gegenüber dem Kunden beeinträchtigt werden.
• Eine hinreichend aktuelle, vollständige und konsistente Dokumentation der
IS-Landschaft in einer Bebauungsdatenbasis mit den für die Analyse
relevanten Daten ist die Voraussetzung für aussagekräftige Analyseergebnisse.
• Eine Analyse wird immer zur Beantwortung von Fragestellungen
durchgeführt.
• Durch die Fragestellungen werden die erforderlichen Strukturen und
Ergebnisdarstellungen bestimmt.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p338
Gestaltungsmuster - L: Identifikation von isolierten
Gestaltungsbausteinen („Lösungsideen“)
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 98

Finden von Lösungsideen für die im Rahmen der Analyse identifizierten IT-
Ansatzpunkte für einen Ausschnitt oder die gesamte IS-Landschaft
• Beseitigung von fachlichen Redundanzen in der Business-Unterstützung
• Auffüllen von Abdeckungslücken in der Business-Unterstützung
• Zerlegung von Informationssystemen entsprechend fachlicher Kriterien
(Entflechtung)
• Zusammenfassung von „fachlich nahen“ oder stark abhängigen
Informationssystemen
• Homogenisierung von Schnittstellen
• Ablösestrategie für Informationssysteme oder IS-Cluster
• Stammdaten-Konsolidierung

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Gestaltungsmuster - BT: Business-Transformationen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 99

Veränderungen der gesamten oder großer Anteile der IS-Landschaft aufgrund


einer Business-Transformation wie z. B. einer Fusion
• Zusammenführung von verschiedenen IT-Landschaften im Rahmen einer
Business Transformation aufgrund von z.B. Fusionen oder
Firmenübernahmen
• Aufspaltung einer IT-Landschaft z.B. bei einer gravierenden
Umstrukturierung aufgrund einer globalen Ausrichtung, der Verringerung
der Wertschöpfungsebene oder der Verlagerung von
Produktionsstandorten

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Gestaltungsmuster - K: Kosteneinsparung durch die
IT-Konsolidierung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 100

Kosteneinsparung durch Konsolidierung der technischen Basis von


Informationssystemen sowie der Betriebsinfrastruktur
• Konsolidierung der Betriebsinfrastruktur (u.a. Rechenzentren, Hardware
und Netze) durch z.B. das Zusammenlegen von verschiedenen
Informationssystemen auf die gleichen Betriebsinfrastruktureinheiten
oder aber durch die Zusammenlegung von Betriebsstandorten
• Harmonisierung der technischen Basis von Informationssystemen wie z.B.
Datenbanken oder die ERP-Basis

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Gestaltungsmuster
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 101

Gestaltungsmuster liefern lediglich Vorschläge für Ausschnitte der Soll-


Bebauung.
Im Rahmen des kreativen Gestaltungsprozesses muss entschieden werden,
welche Vorschläge angenommen werden und welche nicht.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p347
IT-Umsetzung planen - Gestaltung der Roadmap
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 102

Die Soll-IS-Bebauung unterscheidet sich oft erheblich von der aktuellen Bebauung. Die
Lücke ist im Allgemeinen so groß, dass sie nicht in einem Schritt zu schließen ist.
Deshalb müssen im Rahmen der Gestaltung der Roadmap machbare und
überschaubare Umsetzungsschritte identifiziert werden.
Die Gestaltung der Roadmap erfolgt
auch in einem iterativen Prozess aus
Analyse und Gestaltung. Erster
Analyseschritt ist der Abgleich
zwischen der aktuellen und der
empfohlenen oder bereits
verabschiedeten SollISBebauung.
So werden die Deltas ersichtlich.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p347f
Handlungsschwerpunkte
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 103

