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TS462

Vertrieb in SAP S/4HANA –


Academy Teil II 1/2

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TEILNEHMERHANDBUCH
PRÄSENZSCHULUNG
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Version der Schulung: 20
Dauer der Schulung: 10 Tage
Materialnummer: 50161118

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Typografische Konventionen

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Die folgenden typografischen Konventionen werden in diesem Handbuch verwendet:

Diese Informationen werden in der Präsentation des Schulungsreferenten


angezeigt.

Demonstration

Vorgehensweise

Warnung oder Achtung

Hinweis

Zugehörige oder zusätzliche Informationen

Moderierte Diskussion

Steuerung der Benutzungsoberfläche Beispieltext

Fenstertitel Beispieltext

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iv © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Inhaltsverzeichnis

vii Überblick über die Schulung

1 Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

3 Lektion: Einführung in die Preisfindung


7 Lektion: Einführung in die Konditionstechnik

19 Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

21 Lektion: Konfigurieren der Preisfindung


29 Lektion: Weitere Optionen zur Steuerung der Preisfindung

37 Kapitel 3 : Konditionssätze

39 Lektion: Arbeiten mit Konditionssätzen


43 Lektion: Berichte für Konditionssätze

55 Kapitel 4 : Sonderfunktionen

57 Lektion: Anwenden von speziellen Preisfindungsfunktionen

65 Kapitel 5 : Konditionsarten

67 Lektion: Verwenden von speziellen Konditionsarten


77 Lektion: Verwenden von statistischen Konditionsarten
81 Lektion: Analysieren der Steuerermittlung

91 Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

93 Lektion: Einführung in das Konditionskontraktmanagement


101 Lektion: Pflege von Konditionskontrakten
109 Lektion: Prozess der Konditionskontraktabrechnung

117 Kapitel 7 : Preisfindungs-Workshop

119 Lektion: Workshop

123 Kapitel 8 : Anhang

125 Lektion: Anhang

137 Kapitel 9 : Fakuren in Vertriebsprozessen

139 Lektion: Integrieren von Fakturen in den Vertriebsprozess

143 Kapitel 10 : Organisationseinheiten

145 Lektion: Einrichten von Organisationseinheiten

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151 Kapitel 11 : Fakturierung

153 Lektion: Steuerung der Fakturierung

161 Kapitel 12 : Besondere Fakturaarten

163 Lektion: Anlegen von Fakturen bei der Reklamationsabwicklung

175 Kapitel 13 : Datenfluss

177 Lektion: Einrichten des Datenflusses für Fakturen

189 Kapitel 14 : Erstellen von Fakturen

191 Lektion: Unterschiedliche Möglichkeiten der Erstellung von Fakturen

201 Kapitel 15 : Abrechnungsformen

203 Lektion: Analysieren von Rechnungszusammenführung und


Rechnungssplit
207 Lektion: Besondere Arten der Abrechnung verstehen

217 Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

219 Lektion: Fakturierungspläne einrichten


227 Lektion: Anzahlungsabwicklung
233 Lektion: Abwickeln von Ratenzahlungen

239 Kapitel 17 : Kontenfindung

241 Lektion: Einrichten der Kontenfindung

247 Kapitel 18 : Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

249 Lektion: Anpassen der Schnittstelle zwischen Vertrieb und


Finanzwesen

259 Kapitel 19 : Anhang

261 Lektion: Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische


Informationen und Grundlagen der Rechnungslegungsvorschriften

vi © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Überblick über die Schulung

ZIELGRUPPE
Diese Schulung richtet sich an die folgenden Zielgruppen:
● Anwendungsberater

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viii © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
KAPITEL 1 Konditionstechnik in der
Preisfindung

Lektion 1
Einführung in die Preisfindung 3

Lektion 2
Einführung in die Konditionstechnik 7

LERNZIELE

● Konditionen für die Preisfindung verwenden


● Die Konditionstechnik verwenden

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Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

2 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 1
Lektion 1
Einführung in die Preisfindung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Konditionen für die Preisfindung verwenden

Konditionsstammdaten

Abbildung 1: Einige wichtige Gruppen von Konditionen

Die Stammdaten zu Konditionen werden in Konditionssätzen hinterlegt.


Prinzipiell können Konditionen allerdings auf beliebigen Schlüsselebenen festgelegt werden.
Sie können Konditionen jedoch auf jeder beliebigen Schlüsselebene definieren. Somit können
Sie bei Bedarf zusätzliche Schlüsselebenen hinzufügen. Im Customizing steht Ihnen hierfür
ein Standardfeldkatalog mit den in der Preisfindung häufig verwendeten Feldern zur
Verfügung. In diesen Feldkatalog kann man releaseunabhängig beliebige weitere Felder
aufnehmen.

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Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

Struktur der Konditionssätze

Abbildung 2: Struktur der Konditionssätze

Konditionssätze werden stets für eine der jeweiligen Konditionsart zugeordnete


Schlüsselkombination definiert. Einer Konditionsart können ggf. auch mehrere mögliche
Schlüsselkombinationen zugeordnet sein, z.B bei der Standardkonditionsart PR00 (Preis).
Daneben kann eine Preisvereinbarung durch Angabe eines Gültigkeitszeitraums auf einen
bestimmten Zeitraum beschränkt werden.

Beispiele
● Verschiedene Preislisten für verschiedene Jahre
● Abschläge innerhalb eines Aktionszeitraums

Sie können die Werte innerhalb eines Konditionssatzes (z.B. Preis, Zuschlag oder Abschlag)
gemäß einer Staffel definieren. Die Anzahl der Staffelstufen ist nicht begrenzt.
Sie können für jeden Konditionssatz eine Ober- und eine Untergrenze angeben. Ein
automatisch gefundenes Preiselement kann nur innerhalb dieser Grenzen manuell geändert
werden.

4 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Einführung in die Preisfindung

Konditionsarten – Beispiele

Abbildung 3: Bedingungsarten

Die Konditionsart legt den Typ einer Kondition fest und beschreibt, wie die Kondition
verwendet wird.
Sie können pro Konditionsart die Bezugsgröße für die Staffel und die Rechenregel steuern.

Bezugsgrößen und Rechenregeln


In der nachstehenden Tabelle werden die möglichen Bezugsgrößen und Rechenregeln
aufgeführt:

Mögliche Bezugsgröße Mögliche Rechenregel


Wert Prozentual von einem Ausgangswert
Wert Fester Betrag
Menge Betrag pro Mengeneinheit
Gewicht Betrag pro Gewichtseinheit
Volumen Betrag pro Volumeneinheit
Zeitraum Menge pro Zeiteinheit

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Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

Konditionspflege

Abbildung 4: Konditionspflege

In SAP ERP gibt es eine zusätzliche Pflegeoberfläche zur Konditionspflege.


Diese neue Oberfläche ermöglicht eine auf Merkmale (z.B. auf den Kunden) bezogene
Massenpflege von Konditionen.
Dadurch können Konditionssätze jetzt konditionsarten- und konditionstabellenübergreifend
gepflegt werden. Sie können beispielsweise für einen Kunden sowohl die Materialpreise als
auch die Zu- und Abschläge in einem Arbeitsschritt anzeigen und pflegen.
Über den Menüpunkt Selektion über Konditionsart kann auch weiterhin die bisherige
Pflegetransaktion für Konditionen aufgerufen werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Konditionen für die Preisfindung verwenden

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Kapitel 1
Lektion 2
Einführung in die Konditionstechnik

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Die Konditionstechnik verwenden

Kalkulationsschema

Abbildung 5: Kalkulationsschema – Beispiele für Steuerungsfelder

Alle im Rahmen der Preisfindung möglichen Konditionsarten werden im Kalkulationsschema


festgelegt.
Das Kalkulationsschema wird im Customizing anhand folgender Kriterien ermittelt:
● Vertriebsbereich
● Vertriebsbeleg (Belegschema)
● Auftraggeber (Kundenschema)

Kalkulationsschemaattribute
Im Customizing des Kalkulationsschemas gibt es eine Reihe von Attributen, die Einfluss auf
die Verarbeitung einzelner Konditionsarten haben können.

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Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

Dies sind beispielsweise folgende Attribute:


● Stufe (SCHRITT)
Über die Stufe wird im Kalkulationsschema die Reihenfolge festgelegt, in der die
Konditionen verarbeitet und ggf. in den Vertriebsbeleg eingestellt werden.
● Zwischensummen:
Das Kalkulationsschema kann beliebig viele Zwischensummen enthalten. Sie können
Zwischensummen definieren, indem Sie das Feld Konditionsart leer lassen und danach im
Feld Bezeichnung der Zwischensumme einen Namen geben.
● Bezugsstufe:
Die Bezugsstufe im Kalkulationsschema bietet eine Möglichkeit zur Festlegung einer
alternativen Basis für die Berechnung des Konditionswertes und für die
Zusammenfassung von Konditionen für Zwischensummen. Standardbasis ist der aktuelle
Wert, der sich durch die Abarbeitung der vorangegangenen Konditionsarten ergeben hat.
● Bedarfe:
Sie können Bedingungen angeben, unter denen die einzelne Konditionsarten verwendet
werden sollen.
● Besondere Einstellungen:
Sie können eine Konditionsart im Kalkulationsschema als obligatorische Kondition, als nur
manuell einzugebende Kondition (eine etwaige vorhandene Zugriffsfolge wird dann
ignoriert) oder als nur für statistische Zwecke zu verwendende Kondition kennzeichnen.

Zugriffsfolge

Abbildung 6: Zugriffsfolge

Die Zugriffsfolge ist eine Suchstrategie, mit deren Hilfe das System für eine Konditionsart
nach gültigen Konditionssätzen suchen kann. Über diese Suchstrategie wird festgelegt, in
welcher Reihenfolge das System Konditionssätze zu einer Konditionsart lesen soll.

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Lektion: Einführung in die Konditionstechnik

Eine Zugriffsfolge kann einer Konditionsart zugeordnet werden (davon ausgenommen sind
jedoch Konditionsarten, die als Kopfkondition konfiguriert wurden).
Jeder Zugriff der Zugriffsfolge wird mithilfe einer Konditionstabelle definiert. Die
Konditionstabelle ist eine Kombination von Feldern, die den Schlüssel eines Konditionssatzes
bilden.
Mehrere Zugriffe in einer Zugriffsfolge sind in der Regel absteigend von speziell nach
allgemein angeordnet.
Ein Zugriff kann auch in Abhängigkeit von den Bedingungen erfolgen, die in der Zugriffsfolge
zugeordnet werden.

Überblick über den Ablauf der Preisfindung

Abbildung 7: Überblick über die Preisfindung – Auftrag angelegt

Die Abbildung zeigt, was passiert, wenn ein Auftrag über 120 Stück eines Materials angelegt
wurde. Das System soll den Preis automatisch ermitteln.

Überblick über die Preisfindung – Kalkulationsschema ermitteln

Abbildung 8: Überblick über die Preisfindung – Kalkulationsschema ermitteln

Als Erstes wird das entsprechende Kalkulationsschema in Abhängigkeit von Vertriebsbereich,


Kunde und Verkaufsbelegart ermittelt.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 9


Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

Überblick über die Preisfindung – Zugriffsfolge ermitteln

Abbildung 9: Überblick über die Preisfindung – Zugriffsfolge ermitteln

Das System liest die Konditionsart und ermittelt die Zugriffsfolge, die dieser Konditionsart
zugeordnet ist.

Reihenfolge der Konditionstabellen in der Zugriffsfolge ermitteln

Abbildung 10: Reihenfolge der Konditionstabellen in der Zugriffsfolge ermitteln

Das System liest die Zugriffsfolge. Die Reihenfolge der Konditionstabellen stellt die
Suchstrategie zur Ermittlung des entsprechenden Konditionssatzes dar.
Jede Konditionstabelle stellt einen Zugriff auf die Konditionssätze mit dem angegebenen
Schlüssel dar.

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Lektion: Einführung in die Konditionstechnik

Überblick über die Preisfindung – nach gültigen Konditionssätzen suchen

Abbildung 11: Überblick über die Preisfindung – nach gültigen Konditionssätzen suchen

Mit dem in der Konditionstabelle angegebenen Schlüssel (Zugriffe) sucht das System nach
gültigen Konditionssätzen.
Wird für den ersten Zugriff kein gültiger Konditionssatz gefunden, wird die Suche mit dem
nächsten Zugriff (unter Verwendung der nächsten Konditionstabelle) fortgesetzt.

Überblick über die Preisfindung – Staffelbasis kopieren

Abbildung 12: Überblick über die Preisfindung – Staffelbasis kopieren

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 11


Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

Sobald ein gültiger Konditionssatz für einen Zugriff gefunden wurde, wird der Konditionssatz
gelesen und der Wert entsprechend der Staffel des Konditionssatzes in den Verkaufsbeleg
übernommen.
Dieser Prozess wird für jede Konditionsart wiederholt, bis das gesamte Kalkulationsschema
abgearbeitet ist.

Manuelle Preisänderungen

Abbildung 13: Manuelle Preisänderung im Beleg

Die automatisch ermittelten Preise, Zuschläge und Abschläge können manuell geändert
werden. Sie werden dann entsprechend gekennzeichnet.
In den Konditionssätzen können Grenzen festgelegt werden, innerhalb derer eine manuelle
Änderung zulässig ist. Sie können beispielsweise definieren, dass ein Abschlag nur innerhalb
der Spanne 1 % bis 3 % geändert werden kann.
Neben der automatischen Ermittlung von Konditionen können diese auch manuell im
Verkaufsbeleg eingegeben werden. Sie werden dann als manuell eingegeben gekennzeichnet.
Das Ändern oder Hinzufügen von Konditionen ist auf dem Konditionsbild möglich. Manuelle
Änderungen an Konditionsarten können durch entsprechende Einstellungen im Customizing
unterbunden werden.

12 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Einführung in die Konditionstechnik

Kopfkonditionen

Abbildung 14: Konditionen im Belegkopf

Konditionen können auch auf Belegkopfebene erfasst werden. Sie werden dann als
Kopfkonditionen bezeichnet und gelten für alle Positionen.
Diese Kopfkonditionen werden anhand ihres Nettowerts automatisch auf die Positionen
verteilt. Sie können die Basis für die Aufteilung der Kopfkonditionen im Kalkulationsschema
ändern, indem Sie im Feld Konditionsformel zur Konditionsbasis (BasFrm) eine
entsprechende Routine auswählen, z.B. Gewicht (12 = Bruttogewicht, 13 = Nettogewicht) und
Volumen (01 = Volumen).

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 13


Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

In die einzelnen Positionen übernommener Kopfkonditionsbetrag

Abbildung 15: In die einzelnen Positionen übernommener Kopfkonditionsbetrag

Die Abbildung zeigt, dass der Betrag der Kopfkondition in jede Position des Auftrags
übernommen wird.

Wertanteiliges Verteilen des Kopfkonditionsbetrags auf die Position

Abbildung 16: Wertanteiliges Verteilen des Kopfkonditionsbetrags auf die Position

Die Abbildung zeigt, dass der Betrag der Kopfkondition anhand des für die jeweilige Position
festgelegten Gesamtnettowerts auf die Positionen verteilt wird.

14 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Einführung in die Konditionstechnik

Neue Preisfindung und Preisfindungsarten

Abbildung 17: Neue Preisfindung und Preisfindungsarten

Sie können das Verhalten der Preisfindung über die Preisfindungsart konfigurieren.

Die neue Preisfindung in einem Vertriebsbeleg kann wie folgt gesteuert werden:
● Auf den Konditionsbildern steht die Funktion zur Aktualisierung von Preisen auf Kopf- und
Positionsebene zur Verfügung. In einem Dialogfenster können Sie dann eine
Preisfindungsart wählen.
● Um die Funktion „Neuer Preisfindungsbeleg“ in einem Vertriebsbeleg verwenden zu
können (Bearbeiten → Neuer Preisfindungsbeleg), ordnen Sie eine Preisfindungsart dem
Kalkulationsschema im Customizing zu. Wenn Sie keinen Eintrag pflegen, verwendet das
System wie bisher die Preisfindungsart B (neue Preisfindung durchführen).

Die neuen Funktionen „neue Preisfindung Beleg“ und „Preise aktualisieren“ werden für
Verkaufs- und Fakturabelege unterstützt.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 15


Kapitel 1 : Konditionstechnik in der Preisfindung

Preisfindung in der Faktura

Abbildung 18: Preisfindung in der Faktura

Die Kopiersteuerung ermöglicht die Durchführung einer erneuten Preisfindung in


Fakturabelegen auf der Basis unterschiedlicher Szenarios. Obwohl nicht alle Kunden jede
Preisfindungsart verwenden, muss jeder Kunde festlegen, wie die Preisfindung während der
Fakturierung abläuft.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Die Konditionstechnik verwenden

16 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 1

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Sie können eine Preisvereinbarung auf einen Zeitraum beschränken.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Was wird durch die Konditionsart gesteuert?


Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Rechenregel

X B Zeitraum

X C Betrag

3. Die Kopfkonditionen werden anhand des Nettowerts manuell auf die Positionen verteilt.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

4. Die Konditionstabelle ist eine Kombination von Feldern, die den Schlüssel eines
Konditionssatzes bilden.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 17


Kapitel 1

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Sie können eine Preisvereinbarung auf einen Zeitraum beschränken.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Sie können eine Preisvereinbarung auf einen Zeitraum beschränken.

2. Was wird durch die Konditionsart gesteuert?


Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Rechenregel

X B Zeitraum

X C Betrag

Richtig. Die Rechenregel wird durch die Konditionsart gesteuert.

3. Die Kopfkonditionen werden anhand des Nettowerts manuell auf die Positionen verteilt.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Die Kopfkonditionen werden anhand des Nettowerts automatisch auf die
Positionen verteilt.

4. Die Konditionstabelle ist eine Kombination von Feldern, die den Schlüssel eines
Konditionssatzes bilden.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Die Konditionstabelle ist eine Kombination von Feldern, die den Schlüssel eines
Konditionssatzes bilden.

18 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 2 Konfiguration der Preisfindung

Lektion 1
Konfigurieren der Preisfindung 21

Lektion 2
Weitere Optionen zur Steuerung der Preisfindung 29

LERNZIELE

● Die Preisfindung konfigurieren


● Weitere Optionen zur Steuerung der Preisfindung

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 19


Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

20 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 2
Lektion 1
Konfigurieren der Preisfindung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Die Preisfindung konfigurieren

Reihenfolge der Konfigurationsschritte


Zum Konfigurieren der Preisfindung gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge wie im letzten
Kapitel beschrieben vor.
Beim Anlegen eines neuen Kalkulationsschemas müssen Sie von Anfang an dessen
Verwendungszweck berücksichtigen. Sie müssen einen geeigneten Konditionssatz finden, mit
dem die erforderlichen Schlüsselkomponenten ermittelt werden können. Der erste Schritt
besteht daher im Anlegen einer neuen Konditionstabelle, falls die benötigte
Schlüsselkombination (Konditionstabelle) noch nicht im Standard vorhanden ist.

Konditionstabelle

Abbildung 19: Konditionstabelle

Eine Konditionstabelle definiert die Struktur des Schlüssels, mit dem zugehörige
Konditionssätze angelegt werden können.
Verwenden Sie den Kundennamensraum von 501 bis 999, um eigene Konditionstabellen
anzulegen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 21


Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

Schlüsselfelder einer Konditionstabelle

Abbildung 20: Schlüsselfelder einer Konditionstabelle

Konditionssätze werden stets unter Verwendung eines bestimmten Schlüssels angelegt.


Die Struktur der Schlüssel eines Konditionssatzes wird mit Konditionstabellen definiert.
Die wichtigsten Felder für die Preisfindung auf der Kopfebene und der Positionsebene sind im
Standardsystem verfügbar.
Die Schlüsselfelder einer Konditionstabelle müssen am Anfang der Tabelle stehen.
In der Konditionstabelle können Sie festlegen, ob ein Feld im Kopf- oder im Positionsteil des
generierten Schnellerfassungsbilds für die Definition von Konditionssätzen erscheint.

22 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Konfigurieren der Preisfindung

Zugriffsfolgen

Abbildung 21: Zugriffsfolge

Eine Zugriffsfolge umfasst eine oder mehrere Konditionstabellen.

Anlegen einer Zugriffsfolge

Abbildung 22: Anlegen einer Zugriffsfolge

Preise, Abschläge und Zuschläge können auf verschiedenen Ebenen definiert werden.
Jede Ebene wird durch eine Konditionstabelle definiert.
Die Hierarchie der verschiedenen Ebenen wird durch die Reihenfolge der Einträge in einer
Zugriffsfolge festgelegt.
Das System ermittelt die Konditionssätze in der angegebenen Folge.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 23


Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

Sonderfall: Zuweisung abweichender Quellfelder

Abbildung 23: Quellfelder für Zugriffsfolgen

Bei jedem Zugriff einer Zugriffsfolge können Sie angeben, welches Beleg- oder Quellfeld für
die Ausführung des Zugriffs verwendet werden soll.

Beispiele
● Material oder Preismaterial
● Belegwährung oder Hauswährung
● Auftraggeber oder Warenempfänger

24 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Konfigurieren der Preisfindung

Bedingungen in Zugriffsfolgen

Abbildung 24: Bedingungen in Zugriffsfolgen

In der Zugriffsfolge der Standardkonditionsart PR00 (Preis) gibt es einen dritten Zugriff, der
nur ausgeführt wird, wenn die Bedingung 3 (Fremdwährungsbeleg, d.h. Belegwährung
ungleich Hauswährung) erfüllt ist. In diesem dritten Zugriff wird dann ein erneuter Zugriff auf
die Preislistenkonditionssätze mit abweichendem Quellfeld „Hauswährung“ ausgeführt.
Sie können unnötige Zugriffe vermeiden, indem Sie bedingungsabhängige Zugriffe
verwenden. Auf diese Weise wird die Systembelastung verringert.

Bedingungsarten

Abbildung 25: Konditionsart

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 25


Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

Nach dem Anlegen der Zugriffsfolge wird diese einer Konditionsart zugeordnet.
Sie können auch eigene Konditionsarten anlegen. Sie können die Merkmale der einzelnen
Konditionsarten festlegen. Beispielsweise können Sie angeben, ob die Konditionsart Zu- bzw.
Abschläge darstellt und ob sie wert- oder mengenabhängig ist.

Kalkulationsschemata

Abbildung 26: Kalkulationsschema

Im Kalkulationsschema werden die Konditionsarten in der erforderlichen Reihenfolge


abgearbeitet.

26 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Konfigurieren der Preisfindung

Ermittlung des Kalkulationsschemas

Abbildung 27: Ermittlung des Kalkulationsschemas

Das Kalkulationsschema wird anhand folgender Faktoren ermittelt:


● Vertriebsbereich
● Kundenschema im Kundenstamm
● Belegschema, das der Verkaufsbelegart zugeordnet ist

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Die Preisfindung konfigurieren

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 27


Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

28 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 2
Lektion 2
Weitere Optionen zur Steuerung der
Preisfindung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Weitere Optionen zur Steuerung der Preisfindung

Feld „Zähler“ im Kalkulationsschema


Auswirkung des Feldes „Zähler“ im Kalkulationsschema

Abbildung 28: Auswirkung des Feldes „Zähler“ im Kalkulationsschema

Wenn bei manuellen Konditionen die Reihenfolge der Eingabe beibehalten werden soll,
müssen sie auf derselben Stufe stehen. Verwenden Sie den Teilschlüssel Zähler, um
Konditionen im Kalkulationsschema auf derselben Stufe einzugeben.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 29


Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

Neue Felder für die Preisfindung

Abbildung 29: Neue Felder für die Preisfindung

Die Möglichkeiten des Customizings der Preisfindung werden durch den Katalog der
zulässigen Felder für Konditionstabellen begrenzt. Um diese Einschränkung im Bedarfsfall
überwinden zu können, gibt es eine releaseneutrale Vorgehensweise zum Hinzufügen
weiterer Felder zu diesem Katalog.
Die Customizing-Dokumentation enthält die nötigen Informationen zum Hinzufügen neuer
Preisfindungsfelder. Sie rufen diese Dokumentation im Customizing für den Vertrieb unter
Systemanpassung → Aufnahme neuer Felder (mit Konditionstechnik) auf.

Preisstrategien

Abbildung 30: Preiselemente rekapitulieren, Teil 1 – Standardoptionen

Die einzelnen Elemente der Preisfindung lassen sich wie folgt kurz charakterisieren:
● Konditionstabelle

30 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Weitere Optionen zur Steuerung der Preisfindung

Die Konditionstabelle definiert die Schlüsselfelder der Konditionssätze.


● Zugriffsfolge
Die Zugriffsfolge umfasst die Hierarchie für den Zugriff auf die Konditionssätze.
● Konditionsart
Die Konditionsart stellt die Eigenschaften der Preiskonditionen dar.
● Kalkulationsschema
Das Kalkulationsschema legt die Verknüpfung der Konditionsarten fest.
● Schemaermittlung
Die Schemaermittlung wählt das korrekte Kalkulationsschema aus.

Lösungen für bestimmte Probleme lassen sich nur finden, wenn Sie Preisfindungselemente
kreativ erstellen und miteinander kombinieren.
Zur Umsetzung bestimmter Anforderungen an die Preisfindung können ein oder mehrere
neue Elemente der Preisfindung erforderlich werden. Das Verständnis des Zwecks und der
Funktionen der einzelnen Elemente und deren Beziehung untereinander ist unerlässlich, um
den Preisfindungsanforderungen entsprechen zu können.

Preiselemente für komplexe Szenarien

Abbildung 31: Preiselemente rekapitulieren, Teil 2 – Optionen für komplexere Szenarien

Folgende Elemente können bei der Realisierung von Preiselementen für komplexe Szenarien
erforderlich sein:
● Neue Felder für die Preisfindung
Hinzufügen neuer Felder, um allen Kundenanforderungen zu entsprechen
● Bedingungen
definieren Beziehungen und verbessern die Performance
● Formeln
erweitern die Grenzen der Standardkonfiguration

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 31


Kapitel 2 : Konfiguration der Preisfindung

Sie können dem Feldkatalog der Preisfindung neue Felder hinzufügen. Sie können dann das
neue Feld verwenden, um beliebige Konditionstabellen zu definieren.
Mit Bedingungsroutinen und Formeln können die Standard-Preisfindungslogik geändert und
individuelle Benutzeranforderungen erfüllt werden.
Das SAP-System stellt Werkzeuge zur Erstellung dieser Preisfindungselemente zur
Verfügung. Auf diese Werkzeuge kann im Customizing zugegriffen werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Weitere Optionen zur Steuerung der Preisfindung

32 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 2

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Welche der folgenden Optionen stellen eine Methode dar, um die Standard-
Preisfindungslogik zu ändern und so individuelle Benutzeranforderungen zu erfüllen?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Bedingungsroutinen

X B Konditionsarten

X C Kalkulationsschemata

2. Eine Zugriffsfolge umfasst nur eine Konditionstabelle.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

3. Welche der folgenden Elemente enthalten Schlüssel, die zum Anlegen abhängiger
Konditionssätze verwendet werden?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Konditionsarten

X B Zugriffsfolgen

X C Bedingungsroutinen

X D Konditionstabellen

4. Neue Felder können dem Feldkatalog der Preisfindung hinzugefügt werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 33


Kapitel 2

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Welche der folgenden Optionen stellen eine Methode dar, um die Standard-
Preisfindungslogik zu ändern und so individuelle Benutzeranforderungen zu erfüllen?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Bedingungsroutinen

X B Konditionsarten

X C Kalkulationsschemata

Richtig. Mit Bedingungsroutinen und Formeln können die Standard-Preisfindungslogik


geändert und individuelle Benutzeranforderungen erfüllt werden.

2. Eine Zugriffsfolge umfasst nur eine Konditionstabelle.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Eine Zugriffsfolge kann eine oder mehrere Konditionstabellen enthalten.

3. Welche der folgenden Elemente enthalten Schlüssel, die zum Anlegen abhängiger
Konditionssätze verwendet werden?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Konditionsarten

X B Zugriffsfolgen

X C Bedingungsroutinen

X D Konditionstabellen

Richtig. Eine Konditionstabelle enthält Schlüssel, die zum Anlegen abhängiger


Konditionssätze verwendet werden.

34 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 2 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

4. Neue Felder können dem Feldkatalog der Preisfindung hinzugefügt werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Neue Felder können dem Feldkatalog der Preisfindung hinzugefügt werden. Sie
können dann das neue Feld verwenden, um Konditionstabellen zu definieren.

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Kapitel 2 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

36 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 3 Konditionssätze

Lektion 1
Arbeiten mit Konditionssätzen 39

Lektion 2
Berichte für Konditionssätze 43

LERNZIELE

● Mit Konditionssätzen arbeiten


● Arbeiten mit Konditionslisten

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Kapitel 3 : Konditionssätze

38 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 3
Lektion 1
Arbeiten mit Konditionssätzen

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Mit Konditionssätzen arbeiten

Anlegen neuer Gültigkeitsintervalle durch „Anlegen mit Vorlage“

Abbildung 32: Konditionssätze anlegen mit Vorlage

Sie können neue Konditionssätze mit bestehenden Konditionssätzen als Vorlage anlegen.
In den neu angelegten Konditionssätzen können Sie den Betrag, den Gültigkeitszeitraum und
zusätzliche Vertriebsdaten ändern. Mit dieser Funktion lassen sich auf effiziente Weise
mehrere Konditionssätze gleichzeitig anlegen.
Wenn Sie den Transaktionscode Anlegen mit Vorlage (VK14) verwenden, können Sie den
vorhandenen Konditionssatz referenzieren und einen neuen Gültigkeitszeitraum, einen neuen
Betrag und weitere Daten angeben.

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Kapitel 3 : Konditionssätze

Massenpflege von Konditionssätzen

Abbildung 33: Konditionssätze ändern

Sie können einzelne Konditionssätze manuell pflegen. Mit der Preisänderungsfunktion können
Sie mehrere Konditionssätze gleichzeitig pflegen.
Die Änderungsbelege ermöglichen Ihnen eine Prüfung und Überwachung der in den
Konditionssätzen vorgenommenen Änderungen.

Neue Konditionssätze aus bestehenden Konditionssätzen kopieren

Abbildung 34: Konditionssätze kopieren

Sie können mehrere Konditionssätze anlegen, indem Sie einen bestehenden Konditionssatz
kopieren. Beim Kopieren eines Konditionssatzes können Sie aus einer Reihe von Kopierregeln
wählen. Wenn Sie beispielsweise einen kundenindividuellen Preiskonditionssatz kopieren,
stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung:

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Lektion: Arbeiten mit Konditionssätzen

Optionen
● Legen Sie die Zielkonditionen für eine bestimmte Anzahl von Kundennummern an.
● Legen Sie die Zielkonditionen für eine bestimmte Anzahl von Materialnummern an.

Kopierregeln werden im Customizing gepflegt. Dort können Sie auch eigene Kopierregeln
anlegen.

Freigabeverfahren

Abbildung 35: Freigabeverfahren für Konditionen

Die Verwendung eines Freigabeverfahrens können Sie beim Anlegen einer Konditionstabelle
zulassen, indem Sie das Ankreuzfeld mit Freigabestatus markieren.
Durch diese Einstellung werden automatisch folgende Felder in die Konditionstabelle
aufgenommen:
● KFRST:
Freigabestatus als letztes Schlüsselfeld
● KBSTAT:
Bearbeitungsstatus als Feld des variablen Datenteils (Nicht-Schlüsselfeld)

Der Freigabestatus ist fest vorgegeben.


Gegenwärtig sind folgende Status definiert:
● Freigegeben
● Gesperrt
● Freigegeben für die Preissimulation (Nettopreisliste)

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Kapitel 3 : Konditionssätze

● Freigegeben für Planung und Preissimulation (Planung in der Ergebnis- und


Marktsegmentrechnung (CO-PA))

Der Freigabestatus wird indirekt gesetzt, indem im Customizing der Preisfindung ein
Bearbeitungsstatus definiert und diesem einen Freigabestatus zugeordnet wird.
Mithilfe des Business Transaction Events 00503303 Konditionen bearbeiten: Transfers
können Sie für den Bearbeitungsstatus eine individuelle Verarbeitungslogik festlegen.

Rechenregel

Abbildung 36: Änderbare Rechenregel

Die Rechenregel für eine Konditionsart wird im Customizing festgelegt. Diese Regel bestimmt,
wie für eine Kondition die Preise bzw. Zu- oder Abschläge berechnet werden.
Bei der Neuanlage von Konditionssätzen kann eine vom Customizing abweichende
Rechenregel für die Konditionsart ausgewählt werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Mit Konditionssätzen arbeiten

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Kapitel 3
Lektion 2
Berichte für Konditionssätze

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Arbeiten mit Konditionslisten

Preislisten

Abbildung 37: Preislisten

Die Standardauslieferung umfasst empfohlene Felder für das Anlegen von Preislisten (z.B. die
Felder für Material und Produkthierarchie). Zusätzlich können Sie über das Customizing der
Preislisten die Felder im Bericht ändern. Sie können Selektionskriterien hinzufügen, indem Sie
Felder mithilfe von Erweiterungsspot-Implementierungen einbinden.
● Sie geben Folgendes ein:
● den Vertriebsbereich (Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte)
● eine oder mehrere (oder einen Bereich von) Kundennummern für Auftraggeber
● eine oder mehrere (oder einen Bereich von) Materialnummern, Produkthierarchien und
Materialgruppen

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Kapitel 3 : Konditionssätze

Steuerungsdaten
Sie geben das Preisfindungsdatum und die Verkaufsbelegart ein. Beachten Sie, dass Sie eine
Verkaufsbelegart eingeben müssen, damit das System ein Kalkulationsschema für die
Preisberechnung bestimmen kann.
Ausgabe
Sie verfügen über unterschiedliche Optionen für die Preislistenausgabe. Sie können
Folgendes tun:
● Preislisten direkt im System anzeigen:
Wenn Sie ein Layout eingegeben haben, verwendet das System dieses Layout, um zu
ermitteln, wie die Preisliste angezeigt werden soll.
● Preislisten auf einen FTP-Server hochladen.
● Preislisten per E-Mail als Microsoft-Excel-Arbeitsblätter oder als durch Zeichen getrennte
Werte (einschließlich ZIP-Dateiformat) an die Auftraggeber versenden.

