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Enterprise-Architecture-

Management
IM_EAM, SS 2018, EAMgmt#SS18
Teil 11
EAM-Tools

21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 1


Vorbereitung
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 2

Registrieren Sie sich für die Demo des EAM Tools iteraplan
https://www.iteraplan.de/online-demo/
und ADOIT
https://de.boc-group.com/adoit/30-day-register
WIEDERHOLUNG TEIL 10

21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 3


Die Frage zur Architektur-Governance
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 4

Sie haben einen Plan, um von einem Ist zu einem Soll zu kommen:

Frage ist dann: Wie sorgen Sie dafür, dass das auch wirklich passiert?
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p344
Hierarchie von Governance-Systemen
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 5

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p121
Governance vs. Management
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 6

Governance stellt sicher, dass die Stakeholder-Bedürfnisse, -Bedingungen und


-Optionen bewertet werden und die notwendigen Vorgaben gesetzt und
kontrolliert werden.

Management ist dafür zuständig, alle dafür notwendigen Aktivitäten zu


planen, durchzuführen und zu überwachen.

CobiT 5 macht eine klare Unterscheidung zwischen Governance und


Management. Hierzu gibt es fünf Governance- und 32 Managementprozesse.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p407
wesentlichen Bestandteile der EA-Governance
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 7

Eine adäquate EA-Governance sorgt einerseits dafür, dass die Daten


hinreichend vollständig, aktuell und qualitativ hochwertig sind. Andererseits
stellt sie sicher, dass die strategischen Vorgaben, die technischen Standards
und die Soll-Bebauung tatsächlich umgesetzt werden.

Organisation Regeln Prozesse

• Auftraggeber & • Pflegekonzept • Pflege


Sponsoren • Modellierungs- • Informations-
• Rollen & richtlinien Services
Verantwortlich- • Visualisierungs- • Bebauungsplanung
keiten & Skills empfehlungen • Steuerung der
• Gremien & • Steuerungs- Weiterentwicklung
Einbettung in instrumentarium • Weiterentwicklung
Organisation Methode & Tool

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p407
Rolle und Verantwortlichkeiten im EAM
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 8

• Auftraggeber und Sponsoren haben Einfluss und


Sponsoren „sorgen“ initial für die entsprechenden Budgets. Später
machen Sie aktiv Marketing im Unternehmen.

• Sie sind die Kümmerer, Planer und Gestalter der


Unternehmensarchitekt Unternehmensarchitektur und in der Einführungsphase
die „Arbeiter“, die die Konzeption verantworten.

• Nutznießer sind die Stakeholder(-gruppen), die


Nutznießer Interesse an EAM haben und für die EAM-Ergebnisse
wertvoll sind.

• Liefern die Daten um die Fragestellungen der


Datenlieferanten Nutznießer beantworten. Sind Know-How Träger und
damit „rare“ Schlüsselpositionen.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p412ff
Rolle Unternehmensarchitekt
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 9

Unternehmensarchitekten sind die Kümmerer, Planer und Gestalter der


Unternehmensarchitektur und in der Einführungsphase die „Arbeiter“, die die
Konzeption verantworten.

Unternehmensarchitekten haben eine Dokumentations-, Gestaltungs- und


Qualitätssicherungsfunktion sowie eine Steuerungsfunktion.

Um es vorweg zu sagen ...


Unternehmensarchitekten sind bei den
einzelnen Projekten nicht immer beliebt

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p412ff
Wolfgang Keller, EAM - 09 Architecture Governance (2014-07-10)
Rolle „Unternehmensarchitekt“
14.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 10 10

EAM Enterprise Bereich Vorhaben


Methoden & Werkzeuge
• Architekturrahmenwerk
• IT-Inventar
• Modellierungs- /
Business
Architekturwerkzeuge
• Modellierungskonventionen

Information
Richtlinien & Standards Projekt-
• Architekturstrategie Unternehmensarchitekt
• Technologie-Standards
architekt
• Architekturprinzipien
Application
Architektur- /
Entwicklungsprozesse
• Architekturreview
Technology
• Projektvorgehen
• Portfolioprozess
Rolle „Unternehmensarchitekt“
14.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 10 11

EAM Enterprise Bereich Vorhaben


Methoden & Werkzeuge
• Architekturrahmenwerk
• IT-Inventar
• Modellierungs- /
Business Geschäftsarchitekt
Architekturwerkzeuge
• Modellierungskonventionen
Informations-Bebauungsplaner
Information
Richtlinien & Standards
Übergreifender Unternehmensarchitekt Projekt-
• Architekturstrategie
• Technologie-Standards IS-Bebauungsplaner architekt
• Architekturprinzipien
Application
Architektur- /
Entwicklungsprozesse
IT-Architekt
• Architekturreview
Technology Infrastrukturarchitekt
• Projektvorgehen
• Portfolioprozess
Rollen Unternehmensarchitekt
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 12