• Eine eingehende Analyse ist erforderlich, um alle Deltas und deren


Business-Auswirkungen zu erkennen. Die Deltas werden zu
Handlungsschwerpunkten gebündelt. Auf dieser Basis können dann
Maßnahmen für die Handlungsschwerpunkte ermittelt (gestaltet) werden.
• Die Maßnahmen werden dann analysiert und nach vorab festgelegten
Kriterien bewertet und gegebenenfalls aussortiert. Wesentlich ist hierbei
insbesondere auch die Analyse nach Abhängigkeiten und Auswirkungen
der Maßnahmen, da diese die Möglichkeiten für die Bündelung
einschränken.
• Die Handlungsschwerpunkte helfen, die potenziell große Anzahl möglicher
Maßnahmen zu managen.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p345
Erweiterte Analyse
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 104

Für die Analyse der Maßnahmen und Planungsszenarien können erneut die Standard-Analysemuster „R“, „I“,
„O“, „F“ und „T“ zur Aufdeckung von Handlungsbedarf und Optimierungspotenzial sowie Abhängigkeiten und
Auswirkungen herangezogen werden.

Die Bewertung erfolgt in der Regel zumindest bezüglich folgender Aspekte:


• Strategisches Alignment
Welchen Strategiebeitrag haben die Lösungsideen und Planungsszenarien (Strategiekonformität,
Strategiefit)?
Wie standardkonform sind die Lösungsideen und Planungsszenarien?
• Business Alignment
Welchen Wertbeitrag haben die Lösungsideen und Planungsszenarien?
Wie groß ist der Abdeckungsgrad der Geschäftsanforderungen?
• Kosten- und Nutzenanalyse
Welche Gesamtkosten stehen welchem Nutzen gegenüber?
Wo sind Kosten verborgen? Welche Altlasten sind aufzuräumen? Sind Umgehungslösungen, Umarbeiten
oder Ersatzleistungen notwendig?
• Technischer Zustand
Ist ein zuverlässiger und sicherer Geschäftsbetrieb sichergestellt?
Wie sieht der technische Gesundheitszustand aus?
• Risiken
Welche Risiken bestehen aktuell und welche Risiken bestehen bei der Umsetzung der Lösungsidee oder
dem Planungsszenario?
• Abhängigkeiten und Auswirkungen
Sind Lösungsideen oder Planungsszenarien miteinander kompatibel?

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p349
Gestaltung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 105

Die Ableitung der Roadmap umfasst im Wesentlichen die Identifikation und


Bündelung von Maßnahmen bis hin zu Umsetzungsszenarien. Durch die
Bewertung der alternativen Umsetzungsszenarien kann eine Empfehlung für
die zukünftige Plan-IS-Bebauung abgegeben werden. Hierbei unterstützen
wiederum Planungsmuster „M“ und „E“.
Jedes Planungsmuster liefert lediglich Vorschläge für Maßnahmen,
Handlungsschwerpunkte und Ausschnitte der Plan-IS-Bebauung.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p342f
Gestaltungsmuster - M: Identifikation von Deltas,
Handlungsschwerpunkten und Maßnahmen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 106

Durch den Abgleich der aktuellen und der Soll-Bebauung sowie der
verschiedenen Planungsstände werden die Deltas ersichtlich sowie
Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen ableitbar
• Abgleich zwischen verschiedenen Zuständen der Bebauung
• Delta-Analyse zur Identifikation von Handlungsschwerpunkten
• Identifikation von Maßnahmen und Analyse, Bewertung und ggf.
Bündelung der Maßnahmen

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p349
Gestaltungsmuster - E: Einführungsstrategie bei der
Ablösung von Kernsystemen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 107

In dieser Kategorie finden Sie Muster für die Ableitung der Plan-IS-Bebauung bei der Einführungsstrategie „Big
Bang“ und „Evolution“.