Konditionslisten

Abbildung 38: Konditionslisten – kundenindividuelle Preise

Sie können eine Konditionsliste zu Analysezwecken erstellen, mit der Sie sich einen Überblick
über die vorhandenen Konditionssätze verschaffen können.
Mithilfe von Konditionslisten können Sie u.a. folgende Fragen beantworten:
● Welche kundenindividuellen Preisvereinbarungen wurden innerhalb eines bestimmten
Zeitraums getroffen?
● Welche Incoterms-Konditionssätze sind im System hinterlegt?
● Welche Preislisten wurden mit Staffelpreisen angelegt?

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Lektion: Berichte für Konditionssätze

Im Customizing legen Sie fest, wie die Listen aufgebaut und welche Konditionssätze
ausgewertet werden müssen.

Konditionslisten – Tabellen

Abbildung 39: Konditionslisten – Tabellen

Beim Erstellen einer neuen Konditionsliste legen Sie zunächst fest, nach welchen
Gesichtspunkten Sie die Konditionssätze auswerten möchten. Um die Sichten zu definieren,
wählen Sie bestimmte Felder der vorhandenen Konditionstabellen aus.
Anhand der ausgewählten Felder wird eine Liste von Tabellen erzeugt. Jede Tabelle enthält
mindestens eines der ausgewählten Felder. Aus dieser Liste wählen Sie die Tabellen, die in der
Konditionsliste vorkommen sollen.
Sie legen den Aufbau der Liste fest, indem Sie die Felder positionieren und sortieren.
Die Felder in der ausgewählten Tabelle kommen in einem der folgenden drei Bereiche der
Konditionsliste vor:
● Seitenkopf
Bei Wertänderung erfolgt ein Seitenumbruch.
● Gruppenkopf
Zu Beginn jeder ausgewerteten Tabelle wird eine neue Zeilenüberschrift generiert.
● Positionen
Es werden detaillierte Informationen zum Konditionssatz bereitgestellt.

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Kapitel 3 : Konditionssätze

Pflege von Konditionssätzen unter Verwendung von Konditionslisten

Abbildung 40: Pflege von Konditionssätzen unter Verwendung von Konditionslisten

Die Konditionspflege verfügt über zwei Pflegeoberflächen.


Die neue Oberfläche ermöglicht eine auf Merkmale (z.B. auf den Kunden) bezogene
Massenpflege von Konditionen.
Sie können Konditionssätze konditionsarten- und konditionstabellenübergreifend pflegen. Sie
können beispielsweise für einen Kunden sowohl die Materialpreise als auch die Zu- und
Abschläge in einem Arbeitsschritt anzeigen und pflegen.
Über den Knoten Selektion über Konditionsart kann auch weiterhin die bisherige
Pflegetransaktion für Konditionen aufgerufen werden. Über diese Oberfläche können nur die
Konditionssätze der von Ihnen ausgewählten Konditionsart gepflegt werden.

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Lektion: Berichte für Konditionssätze

Änderung von Konditionssätzen

Abbildung 41: Konditionssätze ändern

Die neue Funktion zur Konditionspflege ist durch Bereichsmenüs konfigurierbar.


Das Standardbereichsmenü für die Konditionspflege hat den technischen Namen COND_AV.
Ein benutzerspezifisches Bereichsmenü kann über Umfeld → Bereichsmenü-Zuordnung
hinzugefügt werden.
Sie können diese benutzerspezifischen Bereichsmenüs anlegen, indem Sie den
Transaktionscode SE43 verwenden, das Standardbereichsmenü COND_AV kopieren und es
anschließend an Ihre Anforderungen anpassen.

Preise verwalten – Verkauf


Mit dieser App können Sie Preise, die Sie Ihren Kunden anbieten, flexibel festlegen, indem Sie
alle relevanten Konditionssätze an einem Ort verwalten. Sie können mehrere Konditionssätze
gleichzeitig anlegen, bearbeiten, kopieren oder löschen.

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Kapitel 3 : Konditionssätze

Abbildung 42: Preise verwalten – Verkauf

Als Preisfindungssachbearbeiter haben Sie mehrere Möglichkeiten bei der Verwendung der
App Preis verwalten – Verkauf.
Sie können in der Tabelle nach Konditionssätzen suchen, indem Sie bei Bedarf Filterwerte
eingeben. Die App stellt die dynamischen Filter bereit, d.h. die angegebene Konditionsart und
die Schlüsselkombination ermitteln dynamisch die relevanten Schlüsselfelder und fügen sie
als verfügbare Filter hinzu. Wenn Sie mehrere Konditionsarten im Filter angeben, werden die
Schlüsselfelder angezeigt, die für eine der angegebenen Konditionsarten relevant sind.
Sie können Konditionssätze direkt in der Tabelle anlegen. Geben Sie zunächst die
Konditionsart und die Schlüsselkombination an, um die relevanten Schlüsselfelder zu
ermitteln. Die relevanten Schlüsselfelder werden dann dynamisch als Spalten in der Tabelle
angezeigt.
Sie können Konditionssätze anlegen, indem Sie vorhandene Konditionssätze kopieren.
Sie können den Gültigkeitszeitraum und den Konditionsbetrag vorhandener Konditionssätze
gleichzeitig bearbeiten.
Sie können Konditionssätze anlegen, indem Sie eine vorlagenbasierte Tabelle importieren.
Bevor Sie die Vorlage herunterladen, müssen Sie zunächst die relevanten Konditionsarten im
Appfilter angeben. Dadurch kann das System die relevanten Schlüsselkombinationen, mit
denen Sie beginnen können, in der Vorlage vorbelegen. Sie können vorhandene
Konditionssätze aktualisieren, indem Sie eine Tabelle importieren. Verwenden Sie den
Appfilter, um nach den Konditionssätzen zu suchen, die aktualisiert werden müssen, und
exportieren Sie diese in eine Tabelle. Dort können Sie die bearbeitbaren Felder ändern und die
Änderungen dann zurück in die App importieren. Sie können auch neue Konditionssätze in
derselben Tabelle anlegen. In der Importhistorie können Sie Details zu Ihren Importen
anzeigen.
Sie können den Status großer Importe verfolgen, die im Hintergrund ausgeführt werden. Sie
können Importfehler korrigieren oder importierte Daten anzeigen, indem Sie sie in eine
Tabelle herunterladen.
Beachten Sie: Wenn sich der Gültigkeitszeitraum der angelegten oder aktualisierten
Konditionssätze mit dem Gültigkeitszeitraum vorhandener Konditionssätze überschneidet,

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Lektion: Berichte für Konditionssätze

werden die vorhandenen Konditionssätze mit den neuen Gültigkeitszeiträumen aktualisiert


oder ersetzt und daher gelöscht.

Beschreibung pflegen
Mit dieser Funktion können Sie die Konfiguration der Preisfindung vereinfachen und die
Anzahl der Konditionsarten reduzieren.

Abbildung 43: Beschreibung pflegen

Anstatt neue Konditionsarten anzulegen und zu pflegen, können Sie einfach die
Standardbeschreibung der Konditionsart ändern. Sie können dieselbe Konditionsart mit
unterschiedlichen Beschreibungen verwenden.
Für jeden Konditionssatz für die Preisfindung können Sie eine individuelle Beschreibung
definieren. Dies übersteuert den Vorschlag aus der Definition der Konditionsart.
Auf diese Weise reduzieren Sie den Bedarf an neuen Konditionsarten, vereinfachen die
Konfiguration der Preisfindung und sparen Kosten.
Sie können die unterschiedliche Beschreibung mithilfe der App „Preise verwalten - Verkauf“
oder der App „Materialpreise festlegen - Verkauf“ (Transaktion VK12) pflegen.

Standardbeschreibung pflegen

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Arbeiten mit Konditionslisten

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Kapitel 3 : Konditionssätze

50 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 3

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Was können Sie für oder mit einem Konditionssatz tun?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie können ein Kalkulationsschema festlegen.

X B Sie können ein Freigabeverfahren festlegen.

X C Sie können Konditionssätze von einem Kunden zu einem anderen kopieren.

X D Sie können Konditionssätze mithilfe der Drucktaste Preisfindung aktualisieren


kopieren.

2. Sie können heute neue Preiskonditionssätze für das nächste Jahr anlegen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

3. Welche Möglichkeiten haben Sie neben der konditionsartenbasierten Pflege


(Transaktionscodes VK11, VK12, VK13) bei der Konditionssatzpflege?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie können Konditionssätze mit einer Konditionsformel anlegen, um


benutzerspezifische Anforderungen zu erfüllen.

X B Sie können nur Konditionssätze pflegen, die im Kalkulationsschema als manuell


ermittelte Konditionen konfiguriert sind.

X C Sie können eigene Preislisten für die Pflege von Konditionssätzen anlegen.

X D Sie können Konditionssätze mithilfe der App „Preise verwalten – Verkauf“ pflegen.

4. Können Sie Konditionssätze mithilfe der App „Preise verwalten – Verkauf“ exportieren
und importieren?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 51


Kapitel 3

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Was können Sie für oder mit einem Konditionssatz tun?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie können ein Kalkulationsschema festlegen.

X B Sie können ein Freigabeverfahren festlegen.

X C Sie können Konditionssätze von einem Kunden zu einem anderen kopieren.

X D Sie können Konditionssätze mithilfe der Drucktaste Preisfindung aktualisieren


kopieren.

Richtig. Mit einem Konditionssatz können Sie ein Freigabeverfahren festlegen und
Konditionssätze von einem Kunden zu einem anderen kopieren.

2. Sie können heute neue Preiskonditionssätze für das nächste Jahr anlegen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Sie können heute neue Preiskonditionssätze für das nächste Jahr anlegen.

3. Welche Möglichkeiten haben Sie neben der konditionsartenbasierten Pflege


(Transaktionscodes VK11, VK12, VK13) bei der Konditionssatzpflege?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie können Konditionssätze mit einer Konditionsformel anlegen, um


benutzerspezifische Anforderungen zu erfüllen.

X B Sie können nur Konditionssätze pflegen, die im Kalkulationsschema als manuell


ermittelte Konditionen konfiguriert sind.

X C Sie können eigene Preislisten für die Pflege von Konditionssätzen anlegen.

X D Sie können Konditionssätze mithilfe der App „Preise verwalten – Verkauf“ pflegen.

Richtig. Sie können Konditionssätze basierend auf Ihren eigenen Preislisten pflegen und
die App „Preise verwalten – Verkauf“ verwenden.

52 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 3 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

4. Können Sie Konditionssätze mithilfe der App „Preise verwalten – Verkauf“ exportieren
und importieren?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Sie können Konditionssätze mithilfe der App „Preise verwalten – Verkauf“
exportieren und importieren.

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Kapitel 3 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

54 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 4 Sonderfunktionen

Lektion 1
Anwenden von speziellen Preisfindungsfunktionen 57

LERNZIELE

● Spezielle Preisfindungsfunktionen anwenden

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Kapitel 4 : Sonderfunktionen

56 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 4
Lektion 1
Anwenden von speziellen
Preisfindungsfunktionen

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Spezielle Preisfindungsfunktionen anwenden

Gruppenkonditionen

Abbildung 44: Gruppenkonditionen

Sie können im Customizing eine Konditionsart als Gruppenkondition kennzeichnen. Das


bedeutet, dass die Konditionsbasis (z.B. Gewicht) aus der Summe der einzelnen Positionen in
einer Gruppe ermittelt wird.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 57


Kapitel 4 : Sonderfunktionen

Gruppenkonditionen mit abweichendem Schlüssel

Abbildung 45: Gruppenkonditionen mit abweichendem Schlüssel

Bei Gruppenkonditionen mit abweichendem Schlüssel werden Positionsmengen zur


Ermittlung des Staffelwerts kumuliert, der Betrag für jede Position wird dann jedoch aus
deren eigenem Konditionssatz errechnet.
Wenn es sich bei einer Kondition um eine Gruppenkondition handelt, muss dies entsprechend
im Customizing angegeben werden. Die Mengeneinheit der Akkumulation muss ebenfalls
angegeben werden.
Im Feld Gruppenkonditionsroutine sind folgende Formeln verfügbar:
● Formel 1 (Gesamtbeleg):
Diese Formel addiert die Mengen oder Werte aller Positionen im Verkaufsbeleg, die
dieselbe Konditionsart haben wie die Gruppenkondition, die momentan bearbeitet wird.
● Formel 2 (konditionsartenübergreifend):
Diese Formel addiert die Mengen oder Werte aller Positionen im Verkaufsbeleg,
unabhängig davon, welche Konditionsarten angewendet wurden.
● Formel 3 (Materialgruppe):
Diese Formel addiert die Mengen oder Werte aller Positionen im Verkaufsbeleg, die
dieselbe Materialgruppe (Feld KONDM) wie die aktuelle Position des Verkaufsbelegs
haben.

58 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anwenden von speziellen Preisfindungsfunktionen

Ausschluss von Konditionen

Abbildung 46: Konditionsausschluss

Im Kalkulationsschema können Konditionen an Bedingungen geknüpft werden.


Eine Bedingung kann das Konditionsausschlusskennzeichen auswerten und die Kondition
ignorieren, wenn das Konditionsausschlusskennzeichen gesetzt ist. Das
Konditionsausschlusskennzeichen kann entweder in der Konditionsart oder im
Konditionssatz gesetzt werden.
Sie können eigene Ausschlusskennzeichen anlegen und das Vorhandensein von Kennzeichen
in den Bedingungsroutinen überprüfen.

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Kapitel 4 : Sonderfunktionen

Vergleich von Konditionsarten

Abbildung 47: Günstigsten Preis mit Konditionsausschluss ermitteln

Konditionsarten, die verglichen werden sollen, werden zunächst einer Ausschlussgruppe


zugeordnet.
Bei der Preisfindung werden die Konditionen mit dem besten Preis (niedrigster Zuschlag oder
höchster Abschlag) aus dieser Gruppe ausgewählt. Das System deaktiviert alle anderen
Konditionen.

Vergleichsmethoden für Konditionsarten


Für Konditionsarten können verschiedene Vergleichsmethoden verwendet werden.
Zu den Vergleichsmethoden gehören u.a. folgende:
● A:
Alle Konditionssätze in der ersten Ausschlussgruppe werden miteinander verglichen, und
die Kondition mit dem günstigsten Preis wird ausgewählt. Alle anderen Konditionen sind
dann inaktiv.
● B:
Alle Konditionssätze zu einer Konditionsart werden miteinander verglichen, und die
günstigste Kondition wird ausgewählt. Alle anderen Konditionen sind dann inaktiv. Diese
Methode kann für die Konditionsart PR00 verwendet werden.
● C:
Der Gesamtpreis aller Konditionssätze in der ersten Ausschlussgruppe wird mit dem
Gesamtpreis aller Konditionssätze in der zweiten Ausschlussgruppe verglichen. Die
Gruppe mit dem günstigsten Preis wird ausgewählt. Die Konditionen der anderen Gruppe
sind dann inaktiv.

60 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anwenden von speziellen Preisfindungsfunktionen

● D:
Wird ein Konditionssatz für Konditionsarten der ersten Ausschlussgruppe ermittelt, sind
alle Konditionssätze für die zweite Ausschlussgruppe inaktiv.
● E:
Methode E ähnelt Methode B, jedoch wird der ungünstigste Preis (höchster Zuschlag oder
niedrigster Abschlag) ausgewählt.
● F:
Methode F ähnelt Methode C, jedoch wird die Gruppe mit dem ungünstigsten Gesamtpreis
ausgewählt. Die Konditionen der anderen Gruppe sind dann inaktiv.
● L:
Methode L ähnelt Methode A, jedoch wird der ungünstigste Preis (höchster Zuschlag oder
niedrigster Abschlag) ausgewählt.

Konditionsfortschreibung

Abbildung 48: Konditionsfortschreibung kumulierter Werte

Sie können kumulierte Werte in die Konditionssätze fortschreiben lassen sowie Grenzwerte
festlegen. Damit können Sie einen maximalen Konditionswert, eine maximale Konditionsbasis
oder eine maximale Anzahl von Aufträgen festlegen.
Sie können sich diese kumulierten Werte im Konditionssatz anzeigen.

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Kapitel 4 : Sonderfunktionen

Zusatzkonditionen

Abbildung 49: Zusatzkonditionen

Zusatzkonditionen verfügen nicht über eine eigene Zugriffsfolge. Sie werden zusammen mit
dem zugrunde liegenden Konditionssatz der Konditionsart PR00 gepflegt und gefunden.
Sie definieren im Customizing die Gruppe der zulässigen Zusatzkonditionen für die
Hauptkonditionsart. Hierfür ordnen Sie ein abweichendes Kalkulationsschema (PR0000) mit
den gewünschten Zusatzkonditionen zu.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Spezielle Preisfindungsfunktionen anwenden

62 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 4

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Für Gruppenkonditionen werden die Positionsmengen immer kumuliert, um die


Staffelwerte zu ermitteln.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Wenn Werte in Konditionssätzen kumuliert werden, können Sie nur einen


Mindestkonditionswert festlegen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

3. Es ist nicht möglich, mehrere Konditionen in einem Zusatzkonditionsschema zu


gruppieren.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 63


Kapitel 4

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Für Gruppenkonditionen werden die Positionsmengen immer kumuliert, um die


Staffelwerte zu ermitteln.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Gruppenkonditionen können auf verschiedenen Dingen basieren, wie z.B. dem
Gesamtgewicht oder Mengen. Dies hängt von der Konfiguration der Konditionsart ab.

2. Wenn Werte in Konditionssätzen kumuliert werden, können Sie nur einen


Mindestkonditionswert festlegen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Wenn Werte in Konditionssätzen kumuliert werden, können Sie einen maximalen
Konditionswert, eine maximale Konditionsbasis oder eine maximale Anzahl von Aufträgen
festlegen.

3. Es ist nicht möglich, mehrere Konditionen in einem Zusatzkonditionsschema zu


gruppieren.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Es ist möglich, mehrere Konditionen in einem Zusatzkonditionsschema zu


gruppieren.

64 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 5 Konditionsarten

Lektion 1
Verwenden von speziellen Konditionsarten 67

Lektion 2
Verwenden von statistischen Konditionsarten 77

Lektion 3
Analysieren der Steuerermittlung 81

LERNZIELE

● Spezielle Konditionsarten anwenden


● Statistische Konditionsarten verwenden
● Die Steuerermittlung analysieren

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 65


Kapitel 5 : Konditionsarten

66 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 5
Lektion 1
Verwenden von speziellen Konditionsarten

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Spezielle Konditionsarten anwenden

Manuelle Preisfindung

Abbildung 50: Manueller Auftragswert HM00

Die Kopfkonditionsart HM00 ermöglicht es Ihnen, den Auftragswert manuell einzugeben. Der
neue Auftragswert wird dann proportional auf die Positionen verteilt, wobei der vorherige
Positionsnettowert berücksichtigt wird. Die Mehrwertsteuer wird pro Position neu ermittelt.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 67


Kapitel 5 : Konditionsarten

Nettopreis PN00

Abbildung 51: Nettopreis PN00

Die Kondition PN00 ermöglicht es Ihnen, den Positionsnettopreis manuell vorzugeben. Die
ursprünglichen Konditionen werden dadurch inaktiv.

Mindestauftragswert

Abbildung 52: Mindestauftragswerte AMIW und AMIZ

Sie können mit der Konditionsart AMIW einen Mindestwert pro Auftrag anlegen. Wenn dieser
Mindestauftragswert bei der Preisfindung im Auftragskopf unterschritten wird, so wird er

68 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Verwenden von speziellen Konditionsarten

automatisch als Auftragsnetto übernommen. Der Mindestauftragswert ist eine statistische


Kondition.
Die Konditionsart AMIW ist eine Gruppenkondition, sie wird wertanteilig auf die Positionen
aufgeteilt.
Der Konditionsart AMIZ ist im Kalkulationsschema die Rechenformel 13 zugeordnet. Diese
bewirkt die Errechnung des Mindestwertzuschlags, indem der Positionsnettowert vom
Mindestauftragswert subtrahiert wird.

Mindestpreis PMIN

Abbildung 53: Mindestpreis PMIN

Mit der Konditionsart PMIN können Sie einen Mindestpreis für ein Material festlegen. Wird
dieser Mindestpreis bei der Preisfindung unterschritten, ermittelt das System die Differenz
über die Konditionsart PMIN.

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Kapitel 5 : Konditionsarten

Staffelpreis

Abbildung 54: Bis-Intervallstaffel Preis PR02

Sie können Konditionssätze mit Intervallstaffeln pflegen, wenn die Konditionsart im


Customizing mit der Staffelart D versehen ist. Intervallstaffeln können NICHT für
Gruppenkonditionen verwendet werden.

Preisfindung mit Kundenhierarchien

Abbildung 55: Kundenhierarchie

70 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Verwenden von speziellen Konditionsarten

Mit der Einführung von Kundenhierarchien im SAP-Standardsystem können nun flexible


Hierarchien zur Abbildung von Kundenstrukturen angelegt werden. Wenn z.B.
Einkaufsverbände, Genossenschaften oder Einzelhandelsketten zu Ihrem Kundenkreis
gehören, können Sie Hierarchien anlegen, die die Organisationsstruktur dieser Gruppen
abbilden. Sie können Kundenhierarchien während der Auftragsbearbeitung und Fakturierung
zur Preisfindung und zur Erstellung von Statistiken verwenden. Kundenhierarchien gelten nur
für einen bestimmten Zeitraum.
Eine Kundenhierarchie besteht aus Knoten.
Sie legen eine Kundenhierarchie über folgende Schritte an:

1. Stammsätze für jeden Knoten anlegen

2. Knoten einander zuordnen

3. Kundenstammsätze den entsprechenden Knoten zuordnen

Sie können die Hierarchieknoten verschieben. Beim Verschieben eines Knotens werden
automatisch alle zugehörigen Knoten und Kundenstammsätze neu zugeordnet.

Hierarchiepfad

Abbildung 56: Hierarchiepfad

Preisvereinbarungen und Bonusabsprachen können auf einer übergeordneten Ebene der


Kundenhierarchie zugeordnet werden. Diese Vereinbarungen und Absprachen sind dann für
die Kunden aller untergeordneten Ebenen dieses Knotens gültig. Für jeden als
preisfindungsrelevant gekennzeichneten Knoten können Sie Konditionssätze für die
Preisfindung anlegen. Wenn ein oder mehrere Knoten im Hierarchiepfad eines
Kundenauftrags Preisfindungsdaten enthalten, berücksichtigt das System diese Knoten
entsprechend der zugrunde liegenden Zugriffsfolge automatisch während der Preisfindung.

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Kapitel 5 : Konditionsarten

Die Kundenhierarchie in der Abbildung zeigt den überregionalen Einkaufsverband Müller. Der
Hauptsitz – Müller Zentrale – ist als höchster Knoten der Hierarchie definiert. Die regionalen
Büros des Einkaufsverbands – Müller Süd, Nord, Mitte und Nordost – sind ebenfalls als
Knoten definiert.
Bei Verhandlungen mit dem Einkaufsverband Müller kommt es zu Preisvereinbarungen für
eine bestimmte Produktlinie. Sie bieten einen überregionalen Abschlag, der für alle
Einzelgeschäfte des Verbands gültig ist. Außerdem gewähren Sie einen Aktionsabschlag für
Müller Nord. Sie legen daraufhin die entsprechenden Konditionssätze für die Knoten Müller
Zentrale und Müller Nord an.
Ein eingehender Auftrag des Kunden 2742 erhält den überregionalen Abschlag. Wenn die
Kunden 2743 und 2744 Aufträge erteilen, ermittelt das System die Preisfindung anhand der
Preisdaten, die für Müller Nord hinterlegt sind, und gewährt einen exklusiven
Aktionsabschlag.

Hierarchierabatt HI01

Abbildung 57: Hierarchierabatt HI01

Kunde 2743 gehört zum Büro Nord des Einkaufsverbands Müller. Daher ordnet das System
ihm einen Abschlag von 8 % zu.
Im SAP-Standardsystem ist die Zugriffsfolge im Customizing so eingestellt, dass der
Abschlag auf der untersten Hierarchieebene zuerst gezogen wird.

72 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Verwenden von speziellen Konditionsarten

Zu- und Abschläge

Abbildung 58: Palettenrabatt KP00

Beim Palettenrabatt wird dem Kunden nur bei ganzen Mengeneinheiten, z.B. ganzen Paletten,
ein Abschlag gewährt. Dies wird über die Basisformel 22 im Kalkulationsschema gesteuert.
Diese Formel berücksichtigt nur die Anzahl ganzer Paletten.

Anbruchzuschlag KP01

Abbildung 59: Anbruchzuschlag KP01

Beim Anbruchzuschlag KP01 zahlt der Kunde einen Zuschlag für eine unvollständige Palette.
Dies wird über die Basisformel 24 im Kalkulationsschema gesteuert. Diese Formel prüft die
Anbruchmenge.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 73


Kapitel 5 : Konditionsarten

Mixpalettenrabatt KP02

Abbildung 60: Mixpalettenrabatt KP02

Beim Mixpalettenrabatt KP02 werden die Mengen der einzelnen Positionen kumuliert, und
der Abschlag wird nur für ganze Paletten berechnet. Diese Berechnung wird über die
Konditionsart KP02 (Gruppenkondition ist ausgewählt und Mengeneinheit ist PAL) und den
entsprechenden Konditionssatz gesteuert.

Mixanbruchzuschlag KP03

Abbildung 61: Mixanbruchzuschlag KP03

Beim Mixanbruchzuschlag KP03 werden die Mengen der einzelnen Positionen kumuliert und
der Zuschlag auf den Anbruch der Gesamtmenge berechnet. Diese Berechnung wird über die
Konditionsart KP03 gesteuert (Gruppenkondition ist ausgewählt, Mengeneinheit ist PAL und
Staffelformel ist 23), die die Anbruchmenge der Gesamtmenge berechnet.

74 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Verwenden von speziellen Konditionsarten

Konditionsart DIFF

Abbildung 62: Konditionsart DIFF

In der Tabelle T001R können Sie pro Buchungskreis und Währung eine Rundungseinheit
pflegen (SAP NetWeaver → Allgemeine Einstellungen → Währungen → Rundungsregeln für
Währungen definieren). Weicht der Endbetrag im Auftragskopf von der Rundungseinheit ab,
wird kaufmännisch auf- bzw. abgerundet.
Der Differenzbetrag wird über die Konditionsart DIFF ermittelt. Diese Konditionsart ist eine
Gruppenkondition, sie wird wertanteilig auf alle Positionen aufgeteilt.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Spezielle Konditionsarten anwenden

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 75


Kapitel 5 : Konditionsarten

76 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 5
Lektion 2
Verwenden von statistischen Konditionsarten

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Statistische Konditionsarten verwenden

Statistische Konditionsarten

Abbildung 63: Kostenpreis VPRS

Das SAP-Standardsystem verwendet die Konditionsart VPRS, um den


Standardverrechnungspreis des Materials abzurufen. Im Kalkulationsschema ist diese
Konditionsart als statistisch gekennzeichnet.
Über den Konditionstyp G greift die Konditionsart VPRS auf das Bewertungssegment des
Materialstamms zu und ermittelt hieraus entweder den Standardverrechnungspreis oder den
gleitenden Durchschnittspreis.
Mit Konditionstyp S wird immer auf den Standardverrechnungspreis zugegriffen, mit
Konditionstyp T immer auf den gleitenden Durchschnittspreis.
Das System ermittelt den Deckungsbeitrag durch die im Kalkulationsschema zugeordnete
Rechenformel 11. Bei dieser Formel wird der Verrechnungspreis vom Nettowert subtrahiert.

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Kapitel 5 : Konditionsarten

Skonto SKTO

Abbildung 64: Skonto SKTO

Das Skonto ist im SAP-Standardsystem als Konditionsart SKTO eingerichtet. Im


Kalkulationsschema ist diese Konditionsart als statistisch gekennzeichnet.
Über den Konditionstyp E wird auf die Tabelle T052 zugegriffen, und anhand des ersten
Prozentsatzes der Positions-Zahlungsbedingungen ein Betrag berechnet.

Erwarteter Kundenpreis – EDI1 und EDI2

Abbildung 65: Erwarteter Kundenpreis – EDI1 und EDI2

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Lektion: Verwenden von statistischen Konditionsarten

Die Klärung strittiger Rechnungen kostet einige Branchen (z.B. die Konsumgüterindustrie)
viel Zeit und Geld. Kunden ziehen strittige Rechnungen von ihren Zahlungen ab, und die
Mitarbeiter investieren wertvolle Zeit in die Untersuchung und Recherche der Gründe für die
strittige Zahlung. Darüber hinaus können langwierige Streitigkeiten die Beziehungen zwischen
Lieferanten und Kunden gefährden. Um strittige Rechnungen zu vermeiden, können Sie
während der Auftragsbearbeitung den erwarteten Kundenpreis eingeben und ihn mit Ihrem
Preis vergleichen.
Sie können die Daten zum erwarteten Kundenpreis bei der Auftragserfassung im zweizeiligen
Übersichtsbild des Kundenauftrags manuell eingeben. Alternativ können Sie die Daten zum
erwarteten Preis direkt in das Preisfindungsbild eingeben, indem Sie eine der beiden
folgenden Konditionsarten verwenden: EID1 (erwarteter Kundenpreis) oder EDI2 (erwarteter
Kundenwert). Wenn bei der Auftragserfassung der erwartete Preis und der Ist-Preis über
einen bestimmten Betrag (gemäß der Formel, die Sie im Kalkulationsschema angeben)
hinaus voneinander abweichen, weist das System dem Auftrag einen
Unvollständigkeitsstatus zu. Der Kundenauftrag kann erst dann für die Lieferung oder
Fakturierung verarbeitet werden, wenn die Abweichung behoben ist.
Über das Kalkulationsschema steuern Sie die Funktionalität für den erwarteten Kundenpreis.
Sie müssen die Konditionsarten EDI1 und EDI2 in Ihr Kalkulationsschema aufnehmen und
zusätzlich eine Formel für jede Konditionsart angeben. Mit der SAP-Standardformel 8 können
Sie verschiedene Kriterien für den Vergleich zwischen den erwarteten und den tatsächlichen
Preisen angeben.
Die App Verkaufsbelege mit erwartetem Kundenpreis verwalten listet Verkaufsbelegpositionen
auf, die aufgrund von Abweichungen zwischen Nettopreis und erwartetem Kundenpreis
gesperrt sind, bis die Abweichung behoben ist.

Konditionen für den erwarteten Kundenpreis


Sie können den erwarteten Kundenpreis entweder annehmen oder ablehnen oder die
Verkaufsbelegposition ablehnen:
● Wenn Sie den erwarteten Kundenpreis akzeptieren, können Sie z.B. den Wert des
Nettopreises in der App manuell anpassen.
● Wenn Sie den erwarteten Kundenpreis für eine Verkaufsbelegposition ablehnen, gibt das
System sie für die weitere Belegverarbeitung mit dem Nettopreis frei.
● Wenn Sie die Position ablehnen, wird sie nicht weiter verarbeitet. Sie können diese Aktion
z.B. verwenden, wenn Sie sich nicht auf einen Nettopreis einigen können und der Kunde
die Position nicht mehr möchte.

Darüber hinaus können Sie Informationen über Kundenkontakte anzeigen, die für die
ausgewählte Verkaufsbelegposition relevant sind, und zu zugehörigen Apps navigieren, um
den entsprechenden Verkaufsbeleg anzuzeigen und zu ändern.

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Kapitel 5 : Konditionsarten

Statistisch und für die Kontenfindung relevant

Abbildung 66: Statistisch und für die Kontenfindung relevant

Die Option „Statistisch und für die Kontenfindung relevant“ legt fest, ob eine statistische
Preiskondition für die Kontenfindung relevant ist.
Möglicherweise möchten Sie statistische Preiskonditionen, wie z.B. Garantien,
Bezugsnebenkosten, Zuschläge, Rabatte oder Provisionen, in CO-PA buchen.
Mit diesem Kennzeichen legen Sie fest, dass die statistische Preiskondition in der
buchhalterischen Ergebnisrechnung (CO-PA) als Buchungsbeleg in ein Erweiterungsledger
der Finanzbuchhaltung gebucht wird. Damit können Sie die Bereitstellung von Informationen
für das Management Reporting verbessern.
Im Vertrieb zeigen sich keine Auswirkungen dieses Feldes. Es zeigt lediglich an, dass die
Konditionsart als statistisch gekennzeichnet ist. Die tatsächlichen Auswirkungen und
Informationen sind nur in CO-PA verfügbar. Der statistische Konditionswert wird als
Journalbuchung in ein Erweiterungsledger der Finanzbuchhaltung gebucht. Weitere
Informationen finden Sie im Thema Profitability and Cost Management unter Finance → Cost
Management and Profitability Analysis auf https://help.sap.com oder in der Schulung S4F29:
Ergebnis- und Marktsegmentrechnung in SAP S/4HANA.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Statistische Konditionsarten verwenden

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Kapitel 5
Lektion 3
Analysieren der Steuerermittlung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Die Steuerermittlung analysieren

Kriterien für die Steuerermittlung

Abbildung 67: Kriterien zur Steuerermittlung

Für die Ermittlung der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer in Auftrags- und Fakturabelegen


kann auf der Ebene der Verkaufsorganisation eine Regel wie Blank, A oder B zugeordnet
werden.
Beim Status „Blank“ gelten folgende Standard-Prioritätenregeln:
● Regel 1:
Wenn der Regulierer (RG) eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer hat, der
Auftraggeber (AG) aber ein anderer ist, werden die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
und die Steuerklassifikation aus RG übernommen. Der Warenempfänger (WE) ist dann
nicht relevant. Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer wird anhand des steuerlichen
Empfangslands ermittelt.

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Kapitel 5 : Konditionsarten

● Regel 2:
Wenn Regel 1 nicht zutrifft, d.h., wenn AG keine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer hat,
während WE über eine solche Identifikationsnummer verfügt, werden die Umsatzsteuer-
Identifikationsnummer und die Steuerklassifikation aus WE übernommen.
● Regel 3:
Wenn Regel 2 nicht zutrifft, werden die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und die
Steuerklassifikation des Auftraggebers übernommen.

Beim Status A werden Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und Steuerklassifikation aus


dem Auftraggeber übernommen. Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer wird gemäß dem
steuerlichen Empfangsland übernommen.
Beim Status B werden die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und die Steuerklassifikation
aus dem Regulierer übernommen; hierbei wird die in der Regel für Status A beschriebene
Methode verwendet.