Je nach Organisationsstruktur, Firmengröße sowie Reifegrad und Zielsetzungen von EAM gibt es
zudem durchaus unterschiedliche Arten von Unternehmensarchitekten:
• Geschäftsarchitekt für die Vorgabe der Modellierungsrichtlinien der Geschäftsarchitektur
sowie Steuerung der Weiterentwicklung der Geschäftsarchitektur (Ist, Plan und Soll)
• IS-Bebauungsplaner für die IS-Bebauungsplanung und die Steuerung der Weiterentwicklung
der IT-Landschaft. Sie liefern zudem Input für die fachliche und technische Standardisierung.
• IT-Architekt, oder auch technischer Bebauungsplaner genannt, für die technische Architektur
sowie
die übergreifende Bereitstellung, Weiterentwicklung sowie Sicherstellung der Einhaltung des
Blueprints.
• Infrastrukturarchitekt für die Betriebsinfrastrukturarchitektur
Er ist ebenso an der technischen Standardisierung von Infrastrukturelementen und
Plattformen beteiligt.
• Informations-Bebauungsplaner sind nur in großen Unternehmen und nur dann notwendig,
wenn dem Informationsmanagement im Unternehmen ein hoher Stellenwert eingeräumt
wird. Sie sind für die Informationsbebauung und deren Zusammenspiel mit der
Gesamtbebauung verantwortlich.
• Übergreifender Unternehmensarchitekt, oder auch Manager Unternehmensarchitektur
genannt, für die Festlegung und Weiterentwicklung der EAM-Methode und
Werkzeuglandschaft sowie übergreifende Konsolidierung, Qualitätssicherung und Steuerung
der Weiterentwicklung der Gesamtbebauung verantwortlich

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p412ff
Skill-Profil für einen Unternehmensarchitekt
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 13

Sehr erfahrener, langjähriger Mitarbeiter mit IT- und Business-Know-how,

• Er muss sowohl die Fach als auch die IT-Sprache sprechen und die Geschäftsprozesse und IT-Prozesse in seinem
Umfeld verstehen. Zudem verfügt er über eine umfangreiche Projekt und Betriebserfahrung.

Schnelles Auffassungsvermögen, hohes Abstraktionsvermögen, konzeptionelle Fähigkeiten, strategisches Denken und


methodische Kompetenz
• Der Unternehmensarchitekt muss in der Lage sein, schnell die „richtigen Schubladen“ zu finden und Wesentliches
vom Unwesentlichen zu trennen. Das ist essenziell, um aus dem Wust an Informationen aussagekräftige Antworten
auf die verschiedenen Fragestellungen abzuleiten.

Großes Engagement, gute kommunikative Fähigkeiten, Durchhaltevermögen und Überzeugungskraft

• EAM ist insbesondere in den ersten Jahren nach der Einführung kein Selbstläufer. Der Unternehmensarchitekt muss
nachhaltig dranbleiben und das Management, die IS-Verantwortlichen, die Projektleiter oder die Fachseite immer
wieder vom Nutzen überzeugen. Unternehmensarchitekten müssen lernen, konstruktiv „Nein“ zu sagen.

Innovationskraft, unternehmerisches Denken und Weitsicht

• Der Unternehmensarchitekt muss über Innovationskraft verfügen, um Business und IT-Optimierungspotenzial zu


identifizieren. Unternehmerisches Denken ist wichtig, um die strategischen Implikationen über alle Business und IT-
Bereiche hinweg zu erkennen. Zudem ist Weitsicht notwendig, um kurz, mittel und langfristige Planungshorizonte
im Blick zu behalten.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p415
Wie viele Unternehmensarchitekten sind
erforderlich?
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 14

Die IT-Unternehmensarchitektur sollte eigentlich »allgegenwärtig«


sein: Das heißt, IT-Unternehmensarchitekten sollten über
praktisch jedes Projekt informiert und in allen
Lenkungsausschüssen präsent sein. Dies würde für viele IT-
Unternehmensarchitekten sprechen.

Auf der anderen Seite hat idealerweise genau eine Person den
Masterplan im Kopf. Das würde dafür sprechen, dass es nicht
mehr als einen Architekten gibt.

Aus Kostengründen möchte man die Gruppe klein halten.

Und da bekannt ist, dass die Effizienz pro Gruppenmitglied in einer


Gruppe durch den immer höheren Kommunikationsaufwand
überproportional sinkt, möchte man eine Architekturgruppe auch
aus diesem Grund klein halten.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p415,
KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p379f
Wie viele Unternehmensarchitekten sind
erforderlich?
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 15

Halten Sie die Anzahl der Unternehmensarchitekten möglichst klein. Ein


schlagkräftiges und hochqualifiziertes Team ist für ein effektives EAM
erforderlich.

Für mittelständische Unternehmen reicht im Allgemeinen ein


Unternehmensarchitekt in Teilzeit für das Gesamtunternehmen.

Für größere Unternehmen muss in Abhängigkeit von den Kriterien Größe und
Organisationsstruktur, Fertigungstiefe, EAM-Reifegrad, Ausgestaltung EAM-
Methode und Mengengerüst die Anzahl der erforderlichen
Unternehmensarchitekten festgelegt werden. Wenn mehrere Unternehmens-
architekten in einem Bereich vorhanden sind, gibt es in der Regel einen
Vorgesetzten, z. B. Lead-Architekt genannt, der die Vertretung der Gruppe in
Gremien übernimmt.
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p415,
KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p379f
Umfrageergebnisse
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 16

Praxiserfahrung Fr. Hanschke:


• In einer Umfrage wurde ermittelt, dass circa 0,7 bis 1,5
Unternehmensarchitekten (umgerechnet auf Vollzeit) pro 100
Informationssysteme in Unternehmen notwendig sind, wenn der
Schwerpunkt auf dem IT-Bebauungsmanagement liegt.

