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SCM550

Übergreifendes Customizing im
MM
mySAP ERP Procurement and Logistics Execution

Stand
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Teilnehmerhandbuch
Version der Schulung: 2006/Q2
Dauer der Schulung: 5 Tage
Materialnummer: 50078221

An SAP course - use it to learn, reference it for work


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Bei der Zusammenstellung der Texte, Verweise und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt
vorgegangen; trotzdem ist ein vollständiger Fehlerausschluss nicht möglich. Die nachfolgende
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Über dieses Handbuch
Dieses Handbuch ergänzt die Präsentation des Schulungsreferenten und dient als
Nachschlagewerk. Es ist nicht zum Selbststudium geeignet.

Typografische Konventionen
Die folgenden typografischen Konventionen werden in diesem Handbuch
verwendet:

Format Beschreibung

Beispieltext Wörter oder Zeichen, die vom Bildschirmbild zitiert


werden. Dazu gehören Feldbezeichner, Bildtitel,
Drucktastenbezeichner sowie Menünamen, Menüpfade
und Menüeinträge. Querverweise auf andere
Dokumentationen

Beispieltext Hervorgehobene Wörter oder Ausdrücke im Fließtext,


Titel von Grafiken und Tabellen

BEISPIELTEXT Namen von Systemobjekten. Dazu gehören


Reportnamen, Programmnamen, Transaktionscodes,
Tabellennamen und einzelne Schlüsselbegriffe einer
Programmiersprache, die von Fließtext umrahmt sind,
z.B. SELECT und INCLUDE.

Beispieltext Ausgabe auf dem Bildschirmbild. Dazu gehören


Datei- und Verzeichnisnamen und ihre Pfade,
Meldungen, Namen von Variablen und Parametern,
Quelltext und Namen von Installations-, Upgrade- und
Nicht-SAP-Software.

Beispieltext Exakte Benutzereingabe. Dazu gehören Wörter oder


Zeichen, die Sie genau so in das System eingeben, wie es
in der Dokumentation angegeben ist.

<Beispiel- Variable Benutzereingabe. Die Wörter und Zeichen in


text> spitzen Klammern müssen Sie durch entsprechende
Eingaben ersetzen, bevor Sie sie in das System eingeben.

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Über dieses Handbuch SCM550

Symbole im Text
Die folgenden Ikonen werden in diesem Handbuch verwendet:

Symbol Bedeutung

Für mehr Information, Hinweise oder Hintergründe

Bemerkung oder weitere Erklärung zum


vorangegangenen Punkt

Ausnahme oder Gefahr

Vorgehensweise

Gibt an, dass der Abschnitt in der Präsentation des


Referenten angezeigt wird.

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Inhaltsverzeichnis
Überblick über die Schulung .......................................... vii
Ziele der Schulung .................................................... viii
Lernziele der Schulung ............................................... viii

Kapitel 1: Customizing-Projekte........................................ 1
Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren von
Customizing-Projekten .............................................2

Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen ................................ 23


Länder und Währungen .............................................. 24
Maßeinheiten .......................................................... 35
Fabrikkalender ........................................................ 46

Kapitel 3: Organisationsebenen des MM ........................... 57


Organisationsebenen des MM ...................................... 58

Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft .................... 91


Einstellungen für Materialarten...................................... 92
Feldauswahlsteuerung .............................................. 115
Materialstamm konfigurieren .......................................141
Lieferantenstamm....................................................161

Kapitel 5: Bewertung und Kontierung ............................. 183


Einführung in die automatische Kontenfindung ..................185
Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis ...................196
Einfluss von Material und Materialart..............................214
Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die
Kontenfindung ....................................................231
Spezialfälle der Kontenfindung.....................................272
Getrennte Bewertung................................................284

Kapitel 6: Einkauf ....................................................... 303


Belegarten im Einkauf ...............................................304
Feldauswahl und Kontierungstypen ...............................331
Textarten und Textübernahme......................................353
Ausgabe von Texten in Nachrichten...............................373
Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung .....................384

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. v


Inhaltsverzeichnis SCM550

Kapitel 7: Bestandsführung .......................................... 421


Einstellungen für Material- und Buchhaltungsbelege ...........422
Einstellungen für Warenbewegungen .............................430
Verfügbarkeitsprüfung ...............................................454
Nachrichtenfindung ..................................................469

Anhang 1: Ergänzungen zur Nachrichtensteuerung ......... 487

Anhang 2: Einstellungen für Warenbewegungen mit den alten


Transaktionen ......................................................... 491

Index ....................................................................... 495

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Überblick über die
Schulung
Im ersten Kapitel erhalten Sie einen kurzen Überblick über das Einrichten von
Customizing-Projekten und das Arbeiten mit ihnen.
Im zweiten Kapitel erhalten Sie einen kurzen Überblick über ausgewählte
allgemeine Einstellungen. Zu diesen gehören Festlegungen zu Ländern und
Währungen im SAP-System. Sie lernen kennen, was bei der Definition neuer
Maßeinheiten zu beachten ist und wie ein Fabrikkalender definiert werden kann.
Im dritten Kapitel erfahren Sie, wie Sie Ihre Unternehmensstruktur im
SAP-System abbilden können. Es werden die Beziehungen zwischen den
verschiedenen Organisationsebenen dargelegt. Sie erlernen das Einrichten von
neuen Werken für die Vorgänge in der Materialwirtschaft.
Im vierten Kapitel erfahren Sie, welche Steuerungsmöglichkeiten durch die
Materialarten und Kontengruppen für die Stammdaten und ihre Anwendungen
möglich sind. Sie lernen die Möglichkeiten der Feldauswahleinstellungen für
Material- und Lieferantenstammsätze kennen sowie das Konfigurieren von
Bildfolgen für die Bearbeitung von Materialstammsätzen.
Im fünften Kapitel lernen Sie die Konfiguration der automatischen Kontenfindung
kennen und werden die automatische Kontenfindung für ein neues Werk
einrichten. Sie erfahren, welche Einstellungen für die getrennte Bewertung von
Materialien möglich sind.
Im sechsten Kapitel lernen Sie die Steuerungsmöglichkeiten durch die Belegarten
und Kontierungstypen im Einkauf kennen. Sie erfahren, wie die Feldauswahl
für Einkaufsbelege konfiguriert werden kann. Sie lernen, wie Textarten für
Einkaufsbelege definiert werden können und wie die Textübernahme festgelegt
werden kann. Sie erfahren, welche Festlegungen für die Ausgabe von Texten
möglich sind, und lernen die Nachrichtenfindung im Einkauf kennen.
Im siebenten Kapitel werden Einstellungen für die Nummernvergabe von
Material- und Buchhaltungsbelegen erläutert sowie die verschiedenen
Möglichkeiten zur Festlegung der Feldauswahl bei Warenbewegungen. Sie
lernen, eine neue Bewegungsart zu definieren und die Verfügbarkeitsprüfung
einzurichten. Sie erfahren, was bei der Konfiguration der Nachrichtenfindung in
der Bestandsführung zu beachten ist.

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Überblick über die Schulung SCM550

Zielgruppe
Diese Schulung richtet sich an die folgenden Zielgruppen:

• Projektteammitglieder, die für die Einführung der MM-Komponente


zuständig sind
• SAP Berater im Bereich Logistik, Projektteamleiter

Voraussetzungen für die Teilnahme


Erforderliche Vorkenntnisse
• SCM500 Prozesse der Fremdbeschaffung
• SCM510 Bestandsführung
• alternativ: gute Kenntnisse über die Prozesse der Fremdbeschaffung

Empfohlene Vorkenntnisse
• SCM520 Einkauf
• Grundkenntnisse zur Arbeit mit einem Einführungsleitfaden (Customizing)

Ziele der Schulung


Diese Schulung ermöglicht es Ihnen,
• ausgewählte Konfigurationen für die Einführung der Materialwirtschaft des
SAP-Systems vorzunehmen

Lernziele der Schulung


Am Ende dieser Schulung können Sie

• mit dem Einführungsleitfaden arbeiten


• Ihre Unternehmensstruktur aus Sicht der Materialwirtschaft im SAP-System
abbilden
• die wichtigsten Anpassungen für die Stammsätze der Materialwirtschaft
vornehmen
• die automatische Kontenfindung einstellen
• die einzelnen Einkaufsbelegarten einschließlich der Einstellungen für Texte
im Bereich Einkauf und Nachrichtenfindung konfigurieren
• die Steuerungsparameter einer Bewegungsart nachvollziehen und einen
neue Bewegungsart definieren
• die Verfügbarkeitsprüfung sowie die Nachrichtenfindung für
Bestandsführungsvorgänge einrichten

viii © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Überblick über die Schulung

Informationen über die SAP-Softwarekomponenten


Die Informationen in dieser Schulung beziehen sich auf folgende SAP
Softwarekomponenten und Releasestände:

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Überblick über die Schulung SCM550

x © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


Kapitel 1
Customizing-Projekte

Überblick über das Kapitel


In diesem Kapitel machen Sie sich mit den Funktionen des Customizing
vertraut. Außerdem erhalten Sie einen Einblick in die Organisation von
Customizing-Projekten.

Lernziele des Kapitels


Am Ende dieses Kapitels können Sie
• die Funktion und Handhabung eines Einführungsleitfadens erläutern
• ein Customizing-Projekt definieren
• die Details eines Customizing-Projekts festlegen

Inhalt des Kapitels


Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren von
Customizing-Projekten ............................................................2
Übung 1: Customizing-Projekte ........................................... 13

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 1


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und


Definieren von Customizing-Projekten

Überblick über die Lektion


In dieser ersten Lektion erfahren Sie die wesentlichen Punkte, die Sie im Rahmen
eines Customizing-Projekts berücksichtigen sollten. Sie erhalten Tipps für die
Projektarbeit und lernen die Funktionen des Customizings kennen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Funktion und Handhabung eines Einführungsleitfadens erläutern
• ein Customizing-Projekt definieren
• die Details eines Customizing-Projekts festlegen

Unternehmensszenario
Sie sind Mitglied des Projektteams zur Einführung des SAP-Systems und müssen
wissen, wie Sie das SAP-System schnell und effizient konfigurieren können.
Ihr Unternehmen hat entschieden, für die Logistik-Aktivitäten ein eigenes
Customizing-Projekt einzurichten, mit dem auch Sie arbeiten werden.

Die Einführung des SAP-Systems


Wenn Sie am Anfang eines Projekts stehen, haben Sie in der Regel vorher einen
Anforderungskatalog erstellt. Die darin enthaltenen Anforderungen können Sie im
Business Blueprint im Rahmen des Solution Managers mit den Möglichkeiten
von SAP abgleichen.

2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Abbildung 1: Typische Fragen zur Einführung

Alle wichtigen Funktionen für die Projektarbeit sind im Implementation


Guide (IMG) zusammengefasst. Der IMG stellt damit einen Leitfaden für die
Systemeinstellungen dar.
Für das Kennenlernen der Abläufe im SAP-System bietet SAP neben der
Online-Dokumentation und dem Einführungsleitfaden ein umfangreiches
Programm an Standardschulungen oder kundenindividuellen Schulungen
an. Zusätzlich steht Ihnen mit IDES, dem Internet Demonstration and
Evaluation System, ein SAP-System zur Verfügung, in dem eine Musterfirma mit
verschiedenen Geschäftsprozessen abgebildet ist.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 3


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

Abbildung 2: Customizing-Ziele

Der Einführungsleitfaden ist das Werkzeug zur kundenspezifischen Anpassung des


SAP-Systems. Im Leitfaden sind für jede Anwendung die im Einführungsprozess
erforderlichen Schritte und alle Aktivitäten zur Systemkonfiguration enthalten.
Durch die Struktur des Leitfadens werden die Zusammenhänge zwischen
verschiedenen Tabellen berücksichtigt. Auch durch die Prüfung von Eingaben und
Querverbindungen wird die Sicherheit im Einführungsprozess erhöht.
Der Einführungsaufwand soll möglichst gering gehalten werden. Dies ist
durch die Trennung zwischen notwendigen und nicht unbedingt erforderlichen
Einstellungen möglich.

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SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Abbildung 3: Was ist Customizing?

Der Einführungsleitfaden ist nach Anwendungsbereichen in einer Struktur


gegliedert, welche die Hierarchie der Anwendungskomponenten abbildet.
Mit dem Einführungsleitfaden können Sie:
• Einführungs- oder Erweiterungsprojekte verwalten, bearbeiten und
analysieren
• die Funktionen des SAP-Systems in Ihrem Unternehmen schnell, sicher und
kostengünstig konfigurieren
• Standardfunktionen auf Ihre individuellen Unternehmensanforderungen
zuschneiden
• die Einführungsphasen mit Projektmanagement-Werkzeugen dokumentieren
und überwachen
• Customizing-Einstellungen und Konfigurationsinformationen automatisch
aus dem Qualitätssicherungssystem in das Produktivsystem übertragen.
Dadurch haben Sie die Gewähr, dass die Einstellungen in allen Systemen
konsistent sind. Außerdem ersparen Sie sich mit dem Transport der
Einstellungen eine mehrfache Datenpflege.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 5


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

Abbildung 4: SAP-Referenz-IMG und Customizing-Projekte

SAP liefert im Standard mit jedem System den SAP-Referenz-IMG aus.


Der SAP-Referenz-IMG enthält die volle Funktionalität aller möglicher
Customizing-Einstellungen über alle Länder und Anwendungskomponenten
hinweg. Er ist hierarchisch entsprechend den Anwendungskomponenten
gegliedert. Alle Customizing-Aktivitäten sind einer oder mehrerer Komponenten
zugeordnet.
Um die Komplexität der Konfigurationsschritte auf ein überschaubares
Maß zu reduzieren, ist es empfehlenswert, einzelne Einführungsprojekte
zu erstellen. Aus den Anwendungskomponenten wählen Sie lediglich die
Funktionen aus, die Sie in Ihrem Unternehmen einführen wollen. Dadurch
entstehen einzelne Customizing-Projekte für die Einführung des SAP-Systems
in Ihrem Unternehmen. Für die Einführung des SAP oder auch für einen
Release-Wechsel können Sie verschiedene Einführungsprojekte definieren und
somit unterschiedliche Projektstrukturen (Einführungsleitfäden) generieren lassen.

Die Definition eines Customizing-Projekts


Der Projekt-Einführungsleitfaden entsteht durch Auswahl von Ländern und
Anwendungskomponenten oder durch manuelle Auswahl von Knoten oder
einzelnen Funktionen auf Basis des SAP-Referenz-IMG. Mit dem Projekt-IMG
können Sie die Customizing-Aktivitäten aufrufen sowie die Projektdokumentation
(Notizen) und Projektstatusinformationen bearbeiten.

6 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Abbildung 5: Projektverwaltung

In der Projektverwaltung legen Sie ein Projekt an und erfassen dort alle
wesentlichen Projektdaten. Dazu gehören die Bezeichnung des Projekts, die
beteiligten Mitarbeiter, der Projektumfang und die Status, mit denen Sie den
Projektfortschritt kennzeichnen möchten.
Sie können innerhalb eines Projekts mehrere Sichten zu Ihrem Projekt anlegen.
Zusätzliche Sichten können nur zu Customizing-Projekten angelegt werden. Für
den Referenz-IMG können Sie keine Sichten erzeugen.
Auch für das Erzeugen einer IMG-Struktur aus dem Business-Blueprint-Dokument
über einen IMG-Link benötigen Sie ein Customizing-Projekt.
Die folgende Abbildung zeigt Ihnen Details zur Definition eines
Einführungsprojekts.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 7


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

Abbildung 6: Definition eines Einführungsprojekts

Sie können die Aktivitäten in einem Projekt strukturieren, indem Sie unter
Zuhilfenahme von Attributen oder durch manuelle Auswahl verschiedene
(zusätzliche) Sichten erstellen, mit denen Sie ebenfalls (ausgewählte)
Customizing-Aktivitäten aufrufen und die Projektdokumentation und
Projektstatusinformationen bearbeiten können. Die Grundlage zur Erstellung
von Projektsichten ist immer der Projekt-IMG, der durch die Auswahl von
Attributen auf eine bestimmte "Sicht" reduziert wird. Von Bedeutung ist vor
allem die Sicht der Muss-Aktivitäten, die nur die Aktivitäten beinhaltet, die
zwingend durchgeführt werden müssen. Bei der manuellen Auswahl stellen Sie
eine Projektsicht nicht anhand einer Auswahl von Attributen zusammen, sondern
durch gezielte Auswahl einzelner Strukturknoten oder einzelnen Funktionen
Ihres Projekt-IMG. Die Kriterien für die Auswahl der Strukturknoten, die
Sie zu einer Sicht zusammenfassen möchten, bestimmen Sie in diesem Fall
selbst. Damit können Sie z.B. ausgewählte Customizing-Aktivitäten für einzelne
Projektmitarbeiter oder Key-User zusammenstellen.

8 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Abbildung 7: Definition einer Projektsicht

Die obige Abbildung zeigt Ihnen die Struktur einer zusätzlichen Projektsicht, in
der nur die Aktivitäten zum Einrichten der Freigabeverfahren für Einkaufsbelege
und Bestellanforderungen enthalten sind.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 9


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

Die Arbeit mit einem Customizing-Projekt

Abbildung 8: Projektarbeit

Die einzelnen Customizing-Aktivitäten können aus dem IMG heraus aufgerufen


und bearbeitet werden.
Der Einführungsleitfaden ist nach Komponenten strukturiert.
Die einzelnen Aktivitäten im IMG sind attributiert. Durch die Anzeige von
Zusatzinformationen erhalten Sie Auskunft über diese Attribute sowie weitere
Informationen
• zum Status der Aktivität (Status, Stichwörter, Mitarbeiter)
• zur Notwendigkeit der Aktivität
• über die Zuordnung in kritische oder unkritische Aktivitäten
• über die Zuordnung der Aktivität zur ASAP-Roadmap
• über die Länderzuordnung
• über die Zuordnung der Aktivität zu Anwendungskomponenten
• zu Business Add-Ins (anhand dieser Information erkennen Sie, für welche
IMG-Aktivitäten kundenspezifische Funktionserweiterungen vorgesehen
sind)
• Existierende BC-Sets zur Aktivität (Business Configuration Sets, mit denen
Sie Customizing-Einstellungen prozessorientiert zusammenfassen können
— siehe unten)
• zu den technischen Daten (Mandantenabhängigkeit, Sprachenabhängigkeit,
Transportart)

10 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Die Zusatzinformationen erhalten Sie über den Menüeintrag Zusatzinformationen


....
Die folgende Abbildung zeigt Ihnen eine Struktur zum Einführungsleitfaden.

Abbildung 9: Struktur des Einführungsleitfadens

In der obigen Struktur der Abbildung wurde für die Zusatzinformationen die
Notwendigkeit der Aktivität ausgewählt.

Mit BC-Sets (Business Configuration Sets) können Sie Customizing-Einstellungen


zusammenfassen. Dies dient der Beschleunigung und Vereinfachung des
Einführungsprozesses.
Weitere Vorteile:
• Ein Konzern-Rollout kann effizient durchgeführt werden.
• Branchensysteme sind leichter zu erstellen und zu warten.
• Das Customizing kann weitgehend auf einer betriebswirtschaftlichen Ebene
betrieben werden.
• Das Change Management ist schneller und sicherer zu handhaben.
Der Upgrade-Prozess wird vereinfacht.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 11


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

12 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Übung 1: Customizing-Projekte
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• sich ein Projekt oder eine Sicht als Ihr Standardprojekt zuweisen
• sich einen Überblick über die Definition eines Projektes verschaffen
• mit einem Projekt-Einführungsleitfaden arbeiten

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen wurde entschieden, dass Ihre Gruppe für die
Logistikeinführung ein eigenes Projekt verwenden soll. Es wurde deshalb ein
Projekt 200 für die Logistik und eine zusätzliche Sicht für die Materialwirtschaft
angelegt. Sie werden Ihre Einstellungen künftig in diesem Projekt durchführen.

Aufgabe 1:
Projektverwaltung
1. Innerhalb der Projektverwaltung können Sie Details für einzelne Projekte
festlegen. Informieren Sie sich über den Gültigkeitszeitraum des Projektes
200.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
2. Informieren Sie sich – bevor Sie mit der eigentlichen Projektarbeit beginnen
– mit welchen Statuswerten Sie den Arbeitsfortschritt in Ihrem Projekt
dokumentieren können.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 13


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

3. Welche Mitarbeiter sind diesem Projekt zugeordnet?

Aufgabe 2:
Standardprojekte und Projektbearbeitung
1. Rufen Sie die Projektbearbeitung auf. Pflegen Sie Ihren Arbeitsvorrat.
Übernehmen Sie die Sicht SCM550 Material_Management zum Projekt
200 in Ihren Arbeitsvorrat.
2. Legen Sie als benutzerspezifische Einstellung fest, dass Sie sofort auf
Release-Infos aufmerksam gemacht werden möchten.
3. Definieren Sie die Sicht SCM550 Material_Management als Standardprojekt
für Ihre Customizing-Aktivitäten, um schneller auf die MM-Aktivitäten des
Einführungsleitfadens zugreifen zu können.
Testen Sie diese Zuordnung, indem Sie erneut die Projektbearbeitung
aufrufen.
4. Informieren Sie sich im Einführungsleitfaden Ihres Projektes über die
Bedeutung der einzelnen Symbole. Expandieren Sie dazu den Knoten
Allgemeine Einstellungen. Dort werden verschiedene Symbole angezeigt.
Wenn Sie den Cursor auf ein Symbol positionieren, wird die dazugehörige
Legende angezeigt.
5. Wählen Sie mit dem Cursor den Knoten Materialwirtschaft aus und suchen
Sie nach der Zeichenkette Einkäufergruppen. Wählen Sie Einkäufergruppen
anlegen.
Lesen Sie die Online-Dokumentation und die Release-Infos.
6. Definieren Sie eine neue Einkäufergruppe L##, mit der Sie in diesem Kurs
arbeiten werden. Tragen Sie diese Einkäufergruppe als Vorschlagswert für
Ihre weitere Arbeit in Ihren Benutzerparametern (Parameter-ID EKG) ein.
7. Welcher Status ist für die Aktivität Einkäufergruppen anlegen eingetragen?
_____________________________________________________________
8. Pflegen Sie die Standard Kundennotiz, um dadurch alle Projektmitglieder
über die von Ihnen durchgeführten Änderungen zu informieren.
9. Optional

Fortsetzung auf der nächsten Seite

14 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Wenn Sie für den weiteren Verlauf des Kurses ein größeres Arbeitsfenster
für die IMG-Aktivitäten haben möchten, entfernen Sie in den
benutzerspezifischen Einstellungen zur Projektbearbeitung die Markierung
für das Kennzeichen Splitscreen.
10. Optional
Fügen Sie die Transaktion für die Projektbearbeitung zu Ihren Favoriten
hinzu.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 15


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

Lösung 1: Customizing-Projekte
Aufgabe 1:
Projektverwaltung
1. Innerhalb der Projektverwaltung können Sie Details für einzelne Projekte
festlegen. Informieren Sie sich über den Gültigkeitszeitraum des Projektes
200.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Werkzeuge → Customizing → IMG → Projektverwaltung
(Transaktionscode SPRO_ADMIN)
b) Markieren Sie das Projekt 200 und wählen Sie Projekt anzeigen
Es werden allgemeine Angaben zum Projekt 200 angezeigt.

Beginn: 01.10.1999
Ende: 31.12.2009

2. Informieren Sie sich – bevor Sie mit der eigentlichen Projektarbeit beginnen
– mit welchen Statuswerten Sie den Arbeitsfortschritt in Ihrem Projekt
dokumentieren können.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie die Registerkarte Statuswerte. Die Statuswerte für dieses
Projekt sind:

LO-ERLEDIG — Bearbeitung ist abgeschlossen


LO-FRAGEN — Fragen sind noch zu klären
LO-NACHARB — Aktivität ist unvollständig
LO-PRÜFEN — Einstellungen noch überprüfen
LO-TRANSP — Einstellungen noch transportieren
LO-UNBENUT — Funktion wird nicht genutzt
LO-UNVERÄN — Einstellung von SAP übernommen

Fortsetzung auf der nächsten Seite

16 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

3. Welche Mitarbeiter sind diesem Projekt zugeordnet?


Antwort: Wählen Sie die Registerkarte Projektmitarbeiter, und notieren Sie
die Tabelleneinträge (die Namen können variieren).

Aufgabe 2:
Standardprojekte und Projektbearbeitung
1. Rufen Sie die Projektbearbeitung auf. Pflegen Sie Ihren Arbeitsvorrat.
Übernehmen Sie die Sicht SCM550 Material_Management zum Projekt
200 in Ihren Arbeitsvorrat.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Werkzeuge → Customizing → IMG → Projektbearbeitung
(Transaktionscode SPRO).
b) Wählen Sie Aufnehmen in Arbeitsvorrat. Markieren Sie den
Eintrag für das Projekt 200 und den Eintrag für die Sicht
SCM550 Material_Management, und übernehmen Sie diese Einträge.
2. Legen Sie als benutzerspezifische Einstellung fest, dass Sie sofort auf
Release-Infos aufmerksam gemacht werden möchten.
a) Wählen Sie in der Menüleiste Einstellungen → Benutzerspezifisch ...
b) Setzen Sie im Register IMG-Struktur das Kennzeichen Ikone für
Release-Infos immer anzeigen.
3. Definieren Sie die Sicht SCM550 Material_Management als Standardprojekt
für Ihre Customizing-Aktivitäten, um schneller auf die MM-Aktivitäten des
Einführungsleitfadens zugreifen zu können.
Testen Sie diese Zuordnung, indem Sie erneut die Projektbearbeitung
aufrufen.
a) Markieren Sie die Sicht SCM550 Material_Management.
Wählen Sie in der Menüleiste Bearbeiten → Standardprojekt/
-sicht → Definieren.
b) Beenden Sie die Projektbearbeitung und rufen Sie diese erneut auf.
Sie erhalten sofort die Struktur des Einführungsleitfadens zur Sicht
SCM550 Material_Management.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 17


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

4. Informieren Sie sich im Einführungsleitfaden Ihres Projektes über die


Bedeutung der einzelnen Symbole. Expandieren Sie dazu den Knoten
Allgemeine Einstellungen. Dort werden verschiedene Symbole angezeigt.
Wenn Sie den Cursor auf ein Symbol positionieren, wird die dazugehörige
Legende angezeigt.
a) Das System zeigt Ikonen für die folgenden Funktionen an:
• Dokumentation zur IMG-Aktivität
• IMG-Aktivität
• Statusinformationen
• Notiz
• Release-Notes im IMG
5. Wählen Sie mit dem Cursor den Knoten Materialwirtschaft aus und suchen
Sie nach der Zeichenkette Einkäufergruppen. Wählen Sie Einkäufergruppen
anlegen.
Lesen Sie die Online-Dokumentation und die Release-Infos.
a) Wählen Sie Suchen ... (Fernglas)
Geben Sie Einkäufergruppen als Suchbegriff ein.
b) Sie erhalten eine Trefferliste und können die Aktivität Einkäufergruppen
anlegen auswählen. Sie werden automatisch zur ausgewählten
IMG-Aktivität geführt, wobei diese Aktivität farbig hervorgehoben
wird.
c) Die Online-Dokumentation und die Release-Notes (sofern vorhanden
und ausgewählt) erreichen Sie über die jeweiligen Symbole.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

18 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

6. Definieren Sie eine neue Einkäufergruppe L##, mit der Sie in diesem Kurs
arbeiten werden. Tragen Sie diese Einkäufergruppe als Vorschlagswert für
Ihre weitere Arbeit in Ihren Benutzerparametern (Parameter-ID EKG) ein.
a) Starten Sie aus der Trefferliste die IMG-Aktivität Einkäufergruppen
anlegen.
Wählen Sie Neue Einträge.
Tragen Sie in der Spalte Einkäufergruppe den Wert L## ein. Geben
Sie die von Ihnen gewünschte Bezeichnung der Einkäufergruppe und
eine Telefonnummer ein.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
b) Um diese Einkäufergruppe als Parameter-ID für Ihre weitere Arbeit
zuzuordnen wählen Sie in der Menüleiste
System → Benutzervorgaben → Eigene Daten

Hinweis: Für diese Aktivität müssen Sie keinen neuen Modus


öffnen. Dies geschieht automatisch beim Aufrufen dieser
Transaktion.

Wählen Sie das Register Parameter.


Erfassen Sie einen neuen Eintrag:
Geben Sie EKG im Feld Parameter und L## im Feld Wert ein.
Sichern Sie Ihre Änderungen.
7. Welcher Status ist für die Aktivität Einkäufergruppen anlegen eingetragen?
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie Statusinformationen aus.
Der Istzustand ist LO-TRANSP, die Einstellungen müssen also noch
transportiert werden.
8. Pflegen Sie die Standard Kundennotiz, um dadurch alle Projektmitglieder
über die von Ihnen durchgeführten Änderungen zu informieren.
a) Wählen Sie Standard Kundennotiz aus (Symbol Dokument anlegen
oder Dokument pflegen). Erfassen Sie eine Notiz (z.B.: „Neue
Einkäufergruppe L## angelegt am TT.MM.JJJJ.“). Ändern Sie
vorhandene Zeilen nicht.
Sichern Sie Ihre Notiz. Falls ein Dialogfenster Objektkatalogeintrag
anlegen erscheint, wählen Sie Lokales Objekt Ansonsten sichern Sie
die Notiz als nicht übersetzungsrelevant.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 19


Kapitel 1: Customizing-Projekte SCM550

9. Optional
Wenn Sie für den weiteren Verlauf des Kurses ein größeres Arbeitsfenster
für die IMG-Aktivitäten haben möchten, entfernen Sie in den
benutzerspezifischen Einstellungen zur Projektbearbeitung die Markierung
für das Kennzeichen Splitscreen.
a) Gehen Sie zurück zum Einstiegsbild der Projektbearbeitung (also zur
Übersicht Mein Customizing Arbeitsvorrat), und wählen Sie in der
Menüleiste Einstellungen → Benutzerspezifisch ....
10. Optional
Fügen Sie die Transaktion für die Projektbearbeitung zu Ihren Favoriten
hinzu.
a) Gehen Sie zurück in das Bild SAP Easy Access. Sie können
• die Transaktion für die Projektbearbeitung per Drag & Drop
zu den Favoriten ziehen
• die Transaktion markieren und das Symbol Zu den Favoriten
hinzufügen wählen
• die Transaktion markieren und im Menü Favoriten → Hinzufügen
wählen
• mit der rechten Maustaste auf die Transaktion klicken und dann
Zu den Favoriten hinzufügen wählen
• mit der rechten Maustaste auf Favoriten klicken, dann Transaktion
einfügen wählen und die Transaktion SPRO eingeben
• wenn Sie sich noch in der Projektbearbeitung befinden im Menü
System → Benutzervorgaben → Favoriten erweitern wählen

20 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Arbeit mit dem Einführungsleitfaden und Definieren
von Customizing-Projekten

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Funktion und Handhabung eines Einführungsleitfadens erläutern
• ein Customizing-Projekt definieren
• die Details eines Customizing-Projekts festlegen

Weiterführende Informationen
Ausführliche Informationen zur Definition von Customizing-Projekten,
zum Anlegen von zusätzlichen Sichten sowie zur Arbeit mit einem
Einführungsleitfaden finden Sie in der SAP-Bibliothek unterCustomizing
(BC-CUS) sowie unterBusiness Configuration Sets (BC-CUS).
Die Dokumentation Customizing (BC-CUS) enthält ausführliche Informationen
zu folgenden Themen:
• Customizing-Informationen, Einstellungen im Customizing, Berechtigungen
für das Customizing
• Mandanten für das Customizing
• Einführungsleitfaden (IMG), Projektbearbeitung
• Projektverwaltung
• Projektauswertung
• Vergleichstools für Customizing-Objekte
• IMG-Protokollierung
• IMG-Infosystem
• Dokumentenzuordnung

Die DokumentationBusiness Configuration Sets (BC-CUS) enthält eine


ausführliche Beschreibung zu den Funktionen und zum Arbeiten mit Business
Configuration Sets.

Diese Dokumentation finden Sie z.B. unter:


SAP Bibliothek → SAP NetWeaver → Solution Lifecycle Management →
Customizing
SAP Bibliothek → SAP NetWeaver Bibliothek → SAP NetWeaver by Key
Capability → Solution Lifecycle Management by Key Capability → Customizing

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Zusammenfassung des Kapitels SCM550

Zusammenfassung des Kapitels


Nun können Sie
• die Funktion und Handhabung eines Einführungsleitfadens erläutern
• ein Customizing-Projekt definieren
• die Details eines Customizing-Projekts festlegen

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Kapitel 2
Allgemeine Einstellungen

Überblick über das Kapitel


Dieses Kapitel befasst sich mit einigen übergreifenden Einstellungen aus Sicht der
Materialwirtschaft. Dazu zählen Kalender, Währungen und Maßeinheiten.

Lernziele des Kapitels


Am Ende dieses Kapitels können Sie
• die Einstellungen für Länder und das Umrechnen zwischen verschiedenen
Währungen nachvollziehen
• eine neue Maßeinheit definieren
• die notwendigen Schritte zum Einrichten eines Fabrikkalenders aufzählen

Inhalt des Kapitels


Lektion: Länder und Währungen............................................... 24
Übung 2: Länder und Währungen......................................... 31
Lektion: Maßeinheiten........................................................... 35
Übung 3: Maßeinheiten..................................................... 39
Lektion: Fabrikkalender ......................................................... 46
Übung 4: Kalender .......................................................... 49

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 23


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Lektion: Länder und Währungen

Überblick über die Lektion


Diese Lektion befasst sich mit ausgewählten allgemeinen Einstellungen, zu
denen Währungs- und Ländereinstellungen gehören. Jedes Land hat seine
Besonderheiten zum Beispiel bei der Zahlen- oder Datumsdarstellung. Auch der
Aufbau der Adressen ist von Land zu Land verschieden.
Wenn in Ihrem Unternehmen in Fremdwährungen bestellt wird, müssen Sie auch
die Einstellungen zur Währungsumrechnung kennen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Einstellungen für Länder und das Umrechnen zwischen verschiedenen
Währungen nachvollziehen

Unternehmensszenario
Im Zuge der Einführung des SAP-Systems möchten Sie einige übergreifende
Einstellungen überprüfen, ob diese aus MM-Sicht ausreichend gepflegt sind.

Ländereinstellungen
Überprüfen Sie, ob im SAP-System alle Länder definiert sind, in denen Ihre
Geschäftspartner ansässig sind. Für jedes Land brauchen Sie u.a. folgende
Informationen:
• allgemeine Daten
• länderspezifische Prüfungen (PLZ, Bankdaten, Steuerdaten usw.)
• Regionen
• Ländervorwahlen
Diese Daten werden dann bei der Stammdatenpflege geprüft.
Die Ländereinstellungen sind applikationsübergreifend, das heißt, sie gelten für
alle Anwendungskomponenten.

24 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Länder und Währungen

Abbildung 10: Ländereinstellungen

Die folgenden Ausschnitte aus dem Customizing des SAP-Systems zeigen Ihnen
Details zu den Festlegungen eines Landes an.

Abbildung 11: Details zu den Ländereinstellungen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 25


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Abbildung 12: Länderspezifische Prüfungen

Währungseinstellungen

Abbildung 13: Währungen

Der Kurstyp wird verwendet, um Umrechnungskurse für verschiedene Zwecke


zum gleichen Datum im SAP-System hinterlegen zu können. Neue Kurstypen
können Sie bei Bedarf definieren, aber die vorhandenen Standard-Einträge dürfen
nicht gelöscht werden.

26 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Länder und Währungen

Das System benutzt im Allgemeinen die unter dem Kurstyp M hinterlegten


Umrechnungskurse zur Währungsumrechnung beim Buchen und Ausgleichen
von Belegen. Unter diesem Kurstyp muss im SAP-System für die Umrechnung
von jeder Fremdwährung, die Sie in Ihrem Buchungskreis verwenden, in
Ihre Buchungskreiswährung (mindestens) ein Eintrag enthalten sein. Die
Umrechnungskurse gelten für alle Buchungskreise.
Werden bei Bestellungen in Fremdwährung keine Kurse manuell eingegeben, wird
automatisch aus der Kurstabelle der aktuelle Kurs zum Kurstyp M herangezogen
bzw. ein evtl. zugeordneter abweichender Kurstyp.
Für bestimmte Kombinationen von Währungen können Sie jeweils einen
abweichenden Kurstyp verwenden. Diesen abweichenden Kurstypen ordnen Sie
unter Umrechnungsfaktoren für Währungsumrechnung definieren zu. Beachten
Sie aber dabei, dass die Änderung der Umrechnungsfaktoren nach Produktivstart
zu Inkonsistenzen in Ihrem SAP-System führen könnte.
Abweichende Kurstypen für die Umrechnung zwischen zwei Währungen
können Sie z.B. auch bei den verschiedenen Vorgängen im FI verwenden.
Dazu legen Sie im Customizing des FI fest, welcher Kurstyp für die jeweiligen
Buchhaltungsbelege zu einer Belegart verwendet werden soll.

Abbildung 14: Währungsumrechnungen

Wenn Kursumrechnungen zwischen vielen unterschiedlichen Währungen


durchzuführen sind, kann durch Angabe einer Basiswährung für den jeweiligen
Kurstyp die Pflege der Umrechnungskurse vereinfacht werden. Für den
betroffenen Kurstyp müssen dann nur noch die Kurse aller Währungen in Relation
zur Basiswährung angegeben werden. Alle Kursumrechnungen erfolgen dann in
zwei Schritten über die Basiswährung.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 27


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Wenn Sie die Umrechnung nachvollziehen wollen, gehen Sie in folgenden


Schritten vor:
1. Umrechnungsfaktoren für Währungsumrechnung definieren:
Positionieren Sie auf einen Tabelleneintrag, indem Sie den Kurstyp M und
die beiden Währungen eingeben, zwischen denen Sie umrechnen wollen.
Prüfen Sie, ob für die von Ihnen gewählte Umrechnung ein abweichender
Kurstyp eingetragen ist.
2. Kurstypen prüfen: Prüfen Sie, ob für den abweichenden Kurstyp eine
Basiswährung eingetragen ist.
3. Umrechnungskurse eingeben: Positionieren Sie auf einen Tabelleneintrag,
indem Sie den ermittelten Kurstyp und die beiden Währungen eingeben.
Falls eine Basiswährung für den Kurstyp eingetragen ist, müssen Sie die
Kurse der beiden Währungen in Verbindung mit der Basiswährung aufrufen.

Abbildung 15: Pflege der Umrechnungskurse

Wechselkurse können pro Währungspaar preis- oder mengennotiert gepflegt


werden. Die Art der Notierung hängt von dem jeweiligen Marktstandard
ab. Sie können die Art der Notierung pro Mandant und Währungspaar
(Geschäftsvorfall) festgelegen. Die Mengennotierung war bisher nicht nötig,
weil die Wechselkurse in der Regel preisnotiert verwendet wurden. Mit Beginn
der Doppelwährungsphase der europäischen Währungsunion (EWU) werden im
europäischen Raum die Wechselkurse mengennotiert zum Euro veröffentlicht
und verwendet. Auch international setzt sich die Mengennotierung immer mehr
durch. Eine Verarbeitung von mengennotierten Wechselkursen war bis jetzt nur in
eingeschränkter Form möglich.

28 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Länder und Währungen

Bei der Preisnotierung wird eine Einheit der Fremdwährung zur Hauswährung
notiert, während bei der Mengennotierung eine Einheit der Hauswährung zur
Fremdwährung notiert wird.
Beispiel: Hauswährung EUR, Fremdwährung USD

preisnotierter Wechselkurs: 1 USD = 0.80 EUR


mengennotierter Wechselkurs: 1 EUR = 1.25 USD

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 29


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

30 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Länder und Währungen

Übung 2: Länder und Währungen


Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die allgemeinen Einstellungen im SAP-Einführungsleitfaden überprüfen

Unternehmensszenario
Als Teilprojektleiter für die Logistikanwendungen tragen Sie auch für die
allgemeinen Einstellungen Verantwortung. Dazu gehören auch die Einstellungen
zu Ländern und Währungen.

Aufgabe:
Überprüfen Sie die allgemeinen Einstellungen.

1. Die Ländereinstellungen können sowohl für die Finanzbuchhaltung als auch


für die Logistik separat und unabhängig voneinander erfolgen.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

2. Für die Kursermittlung bei Fremdwährungen in Bestellungen wird immer


der Kurstyp EURX herangezogen.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

3. Welche Kurstypen werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt für die folgenden


Paare von Währungsschlüssel bei der Bestimmung von Umrechnungskursen
verwendet?

Fremdwährung Hauswährung Kurstyp


CHF EUR
USD EUR
USD CAD

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 31


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Lösung 2: Länder und Währungen


Aufgabe:
Überprüfen Sie die allgemeinen Einstellungen.
1. Die Ländereinstellungen können sowohl für die Finanzbuchhaltung als auch
für die Logistik separat und unabhängig voneinander erfolgen.
Antwort: Falsch
Die allgemeinen Einstellungen, zu denen auch die Ländereinstellungen
gehören, gelten für alle Anwendungen.
2. Für die Kursermittlung bei Fremdwährungen in Bestellungen wird immer
der Kurstyp EURX herangezogen.
Antwort: Falsch
Im Einkauf wird der Kurstyp M herangezogen. Abhängig vom Währungspaar
kann jedoch ein abweichender Kurstyp festgelegt worden sein.

Hinweis: Für Fremdwährungs-Bestellungen, die noch Konditionen


in den alten europäischen Währungen (DEM, FRF, ITL, ...)
enthalten, gilt der abweichende Kurstyp EURO, sofern beide
Währungen jetzt durch den Euro (Währung EUR) ersetzt worden
sind. Für den Kurstyp EURO ist die Basiswährung EUR gültig.
Somit sind die Umrechnungskurse der einzelnen Währungen nur im
Verhältnis zur Währung EUR zu pflegen.

3. Welche Kurstypen werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt für die folgenden


Paare von Währungsschlüssel bei der Bestimmung von Umrechnungskursen
verwendet?

Fremdwährung Hauswährung Kurstyp


CHF EUR
USD EUR
USD CAD

Fortsetzung auf der nächsten Seite

32 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Länder und Währungen

a) Wählen Sie: IMG → SAP NetWeaver → Allgemeine Einstellungen →


Währungen → Umrechnungsfaktoren für Währungsumrechnungen
definieren
Positionieren Sie jeweils auf den Tabelleneintrag mit dem Kurstyp
M und den beiden angegebenen Währungen. Ermitteln Sie, ob ein
abweichender Kurstyp für dieses Währungspaar verwendet wird.

Kur- Fremdwäh- abweichender


Hauswährung
styp rung Kurstyp
M CHF EUR —
M USD EUR EURX
M USD CAD —

Für die Umrechnung von USD nach EUR gilt der Kurstyp EURX, für
die anderen Umrechnungen gilt Kurstyp M.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 33


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Einstellungen für Länder und das Umrechnen zwischen verschiedenen
Währungen nachvollziehen

34 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Maßeinheiten

Lektion: Maßeinheiten

Überblick über die Lektion


In dieser Lektion lernen Sie die notwendigen Einstellungen für Maßeinheiten
kennen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• eine neue Maßeinheit definieren

Unternehmensszenario
Das MM-Team hat festgestellt, dass nicht alle der benötigten Maßeinheiten für die
Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen vorhanden sind. Sie werden
gebeten, die neuen Maßeinheiten anzulegen.

Maßeinheiten und ihre Eigenschaften


In vielen Anwendungen im SAP-System wird mit Mengen- und physikalischen
Einheiten gearbeitet. Für deren Darstellung am Bildschirm oder Ausgabe z.B.
in Bestellungen sowie auch für Umrechnungen (wie z.B. zwischen Kilogramm
und Gramm oder zwischen Zentimeter und Inch) werden Maßeinheiten benötigt.
Hierzu wird das internationale Einheitensystem (SI) verwendet. Das internationale
Einheitensystem basiert auf sieben Basis-Maßeinheiten. Alle weiteren Einheiten
lassen sich aus diesen Basiseinheiten ableiten.
In der Standardauslieferung sind die Maßeinheiten gemäß dem internationalen
Einheitensystem (SI) definiert.
Maßeinheiten, die dieselbe Größe messen und daher ineinander umgerechnet
werden können, werden einer Dimension zugeordnet.
Maßeinheiten werden im SAP-System für alle Anwendungen zentral geführt.
Die Umrechnungsfaktoren werden mit einem eindeutigen internen Schlüssel
im System abgelegt. Der interne Schlüssel der im Standard ausgelieferten
Maßeinheiten darf nicht geändert werden. Die Angaben zur externen Darstellung
werden je Maßeinheit sprachabhängig gepflegt. Für jede Sprache muss jeweils
ein kaufmännischer (max. 3stellig) und ein technischer (max. 6stellig) Schlüssel
gepflegt werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 35


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Abbildung 16: Maßeinheiten und Umrechnung über SI-Einheiten

Mit Hilfe von Dimensionen können Umrechnungen zwischen verschiedenen


Maßeinheiten mit geringem Pflegeaufwand vorgenommen werden.
Für jede Dimension ist eine eindeutige SI-Einheit festgelegt (Ausnahme:
Dimension dimensionslos).
SI = Système International des Unités (Internationales Einheitensystem).
Es handelt sich um ein System international normierter Einheiten.
Die Dimensionen können durch mathematische Formeln auf sieben physikalische
Größen zurückgeführt werden. Die Masse ist z.B. eine von diesen.
Wenn für Maßeinheiten derselben Dimension die Umrechnungsfaktoren in die
SI-Einheit dieser Dimension gepflegt sind, können alle Umrechnungen zwischen
diesen Maßeinheiten vom System durchgeführt werden.
Für dimensionslose Maßeinheiten gibt es im Standard eine Pseudo-Dimension
(dimensionslos) mit dem Eintrag AAAADL.
Wenn Sie eine bestimmte Maßeinheit bei Einkaufsvorgängen benutzen wollen,
müssen Sie für diese das Kennzeichen für kaufmännische Einheit setzen.
Falls Sie per EDI Daten austauschen, sollten Sie auch ISO-Codes für Ihre
Maßeinheiten pflegen.

Die Definition von Maßeinheiten


Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen das
Einstiegsbild für die Maßeinheitenpflege.

36 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Maßeinheiten

Abbildung 17: Maßeinheitenpflege

Überprüfen Sie als erstes, ob alle Dimensionen (physikalischen Größen), die Sie
in Ihrem Unternehmen benötigen, im SAP-System enthalten sind.
Das Zurückführen der Dimension Volumen auf die sieben Basisdimensionen zeigt
Ihnen der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems. Die
SI-Einheit für die Dimension Volumen ist Kubikmeter.

Abbildung 18: Dimensionen für Maßeinheiten

In dem folgenden Ausschnitt sehen Sie die Definition einer weiteren Maßeinheit
für die Dimension Volumen - die Maßeinheit Liter. Mittels Zähler und Nenner
wird der Umrechnungsfaktor zwischen beiden Maßeinheiten (also zwischen Liter
und der SI-Einheit Kubikmeter) festgelegt.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 37


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Abbildung 19: Maßeinheiten der Dimension Volumen

Zähler und Nenner müssen ganzzahlig und maximal 5stellig sein.


Für dimensionslose Maßeinheiten gibt es keine SI-Einheit, und deshalb können
Zähler und Nenner für die Umrechnung zwischen verschiedenen dimensionslosen
Maßeinheiten nicht im Customizing angegeben werden.

38 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Maßeinheiten

Übung 3: Maßeinheiten
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• eine neue Maßeinheit festlegen

Unternehmensszenario
Als Teilprojektleiter für die Logistikanwendungen tragen Sie auch für die
allgemeinen Einstellungen Verantwortung. Für eine neue Produktfamilie, die in
Ihr Sortiment aufgenommen wird, benötigen Sie Maßeinheiten, die noch nicht im
SAP-System vorhanden sind.

Aufgabe:
Richten Sie eine neue Maßeinheit für Packungen ein, die auch für die Übermittlung
von Bestellungen per EDI genutzt werden soll.
1. Definieren Sie einen neuen ISO-Code Z## mit der Bezeichnung ##-Packung,
den Sie für Ihre neue Maßeinheit benutzen wollen.
Optional
Übersetzen Sie die sprachabhängige Bezeichnung in die englische Sprache:
##-Bundle.
2. Legen Sie eine neue dimensionslose Maßeinheit für Packungen an.
Verwenden Sie den Schlüssel P## als internen Schlüssel für Ihre Maßeinheit.
Die kaufmännische und die technische Darstellung lauten ebenfalls P##.
Geben Sie die Bezeichnungen GR##-Packung ('Langform') und GR##-PA
(„Kurzform“) für die Maßeinheit ein.
Die neue Maßeinheit sollte für kaufmännische Vorgänge verfügbar sein.
Ordnen Sie ihr den ISO-Code Z## zu.
Legen Sie fest, dass keine Dezimalstellen verwendet werden.
3. Optional
Stellen Sie ein, dass Ihre neue Maßeinheit bei Bestellungen, die in
englischer Sprache ausgegeben werden, mit dem Schlüssel B## und
den Maßeinheitenbezeichnungen ##-Bundle („Langform“) und ##-BU
(„Kurzform“) dargestellt wird.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 39


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

4. Können Sie die folgende Umrechnung zwischen den Maßeinheiten Stück


und Packung so festlegen, dass sie allgemein anwendbar ist?
10 Stück = 1 P##
Begründen Sie Ihre Antwort.

5. Testen Sie die neue Maßeinheit, indem Sie eine neue Bestellung anlegen.
Pflegen Sie zunächst Ihre persönlichen Einstellungen für das Bearbeiten von
Bestellungen. Legen Sie dazu fest, dass Sie stets mit der Einkäufergruppe
L##, der Einkaufsorganisation 1000 (IDES Deutschland) und dem
Buchungskreis 1000 (IDES AG) Bestellungen anlegen wollen.
Legen Sie eine Bestellung für den Lieferanten T-K500A## an.
Verwenden Sie die Werk 1000 (Hamburg) und die Warengruppe 001
(Metallverarbeitung).
Bestellen Sie 100 Stück eines Verbrauchsmaterials (d.h. eines Materials
ohne Stammsatz) für Kostenstelle 1000.
Der Bestellpreis beträgt 50 EUR je Packung (P##). Geben Sie an, dass
10 Stück (ST) = 1 Packung (P##) entsprechen.
Wählen Sie die Druckansicht und überprüfen Sie, ob in Ihrer Bestellung der
richtige Text für die Maßeinheit sichtbar ist.
Sichern Sie anschließend Ihre Bestellung.
Bestellnummer: _______________________________________________
6. Optional
Überprüfen Sie die evtl. gepflegte Übersetzung Ihrer Maßeinheit, indem Sie
sich Ihre Bestellung in der zweiten (englischsprachigen) Sitzung ansehen.

40 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Maßeinheiten

Lösung 3: Maßeinheiten
Aufgabe:
Richten Sie eine neue Maßeinheit für Packungen ein, die auch für die Übermittlung
von Bestellungen per EDI genutzt werden soll.
1. Definieren Sie einen neuen ISO-Code Z## mit der Bezeichnung ##-Packung,
den Sie für Ihre neue Maßeinheit benutzen wollen.
Optional
Übersetzen Sie die sprachabhängige Bezeichnung in die englische Sprache:
##-Bundle.
a) Wählen Sie: IMG → SAP NetWeaver → Allgemeine Einstellungen
→ Maßeinheiten überprüfen
b) Wählen Sie ISO-Codes.
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie einen neuen Eintrag Z## mit der Bezeichnung ##-Packung.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
c) Kehren Sie zur Übersicht der ISO-Codes zurück. Markieren Sie Z##
und wählen Sie Springen → Übersetzung.
Wählen Sie Sprache EN. Geben Sie ##-Bundle als englische
Bezeichnung ein.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
2. Legen Sie eine neue dimensionslose Maßeinheit für Packungen an.
Verwenden Sie den Schlüssel P## als internen Schlüssel für Ihre Maßeinheit.
Die kaufmännische und die technische Darstellung lauten ebenfalls P##.
Geben Sie die Bezeichnungen GR##-Packung ('Langform') und GR##-PA
(„Kurzform“) für die Maßeinheit ein.
Die neue Maßeinheit sollte für kaufmännische Vorgänge verfügbar sein.
Ordnen Sie ihr den ISO-Code Z## zu.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 41


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Legen Sie fest, dass keine Dezimalstellen verwendet werden.


a) Wählen Sie: IMG → SAP NetWeaver → Allgemeine Einstellungen
→ Maßeinheiten überprüfen
b) Wählen Sie für Maßeinheiten der Wert (dimensionslos) aus.
Wählen Sie Anlegen.
Geben Sie P## als interne Maßeinheit, für die kaufmännische und für
die technische Darstellung ein.
Erfassen Sie den Maßeinheitentext GR##-Packung in dem maximal
30-stelligen Maßeinheitentextfeld („Langform“) und in dem maximal
10-stelligen Maßeinheitentextfeld („Kurzform“) den Text GR##-PA.
Setzen Sie das Kennzeichen kaufmännische Maßeinheit, falls es noch
nicht gesetzt ist. Tragen Sie den ISO-Code Z## ein.
Da für diese Mengeneinheit keine Dezimalstellen sinnvoll sind, lassen
Sie das Feld Dezimalstellen frei.
3. Optional
Stellen Sie ein, dass Ihre neue Maßeinheit bei Bestellungen, die in
englischer Sprache ausgegeben werden, mit dem Schlüssel B## und
den Maßeinheitenbezeichnungen ##-Bundle („Langform“) und ##-BU
(„Kurzform“) dargestellt wird.
a) Melden Sie sich zusätzlich mit der Sprache Englisch am System an.
Wählen Sie in dem Dialogfenster 'License Information for Multiple
Logon' die mittlere Markierung aus (Continue with this logon without
ending ...).
Wählen Sie: IMG → SAP NetWeaver → General Settings → Check
Units of Measurement
b) Wählen Sie für Units of measurement den Wert (no dimensions) aus.
Positionieren Sie auf Ihre Maßeinheit (interner Schlüssel P##), und
tragen Sie die sprachabhängigen Einträge zu Ihrer Maßeinheit in
Englisch ein. Erfassen Sie keinen neuen Eintrag!
c) Beenden Sie erst am Ende der kompletten Übung Ihre zweite
(englischsprachige) Sitzung.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

42 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Maßeinheiten

4. Können Sie die folgende Umrechnung zwischen den Maßeinheiten Stück


und Packung so festlegen, dass sie allgemein anwendbar ist?
10 Stück = 1 P##
Begründen Sie Ihre Antwort.
Antwort: Nein
Die Maßeinheiten Stück und Packung sind beide dimensionslos. Deshalb
kann die Umrechnung nicht im Customizing zu den Mengeneinheiten selbst,
sondern nur in den Anwendungen (Materialstamm, Infosatz, Bestellungen
...) eingegeben werden.
5. Testen Sie die neue Maßeinheit, indem Sie eine neue Bestellung anlegen.
Pflegen Sie zunächst Ihre persönlichen Einstellungen für das Bearbeiten von
Bestellungen. Legen Sie dazu fest, dass Sie stets mit der Einkäufergruppe
L##, der Einkaufsorganisation 1000 (IDES Deutschland) und dem
Buchungskreis 1000 (IDES AG) Bestellungen anlegen wollen.
Legen Sie eine Bestellung für den Lieferanten T-K500A## an.
Verwenden Sie die Werk 1000 (Hamburg) und die Warengruppe 001
(Metallverarbeitung).
Bestellen Sie 100 Stück eines Verbrauchsmaterials (d.h. eines Materials
ohne Stammsatz) für Kostenstelle 1000.
Der Bestellpreis beträgt 50 EUR je Packung (P##). Geben Sie an, dass
10 Stück (ST) = 1 Packung (P##) entsprechen.
Wählen Sie die Druckansicht und überprüfen Sie, ob in Ihrer Bestellung der
richtige Text für die Maßeinheit sichtbar ist.
Sichern Sie anschließend Ihre Bestellung.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 43


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Bestellnummer: _______________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
→ Lieferant/Lieferwerk bekannt
Wählen Sie Persönl. Einstellungen. Wählen Sie die Registerkarte
Vorschlagswerte aus. Tragen Sie Ihre Vorschlagswerte ein, und sichern
Sie diese.
Geben Sie die Lieferantennummer ein, und wählen Sie Weiter.
Tragen Sie in der ersten Position den Kontierungstyp K ein, und füllen
Sie die Felder Kurztext, Bestellmenge, Bestellmengeneinheit (ST),
Nettopreis, BPME (P##) und Warengruppe.
Geben Sie den Umrechnungsfaktor zwischen Stück und Packung im
Positionsdetail auf der Registerkarte Mengen/Gewichte ein.
b) Wählen Sie Druckansicht.
Sie sehen u.a. auch die Bezeichnung der Maßeinheit („Kurzform“) so
wie diese im Customizing festgelegt wurde.
Verlassen Sie wieder die Druckansicht und sichern Sie Ihre Bestellung.
6. Optional
Überprüfen Sie die evtl. gepflegte Übersetzung Ihrer Maßeinheit, indem Sie
sich Ihre Bestellung in der zweiten (englischsprachigen) Sitzung ansehen.
a) Wählen Sie Ihre zweite (englischsprachige) Sitzung aus.
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistics → Materials Management → Purchasing → Purchase Order
→ Display
b) Wählen Sie Other purch. order, tragen Sie Ihre Bestellnummer ein
und wählen Sie Other document.
Die evtl. gepflegten englischsprachigen Bezeichnungen zur Maßeinheit
werden Ihnen n i c h t in der Druckansicht angezeigt, sondern nur in
der Bestellposition (Positionsübersicht oder Positionsdetail).