Steuerklassifikation

Abbildung 68: Steuerklassifikation

Mit den folgenden Kriterien wird im Beleg (Auftrag/Faktura) ein Steuersatz ermittelt:
● Geschäftsvorfall (Inlandsgeschäft, Export oder Import)
● Steuerpflicht des Warenempfängers
● Steuerpflicht des Materials

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Lektion: Analysieren der Steuerermittlung

Steuerermittlung

Abbildung 69: Ablauf der Steuerermittlung

Im SAP-Standardsystem finden Sie die Konditionsart MWST sowie die Konditionsart TTX1 für
Steuern. Beide Konditionsarten können zur Ermittlung von Steuern verwendet werden. In
unseren Schulungseinstellungen verwenden wir die Konditionsart MWST.

Sie können Steuern in der Komponente Vertrieb (SD) über die Standardkonditionstechnik
errechnen.
Sie geben die Steuerkonditionsart in das Kalkulationsschema ein.
Über die Zugriffsfolge wird der für die jeweilige Schlüsselkombination gültige Konditionssatz
ermittelt.

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Kapitel 5 : Konditionsarten

Schnittstellen für Steuern

Abbildung 70: Schnittstellen für Steuern (Beispiel USA)

Sie müssen festlegen, wann Steuern errechnet werden sollen. Das Steuerschema wird einem
Land in der Grundeinstellung der Komponente Finanzbuchhaltung (FI) zugeordnet.

Für die USA sind folgende Steuerkalkulationsschemata verfügbar:


● TAXUS:
Steuern werden in der Komponente Vertrieb (SD) errechnet.
● TAXUSJ:
Steuern werden im zentralen Steuerschema über den in den Stammdaten zum
Warenempfänger hinterlegten Steuerstandortwert errechnet.
● TAXUSX
Steuern werden über einen Remote Function Call (RFC) und ein zentrales Steuerschema
errechnet.

Erfolgt die Ermittlung des Steuerschemas über den Steuerstandort oder RFC, werden dem
entsprechenden Kalkulationsschema in SD die passenden Konditionsarten zugeordnet. Wird
einem Land z.B. das Steuerschema TAXUSJ zugeordnet, enthält das Kalkulationsschema
RVAJUS die Konditionsarten UTXJ, JR1, JR2, JR3 und JR4. Lautet das zentrale Steuerschema
TAXUSX, enthält das Kalkulationsschema RVAXUS die Konditionsarten UTXJ, XR1, XR2, XR3,
XR4, XR5 und XR6.
Über die Konditionsart UTXJ wird die Errechnung der Steuern angestoßen. JR1-4 und XR1-6
sind Konditionsarten, auf die die Steuerbeträge aus dem zentralen Steuerschema nach
Steuerstandort aufgeteilt werden.

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Lektion: Analysieren der Steuerermittlung

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Die Steuerermittlung analysieren

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Kapitel 5 : Konditionsarten

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Kapitel 5

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Welche der folgenden Konditionsarten sind Gruppenkonditionen und werden wertanteilig


auf alle Positionen eines Auftrags aufgeteilt?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A PN00 (Nettopreis)

X B AMIW (Mindestauftragswerte)

X C PMIN (Mindestpreis)

X D HM00 (manueller Auftragswert)

2. In Kundenhierarchien können Sie Preisvereinbarungen oder Bonusabsprachen nur einem


Knoten auf untergeordneter Ebene der Hierarchie zuordnen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

3. Beim Palettenrabatt (KP00) wird dem Kunden nur bei ganzen Mengeneinheiten ein
Abschlag gewährt. Dieses Verhalten wird von einer Basisformel im Kalkulationsschema
gesteuert.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

4. Welche Konditionsarten sind statistisch?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A PR02 (Intervallpreis)

X B DIFF (Abrundung)

X C VPRS (Kostenpreis)

X D SKTO (Skonto)

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Kapitel 5 : Überprüfung des Lernerfolgs

5. Welche Faktoren werden bei der Ermittlung von Steuersätzen berücksichtigt?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Steuerpflicht des Warenempfängers

X B Steuerpflicht des Materials

X C Steuerschema

X D Geschäftsvorfall – Inlandsgeschäft, Export oder Import

6. Das Steuerschema wird abhängig vom Land in der Grundeinstellung der Komponente
Finanzbuchhaltung (FI) zugeordnet.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

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Kapitel 5

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Welche der folgenden Konditionsarten sind Gruppenkonditionen und werden wertanteilig


auf alle Positionen eines Auftrags aufgeteilt?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A PN00 (Nettopreis)

X B AMIW (Mindestauftragswerte)

X C PMIN (Mindestpreis)

X D HM00 (manueller Auftragswert)

Richtig. Die Konditionsarten AMIW und HM00 sind Gruppenkonditionen und werden
wertanteilig auf alle Positionen eines Auftrags aufgeteilt.

2. In Kundenhierarchien können Sie Preisvereinbarungen oder Bonusabsprachen nur einem


Knoten auf untergeordneter Ebene der Hierarchie zuordnen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. In Kundenhierarchien können Sie einem Knoten auf übergeordneter Ebene der
Hierarchie Preisvereinbarungen oder Bonusabsprachen zuordnen.

3. Beim Palettenrabatt (KP00) wird dem Kunden nur bei ganzen Mengeneinheiten ein
Abschlag gewährt. Dieses Verhalten wird von einer Basisformel im Kalkulationsschema
gesteuert.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Beim Palettenrabatt (KP00) wird dem Kunden nur bei ganzen Mengeneinheiten
ein Abschlag gewährt. Dieses Verhalten wird von einer Basisformel im
Kalkulationsschema gesteuert.

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Kapitel 5 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

4. Welche Konditionsarten sind statistisch?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A PR02 (Intervallpreis)

X B DIFF (Abrundung)

X C VPRS (Kostenpreis)

X D SKTO (Skonto)

Richtig. VPRS (Kostenpreis) und SKTO (Skonto) sind die Konditionsarten, die statistisch
sind.

5. Welche Faktoren werden bei der Ermittlung von Steuersätzen berücksichtigt?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Steuerpflicht des Warenempfängers

X B Steuerpflicht des Materials

X C Steuerschema

X D Geschäftsvorfall – Inlandsgeschäft, Export oder Import

Richtig. Bei der Ermittlung von Steuersätzen werden die Geschäftsvorfälle


(Inlandsgeschäft, Export oder Import), die Steuerpflicht des Warenempfängers und die
Steuerpflicht des Materials berücksichtigt.

6. Das Steuerschema wird abhängig vom Land in der Grundeinstellung der Komponente
Finanzbuchhaltung (FI) zugeordnet.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Das Steuerschema wird abhängig vom Land in der Grundeinstellung der
Komponente Finanzbuchhaltung (FI) zugeordnet. Für die USA sind beispielsweise
folgende Steuerkalkulationsschemata verfügbar: TAXUS, TAXUSJ und TAXUSX.

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KAPITEL 6 Einführung in das
Konditionskontraktmanagemen
t

Lektion 1
Einführung in das Konditionskontraktmanagement 93

Lektion 2
Pflege von Konditionskontrakten 101

Lektion 3
Prozess der Konditionskontraktabrechnung 109

LERNZIELE

● Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Konditionskontraktkonditionen für


Umsatzbonusszenarien.
● Einen Konditionskontrakt verwenden
● Abrechnungsbelege für Konditionskontrakte anlegen

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Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

92 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 6
Lektion 1
Einführung in das
Konditionskontraktmanagement

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Konditionskontraktkonditionen für
Umsatzbonusszenarien.

Überblick über wichtige Funktionen für das Konditionskontraktmanagement


Bei Verwendung von SAP S/4HANA wendet das Konditionskontraktmanagement
Bonuskonditionen an. Es sammelt Echtzeitinformationen dynamisch mit Ist-Umsatzdaten
und Rückstellungen im Finanzwesen.

Abbildung 71: SAP S/4HANA – nachträgliche Abrechnung mit Konditionskontrakten

Der Konditionskontrakt enthält alle für die Bonusabsprache relevanten Informationen, u.a.
den Konditionsgewährer oder den Verantwortlichen des Konditionskontrakts, die Liste
Anspruchsberechtigter sowie die Sonderkonditionen wie zum Beispiel Rabatte oder Preise. Er
kann als Grundlage für die Gewährung von Rabatten dienen, um Mengen- oder Wertziele für
Umsatz- oder Einkaufsvolumen zu erreichen. Durch eine Erweiterung bei der Preisfindung
wird sichergestellt, dass die Preisfindung nur den im Konditionskontrakt aufgeführten
Anspruchsberechtigten Sonderkonditionen gewährt.
Die im Konditionskontrakt zu bearbeitenden Konditionen werden im Customizing als
Konditionstabellen hinterlegt. Im Customizing können Sie beliebige Konditionstabellen
zuordnen. Wenn Sie den Anspruchsberechtigten verwenden oder mehrere Konditionssätze

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 93


Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

gleichzeitig benötigen, wie zum Beispiel bei Boni, ist die Konditionskontraktnummer in der
Zugriffsfolge und in der Konditionstabelle erforderlich. Mit dieser Nummer wird sichergestellt,
dass die Konditionen nur Anspruchsberechtigten aus dem Konditionskontrakt gewährt
werden.

Unterstützte Szenarien für die nachträgliche Abrechnung

Abbildung 72: Unterstützte Szenarien für die nachträgliche Abrechnung

Für die Konditionskontraktabrechnung gibt es mehrere Anwendungsfälle:


● Sie kann lieferantenbasiert sein, z.B. bestellungsbezogene Boni, versandabhängige Boni
oder Lieferantenmittel.
● Es kann sich um kundenbasierte Abrechnungen handeln, wie z.B. umsatzbezogene Boni,
Scanback-Boni oder Kundenmittel (feste Beträge).

In diesem Kurs konzentrieren wir uns auf kundenbasierte Abrechnungen, wie z.B.
umsatzbezogene Boni, Scanback-Boni oder Kundenmittel (feste Beträge).
Es gibt auch Sondervereinbarungen für Trade Promotion Management (TPM), ein
Sonderszenario des Einzelhandels.
In dieser Schulung konzentrieren wir uns auf das grundlegende Szenario für eine
Kundenabrechnung – das Konditionskontraktmanagement.

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Lektion: Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Einführung in die Konfiguration des Konditionskontraktmanagements

Abbildung 73: Einführung in die Konfiguration des Konditionskontraktmanagements

Die Konfiguration des Konditionskontraktmanagements umfasst drei Hauptschritte:

1. Preisfindung einschließlich der Konditionskontraktkonditionen konfigurieren:


In diesem Schritt definieren Sie die Preiskonditionen, die für die Berechnung des
Abrechnungsbetrags bei der Konditionskontraktabrechnung relevant sind.
Dabei nehmen Sie insbesondere spezifische Einstellungen für die sogenannten
Konditionskontraktkonditionen vor, die Sie in der Konditionskontraktpflege im Bildbereich
„Konditionen“ eingeben. Vertragskonditionen umfassen in der Regel die Bonus- und
Rückstellungskonditionen.

2. Konditionskontraktpflege konfigurieren:
In diesem Schritt definieren und konfigurieren Sie zunächst die Parameter für die
Konditionskontraktarten und dann die Konditionskontraktarten selbst.

3. Konditionskontraktabrechnung konfigurieren:
In diesem Schritt definieren und konfigurieren Sie zunächst die Parameter für die
Konditionskontraktabrechnung. Danach erweitern Sie vorhandene
Konditionskontraktarten mit diesen Parametern.

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Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Konditionskontraktarten

Abbildung 74: Konditionskontraktarten

Die Standardkonfiguration enthält Einstellungen für das grundlegende Umsatzbonusszenario


sowie Einstellungen für verschiedene Varianten dieses grundlegenden Szenarios. Bei dem
grundlegenden Szenario handelt es sich um die Umsatzbonusabsprache mit einem Kunden.
Die Abrechnungsbelege, die Sie in den verschiedenen Abrechnungsläufen (Teil- und
Endabrechnung, Abrechnung der Deltarückstellungen) anlegen, werden direkt an die
Finanzbuchhaltung weitergeleitet. Dieses grundlegende Szenario ist mit der
Konditionskontraktart 0S01 Umsatzbonus verknüpft.
Die Standardauslieferung umfasst auch Varianten für Einstellungen für Kontrakte, die für
mehrere Kunden gelten (z.B. Konditionskontrakt 0S02 Umsatzbonus - mehrere Kunden), und
für die Erfassung von Abrechnungsbelegen vor der Übergabe an die Finanzbuchhaltung.
Eine weitere Variante betrifft die Ermittlung von Steuern für den Bonusbetrag. Hierfür gibt es
zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit besteht darin, Umsatzbonusabsprachen als eine Art
von Dienstleistung für den Kunden zu betrachten. Dabei wenden Sie die übliche Umsatzsteuer
für Dienstleistungen an.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, Boni von Nachverkäufen als normale Erlösminderungen
zu behandeln. Dann müssen Sie die für den Verkauf eines Materials gültige Steuer anwenden
(warenbezogene Besteuerung). Die Standardauslieferung umfasst vier Szenarien mit einer
dienstleistungsbezogenen Besteuerung (Konditionskontraktarten 0S01 bis 0S04) und vier
Szenarien mit warenbezogener Besteuerung (Konditionskontraktarten 0SG1 bis 0SG4).
Darüber hinaus wurden spezielle Einstellungen für die Integration des
Konditionskontraktmanagements mit Trade Promotion Management (TPM) vorgenommen.
Es gibt vier Konditionskontraktarten, 0ST1 bis 0ST4, die den Konditionskontraktarten 0S01
und 0S02 für eine dienstleistungsbezogene Besteuerung entsprechen. Die
Standardauslieferung enthält keine Einstellungen für die TPM-Integration für warenbezogene
Besteuerungen, da sie von den Einstellungen für 0SG1 und 0SG2 abgeleitet werden können.
Die Konfigurationseinstellungen für die verschiedenen Szenarien sind nahezu identisch. Die
folgende Reihenfolge der untergeordneten Themen spiegelt die logische Reihenfolge für die
Pflege der Einstellungen für das Konditionskontraktmanagement und die Abrechnung wieder.
Sie finden die relevanten Customizing-Einstellungen im Customizing unter:
IMG: Logistik
Allgemein → Abrechnungsmanagement → Konditionskontraktmanagement → Konditionskont
raktpflege → Konditionskontraktarten festlegen

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Lektion: Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Kalkulationsschema

Abbildung 75: Kalkulationsschema

Komplexe Datenformatierungen sind nicht mehr erforderlich, und die Kontrakte können
direkt nach ihrer Freigabe abgerechnet werden. In der Regel werden bei der Ermittlung des
Umsatzes in bestimmten Datenbankfeldern Aggregate angelegt. Dabei werden eventuell
einfache Berechnungen durchgeführt. Berechnungen der Kategorie „Aggregation” können an
die SAP-HANA-Datenbank delegiert werden, um eine optimale Systemleistung mit höchster
Flexibilität sicherzustellen.
Die Konditionskontraktabrechnung ist auf die Optimierung von Laufzeiten ausgerichtet.
Daher werden bei den Kalkulationsschemata für die Abrechnung möglichst wenige
Konditionsarten gleichzeitig verwendet. Darüber hinaus wird die Anzahl der Zugriffe auf ein
Minimum beschränkt. Beim Anlegen eines Konditionskontrakts können Sie sowohl die
Berechnungsregel als auch den Staffelbasisindikator auf Konditionssatzebene auswählen.
Dabei spielt es keine Rolle, welche Einstellungen und Standardwerte für die
zugrundeliegenden Konditionsarten im Customizing hinterlegt wurden. Dadurch wird auch
automatisch die Anzahl der im Kalkulationsschema und in der Zugriffsfolge erforderlichen
Konditionen reduziert.
Sie können verschiedene Konditionsarten verwenden, um den Betrag der
Rückstellungskonditionen und der vertraglich vereinbarten Konditionen zu definieren. Sie
können das Layout der Konditionen an die Anforderungen Ihres Unternehmens anpassen.
Rückstellungskonditionen können ungeachtet der rechtlich verbindlichen externen
Anforderungen geändert werden.
Im Idealfall können alle rückstellungsrelevanten Aspekte über eine einzelne Kondition oder
über wenige Konditionen im Kalkulationsschema zugeordnet werden. Im Vergleich zur
herkömmlichen Bonusabrechnung gibt es im Kalkulationsschema weniger Konditionsarten.
Daher ist der für die Ermittlung und Kalkulation der Konditionen notwendige
Berechnungsaufwand niedriger.

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Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Vorgehensweise: Preisfindung einschließlich der Konditionskontraktkonditionen


konfigurieren

Abbildung 76: Vorgehensweise: Preisfindung einschließlich der Konditionskontraktkonditionen konfigurieren

Die Konfiguration der Preisfindung im Konditionskontraktmanagement umfasst zwei


Bereiche:
● Die Einstellungen für die in Abrechnungsbelegen verwendete Preisfindung im Rahmen der
Konditionskontraktabrechnung konfigurieren
● Spezifische Einstellungen für Konditionskontraktkonditionen konfigurieren

IMG: Logistik Allgemein → Abrechnungsmanagement → Konditionskontraktmanagement.


In der Standardauslieferung empfiehlt SAP die eigenen Kalkulationsschemata für das
Konditionskontraktmanagement.
Kalkulationsschemata A10005 Boni (Deutschland), A10006 Delta-Bonusrückst. (Deutschl.),
A10007 Boni (Produktrel.) (Deutschl.) und A10008 Manuelle Boni (Deutschland).
Gemäß diesem Ziel enthalten die Kalkulationsschemata A10005, A10006 und A10007 die
Konditionen für TPM-fremde und TPM-bezogene Umsatzbonusszenarien.
In einem TPM-fremden Umsatzbonusszenario können Sie jedoch die TPM-bezogenen
Konditionsarten ignorieren und umgekehrt. Im Anschluss an diese Erläuterungen ist das
vereinfachte Kalkulationsschema A10005 als Beispiel angeführt.
Preisfindungseinstellung:
IMG: Logistik
Allgemein → Abrechnungsmanagement → Grundeinstellungen → Preisfindung → Vertrieb
(SD) → Kalkulationsschemas festlegen.
Sie finden das Kalkulationsschema A10005 auch im SD-Customizing unter:
Vertrieb → Grundfunktionen → Preisfindung → Preisfindungssteuerung → Kalkulationsschem
ata definieren und zuordnen.

98 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Weitere Informationen finden Sie im SAP-Hinweis 2535889 Condition Contract


Management – Sales Rebate Processing. Es handelt sich um eine Beschreibung der
bereitgestellten Konfiguration.

Im Konditionskontraktmanagement verwendete Konditionsarten

Abbildung 77: Im Konditionskontraktmanagement verwendete Konditionsarten

Für die Konditionsarten RES1 Bonus und REA1 Bonusrückstellungen pflegen Sie die
Datensätze in der Konditionskontraktpflege.
Konditionsart RES1 Bonus:
Sie verwenden die Konditionsart RES1 in einem Konditionskontrakt, um Bonuskonditionen in
den Umsatzbonusszenarien zu pflegen. Diese Konditionsart verwendet die Zugriffsfolge RE01
Umsatzbonus. Sie ist als Rabatt eingerichtet. Da Sie damit jedoch eine Gutschrift anlegen,
müssen Sie das Feld „Plus/Minus“ auf positiv setzen.
Im Kalkulationsschema A10005 enthält sie die Basisformel 214 in der Spalte
„Alt.Konditionsbasis“. Im Fall einer Bonuskondition mit festem Betrag liegt der
Konditionsbasiswert hierdurch im positiven Bereich (siehe Dokumentation zur Formel). Das
Konto für die FI-Buchung wird mit dem Kontoschlüssel 0S1 ermittelt. Der berechnete Wert
wird in der Zwischensumme 1 abgelegt.
Konditionsart REA1 Bonusrückstellungen:
Sie verwenden die Konditionsart REA1 in einem Konditionskontrakt, um
Rückstellungskonditionen in den Umsatzbonusszenarien zu pflegen. Achten Sie deshalb
darauf, dass das Kennzeichen „Rückstellung“ in der Datengruppe „Steuerungsdaten 2“
markiert ist. Diese Konditionsart verwendet die Zugriffsfolge REA1. Diese Konditionsart ist
identisch mit der Konditionsart, für die Sie im Konditionskontrakt Sätze pflegen. Sie enthält
den Betrag der Rückstellungsauflösung. Das System ermittelt diesen Betrag im
Abrechnungslauf und überträgt ihn in das Kalkulationsschema.
Konditionsart RED1:

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Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Sie verwenden die Konditionsart RED1 in einem Abrechnungslauf, um den


Rückstellungsbetrag für Deltarückstellungen zu ermitteln (Kalkulationsschema A10006).
RED1 ist keine Rückstellungskonditionsart – das Rückstellungskennzeichen in der
Datengruppe „Steuerungsdaten 2“ ist nicht markiert –, die Rückstellungskonditionsart REA1
wird jedoch als Referenz verwendet. Diese Konditionsart ist im Kalkulationsschema
erforderlich, da Rückstellungskonditionen bei der Nettobetragsermittlung nicht
berücksichtigt werden. Der Nettobetrag wird für die Rückstellungsaktualisierung verwendet.
Für die Konditionsarten RES1 Bonus und REA1 Bonusrückstellungen pflegen Sie die
Datensätze in der Konditionskontraktpflege.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Konditionskontraktkonditionen für
Umsatzbonusszenarien.

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Kapitel 6
Lektion 2
Pflege von Konditionskontrakten

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Einen Konditionskontrakt verwenden

Einen Konditionskontrakt anlegen

Abbildung 78: Einen Konditionskontrakt anlegen

Das Konditionskontraktmanagement bietet eine zentrale und standardisierte Lösung für die
Verwaltung von Lieferanten- und Kundenkonditionen. Sie können mit Konditionen arbeiten,
die zu einer Rechnung gehören (z.B. Preis-, Mengen- und Wertkonditionen), und mit
nachträglichen Konditionen. Letztere unterscheiden sich von Konditionen mit sofortiger
Wirksamkeit dadurch, dass sie während der Logistikprozesse vereinbart, jedoch erst zu
einem späteren Zeitpunkt abgerechnet werden. Sie sind bei Prozessen wie Beschaffung und
Auftragsabwicklung relevant.
Mithilfe des Konditionskontraktmanagements können Sie alle Arten von Konditionen für die
jeweiligen Vertragspartner (Lieferant oder Kunde) anlegen und abrechnen. Bei diesem Kurs
konzentrieren wir uns auf den Vertriebsprozess.
Diese Konditionen werden nicht direkt mit der tatsächlichen Rechnung abgerechnet, sondern
zu einem späteren Zeitpunkt. Abgesehen von den Konditionsdaten werden im
Konditionskontrakt für diese Konditionen Abrechnungsdaten, Umsatzermittlungsdaten als
Grundlage für den Abrechnungsbetrag sowie der Gültigkeitsbereich erfasst.
Die Konditionskontraktabrechnung unterstützt Lieferanten- und Kundenabsprachen,
einschließlich Rückforderungsvereinbarungen und Kommissionsabwicklung. Darüber hinaus
können Sie eine Vielzahl von verschiedenen Szenarien im Customizing konfigurieren.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 101


Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Sie können die Rückstellungen für nachträgliche Konditionen buchen. Rückstellungen können
bei der Buchung von Quellbelegen, wie z.B. Fakturen im Vertrieb, angelegt werden. Oder Sie
können sie beim Abrechnungslauf der Deltarückstellungen buchen.
Die Kontrakte können automatisch oder manuell abgerechnet werden. Dabei wird
unterschieden, ob Abrechnungsbelege an Geschäftspartner gesendet werden sollen oder ob
der Abrechnungsbeleg eines Partners als Grundlage für die Abrechnung zu verwenden ist.
Das Konditionskontraktmanagement unterstützt automatische Prozesse, zum Beispiel
Prozesse für Erweiterungen von Konditionskontrakten oder für das Kopieren von Belegen
sowie Rückstellungskorrekturen im Anschluss an Änderungen der Konditionen. Sie können
auch Kontrakte erfassen und abrechnen, deren Gültigkeitsdatum in der Vergangenheit liegt.
So muss ein Kontrakt erst nach der Buchung der für den Umsatz relevanten Belege erfasst
werden.

Einen Konditionskontrakt anlegen

Abbildung 79: Einen Konditionskontrakt anlegen

Beispiel für einen Prozessablauf:


In diesem Beispiel geht es um einen Konditionskontrakt, der von Oktober bis Dezember eines
Kalenderjahres gültig ist. Die Kondition wird als Staffel hinterlegt. Eine monatliche
Zwischenabrechnung ist vorgesehen, d.h., am Ende jedes Monats erfolgen Teilabrechnungen.
Der relevante Umsatz erreicht im Oktober nicht den Mindestbetrag von 5.000 USD. Daher
wird für diesen Monat kein Abrechnungsbetrag berechnet.
Bis Ende November wird ein Gesamtumsatz von 7.000 USD erreicht: 3.000 USD von Oktober
plus 4.000 USD von November. Beim Abrechnungslauf wird nun ein Bonus von 140 USD (2 %
von 7.000 USD berechnet). Der Rückstellungsbetrag wird entsprechend aktualisiert.

102 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Pflege von Konditionskontrakten

Am Ende der Kontraktlaufzeit wurde ein Gesamtumsatz von 27.000 USD erreicht, und die
zweite Staffelstufe wurde erreicht. Daraus ergibt sich ein Gesamtbonus von 1.080 USD (4 %
von 27.000 USD).
Bei der Berechnung der Schlusszahlung wird der bereits gezahlte Betrag berücksichtigt. In
diesem Beispiel: 1.080 USD - 140 USD = 940 USD.

Konditionskontrakt – Hauptfunktionen

Abbildung 80: Konditionskontrakt – Hauptfunktionen

Mithilfe des Konditionskontrakts können Sie die mit Ihrem Geschäftspartner vereinbarten
Konditionen an einem Ort im System hinterlegen und bearbeiten. Dadurch erhalten Sie einen
optimalen Überblick und höchste Transparenz über die im System erfassten Konditionen.
Darüber hinaus sind diese Konditionen an einem zentralen Ort zugänglich.
Der Konditionskontrakt bietet verschiedene Funktionen, die die Verwaltung der Konditionen
vereinfachen. Zusätzlich zum Gültigkeitsintervall, das den Zeitraum für die Vereinbarung von
Konditionen bestimmt, stehen mehrere unterschiedliche Freigabeszenarien zum Aktivieren
der Konditionen für die operative Verwendung zur Verfügung. Außerdem können Sie
zahlreiche Informationen (z.B. Text oder Referenzdaten) eingeben, um die Kommunikation
mit den Beteiligten zu vereinfachen.

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Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Konditionskontrakt zur Ermittlung der Umsatzbasis

Abbildung 81: Konditionskontrakt zur Ermittlung der Umsatzbasis

Die Konditionskontraktabrechnung kann überall dort eingesetzt werden, wo nachträgliche


Vergütungen basierend auf Umsatz oder Menge mit einem Geschäftspartner oder einer
Gruppe von Geschäftspartnern abgerechnet werden sollen. Die Abrechnung findet in der
Regel nicht auf Belegpositionsebene statt. Aufgrund der großen Belegmenge erfolgt sie
basierend auf kumulierten Kennzahlen (Umsatz). Diese Kennzahlen werden anhand der
Transaktionsbelegdaten ermittelt.
Die Konditionskontraktabrechnung kann für umsatzbasierte Vergütungen verwendet werden.
Mithilfe von verschiedenen Datenquellen kann der Umsatz ermittelt werden, z.B.
Bestellungen, Lieferungen, Fakturen, POS-Daten oder vereinbarte feste Budgets.
Sie können die folgenden Kennzahlen verwenden, die aus den Transaktionsbelegdaten als
Grundlage für die Abrechnung ermittelt werden: Menge, monetäre Zahlen, Gewicht, Volumen
oder Punkte. Die für die Abrechnung verwendete Kennzahl wird allgemein auch als
„Umsatzbasis” bezeichnet.

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Lektion: Pflege von Konditionskontrakten

Konditionskontrakt – Abrechnungskalender

Abbildung 82: Konditionskontrakt – Abrechnungskalender

Nachträgliche Konditionen werden in der Regel je nach Vereinbarung mit den


Geschäftspartnern zu unterschiedlichen Zeitpunkten abgerechnet. Sie können die
Abrechnungsdaten im Kontrakt in einem Abrechnungskalender festlegen. Abgesehen vom
Abrechnungsdatum legen Sie auch fest, welche Abrechnungsart verwendet werden soll.
Folgende Abrechnungsarten stehen zur Auswahl:
● Teilabrechnung
● Endabrechnung
● Deltaabrechnung
● Deltarückstellungen

In der Abrechnung können Sie auch genaue Angaben zu den Transaktionsbelegen machen,
die bei der Abrechnung berücksichtigt wurden.
Teilabrechnung:
Bei einer Teilabrechnung werden die Konditionen eines Konditionskontrakts vorläufig für
einen bestimmten Zeitraum der Gesamtdauer eines Konditionskontrakts abgerechnet.
Hierbei wird zwischen normalen und kumulierten Teilabrechnungen unterschieden. Bei einer
kumulierten Teilabrechnung werden bereits abgerechnete Umsätze und Erlöse aus früheren
Zeiträumen „aggregiert“. Dies bedeutet beispielsweise, dass die den Staffelstufen
zugeordneten besseren Konditionswerte zu einem früheren Zeitpunkt in der
Konditionskontraktabrechnung verwendet werden können. In der Regel erfolgt die endgültige
Abrechnung der Teilabrechnungen bei der Endabrechnung.

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Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Endabrechnung:
Bei einer Endabrechnung wird ein bestimmter Zeitraum der Gesamtdauer eines
Konditionskontrakts endgültig abgerechnet. Die Abrechnung eines Konditionskontrakts kann
eine Endabrechnung oder mehrere Endabrechnungen enthalten. Der Beginn des Zeitraums
ist entweder das Gültigkeitsbeginndatum des Konditionskontrakts oder das Datum der
letzten Endabrechnung. Das Ende des Zeitraums ist das aktuelle Endabrechnungsdatum oder
das Gültigkeitsendedatum des Konditionskontrakts.
Alle zuvor teilabgerechneten Werte eines Zeitintervalls werden bei der Endabrechnung
abgerechnet. Im Gegensatz zu Teilabrechnungen werden Endabrechnungen nicht bei
späteren Teil- oder Endabrechnungen abgerechnet. Dennoch ist es möglich,
Endabrechnungen über eine Deltaabrechnung zu korrigieren.
Deltaabrechnung:
Nachkorrekturen oder verspätete Buchungen können die Umsatzbasis eines Zeitintervalls, für
das bereits eine Endabrechnung existiert, ändern. Sie können nun eine Deltaabrechnung
verwenden, um diese nachträglichen Änderungen abzurechnen und die Endabrechnung für
das Zeitintervall zu korrigieren. Deltaabrechnungen können wiederholt durchgeführt werden.
Dabei werden vorherige Deltaabrechnungen ebenfalls berücksichtigt. Sie können die
Deltaabrechnung im Kontraktabrechnungskalender im Voraus festlegen. Eine oder mehrere
Deltaabrechnungen sind zulässig. Zum Beispiel kann eine Endabrechnung am 31. Dezember
und dann jeweils eine Deltaabrechnung am 15. Januar und 31. Januar des Folgejahrs erfolgen.
Deltarückstellungsabrechnung:
Mit der Deltarückstellungsabrechnung können Sie Rückstellungen akkumuliert anlegen, wenn
Sie Rückstellungen nicht zusammen mit den Quellbelegen, wie z.B. Bestellungen oder
Fakturen im Vertrieb, anlegen. Normalerweise planen Sie Jobs zur Ausführung der
Deltarückstellungsabrechnung periodisch. Mit dieser Abrechnungsart können Sie auch
Korrekturen an Rückstellungen vornehmen, die aufgrund von Änderungen der
Konditionsdaten erforderlich sind. Bei einer Deltarückstellungsabrechnung werden
vorhandene Rückstellungen automatisch verrechnet.
Es ist nicht möglich, mit Deltarückstellungen den Verrechnungspreis zu ändern. Der
Verrechnungspreis kann nur im Rahmen der Bestandsbuchung angepasst werden. Es ist
jedoch möglich, Rückstellungen auf Sachkonten zu buchen, um den Bonusanspruch in der
Finanzbuchhaltung zuzuordnen.

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Lektion: Pflege von Konditionskontrakten

Konditionskontrakt – Rückstellungskonditionen

Abbildung 83: Konditionskontrakt – Rückstellungskonditionen

Die Auftragsabwicklung ist der gesamte Prozess vom Kundenauftrag bis zum
Zahlungseingang. Teilschritte werden in der Regel in einem Unternehmen individuell definiert.
Anwendungsfälle im Auftragsabwicklungsprozess
Zu den grundlegenden Verkaufsfunktionen gehören:
● Boni auf der Grundlage von Fakturen
● Boni auf der Grundlage von Barverkaufsdaten
● Boni auf der Grundlage vereinbarter Budgets

Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen müssen für kundenbezogene Abrechnungsprozesse


Rückstellungen angelegt werden. Dies kann beim Anlegen der Fakturen im Vertrieb oder in
akkumulierter Weise im Rahmen der Deltarückstellungsbuchung erfolgen. Bei dieser Buchung
werden die ausstehenden Rückstellungen ermittelt und automatisch in der
Finanzbuchhaltung gebucht. Auf diese Weise werden alle bereits angelegten Rückstellungen
berücksichtigt, und die Rückstellungen stellen stets den aktuellen Status der erwarteten
Zahlungsverpflichtungen dar. Daher ist es nicht notwendig, bereits gebuchte oder angelegte
Fakturen neu zu bewerten.