Umfrage Keller:
• Informelle Umfrage unter zehn Finanzdienstleistern hat ergeben, dass die
zentrale IT-Unternehmensarchitekturgruppe jeweils ca. 0,7 – 1,2 Prozent der
IT-Mannschaft stark war. Unter einer IT-Mannschaft werden dabei die
Mitarbeiter für Anwendungsentwicklung und IT-Betrieb verstanden.
• Wenn ca. 1 Prozent der IT-Mannschaft IT-Unternehmensarchitekten sind, ist
noch die Frage interessant, wie viele Projektarchitekten man typischerweise
antrifft. Hier findet man meist 3,5 – 4,5 Prozent der IT-Mannschaft, die
Architekturaufgaben übernehmen.

Die Meta Group empfiehlt jedoch, nicht mehr als 5 – 7 Personen in einer
zentralen Architekturgruppe zu beschäftigen
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p415,
KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p379f
Aufgabenverteilung zwischen EAM und Projekt
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 17

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p412ff
Projektarchitekt vs. Unternehmensarchitekt
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 18

Ein Projektarchitekt ist voll verantwortlich für die technische Integrität seines
Projektes. Nur weil es eine Unternehmensarchitektur gibt, hat er nicht weniger
Verantwortung
Unternehmensarchitekten Projektarchitekten
• sind für das Anwendungsportfolio • sind voll dafür verantwortlich, dass ihr
der Gesamtfirma verantwortlich Projekt am Tag der Auslieferung
• Kommunizieren mit den funktioniert
Projektarchitekten • Benutzen dafür Komponenten aus dem
• ob es im Portfolio des Portfolio ihres Unternehmens
Unternehmens Dinge gibt, die • Entwickeln neue Komponenten, wenn dies
man besser wiederverwendet mit der Unternehmensarchitektur
• wann fehlende Komponenten abgestimmt ist
von wem zugeliefert werden • Können jede Situation eskalieren, wenn sie
• Ob das Projekt zu den Ausnahmeregelungen benötigen oder sich
unternehmensweiten sonst wie durch Regeln oder Termine
Konstruktionsprinzipien passt beeinträchtigt fühlen und das ihr Projekt
• Haben eine QS-Funktion gefährden würde
Quelle: Wolfgang Keller, EAM - 09 Architecture Governance (2014-07-10)
Gremien
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 19

Die Gremienstruktur ist so zu gestalten, dass alle Entscheidungsfelder


abgedeckt sind.

Das EAM-Board und das Blueprint-Board sind die wesentlichen Gremien im


Kontext des Enterprise Architecture Management.

Diese Gremien sind notwendig, um Entscheidungen über die Ziellandschaft


(Soll-IS-Bebauung und Blueprint sowie zukünftige Betriebsinfrastruktur) und
die Methode und Werkzeugunterstützung von EAM an und für sich zu treffen.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p420ff
EAM-Board
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 20

• Zusammensetzung: CIO und Unternehmensarchitekten sowie


gegebenenfalls weiteren Führungskräften (interdisziplinäres Team ).
• Zielsetzung: Planung einer effizienten und effektiven IT-Umsetzung der
Geschäftsanforderungen.
• Im EAM-Board werden inhaltliche Empfehlungen über die
Weiterentwicklung der IT-Landschaft sowie der EAM-Methode und -
Werkzeugunterstützung verabschiedet.
• Es werden Planungsprämissen für die IS-Bebauungsplanung vorgegeben,
Planungsvarianten bewertet und eine Empfehlung für die Soll-IS-Bebauung
und die IT-Roadmap gegeben. Dies ist ein wichtiger Input für die IT-
Strategieentwicklung, für Investitionsentscheidungen und das
Projektportfoliomanagement.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p420ff
Blueprint-Board
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 21

• Zusammensetzung: CIO, IT-Verantwortliche und (verantwortliche)


Vertretern aus dem Kreis der IT-Architekten sowie IS-Bebauungsplanern.
• Das Blueprint-Board überwacht die Angemessenheit, Tragfähigkeit und
Zukunftsfähigkeit sowie die Kosten und den Nutzen der technischen
Standards.
• Im Blueprint-Board werden Entscheidungen im Hinblick auf die
Weiterentwicklung des Blueprints getroffen.
• Standardisierungsanträge werden bewertet und priorisiert. Der Blueprint
wird festgelegt und Standardisierungsmaßnahmen werden überwacht.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p420ff
Entscheidungsfelder und Entscheider
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 22

Entscheidungsfeld Unternehmens- Fach- IT


führung bereich

Strategische IT Vorgaben
X X
(u. a. grobes ZielBild und Leitplanken)
Geschäftsarchitektur
(u. a. aktuelle und zukünftige Geschäftsprozesse, Produkte oder fachliche X
Funktionen)
IS Architektur
(u. a. aktuelle und zukünftige Informationssysteme, Schnittstellen und deren X
Informationsfluss)
technische Architektur
X
(u. a. technische Standardisierung inklusive IT-Innovationsmanagement)
Betriebsinfrastrukturarchitektur
X
(u. a. Infrastrukturelemente und Plattformen im Kontext des Servicemanagements)
Geschäftsanforderungen
X
(u. a. im Kontext vom Demand Management sowie Anforderungsmanagement)
IT-Investitionen und Priorisierung
X X X
(u. a. Festlegung des Projektportfolios und der IT-Budgets)
IT-Ressourcen
X
(u. a. Mitarbeiter, Lieferanten und Partner).
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p418
Regeln für Gremien
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 23