44 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Maßeinheiten

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• eine neue Maßeinheit definieren

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 45


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Lektion: Fabrikkalender

Überblick über die Lektion


Diese Lektion macht Sie mit der Definition und den Details von Fabrikkalendern
vertraut.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die notwendigen Schritte zum Einrichten eines Fabrikkalenders aufzählen

Unternehmensszenario
Ihr Unternehmen möchte für die Bedarfsplanung und die Prüfung der
Liefertermine im Einkauf einen Kalender benutzen, in dem zwischen Arbeitstagen
und arbeitsfreien Tagen unterschieden wird.

Bestandteile der Kalenderpflege


Feiertags- und Fabrikkalender gehören zu den zentralen Bausteinen im
SAP-System. Sie werden in vielen Bereichen (z.B. in der Logistik und in der
Personalwirtschaft) standardmäßig genutzt.
Die Kalenderpflege besteht aus folgenden Komponenten:
• Feiertage
Definitionen für Feiertage: Regel für die Berechnung des Datums,
Zuordnung einer Konfession, usw.
• Feiertagskalender
Zuordnung von Feiertagen in beliebiger Zusammensetzung gemäß
gesetzlicher Festlegungen
• Fabrikkalender
Definition von Arbeitstagen durch Auswahl der Wochentage mit
Berücksichtigung von Sonderregelungen und der Zuordnung eines
bestimmten Feiertagskalenders

46 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Fabrikkalender

Abbildung 20: Fabrikkalender pflegen und zuordnen

Fabrikkalender werden von mehreren Sachgebieten genutzt (z.B.


Durchlaufterminierung, Kapazitätsplanung, Bedarfsplanung, Vertrieb).
Der Fabrikkalender legt fest, welche Kalendertage Arbeitstage sind und welche
nicht.
Fabrikkalender werden über verschiedene Schritte erzeugt und können dem Werk
oder z.B. auch einzelnen Arbeitsplätzen zugewiesen werden.
Durch Sonderregeln können Sie z.B. Betriebsferien in einem Fabrikkalender
abbilden. Mit Sonderregeln werden aber auch die Termine festgelegt, zu denen
z.B. Abrechnungen zu Bonusabsprachen erfolgen oder Termine für einen
Rechnungsplan generiert werden sollen.
Die Kalender werden für den gesamten Gültigkeitszeitraum in einem
Hauptspeicherpuffer abgelegt (SAP-System-Parameter für die Puffergröße
zcsa/calendar_area).
Ein Aktivierungsvorgang ist nicht mehr nötig.
Achtung! Die Definition der Kalender ist mandantenunabhängig.
Für Änderungen am Kalender werden automatisch Änderungsbelege geschrieben.
Bei verteilter Arbeit auf mehreren Applikationsservern wird automatisch
synchronisiert.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
Details eines Fabrikkalenders an.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 47


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Abbildung 21: Definition eines Fabrikkalenders

Vereinbaren Sie mit Ihren Lieferanten Bonusabsprachen, werden Sie zu


bestimmten Terminen die Zwischen- oder Endabrechnungen durchführen. Diese
Termine müssen in Form von Sonderregeln festgelegt werden. Eine quartalsweise
Abrechnung von Bonusabsprachen erfordert z.B. die im folgenden Ausschnitt aus
dem Customizing des SAP-Systems dargestellten Sonderregeln.

Abbildung 22: Festlegung von Sonderregeln

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SCM550 Lektion: Fabrikkalender

Übung 4: Kalender
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• Feiertags- und Fabrikkalender pflegen

Unternehmensszenario
Für die Terminierung der verschiedenen Geschäftsprozesse benötigt Ihr
Unternehmen einen Fabrikkalender. Sie prüfen, ob Sie einen vorhandenen
Fabrikkalender nutzen können und wie Sie diesen anpassen können.

Aufgabe 1:
Ordnen Sie zu, ob die folgenden Festlegungen mandantenabhängig oder
mandantenübergreifend sind. Informieren Sie sich dazu auch in der
Dokumentation des IMG.

1. Die Definitionen von Feiertagen und Feiertagskalendern sind


, weil in allen Mandanten
Feiertage und Feiertagskalender benötigt werden.
Vervollständigen Sie den Satz mit dem fehlenden Wort oder der fehlenden
Formulierung.

2. Die Zuordnung eines Fabrikkalenders zum Werk ist


, denn Werke selbst wer-
den jeweils für Mandanten angelegt.
Vervollständigen Sie den Satz mit dem fehlenden Wort oder der fehlenden
Formulierung.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 49


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Aufgabe 2:
Überprüfen Sie die Customizing-Einstellungen zu Fabrikkalendern. Definieren
Sie bei Bedarf einen eigenen Fabrikkalender.

1. Sie möchten in Ihrem Werk für den Beschaffungsprozess sowie für die
Festlegung von Lieferterminen den Fabrikkalender mit der ID 01 verwenden.
Informieren Sie sich über diesen Kalender:
Welcher Feiertagskalender ist zugeordnet?
Sind für dieses Jahr Sonderregeln angelegt?
Welche Feiertage gibt es im Mai diesen Jahres?

2. Optional
Legen Sie einen neuen Fabrikkalender mit der Kalender-ID entsprechend
der unten stehenden Tabelle an. Verwenden Sie den Feiertagskalender 08.
Legen Sie für Ihren Fabrikkalender fest, dass ein Tag Ihrer Wahl im nächsten
Jahr zusätzlich arbeitsfrei sein soll. Überprüfen Sie mittels Jahr anzeigen, ob
dieser Tag tatsächlich als arbeitsfrei gekennzeichnet ist.

Gruppe 00 01 02 03 ... 09 10 11 12
Kalender-ID X0 X1 X2 X3 ... X9 XA XB XC

Gruppe 13 14 15 16 17 18 19 20 21
Kalender-ID XD XE XF XG XH XI XJ XK XL

Gruppe 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Kalender-ID XM XN XO XP XQ XR XS XT XU

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SCM550 Lektion: Fabrikkalender

Lösung 4: Kalender
Aufgabe 1:
Ordnen Sie zu, ob die folgenden Festlegungen mandantenabhängig oder
mandantenübergreifend sind. Informieren Sie sich dazu auch in der
Dokumentation des IMG.
1. Die Definitionen von Feiertagen und Feiertagskalendern sind
mandantenunabhängig, weil in allen Mandanten dieselben Feiertage und
Feiertagskalender benötigt werden.
Antwort: mandantenunabhängig, dieselben
Wählen Sie IMG → SAP NetWeaver → Allgemeine Einstellungen →
Kalender pflegen
Die Definitionen für Feiertage und Kalender sind mandantenunabhängig.
Änderungen von Feiertagen, Feiertags- und Fabrikkalendern sind nur in
Customizing-Mandanten erlaubt und sofort in allen Mandanten sichtbar.
2. Die Zuordnung eines Fabrikkalenders zum Werk ist mandantenabhängig,
denn Werke selbst werden jeweils für einen Mandanten angelegt.
Antwort: mandantenabhängig, einen
Die Zuordnung eines Fabrikkalenders zum Werk (oder auch zum Arbeitsplatz
in der Produktionsplanung) ist mandantenabhängig.
Werke und Arbeitsplätze werden je Mandant definiert, und damit können
auch die Eigenschaften der Werke und Arbeitsplätze nur mandantenbezogen
festgelegt werden.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 51


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Aufgabe 2:
Überprüfen Sie die Customizing-Einstellungen zu Fabrikkalendern. Definieren
Sie bei Bedarf einen eigenen Fabrikkalender.
1. Sie möchten in Ihrem Werk für den Beschaffungsprozess sowie für die
Festlegung von Lieferterminen den Fabrikkalender mit der ID 01 verwenden.
Informieren Sie sich über diesen Kalender:
Welcher Feiertagskalender ist zugeordnet?
Sind für dieses Jahr Sonderregeln angelegt?
Welche Feiertage gibt es im Mai diesen Jahres?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → SAP NetWeaver → Allgemeine Einstellungen →
Kalender pflegen.
Wählen Sie Fabrikkalender aus. Wählen Sie Anzeigen.

Markieren Sie den Fabrikkalender mit der ID 01, und wählen Sie Definition
anzeigen. Der Fabrikkalender 01 bezieht sich auf den Feiertagskalender 08.

Wählen Sie Sonderregeln.


Für das aktuelle Jahr sind keine Sonderregeln festgelegt.

Gehen Sie zurück zum Einstiegsbild der Kalenderpflege. Wählen Sie


Feiertagskalender aus.
Markieren Sie den Feiertagskalender 08, und wählen Sie Kalender anzeigen.
Markieren Sie das aktuelle Jahr, und wählen Sie Jahr anzeigen.

Feiertage im Mai 2005 sind: 1. Mai, 5. Mai, 15. Mai, 16. Mai und 26. Mai
Feiertage im Mai 2006 sind: 1. Mai und 25. Mai

2. Optional
Legen Sie einen neuen Fabrikkalender mit der Kalender-ID entsprechend
der unten stehenden Tabelle an. Verwenden Sie den Feiertagskalender 08.
Legen Sie für Ihren Fabrikkalender fest, dass ein Tag Ihrer Wahl im nächsten
Jahr zusätzlich arbeitsfrei sein soll. Überprüfen Sie mittels Jahr anzeigen, ob
dieser Tag tatsächlich als arbeitsfrei gekennzeichnet ist.

Gruppe 00 01 02 03 ... 09 10 11 12
Kalender-ID X0 X1 X2 X3 ... X9 XA XB XC

Fortsetzung auf der nächsten Seite

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SCM550 Lektion: Fabrikkalender

Gruppe 13 14 15 16 17 18 19 20 21
Kalender-ID XD XE XF XG XH XI XJ XK XL

Gruppe 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Kalender-ID XM XN XO XP XQ XR XS XT XU

a) Wählen Sie: IMG → SAP NetWeaver → Allgemeine Einstellungen


→ Kalender pflegen.
Wählen Sie Fabrikkalender aus, und wählen Sie ändern.
b) Wählen Sie auf dem Fabrikkalender-Übersichtsbild Anlegen.
Geben Sie die Fabrikkalender-ID X#, Y# oder Z#, eine Bezeichnung
und den Feiertagskalender-ID 08 ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
c) Wählen Sie Sonderregeln und dann Anlegen.
Geben Sie ein beliebiges Datum des nächsten Jahres in die Felder
Von Datum und Bis Datum ein.
Erfassen sie einen Text für Ihre Sonderregel (z.B. Firmenjubiläum).
Wählen Sie Anlegen und sichern Sie Ihre Sonderregel.
d) Gehen Sie bis zum Fabrikkalender-Übersichtsbild zurück und wählen
Sie Kalender anzeigen. Wählen Sie das folgende Jahr aus, und wählen
Sie Jahr anzeigen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 53


Kapitel 2: Allgemeine Einstellungen SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die notwendigen Schritte zum Einrichten eines Fabrikkalenders aufzählen

54 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Zusammenfassung des Kapitels

Zusammenfassung des Kapitels


Nun können Sie
• die Einstellungen für Länder und das Umrechnen zwischen verschiedenen
Währungen nachvollziehen
• eine neue Maßeinheit definieren
• die notwendigen Schritte zum Einrichten eines Fabrikkalenders aufzählen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 55


Zusammenfassung des Kapitels SCM550

56 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


Kapitel 3
Organisationsebenen des MM

Überblick über das Kapitel


Dieses Kapitel befasst sich mit den Organisationsebenen der Materialwirtschaft.
Die Organisationsebenen spielen sowohl bei der Stammdatenpflege als auch
bei den Beschaffungsprozessen eine Rolle. Neue Organisationsebenen können
daher eine Reihe weiterer Aktionen erfordern bevor sie produktiv genutzt werden
können.

Lernziele des Kapitels


Am Ende dieses Kapitels können Sie

• die Beziehungen zwischen den Organisationsebenen des MM und ihrem


Umfeld nennen
• die Bedeutung von Einkaufsorganisation und Referenzeinkaufsorganisation
erklären
• ein Werk sowie Lagerorte mit mehreren Adressen anlegen
• die Werkskopier- und -prüffunktion anwenden

Inhalt des Kapitels


Lektion: Organisationsebenen des MM ....................................... 58
Übung 5: Einstellungen zur Unternehmensstruktur aus Sicht der
Materialwirtschaft ............................................................ 75

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 57


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Lektion: Organisationsebenen des MM

Überblick über die Lektion


Diese Lektion enthält die Definition der Organisationsebenen der
Materialwirtschaft und gibt einen Überblick über die Beziehungen zwischen den
verschiedenen Organisationsebenen.
Es werden die möglichen Konstellationen der Einkaufsorganisation in einem
Mandanten dargestellt. Daneben lernen Sie die verschiedenen Möglichkeiten für
das Anlegen eines neuen Werkes kennen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Beziehungen zwischen den Organisationsebenen des MM und ihrem
Umfeld nennen
• die Bedeutung von Einkaufsorganisation und Referenzeinkaufsorganisation
erklären
• ein Werk sowie Lagerorte mit mehreren Adressen anlegen
• die Werkskopier- und -prüffunktion anwenden

Unternehmensszenario
Ein neuer Produktionsstandort soll als eigenes Werk abgebildet werden.
Das neue Werk soll zunächst keinen eigenen Einkauf haben. Daher wird die
Einkaufsorganisation Ihres bestehenden Werkes auch Bestellungen für das neue
Werk anlegen.
Zusätzlich sollen aber auch die bestehenden Kontrakte und Konditionen, die von
einer zentralen Einkaufsorganisation ausgehandelt wurden, für das neue Werk
gelten.

Organisationseinheiten des Rechnungswesens


Im SAP-System müssen Sie auch die Organisationsebenen des Rechnungswesens
einrichten, auch wenn Ihr Unternehmen für das Rechnungswesens ein anderes
System einsetzt. Sie benötigen einen Kostenrechnungskreis und müssen im
SAP-System für jede selbständige Firma einen Buchungskreis einrichten.
Zusätzlich können Sie noch Geschäftsbereiche für interne Bilanzen vorsehen.

58 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Buchungskreis
Der Buchungskreis ist die kleinste organisatorische Einheit des externen
Rechnungswesens, für die eine vollständige, in sich abgeschlossene Buchhaltung
abgebildet werden kann. Dies beinhaltet die Erfassung aller buchungspflichtigen
Ereignisse und die Erstellung aller Nachweise für einen gesetzlichen
Einzelabschluss, wie Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen.

Abbildung 23: Buchungskreis

Für jeden Buchungskreis werden u.a. festgelegt:


• die Firmenadresse
• der Kontenplan (Verzeichnis der Sachkonten)
• die Hauswährung (die Währung eines Buchungskreises , in der die lokalen
Bücher geführt werden, im Allgemeinen die Landeswährung)
• die Geschäftsjahresvariante (Festlegung der Perioden und Sonderperioden
eines Geschäftsjahres)
• der Kostenrechnungskreis
• ob Bilanzen auch auf Geschäftsbereichsebene vorgesehen sind
Der Buchungskreis wird im IMG unter dem Knoten Unternehmensstruktur →
Definition → Finanzwesen definiert. Dort werden auch die Firmenadresse, das
Land, die Sprache und die Währung des Buchungskreises festgelegt.
Der Kontenplan wird innerhalb der IMG-Aktivität Finanzwesen →
Grundeinstellungen Finanzwesen → Buchungskreis → Globale Parameter
prüfen und ergänzen zugeordnet.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 59


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Sie können in Ihrem Unternehmen Geschäftsbereiche einrichten, um


Tätigkeitsbereiche oder Verantwortungsbereiche voneinander abzugrenzen. Die
Geschäftsbereiche legen Sie unter der IMG-Aktivität Unternehmensstruktur →
Definition → Finanzwesen → Geschäftsbereich definieren fest.

Kostenrechnungskreis
Der Kostenrechnungskreis ist eine organisatorische Einheit innerhalb eines
Unternehmens, für die eine vollständige, in sich geschlossene Kostenrechnung
durchgeführt werden kann. Ein Kostenrechnungskreis kann einen oder mehrere
Buchungskreise umfassen. Die zugehörigen Buchungskreise müssen alle
denselben operativen Kontenplan nutzen.
Mit der IMG-Aktivität Unternehmensstruktur → Zuordnung → Controlling
wird der Buchungskreis einem Kostenrechnungskreis zugeordnet.

Einkaufsorganisationen
Die Einkaufsorganisation ist eine organisatorische Einheit innerhalb der Logistik,
die das Unternehmen nach den Erfordernissen des Einkaufs gliedert. Eine
Einkaufsorganisation beschafft Materialien oder Dienstleistungen, sie handelt
mit einem Lieferanten Einkaufskonditionen aus und ist für diese Geschäfte
verantwortlich.
Die Form der Beschaffung wird durch die Zuordnung von Einkaufsorganisationen
zu Buchungskreisen und Werken festgelegt. Es gibt folgende Formen des
Einkaufs:
• konzernbezogen
Eine Einkaufsorganisation beschafft für alle Buchungskreise eines
Mandanten.
• firmenbezogen
Eine Einkaufsorganisation beschafft für genau einen Buchungskreis.
• werksbezogen
Eine Einkaufsorganisation beschafft für ein Werk.
Daneben kann es auch Mischformen geben.

60 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Beachten Sie bei der Organisation Ihres Einkaufs neben der Zuständigkeit aber
auch die notwendige Datenpflege:
• Jede Einkaufsorganisation hat (im SAP-Standard) eigene Infosätze und
Konditionen zur Preisfindung.
• Jede Einkaufsorganisation hat eigene Lieferantenstammdaten (nur
Einkaufsdaten und Partnerrollen).
• Jede Einkaufsorganisation beurteilt ihre Lieferanten separat mit MM -
Lieferantenbeurteilung.
• Für jede Einkaufsorganisation können Berechtigungen für die Bearbeitung
der Einkaufsvorgänge vergeben werden.
• Alle Positionen eines Einkaufsbelegs, d.h. einer Anfrage, einer Bestellung,
eines Kontrakts oder eines Lieferplans, sind derselben Einkaufsorganisation
zugeordnet.
• Die Einkaufsorganisation ist - nach der Organisationseinheit Mandant - die
höchste Summierungsebene für Einkaufsstatistiken.
• Die Einkaufsorganisation dient als Selektionskriterium für Listen aller
Einkaufsbelege.

Abbildung 24: Einkaufsorganisation

Die Einkaufsorganisation ist funktional zuständig für die Vorgänge im Einkauf


und das Aushandeln von Konditionen des Einkaufs.
Eine Einkaufsorganisation kann einem Buchungskreis zugeordnet werden.
Zusätzlich muss die Einkaufsorganisation allen Werken zugeordnet werden, für
die sie tätig sein soll. Haben Sie die Einkaufsorganisation einem Buchungskreis
zugeordnet, können Sie diese nur den Werken dieses Buchungskreises zuordnen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 61


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Der Zentraleinkauf (als Einkaufsorganisation) eines Konzerns wird daher in der


Regel keinem Buchungskreis zugeordnet.
Alle im System vorhandenen Konditionen werden im Standard mit Bezug zu einer
Einkaufsorganisation erfasst (z.B. Infosätze).

Einkäufergruppe
Die Einkäufer führen die Aktivitäten der Einkaufsorganisationen aus. Jedem
Einkäufer oder jeder Gruppe von Einkäufern wird ein Schlüssel zugeordnet −
die Einkäufergruppe. Die Einkäufergruppe ist intern für die Beschaffung eines
Materials oder einer Klasse von Materialien verantwortlich und nach außen in der
Regel Ansprechpartner für Lieferanten.
Eine Einkäufergruppe ist aber weder einer Einkaufsorganisation noch einem Werk
zugeordnet. Eine Einkäufergruppe kann also für alle Einkaufsorganisationen und
alle Werke tätig sein, falls keine Einschränkungen in der Berechtigungsverwaltung
vorgenommen wurden.

Referenzeinkaufsorganisation
Mit einer Referenzeinkaufsorganisation können Sie einkaufsorganisati-
onsübergreifende Beschaffungsvorgänge abbilden. Damit können Sie
vorteilhaftere Konditionen vereinbaren und Zentralkontrakte aufgrund größerer
Abnahmemengen nutzen, aber auch die Konditionspflege vereinfachen.

Abbildung 25: Referenzeinkaufsorganisation

62 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Es ist möglich, Konditionen von einer Referenzeinkaufsorganisation auch


für andere Einkaufsorganisationen zur Preisfindung zu nutzen und mehreren
Einkaufsorganisationen den Zugriff auf die Kontrakte einer bestimmten
Referenzeinkaufsorganisation zu erlauben. Neben der Referenzbeziehung selbst
können Sie im Customizing auch festlegen, auf welche dieser Daten (Kontrakte
und Konditionen) eine Einkaufsorganisation zugreifen kann.
Eine mehrstufige Referenzbeziehung ist nicht möglich.
Da die Referenzeinkaufsorganisation wie eine normale Einkaufsorganisation
behandelt wird, müssen die Lieferantenstammsätze für die Beschaffungsprozesse
auch für die Referenzeinkaufsorganisation gepflegt werden.

Standardeinkaufsorganisation
Wenn mehrere Einkaufsorganisationen für ein bestimmtes Werk beschaffen,
können Sie eine von ihnen als Standardeinkaufsorganisation für die Vorgänge
Pipeline-Beschaffung, Konsignation und Umlagerungen kennzeichnen. Bei der
Bezugsquellenfindung für Umlagerung und Konsignation zieht das System dann
automatisch diese Standardeinkaufsorganisation heran. Beim Warenausgang
von Konsignations- und Pipeline-Materialien werden die Einkaufsinfosätze der
Standardeinkaufsorganisation gelesen.
Diese Einkaufsinfosätze der Standardeinkaufsorganisation werden ebenfalls beim
automatischen Anlegen einer Bestellung durch eine Wareneingangsbuchung für
die Bewertung des Zugangs herangezogen.

Bewertungskreis und Werk


Bewertungskreis
Der Bewertungskreis ist eine organisatorische Einheit der Logistik, die ein
Unternehmen aus Sicht einer einheitlichen und abgeschlossenen Bewertung von
Materialbeständen gliedert.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 63


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Abbildung 26: Bewertungskreis

Den Bewertungskreis definieren Sie, indem Sie festlegen, auf welcher Ebene die
Materialbestände bewertet werden. Diese Festlegung gilt mandantenweit.

Möglichkeit 1: Bewertungskreis = Buchungskreis:


Die Bewertungsdaten eines Materials werden pro Buchungskreis angelegt.
Preissteuerung und Preis eines Materials gelten pro Buchungskreis. Damit wird
das Material in allen Werken eines Buchungskreises einheitlich bewertet.

Möglichkeit 2: Bewertungskreis = Werk:


Die Bewertungsdaten eines Materials werden pro Werk angelegt. Preissteuerung
und Preis eines Materials gelten pro Werk. Damit kann dasselbe Material in
verschiedenen Werken unterschiedlich bewertet werden.
Der Bewertungskreis kann in einem Produktivsystem nicht ohne weiteres vom
Werk auf den Buchungskreis oder umgekehrt umgestellt werden, da in diesem Fall
für die bestehenden Daten eine Umsetzung erforderlich ist.
Für die Produktionsplanung (PP) und für die Erzeugniskalkulation ist die
Bewertungsebene Werk zwingend erforderlich. Dasselbe trifft zu, wenn Ihr
System ein SAP-Retail-System ist.

Hinweis: Die SAP-Schulungssysteme haben in der Regel die


Bewertungsebene Werk.

64 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Werk
Das Werk ist eine organisatorische Einheit der Logistik, die das Unternehmen aus
Sicht der Produktion, Beschaffung, Instandhaltung und Disposition gliedert. In
einem Werk werden Materialien produziert bzw. Waren und Dienstleistungen
bereitgestellt.
Das Werk ist eine Betriebsstätte oder eine Niederlassung innerhalb einer Firma
mit folgenden Eigenschaften:
• Einem Werk und einer Sparte ist genau ein Geschäftsbereich zugeordnet.
• Ein Werk kann mehreren Verkaufsorganisation/Vertriebsweg-Kombinationen
zugeordnet werden.
• Ein Werk kann mehrere Versandstellen haben. Eine Versandstelle kann
mehreren Werken zugeordnet werden.
• Ein Werk hat eine Adresse, eine Sprache und gehört zu einem Land.
• Ein Werk hat eigene Materialstammdaten. Insbesondere können für folgende
Sichten des Materialstammsatzes Daten auf Werksebene gepflegt werden:
Disposition, Einkauf, Lagerung, Arbeitsvorbereitung, Fertigungshilfsmittel,
Prognose, Qualitäts-Management, Vertrieb, Kalkulation.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 65


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Abbildung 27: Werk

• Die Produktionsplanung und Fertigung erfolgen im Allgemeinen


werksbezogen.
Bestimmte Anwendungen können jedoch werksübergreifend arbeiten.
• Bedarfsplanung und Prognose können auch für Dispositionsbereiche
durchgeführt werden.
• Für die Kapazitätsplanung können Sie auch Poolkapazitäten definieren.
• Die Erzeugniskalkulation ist auch werksübergreifend möglich.
• Ein Werk kann auch als Instandhaltungsplanungswerk definiert werden.
Sie finden dies unter: IMG → Unternehmensstruktur → Definition →
Instandhaltung → Instandhaltungsplanungswerk pflegen.
Dabei kann ein Werk gleichzeitig Produktionswerk und
Instandhaltungsplanungswerk sein.

66 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Lagerort

Abbildung 28: Lagerort

Der Lagerortschlüssel muss nur innerhalb eines Werkes eindeutig sein. Sie können
also in jedem Werk dieselben Lagerortschlüssel verwenden. Damit können Sie
zum Beispiel den Lagerortschlüssel nach der Funktion des Lagerortes festlegen
und für alle Werke eine einheitliche Lagerortstruktur definieren.
Für jeden Lagerort können Sie eine oder mehrere Adressen pflegen, die von der
Werksadresse abweichen können. Wenn Sie eine Lagerortadresse pflegen und in
einer Bestellung diesen Lagerort angeben, wird die dazu gehörige Adresse als
Anlieferadresse mit ausgegeben.

Beziehungen zwischen den verschiedenen


Organisationsebenen
Mögliche Beziehungen zwischen Buchungskreisen, Einkaufsorganisationen und
Werken sehen Sie in der folgenden Übersicht.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 67


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Abbildung 29: Organisationsebenen der Materialwirtschaft

Ein Werk muss immer einem Buchungskreis zugeordnet werden. Ein


Buchungskreis kann aber mehrere Werke umfassen.
Zu einem Werk können mehrere Lagerorte gehören, in denen Materialbestände
geführt werden. Ein Lagerort ist immer genau einem Werk zugeordnet.
Einkaufsorganisationen können für ein oder mehrere Werke zuständig sein. Einem
Werk können aber auch mehrere Einkaufsorganisationen zugeordnet werden,
zum Beispiel:
• eine lokale Einkaufsorganisation, eine werksübergreifende
Einkaufsorganisation und eine buchungskreisübergreifende
Einkaufsorganisation
• zwei Einkaufsorganisationen mit verschiedenen Arbeitsaufgaben wie
Beschaffung von Materialien und Beschaffung von Dienstleistungen

Die folgende Abbildung zeigt Ihnen Zusammenhänge zwischen den


Organisationsebenen der Materialwirtschaft und des Vertriebs.

68 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Abbildung 30: Organisationsebenen der Logistik

Einkaufsorganisationen können einem Buchungskreis zugeordnet sein. Sie


können aber auch mit Einkaufsorganisationen arbeiten, die keinem Buchungskreis
zugeordnet sind (z.B. Zentraleinkauf).
Einkaufsorganisationen können für ein oder mehrere Werke zuständig sein.
Verkaufsorganisationen dagegen sind immer einem Buchungskreis zugeordnet.
Verkaufsorganisationen können für ein oder mehrere Werke zuständig
sein. Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Produktsparte bilden einen
Vertriebsbereich.
Die Bewertungsebene kann ein einzelnes Werk sein – wie in der Abbildung
dargestellt – oder sie kann alle Werke eines Buchungskreises umfassen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 69


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Abbildung 31: Organisationsebenen für MM und RW

Im SAP-System wird zwischen verschiedenen Organisationseinheiten


unterschieden, die innerhalb der jeweiligen Applikation eine spezifische
Bedeutung haben.
Kostenrechnungskreise werden im Controlling festgelegt. Mehrere
Buchungskreise, die denselben Kontenplan benutzen, können einem
Kostenrechnungskreis zugeordnet werden (IMG → Unternehmensstruktur
→ Zuordnung → Controlling → Buchungskreis - Kostenrechnungskreis
zuordnen).
Die Bewertung kann auf Werks- oder Buchungskreisebene stattfinden. Auf der
Abbildung wird die von SAP empfohlene Bewertung auf Werksebene dargestellt.
Der Schlüssel des Bewertungskreises entspricht somit dem Schlüssel des Werkes.
Für die Erzeugniskalkulation und für die Produktionsplanung (PP) ist es zwingend
erforderlich, dass pro Werk ein eigener Bewertungskreis existiert.
Die wertmäßige Bestandsführung von Materialien erfolgt immer auf der Ebene
des Bewertungskreises.

Hinweis: Zusätzlich können Teilbestände eines Materials einer getrennten


Bewertung unterliegen (Bestände eines eigengefertigten Materials
können zum Beispiel im Vergleich zu Beständen des gleichen, jedoch
fremdbezogenen Materials preislich anders bewertet werden). Die
Steuerung erfolgt in diesem Fall über den Bewertungstyp und die
Bewertungsart.

70 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Einrichten eines neuen Werkes


Für die Einrichtung eines (neuen) Werks stehen Ihnen erweiterte Funktionen zur
Verfügung, die Sie mit Werk definieren, kopieren, löschen, prüfen aufrufen. Bei
diesen Funktionen werden der Eintrag in der Werkstabelle sowie alle abhängigen
Customizing- und Systemtabellen, in denen das Werk als Schlüssel vorkommt,
bearbeitet. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im Einführungsleitfaden
zu dieser IMG-Aktivität.

Abbildung 32: Anlegen eines neuen Werkes

Die Möglichkeit, komplexe Organisationseinheiten wie z.B. Buchungskreis,


Verkaufsorganisation und Werk mittels Entitätenkopierer anzulegen erleichtert
Ihnen an vielen Stellen des Customizings den Pflegeaufwand für neue Entitäten.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
Details zur Definition eines Werkes an. Die im mittleren Block enthaltenen Daten
können nur über die Pflege der Werksadresse erfasst oder geändert werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 71


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Abbildung 33: Definition eines Werkes

Die Daten, die Sie mit dem Adress-Tool pflegen können, werden Ihnen in dem
folgenden Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems angezeigt. Mit den
beiden Feldern Suchbegriff 1/2 können Sie geeignete Informationen zum schnellen
Zugriff auf (beliebige) Adressen für die verschiedenen Anwendungen hinterlegen.

72 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Abbildung 34: Die Werksadressdaten

Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Definition von Lagerorten an mit der Möglichkeit, eigene Lagerortadressen zu
pflegen.

Abbildung 35: Definition von Lagerorten für ein Werk

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 73


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Nutzen Sie die folgenden erweiterten Funktionen zur Bearbeitung von


Organisationseinheiten:
• Kopieren
• Löschen
• Prüfen
• Projekt-IMG-Sicht erzeugen und bearbeiten
Damit können Sie neben den allgemeinen Werksdaten (bestehend aus
Schlüssel, Bezeichnung, Adresse, Land, Sprache, Fabrikkalender usw.) weitere
werksabhängige Tabelleneinträge pflegen.

Projekt-IMG
Beim ersten Aufruf der Funktion IMG Aktivitäten innerhalb der Aktivität Werk
definieren, kopieren, löschen, prüfen erzeugen Sie eine neue Projektsicht zu einem
vorhandenen Customizing-Projekt.
Diese Sicht enthält alle Arbeitsschritte, die zur Bearbeitung der
Organisationseinheit Werk im Rahmen des Customizing-Projekts erforderlich
sind.
Die Funktion Werk prüfen erfolgt in zwei Schritten:
• Im ersten Schritt prüft das System, ob in allen Tabellen, in denen die
angegebene Organisationseinheit im Tabellenschlüssel steht, der Eintrag
vorhanden ist.
• Im zweiten Schritt prüft das System, ob bei den abhängigen Tabellen, bei
denen eine Verprobung gegen den Tabellenschlüssel erfolgt, der angegebene
Eintrag ebenfalls vorhanden ist.
Die Organisationseinheit Werk wird u.a. als Tabellenschlüssel in der Tabelle
verwendet, die die Werksparameter der Bestandsführung enthält. In dieser Tabelle
wird geprüft, ob für das zu prüfende Werk ein Eintrag vorhanden ist.
Für jede Materialart können Sie je Bewertungskreis festlegen, ob die Materialien
dieser Materialart mengenmäßig (Lagermaterialien) und evtl. auch wertmäßig
(bewertete Materialien) fortgeschrieben werden sollen. Diese Details sind
ebenfalls in einer Tabelle mit der Organisationseinheit Werk als Tabellenschlüssel
enthalten.
Zusätzlich enthält diese Tabelle noch den Tabellenschlüssel Materialart. Das
Programm prüft nicht nur, ob in dieser Tabelle für das zu prüfende Werk Einträge
vorhanden sind, sondern auch, ob alle verwendeten Materialarten (noch) existieren.

74 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Übung 5: Einstellungen zur


Unternehmensstruktur aus Sicht der
Materialwirtschaft
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die für die Materialwirtschaft relevanten Organisationsstrukturen bestimmen
• die Referenz-Einkaufsorganisation und ihre Verwendung zur Unterstützung
des Einkaufs erläutern
• ein neues Werk mit Lagerorten konfigurieren und die Zuordnung zum
Buchungskreis und die jeweiligen Einkaufsorganisationen pflegen
• die Werks-Kopierfunktionen einsetzen
• die Organisationseinheiten des Finanzwesens — Buchungskreis und
Kostenrechnungskreis — und ihren Bezug zum Werk erläutern

Unternehmensszenario
Zu Ihren Aufgaben im Einführungsteam gehört die Abbildung der
Organisationsstrukturen Ihres Unternehmens für die Logistikanwendungen im
SAP-System. Für die Einführung müssen weitere Werke angelegt werden.
Weiterhin wurde festgestellt, dass es vorteilhaft wäre, wenn die neuen Werke die
bestehenden Verträge und Preiskonditionen nutzen könnten, die von der zentralen
Einkaufsorganisation ausgehandelt wurden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen
die erforderlichen organisatorischen Zuordnungen für die neuen Werke getroffen
werden.

Aufgabe 1:
Allgemeine Beziehungen
Bei der Besprechung zur Abbildung der Organisationsstrukturen werden die
folgenden Aussagen getroffen. Überprüfen Sie diese Aussagen, und begründen
Sie Ihre Antworten.

1. Ein Werk kann mehreren Buchungskreisen zugeordnet werden.


Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 75


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

2. Eine Einkaufsorganisation muss immer einem Buchungskreis zugeordnet


werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

3. Der Lagerortschlüssel 0001 darf mehrmals verwendet werden.


Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

Aufgabe 2:
Überlegungen zu den Organisationseinheiten des MM
Sie unterstützen das Konfigurieren der Organisationseinheiten auf Grundlage der
aktuellen Organisationsstruktur Ihres Unternehmens. Was sind aus Ihrer Sicht die
zentralen Kriterien für die Definition ...

1. ... eines neuen Buchungskreises?

2. ... eines neuen Werkes?

3. ... eines neuen Lagerortes?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

76 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

4. ... einer neuen Einkaufsorganisation?

5. ... einer neuen Einkäufergruppe?

Aufgabe 3:
Definition von Organisationseinheiten
Nach der Genehmigung der Organisationsstrukturen durch den Projektausschuss
ist ein neues Werk mit dem Schlüssel TR## einzurichten.
Arbeiten Sie in der Übung zunächst ohne die Kopierfunktion, auch wenn diese in
der Praxis ratsam ist.
1. Definieren Sie ein neues Werk TR##. Legen Sie DE als Land für dieses
Werk fest, und ordnen Sie dem Werk den Fabrikkalender 01 (Deutschland
Standard) (oder Ihren neuen Fabrikkalender) zu.
2. Legen Sie für dieses Werk die Lagerorte 0001, 0002 und 0003 an.
Optional
Pflegen Sie für den Lagerort 0001 zwei verschiedene Adressen.
3. Ordnen Sie das Werk TR## dem Buchungskreis 1000 zu.
4. Für das Werk TR## ist die Einkaufsorganisation 1000 zuständig. Daneben
sollen aber auch Bestellungen mit Bezug auf Kontrakte der zentralen
Einkaufsorganisation C100 möglich sein. Konfigurieren Sie diese
Zuordnung.

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Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

5. Kann auch die Einkaufsorganisation 0001 dem Werk TR## zugeordnet


werden? Warum oder warum nicht?

6. Informieren Sie sich im Einführungsleitfaden über die Bedeutung der


Standard-Einkaufsorganisation. Bei welchen Vorgängen wird sie genutzt?
Ordnen Sie Ihrem Werk TR## die Einkaufsorganisation 1000 als
Standard-Einkaufsorganisation zu.

7. Informieren Sie sich im Einführungsleitfaden über die Bedeutung der


Referenz-Einkaufsorganisation. Ist für die Einkaufsorganisation 1000 eine
Referenz-Einkaufsorganisation festgelegt?

8. Welche Beziehung zwischen Einkäufergruppen und Einkaufsorganisatio-


nen gibt es im Customizing? Interpretieren Sie das Ergebnis.

9. Optional
Definieren Sie eine neue Einkaufsorganisation EK##. Diese soll für Ihre
neues Werk TR## sowie für die Werke 0001 und 1200 tätig sein.
Dürfen Sie in diesem Fall die Einkaufsorganisation EK## einem
Buchungskreis zuordnen? Begründen Sie Ihre Antwort.
Nehmen Sie alle erforderlichen Zuordnungen für Ihre neue
Einkaufsorganisation EK## vor.
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SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

10. Überprüfen Sie, ob das Werk TR## zum Kostenrechnungskreis 1000


zugeordnet ist. Gibt es eine direkte Zuordnung?

11. Komplettieren Sie Ihr Werk TR##, indem Sie die weiteren Einstellungen
über die Kopierfunktion hinzufügen. Verwenden Sie zum Kopieren das
komplett eingerichtete Werk 1200 als Vorlage.
12. Optional
Überprüfen Sie, ob die Werksparameter der Bestandsführung für Ihr neues
Werk gepflegt sind.
13. Legen Sie für Ihr neues Werk TR## und Lagerort 0001 den ersten
Materialstammsatz an. Erweitern Sie dazu den Rohstoff R-T1##. Verwenden
Sie dieses Material, das bereits für Werk 1000 angelegt wurde, auch als
Vorlagematerial.
Legen Sie die Sichten Einkauf, Allg. Werksdaten/Lagerung 1 und
Buchhaltung 1 an. Das Material soll im Werk TR## mit dem Standardpreis
von 10,00 EUR je Stück bewertet werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 79


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Lösung 5: Einstellungen zur


Unternehmensstruktur aus Sicht der
Materialwirtschaft
Aufgabe 1:
Allgemeine Beziehungen
Bei der Besprechung zur Abbildung der Organisationsstrukturen werden die
folgenden Aussagen getroffen. Überprüfen Sie diese Aussagen, und begründen
Sie Ihre Antworten.
1. Ein Werk kann mehreren Buchungskreisen zugeordnet werden.
Antwort: Falsch
Jedes Werk kann nur genau einem Buchungskreis zugeordnet werden.
2. Eine Einkaufsorganisation muss immer einem Buchungskreis zugeordnet
werden.
Antwort: Falsch
Eine Einkaufsorganisation muss keinem Buchungskreis zugeordnet werden,
wenn diese Einkaufsorganisation als Zentraleinkauf fungiert. Wenn für
eine Einkaufsorganisation keine Zuordnung zu einem Buchungskreis
vorgenommen wird, können dieser Einkaufsorganisation Werke aus
unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet werden.
3. Der Lagerortschlüssel 0001 darf mehrmals verwendet werden.
Antwort: Richtig
Sie können den Lagerortschlüssel 0001 mehrmals verwenden, da Sie die
Lagerorte je Werk definieren. Beispielsweise können Sie den Rohstofflagern
in allen Werken denselben Schlüssel zuweisen.

Aufgabe 2:
Überlegungen zu den Organisationseinheiten des MM
Sie unterstützen das Konfigurieren der Organisationseinheiten auf Grundlage der
aktuellen Organisationsstruktur Ihres Unternehmens. Was sind aus Ihrer Sicht die
zentralen Kriterien für die Definition ...
1. ... eines neuen Buchungskreises?
Antwort: Der Buchungskreis verkörpert eine selbständige
Organisationseinheit des Rechnungswesens.
Sie legen einen neuen Buchungskreis an, wenn Sie im SAP-System eine
neue Firma definieren möchten.
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80 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

2. ... eines neuen Werkes?


Antwort: Das Werk ist eine Organisationseinheit der Logistik, die das
Unternehmen aus Sicht der Produktion, Beschaffung, Instandhaltung und
Disposition untergliedert.
Sie legen ein neues Werk an, wenn Sie an einem neuen Standort
logistische Geschäftsprozesse wie zum Beispiel die Bedarfsplanung oder
Fertigungssteuerung unabhängig von den anderen durchführen wollen.
3. ... eines neuen Lagerortes?
Antwort: Der Lagerort stellt eine organisatorische Einheit zur
Unterscheidung von Materialbeständen innerhalb eines Werkes dar.
Sie legen einen neuen Lagerort an, wenn Sie einen neuen Bereich mit
separater mengenmäßiger Bestandsführung definieren möchten.
4. ... einer neuen Einkaufsorganisation?
Antwort: Die Einkaufsorganisation ist eine Organisationseinheit
innerhalb der Logistik zur Gliederung des Unternehmens entsprechend der
Erfordernisse des Einkaufs.
Sie legen eine neue Einkaufsorganisation an, wenn Sie zum Beispiel einen
Zentraleinkauf einrichten wollen oder für einen bestimmten Bereich separat
Rahmenverträge und Konditionen anlegen möchten.
5. ... einer neuen Einkäufergruppe?
Antwort: Die Einkäufergruppe stellt eine Person oder eine Personengruppe
dar, die für bestimmte Einkaufstätigkeiten zuständig ist.
Sie legen eine neue Einkäufergruppe an, wenn ein neuer Mitarbeiter oder
eine neue Mitarbeiterin Einkaufstätigkeiten übernimmt.

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2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 81


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Aufgabe 3:
Definition von Organisationseinheiten
Nach der Genehmigung der Organisationsstrukturen durch den Projektausschuss
ist ein neues Werk mit dem Schlüssel TR## einzurichten.
Arbeiten Sie in der Übung zunächst ohne die Kopierfunktion, auch wenn diese in
der Praxis ratsam ist.
1. Definieren Sie ein neues Werk TR##. Legen Sie DE als Land für dieses
Werk fest, und ordnen Sie dem Werk den Fabrikkalender 01 (Deutschland
Standard) (oder Ihren neuen Fabrikkalender) zu.
a) Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Definition → Logistik
Allgemein → Werk definieren, kopieren, löschen, prüfen

b) Wählen Sie Werk definieren.


Wählen Sie Neue Einträge.
Geben Sie für Ihr Werk den Schlüssel TR## und den Fabrikkalender
01 ein.
Wählen Sie Adresse.
Tragen Sie eine Bezeichnung für Ihr Werk, den Länderschlüssel DE
und weitere Adressdaten ein.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
2. Legen Sie für dieses Werk die Lagerorte 0001, 0002 und 0003 an.
Optional

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SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

Pflegen Sie für den Lagerort 0001 zwei verschiedene Adressen.


a) Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Definition →
Materialwirtschaft → Lagerort pflegen

b) Geben Sie Werk TR## ein, und wählen Sie Übernehmen.


Wählen Sie Neue Einträge.
Geben Sie die neuen Einträge 0001, 0002 und 0003 ein. Erfassen Sie
für jeden Lagerort eine Bezeichnung.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
c) Gehen Sie zur Übersicht der neuen Lagerorte, markieren Sie den
Lagerort 0001, und wählen Sie in der Dialogstruktur Adressen der
Lagerorte.

Hinweis: Im SAP-System können Sie mehrere Adressen für


einen Lagerort nutzen. Diese Adressen pflegen Sie nicht direkt,
sondern über eine Laufende Nummer.

Wählen Sie Neue Einträge.


Geben Sie beliebige Adressnummern ein, z.B. 10 und 20, und
wählen Sie dann Adresse in der Symbolleiste. Tragen Sie beliebige
Adressdaten ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
3. Ordnen Sie das Werk TR## dem Buchungskreis 1000 zu.
a) Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung →
Logistik Allgemein → Werk – Buchungskreis zuordnen

b) Markieren Sie Buchungskreis 1000.


Wählen Sie Zuordnen.
Markieren Sie Ihr Werk TR##, und wählen Sie Übernehmen.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
4. Für das Werk TR## ist die Einkaufsorganisation 1000 zuständig. Daneben
sollen aber auch Bestellungen mit Bezug auf Kontrakte der zentralen
Einkaufsorganisation C100 möglich sein. Konfigurieren Sie diese
Zuordnung.

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2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 83


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

a) Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung →


Materialwirtschaft → Einkaufsorganisation – Werk zuordnen

b) Das Werk TR## muss den Einkaufsorganisationen 1000 und C100


zugeordnet werden.
Markieren Sie Einkaufsorganisation 1000.
Wählen Sie Zuordnen.
Markieren Sie Ihr Werk TR##, und wählen Sie Übernehmen.
Wiederholen Sie die Zuordnung für Einkaufsorganisation C100.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
5. Kann auch die Einkaufsorganisation 0001 dem Werk TR## zugeordnet
werden? Warum oder warum nicht?
Antwort: Nein.
Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung →
Materialwirtschaft → Einkaufsorganisation - Buchungskreis zuordnen
Die Einkaufsorganisation 0001 ist dem Buchungskreis 0001 zugeordnet.
Sie haben aber bereits Ihr Werk TR## dem Buchungskreis 1000
zugeordnet. Die Zuordnung zum Werk TR## wäre nur möglich, wenn die
Einkaufsorganisation 0001 ebenfalls dem Buchungskreis 1000 oder keinem
Buchungskreis zugeordnet wäre.
6. Informieren Sie sich im Einführungsleitfaden über die Bedeutung der
Standard-Einkaufsorganisation. Bei welchen Vorgängen wird sie genutzt?
Ordnen Sie Ihrem Werk TR## die Einkaufsorganisation 1000 als
Standard-Einkaufsorganisation zu.
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung →
Materialwirtschaft → Standardeinkaufsorganisation – Werk zuordnen
Rufen Sie die Dokumentation zur IMG-Aktivität auf.
Die Standardeinkaufsorganisation wird u.a. für die Bewertung von
Verbrauchsbuchungen für Konsignations- und Pipelinematerial benötigt.
Sie wird außerdem für das automatische Erzeugen von Bestellungen
beim Wareneingang verwendet, da das System nur über den Infosatz der
Standardeinkaufsorganisation eindeutig Konditionen finden kann.
Rufen Sie die Aktivität auf. Tragen Sie die Einkaufsorganisation 1000 für
Ihr Werk TR## ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
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84 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

7. Informieren Sie sich im Einführungsleitfaden über die Bedeutung der


Referenz-Einkaufsorganisation. Ist für die Einkaufsorganisation 1000 eine
Referenz-Einkaufsorganisation festgelegt?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung
→ Materialwirtschaft → Referenzeinkaufsorganisation –
Einkaufsorganisation zuordnen.
Eine Referenzbeziehung zwischen Einkaufsorganisationen ermöglicht
ein einkaufsorganisationsübergreifendes Arbeiten mit Konditionen und
Kontraktabrufen.
Für die Einkaufsorganisation 1000 ist die Einkaufsorganisation C100 als
Referenzeinkaufsorganisation zugeordnet.
8. Welche Beziehung zwischen Einkäufergruppen und Einkaufsorganisatio-
nen gibt es im Customizing? Interpretieren Sie das Ergebnis.
Antwort: Es gibt keine Beziehungen im Customizing.
Einkäufergruppen werden keinen Einkaufsorganisationen zugeordnet. Beide
Objekte sind unabhängig voneinander. Einkäufergruppen werden für die
einzelnen Mitarbeiter angelegt, um benutzerspezifischer Einstellungen für
Aktivitäten zu ermöglichen (z.B. Drucker für den Bestelldruck, Telefon- und
Faxnummer auf Einkaufsbelegen). Einkäufergruppen werden Materialien
über den Materialstammsatz zugeordnet. Eine Einkäufergruppe kann in
Kombination mit jeder Einkaufsorganisation verwendet werden, sofern es
die Benutzerberechtigungen erlauben.
Einkaufsorganisationen werden als Ebene für das Festlegen von Konditionen
(Preisfindung) und das Abschließen von Rahmenverträgen eingerichtet.
9. Optional
Definieren Sie eine neue Einkaufsorganisation EK##. Diese soll für Ihre
neues Werk TR## sowie für die Werke 0001 und 1200 tätig sein.
Dürfen Sie in diesem Fall die Einkaufsorganisation EK## einem
Buchungskreis zuordnen? Begründen Sie Ihre Antwort.

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2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 85


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Nehmen Sie alle erforderlichen Zuordnungen für Ihre neue


Einkaufsorganisation EK## vor.
a) Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Definition →
Materialwirtschaft → Einkaufsorganisation pflegen
Wählen Sie Neue Einträge.
Geben Sie EK## und eine Bezeichnung für Ihre Einkaufsorganisation
ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
b) Da die drei Werke 0001, 1200 und TR## verschiedenen
Buchungskreisen angehören, darf die neue Einkaufsorganisation
keinem Buchungskreis, sondern nur den drei Werken zugeordnet
werden.
c) Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung →
Materialwirtschaft → Einkaufsorganisation - Werk zuordnen
Markieren Sie Einkaufsorganisation EK##.
Wählen Sie Zuordnen.
Markieren Sie die Werke 0001, 1200 und TR##, und wählen Sie
Übernehmen.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
10. Überprüfen Sie, ob das Werk TR## zum Kostenrechnungskreis 1000
zugeordnet ist. Gibt es eine direkte Zuordnung?
Antwort: Es gibt keine direkte Zuordnung. Sie müssen daher die Zuordnung
in zwei Schritten über den Buchungskreis prüfen.
Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung → Logistik
allgemein → Werk - Buchungskreis zuordnen
Das Werk TR## ist dem Buchungskreis 1000 zugeordnet.
Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Zuordnung → Controlling
→ Buchungskreis – Kostenrechnungskreis zuordnen
Markieren Sie Kostenrechnungskreis 1000, und wählen Sie in der
Dialogstruktur Zuordnung Buchungskreis(e).
Buchungskreis 1000 ist dem Kostenrechnungskreis 1000 zugeordnet. Damit
ist auch das Werk TR## dem Kostenrechnungskreis 1000 zugeordnet.

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SCM550 Lektion: Organisationsebenen des MM

11. Komplettieren Sie Ihr Werk TR##, indem Sie die weiteren Einstellungen
über die Kopierfunktion hinzufügen. Verwenden Sie zum Kopieren das
komplett eingerichtete Werk 1200 als Vorlage.
a) Wählen Sie: IMG → Unternehmensstruktur → Definition → Logistik
Allgemein → Werk definieren, kopieren, löschen, prüfen
b) Wählen Sie Werk kopieren, löschen, prüfen.
Wählen Sie Organisationsobjekt kopieren.
Kopieren Sie Werk 1200 nach Werk TR## (geben Sie Werk 1200 ein,
und wählen Sie Weiter). Beantworten Sie die anschließende Frage mit
Ja, um das gesamte Objekt zu komplettieren.
12. Optional
Überprüfen Sie, ob die Werksparameter der Bestandsführung für Ihr neues
Werk gepflegt sind.
a) Wählen Sie zum Beispiel: IMG → Materialwirtschaft →
Bestandsführung und Inventur → Werksparameter
Die Werksparameter der Bestandsführung sind für das Werk TR##
gepflegt, da auch für Werk 1200 diese Parameter gepflegt sind.
13. Legen Sie für Ihr neues Werk TR## und Lagerort 0001 den ersten
Materialstammsatz an. Erweitern Sie dazu den Rohstoff R-T1##. Verwenden
Sie dieses Material, das bereits für Werk 1000 angelegt wurde, auch als
Vorlagematerial.
Legen Sie die Sichten Einkauf, Allg. Werksdaten/Lagerung 1 und
Buchhaltung 1 an. Das Material soll im Werk TR## mit dem Standardpreis
von 10,00 EUR je Stück bewertet werden.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anlegen allgemein → Sofort
b) Tragen Sie die Materialnummer R-T1## sowohl für das Anlegen der
neuen Daten als auch als Vorlagematerial ein.
Wählen Sie die Sichten Einkauf, Allg. Werksdaten/Lagerung 1 und
Buchhaltung 1 aus.
Wählen Sie Orgebenen, und tragen Sie Ihr neues Werk TR## sowie für
die Vorlage das Werk 1000 ein.
Wählen Sie Weiter. Pflegen Sie die Materialdaten. Sichern Sie Ihre
Eingaben.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 87


Kapitel 3: Organisationsebenen des MM SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Beziehungen zwischen den Organisationsebenen des MM und ihrem
Umfeld nennen
• die Bedeutung von Einkaufsorganisation und Referenzeinkaufsorganisation
erklären
• ein Werk sowie Lagerorte mit mehreren Adressen anlegen
• die Werkskopier- und -prüffunktion anwenden

88 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Zusammenfassung des Kapitels

Zusammenfassung des Kapitels


Nun können Sie
• die Beziehungen zwischen den Organisationsebenen des MM und ihrem
Umfeld nennen
• die Bedeutung von Einkaufsorganisation und Referenzeinkaufsorganisation
erklären
• ein Werk sowie Lagerorte mit mehreren Adressen anlegen
• die Werkskopier- und -prüffunktion anwenden

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 89


Zusammenfassung des Kapitels SCM550

90 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


Kapitel 4
Stammdaten der Materialwirtschaft

Überblick über das Kapitel


Wenn Sie Ihre Beschaffungsprozesse mit möglichst geringem Aufwand
durchführen wollen, ist die Pflege der Stammdaten eine wichtige Voraussetzung.
Sie lernen in diesem Kapitel ausgewählte Einstellungen für die Pflege des
Material- und des Lieferantenstammes kennen.

Lernziele des Kapitels


Am Ende dieses Kapitels können Sie
• neue Materialarten anlegen
• die Materialnummernvergabe einstellen
• die Feldauswahlsteuerung festlegen und ihre Einflussfaktoren benennen
• einfache Änderungen zur Materialstammkonfiguration durchführen
• die notwendigen Einstellungen für den Lieferantenstamm vornehmen

Inhalt des Kapitels


Lektion: Einstellungen für Materialarten ...................................... 92
Übung 6: Materialart .......................................................105
Lektion: Feldauswahlsteuerung............................................... 115
Übung 7: Feldauswahl .....................................................129
Lektion: Materialstamm konfigurieren ........................................141
Übung 8: Konfigurieren des Materialstamms ...........................151
Lektion: Lieferantenstamm ....................................................161
Übung 9: Lieferantenstamm ..............................................175

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 91


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Lektion: Einstellungen für Materialarten

Überblick über die Lektion


Über die Materialarten können Sie wichtige Steuerungsparameter für den
Materialstamm festlegen. In dieser Lektion lernen Sie die Möglichkeiten kennen,
eine Materialart nach Ihren Anforderungen zu definieren.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• neue Materialarten anlegen
• die Materialnummernvergabe einstellen

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen werden viele Materialien in einem Werk produziert und
anschließend in andere Werke transportiert, um dort bei der Herstellung eines
anderen Produkts verwendet zu werden.
Diese Materialien sollen mit einer eigenen Materialart angelegt werden. Die neue
Materialart soll als Kombination der Materialarten ROH und HALB definiert
werden.
Ihr Projektteam hat auch entschieden, für die neue Materialart einen eigenen
Nummernbereich zu verwenden.