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Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Einen Konditionskontrakt anlegen IV

Abbildung 84: Einen Konditionskontrakt anlegen IV

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Einen Konditionskontrakt verwenden

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Kapitel 6
Lektion 3
Prozess der Konditionskontraktabrechnung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Abrechnungsbelege für Konditionskontrakte anlegen

Abrechnungsbelege für Konditionskontrakte anlegen

Abbildung 85: Abrechnungsbelege anlegen

Aus der Konditionskontraktabrechnung können Sie zum Beispiel Abrechnungsbelege in


Zentralregulierungsprozesse integrieren. Dazu nehmen Sie entsprechende Einstellungen im
Customizing für das Abrechnungsmanagement vor, um die Abrechnungsbelege an eine
Zentralregulierung anzupassen.
Der Abrechnungsbericht verarbeitet die formatierten, gesammelten Daten für die
Umsatzbasis und erstellt die Abrechnungsbelege gemäß den Einstellungen in der
Konditionskontraktart. Die Bonuswerte werden im Rahmen der Preisfindung zusammen mit
den relevanten Steuerbeträgen für die Abrechnungsbelegpositionen basierend auf den
Umsatzwerten und den im Konditionskontrakt erfassten Folgekonditionen berechnet.
Diese Art der Abrechnung ist äußerst effizient. Für die Ermittlung des Umsatzes, der
abgerechnet werden soll, sind keine Aggregate erforderlich, und es gibt keine
Einschränkungen bei der Umsatzermittlung. Der Umsatz wird stets auf der Ebene der Belege
ermittelt, die das Geschäft einleiten. Daher ist der ermittelte Umsatz immer korrekt und
aktuell.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 109


Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Um sicherzustellen, dass die Fakturierung nicht beeinträchtigt wird, unterstützt die


Deltarückstellungsfunktion im Konditionskontraktmanagement die separate Buchung und
Aktualisierung von Rückstellungen für Kundenboni. Daher muss diese Fakturierung nicht im
Rahmen des Berechnungsprozesses erfolgen. Mit der Deltarückstellungsfunktion können Sie
das Anlegen von Rückstellungen so konfigurieren, dass Ihre Geschäftsanforderungen
berücksichtigt werden. Sie können Rückstellungen beispielsweise täglich oder monatlich
anlegen.
Der Abrechnungsreport kann periodisch gestartet werden. Er kann für einen oder mehrere
Geschäftspartner ausgeführt werden und einen oder mehrere Konditionskontrakte
abrechnen. Die über den Abrechnungsreport angelegten Abrechnungsbelege berechnen
anhand der Preisfindung den Betrag des Bonusanspruchs basierend auf dem jeweiligen
Konditionskontrakt.

Konditionskontraktabrechnung – prototypische Abfolge

Abbildung 86: Konditionskontraktabrechnung – prototypische Abfolge

Die nachfolgende Abbildung zeigt die für diesen Beleg angewendete prototypische
Abrechnungsabfolge.
Bei einer Deltarückstellungsabrechnung ermitteln Sie die Rückstellungen für den Umsatz ab
dem Datum „KK gültig von“. Rückstellungen einer früheren Deltarückstellungsabrechnung
innerhalb dieses Zeitintervalls werden abgezogen. Auf ähnliche Weise werden Bonusbeträge
aus einer Teilabrechnung auch abgezogen.
Bei einer Teil- oder Endabrechnung ermitteln Sie den Umsatz auch ab dem Datum „KK gültig
von“. Sie lösen die Rückstellungen aus früheren Deltarückstellungsabrechnungen auf.

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Lektion: Prozess der Konditionskontraktabrechnung

Abschlussrechnung – Bonusbetrag und Rückstellungsauflösung

Abbildung 87: Abschlussrechnung – Bonusbetrag und Rückstellungsauflösung

Indem Abrechnungsbelege im Abrechnungsmanagement angelegt werden, werden


Laufzeiten optimiert, da zahlreiche Belege und Positionen verarbeitet werden können. Dank
einer strengen Trennung der Umsatzbasisermittlung und der Bonuskonditionsdefinition ist es
möglich, mit sehr wenigen Konditionen und Konditionsarten zu arbeiten. Daher enthalten die
Kalkulationsschemata für die Abrechnung nur wenige Konditionsarten, was u.a. auch
optimierte Systemlaufzeiten bewirkt.
Sie können die Bonusbeträge aus nachträglichen Abrechnungen je nach Umsatzbasisbeitrag
an Anspruchsberechtigte verteilen. Zu diesem Zweck können Sie Werke oder Kunden als
Anspruchsberechtigte definieren.
Die im Customizing definierte Granularität ist abhängig von der Umsatzebene in der
entsprechenden Umsatztabelle. Wenn der Umsatz zum Beispiel auf Werks-, Kostenstellen-
oder Materialebene ermittelt und in der entsprechenden Umsatztabelle hinterlegt und
aktualisiert wurde, ist eine ausgewogene Verteilung des Bonusbetrags bis auf diese Ebene
möglich. Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt der Abrechnung automatisch eine Buchung auf
Kontierungsobjektebene erfolgt, die dem Anteil zum Zeitpunkt der Serviceleistung entspricht.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 111


Kapitel 6 : Einführung in das Konditionskontraktmanagement

Konditionskontraktabrechnung – Belegfluss

Abbildung 88: Konditionskontraktabrechnung – Belegfluss

Sie führen Deltarückstellungsabrechnungen, Teilabrechnungen und abschließend die


Endabrechnung durch. Nach der Endabrechnung ist der Prozess abgeschlossen. Der
Belegfluss stellt einen ausgezeichneten Überblick über den gesamten Abrechnungsprozess
bereit.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Abrechnungsbelege für Konditionskontrakte anlegen

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Kapitel 6

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Konditionskontraktabrechnungen sind im Grunde genommen kundenbasierte


Abrechnungen, wie z.B. umsatzbezogene Boni.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Welcher der folgenden Schritte wird bei der Konfiguration des


Konditionskontraktmanagements durchgeführt?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Definieren der Preiskonditionen, die für die Berechnung des Abrechnungsbetrags


relevant sind

X B Definieren von Abhängigkeiten, um Kundenanforderungen zu erfüllen

X C Festlegen, wie das Kalkulationsschema mit den Konditionsarten verknüpft wird

X D Anlegen von Zielkonditionen für eine bestimmte Anzahl von Materialnummern

3. In welcher Reihenfolge sollten die angegebenen Schritte beim Konfigurieren der


Preisfindung einschließlich der Konditionskontraktkonditionen ausgeführt werden?
Bringen Sie die Punkte in die richtige Reihenfolge.

0 Kontraktkonditionen angeben, die für Konditionsarten relevant sind

0 Kalkulationsschemata definieren

0 Konditionstabellen prüfen

0 Konditionsart zur Konditionsartengruppe zuordnen

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Kapitel 6 : Überprüfung des Lernerfolgs

4. Nachkorrekturen können die Umsatzbasis eines Zeitintervalls, für das bereits eine
Endabrechnung existiert, ändern. Daher wird eine Deltarückstellungsabrechnung
verwendet, um die nachträglichen Änderungen abzurechnen und die Endabrechnung zu
korrigieren.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

5. Der Abrechnungsreport kann periodisch gestartet werden. Er kann für einen oder mehrere
Geschäftspartner ausgeführt werden und einen oder mehrere Konditionskontrakte
abrechnen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

114 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 6

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Konditionskontraktabrechnungen sind im Grunde genommen kundenbasierte


Abrechnungen, wie z.B. umsatzbezogene Boni.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Die Konditionskontraktabrechnung kann lieferantenbasiert sein, wie z.B.


bestellungsbezogene Boni, oder kundenbasierte Abrechnungen, wie z.B. umsatzbezogene
Boni.

2. Welcher der folgenden Schritte wird bei der Konfiguration des


Konditionskontraktmanagements durchgeführt?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Definieren der Preiskonditionen, die für die Berechnung des Abrechnungsbetrags


relevant sind

X B Definieren von Abhängigkeiten, um Kundenanforderungen zu erfüllen

X C Festlegen, wie das Kalkulationsschema mit den Konditionsarten verknüpft wird

X D Anlegen von Zielkonditionen für eine bestimmte Anzahl von Materialnummern

Richtig. Die Konfiguration des Konditionskontraktmanagements umfasst drei


Hauptschritte: Preisfindung einschließlich der Konditionskontraktkonditionen
konfigurieren, Konditionskontraktpflege konfigurieren und Konditionskontraktabrechnung
konfigurieren

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Kapitel 6 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

3. In welcher Reihenfolge sollten die angegebenen Schritte beim Konfigurieren der


Preisfindung einschließlich der Konditionskontraktkonditionen ausgeführt werden?
Bringen Sie die Punkte in die richtige Reihenfolge.

2 Kontraktkonditionen angeben, die für Konditionsarten relevant sind

4 Kalkulationsschemata definieren

1 Konditionstabellen prüfen

3 Konditionsart zur Konditionsartengruppe zuordnen

Richtig. Die angegebenen Schritte beim Konfigurieren der Preisfindung einschließlich der
Konditionskontraktkonditionen können in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden:
Konditionstabellen prüfen, für Konditionsarten relevante Vertragskonditionen angeben,
Konditionsart zur Konditionsartengruppe zuordnen, Kalkulationsschemata definieren.

4. Nachkorrekturen können die Umsatzbasis eines Zeitintervalls, für das bereits eine
Endabrechnung existiert, ändern. Daher wird eine Deltarückstellungsabrechnung
verwendet, um die nachträglichen Änderungen abzurechnen und die Endabrechnung zu
korrigieren.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Nachkorrekturen können die Umsatzbasis eines Zeitintervalls, für das bereits eine
Endabrechnung existiert, ändern. Daher kann eine Delta-Abrechnung verwendet werden,
um die nachträglichen Änderungen abzurechnen und die Endabrechnung zu korrigieren.

5. Der Abrechnungsreport kann periodisch gestartet werden. Er kann für einen oder mehrere
Geschäftspartner ausgeführt werden und einen oder mehrere Konditionskontrakte
abrechnen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Der Abrechnungsreport kann periodisch gestartet werden. Er kann für einen oder
mehrere Geschäftspartner ausgeführt werden und einen oder mehrere
Konditionskontrakte abrechnen.

116 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 7 Preisfindungs-Workshop

Lektion 1
Workshop 119

LERNZIELE

● Optionale Aufgabe – Fehlerbehebung bei der Preisfindung

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 117


Kapitel 7 : Preisfindungs-Workshop

118 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 7
Lektion 1
Workshop

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Optionale Aufgabe – Fehlerbehebung bei der Preisfindung

Optionaler Troubleshooting-Workshop

Abbildung 89: Fehlerbehebung in der Preisfindung

Fehlerbehebung in der Preisfindung


Unternehmensbeispiel
Gelegentlich können Probleme im Customizing für die Preisfindung auftreten. Sie üben den
Umgang mit den im SAP-System verfügbaren Analyse-Tools, um verschiedene Probleme zu
identifizieren und zu beheben.
Aufgabe
Fehlerbehebung in der Preisfindung – Wiederholungsübung
Als Mitglied des Projektteams hat Sie Ihr Projektmanager gebeten, einige Probleme im
Customizing für die Preisfindung zu beheben, die erst vor Kurzem beim Anlegen eines
Kundenauftrags aufgetreten sind. Sie erhalten eine Reihe von Daten zu Testzwecken und
einige Randbedingungen, die für die Behebung der Probleme zu berücksichtigen sind.

1. Testen Sie die Funktion der Preisfindung, indem Sie einen Kundenauftrag anlegen.
Verwenden Sie zum Testen das SAP-Backend-System.

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Kapitel 7 : Preisfindungs-Workshop

Öffnen Sie ein (Neues GUI-Fenster), und starten Sie die Transaktion Auftrag anlegen
(/NVA01).
SAP-Menü: Logistik → Vertrieb → Verkauf → Auftrag → Anlegen (Transaktion VA01).
Verwenden Sie für Ihren Test die folgenden Informationen:

Feld Wert
Auftragsart TA

Verkaufsorganisation 1010

Vertriebsweg 10

Sparte 00

Auftraggeber C620-A##

Kunde referenz ##-11

WunschliefDatum <aktuelles Datum + eine Woche>

Material P620-3##

Auftragsmenge 35

2. Beginnen Sie für jeden neuen Test immer wieder von vorne. Beginnen Sie immer mit dem
Transaktionscode /nVA01.
Der Test ist erfolgreich, wenn folgende Anforderungen erfüllt sind:
Der Auftrag sollte folgendes Kalkulationsschema verwenden: Z##PRC.
Der Preis des Materials wurde ermittelt. Sie finden also die Konditionsart PR00 und den
Konditionssatz mit einem gültigen Betrag vor.
Der ZF##-Frachtzuschlag sollte in der Position mit einem gültigen Betrag angezeigt
werden.

3. Wiederholen Sie den ersten Schritt, und legen Sie einen Auftrag an, bis die Anforderungen
im zweiten Schritt erfüllt sind. Um die Änderungen anzuzeigen, die Sie in den Tabellen der
Preisfindungskonfiguration vornehmen, legen Sie immer einen neuen Auftrag für das
Testen an. Wählen Sie die Transaktion /nVA01.
Oder verwenden Sie alternativ das SAP-Menü:
Logistik → Vertrieb → Verkauf → Auftrag → Anlegen (Transaktionscode VA01).
Nur so wird sichergestellt, dass alle Ihre Verbesserungen berücksichtigt werden.
Sie müssen nach 5 Symptomen suchen. Sehen Sie sich die Lösungen erst an, nachdem
Sie versucht haben, die Probleme mithilfe der verfügbaren Tools selbst zu lösen.

Lösung: Fehlerbehebung in der Preisfindung


Die Aufgabe betrachtet fünf Symptome. Sehen Sie sich die Lösungen erst an, nachdem Sie
versucht haben, die Probleme mithilfe der Ihnen zur Verfügung stehenden Tools zu beheben.
Als Mitglied des Projektteams hat Sie Ihr Projektmanager gebeten, einige Probleme im
Customizing für die Preisfindung zu beheben, die erst vor Kurzem beim Anlegen eines
Standardauftrags aufgetreten sind. Sie erhalten eine Reihe von Daten zu Testzwecken und
einige Randbedingungen, die für die Behebung der Probleme zu berücksichtigen sind.

120 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Workshop

Achtung:
Sehen Sie sich die Lösungen erst an, nachdem Sie versucht haben, die Probleme
mithilfe der Ihnen zur Verfügung stehenden Tools zu beheben.
Es gibt 5 Symptome, die Sie korrigieren müssen.

Ihr Referent hat für Ihre Gruppe Änderungen in den Customizing-Tabellen der Preisfindung
vorgenommen. Diese Änderungen führen zu einer Reihe von Symptomen. Nachfolgend sind
alle Symptome, die Sie feststellen können, sowie der Grund für das Auftreten dieser
Symptome aufgeführt.
Symptom: Das Kalkulationsschema Z##PRC wird nicht für die Preisfindung des Auftrags
verwendet.
Grund: In der Tabelle zur Ermittlung des Kalkulationsschemas wurde das mit Auftragsart TA,
Vertriebsbereich 1010/10/00 und Kunde C620-A## ausgewählte Schema in RVAA01
geändert. Richtig ist Kalkulationsschema Z##PRC.
Symptom: Der Konditionssatz PR00 wird nicht im Konditionsbild der Position angezeigt.
Grund: Im Kalkulationsschema Z##PRC wurde in der Zeile PR00 der Bedarf von 2 in 11
geändert. Da die Position Bedarf 11 nicht erfüllt, wird die Kondition nicht berücksichtigt.
Richtig ist Bedarf 2.
Symptom: Die Kondition ZF## wird im Auftrag angezeigt, aber ohne Betrag. Die
Konditionsanalyse der Preisfindung enthält eine Meldung zu ZF##: „Kondition wurde
gefunden (ohne Konditionssatz)”.
Grund: In der Konditionsart ZF## ist das Feld Zugriffsfolge leer. Richtig ist ZA## im Feld
Zugriffsfolge.
Symptom: Wenn Sie versuchen, die Zugriffsfolge ZA## der Konditionsart ZF## zuzuordnen,
erhalten Sie eine Systemmeldung: „E: Kopfkondition ist mit einer Zugriffsfolge nicht
vorgesehen.”
Grund: Die Konditionsart ZF## ist als Kopfkondition gekennzeichnet. Das ist ein Fehler. Sie
sollte als Positionskondition gekennzeichnet sein. Nachdem Sie sie als Positionskondition
gekennzeichnet haben, sollten Sie die Zugriffsfolge ZA## zuordnen können.
Symptom: Auf dem Konditionsdetailbild der Position werden sowohl PR00 als auch ZF## mit
Beträgen angezeigt, aber der PR00-Betrag wird nicht als Preis verwendet. Sie wird als inaktiv
angezeigt. Die erste Konditionsart, die als aktiv angezeigt wird, ist Ihre Konditionsart ZF##.
Grund: Die Konditionsart ZF## hat im Feld Konditionsklasse den Wert B (Preise). Dadurch
wird die Konditionsart als Preis verwendet und übersteuert den PR00-Konditionssatz, da
ZF## im Kalkulationsschema erst später aufgeführt ist. Richtig ist der Wert A (Zu- oder
Abschläge) für die Konditionsklasse.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Optionale Aufgabe – Fehlerbehebung bei der Preisfindung

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Kapitel 7 : Preisfindungs-Workshop

122 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 8 Anhang

Lektion 1
Anhang 125

LERNZIELE

● Anhang

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 123


Kapitel 8 : Anhang

124 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 8
Lektion 1
Anhang

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Anhang

Datenmodell – OData-Service

Abbildung 90: Tabellenstruktur zu Konditionen in der Preisfindung

Die oben stehende Tabelle beinhaltet folgende Informationen:


● Annn: Konditionstabelle
● KONH: Konditionskopf
● KONA: Absprache (nur im Fall von Bonus)
● KONP: Konditionsposition
● KONM: Mengenstaffel
● KONW: Wertstaffel

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Kapitel 8 : Anhang

Notiz:
KONM und KONW sind nie gleichzeitig vorhanden.

Tabellenstruktur: Verkaufsbeleg

Abbildung 91: Tabellenstruktur: Verkaufsbeleg

● VBAK: Verkaufsbeleg: Kopfdaten


● VBKD: Verkaufsbeleg: Geschäftsdaten
● VBAP: Verkaufsbeleg: Positionsdaten
● VBEP: Verkaufsbeleg: Einteilungsdatum
● VBPA: Verkaufsbeleg: Partner
● SADR: Adresse
● VBFA: Vertriebsbelegfluss
● PRCD_COND: Preiskondition – Position – Konditionen (KONV)
● STXH: Texte: Kopf
● STXL: Texte: Zeile
● VBUV: Unvollständigkeitsprotokoll

In SAP S/4HANA hat sich der Inhalt der Tabelle KONV geändert. Jetzt gibt es die Tabelle
PRCD_COND. Darüber hinaus gibt es die Tabellen PRCD_ELEMENTS, PRCD_HEAD und
PRCD_ITEM.

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Lektion: Anhang

Tabellenstruktur: Faktura

Abbildung 92: Tabellenstruktur: Faktura

● VBRK: Faktura: Kopfdaten


● VBRP: Faktura: Positionsdaten
● VBPA: Vertriebsbeleg: Partner
● SADR: Adresse
● VBFA: Vertriebsbelegfluss
● PRCD_COND: Preiskondition – Position – Konditionen (KONV)
● STXH: Texte: Kopf
● STXL: Texte: Zeile

Empfohlene Folgeaktivitäten
● Lesen Sie die Online-Dokumentation.
● Lesen Sie die Customizing-Dokumentation.
● Lesen Sie die Release-Notes.

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Kapitel 8 : Anhang

OData-Service für Konditionssätze

Abbildung 93: OData-Service für Konditionssätze

SAP bietet verschiedene APIs für das Auftrags- und Vertragsmanagement an. Sie können
APIs verwenden, um Geschäftsprozesse in Ihrer Systemlandschaft zu verbinden und mit
externen Konsumenten Ihrer Services zu integrieren. Sowohl OData- als auch SOAP-APIs
werden bereitgestellt. Für die Preisfindung stehen Ihnen die Optionen „Condition Record for
Pricing in Sales – Replicate“ und „Condition Record for Pricing in Sales – Create, Read,
Update, Delete“ zur Verfügung.
Condition Record for Pricing in Sales – Replicate (technischer Name:
API_SLSPRICINGCONDITIONRECORD_SRV) ist ein asynchroner Outbound-Service, mit dem
Sie Konditionssätze für die Preisfindung replizieren können, die beim Verkauf an externe
Systeme verwendet werden. Der Service enthält Knoten, die den Konditionssatz, die
Gültigkeit des Konditionssatzes, die Zusatzkonditionen und die Preisstaffel darstellen.
Condition Record for Pricing in Sales – Create, Read, Update, Delete (technischer Name:
API_SLSPRICINGCONDITIONRECORD_SRV) ist ein synchroner Inbound-Service, mit dem Sie
Konditionssätze für die Preisfindung, die im Verkauf verwendet werden, anlegen, lesen,
aktualisieren und löschen können. Der Service enthält Entitäten für den Konditionssatz, die
Gültigkeit des Konditionssatzes, die Preisstaffel und die Zusatzkondition.
Weitere Informationen zu den APIs für das Preismanagement finden Sie unter https://
help.sap.com.

Im Kurs häufig genutzte Menüpfade


Im Backend-System häufig verwendete SAP-GUI-Menüpfade:

Transaktionscode (TX) Aufgabe Menüpfad

Stammdaten Kunden/Auftraggeber anzei- Logistik → Vertrieb →


gen Stammdaten → Geschäfts-
TX: BP oder VD03
partner → Kunde → Anzei-
gen → Gesamt

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Lektion: Anhang

Transaktionscode (TX) Aufgabe Menüpfad

TX: MM02 Material anzeigen Logistik → Ver-


trieb → Stammdaten → Pro-
dukte → Material → Sonsti-
ges Material → Anzeigen
TX: VK33, VK32, VK31, VK34 Konditionssätze anzeigen/ Logistik → Vertrieb →
ändern/anlegen (Preise, Zu- Stammdaten → Konditio-
und Abschläge) nen → Anzeigen → Preise,
Zu- und Abschläge, Frachten,
Steuern
oder
TX: VK13, VK12, VK11, VK14 Konditionssätze anzeigen/ Logistik → Vertrieb →
ändern/anlegen (Preise, Zu- Stammdaten → Konditio-
und Abschläge) nen → Selektion über Kondi-
tionsart

Auftragsbearbeitung Auftrag anlegen/ändern/ Logistik → Vertrieb → Ver-


anzeigen kauf → Auftrag → Anlegen/
TX VA01/02/03
Ändern/Anzeigen

Versandabwicklung Auslieferung anlegen/ Logistik → Vertrieb → Ver-


ändern/anzeigen sand und Transport → Auslie-
TX: VL01n/02n/03n
ferung → Einzelbeleg → Anle-
gen/Ändern/Anzeigen

TX: VL02N oder VL23 Warenausgang buchen Logistik → Vertrieb → Ver-


sand und Transport → Bu-
chung Warenausgang → Aus-
lieferung Einzelbeleg

Fakturabearbeitung Faktura anlegen/ändern/ Logistik → Vertrieb → Faktu-


anzeigen rierung → Faktura → Anle-
TX: VF01/02/03
gen/Ändern/Anzeigen
TX:VFX3 Liste gesperrter Fakturen an- Logistik → Vertrieb → Faktu-
zeigen rierung → Faktura → Ge-
sperrte Fakturen
TX: VF03 Rechnungswesenbelege an- Logistik → Vertrieb → Faktu-
zeigen rierung → Faktura → Anzei-
gen → Drucktaste: Rech-
nungswesen

Customizing Aufgabe Menüpfad

TX: SPRO SAP-Customizing-Einfüh- IMG:


rungsleitfaden

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Kapitel 8 : Anhang

Customizing Aufgabe Menüpfad

Organisationseinheiten Organisationseinheiten des Unternehmensstruktur → De-


Vertriebes / der Finanzbuch- finition → Finanzwesen bzw.
haltung definieren Vertrieb
Organisationseinheiten im Unternehmensstruktur → Zu-
Bereich Vertrieb/Finanz- ordnung → Finanzwesen bzw.
buchhaltung zuordnen Vertrieb

Verkauf Verkaufsbelegarten definie- Vertrieb → Verkauf → Ver-


ren kaufsbelege → Verkaufsbe-
legkopf → Verkaufsbelegar-
ten definieren
Positionstypen definieren Vertrieb → Verkauf → Ver-
kaufsbeleg → Verkaufsbeleg-
position → Positionstypen de-
finieren
Kopiersteuerung bei Ver- Vertrieb → Verkauf → Kopier-
kaufsbelegen steuerung für Verkaufsbelege
pflegen

Fakturierung Fakturaarten definieren Vertrieb → Fakturie-


rung → Fakturen → Faktura-
arten definieren
Nummernkreise für Fakturen Vertrieb → Fakturie-
definieren rung → Fakturen → Num-
mernkreise für Fakturen defi-
nieren
Kopiersteuerung bei Faktu- Vertrieb → Fakturie-
ren rung → Fakturen → Kopier-
steuerung für Fakturen pfle-
gen
Fakturierungspläne einrich- Vertrieb → Fakturie-
ten rung → Fakturierungsplan.....

Grundfunktionen Vertrieb Preisfindung einrichten Vertrieb → Grundfunktio-


nen → Preisfindung → Steue-
rung der Preisfindung
Kontenfindung einrichten Vertrieb → Grundfunktio-
nen → Kontierung/Kalkulati-
on → Erlöskontenfindung ...

Finanzbuchhaltung Zahlungsbedingungen defi- Finanzwesen → Debitoren-


nieren und Kreditorenbuchhal-
tung → Geschäftsvor-
fäll → Rechnungsausgang/
Gutschriftsausgang → Zah-
lungsbedingungen pflegen

130 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anhang

Wichtige SAP-Hinweise zur Preisfindung


886773 FAQ: Konditionstechnik allgemein
876617 FAQ: Kopfkonditionen / Kopfkonditionsbild
844141 FAQ: Kumulationskonditionen
834174 Wie werden „wertbezogene“ Konditionsbasen ermittelt?
363212 Arbeitsweise „Preisfindungsanalyse“
854978 Funktionsweise kumulierte Staffelbasen (im SD)
900089 Preisfindung: Verarbeitungsschritte FORM XKOMV_BEWERTEN
912145 Preisfindung: Bedeutung der Rechenregel „G“
886532 Preisfindung: Darstellung und Rundung von Zahlen
156230 Bedingungen: Was ist erlaubt, was nicht?
2481672 Condition Contract Management - Useful Documents
2535889 CCM - Description of delivered configuration
2564353 Condition Contract Management: Product Overview Documents

Promotionen und Verkaufsaktionen

Abbildung 94: Gültigkeitszeitraum

Eine Promotion steht in der Regel für einen übergeordneten Marketingplan für bestimmte
Produkte oder Produktlinien. Beispielsweise eine Promotion für eine Reihe von Produkten
während eines bestimmten Verkaufszyklus. Eine Promotion kann mehrere verschiedene
Verkaufsaktionen umfassen. Wenn Ihre Promotion z.B. eine Reihe verschiedener
Produktlinien umfasst, können Sie für jede Produktlinie eigene Verkaufsaktionen anlegen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 131


Kapitel 8 : Anhang

Sie können eine Promotion oder einen allgemeinen Marketingplan für eine Produktlinie für
einen bestimmten Zeitraum definieren. Sie können diese Promotion mit bestimmten
Verkaufsaktionen verbinden, die wiederum mit speziellen, für die Promotionspreisfindung
oder für Rabatte verwendeten Konditionssätzen verbunden sind.

Verkaufsaktion – Beispiel

Abbildung 95: Verkaufsaktion – Beispiel

Die Abbildung zeigt eine Promotion zum Sommerschlussverkauf, die mehrere


Verkaufsaktionen für verschiedene Produktlinien umfasst. Die Konditionssätze für Abschläge
sind mit den entsprechenden Verkaufsaktionen verbunden.
Verkaufsaktionen sind eine zielgerichtetere Art von Verkaufsaktivität. Im obigen Beispiel
umfasst eine Promotion separate Verkaufsaktionen für jede einzelne Produktlinie. Innerhalb
der Verkaufsaktion für eine Produktlinie möchten Sie in der Lage sein, die Produkte auf
unterschiedliche Weise zu bewerben. Sie könnten beispielsweise in einigen Fällen
kundenspezifische Rabatte anbieten, in anderen Fällen jedoch materialbasierte Rabatte.
Sie können dann spezifische Konditionssätze anlegen, die mit der Verkaufsaktion verknüpft
sind, oder bestehende Konditionssätze zuordnen. Wenn die Verkaufsaktion mit einer
Promotion verknüpft ist, enthält der Konditionssatz auch die Nummer der Promotion.
Dadurch ist es möglich, zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise alle Konditionssätze
aufzulisten und zu analysieren, die sich auf eine bestimmte Promotion beziehen.

132 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anhang

Verkaufsaktionen und Promotionen in der Faktura

Abbildung 96: Verkaufsaktionen und Promotionen in der Faktura

Die Felder für die Nummern von Verkaufsaktionen und Promotionen befinden sich auf dem
Detailbild einer Fakturaposition.

Freigabestatus für Verkaufsaktionen

Abbildung 97: Freigabestatus für Verkaufsaktionen

Der Freigabestatus von Verkaufsaktionen steuert, in welchen Szenarien die Konditionssätze


zu einer Verkaufsvereinbarung gefunden werden. Wenn die Aktivität beispielsweise den
Status B hat, werden die entsprechenden Sätze bei der Preissimulation (Nettopreisliste)
berücksichtigt, finden in aktuellen Belegen jedoch keine Verwendung. Wenn die Aktivität
beispielsweise den Status C hat, werden die Konditionssätze auch bei der Planung in der
Komponente Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) berücksichtigt.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 133


Kapitel 8 : Anhang

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Anhang

134 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 8

Überprüfung des Lernerfolgs

1. „Konditionssatz für die Preisfindung im Verkauf - Replizieren“ ist ein synchroner Inbound-
Service, der es Ihnen ermöglicht, Konditionssätze für die Preisfindung, die im Verkauf
verwendet werden, zu aktualisieren und zu löschen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Welcher Beleg zeigt Informationen zu Verkaufsaktionen und Promotionen an?


Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Kundenauftrag

X B Lieferung

X C Faktura

X D Buchhaltungsbeleg

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 135


Kapitel 8

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. „Konditionssatz für die Preisfindung im Verkauf - Replizieren“ ist ein synchroner Inbound-
Service, der es Ihnen ermöglicht, Konditionssätze für die Preisfindung, die im Verkauf
verwendet werden, zu aktualisieren und zu löschen.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. „Konditionssatz für die Preisfindung im Verkauf - Replizieren“ ist ein asynchroner
Outbound-Service, der es Ihnen ermöglicht, Konditionssätze für die Preisfindung, die im
Verkauf verwendet werden, in externe Systeme zu replizieren.

2. Welcher Beleg zeigt Informationen zu Verkaufsaktionen und Promotionen an?


Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Kundenauftrag

X B Lieferung

X C Faktura

X D Buchhaltungsbeleg

Richtig. Die Felder für die Nummern von Verkaufsaktionen und Promotionen befinden sich
auf dem Detailbild einer Fakturaposition.

136 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 9 Fakuren in Vertriebsprozessen

Lektion 1
Integrieren von Fakturen in den Vertriebsprozess 139

LERNZIELE

● Fakturen in den Vertriebsprozess zusammenführen

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 137


Kapitel 9 : Fakuren in Vertriebsprozessen

138 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 9
Lektion 1
Integrieren von Fakturen in den
Vertriebsprozess

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Fakturen in den Vertriebsprozess zusammenführen

Integrieren von Fakturen


Integrieren von Fakturen – Übersicht

Abbildung 98: Integrieren von Fakturen

Die Faktura stellt die Abschlussfunktion innerhalb der Prozesskette des Vertriebs dar.
Dabei ergeben sich diverse Auswirkungen in unterschiedlichen Bereichen.
Von großer Wichtigkeit ist hierbei insbesondere die Schnittstelle zum Finanzwesen. So
können automatisch bei der Erstellung von Fakturen Belege innerhalb des Finanzwesens
sowie des Controllings erzeugt werden.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 139


Kapitel 9 : Fakuren in Vertriebsprozessen

Aufbau von Fakturen


Aufbau von Fakturen – Übersicht

Abbildung 99: Aufbau von Fakturen

Alle Fakturen haben die gleiche Struktur. Sie setzen sich aus dem Kopf und beliebig vielen
Positionen zusammen.

Der Kopf enthält die folgenden allgemeinen Daten, die für die gesamte Faktura gelten:
● Nummer des Regulierers
● Fakturadatum
● Nettowert der gesamten Faktura

Die Positionen enthalten die folgenden Daten, die für die einzelnen Positionen gelten:
● Materialnummer
● Fakturamenge
● Nettowert der einzelnen Positionen

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Fakturen in den Vertriebsprozess zusammenführen

140 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 9

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Aus welchen der folgenden Elemente besteht eine Faktura?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Kopf

X B Einteilung

X C Überblick

X D Position

2. Welche Informationen finden Sie auf der Fakturakopfebene?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Regulierer

X B Fakturamenge

X C Fakturadatum

X D Warenempfänger

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 141


Kapitel 9

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Aus welchen der folgenden Elemente besteht eine Faktura?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Kopf

X B Einteilung

X C Überblick

X D Position

Richtig. Kopf und Position bilden den Aufbau einer Faktura.

2. Welche Informationen finden Sie auf der Fakturakopfebene?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Regulierer

X B Fakturamenge

X C Fakturadatum

X D Warenempfänger

Richtig. Den Regulierer und das Fakturadatum finden Sie auf der Kopfebene.

142 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 10 Organisationseinheiten

Lektion 1
Einrichten von Organisationseinheiten 145

LERNZIELE

● Organisationseinheiten einrichten

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 143


Kapitel 10 : Organisationseinheiten

144 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 10
Lektion 1
Einrichten von Organisationseinheiten

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Organisationseinheiten einrichten

Customizing von Organisationseinheiten


Einrichten von Organisationseinheiten
Die Einrichtung der Organisationsstruktur sollte sehr sorgfältig und in Abstimmung mit allen
Fachbereichen Ihres Unternehmens erfolgen.
Versuchen Sie, Ihre Organisationsstruktur so effizient wie möglich aufzubauen. Dadurch
vermeiden Sie unnötigen Arbeitsaufwand, zum Beispiel bei der Pflege von Stammdaten. Für
Auswertungszwecke stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Zuordnen von Organisationseinheiten

Abbildung 100: Zuordnen von Verkaufsorganisationen und Werken

Der Buchungskreis stellt die bilanzierende Einheit im Sinne einer rechtlich selbständigen
Firma dar. Er dient dem externen Berichtswesen zur Erstellung von Bilanzen und der Gewinn-
und Verlustrechnung.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 145


Kapitel 10 : Organisationseinheiten

Verkaufsorganisationen und Werke werden eindeutig einem Buchungskreis zugeordnet.