• Achten Sie darauf, dass die Gremien einerseits klein genug sind, um
schnell und effektiv Entscheidungen treffen zu können, aber andererseits
alle Verantwortlichen für die jeweiligen Entscheidungsfelder vertreten
sind.
• Legen Sie von Anfang an einen festen Turnus oder Jour-fixe-Termin und
eine Standardagenda für die Gremiensitzungen fest. So wird das Gremium
ein Stück weit manifestiert.
• Legen Sie zudem eine Gremienordnung fest, in der unter anderem auch
geregelt wird, welche festen Mitglieder und welche Teilnehmer gemäß
den Agendapunkten eingeladen werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p420ff
Architektur Board
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 24

Als Verantwortlichkeiten für ein solches Board werden bei TOGAF u. a. genannt:
• Verantwortung für die Konsistenz von Teilarchitekturen
• Verantwortung für die Identifikation wiederverwendbarer Komponenten
• Verantwortung dafür, dass die Unternehmensarchitektur eine ausreichende
Flexibilität aufweist:
– sodass neue Geschäftsanforderungen zügig eingebaut werden können
– und neue Technologien zum Nutzen des Unternehmens passend eingesetzt werden
können.
• Verantwortung dafür, dass die Architekturregeln und Grundsätze
flächendeckend eingehalten werden
• Verantwortung dafür, dass der Reifegrad des Architekturmanagements sich
ständig verbessert
• Verantwortung dafür, dass Architektur in den Projekten einen ausreichenden
Raum einnimmt
• Eskalationsinstanz für erforderliche Regelabweichungen

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p136
Regeln
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 25
Regeln
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 26

Das Management einer Unternehmensarchitektur hat eine hohe Komplexität


und benötigt klar definierte Regeln. Hierzu zählen insbesondere:
• Modellierungsrichtlinien
Festlegung der Art und Weise sowie Granularität der Dokumentation der
EAM-Strukturen.
• Visualisierungsempfehlungen
Für die Beantwortung der Fragestellungen der Stakeholder sind
Visualisierungsempfehlungen als Richtlinie oder Orientierungshilfe für
Unternehmensarchitekten wichtig.
• Steuerungsinstrumentarium
Steuerungsgrößen für die Weiterentwicklung der Geschäftsarchitektur,
der IT-Landschaft und der EAM selbst.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p434
Modellierungsrichtlinien
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 27

• Die Modellierungsrichtlinien legen fest, welche Strukturen in welchen


Granularitäten und in welcher Form abzubilden sind.

• Vorgaben für die Modellierung


– Bebauungselementtypen und deren Attribute und Beziehungen, z.B.:
• Fachliche Bebauung: Business Capabilities, Geschäftsprozesse und Geschäftsfunktionen
• Technische Bebauung: Standardisierungsstatus und Blueprint
– Querschnittsaspekten wie z. B. SOA, Portal oder Data Warehouse erstellt.

• Die Modellierungsrichtlinien sind abhängig von den Fragestellungen

• Die Modellierungsrichtlinien bilden zusammen mit den Visualisierungs-


empfehlungen die Vorgabe für die Dokumentation der Bebauungselemente

• Achten Sie bei den Modellierungsrichtlinien auf angemessene Strukturen und


Pflegbarkeit
Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p447
Visualisierungsempfehlungen
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 28

• Für die Beantwortung der Fragestellungen der Stakeholder sind


Visualisierungsempfehlungen als Richtlinie oder Orientierungshilfe
wichtig.
• Für die Beantwortung von gleichen Fragestellungen in unterschiedlichen
Unternehmensbereichen sollte möglichst die gleiche und bewährte Art
der EAM-Ergebnisdarstellung genutzt werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p434
Prozesse
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 29
EAM-Prozesse
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 30

• Pflege der EAM-Datenbasis


Dokumentation und Qualitätssicherung
der Geschäftsarchitektur und IT-
Landschaft (Ist, Soll und Plan)
• Erbringung von Informations-Services
Analyse der Bebauung zur Identifikation
von Handlungsbedarf und
Optimierungspotenzial
• Gestaltung (Bebauungsplanung)
zur Gestaltung der Soll- und Ableitung der
Planbebauung
• Steuerung der Weiterentwicklung
der Geschäfts- und IT-Landschaft zur
Sicherstellung der Umsetzung der
Bebauungspläne
• Weiterentwicklung der EAM-Methode
und -Werkzeugunterstützung

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p469
Pflegekonzept
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 31

Ein Pflegekonzept ist essenziell, um sicherzustellen, dass eine


Bebauungsdatenbasis zu jeder Zeit in einer hinreichenden Vollständigkeit,
Qualität, Aktualität und angemessenen Granularität vorliegt.