Überblick über Einstellungen für Materialstammsätze


Die Customizing-Aktivitäten sind im Einführungsleitfaden wie folgt gegliedert:
Unter dem IMG-Knoten Konfigurieren des Materialstamms haben Sie die
Möglichkeit, den Materialstammdialog (Bildaufbau, Reihenfolge der Bilder u.a.)
den spezifischen Erfordernissen Ihres Unternehmens anzupassen.
Der IMG-Knoten Feldauswahl umfasst alle Aktivitäten, mit denen sie festlegen
können, welche Materialstammfelder eingabebereit sind (Musseingabe,
Kanneingabe), nur angezeigt oder ausgeblendet werden.
Alle Einstellungen zu den Materialarten sowie zur Nummernvergabe für
Materialstammsätze finden Sie unter dem IMG-Knoten Grundeinstellungen.

92 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Abbildung 36: Einstellungen für Materialstammsätze

Unter dem IMG-Knoten Einstellungen zu zentralen Feldern legen Sie u.a. fest,
• welche Warengruppen und Sparten Sie in Ihrem Unternehmen verwenden
• welche Materialstatus Sie einsetzen wollen
• welche Raum- und Temperaturbedingungen für bestimmte Materialien
einzuhalten sind
Der IMG-Knoten Werkzeuge beinhaltet u.a. die Aktivitäten um
• Berechtigungen und Berechtigungsprofile für die Pflege von
Materialstammsätzen festzulegen
• die Datenübernahme für Materialstammsätze zu organisieren
• die Startzeit von Hintergrundjobs festzulegen
• Suchhilfen zu pflegen
• Testdaten zurücksetzen
• die Periode für die einzelnen Buchungskreise zu initialisieren
Unter dem IMG-Knoten Erweiterungen finden Sie die Dokumentationen
und Möglichkeiten, über Erweiterungen und Business Add-In's z.B. die
Nummernvergabe und die Vorschlagswerte für die Materialstammpflege für Ihr
Unternehmen anzupassen.
Ein separater IMG-Knoten Retailspezifische Einstellungen ermöglicht es
Ihnen z.B., retailspezifische Einstellungen zu zentralen Feldern und zur
Materialauslistung vorzunehmen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 93


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 37: Grundeinstellungen

Unter dem IMG-Knoten Globale Einstellungen legen Sie u.a. fest:


• die Art der Fortschreibung der Verwaltungsdaten für technische Daten
(Tabelle MSTA) bei der Bearbeitung von Materialstammsätzen:
Materialverwaltungsdaten werden beim Anlegen und Ändern von
Materialstammsätzen fortgeschrieben (Wenn Sie in einem Materialstamm
mit Quickinfo Informationen zum Material aufrufen, sehen Sie die
entsprechenden Informationen).
Sie können wählen, ob
– diese Fortschreibung nur auf Tabellenebene (z.B. Mandantenebene,
Werksebene) erfolgen soll
– die Fortschreibung sowohl statusabhängig (je Pflegestatus Disposition,
Einkauf, ... ) als auch je Datenhaltungsebene (Mandant, Werk, ...)
erfolgen soll
– die Daten nicht fortgeschrieben werden sollen
• die Standarddokumentart für Konstruktionszeichnungen, falls Ihr
Unternehmen das Dokumenten-Verwaltungssystem einsetzt.
Einzelne spezielle Anwendungen von Bezugsmaterialien wie z.B. die Verwendung
von Nachfolgematerialien oder Herstellerteilenummern können Sie durch ein
Kennzeichen aktivieren.

Pflege von Buchungskreisen für die Materialwirtschaft:


Mit der Initialisierung legen Sie erstmalig für einen Buchungskreis die
aktuelle Buchungsperiode und das Geschäftsjahr für die Materialstammsätze
(Buchhaltungsdaten) fest.

94 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Abbildung 38: Buchungskreise für die Materialwirtschaft pflegen

Die Initialisierung eines Buchungskreises können Sie auch im Customizing


unter IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm → Werkzeuge → Periode
initialisieren durchführen.
Zusätzliche Informationen zur Initialisierung eines Buchungskreises finden Sie
auch in dem SAP-Hinweis 487381.

Abbildung 39: Initialisierung eines Buchungskreises

Für das monatliche Verschieben der Buchungsperiode in der Materialwirtschaft


verwenden Sie den Periodenverschieber, den Sie im Bild SAP Easy Access über
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Sonstige → Periode
verschieben aufrufen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 95


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Materialarten
Die Materialart dient zur Zusammenfassung von Materialien mit denselben
Grundeigenschaften wie z.B. Rohstoffe, Halbfabrikate oder Fertigerzeugnisse.
Beim Anlegen eines Materialstammsatzes ordnen Sie das Material einer
Materialart zu. Die Materialart gehört zu den allgemeinen Daten des Materials.
Sie steuert wesentliche Abläufe in einzelnen Anwendungen. So kann z.B. im
Customizing der Produktionsplanung (PP) speziell für Ihr Unternehmen festgelegt
werden, welche Materialarten - abhängig von der Verwendung - für das Anlegen
von Stücklisten und Arbeitsplänen zugelassen oder ausgeschlossen sind.
Die gewählte Materialart steuert u.a.:
• ob das Material für einen bestimmten Zweck vorgesehen ist
• ob die Materialnummer intern oder extern vergeben werden kann
• aus welchem Nummernkreisintervall die Materialnummer vergeben wird
• welche Bilder und in welcher Reihenfolge diese Bilder bei der
Materialstammpflege angeboten werden
• welche Fachbereichsdaten eingegeben werden können
• welche Beschaffungsart(en) das Material haben kann

Abbildung 40: Steuerung der Materialart: Materialstamm

Die für eine Materialart festgelegten Fachbereiche (Pflegestatus) bestimmen,


welche Sichten für ein Material dieser Materialart gepflegt werden können. Damit
wird gesteuert, welche Anwendungen das Material verwenden können.

96 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Über die Einträge für externe und interne Bestellungen legen Sie fest, wie
Sie Materialien dieser Materialart beschaffen wollen. Im Materialstamm
können Sie zusätzlich die Beschaffungsart je Material und Werk mittels
Sonderbeschaffungsschlüssel einschränken.
Die Art der Bestandsführung (mengen- oder wertmäßig) kann für eine Materialart
bewertungskreisabhängig festgelegt werden.
Das Kennzeichen für die Preissteuerung kann als Vorschlagswert oder
verbindlicher Vorgabewert eingestellt werden.
Die Bestands- und Verbrauchskonten werden über die Bewertungsklassen
zugeordnet. Die Verbindung zwischen Bewertungsklassen und der Materialart
wird über die Kontoklassenreferenz hergestellt.
Sie können festlegen, welche Materialarten mit den speziellen Anlegetransaktionen
gepflegt werden können, die Sie im Bild SAP Easy Access über Logistik →
Materialwirtschaft → Materialstamm → Material → Anlegen speziell aufrufen
können.
Einzelne Kennzeichen, die Sie für Materialarten festlegen können wie
z.B. Materialartenkennung und Zeit bis Löschung werden nur in einem
SAP-Retail-System verwendet.

Hinweis: Die Materialart kann für ein Material nachträglich nur mit
Einschränkungen geändert werden. Die alte und die neue Materialart
müssen derselben Kontoklassenreferenz zugeordnet sein, oder es dürfen
weder Bestände noch Bestellungen oder Reservierungen für dieses
Material vorliegen.

Der Pflegestatus eines Materials ist ein Schlüssel, der Auskunft darüber gibt, in
welchen Fachbereichen der Materialstammsatz bereits gepflegt worden ist.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 97


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 41: Die Pflegestatus für Materialstammsätze

Sie können in den einzelnen Logistikfunktionen ein Material nur verwenden,


wenn dieses Material bestimmte Pflegestatus besitzt. So muss beispielsweise
ein bewertetes Material, das Sie für den Zugang ins Lager einkaufen wollen,
mindestens die Pflegestatus E (Einkauf) und B (Buchhaltung) haben.
Jeder Fachbereich hat eigene Sichten für einen Materialstammsatz.

Abbildung 42: Pflegestatus und Sichten

98 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Die Zuordnung der einzelnen Sichten zum Pflegestatus können Sie sich im
Customizing unter Konfigurieren des Materialstamms → Aufbau der Datenbilder
pro Bildsequenz definieren ansehen.
Für die Stücklisten- und Arbeitsplanverwaltung ist mindestens eine Sicht auf
Werksebene anzulegen.
Wenn Sie prüfen möchten, ob für Ihren Fachbereich noch Materialien zu pflegen
sind, können Sie die Funktion Erweiterbare Materialien im Bild SAP Easy Access
wie folgt aufrufen: Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Sonstige
→ Erweiterbare Materialien. Dort tragen Sie den Pflegestatus ein, der Ihrem
Fachbereich entspricht sowie ggf. weitere Auswahlkriterien. Die Erweiterung des
Materialstammsatzes können Sie dann direkt aus der Übersicht der aufgeführten
Materialien heraus durchführen.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Festlegungen zur Materialart ROH an.

Abbildung 43: Materialarten anzeigen

Nummernvergabe für Materialstammsätze


Materialnummern dienen im SAP-System zur eindeutigen Identifizierung der
einzelnen Materialien. In der Regel muss für jedes Material, das in der Firma
geführt wird, ein Materialstammsatz vorhanden sein. Dieser wird unter der
Materialnummer gespeichert.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 99


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Materialstammsätze können Sie mit interner oder mit externer Nummernvergabe


anlegen. Bei interner Nummernvergabe wird die Materialnummer beim ersten
Anlegen eines Materialstammsatzes vom SAP-System vergeben. Wenn Sie
einen vorhandenen Materialstammsatz erweitern wollen, müssen Sie bei den
Anlegetransaktionen die Nummer des Material mit angeben.
Anders als bei Belegen und den anderen Stammdaten im SAP-System wird bei
einer internen Nummernvergabe beim Anlegen von Materialstammsätzen die
Nummer zu Beginn der Transaktion vergeben.

Abbildung 44: Nummernvergabe für Materialien

Die Nummernkeise für Materialstammsätze werden über Gruppen verwaltet.


Zuerst sind die Gruppen und die Intervalle der Gruppen zu pflegen. Danach
werden die Materialarten den Gruppen zugeordnet.
Ein Intervall kann nur einer Gruppe zugeordnet sein. Jeder Gruppe können Sie
jedoch je ein Intervall für die interne und für die externe Nummernvergabe
zuordnen.
Der Nummernstand eines Intervalls kann manuell geändert werden.
Unter den Steuerungskennzeichen zur Materialart können Sie festlegen, ob bei
externer Nummernvergabe eine Prüfung der Nummer auf die Zugehörigkeit zum
Nummernkreis stattfinden soll oder nicht. Wenn Sie das Kennzeichen für diese
Prüfung nicht setzen, muss jede extern vergebene Materialnummer (zu dieser
Materialart) alphanumerisch sein. In diesem Fall müssen Sie kein externes
Nummernkreisintervall für die Gruppe dieser Materialart zuordnen.

100 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Bei der Nummernvergabe für Materialstammsätze wird im Standard eine


Pufferung verwendet (die Anzahl der Nummern für die Pufferung beträgt 10).
Durch diese Pufferung und durch die Vergabe der Materialnummer vor dem
Sichern eines neuen Materialstamms sind Lücken in der Nummernvergabe
möglich. Setzen Sie den Nummernstand eines Intervalls auf den Anfangswert
NULL zurück, werden beim Anlegen neuer Materialien diese Lücken abgearbeitet.

Hinweis: Die Festlegung zur Nummernvergabe für Materialstammsätze


und zur Pufferung können Sie sich im Bild SAP Easy Access ansehen
unter Werkzeuge → ABAP Workbench → Entwicklung → weitere
Werkzeuge → Nummernkreise. Der Objektname lautet MATERIALNR.
Eine Änderung der Pufferung stellt eine Modifikation dar.

Für die Nummernvergabe von Materialstammsätzen entsprechend der


firmenspezifischen Festlegungen in Ihrem Unternehmen können Sie ein eigenes
Programm nutzen, das Sie über einen USER-EXIT einbinden.

Ausgabedarstellung der Materialnummer

Abbildung 45: Darstellung der Materialnummer

Die Festlegungen zur Ein-/Ausgabelänge, zur eventuellen Ausgabe der führenden


Nullen und die Einstellungen der Schablone gelten nur für Online- und
Druck-Aktivitäten.
Die Materialnummer im SAP-System hat maximal 18 Stellen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 101


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Mit einer Schablone können Sie die Darstellung der Materialnummer verändern.
Damit können Sie eine übersichtlichere Darstellung für größere Materialnummern
erreichen. Für die Schablone können Sie Sonderzeichen verwenden, die jedoch
nicht Bestandteil einer Materialnummer sein dürfen. Die Sonderzeichen der
Schablone selbst werden nicht mit der Materialnummer gespeichert.
Beispiel:

Schablone __. ___. ___. ___. ___


Materialnummer und ihre Darstellung
123456 123. 456
123456XY 12. 345. 6XY

Wollen Sie numerische Materialnummern nicht als Zahl, sondern als Label
interpretieren, können Sie die lexikographische Darstellung auswählen. Diese
Festlegung muss vor dem Anlegen des ersten Materialstammsatzes erfolgen.

Materialstatus

Abbildung 46: Materialstatus

Der Materialstatus steuert, wie ein Material in verschiedenen Anwendungen und


bei betriebswirtschaftlichen Vorgängen (z.B. Einkauf, Disposition, Verwendung
in Stücklisten etc.) behandelt wird. Der Materialstatus ermöglicht Ihnen
damit, die Verwendbarkeit ausgewählter Materials für die verschiedenen
betriebswirtschaftlichen Anwendungen einzuschränken.

102 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Für jedes Material können Sie einen Materialstatus im entsprechenden


Materialstammsatz setzen. Ist ein Material mit einem Materialstatus versehen, gibt
das SAP-System bei der Verwendung des Materials gemäß der Statusausprägung
eine Warnung oder eine Fehlermeldung aus. Auf der Grunddatensicht können Sie
einen werksübergreifenden Materialstatus eintragen, der dann für alle Werke gilt.
Werksspezifisch können Sie den Materialstatus z.B. auf den Sichten Einkauf oder
Disposition festlegen.

Hinweis: Für den Vertrieb von Materialien können Sie in der


Sicht Vertrieb. VerkOrg1 einen vertriebslinienspezifischen oder
vertriebslinienübergreifenden Materialstatus pflegen, den Sie im
Customizing des Vertriebs festlegen.

Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
die Definition eines Materialstatus für Materialien, für die keine Prognose und
keine Bedarfsplanung sowie weder Einkaufsaktivitäten noch Warenbewegungen
zugelassen sind.

Abbildung 47: Materialstatus definieren

Der Eintrag B für die Anwendung Einkauf bewirkt z.B., dass bei einem
Einkaufsvorgang für ein Material mit diesem Materialstatus 01 eine Fehlermeldung
ausgegeben wird. Soll bei den Einkaufsvorgängen statt der Fehlermeldung
nur eine Warnmeldung ausgegeben werden, muss im Materialstammsatz ein
Materialstatus mit dem Eintrag A für die Anwendung Einkauf eingetragen werden.

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Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

104 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Übung 6: Materialart
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Eigenschaften von Materialarten überprüfen
• eine neue Materialart definieren
• die Nummernvergabe für Materialstammsätze konfigurieren

Unternehmensszenario
Es wurde festgestellt, dass viele der Produkte, die in den Organisationseinheiten
Ihres Unternehmens benötigt werden, in anderen Organisationseinheiten gefertigt
und damit von diesen intern beschafft werden können. Um diesen Besonderheiten
der internen Beschaffungskette Rechnung zu tragen, entscheidet sich Ihr
Einführungsteam, eine neue Materialart anzulegen.
Viele der Materialien werden in einem Werk hergestellt und dann für die Fertigung
eines anderen Produkts an ein anderes Werk geliefert. Ihre neue Materialart wird
daher die Eigenschaften der Standardmaterialarten ROH und HALB kombinieren.

Aufgabe 1:
Definieren einer neuen Materialart

1. Notieren Sie in Stichworten, welche Steuerungen Sie mit der Materialart


beeinflussen können. Nennen Sie mögliche Gründe oder verschiedene
Beispiele, die für Sie eine eigene Materialart rechtfertigen.

2. Definieren Sie eine neue Materialart GR## mit der Bezeichnung


Materialart-##. Wählen Sie dafür die Materialart ROH als Vorlage zum
Kopieren.
Legen Sie für die neue Materialart die folgenden Eigenschaften fest.
Notieren Sie, wodurch Sie diese Eigenschaften erreichen.
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass sowohl die Fremd- als auch die
interne Beschaffung zulässig sind.
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 105


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

_____________________________________________________________
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass die Materialnummer nur intern
(= vom System) vergeben werden darf.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass folgende Fachbereiche für die
Materialstammpflege zugelassen sind:
— Arbeitsvorbereitung
— Buchhaltung
— Disposition
— Einkauf
— Kalkulation
— Grunddaten
— Lager
— Prognose
— Vertrieb
— Werks- und Lagerortbestände
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass nur die Preissteuerung S
zugelassen und auch verbindlich ist.
Alle anderen Einstellungen sollen mit denen der Materialart ROH identisch
sein und brauchen daher nicht verändert werden.

Aufgabe 2:
Nummernvergabe
1. Sie möchten für Ihre Materialart das interne Nummernkreisintervall
200000000 – 299999999 verwenden. Prüfen Sie, ob dieses Intervall bereits
vorhanden ist.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

106 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

2. Stellen Sie die korrekte Nummernkreisgruppe für Ihre Materialart so ein,


dass die Nummern für diese nur intern aus dem Nummernkreisintervall von
200000000 bis 299999999 zugeordnet werden können.
3. Testen Sie Ihre Einstellungen, indem Sie einen neuen Materialstammsatz
mit Ihrer Materialart GR## für Werk 1000 anlegen. Überprüfen Sie die
besonderen Eigenschaften, die Sie für Ihre Materialart festgelegt haben:
Nummernvergabe:
Ist eine externe Nummernvergabe für Ihre Materialart möglich? Testen Sie
dies mit einer beliebigen numerischen oder alphanumerischen Nummer.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Sichten:
Welche Sichten werden Ihnen zum Anlegen angeboten?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Markieren Sie nur die folgenden Sichten:
Grunddaten 1, Disposition 1, Disposition 2 und Buchhaltung 1.
Erfassen Sie die folgenden Daten:
Grunddaten 1: Bezeichnen Sie Ihr Material mit SCM550-##. Verwenden Sie
als Basismengeneinheit ST und als Warengruppe 001.
Disposition 1: Das Dispomerkmal für das neue Material ist ND.
Disposition 2: Welche Beschaffungsart wird vorgeschlagen und warum?
_____________________________________________________________
Führen Sie auf dieser Sicht keine Änderungen durch.
Buchhaltung 1: Welche Preissteuerung wird vorgeschlagen? Ist die
Preissteuerung änderbar?
_____________________________________________________________
Welche Bewertungsklassen sind möglich?
_____________________________________________________________
Wählen Sie die Bewertungsklasse 3000 aus, und geben Sie einen
Standardpreis von 10 EUR/ST ein.
Materialnummer: ____________________________________________

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 107


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Lösung 6: Materialart
Aufgabe 1:
Definieren einer neuen Materialart
1. Notieren Sie in Stichworten, welche Steuerungen Sie mit der Materialart
beeinflussen können. Nennen Sie mögliche Gründe oder verschiedene
Beispiele, die für Sie eine eigene Materialart rechtfertigen.
Antwort: Die Materialart steuert u. a.
• die Beschaffungsart
• die zulässigen Sichten
• die Mengen- und Wertfortschreibung
• die Kontenfindung
• die Nummernvergabe
• die Feldauswahl
Eine neue Materialart legen Sie also z.B. dann an, wenn Sie für bestimmte
Materialien festlegen möchten, dass weniger Sichten gepflegt werden
können, Buchungen auf andere Konten über die automatische Kontenfindung
ausgeführt werden sollen oder eine andere Feldauswahl verwendet werden
soll.
2. Definieren Sie eine neue Materialart GR## mit der Bezeichnung
Materialart-##. Wählen Sie dafür die Materialart ROH als Vorlage zum
Kopieren.
Legen Sie für die neue Materialart die folgenden Eigenschaften fest.
Notieren Sie, wodurch Sie diese Eigenschaften erreichen.
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass sowohl die Fremd- als auch die
interne Beschaffung zulässig sind.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass die Materialnummer nur intern
(= vom System) vergeben werden darf.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass folgende Fachbereiche für die
Materialstammpflege zugelassen sind:
— Arbeitsvorbereitung

Fortsetzung auf der nächsten Seite

108 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

— Buchhaltung
— Disposition
— Einkauf
— Kalkulation
— Grunddaten
— Lager
— Prognose
— Vertrieb
— Werks- und Lagerortbestände
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Legen Sie für die neue Materialart fest, dass nur die Preissteuerung S
zugelassen und auch verbindlich ist.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 109


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Alle anderen Einstellungen sollen mit denen der Materialart ROH identisch
sein und brauchen daher nicht verändert werden.
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Grundeinstellungen → Materialarten → Eigenschaften der
Materialarten festlegen

b) Markieren Sie ROH.


Wählen Sie Kopieren als.
Geben Sie die Materialart GR## sowie die Beschreibung Materialart-##
ein.
Wählen Sie Weiter, damit wird die Materialart ROH kopiert.
c) Markieren Sie Ihre neue Materialart und wählen Sie Detail. Pflegen
Sie die besonderen Eigenschaften:
Geben Sie 2 für Externe Bestellungen ein.
Geben Sie 2 für Interne Bestellungen ein.
Entfernen Sie die Markierung des Feldes Externe Nummernvergabe
ohne Prüfung.
Markieren Sie die folgenden Fachbereiche: Grunddaten, Buchhaltung,
Vertrieb, Kalkulation, Disposition, Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Lager,
Werksbestände, Lagerortbestände und Prognose.
Sie müssen dabei nach unten scrollen, um alle Fachbereiche sehen zu
können. Entfernen Sie die Markierung bei den Fachbereichen, die
nicht vorgegeben sind.
Ändern Sie den Vorschlag für die Preissteuerung auf Standardpreis,
und markieren Sie das Feld Preissteuerung verbindlich.
Sichern Sie Ihre Eingaben.

Aufgabe 2:
Nummernvergabe
1. Sie möchten für Ihre Materialart das interne Nummernkreisintervall
200000000 – 299999999 verwenden. Prüfen Sie, ob dieses Intervall bereits
vorhanden ist.
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

110 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

_____________________________________________________________
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Grundeinstellungen → Materialarten → Nummernkreise pro
Materialart festlegen
Wählen Sie Übersicht.
Die folgenden Gruppen sind bereits vorhanden:

Intervalle für ... interne externe


Nummernvergabe Nummernvergabe

Bezeichnung von bis von bis


Gruppe 1: 1 9999999 A ZZZZZZZZ
CRM Produkte: 100000000 199999999
SCM: 200000000 299999999

Das gewünschte Intervall ist also bereits vorhanden und der Gruppe
SCM zugeordnet.
2. Stellen Sie die korrekte Nummernkreisgruppe für Ihre Materialart so ein,
dass die Nummern für diese nur intern aus dem Nummernkreisintervall von
200000000 bis 299999999 zugeordnet werden können.
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Grundeinstellungen → Materialarten → Nummernkreise pro
Materialart festlegen

b) Wählen Sie Gruppen pflegen.


Markieren Sie die Gruppe SCM.
Positionieren Sie Ihren Cursor auf Ihre Materialart GR## und wählen
Sie Element markieren.
Wählen Sie Elem. Grp. zuordnen.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
3. Testen Sie Ihre Einstellungen, indem Sie einen neuen Materialstammsatz
mit Ihrer Materialart GR## für Werk 1000 anlegen. Überprüfen Sie die
besonderen Eigenschaften, die Sie für Ihre Materialart festgelegt haben:
Nummernvergabe:
Ist eine externe Nummernvergabe für Ihre Materialart möglich? Testen Sie
dies mit einer beliebigen numerischen oder alphanumerischen Nummer.
_____________________________________________________________
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 111


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

_____________________________________________________________
Sichten:
Welche Sichten werden Ihnen zum Anlegen angeboten?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Markieren Sie nur die folgenden Sichten:
Grunddaten 1, Disposition 1, Disposition 2 und Buchhaltung 1.
Erfassen Sie die folgenden Daten:
Grunddaten 1: Bezeichnen Sie Ihr Material mit SCM550-##. Verwenden Sie
als Basismengeneinheit ST und als Warengruppe 001.
Disposition 1: Das Dispomerkmal für das neue Material ist ND.
Disposition 2: Welche Beschaffungsart wird vorgeschlagen und warum?
_____________________________________________________________
Führen Sie auf dieser Sicht keine Änderungen durch.
Buchhaltung 1: Welche Preissteuerung wird vorgeschlagen? Ist die
Preissteuerung änderbar?
_____________________________________________________________
Welche Bewertungsklassen sind möglich?
_____________________________________________________________
Wählen Sie die Bewertungsklasse 3000 aus, und geben Sie einen
Standardpreis von 10 EUR/ST ein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

112 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Materialarten

Materialnummer: ____________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anlegen allgemein → Sofort

b) Wenn Sie extern eine Nummer eingeben (z.B. R-##) sollten Sie nach
Weiter die Meldung erhalten: Für Materialart „Materialart-##“ keine
externe Nummernvergabe möglich.

Hinweis: Sollten Sie jedoch auf die Sichtenauswahl gelangen,


prüfen Sie in den Eigenschaften Ihrer Materialart nochmals,
ob das Kennzeichen für ext. Nummernvergabe ohne Prüfung
noch gesetzt ist.

c) Zugelassene Sichten sollten sein: Grunddaten 1 und 2,


Vertrieb: VerkaufsorgDaten 1 und 2, Vertrieb: allg./Werksdaten,
Außenhandel: Export, Vertriebstext, Einkauf, Außenhandel:
Import, Einkaufsbestelltext, Disposition 1, 2, 3 und 4, Prognose,
Arbeitsvorbereitung, Allg. Werksdaten/Lagerung 1 und 2,
Buchhaltung 1 und 2, Kalkulation 1 und 2.

d) Erfassen Sie die oben genannten Daten in den folgenden Sichten.


Grunddaten 1: Bezeichnung SCM550-##, Basismengeneinheit ST und
Warengruppe 001
Disposition 1: Dispomerkmal ND
Disposition 2: Als Beschaffungsart wird X vorgeschlagen, da sowohl
Eigenfertigung als auch Fremdbeschaffung möglich sind.
Buchhaltung 1: Die Preissteuerung S (Standardpreis) sollte
vorgeschlagen werden. Sie sollte auch nicht änderbar sein.
Die zulässigen Bewertungsklassen können Sie über
Eingabemöglichkeiten für das Feld Bewertungsklasse sehen (F4-Hilfe).
Es werden Ihnen die Bewertungsklassen 3000, 3001, 3002 und 3003
angeboten. Die zulässigen Bewertungsklassen sind abhängig von der
Kontoklassenreferenz in der Materialart (siehe Lektion „Bewertung
und Kontierung“). Wählen Sie die Bewertungsklasse 3000 aus, und
geben Sie den Standardpreis 10 EUR/ST ein.
Sichern Sie Ihren Materialstammsatz.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 113


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• neue Materialarten anlegen
• die Materialnummernvergabe einstellen

114 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Lektion: Feldauswahlsteuerung

Überblick über die Lektion


Für einige Materialien kann es sinnvoll sein, bestimmte Materialstammfelder
als Mussfeld zu deklarieren. Andere Felder dagegen, die nicht benötigt
werden, sollten besser ausgeblendet werden. Um das zu erreichen gibt es die
Feldauswahlsteuerung. Diese Lektion gibt Ihnen einen Überblick über die
Möglichkeiten und Zusammenhänge bei der Definition von Feldeigenschaften.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Feldauswahlsteuerung festlegen und ihre Einflussfaktoren benennen

Unternehmensszenario
Für Ihre neue Materialart ist es erforderlich, dass bestimmte Felder im
Materialstamm gepflegt werden. Sie möchten dafür sorgen, dass diese Felder
immer mit Daten gefüllt werden.

Überblick über die Einstellungen zur Feldauswahl


Die Customizing-Aktivitäten zur Feldauswahl ermöglichen eine
unternehmensspezifische Einstellung, ob ein Feld in der Materialstammpflege
ausgeblendet oder angezeigt wird bzw. ob eine Eingabe erforderlich oder optional
ist.
Über die verschiedenen Einflussfaktoren werden unterschiedliche
„Gültigkeitsbereiche“ berücksichtigt. So können Sie z.B. die Feldauswahl für
Materialien einer bestimmten Materialart verändern oder auch für die Materialien
einer bestimmten Branche.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 115


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 48: Feldauswahl Materialstamm

Feldauswahlgruppen und Feldreferenzen


Wenn Sie einen Materialstammsatz bearbeiten, werden zur Ermittlung der
konkreten Feldauswahl mehrere Einstellungen des Customizing herangezogen.

Feldauswahlgruppen
Anders als bei vielen anderen Einstellungen zur Feldauswahl im SAP-System
können Sie die Einstellungen zur Feldauswahl für Materialstammsätze nicht für
jedes Feld einzeln vornehmen, sondern immer nur für eine Gruppe von Feldern.

116 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Bei der Materialstammpflege erfolgt die Steuerung über Feldauswahlgruppen,


die den einzelnen Materialstammfeldern zugeordnet werden. Für jede
Feldauswahlgruppe können Sie festlegen, welche Eigenschaft die Felder dieser
Gruppe haben sollen:
• Ausblenden bedeutet, dass die Felder bei der Materialstammpflege nicht
sichtbar sind.
Diese Eigenschaften ist für Felder sinnvoll, die Sie in Ihrem Unternehmen
nicht benötigen.
• Anzeigen bedeutet, dass die Felder zwar angezeigt werden, aber nicht
eingabebereit sind.
Diese Eigenschaft ist für Felder sinnvoll, die Sie in Ihrem Unternehmen z.B.
bei der Datenübernahme gefüllt hatten und deren Werte jetzt nicht mehr
änderbar sein sollen.
• Musseingabe bedeutet, dass in diesen Feldern eine Eingabe obligatorisch ist.
Diese Eigenschaft ist für Felder sinnvoll, die Sie in Ihrem Unternehmen
grundsätzlich immer mit Daten versehen wollen.

Hinweis: Beachten Sie bei Ihren Änderungen, dass es im


SAP-System einzelne Felder gibt, für die vom Programm eine
Eingabe gefordert wird. Diese Felder sollten Sie nicht ausblenden!

• Kanneingabe bedeutet, dass eine Eingabe möglich, aber nicht zwingend ist.
Diese Eigenschaft ist für Felder sinnvoll, die Sie in Ihrem Unternehmen bei
Bedarf für bestimmte Informationen verwenden wollen, für die aber eine
Eingabe nicht obligatorisch sein soll.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 117


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 49: Zuordnung von Feldern zu Feldauswahlgruppen

Sie können die Zuordnung der Felder für Materialstammsätze zu den


Feldauswahlgruppen verändern. Das werden Sie in den Fällen nutzen, in denen
nicht alle Felder derselben Feldauswahlgruppe einheitlich gesteuert werden
sollen. Es gibt im aktuellen SAP-Release 240 Feldauswahlgruppen, die nicht
alle im Standard verwendet werden und für kundenspezifische Änderungen
genutzt werden können. Informieren Sie sich dazu in der Dokumentation des
Einführungsleitfadens.

Einflussfaktoren
Die Feldauswahl wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst wie z.B. durch
die Materialart und durch die Branche. Diese Einflussfaktoren werden von dem
speziellen Geschäftsprozess der Materialstammsatzpflege abgeleitet.

118 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Abbildung 50: Feldauswahl Material: Einflussfaktoren

Die Feldauswahl für Materialstammsätze ist abhängig von


• dem konkreten Vorgang, den der Anwender aufruft, also abhängig von
der Transaktion
Beim Anlegen eines Materialstammsatzes gilt eine andere Feldauswahl als
beim Anzeigen eines Materialstammsatzes.
• der Beschaffungsart E oder F des konkreten Materials
Für Materialstammsätze mit Eigenfertigung gilt eine andere Feldauswahl als
bei Materialstammsätzen mit Fremdbeschaffung.
• der konkreten Materialart
• dem konkreten Werk, für das Sie die Materialdaten pflegen
Damit können Sie – wenn es die Produktion in einem Werk z.B. erfordert, die
Feldauswahl für die Pflege der Materialstammsätze werksbezogen steuern.
• der konkreten Branche, die Sie dem Material zugeordnet haben
Damit können Sie z.B. für die Materialien zur Branche Chemie und zur
Branche Maschinenbau unterschiedliche Festlegungen zur Feldauswahl
treffen.
• dem konkreten SAP-System
Die Feldreferenzen der SAP-Auslieferung, die immer herangezogen werden,
berücksichtigen die SAP-Lösung (Industrie, Retail, Branchenlösung) und
den Releasestand.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 119


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 51: Feldreferenzen

Die Feldauswahl wird durch Feldreferenzen gesteuert. Feldreferenzen können Sie


den Einflussfaktoren Materialart, Werk und Branche im Customizing zuordnen.
Die Zuordnung der Feldreferenz zu den Transaktionscodes, den Beschaffungsarten
und für die SAP-Auslieferung wird von SAP gepflegt. Diese Zuordnung dieser
Feldreferenzen ist nicht im Customizing änderbar.

Hinweis: Kundenspezifische (neue) Feldreferenzen für die Feldauswahl


für Materialstammsätze sollten Sie nur für die Einflussfaktoren
Materialart, Werk und Branche anlegen.

120 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Im Standard sind die Schlüssel für die Feldreferenzen analog dem Einflussfaktor
bezeichnet. Beispiele für
• Materialart:
Feldreferenz ROH für die Materialart ROH (= Rohstoff)
• Werk:
Feldreferenz 0001 für Werk 0001
• Branche:
Feldreferenz M für Branche M (= Maschinenbau)
• Vorgang:
Feldreferenz MM01 für den Vorgang Material anlegen (Transaktion MM01)
• Beschaffungsart:
Feldreferenz E für Materialien mit der Beschaffungsart E (= Eigenfertigung)
Wenn Sie die Feldauswahl verändern müssen, kann es erforderlich sein, dass Sie
einzelne Felder anderen Feldauswahlgruppen zuordnen müssen.
Die Feldauswahlsteuerung selbst ändern Sie über Feldreferenzen. Welche
Feldreferenz Sie dabei ändern müssen, ist abhängig vom „gewünschten
Gültigkeitsbereich“. So werden Sie z.B. eine Änderung zur Feldreferenz M
durchführen, wenn Ihre Änderung alle Materialien der Branche M betreffen soll.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 121


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 52: Feldauswahlgruppen und Feldreferenzen

Hinweis: Beachten Sie, dass für die Steuerung der Feldauswahl


mehrere Feldreferenzen zum Tragen kommen. Die Einträge aller für
den jeweiligen Vorgang gültigen Feldreferenzen werden vom System
miteinander verknüpft.

Abbildung 53: Feldattribute und Verknüpfungsregeln

122 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Die oben aufgeführten Verknüpfungsregeln bestimmen das Ergebnis der


Feldauswahl für jede Feldauswahlgruppe. Die Verknüpfungsregeln werden von
SAP vorgegeben und können nicht geändert werden.
Dabei bedeuten:

– Ausblenden
* Anzeigen
+ Musseingabe
. Kanneingabe

Wie Sie in der Tabelle sehen können, gilt bei abweichenden Festlegungen für jede
Feldauswahlgruppe immer die Eigenschaft mit der höchsten Priorität.

Abbildung 54: Feldauswahl Material: Vorgehen

Einstellungen zur Feldauswahl im SAP-System


Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Zuordnung von Feldauswahlgruppen zu Materialstammsatzfeldern an.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 123


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 55: Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen

Mit den Funktionen im unteren Bereich können Sie die Tabelleneinträge anders
sortieren oder schnell auf einen bestimmten Tabelleneintrag positionieren. Bevor
Sie die Gruppierung verändern, sollten Sie sich einen Überblick über die aktuelle
Gruppierung verschaffen. Dazu können Sie auch die Druck- und Anzeigefunktion
nutzen, die Sie in der Menüleiste über Tabellensicht → Drucken aufrufen können.
Mit der Funktion mit Quickinfo Zur Feldauswahlpflege können Sie auch direkt
in die Pflege zur Feldauswahl für die Felder dieser Feldauswahlgruppe verzweigen.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
die Pflege der Felder zur Feldauswahlgruppe 14. Die Felder, die dieser Gruppe
zugeordnet sind, sehen Sie im oberen Block.

124 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Abbildung 56: Feldreferenzen pflegen

Im mittleren Bereich des Bildschirmes können Sie auswählen, ob die Felder


der angezeigten Feldauswahlgruppe ausgeblendet oder nur angezeigt werden
sollen, oder ob diese Felder als Kannfeld oder Mussfeld eingabebereit sein sollen.
Die Prioritäten dieser vier Varianten nehmen von links nach rechts ab, d.h., das
Ausblenden von Feldern hat die höchste Priorität.
Auch hier können Sie mit den Funktionen im unteren Bereich die Tabelleneinträge
anders sortieren oder schnell auf einen bestimmten Tabelleneintrag positionieren.
Im SAP-System sind Feldreferenzen enthalten, die für den gesamten Mandanten
gültig sind. Die Feldreferenzen SAP1 und SAP2 gelten für den SAP-Standard
(Industrielösungen), SAPR ist für SAP-Retail-Mandanten gültig. Diese
Feldreferenzen sollten Sie nicht verändern.
Im SAP-System ist die Feldreferenz KB enthalten, die für alle Mandantenarten
gültig ist. Sie können diese Feldreferenz entsprechend den Erfordernissen Ihres
Unternehmens anpassen, wenn die Feldauswahl auf Mandantenebene geändert
werden soll.
Mit der Funktion mit Quickinfo Verwendungsnachweis können Sie sich den
„Gültigkeitsbereich“ der ausgewählten Feldreferenz ansehen:

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 125


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 57: Verwendungsnachweis zur Feldreferenz

Die Feldreferenz MM02 ist z.B. ein gültiger Einflussfaktor beim Aufruf jeder der
Transaktionen MM02, MM18 , MM42 und MMZ2.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Zuordnung von Feldreferenzen zu den einzelnen Werken.

Abbildung 58: Zuordnung von Feldreferenz und Werk

Weitere Einflussfaktoren auf die Feldauswahl


Neben den Festlegungen zur Feldauswahl, die Sie im Customizing einstellen
können, gibt es noch weitere Abhängigkeiten. Wenn Sie zum Beispiel in der
Standardsicht Disposition 1 im Feld Dispolosgröße den Wert FX (Kennzeichen für
feste Losgröße) eintragen, wird dadurch automatisch das Feld Feste Losgröße zum
Muss-Feld. Diese Steuerung erfolgt über das Programm, das Sie beim Pflegen von
Materialstammsätzen aufrufen.
Ebenfalls über dieses Programm wird das Feld Warengruppe in der
Sicht Grunddaten 1 zum Mussfeld, sobald Sie für das Anlegen eines
Materialstammsatzes auch Einkaufsdaten ausgewählt haben.

126 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Sie können für den Materialstamm fixierungsrelevante Felder festlegen. Diese


Funktion können Sie nur im Materialstamm für Industrie verwenden, nicht jedoch
im Materialstamm von SAP-Retail. Sie legen dazu im Customizing fest, welche
Felder des Materialstamms fixierungsrelevant sind. Diese Felder sind nicht mehr
änderbar, wenn ein Material in der Materialstammpflege fixiert wird.
Ein Material können Sie jederzeit in der Materialstammpflege fixieren. Eine
Aufhebung der Fixierung ist jedoch nur mit besonderen Berechtigungen möglich.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 127


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

128 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Übung 7: Feldauswahl
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Einflussgrößen nennen, die zur Steuerung der Feldauswahl für
Materialstammsätze zur Verfügung stehen
• die Feldauswahl für Materialstammsätze konfigurieren

Unternehmensszenario
Damit die Anwender nicht vergessen, das Feld Alte Materialnummer zu
pflegen, wurde beschlossen, für dieses Feld Musseingabe vorzusehen. Diese
Feldbedingung darf jedoch nur für Ihre neue Materialart GR## wirksam sein.
Bei der Materialart ROH muss dieses Feld weiterhin eine Kanneingabe bleiben.

Aufgabe 1:
Einstellungen zur Feldauswahl für Materialien der neuen Materialart
1. Bevor Sie die notwendigen Customizing-Einstellungen zur Feldauswahl
vornehmen, notieren Sie, welche Schritte und Eingaben dafür erforderlich
sind (Tipp: die Schritte werden auf einer der Folien in dieser Lektion
genannt).
Schritt 1:
___________________________________________________________
Schritt 2:
___________________________________________________________
Schritt 3:
___________________________________________________________
Schritt 4:
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Schritt 5:
___________________________________________________________
Schritt 6:
___________________________________________________________
Schritt 7:

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 129


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

___________________________________________________________
2. Konfigurieren Sie aufgrund Ihrer Überlegungen nun das Feld Alte
Materialnummer zum Mussfeld. Verwenden Sie dazu eine neue Feldreferenz
mit dem Schlüssel ZM##.
Beachten Sie, dass Ihre Customizing-Änderungen nur für die neue
Materialart GR## gelten sollen.
Verändern Sie keine Einstellungen, die sich auf die anderen Übungsgruppen
auswirken könnten!

Achtung: Es ist nicht erforderlich, das Feld Alte Materialnummer


einer anderen Feldauswahlgruppe zuzuordnen!

Aufgabe 2:
Werksabhängige Einstellungen
1. Wodurch erreichen Sie, dass das Feld Verfügbarkeitsprüf. (dieses Feld
befindet sich auf der Sicht Disposition 3) für sämtliche Materialstammsätze
Ihres neuen Werkes TR## ein Mussfeld wird?
Ändern Sie nach dem gleichen Verfahren wie in der vorherigen Übung die
Feldauswahlsteuerung für dieses Feld sowie die Einflussgröße Werk.
Sind von einer eventuellen Änderung der Feldauswahl weitere
Felder betroffen? (Bitte ordnen Sie dieses Feld KEINER anderen
Feldauswahlgruppe zu!)
___________________________________________________________
___________________________________________________________
Nehmen Sie diese Einstellungen vor. Verwenden Sie als neue Feldreferenz
den Schlüssel ZW##.
2. Testen Sie Ihre Einstellungen:
Erweitern Sie den Materialstamm aus der Lektion „Einstellungen für
Materialarten“, Aufgabe 2, Teilaufgabe 3, um die Sicht Disposition 3 für Ihr
neues Werk TR##. Tragen Sie im Feld Verfügbarkeitsprüf. den Wert 01
(=Tagesbedarf) ein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

130 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

3. Optional
Wodurch könnten Sie verhindern, dass für die Materialien im Werk 1400
unnötigerweise Lager- und Vertriebsdaten angelegt werden?
Ist es möglich, diese Einstellung abhängig von der Beschaffungsart oder
abhängig von der Materialart vorzunehmen?
Führen Sie diese Änderung nicht durch!

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 131


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Lösung 7: Feldauswahl
Aufgabe 1:
Einstellungen zur Feldauswahl für Materialien der neuen Materialart
1. Bevor Sie die notwendigen Customizing-Einstellungen zur Feldauswahl
vornehmen, notieren Sie, welche Schritte und Eingaben dafür erforderlich
sind (Tipp: die Schritte werden auf einer der Folien in dieser Lektion
genannt).
Schritt 1:
___________________________________________________________
Schritt 2:
___________________________________________________________
Schritt 3:
___________________________________________________________
Schritt 4:
___________________________________________________________
Schritt 5:
___________________________________________________________
Schritt 6:
___________________________________________________________
Schritt 7:
___________________________________________________________
a) Für die Customizing-Einstellungen zur Feldauswahl müssen Sie
folgende Schritte beachten:
Schritt 1
Sie müssen die Feldauswahlgruppe ermitteln, zu der dieses Feld gehört.
Schritt 2
Überprüfen Sie, ob es in dieser Feldauswahlgruppe noch weitere Felder
gibt.
Schritt 3
Wenn es noch weitere Felder in dieser Feldauswahlgruppe gibt,
müssen Sie entscheiden, ob die Feldauswahl auch für die anderen
Felder der betreffenden Feldauswahlgruppe gelten soll, denn die
Fortsetzung auf der nächsten Seite

132 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Feldauswahl kann nur für Feldauswahlgruppen vorgenommen


werden. Falls JA, müssen Sie nichts weiteres unternehmen. Falls
NEIN, müssen Sie das Feld einer anderen (möglichst einer freien)
Feldauswahlgruppe des Kundennamensraumes zuordnen. Sie können
einer freien Feldauswahlgruppe mehrere Felder aus den verschiedenen
Feldauswahlgruppen zuordnen.
Schritt 4
Bestimmen Sie den Einflussfaktor für die Feldauswahl.
Schritt 5
Ermitteln Sie die aktuelle Feldreferenz für den gewünschten
Einflussfaktor.
Schritt 6
Sie ändern die ermittelte Feldreferenz oder legen eine neue Feldreferenz
mit den gewünschten Feldeigenschaften an. In diesem Fall müssen Sie
anschließend die neue Feldreferenz der Materialart zuordnen.
Schritt 7
Zuletzt prüfen Sie, ob Ihre Feldauswahl das gewünschte Ergebnis
anzeigt.

Hinweis: Sollten Sie mit dem Ergebnis der


Feldauswahleinstellungen nicht zufrieden sein, prüfen
Sie die weiteren Einflussfaktoren und stellen Sie fest, ob
die Unstimmigkeit aus der Verknüpfung der einzelnen
Feldreferenzen stammt. Wenn Sie zum Beispiel ein Feld, das
bisher als Mussfeld definiert war, in einer Feldreferenz (z.B.
zur Materialart) auf Kanneingabe ändern, aber dieses Feld in
einer anderen Feldreferenz (z.B. zur Transaktion) als Mussfeld
definiert ist, bleibt die Eigenschaft Mussfeld erhalten.

2. Konfigurieren Sie aufgrund Ihrer Überlegungen nun das Feld Alte


Materialnummer zum Mussfeld. Verwenden Sie dazu eine neue Feldreferenz
mit dem Schlüssel ZM##.
Beachten Sie, dass Ihre Customizing-Änderungen nur für die neue
Materialart GR## gelten sollen.
Verändern Sie keine Einstellungen, die sich auf die anderen Übungsgruppen
auswirken könnten!

Achtung: Es ist nicht erforderlich, das Feld Alte Materialnummer


einer anderen Feldauswahlgruppe zuzuordnen!

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 133


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

a) Schritt 1:
Feldauswahlgruppe ermitteln:
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anzeigen → Anzeigen akt. Stand ..
Geben Sie eine beliebige Materialnummer (z.B. M-01) ein und wählen
Sie die Sicht Grunddaten 1. Rufen Sie mit F1 den Hilfetext zum Feld
Alte Materialnummer auf.
Wählen Sie Technische Informationen im Performance Assistant.
Die Feldbezeichnung für das Feld Alte Materialnummer lautet
MARA-BISMT.
Zu welcher Feldauswahlgruppe gehört dieses Feld?
Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Feldauswahl → Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen
Positionieren Sie auf den Feldnamen MARA-BISMT.
Sie erhalten die Information, dass dieses Feld der Feldauswahlgruppe 11
zugeordnet ist.
b) Schritte 2 und 3:
Um festzustellen, ob zu dieser Feldauswahlgruppe noch weitere Felder
gehören, wählen Sie Nach Feldauswahlgruppe sort. und positionieren
Sie auf Feldauswahlgruppe 11.
Das einzige Feld, das zur Feldauswahlgruppe 11 gehört, ist das Feld
Alte Materialnummer. Daher müssen Sie dieses Feld nicht in eine
andere Feldauswahlgruppe verschieben (ändern Sie bitte im Laufe
der Übung weder für dieses Feld noch für irgendein anderes Feld die
Feldauswahlgruppe).
c) Schritt 4:
Das Szenario gibt an, dass die Einflussgröße für diese Änderung der
Feldauswahl die Materialart GR## ist.
d) Schritt 5:
Sie ermitteln die aktuelle Feldreferenz für den Einflussfaktor
Materialart.
Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Grundeinstellungen → Materialarten → Eigenschaften der
Materialarten festlegen

Fortsetzung auf der nächsten Seite

134 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

Die Materialart GR## hat durch das Kopieren von der Materialart ROH
automatisch die Feldreferenz ROH erhalten.
Da die Feldauswahl nur für die neue Materialart GR## gelten soll,
müssen Sie eine neue Feldreferenz anlegen. Anschließend müssen Sie
diese neue Feldreferenz in den Eigenschaften der Materialart eintragen.
e) Schritt 6:
Um die neue Feldreferenz anzulegen wählen Sie: IMG → Logistik
Allgemein → Materialstamm → Feldauswahl → Feldauswahl für
Datenbilder pflegen
Markieren Sie z.B. die Feldreferenz ROH und wählen Sie Kopieren als.
Tragen Sie ZM## als neue Feldreferenz ein, und ändern Sie
die Einstellung für Feldauswahlgruppe 11 von Kanneingabe in
Musseingabe.
Sichern Sie Ihre neue Feldreferenz.

Hinweis: Sie können auch direkt aus der Aktivität


Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen in die
Feldauswahl verzweigen. Dazu wählen Sie das Symbol Zur
Feldauswahlpflege neben der ermittelten Feldauswahlgruppe.

Um die Feldreferenz der Materialart GR## zuzuordnen wählen Sie:


IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm → Grundeinstellungen
→ Materialarten → Eigenschaften der Materialarten festlegen.
Markieren Sie GR## und wählen Sie Detail.
Ändern Sie die Feldreferenz von ROH auf ZM##.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
Die anderen Einflussgrößen brauchen Sie nicht zu berücksichtigen,
denn das Feld ist im Standardsystem ein Kannfeld, also weder ein
verborgenes Feld noch ein Nur-Anzeige-Feld.
f) Schritt 7:
Prüfen Sie, ob die neue Feldauswahl funktioniert:
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anlegen allgemein → Sofort.
Wählen Sie eine Branche (z.B. M), Materialart GR## und die Sicht
Grunddaten 1.
Das Feld Alte Materialnummer sollte nun ein Mussfeld sein.
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2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 135


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Brechen Sie den Vorgang ab, und legen Sie ein Material mit der
Materialart ROH an.
Das Feld Alte Materialnummer sollte nun ein Kannfeld sein.

Aufgabe 2:
Werksabhängige Einstellungen
1. Wodurch erreichen Sie, dass das Feld Verfügbarkeitsprüf. (dieses Feld
befindet sich auf der Sicht Disposition 3) für sämtliche Materialstammsätze
Ihres neuen Werkes TR## ein Mussfeld wird?
Ändern Sie nach dem gleichen Verfahren wie in der vorherigen Übung die
Feldauswahlsteuerung für dieses Feld sowie die Einflussgröße Werk.
Sind von einer eventuellen Änderung der Feldauswahl weitere
Felder betroffen? (Bitte ordnen Sie dieses Feld KEINER anderen
Feldauswahlgruppe zu!)
___________________________________________________________
___________________________________________________________
Nehmen Sie diese Einstellungen vor. Verwenden Sie als neue Feldreferenz
den Schlüssel ZW##.
a) Das Vorgehen ist dasselbe wie in der vorherigen Übung.
Schritt 1
Feldauswahlgruppe ermitteln
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anzeigen → Anzeigen akt. Stand ..
Geben Sie eine beliebige Materialnummer (z.B. M-01) ein, und wählen
Sie die Sicht Disposition 3 für Werk 1000.
Rufen Sie den Hilfetext zum Feld Verfügbarkeitsprüf. mit F1 auf.
Wählen Sie Technische Informationen im Performance Assistant.
Die Feldbezeichnung für das Feld Verfügbarkeitsprüf. lautet
MARC-MTVFP.
Zu welcher Feldauswahlgruppe gehört dieses Feld?
Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Feldauswahl → Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen
Positionieren Sie auf den Feldnamen MARC-MTVFP. Dieses Feld ist
der Feldauswahlgruppe 92 zugeordnet.

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136 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

b) Schritte 2 und 3:
Um festzustellen, ob zu dieser Feldauswahlgruppe weitere Felder
gehören, wählen Sie Nach Feldauswahlgruppe sort.. Positionieren
Sie auf Feldauswahlgruppe 92.
Verfügbarkeitsprüfung und Beschreibung sind die einzigen Felder, die
zur Feldauswahlgruppe 92 gehören.

Hinweis: Das Feld Beschreibung können Sie ignorieren. Es ist


nicht erforderlich, das Feld Verfügbarkeitsprüf. einer anderen
Feldauswahlgruppe zuzuordnen.

c) Schritt 4:
Die Einflussgröße ist hier das Werk TR##.
d) Schritt 5:
Prüfen Sie, ob durch das Kopieren von Werk 1200 bereits eine
werksabhängige Feldreferenz mitkopiert wurde.
Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Feldauswahl → Werksabhängige Feldauswahl und werksabhängige
Bildauswahl festlegen
Für Werk TR## ist die Feldreferenz 0001 eingetragen. Da die
Änderung der Feldauswahl nur für das neue Werk TR## gelten soll,
müssen Sie auch in dieser Aufgabe eine neue Feldreferenz anlegen und
anschließend in dieser Tabelle eintragen.
e) Schritt 6:
Um eine neue Feldreferenz anzulegen wählen Sie: IMG → Logistik
Allgemein → Materialstamm → Feldauswahl → Feldauswahl für
Datenbilder pflegen.
Markieren Sie die Feldreferenz 0001, und wählen Sie Kopieren als.
Tragen Sie ZW## als neue Feldreferenz ein und ändern Sie die
Einstellung für Feldauswahlgruppe 92 von Kanneingabe in
Musseingabe.
Sichern Sie Ihre neue Feldreferenz.
Um die Feldreferenz beim Werk TR## einzutragen, wählen Sie:
IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm → Feldauswahl →
Werksabhängige Feldauswahl und werksabhängige Bildauswahl
festlegen.

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2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 137


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Ändern Sie die Feldreferenz für Werk TR## von 0001 auf ZW##, und
sichern Sie Ihre Eingabe.
f) Schritt 7:
Prüfen Sie, ob die neue Feldauswahl funktioniert:
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anlegen allgemein → Sofort.
Wählen Sie eine Branche (z.B. M), Materialart z.B. GR## und die
Sicht Disposition 3 für Werk TR##.
Das Feld Verfügbarkeitsprüf. sollte ein Mussfeld sein.
Brechen Sie den Vorgang ab und legen Sie ein Material für Werk 1000
an.
Das Feld Verfügbarkeitsprüf. sollte weiterhin ein Kannfeld sein.
2. Testen Sie Ihre Einstellungen:
Erweitern Sie den Materialstamm aus der Lektion „Einstellungen für
Materialarten“, Aufgabe 2, Teilaufgabe 3, um die Sicht Disposition 3 für Ihr
neues Werk TR##. Tragen Sie im Feld Verfügbarkeitsprüf. den Wert 01
(=Tagesbedarf) ein.
a) SAP-Menü: Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm →
Material → Anlegen allgemein → Sofort (Transaktionscode MM01)
Tragen Sie Ihre Materialnummer ein und wählen Sie die Sicht
Disposition 3 für Werk TR##.
Das Feld Verfügbarkeitsprüf.ist für Werk TR## ein Mussfeld.
Tragen Sie den Wert 01 ein. Wenn Sie beim Sichern aufgefordert
werden, auch noch ein Dispomerkmal auf der Sicht Disposition 1 zu
pflegen, benutzen Sie das Merkmal ND.

