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Fresnellinsen

Beschrieben als massen- und volumenreduzierende Bauform einer optischen Stufenlinse wurde die
Fresnellinse 1822 vom französischen Physiker Augustin Jean Fresnel entwickelt. Sie gilt als
Revolution in der physikalischen Optik und wird heute in sehr vielen Linsensystemen vom Auto bis
zum Overheadprojektor eingesetzt.
Wie kam es zur Fresnellinse bzw. gibt es geschichtliche Hintergründe?
Das Grundprinzip einer Linse die dünner, schmaler und genauso präzise war wie eine
herkömmliche dicke Linse, kam schon 1748 auf. Georges-Louis Leclerc de Buffon führte schon
damals die Idee an, Linsen in mehrere „Teilbereiche“ zu unterteilen, um sie so präziser (teilweise)
und preiswerter mit weniger Material zu machen. 1823 wurde die Fresnel-Linse dann auf Grunde
dieses Prinzips erstmals im Leuchtturm von Cordouan in Frankreich in einen Messingrahmen
eingesetzt. Über die Jahrhunderte und die Verbreitung der Fresnellinse hinweg konnte sie so
vermutlich Millionen Schiffe retten.
Wie ist die Linse aufgebaut?

Vereinfacht gesagt, besteht eine Fresnellinse aus mehreren Kreisringen oder Prismen, die das Licht
genau brechen können. So ist sie von ihrer Mitte, dem Mittelpunkt, aus unterteilt in viele, sehr
kleine kreisförmige Bereiche, die von bloßem Auge gar nicht richtig zu sehen sind, weil sie so klein
sind. An ihrer Oberfläche bilden diese kleinen Prismen je kleiner der Abstand und je höher die
Anzahl zwischen diesen die gleiche Krümmung aus wie eine dickere, schwerere Sammel- und/oder
Zerstreuungslinse ohne „Kreisringe“. Heute können diese „Abstände“ sehr genau vermessen
werden und mit Hilfe moderner Kunststoffe immer geringer werden.
Wo werden Fresnellinsen eingesetzt bzw. verwendet?
In ihrer Verwendung ist die Fresnellinse einzigartig, denn sie wird fast überall, wo leichte und
platzsparende Linsen benötigt werden, eingesetzt. Im Auto sorgen die Stufenlinsen großflächig in
Rücklichtern für die Ausweitung des Lichtes sowie für Fernlicht. Als Stufenlinsenscheinwerfer
findet man Fresnellinsen auch in z.B. der Fernsehbeleuchtung oder wie schon erwähnt in
Leuchttürmen. Firmen wie Canon und Nikon nutzen die preiswerte Linse auch, denn in Spiegel-
Reflex Kameras kann die Fresnellinse zur Reduzierung der Größe von Teleobjektiven beitragen. Für
die Zukunft shceint sie auch nicht unbedeutend, weil z.B. die Solartechnik immer mehr auf
Sammellinsen im Fresnel-“Stil“ zum Verhältnis 500:1 als Sammelmaß setzt und in VR-Headsetrs
die Linsen auf kurze Distanzen für eine effektive Bildanzeige einzusetzen sind. Abschließend
scheint die Fresnellinse also nicht ganz unbedeutend.
Wozu ist die Linse gut, wozu schlecht?
Insgesamt hat die Fresnellinse aber auch Nachteile. Sie hat eine relativ geringe Abbildungsqualität
und kann das Licht aus einer Punktquelle sehr schwer bündeln, daher ist das Bild teilweise unscharf
oder verzerrt. Zudem ist die Krümmung eines abgebildeten Gegenstandes immer falsch dargestellt.
Als Vorteil ist sie jedoch preiswerter und kann großflächig präzise sein. Zusätzlich lässt sich die
Fresnellinse als Prinzip auf Sammel- und Zerstreuungslinsen übertragen.
Quellen
: kids-and-science.de (<hauptsächlich)
+Lernhelfer:Fresnel-Linsen in Physik & Wikipedia Fresnellinsen
Bilder: https://www.spektrum.de/lexikon/optik/fresnel-linse/1080
https://cinelight.com/de/blog/5_arten-von-gluhbirnenleuchten.html

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