Bestandteile des Pflegekonzeptes:


• Regelungen zur Datenbereitstellung
Datenherkunft sowie Prozesse und Verantwortlichkeiten für die
Datenbeschaffung und -übermittlung
• Pflegeprozesse
Festlegung, wer, wann, welche Strukturen und Beziehungen entlang
welchen Prozessen dokumentiert, konsolidiert oder qualitätssichert
• Werkzeugunterstützung

EAM stiftet nur dann Nutzen, wenn die Ergebnisse aussagekräftig und richtig sind.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p434
Verankerung in den Prozessen
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 32

Der Nutzen von EAM entsteht nur, wenn die EAM-Prozesse in die Planungs-,
Entscheidungs- und Durchführungsprozesse integriert sind. So hilft es wenig,
wenn transparent ist, dass ein Projekt nicht konform zu Standards oder der
Soll-IS-Bebauung ist, wenn es keine Handhabe gibt, dies zu ändern.

Integration in die Planungs-, IT- und Steuerungsprozesse


• Strategieentwicklung in Business und IT
• Planungs- und Steuerungsprozesse
• Projektportfoliomanagement
• Projektabwicklung und Organisationsentwicklung
• Anforderungsmanagement
• IT-Innovationsmanagement
• Servicemanagement

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p434
TEIL 11 – EAM-TOOLS

21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 33


Übung 11 - 1
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 34

Die IT setzt für ihre Prozesse und Funktionen auch auf Digitalisierung.

Welche Applikationen werden in der IT eingesetzt und welche Prozesse oder


Funktionen werden damit unterstützt?

Erstellen Sie eine Stoffsammlung in Form einer Bebauungsmatrix.

Zeigen Sie die Überlappung der EAM Tool Funktionalitäten und einer CI/CD-
Toolchain.
Enterprise Architecture Tools
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 35

Neben den Enterprise Architecture Frameworks unterstützen Enterprise


Architecture Tools ebenfalls bei der Unternehmensarchitektur. Mit ihrer Hilfe
lassen sich die unterschiedlichen Modelle der Unternehmensarchitektur erstellen
und verwalten. Darüber hinaus ermöglichen sie die Koordination der Projekte,
welche die Unternehmensarchitektur weiterentwickeln. Die Enterprise
Architecture Tools entstanden in den 1980er Jahren als Kombination aus
Datenmodellierungs- und Prozessmodellierungswerkzeugen. Im Laufe der Zeit
wurden weitere Sichten ergänzt.

• Laut einer Studie von Forrester Research aus dem Jahr 2009 sind die
folgenden Werkzeuge relevant: Corporate Modeler von Casewise, IBM
Rational System Architect, ARIS von der Software AG, iGrafx 2007 von Igrafx,
MEGA Suite 2007 von MEGA, Metastorm ProVision der Firma Metastorm,
PowerDesigner von Sybase und Troux Enterprise Suite von Troux Technologies.
• Als Open-Source-Lösungen stehen zum Beispiel die Tools Archi und iteraplan
zur Verfügung. Neben solchen Speziallösungen werden auch Werkzeuge für
die Unternehmensarchitektur genutzt, die eigentlich eine andere Ausrichtung
haben: Zeichenprogramme wie Microsoft Visio, UML-Werkzeuge oder
Kollaborationssoftware wie Wikis.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmensarchitektur#Werkzeuge
Marktsituation
26.04.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 6 36

• Der Markt für IPITs wächst weiter


• Marktalter von ca. 15 Jahren
• Immer noch stark fragmentiert ist.
• Bei einigen Key Playern handelt es sich allesamt um recht kleine Firmen.
• Es verwundert, dass in diesem Markt noch keine starke Konsolidierung
stattgefunden hat.
• Eine Ausnahme bilden hier alfabet und ARIS, die beide von der Software
AG gekauft wurden.
• IPIT-Hersteller haben sich nicht im großen Umfang gegenseitig gekauft, so
wie das in ähnlichen Märkten normalerweise geschieht, um Marktanteile
zu bekommen.

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p343
Herausforderungen für EAM-Tools
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 37

Der "Kleber" zwischen verschiedenen Managementfunktionen

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Integrationsbedarf
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 38

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p340
Mögliche Schnittstelllen
26.04.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 6 39

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p341
Ansätze bei EAM-Tools
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 40

EAM-Tools haben unterschiedliche Ansätze


• Flexibilität vs. Führung hinsichtlich Prozess, Methode und
Informationsmodell zur Unterstützung des EA-Managements
• Vorkonfiguriert vs. Anpassung an die vom Tool bereitgestellten
Funktionen
• Integration vs. Single-Point-of-Truth in Bezug auf die Informationsbasis
des Tools
• Framework-gesteuert

Diese Ansätze sind nicht disjunkt!