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138 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahlsteuerung

3. Optional
Wodurch könnten Sie verhindern, dass für die Materialien im Werk 1400
unnötigerweise Lager- und Vertriebsdaten angelegt werden?
Ist es möglich, diese Einstellung abhängig von der Beschaffungsart oder
abhängig von der Materialart vorzunehmen?
Führen Sie diese Änderung nicht durch!
Antwort: Sie könnten für die Materialien im Werk 1400 die Pflege von
Lager- und Vertriebsdaten verhindern, indem Sie diese Pflegestatus für
Werk 1400 löschen.
Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm → Feldauswahl
→ Werksabhängige Feldauswahl und werksabhängige Bildauswahl
festlegen
Nehmen Sie diese Einstellung bitte nicht vor.
Sie müssten im Feld Pflegestatus für Werkes 1400 die Buchstaben L und
V entfernen. Diese Einstellung hängt aber weder von der Beschaffungsart
noch von der Materialart ab.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 139


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Feldauswahlsteuerung festlegen und ihre Einflussfaktoren benennen

140 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

Lektion: Materialstamm konfigurieren

Überblick über die Lektion


Der Materialstamm enthält Daten für mehrere Fachbereiche (z.B. Einkauf,
Disposition, Buchhaltung ...). Für jeden Fachbereich sind eine oder mehrere
Sichten für die Pflege der Stammsätze vorhanden.
Wenn Sie nicht mit allen Sichten arbeiten wollen, können Sie einen eigenen
Materialstammdialog konfigurieren, d.h. eigene Bildfolgen für die Pflege der
Materialstammsätze. Diese Bildfolgen können Sie abhängig von verschiedenen
Einflussfaktoren anwenden.
Diese Lektion vermittelt Ihnen einen Überblick über die möglichen Einstellungen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• einfache Änderungen zur Materialstammkonfiguration durchführen

Unternehmensszenario
Ihre Anwender wünschen sich einen einfacheren Materialstammdialog. Sie sind
beauftragt worden, die erforderlichen Einstellungen dazu vornehmen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 141


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Überblick über die Materialstammkonfiguration


Den Materialstamm und seine Pflege können Sie an Ihre individuellen
unternehmensspezifischen Erfordernisse anpassen. Sie haben u.a. folgende
Möglichkeiten:
• Struktur der Datenbilder festlegen
Ein Datenbild setzt sich aus einzelnen Bildbausteinen (Subscreens)
zusammen. Subscreens, die Sie nicht benötigen, können Sie aus einem
Datenbild herausnehmen. Sie können aber auch Subscreens aus anderen
Datenbildern oder eigene Subscreens zusätzlich aufnehmen.
• Bilder zu Bildsequenzen zusammenfassen
Eine Bildsequenz ist die Folge einzelner Datenbilder. Datenbilder werden
in Haupt- und Zusatzbilder unterschieden. Sie können z.B. für Ihre
verschiedenen Benutzergruppen eigene Bildfolgen zusammenstellen.
• Die Reihenfolge der Hauptbilder und Zusatzbilder festlegen
Sie können die Reihenfolge der Hauptbilder und auch die Reihenfolge der
Zusatzbilder für jede Bildsequenz individuell, z.B. für Ihre Benutzergruppen,
anpassen.
• Benutzereinstellungen für die Pflege von Materialstammsätzen festlegen
Sie können hier zentral für die einzelnen Endanwender festlegen, dass eine
bestimmte Branche vorgeschlagen wird. Ebenso können Sie – abhängig vom
Benutzer und von der Bildsequenz – Vorschlagswerte für die Markierung der
Sichten auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl und die Organisationsebenen
zuordnen.
Die folgende Abbildung gibt Ihnen einen Überblick über die
Customizing-Aktivitäten zur Materialstammkonfiguration.

142 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

Abbildung 59: Konfigurieren des Materialstamms

Zusätzlich zu der Dokumentation der einzelnen Aktivitäten finden Sie zu Beginn


des Knotens Konfigurieren des Materialstamms im Einführungsleitfaden ein
Beispiel (So wird’s gemacht) für die Vorgehensweise bei der individuellen
Anpassung.

Die folgende Abbildung zeigt Ihnen, dass sich die Sicht Grunddaten 1 aus
mehreren Bausteinen (z.B. eingerahmte Blöcke von Feldern) zusammensetzt. Sie
können sich dazu Detailinformationen über F1-Hilfe → Technische Informationen
oder über System → Status ansehen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 143


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 60: Beispiel: Materialstammdialog konfigurieren

Logische Bilder
Ein logisches Bild ist ein Bild, das Sie auf dem Dialogfenster der Sichtenauswahl
auswählen können. Jedem logischen Bild ist ein Trägerdynpro zugeordnet. Ein
logisches Bild setzt sich aus mehreren Bildbausteinen (Subscreens) zusammen.
Bei der Gestaltung eigener logischer Bilder können Sie die vorhandenen
Standardbildbausteine oder auch eigene Bildbausteine verwenden.

Bildbausteine (Subscreens)
Bildbausteine entsprechen in der Regel den einzelnen Rahmen eines logischen
Bildes. Sie stellen die Programmdynpros dar, die im Materialstammdialog
bearbeitet werden.
Eigene Bildbausteine sind dann notwendig, wenn Sie abweichende
Feldgruppierungen wünschen oder neue (eigene) Felder verwendet werden sollen.
Diese Subscreens können Sie mit dem Screen Painter anlegen, den Sie wie folgt
im Menü SAP Easy Access aufrufen können:
Werkzeuge → ABAP Workbench → Entwicklung → Oberfläche → Screen Painter
Weitere Angaben hierzu finden Sie in der Dokumentation für die IMG-Aktivität
Programm für benutzerabhängige Subscreens anlegen.
Für die Einbindung eigener Felder sind Append-Strukturen im Data Dictionary
(DDIC) vereinbart.

144 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

Die Einbindung von Feldern aus anwendereigenen Tabellen und von


anwendereigenen Trägerdynpros für die Pflege von Materialstammsätzen lässt
sich nur durch eigene Programme erreichen.

Bildsequenzen
Bildsequenzen oder Bildfolgen sind eine Zusammenfassung von Datenbildern
für die Pflege von Materialstammsätzen. Eigene Bildsequenzen können Sie für
unterschiedliche Benutzergruppen, aber auch für die Bearbeitung von Materialien
verschiedener Materialarten oder Brachen einrichten.
SAP liefert eine Reihe von Standard-Bildsequenzen aus. Dazu gehören z.B.
die Bildsequenzen 01, 11 und 21, die sich – bei unverändertem Inhalt – durch
die Anzahl der Datenbilder und ihr Layout (z.B. in Form von Registerkarten)
unterscheiden.

Abbildung 61: Materialstamm konfigurieren: Bildsequenz

Die Bildsequenz ist ein frei wählbarer zweistelliger Schlüssel, wobei für Kunden
ein eigener Namensraum vorgesehen ist.
Eine Bildsequenz setzt sich aus mehreren logischen Bildern zusammen.
Jedes logische Bild besteht aus einem Trägerdynpro mit dazugehörigen
Subscreens. Die Anzahl der Subscreens hängt vom gewählten Trägerdynpro ab.
Werden weniger Subscreens benötigt, als das Trägerdynpro gestattet, verwendet
das SAP-System den Dummy-Subscreen 0001 zum Auffüllen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 145


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Es gibt Trägerdynpros für


• Hauptbilder (also für die Bilder, die in der Hauptarbeitsebene angezeigt
werden)
• Zusatzbilder (für Bilder, die über die Zusatzdaten aufgerufen werden sollen)
• Sonstige (nicht konfigurierbar, z.B. Einstiegsbilder)

Standardbildbausteine (Programm SAPLMGD1) haben eine Größe von max. 10


Zeilen und genau 83 Spalten. Sie können einen Rahmen und eine Bezeichnung
besitzen.
Der Pflegestatus des betreffenden logischen Bildes muss übereinstimmen mit
dem Pflegestatus der im logischen Bild enthaltenen Felder (Beispiel: 'EL' - es sind
nur Einkaufs- und Lagerungsdaten zulässig).
Den Zusatzbildern/Nebenbildern können Funktionscodes PBxx zugeordnet
werden, damit diese über eine Schaltfläche in einem Hauptbild aufgerufen werden
können. Die Schaltflächen werden mit dem Screen Painter in die Hauptbilder
integriert.

Definition von Bildsequenzen


Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen eine
Übersicht von Datenbildern zur Standbildsequenz 21 an.

Abbildung 62: Bildsequenzen

Details zum Datenbild 14 (Einkauf) sehen Sie in dem folgenden Ausschnitt.

146 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

Abbildung 63: Datenbilder

Das Trägerdynpro 4000, das dem Datenbild 14 zugeordnet ist, lässt maximal sechs
Subscreens zu. Da im Standard nur vier Subscreens für das Datenbild Einkauf
vorgesehen sind, enthalten die letzten beiden Zeilen den leeren Subscreen 0001
(Platzhalter).

Zuordnung der Bildsequenzen für den Materialstamm


Über verschiedene Einflussfaktoren wird gesteuert, welche Bildsequenz bei der
Materialstammpflege verwendet wird.

Einflussfaktoren
Bildsequenzen können Sie (indirekt) jeder Kombination aus einer oder mehreren
Transaktionen, Benutzern, Materialarten oder Branchen zuordnen. Diese
Bildsequenz erscheint dann automatisch, wenn die betreffenden Benutzer diese
Transaktion, Materialart und Branche wählen. Die Zuordnung der Bildsequenzen
erfolgt über eine Gruppierung von Transaktionen, Benutzern, Materialarten
und Branchen — den Bildreferenzen. Diese Gruppen verwenden Sie bei der
Zuordnung der Bildsequenz.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 147


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 64: Einflussfaktoren - Bildreferenzen

Bildreferenz Transaktion
Sie können Transaktionen zu Gruppen zusammenfassen, indem Sie den
verschiedenen Transaktionen dieselbe frei wählbare Bildreferenz zuordnen. Im
Standard des SAP-Systems sind die Transaktionen für den Standardmaterialstamm
für Industrie zur Bildreferenz 01 zusammengefasst. Die Transaktionen für den
Standardartikelstamm für SAP-Retail sind der Bildreferenz 03 zugeordnet.

Bildreferenz Benutzer
Sie können Benutzer zu Gruppen zusammenfassen, indem Sie diesen dieselbe
frei wählbare Bildreferenz zuordnen.

Bildreferenz Materialart
Auch mehrere Materialarten können zu Gruppen zusammengefasst werden, indem
Sie ihnen dieselbe frei wählbare Bildreferenz zuordnen. Die Bildreferenz, die Sie
hier bei einer Materialart eintragen, ist auch unter Eigenschaften der Materialarten
festlegen pflegbar. So ist z.B. im Standard des SAP-Systems der Materialart für
Herstellerteile eine eigene Bildreferenz zugeordnet, um dadurch eine spezielle
Bildsequenz 12 aufzurufen.

148 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

Bildreferenz Branche
Letztlich können Sie auf dieselbe Art auch mehrere Branchen zu Gruppen
zusammenfassen. Auch hier ist die Bezeichnung der Bildreferenz frei wählbar.

Zuordnung der Bildsequenzen


Die Zuordnung der Bildsequenzen wird über die Bildreferenzen vorgenommen.
Sie können jeder Kombination aus Bildreferenz Transaktion, Bildreferenz
Benutzer, Bildreferenz Materialart und Bildreferenz Branche eine Standard- oder
eigene Bildsequenz zuordnen. Die Anzahl der Tabelleneinträge lässt sich dabei
auf ein Minimum reduzieren, indem Sie mit einer Maskierungsfunktion – durch
den Stern (*) dargestellt – arbeiten.

Abbildung 65: Einflussfaktoren für Bildsequenz

Nachdem Sie die Transaktionen, Benutzer, Materialarten und Branchen


gruppiert haben, müssen Sie nun festlegen, unter welchen Voraussetzungen und
Bedingungen welche Bildsequenz verwendet werden soll.
Sie können eine Bildsequenz einer Kombination aus den Bildreferenzen von
Transaktionen, Benutzern, Materialarten oder Branchen zuordnen. Diese
Bildsequenz wird dann automatisch aufgerufen, wenn die betreffenden Benutzer
diese Transaktion, Materialart und Branche wählen.
Der erste Tabelleneintrag der Abbildung bedeutet (falls es der einzige Eintrag ist),
dass für alle Transaktionen und alle Benutzer – unabhängig von der Materialart
und der Branche – die Standardbildsequenz 21 verwendet werden soll (Standard in
einem SAP-Industriesystem).

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 149


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Sind weitere Tabelleneinträge vorhanden, hat der erste Eintrag die niedrigste
Priorität. Der Stern (*) steht für eine beliebige Bildreferenz und wird für die
Ermittlung der Bildsequenz dann herangezogen, wenn keine spezifischen
Festlegungen getroffen sind.
Die Zuordnung der Bildsequenzen Z1 bis Z4 auf der Folie berücksichtigt die
verschiedenen Prioritäten der Tabelleneinträge. Im Beispiel der obigen Abbildung
wird die Bildsequenz Z1 bei folgenden Bedingungen aufgerufen:
1. der Anwender ist der Benutzer-Bildreferenz MUSTER zugeordnet und
2. die Materialart, die er benutzt, ist der Materialart-Bildreferenz ROH
zugeordnet und
3. die Branche, die er verwendet, ist der Branchen-Bildreferenz M zugeordnet.
Sind nicht alle vier Bedingungen gleichzeitig erfüllt, werden die Bildsequenzen
unter Verwendung der Maskierungsfunktion (*) aufgerufen:
• Sind die Bedingungen 2 oder 3 nicht erfüllt, aber Bedingung 1 ist erfüllt ,
wird die Bildsequenz Z2 verwendet.
• Ist die Bedingung 1 nicht erfüllt, aber Bedingungen 2 und 3 sind erfüllt,
wird die Bildsequenz Z3 verwendet.
• Ist nur die Bedingung 2 erfüllt, wird die Bildsequenz Z4 verwendet.
• Ist keine der drei Bedingungen erfüllt , wird die Bildsequenz 21 aufgerufen.

150 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

Übung 8: Konfigurieren des


Materialstamms
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• den Aufbau der Datenbilder für Bildsequenzen überprüfen
• die Reihenfolge von Haupt- und Zusatzbildern festlegen
• Bildsequenzen einem Benutzer für alle oder für spezifische Materialarten
und Branchen zuordnen

Unternehmensszenario
Bei der Analyse und dem Abgleich zwischen Ihren Stammdaten und Prozessen
hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft wäre, die Kennzeichen für Umweltrelevanz
und GefahrgKennzProfil zusammen mit den Einkaufsdaten für Materialien Ihrer
neuen Materialart anzeigen oder pflegen zu können.
Da die einzelnen Fachabteilungen unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen
haben und verschiedene Daten im Materialstamm pflegen, ist es wichtig, dass
diese speziellen Änderungen nur bei Ihrer eigenen Materialart GR## und für
ausgewählte Benutzer (Ihre Übungsgruppe SCM550-##) wirksam werden.

Aufgabe 1:
Vorbereitungen

1. Sehen Sie sich die Felder GefahrgKennzProfil und Umweltrelevanz im


Materialstamm an.
Sie finden diese Felder im Standardsystem in der Sicht Grunddaten 2.
Ermitteln Sie die Nummer des Subscreens, der diese Felder enthält. Wie
gehen Sie dazu vor?

2. Optional

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 151


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Was wäre zu tun, wenn nicht alle, sondern nur einzelne Felder dieses
Subscreens auf der Sicht Einkauf eingeblendet werden sollen?

3. Optional
Was wäre zu tun, wenn alle Felder dieses Subscreens auf der Sicht Einkauf
grundsätzlich nur angezeigt werden sollen (nicht eingabebereit sein sollen)?

4. Wie können Sie erreichen, dass nur bei Ihrer Materialart GR## und nur für
bestimmte Benutzer (Ihre Übungsgruppe SCM550-##) der Subscreen mit
den beiden Feldern Umweltrelevanz und GefahrgKennzProfil auf der Sicht
Einkauf angezeigt wird oder pflegbar ist?
Beschreiben Sie nur die dazu notwendigen Customizing-Einstellungen.

Aufgabe 2:
Definieren einer neuen Bildsequenz
1. Führen Sie anhand Ihrer Beschreibung alle erforderlichen Aktivitäten aus.
Bezeichnen Sie Ihre neuen Bildsequenzen wie folgt:

Gruppen 00 – 09: X# (X0, X1, X2, ..., X9) „X“ anstatt „0“
Gruppen 10 – 19: Y# (Y0, Y1, Y2, ..., Y9) „Y“ anstatt „1“
Gruppen 20 – 29: Z# (Z0, Z1, Z2, ... , Z9) „Z“ anstatt „2“
Gruppe 30: ZA

Erstellen Sie eine neue Bildsequenz, indem Sie z.B. die vorhandene
Bildsequenz 21 (Registerkarten) kopieren. Bezeichnen Sie Ihre Bildsequenz
wie oben angegeben. Geben Sie eine Beschreibung für Ihre neue Bildsequenz
ein.
Fortsetzung auf der nächsten Seite

152 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

2. Verändern Sie das Datenbild für den Einkauf so, dass es die Felder des
Subscreens 2010 (Umwelt) enthält.
3. Definieren Sie eine Bildreferenz für Ihren Benutzernamen. Verwenden Sie
als Schlüssel Ihre zweistellige Gruppennummer (##).
4. Definieren Sie eine Bildreferenz für Ihre Materialart. Verwenden Sie als
Schlüssel M##.
5. Ordnen Sie Ihre neue Bildsequenz den Bildreferenzen für Ihren Benutzer
und Ihre Materialart zu. Erfassen Sie dazu einen neuen Eintrag entsprechend
der folgenden Tabelle:

Gruppen 0 – 9: 01 ## M## M X#
Gruppen 10 – 19: 01 ## M## M Y#
Gruppen 20 – 29: 01 ## M## M Z#
Gruppe 30: 01 ## M## M ZA

Aufgabe 3:
Test der neuen Bildsequenz
1. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihrer Bildsequenz.
Testen Sie Ihre Einstellungen für die neue Materialart. Ändern Sie dazu den
Materialstammsatz für Ihr Material, das Sie in der Lektion „Einstellungen
für Materialarten, Aufgabe 2, Teilaufgabe 3“, für Ihre Materialart GR##
angelegt haben.
Prüfen Sie, ob Sie die Felder GefahrgKennzProfil und Umweltrelevanz in
der Sicht Einkauf pflegen können.

2. Ist das Konfigurieren des Materialstammsatzes werksabhängig?

3. Testen Sie Ihre Einstellungen für die Materialart ROH.


Überprüfen Sie, ob die Felder GefahrgKennzProfil und Umweltrelevanz in
der Sicht Einkauf für das Material R-T1## im Werk 1000 gepflegt werden
können.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 153


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Lösung 8: Konfigurieren des


Materialstamms
Aufgabe 1:
Vorbereitungen
1. Sehen Sie sich die Felder GefahrgKennzProfil und Umweltrelevanz im
Materialstamm an.
Sie finden diese Felder im Standardsystem in der Sicht Grunddaten 2.
Ermitteln Sie die Nummer des Subscreens, der diese Felder enthält. Wie
gehen Sie dazu vor?
Antwort:
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material → Anzeigen
→ Anzeigen akt. Stand
Rufen Sie die Sicht Grunddaten 2 für ein beliebiges Material auf (z.B. M-01).
Positionieren Sie den Cursor im Feld Umweltrelevanz. Rufen Sie die
F1-Hilfe auf, und lassen Sie sich die Technischen Informationen anzeigen.
Der Subscreen Umwelt hat die Bildnummer 2010.
Alternativ könnten Sie statt der F1-Hilfe auch über System → Status die
Bildnummer ermitteln. Hier heißt es statt Bildnummer Dynpronummer. Sie
müssen die Nummer des Teildynpros zum Programm SAPLMGD1 nehmen.
2. Optional
Was wäre zu tun, wenn nicht alle, sondern nur einzelne Felder dieses
Subscreens auf der Sicht Einkauf eingeblendet werden sollen?
Antwort:
Wenn nicht alle, sondern nur einzelne Felder dieses Subscreens auf der Sicht
Einkauf eingeblendet werden sollen, muss der Baustein (mit Teilprogramm
SAPLMGD1) kopiert und anschließend ein neuer Subscreen definiert
werden. Der neue Subscreen kann mittels Screen Painter angepasst werden
(Felder löschen u.ä.).

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154 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

3. Optional
Was wäre zu tun, wenn alle Felder dieses Subscreens auf der Sicht Einkauf
grundsätzlich nur angezeigt werden sollen (nicht eingabebereit sein sollen)?
Antwort:
Wenn alle Felder dieses Subscreens auf der Sicht Einkauf immer nur
angezeigt werden sollen, müssen Sie ebenfalls mit einem neuen Subscreen
arbeiten und die Sicht Einkauf um diesen Subscreen erweitern. Für alle
Felder des neuen Subscreens müssen Sie mittels Screen Painter das Attribut
nur Ausgabe setzen (Sie dürfen hier nicht mit der Feldauswahl arbeiten,
da sonst die Daten auch auf der Sicht Grunddaten 2 nicht mehr gepflegt
werden könnten.)
4. Wie können Sie erreichen, dass nur bei Ihrer Materialart GR## und nur für
bestimmte Benutzer (Ihre Übungsgruppe SCM550-##) der Subscreen mit
den beiden Feldern Umweltrelevanz und GefahrgKennzProfil auf der Sicht
Einkauf angezeigt wird oder pflegbar ist?
Beschreiben Sie nur die dazu notwendigen Customizing-Einstellungen.
Antwort:
1. Kopieren einer vorhandenen Bildsequenz
2. Anpassen dieser neuen Bildsequenz
3. Der neuen Materialart muss zur Unterscheidung von den anderen
Materialarten eine eigene Bildreferenz (z.B. M##) zugeordnet werden.
4. Ihrer Benutzergruppe SCM550-## muss zur Unterscheidung von den
anderen Benutzergruppen eine eigene Bildreferenz zugeordnet werden.
5. Für die Zuordnung der neuen Bildsequenz müssen Sie in diesem Fall
Ihre neue Bildreferenz für Benutzer und die neue Bildreferenz M## für
Materialarten verwenden.

Aufgabe 2:
Definieren einer neuen Bildsequenz
1. Führen Sie anhand Ihrer Beschreibung alle erforderlichen Aktivitäten aus.
Bezeichnen Sie Ihre neuen Bildsequenzen wie folgt:

Gruppen 00 – 09: X# (X0, X1, X2, ..., X9) „X“ anstatt „0“
Gruppen 10 – 19: Y# (Y0, Y1, Y2, ..., Y9) „Y“ anstatt „1“
Gruppen 20 – 29: Z# (Z0, Z1, Z2, ... , Z9) „Z“ anstatt „2“
Gruppe 30: ZA

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2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 155


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Erstellen Sie eine neue Bildsequenz, indem Sie z.B. die vorhandene
Bildsequenz 21 (Registerkarten) kopieren. Bezeichnen Sie Ihre Bildsequenz
wie oben angegeben. Geben Sie eine Beschreibung für Ihre neue Bildsequenz
ein.
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Konfigurieren des Materialstamms → Aufbau der Datenbilder pro
Bildsequenz definieren
Markieren Sie die Bildsequenz 21.
Wählen Sie Kopieren als.
Ersetzen Sie 21 durch den in der Übung angegebenen Schlüssel,
entweder X#, Y# oder Z#, und geben Sie eine Beschreibung ein (z.B.
Bildsequenz##).
Wählen Sie Weiter und sichern Sie Ihre Eingaben.
2. Verändern Sie das Datenbild für den Einkauf so, dass es die Felder des
Subscreens 2010 (Umwelt) enthält.
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm →
Konfigurieren des Materialstamms → Aufbau der Datenbilder pro
Bildsequenz definieren
Markieren Sie Ihre Bildsequenz und wählen Sie Datenbilder in der
Dialogstruktur (Doppelklick).
Markieren Sie das Bild 14 (Einkauf).
Wählen Sie Subscreensin der Dialogstruktur.
Auf dem Detailbild lässt sich erkennen, dass 6 Subscreens vorhanden
sind, von denen die beiden letzten jedoch als leer gelten (der Subscreen
0001 dient zur Darstellung eines leeren Subscreens).
Ersetzen Sie den Subscreen 5 durch den Subscreen, der die
umweltrelevanten Felder enthält (Subscreens 2010).
Sichern Sie Ihre Eingaben.

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156 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

3. Definieren Sie eine Bildreferenz für Ihren Benutzernamen. Verwenden Sie


als Schlüssel Ihre zweistellige Gruppennummer (##).
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm
→ Konfigurieren des Materialstamms → Bildsequenzen zu
Benutzern/Materialarten/Transaktionen/Branchen zuordnen.
Wählen Sie Bildreferenzen Benutzer in der Dialogstruktur.
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie einen neuen Eintrag für Ihren Benutzernamen SCM550-##,
und ordnen Sie ## als Bildreferenz zu.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
4. Definieren Sie eine Bildreferenz für Ihre Materialart. Verwenden Sie als
Schlüssel M##.
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm
→ Konfigurieren des Materialstamms → Bildsequenzen zu
Benutzern/Materialarten/Transaktionen/Branchen zuordnen.
Wählen Sie Bildreferenzen Materialartin der Dialogstruktur.
Ordnen Sie M## als Bildreferenzgruppe für Ihre Materialart GR## zu.
Sichern Sie Ihre Eingaben

Hinweis: Die neue Bildreferenz wird Ihnen nach dem


Sichern auch unter Eigenschaften der Materialarten festlegen
angezeigt.

5. Ordnen Sie Ihre neue Bildsequenz den Bildreferenzen für Ihren Benutzer
und Ihre Materialart zu. Erfassen Sie dazu einen neuen Eintrag entsprechend
der folgenden Tabelle:

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2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 157


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Gruppen 0 – 9: 01 ## M## M X#
Gruppen 10 – 19: 01 ## M## M Y#
Gruppen 20 – 29: 01 ## M## M Z#
Gruppe 30: 01 ## M## M ZA

a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Materialstamm


→ Konfigurieren des Materialstamms → Bildsequenzen zu
Benutzern/Materialarten/Transaktionen/Branchen zuordnen.
Wählen Sie Steuerung Bildsequenzin der Dialogstruktur.
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie einen neuen Eintrag: Verwenden Sie ...
• 01 für Bildreferenz Transaktion,
• ## für Bildreferenz Benutzer,
• M## für Bildreferenz Materialart
• M für Bildreferenz Branche
Tragen Sie Ihre Bildsequenz (X#, Y#, Z# oder ZA) gemäß Aufgabe ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.

Aufgabe 3:
Test der neuen Bildsequenz
1. Überprüfen Sie die Konfiguration Ihrer Bildsequenz.
Testen Sie Ihre Einstellungen für die neue Materialart. Ändern Sie dazu den
Materialstammsatz für Ihr Material, das Sie in der Lektion „Einstellungen
für Materialarten, Aufgabe 2, Teilaufgabe 3“, für Ihre Materialart GR##
angelegt haben.
Prüfen Sie, ob Sie die Felder GefahrgKennzProfil und Umweltrelevanz in
der Sicht Einkauf pflegen können.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Ändern → Sofort.
Tragen Sie Ihre Materialnummer ein, markieren Sie die Sicht
Einkaufund wählen Sie Werk 1000 oder Werk TR##.
Auf der Sicht Einkauf ist nun auch der Subscreen Umwelt eingeblendet.

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158 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Materialstamm konfigurieren

2. Ist das Konfigurieren des Materialstammsatzes werksabhängig?


Antwort: Nein, weder die Einstellungen zur Bildsequenz selbst noch die
Zuordnung einer Bildsequenz sind werksabhängig.
3. Testen Sie Ihre Einstellungen für die Materialart ROH.
Überprüfen Sie, ob die Felder GefahrgKennzProfil und Umweltrelevanz in
der Sicht Einkauf für das Material R-T1## im Werk 1000 gepflegt werden
können.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Ändern → Sofort.
Tragen Sie die Materialnummer R-T1## ein, markieren Sie die Sicht
Einkaufund wählen Sie Werk 1000.
Auf der Sicht Einkauf ist der Subscreen Umwelt nicht vorhanden.
Das Material R-T1## hat die Materialart ROH. Die Materialart ROH ist
nicht Ihrer neuen Bildreferenz für Materialarten (M##) zugeordnet, und
damit wird beim Anzeigen und Pflegen von Rohstoffen nicht Ihre neue
Bildsequenz aufgerufen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 159


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• einfache Änderungen zur Materialstammkonfiguration durchführen

160 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Lektion: Lieferantenstamm

Überblick über die Lektion


Im Lieferantenstamm werden alle wesentlichen Einstellungen über die
Kontengruppe gesteuert. Diese Lektion zeigt Ihnen daneben auch noch die
Einstellungen zu Partnerrollen und zur Partnerfindung.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die notwendigen Einstellungen für den Lieferantenstamm vornehmen

Unternehmensszenario
Um Ihre Lieferanten besser voneinander unterscheiden zu können, möchten Sie
eine neue Kontengruppe anlegen. Bei den Lieferanten dieser Gruppe sollen die
Ansprechpartner beim Anlegen eines Stammsatzes immer eingegeben werden. Sie
sind gebeten worden, die neue Kontengruppe anzulegen.

Überblick über Einstellungen für den Lieferanten-


stamm
So wie für den Materialstamm die Materialart das steuernde Element ist, bestimmt
die Kontengruppe für den Lieferantenstamm alle wesentlichen Eigenschaften. Die
Feldauswahl für die Pflege der Lieferantenstammsätze können Sie – entsprechend
Ihren unternehmensspezifischen Erfordernissen – verändern. Sie können bei
Bedarf auch Lieferantendaten werks- oder lieferantenteilsortimentsabhängig
pflegen.

Abbildung 66: Einstellungen für Lieferantenstammsätze

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 161


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Kontengruppen für den Lieferantenstamm


Die Kontengruppe stellt eine Zusammenfassung von Eigenschaften dar, die das
Anlegen von Stammsätzen steuern. Kontengruppen gibt es im SAP-System
z.B. für den Lieferantenstamm, aber auch für den Kundenstamm und den
Sachkontenstamm. Die Kontengruppe bestimmt u.a. , welche Daten für den
Stammsatz relevant sind und den Nummernbereich, aus dem die Nummern
für die Stammsätze zu wählen sind. Durch unterschiedliche Einstellungen
zur Nummernvergabe je Kontengruppe können Sie z.B. sicherstellen, dass
unterschiedliche Geschäftspartner im System in verschiedenen Nummernkreisen
geführt werden.
Zu den relevanten Customizing-Einstellungen für Lieferantenstammsätze gehören
auch die Einstellungen zur Partnerfindung, da abweichende Partnerrollen bereits
im Lieferantenstammsatz hinterlegt werden können.

Steuerung durch die Kontengruppe


Jeder Geschäftspartner, dessen Daten im SAP-System angelegt werden, muss
einer Kontengruppe zugeordnet werden. Die gewünschte Kontengruppe wird
beim Anlegen eines neuen Lieferantenstammsatzes zugewiesen. Die Änderung
der Kontengruppe ist (mit Einschränkungen) möglich.
Mit Hilfe der Kontengruppe kann die betriebswirtschaftliche Verwendung des
Geschäftspartners gesteuert werden. Im Standard existieren beispielsweise
unterschiedliche Kontengruppen für Lieferanten, Hersteller, Spediteure und
Rechnungssteller. Sie können im Customizing neue Kontengruppen definieren.

Abbildung 67: Steuerung der Kontengruppen: Lieferantenstamm

162 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Mit den Kontengruppen fassen Sie Lieferanten nach bestimmten Kriterien (z.B.
Herkunft: Inland/Ausland) zusammen. Über die Kontengruppe bestimmen Sie,
• welche Felder beim Anlegen und Ändern von Stammsätzen eingabebereit
sind oder gefüllt werden müssen (Feldauswahl)
• ob es sich um ein CPD-Konto handelt („Conto pro Diverse“ —
Sammelkonto für Einmal-Lieferanten) oder ob die Kontengruppe komplette
Lieferantenstammsätze vorsieht
• ob die Datenhaltungsebenen Teilsortiment und Werk für einen
Lieferantenstammsatz direkt aufrufbar sind (wenn Sie diese Ebenen
grundsätzlich nicht erlauben wollen müssen Sie die Feldauswahl
entsprechend ändern)

Hinweis: Durch die Kontengruppe wird nicht die Möglichkeit der


Verwendung der zusätzlichen Datenhaltungsebenen (Werk und/oder
Lieferantenteilsortiment) gesteuert, sondern es wird lediglich das
Anlegen von abweichenden Daten erleichtert.
Unabhängig von der Kontengruppe können Sie immer abweichende
Daten anlegen, indem Sie beim Anlegen oder Ändern eines
Lieferantenstammsatzes unter
Zusätze → Zusatzdaten Einkauf
die entsprechenden Kennzeichen für die gewünschte(n)
Datenhaltungsebene(n) setzen.

• welches Nummernkreisintervall eine Kontengruppe haben soll


Im Gegensatz zur Nummerierung von Materialstammsätzen kann einer
Kontengruppe nur ein einziges Intervall zugeordnet werden. Dieses
Intervall kann entweder die interne oder die externe Nummernvergabe
zulassen. Über den Nummernbereich dieses Intervalls steuern Sie zusätzlich,
ob die Nummernvergabe für Lieferantenstammsätze numerisch oder
alphanumerisch ist.
• die für die Kontengruppe zulässigen Partnerrollen
Über Partnerschemata, die der Kontengruppe zugeordnet werden können,
legen Sie fest, welche Partnerrollen in den Lieferantenstammsätzen pflegbar
sind – abhängig von der Datenhaltungsebene.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
verschiedenen Einstellungen für Kontengruppen an.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 163


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 68: Einstellungen für Kontengruppen

Das Feld Nummernkreis ist hier nicht eingabebereit, da für die Zuordnung
der Nummernkreise eine eigene IMG-Aktivität im Zusammenhang mit der
Intervallpflege vorhanden ist.
Da der Lieferantenstamm nicht so umfangreich wie der Materialstamm ist, sind
hier die Einstellungen für die Feldauswahl – abhängig von der Kontengruppe –
in derselben Aktivität wie die Definition der Kontengruppe selbst enthalten.
Im linken mittleren Block (siehe Abbildung Einstellungen für Kontengruppen)
können Sie auswählen, für welche Datenhaltungsebene Sie die Feldauswahl
überprüfen oder einstellen wollen.

Einflussfaktoren für die Feldauswahl


Die Kontengruppe ist nur ein Einflussfaktor von insgesamt vier Faktoren, die
die Feldauswahl bestimmen.

Hinweis: Ein Bildschirmbild wird Ihnen bei der Pflege der Daten eines
Lieferantenstammsatzes nicht angeboten, wenn alle darin enthaltenen
Felder ausgeblendet sind.

Mit dem Feldstatus legen Sie fest,


• in welche Felder Daten eingegeben werden müssen (Musseingabe)
• in welche Felder Daten eingegeben werden können (Kanneingabe)
• welche Felder nicht angezeigt werden sollen (Ausblenden)
• welche Felder nur angezeigt werden sollen, aber nicht eingabebereit sind
(Anzeigen)

164 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Ähnlich wie beim Materialstamm gibt es auch zur Steuerung der Feldauswahl für
den Lieferantenstamm verschiedenen Einflussfaktoren. Der Feldstatus kann über
die verwendete Transaktion, die Kontengruppe, die Einkaufsorganisation oder den
Buchungskreis gesteuert werden. Ein Vergleich der Feldauswahleinstellungen
dieser verschiedenen Einflussfaktoren ist jedoch nicht so gut unterstützt wie beim
Materialstamm, da diese Einstellungen (Feldauswahlreferenzen) nicht immer die
Gesamtheit aller Lieferantendaten betreffen und deshalb in unterschiedlichen
Tabellen gespeichert werden.

Abbildung 69: Feldauswahl Lieferanten: Einflussfaktoren

Die zu definierenden Felder sind in die folgenden Bereiche untergliedert:


• Allgemeine Daten
• Buchungskreisdaten
• Einkaufsdaten
• Einkaufsdaten Teilsortimentsebene
• Einkaufsdaten Werksebene
Die einzelnen Einflussfaktoren steuern unterschiedliche Bereiche. Durch den
Buchungskreis kann z.B. nur die Gruppe der Buchungskreisdaten beeinflusst
werden. Über die verwendete Transaktion hingegen kann der Status sämtlicher
Felder gesteuert werden.
Die Feldauswahl für Lieferantenstammsätze − abhängig von der Kontengruppe
− wird in derselben IMG-Aktivität festgelegt, in der auch die Kontengruppen
definiert werden. Diese Feldauswahlfestlegungen betreffen alle Daten des
Lieferantenstamms.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 165


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Für die transaktions- bzw. einkaufsorganisationsabhängige Feldauswahl gibt


es eigene IMG-Aktivitäten. Hier können Sie z.T. nicht für alle Felder des
Lieferantenstammsatzes die Feldauswahl ändern.
Auf Ebene der Einkaufsorganisation können Sie nur die Feldauswahl
für die Einkaufsdaten, Daten zum Lieferantenanteilssortiment und für
die werksabhängigen Daten festlegen. Der Eintrag Stern (*) in der
Customizing-Tabelle gilt für alle Einkaufsorganisationen, die nicht einzeln in der
Tabelle aufgeführt sind.
Die Feldauswahl für die Buchhaltungsdaten der einzelnen Buchungskreise
(Kontoführung, Zahlungsverkehr u.a.) pflegen Sie im Customizing des FI unter
der IMG-Aktivität Bildaufbau pro Buchungskreis definieren (Kreditoren).
Da der Feldstatus von mehreren Einflussfaktoren abhängt, sind
Verknüpfungsregeln notwendig. Diese Regeln steuern, welche Ausprägung eine
Feldstatus hat, wenn die verschiedenen Einflussfaktoren unterschiedlich wirken.
Die Verknüpfungsregeln für die einzelnen Feldauswahleinstellungen für den
Lieferantenstamm entsprechen denen, die auch für Materialstammsätze gelten:

Muss- Kann-
Ausprägung Ausblenden Anzeigen
eingabe eingabe

Ausblenden Ausblenden Ausblenden Ausblenden Ausblenden

Anzeigen Ausblenden Anzeigen Anzeigen Anzeigen

Muss- Muss- Muss-


Ausblenden Anzeigen
eingabe eingabe eingabe
Kann- Muss- Kann-
Ausblenden Anzeigen
eingabe eingabe eingabe

Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Einstellungen zur Feldauswahl für Lieferantenstammsätze: Allgemeine Daten
zur Kontengruppe LIEF.

166 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Abbildung 70: Feldauswahl Allgemeine Daten

Nummernvergabe
Beim Anlegen eines Lieferantenstammsatzes wird eine Nummer vergeben, die den
Stammsatz eindeutig identifiziert. Diese Nummer stammt aus dem Nummernkreis
(numerisch oder alphanumerisch), der für die Kontengruppe vorgesehen ist. Bei
der Art der Nummernvergabe gibt es zwei Möglichkeiten:
• Interne Nummernvergabe
Das System vergibt automatisch eine fortlaufende Nummer aus dem
definierten Nummernkreis. Die letzte vergebene Nummer wird im
Nummernstand protokolliert.
• Externe Nummernvergabe
Bei externer Nummernvergabe muss der Anwender beim Anlegen des
Lieferantenstammsatzes eine Nummer aus dem definierten Nummernkreis
vergeben. Diese Nummer muss in dem definierten Nummernkreis enthalten
sein.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 167


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Beim Anlegen eines neuen Nummernkreises durchlaufen Sie folgende Schritte:


1. Einfügen eines neuen Nummernintervalls
Die einzelnen Nummernintervalle dürfen sich nicht überschneiden, d.h., jede
Lieferantennummer kann nur einmal vorkommen. Falls ein Nummerkreis
für die externe Nummernvergabe vorgesehen ist, muss das entsprechende
Kennzeichen gesetzt werden.
2. Zuordnung zur Kontengruppe
In einem zweiten Schritt ordnen Sie dem neuen Nummernkreis die
gewünschte Kontengruppe zu.

Hinweis: Im SAP-Standard werden die Nummern für


Lieferantenstammsätze mit der Anzahl 5 gepuffert.

Partnerrollen für den Lieferantenstamm


Der Geschäftspartner kann gegenüber dem Unternehmen in verschiedenen
Rollen auftreten. So ist ein Geschäftspartner zum Beispiel während eines
Beschaffungsvorgangs zuerst die Bestelladresse eines Unternehmens, dann
der Warenlieferant, anschließend der Rechnungssteller und schließlich der
Zahlungsempfänger. Oftmals tritt nicht ein und derselbe Geschäftspartner
in den genannten Rollen auf, sondern es handelt sich um verschiedene
Geschäftspartner, die die unterschiedlichen Aufgaben übernehmen. Aufgrund
dieser Tatsache können Sie im Lieferantenstammsatz entsprechende Partnerrollen
einkaufsorganisationsweit und werksabhängig hinterlegen. Diese Partner werden
als Vorschlagswerte in die jeweiligen Belege übernommen. So wird beispielsweise
ein abweichender Rechnungssteller aus dem Lieferantenstammsatz in die
Bestellung übernommen und damit beim Buchen einer Rechnung vorgeschlagen.
Partnerrollen legen die Rechte, Pflichten und Aufgaben fest, die jeder Partner bei
der Abwicklung eines Geschäftsvorfalls hat. Sie können damit die Beziehungen
zwischen verschiedenen Geschäftspartner, z.B. mit Kunden, Lieferanten und
Spediteuren abbilden.

168 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Abbildung 71: Partnerrollen

Folgende Partnerrollen sind z.B. im SAP-Standard definiert:


• Lieferant (LF)
• Bestelladresse (BA)
• Warenlieferant (WL)
• Rechnungssteller (RS)
• abweichender Zahlungsempfänger (AZ)
• Ansprechpartner (AP)
• Zuständiger Mitarbeiter (ZM)

Hinweis: Beachten Sie, dass Sie im allgemeinen für jeden Partner, der
über eine Partnerrolle in den Stammdaten und Belegen verwendet werden
soll, einen eigenen Stammsatz anlegen müssen. Ausnahmen sind z.B. die
beiden Partnerrollen Ansprechpartner und Zuständiger Mitarbeiter.

Im Customizing definieren Sie die Partnerrollen, die Sie in Ihrem Unternehmen


nutzen möchten, und legen fest, welche davon optional sind (Kanneingabe) und
welche evtl. obligatorisch sind (Musseingabe). Sie können für jede Partnerrolle
festlegen, dass diese auch eindeutig sein soll, d.h., pro Lieferantenstammsatz und
Ebene nur einmal verwendet werden kann.
Wenn Sie keine oder nicht alle Partnerrollen in einem Lieferantenstammsatz
gepflegt haben, werden für die „fehlenden“ Partnerrollen die Daten der Rolle
Lieferant bzw. der Lieferantstammsatz selbst übernommen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 169


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 72: Definition von Partnerrollen

Partnerrollen werden zum Beispiel bei der Nachrichtenfindung und bei der
Zahlungsabwicklung verwendet.

Abbildung 73: Verwendung von Partnerrollen

Über ein Partnerschema ordnen Sie die Partnerrollen zu, die Sie in
Lieferantenstammsätzen, aber z.B. auch in Einkaufsbelegen verwenden wollen.

170 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Abbildung 74: Partnerrollen - Partnerschemata

Partnerrollen können beliebig definiert werden.


Dazu wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung →
Partnerrollen → Partnerrollen definieren.
Für jede Partnerrolle legen Sie zunächst fest, mit welcher Kontengruppe ein
Stammsatz zu dieser Partnerrolle angelegt werden kann (siehe Abbildung
Partnerrollen - Partnerschemata (1)): IMG → Materialwirtschaft → Einkauf →
Partnerfindung → Partnerrollen → Zulässige Partnerrollen pro Kontengruppe
festlegen.
Beispiel: Die Lieferantennummer 1000 (Kontengruppe LIEF) soll in einem
anderen Lieferantenstammsatz mit der Partnerrolle BA eingetragen werden. In
diesem Fall muss die Kontengruppe LIEF für die Rolle BA für Lieferanten erlaubt
sein.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 171


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 75: Beispiel für zulässige Partnerrollen

Anschließend legen Sie die zulässigen Partnerrollen für Lieferantenstammsätze


sowie für Einkaufsbelege und Absprachen fest. Dazu werden Partnerschemata
(siehe Abbildung Partnerrollen - Partnerschemata (2)) verwendet:
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung → Partnereinstellungen
im Lieferantenstammsatz → Partnerschemata definieren.
Für jedes Schema bestimmen Sie, welche Rollen darin erlaubt sind und ob
eine Partnerrolle obligatorisch (Pflicht) ist bzw. ob die Partnerrolle in Belegen
nachträglich änderbar ist.
Den Kontengruppen für Lieferantenstammsätze können Sie Partnerschemata
für die Datenhaltungsebenen Einkaufsorganisation, Lieferantenteilsortiment
und Werk zuordnen: IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung
→ Partnereinstellungen im Lieferantenstammsatz → Partnerschemata zu
Kontengruppen zuordnen. Damit legen Sie fest, welche Partnerrollen in
Lieferantenstammsätzen zulässig sind.
Je Datenhaltungsebene können Sie ein eigenes Partnerschema nutzen.
Ist der Kontengruppe LIEF z.B. das Partnerschema L1 auf Ebene der
Einkaufsorganisation zugeordnet, und enthält das Partnerschema L1 die
Partnerrolle BA, so können Sie in jedem Lieferantenstammsatz der Kontengruppe
LIEF auf Ebene der Einkaufsorganisation einen oder mehrere Partner mit der
Partnerrolle BA eintragen. Für Einkaufsbelege und Absprachen ordnen Sie die
Partnerschemata in Abhängigkeit von der Beleg- bzw. Abspracheart zu.
Alle Customizing-Aktivitäten zu Partnerrollen finden Sie im IMG des Einkaufs
unter dem Knoten Partnerfindung.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen ein
Partnerschema für Lieferantenstammsätze.

172 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Abbildung 76: Partnerschema für Lieferantenstammsätze

Dieses Partnerschema können Sie einer Kontengruppe für Lieferantenstammsätze


− für die Ebenen Einkaufsorganisation, Werk oder Lieferantenteilsortiment −
zuordnen.
Analog pflegen Sie auch die Partnerschemata für die Einkaufsbelege und ordnen
diese den Belegarten für Bestellungen und Kontrakte zu.
Falls dieses Schema einer Kontengruppe zugeordnet ist, können Sie zu
den sechs aufgeführten Partnerrollen einen oder mehrere Einträge in einem
Lieferantenstammsatz dieser Kontengruppe erfassen. Die Partnerrolle LF kann
nur einmal verwendet werden, für alle anderen sind im Standard mehrere Einträge
erlaubt.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 173


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Abbildung 77: Beispiel: Partnerrolle BA

174 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Übung 9: Lieferantenstamm
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• eine neue Kontengruppe für Lieferantenstammsätze einrichten
• Partnerrollen definieren und die Einstellungen zur Partnerfindung vornehmen

Unternehmensszenario
Einige Ihrer Hauptlieferanten besitzen mehrere Vertriebswerke, für die
Sie in Ihrem Unternehmen (im Zentralen Einkauf) jeweils einen separaten
Lieferantenstammsatz nutzen möchten. Sämtliche Einkaufsvorgänge sollen
dem Zentralen Einkauf zugeordnet werden. Andererseits möchten Sie Ihre
Einkaufsbelege (z.B. Bestellungen) direkt an die am nächsten gelegenen
Vertriebswerke senden.
Sie haben nun die Aufgabe, diesen Prozess zu analysieren und abzubilden.

Aufgabe:
Erstellen Sie eine neue Kontengruppe für Lieferanten und nutzen Sie ein
vorhandenes Partnerschema für diese Kontengruppe.
1. Erstellen Sie eine neue Kontengruppe ZV## für Lieferanten. Kopieren Sie
dazu die Kontengruppe ZTMM.
Tragen Sie als Bedeutung Zentrallieferanten-## ein. Die Lieferanten sollen
nicht als Einmallieferanten gelten.
Die Felder Bestellwährung, Zahlungsbedingungen und Name, Telefon
(VerkäuferIn) in der Sicht Einkaufsdaten sollen für die neue Kontengruppe
Mussfelder sein. Nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen im
Feldstatus vor.
Lieferanten mit dieser Kontengruppe sollen das Partnerschema L1 für die
Pflege von Partnerrollen auf Einkaufsorganisationsebene, L2 für die Ebene
Lieferantenteilsortiment und L3 für die Werksebene verwenden.
2. Lieferanten der Kontengruppe ZV## sollen externe, alphanumerische
Lieferantennummern erhalten. Können Sie dies bereits beim Anlegen der
Kontengruppe einstellen?
3. Legen Sie fest, dass die Partnerrolle LF für die Kontengruppe ZV## zulässig
ist.
4. Legen Sie mit Ihrer neuen Kontengruppe ZV## für Buchungskreis 1000 und
Einkaufsorganisation 1000 einen Lieferantenstammsatz an.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 175


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Nennen Sie den Lieferanten T-K550##. Geben Sie als Abstimmkonto


160000 ein.
Die Bestellwährung ist EUR, als Zahlungsbedingung wählen Sie 0001.
Pflegen Sie folgende Partnerrollen:
Lieferant T-K550## als Regellieferanten (Partnerrolle LF),
Lieferant T-K500A## als Bestelladresse (Partnerrolle BA) und
Lieferant T-K500C## als Rechnungssteller (Partnerrolle RS) ein.
Legen Sie fest, dass die beiden letztgenannten Lieferanten als
Vorschlagswerte zu übernehmen sind.
5. Legen Sie für Ihren neuen Lieferanten T-K550## eine Bestellung an.
Verwenden Sie die Einkaufsorganisation 1000.
Prüfen Sie, ob die Partner T-K500A## und T-K500C## in den Belegkopf
ihrer Bestellung übertragen wurden. Wenn nicht, stellen Sie fest warum.

176 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Lösung 9: Lieferantenstamm
Aufgabe:
Erstellen Sie eine neue Kontengruppe für Lieferanten und nutzen Sie ein
vorhandenes Partnerschema für diese Kontengruppe.
1. Erstellen Sie eine neue Kontengruppe ZV## für Lieferanten. Kopieren Sie
dazu die Kontengruppe ZTMM.
Tragen Sie als Bedeutung Zentrallieferanten-## ein. Die Lieferanten sollen
nicht als Einmallieferanten gelten.
Die Felder Bestellwährung, Zahlungsbedingungen und Name, Telefon
(VerkäuferIn) in der Sicht Einkaufsdaten sollen für die neue Kontengruppe
Mussfelder sein. Nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen im
Feldstatus vor.
Lieferanten mit dieser Kontengruppe sollen das Partnerschema L1 für die
Pflege von Partnerrollen auf Einkaufsorganisationsebene, L2 für die Ebene
Lieferantenteilsortiment und L3 für die Werksebene verwenden.
a) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Geschäftspartner
→ Lieferant → Steuerung → Kontengruppen und Feldauswahl
Lieferanten festlegen
Markieren Sie ZTMM.
Wählen Sie Kopieren als.
Geben Sie ZV## als neue Kontengruppe und Zentrallieferanten-##
als Bedeutung ein.
Markieren Sie nicht das Feld CPD-Konto.
Zur Pflege der Feldauswahl wählen Sie Einkaufsdaten mit Doppelklick
oder Feldstatus auflösen aus.
Wählen Sie unter Gruppe auswählen den Eintrag Einkaufsdaten
(Doppelklick).
Ändern Sie die Eigenschaft der Felder Bestellwährung,
Zahlungsbedingungen und Name, Telefon (VerkäuferIn) auf
Musseingabe.
Kehren Sie zum Detailbild der Kontengruppe ZV## zurück und geben
Sie die Partnerschemata L1 für die Einkaufsorganisation, L2 für
Teilsortiment und L3 für Werk ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 177


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

2. Lieferanten der Kontengruppe ZV## sollen externe, alphanumerische


Lieferantennummern erhalten. Können Sie dies bereits beim Anlegen der
Kontengruppe einstellen?
a) Beim Anlegen einer Kontengruppe ist das Feld Nummernkreis nicht
eingabebereit. Sie müssen die Nummernkreise daher separat pflegen
und zuordnen.
b) Wählen Sie: IMG → Logistik Allgemein → Geschäftspartner
→ Lieferant → Steuerung → Nummernkreise für
Lieferantenstammsätze festlegen
Wählen Sie Intervalle.
Für die externe alphanumerische Nummernvergabe ist das Intervall
XX vorhanden.
Gehen Sie zurück zum vorherigen Bild und wählen Sie Nummernkreis.
Für die Kontengruppe ZV## ist durch das Kopieren von ZTMM bereits
der Nummernkreis XX eingetragen. Sie müssen daher nichts verändern.
3. Legen Sie fest, dass die Partnerrolle LF für die Kontengruppe ZV## zulässig
ist.
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Einkauf →
Partnerfindung → Partnerrollen → Zulässige Partnerrollen pro
Kontengruppe festlegen
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie einen Eintrag mit Rolle LF und Kontengruppe ZV##.
Sichern Sie Ihre Eingabe (bestätigen Sie eine eventuell erscheinende
Meldung bezüglich des Namensraums mit Weiter).
4. Legen Sie mit Ihrer neuen Kontengruppe ZV## für Buchungskreis 1000 und
Einkaufsorganisation 1000 einen Lieferantenstammsatz an.
Nennen Sie den Lieferanten T-K550##. Geben Sie als Abstimmkonto
160000 ein.
Die Bestellwährung ist EUR, als Zahlungsbedingung wählen Sie 0001.
Pflegen Sie folgende Partnerrollen:
Lieferant T-K550## als Regellieferanten (Partnerrolle LF),
Lieferant T-K500A## als Bestelladresse (Partnerrolle BA) und
Lieferant T-K500C## als Rechnungssteller (Partnerrolle RS) ein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

178 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Legen Sie fest, dass die beiden letztgenannten Lieferanten als


Vorschlagswerte zu übernehmen sind.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten → Lieferant
→ Zentral → Anlegen
Geben Sie als Kreditor T-K550##, als Buchungskreis 1000 als
Einkaufsorganisation 1000 und als Kontengruppe ZV## ein.
Füllen Sie die Adressdaten nach Belieben.
Tragen Sie auf dem Bild Kontoführung Buchhaltung das Abstimmkonto
160000 ein.
Auf dem Bild Partnerrollen tragen Sie die Partner T-K550## als
Regellieferanten (Partnerrolle LF), T-K500A## als Bestelladresse
(Partnerrolle BA) und T-K500C## als Rechnungssteller (Partnerrolle
RS) ein.
Markieren Sie bei den Parterrollen BA und RS das Feld VP
(Vorschlagspartner).
Sichern Sie Ihre Eingaben.
5. Legen Sie für Ihren neuen Lieferanten T-K550## eine Bestellung an.
Verwenden Sie die Einkaufsorganisation 1000.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 179


Kapitel 4: Stammdaten der Materialwirtschaft SCM550

Prüfen Sie, ob die Partner T-K500A## und T-K500C## in den Belegkopf


ihrer Bestellung übertragen wurden. Wenn nicht, stellen Sie fest warum.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen →
Lieferanten/Lieferwerk bekannt
Geben Sie Lieferant T-K550## ein und wählen Sie Weiter.
Wählen Sie die Registerkarte Partner im Bestellkopf.
Es werden nur die Partner BA und LF angezeigt.
Legen Sie eine Position ohne Kontierung für ein beliebiges Material
(z.B. M-01) zu einem beliebigen Preis für Werk 1000 an.
Wählen Sie anschließend Prüfen.
Jetzt wird Ihnen auch die Partnerrolle RS im Kopf angezeigt.
Grund: Für die Rolle RS ist das Kennzeichen Schluss im Partnerschema
gesetzt:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Einkauf →
Partnerfindung → Partnereinstellung in Einkaufsbelegen →
Partnerschemata definieren
Markieren Sie das Partnerschema 0002 (Normalbestellungen), und
wählen Sie Partnerrollen im Schema in der Dialogstruktur.
Das bedeutet, dass die Partnerfindung für diese Rolle erst beim Prüfen
oder Sichern der Bestellung ermittelt wird. Die anderen Partnerrollen
wurden bereits ermittelt, nachdem Sie den Lieferanten eingetragen
und Weiter gewählt hatten.

180 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Lieferantenstamm

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die notwendigen Einstellungen für den Lieferantenstamm vornehmen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 181


Zusammenfassung des Kapitels SCM550

Zusammenfassung des Kapitels


Nun können Sie
• neue Materialarten anlegen
• die Materialnummernvergabe einstellen
• die Feldauswahlsteuerung festlegen und ihre Einflussfaktoren benennen
• einfache Änderungen zur Materialstammkonfiguration durchführen
• die notwendigen Einstellungen für den Lieferantenstamm vornehmen

182 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


Kapitel 5
Bewertung und Kontierung

Überblick über das Kapitel


Wenn Sie im Schulungssystem einen Vorgang wie z.B. einen Wareneingang
oder eine Rechnung buchen und sich danach die erzeugten Buchhaltungsbelege
anschauen, sehen Sie, dass das SAP-System zu diesen Vorgängen verschiedene
Sachkonten ermittelt hat. Wie das geschehen ist und was im Hintergrund beim
Buchen eines Vorganges passiert, soll dieses Kapitel beschreiben.

