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PRÄSENZSCHULUNG
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Version der Schulung: 20
Dauer der Schulung: 10 Tag(e)
Materialnummer: 50160813
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Vertrauen zu schenken und sich bei Kaufentscheidungen nicht auf sie zu stützen.
Typografische Konventionen
Demonstration
Vorgehensweise
Hinweis
Moderierte Diskussion
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23 Kapitel 2 : Wareneingänge
ZIELGRUPPE
Diese Schulung richtet sich an die folgenden Zielgruppen:
● Anwendungsberater
● Projekt-Stakeholder
● Super-/Key-/Power-User
Lektion 1
Definieren von Bestandsführung und Inventur 3
Lektion 2
Bewegen von Waren mit der Transaktion MIGO 9
LERNZIELE
Die Bestandsführung liefert Informationen an die Disposition, die nicht nur die physischen
Bestände, sondern auch die geplanten Bewegungen (Bedarfe und Zugänge) berücksichtigt.
Die von der Disposition ermittelten Bedarfe werden extern oder intern beschafft.
Wenn Sie ein Material bei einem Lieferanten bestellen, erfolgt der Wareneingang (WE) zur
Bestellung in der Bestandsführung. Die Lieferantenrechnung wird später von der
Rechnungsprüfung bearbeitet. Dabei wird unter anderem geprüft, ob die Mengen und Werte
aus der Bestellung und dem Wareneingang mit denen auf der Rechnung übereinstimmen.
Bei der Eigenfertigung werden die Komponenten von der Bestandsführung für die Fertigung
zur Verfügung gestellt, und der Wareneingang wird für das Endprodukt gebucht.
Andererseits wird Material nicht nur für die interne Produktion aus dem Lager entnommen,
sondern auch für die Belieferung von Kundenaufträgen. Bei der Erstellung der Lieferung wird
die zu liefernde Menge als „Lieferung an den Kunden“ gekennzeichnet und bei der
Warenausgangsbuchung vom Gesamtbestand abgebucht.
Der Lagerort ist die Organisationsebene, auf der die Bestände des Materials mengenmäßig
geführt werden. Ausnahmen sind einige Sonderbestände, die nur auf Werksebene geführt
werden (z.B. Kundenkonsignationsbestand).
Wenn für ein Material eine weitere Unterteilung nach Losen erfolgen soll, kann pro Los eine
Charge geführt werden, die einzeln im Bestand verwaltet wird. Außerdem kann die
Bestandsführung zahlreiche eigene und fremde Sonderbestandsformen (z.B.
Konsignationsbestände) vom normalen Bestand getrennt führen.
Wertmäßige Bestandsführung
Die Bestände werden nicht nur mengenmäßig, sondern auch wertmäßig geführt. Bei jeder
Warenbewegung schreibt das System automatisch folgende Daten fort:
● Bestandsmengen und Bestandswerte für die Bestandsführung
● Sachkonten für die Finanzbuchhaltung mithilfe der automatische Kontenfindung
● Kontierungen für die Kostenrechnung (sofern das interne Rechnungswesen aktiv ist)
Der Bewertungskreis ist die Organisationsebene, auf der der Bestandswert eines Materials
geführt wird.
Notiz:
Der Bewertungskreis kann einem Werk oder einem Buchungskreis entsprechen. In
der Bestandsführung wird grundsätzlich auf Werks- und Lagerortebene
gearbeitet. Wenn Sie eine Warenbewegung erfassen, brauchen Sie folglich nur das
Werk und den Lagerort der Ware einzugeben. Der Buchungskreis wird über den
Bewertungskreis aus dem Werk abgeleitet.
Abbildung 3: Warenbewegungen
Viele Warenbewegungen werden mit Bezug auf einen Referenzbeleg erfasst, z.B. der
Wareneingang zu einer Bestellung, der Warenausgang zu einer Reservierung oder die
Rücklieferung zu einem Materialbeleg. Bei diesen Warenbewegungen werden Daten wie
Material, Menge oder Werk aus dem Referenzbeleg übernommen. Bei Warenbewegungen
ohne Bezug müssen alle erforderlichen Daten manuell eingegeben werden.
Wenn eine Warenbewegung gebucht wird, werden auch Belege erzeugt. Diese Belege dienen
als Bewegungsnachweis und bilden gleichzeitig die Grundlage für die Mengen- und
Wertfortschreibung. Es gilt der Grundsatz der Buchführung „Keine Buchung ohne Beleg“.
Materialbeleg
Der Materialbeleg dient als Nachweis für die Warenbewegung und als Informationsquelle
für alle nachgelagerten Anwendungen. Der Materialbeleg besteht aus einem Kopf und
mindestens einer Position. Der Kopf enthält allgemeine Daten über den
Bewegungsvorgang wie z.B. Datum und Lieferscheinnummer. Die Positionen
beschreiben die einzelnen Warenbewegungen.
Ein Materialbeleg wird durch die Belegnummer und das Materialbelegjahr identifiziert.
Buchhaltungsbeleg
Ist die Bewegung für die Finanzbuchhaltung relevant, d.h. führt die Bewegung zu einer
Fortschreibung der Sachkonten, wird parallel zum Materialbeleg ein Buchhaltungsbeleg
erstellt. Die von einer Warenbewegung betroffenen Sachkonten werden über die
automatische Kontenfindung fortgeschrieben.
Ein Buchhaltungsbeleg wird durch den Buchungskreis, die Belegnummer und das
Geschäftsjahr identifiziert.
Hinweis:
Die Materialbelegnummer und die Buchhaltungsbelegnummer sind in der Regel
unterschiedlich.
Neben der Erstellung der oben genannten Belege löst die Erfassung einer Warenbewegung
weitere Vorgänge im System aus. Beispielsweise werden im Materialstammsatz die
Bestandsmengen und die Bestandswerte fortgeschrieben. Wenn weitere Anwendungen am
Vorgang beteiligt sind, finden auch in diesen Anwendungen Fortschreibungen statt.
Bei der Transaktion zur Erfassung von Warenbewegungen handelt es sich um eine
Einbildtransaktion. Sie ist in die folgenden Bildbereiche unterteilt (siehe Abbildung):
● Kopfdaten
● Positionsübersicht
● Positionsdetails
● Übersichtsbaum
In den Bildbereichen mit den Kopf- und Detaildaten sind die Informationen auf einzelnen
Registerkarten gruppiert.
Kopfdaten
In den Kopfdaten finden Sie Informationen, die sich auf den gesamten Materialbeleg
beziehen, wie z.B. das Beleg- und Buchungsdatum, den Belegkopftext, den Erfasser und
das Erfassungsdatum. Über die Kopfdaten verzweigen Sie außerdem in den
Buchhaltungsbeleg.
Positionsübersicht und Detaildaten zur Position
In der Positionsübersicht werden die Belegpositionen aufgelistet. Wenn Sie in der
Übersicht auf die Nummer einer Position klicken, werden die Detaildaten zu dieser
Position geöffnet. Sowohl in der Positionsübersicht als auch in den Positionsdetails
finden Sie z.B. Details wie Werk, Lagerort und Bewegungsart, aber auch Informationen
zum Referenzbeleg oder zur Kontierung.
Übersichtsbaum
Der Übersichtsbaum zeigt Ihnen für Bestellungen, Aufträge, Reservierungen,
Materialbelege und gemerkte Daten jeweils Ihre letzten zehn Belege an. Diese Belege fügt
das System automatisch in den Übersichtsbaum ein. Es handelt sich hierbei um Belege,
auf die Sie sich beim Buchen einer Warenbewegung bezogen haben, sowie um die dabei
erzeugten Materialbelege.
So haben Sie immer eine Übersicht über Ihre zuletzt ausgeführten Aktivitäten.
Hinweis:
Aus der Belegübersicht können Sie nur Materialbelege zur Anzeige
auswählen.
Mit Ausnahme der Positionsübersicht können Sie die Bildbereiche einzeln öffnen und
schließen. Den Übersichtsbaum blenden Sie über die Option Übersicht ein/aus ein und aus.
Zum Anzeigen von Kopfdaten und Positionsdetails wählen Sie Kopfdaten öffnen/schließen
bzw. Detaildaten öffnen/schließen. Die Detaildaten zur Position können Sie auch durch
Auswählen der Positionsnummer in der Positionsübersicht öffnen.
Achtung:
Wenn Sie die Detaildaten einer Position geöffnet haben, können Änderungen zu
dieser Position nur in den Detaildaten, nicht aber in der Positionsübersicht
vorgenommen werden.
Diese Abbildung zeigt die wichtigen Felder und Funktionen der Transaktion MIGO.
In diesem Listenfeld können Sie auswählen, welchen Vorgang Sie bearbeiten möchten.
Sie können zwischen folgenden Vorgängen wählen:
● Wareneingang
● Rücklieferung
● Nachlieferung
● Nachverrechnung
● WE-Sperrbestand freigeben
● Warenausgang
● Umbuchung
● Auslagern
● Einlagern
● Storno
● Anzeigen
● Ändern
Listenfeld Referenzbeleg
In diesem Listenfeld geben Sie den Referenzbeleg an, auf den Sie sich beziehen möchten.
Sie können zwischen folgenden Referenzbelegen wählen:
● Anlieferung
● Auftrag
● Auslieferung
● Bestellung
● Lieferschein
● Materialbeleg
● Reservierung
● Sonstige (d.h. ohne Referenz)
● Transport
● Transportidentifikation
Die im Listenfeld Referenzbeleg zur Auswahl stehenden Einträge sind abhängig vom
gewählten Vorgang.
Funktionen Referenzbeleg suchen und Letztes Suchergebnis anzeigen
Je nach ausgewählter Referenz können Sie über (Beleg suchen) nach
Reservierungen, Einkaufs- oder Materialbelegen suchen.
Wenn Sie die Suchfunktion aufgerufen haben, geben Sie im Dialogfenster Ihre
Suchkriterien ein. Das Suchergebnis wird Ihnen in einem separaten Bereich am unteren
Bildrand angezeigt. Innerhalb der Ergebnisliste können Sie die Funktionen des ABAP List
Viewer nutzen, um die gefundenen Belege nach verschiedenen Kriterien zu sortieren. Mit
Wenn Sie das letzte Suchergebnis wieder einblenden möchten, wählen Sie (Letztes
Suchergebnis anzeigen). Wenn Sie die Transaktion verlassen, gehen die Suchergebnisse
verloren.
Vorschlagswerte für Bewegungsart und Sonderbestandskennzeichen
Über diese Felder können Sie direkt Vorschlagswerte für die Bewegungsart und das
Sonderbestandskennzeichen angeben. Diese Werte schlägt das System dann in allen
Positionen vor. Wenn Sie während eines Erfassungsvorgangs die Vorschlagswerte
ändern, hat Ihre Änderung keine Auswirkungen auf die bereits erfassten Positionen. Die
neuen Vorschlagswerte gelten nur für Positionen, die Sie nach der Änderung erfassen.
In einer Liste legen Sie abhängig von Vorgang und Referenzbeleg die Vorschlagswerte für
Bewegungsart, Sonderbestandskennzeichen und Bestandsart fest.
Sie können außerdem zusätzliche Werte festlegen, die das System beim Erfassen einer
Warenbewegung vorschlagen soll. Dazu gehören z.B. Werk, Lagerort und das Kennzeichen
OK.
Alle Vorschlagswerte werden vom System benutzerabhängig gesichert und gelten so lange,
bis Sie sie wieder ändern.
Um Daten zu merken, wählen Sie in der Transaktion MIGO die Funktion Merken . Danach
haben Sie zwei Möglichkeiten, über die Transaktion MIGO gemerkte Daten zur weiteren
Verarbeitung aufzurufen:
● Wählen Sie Wareneingang → Gemerkte Daten. Markieren Sie anschließend die gemerkten
Daten, die Sie weiter bearbeiten möchten, und wählen Sie (Eintrag holen).
Gemerkte Daten löscht das System automatisch, wenn Sie die Warenbewegung weiter
bearbeiten.
Es ist auch möglich, für häufig wiederkehrende Vorgänge gemerkte Daten als Vorlage zu
verwenden. Vorlagen werden nach dem erneuten Aufrufen nicht gelöscht. Um beim Merken
von Daten eine Vorlage zu erstellen, markieren Sie das Ankreuzfeld Vorlage. Eine Vorlage
erkennen Sie im Übersichtsbaum an dem Symbol Favorit (Sternchen) vor dem Kommentar.
Wenn Sie gemerkte Daten, die Sie nicht mehr benötigen, aus dem Übersichtsbaum löschen
möchten, wählen Sie Wareneingang → Gemerkte Daten, markieren Sie die gemerkten Daten,
die Sie löschen möchten, und wählen Sie (Markierte löschen).
Wenn Sie gemerkte Daten anderer Benutzer löschen möchten, wählen Sie den Report
Verwaltung gemerkter Daten (MMIM_PREDOC_MAINTAIN). Um diesen Report aufzurufen,
wählen Sie Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Periodische
Arbeiten → Gemerkte Daten verwalten (MBPM).
Achtung:
Einige Daten können vom System nicht gemerkt werden. Sie müssen diese
jeweils erneut eingeben.
Es handelt sich um folgende Daten:
● Chargenklassifikation
● Importdaten
● Ergebnisobjekt
Die Funktionen und der Bildaufbau der App Warenbewegung buchen entsprechen denen der
Transaktion MIGO. Auch die Navigation in der App entspricht im Wesentlichen der Navigation
in der Transaktion. Es gibt jedoch kleinere Unterschiede bei der Anordnung der Drucktasten
und der Navigation im Menü.
So finden Sie die Drucktasten Buchen, Abbrechen, Neu beginnen, Merken und Prüfen unten
rechts auf dem Bild. Die Einstellungen für die Vorschlagswerte bzw. die Liste gemerkter Daten
erreichen Sie über den Menüpunkt Mehr. Sie finden diese Option in der Menüleiste über dem
Erfassungsbild.
Zusätzlich gibt es in der Regel drei verschiedene Versionen für die Warenbegleitscheine. Je
nach gewählter Version führt das System eine der folgenden Aktionen aus:
● Das System druckt pro Position des Materialbelegs einen eigenen Begleitschein mit oder
ohne Prüftext der Qualitätsprüfung.
● Das System druckt einen einzigen Begleitschein mit allen Positionen des Materialbelegs.
Bei der Erfassung einer Warenbewegung können Sie entscheiden, ob und mit welcher Version
Warenbegleitscheine erzeugt werden sollen.
Die Basis- oder Lagermengeneinheit ist die Einheit, in der die Bestände eines Materials
geführt werden. Sie können Warenbewegungen auch in anderen Mengeneinheiten erfassen,
sofern diese Mengeneinheiten im Materialstammsatz als alternative Mengeneinheiten
definiert sind oder es sich um Standardumrechnungen (z.B. g in kg) handelt. Weicht die
Erfassungsmengeneinheit von der Lagermengeneinheit ab, wird die Menge aus der
Erfassungsmengeneinheit in die Lagermengeneinheit umgerechnet.
Diese Mengeneinheiten werden dann direkt oder über den Referenzbeleg der jeweiligen
Warenbewegung vorgeschlagen.
X A Übersichtsbaum
X B Kopfdaten
X C Positionsübersicht
X D Positionsdetails
X A Vorgang
X B Endlieferung
X C Vorlage
X D OK
X Richtig
X Falsch
Richtig. Die Planung der Bedarfsmengen ist eine Aufgabe der Materialbedarfsplanung. -
Die Durchführung der Bilanzbewertung ist eine Aufgabe der Finanzbuchhaltung. - Die
mengen- und wertmäßige Bestandsführung und die Dokumentation von
Warenbewegungen sind Aufgaben der Bestandsführung. Weitere Informationen finden Sie
in der Lektion „Definieren von Bestandsführung und Inventur“ des Kurses S4510 (bzw.
TS452).
X A Übersichtsbaum
X B Kopfdaten
X C Positionsübersicht
X D Positionsdetails
Richtig. Über die Transaktion MIGO können Sie einen Wareneingang mit Bezug zu einem
anderen Beleg erfassen und einen Materialbeleg ändern. Sie können Materialbelege auch
anzeigen und stornieren. Materialbelege können jedoch nicht gelöscht werden, da sie für
die Dokumentation von Warenbewegungen verwendet werden. Um eine Reservierung
anzulegen, müssen Sie eine andere Transaktion verwenden. Weitere Informationen finden
Sie in der Lektion „Bewegen von Waren mit der Transaktion MIGO“ des Kurses S4510
(bzw. TS452).
X A Vorgang
X B Endlieferung
X C Vorlage
X D OK
Richtig. Sie müssen das Feld „Vorlage“ verwenden, um die gemerkten Daten als Vorlage
zu definieren. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Bewegen von Waren mit
der Transaktion MIGO“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X Richtig
X Falsch
Richtig. Die App Warenbewegung buchen ist die entsprechende SAP-Fiori-App für die
SAP-GUI-Transaktion MIGO. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Bewegen
von Waren mit der Transaktion MIGO“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
Lektion 1
Einen Wareneingang ohne Bezug buchen 25
Lektion 2
Einen Wareneingang mit Bezug buchen 31
Lektion 3
Buchen eines Wareneingangs mit automatischer Bestellerzeugung 41
Lektion 4
Buchen von Stornierungen, Rücklieferungen und Retouren 45
Lektion 5
Verwenden der Bestellpreismengeneinheit in der Bestandsführung 53
Lektion 6
Anwenden von Toleranzen und Endlieferungskennzeichen 57
Lektion 7
Terminprüfungen beim Wareneingang zur Bestellung festlegen 63
LERNZIELE
Sonstiger Wareneingang
Wenn Sie einen Wareneingang ohne Bezug zu einem anderen Beleg erfassen, bezeichnet man
dies als „sonstigen Wareneingang“. Solche Wareneingänge zählen damit zu den ungeplanten
Warenbewegungen, da vor der eigentlichen Buchung der Warenbewegung keine
Informationen über Material, Menge, Termin, Bestimmungswerk und Herkunft im System
hinterlegt werden.
Hinweis:
Für die Bewegungsarten 501, 511, 521, 531 und 561 ist das Feld Bestandsart
eingabebereit. Das bedeutet, dass Sie z.B. eine Bestandsaufnahme in den
Qualitätsprüfbestand entweder mit der Bewegungsart 563 oder mit der
Bewegungsart 561 plus Bestandsart „Qualitätsprüfung“ erfassen können.
Bestandsaufnahme
Sie müssen bei der Implementierung des SAP-Systems eine Bestandsaufnahme vornehmen,
um physische Lagerbestände oder Buchbestände aus einem bestehenden System als
Buchbestände in das SAP-System zu übernehmen. Dabei findet keine physische
Materialbewegung statt. Die Bestandsaufnahme kann für die folgenden drei Bestandsarten
erfolgen:
● Frei verwendbarer Bestand (Bewegungsart 561)
● Qualitätsprüfbestand (Bewegungsart 563)
● Gesperrter Bestand (Bewegungsart 565)
Die aufgenommene Menge wird in die gewählte Bestandsart gebucht und erhöht den
gesamten bewerteten Bestand des Materials.
Zusätzlich können die Bewegungsarten auch in Kombination mit allen
Sonderbestandskennzeichen verwendet werden. Somit sind auch Bestandsaufnahmen für
z.B. den Lieferanten- und Kundenkonsignationsbestand oder den Projekt- und
Kundenauftragsbestand möglich.
Notiz:
Wenn die Bestandszahlen aus einem Altsystem übernommen werden, erfolgt die
Erfassung großer Datenmengen nicht manuell, sondern über das
SAP-S/4HANA-Migrationscockpit.
Die Bewertung der aufzunehmenden Bestände hängt von folgenden Faktoren ab:
● den Daten im Materialstammsatz (Bewertungsklasse, Preissteuerung und aktueller
Bewertungspreis)
● ob Sie einen Wert für die zu erfassende Menge in der Bestandsaufnahme angeben (Feld
Externer Betrag in Hauswährung in den Positionsdetails auf der Registerkarte Menge)
Wird bei der Bestandsaufnahme kein externer Betrag in Hauswährung angegeben, so wird die
aufzunehmende Menge anhand des Bewertungspreises aus dem Materialstammsatz, d.h. mit
dem gleitenden Durchschnittspreis (V-Preis) bzw. mit dem Standardpreis (S-Preis), bewertet.
Wird dagegen ein externer Betrag erfasst, so wird die aufzunehmende Menge mit diesem
bewertet. Für V-Preis-Material wird in diesem Fall der gleitende Durchschnittspreis
angepasst.
Die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung erfolgt auf einem speziellen Konto für
Bestandsaufnahmen.
einen internen Zugang aus der Produktion, für den kein Fertigungsauftrag angelegt wurde.
Eine mögliche Ursache für das Fehlen von Vorgängerbelegen der externen oder internen
Beschaffung ist die fehlende Implementierung des jeweiligen Anwendungsbereiches.
Für diese Wareneingänge können Sie auch entscheiden, in welcher der folgenden
Bestandsarten der Wareneingang erfolgt:
● in den frei verwendbaren Bestand (ohne Bestellung: Bewegungsart 501; ohne
Fertigungsauftrag: Bewegungsart 521)
● in den Qualitätsprüfbestand (ohne Bestellung: Bewegungsart 503; ohne
Fertigungsauftrag: Bewegungsart 523)
● in den gesperrten Bestand (ohne Bestellung: Bewegungsart 505; ohne Fertigungsauftrag:
Bewegungsart 525)
Kostenlose Lieferung
Wenn Sie eine kostenlose Lieferung vom Lieferanten erhalten, ohne dass eine Bestellung
dafür aufgegeben wurde, buchen Sie die Lieferung wie einen sonstigen Wareneingang. Die
Standardbewegungsart für die kostenlose Lieferung ist 511. Für diese Bewegungsart sind die
Felder Lieferant und Text Mussfelder.
Für die Bewertung von kostenlos gelieferten Materialien ist zu beachten, welche
Preissteuerung im Materialstammsatz hinterlegt ist:
● Wird das Material zum gleitenden Durchschnittspreis bewertet, so erfolgt nur eine
mengenmäßige, keine wertmäßige Fortschreibung des Bestandes. Dadurch erhöht sich
die Gesamtbestandsmenge, aber der Gesamtwert des Bestands bleibt unverändert, was
zu einer Verringerung des gleitenden Durchschnittspreises führt.
● Wird das Material zum Standardpreis bewertet, so erfolgt sowohl eine mengenmäßige als
auch eine wertmäßige Fortschreibung des Bestandes. Der Zugang wird anhand des
Standardpreises bewertet. Die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung erfolgt auf einem
Ertragskonto aus Preisdifferenzen.
1. Starten Sie die Transaktion MIGO (oder die App Warenbewegung buchen).
3. Kontrollieren Sie den Vorschlagswert für die Bewegungsart, und ändern Sie ihn, falls
erforderlich, auf die korrekte Bewegungsart (BWA) ab. Bestätigen Sie die Änderung des
Vorschlagswerts durch Drücken der Eingabetaste.
4. Für die zu erfassenden Positionen geben Sie die Materialnummer, die Menge, den
Lagerort und das Werk ein.
Eine Bestandsaufnahme können Sie auch mit der App Bestand verwalten erfassen. Diese App
ist Teil der Benutzerrolle Dispositionsverantwortlicher (SAP_BR_INVENTORY_MANAGER).
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
1. Geben Sie Material und Werk ein, und bestätigen Sie Ihre Eingaben mit der Eingabetaste.
Das System zeigt dann die aktuellen Bestände des Materials in diesem Werk an.
2. Wählen Sie den Bestand aus, den Sie ändern möchten, und klicken Sie auf .
5. Geben Sie das Belegdatum, das Buchungsdatum und etwaige Anlagen ein.
Bei einem Wareneingang mit Bezug handelt es sich immer um eine geplante Warenbewegung.
Zur Vorplanung eines Zugangs müssen Sie vor der eigentlichen Wareneingangsbuchung
bestimmte Informationen hinterlegen, die für den Wareneingang von Bedeutung sind:
● Was? (Welches Material?)
● Wann? (Welcher Liefertermin?)
● Wie viel? (Welche Menge?)
● Woher? (Von welchem Lieferanten, Werk oder Unternehmen?)
● Wohin? (Welcher Bestimmungsort, welche Bestandsart?)
Ein Ziel der Vorplanung ist, den Wareneingangsprozess zu erleichtern und zu beschleunigen
und die Arbeit an der Wareneingangsstelle effizienter zu organisieren, um z.B. Engpässe zu
vermeiden. Außerdem kann die Disposition mittels der Vorplanung die Bestände bestellter
und eigengefertigter Materialien überwachen und die Vorratshaltung optimieren.
Die Belege, mit denen Sie Wareneingänge vorplanen, dienen bei der Erfassung der
Warenbewegung als Vorlagebeleg. Die Vorplanung von Wareneingängen erfolgt über
Bestellungen und Fertigungsaufträge.
Den Wareneingang zum Fertigungsauftrag und zur Bestellung erfassen Sie mit der
Bewegungsart 101. Für einen Wareneingang in ein Lager können Sie den Zugang je nach
Bestandsart in den frei verwendbaren Bestand, in den Qualitätsprüfbestand oder in den
gesperrten Bestand buchen. Wenn Sie einen Zugang ins Lager buchen, wird unabhängig von
der Bestandsart der eigene Bestand mengen- und wertmäßig erhöht (Ausnahme:
Materialarten ohne Wertfortschreibung).
Soll der Wareneingang in den Qualitätsprüfbestand schon vorgeplant werden, so gibt es dafür
verschiedene Möglichkeiten.
● Unterziehen Sie das Material grundsätzlich vor der Nutzung einer Qualitätsprüfung (ohne
das SAP-Qualitätsmanagement), so setzen Sie im Materialstammsatz in den Einkaufs-
oder Arbeitsvorbereitungsdaten das Kennzeichen Buchen in Q-Bestand. Das System
übernimmt dann die Bestandsart Qualitätsprüfbestand in den Fertigungsauftrag bzw. die
Bestellung.
● Möchten Sie das Material nur ausnahmsweise einer Qualitätsprüfung unterziehen, geben
Sie die Bestandsart Qualitätsprüfbestand erst im Beleg (Bestellung oder
Fertigungsauftrag) an. Dieses Verfahren ist z.B. dann sinnvoll, wenn ein Material von einem
neuen Lieferanten bezogen wird und Sie die Qualität der erhaltenen Ware daher bei der
ersten Lieferung prüfen möchten.
In der Bestellposition finden Sie die Bestandsart in den Positionsdetails auf der
Registerkarte Lieferung. Im Fertigungsauftrag finden Sie die Bestandsart auf der
Registerkarte Wareneingang.
● Ist für ein Material das Qualitätsmanagement (QM) aktiv, werden im Materialstammsatz
die entsprechenden Daten gepflegt. Das QM entscheidet über die Prüfart, für welche
Warenbewegungen (Bewegungsarten) eine Prüfrelevanz gegeben ist und ob eine Buchung
in den Qualitätsprüfbestand erfolgt. Bei einer Warenbewegung wird dann automatisch ein
Prüflos erzeugt. Über dieses Prüflos werden sämtliche Folgeschritte abgebildet.