Je Verkaufsorganisation werden abhängig vom Vertriebsweg die für den Verkauf erlaubten
Werke festgelegt, sodass eine Verkaufsorganisation Waren aus mehreren Werken verkaufen
kann. Gleichzeitig kann ein Werk verschiedenen Verkaufsorganisationen zugeordnet sein. Alle
diese Verkaufsorganisationen können aus diesem Werk verkaufen.
Im Kundenauftrag wird anhand einer Prioritätsregel automatisch ein Auslieferungswerk
ermittelt.
Eine Verkaufsorganisation kann auch Produkte verkaufen, die von einem Werk geliefert
werden, das einem anderen Buchungskreis zugeordnet ist (buchungskreisübergreifender
Verkauf).
Mit der Abhängigkeit vom Vertriebsweg ist eine weitere Differenzierung der Werke einer
Verkaufsorganisation aus Vertriebssicht möglich. So kann für bestimmte Werke innerhalb
einer Verkaufsorganisation der Vertriebsweg Werksverkauf erlaubt sein, für andere jedoch
nicht.

Organisation der Buchhaltung

Abbildung 101: Organisation der Buchhaltung

Jeder Buchungskreis im System verwendet Sachkonten aus genau einem Kontenplan.


Innerhalb eines Kontenplans sind die Hauptbuchkonten eindeutig. Sie können die
Kontenpläne frei benennen.
In der Finanzbuchhaltung werden Geschäftsvorgänge auf Buchungskreisebene angelegt,
gespeichert und verarbeitet. Sie können für jeden Mandanten mehrere Buchungskreise
anlegen, um die Buchhaltung mehrerer selbstständiger Firmen gleichzeitig führen zu können.
Es muss aber mindestens ein Buchungskreis eingerichtet werden.
Eine Verkaufsorganisation ist eindeutig nur einem Buchungskreis zugeordnet. Daher wird der
Buchungskreis automatisch durch Eingabe der zuständigen Verkaufsorganisation im
Kundenauftrag ermittelt.

146 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Einrichten von Organisationseinheiten

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Organisationseinheiten einrichten

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 147


Kapitel 10 : Organisationseinheiten

148 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 10

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Eine Verkaufsorganisation kann mehreren Buchungskreisen zugeordnet werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Ein Buchungskreis kann mehreren Kontenplänen zugeordnet werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

3. Ein Buchungskreis kann von mehreren Verkaufsorganisationen verwendet werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 149


Kapitel 10

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Eine Verkaufsorganisation kann mehreren Buchungskreisen zugeordnet werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Eine Verkaufsorganisation ist immer genau einem Buchungskreis zugeordnet.

2. Ein Buchungskreis kann mehreren Kontenplänen zugeordnet werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Ein Buchungskreis wird nur einem Kontenplan eindeutig zugeordnet.

3. Ein Buchungskreis kann von mehreren Verkaufsorganisationen verwendet werden.


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Ein Buchungskreis kann von mehreren Verkaufsorganisationen verwendet


werden.

150 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 11 Fakturierung

Lektion 1
Steuerung der Fakturierung 153

LERNZIELE

● Die Fakturierung steuern

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 151


Kapitel 11 : Fakturierung

152 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 11
Lektion 1
Steuerung der Fakturierung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Die Fakturierung steuern

Fakturaarten
Fakturaarten – Übersicht

Abbildung 102: Fakturaarten

Die Fakturaart steuert die gesamte Faktura.


Mithilfe der Fakturaarten werden die unterschiedlichen Geschäftsvorgänge bei der
Fakturaabwicklung berücksichtigt.

Nachfolgend wird ein Auszug von Fakturaarten im SAP System aufgelistet:

Fakturaart Beschreibung
F2 Rechnung
F8 Proforma-Rechnung
CS Barverkauf

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 153


Kapitel 11 : Fakturierung

Fakturaart Beschreibung
G2 Gutschrift
L2 Lastschrift
RE Retouren
IV Interne Verrechnung (Rechnung)
IG Interne Verrechnung (Gutschrift)
S1 Storno Rechnung
S2 Storno Gutschrift
LR Rechnungsliste
LG Gutschriftsliste

Fakturaart als Steuerungsinstrument

Abbildung 103: Fakturaart als Steuerungsinstrument

Abhängig von unternehmensspezifischen Anforderungen können Sie die Steuerung der im


Standard definierten Fakturaarten ändern oder für spezielle Geschäftsprozesse neue
Fakturaarten definieren.
Sie ordnen jeder Fakturaart einen Nummernkreis und optional eine Schrittweite für die
Positionsnummer zu. Für die Fakturanummerierung muss ein Nummernkreis mit interner
Nummernvergabe verwendet werden. Das System vergibt automatisch eine Nummer aus
dem entsprechenden Nummernkreis. Wenn Sie flexibler sein möchten, informieren Sie sich
genauer im Anhang unter: Flexible Fakturanummerierung und Nummernkreispräfixe.
Viele Steuerungsparameter in der Fakturaart beeinflussen die Weiterverarbeitung in der
Finanzbuchhaltung, wie etwa Buchungssperren oder die Kontenfindung.

154 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Steuerung der Fakturierung

Es besteht die Möglichkeit, durch einige neue Felder in der Fakturaart die Besonderheiten der
Schnittstelle Vertrieb/Finanzwesen abzubilden, wie z.B. Belegart, Negativbuchung, Filiale/
Zentrale und Valutierte Gutschriften (siehe Kapitel Besonderheiten Schnittstelle Vertrieb/
Finanzwesen).

Bedeutung des Positionstyps


Vorschlag Fakturaart

Abbildung 104: Vorschlag Fakturaart

Über das Customizing wird abhängig vom Positionstyp des Auftrages festgelegt, ob liefer-
oder auftragsbezogen fakturiert wird.
Abhängig vom Referenzbeleg schlägt das System automatisch eine entsprechende
Fakturaart vor. Ein Terminauftrag (Auftragsart TA), der Positionen enthält, die lieferbezogen
fakturiert werden, wird mit der Fakturaart F2 fakturiert.
Sie können den Vorschlagswert bei der Erstellung von Fakturen ändern, indem Sie die
erforderliche Fakturaart in den Vorgabedaten eingeben.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 155


Kapitel 11 : Fakturierung

Rechnungen lieferbezogen

Abbildung 105: Rechnungen lieferbezogen

Wenn Sie eine Rechnung erstellen, können Sie sich auf einen Auftrag oder eine Auslieferung
beziehen.
Wenn Sie gewährleisten wollen, dass die Ware schon versendet wurde, bevor die Rechnung
erstellt wird, erstellen Sie eine Rechnung mit Bezug auf eine Auslieferung. Beziehen Sie sich
beispielsweise auf die Auslieferung eines Teppichs.
Mit einer Rechnung können Sie gleichzeitig auf einen Auftrag und eine Auslieferung Bezug
nehmen. Sie können beispielsweise einen Teppichboden (die Ware) und dessen Verlegung
(die Dienstleistung) mit einer Rechnung fakturieren, sofern die entsprechenden Bedingungen
für die Zusammenführung erfüllt sind.

156 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Steuerung der Fakturierung

Rechnungen auftragsbezogen

Abbildung 106: Rechnungen auftragsbezogen

Wenn Sie einem Kunden eine Dienstleistung berechnen wollen, werden Sie in der Regel mit
Bezug auf einen Kundenauftrag fakturieren, da für eine Dienstleistung normalerweise keine
Auslieferung erstellt wird, wie zum Beispiel für das Verlegen eines Teppichbodens.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Die Fakturierung steuern

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 157


Kapitel 11 : Fakturierung

158 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 11

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Können Sie eine Faktura anlegen, die gleichzeitig auf einen Auftrag und eine Auslieferung
Bezug nimmt?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Mit Bezug auf welche der folgenden Elemente müssen Sie eine Rechnung anlegen, um
sicherzustellen, dass die Ware vor dem Anlegen der Faktura bereits versendet wurde?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Kundenauftrag

X B Kundenreferenz

X C Auslieferung

X D Versandvorschriften

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 159


Kapitel 11

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Können Sie eine Faktura anlegen, die gleichzeitig auf einen Auftrag und eine Auslieferung
Bezug nimmt?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Sie können eine Faktura anlegen, die gleichzeitig auf einen Auftrag und eine
Auslieferung Bezug nimmt.

2. Mit Bezug auf welche der folgenden Elemente müssen Sie eine Rechnung anlegen, um
sicherzustellen, dass die Ware vor dem Anlegen der Faktura bereits versendet wurde?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Kundenauftrag

X B Kundenreferenz

X C Auslieferung

X D Versandvorschriften

Richtig. Beim Anlegen einer Rechnung mit Bezug auf eine Auslieferung werden nur die im
Warenausgang gebuchten Mengen fakturiert.

160 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 12 Besondere Fakturaarten

Lektion 1
Anlegen von Fakturen bei der Reklamationsabwicklung 163

LERNZIELE

● Besondere Fakturaarten verarbeiten

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 161


Kapitel 12 : Besondere Fakturaarten

162 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 12
Lektion 1
Anlegen von Fakturen bei der
Reklamationsabwicklung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Besondere Fakturaarten verarbeiten

Storno
Stornoprozess

Abbildung 107: Storno

Um eine Faktura zu stornieren, müssen Sie einen Stornobeleg anlegen. Das System kopiert
die Daten aus dem Referenzbeleg und übergibt eine Gegenbuchung an die
Finanzbuchhaltung.
Der Referenzbeleg der Faktura (z.B. die Auslieferung der stornierten Rechnung) ist erneut
fakturierbar.
Mit der Fakturaart S2 im Standard können Sie Gutschriften stornieren.
Für Storno brauchen Sie im Customizing keinen Eintrag in der Kopiersteuerung. Die zu
ändernden Parameter (wie z.B. Zuordnungs- und Referenznummer) werden für jede
Fakturaart direkt im Bildbereich Storno abgelegt.
Sie können auch einzelne Positionen in einer Faktura stornieren.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 163


Kapitel 12 : Besondere Fakturaarten

Wenn Sie einen Beleg stornieren, gelangen Sie zu einem Übersichtsbild, das die ursprüngliche
Faktura und die Stornofaktura enthält. Vor der Verbuchung können Sie die beiden Belege
vergleichen, um eine Abweichung bei der Stornierung zu vermeiden. Beim Verbuchen
versucht das System außerdem, die Faktura und die Stornofaktura abzuschließen.

Gut- und Lastschriften


Gut- und Lastschriften – Übersicht

Abbildung 108: Gut- und Lastschriften

Gut- und Lastschriften können Sie entweder mit Bezug auf eine Gut- oder
Lastschriftsanforderung (Verkaufsbelege) erstellen oder – sofern Sie bei Reklamationen kein
Freigabeverfahren benötigen – direkt mit Bezug auf eine Faktura anlegen.

Gut- und Lastschriftsanforderungen können folgendermaßen erstellt werden:


● ohne Bezug auf einen vorhergehenden Geschäftsvorfall
● mit Bezug auf einen Auftrag
● mit Bezug auf eine Faktura

Über das Customizing können Sie steuern, ob das System für eine Gut- oder
Lastschriftsanforderung automatisch eine Fakturasperre setzen soll.

Als zuständiger Mitarbeiter können Sie Folgendes tun:


● die Gut- oder Lastschriftsanforderung nach Überprüfung zur Fakturierung freigeben.
Dabei können Sie entscheiden, für welchen Betrag oder welche Menge eine Gutschrift bzw.
Lastschrift erstellt werden soll.
● Positionen der Gut- oder Lastschriftsanforderung ablehnen und dafür einen Absagegrund
eingeben.

164 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anlegen von Fakturen bei der Reklamationsabwicklung

Gutschriftsanforderung freigeben bzw. absagen

Abbildung 109: Gutschriftsanforderung freigeben bzw. absagen

Sie geben eine Gutschriftsanforderung oder Retoure frei, indem Sie die Fakturasperre
entfernen.
Falls die Reklamation nicht gerechtfertigt ist, können Sie für jede Position einen Absagegrund
eingeben.
Der Wert dieser Positionen wird nicht in die Faktura übernommen.

Anhand des Absagegrunds können Sie Folgendes steuern:


● Ob die Position mit einem Nullwert in die Gutschrift übernommen wird
● Ob die Position überhaupt in der Gutschrift erscheint

Lastschriftsanforderungen werden genauso behandelt.

Workflow bei Gutschriftsanforderung

Abbildung 110: Workflow bei Gutschriftsanforderung

Gutschriftsanforderungen werden in der Regel beim Anlegen zur Fakturierung (Gutschrift) so


lange gesperrt, bis der zuständige Mitarbeiter die betreffende Sperre freigibt. Im
Unternehmen können Sie die Prüfstelle und den zuständigen Mitarbeiter abhängig vom Wert
der Gutschriftsanforderung bestimmen.
Liegt der Wert der Gutschriftsanforderung unter einer Mindestgrenze, kann sie automatisch
vom System freigegeben werden.
Der Workflow im Rahmen der Gutschriftsbearbeitung stellt nun sicher, dass bei Erfassung
einer Gutschriftsanforderung abhängig vom Wert die zuständige Person ermittelt und
benachrichtigt wird. Der zuständige Mitarbeiter kann die Gutschriftsanforderung absagen,
freigeben oder bearbeiten.
Mit der App für den Workflow zur Verwaltung von Gutschriftsanforderungen können Sie den
Workflow zur Optimierung des Genehmigungsprozesses für Gutschriftsanforderungen

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 165


Kapitel 12 : Besondere Fakturaarten

konfigurieren. Mit der App können Sie Bedingungen, unter denen Gutschriftsanforderungen
automatisch freigegeben werden, sowie Genehmigende für zu prüfende Anforderungen
definieren. Wenn ein Workflow aktiviert und die konfigurierten Startbedingungen erfüllt sind,
wird der Genehmigungsprozess gestartet.
Experten für Geschäftsprozesse können Vertriebsteams mit Teammitgliedern und
Genehmigenden definieren. Experten für die Konfiguration können Workflows für
Gutschriftsanforderungen mit ihren Schwellenwerten und Bearbeitern definieren und
aktivieren. Vertriebsmanager können Benachrichtigungen („Meine Inbox“ oder
„Benachrichtigungen“) für zu genehmigende Gutschriftsanforderungen erhalten. Der
Manager kann Gutschriftsanforderungen genehmigen oder ablehnen oder deren
Nachbearbeitung durch Vertriebsmitarbeiter im Innendienst anfordern.
Sie müssen den SAP-Standardworkflow WS00800286 für dieses Szenario aktivieren, bevor
Sie die App für den Workflow zur Verwaltung von Gutschriftsanforderungen verwenden.
Weitere Informationen finden Sie in der SAP-Hilfedokumentation. Damit den zuständigen
Teammitgliedern in der App „Teams und Zuständigkeiten verwalten“ die erforderlichen
Funktionen zur Genehmigung von Gutschriftsanforderungen zugeordnet werden können,
müssen dem Benutzer außerdem die unten aufgeführten Berechtigungen zugewiesen
werden.
Der Verkaufsworkflow für Gutschriftsanforderungen bietet einen sicheren
Genehmigungsprozess für Gutschriftsanforderungen. Er automatisiert die Genehmigung von
Gutschriftsanforderungen unter bestimmten Wertgrenzen. Dies spart Zeit und Aufwand, da
Benachrichtigungen an die richtigen Teammitglieder gesendet werden. Außerdem wird die
Verarbeitung von Genehmigungen für Gutschriftsanforderungen beschleunigt.

Rechnungskorrekturanforderungen
Prozessablauf Rechnungskorrektur

Abbildung 111: Prozessablauf Rechnungskorrektur

Die Rechnungskorrekturanforderung stellt eine Kombination aus Gutschrifts- und


Lastschriftsanforderungen dar.
Dabei erfolgt eine vollständige Gutschrift für die falsche Fakturaposition und gleichzeitig eine
Belastung durch den richtigen Betrag (automatisch erstellt als Lastschriftposition). Die sich
ergebende Differenz stellt den gutzuschreibenden Gesamtwert dar.
Die Rechnungskorrekturanforderung muss mit Bezug zur entsprechenden Faktura angelegt
werden (kein Bezug auf Auftrag oder Anfrage).

166 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anlegen von Fakturen bei der Reklamationsabwicklung

Beim Anlegen einer Rechnungskorrekturanforderung werden die Positionen automatisch


dupliziert. Das bedeutet, dass für jede Position in der Faktura eine zweite Position angelegt
wird. Die resultierenden Positionstypen müssen gegensätzliche Soll- und Haben-Werte
aufweisen.
Zuerst werden alle Gutschriftspositionen aufgelistet und anschließend alle
Lastschriftspositionen. Die Referenz zur entsprechenden Faktura wird über die Angabe des
Vorgängerbeleges sowie der Vorgängerposition hergestellt.
Sie können die Gutschriftsposition nicht ändern. Sie können jedoch die zugehörige
Lastschriftsposition mit neuen Merkmalen aktualisieren (z.B. neue Preisfindung oder
Mengenänderung).
Sie können Gut- und Lastschriften paarweise löschen. Auf diese Weise können Sie
unveränderte Positionspaare alle auf einmal löschen.

Mengendifferenz

Abbildung 112: Quantity_Difference_Image.ppt

Beim Einsatz der Mengendifferenz reklamiert der Kunde eine gewisse Anzahl beschädigter
oder mangelhafter Produkte.
Somit erfolgt bei der Lastschriftsposition eine Korrektur in der zu fakturierenden Menge.
Falls weitere, unveränderte Positionspaare aus der zugrunde liegenden Faktura entstehen,
können Sie diese mit der Funktion Unveränderte Positionen löschen in einem Schritt
entfernen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 167


Kapitel 12 : Besondere Fakturaarten

Preisdifferenz

Abbildung 113: Preisdifferenz

Beim Einsatz der Preisdifferenz reklamiert der Kunde einen zu hohen Preis.
Somit muss in der entsprechenden Lastschriftsposition eine Korrektur der Preiselemente
erfolgen.

Proforma-Rechnungen
Proforma-Rechnungen – Übersicht

Abbildung 114: Proforma-Rechnungen

Für Exportgeschäfte stehen Ihnen Fakturaarten für Proforma-Rechnungen zur Verfügung.

168 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anlegen von Fakturen bei der Reklamationsabwicklung

Sie können Proforma-Rechnungen mit Bezug auf Aufträge oder Auslieferungen erstellen. Für
lieferbezogene Proforma-Rechnungen ist es nicht erforderlich, dass vor der Erfassung der
Rechnung der Warenausgang gebucht wurde.
Sie können so viele Proforma-Rechnungen wie nötig anlegen, da der Fakturastatus im
Referenzbeleg nicht fortgeschrieben wird.
Die Daten der Proforma-Rechnung werden nicht an das Finanzwesen weitergeleitet.

Hinweis:
In der Kopiersteuerung ist das Feld Menge pos./neg. nicht eingabebereit, damit
es nicht passieren kann, dass durch die Erstellung der Proforma-Rechnung die
bereits fakturierte Menge im Referenzbeleg fortgeschrieben wird.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Besondere Fakturaarten verarbeiten

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 169


Kapitel 12 : Besondere Fakturaarten

170 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 12

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Welchen der folgenden Schritte müssen Sie ausführen, um eine Faktura zu stornieren?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Einen Stornobeleg anlegen

X B Den Kundenauftrag löschen

X C Die Faktura löschen

X D Eine Gutschrift anlegen

2. Auf welche Weise können Sie Gutschriftsanforderungen anlegen?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Ohne Bezug auf einen Beleg

X B Mit Bezug auf einen Kundenauftrag

X C Mit Bezug auf einen Lieferbeleg

X D Mit Bezug auf eine Bestellanforderung

3. Mit Bezug auf welches der folgenden Elemente können Sie eine
Rechnungskorrekturanforderung anlegen?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Faktura

X B Kundenauftrag

X C Bestellung

X D Bestellanforderung

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 171


Kapitel 12 : Überprüfung des Lernerfolgs

4. Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf Rechnungskorrekturanforderungen trifft zu?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Die Positionen werden automatisch dupliziert. Die resultierenden Positionstypen


weisen gegensätzliche Soll- und Haben-Werte auf.

X B Sowohl die Gutschrifts- als auch die Lastschriftspositionen können geändert


werden.

X C Im Beleg wird nur der Rest aufgeführt und gebucht.

X D Die Gutschriften und die Lastschriften können paarweise gelöscht werden.


Unveränderte Positionspaare können alle auf einmal gelöscht werden.

5. Wird eine Proforma-Faktura automatisch an das Finanzwesen weitergeleitet?


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

6. Müssen Sie vor dem Anlegen einer lieferbezogenen Proforma-Rechnung den


Warenausgang buchen?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

172 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 12

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Welchen der folgenden Schritte müssen Sie ausführen, um eine Faktura zu stornieren?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Einen Stornobeleg anlegen

X B Den Kundenauftrag löschen

X C Die Faktura löschen

X D Eine Gutschrift anlegen

Richtig. Um eine Faktura zu stornieren, legen Sie einen Stornobeleg an.

2. Auf welche Weise können Sie Gutschriftsanforderungen anlegen?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Ohne Bezug auf einen Beleg

X B Mit Bezug auf einen Kundenauftrag

X C Mit Bezug auf einen Lieferbeleg

X D Mit Bezug auf eine Bestellanforderung

Richtig. Sie können Gutschrifts- und Lastschriftsanforderungen mit Bezug auf einen
Auftrag oder ohne Bezug auf einen Beleg anlegen.

3. Mit Bezug auf welches der folgenden Elemente können Sie eine
Rechnungskorrekturanforderung anlegen?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Faktura

X B Kundenauftrag

X C Bestellung

X D Bestellanforderung

Richtig. Sie legen eine Rechnungskorrekturanforderung mit Bezug auf eine Faktura an.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 173


Kapitel 12 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

4. Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf Rechnungskorrekturanforderungen trifft zu?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Die Positionen werden automatisch dupliziert. Die resultierenden Positionstypen


weisen gegensätzliche Soll- und Haben-Werte auf.

X B Sowohl die Gutschrifts- als auch die Lastschriftspositionen können geändert


werden.

X C Im Beleg wird nur der Rest aufgeführt und gebucht.

X D Die Gutschriften und die Lastschriften können paarweise gelöscht werden.


Unveränderte Positionspaare können alle auf einmal gelöscht werden.

Richtig. Die Positionen werden automatisch dupliziert. Die resultierenden Positionstypen


weisen gegensätzliche Soll- und Haben-Werte auf. Außerdem können die Gutschriften und
Lastschriften paarweise gelöscht werden. Unveränderte Positionspaare können alle auf
einmal gelöscht werden.

5. Wird eine Proforma-Faktura automatisch an das Finanzwesen weitergeleitet?


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Eine Proforma-Faktura wird nicht automatisch an die Buchhaltung weitergeleitet.

6. Müssen Sie vor dem Anlegen einer lieferbezogenen Proforma-Rechnung den


Warenausgang buchen?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Vor dem Anlegen von lieferbezogenen Proforma-Rechnungen ist es nicht


erforderlich, den Warenausgang zu buchen.

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KAPITEL 13 Datenfluss

Lektion 1
Einrichten des Datenflusses für Fakturen 177

LERNZIELE

● Den Datenfluss für Fakturen einrichten

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Kapitel 13 : Datenfluss

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Kapitel 13
Lektion 1
Einrichten des Datenflusses für Fakturen

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Den Datenfluss für Fakturen einrichten

Fakturierung
Fakturierung

Abbildung 115: Fakturierung

Grundsätzlich benötigen Fakturen einen Referenzbeleg (außer bei Fakturierung externer


Vorgänge).

Zu diesen Referenzbelegen können die folgenden gehören:


● Verkaufsbeleg
● Auslieferung
● Faktura

Bei der expliziten Fakturierung müssen Sie als zu fakturierenden Vorgang die entsprechende
Nummer des Referenzbelegs eingeben.

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Kapitel 13 : Datenfluss

Referenzbeleg

Tabelle 1: Referenzbelegart für jede Faktura


In der folgenden Tabelle ist die Referenzbelegart für jede Faktura aufgeführt:
Faktura Referenzbeleg
Rechnung Verkaufsbeleg oder Auslieferung
Gutschrift Gutschriftsanforderung oder Faktura
Lastschrift Lastschriftsanforderung oder Faktura
Retourengutschrift Retouren
Gutschrift Rechnungskorrekturanforderung
Proforma-Rechnung Verkaufsbeleg oder Auslieferung
Storno Rechnung Faktura
Storno Gutschrift Gutschrift
Rechnungsliste Fakturen
Faktura externer Vorgang Externer Vorgang
Interne Verrechnung Lieferung

Beim Anlegen einer Faktura nehmen Sie immer Bezug auf einen Referenzbeleg.
Dabei werden jeweils die Daten aus dem Referenzbeleg in die Faktura übernommen.
Für eine lieferbezogene Faktura können z.B. die zu fakturierenden Mengen aus der
Auslieferung, die Preise jedoch aus dem zugrunde liegenden Auftrag übernommen werden.
Der Referenzbeleg wird in der Kopiersteuerung auf Kopfebene als Quelle dargestellt.

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Lektion: Einrichten des Datenflusses für Fakturen

Datenfluss

Abbildung 116: Datenfluss

Wie die Daten aus den Referenzbelegen in die Faktura einfließen, ist zum Teil beeinflussbar.
Sie können dazu Folgendes verwenden:
● die Fakturaart (z.B. für Texte und Partner)
● Kopiersteuerung

Sie haben folgende Steuerungsmöglichkeiten:


● Auf Kopfebene stehen Außenhandelsdaten, Zuordnungsnummer, Referenznummer und
Positionsnummernvergabe zur Verfügung.
● Auf Positionsebene stehen Menge und Preisfindung zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es über die Datenübertragungsroutine die Möglichkeit, den Datenfluss
nach eigenen Anforderungen zu beeinflussen. Zum Beispiel können Sie die
Zahlungsbedingungen aus dem Kundenstamm statt aus dem Vorgängerverkaufsbeleg
übernehmen.

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Kapitel 13 : Datenfluss

Kopiersteuerung
Kopiersteuerungstabelle

Abbildung 117: Kopiersteuerung

Die Datenübernahme bei der Fakturierung wird vom Systemadministrator über die
Kopiersteuerung festgelegt.

Der Systemadministrator legt Steuerungen für Folgendes fest:


● den Kopf
Das Ziel ist die Fakturaart und die Quelle ist die Verkaufsbelegart.
● die Position
Das Ziel ist die Fakturaart und die Quelle sind die Verkaufsbelegart und der Positionstyp.

Steuerungen auf Kopf- oder Positionsebene


Folgende Steuerungen finden auf Kopfebene statt:
● Referenzbeleg: die Belege, die als Basis für die Faktura verwendet werden dürfen.
● Ermittlung von Außenhandelsdaten, Zuordnungsnummern, Referenznummern und
Positionsnummern.

Folgende Steuerungen finden auf Positionsebene statt:


● Fakturamenge:
Welche Menge soll fakturiert werden, die Auftragsmenge oder die Liefermenge?
● Preisfindung und Kurs:
Soll z.B. eine neue Preisfindung durchgeführt werden, oder sollen die Preise aus dem
Auftrag übernommen werden? Und ggf. zu welchem Kurs?
● Preisquelle

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Lektion: Einrichten des Datenflusses für Fakturen

Woher sollen die Konditionen in die Faktura übernommen werden (z.B. Übernahme der
Frachtkosten aus dem Frachtkostenbeleg)?

Kopierbedingungen

Abbildung 118: Kopierbedingungen

Unter welchen Bedingungen ein Vertriebsbeleg fakturiert werden soll, können Sie über
Bedingungen in der Kopiersteuerung festlegen.
Sie können Kopierbedingungen für den Kopf und die Position festlegen.
So können Sie beispielsweise über Kopierbedingungen festlegen, ob die vorherige Buchung
des Warenausganges für die Fakturierung erforderlich ist oder nicht.
Sie können eigene Bedingungen mit der Transaktion VOFM definieren.

Fakturamenge
Fakturamenge in den Fakturen

Tabelle 2: Fakturamengen in den verschiedenen Fakturen


In der folgenden Tabelle sind die Fakturamengen in den verschiedenen Fakturen aufgeführt:
Faktura Fakturamenge
Auftragsbezogen (z.B. Gutschrift G2) Auftragsmenge minus der bereits fakturier-
ten Menge
aufgrund einer Auslieferung (z.B. Fakturaar- bisher gelieferte Menge minus bereits faktu-
ten F1 und F2) rierte Menge
Proforma-Rechnung F5 Auftragsmenge
Proforma-Rechnung F8 Liefermenge

Als Bezugsmengen für die Fakturierung werden die Liefermenge und die Auftragsmenge
verwendet. Sie können außerdem die bereits fakturierte Menge berücksichtigen (je nach
Einsatzgebiet der entsprechenden Fakturaart). Die Beispiele in der Tabelle wurden in der
Standardversion definiert.

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Kapitel 13 : Datenfluss

Preisfindung
Überblick Preisfindung

Abbildung 119: Überblick Preisfindung

Aufgrund von Beleginformationen wird ein Kalkulationsschema ermittelt. Das Belegschema


wird aus der Vorgangsart und Kundenschema aus dem Kundenstamm ermittelt.
In diesem Kalkulationsschema sind einzelne Konditionsarten in einer entsprechenden
Reihenfolge hinterlegt. Diese Konditionsarten definieren die unterschiedlichen Elemente in
der Preisfindung, wie z.B. Preise, Aktionsrabatte, Frachtzuschläge.
Zu jeder Konditionsart ist eine Zugriffsfolge hinterlegt. Diese Zugriffsfolge definiert die
Suchstrategie für die Abarbeitung der Suche nach gültigen Konditionssätzen.
Für die einzelnen Zugriffe werden die Schlüsselfelder mit den Belegdaten gefüllt, um damit
nach vorhandenen Konditionssätzen in der Konditionsdatei zu suchen.
Diese Konditionssätze können mit Staffeln angelegt sein.
Bei Ermittlung eines passenden, gültigen Konditionssatzes wird die Staffel mit der Stückzahl
oder dem Wert aus der Position gelesen und der zugehörige Preis oder Abschlag in den Beleg
eingestellt.
Der oben dargestellte Durchlauf wird für jede einzelne Konditionsart, die im
Kalkulationsschema enthalten ist, durchgeführt.

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Lektion: Einrichten des Datenflusses für Fakturen

Preisfindung in der Faktura

Abbildung 120: Preisfindung in der Faktura

In der folgenden Tabelle sind die Preisfindungsarten beschrieben, die Sie beim Fakturieren für
die Positionen festlegen können:

Preisfindungsart Beschreibung
A Die Preiselemente des Referenzbelegs wer-
den übernommen und gemäß Staffel aktuali-
siert.
B Die Preisfindung wird erneut durchgeführt.
C Die manuellen Preiselemente werden über-
nommen, und für die restlichen Preiselemen-
te wird eine neue Preisfindung durchgeführt.
D Die Preiselemente werden unverändert aus
dem Referenzbeleg übernommen.
G Die Preiselemente werden unverändert aus
dem Referenzbeleg übernommen. Die Steu-
erkonditionen werden neu ermittelt.
H Die Preiselemente werden unverändert aus
dem Referenzbeleg übernommen. Die Fracht
wird neu ermittelt.

Der Systemadministrator kann pro Fakturaart und Positionstyp eine Preisfindungsart


festlegen oder eigene Preisfindungsarten definieren.
Er kann auch festlegen, wie der Kurs ermittelt werden soll.

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Kapitel 13 : Datenfluss

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Den Datenfluss für Fakturen einrichten

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Kapitel 13

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Wie können Sie eine Faktura anlegen?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie können keine Faktura anlegen ohne einen bereits vorhandenen Referenzbeleg.

X B Sie können eine Faktura anlegen ohne einen bereits vorhandenen Referenzbeleg.

X C Genau wie beim Anlegen eines Kundenauftrags können Sie jeden beliebigen
Referenzbeleg für das Anlegen einer beliebigen Faktura verwenden.

X D Sie können nur einen Referenzbeleg für eine Faktura verwenden, für den ein
entsprechender Eintrag für die Kopiersteuerung vorhanden ist.

2. Welche der folgenden Kopiersteuerungsmöglichkeiten stehen auf der Positionsebene zur


Verfügung?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Fakturamenge

X B Preisfindung

X C Positionsnummernvergabe

X D Zuordnungsnummer

3. Welche Stammdateninformationen können während des Fakturierungsprozesses


aktualisiert werden?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Preisfindung

X B Auftragsmenge

X C Fakturadatum

X D Regulierer

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Kapitel 13

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Wie können Sie eine Faktura anlegen?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie können keine Faktura anlegen ohne einen bereits vorhandenen Referenzbeleg.

X B Sie können eine Faktura anlegen ohne einen bereits vorhandenen Referenzbeleg.

X C Genau wie beim Anlegen eines Kundenauftrags können Sie jeden beliebigen
Referenzbeleg für das Anlegen einer beliebigen Faktura verwenden.

X D Sie können nur einen Referenzbeleg für eine Faktura verwenden, für den ein
entsprechender Eintrag für die Kopiersteuerung vorhanden ist.

Richtig. Sie können keine Faktura ohne einen bereits vorhandenen Vorlagebeleg anlegen.
Und Sie können nur einen Vorlagebeleg für eine Faktura verwenden, für den ein
entsprechender Eintrag für die Kopiersteuerung vorhanden ist.

2. Welche der folgenden Kopiersteuerungsmöglichkeiten stehen auf der Positionsebene zur


Verfügung?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Fakturamenge

X B Preisfindung

X C Positionsnummernvergabe

X D Zuordnungsnummer

Richtig. Fakturamenge und Preisfindung stehen auf der Positionsebene zur Verfügung.