Lernziele des Kapitels


Am Ende dieses Kapitels können Sie

• die verschiedenen Einflussgrößen auf die automatische Kontenfindung


aufzählen
• einfache buchhalterische Vorgänge aus der Bestandsführung und der
Rechnungsprüfung erklären
• den Kontenplan ermitteln, der in Ihrem Buchungskreis verwendet wird
• die Bedingungen nennen, die eine werksabhängige Zuordnung der
Sachkonten ermöglichen
• die Bedeutung der Bewertungsmodifikationskonstanten erklären
• die Kontenfindung für neue Werke berücksichtigen
• die Beziehung zwischen dem Materialstamm und dem Kontenfindungs-
prozess darstellen
• die Kontenfindung bei der Definition neuer Materialarten berücksichtigen
• beschreiben, was ein Wertestring ist und wie er für Warenbewegungen
ermittelt wird
• die Bedeutung der Kontomodifikation erklären
• die Kontenfindung für einzelne Vorgänge einstellen und überprüfen
• die Konten für geplante Bezugsnebenkosten zuordnen
• die Abhängigkeiten für ein Vorschlagskonto im Einkauf nennen
• die Abhängigkeiten für Vorsteuerkonten nennen
• Bewertungstypen und Bewertungsarten definieren
• Eigenschaften von Bewertungstypen und Bewertungsarten festlegen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 183


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

• neue Bewertungskreise und die Kontenfindung bei der getrennten Bewertung


berücksichtigen

Inhalt des Kapitels


Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung...................185
Übung 10: Automatische Kontenfindung ................................193
Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis....................196
Übung 11: Einfluss von Bewertungsebene und Bewertungskreis ...205
Lektion: Einfluss von Material und Materialart ..............................214
Übung 12: Einfluss von Material und Materialart.......................221
Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die
Kontenfindung ...................................................................231
Übung 13: Einstellungen zur Konten- findung überprüfen und
vervollständigen ............................................................249
Übung 14: Kontomodifikation .............................................263
Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung .....................................272
Übung 15: Automatische Kontenfindung für Bezugsnebenkosten und
im Einkauf ...................................................................279
Lektion: Getrennte Bewertung ................................................284
Übung 16: Getrennte Bewertung .........................................289

184 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung

Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung

Überblick über die Lektion


Diese Lektion vermittelt Ihnen einen Einblick in die automatische Kontenfindung
in der Materialwirtschaft. Anhand von Beispielen werden die Bedeutung der
automatischen Kontenfindung erklärt und die Einflussgrößen erläutert.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die verschiedenen Einflussgrößen auf die automatische Kontenfindung
aufzählen
• einfache buchhalterische Vorgänge aus der Bestandsführung und der
Rechnungsprüfung erklären

Unternehmensszenario
Sie möchten sich einen Überblick über die Möglichkeiten der automatischen
Kontenfindung im MM verschaffen.

Was verstehen wir unter der automatischen


Kontenfindung?
Verschiedene Vorgänge der Bestandsführung und der Rechnungsprüfung sind
buchhalterisch relevant. Diese Vorgänge müssen in einem Buchhaltungsbeleg
dokumentiert werden, der die Buchungen auf den FI-Sachkonten enthält. Die
Sachkonten, die in einem solchen Beleg bebucht werden, sollen soweit wie
möglich automatisch vom Programm ermittelt werden.
Beispiel:
Bei einem Warenausgang eines Rohstoffes für einen Fertigungsauftrag werden
Buchungszeilen u.a. auf folgenden Konten erzeugt:

Bestandskonto 300 000 200,00- EUR


Verbrauchskonto 400 000 200,00 EUR

Die automatische Kontenfindung ist ein Verfahren, um bei buchhalterisch


relevanten Vorgängen ohne Eingriff des Benutzers die Sachkonten für die
Buchungen zu ermitteln. Diese Konten müssen deshalb im Customizing für die
Vorgänge in der Bestandsführung und in der Rechnungsprüfung in einer speziellen
Tabelle eingetragen werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 185


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 78: Automatische Buchungen beim WE und beim RE mit Bezug


zur Bestellung

Der Wareneingang ins Lager wurde über 10 Stück mit dem Bestellpreis
von 12,00 EUR/Stück gebucht für ein Material mit dem Standardpreis von
10,00 EUR/Stück.
Der Rechnungseingang wurde mit dem Rechnungspreis von 11,00 EUR/Stück
gebucht. In der Rechnung wurde für die Vorsteuer (*) der Steuersatz 10%
verwendet.

186 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung

Abbildung 79: Buchungsvorgänge beim WE zur Bestellung ins Lager und


beim RE

In dieser Abbildung sind Sachkontenbuchungen dargestellt, die bei einem


Wareneingang ins Lager oder einem Rechnungseingang zu einer unkontierten
Bestellposition des Positionstyps Normal auftreten.
Die mit X markierten Buchungen können bei einem Wareneingang oder bei einem
Rechnungseingang zu einer Bestellung auftreten.

Wo wird die automatische Kontenfindung verwendet?

Abbildung 80: Automatische Kontenfindung im MM

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 187


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Die Vorgänge der Materialwirtschaft, für die die automatischen Buchungen


eingestellt werden können, gehören zu den Bereichen der Bestandsführung,
Rechnungsprüfung und Materialbewertung. Darin enthalten sind auch
Warenbewegungen, die durch Vorgänge im PP oder SD veranlasst werden.

Welche Einflussfaktoren bestimmen die Konten des


Buchhaltungsbeleges?
Im Customizing des Finanzwesens können Sie für jeden Buchungskreis den
Kontenplan festlegen, in dem enthalten ist, welche Sachkonten z.B. für Bestands-
und Aufwandsbuchungen zu verwenden sind. Die Kontenfindung selbst müssen
Sie dann für jeden Kontenplan separat einstellen, da die Bedeutung der Sachkonten
abhängig vom Kontenplan ist.

Bewertungskreis
Zusätzlich können Sie die automatischen Buchungen in Abhängigkeit vom
Bewertungskreis einstellen, für den der Vorgang erfasst wird. In dem folgenden
Beispiel ist vorausgesetzt, dass die Bewertungsebene das Werk ist. Nur für diesen
Fall ist es möglich, Sachkonten auch werksabhängig zuzuordnen.
Durch eine werksabhängige Kontenzuordnung können Sie z.B. Vorgänge zum
Produktionsprozess im Werk 1 auf andere Sachkonten und Kostenarten buchen als
Vorgänge zum Produktionsprozess im Werk 2.

Abbildung 81: Beispiel (1): Einflussgröße Organisationsebene

188 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung

Das obige Beispiel zeigt, dass für dasselbe Material und denselben Vorgang − zum
einen im Werk 1000 und zum anderen in Werk 1100 erfasst − die Buchungen auf
unterschiedliche Bestands- und Aufwandskonten erfolgen können.

Material
Sie können die automatischen Buchungen auch in Abhängigkeit des Materials
und seiner Materialart einstellen, für das der Vorgang erfasst wird. Vor allem
für die Bestandsbuchungen werden Sie die verschiedenen Materialarten Ihres
Unternehmens analysieren. Je nach der Beschaffungsart werden Sie ein oder
mehrere Bestandskonten benötigen, um zwischen den eigengefertigten und den
fremdbeschafften Materialien trennen zu können.

Abbildung 82: Beispiel (2): Einflussgröße Material/Materialart

Das obige Beispiel zeigt, dass bei demselben Vorgang und in demselben Werk
unterschiedliche Konten bebucht werden können abhängig von der Materialart
und abhängig von dem konkreten Material.

Geschäftsprozess
Sie können und müssen die automatischen Buchungen in Abhängigkeit vom
Vorgang selbst einstellen, durch den eine Fortschreibung in der Buchhaltung
erfolgt. Im SAP-System ist vorgesehen, dass bei bestimmten Vorgängen z.B.
der Zugangswert auf ein Bestandskonto und bei anderen Vorgängen auf ein
Aufwandskonto gebucht wird.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 189


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Die folgende Abbildung zeigt Ihnen die Buchungen bei zwei verschiedenen
Geschäftsprozessen an.
Der obere Block zeigt die Buchungen zu einem Wareneingang ins Lager für eine
unkontierte Bestellposition mit dem Positionstyp Normal.
Bei einer Preisänderung wird ein Buchhaltungsbeleg erzeugt, wenn ein Bestand
vorhandenen ist. Im unteren Block ist die Buchung für eine Preiserhöhung
dargestellt.

Abbildung 83: Beispiel (3): Einflussgröße MM-Vorgang

Bewegungsart
Wenn Sie im SAP-System verschiedene Warenbewegungen erfassen, legen Sie
durch die Angabe der Bewegungsart (BWA) fest, welchen Geschäftsprozess
Sie buchen wollen. So können Sie z.B. mit der BWA 261 eine Warenausgabe
von Material für einen Fertigungsauftrag buchen. Im Gegensatz zu dieser
Verbrauchsbuchung möchten Sie sicherlich evtl. auftretende Inventurdifferenzen
auf ein anderes Aufwandskonto buchen.

190 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung

Abbildung 84: Beispiel (4): Einflussgröße MM-Vorgang

Um im Finanzwesen und in der Kostenrechnung z.B. Aufwendungen für die


Produktion und Aufwendungen wegen Inventurdifferenzen getrennt ausweisen
zu können, werden für diese verschiedenen Warenentnahmen unterschiedliche
Konten eingerichtet und zugeordnet.

Wie ermittelt das System die Sachkonten?


Bei der Erfassung der Warenbewegung brauchen Sie kein Sachkonto einzugeben,
denn das SAP-System findet automatisch die zu bebuchenden Sachkonten
aufgrund folgender Daten:

Organisationsebene
Sie geben direkt oder indirekt das Werk (die Werke) für die Warenbewegung an.
Aus dieser Angabe werden vom System ermittelt:
• der Buchungskreis, zu dem das Werk gehört, und damit der Kontenplan
dieses Buchungskreises,
• der Bewertungskreis, der dem Werk zugeordnet ist, und damit eine
Konstante (Bewertungsmodifikationskonstante), die für die differenzierte
Kontenzuordnung je Bewertungskreis vorgesehen ist.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 191


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Material
Sie geben direkt oder indirekt das Material an, für das die Warenbewegung erfasst
werden soll. Aus dieser Angabe werden vom System ermittelt:
• die Materialart des Materials und damit auch die Kennzeichen, ob für dieses
Material eine mengen- und eine wertmäßige Fortschreibung vorgesehen ist,
• die Bewertungsklasse dieses Materials, die in den Buchhaltungsdaten des
Materialstammsatzes eingetragen und für die differenzierte Kontenzuordnung
nach Material/Materialart vorgesehen ist.

Betriebswirtschaftlicher Vorgang
Sie geben direkt oder indirekt eine Bewegungsart an, mit der die Warenbewegung
gebucht werden soll. Durch die Bewegungsart wird zwischen den
verschiedenen Warenbewegungen unterschieden (z.B. Wareneingang,
Warenausgang, Umbuchung). Die Bewegungsart symbolisiert den konkreten
betriebswirtschaftlichen Vorgang der Warenbewegung. Aus dieser Angabe werden
vom System u.a. ermittelt:
• die Festlegungen zum Bebuchen von Konten des FI (z.B. Bestandskonten,
Verbrauchskonten) – die Buchungsregel (auch Wertestring genannt),
• die Festlegungen zum Fortschreiben von Bestands- und Wertfeldern im
Materialstammsatz.

192 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung

Übung 10: Automatische Kontenfindung


Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Buchungen bei Warenbewegungen erläutern

Unternehmensszenario
Als Mitglied des Projektteams sind Sie auch für die Einstellungen zur
automatischen Kontenfindung zuständig. Da es Unklarheiten bei den Mitgliedern
im Projektteam gibt, erläutern Sie ihnen die Buchungen bei einem Wareneingang
zur Bestellung.

Aufgabe:

1. Nicht bei jeder Wareneingangsbuchung mit Bezug zur Bestellung wird ein
Buchhaltungsbeleg erzeugt.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

2. Bei einem Wareneingang ins Lager zur Normalbestellung und zur


Umlagerungsbestellung (für dasselbe Material und in demselben Werk)
werden immer dieselben Konten bebucht.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

3. Bei jedem Wareneingang zur Bestellung wird der Zugang auf einem
Bestandskonto gebucht.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

4. Hat die Bewegungsart, mit der ein Warenzugang erfasst wird, Einfluss auf
die Sachkonten der Wareneingangsbuchung?

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 193


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lösung 10: Automatische Kontenfindung


Aufgabe:
1. Nicht bei jeder Wareneingangsbuchung mit Bezug zur Bestellung wird ein
Buchhaltungsbeleg erzeugt.
Antwort: Richtig
Es wird z.B. bei dem Zugang zu einer Bestellposition mit dem Positionstyp
'Konsignation' kein Buchhaltungsbeleg erzeugt, da das Material in diesem
Fall auch nach dem Wareneingang ins Lager Eigentum des Lieferanten bleibt
und nicht in den eigenen bewerteten Bestand übergeht.
Auch bei einem Wareneingang zu einer kontierten Bestellposition muss
kein Buchhaltungsbeleg erstellt werden, da z.B. 'Wareneingänge in den
Verbrauch' unbewertet möglich sind.
2. Bei einem Wareneingang ins Lager zur Normalbestellung und zur
Umlagerungsbestellung (für dasselbe Material und in demselben Werk)
werden immer dieselben Konten bebucht.
Antwort: Falsch
In beiden Fällen wird der Zugang auf dasselbe Bestandskonto gebucht.
Aber bei einer Warenlieferung von einem Lieferanten (ausgelöst durch
die NB-Bestellung) wird im allgemeinen eine Rechnung erwartet. Aus
diesem Grunde wird beim Wareneingang zur Normalbestellung u.a.
auf dem WE/RE-Verrechnungskonto gebucht. Dagegen gibt es keine
Warenrechnung zu einer UB-Bestellung und damit keine Buchung auf einem
WE/RE-Verrechnungskonto.
3. Bei jedem Wareneingang zur Bestellung wird der Zugang auf einem
Bestandskonto gebucht.
Antwort: Falsch
Bei einer kontierten Bestellposition wird der Wareneingangswert auf ein
Aufwands- oder Anlagenkonto gebucht.
4. Hat die Bewegungsart, mit der ein Warenzugang erfasst wird, Einfluss auf
die Sachkonten der Wareneingangsbuchung?
Antwort: Ja, denn es werden verschiedenen Konten z.B. bei der
Bestandsaufnahme (BWA 561) oder beim Wareneingang zum
Fertigungsauftrag (BWA 101) bebucht.

194 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einführung in die automatische Kontenfindung

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die verschiedenen Einflussgrößen auf die automatische Kontenfindung
aufzählen
• einfache buchhalterische Vorgänge aus der Bestandsführung und der
Rechnungsprüfung erklären

Weiterführende Informationen
• Sie erhalten eine ausführliche Dokumentation zur automatischen
Kontenfindung im Einführungsleitfaden unter:
IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung → Kontenfindung
→ Kontenfindung ohne Assistent → Automatische Buchungen einstellen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 195


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

Überblick über die Lektion


In dieser Lektion wird die Abhängigkeit der automatischen Kontenfindung vom
Buchungskreis und vom Bewertungskreis dargestellt.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• den Kontenplan ermitteln, der in Ihrem Buchungskreis verwendet wird
• die Bedingungen nennen, die eine werksabhängige Zuordnung der
Sachkonten ermöglichen
• die Bedeutung der Bewertungsmodifikationskonstanten erklären
• die Kontenfindung für neue Werke berücksichtigen

Unternehmensszenario
Sie haben beschlossen, Buchungen in Ihrem neuen Werk auf andere Sachkonten
vorzunehmen als in Ihren bestehenden Werken. Hierfür sollen Sie die notwendigen
Vorarbeiten treffen.

Ebenen für die Kontenfindung


Sie können die Sachkonten, auf die bei den buchhalterisch relevanten Vorgängen
im SAP-System gebucht wird, abhängig von verschiedenen Ebenen zuordnen:
• Kontenplan
Sie müssen die Kontenfindung für jeden Kontenplan separat einstellen.
• Bewertungskreis
Sie können die Kontenfindung für einzelne Vorgänge, wie z.B.
Verbrauchsbuchungen, abhängig vom Bewertungskreis einstellen.
• Bewertungsart
Wenn Sie für einzelne Materialien die getrennte Bewertung nutzen, können
Sie die Kontenfindung auch abhängig von der Bewertungsart einstellen.
Näheres dazu erfahren Sie in der Lektion „Getrennte Bewertung“.

196 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

Abbildung 85: Bewertungs- und Kontenfindungsebenen im MM

Die Zuordnung der Sachkonten (Kontenfindung) ist immer abhängig vom


Kontenplan. Den Kontenplan ordnen Sie einem Buchungskreis im Customizing
des FI zu.
Beim Erfassen der MM-Geschäftsprozesse ist der Bewertungskreis (Werk oder
Buchungskreis) jeweils bekannt. Im Customizing können Sie auswählen, ob der
Bewertungskreis gleich dem Buchungskreis oder gleich dem Werk ist. Diese
Einstellung muss vor dem Anlegen von Materialien und vor dem Erfassen von
Vorgängen der MM-Bestandsführung erfolgen. Die Sachkontenzuordnung können
Sie in Abhängigkeit vom Bewertungskreis vornehmen.
Wenn ein Material an der getrennten Materialbewertung teilnimmt, können Sie
Teilbestände dieses Materials verschieden bewerten, aber auch auf getrennten
Konten führen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 197


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 86: Überblick über die Zuordnung der Sachkonten für die
automatische Kontenfindung

Die Abkürzungen bedeuten:

Mdt. = Mandant
KPlan = Kontenplan
BM = Bewertungsmodifikationskonstante
KM = Kontomodifikation, auch allgemeine Modifikation genannt
BKlasse = Bewertungsklasse

Notiz: Die Dokumentation zum Einführungsleitfaden enthält eine


genaue Beschreibung der automatischen Kontenfindung: IMG →
Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung → Kontenfindung →
Kontenfindung ohne Assistent → Automatische Buchungen einstellen

Der Einfluss von Kontenplan und Bewertungskreis auf die automatische


Kontenfindung werden im Folgenden näher betrachtet.

Kontenplan
Der Kontenplan ist ein Verzeichnis aller Sachkonten, die von einem oder mehreren
Buchungskreisen gemeinsam verwendet werden. Er enthält zu jedem Sachkonto
die Kontonummer, die Kontobezeichnung und Informationen, die die Funktion des
Sachkontos festlegen und das Anlegen des Sachkontos im Buchungskreis steuern.

198 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

Der Kontenplan ist Bestandteil des Schlüssels in der Tabelle für die automatische
Kontenfindung, da die Bedeutung eines Sachkontos je Kontenplan verschieden
sein kann. Dies bedeutet, dass Sie für jeden Kontenplan getrennt die einzelnen
Sachkonten für die automatische Kontenfindung zuordnen müssen.

Abbildung 87: Einflussgröße Kontenplan

Jedem Buchungskreis muss ein Kontenplan zugeordnet sein. Dies ist der
operative Kontenplan, der sowohl von der Finanzbuchhaltung als auch von der
Kostenrechnung verwendet wird.
Die Positionen eines Kontenplans können gleichzeitig zur Bildung eines
Aufwands- und Ertragskontos in der Finanzbuchhaltung und als Kosten- bzw. als
Erlösart in der Kosten- und Erlösrechnung verwendet werden.
Neben dem operativen Kontenplan können folgende Kontenpläne vorhanden sein:
• ein anderer, landesspezifischer Kontenplan, der die speziellen
Rechtsvorschriften des jeweiligen Landes berücksichtigt und
• ein Konzernkontenplan, der für den gesamten Konzern gilt und spezielle
Konsolidierungserfordernisse berücksichtigt.

Bewertungskreis
Der Bewertungskreis ist eine organisatorische Einheit der Logistik, die ein
Unternehmen aus Sicht einer einheitlichen und abgeschlossenen Bewertung von
Materialbeständen gliedert.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 199


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Im SAP-System legen Sie für Ihr Unternehmen fest, auf welcher Ebene Ihre
Materialbestände bewertet werden sollen:
• auf Ebene der Buchungskreise
• auf Ebene der Werke
Haben Sie als Bewertungsebene das Werk ausgewählt, stellt somit jedes Werk
einen Bewertungskreis dar. Der Schlüssel des Bewertungskreises ist in diesem
Fall identisch mit dem Schlüssel des Werkes.
Die Sachkonten für die automatische Kontenfindung können Sie (indirekt)
abhängig vom Bewertungskreis zuordnen. Um den erforderlichen Aufwand zu
minimieren, können Bewertungskreise mit derselben Kontenzuordnung gruppiert
werden. Das geschieht über die Bewertungsmodifikationskonstante. Diese
Bewertungsmodifikationskonstante wird dann für die Zuordnung der Sachkonten
verwendet.

Abbildung 88: Einflussgröße Bewertungskreis

Die Bewertungs(-kreisabhängige)modifikationskonstante ist ein


Hilfsmittel, um die automatische Kontenfindung mit möglichst geringem
Aufwand konfigurieren zu können. Innerhalb eines Kontenplanes werden
Bewertungskreise, die kontierungsmäßig gleich behandelt werden sollen,
derselben Bewertungsmodifikationskonstanten zugeordnet.
Bewertungsmodifikationskonstanten bilden entweder eine Feindifferenzierung
innerhalb eines Kontenplans ab, oder sie entsprechen einem Kontenplan.
Anders als beim Kontenplan selbst können Sie für Ihr Unternehmen festlegen, dass
die automatische Kontenfindung — grundsätzlich oder nur für einzelne Vorgänge
— unabhängig von der Bewertungsmodifikationskonstanten eingestellt werden

200 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

soll. Im ersten Fall deaktivieren Sie die Bewertungsmodifikationskonstante,


im anderen Fall passen Sie für einzelnen Vorgänge die Regeln entsprechend
an (siehe Lektion „Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die
Kontenfindung“).

Die folgenden beiden Abbildungen berücksichtigen die beiden Varianten der


Bewertungsebene.

Bewertungsebene: Buchungskreis

Abbildung 89: Fall1: Bewertungskreis = Buchungskreis

In dieser Abbildung ist ein Unternehmen dargestellt, in dem mehrere


Buchungskreise denselben Kontenplan verwenden und ein Buchungskreis mit
einem abweichenden Kontenplan arbeitet. Die automatische Kontenfindung ist
mindestens für jeden Kontenplan separat einzustellen.
Die Bewertungskreise, also die Ebene für die Materialbewertung, sind hier die
Buchungskreise. Wenn die Bewertungsebene auf Buchungskreisebene festgelegt
wurde, kann die Zuordnung von Sachkonten nicht werksdifferenziert erfolgen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 201


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Für das Unternehmen in dieser Abbildung können Sie:


• die Bewertungsmodifikationskonstante deaktivieren
Damit werden die drei Buchungskreise (1000, 2000, 2100), die demselben
Kontenplan INT zugeordnet wurden, kontierungsmäßig gleich behandelt.
• die Bewertungsmodifikationskonstante aktivieren
Damit müssen Sie allen Buchungskreisen (1000, 2000, 2100, 3000) eine
Bewertungsmodifikationskonstante zuordnen. Den Buchungskreisen, die
demselben Kontenplan INT zugeordnet wurden und die kontierungsmäßig
gleich behandelt werden sollen, ordnen Sie dabei dieselbe Konstante zu.
Verwenden Sie unterschiedliche Bewertungsmodifikationskonstanten
für die Buchungskreise desselben Kontenplanes, können Sie dadurch
auch verschiedene Sachkonten für dieselben Geschäftsprozesse in diesen
Buchungskreisen zuordnen.

Bewertungsebene: Werk

Abbildung 90: Fall 2: Bewertungskreis = Werk

In dieser Abbildung ist ein Unternehmen dargestellt, in dem mehrere


Buchungskreise denselben Kontenplan verwenden und ein Buchungskreis mit
einem abweichenden Kontenplan arbeitet. Die automatische Kontenfindung ist
mindestens für jeden Kontenplan separat einzustellen.

202 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

Die Bewertungskreise, also die Ebene für die Materialbewertung, sind hier die
Werke. Wenn die Bewertungsebene auf Werksebene festgelegt wurde, kann die
Zuordnung von Sachkonten auch werksdifferenziert erfolgen.
Für das Unternehmen in dieser Abbildung können Sie:
• die Bewertungsmodifikationskonstante deaktivieren
Damit werden die vier Werke (1000, 2000, 2100, 2110), die (indirekt)
denselben Kontenplan INT verwenden, kontierungsmäßig gleich behandelt.
• die Bewertungsmodifikationskonstante aktivieren
Damit müssen Sie allen Werken (1000, 2000, 2100, 2110 und 3000) eine
Bewertungsmodifikationskonstante zuordnen. Den Werken desselben
Kontenplanes INT, die kontierungsmäßig gleich behandelt werden sollen,
ordnen Sie dabei dieselbe Konstante zu.
Verwenden Sie unterschiedliche Bewertungsmodifikationskonstanten für die
Werke desselben Kontenplanes, können Sie dadurch auch verschiedene
Sachkonten für dieselben Geschäftsprozesse in diesen Werken zuordnen.

Gruppierung der Bewertungskreise


Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Gruppierung von Bewertungskreisen.

Abbildung 91: Gruppierung von Bewertungskreisen

Die Buchungskreise 1000 und 2000 verwenden denselben Kontenplan INT. Die
Kontenfindung ist einheitlich für die Werke 1000, 1100, ... des Buchungskreises
1000 und für die Werke 2000 und 2010 des Buchungskreises 2000.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 203


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 92: Realisierung: Beispiel 1

204 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

Übung 11: Einfluss von Bewertungsebene


und Bewertungskreis
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Bewertungsebene ermitteln
• die Bewertungssteuerung einstellen
• die Bewertungskreise gruppieren

Unternehmensszenario
Als Teilprojektleiter Logistik tragen Sie auch für die Einstellungen zur
Kontenfindung Verantwortung. Sie müssen dabei sicherstellen, dass die Ihnen von
der Buchhaltung vorgegebenen Sachkonten – entsprechend der Vorlage – für die
automatischen Buchungen zugeordnet werden.
Als erstes ist die Organisationsstruktur für die automatischen Buchungen zu
berücksichtigen.

Aufgabe 1:
Bei der Beratung über die Abbildung der Organisationsstrukturen werden die
folgenden Aussagen genannt. Entscheiden Sie, ob diese richtig oder falsch sind,
und begründen Sie Ihre Antworten.

1. Die Ebene der Materialbewertung kann im Produktivsystem beliebig


geändert werden.

2. Für den Einsatz der Komponente PP muss die Materialbewertung auf


Buchungskreisebene eingestellt sein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 205


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

3. Die Kontenfindung erfolgt immer werksabhängig.

4. Jedem Buchungskreis kann nur ein Kontenplan zugeordnet werden.

5. Erklären Sie den Begriff der Bewertungsmodifikationskonstanten und deren


Verwendung.

Aufgabe 2:
Einstellungen im Customizing überprüfen

1. Informieren Sie sich, ob im Schulungsmandanten die Bewertungs- ebene auf


Buchungskreis- oder auf Werksebene eingestellt ist.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?
Welcher Bewertungskreis ist dem Werk 1000 zugeordnet?

2. Informieren Sie sich, welcher Kontenplan im Buchungskreis 1000 verwendet


wird.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

206 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

3. Informieren Sie sich, ob im Schulungsmandanten die Bewertungs-


modifikationskonstante aktiv ist.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

4. Welche Bewertungsmodifikationskonstante ist dem Bewertungskreis 1000


zugeordnet?
Notieren Sie diese Bewertungsmodifikationskonstante für Bewertungskreis
(Werk) 1000:

5. Gibt es weitere Bewertungskreise, denen ebenfalls diese Bewertungs-


modifikationskonstante zugeordnet wurde? Was ergibt sich daraus?

Aufgabe 3:
Was wäre zu tun, wenn Sie für Ihr neues Werk TR##

1. ... dieselbe Zuordnung der Sachkonten wie für Werk 1000 verwenden
wollen?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 207


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

2. ... für ausgewählte betriebswirtschaftliche Vorgänge eine andere


Sachkontenzuordnung verwenden wollen als im Werk 1000?

3. Richten Sie die automatische Kontenfindung für Ihr neues Werk TR##
ein. Sehen Sie eine andere Kontenfindung vor als z.B. für das Werk 1000
eingestellt ist.
Ordnen Sie Ihrem Werk TR## eine neue Bewertungsmodifikations-
konstante zu. Verwenden Sie die Bewertungsmodifikationskonstante BM##.

208 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

Lösung 11: Einfluss von Bewertungse-


bene und Bewertungskreis
Aufgabe 1:
Bei der Beratung über die Abbildung der Organisationsstrukturen werden die
folgenden Aussagen genannt. Entscheiden Sie, ob diese richtig oder falsch sind,
und begründen Sie Ihre Antworten.
1. Die Ebene der Materialbewertung kann im Produktivsystem beliebig
geändert werden.
Antwort: Falsch
Durch das Ändern der Bewertungsebene könnten Inkonsistenzen entstehen.
Nach dem Ändern der Bewertungsebene müssten mit großem Aufwand alle
Materialbuchhaltungsdaten und -belege umgesetzt werden.
2. Für den Einsatz der Komponente PP muss die Materialbewertung auf
Buchungskreisebene eingestellt sein.
Antwort: Falsch
Der Einsatz der Produktionsplanung erfordert, dass der Bewertungskreis auf
Werksebene gesetzt wird, da nur in diesem Fall das Programm z.B. für die
Kostenermittlung eines Fertigungsauftrages auf die Buchhaltungsdaten der
Materialien zugreifen kann.
3. Die Kontenfindung erfolgt immer werksabhängig.
Antwort: Falsch
Die Konten können nur dann werksabhängig zugeordnet werden, wenn die
folgenden Bedingungen erfüllt sind:
• Die Bewertungsebene ist das Werk.
• Die Bewertungsmodifikationskonstante ist aktiv.
• Jedem Werk ist eine eigene Bewertungsmodifikationskonstante
zugeordnet.
4. Jedem Buchungskreis kann nur ein Kontenplan zugeordnet werden.
Antwort: Richtig
Jedem Buchungskreis kann nur genau ein Kontenplan zugeordnet werden.
Es muss für das Programm eindeutig festgelegt sein, welcher Kontenplan
verwendet werden soll.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 209


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

5. Erklären Sie den Begriff der Bewertungsmodifikationskonstanten und deren


Verwendung.
Antwort:
Die Bewertungsmodifikationskonstante dient der bewertungskreisabhängigen
Differenzierung bei der automatischen Kontenfindung. Gleichzeitig gestattet
sie das Gruppieren und Zusammenfassen von Bewertungskreisen für die
automatische Kontenfindung, d.h. für die Ermittlung der Hauptbuchkonten
je Geschäftsprozess.

Aufgabe 2:
Einstellungen im Customizing überprüfen
1. Informieren Sie sich, ob im Schulungsmandanten die Bewertungs- ebene auf
Buchungskreis- oder auf Werksebene eingestellt ist.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?
Welcher Bewertungskreis ist dem Werk 1000 zugeordnet?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Unternehmenstruktur → Definition → Logistik
Allgemein → Bewertungsebene festlegen.
Die Bewertungsebene ist auf Werksebene festgelegt und nicht mehr änderbar.
Das bedeutet, dass die Materialbewertung werksabhängig ist und die
automatische Kontenfindung deshalb werksabhängig konfiguriert werden
kann.
Wenn die Bewertungsebene das Werk ist, ist der Schlüssel für den
Bewertungskreis immer gleich dem Werksschlüssel. Dem Werk 1000 ist
somit der Bewertungskreis 1000 zugeordnet.
2. Informieren Sie sich, welcher Kontenplan im Buchungskreis 1000 verwendet
wird.
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Finanzwesen → Grundeinstellungen Finanzwesen
→ Buchungskreis → Globale Parameter prüfen und ergänzen.
Markieren Sie Buchungskreis 1000 und wählen Sie Detail.
Der Buchungskreis 1000 verwendet den Kontenplan INT.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

210 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

3. Informieren Sie sich, ob im Schulungsmandanten die Bewertungs-


modifikationskonstante aktiv ist.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung →
Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Bewertungssteuerung
festlegen.
Ja, die Modifikationskonstante ist aktiv. Damit muss jedem
Bewertungskreis, d.h. jedem Werk im Schulungsmandanten, eine
Bewertungsmodifikationskonstante zugeordnet werden.
4. Welche Bewertungsmodifikationskonstante ist dem Bewertungskreis 1000
zugeordnet?
Notieren Sie diese Bewertungsmodifikationskonstante für Bewertungskreis
(Werk) 1000:
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung
→ Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Bewertungskreise
gruppieren.
Dem Bewertungskreis 1000 ist die Bewertungsmodifikations-
konstante 0001 zugeordnet.
5. Gibt es weitere Bewertungskreise, denen ebenfalls diese Bewertungs-
modifikationskonstante zugeordnet wurde? Was ergibt sich daraus?
Antwort:
Ja, z.B. Bewertungskreise (Werke) 1100, 1200, 1300, ... Für diese
Bewertungskreise (Werke) gelten dieselben Kontenzuordnungen wie für
Werk 1000.

Aufgabe 3:
Was wäre zu tun, wenn Sie für Ihr neues Werk TR##
1. ... dieselbe Zuordnung der Sachkonten wie für Werk 1000 verwenden
wollen?
Antwort: Dem Werk TR## müsste die Bewertungsmodifikations- konstante
0001 zugeordnet werden.
2. ... für ausgewählte betriebswirtschaftliche Vorgänge eine andere
Sachkontenzuordnung verwenden wollen als im Werk 1000?
Antwort: Dem Werk TR## müsste eine andere Bewertungsmodifikati-
onskonstante zugeordnet werden.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 211


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

3. Richten Sie die automatische Kontenfindung für Ihr neues Werk TR##
ein. Sehen Sie eine andere Kontenfindung vor als z.B. für das Werk 1000
eingestellt ist.
Ordnen Sie Ihrem Werk TR## eine neue Bewertungsmodifikations-
konstante zu. Verwenden Sie die Bewertungsmodifikationskonstante BM##.
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Bewertungskreise gruppieren.
b) Ordnen Sie die Bewertungsmodifikationskonstante BM## dem Werk
TR## zu.

212 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Buchungs- und Bewertungskreis

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• den Kontenplan ermitteln, der in Ihrem Buchungskreis verwendet wird
• die Bedingungen nennen, die eine werksabhängige Zuordnung der
Sachkonten ermöglichen
• die Bedeutung der Bewertungsmodifikationskonstanten erklären
• die Kontenfindung für neue Werke berücksichtigen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 213


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Überblick über die Lektion


In dieser Lektion wird die Abhängigkeit der automatischen Kontenfindung von
der Materialart und vom Materialstammsatz selbst dargestellt.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Beziehung zwischen dem Materialstamm und dem Kontenfindungs-
prozess darstellen
• die Kontenfindung bei der Definition neuer Materialarten berücksichtigen

Unternehmensszenario
Sie untersuchen, ob es auch möglich ist, für bestimmte Materialien oder
Materialarten eine abweichende Kontenfindung einzustellen.

Materialart und Kontenfindung


Sie haben die Möglichkeit, die automatische Kontenfindung materialabhängig
festzulegen. So können Sie z.B. den Zugang eines Rohstoffes auf ein anderes
Bestandskonto buchen als den Zugang einer Handelsware, d.h. also abhängig von
der Materialart. Unterschiedliche Bestandskonten für Materialien können aber
auch nur von der Beschaffungsart abhängig (eigengefertigt oder fremdbeschafft)
gewünscht sein.
Verschiedene Varianten für die Beziehungen zwischen den Materialarten und der
Kontenfindung enthält die folgende Grafik.

214 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Abbildung 93: Gruppierung von Materialien

Sie können die Sachkontenermittlung für alle Materialien einer Materialart oder
sogar mehrerer Materialarten einheitlich einstellen.
Sie können jedoch auch festlegen, dass für verschiedene Materialien einer
Materialart unterschiedliche Sachkonten ermittelt werden.
Sie können auch Möglichkeit 2 und Möglichkeit 3 kombinieren, d.h.
• mehrere Materialarten gruppieren,
• innerhalb dieser Gruppe für verschiedene Materialien verschiedene
Sachkonten vorsehen.

Bewertungsklasse
Im SAP-System wird für die materialabhängige Differenzierung der automatische
Kontenfindung die Bewertungsklasse verwendet. Die Bewertungsklasse ist ein
Schlüssel zur Gruppierung von Materialien mit gleicher Kontenfindung.
Die Bewertungsklasse tragen Sie in den Buchhaltungsdaten eines Materials ein.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 215


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 94: Einflussgröße Material/Materialart

Die Sachkonten ordnen Sie — neben der Berücksichtigung der anderen


Einflussgrößen — den Bewertungsklassen zu. Wenn bei einem Vorgang je
nach Bewertungsklasse auf verschiedene Konten gebucht werden soll, muss
die Kontenfindung für diesen Vorgang als abhängig von der Bewertungsklasse
eingestellt werden.
Die zulässigen Bewertungsklassen hängen von der Materialart ab. Für eine
Materialart können mehrere Bewertungsklassen zulässig sein.
Eine Bewertungsklasse kann aber auch für mehrere Materialarten zulässig sein.
Die Beziehung zwischen Bewertungsklassen und Materialarten wird mit
Hilfe der Kontoklassenreferenz hergestellt. Die Kontoklassenreferenz ist eine
Gruppierung von Bewertungsklassen, anhand der das System bei der Pflege
von Buchhaltungsdaten im Materialstammsatz prüft, ob die eingegebene
Bewertungsklasse erlaubt ist. Diese Kontoklassenreferenz wird den Materialarten
zugeordnet. Einer Materialart kann nur eine Kontoklassenreferenz zugeordnet
werden.

216 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Abbildung 95: Materialart und Bewertungsklasse

Die Kontoklassenreferenz ist der Gruppierungsbegriff für die Kontenfindung


in Abhängigkeit von der Materialart.
Einer Kontoklassenreferenz können mehrere Bewertungsklassen zugeordnet sein.
Jede Materialart, für die eine mengen- und wertmäßige Bestandsführung
vorgesehen ist, wird einer Kontoklassenreferenz zugeordnet (Pflicht).
Bei der Pflege der Buchhaltungsdaten eines Materials dieser Materialart
können Sie eine der Bewertungsklassen auswählen, die für die entsprechende
Kontoklassenreferenz vorgesehen sind. Die Sachkontenermittlung für dieses
Material erfolgt entsprechend den Einstellungen für diese Bewertungsklasse.
Wenn ein Material getrennt bewertet wird, erfolgt die Kontenfindung
mit der Bewertungsklasse des Bewertungsartensatzes (siehe Lektion
„Getrennte Bewertung“).
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Definition von Bewertungsklassen und ihre Zuordnung zur Kontoklassenreferenz.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 217


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 96: Gruppierung von Bewertungsklassen

Die Bewertungsklassen 3000, 3001, 3002 und 3003 sind zu einer Gruppe
zusammengefasst. Sie sind der Kontoklassenreferenz 0001 zugeordnet.
Die Zuordnung von Kontoklassenreferenzen zu Materialarten sehen Sie in dem
folgenden Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems. Den Materialarten
COMP, CONT und ROH wurde z.B. dieselbe Kontoklassenreferenz 0001
zugeordnet.

Abbildung 97: Materialart und Kontoklassenreferenz

218 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Abbildung 98: Realisierung: Beispiel 2 (Teil 1) mit Materialien derselben


Materialart

Abbildung 99: Realisierung: Beispiel 2 (Teil 2) mit Materialien verschiedener


Materialarten

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 219


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

220 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Übung 12: Einfluss von Material und


Materialart
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Gruppierungen von Materialarten für die Kontenfindung sowie die
zugeordneten Bewertungsklassen überprüfen
• neue Kontoklassenreferenzen und Bewertungsklassen für eigene
Materialarten einrichten

Unternehmensszenario
Nach der Berücksichtigung der Organisationsstruktur für die automatischen
Buchungen untersuchen Sie als nächstes, inwieweit Sie die verschiedenen
Materialarten und Materialstammsätze gruppieren müssen, um die Forderungen
Ihrer Buchhaltung und Kostenrechnung umzusetzen.

Aufgabe 1:
Um die Gesamtkonzeption des Werteflusses zu erstellen, müssen Sie die
Teilprojektmitarbeiter und -mitarbeiterinnen der Logistik und des Finanzwesens
schulen. Damit diese überhaupt die Zusammenhänge der automatischen
Kontenfindung verstehen, müssen Sie die beiden Begriffe Kontoklassenreferenz
und Bewertungsklasse erklären.

1. Erklären Sie den Begriff Kontoklassenreferenz.

2. Erklären Sie den Begriff Bewertungsklasse.

3. Notieren Sie die im Schulungssystem zugeordneten Kontoklassenreferenzen


und die zulässigen Bewertungsklassen für folgende Materialarten.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 221


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Materialart Kontoklassen- Zulässige Bewertungsklassen


referenz
ROH
FERT
HALB
NLAG

Fortsetzung auf der nächsten Seite

222 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

4. Ist es möglich, diese Bewertungsklassen auch für Materialien anderer


Materialarten zu verwenden?

5. Können einer Materialart mehrere Kontoklassenreferenzen zugeordnet


werden?

Aufgabe 2:
Einstellungen zur automatischen Kontenfindung für die neue Materialart
vornehmen

1. Was wäre zu tun, wenn Sie die Kosten bei Warenausgaben (an Kostenstelle)
für die Materialien Ihrer Materialart GR## auf einem separatem
Verbrauchskonto führen wollen? Dieses Verbrauchskonto sollte durch die
automatische Kontenfindung vorgeschlagen werden. Nennen Sie die dazu
erforderlichen Schritte.

2. Wie können Sie sicherstellen, dass für die Materialien Ihrer Materialart
GR## nur eine bestimmte Bewertungsklasse verwendet werden kann?

3. Konfigurieren Sie diese Option 2, indem Sie eine neue Kontoklassenreferenz


AR## anlegen.
Legen Sie für diese neue Kontoklassenreferenz die neue Bewertungsklasse
VC## an.
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 223


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

4. Testen Sie Ihre Einstellungen, indem Sie ein Material Ihrer Materialart
GR## mit den Sichten Grunddaten 1, Einkauf und Buchhaltung 1 für
Werk 1000 anlegen (Preissteuerung S, Bewertungspreis 10,00 EUR/Stück).

Hinweis: Sie müssen evtl. das Feld Alte Materialnummer pflegen,


da dieses in einer früheren Übung als Musseingabe für die
Materialart GR## festgelegt wurde.

Wird die neue Bewertungsklasse VC## vorgeschlagen? Warum oder warum


nicht?
Notieren Sie die Materialnummer: _________________________
Erweitern Sie diesen Materialstamm um die Sichten Einkauf und
Buchhaltung 1 für Werk TR##.

Hinweis: Beachten Sie, dass die vom System vergebene interne


Materialnummer beim Erweitern des Materialstammsatzes manuell
eingegeben werden muss.

224 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Lösung 12: Einfluss von Material und


Materialart
Aufgabe 1:
Um die Gesamtkonzeption des Werteflusses zu erstellen, müssen Sie die
Teilprojektmitarbeiter und -mitarbeiterinnen der Logistik und des Finanzwesens
schulen. Damit diese überhaupt die Zusammenhänge der automatischen
Kontenfindung verstehen, müssen Sie die beiden Begriffe Kontoklassenreferenz
und Bewertungsklasse erklären.
1. Erklären Sie den Begriff Kontoklassenreferenz.
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung →
Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Bewertungsklassen
festlegen.
Rufen Sie für eine ausführliche Information die Dokumentation zu dieser
Aktivität auf.
Die Kontoklassenreferenz dient der vereinfachten Zuordnung der zulässigen
Bewertungsklassen zur Materialart. Sie ist somit das Bindeglied zwischen
der Materialart und den zulässigen Bewertungsklassen.
2. Erklären Sie den Begriff Bewertungsklasse.
Antwort:
Die Bewertungsklasse ermöglicht eine materialabhängige Zuordnung
der Sachkonten. Zusammen mit weiteren Faktoren bestimmt die
Bewertungsklasse die Sachkonten, die als Folge eines bewertungsrelevanten
Vorgangs fortgeschrieben werden.
3. Notieren Sie die im Schulungssystem zugeordneten Kontoklassenreferenzen
und die zulässigen Bewertungsklassen für folgende Materialarten.

Materialart Kontoklassen- Zulässige Bewertungsklassen


referenz
ROH
FERT
HALB
NLAG

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 225


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und


Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent
→ Bewertungsklassen festlegen
b) Wählen Sie Materialart/Kontoklassenreferenz.
Ermitteln Sie die den Materialarten zugeordneten
Kontoklassenreferenzen.
c) Wählen Sie Bewertungsklasse.
Ermitteln Sie die zulässigen Bewertungsklassen für jede
Kontoklassenreferenz.

Materialart Kontoklassen- Zulässige Bewertungsklassen


referenz

ROH 0001 3000, 3001, 3002, 3003


FERT 0009 7920, 7925
HALB 0008 7900, 7910
NLAG ____ ____

4. Ist es möglich, diese Bewertungsklassen auch für Materialien anderer


Materialarten zu verwenden?
Antwort:
Ja, solange die Materialarten derselben Kontoklassenreferenz zugeordnet
sind. Man kann mehrere Materialarten derselben Kontoklassenreferenz
zuordnen
5. Können einer Materialart mehrere Kontoklassenreferenzen zugeordnet
werden?
Antwort:
Nein, einer Materialart kann nur eine Kontoklassenreferenz zugeordnet
werden (dies wird durch die Tabellendefinition bestimmt).

Fortsetzung auf der nächsten Seite

226 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Aufgabe 2:
Einstellungen zur automatischen Kontenfindung für die neue Materialart
vornehmen
1. Was wäre zu tun, wenn Sie die Kosten bei Warenausgaben (an Kostenstelle)
für die Materialien Ihrer Materialart GR## auf einem separatem
Verbrauchskonto führen wollen? Dieses Verbrauchskonto sollte durch die
automatische Kontenfindung vorgeschlagen werden. Nennen Sie die dazu
erforderlichen Schritte.
Antwort:
Für die Materialien der Materialart GR## sind eigene Bewertungsklassen
festzulegen. Es gibt dazu zwei Möglichkeiten:
1. Definieren einer neuen Bewertungsklasse, die der bestehenden
Kontoklassenreferenz für Rohstoffe (0001) zugeordnet wird. Da diese
Kontoklassenreferenz auch (noch) der neuen Materialart zugeordnet
ist, steht diese neue Bewertungsklasse für die Materialstammsätze zur
neuen Materialart zur Verfügung.
Die Auswahl dieser neuen Bewertungsklasse in der Buchhaltungssicht
des Materialstammsatzes kann allerdings nicht erzwungen
werden, da bei dieser Option mehrere Bewertungsklassen für die
Kontoklassenreferenz 0001 zugelassen sind. Zusätzlich ist die
neue Bewertungsklasse auch bei anderen Materialarten wie z.B. bei
Rohstoffen auswählbar.
2. Um sicherzustellen, dass nur diese neue Bewertungsklasse für
die Buchhaltungssicht für die neue Materialart zur Verfügung
steht, muss eine neue Kontoklassenreferenz angelegt werden. Als
nächstes ist eine neue Bewertungsklasse festzulegen, die der neuen
Kontoklassenreferenz zugeordnet werden muss. Zuletzt muss diese
neue Kontoklassenreferenz der Materialart GR## zugeordnet werden.
Wenn Sie diese Option nutzen, muss für jedes Material, das der
Materialart GR## zugeordnet wird, die neue Bewertungsklasse
verwendet werden. Diese wird sogar vorgeschlagen (beim Anlegen von
Materialstammsätzen ohne Referenzmaterial), da sie eindeutig ist.
Bei beiden Möglichkeiten ordnen Sie die Sachkonten in Abhängigkeit von
der neuen Bewertungsklasse zu.
2. Wie können Sie sicherstellen, dass für die Materialien Ihrer Materialart
GR## nur eine bestimmte Bewertungsklasse verwendet werden kann?
Antwort: Das lässt sich nur über eine separate Kontoklassenreferenz
realisieren (Option 2).

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 227


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

3. Konfigurieren Sie diese Option 2, indem Sie eine neue Kontoklassenreferenz


AR## anlegen.
Legen Sie für diese neue Kontoklassenreferenz die neue Bewertungsklasse
VC## an.
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent
→ Bewertungsklassen festlegen
b) Wählen Sie Kontoklassenreferenz.
Legen Sie eine eigene Kontoklassenreferenz für die Materialart GR##
an. Erfassen Sie einen neuen Eintrag AR##, und geben Sie eine
Bezeichnung ein.
c) Wählen Sie Bewertungsklasse.
Erfassen Sie einen neuen Eintrag VC##, geben Sie eine Bezeichnung
ein und ordnen Sie dieser Bewertungsklasse die Kontoklassenreferenz
AR## zu.
d) Wählen Sie Materialart/Kontoklassenreferenz.
Indem Sie Ihrer Materialart GR## diese Kontoklassenreferenz AR##
zuordnen, erlauben Sie für die Materialien Ihrer Materialart GR## nur
noch die neue Bewertungsklasse VC##. Ersetzen Sie dazu bei der
Materialart GR## die Kontoklassenreferenz 0001 durch AR##.
4. Testen Sie Ihre Einstellungen, indem Sie ein Material Ihrer Materialart
GR## mit den Sichten Grunddaten 1, Einkauf und Buchhaltung 1 für
Werk 1000 anlegen (Preissteuerung S, Bewertungspreis 10,00 EUR/Stück).

Hinweis: Sie müssen evtl. das Feld Alte Materialnummer pflegen,


da dieses in einer früheren Übung als Musseingabe für die
Materialart GR## festgelegt wurde.

Wird die neue Bewertungsklasse VC## vorgeschlagen? Warum oder warum


nicht?
Notieren Sie die Materialnummer: _________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

228 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einfluss von Material und Materialart

Erweitern Sie diesen Materialstamm um die Sichten Einkauf und


Buchhaltung 1 für Werk TR##.

Hinweis: Beachten Sie, dass die vom System vergebene interne


Materialnummer beim Erweitern des Materialstammsatzes manuell
eingegeben werden muss.

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anlegen allgemein → Sofort
b) Haben Sie eine eigenen Kontoklassenreferenz definiert und Ihrer
Materialart zugeordnet, dann wird auch die einzig zulässige
Bewertungsklasse VC## sofort vorgeschlagen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 229


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Beziehung zwischen dem Materialstamm und dem Kontenfindungs-
prozess darstellen
• die Kontenfindung bei der Definition neuer Materialarten berücksichtigen

230 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr


Einfluss auf die Kontenfindung

Überblick über die Lektion


Den Einfluss des betriebswirtschaftlichen Vorgangs auf die automatische
Kontenfindung lernen Sie in dieser Lektion kennen. Im Mittelpunkt stehen dabei
Warenbewegungen und die Steuerung durch die Bewegungsart. Sie erfahren,
welche Möglichkeiten Sie für die individuelle Konfiguration der Kontenfindung
bei Bewegungsarten haben.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• beschreiben, was ein Wertestring ist und wie er für Warenbewegungen
ermittelt wird
• die Bedeutung der Kontomodifikation erklären
• die Kontenfindung für einzelne Vorgänge einstellen und überprüfen

Unternehmensszenario
Sie möchten den Umfang der Kontenfindung für die Prozesse in Ihrem
Unternehmen kennen lernen.
Sie möchten für Ihre neue Materialart die Einstellungen zur Kontenfindung
vervollständigen.

Geschäftsprozesse und Kontenfindung


Im SAP-System sind für die buchhaltungsrelevanten Vorgänge der
Materialwirtschaft die Buchungsvorgänge für den jeweiligen Vorgang festgelegt.
Da die einzelnen SAP-Anwender unterschiedliche Kontenpläne benutzen, sind
dem jeweiligen Vorgang in einem sogenannten Wertestring verallgemeinerte
Buchungssätze zugeordnet.
Der Wertestring enthält anstatt konkreter Sachkontonummern die
Vorgangsschlüssel für den jeweiligen Buchungsvorgang. Der erste
Vorgangsschlüssel einer Buchungsregel steht im allgemeinen für die Sollbuchung.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 231


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 100: Einflussgröße betriebswirtschaftlicher Vorgang (1)

Für die buchhaltungsrelevanten Vorgänge der Bestandsführung und der


Rechnungsprüfung sind die Buchungsvorgänge fest definiert.

Abbildung 101: Ablauf der Kontenfindung im MM

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SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Jeder relevanten Bewegungsart in der Bestandsführung und jedem Vorgang in der


Rechnungsprüfung sind Buchungssätze zugeordnet, die in einem Wertestring
(Buchungsregel) verallgemeinert sind. Dieser Wertestring enthält anstatt konkreter
Sachkontonummern Schlüssel für den jeweiligen Buchungsvorgang (z.B. BSX für
Bestandsbuchung und PRD für Preisdifferenzenbuchung).
Diese Vorgangsschlüssel brauchen Sie nicht zu definieren, sie werden
im SAP-System automatisch ermittelt aus dem konkreten Vorgang der
Rechnungsprüfung oder aus dem Vorgang und der Bewegungsart in der
Bestandsführung. Sie müssen lediglich jedem Buchungsvorgang das zu
bebuchende Sachkonto zuordnen (unter Berücksichtigung der weiteren
Einflussgrößen).
Die Zuordnungen der Wertestrings zu den Warenbewegungen und die
Auflösung der Wertestrings in Vorgangsschlüssel finden Sie im Customizing
der Bestandsführung und Inventur; Sie können diese Wertestrings und ihre
Zuordnungen jedoch nicht im Customizing verändern.
Im Customizing der Bewertung und Kontierung werden den jeweiligen
Buchungsvorgängen die entsprechenden Sachkonten zugeordnet.

Abbildung 102: Ermittlung des Wertestring bei Warenbewegungen

Der Wertestring, der einem konkreten Vorgang zugeordnet ist, wird automatisch
ermittelt. Er hängt teilweise von manuell eingegebenen, teilweise von intern vom
System abgeleiteten Parametern ab.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 233


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Der Wertestring enthält alle Buchungsvorgänge, die bei einem Vorgang


maximal möglich sind. Welche dieser Buchungsvorgänge im Einzelfall zu
Sachkontenbuchungen führen, wird vom Programm entschieden und kann nicht
im Customizing eingestellt werden.

Abbildung 103: Realisierung: Beispiel 3

Die Wareneingangsbuchung im Beispiel in dieser Abbildung veranschaulicht einen


Wareneingang zur NB-Bestellung ins Lager für eine unkontierte Bestellposition
mit Positionstyp Normal. Für Materialien mit wertmäßiger (und mengenmäßiger)
Bestandsführung ist diesem betriebswirtschaftlichen Vorgang der Wertestring
WE01 zugeordnet. Die nächste Folie enthält die diesem Wertestring zugeordneten
Vorgangsschlüssel.
Dazu gehören:
• BSX für (alle) Buchungen auf Bestandskonten
• WRX für Buchungen auf das WE/RE-Verrechnungskonto aufgrund von
Waren- und Rechnungseingängen zu NB-Bestellungen
• UMB für die Gegenbuchung bei der Preisänderung (Konten für den Aufwand
oder Ertrag aus Umbewertung)
Die Dokumentation zur Customizing-Aktivität Automatische Buchungen
einstellen enthält ausführlichere Informationen zu allen SAP-Vorgangsschlüsseln.

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SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Abbildung 104: Beispiel 1 für Wertestrings: WE01

Der Wertestring WE01 ist im Standard den Wareneingängen zu


Normalbestellungen (sowie den Stornierungen und Rücklieferungen)
mit unkontierten Bestellpositionen mit den Positionstypen Normal oder
Lohnbearbeitung für bewertetes Material ins Lager zugeordnet.
Beim (bewerteten) Wareneingang zu einer unkontierten Bestellposition
erfolgt immer mit dem Vorgangsschlüssel BSX eine Buchung auf ein
Bestandskonto und die Gegenbuchung mit dem Vorgangsschlüssel WRX auf das
WE/RE-Verrechnungskonto.
Eine Preisdifferenzbuchung (Vorgangsschlüssel PRD) erfolgt nur, wenn das
bewertete Material mit einem Standardpreis bewertet wird und falls der
Bestellpreis (oder der Rechnungspreis) vom Standardpreis abweicht.
Der Vorgangsschlüssel KDM wird in der Materialwirtschaft für Kursdifferenzen
zu Bestellungen in Fremdwährung wegen unterschiedlicher Wechselkurse
zwischen Wareneingang und Rechnungseingang benötigt, falls das Material
wegen Standardpreissteuerung oder mangels Bestand nicht be- oder entlastet
werden kann.
Die Vorgangsschlüssel EIN und EKG (sowie möglicherweise FRE - vgl.
Kontenfindung für Bezugsnebenkosten) werden nur in Buchungskreisen
berücksichtigt, in denen die Einkaufskontoabwicklung aktiv ist (so wie z.B. in
Frankreich und Belgien gesetzlich gefordert).
Die Vorgangsschlüssel BSV, FRL und FRN werden nur beim Positionstyp
Lohnbearbeitung verwendet.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 235


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Erklärungen, warum der Vorgangsschlüssel BSX zweimal enthalten ist, und zum
Vorgangsschlüssel UMB entnehmen Sie bitte der folgenden Abbildung.

Abbildung 105: Beispiel 2 für Wertestrings: WA14

Für die Warenbewegung Kostenlose Lieferung (Bewegungsart 511) von


Materialien mit wertmäßiger Bestandsführung ist der Wertestring WA14
vorgesehen.