Wenn Sie die Ware eines Lieferanten nur unter Vorbehalt annehmen möchten, weil z.B. ein
Zeugnis fehlt, buchen Sie die Ware beim Wareneingang unter Verwendung der Bewegungsart
103 zunächst in den unbewerteten Wareneingangssperrbestand (WE-Sperrbestand). Die in
den WE-Sperrbestand gebuchte Menge wird noch nicht im Bestand geführt, sondern lediglich
in der Bestellentwicklung festgehalten.
Der beim Wareneingang erzeugte Materialbeleg dient als Protokoll für den Erhalt der Ware. Da
bei der Buchung mit der Bewegungsart 103 der WE-Sperrbestand nicht bewertet wird, wird
beim Wareneingang kein Buchhaltungsbeleg erzeugt.
Der bewertete Bestand wird durch einen Zugang in den unbewerteten WE-Sperrbestand nicht
verändert. Obwohl der unbewertete WE-Sperrbestand in der Bestellentwicklung
fortgeschrieben wird, wird die offene Bestellmenge dadurch nicht reduziert.
Der unbewertete WE-Sperrbestand wird in den folgenden Funktionen angezeigt:
● Bestellentwicklung zur Bestellposition:
Wählen Sie auf dem Bild SAP Easy Access Logistik → Materialwirtschaft
→ Bestandsführung → Umfeld → Auskunft → Bestellung (Transaktion ME23N).
Wählen Sie auf dem Bild SAP Easy Access den Pfad Logistik
→ Materialwirtschaft → Bestandsführung → Umfeld → Bestand → Bestandsübersicht
(Transaktion MMBE).
Sind die Bedingungen für die Annahme der Lieferung erfüllt, übernehmen Sie das Material in
den frei verwendbaren Bestand, den Qualitätsprüfbestand oder den gesperrten Bestand. Erst
bei der Freigabe des Materials mit der Bewegungsart 105 erfolgt die Bewertung und die
Fortschreibung des Bestandes. Sind die für die Freigabe notwendigen Bedingungen nicht
erfüllt, können Sie die Ware mit der Bewegungsart 124 an den Lieferanten zurückzuliefern.
Bewerteter WE-Sperrbestand
Mit dem bewerteten WE-Sperrbestand können Sie die Abnahme der Ware vor der
eigentlichen Warenlieferung abbilden. Durch diese Abnahme beim Lieferanten (Buchung mit
der Bewegungsart 107) wird der Wert des Materials bereits im eigenen Bestand verbucht,
obwohl das Material noch nicht im Lager angekommen ist. Die Buchungen im Finanzwesen
gleichen denen eines Wareneingangs mit der Bewegungsart 101.
Die Option des bewerteten WE-Sperrbestands kann z.B. dann genutzt werden, wenn mit dem
Lieferanten vertraglich vereinbart wurde, dass die Ware vor der physischen Lieferung beim
Lieferanten geprüft und abgenommen wird und nach der Abnahme sofort eine Rechnung
ausgestellt wird. Ist die Abnahme beim Lieferanten in der Bestellung vorgeplant, wird die
abgenommene Menge in der Rechnungsprüfung als abzurechnende Menge vorgeschlagen.
Die tatsächliche Lieferung der Ware wird erst nach der Abnahme ausgeführt. Durch die
sogenannte Freigabe des bewerteten WE-Sperrbestands mit der Bewegungsart 109 wird der
Wareneingang in Ihrem Unternehmen abgebildet. (Im Fall der Bewegungsart 109 entscheiden
Sie durch die Angabe der Bestandsart, ob in den frei verwendbaren Bestand, den
Qualitätsprüfbestand oder den gesperrten Bestand gebucht werden soll.)
Die Abnahme beim Lieferanten kann in einer Bestellposition vorgeplant werden (markieren
Sie das Ankreuzfeld Abnahme Lieferant in den Positionsdetails der Bestellung, Registerkarte
Lieferung). Der Wareneingang zu einer solchen Bestellposition muss über den bewerteten
WE-Sperrbestand mit der Bewegungsart 107 gebucht werden.
Ebenso ist es möglich, sich erst bei der Wareneingangsbuchung für den Zugang über den
bewerteten WE-Sperrbestand zu entscheiden. In diesem Fall wird die mit der Bewegungsart
107 gebuchte Menge nicht als abzurechnende Menge fortgeschrieben.
Eine Rücklieferung aus dem bewerteten WE-Sperrbestand ist nicht möglich. Wenn Sie die
Abnahme beim Lieferanten fälschlicherweise gebucht haben, müssen Sie diese Buchung mit
der Bewegungsart 108 wieder stornieren. Wenn das Material nach der Abnahme beim
Lieferanten physisch geliefert wurde und anschließend ein Fehler oder Mangel festgestellt
wird, müssen Sie zunächst die Freigabe mit der Bewegungsart 109 und dann eine
Rücklieferung mit der Bewegungsart 122 buchen.
Der bewertete WE-Sperrbestand wird in folgenden Funktionen angezeigt:
● Bestellentwicklung zur Bestellposition:
Wählen Sie auf dem Bild SAP Easy Access den Pfad
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Umfeld → Auskunft → Bestellung
(Transaktion ME23N).
● Bewerteter Wareneingangssperrbestand:
Wählen Sie auf dem Bild SAP Easy Access den Pfad
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Umfeld → Bestand → Bewerteter WE-
Sperrbestand (Transaktion MB5OA).
1. Starten Sie die Transaktion MIGO oder die App Warenbewegung buchen.
2. Wählen Sie den Vorgang Wareneingang und als Referenz Bestellung (oder
Fertigungsauftrag) aus.
3. Kontrollieren Sie den Vorschlagswert für die Bewegungsart, und ändern Sie diesen ggf. in
101. Wenn Sie einen Wareneingang für eine Bestellung in den WE-Sperrbestand buchen
möchten, geben Sie BWA 103 (unbewertet) oder BWA 107 (bewertet) ein.
4. Geben Sie die Nummer des Referenzbelegs ein. Wenn Sie die Nummer des Belegs nicht
kennen, verwenden Sie die Suchfunktion.
6. Wenn Sie einen Wareneingang zur Bestellung buchen, geben Sie auf der Registerkarte
Allgemein das Belegdatum und die Lieferscheinnummer des Lieferanten ein. Falls Sie
einen Wareneingangsschein ausdrucken möchten, setzen Sie das Druckkennzeichen, und
wählen Sie die gewünschte Version.
7. Markieren Sie die gelieferten Positionen mit dem Kennzeichen OK. Wenn notwendig,
ändern Sie für die Positionen die Menge, und geben Sie einen Lagerort und eine
Bestandsart an.
Achtung:
Haben Sie die Detaildaten einer Position geöffnet, so können Sie Änderungen
zu dieser Position nur in den Detaildaten, nicht aber in der Positionsübersicht
vornehmen.
1. Starten Sie die Transaktion MIGO oder die App Warenbewegung buchen.
2. Wählen Sie den Vorgang WE-Sperrb. freigeben und als Referenz Materialbeleg aus.
Hinweis:
Die Bewegungsart wird bei der Freigabe des WE-Sperrbestands automatisch
aus der Bewegungsart des Referenzbelegs ermittelt.
3. Geben Sie die Materialbelegnummer und das Jahr des Belegs ein, der bei der Buchung in
den WE-Sperrbestand erzeugt wurde.
Hinweis:
Zum Suchen der Materialbelegnummer wählen Sie (Materialbeleg
suchen). Als Selektionswerte geben Sie z.B. die Bewegungsart 103 bzw. 107,
das Material und das Buchungsdatum ein.
4. Wählen Sie (Ausführen). Geben Sie einen Lagerort und eine Bestandsart ein, und
markieren Sie das Ankreuzfeld OK.
2. Wählen Sie den Einkaufsbeleg (Bestellung oder Lieferplan) aus, für den Sie den
Wareneingang buchen möchten. Sie können die gewünschte Einkaufsbelegnummer direkt
eingeben. Oder Sie können den Namen des Lieferanten eingeben, um den gewünschten
Beleg zu finden.
3. Geben Sie die relevanten Daten wie Lieferschein, Frachtbrief, Belegdatum und
Buchungsdatum ein. Markieren Sie die Positionen, die geliefert werden.
4. Prüfen und ändern Sie ggf. für jede gelieferte Position die Menge. Geben Sie für
Positionen, die für den Bestand beschafft werden, einen Lagerort ein, und wählen Sie die
Bestandsart aus. Wenn Sie einen Wareneingang in den unbewerteten WE-Sperrbestand
buchen möchten, wählen Sie die Bestandsart „Wareneingangssperrbestand“.
Auch die Freigabe des unbewerteten WE-Sperrbestands können Sie über die App erfassen.
Gehen Sie dazu analog zur Erfassung eines Wareneingangs vor, und wählen Sie eine
Bestandsart, die mit „Wareneingangssperrbestand an ...” beginnt.
Sie können auch einen Wareneingang mit Bezug zu einem Fertigungsauftrag erfassen, indem
Sie die App Wareneingang zu Fertigungsauftrag buchen verwenden. Diese App ist Teil der
Benutzerrolle Lagermitarbeiter (SAP_BR_WAREHOUSE_CLERK), Kachelgruppe
Wareneingangsbearbeitung. Man kann sich nur auf einen, nicht aber auf mehrere
Fertigungsaufträge beziehen.
Die Handhabung dieser App ist vergleichbar mit der Handhabung der App Wareneingang zu
Einkaufsbeleg buchen. Ein Wareneingang in den WE-Sperrbestand ist mit Bezug zum
Fertigungsauftrag allerdings nicht möglich.
Abbildung 21: Automatische Erzeugung einer Bestellung zum Zeitpunkt des Wareneingangs
Wenn Sie eine Lieferung von einem Lieferanten erhalten, für die keine Bestellung im System
vorhanden ist, können Sie diesen Zugang über einen sonstigen Wareneingang als
Wareneingang ohne Bestellbezug erfassen. Die Rechnung für diese Lieferung kann dann nicht
mit Bezug zur Bestellung erfasst und geprüft werden.
Wenn die richtigen Voraussetzungen im System erfüllt werden, können Sie alternativ beim
Wareneingang automatisch eine Bestellung vom System generieren lassen.
Für die automatische Erzeugung einer Bestellung müssen im Customizing und in der
Anwendung bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
Voraussetzungen im Customizing
● Die automatische Bestellerzeugung muss für die Bewegungsart aktiviert sein.
Diese Einstellung nehmen Sie im Customizing der Materialwirtschaft unter
Bestandsführung und Inventur → Wareneingang → Bestellung automatisch anlegen vor.
Hinweis:
Die automatische Bestellerzeugung ist nur für die Bewegungsarten möglich,
mit denen Wareneingänge mit Bestellbezug erfasst werden können (101 und
161).
● Dem Werk, für das der Wareneingang erfasst wird, muss eine
Standardeinkaufsorganisation zugeordnet sein, wenn es mehrere Einkaufsorganisationen
für das Werk gibt.
Diese Einstellung finden Sie im Customizing der Unternehmensstruktur unter
Zuordnung → Materialwirtschaft → Standardeinkaufsorganisation - Werk zuordnen
(OMKI).
● Für den Wareneingang muss eine Vorschlagsbelegart für die Bestellung angegeben sein.
Die automatische Bestellerzeugung ist nur für Zugänge ins Lager, nicht aber in den Verbrauch
möglich. Ebenso können Sie diese Funktion nicht verwenden, um Bewegungen in den WE-
Sperrbestand zu buchen. Um den Wareneingang mit der automatischen Bestellerzeugung zu
erfassen, verwenden Sie die Transaktion MIGO oder die entsprechende SAP-Fiori-App
Warenbewegung buchen.
Wählen Sie 101 (oder 161) als Bewegungsart für die Position, und geben Sie Material, Menge,
Werk, Lagerort und Lieferant manuell ein. Das System ermittelt die für die automatische
Bestellerzeugung erforderlichen Zusatzdaten wie folgt:
● Einkaufsorganisation: Standardeinkaufsorganisation des Werks
● Einkäufergruppe: Einkäufergruppe aus dem Materialstammsatz
● Lieferdatum: Buchungsdatum des Wareneingangs
● Preis: Preis aus Einkaufsinfosatz
Storno
Wenn Ihnen bei der Buchung einer Warenbewegung ein Eingabefehler (z.B. falsche Menge
oder falsche Bewegungsart) unterlaufen ist, müssen Sie den Materialbeleg der Buchung
stornieren, da diese Daten im Materialbeleg nicht mehr geändert werden können.
Anschließend erfassen Sie die Position mit den richtigen Daten erneut.
Es wird empfohlen, einen Stornobeleg mit Bezug auf den ursprünglichen Materialbeleg zu
erfassen. Dies hat mehrere Vorteile:
● Sie können die zu stornierenden Positionen aus dem Ursprungsbeleg übernehmen.
● Das System ermittelt die Stornobewegungsart automatisch.
Stornobeleg buchen
Um einen Stornobeleg mit Bezug auf den ursprünglichen Materialbeleg zu buchen, verwenden
Sie die Transaktion MIGO oder die entsprechende SAP-Fiori-App Warenbewegung buchen.
Wählen Sie den Vorgang Storno und als Referenzbeleg Materialbeleg. Markieren Sie
anschließend die zu stornierenden Positionen mit Position OK, und buchen Sie die
Stornierung. Alternativ können Sie einen Materialbeleg im SAP Fiori Launchpad direkt
stornieren, wenn Sie den Beleg anzeigen. Um den Materialbeleg auszuwählen, können Sie z.B.
die SAP-Fiori-App Materialbelegübersicht verwenden.
In der Transaktion MIGO bzw. in der App Warenbewegung buchen können Sie auch einen
Stornobeleg ohne Bezug auf den ursprünglichen Materialbeleg erfassen. Dazu erfassen Sie
den Stornobeleg auf die gleiche Weise wie den ursprünglichen Materialbeleg, mit dem
einzigen Unterschied, dass Sie die Stornobewegungsart verwenden. Die Stornobewegungsart
können Sie zum Beispiel dann nutzen, wenn Sie nur eine Teilmenge stornieren möchten.
Hinweis:
Für die Stornobewegungsart gilt in der Regel: Stornobewegungsart =
ursprüngliche Bewegungsart + 1.
Rücklieferung
Sie haben von einem Lieferanten bezogene Waren mit Bezug zu einer Bestellung im System
erfasst. Nun stellen Sie fest, dass z.B. das falsche Material geliefert wurde oder die Qualität
des gelieferten Materials unzureichend ist. In beiden Fällen senden Sie das Material an den
Lieferanten zurück. Eine solche Rücklieferung kann aus allen drei Bestandsarten (frei
verwendbarer Bestand, Qualitätsprüfbestand, gesperrter Bestand), aber auch aus dem
unbewerteten WE-Sperrbestand erfolgen.
Haben Sie die Ware unter Vorbehalt angenommen und den Wareneingang mit der
Bewegungsart (BWA) 103 in den unbewerteten WE-Sperrbestand gebucht, verwenden Sie für
die Rücklieferung die Bewegungsart 124. Da es sich in diesem Fall um einen unbewerteten
Wareneingang gehandelt hat, ist auch die Rücklieferung unbewertet.
Haben Sie dagegen beim Wareneingang Ihren eigenen bewerteten Bestand erhöht, indem Sie
mit der Bewegungsart 101 gebucht haben, so erfolgt die Rücklieferung mit der Bewegungsart
122. Dies hat zur Folge, dass die Rücklieferung den Bestand mengen- und wertmäßig
reduziert.
Wenn Sie eine Rücklieferung erfassen, können Sie sich auf den Materialbeleg des
Wareneingangs oder auf die Bestellung beziehen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, beim
Buchen einer Rücklieferung die Funktionen der Anwendungskomponente Versand zu nutzen,
z.B. die Funktionen zum Kommissionieren und Verpacken. Insbesondere erhalten Sie dadurch
ausführliche Versandpapiere und Lieferscheine. Sie können die Rücklieferung über den
Versand bei Normalbestellungen, bei kontierten Bestellungen mit Materialnummer und bei
Bestellungen mit Sonderbeständen nutzen.
Nachlieferung
Wenn der Lieferant nach der Rücklieferung eine Ersatzlieferung schickt, können Sie den
erneuten Wareneingang als Nachlieferung erfassen. Bei einer Nachlieferung wird Bezug auf
den Materialbeleg des ursprünglichen Wareneingangs oder auf den Materialbeleg der
Rücklieferung genommen. Dabei wird die ursprüngliche Referenzbelegnummer
(Lieferscheinnummer) in den neuen Materialbeleg übernommen. Die direkte Zuordnung
zwischen den Wareneingängen und der Rechnung bleibt somit erhalten. Außerdem werden
die Positionen aus dem Referenzbeleg vorgeschlagen.
Gibt der Lieferant auf dem Lieferschein der Ersatzlieferung z.B. Ihre Belegnummer der
Rücklieferung an, können Sie sich über die Nachlieferung auf diesen Beleg beziehen. Dadurch
werden Ihnen genau die Materialien und Mengen der Rücklieferung vorgeschlagen. Eine
erneute Selektion der Bestellpositionen ist nicht erforderlich.
Eine Ersatzlieferung als Nachlieferung zu erfassen, ist vor allem bei wareneingangsbezogener
Rechnungsprüfung sinnvoll. Auch wenn nach dem Erfassen der Rechnung ein Wareneingang
storniert und anschließend ein neuer Wareneingang gebucht wird, sollte dies bei
wareneingangsbezogener Rechnungsprüfung als Nachlieferung erfolgen.
Hinweis:
Im Customizing der Bestandsführung können Sie für jede Bewegungsart
festlegen, ob bei der wareneingangsbezogenen Rechnungsprüfung ein Storno
des Wareneingangs oder einer Rücklieferung erlaubt ist, wenn die zugehörige
Rechnung bereits erfasst wurde.
Diese Einstellungen finden Sie im Customizing der Materialwirtschaft unter
Bestandsführung und Inventur → Wareneingang → WE-Storno trotz Rechnung bei
WE-bezogener Rechnungsprüfung, (OMBZ).
Im Customizing der Bestandsführung legen Sie abhängig von der Bewegungsart Folgendes
fest:
● Ob die Angabe eines Grundes zwingend notwendig, möglich oder nicht möglich ist.
● Welche Gründe zur Auswahl stehen.
1. Starten Sie die Transaktion MIGO (oder die App Warenbewegung buchen).
2. Wählen Sie den Vorgang Rücklieferung und als Referenz Materialbeleg oder Lieferschein, je
nachdem welche Nummer Ihnen bekannt ist.
Hinweis:
Auf die Lieferscheinnummer können Sie nur dann Bezug nehmen, wenn diese
Nummer beim Wareneingang erfasst wurde.
3. Geben Sie die Materialbelegnummer und das Belegjahr oder die Lieferscheinnummer ein.
Ist Ihnen die Materialbelegnummer nicht bekannt, können Sie nach der Nummer suchen.
Wählen Sie dazu (Materialbeleg suchen).
5. Markieren Sie für die Positionen, die zurückgeliefert werden, das Ankreuzfeld OK, und
ändern Sie gegebenenfalls die vorgeschlagenen Werte für Menge, Bestandsart und
Lagerort.
6. Geben Sie pro Position in den Positionsdetails auf der Registerkarte Wo einen Grund für
die Warenbewegung ein.
Hinweis:
Soll die Rücklieferung über den Versand erfolgen, müssen Sie im Kopf auf der
Registerkarte Allgemein das Ankreuzfeld über Lieferung markieren. Statt der
Warenausgangsbuchung erzeugt das System in diesem Fall eine
Auslieferung. Sie können das Ankreuzfeld bei Bedarf über den Parameter
MB_DELIV vorbelegen.
Ergebnis
1. Starten Sie die Transaktion MIGO (oder die App Warenbewegung buchen).
3. Ändern Sie den Vorschlagswert für die Bewegungsart auf 122 (oder auf 124, wenn die
Rücklieferung aus dem unbewerteten Wareneingangssperrbestand erfolgen soll).
5. Um die Daten aus der Bestellung zu übernehmen, wählen Sie (Ausführen). Das System
schlägt Ihnen die Positionen mit den bereits gelieferten Mengen vor.
Hinweis:
Für Bestellpositionen, die für die wareneingangsbezogene Rechnungsprüfung
vorgesehen sind, schlägt Ihnen das System pro Wareneingang eine Position
vor.
6. Markieren Sie für die Positionen, die zurückgeliefert werden, das Ankreuzfeld OK, und
ändern Sie gegebenenfalls die vorgeschlagene Menge. Geben Sie pro Position in den
Positionsdetails auf der Registerkarte Wo einen Grund für die Warenbewegung ein.
Hinweis:
Bei dieser Vorgehensweise ist eine Rücklieferung über den Versand nicht
möglich. Das Ankreuzfeld über Lieferung im Kopf auf der Registerkarte
Allgemein ist in diesem Fall nicht verfügbar.
Ergebnis
Retourenbestellung
Wenn Sie die Lieferung von Material an einen externen Lieferanten planen möchten, können
Sie dies über eine Retourenbestellung tun. In diesem Fall spielt es keine Rolle, wie das
Material in Ihren Bestand gelangt ist. Es wird kein Bezug zu einer Originalbestellung oder
einem ursprünglichen Wareneingang hergestellt.
Um in einer Bestellung eine Retourenposition anzulegen, setzen Sie in der Position das
Kennzeichen Retoure. Wenn Sie vom Lieferanten eine Gutschrift für die Retoure erhalten,
geben Sie diese Gutschrift mit Bezug auf die Retourenbestellung ein.
Beispiele für Retourenbestellungen:
● Sie beziehen von einem Lieferanten Filter. Die verschmutzten Filter geben Sie für das
Recycling an den Lieferanten zurück.
● Sie vereinbaren mit Ihren Kabellieferanten, dass Sie Reststücke von Kabeln zurückgeben
können. Sie erhalten dann von den Lieferanten jeweils eine Gutschrift über den Wert des in
den Kabeln enthaltenen Kupfers.
Eine Retoure erfassen Sie wie einen Wareneingang zur Bestellung. Mit folgenden Funktionen
können Sie die Warenbewegung für eine Retourenbestellung buchen:
● Transaktion MIGO
Geben Sie in der Transaktion MIGO oder der SAP-Fiori-App Warenbewegung buchen den
Vorgang Wareneingang und als Referenz Bestellung ein. Das System schlägt für die
Retourenposition automatisch die Bewegungsart 161 und das Richtungskennzeichen Abgang
(-) vor.
In der SAP-Fiori-App Wareneingang zur Bestellung buchen erkennen Sie eine
Retourenposition an dem entsprechenden Kennzeichen in der Positionsliste.
Soll die Retoure über den Versand abgewickelt werden, müssen Sie im Lieferantenstammsatz
in den Einkaufsorganisationsdaten das Kennzeichen Retourenlieferant setzen. Zusätzlich
müssen die notwendigen Einstellungen für die Versandabwicklung vorhanden sein.
Im Customizing gibt es zwei Toleranzschlüssel, mit denen Sie die Grenzen für die Abweichung
in der Bestellpreismenge pro Buchungskreis definieren können.
Diese Einstellung nehmen Sie im Customizing der Materialwirtschaft unter Bestandsführung
und Inventur → Wareneingang → Toleranzgrenzen festlegen (OMC0) vor.
● Toleranzschlüssel B1 (Fehlermeldung)
Mit dem Toleranzschlüssel B1 definieren Sie die Unter- und Obergrenze für die maximale
prozentuale Abweichung. Wenn die Abweichung größer als die maximale zulässige
Abweichung ist, erzeugt das System eine Fehlermeldung. Der Wareneingang kann nicht
gebucht werden.
● Toleranzschlüssel B2 (Warnmeldung)
Mit dem Toleranzschlüssel B2 definieren Sie die Unter- und Obergrenze für die
prozentuale Abweichung, ab der eine Warnmeldung ausgegeben wird (nur mit der
Funktion „Prüfen“). Zusätzlich kann der Einkäufer per Mail über die
Bestellpreismengenabweichung informiert werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt
sind.
- In den Kopfdaten der Bestellung, Registerkarte Lieferung/Rechnung, ist das
Kennzeichen WE-Nachricht gesetzt.
- Die notwendigen Customizing-Einstellungen für die Nachrichtenfindung
(Nachrichtenart MLMD) wurden vorgenommen.
Das System passt die offene Bestellmenge bei jeder Warenbewegung zur Bestellposition
automatisch an (Wareneingang, Nachlieferung, Rücklieferung und Storno).
Notiz:
Durch einen Wareneingang in den WE-Sperrbestand bzw. eine Rücklieferung aus
dem WE-Sperrbestand wird die offene Bestellmenge nicht verändert.
Beim Wareneingang muss die vorgeschlagene Menge in Übereinstimmung mit der tatsächlich
gelieferten Menge geändert werden. Das System vergleicht die Wareneingangsmenge mit der
offenen Bestellmenge und ermittelt, ob eine Unter- oder Überlieferung vorliegt.
Endlieferungskennzeichen
Das Endlieferungskennzeichen gibt an, ob eine Bestellposition als erledigt gilt. Das bedeutet,
dass für diese Position keine Wareneingänge mehr erwartet werden. Wenn das
Endlieferungskennzeichen gesetzt ist, wird die offene Bestellmenge auf Null gesetzt, auch
wenn nicht die gesamte Menge geliefert wurde. Wareneingänge von Restmengen können
weiterhin gebucht werden, sie ändern aber die offene Bestellmenge nicht mehr.
Hinweis:
Ist das Endlieferungskennzeichen für eine Bestellposition gesetzt, hat das folgende
Auswirkungen:
Folgendes gilt für die Transaktion MIGO oder die SAP-Fiori-App Warenbewegung buchen:
Im Feld Endlieferungskennzeichen können Sie festlegen, ob das Kennzeichen für Endlieferung
automatisch gesetzt, nicht gesetzt oder auf jeden Fall gesetzt werden soll. Dieses Listenfeld
finden Sie für jede Position in der Positionsübersicht sowie auf der Registerkarte Bestelldaten.
Wenn Sie eine Rücklieferung oder Stornierung zu einer endgelieferten Position erfassen und
die gelieferte Menge dadurch die Unterlieferungstoleranz unterschreitet, wird das
Endlieferungskennzeichen automatisch zurückgesetzt. Wenn Sie keine weitere Lieferung
mehr erwarten, können Sie für das Feld Endlieferkennzeichen den Feldwert Automatisch
setzen in Setzen ändern, um den Lieferprozess abzuschließen.
Hinweis:
Für Wareneingänge zu Fertigungsaufträgen entsprechen die Funktionen zur
Unter-, Über- und Endlieferung denen bei Wareneingängen zu Bestellungen.
In dem Fertigungsauftrag können Sie auf der Registerkarte Wareneingang die
Toleranzen für Unter- und Überlieferung angeben.