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Kapitel 13 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

3. Welche Stammdateninformationen können während des Fakturierungsprozesses


aktualisiert werden?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Preisfindung

X B Auftragsmenge

X C Fakturadatum

X D Regulierer

Richtig. Die Preisfindungsinformationen können während des Fakturierungsprozesses


aktualisiert werden.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 187


Kapitel 13 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

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KAPITEL 14 Erstellen von Fakturen

Lektion 1
Unterschiedliche Möglichkeiten der Erstellung von Fakturen 191

LERNZIELE

● Fakturen auf unterschiedliche Weise anlegen

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 189


Kapitel 14 : Erstellen von Fakturen

190 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 14
Lektion 1
Unterschiedliche Möglichkeiten der Erstellung
von Fakturen

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Fakturen auf unterschiedliche Weise anlegen

Explizit fakturieren
Explizit fakturieren – Übersicht

Abbildung 121: Explizit fakturieren

Sie können die zu fakturierenden Belege explizit angeben, indem Sie die Nummern dieser
Belege manuell eingeben. Je nachdem, ob auftragsbezogen oder lieferbezogen fakturiert
werden soll, geben Sie die Auftrags- und Lieferscheinnummer ein.
Wenn eine Faktura nicht angelegt werden kann, etwa aufgrund einer Fakturasperre, wird ein
Fehlerprotokoll ausgegeben.
Sie haben weiterhin die Möglichkeit bei der Fakturierung von Auslieferungen oder Aufträgen
nur einzelne Positionen oder Teilmengen von Positionen für die Fakturierung zu selektieren.
Hierfür müssen Sie die Funktion Positionsauswahl im Rahmen der Fakturierung auswählen.

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Kapitel 14 : Erstellen von Fakturen

Bei lieferbezogener Fakturierung ist eine Mengenänderung nur für Positionen möglich, deren
Positionstyp die Fakturarelevanz K hat.

Fakturavorrat
Bearbeitung des Fakturavorrats

Abbildung 122: Bearbeitung des Fakturavorrats

Für gewöhnlich fakturieren Sie Ihre Vorgänge nicht einzeln. Stattdessen führen Sie die
Fakturierung wahrscheinlich periodisch im Sammellauf (z.B. gesammelt nach
Warenausgangsbuchungen) durch.
Wenn Sie mit dem Fakturavorrat arbeiten, geben Sie Selektionskriterien ein, wie
Auftraggeber, Fakturadatum und Empfangsland. Aufgrund der eingegebenen
Selektionskriterien stellt das System die Vorgänge zusammen, die fakturiert werden müssen.
Weiterhin entscheiden Sie bei Ihrer Selektion, ob der Fakturavorrat nur Belege enthalten soll,
die auftragsbezogen oder lieferbezogen fakturiert werden sollen oder beides.
Die obige Grafik zeigt einen Fall, in dem die Erstellung der Fakturen auf diejenigen Belege
eingeschränkt wurde, für die die Auslieferung bis zum 15. Mai erfolgte und deren Auftraggeber
K1 ist. Aufgrund dieser Auswahl selektiert das System den Arbeitsvorrat und legt beim
Bearbeiten des Fakturavorrats hierzu Fakturen an.

Möglichkeiten der Fakturierung


Sie haben nun die folgenden Möglichkeiten für die Fakturierung:
● Einzelfakturen:
Eine Einzelfaktura wird für alle Belege erzeugt, die im Fakturavorrat gekennzeichnet sind.
Eine Zusammenfassung wird nicht durchgeführt. Sie verzweigen für jeden ausgewählten
Beleg zur Transaktion VF01.

● Sammelfakturen:

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Lektion: Unterschiedliche Möglichkeiten der Erstellung von Fakturen

Alle im Fakturavorrat gekennzeichneten Belege werden fakturiert. Das System versucht,


sie so weit wie möglich zusammenzufassen. Die ausgewählten Belege werden im
Hintergrund verarbeitet. Nachdem die Belege verarbeitet sind, kehren Sie zum
Fakturavorrat zurück. Hier wird Ihnen durch Symbole angezeigt, ob ein Beleg erfolgreich
fakturiert wurde oder nicht.
● Sammelfakturen/im Dialog:
Das System verzweigt in die Funktion Faktura anlegen (Transaktion VF01). Die Belege
werden anhand der üblichen Kriterien so weit wie möglich zusammengefasst.

Sie können den Fakturavorrat im Simulationsmodus bearbeiten. Das System zeigt die
Fakturen an, ohne die Belege zu sichern. Transaktionen, die Fehler enthalten, werden mit dem
entsprechenden Verarbeitungsstatus angezeigt.

Fakturierung zu bestimmten Terminen


Rechnungen zu bestimmten Terminen erstellen

Abbildung 123: Rechnungen zu bestimmten Terminen erstellen

Sie können die Rechnungen periodisch bearbeiten. Alle Auslieferungen, die bis zu einem
bestimmten Zeitpunkt fällig werden, können in einer Sammelrechnung zusammengefasst und
zusammen verschickt werden.

Gehen Sie dazu wie folgt vor:


● Die einzelnen Rechnungstermine werden im Fabrikkalender über Sonderregeln gepflegt.
● Die Nummer des Fabrikkalenders muss im Debitorenstammsatz des Regulierers auf dem
Fakturabild im Feld Rech Termine angegeben werden.

Wenn ein Vertriebsbeleg angelegt wird, übernimmt das System den Rechnungstermin aus
dem Fabrikkalender und stellt ihn als Fakturadatum im entsprechenden Beleg ein.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 193


Kapitel 14 : Erstellen von Fakturen

Hintergrundverarbeitung
Im Hintergrund fakturieren (Batch-Fakturierung)

Abbildung 124: Im Hintergrund fakturieren (Batch-Fakturierung)

Es empfiehlt sich, die Fakturierung im Batch laufen zu lassen.

Sie können den Batchjob folgendermaßen automatisch ablaufen lassen:


● periodisch (z.B. jeden Montag um 02:00 Uhr)
● mit Zeitvorgabe (z.B. 19. Juni, um 20:00 Uhr)

Das System kann den Fakturavorrat in mehrere Batchjobs aufteilen und diese parallel starten.
Auf diese Weise können Sie Ihre Hardware durch Einsatz mehrerer Prozessoren besser
nutzen.
Wenn Sie beispielsweise ohne ein Protokoll auskommen oder keine detaillierte Liste
benötigen, empfiehlt es sich, diese Optionen auf dem Selektionsbild nicht auszuwählen. Dies
führt zu erheblich besserer Performance.

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Lektion: Unterschiedliche Möglichkeiten der Erstellung von Fakturen

Storno
Storno Fakturasammellauf

Abbildung 125: Storno Fakturasammellauf

Es besteht die Möglichkeit, einen Fakturierungssammellauf zu stornieren.


Es werden dabei alle Fakturen eines Sammellaufes storniert. Die stornierten Fakturen werden
unter einer Sammelgangsnummer in der Sammelgangsart „S“ zusammengefasst und können
über Faktura → Protokolle angezeigt werden.
Anschließend können die Vorgängerbelege der stornierten Fakturen wie gewohnt erneut
fakturiert werden.
Um die Stornierung eines Sammellaufes durchführen zu können, muss dem Benutzer eine
entsprechende Berechtigung zugeordnet sein.

Hinweis:
Um einen Fakturasammellauf zu stornieren, wählen Sie
Fakturierung → Infosystem → Fakturen → Protokoll des Sammellaufes. Wählen
Sie die Drucktasten Belege und Alles stornieren.

Verwendung der Fakturierungs-Apps


Fakturierungs-Apps – weitere Fakturierungsoptionen
Wenn Sie die Apps Fakturen anlegen – Fakturavorratspositionen und Fakturen verwalten
verwenden, stehen Ihnen zusätzliche Fakturierungsoptionen zur Verfügung.

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Kapitel 14 : Erstellen von Fakturen

Abbildung 126: Fakturierungs-Apps – weitere Fakturierungsoptionen

Neben dem herkömmlichen operativen Prozess zum Anlegen einer Faktura mit den
Transaktionen VF01 und VF04 können Sie die folgende SAP-Fiori-App verwenden: Fakturen
anlegen – Fakturavorratspositionen. In der Fiori-App Fakturen anlegen –
Fakturavorratspositionen stehen mehr Filter- und Auswahloptionen zur Verfügung als zuvor.
Wenn Sie die App Fakturen anlegen – Fakturavorratspositionen verwenden, können Sie die
Fakturierungseinstellungen festlegen. Hier können Sie entscheiden, wie der
Fakturierungsprozess durchgeführt wird.
Sie können Fakturierungseinstellungen vornehmen, sodass das System beim Anlegen von
Fakturen Folgendes automatisch ausführt:
● Fakturadatum und -art vor Fakturierung eingeben: Wenn Sie diese Einstellung aktivieren
und Fakturen anlegen, fordert das System ein Fakturadatum und die erforderliche
Fakturaart an, bevor es die Fakturen anlegt.
● Getrennte Fakturen für jede Position des Fakturavorrats anlegen: Wenn Sie diese
Einstellung aktivieren und Fakturen anlegen, legt das System für jede Position des
ausgewählten Fakturavorrats separate Fakturen an.
● Automatische Buchung von Fakturen: Das System übergibt automatisch alle Fakturen, die
Sie anlegen, an das Rechnungswesen und veranlasst eine Ausgabe (zum Beispiel eine
Rechnung per E-Mail). Beachten Sie, dass, wenn Sie sich entscheiden, die Fakturen nicht
automatisch zu buchen, Sie ihre Fakturen manuell mit der App „Fakturen verwalten“
buchen müssen.
● Fakturen nach Anlegen anzeigen: Das System zeigt temporäre Fakturen für die
Vertriebsbelege an, die Sie für die Fakturierung ausgewählt haben. Sie haben dann die
Möglichkeit, diese Entwürfe zu sichern oder zu verwerfen. Wenn Sie sie sichern, werden sie
in persistente Fakturen umgewandelt, und wenn Sie sie verwerfen, gelangen Sie wieder
zum Fakturavorrat.

In der App Fakturen anlegen - Fakturavorratspositionen zeigt das System temporäre Fakturen
für die Vertriebsbelege an, die Sie für die Fakturierung ausgewählt haben. Wenn in der
temporären Faktura alles korrekt ist, können Sie diese Entwürfe sichern oder verwerfen.
Wenn Sie einen Fehler bemerken, können Sie die temporäre Faktura verwerfen und von vorne
beginnen. Dadurch sparen Sie Zeit und den Aufwand, nicht korrekte Fakturen stornieren

196 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Unterschiedliche Möglichkeiten der Erstellung von Fakturen

müssen. Außerdem reduziert diese Funktion Lücken bei den Fakturanummern, da weniger
Nummern im Bereich der Fakturanummern verschwendet werden.
Für die App Fakturen anlegen – Fakturavorratspositionen können Sie „benutzerdefinierte
Felder” verwenden, um den Fakturavorrat zu filtern und zu sortieren. Als Voraussetzung
müssen die benutzerdefinierten Felder aktiviert und im System implementiert sein. (Weitere
Informationen finden Sie in der SAP-Hilfe unter Process Extensibility for Sales Documents and
Billing Documents.)

App „Fakturen verwalten“


Darüber hinaus steht Ihnen die SAP-Fiori-App Fakturen verwalten zur Verfügung, um die
Fakturen zu prüfen. Mit dieser App können Sie Rechnungen, Storno-Fakturen, Gutschriften
und andere Fakturen verwalten. Dies umfasst die Anzeige, Bearbeitung, Buchung und
Stornierung von Fakturen. Sie können auch eine PDF-basierte Druckvorschau von Fakturen
generieren.
Sie können mehrere Fakturen auswählen, um sie gleichzeitig anzuzeigen. In diesem Fall
können Sie schnell zwischen den ausgewählten Fakturen navigieren. Wenn eine Faktura
angezeigt wird, können Sie Daten anzeigen und ändern. Um die Details einer Faktura
zusammengefasst anzuzeigen, wählen Sie die zugehörige Belegnummer in der Liste. Dadurch
wird die entsprechende Objektseite der Faktura angezeigt

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Fakturen auf unterschiedliche Weise anlegen

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 197


Kapitel 14 : Erstellen von Fakturen

198 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 14

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Sie wollen eine Rechnung anlegen. Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Zum Anlegen einer Rechnung können Sie den Fakturavorrat verwenden.

X B Zum Anlegen einer Rechnung müssen Sie die allgemeine Fakturaschnittstelle


verwenden.

X C Sie können Einzelfakturen nur manuell anlegen.

X D Sie müssen die Hintergrundverarbeitung verwenden.

2. Sie möchten regelmäßig zu bestimmten Terminen Fakturen anlegen. Wie erreichen Sie
dies?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Verwenden Sie den Fakturavorrat zu diesen Terminen.

X B Verwenden Sie die „Allgemeine Fakturaschnittstelle“.

X C Verwenden Sie einen Fabrikkalender, und ordnen Sie diesen dem


Kundenstammsatz des Regulierers zu.

X D Verwenden Sie die Hintergrundverarbeitung nur montags.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 199


Kapitel 14

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Sie wollen eine Rechnung anlegen. Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Zum Anlegen einer Rechnung können Sie den Fakturavorrat verwenden.

X B Zum Anlegen einer Rechnung müssen Sie die allgemeine Fakturaschnittstelle


verwenden.

X C Sie können Einzelfakturen nur manuell anlegen.

X D Sie müssen die Hintergrundverarbeitung verwenden.

Richtig. Zum Anlegen einer Rechnung können Sie den Fakturavorrat verwenden.

2. Sie möchten regelmäßig zu bestimmten Terminen Fakturen anlegen. Wie erreichen Sie
dies?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Verwenden Sie den Fakturavorrat zu diesen Terminen.

X B Verwenden Sie die „Allgemeine Fakturaschnittstelle“.

X C Verwenden Sie einen Fabrikkalender, und ordnen Sie diesen dem


Kundenstammsatz des Regulierers zu.

X D Verwenden Sie die Hintergrundverarbeitung nur montags.

Richtig. Sie erreichen dies, indem Sie einen entsprechenden Fabrikkalender verwenden
und diesen dem Kundenstammsatz des Regulierers zuordnen.

200 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 15 Abrechnungsformen

Lektion 1
Analysieren von Rechnungszusammenführung und Rechnungssplit 203

Lektion 2
Besondere Arten der Abrechnung verstehen 207

LERNZIELE

● Rechnungszusammenführung und Rechnungssplit analysieren


● Besondere Arten der Abrechnung verstehen

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 201


Kapitel 15 : Abrechnungsformen

202 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 15
Lektion 1
Analysieren von Rechnungszusammenführung
und Rechnungssplit

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Rechnungszusammenführung und Rechnungssplit analysieren

Sammelfaktura
Sammelfaktura – Übersicht

Abbildung 127: Sammelfaktura

Das System versucht grundsätzlich, alle zu fakturierenden Vorgänge, die zueinander passen,
in einer Faktura zusammenzufassen.
Im SAP-System können Sie auftragsbezogene und lieferbezogene Positionen in der gleichen
Faktura in Rechnung stellen.

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Kapitel 15 : Abrechnungsformen

Rechnungssplit
Automatischer Rechnungssplit

Abbildung 128: Automatischer Rechnungssplit

Falls sich in der Faktura abweichende Kopfpartner oder Daten in den Kopffeldern ergeben,
nimmt das System automatisch einen Rechnungssplit vor.
Alle Kopfpartner und Kopffelder der Faktura sind Splitbedingungen!!! Zum Beispiel, wenn die
Zahlungsbedingungen der beiden Aufträge sich unterscheiden, wie in der Abbildung.

Positionsabhängiger Rechnungssplit

Abbildung 129: Positionsabhängiger Rechnungssplit

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Lektion: Analysieren von Rechnungszusammenführung und Rechnungssplit

Außerdem kann der Systemadministrator im Customizing in der Kopiersteuerung zusätzliche


Splitbedingungen angeben, die das System daran hindern, Vertriebsbelege in einer Faktura
zusammenzufassen.
Beispiel: Trennung nach Materialgruppe oder Profit Center.
Um diese zusätzlichen Splitkriterien zu hinterlegen, wird das Feld VBRK-ZUKRI im
Fakturakopf verwendet.
In einer Splitanalyse werden die Felder, die zum Rechnungssplit führen, angezeigt.

Einzelfakturen

Abbildung 130: Einzelfakturen

Sie können das SAP-System so einstellen, dass es pro Vertriebsbeleg eine Faktura erstellt.
Dazu müssen Sie im Customizing in der Kopiersteuerung die Datentransportroutine 3
auswählen (hierbei wird die Nummer des Referenzbelegs im Feld VBRK-ZUKRI festgelegt).

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Rechnungszusammenführung und Rechnungssplit analysieren

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 205


Kapitel 15 : Abrechnungsformen

206 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 15
Lektion 2
Besondere Arten der Abrechnung verstehen

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Besondere Arten der Abrechnung verstehen

Rechnungsliste
Rechnungsliste – Übersicht

Abbildung 131: Rechnungsliste

Rechnungslisten kommen in der Regel bei Einkaufsverbänden zum Einsatz, wobei die
Zentrale für alle Filialen die Fakturen begleicht. Die Zentrale erhält nicht die Einzelrechnungen
aller Filialen, sondern zu bestimmten Terminen eine einzelne Rechnungsliste.
Mit der Rechnungsliste können Sie in bestimmten Zeitintervallen oder zu bestimmten
Terminen eine Liste von Fakturen (Rechnungen, Gut- und Lastschriften) für einen
bestimmten Regulierer anlegen.

Pflegen von Daten im Customizing des Vertriebs


Folgende Daten müssen vom Systemverwalter im Vertriebs-Customizing gepflegt werden:

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Kapitel 15 : Abrechnungsformen

● Falls eine Delkredereprovision vereinbart wird, muss die Konditionsart RL00


(Delkredereabschlag) gepflegt sein und auch die Konditionsart MW15.
● Jeder Fakturaart, die in Rechnungslisten einfließen soll, muss eine Rechnungslistenart
zugeordnet sein. Die SAP-Standardversion enthält zwei Rechnungslistenarten: LG für
Gutschriften und LR für Rechnungen und Lastschriften.

Außerdem müssen folgende Stammdaten gepflegt sein:


● Ein Fabrikkalender muss definiert werden, der die Zeitabstände oder Tage festlegt, in oder
an denen die Rechnungslisten erstellt werden. Geben Sie diesen Fabrikkalender in den
Debitorenstammsatz des Regulierers ein (Feld RechnListentermine auf der Registerkarte
Fakturen).
● Preisfindungskonditionssätze für die Konditionsart RL00 müssen für den Regulierer
gepflegt sein.
● Nachrichtenkonditionssätze für die Konditionsarten LR00 und RD01 müssen angelegt
sein. (Sie können mithilfe von Kommunikationstechnologie entscheiden, ob die
Rechnungsbelege schon zum Zeitpunkt der Rechnungserstellung oder erst zum Zeitpunkt
der Rechnungslistenerstellung an die Kunden versendet werden sollen.)

Sie haben die Möglichkeit, Rechnungslisten zu stornieren. Im Falle von Delkredereprovision


wird ein entsprechender Stornobeleg für die Finanzbuchhaltung erstellt.

Externe Fakturaanforderungen (EBDRs)


Externe Fakturaanforderungen (EBDRs)
Mit dieser Fakturierungsmethode können Sie verschiedene Arten von Vertriebsbelegen (SD)
in Ihrem System SAP S/4HANA zusammen mit Fakturierungsdaten aus externen Quellen
abrechnen, um kombinierte Kundenrechnungen anzulegen.
Die konvergente Fakturierung beschreibt den Prozess zur gemeinsamen Fakturierung
verschiedener Arten von Vertriebsbelegen, um eine einzelne Kundenrechnung anzulegen.
Diese Methode wird immer dann empfohlen, wenn Sie einem Kunden Verkaufsbelege,
Lieferungen und Dienstleistungen gleichzeitig in Rechnung stellen möchten. Dabei fassen Sie
mehrere Fakturavorratspositionen (mit verschiedenen Fakturierungsarten) zu einer einzigen
Kundenrechnung zusammen.

Konvergente Fakturierung (EBDR)


Unternehmensszenario
Ein Kunde kauft ein lösungsorientiertes Angebot von einem IT-Unternehmen. Die Lösung
beinhaltet Computer-Hardware (ausgehende Lieferung), eine Software-Lizenz
(Kundenauftrag), Beratungsservices (Lastschriftanforderung) und digitale Services für
maschinelles Lernen in der Cloud (externe verbrauchsabhängige Fakturierungsdaten, die in
einer externen Fakturaanforderung persistiert sind). Bei der Fakturierung am Ende eines
jeden Monats führen Sie die relevanten Fakturadaten aus allen Kanälen zusammen, sodass
Sie eine einzige kombinierte Rechnung verschicken können, die dem Kunden in Rechnung
stellt, was er jeweils für jede Angebotskomponente schuldig ist.

208 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Besondere Arten der Abrechnung verstehen

Abbildung 132: Konvergente Fakturierung (EBDR)

Die konvergente Omnichannel-Fakturierung erweitert dieses Konzept. Mit diesem Ansatz


können Sie Ihren Fakturavorrat (in der App „Fakturen anlegen“) mit externen
Fakturaanforderungen (EBDRs) füllen, die Fakturadaten aus externen Systemen enthalten.
Sie können dann die internen und externen Fakturadaten in kombinierte Kundenrechnungen
konvergieren. Dadurch können Sie sehr leicht Rechnungen für lösungsorientierte Angebote
erstellen, die fakturierbare Positionen aus unterschiedlichen Kanälen (intern und extern) und
Fakturierungsarten (zum Beispiel Einmalfakturierung, projektbasierte Fakturierung und
verbrauchsabhängige Fakturierung) kombinieren. Als Ergebnis wird der hohe
Administrationsaufwand, der üblicherweise mit der kombinierten Fakturierung von
lösungsorientierten Angeboten verbunden ist, erheblich reduziert, ebenso wie die Anzahl der
Rechnungen, die Sie anlegen und an die Kunden senden müssen.

Externe Fakturaanforderung anlegen

Abbildung 133: Excel-Upload von externen Fakturaanforderungen

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 209


Kapitel 15 : Abrechnungsformen

Sie können externe Fakturadaten als externe Fakturaanforderungen (EBDRs) in Ihr System
importieren. Geben Sie einfach Ihre Fakturadaten in die bereitgestellte Microsoft-Excel-
Vorlage (Tabellenkalkulation) ein. Nachdem die externen Fakturadaten korrekt im
erforderlichen Format (*.XLSX) geschrieben wurden, können Sie die Daten einfach und
schnell in Ihr SAP-S/4HANA-System hochladen. Ihre Daten werden in Form von externen
Fakturaanforderungen (EBDRs) verarbeitet und persistent gespeichert, die im Fakturavorrat
(App „Fakturen anlegen“) und in der App „Fakturaanforderungen verwalten“ angezeigt
werden.
EBDRs sind Anforderungsobjekte, mit denen Fakturadaten übertragen und persistent
gespeichert werden, die das SAP-S/4HANA-System von einer externen Quelle (z.B. einem
externen SAP-System) erhalten hat. Mit externen Fakturaanforderungen können Sie externe
Fakturadaten aus verschiedenen Quellen fakturieren. Darüber hinaus können Sie auch die
Fakturadaten (z.B. nutzungsabhängige Zahlungsdaten) mit internen Fakturadaten (z.B.
fakturierbare Positionen aus einer Lieferung) konvergieren. Dadurch können Sie Kunden für
Angebote, die verschiedene Fakturaarten kombinieren, über eine einzige kombinierte
Rechnung fakturieren.
Im Arbeitsvorrat in der App Fakturen anlegen - Fakturavorratspositionen werden jetzt externe
Fakturaanforderungen (EBDRs) aufgelistet. Externe Fakturaanforderungen enthalten
Fakturadaten aus externen Quellen, z.B. externen SAP- oder Fremdsystemen. Externe
Fakturaanforderungen können unabhängig fakturiert oder mit abrechenbaren
Vertriebsbelegen (z.B. Lieferungen und Lastschriftsanforderungen) konvergiert werden, um
kombinierte Kundenrechnungen zu erzeugen. Diesen Vorgang nennt man konvergente
Omnichannel-Fakturierung. Ein Hauptvorteil des Omnichannel-Ansatzes bei der Fakturierung
besteht darin, dass die Verwaltungsgemeinkosten, die herkömmlicherweise bei der
kombinierten Fakturierung lösungsorientierter Angebote anfallen, stark verringert werden.

Vorläufige Fakturen
In der Dienstleistungsbranche ist es üblich, eine vorläufige Faktura als Vorgängerentwurf für
eine endgültige Faktura anzulegen. Daher bietet SAP nun die optionale Funktion „Vorläufige
Faktura“.
Eine vorläufige Faktura ist ein optionaler Zwischenbeleg zwischen dem fakturierten
Referenzbeleg (z.B. einer Lastschriftsanforderung) und der Endfaktura (in der Regel eine
Rechnung). Sie wird nur zu Verhandlungszwecken angelegt und hat dieselbe Struktur wie eine
Standardfaktura.
Das Anlegen einer vorläufigen Faktura dient lediglich dazu, Verhandlungen mit Kunden zu
erleichtern. Sie ist daher für die Ausgabe relevant, jedoch nicht für Buchungen in die
Finanzbuchhaltung. Sie kann so oft wie nötig nach Gesprächen mit Kunden geändert werden,
sodass es zu wiederholten Verhandlungen über konkrete Details (z.B. Preise,
Zahlungsbedingungen und Fakturadatum) kommen kann. Wenn Änderungen erforderlich
werden, können Sie diese in der App „Vorläufige Fakturen ändern“ vornehmen.
Sobald eine Einigung erzielt wurde, können Sie die App „Vorläufige Fakturen verwalten“
verwenden, um die vorläufige Faktura in die Standardfaktura umzuwandeln, die der Kunde
abrechnen soll. Diese endgültige Faktura kann dann wie gewohnt in die Finanzbuchhaltung
gebucht, ausgegeben und an den Kunden gesendet werden.

210 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Besondere Arten der Abrechnung verstehen

Abbildung 134: Vorläufige Fakturen

Sie senden Ihrem Kunden eine vorläufige Faktura, um zu prüfen, ob beide Parteien sich einig
darüber sind, wie eine bestimmte Dienstleistung, die ein Unternehmen erbracht hat, fakturiert
werden soll. Der Kunde weist auf eine Inkonsistenz in der Preisfindung hin. Sie stimmen zu
und ändern eine Preiskondition in der vorläufigen Faktura. Sie können nun die (endgültige)
Faktura anlegen und an Ihren Kunden senden, wobei sichergestellt ist, dass beide Parteien
hinsichtlich der bevorstehenden Abrechnung der Rechnung vollständig übereinstimmen.
Vorläufige Fakturen sind genauso strukturiert wie Standardfakturen. Kopf und Positionsfelder
sind mit denen in einer Standardfaktura identisch. Die Fakturaart gibt an, welche Art von
Faktura angelegt wird, wenn eine vorläufige Faktura in eine Standardfaktura umgewandelt
wird.
Um vorläufige Fakturen in Ihrem System verwenden zu können, muss ein
Konfigurationsexperte die Business Function für vorläufige Fakturen
(SD_BIL_PRELIMBILLINGDOC) im Customizing aktiviert haben. Neben der Aktivierung der
Business Function ist keine weitere Aktion erforderlich.
Bevor Sie sich für die Aktivierung dieser Business Function entscheiden, beachten Sie, dass
sich nach dem Anlegen einer vorläufigen Faktura für einen Beleg im Fakturavorrat (z.B. eine
Lieferung) der Fakturastatus dieses Vorgängerbelegs ändert, um anzuzeigen, dass er
fakturiert wurde. Der Beleg wird daher aus dem Fakturavorrat entfernt, obwohl keine
endgültige Faktura vorhanden ist. Das bedeutet, dass Sie keine Faktura mehr direkt aus dem
Fakturavorrat in der App „Fakturen anlegen“ anlegen können, es sei denn, Sie lehnen die
vorläufige Faktura zuerst ab. Wenn Sie eine vorläufige Faktura ablehnen, wird der
Vorgängerbeleg erneut für die Fakturierung geöffnet. Um die endgültige Faktura basierend
auf der vorläufigen Faktura anzulegen, verwenden Sie die Erstellungsfunktion in der App
„Vorläufige Fakturen verwalten“.
Übersicht über den Status vorläufiger Fakturen
In Bearbeitung Dies ist der Standardstatus, den alle vorläufi-
gen Fakturen haben, nachdem sie angelegt
wurden. Er zeigt an, dass Sie den Beleg än-
dern, ablehnen oder abschließen können. Sie
können ihn auch in eine Faktura umwandeln.

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Kapitel 15 : Abrechnungsformen

Abgelehnt Ein Benutzer hat die vorläufige Faktura ma-


nuell abgelehnt, um sie als ungeeignet für
das manuelle Anlegen einer Faktura zu kenn-
zeichnen. Belege mit diesem Status können
nicht in Fakturen umgewandelt werden.
Wenn dieser Status gesetzt ist, kann auch
der Vorgängerbeleg (z.B. die vorhergehende
Lastschriftsanforderung) erneut geöffnet
und geändert werden.
Abgeschlossen Ein Benutzer hat diesen Beleg manuell fertig-
gestellt, um anzuzeigen, dass zumindest vor-
erst keine weiteren Änderungen erforderlich
sind. Sie können den Beleg in eine Faktura
umwandeln. Belege in diesem Status können
nicht geändert werden. Wenn weitere Ände-
rungen erforderlich werden, können Sie das
Dokument auf den Status „In Bearbeitung“
zurücksetzen.
Beendet Die vorläufige Faktura wurde in eine Faktura
umgewandelt. Sie kann daher nicht mehr ge-
ändert werden. Wenn die nachfolgende Fak-
tura storniert wird, wird der Status „In Bear-
beitung“ wiederhergestellt, d.h. die vorläufige
Faktura kann nun wieder geändert werden.

Als optionale Funktion für den Prozess „Vorläufige Fakturen“ bietet SAP Genehmigungs-
Workflows für vorläufige Fakturen an. Sie können einen Genehmigungsprozess für die
vorläufigen Fakturen implementieren. Weitere Informationen finden Sie in der SAP-
Hilfedokumentation.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Besondere Arten der Abrechnung verstehen

212 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 15

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Welche der folgenden Elemente sind Splitkriterien, die einen automatischen


Rechnungssplit verursachen?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Material

X B Auftragsmenge

X C Materialgruppe

X D Zahlungsbedingungen

2. Können Sie einen positionsabhängigen Rechnungssplit konfigurieren?


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

3. Wie gehen Sie vor, um eine Rechnungsliste einzurichten?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie müssen einen Fabrikkalender definieren, in dem angegeben ist, wann die
Rechnungslisten erstellt werden sollen.

X B Sie müssen einen Unternehmenskalender einrichten, in dem angegeben ist, wann


die Rechnungslisten an die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung weitergeleitet
werden.

X C Sie müssen ein Dokument zuordnen, das die Organisationsstruktur definiert.

X D Sie müssen im Feld „RechnListenTermine“ des entsprechenden Regulierers einen


Fabrikkalender zuordnen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 213


Kapitel 15 : Überprüfung des Lernerfolgs

4. Welche Aussagen über die konvergente Onmichannel-Fakturierung und die externen


Fakturaanforderungen (EBDRs) sind richtig? Wählen Sie die richtigen Antworten.
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Mit dieser Fakturierungsmethode können Sie interne und externe Fakturadaten in


kombinierte Kundenrechnungen konvergieren.

X B Externe Fakturaanforderungen (EBDRs) müssen über folgenden User-Exit


hochgeladen werden: Allgemeine Fakturaschnittstelle.

X C Sie können die externen Fakturadaten mit einer Excel-Datei hochladen.

X D Die externen Fakturaanforderungen (EBDRs) werden in einem separaten


Fakturavorrat verarbeitet (VF06).

5. Wie fakturiere ich eine externe Fakturaanforderung (EBRS)?


Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Sie verwenden die Transaktion VF01.

X B Sie verwenden die allgemeine Fakturaschnittstelle.

X C Sie verwenden die App „Fakturen anlegen - Fakturavorratspositionen“.

214 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 15

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Welche der folgenden Elemente sind Splitkriterien, die einen automatischen


Rechnungssplit verursachen?
Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Material

X B Auftragsmenge

X C Materialgruppe

X D Zahlungsbedingungen

Richtig. Zahlungsbedingungen sind Splitkriterien, die einen automatischen


Rechnungssplit verursachen.

2. Können Sie einen positionsabhängigen Rechnungssplit konfigurieren?


Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Sie können einen positionsabhängigen Rechnungssplit konfigurieren.

3. Wie gehen Sie vor, um eine Rechnungsliste einzurichten?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie müssen einen Fabrikkalender definieren, in dem angegeben ist, wann die
Rechnungslisten erstellt werden sollen.

X B Sie müssen einen Unternehmenskalender einrichten, in dem angegeben ist, wann


die Rechnungslisten an die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung weitergeleitet
werden.

X C Sie müssen ein Dokument zuordnen, das die Organisationsstruktur definiert.

X D Sie müssen im Feld „RechnListenTermine“ des entsprechenden Regulierers einen


Fabrikkalender zuordnen.

Richtig. Sie müssen einen Fabrikkalender definieren, in dem angegeben ist, wann
Rechnungslisten angelegt werden sollen, und diesen dem Feld „RechnListenTermine“ des
entsprechenden Regulierers zuordnen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 215


Kapitel 15 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

4. Welche Aussagen über die konvergente Onmichannel-Fakturierung und die externen


Fakturaanforderungen (EBDRs) sind richtig? Wählen Sie die richtigen Antworten.
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Mit dieser Fakturierungsmethode können Sie interne und externe Fakturadaten in


kombinierte Kundenrechnungen konvergieren.

X B Externe Fakturaanforderungen (EBDRs) müssen über folgenden User-Exit


hochgeladen werden: Allgemeine Fakturaschnittstelle.

X C Sie können die externen Fakturadaten mit einer Excel-Datei hochladen.

X D Die externen Fakturaanforderungen (EBDRs) werden in einem separaten


Fakturavorrat verarbeitet (VF06).

Richtig. Mit dieser Fakturierungsmethode können Sie die internen und externen
Fakturadaten in kombinierte Kundenrechnungen konvergieren. Sie können außerdem eine
Excel-Datei verwenden, um die externen Fakturadaten hochzuladen.