• „Big Bang“-Einführungsstrategie
Bei der „Big Bang“-Einführungsstrategie werden neue Soll-Informationssysteme in einem Schritt im
Allgemeinen einhergehend mit der Ablösung von Kernsystemen eingeführt. Das heißt, es findet eine
umfangreiche Erneuerung ohne Zwischenschritte statt.
Bewertung: Der „Big Bang“-Ansatz weist zwar eine hohe Komplexität und insofern ein hohes Risiko auf.
Eine gesamthafte Veränderung ist jedoch so am schnellsten möglich. Die Projektdauer ist aber häufig sehr
groß, was die Wahrscheinlichkeit von veränderten Rahmenbedingungen oder Geschäftsanforderungen
während der Projektlaufzeit erhöht. Der Erfolg einer „Big Bang“Einführung hängt vom Verstehen und
Managen der inhaltlichen Komplexität der Vorhaben sowie der Belastbarkeit der Organisation ab.

• „Evolutionäre“ Einführungsstrategie
Bei der schrittweisen Ablösung eines Kernsystems bzw. Einführung von Soll-Systemen werden das
Kernsystem und die Soll-Systeme entsprechend der vorgegebenen Soll-IS-Bebauung in funktionale Blöcke
zerlegt. Die Herauslösung bzw. Entwicklung der funktionalen Blöcke wird auf verschiedene machbare und
überschaubare Umsetzungsstufen verteilt.
Bei den ersten Stufen konzentriert man sich häufig auf großen Handlungsbedarf oder aber Bereiche mit
einem großen Wertbeitrag (Kriterien Dringlichkeit und Wichtigkeit).
Bewertung: Aufgrund der schrittweisen Umsetzung von handhabbaren Teilen sind die Umsetzungsdauer
und die Umsetzungsrisiken für jeden Schritt überschaubar. Geänderte Rahmenbedingungen können
spätestens im nächsten Umsetzungsschritt berücksichtigt werden. Die einzelnen Umsetzungsschritte
sollten nicht länger als ein Jahr dauern. Hierbei können jedoch sehr aufwendige Übergangslösungen
notwendig werden. Dies muss in der Gesamtbewertung berücksichtigt werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p350
Leitfaden für die IS-Bebauungsplanung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 108

Die IS-Bebauungsplanung ist eine komplexe Gestaltungsaktivität. Der


Leitfaden zeigt, wie dieser Prozess systematisch und nachvollziehbar
durchgeführt werden kann.

Die Schritte IV bis VIII werden iterativ durchgeführt, bis die Soll-IS-Bebauung
und die Roadmap zur Umsetzung so gestaltet sind, dass sie einem
Entscheidergremium vorgelegt werden können.

Gegebenenfalls können auch alternative Planungsszenarien mit einer


Empfehlung vorgelegt werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p352
Schritt-für-Schritt-Anleitung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 109

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p352
Schritt-für-Schritt-Anleitung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 110

I. Kontext und Vorgaben ermitteln


1. Dokumentieren Sie den Business-Kontext.
a) Sammeln und dokumentieren Sie die Unternehmensziele, die Geschäftsanforderungen
und die „Pains“.
b) Schreiben Sie den fachlichen Bezugsrahmen fest, da dieser der fachliche
Ordnungsrahmen für die Neugestaltung ist.
2. Benennen Sie die strategischen IT-Vorgaben.
II. Ansatzpunkte identifizieren
1. Ermitteln Sie aktuellen Handlungsbedarf und das Optimierungspotenzial durch
die Analyse der aktuellen Bebauung.
Ermitteln Sie Redundanzen, Inkonsistenzen, Abdeckungslücken,
Standardisierungsbedarf und weitere Ansatzpunkte, um die Landschaft am
Geschäft auszurichten, bekannte „Pains“ zu beseitigen und die IT vorzubereiten
und strategisch auszurichten. Nutzen Sie hierzu die Analysemuster.
2. Leiten Sie aus den Anforderungen an die IT IT-relevante Aspekte ab und
dokumentieren Sie diese.
Brechen Sie aus den Anforderungen an die IT hierzu entlang der
Unternehmensarchitektur in IT-relevante Aspekte herunter, bis die Aspekte für
die Bebauungsplanung greifbar sind.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p353f
Beispiel zu IT-relevanten Aspekten
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 111