Hinweis:
Sie können in Verbindung mit dem Business Add-In (BAdI)
Endlieferungskennzeichen setzen (MB_GOODSMOVEMENT_DCI) die
Systemmeldung M7 433 (Endlieferungskennzeichen für Bestellposition ist
gesetzt) verwenden. Wenn Sie diese Meldung als Fehlermeldung konfiguriert
haben, kann zu einer Bestellposition, für die das Endlieferungskennzeichen
gesetzt ist, kein weiterer Wareneingang mehr gebucht werden.
Das BAdI ermöglicht auch die Verwendung einer eigenen Logik für das Setzen
des Endlieferungskennzeichens in einer Bestellposition.
Mindesthaltbarkeitsprüfung
Wenn Sie Ware von einem Lieferanten erhalten, ist es möglich, dass beim Wareneingang die
Mindesthaltbarkeit der Ware geprüft wird. Somit können Sie sicherstellen, dass nur Ware
eingelagert wird, deren Haltbarkeitsdauer Ihren Anforderungen entspricht.
Damit die Mindesthaltbarkeit beim Wareneingang zur Bestellung geprüft wird, müssen
folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
1. Die Mindesthaltbarkeitsprüfung muss im Customizing für das Werk und die Bewegungsart
aktiviert sein.
Die Mindestrestlaufzeit ist die Anzahl von Kalendertagen, die das Material noch mindestens
haltbar sein muss, damit das System den Wareneingang akzeptiert.
Achtung:
Die Mindestrestlaufzeit im Materialstamm ist nicht werksspezifisch, sondern
mandantenabhängig.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, fordert Sie das System beim Wareneingang auf, das
Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) im Feld Verfallsdatum/MHD anzugeben. Das System prüft
dann, ob das eingegebene Mindesthaltbarkeitsdatum mit der geforderten Restlaufzeit
übereinstimmt. Im Falle einer Unterschreitung können Sie über das Customizing entscheiden,
ob das System die entsprechende Meldung (Arbeitsgebiet 12, Meldungsnr. 007) als Warnung
oder als Fehlermeldung ausgibt.
Bei der MHD-Prüfung können Sie die Restlaufzeit auch anhand des Herstelldatums ermitteln.
Um eine MHD-Prüfung unter Verwendung des Herstelldatums durchzuführen, müssen Sie im
Materialstammsatz sowohl die Gesamthaltbarkeit als auch die Restlaufzeit eingeben. Beim
Wareneingang erfassen Sie in diesem Fall das Herstelldatum. Das System berechnet daraus
das Mindesthaltbarkeitsdatum (Herstelldatum + Gesamthaltbarkeit = MHD).
Für Materialien ohne Chargenpflicht können Sie die Erfassung und Prüfung des
Mindesthaltbarkeitsdatums nur für den Wareneingang nutzen. Außerdem können Sie das
Mindesthaltbarkeitsdatum auf den Warenbegleitschein drucken.
Bei chargenpflichtigem Material ist es möglich, das Mindesthaltbarkeitsdatum bei der
Chargenfindung zu Warenausgängen und in Auswertungen zu Chargen zu nutzen.
Wenn geprüft werden soll, ob die Lieferung vor dem geplanten Lieferdatum erfolgt, müssen
Sie im Customizing die Meldung mit der Nummer 254 (Arbeitsgebiet M7) als Warn- oder
Fehlermeldung einstellen.
Die Eigenschaften der Systemmeldungen definieren Sie im Customizing der
Materialwirtschaft unter Bestandsführung und Inventur → Eigenschaften der
Systemmeldungen festlegen (OMCQ).
Liegt das Wareneingangsdatum vor dem geplanten Lieferdatum aus der Bestellung, wird bei
dieser Einstellung die Meldung Frühestmögliches Lieferdatum ist ... ausgegeben.
Hinweis:
Das System gibt nur dann eine Warnmeldung in der Transaktion MIGO oder in der
SAP-Fiori-App Warenbewegung buchen aus, wenn Sie die Eingaben prüfen, bevor
Sie den Wareneingang buchen.
Wenn Sie die Meldung 254 als Fehlermeldung eingestellt haben, so können Sie zu früh
gelieferte Ware in den unbewerteten oder den bewerteten WE-Sperrbestand buchen. Ist das
Lieferdatum erreicht, kann der WE-Sperrbestand freigegeben werden. Die Prüfung auf zu
frühe Lieferung ist z.B. dann sinnvoll, wenn Ihre Lagerkapazitäten begrenzt sind.
Wollen Sie verhindern, dass Ware bei verspäteter Lieferung noch angenommen wird, so
müssen Sie in der Bestellung das Spätest mögliche Wareneingangsdatum für die Position
angeben. Das Feld Spät. WE-Datum befindet sich auf der Registerkarte Lieferung in den
Positionsdtails der Bestellung. Außerdem müssen Sie die Nachricht 163, Letztes mögliches
Lieferdatum war ... (Arbeitsgebiet M7) als Warn- oder Fehlermeldung im Customizing
einstellen.
Wenn Sie die Meldung bei verspäteter Lieferung als Fehlermeldung eingestellt haben, können
Sie die gelieferte Ware in den WE-Sperrbestand buchen und danach eine Rücklieferung aus
dem WE-Sperrbestand durchführen.
1. Auf welche der folgenden Bestandsarten können Sie mit Bewegungsart 501 buchen?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X B Qualitätsprüfbestand
X C Gesperrter Bestand
X D Abgelehnter Bestand
X B Bei einer Lieferung von einem Lieferanten können Sie einen Wareneingang auch
ohne Bestellung erfassen.
X Richtig
X Falsch
5. Welche Voraussetzungen müssen für die automatische Erzeugung einer Bestellung zum
Zeitpunkt des Wareneingangs erfüllt sein?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
6. Mit der App Warenbewegung buchen oder der Transaktion MIGO können Sie die
Lieferscheinnummer in einem Materialbeleg ändern.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
7. Welche der folgenden Aussagen zum Stornieren von Warenbewegungen sind richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Ein Materialbeleg kann wie eine Rechnung nur komplett storniert werden.
X B Wenn Sie eine Stornierung mit Bezug zu einem Materialbeleg buchen, wird die
Bewegungsart automatisch vom System ermittelt.
X C Wenn die Stornierung mit Bezug zu einem Materialbeleg erfolgt, können Sie auch
Teilmengen stornieren.
X D Ein Materialbeleg mit der Bewegungsart (BWA) 101 wird mit der Bewegungsart 102
storniert.
X A Sie müssen in einer Bestellung eine Retourenposition mit Bezug auf die Bestellung
anlegen, die Sie für die Erstlieferung des Materials angelegt haben.
X B Sie legen eine Retourenposition in einer Bestellung an, indem Sie das Ankreuzfeld
Retourenposition markieren.
9. Sie erfassen einen Wareneingang und eine Rechnung zu einer Bestellung. Welche
Mengenangabe wird für die Bewertung herangezogen?
Wählen Sie die richtige Antwort.
10. Der Einkauf hat eine Bestellposition mit einer Bestellpreismengeneinheit angelegt, die von
der Bestellmengeneinheit abweicht. Zu dieser Bestellposition wird ein Wareneingang
gebucht. Welche der folgenden Aussagen treffen dabei zu?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X D Wenn Sie den Toleranzschlüssel B1 definiert haben und die Abweichung größer als
die maximale Abweichung ist, kann der Wareneingang nicht gebucht werden.
11. Welche der folgenden Aussagen zu Unter- und Überlieferungen treffen zu?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X B Ein Wareneingang zu einer Teilmenge kann nur gebucht werden, wenn in der
Bestellposition eine Unterlieferungstoleranz angegeben ist.
X D Wenn Sie vor dem Buchen eines Wareneingangs die Prüffunktion nutzen,
verwendet das System die Unterlieferungstoleranz aus der Bestellung, um zu
ermitteln, ob eine Warnmeldung ausgegeben wird.
12. Welche der folgenden Aussagen hinsichtlich des Endlieferungskennzeichens sind richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Eine Bestellposition, für die das Endlieferungskennzeichen gesetzt wurde, ist für die
Disposition nicht mehr relevant.
13. Sie möchten einstellen, dass ein Wareneingang zu einer Bestellposition nicht nach dem
angegebenen Liefertermin gebucht werden kann. Welche der folgenden Voraussetzungen
müssen erfüllt sein?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Die Meldung 163 aus dem Arbeitsgebiet M7 („Letztmögliches Lieferdatum war ...“)
muss als Fehlermeldung eingestellt sein.
X D Im Customizing muss die Prüfung auf zu späte Lieferung für das Werk aktiviert
sein.
1. Auf welche der folgenden Bestandsarten können Sie mit Bewegungsart 501 buchen?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X B Qualitätsprüfbestand
X C Gesperrter Bestand
X D Abgelehnter Bestand
Richtig. In der Transaktion MIGO oder der App Warenbewegung buchen können Sie in frei
verwendbaren Bestand, in Qualitätsprüfbestand oder in gesperrten Bestand buchen,
indem Sie die entsprechende Bestandsart für die Bewegungsart 501 auswählen. Weitere
Informationen finden Sie in der Lektion „Einen Wareneingang ohne Bezug buchen“ des
Kurses S4510 (bzw. TS452).
X B Bei einer Lieferung von einem Lieferanten können Sie einen Wareneingang auch
ohne Bestellung erfassen.
Richtig. Ein Buchhaltungsbeleg wird angelegt, wenn der Wareneingang in den bewerteten
WE-Sperrbestand mit der Bewegungsart 107 gebucht wird. – Das System legt beim
Wareneingang einen Materialbeleg an. – Standardmäßig verwenden Sie die Bewegungsart
103, um einen Wareneingang in den unbewerteten WE-Sperrbestand zu buchen, und die
Bewegungsart 107 für einen Wareneingang in den bewerteten WE-Sperrbestand. – Nur ein
Wareneingang in den bewerteten WE-Sperrbestand kann in der Bestellung geplant
werden. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Einen Wareneingang mit Bezug
buchen“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X Richtig
X Falsch
5. Welche Voraussetzungen müssen für die automatische Erzeugung einer Bestellung zum
Zeitpunkt des Wareneingangs erfüllt sein?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
6. Mit der App Warenbewegung buchen oder der Transaktion MIGO können Sie die
Lieferscheinnummer in einem Materialbeleg ändern.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
Richtig. Sie können die Lieferscheinnummer im Materialbeleg mit keiner Funktion ändern.
Dazu müssen Sie den Beleg immer stornieren und neu erfassen. Weitere Informationen
finden Sie in der Lektion „Buchen von Stornierungen, Rücklieferungen und Retouren“ des
Kurses S4510 (bzw. TS452).
7. Welche der folgenden Aussagen zum Stornieren von Warenbewegungen sind richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Ein Materialbeleg kann wie eine Rechnung nur komplett storniert werden.
X B Wenn Sie eine Stornierung mit Bezug zu einem Materialbeleg buchen, wird die
Bewegungsart automatisch vom System ermittelt.
X C Wenn die Stornierung mit Bezug zu einem Materialbeleg erfolgt, können Sie auch
Teilmengen stornieren.
X D Ein Materialbeleg mit der Bewegungsart (BWA) 101 wird mit der Bewegungsart 102
storniert.
Richtig. Ein Materialbeleg muss nicht vollständig storniert werden. Stattdessen können
Sie einzelne Positionen für die Stornobuchung auswählen. – Das System ermittelt die
Stornobewegungsart automatisch, wenn Sie einen Stornobeleg mit Bezug auf den
ursprünglichen Materialbeleg eingeben. – Wenn die Stornierung mit Bezug zu einem
Materialbeleg erfolgt, können Sie die Menge für eine ausgewählte Position nicht ändern. –
In der Regel ist die Storno-BWA = ursprüngliche BWA + 1. – Der Storno einer bewerteten
Warenbewegung wird ebenfalls bewertet, d.h. die Stornobuchung hat Auswirkungen im FI.
- Im Customizing können Sie Gründe für alle Bewegungsarten definieren. Weitere
Informationen finden Sie in der Lektion „Buchen von Stornierungen, Rücklieferungen und
Retouren“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X A Sie müssen in einer Bestellung eine Retourenposition mit Bezug auf die Bestellung
anlegen, die Sie für die Erstlieferung des Materials angelegt haben.
X B Sie legen eine Retourenposition in einer Bestellung an, indem Sie das Ankreuzfeld
Retourenposition markieren.
Richtig. Sie können einfach einzelne Retourenpositionen in einer Bestellung anlegen, ohne
Bezug auf eine alte Bestellung zu nehmen. – Sie legen eine Retourenposition an, indem
Sie das Ankreuzfeld Retourenposition markieren. – Das System schlägt automatisch die
Bewegungsart 161 und das Richtungskennzeichen Ausgabe (-) für die Retourenpositionen
vor. – Das Kennzeichen Kostenlos ist für eine Retourenposition nicht erforderlich. Weitere
Informationen finden Sie in der Lektion „Buchen von Stornierungen, Rücklieferungen und
Retouren“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
9. Sie erfassen einen Wareneingang und eine Rechnung zu einer Bestellung. Welche
Mengenangabe wird für die Bewertung herangezogen?
Wählen Sie die richtige Antwort.
Richtig. Die Menge in der Bestellpreismengeneinheit dient als Basis für die Bewertung bei
Wareneingang und Rechnungserfassung. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion
„Verwenden der Bestellpreismengeneinheit in der Bestandsführung“ des Kurses S4510
(bzw. TS452).
10. Der Einkauf hat eine Bestellposition mit einer Bestellpreismengeneinheit angelegt, die von
der Bestellmengeneinheit abweicht. Zu dieser Bestellposition wird ein Wareneingang
gebucht. Welche der folgenden Aussagen treffen dabei zu?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X D Wenn Sie den Toleranzschlüssel B1 definiert haben und die Abweichung größer als
die maximale Abweichung ist, kann der Wareneingang nicht gebucht werden.
11. Welche der folgenden Aussagen zu Unter- und Überlieferungen treffen zu?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X B Ein Wareneingang zu einer Teilmenge kann nur gebucht werden, wenn in der
Bestellposition eine Unterlieferungstoleranz angegeben ist.
X D Wenn Sie vor dem Buchen eines Wareneingangs die Prüffunktion nutzen,
verwendet das System die Unterlieferungstoleranz aus der Bestellung, um zu
ermitteln, ob eine Warnmeldung ausgegeben wird.
12. Welche der folgenden Aussagen hinsichtlich des Endlieferungskennzeichens sind richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Eine Bestellposition, für die das Endlieferungskennzeichen gesetzt wurde, ist für die
Disposition nicht mehr relevant.
Richtig. Das Endlieferkennzeichen kann in der Bestellposition manuell gesetzt werden und
bewirkt, dass die offene Bestellmenge zu null wird. Im Customizing legen Sie für jedes
Werk fest, ob das Endlieferungskennzeichen bei einem Wareneingang automatisch
gesetzt werden kann. – Sie können die Bestellposition trotzdem löschen, nachdem Sie das
Endlieferungskennzeichen ausgewählt haben. Weitere Informationen finden Sie in der
Lektion „Anwenden von Toleranzen und Endlieferungskennzeichen“ des Kurses S4510
(bzw. TS452).
13. Sie möchten einstellen, dass ein Wareneingang zu einer Bestellposition nicht nach dem
angegebenen Liefertermin gebucht werden kann. Welche der folgenden Voraussetzungen
müssen erfüllt sein?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Die Meldung 163 aus dem Arbeitsgebiet M7 („Letztmögliches Lieferdatum war ...“)
muss als Fehlermeldung eingestellt sein.
X D Im Customizing muss die Prüfung auf zu späte Lieferung für das Werk aktiviert
sein.
Richtig. In diesem Fall muss die Meldung M7 163 als Fehlermeldung eingestellt werden,
und in der Bestellposition muss der Wert für Spätestes WE-Datum mit dem Wert für den
Lieferterminübereinstimmen. Alle anderen Antworten sind falsch. Weitere Informationen
finden Sie in der Lektion „Terminprüfungen beim Wareneingang zur Bestellung festlegen“
des Kurses S4510 (bzw. TS452).
Lektion 1
Durchführen von Umbuchungen 83
Lektion 2
Durchführen einer Umlagerung zwischen Lagerorten 91
Lektion 3
Durchführen einer Umlagerung zwischen Werken 95
LERNZIELE
● Umbuchungen durchführen
● Umlagerungen vom Typ „Lagerort an Lagerort“ buchen
● Eine Umlagerung von Werk an Werk buchen
Bei Umbuchungen steht eine Änderung der Bestandsidentifikation oder -qualifikation eines
Materials im Vordergrund. Umbuchungen müssen nicht mit einer tatsächlichen
Warenbewegung verbunden sein. Bei Umlagerungen dagegen findet immer eine physische
Warenbewegung statt.
Beispiele für Umbuchungen und Umlagerungen:
● Umbuchungen: Bestand an Bestand (z.B. Qualitätsprüfung an frei verwendbaren Bestand)
oder Material an Material.
● Umlagerungen: Lagerort an Lagerort oder Werk an Werk.
Wie aus den Beispielen zu entnehmen ist, können Umbuchungen und Umlagerungen auf
verschiedenen Organisationsebenen stattfinden. Wird zwischen zwei Lagerorten innerhalb
eines Werkes umgelagert, so spricht man von einer Umlagerung Lagerort an Lagerort. Wird
zwischen zwei Werken umgelagert, so spricht man von Werk an Werk, wenn die Werke zu
einem Buchungskreis gehören. Sind die Werke unterschiedlichen Buchungskreisen
zugeordnet, so spricht man von Buchungskreis an Buchungskreis.
Wenn sich die Verwendbarkeit eines Materials ändert, müssen Sie Umbuchungen zwischen
den verschiedenen Bestandsarten durchführen. Bei einer Umbuchung von Bestand an
Bestand kann auch eine physische Warenbewegung an einen anderen Lagerort erfasst
werden.
Beispiele für Umbuchungen von Bestand an Bestand:
● Aufgrund eines Wasserschadens in einer Lagerhalle kann ein Material nicht mehr
verwendet werden und wird in den gesperrten Bestand umgebucht.
● Material wurde beim Wareneingang (WE) zur Bestellung oder zum Fertigungsauftrag in
den Qualitätsprüfbestand gebucht. Nach der Qualitätsprüfung wird die Menge in den frei
verwendbaren Bestand umgebucht.
Hinweis:
Wenn für ein Material die Prüfabwicklung im Qualitätsmanagement aktiv ist,
können Sie keine Abgänge aus dem Qualitätsprüfbestand in der
Bestandsführung buchen. Derartige Bewegungen können Sie nur im Rahmen
der Prüfabwicklung durchführen.
● Transaktion MIGO
Mit der Transaktion MIGO und der App Warenbewegung buchen können Sie alle
Umbuchungen und Umlagerungen erfassen. Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie
Umbuchungen (oder Umlagerungen) mit diesen Funktionen erfassen.
1. Starten Sie die Transaktion MIGO oder die SAP-Fiori-App Warenbewegung buchen.
3. Prüfen Sie den Vorschlagswert für die Bewegungsart (BWA), und ändern Sie diesen
gegebenenfalls (z.B. in BWA 321 für die Umbuchung vom Qualitätsprüfbestand an den frei
verwendbaren Bestand).
4. In den Detaildaten der Position geben Sie im Datenbereich Von das Material ein, das Sie
umlagern möchten. Außerdem müssen Sie das abgebende Werk und den abgebenden
Lagerort angeben.
5. Im Datenbereich Nach geben Sie das empfangende Material, das empfangende Werk und
den empfangenden Lagerort an.
Notiz:
Die Felder, die Ihnen im Datenbereich Nach angeboten werden, sind abhängig
von der Bewegungsart. Zum Beispiel ist es bei Umbuchungen Bestand an
Bestand nur möglich, einen empfangenden Lagerort anzugeben. Bei einer
Umbuchung von Material an Material können Sie hingegen auch das Material
und das Werk pflegen.
6. Geben Sie in den Positionsdetails die Menge an, die Sie umbuchen wollen.
Wenn Sie mit der Transaktion MIGO oder der App Warenbewegung buchen mehrere
Umbuchungspositionen in einem Beleg erfassen müssen, können Sie durch die Verwendung
von Kopierregeln für Umbuchungen den Erfassungsaufwand reduzieren.
Sie möchten beispielsweise 20 Materialien im Werk 1010 vom Qualitätsprüfbestand im
Lagerort 0001 in den frei verwendbaren Bestand im Lagerort 0002 umbuchen. Mit Hilfe von
Kopierregeln können Sie festlegen, dass das System immer den Lagerort 0001 als
abgebenden Lagerort und den Lagerort 0002 als empfangenden Lagerort im Werk 1010
vorschlägt.
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Wenn Sie die Funktion Kopieren auf neue Position zum ersten Mal für eine Kombination
von Bewegungsart und Sonderbestandskennzeichen verwenden, gelangen Sie
automatisch in ein Dialogfenster, in dem Sie die Kopierregeln angeben können.
3. In diesem Dialogfenster legen Sie fest, welche Felder aus der aktuellen Position beim
Ausführen der Kopierfunktion in eine neue Position übernommen werden sollen. Wählen
Sie in diesem Beispiel die Felder Werk, Lagerort und Lagerort (Umbuchung) aus.
Danach haben Sie eine neue Position, die für Werk und Lagerorte dieselben Werte enthält
wie die erste Position.
5. Um eine weitere Position zu erfassen, klicken Sie erneut auf (Kopieren auf neue
Position). Da die Kopierregel für die Bewegungsart bereits definiert wurde, wird sofort eine
neue Position mit den Vorschlagswerten für Werk und Lagerorte angelegt.
Sie können Kopierregeln jederzeit vordefinieren, ändern oder löschen, indem Sie
Einstellungen → Kopierreg. Umbuchung wählen.
Sie können die App verwenden, um Umbuchungen (Bestand an Bestand) und Umlagerungen
(Lagerort an Lagerort) für ein Material innerhalb eines Werks zu erfassen. Die App ist Teil der
Benutzerrollen „Dispositionsverantwortlicher“ (SAP_BR_INVENTORY_MANAGER) und
„Lagerist“ (SAP_BR_WAREHOUSE_CLERK).
Um eine Umbuchung zu erfassen, gehen Sie wie folgt vor:
2. Geben Sie Material und Werk ein, und bestätigen Sie Ihre Eingaben mit der Eingabetaste.
Das System zeigt dann die aktuellen Bestände des Materials in diesem Werk an.
3. Wählen Sie den abgebenden Bestand aus, indem Sie auf klicken (rechts neben der
Bestandsmenge).
4. Wählen Sie den empfangenden Bestand aus, indem Sie auf klicken (rechts neben der
Bestandsmenge).
5. Geben Sie im Dialogfenster Bestand umbuchen – werksintern die Menge ein, die
umgebucht werden soll. Geben Sie auch das Belegdatum und das Buchungsdatum ein.
Wenn sich ein Material im Laufe der Zeit so ändert, dass es nicht mehr den Eigenschaften
entspricht, die im Materialstammsatz definiert sind, jedoch den Eigenschaften einer anderen
Materialnummer, müssen Sie eine Umbuchung von Material an Material durchführen. Dies ist
beispielsweise häufig in der chemischen und pharmazeutischen Industrie der Fall.
Achtung:
Eine Umbuchung von Material an Material ist nur möglich, wenn beide
Materialien in derselben Basismengeneinheit geführt werden.
Für einige Umlagerungen haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, Warenausgang und
Wareneingang in zwei getrennten Schritten und damit in zwei getrennten Buchungen zu
erfassen. Daher unterscheidet man bei Umlagerungen von Lagerort an Lagerort und bei
Umlagerungen von Werk an Werk zwischen dem Einschrittverfahren und dem
Zweischrittverfahren.
Das Einschrittverfahren hat den Vorteil, dass Sie nur einen einzigen Vorgang im System
erfassen müssen. Mit dem Zweischrittverfahren ist es hingegen möglich, die Bestände zu
überwachen, die gerade umgelagert werden. Nach der Warenausgangsbuchung aus der
abgebenden Stelle befindet sich der Bestand in Umlagerung bei der empfangenden Stelle und
wird als solcher im System verwaltet.
Hinweis:
Zum Zeitpunkt der Inventur müssen Sie sicherstellen, dass Sie keine
Umlagerbestände haben, da Sie diese nicht inventarisieren können.
Eine Umlagerung von Lagerort an Lagerort findet innerhalb eines Werkes statt. Sie können
eine Umlagerung von Lagerort an Lagerort im Einschrittverfahren für alle Bestandsarten
buchen.
Während des Einschrittverfahrens werden folgende Materialbelegpositionen erzeugt:
● eine Position für die Auslagerung (d.h. den Warenausgang) des Materials aus dem
abgebenden Lagerort
● eine Position für die Einlagerung (d.h. den Wareneingang) des Materials am empfangenden
Lagerort
Für eine Umlagerung von Lagerort an Lagerort wird kein Buchhaltungsbeleg erzeugt, da
sowohl das Material als auch das Werk (und damit der Bewertungskreis) gleich bleiben.
Im Zweischrittverfahren können Sie nur aus dem frei verwendbaren Bestand des abgebenden
Lagerorts in den frei verwendbaren Bestand des empfangenden Lagerorts umlagern. Nach
der Auslagerungsbuchung ist die Menge aus dem abgebenden Lagerort abgebucht. Im
empfangenden Lagerort wird die Menge schon im Bestand geführt, jedoch nicht im frei
verwendbaren Bestand, sondern im Umlagerungsbestand. Bei der Einlagerung der Ware im
empfangenden Lagerort wird die Menge aus dem Umlagerungsbestand in den frei
verwendbaren Bestand übernommen.
Bei einer Umlagerung von Lagerort an Lagerort im Zweischrittverfahren werden zwei
Materialbelege erzeugt:
● Ein Materialbeleg mit zwei Positionen für die Auslagerung mit der Bewegungsart 313:
Eine Position für den WA aus dem abgebenden Lagerort und eine Position für den Zugang
im Umlagerungsbestand am empfangenden Lagerort.
● Ein Materialbeleg mit einer Position für die Einlagerung mit der Bewegungsart 315:
Eine Position für die Einlagerung am empfangenden Lagerort.
Werksübergreifende Umlagerung
Bei einer Umlagerung von Werk an Werk können die Werke, zwischen denen Material
umgelagert wird, zu demselben oder zu verschiedenen Buchungskreisen gehören.
Im Gegensatz zu einer Umlagerung von Lagerort an Lagerort hat eine Umlagerung von Werk
an Werk folgende Auswirkungen auf die Finanzbuchhaltung und die Disposition (MRP):
● Finanzbuchhaltung (nur wenn beide Werke unterschiedlichen Bewertungskreisen
zugeordnet sind):
Eine werksübergreifende Umlagerung führt zu einer Wertfortschreibung auf den
Bestandskonten. Für die Umlagerung wird parallel zum Materialbeleg ein
Buchhaltungsbeleg erzeugt. Die Umlagerung wird mit dem Bewertungspreis des Materials
im abgebenden Werk bewertet.