5. Wie fakturiere ich eine externe Fakturaanforderung (EBRS)?


Wählen Sie die richtige Antwort.

X A Sie verwenden die Transaktion VF01.

X B Sie verwenden die allgemeine Fakturaschnittstelle.

X C Sie verwenden die App „Fakturen anlegen - Fakturavorratspositionen“.

Richtig. Sie verwenden die App „Fakturen anlegen - Fakturavorratspositionen“.

216 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 16 Besondere Geschäftsprozesse

Lektion 1
Fakturierungspläne einrichten 219

Lektion 2
Anzahlungsabwicklung 227

Lektion 3
Abwickeln von Ratenzahlungen 233

LERNZIELE

● Fakturierungspläne einrichten
● Anzahlungen bearbeiten
● Ratenzahlungen abwickeln

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 217


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

218 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 16
Lektion 1
Fakturierungspläne einrichten

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Fakturierungspläne einrichten

Fakturierungsplanarten
Fakturierungsplan

Abbildung 135: Fakturierungsplan

Während der Auftragsbearbeitung kann im Verkaufsbeleg auf Positionsebene anstelle eines


einzigen Fakturadatums ein detaillierter Fakturierungsplan mit mehreren
Fakturierungsterminen hinterlegt werden.
Sie können einen Fakturierungsplan auch auf Kopfebene hinterlegen. Dieser Plan ist dann für
alle ihm zugeordneten Positionen gültig. Diese Kopffakturierungspläne werden Verkaufs-
belegarten zugewiesen.
In der Miet- und Serviceabwicklung wird häufig die periodische Fakturierung eingesetzt, bei
der der zu fakturierende Gesamtwert regelmäßig zu festgesetzten Zeiten fakturiert wird.
Im Anlagenbau hingegen wird oftmals die Teilfakturierung verwendet, bei der der zu
fakturierende Gesamtwert auf die einzelnen Termine des Fakturierungsplans aufgeteilt wird.
Je nach Geschäftsprozess, der gerade bearbeitet wird, kann das System automatisch eine
der beiden Fakturierungsplanarten vorschlagen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 219


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

Periodische Fakturierung
Periodische Fakturierung – Übersicht

Abbildung 136: Periodische Fakturierung

Die periodische Fakturierung kann zum Beispiel in der Mietabwicklung angewendet werden.
Dabei können im System hinterlegte Vertragsdaten als Basis für die Erstellung des
Fakturierungsplans dienen.
Beginn- und Enddatum definieren die Laufzeit des Fakturierungsplans. Wenn möglich werden
sie aus den Vertragsdaten übernommen. Wenn die Dauer unbegrenzt ist, müssen Sie kein
Enddatum festlegen. In diesem Fall können neue Termine bis zum Horizont ergänzt werden
(der Horizont gibt die Anzahl von Abrechnungszeiträumen an, die in den Fakturierungsplan
eingestellt werden).
Neue Termine können entweder direkt im Fakturierungsplan oder über den Bericht RVFPLA01
angelegt werden. Der Bericht sollte in regelmäßigen Zeitabständen eingeplant werden, da
neue Termine bei der Fakturierung einzelner Abrechnungszeiträume nicht automatisch
erstellt werden.
Über die Fakturatermine können Sie die Periodizität der Fakturierungstermine bestimmen
und festlegen, ob z.B. zum ersten oder zum letzten des Monats fakturiert werden soll.

220 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Fakturierungspläne einrichten

Teilfakturierung
Teilfakturierung – Übersicht

Abbildung 137: Teilfakturierung

Bei Einsatz der Teilfakturierung wird der zu fakturierende Gesamtwert auf die einzelnen
Termine des Fakturierungsplans nach bestimmten Regeln aufgeteilt.
Sie können beliebig viele Termine pro Fakturierungsplan erfassen.
Fakturierungsplantermine können zur Faktura gesperrt werden.
Änderungen (z.B. in den Beträgen), die eintreten, nachdem Sie bereits gewisse Teilfakturen
erstellt haben, werden anteilig auf die noch folgenden Fakturierungsplantermine aufgeteilt.
Der noch nachzuberechnende Teil für die bereits erstellten Fakturen wird in die
Schlussrechnung mit aufgenommen.
Das System nimmt für jedes Fakturadatum einen Eintrag im Fakturaindex vor. Dies bedeutet,
dass Sie zum Zeitpunkt des angegebenen Fakturadatums zu dieser Teilfakturierung einen
Eintrag im Fakturaindex finden werden. Die Fakturierung hat in diesem Fall auftragsbezogen
zu erfolgen.
Wenn Sie eine Faktura anlegen, aktualisiert das System den Status der
Fakturierungsplantermine.
Bereits fakturierte Termine sind im Fakturierungsplan nicht mehr änderbar.
Über den Belegfluss können Sie die vorhandenen Fakturen anzeigen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 221


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

Fakturierungsplan mit Meilensteinkopplung

Abbildung 138: Fakturierungsplan mit Meilensteinkopplung

Typisches Anwendungsbeispiel für eine Teilfakturierung ist die Fakturierung von Projekten,
wie z.B. im Anlagenbau. Solche Projekte enthalten oft eine Reihe von Meilensteinen, die die
Fertigstellung der verschiedenen Projektabschnitte markieren.
Im SAP-System werden Meilensteine in einem Netzplan mit Ist- und Plandaten für die
Fertigstellung des Projekts hinterlegt. Die Meilensteine sind auch den Terminen des
Fakturierungsplans zugeordnet und werden so lange für die Faktura gesperrt, bis Sie den
Meilenstein als erledigt bestätigen.
Pro Fakturierungstermin in einem Teilfakturierungsplan mit Meilensteinen kann gesteuert
werden, ob das Fakturadatum:
● ein Fixtermin ist
● immer mit dem Isttermin des Meilensteines aktualisiert wird
● mit dem Isttermin des Meilensteines aktualisiert wird, wenn vor dem geplanten
Fakturadatum des Termins fertiggestellt wird

222 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Fakturierungspläne einrichten

Fakturierungsregel
Fakturierungsregel – Ermittlung des Fakturawerts

Abbildung 139: Fakturierungsregel – Ermittlung des Fakturawerts

Pro Fakturierungsplantermin kann eine Fakturierungsregel hinterlegt werden. Diese Regel


legt fest, wie der zu fakturierende Wert zu einem bestimmen Termin ermittelt wird.
So kann z.B. festgelegt werden, ob ein Prozentsatz oder ein fixer Betrag des Gesamtbetrags
fakturiert werden soll.
Außerdem kann festgelegt werden, dass es sich bei dem zu fakturierenden Betrag um eine
Schlussrechnung handelt, bei der noch nicht fakturierte Termine berücksichtigt werden
sollen.
Im Rahmen der Preisfindung werden Konditionssätze für spezielle Konditionsarten angelegt,
bei denen z. B. im Falle von Mietkosten ein Preis pro Monat hinterlegt wird. Somit kann
anteilig für angebrochene Monate der zu fakturierende Wert in Rechnung gestellt werden.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 223


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

Fakturierungsplan – Customizing
Customizing für Fakturierungspläne

Abbildung 140: Customizing für Fakturierungspläne

Die Fakturierungsplanart wird aus dem Belegpositionstyp und der Fakturarelevanz ermittelt.
(Fakturarelevanz I bedeutet hierbei relevant für einen Fakturaplan mit auftragsbezogener
Fakturierung).
Terminbezeichnungen stellen die textliche Beschreibung für das jeweilige Fakturadatum im
Fakturierungsplan dar, z.B. 0003 für Vertragsabschluss oder 0005 für Montage. Sie haben
keinen steuernden Charakter.
Die definierten Termintypen übernehmen die Steuerungsfunktion auf der Ebene der
Fakturierungstermine.
Sie legen bspw. fest,
● mit welcher Fakturierungsregel der Termin abgerechnet wird,
● ob der Fakturierungstermin ein Fixtermin ist und
● ob bei diesem Termin eine Fakturasperre gesetzt wird.

Datumsregeln werden im Fakturierungsplan benötigt, um das Beginn- und Endedatum


festzulegen, sowie um die entsprechenden Fakturatermine zu ermitteln (z.B. zwei Tage vor
dem Monatsletzten).
Grundlage jeder Regel zur Datumsermittlung ist ein Basisdatum, zu welchem ein definierter
Zeitraum hinzuaddiert wird.
Über die Fakturierungsplanart erfolgt die Differenzierung von periodischer Fakturierung und
Teilfakturierung mit den relevanten Steuerungsparametern.

224 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Fakturierungspläne einrichten

Der Terminvorschlag ist ausschließlich für die Teilfakturierung relevant. Er legt eine Abfolge
von Terminen fest, die als Vorlage für die Terminermittlung bei der Auftragsbearbeitung
verwendet werden kann.
Es ist ausschließlich für Anzahlungen der Teilfakturierung möglich, eine Liefersperre mit dem
Terminvorschlag der Fakturierungsplanart zuzuordnen. Anschließend ermittelt das System
die Liefersperre für Einteilungen auf der Grundlage der Fakturierungsplanart.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Fakturierungspläne einrichten

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 225


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

226 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 16
Lektion 2
Anzahlungsabwicklung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Anzahlungen bearbeiten

Anzahlungen
Anzahlungsabwicklung im Vertrieb und in der Finanzbuchhaltung

Abbildung 141: Anzahlungsabwicklung im Vertrieb und in der Finanzbuchhaltung

Im Anlagenbau und im Investitionsgüterbereich werden üblicherweise Anzahlungen mit dem


Kunden vereinbart.
Anzahlungen werden bereits im Kundenauftrag hinterlegt.
Zum entsprechenden Fälligkeitstermin wird eine Anzahlungsanforderung (Faktura im
Vertrieb) an den Kunden verschickt.
Die Anzahlungsanforderung im Vertrieb wird automatisch in der Finanzbuchhaltung als
Anzahlungsanforderung verbucht (Buchung als Merkposten). Die Position hat das
Sonderhauptbuchkennzeichen F, das gewährleistet, dass es sich um eine statistische
Buchung handelt. Die Verbuchung erfolgt auf einem abweichenden Abstimmkonto, welches
Ihnen erlaubt, Anzahlungsanforderungen von anderen Forderungen zu unterscheiden.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 227


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

Wenn ein Zahlungseingang für eine Anzahlung gebucht wird, wird diese der
Anzahlungsanforderung zugeordnet. Der angezahlte Betrag wird außerdem auf den
Kundenauftrag kontiert. Die Position hat das Sonderhauptbuchkennzeichen A.
Bei Teil-/Schlussrechnungen werden die geleisteten Anzahlungen als zu verrechnende
Anzahlungen übernommen. Buchungstechnisch erfolgt dabei im Finanzbuchhaltung ein
Abbau auf dem speziellen Abstimmkonto für Anzahlungen und ein Zugang auf dem Standard-
Abstimmkonto. Damit erscheinen die zu verrechnenden Anzahlungen bei den offenen Posten
des Kunden und reduzieren somit die Summe der Forderungen.

Anzahlungsvereinbarungen im Kundenauftrag

Abbildung 142: Anzahlungsvereinbarungen im Kundenauftrag

Für die Anzahlungsabwicklung wird die Funktion des Fakturierungsplans eingesetzt.


Sie können eine oder mehrere Zahlungsvereinbarungen als Termin eines Fakturierungsplans
ablegen.
Sie können den Wert der vereinbarten Anzahlung entweder als Festbetrag oder als
Prozentsatz vom Wert der Position erfassen.
Die Steuerung erfolgt über die folgenden Fakturierungsregeln:
● Fakturierungsregel 4
Anzahlung bei prozentualer Teilfakturierung
● Fakturierungsregel 5
Anzahlung bei wertmäßiger Teilfakturierung

Die Anzahlungsvereinbarung kann direkt einer Position zugeordnet werden oder aber auch für
alle Positionen des Auftrags gültig sein.

228 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anzahlungsabwicklung

Hinweis:
Für Anzahlungspositionen in Vertriebsbelegen wird die Sonderkonditionsart
AZWR statt der üblichen Konditionsart PR00 verwendet. Konditionstyp E und
Rechenregel B (fester Betrag) sind der Konditionsart AZWR zugeordnet. Bei
Ermittlung der Konditionsart AZWR werden alle anderen Konditionsarten auf
inaktiv gesetzt.

Anzahlungsanforderung

Abbildung 143: Anzahlungsanforderung

Sobald das Fakturadatum im Fakturierungsplan für die Anzahlung erreicht ist, wird eine
Anzahlungsrechnung erstellt und dem Kunden zugesandt. Zum Erstellen der
Anzahlungsanforderung wird die Fakturaart FAZ verwendet.
Sie können die Anzahlungsanforderung wie folgt erstellen:
● automatisch über die Bearbeitung des Fakturavorrates im Sammelgang oder
● explizit durch Angabe der Auftragsnummer über die Transaktion Faktura anlegen.

Automatisch wird beim Erstellen der Anzahlungsanforderung die Steuer ermittelt und
ausgewiesen.
Aus der Anzahlungsanforderung im Vertrieb wird automatisch die Anzahlungsanforderung in
der Finanzbuchhaltung erzeugt.
Über den Belegfluss des Kundenauftrags sind die erstellten Anzahlungsanforderungen aus
dem Vertrieb sowie aus der Finanzbuchhaltung ersichtlich.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 229


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

Zahlungseingang für Anzahlung

Abbildung 144: Zahlungseingang für Anzahlung

Bei der Begleichung der Anzahlungsanforderung wird in der Finanzbuchhaltung der


Zahlungseingang als Anzahlung durch Buchung mit Sonderhauptbuchkennzeichen (SHK) A
ausgewiesen. Sie können eine Eingangszahlung aus den offenen Anforderungen auswählen
und mit der Drucktaste Anzahlung hinzufügen dem Vorgang zuordnen.
In den „Offenen Posten“ der Debitorenbuchhaltung sind die Anzahlungen durch das
Sonderhauptbuchkennzeichen (SHK) A ersichtlich.
Im Belegfluss des Kundenauftrags erscheint die Anzahlungsanforderung entsprechend als
Ausgeziffert.

230 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Anzahlungsabwicklung

Teilrechnungen
Teilrechnung – vollständige Verrechnung

Abbildung 145: Teilrechnung – vollständige Verrechnung

Die geleisteten Anzahlungen werden bei Teil- bzw. Schlussrechnungen in der Faktura als zu
verrechnende Anzahlungen übernommen.
Bei Teilrechnungen wird der zur Verrechnung fällige angezahlte Betrag ausgewiesen und kann
von den Forderungen abgezogen werden. Das bedeutet, dass bei der Fakturierung eine
automatische Verrechnung stattfindet.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 231


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

Teilrechnung – anteilige Verrechnung

Abbildung 146: Teilrechnung – anteilige Verrechnung

Bei der anteiligen Verrechnung können Sie den Betrag der zu verrechnenden Anzahlung
ändern. Ändern Sie dazu den Betrag der Konditionsart AZWR auf dem Preisfindungsbild der
Position.
Der Maximalbetrag für die Verrechnung ist hierbei der als Anzahlung erhaltene Betrag
abzüglich bereits verrechneter Anzahlungen.
Bei der Schlussrechnung werden sämtliche ausstehende Anzahlungen berücksichtigt.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Anzahlungen bearbeiten

232 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 16
Lektion 3
Abwickeln von Ratenzahlungen

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Ratenzahlungen abwickeln

Ratenplan
Zahlungsratenplan

Abbildung 147: Ratenplan

Der Ratenplan erlaubt es dem Kunden, in Raten zu zahlen. Es wird eine einzige Faktura für alle
Ratenzahlungen erstellt. Auf der Basis dieser Faktura kann eine Rechnung mit einer
Auflistung der einzelnen Zahlungstermine und den genauen Beträgen ausgedruckt werden.
Für jede Ratenzahlung wird eine eigene Debitorenbuchungszeile in der Buchhaltung erzeugt.
Im Customizing müssen Ratenzahlungsbedingungen definiert werden.
Für Ratenzahlungsbedingungen müssen Sie die Anzahl und Höhe der Raten in Prozent und
die Zahlungskonditionen pro Ratenzahlung festlegen. Wenn Sie anschließend eine Rechnung
mit einer Ratenzahlungsbedingung buchen, generiert das System aufgrund Ihrer
Festlegungen bei den Raten die entsprechende Anzahl Buchungszeilen im
Buchhaltungsbeleg.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 233


Kapitel 16 : Besondere Geschäftsprozesse

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Ratenzahlungen abwickeln

234 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 16

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Wann verwenden Sie die periodische Fakturierung?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie verwenden sie für die Miet- und Serviceabwicklung, wenn Sie jeden Monat
denselben Betrag fakturieren möchten.

X B Sie verwenden sie, wenn Sie den zu fakturierenden Gesamtwert auf einzelne
Termine verteilen möchten.

2. Um die periodische Fakturierung durchzuführen, ist es zwingend notwendig, dass im


Fakturierungsplan ein Enddatum angegeben ist.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

3. Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf die Teilfakturierung und die periodische
Fakturierung trifft zu?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie pflegen den Terminvorschlag für die periodische Fakturierung.

X B Sie pflegen den Terminvorschlag für die Meilensteinfakturierung.

X C Bereits fakturierte Termine sind im Fakturierungsplan änderbar.

X D Sie können beliebig viele Termine pro Fakturierungsplan erfassen.

4. Im Customizing wird die Fakturierungsplanart anhand des Positionstyps und durch das
Feld „Fakturarelevanz“ bestimmt.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 235


Kapitel 16 : Überprüfung des Lernerfolgs

5. Wird die Anzahlungsanforderung im Vertrieb in der Finanzbuchhaltung automatisch als


Anzahlungsanforderung verbucht?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

6. Kann ich den Betrag der zu verrechnenden Anzahlung bei der anteiligen Verrechnung
ändern?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

7. In einem Ratenplan wird eine einzige Faktura für alle Ratenzahlungen erstellt.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

236 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 16

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Wann verwenden Sie die periodische Fakturierung?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie verwenden sie für die Miet- und Serviceabwicklung, wenn Sie jeden Monat
denselben Betrag fakturieren möchten.

X B Sie verwenden sie, wenn Sie den zu fakturierenden Gesamtwert auf einzelne
Termine verteilen möchten.

Richtig. Sie verwenden sie für die Miet- und Serviceabwicklung, wenn Sie jeden Monat
denselben Betrag fakturieren möchten.

2. Um die periodische Fakturierung durchzuführen, ist es zwingend notwendig, dass im


Fakturierungsplan ein Enddatum angegeben ist.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. In einem periodische Fakturierungsplan müssen Sie kein Enddatum angeben.

3. Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf die Teilfakturierung und die periodische
Fakturierung trifft zu?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Sie pflegen den Terminvorschlag für die periodische Fakturierung.

X B Sie pflegen den Terminvorschlag für die Meilensteinfakturierung.

X C Bereits fakturierte Termine sind im Fakturierungsplan änderbar.

X D Sie können beliebig viele Termine pro Fakturierungsplan erfassen.

Richtig. Sie können steuern, ob das Fakturadatum auf das Istdatum des Meilensteins
aktualisiert wird. Sie können beliebig viele Termine pro Fakturierungsplan erfassen.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 237


Kapitel 16 : Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

4. Im Customizing wird die Fakturierungsplanart anhand des Positionstyps und durch das
Feld „Fakturarelevanz“ bestimmt.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Im Customizing wird die Fakturierungsplanart anhand des Positionstyps und


durch das Feld „Fakturarelevanz“ bestimmt.

5. Wird die Anzahlungsanforderung im Vertrieb in der Finanzbuchhaltung automatisch als


Anzahlungsanforderung verbucht?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Die Anzahlungsanforderung im Vertrieb wird in der Finanzbuchhaltung


automatisch als Anzahlungsanforderung verbucht.

6. Kann ich den Betrag der zu verrechnenden Anzahlung bei der anteiligen Verrechnung
ändern?
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Bei der anteiligen Verrechnung können Sie den Betrag der zu verrechnenden
Anzahlung ändern.

7. In einem Ratenplan wird eine einzige Faktura für alle Ratenzahlungen erstellt.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. In einem Ratenplan wird eine einzige Faktura für alle Ratenzahlungen erstellt.

238 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


KAPITEL 17 Kontenfindung

Lektion 1
Einrichten der Kontenfindung 241

LERNZIELE

● Kontenfindung einrichten

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 239


Kapitel 17 : Kontenfindung

240 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 17
Lektion 1
Einrichten der Kontenfindung

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Kontenfindung einrichten

Bereiche der Kontenfindung


Einsatzgebiete der Kontenfindung

Abbildung 148: Einsatzgebiete der Kontenfindung

Die Ermittlung der zu bebuchenden Konten ist in unterschiedlichen Bereichen


erforderlich:
● Bei Übergabe der Daten aus der Faktura an die Finanzbuchhaltung sollen automatisch die
Sachkonten für die Verbuchung von Erlösen, Erlösschmälerungen und Mehrwertsteuer
ermittelt werden.
● Bei der Abwicklung von Barverkäufen soll ein Sachkonto für die Kassenverrechnung im
Beleg hinterlegt werden (keine Buchung auf dem Forderungskonto des Debitoren).
● Das System kann ein vom Reguliererstammsatz abweichendes Mitbuchkonto bebuchen.
● Beim Einsatz von Zahlungskarten müssen Sie abweichende Sachkonten bebuchen.

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Kapitel 17 : Kontenfindung

Kontierungskriterien
Kontierungskriterien in der Faktura

Abbildung 149: Kontierungskriterien in der Faktura

Die Erlöskonten werden in der Finanzbuchhaltung angelegt, um bestimmte Auswertungen zu


erhalten und Abstimmungen mit der Ergebnisrechnung vornehmen zu können.
Aus diesem Grunde kann die Kontenfindung von unterschiedlichen Kriterien abhängig
gemacht werden, um entsprechende Konten zu ermitteln.

Im Standard sind die folgenden Kriterien definiert:


● Kontenplan
● Verkaufsorganisation
● Kontierungsgruppe des Regulierers
Damit ist eine Unterteilung von Kunden in verschiedene Gruppen möglich, z.B. in Kunden
aus dem Inland und Kunden aus dem Ausland.
● Kontierungsgruppe des Materials
Damit ist eine Unterteilung von Materialien in verschiedene Gruppen möglich, z.B. in
Services und Handelswaren.
● Kontoschlüssel
In den Kalkulationsschemata werden Kontoschlüssel Konditionsarten zugeordnet.
Dadurch können z.B. Frachtkonditionen auf einem speziellen Frachterlöskonto verbucht
werden.

Die Einstellung der Kontenfindung erfordert eine Abstimmung mit der Finanzbuchhaltung und
im Controlling.

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Lektion: Einrichten der Kontenfindung

Erlöskontenfindung
Erlöskontenfindung mithilfe der Konditionstechnik

Abbildung 150: Erlöskontenfindung

Die Ermittlung der Konten erfolgt über die Konditionstechnik.


Abhängig von der Fakturaart wird ein Kontenfindungsschema für Sachkonten zugeordnet.
In diesem Schema befinden sich eine oder mehrere Konditionsarten, denen eine Zugriffsfolge
zugeordnet ist.
Diese Zugriffsfolge setzt sich aus einzelnen Zugriffen in Form von Konditionstabellen
zusammen.
Die Konditionstabellen enthalten die Felder bzw. Feldkombinationen, von denen die
Erlöskontenfindung abhängig sein soll.
Die Schlüsselfelder werden mit Belegdaten gefüllt, sodass das System nach einem
entsprechenden Sachkonto für die betreffende Kombination suchen kann.
Wird mit einem Zugriff ein Sachkonto ermittelt, so wird dieses in den Buchhaltungsbeleg
eingestellt und die Suche abgebrochen.

Hinweis:
Die Ermittlung des Kontos für die Verbuchung der Mehrwertsteuer erfolgt nicht
über die Kontenfindung im Vertrieb. Die entsprechende Zuordnung wird im
Customizing für das Finanzwesen im Menüpfad Grundeinstellungen
Finanzwesen → Umsatzsteuer → Buchung → Steuerkonten hinterlegen abgelegt.

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Kapitel 17 : Kontenfindung

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Kontenfindung einrichten

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Kapitel 17

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Die Kontenfindung kann von unterschiedlichen Kriterien abhängig gemacht werden, um


entsprechende Konten zu ermitteln.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Welche der folgenden Kriterien zur Kontenfindung sind im Standard definiert?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Kontenplan

X B Geschäftsbereich

X C Kontierungsgruppe für den Preistyp

X D Kontierungsgruppe für den Debitor im Stammsatz des Regulierers

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Kapitel 17

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Die Kontenfindung kann von unterschiedlichen Kriterien abhängig gemacht werden, um


entsprechende Konten zu ermitteln.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Das ist richtig. Die Kontenfindung kann von unterschiedlichen Kriterien abhängig gemacht
werden, um entsprechende Konten zu ermitteln.

2. Welche der folgenden Kriterien zur Kontenfindung sind im Standard definiert?


Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Kontenplan

X B Geschäftsbereich

X C Kontierungsgruppe für den Preistyp

X D Kontierungsgruppe für den Debitor im Stammsatz des Regulierers

Richtig. Kontenplan und Kontierungsgruppe für den Debitor im Stammsatz des


Regulierers sind Kriterien zur Kontenfindung, die im Standardsystem definiert sind.

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KAPITEL 18 Schnittstelle zwischen Vertrieb
und Finanzwesen

Lektion 1
Anpassen der Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen 249

LERNZIELE

● Die Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen anpassen

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Kapitel 18 : Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

248 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 18
Lektion 1
Anpassen der Schnittstelle zwischen Vertrieb
und Finanzwesen

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Die Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen anpassen

Anschluss zur Finanzbuchhaltung


Anschluss zur Finanzbuchhaltung

Abbildung 151: Anschluss zur Finanzbuchhaltung

Das System leitet Fakturadaten in Rechnungen sowie Gut- und Lastschriften an die
Finanzbuchhaltung weiter und bucht diese auf die ermittelten Konten.
Sie können die folgenden Daten ändern, bevor ein Buchhaltungsbeleg erstellt wird:
● Fakturadatum
● Preisfindung
● Kontenfindung
● Nachrichtenfindung

Nachdem die Faktura an die Finanzbuchhaltung freigegeben wurde.

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Kapitel 18 : Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

Buchungssperre
Buchungssperre – Übersicht

Abbildung 152: Buchungssperre

Üblicherweise erfolgt die Weiterleitung der Buchhaltungsdaten an die Finanzbuchhaltung


automatisch.
Es kann jedoch für bestimmte Fakturaarten gewünscht sein, keine automatische
Weiterleitung durchzuführen. In diesem Fall können Sie für die betreffende Fakturaart eine
Buchungssperre setzen.
Erst nach der expliziten Freigabe der Fakturen werden die zugehörigen Buchhaltungsbelege
erzeugt.
Dadurch können Sie im ersten Schritt die Vertrieb-Fakturen erzeugen, im zweiten Schritt die
Fakturen ausdrucken und sie im letzten Schritt an die Finanzbuchhaltung übergeben.
Auf diese Weise können Sie die Performance des Systems verbessern.

Hinweis:
Es werden immer entweder alle oder keine Rechnungswesenbelege erzeugt. Das
heißt, wenn die Buchungssperre gesetzt wird oder ein Kontenfindungsfehler
auftritt, werden auch keine Controlling-Belege erstellt. Erst nach Freigabe bzw.
Fehlerbehebung werden die Buchhaltungsbelege angelegt.

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Lektion: Anpassen der Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

Referenznummern
Referenznummern/Zuordnungsnummern

Abbildung 153: Referenznummern/Zuordnungsnummern

Die Felder Referenznummer und Zuordnungsnummer im Buchhaltungsbeleg können


automatisch mit Nummern aus Vertriebsbelegen gefüllt werden.
Die Referenznummer befindet sich im Buchhaltungsbeleg auf Kopfebene und wird für
Auszifferungszwecke verwendet.
Die Zuordnungsnummer befindet sich auf der Ebene der Debitorenzeile und kann für die
Sortierung von Einzelposten eingesetzt werden.
Im Customizing der Kopiersteuerung für Fakturen können Sie definieren, welche Nummer als
Referenz- bzw. als Zuordnungsnummer übernommen wird.

Art der Zuordnungsnummer


In der folgenden Tabelle ist die Auswahl der Nummern aufgeführt und beschrieben:
Nummertyp Beschreibung
A Kundenreferenz (Bestellnummer)
B Kundenauftragsnummer
C Auslieferungsnummer
D Externe Auslieferungsnummer
E Fakturanummer
F Externe Auslieferungsnummer, falls verfüg-
bar, sonst Auslieferungsnummer

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Kapitel 18 : Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

Referenznummern bei Rechnungslisten

Abbildung 154: Referenznummern bei Rechnungslisten

Die Fakturen, die Sie in einer Rechnungsliste zusammenfassen möchten, müssen schon
fakturiert und an die Finanzbuchhaltung weitergeleitet worden sein. Hierbei wird die in der
Kopiersteuerung hinterlegte Nummer als Referenznummer an die Finanzbuchhaltung
weitergeleitet.
Zum Zeitpunkt der Erstellung der Rechnungsliste wird die bisherige Referenznummer der
einzelnen Fakturen durch die Nummer der Rechnungsliste überschrieben. Somit ist eine
Verbuchung des Zahlungseingangs unter Angabe der Rechnungslistennummer möglich.

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Lektion: Anpassen der Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

Vorgangsbezogene Belegarten
Belegarten

Abbildung 155: Vorgangsbezogene Belegarten

Belege innerhalb der Finanzbuchhaltung können über die Belegart unterschieden werden. Die
Art wird im Belegkopf vermerkt.
Bisher vergab das System für alle Vertriebsbelege die Finanzbuchhaltungs-Belegart RV.
Mithilfe des Feldes Belegart in der Konfiguration der Fakturaart können Sie in der
Finanzbuchhaltung differenzierte Auswertungen durchführen und eine differenzierte
Nummernvergabe steuern. Dies ermöglicht Ihnen, die Belegart für jede der unterschiedlichen
Fakturaarten zu übergeben.
Wenn dieses Feld leer ist, leitet das System über die RW-Schnittstelle weiterhin die Belegart
RV an die Finanzbuchhaltung weiter.

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Kapitel 18 : Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

Zentrale und Filialen


Beziehung zwischen der Zentrale und ihren Filialen

Abbildung 156: Zentrale und Filialen

Über die Stammdatenpflege kann eine Filial-/Zentralbeziehung abgebildet werden.


Diese Beziehung kann entweder durch die Partnerrollen im Vertrieb oder über das Feld
Zentrale im Buchhaltungssegment des Kundenstammsatzes abgebildet werden.
Bislang musste für diese Funktion für beide Debitoren das Buchhaltungssegment komplett
gepflegt werden. Fehlten die Buchhaltungsdaten für die Filiale, konnten Fakturen für die Filiale
zwar erstellt, jedoch nicht an die Finanzbuchhaltung weitergeleitet werden.
Die Partnerrollen des Vertrieb werden kundenseitig sehr unterschiedlich eingesetzt. So kann
bspw. der Auftraggeber als Warenempfänger fungieren.
Deshalb besteht die Anforderung, für die Filiale, die den Auftraggeber darstellt und somit ein
reiner Vertriebskunde ist, das Buchhaltungssegment nicht pflegen zu müssen.
Das Feld Filiale/Zentrale in der Fakturaart steuert, welche Partnerrollen der Faktura an die
Buchhaltung übergeben werden. Die Ausprägungen dabei entscheiden, ob der Auftraggeber
oder der Regulierer in das Feld KUNNR im Fakturakopf abgestellt wird.
Wenn der Parameter Leer (kein Feldeintrag) gesetzt ist, wird eine im Feld Zentrale hinterlegte
Beziehung im Finanzwesen ignoriert. Bei den anderen Einstellungen hat die in der
Finanzbuchhaltung hinterlegte Abbildung Vorrang vor der Abbildung mit den Vertrieb-
Partnerrollen.

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Lektion: Anpassen der Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

Negative Buchungen
Feld für Negativbuchung

Abbildung 157: Negative Buchungen

In der SAP-Standardversion erfolgt die Buchung von Storno- und Gutschriftsvorgängen auf
der gegenüberliegenden Kontoseite der Buchung von Forderungen an Kunden.
Das Konto hat damit auf beiden Kontenseiten in der Gesamtsumme einen „Umsatz“. Die
Summe ist größer als Null, obwohl kein Umsatz getätigt wurde.
Es besteht die Anforderung, Gutschriften und Storno auf der gleichen Kontenseite wie
Forderungen zu verbuchen. Das Konto kann somit den Saldo Null haben. Dadurch kann die
Gesamtsumme auf dem Konto ebenfalls Null sein, es ist also kein Umsatz vorhanden.
Wenn Sie dies wünschen, muss bei den entsprechenden Fakturaarten für Gutschriften und
Stornierungen das Feld Negativbuchung aktiviert werden.
Das System leitet diese Information über die RW-Schnittstelle an die Finanzbuchhaltung
weiter.
Die Einstellung bewirkt letztendlich nur eine andere Darstellung der Anzeige offener Posten.
Ansonsten bleiben die bisherigen Abläufe in der Finanzbuchhaltung unberührt.

Notiz:
In der Finanzbuchhaltung erfolgen nur dann negative Buchungen, wenn der
Buchungskreis negative Buchungen zulässt. Dies wird in Tabelle 001 gesteuert.

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Kapitel 18 : Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen

Valutierte Gutschriften
Gutschriften mit Valutadatum

Abbildung 158: Valutierte Gutschriften

Bei der Erstellung von Gutschriftsanforderungen mit Bezug auf eine Faktura ist bislang das
Fakturadatum (= Zahlungsfristenbasisdatum) der beiden Fakturen (Kundenfaktura und
Gutschrift) unterschiedlich. Dadurch kann keine Abstimmung zwischen den Forderungen und
Verbindlichkeiten erfolgen.
Es kann die Periode des Zahlungsfristenbasisdatums der Faktura als Grundlage für die
Valutierung der Gutschrift eingesetzt werden.
Das Verfahren, nach dem die Gutschriften valutiert werden, wird über das Feld Valutierte
Gutschrift (Gutschriftswert mit Valutadatum) in den Fakturaarten gesteuert.
Ist dieses Kennzeichen nicht gesetzt, bleibt das Verfahren wie gehabt, d.h., die Gutschrift wird
sofort zum Fakturadatum fällig. Das Zahlungsfristenbasisdatum entspricht dem
Fakturadatum der Gutschrift. Beim nächsten Zahlungslauf in der Finanzbuchhaltung wird die
Verbindlichkeit beglichen.
Wenn das Feld Valutierte Gutschrift in der Fakturaart Gutschrift gesetzt ist, wird die
Bezugsfaktura nicht ausgeglichen. Liegt zudem das Zahlungsfristenbasisdatum der
Basisfaktura nach dem Fakturadatum der Gutschrift, so wird das Feld Valutadatum (VALDT)
in der Gutschrift mit dem Zahlungsfristenbasisdatum der Basisfaktura gefüllt.
Liegt das Zahlungsfristenbasisdatum der Basisfaktura hingegen vor dem aktuellen
Fakturadatum der Gutschrift, erfolgt keine Übernahme.