236 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Folgende Fälle sind dabei möglich:


1. Kostenlose Lieferung für ein Material mit Preissteuerung V:
Es wird kein Buchhaltungsbeleg erzeugt, da in diesem Fall der Zugang mit
dem Wert Null bewertet wird. Es wird lediglich die Bestandsmenge erhöht .
2. Kostenlose Lieferung für ein Material mit Preissteuerung S (und falls
das Buchungsdatum in der Vorperiode liegt: Standardpreis in der
Buchungsperiode = Standardpreis in der aktuellen Periode):
Es wird ein Buchhaltungsbeleg erzeugt, der eine Bestandsbuchung für den
Zugang zum Standardpreis (Vorgang BSX) und eine Buchung auf ein
Ertragskonto für Preisdifferenzen (Vorgang PRD) enthält.
3. Kostenlose Lieferung für ein Material mit Preissteuerung S und einem
Buchungsdatum in der Vorperiode und wobei der Standardpreis in der
Buchungsperiode ungleich dem Standardpreis in der aktuellen Periode ist:
Es wird ein Buchhaltungsbeleg für die Vorperiode erzeugt sowie ein
Buchhaltungsbeleg für die aktuelle Periode (Korrekturbuchung).
Der Buchhaltungsbeleg der Vorperiode enthält den Zugang auf das
Bestandskonto zum Standardpreis der Vorperiode (Vorgang BSX) und die
Preisdifferenzenbuchung (Vorgang PRD) mit demselben Betrag.
Der Buchhaltungsbeleg der aktuellen Periode berücksichtigt die Abweichung
zwischen den Standardpreisen der Vorperiode und der aktuellen Periode. Für
die nachträglich in die Vorperiode gebuchte Menge wird eine Preisänderung
durchgeführt. Dieser Buchhaltungsbeleg (Buchungsdatum = 1. Tag der
aktuellen Periode) enthält die Bestandskorrekturbuchung (2. Vorgang
BSX) und eine Buchung auf ein Konto Ertrag/Aufwand aus Umbewertung
(Vorgang UMB).

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Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 106: Beispiel 3 für Wertestrings: WA01

Der Wertestring WA01 ist im SAP-System verschiedenen Warenausgaben


sowie Sonstigen Wareneingängen zugeordnet. Eine weitere Differenzierung der
automatischen Kontenfindung für diese verschiedenen Bewegungen erfolgt über
die Kontomodifikation.

Für jeden Vorgang dieser Wertestrings, der beim Buchen eines Geschäftsprozesses
in Ihrem Unternehmen auftritt, müssen vorher die erforderlichen Konten
zugeordnet werden. Dabei können Sie den erforderlichen Aufwand reduzieren,
falls bei einzelnen Vorgängen die Sachkonten nicht von allen drei Einflussgrößen
abhängen. Legen Sie vor dem Zuordnen der Sachkonten die Regeln je Vorgang
und Kontenplan entsprechend Ihren Erfordernissen fest.

238 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Abbildung 107: Zuordnung Sachkontonummer

Sie können mit den Regeln festlegen, ob die Zuordnung der Sachkonten für einen
Vorgang der automatischen Kontenfindung abhängen von
• der Bewertungsmodifikationskonstanten
• der Kontomodifikation (nicht bei jedem Buchungsschlüssel möglich)
• der Bewertungsklasse
Durch ein weiteres Kennzeichen legen Sie für jeden Buchungsvorgang fest, ob
Sie für die Sollbuchung und für die Habenbuchung verschiedene Sachkonten
zuordnen wollen (für Bestandskonten nicht möglich).
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
die Zuordnung von Bestandskonten, d.h. die Zuordnung von Sachkonten zum
Vorgang BSX. Diese Zuordnung gilt nur innerhalb des Kontenplanes INT. Für den
Vorgang BSX (zum Kontenplan INT) wurde unter Regeln die Abhängigkeit von
der Bewertungsmodifikationskonstanten und von der Bewertungsklasse festgelegt.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 239


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 108: Zuordnung von Bestandskonten (Vorgang BSX)

Für jede bei einem Geschäftsprozess auftretende Kombination von


Bewertungsmodifikationskonstante und Bewertungsklasse (für bestandsgeführte
Materialien) muss ein gültiges Sachkonto zugeordnet werden.
Des weiteren ordnen Sie für jeden Buchungsvorgang unter Buchungsschlüssel
die FI-Buchungsschlüssel für die Sollbuchung und die Habenbuchung zu. Der
Buchungsschlüssel ist ein zweistelliger numerischer Schlüssel, der die Erfassung
von Belegpositionen steuert, u.a.:
• die Kontoart (Kreditor-, Debitor-, Anlagen-, Material- oder Sachkonto)
• Sollbuchung oder Habenbuchung
• die Gestaltung der Erfassungsbilder

Die Kontomodifikation
Da der Buchungsvorgang Gegenbuchung zur Bestandsbuchung für verschiedene
Vorgänge (z.B. Warenausgang, Verschrottung, Inventur) verwendet wird, die auf
unterschiedliche Konten (z.B. Verbrauchskonto, Aufwand aus Verschrottung,
Aufwand/Ertrag aus Inventurdifferenzen) kontiert werden, ist es erforderlich, den
Buchungsvorgang nach einem weiteren Schlüssel zu unterteilen. Das geschieht
mit der Kontomodifikation.

240 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Abbildung 109: Einflussgröße betriebswirtschaftlicher Vorgang (2)

Mit Hilfe der Kontomodifikation kann die Zuordnung der Sachkonten je


Vorgangsschlüssel bei der Kontenfindung differenziert werden. In der
Materialwirtschaft können Sie damit für einzelne Vorgänge Sachkonten abhängig
von der Bewegungsart einer Warenbewegung zuordnen.
Im MM ist die Kontomodifikation im Standard nur für den Vorgangsschlüssel
GBB (Gegenbuchung zur Bestandsbuchung) aktiv. Sie können aber auch bei
Bedarf für weitere Vorgänge in Ihrem Unternehmen die Kontomodifikation (z.B.
für Preisdifferenzen) verwenden.
Für Warenbewegungen können Sie dem Buchungsvorgang Gegenbuchung zur
Bestandsbuchung die Kontomodifikationen abhängig von der Bewegungsart und
von weiteren Kennzeichen zuordnen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 241


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 110: Vorgangsschlüssel und Kontomodifikation

Die Wertestrings enthalten Schlüssel für die Buchungsvorgänge, die bei einer
FI-relevanten Buchung zu Sachkontenfortschreibungen führen können. Diese
Wertestrings sind von SAP vorgegeben. Wertestrings und die in ihnen enthaltenen
Vorgänge können Sie nicht im Customizing ändern.
Für jeden dieser Buchungsvorgänge können Sie die automatischen Buchungen in
Abhängigkeit der weiteren Einflussgrößen einstellen.
Bestimmte Buchungsvorgänge können durch eine Kontomodifikation
vorgangsspezifisch differenziert werden.
Die Kontomodifikation kann bei Vorgänge in der Bestandsführung in
Abhängigkeit von der Bewegungsart und anderen Kennzeichen (zum Beispiel
Sonderbestandskennzeichen) verändert werden.
Die Kontomodifikation kann bei Vorgängen in der Rechnungsprüfung nicht
verändert werden.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Zuordnung von Sachkonten für den Vorgang Gegenbuchung zur Bestandsbuchung
für verschiedene Kontomodifikationen und Bewertungsklassen.

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SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Abbildung 111: Zuordnung von Sachkonten für den Vorgang GBB

Der vierte Tabelleneintrag, den Sie in diesem Ausschnitt sehen, wird nicht bei
irgendwelchen Warenbewegungen verwendet. Dieser Eintrag wird nur für das
Vorschlagskonto für kontierte Positionen in Einkaufsbelegen herangezogen (siehe
Lektion „Spezialfälle der Kontenfindung“).

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 243


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 112: Realisierung: Beispiel 4

Diese Abbildung zeigt Ihnen verschiedene Kontomodifikationen, die im


SAP-System den aufgeführten Bewegungsarten — unabhängig von weiteren
Kennzeichen — standardmäßig zugeordnet sind.
Sie können jedoch auch für ein und dieselbe Bewegungsart, z.B. für die
Warenausgabe für einen Fertigungsauftrag, verschiedene Verbrauchskonten
zuordnen abhängig davon, ob die Entnahme aus dem eigenen Bestand oder aus
einem Konsignationsbestand erfolgt.
Die folgende Abbildung enthält zusammenfassend alle Einflussgrößen der
automatischen Kontenfindung.

244 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Abbildung 113: Zusammenfassung der Einflussgrößen

Die Systemparameter (Einflussgrößen), die bei den Einstellungen der


automatischen Kontenfindung berücksichtigt werden, sind:
• Kontenplan des Buchungskreises
• Bewertungsmodifikationskonstante des Werkes oder des Buchungskreises
• Bewertungsklasse des Materials
• Vorgangsschlüssel aus dem Wertestring, evtl. mit Kontomodifikation
Abhängig von diesen Parametern können Sie die Sachkonten für Ihre
Geschäftsprozesse zuordnen.

Die Simulation der Kontenfindung


Zur Überprüfung der Einstellungen für die automatische Kontenfindung steht
Ihnen eine Simulationsfunktion zur Verfügung. Mit dieser Funktion werden
sowohl alle Einflussgrößen auf die Kontenfindung sichtbar als auch zusätzliche
Informationen ausgegeben.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 245


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 114: Simulation

Die Simulation, die Sie zur Aktivität Automatische Buchungen einstellen aufrufen
können, zeigt Ihnen die unter folgenden Aspekten zugeordneten Sachkonten an:
• zum angegebenen Material oder zur angegebenen Bewertungsklasse
• zum angegebenen Werk
• zum angegebenen Bestandsführungs- oder Rechnungsprüfungsvorgang
Sie können zwischen den folgenden Möglichkeiten wählen:
• Eingabe der Materialnummer oder der Bewertungsklasse (Eingabemodus)
• Vorgang zur Bestandsführung oder Rechnungsprüfung (Anwendungsbereich)
Zusätzlich kann das SAP-System in Abhängigkeit von Ihrer Einstellung beim
Aufruf der Simulationsfunktion überprüfen, ob die zugeordneten Konten
tatsächlich vorhanden sind.
Während der Simulation werden alle Vorgangsschlüssel für den betreffenden
Wertestring berücksichtigt, unabhängig davon, ob sie für Ihren Buchungskreis von
Bedeutung sind oder nicht (zum Beispiel, EIN, EKG, FRE).
Innerhalb der Simulation für Vorgänge der Bestandsführung können Sie die
Kompatibilität der Feldauswahl für die ausgewählte Bewegungsart und der
Feldauswahl für die zugeordneten Konten überprüfen (Report RM07CUFA).

Achtung: Entscheidend ist das Konto für die Gegenbuchung.

246 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Für die Bewegungsart Kostenlose Lieferung (BWA 511) sehen Sie im folgenden
Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems die Simulation der
Kontenfindung für einen Rohstoff.

Abbildung 115: Simulation der Kontenfindung

Die vier Buchungszeilen, die Ihnen im unteren Block angezeigt werden,


entsprechen den vier Vorgangsschlüsseln, die zum Wertestring WA14 auf einer
vorangegangenen Abbildung aufgeführt sind. Der Eintrag - e - bedeutet, dass
dieser Vorgang nicht von der jeweiligen Einflussgröße der Spalte abhängt.

Der Kontenfindungsassistent
Der Kontenfindungsassistent bietet Ihnen die Hilfestellung, die Sie benötigen, um
die Konten für Ihre Buchungen in der Materialwirtschaft schnell und problemlos
einzurichten.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 247


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 116: Kontenfindungsassistent

Mit Hilfe des Kontenfindungsassistenten können Sie schnell die


Systemeinstellungen für die automatische Kontenfindung vornehmen, indem Sie
die Fragen des Assistenten beantworten. Sie können zusätzliche Informationen
mittels Empfehlungen und Bedeutung aufrufen. Abhängig von Ihren Antworten
werden die entsprechenden Tabellen des Customizing aufgerufen.
Mit Ausnahme von wenigen Einschränkungen (diese sind im Assistenten erläutert)
können Sie über den Assistenten folgende Funktionen aufrufen:
• Buchungskreise, Werke und Materialarten anzeigen/pflegen (Voraussetzung)
• die zu verwendenden Materialarten auswählen
• die Einkaufskontoabwicklung einstellen (ist nur für bestimmte Länder z.B.
Frankreich, Belgien, Spanien erforderlich)
• Bewertungskreise gruppieren
• die Regeln für Bestands- und andere Buchungen festlegen
• Bewertungsklassen festlegen
• Bestandskonten zuordnen
• abhängig vom betriebswirtschaftlichen Vorgang die anderen Sachkonten
zuordnen

248 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Übung 13: Einstellungen zur Konten-


findung überprüfen und vervollständigen
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Regeln überprüfen, mit denen die verschiedenen Abhängigkeiten bei der
Kontenfindung festgelegt werden
• die zugeordneten Sachkonten einzelner Vorgänge ermitteln und weitere
Sachkonten zuordnen
• die Einstellungen für die automatische Kontenfindung mit der
Simulationsfunktion überprüfen

Unternehmensszenario
Bevor Sie die Einstellungen für die automatischen Buchungen in Ihrem
System vornehmen, wollen Sie sich an einem Beispiel eines buchhalterischen
Vorgangs – z.B. im IDES-System für Werk 1000 – die Navigation innerhalb der
Kontenfindung verdeutlichen.

Aufgabe 1:
Für das Buchen eines bewerteten Wareneingangs zur NB-Bestellung mit
Positionstyp Normal ins Lager werden u.a. Kontenzuordnungen benötigt für die
folgenden Vorgänge:
- Bestandsbuchung (BSX)
- WE/RE-Verrechnung (WRX)

1. Sehen Sie sich die Regeln für diese beiden Vorgänge für Kontenplan INT
an. Ändern Sie KEINE dieser Regeln. Welche Abhängigkeiten sind für die
Vorgänge BSX und WRX eingestellt?

2. Ermitteln Sie, welche Sachkonten diesen Vorgängen für Warenbewegungen


im Werk 1000 zugeordnet sind. Tragen Sie die Sachkontennummern in die
folgende Tabelle ein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 249


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Bewertungsklasse: 3000 3001 3030 7900


Vorgang BSX
Vorgang WRX

Fortsetzung auf der nächsten Seite

250 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Aufgabe 2:
Ordnen Sie die erforderlichen Sachkonten für Wareneingangsbuchungen mit
Bestellbezug für Materialien Ihrer neuen Materialart zu. Betrachten Sie in dieser
Aufgabe nur Warenbewegungen im Werk 1000.

Hinweis: Die Konten für eventuelle Preisdifferenzenbuchungen werden


in einer späteren Übung zugeordnet.

1. Können Sie im Werk 1000 für Ihr Material aus der vorangegangenen Übung
(Materialart GR##) sofort einen Wareneingang zur Normalbestellung ins
Lager buchen? Warum oder warum nicht?

2. Ordnen Sie für die automatischen Buchungen im Werk 1000 für Materialien
mit Ihrer neuen Bewertungsklasse VC## dasselbe Bestandskonto (Vorgang
BSX) zu wie der Bewertungsklasse 3000.
Können Sie dabei vorhandene Einträge kopieren?

3. Überzeugen Sie sich mit Hilfe der Simulationsfunktion, ob bei einem


Wareneingang zur Bestellung ins Lager im Werk 1000 dieselben Konten
für Material R-T1## und für Ihr neues Material mit der Bewertungsklasse
VC## (aus der Übung zur Lektion 3, Einfluss von Material und Materialart)
verwendet werden.

Hinweis: Beachten Sie nur die beiden genannten Vorgänge BSX


und WRX, und ignorieren Sie die weiteren Vorgänge, die Ihnen
angezeigt werden! Ignorieren Sie auch eventuell ausgegebene
Hinweise zu nicht vorhandenen Sachkonten.

4. Überzeugen Sie sich davon, dass die Wareneingangsbuchung korrekt


durchgeführt wird. Legen Sie dazu eine unkontierte Normalbestellung für
Ihr Material mit der Materialart GR## und der Bewertungsklasse VC## an.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 251


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Verwenden Sie den Lieferanten T-K500A##, die Einkaufsorganisation 1000


(IDES Deutschland), die Einkäufergruppe L## und Werk 1000. Bestellen
Sie 10 Stück zum Einzelpreis von je 10 EUR. Geben Sie das heutige Datum
als Lieferdatum an.
Notieren Sie die Bestellnummer: _______________________________
Buchen Sie als Nächstes zu dieser Bestellung den Wareneingang ins Lager
(Lagerort 0001).
Notieren Sie die Materialbelegnummer: _________________________
Überprüfen Sie im Buchhaltungsbeleg, ob das in Aufgabe 2-2 zugeordnete
Bestandskonto tatsächlich bebucht wurde.

Aufgabe 3:
Optional:
Ordnen Sie die erforderlichen Sachkonten zu für die Wareneingangsbuchungen
im Werk TR##. Betrachten Sie in dieser Aufgabe nur Wareneingänge zu
Normalbestellungen ins Lager für die Materialien Ihrer neuen Materialart und für
Rohstoffe mit der Bewertungsklasse 3000.

1. Können Sie im Werk TR## für Ihren Rohstoff (Material R-T1##) bereits
einen Wareneingang zur Normalbestellung ins Lager buchen? Warum oder
warum nicht?

2. Optional:
In einer vorherigen Übung haben Sie sich informiert, dass die Kontenfindung
für das Werk TR## eingestellt werden kann, ohne die Kontenfindung für
Werk 1000 zu verändern. Überprüfen Sie noch einmal, wo und wie dies
festgelegt wird.
Welche Bewertungsmodifikationskonstante ist Ihrem Werk TR##
zugeordnet?
3. Ordnen Sie für die automatischen Buchungen im Werk TR## sowohl
für Materialien mit Ihrer neuen Bewertungsklasse VC## als auch für die
Rohstoffe mit der Bewertungsklasse 3000 das Bestandskonto 300550 zu
(Vorgang BSX).

Fortsetzung auf der nächsten Seite

252 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

4. Überzeugen Sie sich mit Hilfe der Simulationsfunktion, ob bei einem


Wareneingang zur Normalbestellung ins Lager im Werk TR## stets das
Konto 300550 für die Bestandsbuchung für den Rohstoff R-T1## und auch
für Ihr neues Material mit der Bewertungsklasse VC## (aus der Übung zur
Lektion 3, Einfluss von Material und Materialart) verwendet wird.

Hinweis: Beachten Sie nur die beiden genannten Vorgänge BSX


und WRX, und ignorieren Sie die weiteren Vorgänge, die Ihnen
angezeigt werden!

5. Überzeugen Sie sich davon, dass die Wareneingangsbuchung korrekt


durchgeführt wird. Erweitern Sie dazu Ihre Bestellung aus Aufgabe 2 um je
eine unkontierte Normalposition für Ihr Material mit der Materialart GR##
und der Bewertungsklasse VC## sowie für das Material R-T1##.
Bestellen Sie je 10 Stück zum Einzelpreis von je 10 EUR für beide
Materialien und für Ihr Werk TR##. Geben Sie das heutige Datum als
Lieferdatum an.
Buchen Sie den Wareneingang ins Lager (Lagerort 0001) zu diesen neuen
Bestellpositionen.
Notieren Sie die Materialbelegnummer: _________________________
Überprüfen Sie im Buchhaltungsbeleg, ob der Wareneingangswert auf das
Bestandskonto 300550 gebucht wurde.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 253


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lösung 13: Einstellungen zur Konten-


findung überprüfen und vervollständigen
Aufgabe 1:
Für das Buchen eines bewerteten Wareneingangs zur NB-Bestellung mit
Positionstyp Normal ins Lager werden u.a. Kontenzuordnungen benötigt für die
folgenden Vorgänge:
- Bestandsbuchung (BSX)
- WE/RE-Verrechnung (WRX)
1. Sehen Sie sich die Regeln für diese beiden Vorgänge für Kontenplan INT
an. Ändern Sie KEINE dieser Regeln. Welche Abhängigkeiten sind für die
Vorgänge BSX und WRX eingestellt?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung
→ Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Automatische
Buchungen einstellen.
Falls ein Dialogfenster 'BewModifKonstante für Bewertungskreis ... nicht
definiert.' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den jeweils gewünschten Vorgang (BSX oder WRX) mittels
Cursorpositionierung aus.
Wählen Sie: Springen → Regeln.
Hinweis: Sie können auch den gewünschten Vorgang mit Doppelklick
auswählen und von der Kontenübersicht heraus zu den Regeln verzweigen.
Geben Sie, falls nötig, den Kontenplan INT ein.
• BSX — abhängig von der Bewertungsmodifikationskonstanten und
von der Bewertungsklasse
• WRX — nur abhängig vom Kontenplan, aber nicht abhängig von der
Bewertungsmodifikationskonstanten und der Bewertungsklasse
2. Ermitteln Sie, welche Sachkonten diesen Vorgängen für Warenbewegungen
im Werk 1000 zugeordnet sind. Tragen Sie die Sachkontennummern in die
folgende Tabelle ein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

254 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Bewertungsklasse: 3000 3001 3030 7900


Vorgang BSX
Vorgang WRX

a) Um zu ermitteln, welche Konten für Bewegungen im Werk


1000 fortgeschrieben werden, müssen Sie zunächst die
Bewertungsmodifikationskonstante für Werk 1000 ermitteln.
Diese wurde in der Übung 1 der Lektion 2, Einfluss
von Buchungs- und Bewertungskreis, durchgeführt. Die
Bewertungsmodifikationskonstante für Werk 1000 lautet 0001.
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Bewertungskreise gruppieren.
b) Als nächstes ermitteln Sie die Konten, die für diese beiden Vorgänge
für die Bewertungsmodifikationskonstante 0001 zugeordnet sind.
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen.
Falls ein Dialogfenster 'Bewertungskreis ...' erscheint, wählen Sie
Abbrechen.
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den jeweils gewünschten Vorgang (BSX oder WRX) mit
Doppelklick aus. Geben Sie, falls nötig, den Kontenplan INT ein.
c) Folgende Konten werden verwendet:

Bewertungsklasse: 3000 3001 3030 7900


Vorgang BSX 300000 300010 303000 790000
Vorgang WRX 191100 191100 191100 191100

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 255


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Aufgabe 2:
Ordnen Sie die erforderlichen Sachkonten für Wareneingangsbuchungen mit
Bestellbezug für Materialien Ihrer neuen Materialart zu. Betrachten Sie in dieser
Aufgabe nur Warenbewegungen im Werk 1000.

Hinweis: Die Konten für eventuelle Preisdifferenzenbuchungen werden


in einer späteren Übung zugeordnet.

1. Können Sie im Werk 1000 für Ihr Material aus der vorangegangenen Übung
(Materialart GR##) sofort einen Wareneingang zur Normalbestellung ins
Lager buchen? Warum oder warum nicht?
Antwort: Nein, denn es ist für Werk 1000 kein Bestandskonto für die
Bewertungsklasse VC## zugeordnet.
2. Ordnen Sie für die automatischen Buchungen im Werk 1000 für Materialien
mit Ihrer neuen Bewertungsklasse VC## dasselbe Bestandskonto (Vorgang
BSX) zu wie der Bewertungsklasse 3000.
Können Sie dabei vorhandene Einträge kopieren?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung
→ Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Automatische
Buchungen einstellen
Falls ein Dialogfenster 'BewModifKonstante für Bewertungskreis ... nicht
definiert.' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den Vorgang BSX aus.
Einträge können komplett für einen Kontenplan kopiert werden über
Bearbeiten → Kopieren ... .
Ein einzelner Eintrag (durch die Cursorposition auswählbar) kann über
Kopieren (Strg+F5) kopiert werden.
Positionieren Sie den Cursor auf den Eintrag mit der Bewertungs-
modifikationskonstanten 0001 und der Bewertungsklasse 3000.
Wählen Sie Kopieren, dadurch wird die ausgewählte Zeile dupliziert.
Ersetzen Sie in dieser Zeile die Bewertungsklasse 3000 durch VC##.
Sichern Sie Ihre Eingabe.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

256 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

3. Überzeugen Sie sich mit Hilfe der Simulationsfunktion, ob bei einem


Wareneingang zur Bestellung ins Lager im Werk 1000 dieselben Konten
für Material R-T1## und für Ihr neues Material mit der Bewertungsklasse
VC## (aus der Übung zur Lektion 3, Einfluss von Material und Materialart)
verwendet werden.

Hinweis: Beachten Sie nur die beiden genannten Vorgänge BSX


und WRX, und ignorieren Sie die weiteren Vorgänge, die Ihnen
angezeigt werden! Ignorieren Sie auch eventuell ausgegebene
Hinweise zu nicht vorhandenen Sachkonten.

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und


Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen.
b) Wählen Sie Simulation.
Geben Sie das Werk 1000 und die Materialnummer ein; wählen Sie
Bewegungsart 101 und markieren Sie WE Wareneingang (Doppelklick).
Wählen Sie Kontierungen.
In den letzten beiden Zeilen werden Ihnen angezeigt:

Bestandsbuchung (BSX) 300000


WE/RE Verrechnungskonto (WRX) 191100

4. Überzeugen Sie sich davon, dass die Wareneingangsbuchung korrekt


durchgeführt wird. Legen Sie dazu eine unkontierte Normalbestellung für
Ihr Material mit der Materialart GR## und der Bewertungsklasse VC## an.
Verwenden Sie den Lieferanten T-K500A##, die Einkaufsorganisation 1000
(IDES Deutschland), die Einkäufergruppe L## und Werk 1000. Bestellen
Sie 10 Stück zum Einzelpreis von je 10 EUR. Geben Sie das heutige Datum
als Lieferdatum an.
Notieren Sie die Bestellnummer: _______________________________
Buchen Sie als Nächstes zu dieser Bestellung den Wareneingang ins Lager
(Lagerort 0001).
Notieren Sie die Materialbelegnummer: _________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 257


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Überprüfen Sie im Buchhaltungsbeleg, ob das in Aufgabe 2-2 zugeordnete


Bestandskonto tatsächlich bebucht wurde.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
→ Lieferant/Lieferwerk bekannt
Legen Sie eine neue Bestellung an.
b) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung →
Folgefunktionen → Wareneingang
Wählen Sie die Funktion Wareneingang zur Bestellung.
Erfassen Sie den Wareneingang zu Ihrer Bestellung.
c) Wählen Sie die Funktion Anzeigen Materialbeleg.
Sehen Sie sich den Buchhaltungsbeleg zu Ihrem Materialbeleg an, um
die Kontenfindung für die Bewertungsklasse VC## zu überprüfen.

Bestandsbuchung: 300000
WE/RE-Verrechnung: 191100

Aufgabe 3:
Optional:
Ordnen Sie die erforderlichen Sachkonten zu für die Wareneingangsbuchungen
im Werk TR##. Betrachten Sie in dieser Aufgabe nur Wareneingänge zu
Normalbestellungen ins Lager für die Materialien Ihrer neuen Materialart und für
Rohstoffe mit der Bewertungsklasse 3000.
1. Können Sie im Werk TR## für Ihren Rohstoff (Material R-T1##) bereits
einen Wareneingang zur Normalbestellung ins Lager buchen? Warum oder
warum nicht?
Antwort: Nein, denn es ist für Werk TR## und für die Bewertungsklasse
3000 kein Bestandskonto zugeordnet.
2. Optional:
In einer vorherigen Übung haben Sie sich informiert, dass die Kontenfindung
für das Werk TR## eingestellt werden kann, ohne die Kontenfindung für
Werk 1000 zu verändern. Überprüfen Sie noch einmal, wo und wie dies
festgelegt wird.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

258 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Welche Bewertungsmodifikationskonstante ist Ihrem Werk TR##


zugeordnet?
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Bewertungssteuerung festlegen.
Die Bewertungsmodifikationskonstante ist aktiv.
b) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Bewertungskreise gruppieren.
Den Werken 1000 und TR## sind verschiedene Bewertungs-
modifikationskonstanten zugeordnet. Dem Werk TR## ist die
Bewertungsmodifikationskonstante BM## zugeordnet, dem Werk 1000
die Bewertungsmodifikationskonstante 0001.
3. Ordnen Sie für die automatischen Buchungen im Werk TR## sowohl
für Materialien mit Ihrer neuen Bewertungsklasse VC## als auch für die
Rohstoffe mit der Bewertungsklasse 3000 das Bestandskonto 300550 zu
(Vorgang BSX).
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen.
Falls ein Dialogfenster 'BewModifKonstante für Bewertungskreis ...
nicht definiert.' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie nur den Vorgang BSX aus.
Erfassen Sie zum Vorgang BSX neue Einträge mit Ihrer
Bewertungsmodifikationskonstanten BM## und den beiden oben
genannten Bewertungsklassen 3000 und VC##.
Sichern Sie Ihre Eingaben bevor Sie eventuell einen anderen Vorgang
auswählen.
Hinweis: Für den Vorgang WRX ist kein neuer Eintrag
nötig, da die Regeln zur Kontenfindung so eingestellt
sind, dass das WE/RE-Verrechnungskonto nicht von der
Bewertungsmodifikationskonstanten abhängt.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 259


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

4. Überzeugen Sie sich mit Hilfe der Simulationsfunktion, ob bei einem


Wareneingang zur Normalbestellung ins Lager im Werk TR## stets das
Konto 300550 für die Bestandsbuchung für den Rohstoff R-T1## und auch
für Ihr neues Material mit der Bewertungsklasse VC## (aus der Übung zur
Lektion 3, Einfluss von Material und Materialart) verwendet wird.

Hinweis: Beachten Sie nur die beiden genannten Vorgänge BSX


und WRX, und ignorieren Sie die weiteren Vorgänge, die Ihnen
angezeigt werden!

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und


Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen.
b) Wählen Sie Simulation.
Geben Sie das Werk TR## und nacheinander Ihre beiden
Materialnummern ein; wählen Sie Bewegungsart 101 und markieren
Sie WE Wareneingang (Doppelklick).
Wählen Sie Kontierungen.
Folgende Konten sollten Ihnen u.a. jeweils angezeigt werden:

Bestandsbuchung (BSX) 300550


WE/RE Verrechnungskonto (WRX) 191100

5. Überzeugen Sie sich davon, dass die Wareneingangsbuchung korrekt


durchgeführt wird. Erweitern Sie dazu Ihre Bestellung aus Aufgabe 2 um je
eine unkontierte Normalposition für Ihr Material mit der Materialart GR##
und der Bewertungsklasse VC## sowie für das Material R-T1##.
Bestellen Sie je 10 Stück zum Einzelpreis von je 10 EUR für beide
Materialien und für Ihr Werk TR##. Geben Sie das heutige Datum als
Lieferdatum an.
Buchen Sie den Wareneingang ins Lager (Lagerort 0001) zu diesen neuen
Bestellpositionen.
Notieren Sie die Materialbelegnummer: _________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

260 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Überprüfen Sie im Buchhaltungsbeleg, ob der Wareneingangswert auf das


Bestandskonto 300550 gebucht wurde.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Ändern
Wählen Sie Andere Bestellung, und geben Sie Ihre Bestellnummer
ein. Wählen Sie Anderer Beleg.
Erfassen Sie zwei weitere Bestellpositionen für Ihr Werk TR##.
Hinweis: Beachten Sie, dass der Bestellpreis je Position mit dem
Standardpreis im Materialstammsatz übereinstimmen muss.
b) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung →
Folgefunktionen → Wareneingang
Wählen Sie die Funktion Wareneingang zur Bestellung.
Erfassen Sie den Wareneingang zu Ihrer Bestellung.
c) Wählen Sie die Funktion Anzeigen Materialbeleg.
Sehen Sie sich den Buchhaltungsbeleg zu Ihrem Materialbeleg an, um
die Kontenfindung für die Wareneingangsbuchung zu überprüfen.
Für beide WE-Positionen sollten die folgenden Konten angezeigt
werden:

Bestandsbuchung: 300550
WE/RE-Verrechnung: 191100

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 261


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

262 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Übung 14: Kontomodifikation


Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• ermitteln, welche Kontomodifikationen bei einem betriebs- wirtschaftlichen
Vorgang in der Bestandsführung verwendet werden
• überprüfen, welche Sachkonten für welche Warenbewegungen
(Warenausgaben, sonstige Zugänge) zugeordnet sind

Unternehmensszenario
Beim Überprüfen der verschiedenen Geschäftsvorfälle im IDES-System –
beim Buchen von unterschiedlichen Warenentnahmen – wurde Ihnen bewusst,
dass nicht bei jeder Warenausgangsbuchung für Ihr Beispielmaterial dasselbe
Aufwandskonto bebucht wurde. Sie möchten die Möglichkeiten, abhängig von
der Bewegungsart verschiedene Konten zuordnen zu können, genauer analysieren.

Aufgabe:
Machen Sie sich mit dem Begriff Kontomodifikation vertraut. Stellen Sie die
automatische Kontenfindung für Vorgänge mit einer Kontomodifikation ein.
1. Im Gegensatz zu den Zu- und Abgangsbuchungen auf ein Bestandskonto,
die klar betriebswirtschaftlich festgelegt sind, können die Gegenbuchungen
zur Bestandsbuchung auf unterschiedliche Aufwands- und Ertragskonten
erfolgen. Wie wird dies im SAP-System realisiert?
2. Welche Kontomodifikation wird für die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung
bei Warenausgaben für eine Kostenstelle verwendet?

Hinweis: Bearbeiten Sie in dieser und den nächsten Aufgaben nur


Einstellungen für Warenentnahmen aus dem eigenen bewerteten
Bestand, d.h. Einträge, bei denen die Kennzeichen für Wert-
und Mengenfortschreibung gesetzt sind und für die kein
Sonderbestandskennzeichen eingetragen ist.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 263


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

3. Gibt es weitere Vorgänge bei dieser Bewegungsart, bei denen eine


Kontomodifikation vorgesehen ist?

4. Ordnen Sie für Warenausgaben mit Bewegungsart 201 (Warenausgabe


für Kostenstelle) von Materialien mit Bewertungsklasse VC## das
Verbrauchskonto 400550 für die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung zu —
sowohl für Soll- als auch für Habenbuchungen.

5. Ordnen Sie für Preisdifferenzen, die evtl. beim Buchen eines Waren- oder
Rechnungseingangs zur Bestellung für Materialien mit Bewertungsklasse
VC## auftreten können, das Aufwandskonto 231000 (Sollbuchung) und das
Ertragskonto 281000 (Habenbuchung) zu.
Welche Kontomodifikation müssen Sie hierbei verwenden?

6. Optional:
Ordnen Sie für Preisdifferenzen, die evtl. beim Buchen einer Warenausgabe
mit Bewegungsart 201 (Warenausgabe für Kostenstelle) für Materialien mit
Bewertungsklasse VC## auftreten können, das Aufwandskonto 231500
(Sollbuchung) und das Ertragskonto 281500 (Habenbuchung) zu.
7. Überprüfen Sie die automatische Kontenfindung mit der Simulationsfunktion.
Simulieren Sie eine Warenausgabe für Kostenstelle (Bewegungsart 201)
Ihres Materials mit Bewertungsklasse VC## im Werk 1000.

Bestandsbuchung: ______________________________________
Gegenbuchung: ______________________________________
Preisdifferenzen: ______________________________________

8. Buchen Sie eine Warenausgabe von 2 Stück Ihres Materials mit


Bewertungsklasse VC## für Kostenstelle 1000 aus Werk 1000, Lagerort
0001.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

264 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

9. Erweitern Sie Ihre Bestellung aus der vorangegangenen Übung um eine


weitere Position für Ihr Material mit der Bewertungsklasse VC##. Bestellen
Sie 10 Stück für Werk 1000. Verwenden Sie den Positionstyp Normal und
den Einzelpreis von 12 EUR.
Buchen Sie den Wareneingang zu dieser Bestellposition, und sehen Sie sich
den Buchhaltungsbeleg an. Auf welches Konto wurde die Preisdifferenz
gebucht?
10. Fügen Sie zu Ihrer Bestellung eine kontierte Position mit Ihrem Material
mit der Bewertungsklasse VC## hinzu. Bestellen Sie 10 Stück für Werk
1000. Verwenden Sie den Positionstyp Normal und den Kontierungstyp K.
Kontieren Sie auf Kostenstelle 1000.
Wird Ihnen ein Sachkonto für die Verbrauchsbuchung vorgeschlagen?

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 265


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lösung 14: Kontomodifikation


Aufgabe:
Machen Sie sich mit dem Begriff Kontomodifikation vertraut. Stellen Sie die
automatische Kontenfindung für Vorgänge mit einer Kontomodifikation ein.
1. Im Gegensatz zu den Zu- und Abgangsbuchungen auf ein Bestandskonto,
die klar betriebswirtschaftlich festgelegt sind, können die Gegenbuchungen
zur Bestandsbuchung auf unterschiedliche Aufwands- und Ertragskonten
erfolgen. Wie wird dies im SAP-System realisiert?
a) Für den Vorgang Gegenbuchung zur Bestandsbuchung werden
die Konten abhängig von der Kontomodifikation zugeordnet.
Diese Kontomodifikation wird den Bewegungsarten zugeordnet
(unter Berücksichtigung weiterer Abhängigkeiten wie z.B. dem
Sonderbestandskennzeichen).
2. Welche Kontomodifikation wird für die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung
bei Warenausgaben für eine Kostenstelle verwendet?

Hinweis: Bearbeiten Sie in dieser und den nächsten Aufgaben nur


Einstellungen für Warenentnahmen aus dem eigenen bewerteten
Bestand, d.h. Einträge, bei denen die Kennzeichen für Wert-
und Mengenfortschreibung gesetzt sind und für die kein
Sonderbestandskennzeichen eingetragen ist.

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und


Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Kontomodifikation für Bewegungsarten festlegen
Die Bewegungsart für eine Warenausgabe für Kostenstelle lautet
201. Positionieren Sie in der Tabelle auf Bewegungsart 201,
wobei Sie die Zeile mit Wert- und Mengenfortschreibung und ohne
Sonderbestandskennzeichen auswählen. Die Kontomodifikation für die
Gegenbuchung (GBB) lautet VBR.
3. Gibt es weitere Vorgänge bei dieser Bewegungsart, bei denen eine
Kontomodifikation vorgesehen ist?
Antwort: Ja, auch für die Buchungen auf ein Preisdifferenzenkonto kann
eine Kontomodifikation genutzt werden. Im Standard ist für den Vorgang
PRD bei Warenausgaben die Kontomodifikation PRA vorgesehen.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

266 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

4. Ordnen Sie für Warenausgaben mit Bewegungsart 201 (Warenausgabe


für Kostenstelle) von Materialien mit Bewertungsklasse VC## das
Verbrauchskonto 400550 für die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung zu —
sowohl für Soll- als auch für Habenbuchungen.
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen
Falls ein Dialogfenster 'BewModifKonstante für Bewertungskreis ...
nicht definiert.' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den Vorgang GBB aus.
Wählen Sie Neue Einträge.
Dieser Eintrag ist beim Vorgangsschlüssel GBB unter Verwendung der
Kontomodifikation VBR vorzunehmen.
Erfassen Sie einen neuen Eintrag mit der Kontomodifikation VBR, der
Bewertungsklasse VC## und dem Konto 400550 für die Soll- und
die Habenbuchung.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
5. Ordnen Sie für Preisdifferenzen, die evtl. beim Buchen eines Waren- oder
Rechnungseingangs zur Bestellung für Materialien mit Bewertungsklasse
VC## auftreten können, das Aufwandskonto 231000 (Sollbuchung) und das
Ertragskonto 281000 (Habenbuchung) zu.
Welche Kontomodifikation müssen Sie hierbei verwenden?
Antwort:
Für Waren- oder Rechnungseingänge zur Bestellung ist die
Kontomodifikation ' ' (blank) fest vorgegeben.
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung
→ Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Automatische
Buchungen einstellen.
Falls ein Dialogfenster 'BewModifKonstante für Bewertungskreis ... nicht
definiert.' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den Vorgang PRD aus.
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie einen neuen Eintrag für die Kontomodifikation ' ' (blank),
Bewertungsklasse VC## und den Konten 231000 (Soll) und 281000 (Haben).
Sichern Sie Ihre Eingabe.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 267


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

6. Optional:
Ordnen Sie für Preisdifferenzen, die evtl. beim Buchen einer Warenausgabe
mit Bewegungsart 201 (Warenausgabe für Kostenstelle) für Materialien mit
Bewertungsklasse VC## auftreten können, das Aufwandskonto 231500
(Sollbuchung) und das Ertragskonto 281500 (Habenbuchung) zu.
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen
Falls ein Dialogfenster 'BewModifKonstante für Bewertungskreis ...
nicht definiert.' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den Vorgang PRD aus.
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie einen neuen Eintrag für die Kontomodifikation PRA,
Bewertungsklasse VC##, und ordnen Sie die Konten 231500 (Soll)
und 281500 (Haben) zu.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
7. Überprüfen Sie die automatische Kontenfindung mit der Simulationsfunktion.
Simulieren Sie eine Warenausgabe für Kostenstelle (Bewegungsart 201)
Ihres Materials mit Bewertungsklasse VC## im Werk 1000.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

268 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Bestandsbuchung: ______________________________________
Gegenbuchung: ______________________________________
Preisdifferenzen: ______________________________________

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und


Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen
Falls ein Dialogfenster 'BewModifKonstante für Bewertungskreis ...
nicht definiert.' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Simulation.
Geben Sie das Werk und die Materialnummer ein.
Geben Sie Bewegungsart 201 ein.
Wählen Sie Weiter.
Markieren Sie WA für Kostenstelle.
Wählen Sie Kontierung.

Bestandsbuchung: 300000
Gegenbuchung: 400550
Preisdifferenzen 231500 / 281500

Die Preisdifferenzenkonten werden nur angezeigt, falls Sie die


optionale Einstellung vorgenommen haben.
8. Buchen Sie eine Warenausgabe von 2 Stück Ihres Materials mit
Bewertungsklasse VC## für Kostenstelle 1000 aus Werk 1000, Lagerort
0001.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Warenbewegung
→ Warenbewegung (MIGO) .
Wählen Sie die Funktion Warenausgang Sonstige.
Erfassen Sie den Warenausgang für Ihr Material mit der Bewegungsart
201.
b) Wählen Sie die Funktion Anzeigen Materialbeleg.
Sehen Sie sich den Buchhaltungsbeleg zu Ihrem Materialbeleg an, um
die Kontenfindung für die Bewertungsklasse VC## zu überprüfen.

Bestandsbuchung: 300000
Gegen- (Verbrauchs-)buchung: 400550

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 269


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

9. Erweitern Sie Ihre Bestellung aus der vorangegangenen Übung um eine


weitere Position für Ihr Material mit der Bewertungsklasse VC##. Bestellen
Sie 10 Stück für Werk 1000. Verwenden Sie den Positionstyp Normal und
den Einzelpreis von 12 EUR.
Buchen Sie den Wareneingang zu dieser Bestellposition, und sehen Sie sich
den Buchhaltungsbeleg an. Auf welches Konto wurde die Preisdifferenz
gebucht?
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Ändern
Fügen Sie in Ihrer Bestellung eine neue Position hinzu.
b) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung →
Folgefunktionen → Wareneingang .
Wählen Sie die Funktion Wareneingang zur Bestellung.
Erfassen Sie den Wareneingang zu Ihrer neuen Bestellposition.
c) Wählen Sie die Funktion Anzeigen Materialbeleg.
Sehen Sie sich den Buchhaltungsbeleg zu Ihrem Materialbeleg an, um
die Kontenfindung für die Bewertungsklasse VC## zu überprüfen.

Bestandsbuchung: 300000
WE/RE-Verrechnung: 191100
Preisdifferenz: 231000

10. Fügen Sie zu Ihrer Bestellung eine kontierte Position mit Ihrem Material
mit der Bewertungsklasse VC## hinzu. Bestellen Sie 10 Stück für Werk
1000. Verwenden Sie den Positionstyp Normal und den Kontierungstyp K.
Kontieren Sie auf Kostenstelle 1000.
Wird Ihnen ein Sachkonto für die Verbrauchsbuchung vorgeschlagen?
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Ändern
Fügen Sie in Ihrer Bestellung eine neue Position hinzu.
b) Tragen Sie in der neuen Position den Kontierungstyp K sowie Ihr
Material ein.
Das Sachkonto ist 400550 sollte vorgeschlagen werden.

270 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Betriebswirtschaftliche Vorgänge und ihr Einfluss auf die Kontenfindung

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• beschreiben, was ein Wertestring ist und wie er für Warenbewegungen
ermittelt wird
• die Bedeutung der Kontomodifikation erklären
• die Kontenfindung für einzelne Vorgänge einstellen und überprüfen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 271


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung

Überblick über die Lektion


Sie lernen in dieser Lektion die Kontenfindung für Buchungen zu geplanten
Bezugsnebenkosten kennen sowie die Möglichkeiten, für kontierte Positionen in
Einkaufsbelegen ein Vorschlagskonto festzulegen. Des Weiteren erhalten Sie in
dieser Lektion Informationen zur Kontenfindung für Steuerkonten.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Konten für geplante Bezugsnebenkosten zuordnen
• die Abhängigkeiten für ein Vorschlagskonto im Einkauf nennen
• die Abhängigkeiten für Vorsteuerkonten nennen

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen werden sehr häufig Bezugsnebenkosten in den
Einkaufsbelegen berücksichtigt. In Ihrem Projektteam sind Sie sich noch nicht
einig, ob diese geplanten Kosten beim Wareneingang auf ein einziges Konto oder
auf mehrere verschiedene Konten gebucht werden sollen.
Ihre Einkäufer und auch die Mitarbeiter in den Fachabteilungen, die
Bestellanforderungen oder Bestellungen erfassen, möchten gerne in kontierten
Positionen für verschiedene Warengruppen spezielle Konten vorgeschlagen
bekommen.
Sie möchten die Abhängigkeiten für die Zuordnung von Vorsteuerkonten kennen
lernen.

Konten für Bezugsnebenkosten


Sie können in den Einkaufsbelegen Bezugsnebenkosten planen. Dafür können Sie
verschiedene Konditionsarten (z.B. FRA1, FRB1, FRC1) verwenden.
Zu diesen Konditionsarten ist im Customizing des Einkaufs festgelegt, dass das
System beim Wareneingang die geplanten Bezugsnebenkosten auf ein separates
Konto (Verrechnungskonto oder Rückstellungskonto) bucht.
Die Buchung auf dieses Verrechnungs- oder Rückstellungskonto gleichen Sie
beim Erfassen der Rechnung für die geplanten Bezugsnebenkosten aus.

272 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung

Abbildung 117: Beispiel: Konten für geplante Bezugsnebenkosten

In dem obigen Beispiel wurde bei der Rechnungseingangsbuchung für die


Vorsteuer der Steuersatz 10% verwendet (*).

Abbildung 118: Ermittlung der Konten für Bezugsnebenkosten

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 273


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Die Vorgangsschlüssel (Kontoschlüssel) für Bezugsnebenkostenbuchungen


kommen nicht aus dem Wertestring, sondern aus dem Kalkulationsschema des
Einkaufs. Bei Bedarf können Sie für neue Konditionsarten weitere Kontoschlüssel
im Customizing der Preisfindung definieren und für zusätzliche Verrechnungs-
oder Rückstellungskonten nutzen.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
Details zu einem Kalkulationsschema des Einkaufs.

Abbildung 119: Kontoschlüssel im Einkauf

Diese Abbildung enthält nur einige ausgewählte Konditionsarten des


Standard-Kalkulationsschemas. Bevor Sie neue Rückstellungsschlüssel für die
Buchung der geplanten Bezugsnebenkosten zuordnen können, müssen Sie diese
erst in einer eigenen Customizing Aktivität definiert haben. Wählen Sie dafür:
IMG: → Materialwirtschaft → Einkauf → Konditionen → Preisfindung festlegen
→ Vorgangsschlüssel festlegen.

Vorschlagskonto im Einkauf
Für die automatische Kontenfindung des Vorschlagskontos in den Einkaufsbelegen
wird der Vorgangsschlüssel GBB und die Kontomodifikation des Kontierungstyps
verwendet. Sie können dazu im Customizing des Einkaufs weitere
Kontierungstypen definieren und diesen neue Kontomodifikationen zuordnen. Die
Zuordnung der Sachkonten nehmen Sie wieder in der Aktivität Automatische
Buchungen einstellen vor.

274 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung

Abbildung 120: Vorschlagskonto im Einkauf

Bei kontierten Positionen mit Materialstammsatz wird die Bewertungsklasse aus


der Buchhaltungssicht herangezogen.
Bei kontierten Positionen ohne Materialstammsatz wird die Bewertungsklasse der
Warengruppe (siehe folgende Folie) oder die Bewertungsklasse ' ' verwendet.

Abbildung 121: Vorschlagskonten nach Warengruppen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 275


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Für die Kontenfindung des Vorschlagskontos wird der Vorgangsschlüssel GBB


und die Kontomodifikation des Kontierungstyps verwendet.
Den einzelnen Warengruppen können Sie im Customizing des Einkaufs unter
Erfassungshilfe für Positionen ohne Materialstamm eine Bewertungsklasse
zuordnen, mit der dann das Konto ermittelt wird.

Steuerkonten
Die Zuordnung der Sachkonten für die Steuerbuchungen ist ähnlich der
Einstellung für die automatische Kontenfindung.

Abbildung 122: Steuerkonten

Im Customizing der Finanzbuchhaltung ordnen Sie dem Land, in dem sich


Ihr Buchungskreis befindet, ein Steuerschema zu. Dieses Steuerschema ist
enthält verschiedene Konditionsarten für die Berechnung der Steuerbeträge und
Vorgangsschlüssel für die verschiedenen Steuerkonten.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
ein Steuerschema mit Konditionsarten und zugeordneten Kontoschlüsseln
(Vorgängen) an.

276 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung

Abbildung 123: Beispiel für ein Steuerschema

Mit Angabe des Landes (und damit mit Bezug zum Steuerschema) definieren Sie
Ihre Steuerkennzeichen. Den Steuerprozentsatz ordnen Sie einer Konditionsart
und damit einem Kontoschlüssel zu.

Abbildung 124: Steuerkennzeichen pflegen

Bei der Zuordnung der Sachkonten für die Steuerbuchungen (also der
Steuerkonten) können Sie über die Festlegung der Regeln die Abhängigkeit vom
Steuerkennzeichen einstellen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 277


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 125: Regeln für die Zuordnung der Steuerkonten

278 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung

Übung 15: Automatische Kontenfindung


für Bezugsnebenkosten und im Einkauf
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Konten für geplante Bezugsnebenkosten zuordnen
• die Abhängigkeiten für ein Vorschlagskonto im Einkauf nennen

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen ist vorgesehen, dass Bezugsnebenkosten in die
Materialbewertung einfließen sollen. Aus diesem Grunde sollen nach Möglichkeit
die zu erwartenden Bezugsnebenkosten in den Bestellungen geplant und beim
Wareneingang auf spezielle Konten gebucht werden.
Des Weiteren werden in Ihrem Unternehmen sehr viele Bestellanforderungen
für Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen manuell in den einzelnen
Fachbereichen erfasst. Sie sind gebeten worden zu überprüfen, ob diese Arbeiten
durch geeignete Vorschlagskonten vereinfacht werden können.

Aufgabe 1:
Entscheiden Sie, welche Aussagen richtig sind. Begründen Sie Ihre Antwort.

1. Bezugsnebenkosten können nicht in einer Bestellung geplant werden, und


deswegen wird kein Konto für Bezugsnebenkosten benötigt.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

2. Beim Wareneingang zur Bestellung werden die Werte aller geplanten


Bezugsnebenkosten immer auf ein einziges Sammelkonto gebucht.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 279


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Aufgabe 2:
Vervollständigen Sie Ihre Kenntnisse zum Vorschlagskonto im Einkauf.
Überprüfen Sie die folgenden Aussagen zum Aufwandskonto, das in kontierten
Banf- und Bestellpositionen vom SAP-System vorgeschlagen werden soll, auf
Richtigkeit.

1. Das Vorschlagskonto im Einkauf kann variieren - je nach verwendetem


Kontierungstyp.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

2. Im Einkauf kann ein Vorschlagskonto nur für Positionen mit Materialnummer


ermittelt werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

3. Das Vorschlagskonto im Einkauf ist abhängig von der Warengruppe aus dem
Materialstammsatz.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

4. Für Positionen ohne Materialstammsatz kann nur ein einziges Konto


vorgeschlagen werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

5. Für Positionen ohne Materialstammsatz kann ein Konto abhängig von der
Warengruppe der Position vorgeschlagen werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

280 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung

Lösung 15: Automatische Kontenfindung


für Bezugsnebenkosten und im Einkauf
Aufgabe 1:
Entscheiden Sie, welche Aussagen richtig sind. Begründen Sie Ihre Antwort.
1. Bezugsnebenkosten können nicht in einer Bestellung geplant werden, und
deswegen wird kein Konto für Bezugsnebenkosten benötigt.
Antwort: Falsch
Im SAP-Standard können Bezugsnebenkosten in einer Bestellung geplant
werden, und damit werden spezielle Konten für die Bezugsnebenkosten
benötigt.
Dies ist abhängig vom Kalkulationsschema und von den darin enthaltenen
Konditionsarten.
2. Beim Wareneingang zur Bestellung werden die Werte aller geplanten
Bezugsnebenkosten immer auf ein einziges Sammelkonto gebucht.
Antwort: Falsch
Es können - je nach Anforderung - im Kalkulationsschema
mehrere Konditionsarten mit verschiedenen Kontoschlüsseln für die
Rückstellungsbuchungen enthalten sein.

Aufgabe 2:
Vervollständigen Sie Ihre Kenntnisse zum Vorschlagskonto im Einkauf.
Überprüfen Sie die folgenden Aussagen zum Aufwandskonto, das in kontierten
Banf- und Bestellpositionen vom SAP-System vorgeschlagen werden soll, auf
Richtigkeit.
1. Das Vorschlagskonto im Einkauf kann variieren - je nach verwendetem
Kontierungstyp.
Antwort: Richtig
Den einzelnen Kontierungstypen können unterschiedliche
Kontomodifikationen zugeordnet werden — außer bei den Kontierungstypen
A (Anlage) und U (unbekannt). Abhängig von der Kontomodifikation
(und den weiteren Einflussgrößen) lassen sich dann verschiedene Konten
zuordnen.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 281


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

2. Im Einkauf kann ein Vorschlagskonto nur für Positionen mit Materialnummer


ermittelt werden.
Antwort: Falsch
Für Positionen mit Materialnummer wird das Vorschlagskonto mit
der Bewertungsklasse aus dem Materialstammsatz (und den weiteren
Einflussgrößen) ermittelt. Für Materialien ohne Bewertungsklasse (z.B.
Materialien der Materialart NLAG) wird die Bewertungsklasse ' ' (blank)
verwendet. Diese Bewertungsklasse ' ' (blank) oder die Bewertungsklasse
der Warengruppe wird bei der Kontenermittlung für Positionen ohne
Materialnummer herangezogen.
3. Das Vorschlagskonto im Einkauf ist abhängig von der Warengruppe aus dem
Materialstammsatz.
Antwort: Falsch
Das Vorschlagskonto in kontierten Banf-/Bestellpositionen mit
Materialnummer ist nicht von der Warengruppe, sondern von der
Bewertungsklasse des Materials (und den weiteren Einflussgrößen)
abhängig. Es ist jedoch möglich, die Bewertungsklassen abhängig von der
Warengruppe zuzuordnen.
4. Für Positionen ohne Materialstammsatz kann nur ein einziges Konto
vorgeschlagen werden.
Antwort: Falsch
Für Positionen ohne Materialnummer können Sie ein Vorschlagskonto
mit der Bewertungsklasse ' ' (blank) zuordnen, oder Sie verwenden
die Möglichkeit, die Vorschlagskonten abhängig von der Warengruppe
zuzuordnen.
5. Für Positionen ohne Materialstammsatz kann ein Konto abhängig von der
Warengruppe der Position vorgeschlagen werden.
Antwort: Richtig
In diesem Fall müssen den zu verwendenen Warengruppen im Customizing
des Einkaufs Bewertungsklassen zugeordnet werden. Abhängig von diesen
Bewertungsklassen (und den weiteren Einflussgrößen) können dann die
Vorschlagskonten zugeordnet werden.