Hinweis:
Wird die Umlagerung in zwei getrennten Schritten erfasst, erfolgt die
Bewertung immer beim ersten Schritt.
● Disposition:
Eine Änderung des Werksbestands wird von der Disposition berücksichtigt.
Bei dieser Art der Umlagerung ist nicht nur die Bestandsführung, sondern auch der Einkauf im
empfangenden Werk beteiligt. Der Prozess lässt sich in folgende Schritte unterteilen:
Eine Umlagerung mit einer Umlagerungsbestellung hat gegenüber einer Umlagerung ohne
Umlagerungsbestellung folgende Vorteile:
● Die Umlagerungsbestellung ist in die Disposition eingebunden. Eine Bestellanforderungen,
die die Disposition erzeugt hat, können Sie in Umlagerungsbestellungen umsetzen.
Transitbestand
Um die Mengen eines Materials zu ermitteln, die mit oder ohne Umlagerungsbestellung in ein
Werk umgelagert werden, können Sie die Bestandssegmente wie folgt klassifizieren:
Bestandssegment Umlagerungsbestellung
Umlagerungsbestand Nein
Transitbestand Ja
Notiz:
Die App Überfällige Materialien – Transitbestand unterstützt nur die folgenden
Umlagerungsprozesse:
● Warenausgänge mit den Bewegungsarten 351, 641, 643, 654
● Wareneingänge mit den Bewegungsarten 101, 103, 107, 109
● Transaktion MIGO
1. Starten Sie die Transaktion MIGO oder die SAP-Fiori-App Warenbewegung buchen.
3. Überprüfen Sie den Vorschlagswert für die Bewegungsart und ändern Sie ihn
gegebenenfalls in 351 .
6. Markieren Sie für die Positionen, die Sie auslagern wollen, das Ankreuzfeld OK. Wenn
notwendig, ändern Sie für die Positionen die vorgeschlagene Menge und geben den
Lagerort an, aus dem das Material entnommen wird.
Der zweite Schritt ist der Wareneingang zur Umlagerungsbestellung. Diesen Wareneingang
erfassen Sie wie einen Wareneingang zu einer normalen Bestellung (Bewegungsart 101). Sie
können den Wareneingang zur Umlagerungsbestellung mit der Transaktion MIGO, der App
Warenbewegung buchen oder der App Wareneingang zu Einkaufsbeleg buchen erfassen. Es ist
aber nicht möglich, den Wareneingang in den WE-Sperrbestand zu buchen.
3. Wählen Sie auf Werksebene den abgebenden und dann den empfangenden Bestand aus.
Notiz:
Mit der Wertehilfe können Sie Bestände leichter in alle verfügbaren Lagerorte
eines Werks buchen. Die Wertehilfe für den empfangenden Lagerort enthält
alle verfügbaren Lagerorte, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
● Für das ausgewählte Material sind im Materialstamm die angegebenen
Lagerorte bereits definiert.
● Werke und die zugehörigen Bewegungsarten wurden für die automatische
Erzeugung eines Lagerorts konfiguriert.
5. Geben Sie die Menge ein, die Sie aus dem abgebenden Bestand in den empfangenden
Bestand umlagern möchten.
Notiz:
Sie können die App auch verwenden, um eine Umlagerungsbestellung
anzulegen. Die Drucktaste Umlagerungsbestellung anlegen wird in der App nur
angezeigt, wenn die erforderliche Konfiguration für Umlagerungsbestellungen
gepflegt ist.
Schäden, die während des Transports auftreten und zu einer Vernichtung der Ware führen,
müssen Sie dem System als Verschrottung melden, damit der Umlagerungsbestand bzw. der
Transitbestand korrigiert wird.
Sie können die Verschrottung auf folgende Weise melden:
● Sie stornieren die Auslagerung aus dem abgebenden Werk und buchen anschließend eine
Verschrottung für das Material im abgebenden Werk. Die Verschrottung wird wertmäßig
im abgebenden Werk gebucht.
● Sie lagern die Ware in voller Menge im empfangenden Werk ein und buchen dann die
Verschrottung im empfangenden Werk. Die Verschrottung wird wertmäßig im
empfangenden Werk gebucht.
Wichtig ist, dass die vernichtete Menge nicht im Umlagerungsbestand bzw. Transitbestand
bleibt, sondern dem System als verschrottet gemeldet wird.
1. Welche der folgenden Aussagen gelten für Umbuchungen von Material an Material?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Die Buchungen können nur aus dem frei verwendbaren Bestand des abgebenden
Materials in den frei verwendbaren Bestand des empfangenden Materials erfolgen.
2. Welche der folgenden Aussagen über das Einschritt- und das Zweischrittverfahren sind
richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Nach der Warenausgangsbuchung aus der abgebenden Stelle befindet sich der
Bestand in Umlagerung an die empfangende Stelle.
X D Unabhängig vom Verfahren wird im System nur ein Materialbeleg für den
gesamten Umlagerungsprozess erzeugt.
3. Wie wirkt sich eine Umlagerung von Werk an Werk auf die Finanzbuchhaltung (FI) aus,
wenn die Materialbewertung auf Werksebene erfolgt (Bewertungskreis = Werk)?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Eine Umlagerung von Werk an Werk hat keine Auswirkung auf das Finanzwesen.
4. Sie erfassen eine Umlagerung von Werk an Werk im Zweischrittverfahren. Warum werden
bei der Einlagerung keine Buchungen in der Finanzbuchhaltung vorgenommen?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X A Weil die Menge in den frei verwendbaren Bestand im empfangenden Werk gebucht
wird.
1. Welche der folgenden Aussagen gelten für Umbuchungen von Material an Material?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Die Buchungen können nur aus dem frei verwendbaren Bestand des abgebenden
Materials in den frei verwendbaren Bestand des empfangenden Materials erfolgen.
Richtig. Diese Umbuchungen können nicht über eine Reservierung vorgeplant werden. –
Die beiden beteiligten Materialien müssen dieselbe Basismengeneinheit haben. – Sie
können nur aus dem frei verwendbaren Bestand des abgebenden Materials in den frei
verwendbaren Bestand des empfangenden Materials gebucht werden. – Sie müssen diese
Buchungen in einem Schritt vornehmen. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion
„Durchführen von Umbuchungen“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
2. Welche der folgenden Aussagen über das Einschritt- und das Zweischrittverfahren sind
richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Nach der Warenausgangsbuchung aus der abgebenden Stelle befindet sich der
Bestand in Umlagerung an die empfangende Stelle.
X D Unabhängig vom Verfahren wird im System nur ein Materialbeleg für den
gesamten Umlagerungsprozess erzeugt.
3. Wie wirkt sich eine Umlagerung von Werk an Werk auf die Finanzbuchhaltung (FI) aus,
wenn die Materialbewertung auf Werksebene erfolgt (Bewertungskreis = Werk)?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Eine Umlagerung von Werk an Werk hat keine Auswirkung auf das Finanzwesen.
Richtig. Umlagerungen von Werk an Werk wirken sich auf die Finanzbuchhaltung aus,
wenn die Materialbewertung auf Werksebene erfolgt. – Umlagerungen von Werk an Werk
führen zu einer Wertfortschreibung auf den Bestandskonten. – Die Umlagerung ohne
Umlagerungsbestellung wird mit dem Bewertungspreis des Materials im abgebenden
Werk bewertet. – Ein Buchungskreis stellt eine rechtlich selbständige Buchhaltungseinheit
dar. Es werden daher zwei Rechnungswesenbelege erzeugt (einer für jeden beteiligten
Buchungskreis). Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Durchführen einer
Umlagerung zwischen Werken“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
4. Sie erfassen eine Umlagerung von Werk an Werk im Zweischrittverfahren. Warum werden
bei der Einlagerung keine Buchungen in der Finanzbuchhaltung vorgenommen?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X A Weil die Menge in den frei verwendbaren Bestand im empfangenden Werk gebucht
wird.
Lektion 1
Anlegen manueller Reservierungen 111
Lektion 2
Auswerten von Reservierungen 119
LERNZIELE
Eine Reservierung ist die Anforderung an das Lager, die Materialien für eine Warenbewegung
(in der Regel eine Entnahme) zu einem späteren Termin und zu einem bestimmten Zweck
bereitzuhalten. Wichtig ist, dass Reservierungen von der Materialdisposition berücksichtigt
werden, so dass ein benötigtes Material rechtzeitig beschafft werden kann. Außerdem dient
die Reservierung dazu, den Erfassungsprozess zu erleichtern und zu beschleunigen sowie die
Arbeit an der Warenausgangsstelle vorzubereiten.
Normalerweise planen Sie Warenausgänge und Umbuchungen über eine Reservierung vor.
Sie können aber auch Wareneingänge über eine Reservierung vorplanen.
Die Vorplanung von Umbuchungen ist nur für Umbuchungen im Einschrittverfahren von
Lagerort an Lagerort (Bewegungsart 311) und von Werk an Werk (Bewegungsart 301)
möglich. Die Vorplanung von Wareneingängen über eine Reservierung sollte nur in
Ausnahmefällen erfolgen. Wenn Sie die Anwendungskomponenten Einkauf und Produktion
verwenden, werden Wareneingänge über Bestellungen und Fertigungsaufträge geplant.
Zugangsreservierungen sind nicht notwendig.
Reservierungen können manuell und automatisch erzeugt werden.
Zu den automatisch erzeugten Reservierungen gehören:
● Abhängige Reservierungen:
Diese Reservierungen werden für Aufträge, Netzpläne und Projektstrukturplanelemente
(PSP-Elemente) verwendet.
Beim Eröffnen eines Auftrags, eines Netzplans bzw. eines Projekts reserviert das System
automatisch die Lagerkomponenten.
Abhängige Reservierungen können Sie zwar anzeigen, aber nicht direkt pflegen. Sie
können beispielsweise eine abhängige Reservierung für einen Auftrag nicht direkt ändern,
sondern müssen die Komponenten im Auftrag ändern. Die Reservierung wird dann
automatisch fortgeschrieben.
● Umlagerungsreservierungen:
Diese Reservierungen dienen der Planung von Umlagerungen zwischen Lagerorten. Wenn
z.B. eine Bestellpunktdisposition auf Lagerortebene geführt wird, erzeugt das System im
Werk eine Umlagerungsreservierung in Höhe der Auffüllmenge, wenn der verfügbare
Bestand den Meldebestand unterschreitet.
Ein Reservierungsbeleg besteht aus einem Kopf und mindestens einer Position. Der Kopf
enthält allgemeine Daten über den Reservierungsvorgang (Erfasser, Bewegungsart,
Achtung:
Sie können eine Reservierung nur für genau einen Zweck anlegen, d.h., Sie
können in einer Reservierung nur eine Bewegungsart eingeben und eine
Kontierung erfassen. Diese beiden Angaben können Sie nach dem Buchen nicht
mehr ändern.
Die Unterteilung in Kopf- und Positionsdaten finden Sie auch in den Transaktionen
„Reservierung anlegen“ (MB21), „Reservierung ändern“ (MB22) und „Reservierung anzeigen“
(MB23) wieder. Bei allen Transaktionen wird zunächst ein Einstiegsbild angezeigt, von dem
aus Sie dann auf weitere Datenbilder gelangen. Beim Anlegen und Ändern von
Reservierungen können Sie die wichtigsten Daten für Kopf und Positionen schnell auf dem
Sammelbearbeitungsbild eingeben.
Um die Detailbilder für die Kopfdaten und die einzelnen Positionen anzuzeigen, wählen Sie
Springen → Kopf bzw. Springen → Details ab Position.
Über Springen → Übersicht rufen Sie ein Übersichtsbild auf, in dem die einzelnen Positionen
mit ausführlicheren Detaildaten angezeigt werden.
Hinweis:
Auf dem Übersichtsbild können Sie keine Änderungen vornehmen. Änderungen
können Sie auf dem Sammelbearbeitungsbild vornehmen (unter
Springen → Sammelbearbeitung). Auf dem Sammelbearbeitungsbild können Sie
auch mit einem Doppelklick auf die gewünschte Position ins Detailbild der
Position verzweigen.
Beim Anlegen einer Reservierung können Sie sich auch auf eine andere Reservierung
beziehen. Anschließend können Sie den Basistermin, die Bewegungsart und die
Kontierungsdaten ändern. Das System schlägt die Positionen aus der Vorlagereservierung
vor, und Sie können wählen, welche Positionen Sie übernehmen möchten. Sie können auch
die Mengen und die Bedarfstermine der Positionen ändern.
Hinweis:
Im Customizing der Bestandsführung und Inventur unter
Reservierung → Kopierregeln für Referenzbelege pflegen legen Sie fest, ob die
Markierung zum Übernehmen für alle Positionen der Vorlagereservierung bereits
gesetzt werden soll.
Sie können die Transaktionen auch mithilfe entsprechender Apps im SAP Fiori Launchpad
aufrufen.
Notiz:
Diese App unterstützt nur die Verfügbarkeitsprüfung des erweiterten ATP (aATP).
Wenn eine dynamische Verfügbarkeitsprüfung erforderlich ist, aktivieren Sie das
aATP in den Customizing-Konfigurationen Ihrer Prüfgruppe.
Um eine Reservierung mit der App anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie auf der Startseite der App oben über der Reservierungsliste die Drucktaste
Reservierung anlegen.
2. Geben Sie im Dialogfenster eine Bewegungsart, ein Werk und ein Basisdatum ein, und
wählen Sie Anlegen.
3. Prüfen Sie im Kopf Allgemeine Informationen die wesentlichen Daten, und füllen Sie die
erforderlichen Felder aus, z.B. das Kontierungsobjekt oder den empfangenden Lagerort.
4. Geben Sie auf der Registerkarte Reservierungspositionen Daten wie das Material und die
Menge ein. Um weitere Positionen anzulegen, wählen Sie oben über der Positionsliste die
Drucktaste Anlegen.
Sie können sich beim Buchen einer Warenbewegung nur auf Reservierungspositionen
beziehen, für die das Kennzeichen Bewegung erlaubt gesetzt ist. Somit können Sie über
dieses Kennzeichen verhindern, dass eine Warenbewegung zu einer Reservierungsposition
gebucht werden kann. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn der Bedarfstermin für das
Material noch weit in der Zukunft liegt.
Wenn Sie bei der Warenbewegung die Reservierung über die Suchfunktion ermitteln, wählt
das System nur Reservierungspositionen aus, für die das Kennzeichen Bewegung erlaubt
gesetzt ist.
Hinweis:
Im Customizing stellen Sie pro Werk ein, ob das Kennzeichen Bewegung erlaubt
beim Anlegen einer Reservierung für die Positionen vorgeschlagen wird oder
nicht.
Wählen Sie im Customizing der Materialwirtschaft den Pfad Bestandsführung und
Inventur → Reservierung → Vorschlagswerte festlegen.
Das Kennzeichen können Sie in den Transaktionen MB21/MB22 für alle Positionen markieren
oder entmarkieren. Wählen Sie dazu Bearbeiten → Weitere Funktionen → Für alle Positionen
→ Ein/Aus.Bewegung Zusätzlich können Sie über den Report Reservierungen verwalten das
Kennzeichen für mehrere Reservierungen automatisch vom System setzen lassen.
Wenn Sie bei der Warenbewegung die gesamte reservierte Menge entnehmen, so wird in der
Reservierung automatisch das Kennzeichen Endausgefasst gesetzt. Sie können das
Kennzeichen Endausgefasst auch manuell setzen, wenn Sie nur einen Teil der reservierten
Menge entnehmen und die Restmenge nicht mehr benötigen. Sie können das Kennzeichen
direkt beim Erfassen der Warenbewegung setzen, aber auch, indem Sie die Reservierung
ändern.
Der Report gibt eine Liste mit Reservierungspositionen entsprechend Ihrer Selektion aus.
Dabei sind Zugangsreservierungen gelb hervorgehoben. Pro Reservierungsposition werden
etliche Detailinformationen ausgegeben. Es werden unter anderem folgende Werte angezeigt:
● Reservierungsnummer und -position
● Material
● Bedarfsmenge
● Bewegungsart
● Kontierung
● Bedarfstermin
● Differenzmenge zwischen reservierter und bereits abgebauter Menge
Wenn Sie weitere Daten benötigen und detailliert auswerten möchten, erweitern Sie das
aktuelle Layout oder wählen Sie über Einstellungen → Layout ein anderes vorhandenes
Layout aus.
Um eine Reservierung aus der Liste anzuzeigen, doppelklicken Sie auf die
Reservierungsnummer. Wenn Sie auf eine Reservierungsposition doppelklicken, werden die
Details zu dieser Position angezeigt.
Sie können die Reservierungsliste auch mithilfe der entsprechenden App im SAP Fiori
Launchpad aufrufen.
Beim Erfassen von Reservierungen können Sie entscheiden, ob das Kennzeichen Bewegung
erlaubt für die Positionen gesetzt sein soll oder nicht. Um Warenbewegungen zu einer
Reservierungsposition buchen zu können, müssen Sie dieses Kennzeichen setzen.
Durch diesen Report können Sie nun für alle Reservierungspositionen, deren Bedarfstermin in
naher Zukunft liegt, das Kennzeichen Bewegung erlaubt automatisch setzen lassen.
Geben Sie auf dem Einstiegsbild einen Basistermin und gegebenenfalls weitere
Selektionskriterien (z.B. die Reservierungsnummer) an. Markieren Sie das Ankreuzfeld
Warenbewegung auf erlaubt setzen im Bereich Auszuführende Aktionen, und führen Sie dann
den Report aus.
Unter Berücksichtigung der weiteren Selektionskriterien wählt das System zuerst alle
Reservierungen aus, deren Basistermin gleich dem oder früher als der für die Selektion
angegebene Basistermin ist. Das System prüft dann die Bedarfstermine der einzelnen
Positionen für alle ausgewählten Reservierungen. Der Stichtag für diese Prüfung wird anhand
des Basistermins der Selektion plus einer im Customizing festgelegten festen Anzahl von
Arbeitstagen berechnet. Wenn der Bedarfstermin der Reservierungsposition früher als oder
gleich diesem Stichtag ist, wird das Kennzeichen Bewegung erlaubt in der Position gesetzt.
Um zu vermeiden, dass die Reservierungsdatei zu groß wird, können Sie erledigte, alte oder
überflüssige Reservierungen regelmäßig löschen. Das Verwaltungsprogramm merkt die
Reservierungspositionen zum Löschen vor. Sind alle Positionen einer Reservierung zum
Löschen vorgemerkt, wird die Reservierung aus der Datei entfernt.
Auch beim Löschen von Reservierungen müssen Sie einen Basistermin für die Selektion
angeben. Markieren Sie das Ankreuzfeld Löschen/Löschkennzeichen setzen im Bereich
Auszuführende Aktionen, und führen Sie dann den Report aus. Für alle ausgewählten
Reservierungen (Basistermin der Reservierungen gleich dem oder früher als der Basistermin
der Selektion) prüft das System, ob der Bedarfstermin der einzelnen Reservierungsposition
vor dem vom System ermittelten Stichtag liegt. Diesen Stichtag berechnet das System aus
dem Basistermin minus einer festen Anzahl von Tagen, die im Customizing definiert wird (im
Standard 30 Tage). Das Löschkennzeichen wird für Reservierungspositionen gesetzt, die
diese Bedingung erfüllen.
Sind alle Positionen einer Reservierung zum Löschen vorgemerkt, wird die Reservierung
physisch gelöscht.
Hinweis:
Sie können auf dem Selektionsbild festlegen, dass nur erledigte Positionen zum
Löschen vorgemerkt werden. Somit muss eine Reservierungsposition zusätzlich
entweder vollständig entnommen oder als endausgefasst gekennzeichnet sein.
Es ist auch möglich, nur die Reservierungen zu löschen, die für eine bestimmte
Kontierung (z.B. Kostenstelle oder Auftrag) erfasst wurden. Geben Sie hierzu die
Kontierung als Selektionskriterium ein.
Sie können die Transaktion Reservierung verwalten auch mithilfe der entsprechenden App im
SAP Fiori Launchpad aufrufen.
Notiz:
Diese Funktion muss im Customizing auch für das Werk und die Bewegungsart
aktiviert werden.
Achtung:
Wenn Sie die Warenbewegungen buchen, wird mit Bezug zu all denjenigen
Reservierungen und Fertigungsaufträgen gebucht, die den Selektionskriterien
entsprechen. Diese Liste umfasst auch die Positionen, die Sie mit der
Filterfunktion ausgeblendet haben. Wenn Sie zu bestimmten Positionen keine
Warenbewegungen buchen möchten, müssen Sie diese Positionen markieren
und über Bearbeiten → Löschen aus der Liste entfernen.
Sie haben auch die Möglichkeit, eine Liste der zu kommissionierenden Materialien zu drucken.
Dazu wählen Sie Liste → Drucken. Sie erhalten dann eine Liste der Warenbewegungen, für die
Sie über Einstellungen → Layout das aktuelle Layout anpassen oder ein anderes vorhandenes
Layout auswählen können. Zum Drucken der Liste wählen Sie dann erneut Liste → Drucken.
X B Manuell
2. Sie möchten manuell eine Reservierung für einen Warenausgang anlegen. Welche der
folgenden Daten müssen Sie eingeben, damit Sie die Reservierung sichern können?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Bewegungsart
X B Lagerort
X C Werk
X D Basistermin
X F Kennzeichen Prüfdatum
X G Materialnummer
3. Welche der folgenden Aussagen zum Verwenden von Reservierungen als Referenz für eine
Warenbewegung ist richtig?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X A Sie können sich beim Erfassen einer Warenbewegung nur auf die Kopfdaten einer
Reservierung beziehen.
4. Welche der folgenden Funktionen können Sie mit der Kommissionierliste für
Reservierungen ausführen?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X Richtig
X Falsch
X B Manuell
2. Sie möchten manuell eine Reservierung für einen Warenausgang anlegen. Welche der
folgenden Daten müssen Sie eingeben, damit Sie die Reservierung sichern können?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Bewegungsart
X B Lagerort
X C Werk
X D Basistermin
X F Kennzeichen Prüfdatum
X G Materialnummer
Richtig. Um eine Reservierung manuell anlegen zu können, müssen Sie den Basistermin,
die Bewegungsart, das Werk, das Material, die Menge und, je nach Bewegungsart, die
Kontierungsdaten eingeben. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Anlegen
manueller Reservierungen“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
3. Welche der folgenden Aussagen zum Verwenden von Reservierungen als Referenz für eine
Warenbewegung ist richtig?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X A Sie können sich beim Erfassen einer Warenbewegung nur auf die Kopfdaten einer
Reservierung beziehen.
Richtig. Sie können sich auf Kopfebene nicht auf eine Reservierung beziehen. Einen Bezug
zu einer Reservierung stellen Sie immer auf Positionsebene her. – Wenn Sie die
Reservierung bei der Warenbewegung mit der Suchfunktion ermitteln, wählt das System
nur Reservierungspositionen aus, für die das Kennzeichen Bewegung erlaubt gesetzt ist. –
Wenn die Bedarfsmenge einer Reservierungsposition vollständig entnommen wird, wird
das Kennzeichen Endausgefasst automatisch gesetzt. – Sie können das Kennzeichen
Endausgefasst auch manuell setzen, wenn Sie eine Warenbewegung mit Bezug auf eine
Reservierung erfassen. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Anlegen
manueller Reservierungen“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
4. Welche der folgenden Funktionen können Sie mit der Kommissionierliste für
Reservierungen ausführen?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
Richtig. „Eine Warenbewegung mit Bezug zu einer Reservierung buchen“ und „Eine
Druckliste anlegen“ sind die Funktionen, die Sie mit der Kommissionierliste für
Reservierungen ausführen können. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion
„Auswerten von Reservierungen“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X Richtig
X Falsch
Richtig. In der Funktion „Reservierungen verwalten“ ist der Basistermin relevant. Weitere
Informationen finden Sie in der Lektion „Auswerten von Reservierungen“ des Kurses
S4510 (bzw. TS452).
Lektion 1
Ungeplante Warenausgänge buchen 135
Lektion 2
Warenausgang mit Bezug buchen 141
Lektion 3
Konfigurieren der Bestandsfindung 145
LERNZIELE
Ein Warenausgang ist eine Warenbewegung, die zu einer Bestandsminderung führt. Es gibt
viele Gründe für die Entnahme von Waren.
Beispiele für Warenausgänge sind die Folgenden:
● Materialbereitstellung für die Produktion
● Entnahme einer Stichprobe für die Qualitätsprüfung
● Verschrottung von Material
● sonstige interne Materialbereitstellung
● Warenversand an einen Kunden
Welchen Vorgang Sie erfassen, steuern Sie über die gewählte Bewegungsart.
Entnahmen für den Verbrauch (z.B. für einen Fertigungsauftrag, einen Kundenauftrag oder
eine Kostenstelle) können in der Standardauslieferung nur aus dem frei verwendbaren
Bestand gebucht werden. Eine Entnahme für eine Stichprobe oder eine Verschrottung kann
aus dem frei verwendbaren Bestand, aus dem Qualitätsprüfbestand und aus dem gesperrten
Bestand erfolgen.
Hinweis:
Auch bei der Rücklieferung bestellter Waren an den Lieferanten und bei
Umlagerungen werden bestandsvermindernde Vorgänge, also Warenausgänge,
gebucht. Diese Abgänge buchen Sie jedoch mit den speziellen Vorgängen
"Rücklieferung" bzw. "Umbuchung".
Welchen Vorgang Sie erfassen, steuern Sie über die ausgewählte Bewegungsart. Die
Bewegungsart bestimmt auch, welche zusätzlichen Kontierungsdaten Sie angeben müssen.
Zum Buchen eines Warenausgangs auf eine Kostenstelle verwenden Sie beispielsweise die
Bewegungsart 201. In diesem Fall müssen Sie eine Kostenstelle als Kontierungsobjekt
angeben. Material, Bewegungsart und Kontierungsobjekt beeinflussen die Konten des
Finanzwesens, die bei der Buchung ermittelt werden.
Hinweis:
Den Verbrauch für ein Material können Sie im Materialstammsatz auf
Werksebene anzeigen. Wählen Sie dazu im Bereich Zusatzdaten die
Registerkarte Verbrauch.
Wenn Sie sich bei der Erfassung des Warenausgangs nicht auf einen Referenzbeleg, z.B. einen
Fertigungsauftrag oder eine Reservierung, beziehen können, so müssen Sie einen sonstigen
Warenausgang ohne Bezug erfassen und alle notwendigen Daten manuell eingeben. Man
spricht in diesem Fall von einem ungeplanten Warenausgang.
Falls Sie mehrere Materialien entnehmen möchten, die als Komponenten in einer Stückliste
zusammengefasst sind, können Sie sich bei der Erfassung des Warenausgangs auf diese
Stückliste beziehen und so den erforderlichen manuellen Erfassungsaufwand verringern.