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Die Schnittstelle zwischen Vertrieb und Finanzwesen anpassen

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Kapitel 18

Überprüfung des Lernerfolgs

1. Nach Überleitung des Fakturabelegs an die Finanzbuchhaltung können die Daten nicht
mehr geändert werden.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

2. Was müssen Sie beim Einrichten der Referenznummer und der Zuordnungsnummer im
Customizing beachten?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Ob es sich um ein Kopffeld und somit um ein Splitkriterium handelt.

X B Ob es sich um ein Positionsfeld handelt und Sie daher die Datenroutine VBRK/
VBRP einrichten müssen.

X C Ob es sich um ein Feld handelt, das in der Fakturaart eingerichtet werden muss.

X D Ob es sich um ein Feld handelt, das in der Kopiersteuerung eingerichtet werden


muss.

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Kapitel 18

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. Nach Überleitung des Fakturabelegs an die Finanzbuchhaltung können die Daten nicht
mehr geändert werden.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. Nach Überleitung des Fakturabelegs an die Finanzbuchhaltung können die Daten
nicht mehr geändert werden.

2. Was müssen Sie beim Einrichten der Referenznummer und der Zuordnungsnummer im
Customizing beachten?
Wählen Sie die richtigen Antworten.

X A Ob es sich um ein Kopffeld und somit um ein Splitkriterium handelt.

X B Ob es sich um ein Positionsfeld handelt und Sie daher die Datenroutine VBRK/
VBRP einrichten müssen.

X C Ob es sich um ein Feld handelt, das in der Fakturaart eingerichtet werden muss.

X D Ob es sich um ein Feld handelt, das in der Kopiersteuerung eingerichtet werden


muss.

Richtig. Beim Einrichten der Referenznummer und der Zuordnungsnummer im


Customizing müssen Sie beachten, ob es sich um ein Kopffeld und somit um ein
Splitkriterium oder um ein Feld handelt, das in der Kopiersteuerung eingerichtet werden
muss.

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KAPITEL 19 Anhang

Lektion 1
Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische Informationen und Grundlagen der 261
Rechnungslegungsvorschriften

LERNZIELE

● Ausgabeverwaltung, spezifische Systemdetails und Grundlagen der


Rechnungslegungsvorschriften beschreiben

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 259


Kapitel 19 : Anhang

260 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 19
Lektion 1
Weitere Informationen zur
Ausgabeverwaltung, technische Informationen
und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften

LERNZIELE DER LEKTION


Am Ende dieser Lektion können Sie:
● Ausgabeverwaltung, spezifische Systemdetails und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften beschreiben

Ausgabeverwaltung für Fakturen


Neue Nachrichtenfindung für Fakturen

Abbildung 159: Neue Nachrichtenfindung für Fakturen

In SAP S/4HANA wird standardmäßig die neue SAP-S/4HANA-Ausgabeverwaltung für


Fakturen verwendet. Sie können jedoch den NAST-Ansatz wieder aktivieren, indem Sie einen
bestimmten Customizing-Parameter festlegen. (Weitere Informationen hierzu finden Sie in
SAP-Hinweis 2267376).
Die neue SAP-S/4HANA-Ausgabeverwaltung ist das strategische Framework für die
Ausgabesteuerung in SAP S/4HANA, und künftige Entwicklungen werden ausschließlich in
diesem Framework stattfinden. Adobe XFA ist die Standardtechnologie für Formularvorlagen,
die mit diesem Framework bereitgestellt werden. Legacy-Formulare (SAPscript, SmartForms,
Adobe Forms) werden jedoch weiterhin unterstützt. Die wesentlichen Vorteile des neuen
Ansatzes sind die folgenden:

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 261


Kapitel 19 : Anhang

● Erweiterbarkeit: Umfassende Verwendung von CDS-Sichten


● BRFplus: Flexible und leistungsfähige Ausgabeparameterfindung
● Einheitliche Lösung über die Anwendungen hinweg: FIN, SD, MM usw.
● SAP Fiori: Vollständige Integration in SAP-Fiori-Apps
● Hochmoderne E-Mail-Unterstützung: Flexible Konfiguration, mehrere Empfänger und E-
Mail-Vorlagen

Im Gegensatz zur auf NAST basierenden Ausgabeverwaltung unterstützt die neue


Ausgabesteuerung nur die Kanäle Druck, E-Mail, XML und IDoc (bei On Premise). Andere
Kanäle sind standardmäßig nicht verfügbar.

BRFplus-Entscheidungstabelle

Abbildung 160: BRFplus-Entscheidungstabelle

In BRFplus werden Entscheidungstabellen verwendet, um die verschiedenen


Ausgabeparameter (Ausgabeart, Empfänger, Formularvorlage usw.) zu bestimmen.
Wenn eine BRFplus-Entscheidungstabelle prozessiert wird, werden die einzelnen Zeilen
nacheinander verarbeitet. In jeder Zeile wird jede Bedingungsspaltenzelle von links nach
rechts verarbeitet. Wenn die Bedingung in der Eingabenspaltenzelle einer Reihe erfüllt ist,
werden die Feldwerte zurückgeliefert, die in der Ergebnisspalte definiert sind. Sie können in
diese Zellen Ausdrücke oder direkte Werte eingeben. Es ist möglich, die Werte in den
einzelnen Zellen mithilfe von Vergleichsoperatoren, Wertebereichen und Mustern
auszuwerten.

262 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische Informationen und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften

Entscheidungstabellen für die Nachrichtenfindung

Abbildung 161: Entscheidungstabellen für die Nachrichtenfindung

Mithilfe von Entscheidungstabellen können Sie die Findung der Ausgabeart, des Empfängers,
des Kanals, der Druckereinstellungen und der Formularvorlage für Fakturen steuern. Die
Tabellenzeilen können neu angeordnet werden, sodass die spezifischsten Bedingungen
zuerst getestet werden. Tabellen können auch in und aus Microsoft Excel exportiert und
importiert werden.

Allgemeine Fakturaschnittstelle
Allgemeine Fakturaschnittstelle – Übersicht

Abbildung 162: Allgemeine Fakturaschnittstelle

Neben der App Fakturen anlegen und ihrem Omnichannel-Ansatz können Sie auch weiterhin
den User-Exit für die Allgemeine Fakturaschnittstelle verwenden.

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 263


Kapitel 19 : Anhang

Wenn Sie die allgemeine Fakturaschnittstelle verwenden, können Sie beliebige Vorgänge aus
einem Fremdsystem im SAP-System fakturieren (d.h. Aufträge und Auslieferungen, die nicht
im SAP-System erstellt wurden).
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
● Bereitstellung der Daten in einer sequentiellen Datei vorgegebenen Formats
● Eine Mindestanzahl von Feldern (sogenannte Mussfelder) muss über die Datensätze
versorgt sein.
● Die restlichen für die Fakturierung benötigten Felder werden entweder von den
Datensätzen der sequentiellen Datei vorgegeben oder im System ermittelt (sogenannte
Kannfelder).

Beispiele:
● Muss-Felder:
„Kundenstamm“ und „Verkaufsorganisation“
● Kann-Felder:
„Materialstamm“ und „Preisteile“

Sie können externe Referenznummern eingeben, wie externe Auslieferungsnummern oder


externe Auftragsnummern.

Grundlagen der Buchhaltung


Doppelte Buchhaltung
Inhalt:
● Doppelte Buchhaltung
● Bilanzkonten
● GuV-Konten
● Beispiel Vertrieb
● Beispiel MM

264 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische Informationen und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften

Abbildung 163: Doppelte Buchhaltung

Das Grundprinzip der doppelten Buchhaltung besteht darin, dass jeder Geschäftsvorgang
stets auf mindestens zwei verschiedenen Konten, also doppelt verbucht wird. Im einfachsten
Fall werden nur zwei Konten berührt.
Der grundlegende Buchungssatz lautet dabei Soll an Haben.
Somit erfolgt die Verbuchung bei dem einen Konto auf der Sollseite, bei dem anderen Konto
dagegen auf der Habenseite.
Grundprinzip:
Ohne Rücksicht auf die Zahl der berührten Konten entspricht die Summe der Sollbuchungen
immer gleich der Summe der Habenbuchungen.

Kontenarten – Bilanzkonten

Abbildung 164: Kontenarten – Bilanzkonten

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 265


Kapitel 19 : Anhang

Die Verbuchung der Geschäftsvorfälle erfolgt auf Konten (= zweiseitig geführte Rechnungen,
auf denen die Wertbewegungen registriert werden).
Dabei lassen sich im System der doppelten Buchhaltung die Konten in unterschiedliche
Gruppen von Grundkonten unterscheiden, die sich jeweils wieder in zwei Teilkonten aufteilen:
● Bilanzkonten (Vermögens- und Kapital-/Schuldenkonten), auf denen Bestände und deren
Änderungen verbucht werden.
● Erfolgskonten (Aufwands-/Kosten- und Ertrags-/Leistungskonten), auf denen
erfolgswirksame Vorgänge verbucht werden.

Alle Konten entsprechen in ihrem Aufbau der grundlegenden Gleichung:


Anfangsbestand + Zugang - Abgang = Endbestand
Die genannten Grundkonten unterscheiden sich jedoch danach, auf welcher Kontoseite
Anfangsbestand, Zugang bzw. Abgang und Endbestand verbucht werden.

Kontenarten – Erfolgskonten

Abbildung 165: Kontenarten – Erfolgskonten

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Lektion: Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische Informationen und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften

Beispiel Vertrieb

Abbildung 166: Beispiel Vertrieb

Beispiel Vertrieb: Buchungen

Abbildung 167: Beispiel Vertrieb: Buchungen

Im Beispiel eines Vertriebsgeschäftsvorganges erfolgt die Erstellung eines


Buchhaltungsbeleges zum Zeitpunkt des Warenausgangs sowie der Rechnungserstellung.

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Kapitel 19 : Anhang

Zum Zeitpunkt des Warenausgangs verlässt die Ware physisch das Lager. Somit erfolgt eine
bestandsmäßige sowie wertmäßige Verbuchung. Dabei wird der Bestand reduziert und der
verbrauchte Materialeinsatz erhöht. Die Buchung lautet deshalb „Materialeinsatz an
Bestand”.
Zum Zeitpunkt der Fakturierung werden beim Kunden Forderungen aufgebaut und Zugänge
bei den Umsatzerlösen verbucht (Buchungssatz: Forderungen an Umsatzerlöse).
Erfolgt der Zahlungseingang im Finanzwesen, so werden die Forderungen wieder abgebaut
und der Zufluss des Geldbetrages wird auf einem Bankkonto verbucht (Buchungssatz: Bank
an Forderungen).
Die Verbuchung der Ausgangssteuer wurde in diesem vereinfachten Beispiel außer Acht
gelassen.

Beispiel MM

Abbildung 168: Beispiel MM

268 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische Informationen und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften

Beispiel MM: Buchungen

Abbildung 169: Beispiel MM: Buchungen

Im Beispiel eines MM-Geschäftsvorganges erfolgt zum Zeitpunkt des Wareneingangs ein


Zugang im Bestand. Buchungstechnisch erfolgt die Ausgleichsbuchung gegen ein spezielles
Wareneingangs-/Rechnungseingangs-Verrechnungskonto (Bestand an WE/RE-Ver.Konto).
Sofern mit Standardpreisen bewertet wird kann u. U. eine Buchung des entstehenden
Differenzbetrages zwischen Kosten für den Einkauf und Bewertung auf ein
Preisdifferenzenkonto erforderlich werden.
Zum Zeitpunkt der Rechnungserstellung wird das WE/RE-Verrechnungskonto entlastet und
Verbindlichkeiten bei dem entsprechenden Kreditor aufgebaut (WE/RE-Verrechnungskonto
an Kreditoren).
Über den Zahlungslauf werden die Verbindlichkeiten beglichen, und auf dem Bankkonto ist ein
Abgang zu verzeichnen (Verbindlichkeiten an Bank).
Die Verbuchung der anfallenden Steuer wurde in diesem vereinfachten Beispiel außer Acht
gelassen.

Flexible Fakturanummerierung und Präfixe


Flexible Fakturanummerierung
Mit dem filterfähigen Business Add-In (BAdI) SD_BIL_FLEX_NUMBERING können Sie neu
angelegte Fakturen einer bestimmten Fakturaart benutzerdefinierten
Nummernkreisintervallen (und optional Nummernkreispräfixen) zuordnen. Dies ermöglicht
eine flexible Zuordnung von Fakturen zu Nummernkreisintervallen und -präfixen, abhängig
von einem oder mehreren Attributen (Kopffeldern) der anzulegenden Faktura.
Die benutzerdefinierte Logik der BAdI-Methode ermittelt das korrekte Nummernkreisintervall
für eine bestimmte Faktura, indem sie evaluiert, ob bestimmte Fakturakopffelder
Bedingungen erfüllen, die Sie bei der Implementierung des BAdIs angeben müssen. Abhängig
vom Ergebnis der Auswertung legt das System dann die neue Fakturanummer in dem

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 269


Kapitel 19 : Anhang

Nummernkreisintervall (und optional in dem Nummernkreispräfix) an, das Sie als passend für
die Situation angegeben haben.
Ein typisches Anwendungsbeispiel für dieses BAdI wäre ein multinationales Unternehmen,
das aus acht Unternehmen besteht, die jeweils in einem anderen Land ansässig sind, darunter
auch Deutschland und Frankreich. Wenn das Unternehmen in Deutschland eine neue Faktura
des Typs „F2-Rechnung“ anlegt, weist die benutzerdefinierte Logik das System an, die
nächste verfügbare Nummer im Nummernkreisintervall „G1“ zu verwenden. Wenn aber das
Unternehmen in Frankreich eine neue Faktura des Typs „F2-Rechnung“ anlegt, weist die
benutzerdefinierte Logik das System an, die nächste verfügbare Nummer im
Nummernkreisintervall „F1“ zu verwenden. Auf diese Weise kann innerhalb jeder Fakturaart
für jedes Unternehmen ein anderes Nummernkreisintervall ermittelt und verwendet werden.
Dies kann beispielsweise helfen, die gesetzlichen Anforderungen für die
Rechnungsnummerierung zu erfüllen, die von Land zu Land unterschiedlich sein können.
Mit dem filterfähigen Business Add-In (BAdI) der flexiblen Fakturanummerierung
SD_BIL_FLEX_NUMBERING können Sie neu angelegte Fakturen einer bestimmten Fakturaart
zu benutzerdefinierten Nummernkreisintervallen (und optional Nummernkreispräfixen)
zuordnen. Dies ermöglicht eine flexible Zuordnung von Fakturen zu Nummernkreisintervallen
und -präfixen, gesteuert durch ein oder mehrere Kopffelder der anzulegenden Faktura. Die
Belegnummer der neuen Faktura wird aus dem Nummernkreisintervall (und ggf. dem
Nummernkreispräfix) gezogen, das die benutzerdefinierte Logik ermittelt. Weitere
Informationen finden Sie in der BAdl-Dokumentation: Mit benutzerdefinierter Logik (BAdI)
eine flexible Fakturanummerierung implementieren.
Nummernkreispräfixe für Fakturen

Mit dieser Funktion können die Nummernkreisintervalle, die für die flexible
Fakturanummerierung verwendet werden, mit alphanumerischen Präfixen aus bis zu fünf
Zeichen kombiniert werden. Beispielsweise könnte die Verwendung des Präfixes ABC in
Verbindung mit einem Intervall von 0000001 bis 9999999 eine Fakturanummer von
„ABC1234567“ ergeben.
Es gibt zwei Hauptgründe für die Verwendung von Nummernkreispräfixen:
● Die Anzahl der möglichen Fakturanummern aus rein numerischen Nummernkreisen reicht
für Ihre Geschäftsanforderungen nicht aus.
Jedes Präfix öffnet einen neuen Unterbereich für Nummernkreisintervalle, der das Anlegen
ganz neuer, eindeutiger Teilbereiche von Fakturanummern ermöglicht. Wenn Sie z.B. das
Präfix AB anlegen und Sie innerhalb dieses Präfixes ein Nummernkreisintervall 19 mit
derselben Ober- und Untergrenze wie das Standardnummerierungsintervall 19 definieren,
haben Sie die Menge der für die Fakturanummerierung verfügbaren Nummern verdoppelt.
● Sie möchten bestimmte Fakturen so kategorisieren, dass sie die gesetzlichen
Anforderungen an die Fakturierung erfüllen oder dass sie sofort erkennbar sind.
Beispielsweise könnte ein internationales Unternehmen das Präfix DE für alle Fakturen
verwenden, die von seiner deutschen Niederlassung angelegt wurden, und das Präfix FR
für alle Fakturen von der französischen Niederlassung.

270 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische Informationen und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften

Barverkauf
Barverkaufsprozess

Abbildung 170: Barverkauf

Barverkauf ist eine Auftragsart für den Fall, dass der Kunde die Ware bestellt und sofort
abholt und bezahlt. Die Lieferung wird verarbeitet, sobald der Auftrag erfasst wurde. Eine
Barverkaufsrechnung kann sofort aus dem Auftrag gedruckt werden, und die Fakturierung
erfolgt auftragsbezogen. Im Gegensatz zu Eil- oder Standardaufträgen gibt es keine
Forderungen für den Kunden, da der Rechnungsbetrag direkt auf ein Zahlungsmittelkonto
gebucht wird.
Beim Barverkauf erfolgt die Bezahlung direkt bei der Auftragsannahme. Zu diesem Zeitpunkt
wird auch die Rechnung gedruckt.
Wenn der Kunde die Ware bereits erhalten hat, sollte diese Lieferung für die
Kommissionierung nicht relevant sein. Sobald der Kunde die Ware erhalten hat, gilt der
Vorgang als abgeschlossen. SAP empfiehlt, dass Sie den Warenausgang mit einem
Programm im Hintergrund buchen. Anschließend können Sie die Fakturierung für den
Vorgang ausführen. Sie verwenden eine auftragsbezogene Fakturierung, um den Barverkauf
zu fakturieren, jedoch wird keine Rechnung gedruckt. Die Verkaufsauftragsnummer dient als
Referenz für den Buchhaltungsbeleg, der in der Finanzbuchhaltung angelegt wird.

Barverkauf – Merkmale

Der Barverkauf weist folgende Merkmale auf:


● Der Auftrag und die Auslieferung werden in einem Schritt erstellt. Sie erhalten jedoch
jeweils für beides einen Beleg.

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Kapitel 19 : Anhang

● Der Warenausgang wird als separater Vorgang später durchgeführt, ohne dass der Kunde
darauf warten muss.

Hierfür wird die Auftragsart BV verwendet, die eine eigene Nachrichtenart RD03 hat. Mit
dieser Nachrichtenart können Sie aufgrund des Auftrag ein Rechnungspapier drucken.
Die eigentliche Faktura kann später erstellt werden, nachdem der Warenausgang gebucht ist.
Verwenden Sie hierfür die Fakturaart BV.

Die Fakturaart BV wird folgendermaßen konfiguriert:


● Die Fakturierung erfolgt auftragsbezogen.
● Es erfolgt keine Nachrichtenfindung, da diese schon im Auftrag stattgefunden hat.
● Es erfolgt keine neue Preisfindung, da sich die Preise nicht vom Rechnungsdruck
unterscheiden dürfen.
● Die Buchung in der Finanzbuchhaltung erfolgt auf ein Kassenverrechnungskonto, nicht auf
Debitoren.
● Der Barverkauf hat eine eigene Fakturaart für Storno (SV).

Retourenprozess
Retouren

Abbildung 171: Retouren

Eine Retoure erfassen Sie, wenn Sie bei einer Reklamation die Ware zurücknehmen.
Die Bearbeitung einer Retoure erfolgt analog zur Gutschriftsanforderung.

Hinweis:
Die Gutschrift wird auftragsbezogen fakturiert, d.h., sie bezieht sich auf den
Retourenanforderungsbeleg, nicht auf die Retourenanlieferung.

Anzahlung in Kontrakten
Anzahlung in Mengenkontrakten

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Rechnungslegungsvorschriften

Abbildung 172: Anzahlung in Mengenkontrakten

Anhand des Anzahlungsstatus im Verkaufskontrakt ermittelt das System, ob Liefersperren


für die Anzahlung aus den Kontraktabrufen entfernt werden sollen. Das Feld
Anzahlungsstatus gibt an, ob der Kunde eine Zahlung vorgenommen hat und ob die Zahlung
für die Anzahlungsanforderung vollständig erfolgt ist.
Wenn der Fakturierungsplan ordnungsgemäß konfiguriert und dem Verkaufskontrakt
zugeordnet ist, wird der Anzahlungsstatus im Verkaufskontrakt angezeigt. Bevor der Kunde
eine Zahlung vornimmt, lautet der Anzahlungsstatus Nicht bezahlt. Das System ordnet
die Liefersperre im Kontraktabruf entsprechend Ihren Einstellungen im Fakturierungsplan zu.
Wenn der Kunde einen Teil des erforderlichen Anzahlungsbetrags bezahlt, aktualisiert das
System den Anzahlungsstatus in Teilweise bezahlt. Dieser Status löst nicht die
Aufhebung der Liefersperre aus. Der Kontraktabruf ist weiterhin für die Lieferung gesperrt.
Wenn der Kunde nicht die vollständige Zahlung für die Anzahlungsanforderung geleistet hat,
bleibt die Liefersperre so lange wirksam, bis Sie sie manuell entfernen.
Wenn der Kunde den vollen Betrag der Anzahlungsanforderung bezahlt, aktualisiert das
System den Anzahlungsstatus in Vollständig bezahlt und entfernt dann die Liefersperre
aus dem Freigabeauftrag.
Bei der Fakturierung fügt das System bereits geleistete Anzahlungen als auszugleichende
Positionen in die Faktura ein. Diese Anzahlungspositionen werden unterhalb der
Fakturapositionen eingefügt, auf die sie sich beziehen. Der Wert der Anzahlungsposition
entspricht den bereits geleisteten Anzahlungen.
Beispiel: Für einen Verkaufskontrakt in Höhe von 300 EUR fordern Sie den Kunden auf,
100 EUR vor Warenlieferung zu bezahlen.
Sie geben im Teilfakturierungsplan eine Liefersperre und im Verkaufskontrakt einen
Fakturierungsplanwert von 100 EUR an. Außerdem legen Sie einen Kontraktabruf über
300 EUR mit Bezug auf den Verkaufskontrakt an. Das System ermittelt den Grund für die
Liefersperre aus dem Teilfakturierungsplan und ordnet Liefersperren für Einteilungen des
Kontraktabrufs zu. Bevor der Kunde die geforderte Anzahlung von 100 EUR leistet, kann der
Kontraktabruf nicht weiter bearbeitet werden.
Wenn der Kunde die Anzahlung von 100 EUR vollständig begleicht, wird der Buchungsbeleg
der Anzahlungsanforderung ausgeglichen, und der Anzahlungsstatus im Verkaufskontrakt

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Kapitel 19 : Anhang

lautet „Vollständig bezahlt“. Daraufhin entfernt das System die Liefersperre aus den
Einteilungen des Kontraktabrufs. Sie bearbeiten den Kontraktabruf weiter, indem Sie eine
Auslieferung anlegen, die Kommissionierung durchführen und den Warenausgang buchen.
Danach können Sie eine Schlussrechnung anlegen, die eine Position enthält, die sich auf die
geleistete Anzahlung (Anzahlungsverrechnungsposition) bezieht. Der Kontraktabruf und der
Verkaufskontrakt werden abgeschlossen.
Den vollständigen Prozessablauf sowie Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur
Anzahlungsabwicklung für Verkaufskontrakte finden Sie im Umfangsbestandteil I9I
(Verkaufskontraktmanagement) im SAP Best Practices Explorer sowie in der SAP-Hilfe.

Im Kurs häufig genutzte Menüpfade

Häufig verwendete Transaktionscodes und zugehörige Menüpfade


Transaktionscode (TX) Aufgabe Menüpfad

Stammdaten Auftraggeber anzeigen Logistik → Vertrieb →


Stammdaten → Geschäfts-
TX: BP oder VD03
partner → Kunde → Anzei-
gen → Gesamt
TX: MM02 Material anzeigen Logistik → Ver-
trieb → Stammdaten → Pro-
dukte → Material → Sonsti-
ges Material → Anzeigen
TX: VK33 Konditionssätze anzeigen Logistik → Ver-
(Preise sowie Zu- und Ab- trieb → Stammdaten → Kon-
schläge) ditionen → Anzeigen → Prei-
se, Zu- und Abschläge, Frach-
ten, Steuern
oder
TX: VK13 Logistik → Vertrieb →
Stammdaten → Konditio-
nen → Selektion über Kondi-
tionsart

Auftragsbearbeitung Auftrag anlegen/ändern/ Logistik → Vertrieb → Ver-


anzeigen kauf → Auftrag → Anlegen/
TX VA01/02/03
Ändern/Anzeigen

Rahmenverträge Kontrakt anlegen/ändern/ Logistik → Vertrieb → Ver-


anzeigen kauf → Kontrakt → Anlegen/
TX: VA41/42/43
Ändern/Anzeigen

Versandabwicklung Auslieferung anlegen/ Logistik → Vertrieb → Ver-


ändern/anzeigen sand und Transport → Auslie-
TX: VL01n/02n/03n
ferung → Einzelbeleg → Anle-
gen/Ändern/Anzeigen

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Rechnungslegungsvorschriften

Transaktionscode (TX) Aufgabe Menüpfad

TX: VL02N oder VL23 Warenausgang buchen Logistik → Vertrieb → Ver-


sand und Transport → Bu-
chung Warenausgang → Aus-
lieferung Einzelbeleg

Fakturabearbeitung Faktura anlegen/ändern/ Logistik → Vertrieb → Faktu-


anzeigen rierung → Faktura → Anle-
TX: VF01/02/03
gen/Ändern/Anzeigen
TX: VF11 Faktura stornieren Logistik → Vertrieb → Faktu-
rierung → Faktura → Stornie-
ren
TX: VF04 Fakturavorrat bearbeiten Logistik → Vertrieb → Faktu-
rierung → Faktura → Faktura-
vorrat bearbeiten
TX: VF06 Fakturierung im Hintergrund Logistik → Vertrieb → Faktu-
rierung → Faktura → Hinter-
grundverarbeitung
TX: VF05 Liste erzeugter Fakturen an- Logistik → Vertrieb → Faktu-
zeigen rierung → Infosystem → Fak-
turen → Liste Fakturen
TX:VFX3 Liste gesperrter Fakturen an- Logistik → Vertrieb → Faktu-
zeigen rierung → Faktura → Ge-
sperrte Fakturen
TX: VF03 Rechnungswesenbelege an- Logistik → Vertrieb → Faktu-
zeigen rierung → Faktura → Anzei-
gen → Drucktaste: Rech-
nungswesen
TX: VF25 Rechnungsliste anlegen/ Logistik → Vertrieb → Faktu-
ändern/anzeigen rierung → Rechnungslis-
te → Anlegen/Ändern/Anzei-
gen
TX: VF24 Rechnungslistenvorrat bear- Logistik → Vertrieb → Faktu-
beiten rierung → Rechnungslis-
te → Rechnungslistenvorrat
bearbeiten

Finanzwesen Einzelposten von Kunden an- Logistik → Vertrieb → Faktu-


zeigen rierung → Umfeld → Debito-
TX: FBL5
renbuchhaltung
oder
TX: FBL5 Rechnungswesen → Finanz-
wesen → Debitoren → Kon-
to → Posten anzeigen/
ändern

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Kapitel 19 : Anhang

Transaktionscode (TX) Aufgabe Menüpfad

TX: F-29 Zahlungseingang für Anzah- Rechnungswesen → Finanz-


lungsanforderung wesen → Debitoren → Bu-
chung → Anzahlung → An-
zahlung

Customizing – Menüpfad
Customizing Aufgabe Menüpfad

Organisationseinheiten Organisationseinheiten des Unternehmensstruktur → De-


Vertriebes / der Finanzbuch- finition → Finanzwesen bzw.
haltung definieren Vertrieb
Organisationseinheiten im Unternehmensstruktur → Zu-
Bereich Vertrieb/Finanz- ordnung → Finanzwesen bzw.
buchhaltung zuordnen Vertrieb

Verkauf Verkaufsbelegarten definie- Vertrieb → Verkauf → Ver-


ren kaufsbelege → Verkaufsbe-
legkopf → Verkaufsbelegar-
ten definieren
Positionstypen definieren Vertrieb → Verkauf → Ver-
kaufsbeleg → Verkaufsbeleg-
position → Positionstypen de-
finieren
Kopiersteuerung bei Ver- Vertrieb → Verkauf → Kopier-
kaufsbelegen steuerung für Verkaufsbelege
pflegen

Fakturierung Fakturaarten definieren Vertrieb → Fakturie-


rung → Fakturen → Faktura-
arten definieren
Nummernkreise für Fakturen Vertrieb → Fakturie-
definieren rung → Fakturen → Num-
mernkreise für Fakturen defi-
nieren
Kopiersteuerung bei Faktu- Vertrieb → Fakturie-
ren rung → Fakturen → Kopier-
steuerung für Fakturen bear-
beiten
Fakturierungspläne einrich- Vertrieb → Fakturie-
ten rung → Fakturierungsplan.....

Grundfunktionen Vertrieb Preisfindung einrichten Vertrieb → Grundfunktio-


nen → Preisfindung → Steue-
rung der Preisfindung

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Rechnungslegungsvorschriften

Customizing Aufgabe Menüpfad

Kontenfindung einrichten Vertrieb → Grundfunktio-


nen → Kontierung/Kalkulati-
on → Erlöskontenfindung ...

Finanzbuchhaltung Zahlungsbedingungen defi- Finanzwesen → Debitoren-


nieren und Kreditorenbuchhal-
tung → Geschäftsvor-
fäll → Rechnungsausgang/
Gutschriftsausgang → Zah-
lungsbedingungen pflegen

Technische Zusatzinformation
SAP-Fiori-Apps und -Rollen
Die Referenzbibliothek für SAP-Fiori-Apps ist eine umfassende Bibliothek aller relevanten
SAP-Inhalte für das SAP Fiori Launchpad.
SAP Fiori ist die Arbeitsumgebung für SAP S/4HANA. Sie können auf alle Anwendungen über
das SAP Fiori Launchpad zugreifen, und alle haben über das visuelle SAP-Fiori-Theme ein
einheitliches Erscheinungsbild: SAP-Fiori-Apps sowie klassische SAP-GUI- und Web-Dynpro-
Anwendungen. Für die meisten Benutzerrollen in SAP S/4HANA ist eine Kombination aus neu
entworfenen SAP-Fiori-Apps und klassischen Anwendungen erforderlich, um die gesamte
Vielfalt der Aufgaben eines Benutzers abzudecken. SAP S/4HANA bietet jetzt SAP-Fiori-
Launchpad-Inhalte für mehr als 100 Benutzerrollen.
Die Rollen kombinieren SAP-Fiori-Apps und klassische Anwendungen sinnvoll und visuell auf
das SAP Fiori Launchpad abgestimmt. Wir haben mehr als 7.000 App-Deskriptoren definiert,
mit denen Administratoren klassische Anwendungen mit dem SAP-Fiori-Theme in
Anwendungskataloge und -rollen für das SAP Fiori Launchpad integrieren können.

SAP_BR_BILLING_CLERK
Sachbearbeiter Fakturierung

Die SAP-Standardrolle für die Fakturierung wird als „Rechnungssachbearbeiter“ bezeichnet.


Möglicherweise haben Sie auch Interesse an den Rollen des internen Vertriebsbeauftragten
und des Verkaufsleiters.
Für diesen Kurs verwenden wir eine spezielle Rolle für das Training.

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Kapitel 19 : Anhang

Tabellenstruktur: Faktura

Abbildung 173: Tabellenstruktur: Faktura

Die Tabellenstruktur der Faktura:


VBRK: Faktura: Kopfdaten
VBRP: Faktura: Positionsdaten
VBPA: Vertriebsbeleg: Partner
SADR: Adresse
VBFA: Vertriebsbelegfluss
PRCD_COND: Preiskondition – Position – Konditionen (KONV)
STXH: Texte: Kopf
STXL: Texte: Zeile

278 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Lektion: Weitere Informationen zur Ausgabeverwaltung, technische Informationen und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften

Tabellenstruktur: Rechnungsliste

Abbildung 174: Tabellenstruktur: Rechnungsliste

ZUSAMMENFASSUNG DER LEKTION


Nun können Sie
● Ausgabeverwaltung, spezifische Systemdetails und Grundlagen der
Rechnungslegungsvorschriften beschreiben

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 279


Kapitel 19 : Anhang

280 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.


Kapitel 19

Überprüfung des Lernerfolgs

1. SAP S/4HANA basiert auf Business Rule Framework Plus und umfasst Cloud-
Eigenschaften wie Erweiterbarkeit und änderungsfreie Konfiguration.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

© Copyright. Alle Rechte vorbehalten. 281


Kapitel 19

Überprüfung des Lernerfolgs - Antworten

1. SAP S/4HANA basiert auf Business Rule Framework Plus und umfasst Cloud-
Eigenschaften wie Erweiterbarkeit und änderungsfreie Konfiguration.
Entscheiden Sie, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.

X Richtig

X Falsch

Richtig. SAP S/4HANA basiert auf Business Rule Framework Plus und umfasst Cloud-
Eigenschaften wie Erweiterbarkeit und änderungsfreie Konfiguration.

282 © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.

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