282 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Spezialfälle der Kontenfindung

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Konten für geplante Bezugsnebenkosten zuordnen
• die Abhängigkeiten für ein Vorschlagskonto im Einkauf nennen
• die Abhängigkeiten für Vorsteuerkonten nennen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 283


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lektion: Getrennte Bewertung

Überblick über die Lektion


In dieser Lektion erfahren Sie, wie Sie die getrennte Bewertung für Materialien
konfigurieren können.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• Bewertungstypen und Bewertungsarten definieren
• Eigenschaften von Bewertungstypen und Bewertungsarten festlegen
• neue Bewertungskreise und die Kontenfindung bei der getrennten Bewertung
berücksichtigen

Unternehmensszenario
Bestimmte Materialien sollen abhängig von ihrer Herkunft zu unterschiedlichen
Preisen bewertet werden. Sie sollen untersuchen, ob dies möglich ist, ohne
verschiedene Materialnummern verwenden zu müssen

Einstellungen für die getrennte Bewertung


Bei der getrennten Materialbewertung können Sie Teilmengen eines Materials
innerhalb eines Bewertungskreises unterschiedlich bewerten und auch
unterschiedlichen Konten für Bestands- und Verbrauchsbuchungen zuordnen, z.B.
differenziert nach der Beschaffungsart Fremdbezug oder Eigenfertigung.
Bevor Sie sich in Ihrem Unternehmen entscheiden, für ausgewählte Materialien
eine getrennte Bewertung von Teilbeständen zu nutzen, müssen Sie neben den
Vorteilen der getrennten Bewertung auch den zusätzlichen Aufwand bei der Arbeit
mit diesen Materialien beachten. So muss bei einer Warenausgangsbuchung z.B.
immer angegeben werden, aus welchem Teilbestand Material ausgegeben wird.
Haben Sie sich entschieden, die getrennte Bewertung in Ihrem Unternehmen
einzusetzen, dann setzen Sie zunächst die Getrennte Materialbewertung aktiv.
Dies bedeutet nicht, dass Sie jedes Material getrennt bewerten müssen. Vielmehr
entscheiden Sie jeweils beim Anlegen des Materialstammsatzes, ob Sie das
Material getrennt bewerten wollen.
In einem nächsten Schritt legen Sie fest, nach welchen Kriterien Sie zwischen
den verschiedenen Teilbeständen einzelner Materialien unterscheiden wollen.
Die Unterteilung eines Materialbestands wird durch den Bewertungstyp und die
Bewertungsart bestimmt. Bewertungstypen, die zugehörigen Bewertungsarten und
weitere Kennzeichen legen Sie im Customizing fest.

284 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Getrennte Bewertung

Abbildung 126: Getrennte Bewertung

Nur wenn die getrennte Bewertung aktiv ist, können Teilbestände eines Materials
getrennt bewertet werden. Falls für ein Material getrennte Bewertung gewünscht
ist, wird bei den Buchhaltungsdaten des Materials ein Bewertungstyp eingegeben.
Dieser legt fest, welche Bewertungsarten spezifiziert werden können. Eine
Bewertungsart charakterisiert einen der möglichen Teilbestände bei einem
bestimmten Bewertungstyp.
Für die Vorgänge im Einkauf und im PP können Sie für jeden Bewertungstyp
Vorschlagsbewertungsarten festlegen. Diese nehmen z.B. Einfluss auf die in einer
Bestellung einzugebende Bewertungsart.
Die Bewertungstypen und Bewertungsarten werden zunächst global festgelegt,
d.h. unabhängig vom Bewertungskreis (sie sind also mandantenweit gültig).
Danach müssen Sie den Bewertungskreisen die zulässigen Bewertungstypen
zuweisen. Dadurch werden die typbezogenen Daten (insbesondere auch die
diesem Typ zugeordneten Bewertungsarten) lokal gültig. Die Eigenschaften von
Bewertungstypen und -arten können lokal geändert werden.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Zuordnung der Bewertungstypen zum Bewertungskreis (hier: Werk 1000).

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 285


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 127: Zuordnen von Bewertungstypen zum Bewertungskreis

Im Werk 1000 sind nur die Bewertungstypen B, C und H für eine getrennte
Materialbewertung zugelassen.
Wenn Sie einen Bewertungstyp einer Organisationseinheit zuordnen, werden
automatisch alle Bewertungsarten, die für den Bewertungstyp global aktiviert
sind, dieser Organisationseinheit zugeordnet.

Abbildung 128: Einstellungen zur getrennten Bewertung

Für eine Bewertungsart legen Sie eine Kontoklassenreferenz fest. Wenn ein
Stammsatz dieser Bewertungsart angelegt wird, können Sie eine der für diese
Kontoklassenreferenz zulässigen Bewertungsklassen auswählen. Das System

286 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Getrennte Bewertung

nimmt für Bewertungsartenvorgänge, die für das Finanzwesen relevant sind, eine
Kontenfindung vor, indem es die Bewertungsklasse dieses Bewertungsartensatzes
und nicht die des Materials heranzieht.
Wenn Sie für einen Bewertungstyp das Kennzeichen Bewertungsart automatisch
ermitteln setzen, wird beim ersten Zugang zu einer Bewertungsart automatisch ein
Bewertungssatz für diese Bewertungsart angelegt. Ein derartiger Bewertungstyp
ist für chargenpflichtige Materialien sinnvoll (Chargeneinzelbewertung).
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems verdeutlicht, dass
Sie für einen Bewertungskreis abweichende Kennzeichen für Bewertungsarten
festlegen können.

Abbildung 129: Globale und lokale Festlegungen zur Bewertungsart

Struktur der getrennten Bewertung


Wenn für ein Material in einem Bewertungskreis eine getrennte Bewertung
festgelegt wurde, müssen in diesem Bewertungskreis für jeden Teilbestand
(d.h. für jede Bewertungsart) zusätzliche Buchhaltungsdaten manuell oder evtl.
automatisch angelegt werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 287


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Abbildung 130: Struktur der getrennten Bewertung

Auf Ebene des Bewertungskreises müssen Sie für ein getrennt bewertetes Material
die Preissteuerung V auswählen. Für jede Bewertungsart selbst können Sie
wahlweise die Preissteuerung V oder S verwenden.
Bei Warenbewegungen für Materialien mit getrennter Bewertung müssen Sie
gegenüber Materialien ohne getrennte Bewertung zusätzlich die Bewertungsart
(direkt oder indirekt) angeben. Dadurch legen Sie fest, welcher Teilbestand erhöht
oder reduziert wird.
Die getrennte Bewertung kann auch bei chargenpflichtigen Materialien
genutzt werden. Dabei können Sie über das Kennzeichen Bewertungsart
automatisch ermitteln steuern, ob jede Charge selbst eine Bewertungsart darstellt
(Chargeneinzelbewertung), indem dieses Kennzeichen gesetzt ist, oder ob die
Chargenpflicht unabhängig von der getrennten Bewertung ist, indem dieses
Kennzeichen nicht gesetzt ist. In dem zweiten Fall können mehrere Chargen
derselben Bewertungsart zugeordnet werden. Die Zuordnung der Bewertungsart
zu einer Charge können Sie im Chargenstammsatz sehen.

288 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Getrennte Bewertung

Übung 16: Getrennte Bewertung


Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Einstellungen zur getrennten Bewertung überprüfen
• neue Bewertungstypen und Bewertungsarten definieren

Unternehmensszenario
Eine Analyse in Ihrem Unternehmen hat ergeben, dass Materialien, die bisher nach
Herkunftsländern getrennt bewertet werden, aus einem weiteren Herkunftsland
bezogen werden können. Sie sind beauftragt worden, für dieses Land die
notwendigen Einstellungen im Customizing vorzunehmen.
Materialien aus diesem Herkunftsland werden immer fremd bezogen. Die
Kontenfindung soll wie bei Rohstoffen erfolgen.

Aufgabe 1:
Sehen Sie sich die aktuellen Customizing-Einstellungen zur getrennten Bewertung
an, und richten Sie eine neue Bewertungsart für den Bewertungstyp Herkunft ein.

1. Welche Bewertungsarten sind für den Bewertungstyp Herkunft aktiv?

2. Legen Sie für das neue Herkunftsland global die allgemeine Bewertungsart
LAND## an.
Welche Werte geben Sie auf Grundlage des obenstehenden Szenarios für die
folgenden Parameter bzw. Felder ein:

Ext. Bestellungen: ____________________________________


Int. Bestellungen: ____________________________________
Kontoklassenreferenz: ____________________________________

3. Ordnen Sie Ihre neue Bewertungsart dem Bewertungstyp Herkunft zu.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 289


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Wählen Sie die globale Zuordnung der Arten zum Bewertungstyp Herkunft
aus, und aktivieren Sie die Bewertungsart LAND##.

4. Sind auf lokaler Ebene weitere Einstellungen nötig, damit Sie die
Bewertungsart LAND## in Werk 1000 verwenden können?

Aufgabe 2:
Testen Sie Ihre Einstellungen.

1. Überprüfen Sie, ob das Material R-M1## im Werk 1000 mit dem


Bewertungstyp H getrennt bewertet wird.
Für welche Bewertungsarten sind Buchhaltungsdaten gepflegt?

2. Notieren Sie den Gesamtbestand, den Gesamtwert und den gleitenden


Durchschnittspreis für Werk 1000 sowie auch für die vorhandenen
Bewertungsarten.

Org.Ebene Menge Wert Einzelpreis


Werk 1000
INLAND
AUSLAND

3. Erweitern Sie das Material R-M1## um die Buchhaltungsdaten im Werk


1000 für die Bewertungsart LAND##. Geben Sie Preissteuerung V und
einen gleitenden Preis von 520,00 EUR/Stück ein. Ordnen Sie die
Bewertungsklasse 3000 zu.
4. Erfassen Sie eine Bestandsaufnahme von 3 Stück zur Bewertungsart
LAND## für Ihr Material R-M1## im Werk 1000, Lagerort 0001.
Verwenden Sie dazu die Bewegungsart 561.
Materialbelegnummer: ______________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

290 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Getrennte Bewertung

Sehen Sie sich den Materialbeleg, den Buchhaltungsbeleg sowie die Daten
der Sicht Buchhaltung 1 des Materials R-M1## im Werk 1000 und für
Bewertungsart LAND## an.
Mit welchem Wert wurde das Bestandskonto fortgeschrieben?
___________________________________________________________

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 291


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

Lösung 16: Getrennte Bewertung


Aufgabe 1:
Sehen Sie sich die aktuellen Customizing-Einstellungen zur getrennten Bewertung
an, und richten Sie eine neue Bewertungsart für den Bewertungstyp Herkunft ein.
1. Welche Bewertungsarten sind für den Bewertungstyp Herkunft aktiv?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung →
Getrennte Bewertung → Getrennte Bewertung einstellen
Falls ein Dialogfenster 'Bewertungskreis ...' erscheint, wählen Sie Abbrechen.
Wählen Sie Globale Typen.
Wählen Sie den Bewertungstyp Herkunft aus.
Wählen Sie: Arten → Typ.
Die aktiven Bewertungsarten für diesen Typ lauten INLAND, AUSLAND,
LAND 1 und LAND 2. Es werden evtl. weitere Bewertungsarten aufgeführt.
2. Legen Sie für das neue Herkunftsland global die allgemeine Bewertungsart
LAND## an.
Welche Werte geben Sie auf Grundlage des obenstehenden Szenarios für die
folgenden Parameter bzw. Felder ein:

Ext. Bestellungen: ____________________________________


Int. Bestellungen: ____________________________________
Kontoklassenreferenz: ____________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

292 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Getrennte Bewertung

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und


Kontierung → Getrennte Bewertung → Getrennte Bewertung
einstellen
Falls ein Dialogfenster 'Bewertungskreis ...' erscheint, wählen Sie
Abbrechen.
b) Wählen Sie Globale Arten.
Wählen Sie Anlegen.
Geben Sie folgende Daten ein:

Bewertungsart Land##
Ext. Bestellungen: 2
Int. Bestellungen: 0
Kontoklassenreferenz: 0001

Wählen Sie erneut Anlegen.


Wählen Sie Sichern.
3. Ordnen Sie Ihre neue Bewertungsart dem Bewertungstyp Herkunft zu.
Wählen Sie die globale Zuordnung der Arten zum Bewertungstyp Herkunft
aus, und aktivieren Sie die Bewertungsart LAND##.
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Getrennte Bewertung → Getrennte Bewertung
einstellen
Falls ein Dialogfenster 'Bewertungskreis ...' erscheint, wählen Sie
Abbrechen.
b) Aktivieren Sie LAND## für den Bewertungstyp Herkunft:
Wählen Sie Globale Typen.
Wählen Sie den Bewertungstyp Herkunft aus.
Wählen Sie Arten → Typ .
Markieren Sie LAND##, und wählen Sie Aktivieren.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 293


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

4. Sind auf lokaler Ebene weitere Einstellungen nötig, damit Sie die
Bewertungsart LAND## in Werk 1000 verwenden können?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung →
Getrennte Bewertung → Getrennte Bewertung einstellen
Wählen Sie Lokale Definitionen.
Wählen Sie das Werk 1000 aus, und wählen Sie Lokale Arten. Positionieren
Sie den Cursor auf LAND##, und wählen Sie Ändern.
Nein, es sind keine weiteren Einstellungen erforderlich. Sie können jedoch
für das Werk 1000 abweichende Kennzeichen für Ext. Bestellungen,
Int. Bestellungen und Kontoklassenreferenz festlegen.

Aufgabe 2:
Testen Sie Ihre Einstellungen.
1. Überprüfen Sie, ob das Material R-M1## im Werk 1000 mit dem
Bewertungstyp H getrennt bewertet wird.
Für welche Bewertungsarten sind Buchhaltungsdaten gepflegt?
Antwort:
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material → Anzeigen
→ Anzeigen akt. Stand
Sehen Sie sich die Buchhaltungsdaten des Materials R-M1## für Werk 1000
an (Sicht Buchhaltung 1).
Das Materials R-M1## wird im Werk 1000 mit dem Bewertungstyp H
getrennt bewertet.
Ermitteln Sie die angelegten Bewertungsarten über OrgEbenen und die
F4-Hilfe zur Bewertungsart oder über das Materialverzeichnis.
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Sonstige →
Materialverzeichnis
Geben Sie Materialnummer R-M1## und Werk 1000 ein.
Wählen Sie Ausführen. Buchhaltungsdaten sind für die Bewertungsarten
AUSLAND und INLAND angelegt.
2. Notieren Sie den Gesamtbestand, den Gesamtwert und den gleitenden
Durchschnittspreis für Werk 1000 sowie auch für die vorhandenen
Bewertungsarten.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

294 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Getrennte Bewertung

Org.Ebene Menge Wert Einzelpreis


Werk 1000
INLAND
AUSLAND

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anzeigen → Anzeigen akt. Stand
Sehen Sie sich die Buchhaltungsdaten des Materials R-M1## für Werk
1000 an (Sicht Buchhaltung 1).
b) Ermitteln Sie Mengen, Preise und Werte für die angelegten
Bewertungsarten über OrgEbenen.

Org.Ebene Menge Wert Einzelpreis


Werk 1000 7 Stück 3.500 EUR 500 EUR
INLAND 5 Stück 2.400 EUR 480 EUR
AUSLAND 2 Stück 1.100 EUR 550 EUR

3. Erweitern Sie das Material R-M1## um die Buchhaltungsdaten im Werk


1000 für die Bewertungsart LAND##. Geben Sie Preissteuerung V und
einen gleitenden Preis von 520,00 EUR/Stück ein. Ordnen Sie die
Bewertungsklasse 3000 zu.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anlegen allgemein → Sofort
Tragen Sie die Materialnummer ein, wählen Sie die Sicht
Buchhaltung 1, und geben Sie Werk 1000 und die Bewertungsart an.
4. Erfassen Sie eine Bestandsaufnahme von 3 Stück zur Bewertungsart
LAND## für Ihr Material R-M1## im Werk 1000, Lagerort 0001.
Verwenden Sie dazu die Bewegungsart 561.
Materialbelegnummer: ______________________________________
Sehen Sie sich den Materialbeleg, den Buchhaltungsbeleg sowie die Daten
der Sicht Buchhaltung 1 des Materials R-M1## im Werk 1000 und für
Bewertungsart LAND## an.
Mit welchem Wert wurde das Bestandskonto fortgeschrieben?
___________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 295


Kapitel 5: Bewertung und Kontierung SCM550

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Warenbewegung
→ Warenbewegung (MIGO)
Wählen Sie die Funktion Wareneingang Sonstige.
b) Die Buchhaltungsdaten der Bewertungsart LAND## zum Material
R-M1## weisen im Werk 1000 einen Bestand von 3 Stück und einen
Gesamtwert von 1560,00 EUR aus.
Die Buchhaltungsdaten des Materials R-M1## weisen im Werk 1000
einen um 3 Stück erhöhten Bestand und einen um 1560,00 EUR
erhöhten Gesamtwert aus. Der gleitende Preis hat sich verringert.
Das Bestandskonto wurde mit dem Wert 1560,00 EUR fortgeschrieben.
c) Ihr Material R-M1## könnte im Werk 1000 folgende Mengen und
Werte aufweisen:

Org.Ebene Menge Wert Einzelpreis


INLAND 5 Stück 2.400 EUR 480 EUR
AUSLAND 2 Stück 1.100 EUR 550 EUR
LAND## 3 Stück 1.560 EUR 520 EUR
Werk 1000 10 Stück 5.060 EUR 506 EUR

296 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Getrennte Bewertung

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• Bewertungstypen und Bewertungsarten definieren
• Eigenschaften von Bewertungstypen und Bewertungsarten festlegen
• neue Bewertungskreise und die Kontenfindung bei der getrennten Bewertung
berücksichtigen

Weiterführende Informationen
Eine ausführliche Dokumentation zur getrennten Materialbewertung erhalten Sie
in der SAP-Bibliothek:
SAP ERP Central Component → Logistik → Materialwirtschaft (MM) →
Bewertung → Materialpreisänderung (MM-IV-MP) → Getrennte Bewertung

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 297


Zusammenfassung des Kapitels SCM550

Zusammenfassung des Kapitels


Nun können Sie
• die verschiedenen Einflussgrößen auf die automatische Kontenfindung
aufzählen
• einfache buchhalterische Vorgänge aus der Bestandsführung und der
Rechnungsprüfung erklären
• den Kontenplan ermitteln, der in Ihrem Buchungskreis verwendet wird
• die Bedingungen nennen, die eine werksabhängige Zuordnung der
Sachkonten ermöglichen
• die Bedeutung der Bewertungsmodifikationskonstanten erklären
• die Kontenfindung für neue Werke berücksichtigen
• die Beziehung zwischen dem Materialstamm und dem Kontenfind-
ungsprozess darstellen
• die Kontenfindung bei der Definition neuer Materialarten berücksichtigen
• beschreiben, was ein Wertestring ist und wie er für Warenbewegungen
ermittelt wird
• die Bedeutung der Kontomodifikation erklären
• die Kontenfindung für einzelne Vorgänge einstellen und überprüfen
• die Konten für geplante Bezugsnebenkosten zuordnen
• die Abhängigkeiten für ein Vorschlagskonto im Einkauf nennen
• die Abhängigkeiten für Vorsteuerkonten nennen
• Bewertungstypen und Bewertungsarten definieren
• Eigenschaften von Bewertungstypen und Bewertungsarten festlegen
• neue Bewertungskreise und die Kontenfindung bei der getrennten Bewertung
berücksichtigen

298 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Überprüfen Sie Ihr Wissen

Überprüfen Sie Ihr Wissen


1. Nennen Sie verschiedene Abhängigkeiten, die Einfluss auf die Konten eines
Buchhaltungsbeleg zu Warenbewegungen haben.

2. Jeder Buchungskreis kann einen eigenen Kontenplan verwenden.


Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

3. Jedem Werk des Buchungskreises 1000 kann die Bewertungsmodifikation-


skonstante 0001 zugeordnet werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

4. Eine Bewertungsklasse kann mehreren Kontoklassenreferenzen zugeordnet


werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

5. Wertestrings können in jedem Unternehmen entsprechend der spezifischen


Wünsche verändert und erweitert werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

6. Es ist im SAP-System ____________________ (möglich / nicht


möglich), die Verbräuche an eigenen Materialien und die Verbräuche von
Konsignationsmaterial auf verschiedenen Kostenarten festzuhalten.
Vervollständigen Sie den Satz mit dem fehlenden Wort oder der fehlenden
Formulierung.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 299


Überprüfen Sie Ihr Wissen SCM550

7. Kontoschlüssel sind spezielle Schlüssel für Rückstellungen, die für die


unterschiedlichen Arten von Sachkonten z.B. für Bezugsnebenkosten
vorgesehen sind.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

8. Sie können einer Warengruppe eine


zuordnen. Durch die Zuordnung einer
zu einer Warengruppe kann das System für die einzelnen Warengruppen
unterschiedliche ermitteln.
Vervollständigen Sie den Satz mit dem fehlenden Wort oder der fehlenden
Formulierung.

9. Verschiedene Zugänge ins Lager für dasselbe Materials und in demselben


Bewertungskreises können auf unterschiedliche Bestandskonten gebucht
werden.
Geben Sie an, ob diese Aussage richtig oder falsch ist.
□ Richtig
□ Falsch

300 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Überprüfen Sie Ihr Wissen

Antworten
1. Nennen Sie verschiedene Abhängigkeiten, die Einfluss auf die Konten eines
Buchhaltungsbeleg zu Warenbewegungen haben.

Antwort: Einfluss auf die Kontenfindung haben:


• der Kontenplan des Buchungskreises, in dem ein Vorgang gebucht wird
• das Material, für das ein Vorgang gebucht wird
• der betriebswirtschaftliche Vorgang selbst, der gebucht wird
• evtl. auch das Werk, in dem ein Vorgang gebucht wird

2. Jeder Buchungskreis kann einen eigenen Kontenplan verwenden.

Antwort: Richtig
Jedem Buchungskreis (Schlüssel) wird genau ein Kontenplan (Argument)
zugeordnet.

3. Jedem Werk des Buchungskreises 1000 kann die Bewertungsmodifikation-


skonstante 0001 zugeordnet werden.

Antwort: Richtig
Die Zuordnung derselben Bewertungsmodifikationskonstanten 0001 bewirkt,
dass in allen Werken des Buchungskreiseses 1000 dieselben Sachkonten (bei
denselben Geschäftsprozessen) verwendet werden.

4. Eine Bewertungsklasse kann mehreren Kontoklassenreferenzen zugeordnet


werden.

Antwort: Falsch
Eine Bewertungsklasse kann höchstens einer Kontoklassenreferenz, aber
nicht mehreren zugeordnet werden.

5. Wertestrings können in jedem Unternehmen entsprechend der spezifischen


Wünsche verändert und erweitert werden.

Antwort: Falsch
Wertestrings sind im Customizing des SAP-Systems nicht änderbar.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 301


Überprüfen Sie Ihr Wissen SCM550

6. Es ist im SAP-System ____________________ (möglich / nicht


möglich), die Verbräuche an eigenen Materialien und die Verbräuche von
Konsignationsmaterial auf verschiedenen Kostenarten festzuhalten.

Antwort:
Es ist im SAP-System möglich, die Verbräuche an eigenen Materialien und
die Verbräuche von Konsignationsmaterial auf verschiedenen Kostenarten
festzuhalten.

7. Kontoschlüssel sind spezielle Schlüssel für Rückstellungen, die für die


unterschiedlichen Arten von Sachkonten z.B. für Bezugsnebenkosten
vorgesehen sind.

Antwort: Richtig

8. Sie können einer Warengruppe eine Bewertungsklasse zuordnen. Durch die


Zuordnung einer Bewertungsklasse zu einer Warengruppe kann das System
für die einzelnen Warengruppen unterschiedliche Konten ermitteln.

Antwort: Bewertungsklasse, Bewertungsklasse, Konten

9. Verschiedene Zugänge ins Lager für dasselbe Materials und in demselben


Bewertungskreises können auf unterschiedliche Bestandskonten gebucht
werden.

Antwort: Richtig
Wenn ein Material auf mehreren Bestandskonten geführt werden soll, muss
die getrennte Bewertung für dieses Material genutzt werden. Damit lassen
sich dann auch unterschiedliche Bewertungsklassen je Teilbestand zuordnen.
Im Standard ist dies für den Bewertungstyp B vorgesehen.

302 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


Kapitel 6
Einkauf

Überblick über das Kapitel


In diesem Kapitel geht es darum, neue Belegarten anzulegen und einzustellen.
Dabei sehen Sie den Weg von Texten aus den Stammdaten über den Beleg bis zur
Ausgabe. Die Möglichkeiten und Einstellungen der Nachrichtenfindung runden
das Kapitel ab.

Lernziele des Kapitels


Am Ende dieses Kapitels können Sie
• neue Belegarten für Einkaufsvorgänge anlegen
• die Einflussfaktoren für den Bildaufbau von Einkaufsbelegen beschreiben
und die Feldauswahl für die Vorgänge im Einkauf anpassen
• neue Langtextarten für den Einkauf definieren und Verknüpfungen für
diese einstellen
• festlegen, welche Texte aus den Einkaufsbelegen ausgegeben werden
• die Nachrichtenfindung für Einkaufsvorgänge nachvollziehen

Inhalt des Kapitels


Lektion: Belegarten im Einkauf ...............................................304
Übung 17: Einkaufsbelegarten und Nummernvergabe................315
Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen................................331
Übung 18: Feldauswahl und Kontierungstypen ........................339
Lektion: Textarten und Textübernahme ......................................353
Übung 19: Textarten und Textübernahme...............................361
Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten ...............................373
Übung 20: Ausgabe von Texten in Nachrichten ........................379
Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung ......................384
Übung 21: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung ..............399

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 303


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Lektion: Belegarten im Einkauf

Überblick über die Lektion


In der Standard-Auslieferung des SAP-Systems sind für alle Standard-Vorgänge
Belegarten vorhanden. Es kann aber sein, dass Sie eigene Belegarten anlegen
wollen, um zum Beispiel die Herkunft eines Beleges zu erkennen. Wenn eine
Bestellung aus einem Programm wie dem Enterprise Buyer stammt, soll
beispielsweise eine abweichende Belegart verwendet werden. Für diesen Zweck
sind neue Belegarten sinnvoll.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• neue Belegarten für Einkaufsvorgänge anlegen

Unternehmensszenario
Sie werden gebeten, eine neue Belegart einzurichten, für die nur
Lohnbearbeitungspositionen zulässig sind.

Nummernvergabe für Einkaufsbelege


Die Nummernvergabe für Einkaufsbelege erfolgt in zwei Schritten:
• Als erstes richten Sie Nummernkreise ein.
Zu einem Nummernkreis gehört das Intervall für die Nummernvergabe
(festgelegt durch Unter- und Obergrenze) sowie die Kennzeichnung, ob die
Nummernvergabe intern oder extern erfolgen soll. Die einzelnen Intervalle,
die Sie zu einer Customizing-Aktivität einrichten, dürfen sich dabei nicht
überschneiden.
Die Nummern können maximal 10-stellig sein.
• Als zweites ordnen Sie die Nummernkreise den einzelnen Belegtypen und
Belegarten zu.

304 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Abbildung 131: Nummernvergabe bei Vorgängen des Einkaufs

Jeder Belegart kann ein Nummernkreis für die interne und ein weiterer
Nummernkreis für die externe Nummernvergabe zugeordnet werden.
Für Bestellanforderungen und die übrigen Einkaufsbelege gibt es getrennte
Nummernkreise.

Hinweis: Beachten Sie bei den Festlegungen zur Nummernvergabe,


dass Anfragen, Bestellungen, Kontrakte und Lieferpläne in derselben
Datenbank (logische Datenbank MEPOLDB) abgelegt werden.

Wenn Sie für eine Belegart z.B. nur interne Nummernvergabe zulassen möchten,
darf für diese Belegart kein externes Nummernkreisintervall eingetragen werden.
Für Kontraktarten, die in dezentrale Systeme verteilt werden (ALE), ist ein
Nummernkreis für interne Nummernvergabe festzulegen. Die Nummern von
Abrufbestellungen in den dezentralen Systemen sind im zentralen System nicht
eindeutig und müssen daher umgeschlüsselt werden.
Im SAP-Standard werden die Nummern der Einkaufsbelege nicht gepuffert.

Belegarten im Einkauf
Belegarten im Einkauf haben eine Steuerungsfunktion. So können Sie
z.B. eigene Belegarten für die Sonderbeschaffungen Konsignation und
Lohnbearbeitung einrichten, um damit z.B. die Feldauswahlsteuerung auf
Kopfebene bei diesen Beschaffungsvorgängen abweichend zu der bei den anderen
Beschaffungsvorgängen einzurichten. Die Belegart können Sie auch heranziehen,
um das Layout der Ausgaben – z.B. des Bestelldrucks – zu beeinflussen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 305


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Abbildung 132: Belegarten für Einkaufsvorgänge

Für jeden Typ von Einkaufsbelegen (Bestellung, Banf, Kontrakt etc.) werden
separat Belegarten festgelegt.
Je Belegart müssen Sie auch die zulässigen Positionstypen festlegen.
Wollen Sie Belege einer Einkaufsbelegart mit Bezug auf eine Banf anlegen,
müssen Sie auch für die betreffende Belegart die Übernahme der Banf-Positionen
mit den verschiedenen Positionstypen zulassen.
Jeder Belegart muss mindestens ein Nummernkreis zugeordnet werden.
Sie können neue Belegarten anlegen. Für die einzelnen Belegarten eines Belegtyps
können Benutzerberechtigungen vergeben werden (Objekte M_ANFR_BSA,
M_BANF_BSA usw.).
Mit dem Kennzeichen Steuerung der Belegart können Sie im Customizing −
abhängig vom Belegtyp − besondere Kennzeichen festlegen, die weiter unten
genauer erläutert werden.

Hinweis: Wenn Sie für Belege einer neuen Belegart auch Partnerrollen
nutzen wollen, müssen Sie dieser Belegart auch ein Partnerschema
zuordnen (IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung
→ Partnereinstellung in Einkaufsbelegen → Partnerschemata zu
Belegarten zuordnen). Diese Zuordnung wird beim Kopieren einer
Belegart nicht mitkopiert.

306 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Wenn Sie eine neue Belegart definieren wollen, gehen Sie in drei Schritten vor:
• Belegarten
Je Belegart legen Sie hier allgemeine Einstellungen, u.a. zur
Nummernvergabe und zur Feldauswahl, fest.
• Zulässige Positionstypen
Hier ordnen Sie – abhängig von der Belegart – die erlaubten Positionstypen
zu.
• Verknüpfung Banf – Belegart
Hier legen Sie fest – abhängig von den Belegarten und
Positionstypen von Bestellanforderung und Einkaufsbeleg – welche
Bestellanforderungspositionen in welche Einkaufsbelegpositionen umgesetzt
werden können.

Abbildung 133: Belegarten definieren: Überblick

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 307


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Belegart
Auf der Ebene Belegart können Sie die folgenden allgemeinen Parameter
festlegen:
• Positionsintervall
Das Positionsintervall legt fest, in welchem Abstand die Positionsnummern
von Einkaufsbelegen vorgeschlagen werden.
• Feldauswahl
Hier geben Sie einen Feldauswahlschlüssel ein, der den Bildaufbau und
somit die Eigenschaften der Felder (Feldauswahl) abhängig von dieser
Belegart steuert.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
die Dialogstruktur beim Einstellen von Belegarten am Beispiel des Belegtyps
Bestellung.

Abbildung 134: Belegarten einstellen

Auf der Ebene Belegart gibt es weitere Steuerungskennzeichen, die unterschiedlich


sind – abhängig vom Belegtyp.

Bestellanforderung
Für Bestellanforderungen können Sie folgende Besonderheiten festlegen:
• Steuerung
Sie können einer Belegart für Bestellanforderungen in der Spalte Steuerung
das Kennzeichen R zuordnen. Damit erreichen Sie, dass zu dieser
Bestellanforderung keine Normalbestellung, sondern der Abschluss eines
Rahmenvertrags angefordert wird.
• Gesamtfreigabe
Über das Kennzeichen Gesamtfreigabe können Sie festlegen, dass
Bestellanforderungen dieser Belegart im Freigabeverfahren nicht
positionsweise, sondern nur als gesamter Beleg freigegeben werden können.

308 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Anfrage
Für Anfragen können Sie folgende Besonderheiten festlegen:
• Abgebot
Sie können eine Anfragebelegart für Dienstleistungen als Abgebotsbelegart
definieren. In diesem Fall wird mit der Anfrage auch der Preis vorgegeben.
Vom Lieferanten erwarten Sie dann einen prozentualen Ab- oder Zuschlag
auf die Vorgabepreise.
• zeitabhängige Konditionen
Für die Anfrage-Belegarten können Sie das Kennzeichen zeitabhängige
Konditionen setzen. Damit steuern Sie, ob für die Konditionen des Angebots
ein Gültigkeitszeitraum gepflegt werden kann und ob Staffeln möglich sind.

Bestellung
Für Bestellungen können Sie folgende Besonderheiten festlegen:
• Steuerung
Sie können einer Belegart für Bestellungen in der Spalte Steuerung das
Kennzeichen T zuordnen. Damit kennzeichnen Sie diese Belegart als
Umlagerungsbestellung.
• Umlagerung: Lieferantendaten berücksichtigen
Für Umlagerungsbestellbelegarten können Sie auch noch das Kennzeichen
Umlagerung: Lieferantendaten berücksichtigen setzen, um auch bei
Umlagerungsbestellungen mit Lieferantenstammsätzen zu arbeiten, falls für
die Lieferwerke diese angelegt wurden.
Zu Belegarten für Umlagerungsbestellungen sind weitere Einstellungen nötig.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 309


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Lieferplan
Für Lieferpläne können Sie folgende Besonderheiten festlegen:
• Steuerung
Sie können einer Belegart für Lieferpläne in der Spalte Steuerung das
Kennzeichen T zuordnen. Damit kennzeichnen Sie diese Belegart als
Umlagerungslieferplan.
• Umlagerung: Lieferantendaten berücksichtigen
Für Umlagerungslieferplanbelegarten können Sie auch noch das
Kennzeichen Umlagerung: Lieferantendaten berücksichtigen setzen, um
auch bei Umlagerungslieferplänen mit Lieferantenstammsätzen zu arbeiten,
falls für die Lieferwerke diese angelegt wurden.
• zeitabhängige Konditionen
Für die Lieferplan-Belegarten können Sie das Kennzeichen zeitabhängige
Konditionen setzen. Damit steuern Sie, ob für die Konditionen ein
Gültigkeitszeitraum gepflegt werden kann und ob Staffeln möglich sind.
• Abrufdokumentation
Für die Lieferplan-Belegarten können Sie das Kennzeichen
Abrufdokumentation setzen. Damit werden die Lieferabrufe in einer eigenen
Datei gespeichert und können jederzeit angezeigt werden.

Kontrakt
Für Kontrakte können Sie folgende Besonderheiten festlegen:
• nur Shared-Sperre
Wenn Sie dieses Kennzeichen setzen, wird beim Anlegen einer
Abrufbestellung zu einem Kontrakt dieser Belegart keine exklusive Sperre
auf den Kontrakt abgesetzt, sondern eine Shared-Sperre. So können mehrere
Benutzer gleichzeitig vom Kontrakt abrufen (Vorteil), aber damit evtl. die
Zielmenge überschreiten (Nachteil).
• ALE - Verteilter Kontrakt
Wenn Sie dieses Kennzeichen setzen, werden beim Versenden von
Kontrakten über Application Link Enabling (ALE) Änderungen über Zeiger
identifiziert. Die Änderungen können Sie dann über die ALE-Administration
auswerten.

Zulässige Positionstypen
Alle Positionstypen, die Sie für Belege einer Belegart nutzen wollen, müssen
dieser Belegart zugeordnet werden. Wenn Sie dann einen Beleg erfassen, werden
Ihnen in der F4-Hilfe auch nur die hier festgelegten Positionstypen angeboten.

310 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Abbildung 135: Positionstypen zuweisen

Die unterstützen Positionstypen sind abhängig vom Belegtyp. So gibt es z.B.


Positionstypen, die nur für Kontrakte wie M (Material unbekannt) und W
(Warengruppe) vorgesehen sind.

Verknüpfung von Einkaufsbelegen mit Bestellanforderungen


Sollen Einkaufsbelege mit Bezug auf eine Bestellanforderung angelegt werden,
müssen Sie die Belegarten miteinander verknüpfen. Gehen Sie dazu am besten
positionstypenweise vor.
Sie müssen für jeden Positionstypen einer Bestellanforderungsbelegart festlegen,
welche Einkaufsbelege (Belegtyp und Belegart) und Positionen (mit welchen
Positionstypen) mit Bezug auf diese Bestellanforderungsposition angelegt werden
können.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 311


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Abbildung 136: Bestellanforderung und Einkaufsbeleg verknüpfen

Beispiel:
• Sie legen eine Belegart für Bestellungen mit Belegart NX an. In dieser
Belegart sind die Positionstypen Normal und Lohnbearbeitung erlaubt.
• Sie wollen Belege dieser Belegart auch mit Bezug auf Bestellanforderungen
der Belegart NB anlegen. Dabei soll es keine Rolle spielen, ob die Positionen
dieser Bestellanforderung mit Positionstyp Normal oder Lohnbearbeitung
angelegt worden sind.
In diesem Fall müssen Sie evtl. 4 Einträge in der Tabelle pflegen:
1. Banfpositionen der Belegart NB mit Positionstyp Normal dürfen in
Einkaufsbelege der Belegart NX mit Positionstyp Normal umgewandelt
werden.
2. Banfpositionen der Belegart NB mit Positionstyp Normal dürfen in
Einkaufsbelege der Belegart NX mit Positionstyp Lohnbearbeitung
umgewandelt werden.
3. Banfpositionen der Belegart NB mit Positionstyp Lohnbearbeitung dürfen
in Einkaufsbelege der Belegart NX mit Positionstyp Normal umgewandelt
werden (evtl. nicht sinnvoll).
4. Banfpositionen der Belegart NB mit Positionstyp Lohnbearbeitung dürfen
in Einkaufsbelege der Belegart NX mit Positionstyp Lohnbearbeitung
umgewandelt werden.
Diese Verknüpfung kann ausgehend von der Aktivität Banf-Belegarten oder von
der Aktivität Einkaufsbelegarten aufgerufen und gepflegt werden.

312 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Zusätzlich können Sie für bestimmte Verknüpfungen das Dialog-Kennzeichen


setzen (für Kombinationen, die nur ausnahmsweise gestattet sein sollen). In
diesem Fall erhalten Sie beim Anlegen des Einkaufsbelegs eine Warnmeldung.

Zwischen den Einkaufsbelegarten (z.B. Anfrage und Bestellung) kann keine


Verknüpfung festgelegt werden.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Verknüpfungen (2) und (4) aus obiger Übersicht zwischen der Banf-Belegart NB
und der Bestellbelegart NB an.

Abbildung 137: Verknüpfung Banf - Belegart

Die linke der beiden Spalten Positionstyp bezieht sich hier auf die
Bestellanforderung. Die rechte Spalte Positionstyp betrifft den Positionstyp der
NB-Normalbestellung (siehe Titelzeile).

Positionstypen

Abbildung 138: Positionstyp-Steuerung

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 313


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Der Positionstyp legt fest, ob Positionen in den Einkaufsbelegen


• auch ohne Materialnummer möglich sind
• eine Kontierung enthalten können oder müssen
• ein Wareneingang gebucht werden kann oder muss
• ein Rechnungseingang möglich oder erforderlich ist
Im SAP-System gibt es u.a. folgende Positionstypen:
• Normal: Verwendung bei Materialien, die extern beschafft werden sollen
(Materialnummer und Kontierung möglich, WE möglich bzw. erforderlich
bei Lagermaterial, RE möglich).
• Limit: Sie beschaffen Verbrauchsmaterialien oder Dienstleistungen
mit einem Wertlimit (Kontierung erforderlich, WE nicht möglich, RE
erforderlich).
• Konsignation: Der Lieferant stellt Ihnen Material zur Verfügung, das bei
Ihnen im Konsignationsbestand geführt wird. Das Material gehört bis zur
Entnahme dem Lieferanten. Eine Verbindlichkeit entsteht deshalb nicht
schon bei der Einlagerung in das Konsignationslager, sondern erst bei
einer Materialentnahme aus dem Konsignationslager (Materialnummer
erforderlich, unbewerteter WE erforderlich, Kontierung und RE nicht
möglich).
• Lohnbearbeitung: Das Endprodukt wird beim Lieferanten bestellt. Die
Komponenten, die der Lieferant zur Fertigstellung des Endprodukts benötigt,
werden in Beistellpositionen erfasst (Materialnummer und Kontierung
möglich, WE erforderlich, RE möglich).
• Umlagerung: Material wird von Werk zu Werk umgelagert (Materialnummer
erforderlich, WE erforderlich).
• Strecke: Das bestellte Material soll direkt an einen Dritten (z.B. Kunden)
ausgeliefert werden. Die Materialrechnung erhalten Sie vom Lieferanten
(Kontierung und RE erforderlich).

Sie können keine neuen Positionstypen anlegen. Positionstypen können im


Customizing auch nicht gelöscht oder verändert werden.
Lediglich die externe Darstellung (also der Schlüssel, der in den Einkaufsbelegen
für den jeweiligen Positionstypen verwendet wird) und die Bezeichnung sind
änderbar.

314 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Übung 17: Einkaufsbelegarten und


Nummernvergabe
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Einstellungen zu Einkaufsbelegarten überprüfen und anpassen
• eine neue Einkaufsbelegart definieren und die Nummernvergabe für diese
Belegart einstellen

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen ist festgelegt worden, für die Beschaffung mittels
Lohnbearbeitung eine spezielle Belegart zu verwenden.
Dadurch ist eine andere Feldauswahl und ein eigener Nummernkreis für
die Lohnbearbeitungsbestellungen möglich. Außerdem können für die
Nachrichtenausgabe andere Überschriften und Texte verwendet werden.
Als Mitglied des Projektteams sind Sie für die Realisierung zuständig.

Aufgabe 1:
Nummernvergabe für Einkaufsbelege
1. Von welchen der genannten Schlüssel ist die Nummernvergabe für
Einkaufsbelege im Standard abhängig?

Schlüssel Ja Nein
Einkaufsorganisation
Einkäufergruppe
Belegart
Buchungskreis

2. Welche Nummernkreise sind für die Nummernvergabe bei Bestellungen


und Bestellanforderungen der Belegart NB zugeordnet?

Intern Extern
Bestellanforderungen
Bestellungen

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 315


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Aufgabe 2:
Neue Belegarten für Bestellanforderungen und Bestellungen
Definieren Sie mit den folgenden Angaben jeweils eine neue Belegart für
Bestellanforderungen und für Bestellungen.

Hinweis: Empfehlung: Kopieren Sie ohne abhängige Einträge und


pflegen Sie diese manuell. (Sie benötigen nur einzelne Einträge und
müssten andernfalls sehr viele Einträge löschen).

1. Optional:
Definieren Sie ein neues internes Nummernkreisintervall für
Bestellanforderungen. Wählen Sie eine beliebige freie Nummer
für Ihr Intervall (z.B. 50 + Ihre Gruppennummer), und legen Sie den
Nummernbereich von 10##000 bis 10##999 fest.

Hinweis: Wenn Sie Ihren neuen Nummernkreis „sofort“ verwenden


wollen, müssen Sie vorher die Transaktion Projektbearbeitung
beenden und erneut aufrufen.

2. Legen Sie eine neue Belegart X## für Bestellanforderungen an. Kopieren
Sie dazu die Belegart NB.
Wählen Sie beim Ausführen des Kopiervorgangs nur Eintrag kopieren,
wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Bezeichnen Sie Ihre neue Belegart mit X##-Banf.
3. Welche Auswirkungen hat die Entscheidung, mit oder ohne abhängige
Einträge zu kopieren?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
4. Stellen Sie ein, dass für Bestellanforderungen mit der Belegart X## nur die
interne Nummernvergabe möglich ist.
Verwenden Sie entweder Ihren neuen (in Teilaufgabe 1 angelegten)
Nummernkreis oder den Nummernkreis mit dem Intervall von 010000000
bis 019999999.
Welchen Nummernkreis ordnen Sie Ihrer Belegart zu?
_____________________________________________________________
5. Für Ihre Belegart X## sind nur Lohnbearbeitungspositionen zulässig.
Nehmen Sie die erforderliche Einstellung vor.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

316 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

6. Stellen Sie ein, dass Positionen einer Bestellanforderung mit Belegart X##
und Positionstyp L nur in Anfragepositionen (Belegart AN) des Positionstyps
L umgesetzt werden dürfen.
7. Legen Sie eine neue Belegart Y## für Bestellungen an. Bezeichnen Sie
diese mit Y##-Bestellung.
8. Stellen Sie ein, dass die Nummern von Bestellungen der Belegart Y## nur
intern aus dem Intervall von 4700000000 bis 4799999999 vergeben werden.
9. Für Ihre Belegart Y## sind nur Lohnbearbeitungspositionen zulässig.
Nehmen Sie die erforderliche Einstellung vor.
10. Stellen Sie ein, dass Positionen der Bestellart Y## (Positionstyp L) mit
Bezug auf Positionen der Bestellanforderungsbelegarten X## (Positionstyp
L) und NB (Positionstypen Normal und Lohnbearbeitung) angelegt
werden können.
Welche drei Einträge müssen Sie pflegen?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
11. Optional:
Ordnen Sie Ihrer neuen Bestell-Belegart Y## das Partnerschema für
Normalbestellungen zu.
12. Optional:
Aktivieren Sie für Ihre neue Bestellbelegart die Versionsverwaltung für die
Einkaufsorganisation 1000.

Aufgabe 3:
Überprüfen Sie durch einen Test im Einkauf, ob Ihre Einstellungen für die
Belegarten X## und Y## korrekt sind.
1. Legen Sie eine Bestellanforderung mit Belegart NB und zwei Positionen
für Einkäufergruppe L## an.
Fordern Sie jeweils 100 Stück des Materials R-B1## für Werk 1000 an,
einmal als Normalposition und einmal für Lohnbearbeitung.
Nummer der ersten Bestellanforderung:
_____________________________________________________________
2. Legen Sie eine zweite Bestellanforderung mit Belegart X## für
Einkäufergruppe L## an.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 317


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Fordern Sie nochmals100 Stück des Materials R-B1## für Werk 1000 an.
Welche Positionstypen sind erlaubt?
_____________________________________________________________
Nummer der zweiten Bestellanforderung:
_____________________________________________________________
3. Überprüfen Sie, ob es möglich ist, Ihre zweite Bestellanforderung in
eine Bestellung mit Belegart NB umzusetzen (Lieferant T-K500C##,
Einkaufsorganisation 1000, Einkäufergruppe L##).
Verwenden Sie zum Umsetzen die Belegübersicht.
Begründen Sie das Ergebnis.
_____________________________________________________________
4. Legen Sie eine Bestellung der Belegart Y## beim Lieferanten T-K500C##,
für die Einkaufsorganisation 1000, Einkäufergruppe L## und Werk 1000 an.
Nehmen Sie Bezug auf Ihre beiden Bestellanforderungen. Der Preis pro
Stück beträgt für alle Positionen jeweils 150,00 EUR.
Bestellnummer: _______________________________________________
5. Können Sie diese Bestellung um eine Position mit dem Positionstyp Normal
(Positionstyp „_“) erweitern?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Aufgabe 4:
Eigenschaften von Positionstypen
1. Ermitteln Sie, welche Kennzeichen für den Positionstyp Lohnbearbeitung
vorgesehen sind.

Interne Darstellung: _____________


Externe Darstellung: _____________

2. Welche Eigenschaften sind für den Positionstyp Lohnbearbeitung festgelegt?


Können oder müssen zu Positionen dieses Positionstyps ...

Fortsetzung auf der nächsten Seite

318 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

a) Materialstämme verwendet werden? __________


b) Wareneingänge erfasst werden? __________
c) Rechnungseingänge erfasst werden? __________
d) Zusatzkontierungen vorgenommen werden? __________

Begründen Sie Ihre Antwort zur Frage b):


_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 319


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Lösung 17: Einkaufsbelegarten und


Nummernvergabe
Aufgabe 1:
Nummernvergabe für Einkaufsbelege
1. Von welchen der genannten Schlüssel ist die Nummernvergabe für
Einkaufsbelege im Standard abhängig?

Schlüssel Ja Nein
Einkaufsorganisation
Einkäufergruppe
Belegart
Buchungskreis

a) Im Standard hängt die Nummernvergabe für einen Einkaufsbeleg nur


von der Belegart ab.
2. Welche Nummernkreise sind für die Nummernvergabe bei Bestellungen
und Bestellanforderungen der Belegart NB zugeordnet?

Intern Extern
Bestellanforderungen
Bestellungen

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellanforderung →


Belegarten einstellen
und
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Belegarten
einstellen

Intern Extern
Bestellanforderungen 01 02
Bestellungen 45 41

Fortsetzung auf der nächsten Seite

320 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Aufgabe 2:
Neue Belegarten für Bestellanforderungen und Bestellungen
Definieren Sie mit den folgenden Angaben jeweils eine neue Belegart für
Bestellanforderungen und für Bestellungen.

Hinweis: Empfehlung: Kopieren Sie ohne abhängige Einträge und


pflegen Sie diese manuell. (Sie benötigen nur einzelne Einträge und
müssten andernfalls sehr viele Einträge löschen).

1. Optional:
Definieren Sie ein neues internes Nummernkreisintervall für
Bestellanforderungen. Wählen Sie eine beliebige freie Nummer
für Ihr Intervall (z.B. 50 + Ihre Gruppennummer), und legen Sie den
Nummernbereich von 10##000 bis 10##999 fest.

Hinweis: Wenn Sie Ihren neuen Nummernkreis „sofort“ verwenden


wollen, müssen Sie vorher die Transaktion Projektbearbeitung
beenden und erneut aufrufen.

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellanforderung →


Nummernkreise festlegen
Wählen Sie Intervalle ändern.
Wählen Sie Intervall einfügen.
Intervallnummer: z.B. 50 + ## (oder eine andere freie Nummer; es sind
auch alphanumerische Intervalle möglich)
Tragen Sie Unter- und Obergrenze des Intervalles ein:
Von Nummer 10##000
Bis Nummer 10##999
Wählen Sie Einfügen.
Sichern Sie Ihren Nummernkreis.
2. Legen Sie eine neue Belegart X## für Bestellanforderungen an. Kopieren
Sie dazu die Belegart NB.
Wählen Sie beim Ausführen des Kopiervorgangs nur Eintrag kopieren,
wenn Sie dazu aufgefordert werden.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 321


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Bezeichnen Sie Ihre neue Belegart mit X##-Banf.


a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellanforderung →
Belegarten einstellen
Markieren Sie Belegart NB und wählen Sie Kopieren als.
Tragen Sie die Belegart X## und die Bezeichnung X##-Banf ein.
Wählen Sie Weiter.
Wählen Sie nur Eintrag kopieren.
3. Welche Auswirkungen hat die Entscheidung, mit oder ohne abhängige
Einträge zu kopieren?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Kopieren Sie eine Belegart mit allen abhängigen Einträgen, werden
damit alle vorhanden Zuordnungen und Verknüpfungen übernommen.
Die neue Belegart ist sofort verwendbar.
Eventuell nicht gewünschte Einträge müssen Sie in diesem Fall aber
löschen.
Kopieren Sie eine Belegart ohne abhängige Einträge, müssen Sie alle
weiteren erforderlichen Einträge manuell einfügen. Die neue Belegart
ist erst danach verwendbar.
4. Stellen Sie ein, dass für Bestellanforderungen mit der Belegart X## nur die
interne Nummernvergabe möglich ist.
Verwenden Sie entweder Ihren neuen (in Teilaufgabe 1 angelegten)
Nummernkreis oder den Nummernkreis mit dem Intervall von 010000000
bis 019999999.
Welchen Nummernkreis ordnen Sie Ihrer Belegart zu?
_____________________________________________________________
a) Positionieren Sie Ihren Cursor im Feld Numkrint. und wählen Sie F4.
Übernehmen Sie den Nummernkreis 01 oder Ihren Nummernkreis aus
Teilaufgabe 1. Löschen Sie den externen Nummerkreis.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

322 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

5. Für Ihre Belegart X## sind nur Lohnbearbeitungspositionen zulässig.


Nehmen Sie die erforderliche Einstellung vor.
a) Markieren Sie Belegart X##. Wählen Sie links in der Dialogstruktur
Zulässige Positionstypen.
Die Liste sollte leer sein.
Wählen Sie Neue Einträge. und geben Sie Positionstyp L ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
6. Stellen Sie ein, dass Positionen einer Bestellanforderung mit Belegart X##
und Positionstyp L nur in Anfragepositionen (Belegart AN) des Positionstyps
L umgesetzt werden dürfen.
a) Markieren Sie Belegart X##.
Wählen Sie links in der Dialogstruktur Verknüpfung Banf - Belegart.
Die Liste sollte leer sein. Wählen Sie Neue Einträge, und geben
Sie die Anfragebelegart AN und den Positionstyp L jeweils für den
Einkaufsbeleg und die Bestellanforderung ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
7. Legen Sie eine neue Belegart Y## für Bestellungen an. Bezeichnen Sie
diese mit Y##-Bestellung.
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Belegarten
einstellen
Markieren Sie Belegart NB.
Wählen Sie Kopieren als. Tragen Sie die Belegart Y## und die
Bezeichnung Y##-Bestellung ein.
Wählen Sie Weiter.
Wählen Sie nur Eintrag kopieren.
8. Stellen Sie ein, dass die Nummern von Bestellungen der Belegart Y## nur
intern aus dem Intervall von 4700000000 bis 4799999999 vergeben werden.
a) Positionieren Sie Ihren Cursor im Feld Numkrint. und wählen Sie F4.
Übernehmen Sie den Nummernkreis 47. Löschen Sie den Eintrag im
Feld NumKrs.ext..

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 323


Kapitel 6: Einkauf SCM550

9. Für Ihre Belegart Y## sind nur Lohnbearbeitungspositionen zulässig.


Nehmen Sie die erforderliche Einstellung vor.
a) Markieren Sie Belegart Y##.
Wählen Sie in der Dialogstruktur Zulässige Positionstypen.
Wählen Sie Neue Einträge. und geben Sie den Positionstypen L ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
10. Stellen Sie ein, dass Positionen der Bestellart Y## (Positionstyp L) mit
Bezug auf Positionen der Bestellanforderungsbelegarten X## (Positionstyp
L) und NB (Positionstypen Normal und Lohnbearbeitung) angelegt
werden können.
Welche drei Einträge müssen Sie pflegen?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie Zurück.
Markieren Sie Belegart Y##.
Wählen Sie in der Dialogstruktur Verknüpfung Banf - Belegart.
Wählen Sie Neue Einträge.
Erster Eintrag: Geben Sie die Bestellanforderungs-Belegart NB
ein, den Positionstyp Normal für die Bestellanforderung und den
Positionstyp L für den Einkaufsbeleg.
Zweiter Eintrag: Geben Sie die Bestellanforderungs-Belegart NB und
den Positionstyp Lohnbearbeitung sowohl für die Bestellanforderung
als auch für den Einkaufsbeleg ein.
Dritter Eintrag: Geben Sie die Bestellanforderungs-Belegart X## und
den Positionstyp Lohnbearbeitung sowohl für die Bestellanforderung
als auch für den Einkaufsbeleg ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
11. Optional:

Fortsetzung auf der nächsten Seite

324 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

Ordnen Sie Ihrer neuen Bestell-Belegart Y## das Partnerschema für


Normalbestellungen zu.
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Partnerfindung →
Partnereinstellung in Einkaufsbelegen → Partnerschemata zu
Belegarten zuordnen
Tragen Sie für Ihre neue Bestellbelegart Y## das Partnerschema 0002
ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
12. Optional:
Aktivieren Sie für Ihre neue Bestellbelegart die Versionsverwaltung für die
Einkaufsorganisation 1000.
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Versionsverwaltung →
Versionsverwaltung für Einkaufsbelege einstellen
Wählen Sie Neue Einträge.
Fügen Sie folgenden Eintrag hinzu:
Belegtyp F (Bestellung)
Belegart Y##
Einkaufsorganisation 1000
Markieren Sie das Feld Aktiv, und sichern Sie Ihre Eingaben.