Stichprobenziehung
Die Entnahme einer Stichprobe ist in der Regel mit einer Qualitätsprüfung verbunden. Bei der
Qualitätsprüfung eines Materials wird häufig nur eine kleine Teilmenge tatsächlich geprüft.
Das Ergebnis dieser Prüfung bildet dann die Grundlage für den Verwendungsentscheid für die
gesamte Menge.
Um sicherzustellen, dass die zu prüfende Menge aus dem Bestand herausgenommen wird,
buchen Sie eine Stichprobe. Bei der Qualitätsprüfung muss unterschieden werden, ob die
Prüfung vernichtend ist oder nicht, d.h. ob das geprüfte Material nach der Prüfung noch
verwendet werden kann. Wenn es sich um eine vernichtende Prüfung handelt, erfassen Sie
eine Entnahme für eine Stichprobe. Durch diese Buchung werden die Menge und der Wert des
Stichprobenmaterials vermindert. Der Wert wird vom Bestandskonto an ein Aufwandskonto
der Qualitätsprüfung gebucht. Eine Verbrauchsfortschreibung wird durch eine Entnahme für
eine Stichprobe nicht bewirkt.
Erfasst wird eine Stichprobe wie ein Warenausgang ohne Bezug. Folgende Bewegungsarten
sind in der Standardauslieferung für eine Entnahme für eine Stichprobe definiert:
● 331: Entnahme für Stichprobe aus dem Qualitätsprüfbestand
● 333: Entnahme für Stichprobe aus dem frei verwendbarem Bestand
● 335: Entnahme für Stichprobe aus dem Sperrbestand
Kann das Material nach der Prüfung noch verwendet werden, so ist es sinnvoller, die
Prüfstelle oder das Labor als einen eigenen Lagerort zu definieren. Die zu prüfende
Stichprobe kann dann in diesen Lagerort umgebucht werden. Dadurch befindet sich das
Material immer noch im Qualitätsprüfbestand, allerdings an einem anderen Lagerort als der
Rest des Materials. So kann genau verfolgt werden, welche Menge gerade geprüft wird.
Auf die Gesamtmenge und den Gesamtwert des Materials hat diese Umbuchung keine
Auswirkungen. Nach erfolgreicher Prüfung kann das Material direkt aus dem Prüfstellen-
Lagerort freigegeben werden.
Achtung:
Ist die Prüfabwicklung für ein Material aktiv, erfolgt die Qualitätsprüfung eines
Materials im Qualitätsmanagement (QM). Beachten Sie, dass Abgänge aus dem
Qualitätsprüfbestand nicht mehr in der Bestandsführung, sondern nur bei der
Prüfabwicklung vorgenommen werden können.
Verschrottung
Eine Verschrottung erfassen Sie, wenn ein Material z.B. aufgrund überschrittener
Mindesthaltbarkeit oder Beschädigung nicht mehr verwendet werden kann. Die
Verschrottung ist aus jeder der drei Bestandsarten möglich. Eine Verschrottung wird wie ein
Warenausgang ohne Bezug erfasst.
Folgende Bewegungsarten sind für die Verschrottung definiert:
● 551: Entnahme für Verschrottung aus dem frei verwendbarem Bestand
● 553: Entnahme für Verschrottung aus dem Qualitätsprüfbestand
● 555: Entnahme für Verschrottung aus dem gesperrten Bestand
Die Verschrottung bewirkt, dass der zugehörige Bestand vermindert wird. Der Wert des
verschrotteten Materials wird vom Bestandskonto auf ein Verschrottungskonto umgebucht.
1. Wählen Sie auf dem Bild SAP Easy Access den Pfad
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Warenbewegung → Warenausgang
(MIGO_GI).
Alternativ starten Sie im SAP Fiori Launchpad die App Warenbewegung buchen.
3. Geben Sie im Feld Vorschlagswert für die Bewegungsart die gewünschte Bewegungsart
ein, z.B. 201 (Verbrauch für Kostenstelle aus dem Lager), 221 (Verbrauch für Projekt aus
dem Lager) oder 241 (Verbrauch für Anlage aus dem Lager).
Hinweis:
Wenn Sie Positionen mit unterschiedlichen Bewegungsarten erfassen
möchten, können Sie den Vorschlagswert für die Bewegungsart ändern,
bevor Sie weitere Positionen erfassen. Sie können aber auch die
Bewegungsart in der Position selbst ändern.
4. Für die zu erfassenden Positionen geben Sie die Materialnummer, die Menge, den
Lagerort und das Werk ein. Geben Sie die Materialnummer in das Feld Materialkurztext
ein. Außerdem müssen Sie die von der Bewegungsart abhängigen Daten zur Kontierung
eingeben, z.B. die Kostenstelle, das PSP-Element oder die Anlage.
Ergebnis
Wenn Sie eine Reservierung verwendet haben, um sicherzustellen, dass ein Material
rechtzeitig bereitgestellt wird, sollten Sie auch den Warenausgang mit Bezug zu dieser
Reservierung erfassen. Durch die Bezugnahme auf die Reservierung vereinfachen Sie die
Erfassung der Warenbewegung, da die Daten der einzelnen Positionen aus der Reservierung
übernommen werden können.
Der Bezug zur Reservierung ist auch notwendig, damit die entnommenen Mengen in der
Reservierung fortgeschrieben werden und der Disposition somit die richtigen Werte vorliegen.
Wird für eine Position die gesamte reservierte Menge entnommen, wird automatisch das
Kennzeichen Endausgefasst in der Reservierungsposition gesetzt. Wird nur eine Teilmenge
entnommen und die Restmenge nicht mehr benötigt, müssen Sie das Kennzeichen
Endausgefasst beim Erfassen des Warenausgangs manuell setzen, damit der Bedarf in der
Disposition vollständig abgebaut wird.
Achtung:
Eine Entnahme mit Bezug zu einer Reservierungsposition ist nur möglich, wenn
für die Position das Kennzeichen Bewegung erlaubt gesetzt ist.
Wenn Ihnen die Reservierungsnummer nicht bekannt ist, können Sie die Reservierung über
die Suchfunktion ermitteln. Als Selektionswerte können Sie z.B. das Material, das Werk und
die Kontierung angeben. Außerdem können Sie festlegen, ob nur offene Reservierungen (d.h.
nicht endausgefasste Reservierungen) oder auch endausgefasste (stornierbare)
Reservierungen im Suchergebnis aufgelistet werden.
Wenn Sie einen Fertigungsauftrag anlegen, werden automatisch die benötigten Mengen der
Komponenten reserviert. Unter Umständen benötigen Sie aber noch zusätzliche Teile.
Deshalb unterscheidet man bei der Entnahme der Komponenten für einen Auftrag
verschiedene Warenausgänge:
● Geplanter Warenausgang:
Diesen Warenausgang erfassen Sie mit Bezug auf die abhängige Reservierung zum
Auftrag. Als Bewegungsart wird automatisch 261 (Verbrauch für Auftrag aus dem Lager)
ermittelt.
● Ungeplanter Warenausgang:
Diesen Warenausgang erfassen Sie ohne Bezug auf eine Reservierung als sonstigen
Warenausgang. Als Bewegungsart wählen Sie 261 (Verbrauch für Auftrag aus dem Lager).
Als Kontierung geben Sie die Auftragsnummer an.
● Retrograde Entnahme:
Bei dieser Art der Entnahme befinden sich die Komponenten schon an der
Produktionsstätte. Sie werden physisch im Laufe des Produktionsprozesses verbraucht,
der Verbrauch wird aber erst dann gemeldet, wenn die verbrauchte Menge bekannt ist,
d.h. wenn der Auftrag zurückgemeldet wird. Für diese Komponenten brauchen Sie keine
Warenbewegung in der Bestandsführung zu erfassen.
Bei der Rückmeldung des Auftrags können Sie alle Mengen, die zwar für den Auftrag
reserviert waren, jedoch nicht benötigt wurden, als endausgefasst kennzeichnen.
Die Funktion der Bestandsfindung kann nur für Positionen genutzt werden, in denen kein
Lagerort angegeben ist. In der Transaktion MIGO können Sie die Bestandsfindung pro Position
oder für alle Positionen ohne Lagerortangabe starten.
Welche Strategie ermittelt wird, hängt somit vom Werk, dem Material
(Bestandsfindungsgruppe) und der Anwendung (Bestandsfindungsregel) ab.
Am besten pflegen Sie zuerst die Positionstabelle. In der Positionstabelle erfassen Sie die
Bestände (frei verwendbarer Bestand oder Konsignationsbestand) und die Lagerorte, die bei
der Bestandsfindung berücksichtigt werden sollen. Über die Prioritätskennzahl können die
Bestände auf- oder absteigend sortiert und somit in die gewünschte Reihenfolge gebracht
werden. Die Prioritätskennzahl muss immer größer oder gleich 1 sein. Es kann jedoch
mehrere Positionen mit derselben Prioritätskennzahl geben.
Wenn Sie ohne Einschränkung auf alle Bestände (frei verwendbarer Bestand, Eigen- und
Konsignationsbestand) zugreifen möchten, geben Sie nur eine Prioritätskennzahl in der
ersten Zeile der Positionstabelle ein.
Wenn für getrennt bewertete Materialien die Bewertungsart berücksichtigt werden soll,
müssen Sie in der Spalte Bewertungsart entsprechende Werte eingeben.
Nachdem Sie die Positionstabelle gepflegt haben, kehren Sie zu der Detailsicht der
Kopftabelle zurück.
Unter Sortierung werden die Sortierkriterien Positionstabelle, Preis und Menge angezeigt. Für
die Sortierung müssen Sie Folgendes angeben:
● Welche Sortierkriterien für die Strategie eine Rolle spielen und ob die Sortierung für dieses
Kriterium auf- oder absteigend erfolgen soll.
● In welcher Reihenfolge (Rangfolge) die gewählten Sortierkriterien zu berücksichtigen sind.
Unter Mengenverteilung finden Sie das Feld Mengenvorschlag. Über dieses Feld können Sie
einen Exit für die Ermittlung der Mengenverteilung nutzen. Im Feld Anzahl Splits können Sie
angeben, auf wie viele Teilmengen eine Bedarfsmenge maximal aufgeteilt werden darf. Die
Angaben zum Mengenvorschlag und zur Anzahl der Splits werden nicht berücksichtigt, wenn
die Bestandsfindung von der Anwendung für die Lagerverwaltung (WM) aufgerufen wird.
Unter Sonstige Einstellungen finden Sie folgende Ankreuzfelder und Felder:
● WM-Abwicklung (WM = Warehouse Management):
Darüber können Sie das Zusammenspiel zwischen Bestandsfindung und Lagerverwaltung
bestimmen.
● Dialog Bestandsfindung:
Sie können bestimmen, ob die Bestandsfindung im Hintergrund oder im Dialog ablaufen
soll. Die Dialogfunktion ist insbesondere während der Testphase der Bestandsfindung
sinnvoll.
● Pipelineentnahme:
Sie können festlegen, dass bei fehlenden Mengen ein Auffüllen der Restmengen durch eine
Pipelineentnahme erlaubt ist. Dies ist nur für Materialien möglich, für die eine
Pipelineentnahme über die Materialart zugelassen ist und ein Pipeline-Infosatz existiert.
● UserExit für Positionstabelle:
Dieses Ankreuzfeld müssen Sie markieren, wenn Sie den User-Exit EXIT_SAPLMDBF_002
für die Positionstabelle verwenden möchten.
X Richtig
X Falsch
2. Sie buchen einen Warenausgang für ein Material, das mengen- und wertmäßig im Bestand
geführt wird. Welche Auswirkungen hat diese Buchung?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
3. Sie buchen für ein Material einen Warenausgang (WA) für eine Kostenstelle mit Bezug zu
einer Reservierung. Welche der folgenden Aussagen trifft in diesem Zusammenhang zu?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X C Wenn Sie für eine Position die gesamte reservierte Menge entnehmen, müssen Sie
auch in der Reservierungsposition das Kennzeichen Endausgefasst setzen.
X Richtig
X Falsch
2. Sie buchen einen Warenausgang für ein Material, das mengen- und wertmäßig im Bestand
geführt wird. Welche Auswirkungen hat diese Buchung?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
Richtig. Der Bestand des Materials wird im Falle eines Warenausgangs sowohl mengen-
als auch wertmäßig reduziert. Daher wird eine Habenbuchung auf einem
Materialbestandskonto angelegt, und alle FI-Buchungen werden in einem
Buchhaltungsbeleg dokumentiert. Außerdem wird für alle Warenbewegungen
grundsätzlich ein Materialbeleg erzeugt. Eine Reservierung kann bei der Erfassung eines
Warenausgangs als Referenz verwendet werden, wird aber nicht automatisch durch einen
Warenausgang erzeugt. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Buchen
ungeplanter Warenausgänge“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
3. Sie buchen für ein Material einen Warenausgang (WA) für eine Kostenstelle mit Bezug zu
einer Reservierung. Welche der folgenden Aussagen trifft in diesem Zusammenhang zu?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X C Wenn Sie für eine Position die gesamte reservierte Menge entnehmen, müssen Sie
auch in der Reservierungsposition das Kennzeichen Endausgefasst setzen.
Richtig. Bei einem Warenausgang mit Bezug zur Reservierung kann auch eine Teilmenge
entnommen werden. Da der Warenausgang mit Bezug erfolgt, wird die entnommene
Menge als geplanter Verbrauch im Materialstammsatz fortgeschrieben. Eine vollständig
entnommene Reservierungsposition wird automatisch als endausgefasst gekennzeichnet.
Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Buchen eines Warenausgangs mit
Bezug“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
Lektion 1
Durchführen des Lieferantenkonsignationsprozesses 157
Lektion 2
Durchführen des Lohnbearbeitungsprozesses 165
LERNZIELE
Sonderbeschaffung Lieferantenkonsignation
Konsignation bedeutet, dass das von einem Lieferanten bereitgestellte Material in Ihrem
Lager eingelagert wird, er aber weiterhin Eigentum des Lieferanten ist. Eine Verbindlichkeit
gegenüber dem Lieferanten entsteht erst, wenn Sie Material aus dem Konsignationslager
entnehmen.
Um Material im Konsignationslager zu führen, benötigen Sie folgende Stammdaten:
● Materialstammsatz:
Wenn Sie das betreffende Material auch als eigenes Material führen, ist es nicht
notwendig, einen neuen Materialstammsatz für das Konsignationsmaterial anzulegen.
Durch die Verwendung der gleichen Materialnummer kann der Konsignationsbestand in
den frei verwendbaren Bestand eines Materials mit einbezogen werden.
● Lieferantenstammsatz:
Der Lieferantenstammsatz enthält die Informationen zum Lieferanten des
Konsignationsmaterials.
● Einkaufsinfosatz:
Der Einkaufsinfosatz vom Infotyp Konsignation enthält die Informationen zum
Konsignationslieferanten und zum Konsignationsmaterial.
Um vom Lieferanten Konsignationsware anzufordern, legen Sie eine Bestellung mit einer
speziellen Konsignationsposition an. Beim Bezug auf die Konsignationsposition wird dann
beim Wareneingang direkt in den Konsignationsbestand des betreffenden Lieferanten
gebucht. Eine Bewertung des Konsignationsbestandes beim Wareneingang findet nicht statt.
Wird Material aus dem Konsignationsbestand, z.B. für die Produktion, entnommen, wird die
Entnahme mit dem Preis des betreffenden Lieferanten, der im Konsignationsinformationssatz
hinterlegt ist, bewertet. Für die Abrechnung der Entnahmen gibt es einen speziellen Report.
Lieferantenkonsignation im Einkauf
Ein Infosatz vom Infotyp Konsignation ist eine obligatorische Voraussetzung für einen
Wareneingang in den Konsignationssonderbestand. Das heißt, bevor Sie einen Wareneingang
für ein Material in den Konsignationsbestand eines Lieferanten buchen können, muss der
Konsignationsinfosatz für diese Lieferanten-Material-Kombination angelegt werden. Der im
Konsignationsinfosatz hinterlegte Preis wird für die Bewertung und Abrechnung von
Entnahmen aus dem Konsignationsbestand verwendet. Wenn Sie ein Material von mehreren
Lieferanten über die Konsignation beziehen, müssen Sie für jeden Lieferanten einen
separaten Konsignationsinfosatz anlegen.
Um den Konsignationsinfosatz anzulegen, verwenden Sie die Transaktion Infosatz anlegen
(ME11) oder die entsprechende SAP-Fiori-App. Legen Sie den Infosatz für die
Standardeinkaufsorganisation des Werks an, in dem der Konsignationsbestand geführt
werden soll, und wählen Sie den Infotyp Konsignation. Sofern es zum Werk nur genau eine
Einkaufsorganisation gibt, ist die Verwendung einer Standardeinkaufsorganisation nicht
erforderlich.
Konsignationspreise können in Fremdwährung, periodenbezogen und in verschiedenen
Mengeneinheiten festgelegt werden. Außerdem können Sie die Vorteile der Konditionstechnik
des Einkaufs (z.B. Definition von Rabatten und Preis-Mengen-Staffeln) nutzen.
Konsignationsbestellung
Um in einer Bestellung festzulegen, dass ein Material für das Konsignationslager beschafft
wird, geben Sie den Positionstyp K (Konsignation) an.
Für diesen Positionstyp gelten folgende Merkmale:
● Sie müssen eine Materialnummer eingeben.
● Sie können keinen Bestellpreis und keine Konditionen für die Position erfassen.
● Ein Wareneingang ist für die Position zwingend erforderlich. Der Wareneingang wird in den
Konsignationsbestand des Lieferanten gebucht und erfolgt unbewertet.
● Sie können keine Rechnung zu der Konsignationsposition erfassen.
Lieferantenkonsignationsbestand
Das Material, das Sie mittels Konsignation von einem Lieferanten beschaffen, wird in einem
lieferantenbezogenen Sonderbestand K (Konsignation Lieferant) geführt. Der Sonderbestand
wird auf Lagerortebene fortgeschrieben, da das Material in Ihrem eigenen Unternehmen
gelagert wird.
Allerdings wird der Konsignationsbestand nicht bewertet, da er noch Eigentum des
Lieferanten ist. Für Konsignationsbestand sind die Bestandsarten frei verwendbarer Bestand,
Qualitätsprüfbestand und gesperrter Bestand möglich. Der Konsignationsbestand wird bei
der Bestimmung des verfügbaren Bestands eines Materials berücksichtigt.
Der Konsignationsbestand wird in verschiedenen Bestandsauswertungen angezeigt, z.B.:
● Bestandsübersicht (Transaktion MMBE)
In der Bestandsübersicht wird auf Lagerortebene die Summe aller Konsignationsbestände
in diesem Lagerort angezeigt. Mit einem Doppelklick auf diese Sonderbestandszeile
erhalten Sie eine Detailübersicht über die Konsignationsbestände pro
Konsignationslieferant.
● Konsignationsbestände anzeigen (Transaktion MB54):
Wareneingänge in Ihr Konsignationslager können Sie mit und ohne Bestellbezug erfassen.
Wenn Sie einen Wareneingang zu einer Konsignationsbestellung erfassen, bucht das System
die gelieferte Menge automatisch in den Konsignationsbestand des Lieferanten. Als
Bewegungsart wählen Sie 101, das Sonderbestandskennzeichen K wird dann automatisch
gesetzt. Wie bei einem normalen Wareneingang zur Bestellung können Sie in alle drei
Bestandsarten buchen.
Auch ein sonstiger Wareneingang ohne Bestellung und eine Bestandsaufnahme können für
Konsignationsbestand in die drei Bestandsarten erfolgen. Zusätzlich zu den bekannten
Bewegungsarten für diese Warenbewegungen (501, 503, 505 für WE ohne Bestellung; 561,
563, 565 für Bestandsaufnahmen) müssen Sie das Sonderbestandskennzeichen K sowie den
Lieferanten des Konsignationsmaterials angeben.
Alle Wareneingänge in den Konsignationsbestand sind unbewertet.
Umbuchungen
Sowohl bei Warenausgängen aus dem Konsignationsbestand als auch bei der Umbuchung in
Ihren eigenen Bestand entsteht eine Verbindlichkeit gegenüber dem
Konsignationslieferanten. Die Entnahme wird mit dem am Tag der Entnahme/Umbuchung
gültigen Preis aus dem Konsignationsinfosatz bewertet.
● Sie bestellen das Endprodukt mit einer Lohnbearbeitungsbestellung, die auch Angaben
über die dem Lohnbearbeiter beizustellenden Komponenten enthält.
● In der Bestandsführung buchen Sie die Komponenten, die an den Lohnbearbeiter geliefert
werden, in den „Lieferantenbeistellbestand”.
● Der Lohnbearbeiter erbringt die Dienstleistung und liefert das gefertigte oder veredelte
Material. Den Wareneingang über das Endprodukt erfassen Sie in der Bestandsführung.
Gleichzeitig mit dem Wareneingang werden die verbrauchten Komponenten vom System
aus dem Lieferantenbeistellbestand ausgebucht.
● Meldet der Lohnbearbeiter einen Mehr- oder Minderverbrauch von Komponenten erst
nach der Wareneingangsbuchung, wird der Wareneingang über eine Nachverrechnung
korrigiert.
● Der Lohnbearbeiter stellt die erbrachte Dienstleistung in Rechnung. Sie erfassen die
Rechnung in der Logistik-Rechnungsprüfung.
Lohnbearbeitung im Einkauf
Lieferantenbeistellbestand
Hinweis:
In der Disposition (MRP) können Sie mit Dispositionsbereichen vom Typ
„Lohnbearbeiter“ arbeiten.
Dies hat den Vorteil, dass der Lohnbeistellbestand für die einzelnen
Lohnbearbeiter separat disponiert werden kann. Da sich die beigestellten
Materialmengen nicht im verfügbaren Bestand des Werkes befinden, fließen
diese Mengen auch nicht in die Disposition auf Werksebene ein.
Aus der Perspektive der Bestandsführung entspricht das Buchen einer Beistellung von
Komponenten einer Umbuchung aus dem frei verwendbaren Bestand an den
Lieferantenbeistellbestand. Diese Umbuchung kann im Einschrittverfahren (BWA 541) oder
im Zweischrittverfahren (BWA 30A und 30C) durchgeführt werden.
Für die Buchung der Beistellung von Komponenten haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
1. In der Bestandsführung ist die Buchung einer Beistellung von Komponenten mit der
Transaktion MIGO sowie mit der entsprechenden SAP-Fiori-App Warenbewegung buchen
möglich. Sie können sich bei der Erfassung der Umbuchung auf die
Lohnbearbeitungsposition (LB-Position) der Bestellung beziehen. Die Komponenten und
die entsprechenden Mengen werden dann anhand der LB-Position vorgeschlagen. Die
vorgeschlagenen Mengen der beizustellenden Materialien sind änderbar.
Die Beistellung mit Bestellbezug wird nicht in der Bestellentwicklung fortgeschrieben, da
der Beistellbestand nicht bestellungsbezogen geführt wird.
buchen, markieren Sie die relevante Zeile und wählen Bearbeiten → Warenausgang
buchen.
Sie können das Lohnbearbeitungs-Cockpit auch verwenden, um eine Auslieferung für den
Versand anzulegen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Daten, die für den Versand
relevant sind, im Customizing, im Materialstamm und im Geschäftspartnersatz des
Lohnbearbeiters gepflegt sind.
Hinweis:
Wenn Sie die Lohnbearbeitung in der Instandhaltung für den
Aufarbeitungsprozess nutzen, können Sie auch den
Lohnbearbeitungsmonitor (Transaktion ADSUBCON) verwenden.
4. Wenn Sie eine Komponente von einem zweiten Lieferanten beschaffen müssen, können
Sie diese direkt an den Lohnbearbeiter liefern lassen. Dazu müssen Sie in der
Lieferadresse der Bestellposition Folgendes angeben:
Wenn Ihr Lohnbearbeiter Sie darüber informiert, dass die Komponente eingetroffen ist,
erfassen Sie den Wareneingang zur Komponentenbestellung. Bei diesem Wareneingang
wird die Komponente direkt in den Beistellbestand gebucht, der dem Lohnbearbeiter
zugeordnet ist. Auf diese Wareneingangsbuchung kann nicht verzichtet werden, da nur so
der Beistellbestand und damit auch der eigene, in der Regel bewertete Bestand
fortgeschrieben wird.
Diese Direktlieferung einer Komponente wird in der Transaktion ME2ON bei der Selektion
berücksichtigt, wenn Sie das Kennzeichen Mit externen Zugängen aus Bestellungen/
Bestellanforderungen setzen. In der Fiori-App Lohnbearbeitungs-Cockpit wird eine
Direktlieferung ebenso bei der Berechnung der Bestandsmenge für eine Komponente
berücksichtigt.
Wenn der Lohnbearbeiter das bestellte Material (Endprodukt) liefert, buchen Sie den
Wareneingang zur Lohnbearbeitungsbestellung wie einen Wareneingang zu einer normalen
Bestellung (BWA 101). Für die Lohnbearbeitungs-Bestellposition ermittelt das System die
Komponenten und erstellt intern für jede Komponente eine Warenausgangsposition.
Der Materialbeleg besteht aus den folgenden Positionen:
● Wareneingangsposition für das vom Lieferanten gelieferte Material
● Warenausgangsposition(en) für die Komponente(n)
Vor der Buchung der Warenbewegungen können Sie die Komponentenmengen in den
Warenausgangspositionen ändern. Eine solche Änderung ist notwendig, falls der Lieferant Sie
bei der Lieferung über einen Mehr- oder Minderverbrauch von Komponenten informiert.
Lohnbearbeitung: Nachverrechnung
Wenn der Lohnbearbeiter nach der Lieferung des Endproduktes einen Mehr- oder
Minderverbrauch von Lohnbearbeitungskomponenten meldet, müssen Sie eine
Nachverrechnung buchen, um den Komponentenverbrauch zu korrigieren.
Für die Buchung einer Nachverrechnung stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung:
● Transaktion MIGO oder die entsprechende App Warenbewegungen buchen
beigestellte Bestand dieser Komponente um die Differenzmenge erhöht (der Verbrauch wird
storniert).
Notiz:
Eine Nachverrechnung zu einem Lohnbearbeitungseinkaufsbeleg kann erst
erfasst werden, wenn ein Wareneingang zu diesem Beleg gebucht wurde.
X A Lieferantenstammsatz
X B Kundenstammsatz
X C Materialstammsatz
X D Einkaufsinfosatz
X E Orderbuch
X A Dieser Prozess wird verwendet, wenn Sie ein Material für einen Kunden erwerben
und der Lieferant dieses Material direkt an den Kunden liefert.
3. Die Bestandsart Gesperrter Bestand ist für den Beistellbestand nicht möglich.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
X B Material an Material
X D Lieferant an Lieferant
X A Lieferantenstammsatz
X B Kundenstammsatz
X C Materialstammsatz
X D Einkaufsinfosatz
X E Orderbuch
X A Dieser Prozess wird verwendet, wenn Sie ein Material für einen Kunden erwerben
und der Lieferant dieses Material direkt an den Kunden liefert.