Nehmen wir an, wir verfolgen das Unternehmensziel, die Entwicklungszeiten


für ein neues Produkt zu reduzieren.
Ein Weg dafür kann sein, entlang der fachlichen Bebauung die verschiedenen
Geschäftsprozesse zu betrachten, die im Kontext der Produktentwicklung
stehen, um dort nach IT-relevanten Aspekten zu suchen. Betroffen können z.
B. die Geschäftsprozesse Produktentwicklung, Produkttest und Serienanlauf
sein.
Diese Geschäftsprozesse können dann weiter nach entwicklungszeiten-
relevanten Aspekten analysiert werden.
Hier könnten das Produktdatenmanagement, die Integration mit
Entwicklungspartnern oder aber die Integration mit den Produktionssystemen
Ansatzpunkte für die Reduktion der Entwicklungszeiten für ein neues Produkt
sein.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p354
Schritt-für-Schritt-Anleitung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 112

III. Handlungsfelder festlegen


Analysieren Sie die Gesamtbebauung bzgl. der identifizierten IT-
relevanten Aspekte. Fassen Sie fachlich oder technisch
zusammengehörige IT-relevante Aspekte zu Handlungsfeldern
zusammen. Dies sind die Handlungsfelder, für die Sie Lösungen finden
müssen.

IV. Sammeln Sie Lösungsideen für die Handlungsfelder


Diskutieren Sie die IT-relevanten Aspekte für jedes Handlungsfeld mit
den jeweiligen Experten. Dokumentieren Sie die Ideen für die Lösung.
Nutzen Sie zudem die Gestaltungsmuster der Kategorie „L –
Lösungsideen“, um Lösungsideen für die IT-relevanten Aspekte zu
ermitteln.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p354
Schritt-für-Schritt-Anleitung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 113

V. Lösungsideen bewerten
Analysieren und bewerten Sie die Lösungsideen pro Handlungsfeld für alle
Handlungsfelder. Sortieren Sie die nicht passenden Lösungsideen aus. Dokumentieren
Sie Ihre Entwurfsentscheidungen.
Nutzen Sie die Analysemuster für die Analyse der Lösungsideen. Ermitteln Sie im
Rahmen der Analyse insbesondere die Abhängigkeiten und Auswirkungen der
Lösungsideen und überprüfen Sie, ob die durch die Unternehmensstrategie und
Geschäftsanforderungen gesetzten Rahmenbedingungen eingehalten werden.
Bewertungskriterien für die Lösungsideen sind zudem z. B. der Abdeckungsgrad der
Geschäftsanforderungen, ihre Strategiekonformität („Strategiefit“),
Standardkonformität, ihr Umsetzungsrisiko und ihre Kosten sowie Nutzen und weitere
unternehmensspezifisch festgelegte Kriterien z. B. aus der Projektportfoliobewertung
oder dem IS-Portfoliomanagement
VI. Planungsszenarien ermitteln
Bündeln Sie die Lösungsideen für die Handlungsfelder zu gesamthaften
Planungsszenarien, die die IT-Unterstützung für den zu gestaltenden Ausschnitt (ein
oder mehrere Handlungsfelder) vollständig abdecken, unter Berücksichtigung des
festgelegten technischen Bezugsrahmens und der ermittelten Abhängigkeiten.
Ergebnis sind gegebenenfalls alternative Planungsszenarien für die Soll-IS-Bebauung.
Nutzen Sie für die Identifikation von Planungsszenarien Gestaltungsmuster.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p355
Schritt-für-Schritt-Anleitung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 114

VII. Planungsszenarien bewerten


Analysieren Sie die Planungsszenarien. Nutzen Sie für die Analyse die
Analysemuster. Identifizieren Sie insbesondere auch Abhängigkeiten und
Auswirkungen der Planungsszenarien. Überprüfen Sie, ob die durch die
Unternehmensstrategie und Geschäftsanforderungen gesetzten
Rahmenbedingungen eingehalten werden.
Bewerten Sie die Planungsszenarien. Bewertungskriterien sind z. B. der
Abdeckungsgrad der Geschäftsanforderungen, ihre Strategiekonformität
(„Strategiefit“), Standardkonformität, ihr Umsetzungsrisiko und ihre Kosten
sowie Nutzen.