• Kombinationen verschiedener Ansätze sind möglich
• Tools folgen teilweise mehreren Ansätzen mit variablem Abdeckungsgrad

Meist ist keine exakte Übereinstimmung zwischen Tools und Ansätzen möglich!
Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)
Ansätze bei EAM-Tools - Flexibilität vs. Führung
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 41

Meta-Modell-Ansatz:
• Kunden können das Informationsmodell an ihre Bedürfnisse anpassen
• Berichte und Visualisierungen müssen an das geänderte Informationsmodell
angepasst werden
• Die Mächtigkeit der Werkzeuge beim Ändern des Informationsmodells ist stark
variabel
Methodischer Ansatz:
• Vordefinierte und dokumentierte Methodik (Methodenhandbuch)
– Wie verwendet man welche Modelle?
– Welche Elemente gehören zu welchen Modellen?
• Nur kleine oder keine Änderungen am Informationsmodell, Methodik bleibt
erhalten
• Berichte und Visualisierungen sind an das Informationsmodell gekoppelt
Prozessgesteuerter Ansatz:
• Methodik wird um einen Managementprozess erweitert
– Das "Was" und "Wie" der Methodik wird um das "Wann" erweitert
• Prozess verbindet verschiedene Module in einem Prozessmodell
Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)
Ansätze bei EAM-Tools - vorkonfiguriert vs. angepasst
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 42

EA Management Solutions (vorkonfiguriert)


• Vorkonfigurierte Funktionen für typische EA-Management-Aufgaben
werden durch die Lieferung bereitgestellt
• "Missbrauch" wird erschwert
• zügige Lernkurve (Training, Beratung notwendig)
EA Management Plattformen (Anpassung)
• Bei der Lieferung wird nur die grundlegende Funktionalität bereitgestellt
• Implementierung eines unternehmensspezifischen EA-Management-
Ansatzes möglich
• Zu Beginn der Implementierung des Tools ist eine kundenspezifische
Anpassung notwendig

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Ansätze bei EAM-Tools - Integration vs. Single-Point-
of-Truth
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 43

Single-Point-of-Truth
• Daten der EA werden zentral im EAM-Tool gespeichert
• Die Replikation erfolgt "manuell" über Importe.
– Eine Konfliktlösungsstrategie ist notwendig
• Hohe Datenkonsistenz, klare Datenhoheit
Integration
• EAM-Tool fungiert als "Data Warehouse"
• Hauptziel dieser EAM-Tools ist die Pflege der Beziehungsinformationen
• Wiederverwendung von verschiedenen Datenquellen
• Verknüpfung, Integration und Aggregation verschiedener Quellen in einem
Modell
• Fordert anspruchsvolle Transformationsmöglichkeiten
• Wird auch "Metadatenintegration" genannt
– Datenkonsistenz und Datenhoheit können problematisch sein

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Beispiel für eine Kombination von Ansätzen
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 44

Methodengesteuerter und metamodellgetriebener Ansatz


• Tool besitzt Methodik und
• Tools ermöglicht die Definition eines benutzerdefinierten
Informationsmodells
Variante 1:
• Informationsmodell wird angepasst und das gegebene Modell wird
geändert (nicht nur erweitert!)
• Folge: Vordefinierte Methodik muss teilweise ersetzt werden!
• Anmerkung: Dies ist oft der Fall, wenn das Tool über gute
Metamodellierungsfunktionen verfügt und die Methode nicht passt.
Variante 2:
• Das vordefinierte Informationsmodell wird nur geringfügig erweitert
• Konsequenz: Vordefinierte Methodik muss erweitert werden!
• Anmerkung: Dies ist oft der Fall, wenn das Tool eine gute Methodik hat,
die Unternehmensspezifikationen jedoch noch nicht definiert sind.
Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)
Funktionsblöcke der aktuellen Version (2016) des IPIT
alfabet der Software AG
26.04.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 6 45

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p343
Alfabet - Enterprise Architecture Management
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 46

Quelle: https://www.softwareag.com/corporate/products/aris_alfabet/eam/default (Abgerufen 23.05.2018)


Alfabet - IT Planning and Portfolio Management
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 47

Quelle: https://www.softwareag.com/corporate/products/aris_alfabet/it_portfolio/default (Abgerufen 23.05.2018)


Nicht funktionale Anforderungen
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 48

• Prozessunterstützung
• Konfigurierbarkeit des Metamodells
• Abdeckung bekannter Frameworks durch das ausgelieferte Metamodell
• Reichhaltigkeit unterstützter Visualisierungsarten, Flexibilität der
Visualisierung
• Flexibilität der Reporting-Funktionen
• Unterstützung für die Zusammenarbeit mehrerer Benutzer (Usability)
• Unterstützung für Import und Export von Daten

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Einführung eines EAM Tools
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 49

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Tools for Architecture Development
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 50

Erfolgreiche Enterprise Architecture-Teams sind häufig diejenigen, die ihre


Architektur-Tools mit ihrem Reifegrad in der Architektur, ihren Team- /
Organisationsfähigkeiten und Zielen oder Fokus harmonisieren.
Wenn verschiedene Organisationen innerhalb eines Unternehmens
unterschiedliche Architektur-Reifegrade haben und unterschiedliche Ziele
oder Schwerpunkte haben (z. B. Enterprise versus Business versus Technology
Architecture), wird es für ein Tool sehr schwierig, alle Anforderungen der
Organisation zu erfüllen.

Quelle: TOGAF 9.2


Von oben nach unten
26.04.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 6 51

• In solchen Fällen möchte die Zentrale Aspekte der IT besser steuern, weil sie z. B.
der Meinung ist, dass man Synergien zwischen den Geschäftseinheiten nutzen
könnte.
• Oft wird die Zentrale ein IT-Architekturmanagement einführen, das auf die
Geschäftseinheiten dadurch ausstrahlt, dass es Zulieferungen verlangen kann und
verlangen wird. Es werden sich also über kurz oder lang korrespondierende
Organisationseinheiten in den Geschäftseinheiten herausbilden. Oder aber die
Organisationseinheiten waren vorher schon unter diversen Bezeichnungen
vorhanden.