Richtig. Der in der ersten Antwort beschriebene Prozess ist ein Streckengeschäft, aber
keine Lohnbearbeitung. – Sie verwenden einen speziellen Positionstyp, um eine
Lohnbearbeitungsposition in Einkaufsbelegen darzustellen. – Für jede
Lohnbearbeitungsposition in einer Bestellung müssen Sie eine oder mehrere
Unterpositionen für die Beistellkomponenten eingeben. – Die Komponenten, die Sie für
einen Lohnbearbeiter bereitstellen, werden in einem lieferantenbezogenen
Sonderbestand O (Lieferantenbeistellbestand) verwaltet. Weitere Informationen finden
Sie in der Lektion „Durchführen des Lohnbearbeitungsprozesses“ des Kurses S4510 (bzw.
TS452).
3. Die Bestandsart Gesperrter Bestand ist für den Beistellbestand nicht möglich.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
Richtig. Nur frei verwendbarer Bestand und Qualitätsprüfbestand sind für den
Beistellbestand möglich. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Durchführen
des Lohnbearbeitungsprozesses“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X B Material an Material
X D Lieferant an Lieferant
Lektion 1
Durchführen einer Inventur 179
Lektion 2
Vereinfachung der Inventur 191
LERNZIELE
Inventur
Für ein Unternehmen gibt es mindestens zwei Gründe, in regelmäßigen Abständen die
Materialbestände zu inventarisieren. In vielen Ländern ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass
jedes Unternehmen mindestens einmal im Jahr eine Inventur seiner Materialbestände
durchführen muss. Bei dieser Inventur werden die Materialbestände für das
Umlaufvermögen, das in der Firmenbilanz ausgewiesen ist, überprüft.
Auch unternehmensintern ist es wichtig, die korrekten Bestandsmengen zu kennen. So ist es
beispielsweise Ziel der Materialbedarfsplanung, mit möglichst geringen Beständen jederzeit
die Verfügbarkeit der Materialien zu gewährleisten. Hierbei führen fehlerhafte
Bestandsangaben zu fehlerhaften Verfügbarkeitszahlen.
Die Inventur erfolgt auf Basis von Bestandseinheiten. Eine Bestandseinheit ist ein nicht mehr
untergliederbarer Teil eines Materialbestandes, für den ein eigener Buchbestand existiert.
Jede Bestandseinheit eines Materials wird gesondert gezählt, und die Inventurdifferenzen
werden je Bestandseinheit gebucht. So müssen Sie z.B. für jeden Lagerort eines Werkes die
Menge des Materials in jeder der folgenden Bestandsarten getrennt erfassen: frei
verwendbarer Bestand, Qualitätsprüfbestand und gesperrter Bestand.
Notiz:
In einem Lager, das der Lagerverwaltung unterliegt, wird die Inventur auf der
Grundlage von Quants und Lagerplätzen durchgeführt.
In der dritten Phase analysieren Sie zunächst die Inventurdifferenzen. Wenn die
Ergebnisse fragwürdig sind, veranlassen Sie eine Nachzählung der betroffenen
Bestandseinheiten. Für eine Nachzählung legen Sie einen neuen Inventurbeleg mit Bezug
zum ersten Inventurbeleg an.
Abschließend buchen Sie die Inventurdifferenzen aus. Dadurch wird der Bestand mengen-
und wertmäßig aktualisiert. Die Bestandskonten im Rechnungswesen werden
fortgeschrieben.
Inventurbeleg
Inventurbelege legen Sie pro Werk und Lagerort an. Wollen Sie Sonderbestände
inventarisieren, so legen Sie Inventurbelege pro Werk, Lagerort, Sonderbestand und Lieferant
bzw. Kunde bzw. Projekt (je nach Sonderbestand) an. Als weitere Gruppierungsmerkmale
können Sie den Lagerplatz oder die Warengruppe festlegen. Die Positionen eines
Inventurbelegs sind dann alle zusätzlich zu den oben genannten Gruppierungen einer
Warengruppe oder einem Lagerplatz zugeordnet.
Beim Anlegen eines Inventurbeleges können Sie im Belegkopf eine Inventurnummer angeben.
Diese Inventurnummer ist nicht zu verwechseln mit der Nummer des Inventurbelegs. Die
Inventurnummer erleichtert die Selektion der für ein Material zu bearbeitenden
Inventurbelege bei der Erfassung der Zählergebnisse, der Buchung von Differenzen und der
Durchführung von Auswertungen. Die Inventurnummer kann frei gewählt werden. Es kann
sich dabei z.B. um die ID der Zählgruppe, des Bearbeiters, der Abteilung, aber auch um den
Inventurmonat und das Inventurjahr handeln.
Sofern sich der Inventurvorgang auf einen systemexternen Beleg bezieht, oder umgekehrt ein
systemexterner Beleg sich auf den Inventurvorgang bezieht, geben Sie die Nummer des
externen Belegs im Feld Inventurreferenz ein.
Zusätzlich ist auch das Textfeld Invnturbelegsbeschreibung im Kopf des Inventurbelegs
verfügbar. Dieses Feld können Sie pflegen, wenn Sie manuell Inventurbelege anlegen oder
ändern (Transaktionen MI01 und MI02).
Um den Inventurprozess zu überwachen, protokolliert das System in jedem Inventurbeleg,
welche Inventurschritte bereits durchgeführt wurden. Diese Informationen finden Sie in den
Positionsdaten und im Belegkopf.
Die Inventurhistorie in den Positionsdetails informiert Sie darüber, welche Schritte für die
Position durchgeführt wurden. Im Belegkopf geben die Felder Zählstatus, Anpassungsstatus
und Status "Löschen" an, ob einige oder alle Positionen gezählt, gebucht oder gelöscht
wurden. Sie können auch eine Statistik zum Inventurbeleg anzeigen; die Statistik listet auf,
wie viele Belegpositionen offen, gezählt, gebucht, nachgezählt oder gelöscht sind.
Wurden in einem Inventurbeleg für einige Positionen (allerdings noch nicht für alle) bereits die
Zählergebnisse erfasst, so können Sie nur noch folgende Änderungen vornehmen.
● die Buchungssperre setzen oder aufheben
Inventurzählung
Für die Inventurzählung wird der Inventurbeleg gedruckt, um die Inventurzählung
durchzuführen und die Ergebnisse zu erfassen. Nach Abschluss der körperlichen Inventur
wird die Inventurliste mit den schriftlichen Zählergebnissen an den Verantwortlichen
zurückgegeben, der die Zählergebnisse im System in den entsprechenden Inventurbeleg
einträgt.
Bei der Erfassung des ersten Zählergebnisses in einem Inventurbeleg muss das Zähldatum
angegeben werden. Dieses Datum ist für zwei Dinge relevant:
● Ermittlung des Buchbestandes:
Liegt das Zähldatum in der aktuellen Periode, so wird als Buchbestand die Menge
herangezogen, die sich zum aktuellen Zeitpunkt, also zum Zeitpunkt der
Ergebniserfassung, auf der relevanten Bestandsebene befindet.
Liegt das Zähldatum in der Vorperiode, so wird als Buchbestand die Menge zum Zeitpunkt
des letzten Periodenabschlusses herangezogen.
● Ermittlung der Buchungsperiode für die Differenzbuchung:
Aus dem Zähldatum wird die Periode ermittelt, in der die Differenzen gebucht werden
müssen. Wenn das Zähldatum z.B. der 30. Dezember 2020 ist, ist die Buchungsperiode
Dezember 2020.
Sofern die Differenzen erst im Januar 2021 gebucht werden, muss das Rückbuchen in die
Vorperiode erlaubt sein.
Beim Erfassen der Zählergebnisse auf dem Einstiegsbild der Transaktion können Sie auch
eine Toleranz für die Inventurdifferenz als prozentuale Abweichung angeben. Ist die Differenz
zwischen Zählergebnis und Buchbestand größer als der aus der prozentualen Abweichung
abgeleitete Wert, gibt das System eine Warnmeldung aus.
Beachten Sie, dass für das Zählergebnis keine 0 erfasst werden kann. Ist für eine
Bestandseinheit ein Nullbestand gezählt worden, müssen Sie dies über das Ankreuzfeld
Nullzählung im Inventurbeleg angeben. In einem Inventurbeleg können Sie das Ankreuzfeld
Nullzählung für eine einzelne Position, aber auch für sämtliche Positionen ohne Zählergebnis
auf einmal markieren.
Wird das Zählergebnis für eine Position im Inventurbeleg gebucht, so ändert sich der
Zählstatus der Position auf gezählt, und die Differenz zwischen Zählmenge und Buchbestand
wird errechnet. Inventurdifferenzen können Sie für mehrere Inventurbelege auf einmal über
die Differenzenliste analysieren.
Die Inventurdifferenzenliste enthält zu jeder Position folgende Informationen:
● Zählmenge
● Buchmenge
● Differenzmenge
● Differenzbetrag
Differenzbuchung
Sie können die Inventurdifferenzen über die Differenzenliste oder über gesonderte
Transaktionen buchen. Beim Buchen der Inventurdifferenz erstellt das System einen
Materialbeleg, der die Bestände berichtigt, sowie einen Buchhaltungsbeleg, der die
notwendigen Kontobewegungen festhält. Wird der Inventurbeleg für eine Position durch eine
Differenzbuchung abgeschlossen, ändert sich der Status der Position in gezählt, gebucht.
Die Differenzenbuchung muss für alle Positionen eines Inventurbelegs durchgeführt werden,
auch wenn keine Inventurdifferenz vorliegt. Erst durch die Differenzenbuchung wird die
Inventur für eine Bestandseinheit abgeschlossen.
Wenn eine Inventurdifferenz die für die Benutzergruppe definierte Toleranz überschreitet,
darf ein Benutzer, der dieser Inventurtoleranzgruppe zugeordnet ist, keine Inventurdifferenz
zu diesem Beleg buchen. Wenn der Gesamtwert des Belegs innerhalb der Inventurtoleranz
liegt, bestimmte Positionen aber ihre jeweilige Toleranz überschreiten, können Sie die
Differenzen zu diesen Positionen nicht buchen, wohl aber die Differenzen zu anderen
Positionen im Inventurbeleg.
Das System setzt beim Erfassen der ersten Zählung für den Inventurbeleg automatisch die
Buchungsperiode des Buchhaltungsbelegs fest. Die Inventurdifferenz muss deshalb in
derselben oder, falls ein Rückbuchen in die Vorperiode erlaubt ist, in der vorherigen Periode
gebucht werden.
Achtung:
Das Geschäftsjahr wird durch das im Inventurbeleg angegebene geplante
Zähldatum festgelegt. Alle Buchungen zu diesem Beleg müssen in diesem
Geschäftsjahr erfolgen oder in der ersten Periode des folgenden
Geschäftsjahres, falls ein Rückbuchen erlaubt ist.
Die folgende Abbildung zeigt die Buchungen in der Finanzbuchhaltung für Eigen- und
Lieferantenkonsignationsbestand.
Eigener Bestand
Beim Ausbuchen der Inventurdifferenz wird die Bestandszahl im Materialstammsatz
geändert; der Gesamtbestand wird automatisch um die Inventurdifferenz korrigiert. Aus
buchhalterischer Sicht entspricht dies einem Wareneingang oder -ausgang. Das bedeutet,
dass beim Ausbuchen der Inventurdifferenz das Bestandskonto be- oder entlastet wird:
● Wenn das Zählergebnis kleiner als der Buchbestand ist, wird das Bestandskonto mit dem
Wert aus der Inventurdifferenz multipliziert mit dem Preis entlastet. Die Gegenbuchung
erfolgt auf das Konto Aufwand aus Inventur.
● Wenn das Zählergebnis größer als der Buchbestand ist, wird das Bestandskonto mit dem
Wert aus der Inventurdifferenz multipliziert mit dem Preis belastet. Die Gegenbuchung
erfolgt auf das Konto Ertrag aus Inventur.
Lieferantenkonsignation
Beim Ausbuchen der Inventurdifferenzen wird der Lieferantenkonsignationsbestand
automatisch um die Inventurdifferenz angepasst. Da dieser Bestand unbewertet geführt wird,
ergibt sich hieraus aus Sicht der Buchhaltung zunächst keine Buchung. Dennoch wird ein
Buchhaltungsbeleg angelegt, da eine Differenz wie folgt interpretiert wird.
● Zählergebnis kleiner als Buchbestand:
Wenn das Zählergebnis des Konsignationsbestands kleiner als der Buchbestand ist, wird
davon ausgegangen, dass die Differenz dem Konsignationsbestand entnommen wurde
und im Nachhinein nicht zurückverfolgt werden kann. Die Inventurdifferenz wird also als
Entnahme gebucht. Die Entnahme muss dem Lieferanten bezahlt werden. Deshalb
erfolgen mit dem Buchen der Inventurdifferenz die gleichen Kontobewegungen wie bei
einer Umbuchung vom Konsignationsbestand zum Eigenbestand, mit einer Ausnahme:
Der Betrag, der bei der Umbuchung auf das Bestandskonto gebucht würde, geht beim
Buchen der Inventurdifferenzen auf das Konto Aufwand aus Inventurdifferenzen über.
● Zählergebnis größer als Buchbestand:
Wenn das Zählergebnis des Konsignationsbestands größer als der Buchbestand ist, wird
davon ausgegangen, dass größere Entnahmen aus dem Konsignationslager gebucht
wurden, als tatsächlich stattgefunden haben. Die Inventurdifferenz wird also als Storno
von Entnahmen gebucht. Da Entnahmen auf das Konto Verbindlichkeiten aus
Konsignationslager gebucht werden, muss auch beim Buchen der Inventurdifferenz dieses
Konto bebucht werden. Es erfolgen somit genau die entgegengesetzten Buchungen wie im
Fall Zählergebnis kleiner als Buchbestand.
Sie können alle Warenbewegungen einer Bestandseinheit für die Inventur sperren. Das
System sperrt alle Bestandseinheiten des entsprechenden Inventurbelegs, für die das
Ankreuzfeld Buchungssperre im Kopf des Inventurbelegs markiert ist. Im Materialstamm wird
die Sperre im Kennzeichen Inventursperre als X (wegen Inventur ist Material für Bewegungen
gesperrt) in der Sicht Lagerortbestand angezeigt.
Bei einem Bestand Ihres Unternehmens werden Warenbewegungen auf Ebene des Werks und
des Lagerorts gesperrt. Bei einem Sonderbestand geschieht dies auf Ebene des Werks, des
Lagerorts, des Sonderbestands und der Zusatzangabe (Kunde, Lieferant, Auftrag oder
Projekt).
Mit Erfassen der Zählung für die entsprechende Bestandseinheit wird die Sperre
zurückgenommen. Im Materialstammsatz wird das Kennzeichen Inventursperre auf A
(Inventur für Material ist noch nicht abgeschlossen) gesetzt. Durch Buchen der
Inventurdifferenz wird das Kennzeichen entfernt.
Ist eine Sperrung der Warenbewegung aus organisatorischen Gründen nicht möglich, können
Sie den Buchbestand im Inventurbeleg zum Zeitpunkt der Zählung fixieren. Dazu setzen Sie
im Inventurbeleg das Kennzeichen Buchbestand fixieren. Somit wird verhindert, dass
Warenbewegungen den für die Inventur relevanten Buchbestand verändern.
Hinweis:
Ob das Fixieren von Buchbeständen für einen Lagerort möglich ist, legen Sie im
Customizing der Materialwirtschaft unter Bestandsführung und
Inventur → Inventur → Buchbestand fixieren im Lagerort erlauben (OMBP) fest.
Mit der Funktion Buchbestand anpassen können Sie den Buchbestand im Inventurbeleg durch
eine Warenbewegung für die Bestandseinheit um die entsprechende Menge anpassen lassen.
Ist die Funktion Buchbestand anpassen aktiv, so wird geprüft, ob eine Warenbewegung bei
zeitlich richtiger Buchung eine Auswirkung auf den Buchbestand im Inventurbeleg gehabt
hätte. Sollte dies der Fall sein, so wird der Buchbestand im Inventurbeleg um die durch die
Warenbewegung hinzugefügte oder reduzierte Menge angepasst. Entsprechend ändert sich
die Inventurdifferenz der Position.
Bei der Prüfung vergleicht das System das Buchungsdatum der Warenbewegung mit dem
(geplanten oder tatsächlichen) Zähldatum des Inventurbelegs. Wenn das Buchungsdatum
der Warenbewegung vor dem Zähldatum liegt, passt das System den Buchbestand im
Inventurbeleg an. Sind Buchungsdatum der Warenbewegung und Zähldatum gleich,
entscheidet das Kennzeichen, das Sie für die Aktivierung der Funktion gewählt haben, ob eine
Anpassung erfolgt.
Um die Funktion im Customizing zu aktivieren, wählen Sie
Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur → Inventur → Einstellungen zur Inventur
und wählen einen Wert für das Feld Buchbestand anpassen.
Das Kennzeichen Buchbestand anpassen hat folgende Ausprägungen:
● Nicht aktiv („_“)
● Aktiv („1“)
Wenn das Datum der Warenbewegung mit dem Zähldatum der Inventur identisch ist,
erfolgte die Inventur vor der Warenbewegung.
● Aktiv („2“)
Wenn das Datum der Warenbewegung mit dem Zähldatum der Inventur identisch ist,
erfolgte die Warenbewegung vor der Inventur.
Beispiel:
1. Am 27. Dezember:
Der Bestand des Materials beträgt 31 Stück; der Inventurbeleg wird angelegt.
2. Am 28. Dezember:
Das Zählergebnis von 35 Stück wird erfasst; als Buchbestand werden 31 Stück in den
Inventurbeleg übernommen und als Inventurdifferenz +4 Stück ermittelt.
3. Am 29. Dezember:
Ein Wareneingang über 5 Stück wird mit dem Buchungsdatum 26.Dez. erfasst; der
Buchbestand im Inventurbeleg wird in 36 Stück (31 + 5) geändert; die Inventurdifferenz
beträgt + 1 Stück.
2. Inventurzählung
In der Standardauslieferung werden die Filterkriterien Werk, Lagerort und Nicht gezählt seit
für die Selektion angeboten. Sie können Filter auch anpassen, indem Sie andere Filterkriterien
auswählen, z.B. Materialart und Warengruppe oder die Kennzahl „Warenausgänge seit der
letzten Zählung“.
Mit dem Feld Suchen im Filterbereich können Sie Bestände nach Material, Charge, Kunde
oder Lieferanten-IDs suchen.
Achtung:
● Beachten Sie, dass in der Detailliste nur Materialien angezeigt werden, für die
mindestens ein Materialbeleg vorhanden ist.
● Wählen Sie für Ihre Datenanalyse keine Zeiträume aus, in denen z.B. die
notwendigen Daten für Warenein- oder -ausgänge bereits Bestandteil des
Data-Aging-Prozesses sind. Daten aus dem Data-Aging-Prozess können bei
der Datenanalyse in der App Inventurbelege anlegen nicht berücksichtigt
werden.
Um mithilfe der App Inventurbelege anzulegen, markieren Sie in der Ergebnisliste alle
Einträge, für die ein Inventurbeleg angelegt werden soll, und wählen Sie Inventurbelege
anlegen. Wie in der Transaktion Inventurbeleg anlegen (MI01) werden Inventurbelege immer
pro Werk und Lagerort angelegt.
Beim Anlegen der Inventurbelege stehen Ihnen außerdem folgende Funktionen zur
Verfügung:
● Definition zusätzlicher Gruppierungsebenen in der Selektion Belege trennen nach, um
Belege nach Lagerort, Material oder Warengruppe aufzuteilen
● Angabe von Maximale Anzahl der Positionen, um die maximale Anzahl von Positionen je
erzeugtem Inventurbeleg festzulegen
● Angabe von Belegdatum, Geplantem Zähldatum und beispielsweise Inventurnummer
Mit dieser App können Sie Inventurbelege selektieren und Zählergebnisse erfassen oder
ändern.
Anhand einer Vielzahl von Filterkriterien können Sie in der App nach Inventurbelegen suchen.
Als Filterkriterien stehen z.B. das geplante Zähldatum, das Werk und der Lagerort sowie die
Inventurnummer zur Verfügung.
Von der Ergebnisliste aus können Sie direkt zum gewünschten Inventurbeleg navigieren, um
das Zählergebnis für ungezählte Positionen einzugeben oder das Zählergebnis für bereits
gezählte Positionen zu ändern. Um die Bearbeitung zu vereinfachen, werden alle Positionen
auf Inventurbelegpositionsebene in Ungezählt oder Gezählt gruppiert. Bei einer Nullzählung
geben Sie die Zahl 0 als gezählte Menge ein. Andernfalls interpretiert die App die Position
weiterhin als ungezählt.
Notiz:
Im Unterschied zu den Transaktionen oder den entsprechenden Apps zur
Erfassung von Inventurzählergebnissen (MI04, MI05, MI08, MI09, MI10) geben
Sie in der App Inventurzählung verwalten als Ergebnis direkt eine Menge von Null
ein. Das Kennzeichen Nullzählung ist in der App nicht erforderlich.
Über das Benutzeraktionsmenü können Sie einen benutzerspezifischen Prozentsatz für die
Abweichung zwischen gezählter Menge und Buchmenge festlegen, mit der das System beim
Sichern des Zählergebnisses eine Warnmeldung ausgibt.
Notiz:
Materialpositionen mit Serialnummern werden in der App nur angezeigt und
können noch nicht bearbeitet werden.
Notiz:
Für das Scannen von Barcodes ist ein mobiles Gerät mit einem
berührungssensitiven Display in Verbindung mit einem SAP Fiori Client
erforderlich.
Auch die manuelle Barcodeeingabe wird von der App unterstützt. Diese Option sollte jedoch
nur verwendet werden, wenn keine Scanner-Option verfügbar ist.
Unabhängig von der verwendeten Scanmethode müssen Sie die gezählte Menge manuell
eingeben.
Es gibt verschiedene Szenarien, die Sie mit der Scan-Funktion abbilden können. Beispiel:
● Scannen von Belegen:
Sie können einen Barcode scannen, der die Inventurbelegnummer eines Ihrer Belege
enthält. In der App wird eine Meldung mit der Inventurbelegnummer angezeigt. Die App
navigiert zur Detailseite des Belegs, den Sie gescannt haben, und zeigt alle Positionen
dieses Belegs an.
● Scannen von Materialien:
Sie können einen Barcode scannen, der die Materialnummer eines Materials enthält. In der
App wird eine Meldung mit der Materialnummer angezeigt. Anschließend erscheint ein
Dialog mit einer Tabelle, die alle offenen Belege anzeigt, die diese Materialposition
enthalten. Nun können Sie den Beleg mit der gewünschten Materialposition auswählen.
Die App navigiert zur Detailseite des Belegs und zeigt nur Ihre ausgewählte Position an.
Weitere Informationen über die App, die Scan-Funktion und mögliche Szenarios finden Sie im
SAP Help Portal unter SAP S/4HANA → Enterprise Business Applications → Supply
Chain → Inventory → Inventory Management and Physical Inventory (MM-IM) → Fiori Apps in
Inventory Management → Physical Inventory → Inventurzählung verwalten.
Mithilfe von Batch-Input-Mappen können Sie mehrere Inventurschritte auf einmal ausführen.
Batch-Input ist ein Standardverfahren, mit dem große Datenmengen in das SAP-System
übernommen werden können. Dabei wird der Transaktionsablauf simuliert. Die Daten werden
so übernommen, als ob sie online eingegeben worden wären. Der Vorteil dieses Verfahrens
besteht darin, dass alle Transaktionsprüfungen ausgeführt werden. Das gewährleistet die
Datenkonsistenz.
Das Batch-Input-Verfahren verläuft wie folgt:
2. Die Batch-Input-Mappe wird verarbeitet, und die darin enthaltenen Daten werden in das
SAP-System eingespielt.
In der Regel verwenden Sie Batch-Input für den einmaligen Import von Daten aus einem
Altsystem in ein neu installiertes SAP-System. Außerdem wird Batch-Input oft für periodische
Datentransfers (stündlich, täglich) aus Fremd- oder Altsystemen in ein SAP-System
verwendet, wo alle Unternehmensdaten konsolidiert werden. Batch-Input bietet den Vorteil
der Automatisierung von Prozessschritten. Bei Verwendung von Batch-Input erfolgt keine
manuelle Datenerfassung.
Sie erreichen das Hauptmenü des Batch-Input-Dienstes über System → Dienste → Batch-
Input → Mappen (oder über die Transaktion SM35).
Eine Batch-Input-Mappe besteht aus einem oder mehreren Transaktionsaufrufen mit den
durch die Transaktionen zu verarbeitenden Daten. Üblicherweise führt das System die
Transaktionen in einer Mappe nicht interaktiv aus. Dadurch kann eine große Datenmenge in
kürzester Zeit eingespielt werden. Batch-Input-Mappen werden meist automatisch und nicht
manuell gestartet.
Bei einer Inventur kann dieses Verfahren für die Massenverarbeitung von Daten und für die
Übernahme von Zählergebnissen verwendet werden.
Nachdem die Differenz anhand der Differenzenliste ausgewertet und, falls notwendig, für
einzelne Positionen eine Nachzählung veranlasst wurde, können die Differenzen mithilfe
der Liste gebucht werden. Allerdings kann dieses Vorgehen die System-Performance
während des Betriebs unnötig belasten. Wenn Materialien durch andere Prozesse gesperrt
sind, kann die Differenz nicht gebucht werden. Deshalb sollte die Differenzbuchung durch
Verarbeitung einer Batch-Input-Mappe erfolgen.
Wurden Zählergebnisse manuell in den Inventurlisten erfasst, müssen die Zählergebnisse aus
diesen Listen manuell in das System übertragen werden.
Die Zählergebnisse können aber auch über eine Batch-Input-Mappe in das SAP-System
übertragen werden.
Vor dem Einspielen der sequenziellen Datei muss ein Testlauf durchgeführt werden. Dazu
müssen Sie im Customizing der Bestandsführung entsprechende Testdaten pflegen.
Die folgenden Mappen übernehmen Daten aus Fremdsystemen:
● Zählung erfassen:
Dieses Programm wurde zur Unterstützung der speziellen Anforderungen von SAP Retail
entwickelt. Für den Fall, dass der vorhandene Funktionsumfang für Ihre Anforderungen
nicht ausreicht, müssen Sie die MDE-Inventurzähldaten (MDE = mobile Datenerfassung)
über BAPIs (Business Application Programming Interfaces) in das SAP-System
übertragen. Verwenden Sie das Business-Objekt MaterialPhysInv (Materialinventur,
Objekttyp BUS2028), Methode Count: Zählung für bestimmte Positionen eines
Inventurbelegs erfassen (Funktionsbaustein BAPI_MATPHYSINV_COUNT).