VIII. Umsetzung planen (Erstellen einer Roadmap)


Für die resultierenden, gegebenenfalls alternativen Planungsszenarien muss
zumindest eine grobe Umsetzungsplanung erstellt werden, bevor sie
zusammen mit einer Empfehlung einem Entscheidungsgremium, z. B. dem
EAMBoard, vorgelegt werden können. Nur so lassen sich Umsetzbarkeit,
Dauer, Risiken und Kosten der Planungsszenarien grob bewerten.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p354
Details Erstellen einer Roadmap
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 115

1. Ermitteln Sie die Deltas durch Abgleich zwischen der aktuellen Bebauung mit
den gegebenenfalls alternativen Planungsszenarien für die Soll-IS-Bebauung.
2. Ermitteln Sie aus den Deltas Handlungsschwerpunkte.
Die Zahl der Handlungsschwerpunkte sollte nicht größer als zehn sein.
3. Ermitteln Sie mögliche Maßnahmen zum Schließen der Lücken und
bestimmen Sie die Dringlichkeit der Maßnahmen durch den Abgleich mit
dem operativen Bedarf. Bestimmen Sie die inhaltlichen und zeitlichen
Abhängigkeiten zwischen den Maßnahmen.
4. Bündeln Sie die Maßnahmen oder deren Bestandteile zu
Maßnahmenbündeln und Planungsszenarien auf Basis der Ergebnisse der
Analyse und Bewertung der Maßnahmen.
Unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten und der Bewertung der
Maßnahmen können alternative Maßnahmenbündel identifiziert werden: So
können z. B. Maßnahmenbündel entsprechend Dringlichkeit und Wichtigkeit
festgelegt werden.
5. Bewerten Sie die Maßnahmenbündel und Planungsszenarien.
Die resultierenden Maßnahmenbündel bzw. Planungsszenarien müssen einer
Bewertung und einer Abhängigkeitsanalyse unterzogen werden. So werden
einige Maßnahmenbündel bzw. Planungsszenarien frühzeitig aussortiert.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p354
Schritt-für-Schritt-Anleitung
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 116

IX. Empfehlung abgeben und X. Entscheidung EAM-Board


Formulieren Sie eine Empfehlung für ein Planungsszenario für die Soll-IS-Bebauung
inklusive grober Umsetzungsplanung. Zeigen Sie nachvollziehbar, wie die Ziele,
Geschäftsanforderungen und „Pains“ unter Berücksichtigung der gesetzten Leitplanken
umgesetzt werden.
Machen Sie, falls mehrere Planungsszenarien zur Auswahl stehen, eine Gegenüberstellung
in Tabellenform oder als Portfolio.
Erstellen Sie Projektvorschläge auf Basis der verabschiedeten Soll-IS-Bebauung und groben
Umsetzungsplanung und steuern Sie diese ins Projektportfoliomanagement ein.
XI. Veröffentlichung
Dokumentieren und veröffentlichen Sie die
neue Soll-IS-Bebauung und die Roadmap
nach der Freigabe durch das Entscheidungs-
gremium. Nur durch Kommunikation wird
sie zur Leitplanke für die strategische
Weiterentwicklung der IS-Landschaft.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p357
Übung 7-5
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 117

Erstellen Sie eine IS-Bebauungsplanung für die THI mit der Vision 10000.
Die Roadmap soll mindestens eine Zwischenstufe aufweisen.

Das könnte Ihnen auch gefallen