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p420
Pilotanwendungen
26.04.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 6 52

• Ein anderer Weg ist, dass sich in einer Geschäftseinheit entweder auf deren
Initiative oder auf Initiative der Zentrale ein Architekturmanagement bildet, das
dann als Best Practice im Rest des Konzerns ausgerollt wird.

Quelle: KELLER, Wolfgang, 2017. IT-Unternehmensarchitektur: von der Geschäftsstrategie zur optimalen IT-Unterstützung, p420
Gestaltungsmuster - E: Einführungsstrategie bei der
Ablösung von Kernsystemen
03.05.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 7-1 53

In dieser Kategorie finden Sie Muster für die Ableitung der Plan-IS-Bebauung bei der Einführungsstrategie „Big
Bang“ und „Evolution“.

• „Big Bang“-Einführungsstrategie
Bei der „Big Bang“-Einführungsstrategie werden neue Soll-Informationssysteme in einem Schritt im
Allgemeinen einhergehend mit der Ablösung von Kernsystemen eingeführt. Das heißt, es findet eine
umfangreiche Erneuerung ohne Zwischenschritte statt.
Bewertung: Der „Big Bang“-Ansatz weist zwar eine hohe Komplexität und insofern ein hohes Risiko auf.
Eine gesamthafte Veränderung ist jedoch so am schnellsten möglich. Die Projektdauer ist aber häufig sehr
groß, was die Wahrscheinlichkeit von veränderten Rahmenbedingungen oder Geschäftsanforderungen
während der Projektlaufzeit erhöht. Der Erfolg einer „Big Bang“Einführung hängt vom Verstehen und
Managen der inhaltlichen Komplexität der Vorhaben sowie der Belastbarkeit der Organisation ab.

• „Evolutionäre“ Einführungsstrategie
Bei der schrittweisen Ablösung eines Kernsystems bzw. Einführung von Soll-Systemen werden das
Kernsystem und die Soll-Systeme entsprechend der vorgegebenen Soll-IS-Bebauung in funktionale Blöcke
zerlegt. Die Herauslösung bzw. Entwicklung der funktionalen Blöcke wird auf verschiedene machbare und
überschaubare Umsetzungsstufen verteilt.
Bei den ersten Stufen konzentriert man sich häufig auf großen Handlungsbedarf oder aber Bereiche mit
einem großen Wertbeitrag (Kriterien Dringlichkeit und Wichtigkeit).
Bewertung: Aufgrund der schrittweisen Umsetzung von handhabbaren Teilen sind die Umsetzungsdauer
und die Umsetzungsrisiken für jeden Schritt überschaubar. Geänderte Rahmenbedingungen können
spätestens im nächsten Umsetzungsschritt berücksichtigt werden. Die einzelnen Umsetzungsschritte
sollten nicht länger als ein Jahr dauern. Hierbei können jedoch sehr aufwendige Übergangslösungen
notwendig werden. Dies muss in der Gesamtbewertung berücksichtigt werden.

Quelle: HANSCHKE, Inge, 2016. Enterprise Architecture Management - einfach und effektiv, p350
Auswahlprozess
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 54

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Generischer Auswahlprozess (1/2)
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 55

• Aufnahme von Anforderungen der Stakeholdern


• Konsolidieren Sie Anforderungen in einer Liste von Kriterien
• Definieren Sie Muss-Kriterien, um den Auswahlprozess zu beschleunigen
1. Erstellen Sie • Gewichtung der Kriterien
eine Kriterienliste • Definieren Sie Skalen für die Bewertung der Werkzeuge

• Analysieren Sie den Markt bezüglich existierender Werkzeuge


• Analysten, wie z.B. Gartner, sind möglicherweise eine Quelle für relevante Tools
• Seien Sie sich bewusst, dass sie nicht unbedingt alle Tools auflisten!
2. Erstellen Sie • Studien für EAM-Tools können eine weitere Quelle für verfügbare Tools sein
eine „Long List“

• Wenden Sie die Kriterien an, um 2-3 Tools zu reduzieren, die weiter ausgewertet werden
• Die Suche nach "Muss" -Kriterien beschleunigt den Auswahlprozess
3. Reduzieren Sie • Keine vollständige objektive Auswertung möglich
auf „Short List“

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Generischer Auswahlprozess (2/2)
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 56

• Die 2-3 ausgewählten Tools sollten gründlich evaluiert (Workshop mit Hersteller
und Stakeholdern) und möglicherweise ein "Test-Drive" im Rahmen einer
4. "Test-Drive" der Testinstallation durchführt werden
Tools

• Entscheiden Sie sich in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern für eines der
Tools der „Short List“
• Am besten in einem Workshop
5. Entscheiden
• Die Einbeziehung der Stakeholder verhindert spätere Kritik

• Führen Sie eine weitere Preisverhandlung mit dem Werkzeughersteller durch


• Treffen Sie anschließend eine Kaufentscheidung oder gehen Sie eventuell einige
6. Verhandlung
und Schritte zurück
Kaufentscheidung