● Zählergebnisse und Differenzen buchen:
X A Materialnummer
X B Werk
X C Lagernummer
X D Warengruppe
X E Basismengeneinheit
X F Bewertungsart
0 Buchbestand fixieren
0 Inventurlisten drucken
0 Differenzen buchen
0 Buchungssperre setzen
0 Inventurbeleg anlegen
0 Bestand zählen
0 Buchungssperre aufheben
0 Differenzen prüfen
0 Zählergebnis erfassen
3. Die Differenzbuchung muss auch für eine Inventurposition mit einer Differenzmenge von
Null erfolgen, um die Inventur für diese Positionen abzuschließen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
4. Die Differenzbuchung muss auch für eine Inventurposition mit dem Status gezählt,
nachgezählt durchgeführt werden.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
X A Materialnummer
X B Werk
X C Lagernummer
X D Warengruppe
X E Basismengeneinheit
X F Bewertungsart
Richtig. Eine Bestandseinheit wird durch die Kriterien Materialnummer, Werk und
Lagerort, Bestandsart, Charge, Bewertungsart und Sonderbestand definiert. Weitere
Informationen finden Sie in der Lektion „Durchführen einer Inventur“ des Kurses S4510
(bzw. TS452).
4 Buchbestand fixieren
2 Inventurlisten drucken
9 Differenzen buchen
3 Buchungssperre setzen
1 Inventurbeleg anlegen
5 Bestand zählen
6 Buchungssperre aufheben
8 Differenzen prüfen
7 Zählergebnis erfassen
Richtig. Die Reihenfolge, in der die angegebenen Schritte in einer Inventur ausgeführt
werden können, ist: Inventurbeleg anlegen, Inventurlisten drucken, Buchungssperre
setzen, Buchbestand fixieren, Bestand zählen, Buchungssperre aufheben, Zählergebnis
erfassen, Differenzen prüfen, Differenzen buchen. Weitere Informationen finden Sie in der
Lektion „Durchführen einer Inventur“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
3. Die Differenzbuchung muss auch für eine Inventurposition mit einer Differenzmenge von
Null erfolgen, um die Inventur für diese Positionen abzuschließen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
4. Die Differenzbuchung muss auch für eine Inventurposition mit dem Status gezählt,
nachgezählt durchgeführt werden.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
X Richtig
X Falsch
Richtig. Für Bestandspositionen mit dem Status gezählt, nachgezählt ist ein Buchen der
Differenz nicht möglich. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Durchführen
einer Inventur“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
Richtig. Es ist nicht möglich, einen neuen Inventurbeleg mit Bezug auf einen alten Beleg
anzulegen. Alle anderen Antworten sind korrekt. Weitere Informationen finden Sie in der
Lektion „Vereinfachung der Inventur“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
Lektion 1
Verwenden von Bestandslisten und Beleglisten 209
Lektion 2
Anwenden periodischer Arbeiten 215
Lektion 3
Verwenden von analytischen Apps für die Bestandsführung 219
LERNZIELE
Wenn Sie eine Liste mit dem SAP List Viewer anzeigen, können Sie über Einstellungen
→ Anzeigevarianten bzw. Einstellungen → Layout das aktuelle Layout erweitern oder ein
bereits angelegtes Layout auswählen.
Weitere Informationen über die einzelnen Auswertungen finden Sie in der
Programmdokumentation zur jeweiligen Funktion. Um diese Dokumentation aufzurufen,
wählen Sie im Selektionsbild der Auswertung (Programmdokumentation).
Beleglisten
● Materialbelegliste (MB51):
Mit diesem Report erhalten Sie eine Liste der Materialbelege, die für ein Material oder
mehrere Materialien gebucht wurden.
Als Selektionsfelder stehen unter anderem das Werk, der Lagerort, die Bewegungsart und
das Sonderbestandskennzeichen zur Verfügung. Es ist auch eine Einschränkung über den
Benutzernamen, das Buchungsdatum und die Vorgangsart möglich.
Achtung:
Mit diesem Report werden nur Stornobelege ausgewählt, die über die
Funktion Stornieren von Materialbelegen erzeugt wurden.
Lieferant“ setzen, wertet das System nur diejenigen Belege aus, die keinen Bezug zu
einer Bestellung oder zu einem Lieferanten haben.
- mit Bestellbezug:
Dieses Kriterium gilt, wenn der Beleg mindestens eine Position mit einem Grund für die
Bewegung enthält und wenn ein Bestellbezug vorhanden ist. Über die
Bestellentwicklung liest das System alle weiteren Wareneingangsbelege zur
Bestellposition.
Die Selektion können Sie z.B. über Material, Werk, Buchungsdatum, Lieferant und
Einkaufsbeleg einschränken. Für Positionen mit Bestellbezug werden unter anderem die
gesamte gelieferte und rückgelieferte Menge und deren Werte sowie der prozentuale
Anteil der rückgelieferten Menge an der gesamten gelieferten Menge angezeigt.
Bestandslisten
● Bestandsübersicht (MMBE):
Mit der Bestandsübersicht erhalten Sie einen Überblick über die Bestände genau eines
Materials über alle Organisationsebenen hinweg. Zusätzlich zum Material können Sie Ihre
Selektion nach Werk, Lagerort und Charge (für chargenpflichtiges Material) einschränken.
Auf dem Einstiegsbild entscheiden Sie auch, ob, und wenn ja, welche Sonderbestände in
der Bestandsübersicht angezeigt werden.
Für die Darstellung der Liste können Sie wählen, dass Nullbestandszeilen unterdrückt
werden und welche Ebenen in der Grundliste angezeigt werden.
Die Bestandsarten, die in der Grundliste angezeigt werden, werden durch die
Anzeigeversion bestimmt, die Sie auf dem Einstiegsbild angeben. Diese Anzeigeversion
bestimmt auch die Reihenfolge, in der die gewählten Bestandsarten angezeigt werden.
Anzeigeversionen werden im Customizing der Bestandsführung definiert.
● Bedarfs-/Bestandsliste (MD04):
In der Bedarfs-/Bestandsliste wird die im Augenblick gültige Bedarfs- und
Bestandssituation eines Materials angezeigt. Die Dispositionselemente (z.B.
Werksbestand, Bestellanforderungen, Bestellungen, Reservierungen) werden jeweils beim
Aufbau der Liste neu eingelesen. Dadurch sehen Sie in der Bedarfs-/Bestandsliste immer
die momentane Verfügbarkeitssituation des Materials. Die Bedarfs-/Bestandsliste enthält
Informationen über genau ein Material in einem Werk.
● Werksverfügbarkeit (MB53):
Mit diesem Report erhalten Sie eine Übersicht über die verfügbaren Bestände genau eines
Materials in ausgewählten Werken aus Sicht der statischen Verfügbarkeitsprüfung.
● Verfügbarkeitsübersicht (CO09):
Mit dieser Auswertung haben Sie die Möglichkeit, sich über die verfügbaren Bestände
eines Materials aus Sicht der dynamischen Verfügbarkeitsprüfung zu informieren. Es wird
die am Auswertungstag verfügbare Menge angegeben.
Achtung:
Diese Funktion ist nur für Materialien möglich, bei denen im
Materialstammsatz eine Prüfgruppe der Verfügbarkeitsprüfung angegeben
ist.
● Lagerbestand (MB52):
Mit diesem Report können Sie sich zu mehreren Materialien den gesamten Bestand mit
Mengen und Werten auf Werks- und Lagerortebene anzeigen lassen. Ähnlich wie bei der
Bestandsübersicht können Sie nach Materialien, Werken, Lagerorten und Chargen
selektieren. Für diesen Report ist auch eine Selektion nach der Materialart, der Waren- und
der Einkäufergruppe möglich.
Auch in diesem Report entscheiden Sie auf dem Einstiegsbild, ob und welche
Sonderbestände ausgewertet werden sollen. Außerdem haben Sie mit der Auswertung der
Lagerbestände die Möglichkeit, Materialien mit negativen Beständen zu überwachen. Dazu
wählen Sie auf dem Einstiegsbild das Ankreuzfeld Nur negative Bestände anzeigen.
● Bestand zum Buchungsdatum (MB5B):
Dieser Report listet Bestände in einem Zeitintervall (Anfangsdatum 00:00 Uhr bis
Enddatum 24:00 Uhr) auf. Das System geht vom aktuellen Bestand aus und rechnet
anhand der vorhandenen Materialbelege den Bestand zum eingegebenen Buchungsdatum
zurück.
In der Liste werden Bestandsmenge und Bestandswert zum Anfangs- und Enddatum,
Summe und Wert aller Zugänge, Summe und Wert aller Abgänge und eine Liste der
Materialbelege im Selektionszeitraum ausgegeben.
● Transitbestand (MB5T):
Dieser Report gibt eine Liste mit allen Materialien aus, die sich im Transitbestand eines
Werkes befinden. Dabei kann es sich sowohl um werksübergreifende
Umlagerungsbestellungen als auch um buchungskreisübergreifende
Umlagerungsbestellungen handeln. Auf dem Selektionsbild können Sie wählen, welche
Arten von Bestellungen angezeigt werden sollen. Auch endgelieferte oder gelöschte
Bestellungen können Sie einbeziehen. Wenn Sie ein Sonderbestandskennzeichen
eingeben, können Sie z.B. gezielt nach Umlagerungen von Kundenauftragsbestand
selektieren.
● Transitbestand zum Stichtag (MBSTD):
Dies ist eine ähnliche Auswertung wie in der Transaktion MB5T. Sie können die
Auswertung jedoch mithilfe eines Stichtags einschränken. Das System selektiert und
verarbeitet nur solche Bestellentwicklungseinträge, deren Buchungsdatum vor dem
eingegebenen Stichtag liegt oder dem Stichtag entspricht.
● Bewerteter WE-Sperrbestand (MB5OA):
Anhand der eingegebenen Selektionskriterien selektiert der Report die Datensätze aus der
Bestellentwicklung. Wenn Sie Bestellungen nach dem Kennzeichen für die Abnahme beim
Lieferanten selektieren möchten, werden die Bestandsmengen, die aus der
Bestellentwicklung ermittelt werden, den entsprechenden Vorgängen der Abnahme beim
Lieferanten zugeordnet. Danach berechnet das System die anteiligen bewerteten
Wareneingangssperrbestände auf der Ebene der Bestellbelegspositionen. Das System
zeigt die Ergebnisse dieser Berechnung in einer Ausgabeliste an.
● Bewerteter Sonderbestand (MBBS):
Dieser Report gibt eine Liste mit dem bewerteten Kundenauftragsbestand und dem
bewerteten Projektbestand aus.
● Lohnbeistellbestand (MBLB):
Mit diesem Report wird ausgewertet, welche Materialien sich in welchen Mengen bei einem
Lohnbearbeiter befinden.
Für die Materialbelegliste können Sie das Selektionsbild und die Anzahl der im Feldkatalog
enthaltenen Felder konfigurieren. Wählen Sie dazu im Customizing
Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur → Berichtswesen → Feldauswahl zur
Materialbelegliste festlegen.
● Kennzeichen Selektionsfeld
Mit diesem Kennzeichen können Sie weitere Felder zum Selektionsbild hinzufügen, z.B. die
Nummer des Materialbelegs und das Materialbelegjahr.
● Kennzeichen Ausgabefeld
Das Kennzeichen Ausgabefeld steuert, ob ein Feld im Feldkatalog für die Materialbelegliste
enthalten ist. Der Feldkatalog enthält alle Felder, die beim Einrichten eines eigenen
Layouts zur Anzeige ausgewählt werden können. In der Standardeinstellung ist für alle
Felder das Kennzeichen Ausgabefeld gesetzt. Indem Sie die Anzahl der Felder im
Feldkatalog reduzieren, können Sie die Performance des Reports bei Bedarf verbessern.
Zur Einschränkung der Suchoptionen stehen im Report Bestandswertliste folgende Felder zur
Verfügung:
● Material
● Buchungskreis
● Bewertungskreis
● Bewertungsart
● Bewertungsklasse
● Sachkonto
Zusätzlich können Sie wählen, über welche Periode ausgewertet werden soll (laufende
Periode, Vorperiode oder das Vorjahr) und Vorgaben zum Listumfang machen (z.B. nur
Summen oder negative Bestände).
Wenn Sie den Report ohne Angabe von Material, Bewertungskreis und Bewertungsklasse
starten, muss der Saldo pro Bestandskonto mit der Summe aller Bestandswerte der
Materialien der zugehörigen Bewertungsklasse übereinstimmen. Eine Abweichung kann
folgende Gründe haben:
● Sie haben manuelle Buchungen auf dem Bestandskonto vorgenommen.
● Auf dem Bestandskonto werden nicht nur Bestandsbuchungen, sondern auch andere
Buchungen vorgenommen. In diesem Fall ist die Kontenfindung im Customizing der
Bewertung zu überprüfen. Stellen Sie sicher, dass die Bestandskonten ausschließlich für
den Vorgangsschlüssel BSX (Bestandsbuchungen) verwendet werden.
● Sie haben die Kontenfindung für die Bestandskonten (Vorgangsschlüssel BSX) im
laufenden Betrieb geändert, aber nicht die entsprechenden Bestände vom alten Konto
abgebucht (Bewegungsart 562) und dem neuen zugebucht (Bewegungsart 561).
Wenn Sie in der Ausgabeliste den Cursor auf dem Sachkonto positionieren und
Umfeld → Bestände wählen, erhalten Sie eine Übersicht über alle Materialien, die auf diesem
Sachkonto geführt werden. Zusätzlich werden pro Material der Gesamtwert und der
Gesamtbestand angezeigt.
Achtung:
Da bei der Ausführung des Reports die Materialien nicht gesperrt werden können
und somit weitere Buchungen möglich sind, können die Saldenwerte ungleich
null sein, obwohl keine Inkonsistenzen vorhanden sind. Im laufenden
Buchungsbetrieb kommen Sie erst dann zu aussagekräftigen Ergebnissen, wenn
Sie den Report mehrmals laufen lassen und die Ergebnisse miteinander
vergleichen.
Notiz:
Informationen zu allen Funktionen des Reports finden Sie in der
Programmdokumentation.
In SAP S/4HANA stehen für Analysen der Bestandsführung verschiedene SAP-Fiori-Apps zur
Verfügung.
Dazu gehören auch zwei Übersichtsseiten, die je nach Rolle die wichtigsten Informationen und
Aufgaben eines Benutzers zusammenfassen. Die Informationen werden auf einer Reihe
ausführbarer Karten angezeigt. Auf diese Weise können Sie sich auf die wichtigsten Aufgaben
konzentrieren, Entscheidungen schneller treffen und umgehend handeln.
Sie können die Übersichtsseiten individuell einrichten, indem Sie die Karten neu anordnen,
aus- oder einblenden:
● Wenn Sie eine Karte ausblenden möchten, wählen Sie in der Kopfzeile das Symbol
„Benutzer“. Wählen Sie dann Karten verwalten, und verwenden Sie die Switch-Control zum
Ausblenden der betreffenden Karte.
● Wenn Sie die Karten neu anordnen möchten, ziehen Sie eine Karte an die gewünschte
Stelle, und legen Sie sie dort ab.
Der Filter einer Übersichtsseite wird auf alle angezeigten Karten angewendet. Das Werk ist ein
einwertiger und obligatorischer Filter für beide Übersichtsseiten. Darüber hinaus können Sie
die Analysen auf bestimmte Lagerorte und Materialien einschränken.
Bei Listenkarten kann durch Klicken auf den Kopf einer Karte die App selbst geöffnet werden,
während das Klicken auf eine Position detaillierte Informationen zur Position öffnet. Wenn Sie
grafische oder analytische Karten markieren, gelangen Sie zu detaillierten Analysedaten.
Bestandsbearbeitungsübersicht
Diese Übersichtsseite ist Teil der Benutzerrolle SAP_BR_WAREHOUSE_CLERK.
In der folgenden Tabelle werden die verschiedenen Karten beschrieben, die in der
Bestandsbearbeitungsübersicht angezeigt werden.
Kartenname Beschreibung
Letzte Bestandszäh- ● Zeigt detaillierte Informationen bis zur Positionsebene eines be-
lungen stimmten Materials an, um Sie bei der Entscheidungsfindung im
Zusammenhang mit verschiedenen Arten von Inventurstrategien
zu unterstützen (z.B. jährlich, fortlaufend und zyklisch).
● Die Priorität wird nach dem Zähldatum sortiert.
● Wenn Sie den Kopf auswählen, gelangen Sie zur App Übersicht In-
venturbelege. Durch Auswählen einer Position hingegen wird diese
Position im Inventurbeleg angezeigt.
Zuletzt verwendete ● Zeigt eine Liste der zuletzt gebuchten Materialbelegpositionen an.
Materialbelege
● Die Priorität wird nach dem Buchungsdatum und der Materialbe-
legnummer sortiert.
● Wenn Sie den Kopf auswählen, gelangen Sie zur App Materialbe-
legübersicht. Wenn Sie eine Materialbelegposition auswählen, wird
der zugehörige Materialbeleg in der App Materialbeleg angezeigt.
Hier können Sie weitere Details zur Warenbewegung sehen oder
die Warenbewegung bei Bedarf stornieren.
Kartenname Beschreibung
Überfällige Materiali- ● Gibt die überfälligen Materialien an, für die ein Wareneingang (WE)
en – Warenein- in den unbewerteten WE-Sperrbestand gebucht wurde.
gangssperrbestand
● Die Priorität wird nach dem Buchungsdatum (Wareneingang) sor-
tiert.
● Wenn Sie den Kopf auswählen, gelangen Sie in die App Überfällige
Materialien – WE-Sperrbestand, wohingegen Sie bei der Auswahl
einer Position zu dieser Position in derselben App gelangen (mit
Filter nach der ausgewählten Position).
Kartenname Beschreibung
Bestandsführungsübersicht
Diese Übersichtsseite ist Teil der Benutzerrolle SAP_BR_INVENTORY_MANAGER.
Die Seite Bestandsführungsübersicht enthält die folgenden Karten, die auch in der
Bestandsbearbeitungsübersicht angezeigt werden:
● Zuletzt verwendete Materialbelege
● Überfällige Materialien – WE-Sperrbestand
● Lagerdurchsatzhistorie
● Bestellpositionen überwachen
● Überfällige Materialien – Transitbestand
In der folgenden Tabelle sind die zusätzlichen Karten aufgelistet, die auf der Seite Übersicht
Bestandsführung angezeigt werden.
Kartenname Beschreibung
Bestand – Einzelmaterial
Diese App bietet Ihnen eine Übersicht über den Bestand eines einzelnen Materials abhängig
von Werken und Lagerorten. Sie können die Bestandsinformationen als Tabelle oder als
Diagramm anzeigen. Darüber hinaus werden die Bestandsentwicklung der letzten 11 Perioden
und der aktuelle Bestand als Kurvendiagramm dargestellt.
Die App verwendet das heutige Datum als Berichtsdatum. Bei Bedarf können Sie das
Berichtsdatum ändern. Wenn Sie das Feld Berichtsdatum leer lassen, zeigt das System den
Materialbestand für den aktuellen Zeitraum (Ende des Zeitraums) an.
Die App bietet folgende Funktionen:
● Sie können Bestandsdaten mit den für das Material definierten Werten für den
Sicherheitsbestand und den minimalen Sicherheitsbestand vergleichen. Beachten Sie,
dass Sie nur über die Bestandsentwicklung auf den Sicherheitsbestand zugreifen können.
● Sie können die Bestandsentwicklung für die einzelnen Werke oder Lagerorte für die letzten
11 Kalendermonate anzeigen. Sie gelangen in die Bestandsentwicklung aller sichtbaren
Bestände in der Tabelle, indem Sie auf das Mikrodiagramm klicken.
● Sie können einen Aufriss auf die erste Ebene der Bestandsentwicklung (Tagesabschluss)
in Form einer Zeitreihe durchführen.
● Auf der zweiten Ebene können Sie einen Aufriss auf Buchungen der Materialbelegposition
für die einzelnen Tage durchführen. Dabei werden die Kennzahlen jeder Buchung
angezeigt.
● Sie können Bestandsarten personalisieren und den Sicherheitsbestand anzeigen: Mit der
Funktion Einstellungen legen Sie fest, welche Spalten und damit welche Bestände in der
Ergebnisliste und der Bestandsentwicklung angezeigt werden. Sie können mithilfe der
Einstellungen auch die Spalte für die Bestandsentwicklung ausblenden.
Analyse Lagerbodensatz
Mit dieser App können Sie Ihren Lagerbodensatz überwachen und zeitabhängige
Untersuchungen durchführen.
Der Lagerbodensatz stellt eine Kombination aus Materialien und Werk/Lagerort dar, bei
denen der Bestandswert über einen definierten Analysezeitraum trotz vorhandener
Verbrauchsbuchungen innerhalb dieses Zeitraums zugenommen hat.
Durch die Analyse des Bodensatzes werden Materialien identifiziert, die sich negativ auf den
Cashflow und die Rentabilität des Unternehmens auswirken können. Auf der Grundlage dieser
Ergebnisse können Sie umgehend mit Folgeaktivitäten reagieren und entscheiden, ob ein
Material z.B. auslaufen, rabattiert oder umgelagert werden soll.
Weitere Informationen zu den oben geannten Apps und weiteren Apps finden Sie in der SAP-
Dokumentation (help.sap.com) für SAP S/4HANA unter Geschäftsanwendungen für
Unternehmen → Supply Chain → Bestand → Bestandsführung und Inventur → Fiori-Apps in
der Bestandsführung → Inventory Analytics and Control.
1. Welche der folgenden Listen zeigt Stornobelege und die zugehörigen Ursprungsbelege
an?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X A Bedarfs-/Bestandsliste
X B Stornierte Materialbelege
X C Materialbelegliste
X D Archivierte Materialbelege
2. Welche der folgenden Auswertungen aus der Bestandsführung gehören zum sogenannten
periodischen Arbeiten?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Analyse Umrechnungsdifferenzen
X B Bestandsübersicht
X C Bedarfs-/Bestandsliste
X E Bestandswertliste
3. Welche der folgenden Gründe können dazu führen, dass Abweichungen bei
Bestandswerten zwischen MM und FI in der Transaktion MB5L (Bestandswertliste)
angezeigt werden?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Sie haben auf dem Bestandskonto nicht nur Bestandsbuchungen, sondern auch
andere Buchungen vorgenommen.
X A Sie können die Bestandsinformationen als Tabelle oder als Diagramm anzeigen.
X B Sie können eine Kombination aus Lokationen und Materialien erkennen, mit der die
Verbrauchsbuchungen für einen festgelegten Zeitraum gebucht wurden.
X C Sie können Bestandsdaten mit den für das Material definierten Werten für den
Sicherheitsbestand und den minimalen Sicherheitsbestand vergleichen.
X D Sie können die wichtigsten Informationen für einen Mitarbeiter abhängig von
seiner Rolle zusammenfassen.
X B Lagerbodensatz
X C Anlieferbestand
X D Stornierte Materialien
1. Welche der folgenden Listen zeigt Stornobelege und die zugehörigen Ursprungsbelege
an?
Wählen Sie die richtige Antwort.
X A Bedarfs-/Bestandsliste
X B Stornierte Materialbelege
X C Materialbelegliste
X D Archivierte Materialbelege
Richtig. Die Liste „Stornierte Materialbelege“ zeigt Stornobelege und die zugehörigen
Ursprungsbelege an. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Verwenden von
Bestandslisten und Beleglisten“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
2. Welche der folgenden Auswertungen aus der Bestandsführung gehören zum sogenannten
periodischen Arbeiten?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Analyse Umrechnungsdifferenzen
X B Bestandsübersicht
X C Bedarfs-/Bestandsliste
X E Bestandswertliste
3. Welche der folgenden Gründe können dazu führen, dass Abweichungen bei
Bestandswerten zwischen MM und FI in der Transaktion MB5L (Bestandswertliste)
angezeigt werden?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X C Sie haben auf dem Bestandskonto nicht nur Bestandsbuchungen, sondern auch
andere Buchungen vorgenommen.
Richtig. Manuelle Buchungen auf ein Bestandskonto und andere Buchungen als
Bestandsbuchungen auf das Bestandskonto sind mögliche Gründe dafür, dass
Abweichungen in den Bestandswerten zwischen MM und FI in der Transaktion MB5L
angezeigt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Anwenden
periodischer Arbeiten“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X A Sie können die Bestandsinformationen als Tabelle oder als Diagramm anzeigen.
X B Sie können eine Kombination aus Lokationen und Materialien erkennen, mit der die
Verbrauchsbuchungen für einen festgelegten Zeitraum gebucht wurden.
X C Sie können Bestandsdaten mit den für das Material definierten Werten für den
Sicherheitsbestand und den minimalen Sicherheitsbestand vergleichen.
X D Sie können die wichtigsten Informationen für einen Mitarbeiter abhängig von
seiner Rolle zusammenfassen.
Richtig. Eine der Funktion der SAP-Fiori-App „Bestand – Einzelmaterial“ ist der Wechsel
der Anzeige zwischen Tabelle und Diagramm. Eine weitere Funktion der App besteht
darin, dass Sie Bestandsdaten mit den für das Material definierten Werten für den
Sicherheitsbestand und den minimalen Sicherheitsbestand vergleichen können. Weitere
Informationen finden Sie in der Lektion „Verwenden von analytischen Apps für die
Bestandsführung“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X B Lagerbodensatz
X C Anlieferbestand
X D Stornierte Materialien
Richtig. Durch die Analyse des Bodensatzes werden Materialien identifiziert, die sich
negativ auf den Cashflow und die Rentabilität des Unternehmens auswirken können.
Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Verwenden von analytischen Apps für die
Bestandsführung“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
Lektion 1
Einstellungen für Belege 235
Lektion 2
Einrichten von Bewegungsarten 239
Lektion 3
Anwenden sonstiger Customizing-Einstellungen 243
LERNZIELE
Die Nummernvergabe der Material- und Inventurbelege hängt von der Vorgangsart ab, die
jeder Transaktion der Bestandsführung zugeordnet ist. Die Vorgangsarten werden in
Nummernkreisgruppen eingeteilt. Für jede Gruppe müssen Sie ein Nummernkreisintervall
definieren.
Sie können die Vorgangsarten nicht ändern. Allerdings können Sie die
Nummernkreisintervalle ändern oder Vorgangsarten neuen Gruppen zuordnen.
Die Einstellungen zur Nummernvergabe für die Materialbelege ändern Sie im Customizing der
Materialwirtschaft unter Bestandsführung und Inventur → Nummernvergabe
→ Nummernvergabe für Material- und Inventurbelege festlegen (OMBT).
Die folgende Liste zeigt, wie die Vorgangsarten und Nummernintervalle für die
Bestandsführung im SAP-Standard voreingestellt sind:
● Inventurbelege (Nummernkreisintervall von 0100000000 bis 0199999999) mit folgenden
Vorgangsarten:
- IB für Inventurbelege
- ID für Inventurbelege für Zählung und Differenz ohne Bezug
Bei der Nummernvergabe für Reservierungen können Sie mehrere Nummernkreise mit
Intervallen anlegen, aber nur ein Nummernkreis kann für die Nummernvergabe verwendet
werden.