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Toolübersicht
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 57

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Gartner Magic Quadrant for
Enterprise Architecture Tools
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 58

Quelle: https://info.softwareag.com/Leader-Gartner-MQ-for-EA.html (Abgerufen 23.05.2018)


Enterprise Architecture Management Tool Survey
2014 Update
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 59

Diese Survey bewertet Produkte auf dem Markt der EAM-Tools. Basierend auf
dem Ansatz der vorherigen Werkzeugbefragung aus dem Jahr 2008 wurden
2014 vier weitere EAM-Tools evaluiert. Das folgende Bild zeigt einige
Visualisierungen, die innerhalb der Umfrage erstellt wurden:

Quelle: https://wwwmatthes.in.tum.de/pages/lw3g9moh1o0c/Enterprise-Architecture-Management-Tool-Survey-2014-Update
Sebis – Liste von EAM Tools
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 60

Quelle: https://wwwmatthes.in.tum.de/pages/exuqsrwkrch6/List-of-EAM-Tools (Abgerufen 23.05.2018)


iteraplan
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 61
Übung 11 - 2
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 62

• Pflege eines neuen Informationssystems


• Analyse mit Portfolio-Grafik
• Analyse mit Informationsfluss-Grafik
• Analyse mit Bebauungsplan-Grafik
• Metamodell durch neues Merkmal erweitern

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Pflege eines neuen Informationssystems
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 63

Ziel Grundlegende Funktionalitäten für die Pflege von Elementen der


Unternehmensarchitektur in iteraplan/ADOIT kennen.

Beschreibung 1. Ein neues Informationssystem anlegen


2. Neues Informationssystem mit bestehendem
Informationssystem über eine neue Schnittstelle verknüpfen

Ergebnis Erweitertes Modell der Informationssystem-Landschaft in


iteraplan/ADOIT

Erweiterungs- Ggf. Erfassung weiterer Eigenschaften / Merkmale und


möglichkeit Beziehungen

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Pflege eines neuen Informationssystems
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 64

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Analyse mit Portfolio-Grafik
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 65

Ziel Die Anwendung der Portfolio-Analyse zur Visualisierung der


Bewertung von Bebauungselementen und zur Identifikation von
Handlungsbedarf üben.

Beschreibung 1. Portfolio-Grafik für alle Informationssysteme der Information


System Domain „Core Applications“ konfigurieren und
Informationssystem-Portfolio erstellen
2. Informationssystem-Portfolio analysieren und potenziellen
Handlungsbedarf aufzeigen

Ergebnis Eine Portfolio-Grafik wurde konfiguriert und erstellt, und das


Informationssystem-Portfolio wurde hinsichtlich Handlungsbedarf
analysiert.

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Analyse mit Portfolio-Grafik
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 66

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Analyse mit Informationsfluss-Grafik
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 67

Ziel Schwachstellen im Informationsfluss zwischen


Informationssystemen mit Hilfe von einfachen Analyse-Mustern
erkennen.

Beschreibung 1. Informationsfluss-Grafik konfigurieren und erstellen


2. Informationsfluss-Grafik analysieren und konkreten
Handlungsbedarf identifizieren

Ergebnis Informationsfluss-Grafik wurde konfiguriert, erstellt und


analysiert.

Erweiterungs- Der Handlungsbedarf kann optional in iteraplan über eine oder


möglichkeit mehrere Projektideen dokumentiert werden.

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Analyse mit Informationsfluss-Grafik
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 68

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Analyse mit Bebauungsplan-Grafik
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 69

Ziel Schwachstellen in der Informationssystem-Bebauung mit Hilfe


von einfachen Analyse-Mustern erkennen.

Beschreibung 1. Bebauungsplan-Grafik konfigurieren und erstellen


2. Bebauungsplan-Grafik analysieren und konkreten
Handlungsbedarf identifizieren

Ergebnis Bebauungsplan-Grafik wurde erstellt und analysiert.

Erweiterungs- Der Handlungsbedarf kann optional in iteraplan über eine oder


möglichkeit mehrere Projektideen dokumentiert werden.

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Analyse mit Bebauungsplan-Grafik
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 70

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Metamodell durch neues Merkmal erweitern
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 71

Ziel Die grundlegenden Funktionalitäten von iteraplan zur


Erweiterung des Merkmalsystems zu kennen.

Beschreibung 1. Neues Aufzählungsmerkmal „Cloud Ready“ für


Informationssysteme anlegen
2. Neues Merkmal für ein Informationssystem beispielhaft
pflegen

Ergebnis Informationssysteme können zusätzlich über das neue Merkmal


„Complexity“ beschrieben (und ausgewertet) werden.

Erweiterungs- Ggf. Analyse der Informationssystem-Landschaft über eine


möglichkeit Portfolio-Grafik mit dem neuen Merkmal „Cloud Ready“.

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Metamodell durch neues Merkmal erweitern
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 72

Quelle: Keller HPI EAM - 07 EAM Tools (2014-07-10)


Fragen zum Teil 11
21.06.2018 IM_EAM, SS 2018, Teil 11 73

• Wie sieht ein generischer Prozess zur Toolauswahl aus?


• Welche unterschiedlichen Ansätze können EAM-Tools verfolgen?

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