Im SAP-Standard ist der Nummernkreis 01 zugeordnet, sodass nur das Intervall für den
Nummernkreis 01 definiert ist.
Die Einstellungen zur Nummernvergabe für Reservierungen ändern Sie im Customizing der
Materialwirtschaft unter Bestandsführung und
Inventur → Nummernvergabe → Nummernvergabe für Reservierungen festlegen (OMC2).
Die Einstellung für die Nummernvergabe gilt für alle Reservierungen und Werke Ihres
Mandanten. Für Reservierungen, die direkt im SAP-System angelegt werden, ist nur eine
interne Nummernvergabe möglich.
Hinweis:
Wenn Sie Reservierungen mit der Methode CreateFromData1
(Funktionsbaustein BAPI_RESERVATION_CREATE1) anlegen, können Sie für
eine externe Nummernvergabe den Nummernkreis RB verwenden.
Bewegungsart
Zur Unterscheidung der einzelnen Warenbewegungen müssen Sie beim Erfassen einer
Bewegung eine Bewegungsart eingeben. Die Bewegungsart ist ein dreistelliger Schlüssel zur
Identifizierung einer Warenbewegung. Die Bewegungsart hat wichtige Steuerungsfunktionen
in der Bestandsführung.
Die Bewegungsart spielt u.a. bei folgenden Vorgängen eine zentrale Rolle:
● Fortschreibung der Mengenfelder
● Fortschreibung der Bestands- und Verbrauchskonten
● Bildaufbau zur Belegerfassung
Um eine neue Bewegungsart anzulegen oder eine vorhandene zu ändern, wählen Sie im
Customizing der Materialwirtschaft Bestandsführung und
Inventur → Bewegungsarten → Bewegungsarten kopieren, ändern.
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Sichten, die
relevanten Parameter pro Sicht und einige Einstellungen, die in der Sicht zu finden sind.
Notiz:
Werksparameter
Die Werksparameter sind eine Zusammenfassung der werksabhängigen
Steuerungsparameter von Bestandsführung und Inventur. Im Customizing finden Sie die
Einstellungen unter Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur → Werksparameter.
Beachten Sie, dass die meisten Funktionen der Bestandsführung nicht nur abhängig vom
Werk konfiguriert werden. Oft gibt es andere Einstellungen, die abhängig von der
Bewegungsart oder anderen Werten vorgenommen werden müssen. Daher sollten Sie die
Einstellungen für eine bestimmte Funktion in der entsprechenden Customizing-Aktivität
vornehmen. So stellen Sie sicher, dass Sie keine relevanten Einstellungen vergessen.
Hinweis:
Wenn Sie ein neues Werk mit der Kopierfunktion anlegen, werden auch die
Werksparameter aus dem Vorlagewerk übernommen.
Für jedes Werk werden die Parameter wie folgt gruppiert (siehe obiger Screenshot):
● Einstellungen für Warenbewegungen, z.B.:
- Lagerortdaten von Materialien automatisch anlegen
- Endlieferungskennzeichen vorschlagen
- Fehlteilprüfung beim WE aktivieren
- Chargenverwendungsnachweis aktivieren/deaktivieren
- Restlaufzeit (MHD) prüfen
● Einstellungen für die Inventur:
- Bestandsart angeben
- Alternative Mengeneinheiten vorschlagen
- Chargen im Hintergrund ermitteln
- Änderungsbelege beim Ändern der Zählergebnisse erzeugen
- Buchbestand anpassen
- Grund für Inventurdifferenz angeben
● Einstellungen für Reservierungen:
- Kennzeichen Bewegung erlaubt vorschlagen
- Anzahl der Tage für das maschinelle Setzen des Kennzeichens "Bewegung erlaubt"
definieren
- Verweildauer für Reservierungspositionen definieren
● Einstellungen für negative Bestände:
- Negative Bestände für einzelne Sonderbestände zulassen (hierfür müssen negative
Bestände auf Werks- und Lagerortebene erlaubt sein)
In diesem Arbeitsschritt können Sie einzelne Felder oder Drucktasten, die Sie nicht benötigen,
ausblenden. Ebenso können Sie Felder, für die Sie eine Eingabe sicherstellen wollen, als
Mußeingabe definieren, z.B. für Lieferschein und Frachtbrief.
Die Einstellungen finden Sie im Customizing für die Materialwirtschaft unter Bestandsführung
und Inventur → Einstellungen für Warenbewegungen (MIGO) → Feldauswahl für MIGO
(Transaktion OMJX).
Im SAP-Standard sind alle konfigurierbaren Felder als Kanneingabe definiert, mit Ausnahme
des Feldes Warenbegleitschein. Dieses Feld ist in der SAP-Standardauslieferung
ausgeblendet, da es nur in einigen Ländern, z.B. in Italien, benötigt wird.
Hinweis:
Die Eigenschaft „Mussfeld“ wird nur bei Feldern mit den Namen GOHEAD
(Kopffelder) und GOITEM (Positionsfelder) ausgewertet.
Hinweis:
Nicht jedes Feld kann für jede Bewegungsart geändert werden.
1. Welche der folgenden Aussagen zum Customizing von Belegen der Bestandsführung sind
richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Die Nummernvergabe der Material- und Inventurbelege hängt von der Vorgangsart
ab.
2. Sie möchten eine neue Bewegungsart anlegen und wählen einen Schlüssel aus dem
Kundennamensraum aus. Welchen der folgenden Schlüssel können Sie verwenden?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Z101
X B 991
X C X92
X D C93
X Richtig
X Falsch
4. Welche der folgenden Einstellungen können Sie in den Werksparametern für die
Bestandsführung und die Inventur vornehmen?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
1. Welche der folgenden Aussagen zum Customizing von Belegen der Bestandsführung sind
richtig?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Die Nummernvergabe der Material- und Inventurbelege hängt von der Vorgangsart
ab.
Richtig. Die Nummernvergabe der Material- und Inventurbelege wird in Abhängigkeit von
der Vorgangsart jedem Vorgang in der Bestandsführung zugeordnet. – In der
Bestandsführung wird die Buchhaltungsbelegart durch die Transaktion bestimmt, nicht
durch den Buchungskreis. – Die Nummernkreisintervalle für einen Buchhaltungsbeleg
werden pro Buchungskreis und Geschäftsjahr festgelegt. – Um Reservierungen Nummern
zuzuordnen, können Sie eigene Nummernkreise mit Intervallen anlegen, von denen aber
nur eines verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion „Einstellungen
für Belege“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
2. Sie möchten eine neue Bewegungsart anlegen und wählen einen Schlüssel aus dem
Kundennamensraum aus. Welchen der folgenden Schlüssel können Sie verwenden?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
X A Z101
X B 991
X C X92
X D C93
Richtig. Eine Bewegungsart (BWA) darf maximal 3 Zeichen lang sein, und eine neue
kundenspezifische BWA sollte mit 9, X, Y oder Z beginnen. Weitere Informationen finden
Sie in der Lektion „Einrichten von Bewegungsarten“ des Kurses S4510 (bzw. TS452).
X Richtig
X Falsch
4. Welche der folgenden Einstellungen können Sie in den Werksparametern für die
Bestandsführung und die Inventur vornehmen?
Wählen Sie die richtigen Antworten.
Richtig. Die Definition der Verweildauer für Reservierungspositionen und die Aktivierung
der Mindesthaltbarkeitsprüfung sind zwei der Einstellungen, die in den Werksparametern
vorgenommen werden können. – Alle anderen Antworten sind falsch. Weitere
Informationen finden Sie in der Lektion „Weitere Customizing-Einstellungen“ des Kurses
S4510 (bzw. TS452).
Lektion 1
Definieren von Einstellungen für Geschäftspartner 255
LERNZIELE
Die Stammdaten von Lieferanten und Kunden werden in SAP S/4HANA über die
Geschäftspartner-Stammdaten verwaltet. Mit diesem Ansatz können Sie die Stammdaten für
Kunden und Lieferanten zentral pflegen.
Geschäftspartner können als Person, Gruppe oder Organisation (juristische Person oder Teil
einer juristischen Einheit, z.B. Abteilung) klassifiziert werden.
Ein Beispiel für eine Gruppe wäre eine Wohngemeinschaft, ein Ehepaar oder ein Vorstand. Als
Organisation werden Einheiten wie ein Unternehmen, eine Abteilung eines Unternehmens
oder ein Verband bezeichnet.
Geschäftspartnerrollen
Die Verbindung zwischen einem Geschäftspartner und dessen Verwendung erfolgt über ein
Rollenkonzept. Eine Geschäftspartnerrolle entspricht einem Geschäftskontext, in dem ein
Geschäftspartner auftreten kann. Mögliche Rollen sind z.B. Lieferant und Kreditor (für
Beschaffungsprozesse relevant) oder Kunde und Debitor (für Vertriebsprozesse relevant). So
wird sichergestellt, dass die relevanten Stammdaten für die unterschiedlichen Prozesse
entsprechend erfasst werden und dass der Geschäftspartner für die jeweiligen Funktionen
(z.B. Auftraggeber) verwendet werden kann.
Ein Geschäftspartner kann über eine oder mehrere Rollen verfügen. Rollen können für einen
Geschäftspartner entfernt oder hinzugefügt werden.
Für Lieferanten (Geschäftspartnertyp Organisation), die in Einkaufsvorgängen verwendet
werden, sind folgende Rollen erforderlich:
Wie bei einem Materialstammsatz gibt es auch für die Feldattribute für Geschäftspartner
verschiedene Einflussfaktoren. Diese Faktoren sind:
● Mandant
● Geschäftspartnerrolle
● Aktivität
● Geschäftspartnerart
Notiz:
In SAP ECC wurden Kontengruppen, Transaktionen und Einkaufsorganisationen
zum Steuern der Feldauswahl verwendet. Diese Einstellungen werden für
Geschäftspartner nicht berücksichtigt. Für die Partnerfindung ist im Hintergrund
nach wie vor eine Kontengruppe zugeordnet, nicht jedoch für die
Feldauswahlsteuerung.
Eine Ausnahme bildet die Priorität in Geschäftspartnerrollen. Wenn die Einstellungen für
verschiedene Partnerrollen unterschiedlich sind, hat „Musseingabe“ die höchste Priorität,
gefolgt von „Kanneingabe“, „Anzeigen“ und „Ausblenden“. Beispiel: Sie haben das Feld
Internet-Mail-Adresse (E-Mail) als „Musseingabe“ für die Geschäftspartnerrolle „FLVN00 FI
Kreditor“ und als „Ausblenden“ für die Geschäftspartnerrolle „FLVN01 Lieferant“ festgelegt.
Bei der Pflege eines Lieferanten ist das Feld jetzt ein Mussfeld, unabhängig davon, welche
Rolle Sie pflegen.
Beim Anlegen eines Geschäftspartners wird eine Nummer vergeben, die den betreffenden
Stammsatz eindeutig identifiziert. Diese Nummer stammt aus dem Nummernkreis
(numerisch oder alphanumerisch), der für die Gruppierung vorgesehen ist, die Sie beim
Anlegen eines Geschäftspartners auf Mandantenebene auswählen müssen.
Bei der Nummernvergabe gibt es folgende Möglichkeiten:
● Interne Nummernvergabe:
Das System vergibt automatisch eine fortlaufende Nummer aus dem definierten
Nummernkreis. Die letzte vergebene Nummer wird im Nummernstand protokolliert.
● Externe Nummernvergabe:
Bei externer Nummernvergabe muss der Benutzer beim Anlegen des
Lieferantenstammsatzes eine Nummer aus dem definierten Nummernkreis vergeben.
Gehen Sie zum Einrichten von Nummernkreisen und zu deren Zuordnung wie folgt vor:
2. Definieren Sie Gruppierungen, und ordnen Sie Nummernkreise zu. Wählen Sie: SAP
Customizing Einführungsleitfaden (IMG) → Anwendungsübergreifende Komponenten →
Kontengruppe
Notiz:
In SAP S/4HANA wird die Feldauswahl nicht mehr über die Kontengruppe
gesteuert. Sie legen jedoch für jede Kontengruppe fest, ob bestimmte
Lieferantendaten auf Teilsortiment- oder Werksebene zulässig sind. Sie können
einer Kontengruppe auch Partnerschemata zuordnen.
Sie können die zugeordnete Kontengruppe auf der Registerkarte Lieferant: allgemeine Daten
im Geschäftspartnerstammsatz für die GP-Rolle Lieferant anzeigen.
Ein Geschäftspartner kann bezogen auf ein Unternehmen verschiedene Rollen einnehmen. So
ist ein Geschäftspartner zum Beispiel während des Beschaffungsvorgangs die Bestelladresse
eines Unternehmens, der Warenlieferant, der Rechnungssteller und der Zahlungsempfänger.
Manchmal nimmt nicht derselbe Geschäftspartner diese Rollen ein. In diesem Fall
übernehmen verschiedene Geschäftspartner unterschiedliche Aufgaben.
Sie können die entsprechenden Partnerrollen für Ihre Geschäftspartner
einkaufsorganisationsweit und werks- oder teilsortimentabhängig hinterlegen. Diese Partner
werden als Vorschlagswerte in die verschiedenen Belege übernommen. Ein abweichender
Rechnungssteller wird vom System aus einem Lieferantenstammsatz in eine Bestellung
übernommen. Beim Buchen einer Rechnung wird dieser Rechnungssteller dann automatisch
vorgeschlagen.
Partnerrollen, die auch Partnerfunktionen genannt werden, legen die Rechte, Pflichten und
Aufgaben fest, die jeder Partner bei der Abwicklung eines Geschäftsvorfalls hat. Sie können
damit die Beziehungen zwischen verschiedenen Geschäftspartnern, z.B. zwischen Kunden,
Lieferanten und Spediteuren, abbilden.
Im Folgenden finden Sie einige der Partnerrollen, die für die Materialwirtschaft in SAP S/
4HANA vordefiniert sind:
● Lieferant (LF)
● Bestelladresse (BA)
● Warenlieferant (WL)
● Rechnungssteller (RS)
● Abweichender Zahlungsempfänger (AZ)
● Hersteller (HS)
Notiz:
Partnerrollen werden auch als „Partnerfunktionen“ bezeichnet.
Mit Partnerfunktionen im Bereich der Materialwirtschaft können Sie die Prozesse bei der
Nachrichtenfindung, Preisfindung, Adressfindung und Statistik vereinfachen.
Im Geschäftspartnerstammsatz können Partnerrollen und abweichende Partner auf
folgenden Ebenen hinterlegt werden:
● Einkaufsorganisation
● Einkaufsorg. + Werk
● Einkaufsorg. + Teilsortiment
● Einkaufsorg. + Werk + Teilsortiment
Zuerst definieren Sie alle Partnerrollen, die Sie mandantenweit verwenden möchten. Beim
Definieren der Rollen können Sie angeben, dass eine Partnerrolle pro Organisationsebene nur
einmal für einen Geschäftspartner verwendet werden darf (Ankreuzfeld Eindeutig). Ist das
Ankreuzfeld nicht markiert, können mehrere Partner mit derselben Rolle pro
Organisationsebene für einen Lieferanten gepflegt werden. Wenn ein Einkäufer eine
Bestellung anlegt, wird ihm eine Liste aller möglichen Partner mit dieser Rolle angezeigt. Aus
dieser Liste muss er den gewünschten Partner auswählen.
Falls Sie mehrere Partner für eine einzelne Partnerrolle in einem Lieferantenstammsatz
pflegen, können Sie einen der Partner als Vorschlagswert festlegen. Wenn der Benutzer dann
einen Einkaufsbeleg anlegt, wird der Vorschlagspartner in der Auswahlliste an erster Stelle
aufgeführt und farblich hervorgehoben.
Partnerrollen definieren Sie im Customizing unter
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung → Partnerrollen → Partnerrollen
definieren.
Nachdem Sie die Partnerrollen definiert haben, müssen Sie festlegen, welcher Lieferantentyp
welche Rollen für einen anderen Partner annehmen kann. Diese Kategorisierung erfolgt über
die Kontengruppe. So ordnen Sie jeder relevanten Kontengruppe die Partnerrollen zu, die die
Lieferanten bei dieser Kontengruppe einnehmen können.
Notiz:
Diese Customizing-Einstellung gilt für die Lieferanten, die in einen anderen
Geschäftspartnerstammsatz eingetragen werden sollen, um eine Partnerfunktion
zu übernehmen.
Nachdem Sie Partnerschemata angelegt haben, können Sie sie Kontengruppen zuordnen.
Zum Zuordnen von Partnerschemata zu Kontengruppen wählen Sie
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung → Partnereinstellungen im
Lieferantenstammsatz → Partnerschemata zu Kontengruppen zuordnen. Sie können
unterschiedliche Schemata auf den Ebenen „Einkaufsorganisation“,
„Lieferantenteilsortiment“ und „Werk“ zuordnen.
Notiz:
Die Zuordnung eines Partnerschemas zu einer Kontengruppe ist optional.
Wenn der Kontengruppe eines Lieferanten ein Partnerschema zugeordnet ist,
prüft das System, ob die von Ihnen im Geschäftspartnerstammsatz eingegebene
Partnerrolle im Schema enthalten ist. Fehlt die Rolle, erhalten Sie eine
Fehlermeldung.
Ist kein Schema zugeordnet, können Sie eine beliebige vorhandene
Partnerfunktion eingeben.
● Kennzeichen Schluss:
Das Kennzeichen Schluss legt den Zeitpunkt der Partnerfindung fest. Ist das Kennzeichen
Schluss gesetzt, werden die Partnerrollen am Ende der Belegerfassung (beim Sichern oder
Prüfen des Belegs) aus dem Geschäftspartner (bzw. bei Kontraktabrufen aus dem
entsprechenden Kontrakt) ermittelt. Wenn das Kennzeichen nicht gesetzt ist, werden die
Partnerrollen beim Anlegen eines Einkaufsbelegs ermittelt, nachdem Sie im Kopf des
Belegs die Lieferantennummer eingetragen und die Eingabetaste gedrückt haben.
Die Partnerfindung beim Prüfen bzw. Sichern eines Belegs ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn für den Geschäftspartner abweichende Daten auf Ebene des Werkes
und/oder des Lieferantenteilsortiments hinterlegt wurden (wenn Partner auf diesen
Ebenen gepflegt wurden). Das System prüft, ob in sämtlichen Belegpositionen dasselbe
Werk oder Teilsortiment enthalten ist. Wenn alle Positionen dasselbe Werk oder
Teilsortiment enthalten, sucht das System nach Partnern, die genau auf dieser Ebene
definiert sind.
Sind in einer Bestellung mehrere Positionen mit unterschiedlichen Werken oder
Teilsortimenten enthalten, werden die Partner auf der Ebene der Einkaufsorganisation
ermittelt, unabhängig davon, ob das Kennzeichen Höhere Ebene gesetzt ist oder nicht.
Rechnungssteller werden erst beim Prüfen bzw. Sichern einer Bestellung ermittelt, da das
Kennzeichen Schluss gesetzt ist. Aus diesem Grund können sie bei der Preisfindung nicht
berücksichtigt werden.
Beispiel: Für einen abweichenden Rechnungssteller wurden auf dem Bild SAP Easy Access
unter Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten → Konditionen → Zu- und
Abschläge → Zum Rechnungssteller (MEKJ) Konditionen angelegt. Die Preisfindung erfolgt
am Anfang, der Rechnungssteller wird jedoch erst zum Schluss ermittelt (wenn das
Kennzeichen Schluss gesetzt ist). Die Konditionen des Rechnungsstellers werden daher nicht
gefunden. Damit die Konditionen des Rechnungsstellers gefunden werden, müssen Sie
entweder in den Bestellpositionen eine neue Preisfindung durchführen oder das Kennzeichen
Schluss im Partnerschema entfernen.
Zum Zuordnen von Partnerschemata zu Belegarten wählen Sie
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung → Partnereinstellung in
Einkaufsbelegen → Partnerschemata zu Belegarten zuordnen.
Wenn Sie z.B. Partner für die Nachrichtenfindung nutzen möchten, sind folgende Schritte
notwendig:
1. Ermitteln Sie die Kontengruppe des Lieferanten, der den Partner haben soll. Sie finden die
Kontengruppe in den allgemeinen Daten des Geschäftspartners. Im vorliegenden Beispiel
ist dies die Kontengruppe SUPL für den Lieferanten S520-200.
2. Ermitteln Sie das Partnerschema für diese Kontengruppe. Im Beispiel hat die
Kontengruppe SUPL das Partnerschema SUPL.
4. Ermitteln Sie die Kontengruppe des Lieferanten, den Sie als Bestelladresse eintragen
möchten. Im vorliegenden Beispiel ist dies die Kontengruppe SUPL für den Lieferanten
S520-100.
5. Prüfen Sie, ob die Partnerrolle „Bestelladresse“ für Lieferanten der Kontengruppe SUPL
erlaubt ist. Wenn die Rolle nicht erlaubt ist, fügen Sie den fehlenden Tabelleneintrag hinzu.
6. Geben Sie den Lieferanten S520-100 als Bestelladresse (BA) im Stammsatz des
Geschäftspartners S520-200 ein.
7. Prüfen Sie, welches Partnerschema verwendet wird, um die Partnerrollen für die
Einkaufsbelegart zu ermitteln. Im vorliegenden Beispiel ist dies das Partnerschema 0002
für die Einkaufsbelegart NB.
Wenn Sie nun einen Einkaufsbeleg mit der Belegart NB für Lieferant S520-200 anlegen, wird
der Partner S520-100 als Bestelladresse ermittelt.
Damit Sie eine Nachricht an diesen Partner anlegen können, muss die Nachrichtenfindung
eingerichtet sein.
Um beispielsweise einen Nachrichtenkonditionssatz mit der Belegart NB anzulegen, wählen
Sie auf dem Bild SAP Easy Access den Pfad
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten → Nachrichten → Bestellung → Anle
gen (MN04).
Der Nachrichtensatz muss folgende Bedingungen erfüllen:
● Er muss die Nachrichtenart beinhalten, die erzeugt werden soll (z.B. NEU).
● Er muss festlegen, von welchen Informationen die Nachrichtenfindung abhängt (z.B.
Lieferant, Belegart, Einkaufsorganisation).
● Er muss unter anderem angeben, wann (z.B. sofort beim Sichern des Belegs) und wie (z.B.
per Fax) die Nachricht ausgegeben oder übermittelt werden soll.
Wenn Sie die neue Ausgabeverwaltung verwenden, müssen Sie stattdessen eine
entsprechende Regel anlegen.
Weitere Partnerfunktionen
Hinweis:
Für geplante Bezugsnebenkosten können Sie direkt in den Konditionsdetails zu
einer Konditionsart, die als Bezugsnebenkosten definiert ist, im Einkaufsbeleg
oder Infosatz einen Lieferanten eintragen. Dieser Lieferant wird bei der
Rechnungserfassung für geplante Bezugsnebenkosten automatisch ermittelt.
Für die Ermittlung dieses Lieferanten sind keine Partnereinstellungen
erforderlich.
Beim Buchen eines Wareneingangs können Sie einen abweichenden Frachtlieferanten für
geplante Bezugsnebenkosten erfassen.
Bei der Rechnungsprüfung können Partner mit zwei Meldungen geprüft werden:
● Meldung M8 776 (Zahlungen an Partner sind für Bestellung nicht erlaubt)
● Meldung M8 777 (Rechnungssteller hat keine Partnerrolle in Bestellung)
Mit der Meldung M8 776 (Zahlungen an Partner sind für Bestellung nicht erlaubt) können Sie
angeben, ob der Rechnungssteller eine im Customizing erlaubte Partnerrolle besitzen muss.
Diese Meldung kann als Warnung oder Fehlermeldung eingestellt werden.
Beispiel: Lieferant 1058 ist in einer Bestellung an Lieferant 1000 als Partner mit der
Partnerrolle „Spediteur“ (SP) eingetragen. Wenn eine Rechnung von Lieferant 1058 zu dieser
Bestellung gebucht werden soll, muss die Rolle SP im Customizing als erlaubte Rolle
hinterlegt sein. Falls die Rolle SP nicht als erlaubte Rolle hinterlegt ist, wird die Meldung
ausgegeben. Ist die Meldung als Fehlermeldung eingestellt, kann die Rechnung nicht gebucht
werden.
Die zulässigen Partnerrollen definieren Sie im Customizing unter
Materialwirtschaft → Logistik-Rechnungsprüfung → Eingangsrechnung → Partnerrolle als
erlaubten Zahlungsempfänger definieren.
Mit der Meldung M8 777 (Rechnungssteller hat keine Partnerrolle in Bestellung) können Sie
angeben, ob ein Rechnungssteller in der referenzierten Bestellung als Partner eingetragen
sein muss. Diese Meldung kann als Warnung oder Fehlermeldung eingestellt werden.
Beispiel: Lieferant 1005 ist in einer Bestellung an Lieferant 1000 als Partner mit der
Partnerrolle „Rechnungssteller“ (RS) eingetragen. Sie erfassen zu dieser Bestellung eine
Rechnung und ändern den Rechnungssteller in 1010. Ist die Meldung als Fehler eingestellt,
kann die Rechnung nicht gebucht werden.
Weitere Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Partnerfindung finden Sie im SAP-Hinweis
459350.
X A Kontengruppe
X B Geschäftspartnerrolle
X C Mandant
X D Einkaufsorganisation
X A Werke
X B Lieferantenteilsortimente
X C Warengruppen
X D Materialarten
X A Bestelladresse
X B Abweichender Zahlungsempfänger
X C Rechnungssteller
X D Warenlieferant
X A Lieferanten
X B Kontengruppen
X C Belegarten
X D Lieferantenteilsortimente
X A Kontengruppe
X B Geschäftspartnerrolle
X C Mandant
X D Einkaufsorganisation
Richtig. Die Geschäftspartnerrolle und der Mandant sind für die Feldauswahl für
Geschäftspartner verantwortlich. Weitere Informationen finden Sie in der Lektion
Einstellungen für Geschäftspartner definieren des Kurses S4550 bzw. TS452.
X A Werke
X B Lieferantenteilsortimente
X C Warengruppen
X D Materialarten
Richtig. Abweichende Daten können auf der Ebene von Werken und
Lieferantenteilsortimenten gepflegt werden. Weitere Informationen finden Sie in der
Lektion Einstellungen für Geschäftspartner definieren des Kurses S4550 bzw. TS452.
X A Bestelladresse
X B Abweichender Zahlungsempfänger
X C Rechnungssteller
X D Warenlieferant
Richtig. Für die Preisfindung können Sie die Partnerrolle „Rechnungssteller“ verwenden.
Weitere Informationen finden Sie in der Lektion Einstellungen für Geschäftspartner
definieren des Kurses S4550 bzw. TS452.
X A Lieferanten
X B Kontengruppen
X C Belegarten
X D Lieferantenteilsortimente