Aufgabe 3:
Überprüfen Sie durch einen Test im Einkauf, ob Ihre Einstellungen für die
Belegarten X## und Y## korrekt sind.
1. Legen Sie eine Bestellanforderung mit Belegart NB und zwei Positionen
für Einkäufergruppe L## an.
Fordern Sie jeweils 100 Stück des Materials R-B1## für Werk 1000 an,
einmal als Normalposition und einmal für Lohnbearbeitung.
Nummer der ersten Bestellanforderung:

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 325


Kapitel 6: Einkauf SCM550

_____________________________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellanforderung →
Anlegen (Transaktionscode ME51N)
Erfassen Sie die Positionen:
Position 1: Material R-B1##, Menge 100, Werk 1000, Einkäufergruppe
L##
Position 2: Positionstyp L, Material R-B1##, Menge 100, Werk 1000,
Einkäufergruppe L##
Sichern Sie die Bestellanforderung.
2. Legen Sie eine zweite Bestellanforderung mit Belegart X## für
Einkäufergruppe L## an.
Fordern Sie nochmals100 Stück des Materials R-B1## für Werk 1000 an.
Welche Positionstypen sind erlaubt?
_____________________________________________________________
Nummer der zweiten Bestellanforderung:
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie die Belegart X## aus.
Rufen Sie die F4-Hilfe im Feld Positionstyp auf: Nur der Positionstyp
L ist zulässig.
Erfassen Sie die Position: Positionstyp L, Material R-B1##, Menge
100, Werk 1000, Einkäufergruppe L##.
Sichern Sie auch Ihre zweite Bestellanforderung.
3. Überprüfen Sie, ob es möglich ist, Ihre zweite Bestellanforderung in
eine Bestellung mit Belegart NB umzusetzen (Lieferant T-K500C##,
Einkaufsorganisation 1000, Einkäufergruppe L##).
Verwenden Sie zum Umsetzen die Belegübersicht.
Begründen Sie das Ergebnis.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

326 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

_____________________________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
→ Lieferant/Lieferwerk bekannt (Transaktionscode ME21N)
Wählen Sie Belegübersicht ein.
Rufen Sie die Selektionsvariante Meine Bestellanforderungen auf.
Ziehen Sie die Bestellanforderung aus Teilaufgabe 3 in den
Einkaufswagen, und geben Sie den Lieferanten T-K500C## ein.
Sie müssen nun eine Fehlermeldung erhalten, da es keine Verknüpfung
zwischen der Bestellbelegart NB und der Bestellanforderungs-Belegart
X## gibt.
4. Legen Sie eine Bestellung der Belegart Y## beim Lieferanten T-K500C##,
für die Einkaufsorganisation 1000, Einkäufergruppe L## und Werk 1000 an.
Nehmen Sie Bezug auf Ihre beiden Bestellanforderungen. Der Preis pro
Stück beträgt für alle Positionen jeweils 150,00 EUR.
Bestellnummer: _______________________________________________
a) Lassen Sie die fehlerhafte Position stehen, und ändern Sie die Belegart
auf Y##.
Ziehen Sie auch die erste Bestellanforderung in den Einkaufswagen.
Beide Bestellanforderungen können in eine Y##-Bestellung
übernommen werden. Geben Sie als Nettopreis jeweils 150 EUR ein.
Sichern Sie die Bestellung.
5. Können Sie diese Bestellung um eine Position mit dem Positionstyp Normal
(Positionstyp „_“) erweitern?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Nein, da Sie in den Einstellungen für die Belegart Y## nur den
Positionstyp L zugelassen haben.

Aufgabe 4:
Eigenschaften von Positionstypen
1. Ermitteln Sie, welche Kennzeichen für den Positionstyp Lohnbearbeitung
vorgesehen sind.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 327


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Interne Darstellung: _____________


Externe Darstellung: _____________

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Externe Darstellung der


Positionstypen festlegen

Interne Darstellung: 3
Externe Darstellung: L

Hinweis: Die interne Darstellung wird in der Klassifizierung


verwendet. Wenn Sie zum Beispiel ein Belegfreigabeverfahren
abhängig vom Positionstypen einrichten wollen, müssen Sie
immer die interne Darstellung als Merkmalswert benutzen.

2. Welche Eigenschaften sind für den Positionstyp Lohnbearbeitung festgelegt?


Können oder müssen zu Positionen dieses Positionstyps ...

a) Materialstämme verwendet werden? __________


b) Wareneingänge erfasst werden? __________
c) Rechnungseingänge erfasst werden? __________
d) Zusatzkontierungen vorgenommen werden? __________

Begründen Sie Ihre Antwort zur Frage b):


_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

328 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Belegarten im Einkauf

_____________________________________________________________
a) Markieren Sie Positionstyp L.
Wählen Sie Detail.
a) Materialstämme können verwendet werden, sind aber nicht
obligatorisch (Kennzeichen für Material erforderlich: möglich).
b) Wareneingänge müssen zu Lohnbearbeitungspositionen erfasst
werden, da nur dadurch automatisch die Beistellungen als Verbrauch
aus dem SAP-System ausgebucht werden. (Kennzeichen: WE vbdl.
in Bestellung)
c) Rechnungseingänge können erfasst werden, sind aber nicht
zwingend erforderlich, denn das Kennzeichen „RE“ kann in der
Bestellposition geändert werden. (Kennzeichen: RE-Kennz. verbindl:
änd. in Bestellung).
d) Zusatzkontierungen sind erlaubt, aber nicht obligatorisch
(Kennzeichen für Zusatzkontierung: möglich).

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 329


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• neue Belegarten für Einkaufsvorgänge anlegen

330 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Überblick über die Lektion


Für Einkaufsbelege können Sie je Belegart und Belegtyp eine eigene Feldauswahl
einstellen. Hierfür wird ein Feldauswahlschlüssel der Belegart zugeordnet, zu dem
die Feldeigenschaften festgelegt werden.
Beim Kontierungstyp dagegen ist die Feldauswahl in der IMG-Aktivität
zum Definieren der Kontierungstypen enthalten. Daneben können Sie neue
Kontierungstypen einrichten und für die Kontierungstypen Vorschlagswerte für
die Sachkonten bei kontierten Positionen festlegen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Einflussfaktoren für den Bildaufbau von Einkaufsbelegen beschreiben
und die Feldauswahl für die Vorgänge im Einkauf anpassen

Unternehmensszenario
Sie möchten in Ihrem Unternehmen mit einem speziellen Kontierungstypen
arbeiten, bei dem sowohl auf eine Kostenstelle als auch auf einen
Fertigungsauftrag kontiert werden darf. Dabei schauen Sie sich auch noch die
anderen Einflussfaktoren für die Feldauswahl bei Einkaufsbelegen an. Zusätzlich
möchten Sie die Vorschlagskonten bei der Bestellerfassung beeinflussen.

Feldauswahl für Einkaufsbelege


Die Feldauswahl für Einkaufsbelege wird einmal über Feldauswahlschlüssel
gesteuert und zum anderen durch Kontierungstypen (nur für die Zusatzfelder
zu kontierten Positionen). Mittels der Feldauswahlschlüssel können Sie die
Feldauswahl für die Kopfdaten der Belege (Ausnahme: Banf) und für die
Positionsdaten festlegen (siehe: „Bildaufbau“). Die Feldauswahlfestlegungen
zum Kontierungstyp dagegen betreffen nur die Zusatzfelder, die abhängig
vom Kontierungstyp z.B. ein- oder ausgeblendet werden können (siehe
„Kontierungstyp“).

Bildaufbau
Die Feldauswahl bei Einkaufsbelegen hat mehrere Einflussfaktoren.
Für jeden dieser Einflussfaktoren sind im System eigene Feldauswahlschlüssel
hinterlegt. Sie können für jeden Feldauswahlschlüssel die Eigenschaft der Felder
festlegen, also ob ein Feld ausgeblendet wird, nur angezeigt werden soll, ob es
eine Eingabe zwingend erfordert oder ob die Eingabe wahlfrei ist.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 331


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Abbildung 139: Bildaufbau Einkaufsvorgänge

Im Folgenden werden die verschiedenen Typen von Feldauswahlschlüsseln für


Einkaufsbelege vorgestellt.
• Feldauswahlschlüssel Transaktion
Dieser Feldauswahlschlüssel ist fest mit der verwendeten Transaktion
verbunden. Bei der Transaktion Kontrakt ändern ist das beispielsweise
der Feldauswahlschlüssel ME32, bei der Transaktion Kontrakt anzeigen
hingegen der Feldauswahlschlüssel ME33.
Für die Einbildtransaktion zum Pflegen von Bestellungen gibt es nur den
Feldauswahlschlüssel ME21N
• Feldauswahlschlüssel Aktivitätstyp
Es existieren vier Aktivitätstypen
– AKTH (Hinzufügen von Positionen)
– AKTV (Ändern von Positionen)
– AKTE (Bestellerweiterung)
– AKTA (Anzeigen von Positionen)
Der Feldauswahlschlüssel Aktivitätstyp ist notwendig, da es z.B. in der
Transaktion Kontrakt ändern (Transaktion ME32) möglich ist, eine Position
hinzuzufügen. Für diese Position würde der Feldauswahlschlüssel AKTH
verwendet werden.
• Feldauswahlschlüssel Einkaufsbelegart

332 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Jeder Belegart eines Einkaufsbelegs kann ein eigener Feldauswahlschlüssel


zugeordnet werden. Beispielsweise ist der Belegart UB
(Umlagerungsbestellungen innerhalb eines Buchungskreises) der
Feldauswahlschlüssel UBF zugeordnet. In diesem Feldauswahlschlüssel sind
die Felder Preis und Preiseinheit ausgeblendet.
• Feldauswahlschlüssel Positionstyp (je Belegtyp)
Dieser Feldauswahlschlüssel wird aus dem Positionstyp in Kombination mit
dem Belegtyp ermittelt. Die ersten beiden Stellen des Feldauswahlschlüssels
bestehen aus den Buchstaben PT, die dritte Stelle aus dem Positionstyp
(interne Darstellung) und die vierte aus dem Belegtyp:
– A für Anfragen
– B für Bestellanforderungen
– F für Bestellungen
– K für Kontrakte
– L für Lieferpläne
Für die Feldauswahlsteuerung einer Lohnbearbeitungsbestellposition wird
also u.a. der Feldauswahlschlüssel PT3F verwendet.
• Feldauswahlschlüssel Freigabezustand
Der Feldstatus einer Bestellanforderung kann über den Feldauswahlschlüssel
zum Freigabekennzeichen abhängig von dem jeweiligen Freigabezustand der
Bestellanforderung eingestellt werden.
Daneben können Sie auch noch die Feldauswahl abhängig vom Benutzerparameter
EFB (für Einkaufsfunktionsberechtigungen) steuern. Den verschiedenen
Schlüsseln für diesen Parameter können Sie einen Feldauswahlschlüssel
Funktionsberechtigung (EFB) zuordnen. Dieser Feldauswahlschlüssel dient der
Berechtigungssteuerung für die Preisanzeige bzw. -eingabe in Einkaufsbelegen
(Bestellungen, Rahmenverträgen). Falls der Benutzerparameter EFB
(Funktionsberechtigungen im Einkauf) einem Benutzer zugeordnet wurde, wird
dieser Feldauswahlschlüssel zusätzlich verwendet. Sollte über den EFB-Parameter
die Berechtigung zur Preisanzeige entzogen werden, ohne dass ein zusätzlicher
Feldauswahlschlüssel definiert wurde, wird der Feldauswahlschlüssel $$$$
verwendet. Zusätzlich kann über diesen Benutzerparameter noch ein weiterer
Feldauswahlschlüssel speziell für die Feldauswahl der Einbildtransaktionen zur
Pflege von Bestellanforderungen zugeordnet werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 333


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Bei der Feldauswahl für einen Vorgang des Einkaufs werden die
entsprechenden Feldauswahlschlüssel miteinander verknüpft. Es gelten
dieselben Verknüpfungsregeln wie bei der Feldauswahl für Material- und
Lieferantenstammsätze. Dabei gilt wieder die Reihenfolge:
• 1. Priorität: Ausblenden
• 2. Priorität: Anzeigen
• 3. Priorität: Musseingabe
• 4. Priorität: Kanneingabe
Die Verknüpfungsregeln für die einzelnen Feldauswahleinstellungen für
Einkaufsbelege zeigt folgende Tabelle:

Muss- Kann-
Ausprägung Ausblenden Anzeigen
eingabe eingabe

Ausblenden Ausblenden Ausblenden Ausblenden Ausblenden

Anzeigen Ausblenden Anzeigen Anzeigen Anzeigen

Muss- Muss- Muss-


Ausblenden Anzeigen
eingabe eingabe eingabe
Kann- Muss- Kann-
Ausblenden Anzeigen
eingabe eingabe eingabe

Ist für bestimmtes ein Feld mit einem Feldauswahlschlüssel das Attribut Mussfeld
und mit einem anderen Schlüssel das Attribut Kannfeld festgelegt, gilt die
Eigenschaft Mussfeld, da diese Eigenschaft die höhere Priorität von beiden hat.

Achtung: Vermeiden Sie Festlegungen derart, dass Sie ein Feld mit einem
Feldauswahlschlüssel 1 als Mussfeld einstellen und mit einem anderen
Feldauswahlschlüssel 2 ausblenden oder auf Anzeigen einstellen.

Die Feldauswahlschlüssel zum Freigabezustand gelten nur für


Bestellanforderungen und falls Sie den einzelnen Freigabekennzeichen auch einen
Feldauswahlschlüssel zugeordnet haben.
Die Feldauswahlschlüssel zur Preisanzeigeberechtigung gelten nur für Benutzer,
denen über den Benutzerparameter EFB spezielle Funktionsberechtigungen für
Einkäufer zugeordnet wurden und für die auch damit ein Feldauswahlschlüssel
zugeordnet wurde.

334 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Kontierungstypen und ihre Eigenschaften


Der Kontierungstyp in Einkaufsbelegen gibt an, ob eine Position auf eine
Nebenkontierung (z.B. Kostenstelle) abzurechnen ist. Sie können die
Eigenschaften der Kontierungstypen für Einkaufsbelege ändern und neue
Kontierungstypen anlegen.

Kontierungstyp

Abbildung 140: Kontierungstypen

Der Kontierungstyp wird auf Positionsebene in Einkaufsbelegen zugeordnet.


Die Kontomodifikation des Kontierungstyps erlaubt Ihnen, eine
Verbrauchskontonummer beim Erfassen einer kontierten Einkaufsbelegposition
vorschlagen zu lassen.
Die Zuordnung dieser Kontonummer nehmen Sie bei den Einstellungen der
automatischen Buchungen für den Vorgang Gegenbuchung zur Bestandsbuchung
vor (siehe Lektion „Spezialfälle der Kontenfindung“).

Zusätzlich können Sie auch eine vom Kontierungstyp abhängige Feldauswahl


einstellen. Diese Feldauswahlfestlegungen betreffen nur die Felder, die zusätzlich
zum Kontierungstyp eingeblendet werden.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Einstellmöglichkeiten für Kontierungstypen am Beispiel des Kontierungstyps
K (Kostenstelle).

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 335


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Abbildung 141: Details zum Kontierungstyp K

Für jeden Kontierungstyp können Sie z.B. festlegen,


• ob das Kennzeichen für einen Wareneingang vorgeschlagen werden soll
und evtl. auch verbindlich ist
Diese Einstellung darf sich nicht mit den Festlegungen zum Positionstyp
widersprechen.
• ob das Kennzeichen für einen unbewerteten Wareneingang vorgeschlagen
werden soll und evtl. auch verbindlich ist
Dieses Kennzeichen wird im SAP-System für mehrfachkontierte
Einkaufspositionen gefordert.
• ob in den Positionsdetaildaten der Einkaufsbelege zu den
Kontierungsangaben die Felder für die Eingabe einer Kontierung oder als
Liste für eine Mehrfachkontierung eingeblendet werden sollen.

Kombination Positionstyp und Kontierungstyp


Sie legen für jeden Positionstyp fest, welche Kontierungstypen zu
diesem Positionstyp zulässig sind, d.h., Sie tragen in der entsprechenden
Customizing-Aktivität alle in Ihrem Unternehmen zulässigen Kombinationen
von Positionstypen und Kontierungstypen ein. Wählen Sie dazu: IMG →
Materialwirtschaft → Einkauf → Kontierung → Kombination Positionstypen
- Kontierungstypen festlegen.

336 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Abbildung 142: Kombination Positionstypen/Kontierungstypen

Im Positionstyp sind feste Steuerungsparameter hinterlegt, die im Customizing


nicht änderbar sind. Für jeden Kontierungstyp können Sie die analogen
Steuerungsparameter wie z.B. das Wareneingangskennzeichen firmenspezifisch
festlegen.
Wenn für diese Kennzeichen zum Kontierungstyp abweichende Festlegungen
getroffen werden als zum Positionstyp, dann haben die Festlegungen zum
Positionstyp eine höhere Priorität, d.h., für die Kennzeichen
• Wareneingang
• Wareneingang unbewertet
• Rechnungseingang
gilt folgende Besonderheit:
1. Wenn das Kennzeichen für den Positionstyp als verbindlich festgelegt ist,
darf die Festlegung zum Kontierungstyp für dieses Kennzeichen dem nicht
widersprechen.
2. Wenn das Kennzeichen für den Positionstyp als änderbar festgelegt ist, dann
gelten die Festlegung des Kontierungstyps.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 337


Kapitel 6: Einkauf SCM550

338 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Übung 18: Feldauswahl und


Kontierungstypen
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• Einstellungen von Kontierungstypen überprüfen und anpassen
• die Feldauswahl in Abhängigkeit vom Kontierungstyp überprüfen und
anpassen
• abhängig vom Kontierungstyp das vorzuschlagende Verbrauchskonto
festlegen

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen werden weitere Kontierungstypen für den Einkauf benötigt,
um darüber eine abweichende Kontierung sowie eine veränderte Feldauswahl
zu erhalten. Auch für Lohnbearbeitungsbestellungen ist eine abweichende
Feldauswahl erforderlich. Im Projektteam sind Sie für diese Einstellungen
verantwortlich.

Aufgabe 1:
Einstellungen zum Kontierungstyp
1. Sehen Sie sich die Einstellungen für den Kontierungstyp K an. Welche
Vorgabe- oder Vorschlagswerte für die Kennzeichen von Wareneingang und
Rechnungseingang enthält dieser?

Wareneingang: _____________________________________
Rechnungseingang: _____________________________________

2. Welche Kontomodifikation ist dem Kontierungstyp K zugeordnet?


_____________________________________________________________
3. Welche Sachkontonummer wird infolgedessen vom System vorgeschlagen,
wenn das Material R-T1## in Werk 1000 für eine Kostenstelle bestellt wird?
Ermitteln Sie die Kontonummer in den Einstellungen zur automatischen
Kontenfindung, und zwar beim Vorgangsschlüssel GBB, ergänzt um die
Kontomodifikation für den Kontierungstyp K und die Bewertungsklasse
des Materials R-T1##.
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 339


Kapitel 6: Einkauf SCM550

4. Darf der Kontierungstyp K in Einkaufsbelegen für die folgenden Positionen


verwendet werden?
Normalpositionen:
_____________________________________________________________
Lohnbearbeitungspositionen:
_____________________________________________________________
5. Testen Sie diese Einstellungen aus, indem Sie das Material R-T1## bei
Lieferant T-K500D## mit Bestellart NB für die Einkaufsorganisation
1000, Einkäufergruppe L## für Werk 1000, kontiert auf Kostenstelle 1000
bestellen.
Bestellnummer: ______________________________________________

Aufgabe 2:
Neuer Kontierungstyp
1. Definieren Sie einen neuen Kontierungstyp. Ihr Referent bzw. Ihre
Referentin ordnet für jede Gruppe einen der folgenden Kontierungstypen zu:
0, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, H, I, J, L, R, S, V, W, Y
Kopieren Sie dazu den Kontierungstypen K.
2. Bei Ihrem neuen Kontierungstypen soll es möglich sein, auf Kostenstelle
oder auf Fertigungsauftrag zu kontieren. Außerdem soll der
Warenempfänger grundsätzlich angegeben werden müssen. Stellen Sie
die Feldauswahl entsprechend ein.

Hinweis: Der Fertigungsauftrag wird in der Tabelle als


CO-/PP-Auftrag bezeichnet.

3. Bei Ihrem Kontierungstypen soll das System die folgenden Sachkonten bei
Einkaufspositionen für Werk 1000 vorschlagen:
Für Materialien, die der Bewertungsklasse 3000 zugeordnet sind:
Sachkonto 400080
Für Positionen ohne Materialnummer oder Bewertungsklasse:
Sachkonto 400*** (als Schablone)
Nennen Sie die dazu erforderlichen Schritte.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

340 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

_____________________________________________________________
Nehmen Sie die dafür notwendigen Einstellungen vor. Verwenden Sie die
Kontomodifikation K##.

Hinweis: Ignorieren Sie die Warnmeldung, dass das Sachkonto


400*** nicht angelegt sei. Im Fall einer Schablone muss der
Benutzer erst beim Bestellen der Position ein gültiges Sachkonto
eingeben.

4. Ihr Kontierungstyp soll ausschließlich bei Normalpositionen verwendet


werden. Wie sichern Sie dies?
_____________________________________________________________
5. Testen Sie die Einstellungen zu Ihrem neuen Kontierungstyp, indem Sie Ihre
Bestellung aus Aufgabe 1, Teilaufgabe 5, um zwei neue Positionen erweitern.
Verwenden Sie bei beiden Positionen Ihren neuen Kontierungstypen.
Bestellen Sie – kontiert auf Kostenstelle 1000 – einmal 100 Stück Ihres
Materials R-T1## und einmal ein Stück einer Verbrauchsmaterials ohne
Materialnummer (Bestellung über Bezeichnung).
Welche Sachkonten werden vorgeschlagen?

Aufgabe 3:
Feldauswahl in Abhängigkeit vom Positionstyp
1. Mittels welcher Feldauswahlschlüssel können Sie die Feldauswahl aller
Lohnbearbeitungspositionen in Bestellanforderungen bzw. Bestellungen
verändern, ohne dass Positionen mit anderen Positionstypen von einer
Änderung betroffen sind?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
2. Was ist zu tun, wenn das Feld Bestätigungssteuerschlüssel für Bestellungen
Ihrer neuen Belegart Y## (und nur für diese) ein Mussfeld sein soll?
Skizzieren Sie das Vorgehen, und nehmen Sie die Einstellungen vor.
Legen Sie einen neuen Feldauswahlschlüssel Y##F durch Kopieren des
Eintrages NBF an, der für die Belegart NB eingerichtet wurde. Der neue
Feldauswahlschlüssel hat die Bezeichnung Y##-Feldauswahl.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 341


Kapitel 6: Einkauf SCM550

3. Testen Sie Ihre Einstellungen, indem Sie eine Bestellung für das Material
R-B1## mit Ihrer Belegart Y## anlegen.
Verwenden Sie den Lieferanten T-K500C##, die Einkaufsorganisation 1000,
Werk 1000 und die Einkäufergruppe L##.
Sie müssen den Positionstypen L (Lohnbearbeitung) verwenden.
Der Bestätigungssteuerschlüssel sollte ein Mussfeld sein.
Bestellnummer: ______________________________________________
4. Optional:
Versuchen Sie, einen Wareneingang zu der Bestellung aus Teilaufgabe 3 zu
buchen. Welche Meldung erhalten Sie?

342 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Lösung 18: Feldauswahl und


Kontierungstypen
Aufgabe 1:
Einstellungen zum Kontierungstyp
1. Sehen Sie sich die Einstellungen für den Kontierungstyp K an. Welche
Vorgabe- oder Vorschlagswerte für die Kennzeichen von Wareneingang und
Rechnungseingang enthält dieser?

Wareneingang: _____________________________________
Rechnungseingang: _____________________________________

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Kontierung →


Kontierungstypen pflegen
Markieren Sie den Kontierungstyp K
Wählen Sie Detail.
Vorschlagswerte für den Wareneingang:
Ein Wareneingang ist mit der Bestellposition verbunden, aber das
Kennzeichen ist änderbar. Das Kennzeichen für den unbewerteten
Wareneingang ist nicht gesetzt, kann aber gesetzt werden.
Vorschlagswerte für den Rechnungseingang:
Ein Rechnungseingang ist mit der Bestellposition verbunden, aber das
Kennzeichen ist änderbar.
2. Welche Kontomodifikation ist dem Kontierungstyp K zugeordnet?
_____________________________________________________________
a) Die Kontomodifikation für den Kontierungstyp K ist VBR.
3. Welche Sachkontonummer wird infolgedessen vom System vorgeschlagen,
wenn das Material R-T1## in Werk 1000 für eine Kostenstelle bestellt wird?
Ermitteln Sie die Kontonummer in den Einstellungen zur automatischen
Kontenfindung, und zwar beim Vorgangsschlüssel GBB, ergänzt um die
Kontomodifikation für den Kontierungstyp K und die Bewertungsklasse
des Materials R-T1##.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 343


Kapitel 6: Einkauf SCM550

_____________________________________________________________
a) Das Programm ermittelt dieses Sachkonto mit den Schlüsseln
- Kontenplan
- Bewertungsmodifikationskonstante
- Kontomodifikation
- Bewertungsklasse

Dem Buchungskreis 1000 ist der Kontenplan INT zugeordnet.


Dem Werk 1000 (Bewertungskreis 1000) ist die
Bewertungsmodifikationskonstante 0001 zugeordnet.
Dem Kontierungstyp K ist die Kontomodifikation VBR zugeordnet.
Das Material R-T1##hat die Bewertungsklasse 3000.

Mit Hilfe dieser Informationen können Sie das Sachkonto aus der
Kontenfindungstabelle ermitteln.

IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung →


Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Automatische
Buchungen einstellen

Wählen Sie Kontierung.


Markieren Sie den Vorgang GBB.
Wählen Sie Auswählen.
Geben Sie den Kontenplan INT ein.
Bestätigen Sie Ihre Eingabe.

Positionieren Sie auf die Zeile mit der Allg. Modifikation VBR und der
Bewertungsklasse 3000.
Für diese Kombination ist das Sachkonto 400000 eingetragen.
4. Darf der Kontierungstyp K in Einkaufsbelegen für die folgenden Positionen
verwendet werden?
Normalpositionen:

Fortsetzung auf der nächsten Seite

344 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

_____________________________________________________________
Lohnbearbeitungspositionen:
_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Kontierung →
Kombination Positionstypen – Kontierungstypen festlegen
Der Kontierungstyp K darf in unserem Schulungssystem bei beiden
Positionstypen verwendet werden.
5. Testen Sie diese Einstellungen aus, indem Sie das Material R-T1## bei
Lieferant T-K500D## mit Bestellart NB für die Einkaufsorganisation
1000, Einkäufergruppe L## für Werk 1000, kontiert auf Kostenstelle 1000
bestellen.
Bestellnummer: ______________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
→ Lieferant/Lieferwerk bekannt (Transaktionscode ME21N)
Bei einer kontierten Bestellposition (Material: R-T1##) mit
Kontierungstyp K wird das Sachkonto 400000 vorgeschlagen.

Aufgabe 2:
Neuer Kontierungstyp
1. Definieren Sie einen neuen Kontierungstyp. Ihr Referent bzw. Ihre
Referentin ordnet für jede Gruppe einen der folgenden Kontierungstypen zu:
0, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, H, I, J, L, R, S, V, W, Y
Kopieren Sie dazu den Kontierungstypen K.
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Kontierung →
Kontierungstypen pflegen
Markieren Sie den Kontierungstyp K.
Wählen Sie Kopieren als.
Geben Sie den Ihnen zugewiesenen Kontierungstypen und eine
Bezeichnung ein.
Wählen Sie Weiter, und sichern Sie Ihre Eingabe.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 345


Kapitel 6: Einkauf SCM550

2. Bei Ihrem neuen Kontierungstypen soll es möglich sein, auf Kostenstelle


oder auf Fertigungsauftrag zu kontieren. Außerdem soll der
Warenempfänger grundsätzlich angegeben werden müssen. Stellen Sie
die Feldauswahl entsprechend ein.

Hinweis: Der Fertigungsauftrag wird in der Tabelle als


CO-/PP-Auftrag bezeichnet.

a) Markieren Sie Ihren neuen Kontierungstypen.


Wählen Sie Detail.
Ändern Sie die Feldauswahl für die genannten Felder:
- Markieren Sie Kann für CO/PP-Auftrag und Kostenstelle.
- Markieren Sie Muss für Warenempfänger.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
3. Bei Ihrem Kontierungstypen soll das System die folgenden Sachkonten bei
Einkaufspositionen für Werk 1000 vorschlagen:
Für Materialien, die der Bewertungsklasse 3000 zugeordnet sind:
Sachkonto 400080
Für Positionen ohne Materialnummer oder Bewertungsklasse:
Sachkonto 400*** (als Schablone)
Nennen Sie die dazu erforderlichen Schritte.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

346 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Nehmen Sie die dafür notwendigen Einstellungen vor. Verwenden Sie die
Kontomodifikation K##.

Hinweis: Ignorieren Sie die Warnmeldung, dass das Sachkonto


400*** nicht angelegt sei. Im Fall einer Schablone muss der
Benutzer erst beim Bestellen der Position ein gültiges Sachkonto
eingeben.

a) Um dies zu erreichen, müssen Sie dem neuen Kontierungstypen eine


neue Kontomodifikation zuordnen.
Bleiben Sie in der Pflege des neuen Kontierungstyps. Ordnen Sie Ihrem
neuen Kontierungstyp die Kontomodifikation K## zu.
Sichern Sie Ihre Änderungen.
Als nächstes müssen Sie in der Kontenfindung die folgenden Einträge
für den Vorgangsschlüssel GBB eingeben.
IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und Kontierung →
Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent → Automatische
Buchungen einstellen
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den Vorgang GBB und den Kontenplan INT.
Wählen Sie Neue Einträge.
Nehmen Sie die folgenden Einträge auf für Ihre Kontomodifikation
K## und .für ..
– Bewertungsklasse 3000 das Sachkonto 400080 (Soll und Haben)
–- Bewertungsklasse „___“ (leer) das Sachkonto 400*** (Soll und
Haben)
Sichern Sie Ihre Eingaben.
4. Ihr Kontierungstyp soll ausschließlich bei Normalpositionen verwendet
werden. Wie sichern Sie dies?
_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Kontierung →
Kombination Positionstypen – Kontierungstypen festlegen
Wählen Sie Neue Einträge.
Fügen Sie einen Eintrag für Positionstyp „_“ (Normal) und Ihren neuen
Kontierungstyp ein.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 347


Kapitel 6: Einkauf SCM550

5. Testen Sie die Einstellungen zu Ihrem neuen Kontierungstyp, indem Sie Ihre
Bestellung aus Aufgabe 1, Teilaufgabe 5, um zwei neue Positionen erweitern.
Verwenden Sie bei beiden Positionen Ihren neuen Kontierungstypen.
Bestellen Sie – kontiert auf Kostenstelle 1000 – einmal 100 Stück Ihres
Materials R-T1## und einmal ein Stück einer Verbrauchsmaterials ohne
Materialnummer (Bestellung über Bezeichnung).
Welche Sachkonten werden vorgeschlagen?
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Ändern
(Transaktionscode ME22N)
Wählen Sie in den Positionsdetails das Register Kontierung.
Bei einer kontierten Bestellposition mit dem neuen Kontierungstyp und
für das Material R-T1## wird für Werk 1000 das Sachkonto 400080
vorgeschlagen.
Bei einer kontierten Bestellposition mit dem neuen Kontierungstyp für
ein Material ohne Materialnummer wird für Werk 1000 das Sachkonto
400*** vorgeschlagen.
Ändern Sie den Vorschlag auf das Sachkonto 400010, und sichern
Sie anschließend Ihre Eingaben.

Aufgabe 3:
Feldauswahl in Abhängigkeit vom Positionstyp
1. Mittels welcher Feldauswahlschlüssel können Sie die Feldauswahl aller
Lohnbearbeitungspositionen in Bestellanforderungen bzw. Bestellungen
verändern, ohne dass Positionen mit anderen Positionstypen von einer
Änderung betroffen sind?
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

348 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

_____________________________________________________________
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Einkauf →
Bestellanforderung → Bildaufbau auf Belegebene festlegen bzw.
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Bildaufbau
auf Belegebene festlegen
Suchen Sie die Feldauswahlgruppen für Lohnbearbeitungspositionen.
PT3F für Bestellungen
PT3B für Bestellanforderungen

Hinweis: Die Bedeutung der verschiedenen


Feldauswahlschlüssel wird auch in der Online-Dokumentation
zu dieser IMG-Aktivität erläutert.

2. Was ist zu tun, wenn das Feld Bestätigungssteuerschlüssel für Bestellungen


Ihrer neuen Belegart Y## (und nur für diese) ein Mussfeld sein soll?
Skizzieren Sie das Vorgehen, und nehmen Sie die Einstellungen vor.
Legen Sie einen neuen Feldauswahlschlüssel Y##F durch Kopieren des
Eintrages NBF an, der für die Belegart NB eingerichtet wurde. Der neue
Feldauswahlschlüssel hat die Bezeichnung Y##-Feldauswahl.
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 349


Kapitel 6: Einkauf SCM550

_____________________________________________________________
a) Wenn die Feldauswahl von der Belegart abhängen soll, müssen Sie
für diese einen neuen Feldauswahlschlüssel definieren und diesen
Schlüssel der Belegart zuordnen.
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung →
Bildaufbau auf Belegebene festlegen
Markieren Sie den Feldauswahlschlüssel NBF und wählen Sie
Kopieren als.
Tragen Sie Y##F als neuen Schlüssel für die Feldauswahl ein.
Wählen Sie Weiter.
Markieren Sie den neuen Feldauswahlschlüssel Y##F, und wählen
Sie Detail.
Wählen Sie Terminüberwachung.
Stellen Sie das Feld Bestätigungssteuerschlüssel auf Musseingabe um.
Wählen Sie Zurück, um zur Liste der Feldauswahlgruppen
zurückzukehren.
Wählen Sie erneut Zurück.
Sichern Sie Ihre Eingabe.
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung
→ Belegarten einstellen
Ordnen Sie Ihrer Bestellbelegart Y## den Feldauswahlschlüssel Y##F
zu.
Sichern Sie Ihre Änderung.
3. Testen Sie Ihre Einstellungen, indem Sie eine Bestellung für das Material
R-B1## mit Ihrer Belegart Y## anlegen.
Verwenden Sie den Lieferanten T-K500C##, die Einkaufsorganisation 1000,
Werk 1000 und die Einkäufergruppe L##.
Sie müssen den Positionstypen L (Lohnbearbeitung) verwenden.
Der Bestätigungssteuerschlüssel sollte ein Mussfeld sein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

350 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Feldauswahl und Kontierungstypen

Bestellnummer: ______________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
→ Lieferant/Lieferwerk bekannt (Transaktionscode ME21N)
Sie werden aufgefordert, einen Bestätigungssteuerschlüssel einzugeben.
Geben Sie als Bestätigungssteuerschlüssel 0001 (Bestätigungen) ein.
4. Optional:
Versuchen Sie, einen Wareneingang zu der Bestellung aus Teilaufgabe 3 zu
buchen. Welche Meldung erhalten Sie?
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung →
Warenbewegung → Warenbewegung (Transaktionscode MIGO)
Sie erhalten die Meldung: Bestellung 47000000XX hat keine
Positionen.
Grund dafür ist der Bestätigungssteuerschlüssel 0001. In diesem
ist festgelegt, dass ein Wareneingang erst nach dem Erfassen einer
Anlieferung erfolgen kann.
Näheres zu diesem Thema finden Sie in der Dokumentation unter
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestätigungen →
Bestätigungssteuerung einstellen

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 351


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Einflussfaktoren für den Bildaufbau von Einkaufsbelegen beschreiben
und die Feldauswahl für die Vorgänge im Einkauf anpassen

352 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

Lektion: Textarten und Textübernahme

Überblick über die Lektion


Langtexte gibt es an verschiedenen Stellen im Bereich der Stammdaten und bei
Belegen. Diese Lektion soll den Weg eines Textes von den Stammdaten in die
Einkaufsbelege und die Textübernahme erläutern.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• neue Langtextarten für den Einkauf definieren und Verknüpfungen für
diese einstellen

Unternehmensszenario
Für Ihre neue Belegart sollen bestimmte Texte aus Standardtexten oder anderen
Langtextarten vorgeschlagen werden.

Textarten
Bei vielen Beschaffungsvorgängen ist es erforderlich, die Materialien und
Leistungen mit Hilfe von Langtexten exakt zu spezifizieren. Sie können aber auch
Ergänzungen zur Lieferung selbst wie z.B. zur Verpackung, zum Liefertermin o.ä.
in Form von Langtexten erfassen und mit einem Einkaufsbeleg an Ihre Lieferanten
schicken.
Die Texte, die Sie hier festlegen, werden nicht automatisch ausgegeben. Die Texte,
die ausgegeben werden sollen, müssen in einer separaten Customizing-Aktivität
festgelegt werden (siehe Lektion „Ausgabe von Texten in den Nachrichten“).
Die folgende Abbildung zeigt Ihnen, für welche Belege und Stammdaten des
Einkaufs Langtexte im Customizing konfiguriert werden können.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 353


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Abbildung 143: Textarten im Einkauf

Texte in den Einkaufsbelegen


Zu den einzelnen Typen von Einkaufsbelegen kann eingestellt werden, welche
Textarten im Belegkopf und in den Belegposition gepflegt werden können
(Ausnahme: Banf-Kopftexte).
Die Definition der Textarten für Einkaufsbelege (Schlüssel und Bezeichnung)
sind mandantenunabhängig.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen eine
Übersicht der Kopftexte für Bestellungen.

354 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

Abbildung 144: Kopftexte für Bestellungen

Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen eine
Übersicht der Positionstexte für Bestellungen.

Abbildung 145: Positionstexte für Bestellungen

Texte in den Stammdaten des Einkaufs


Sie können auch die Bezeichnung der Textarten für Lieferantenstammsätze und
Einkaufsinfosätze verändern sowie neue Textarten für Lieferantenstammsätze
definieren. Diese neuen Textarten können zu vorsehen als
• als allgemeine Daten (auf Mandantenebene)
• als Buchhaltungsdaten abhängig vom Buchungskreis (im FI-Customizing)
• als Einkaufsdaten abhängig von der Einkaufsorganisation

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 355


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Für jeden Mandanten können Sie markieren, welche Textarten für


Lieferantenstammsätze relevant sind. In den Lieferantenstammsätzen können Sie
nur die als relevant gekennzeichneten Textarten pflegen.

Textübernahme
Für jede Textart eines Einkaufsbelegs können Sie kennzeichnen, ob der Text zur
entsprechenden Textart (falls vorhanden) aus einem Vorlagebeleg übernommen
wird – z.B. beim Kopieren eines Rahmenvertrags.
Zusätzlich können Sie Verknüpfungen der Textarten eines Belegs zu denen
eines Stammsatzes oder eines „Vorgängerbelegs“ mit einem anderen Belegtyp
festlegen. Dadurch können Sie z.B. festlegen, welche Langtexte aus einem
Materialstammsatz in Bestellpositionen übernommen werden und dort
weiterbearbeitet werden können.
Für die Übernahme von Texten für Einkaufspositionen können Sie eine
Kopierreihenfolge angeben. Diese Nummer legt die Reihenfolge fest, in der die
Quelltextobjekte nach dem entsprechenden Text durchsucht werden. Das erste
Objekt mit vorhandenem Text wird in das Zielobjekt aufgenommen.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Textverknüpfungen am Beispiel des Bestellpositionstextes.

Abbildung 146: Textverknüpfungen für den Bestellpositionstext

Beispiel: Für den Positionstext in der Bestellung ist die Reihenfolge wie folgt
festgelegt:
• 1. Positionstext Bestellung
• 2. Infobestelltext Kontrakt
• 3. Positionstext Anfrage/Angebot
• 4. Positionstext Bestellanforderung
Wenn Sie nun eine Bestellposition anlegen mit Bezug zu einer Bestellanforderung
und in dieser Bestellanforderung als Bezugsquelle eine Kontraktposition
eingetragen ist, werden die Texte in der angegebenen Reihenfolge übernommen.

356 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

Ist in der Kontraktposition ein Infobestelltext vorhanden, wird dieser in die


Bestellposition übernommen. Sollte in der Bestellanforderung ein Positionstext
vorhanden sein, wird dieser ignoriert.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen eine
mögliche Reihenfolge für die Übernahme von Texten in den Bestellpositionstext
Materialbestelltext.

Abbildung 147: Textverknüpfungen für den Materialbestelltext

Fixierung von Texten


Sie können zusätzlich ein Fixierungskennzeichen festlegen. Dieses Kennzeichen
steuert, ob ein Text aus einem Stammsatz oder einem anderen Beleg in den neuen
Beleg übernommen und dort weiterbearbeitet werden kann. Dabei können Sie
zwischen folgenden Varianten wählen:
• Der Text wird automatisch in das Zielobjekt übernommen und ist damit
sofort fixiert:
Status ' ' (blank) oder „Text wurde aus ... übernommen“.
• Der Text kann vom Anwender (bei Bedarf) in das Zielobjekt übernommen
werden:
Status '*' oder „Text kann aus ... übernommen werden“.
• Der Text kann nicht in das Zielobjekt übernommen werden, der Text ist nicht
änderbar (in dem neuen Beleg), wird jedoch angezeigt:
Status 'N' oder „Text wird aus ... angezeigt“.
Ein Text mit dem Status '*' wird im Beleg eingeblendet und kann in den Beleg
übernommen werden (d.h. fixiert werden), wenn
• Sie den Text ändern und den Beleg sichern oder
• wenn Sie den Text markieren und übernehmen.
Beispiel zur Textübernahme:
Sie haben in den Kopierregeln für Positionstexte der Bestellung für die Übernahme
des Anlieferungstextes aus der Bestellanforderung das Fixierungskennzeichen '*'
gesetzt.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 357


Kapitel 6: Einkauf SCM550

In einer Bestellanforderung pflegen Sie einen Anlieferungstext. Diese


Bestellanforderungen setzen Sie in eine Bestellung um, ohne dabei eine Änderung
an diesem Text durchzuführen. Dies hat zur Folge, dass der Anlieferungstext in
dieser Bestellung aktiv ist, aber nicht mehr vorhanden ist, wenn Sie eine weitere
Bestellung mit Bezug auf die soeben angelegte Bestellung erfassen.
Hätten Sie den Text beim Anlegen der Bestellung übernommen, wäre er auch
beim Kopieren der Bestellung berücksichtigt worden.

Beispiel für verschiedene Textverknüpfungen


Die verschiedenen Textübernahmen werden in der folgenden Abbildung angezeigt.

Abbildung 148: Beispiel zur Textübernahme

Bei der Pflege von Materialstammsätzen können Sie vier Langtexte pflegen:
• Einkaufsbestelltext (BEST)
• Grunddatentext (GRUN)
• Prüftext (PRUE)
• interner Vermerk (IVER)
Zusätzliche Langtexte sind für Materialstammsätze nicht vorgesehen.

358 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

Im Einkaufsinfosatz können Sie eine (mandantenabhängige) Infonotiz (AT) und


einen Bestelltext (BT, abhängig von der Einkaufsorganisation) pflegen. Weitere
Textarten für Einkaufsinfosätze können Sie im Customizing nicht definieren.
Auch für die Pflege der Verknüpfung von Texten des Infosatzes mit anderen
Textarten gibt es Einschränkungen.

Hinweis: Wird im Infosatz das Kennzeichen Kein Mtext gesetzt,


wird der Einkaufsbestelltext aus dem Materialstammsatz nicht in die
Einkaufsbelege übernommen.

Der Einkaufsbestelltext wird in der Bestellanforderung im SAP-System Standard


bewusst nur angezeigt, um Konflikte zu vermeiden, die durch die evtl. Änderung
dieses Textes in der Bestellanforderung und der „grundsätzlichen“ Übernahme des
Materialbestelltext aus dem Materialstammsatz in die Bestellposition entstehen
könnten.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 359


Kapitel 6: Einkauf SCM550

360 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

Übung 19: Textarten und Textübernahme


Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Einstellungen zu Textarten und der Übernahme von Texten aus
vorgelagerten Belegen vornehmen

Unternehmensszenario
Nach der Festlegung in Ihrem Unternehmen, für die Lohnbearbeitung eine
spezielle Belegart zu verwenden, gilt es nun, die weiteren Einstellungen zu Texten
vorzunehmen. Als Mitglied des Projektteams sind Sie mit der Konfiguration
betraut worden.

Aufgabe 1:
Textarten für Bestellanforderungen
1. Welche fortlaufenden Nummern haben die folgenden Textarten der
Bestellanforderungen:

Positionstext
Anlieferungstext
Positionsnotiz
Materialbestelltext

2. Welche dieser Textarten ist mit einem Text aus dem Materialstamm verknüpft
und mit welchem?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Welches Fixierungs-Kennzeichen ist für das Übernehmen des Textes aus
dem Materialstamm in eine Banf gesetzt und was bedeutet das?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

3. Überprüfen Sie diese Einstellungen in der Anwendung. Geben Sie im


Materialstamm einen Einkaufsbestelltext für das Material R-B1##, Werk
1000 ein.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 361


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Legen Sie eine Bestellanforderung mit Belegart X## an und fordern Sie
100 Stück dieses Materials für Werk 1000 an. Welche Textarten können
Sie pflegen?
_____________________________________________________________
Welcher Text ist in der Banf-Position nicht änderbar? Welcher Status ist für
diesen Text gesetzt?
_____________________________________________________________
Erfassen Sie einen Positionstext und einen Anlieferungstext.
Bestellanforderungsnummer:
_____________________________________________________________

Aufgabe 2:
Textarten für Bestellungen
1. Welche fortlaufenden Nummern haben die folgenden Textarten des
Bestellkopfes?

Kopftext
Lieferbedingungen
Kopfnotiz
Zahlungsbedingungen

2. Welche fortlaufenden Nummern haben die folgenden Textarten für


Bestellpositionstexte?

Positionstext
Anlieferungstext
Infonotiz
Materialbestelltext

3. Mit welchen Banf-Texten sind diese Bestellpositionstexte verknüpft?


Welche Fixierungskennzeichen sind für das Übernehmen der Texte aus der
Banf gesetzt?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

362 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

verknüpfter Fixierungs-
Textart Bestellung
Banf-Text kennzeichen
Positionstext
Anlieferungstext
Infonotiz
Materialbestell-
text

4. Mit welchen Materialstammtexten sind die Bestellpositionstexte


verknüpft? Welche Kennzeichen sind für das Übernehmen der Texte aus
dem Materialstamm in die Bestellposition gesetzt?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
5. Überprüfen Sie diese Einstellungen in der Anwendung. Legen Sie eine
Bestellung mit Bestellart Y## für Werk 1000 bei Lieferant T-K500C## mit
Einkaufsorganisation 1000 und Einkäufergruppe L## an. Nehmen Sie Bezug
auf Ihre Bestellanforderung aus Aufgabe 1, Teilaufgabe 3.
Zeigen Sie die Texte zum Kopf sowie zur Position der Bestellung an.
Überlegen Sie, woher gegebenenfalls Texte vorgeschlagen werden.
Welcher Status ist für den Materialbestelltext in der Bestellposition gesetzt?
Status des Materialbestelltextes:
_____________________________________________________________
Passen Sie den Materialbestelltext der Bestellposition an. Welcher Status
ist jetzt gesetzt?
Status des Materialbestelltextes:
_____________________________________________________________
Welche Texte der Bestellanforderung wurden übernommen? Gibt es
Abweichungen für die Übernahme von Texten aus dem Materialstamm und
der Banf?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
6. Pflegen Sie im Bestellkopf folgende Texte:
- Kopftext
- Lieferbedingungen
- Zahlungsbedingungen
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 363


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Bestellnummer: _______________________________________________

364 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

Lösung 19: Textarten und Textübernahme


Aufgabe 1:
Textarten für Bestellanforderungen
1. Welche fortlaufenden Nummern haben die folgenden Textarten der
Bestellanforderungen:

Positionstext
Anlieferungstext
Positionsnotiz
Materialbestelltext

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellanforderung →


Texte für Bestellanforderungen → Textarten festlegen

Positionstext 01
Anlieferungstext 03
Positionsnotiz 02
Materialbestelltext 04

2. Welche dieser Textarten ist mit einem Text aus dem Materialstamm verknüpft
und mit welchem?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Welches Fixierungs-Kennzeichen ist für das Übernehmen des Textes aus
dem Materialstamm in eine Banf gesetzt und was bedeutet das?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 365


Kapitel 6: Einkauf SCM550

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellanforderung →


Texte für Bestellanforderungen → Kopierregeln festlegen
Markieren Sie die einzelnen Textarten.
Wählen Sie Textverknüpfungen.
Der Materialbestelltext der Banf ist mit dem Einkaufsbestelltext aus
dem Materialstamm verknüpft.
Bei den anderen Texten ist keine Verknüpfung zum Materialstamm
vorhanden.
Das Fixierungskennzeichen für den Einkaufsbestelltext ist N. Das
bedeutet, dass der Einkaufsbestelltext in der Bestellanforderung nur
angezeigt, aber nicht geändert werden kann.
3. Überprüfen Sie diese Einstellungen in der Anwendung. Geben Sie im
Materialstamm einen Einkaufsbestelltext für das Material R-B1##, Werk
1000 ein.
Legen Sie eine Bestellanforderung mit Belegart X## an und fordern Sie
100 Stück dieses Materials für Werk 1000 an. Welche Textarten können
Sie pflegen?
_____________________________________________________________
Welcher Text ist in der Banf-Position nicht änderbar? Welcher Status ist für
diesen Text gesetzt?
_____________________________________________________________
Erfassen Sie einen Positionstext und einen Anlieferungstext.
Bestellanforderungsnummer:
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

366 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Ändern → Sofort (Transaktionscode MM02)
Material: R-B1##
Markieren Sie die Sicht Einkaufsbestelltext und wählen Sie Werk 1000.
Geben Sie einen Einkaufsbestelltext ein und sichern Sie den
Materialstamm.

Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellanforderung →
Anlegen (Transaktionscode ME51N)
Wählen Sie die Belegart X## und tragen Sie das Material R-B1##
sowie die Menge 100 und das Werk 1000 ein.
Wählen Sie im Positionsdetail die Registerkarte Texte.
Sie können die Textarten Positionstext, Positionsnotiz und
Anlieferungstext pflegen. Der Einkaufsbestelltext aus dem
Materialstamm wird nur angezeigt — Status „N“.
Erfassen Sie einen Positionstext und einen Anlieferungstext.
Sichern Sie die Bestellanforderung.

Aufgabe 2:
Textarten für Bestellungen
1. Welche fortlaufenden Nummern haben die folgenden Textarten des
Bestellkopfes?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 367


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Kopftext
Lieferbedingungen
Kopfnotiz
Zahlungsbedingungen

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Texte für


Bestellungen → Textarten für Kopftexte festlegen

Kopftext 01
Lieferbedingungen 05
Kopfnotiz 02
Zahlungsbedingungen 07

2. Welche fortlaufenden Nummern haben die folgenden Textarten für


Bestellpositionstexte?

Positionstext
Anlieferungstext
Infonotiz
Materialbestelltext

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Texte für


Bestellungen → Textarten für Positionstexte festlegen

Positionstext 01
Anlieferungstext 04
Infonotiz 05
Materialbestelltext 03

3. Mit welchen Banf-Texten sind diese Bestellpositionstexte verknüpft?


Welche Fixierungskennzeichen sind für das Übernehmen der Texte aus der
Banf gesetzt?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

368 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

verknüpfter Fixierungs-
Textart Bestellung
Banf-Text kennzeichen
Positionstext
Anlieferungstext
Infonotiz
Materialbestell-
text

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Text für


Bestellungen → Kopierregeln für Positionstexte festlegen
Markieren Sie die einzelnen Textarten und wählen Sie dann
Textverknüpfungen aus der Dialogstruktur.
Suchen Sie nach Einträgen mit dem Quellobjekt Bestellanforderung.

Textart verknüpfter Fixierungs-


Bestellung Banf-Text kennzeichen
Positionstext Positionstext blank
Anlieferungs- blank
Anlieferungstext
text
Infonotiz —
Materialbestell-

text

4. Mit welchen Materialstammtexten sind die Bestellpositionstexte


verknüpft? Welche Kennzeichen sind für das Übernehmen der Texte aus
dem Materialstamm in die Bestellposition gesetzt?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Gehen Sie zurück zum Einstiegsbild.
Markieren Sie erneut die einzelnen Textarten und wählen Sie dann
Textverknüpfungen aus der Dialogstruktur.
Suchen Sie nach Einträgen mit dem Quellobjekt Materialstamm.
Nur der Materialbestelltext in der Bestellposition ist mit dem
Einkaufsbestelltext aus dem Materialstamm verknüpft.
Die Verknüpfung hat das Fixierungskennzeichen „*“. Dies bedeutet,
dass Sie den Text übernehmen und verändern können.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 369


Kapitel 6: Einkauf SCM550

5. Überprüfen Sie diese Einstellungen in der Anwendung. Legen Sie eine


Bestellung mit Bestellart Y## für Werk 1000 bei Lieferant T-K500C## mit
Einkaufsorganisation 1000 und Einkäufergruppe L## an. Nehmen Sie Bezug
auf Ihre Bestellanforderung aus Aufgabe 1, Teilaufgabe 3.
Zeigen Sie die Texte zum Kopf sowie zur Position der Bestellung an.
Überlegen Sie, woher gegebenenfalls Texte vorgeschlagen werden.
Welcher Status ist für den Materialbestelltext in der Bestellposition gesetzt?
Status des Materialbestelltextes:
_____________________________________________________________
Passen Sie den Materialbestelltext der Bestellposition an. Welcher Status
ist jetzt gesetzt?
Status des Materialbestelltextes:
_____________________________________________________________
Welche Texte der Bestellanforderung wurden übernommen? Gibt es
Abweichungen für die Übernahme von Texten aus dem Materialstamm und
der Banf?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
→ Lieferant/Lieferwerk bekannt (Transaktionscode ME21N)
Wählen Sie die Belegart Y##.
Erfassen Sie die übrigen Angaben gemäß der Aufgabenstellung.
Für den Materialbestelltext ist in der Bestellposition der Status „*“
gesetzt.
Nach einer Anpassung oder Änderung des Textes wird der Status auf
blank geändert.
Aus der Bestellanforderung wurden der Positionstext und der
Anlieferungstext in die Bestellpositionstexte übernommen.
Im Gegensatz zum Materialbestelltext ist hier auch ohne Änderung kein
Fixierungskennzeichen vorhanden.
6. Pflegen Sie im Bestellkopf folgende Texte:
- Kopftext
- Lieferbedingungen

Fortsetzung auf der nächsten Seite

370 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Textarten und Textübernahme

- Zahlungsbedingungen
Bestellnummer: _______________________________________________
a) Wählen Sie die Registerkarte Texte im Bestellkopf und erfassen Sie
jeweils einen beliebigen Text.
Sichern Sie Ihre Bestellung.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 371


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• neue Langtextarten für den Einkauf definieren und Verknüpfungen für
diese einstellen

372 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten

Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten

Überblick über die Lektion


Nicht alle Texte, die in einem Einkaufsbeleg gepflegt wurden, werden auch
automatisch in den Nachrichten dieses Belegs ausgegeben. In dieser Lektion
lernen Sie, wie Sie die Ausgabe Ihrer Texte steuern können.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• festlegen, welche Texte aus den Einkaufsbelegen ausgegeben werden

Unternehmensszenario
Beim Ausdruck Ihrer Bestellungen sollen bestimmte Texte aus dem Beleg
ausgegeben werden. Daneben sollen aber auch Standardtexte mit ausgegeben
werden.

Texte im Beleg und Texte in den Nachrichten


Sie können auswählen, welche Textarten eines Einkaufsbeleges beim Versenden
einer Nachricht ausgegeben werden. Die Texte müssen nicht alle aus dem Beleg
stammen, sondern können zum Beispiel auch aus dem Textkatalog kommen, wie
der Standardtext in der folgenden Abbildung.

Abbildung 149: Textarten in den Nachrichten des Einkaufs

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 373


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Kopftexte eines Beleges können im „Formularkopf“ (vor den Positionen) oder im


„Formularanhang“ (nach allen Positionen) ausgegeben werden.
Welche Texte in welcher Reihenfolge auszugeben sind, legen Sie für jede Belegart
und für jeden Ausgabevorgang (z.B. Neudruck, Änderungsdruck) fest.
Standardtexte, die Sie in die Bestellungen einbinden wollen, können Sie mit
SAPscript pflegen. Wählen Sie dazu im Bild SAP Easy Access: Werkzeuge →
Formulardruck → SAPscript → Standardtext (Transaktion SO10). Sie können
diese Texte mit der Text-ID ST anlegen. Es empfiehlt sich jedoch, für alle
Standardtexte, die Sie z.B. im Einkauf verwenden wollen, vorher eigene Text-IDs
festzulegen.
Die Standardtexte, die Sie immer mit den Einkaufsbelegen wie z.B. Bestellungen
ausgeben wollen, tragen Sie im Customizing mit dem Textobjekt TEXT und der
Text-ID ST oder Ihrer eigenen Text-ID ein.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Einstellungen für Kopftexte.

Abbildung 150: Texte für den Belegkopf

Für die Ausgabe von Positionstexten können Sie zusätzlich zur Reihenfolge auch
eine Priorität festlegen. So können Sie z.B. bestimmen, dass nur ein Text aus
dem Einkaufsbeleg, dem Materialstammsatz oder dem Infosatz ausgegeben wird,
obwohl alle drei Texte vorhanden sind.
Die Ausgabe der Texte zu einer Belegposition ist abhängig von
• der Belegart
• dem Ausgabevorgang
• dem Positionstyp
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Einstellungen zur Textausgabe von Positionstexten.

374 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten

Abbildung 151: Texte für die Belegposition – Materialbestelltext

Sie können sich eine Auswahl von Tabelleneinträgen mit den Details anzeigen
lassen, indem Sie in der Menüleiste Tabellensicht → Drucken wählen. Der
folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
eine solche Zusammenfassung für die Ausgabe von Positionstexten einer
Bestellposition mit dem Positionstyp Normal (nur zum Ausgabevorgang 1).

Abbildung 152: Texte für Bestellpositionen

Sie können auch die Texte festlegen, die in den Änderungsnachrichten zu den
Änderungen eines Feldes ausgegeben werden, ebenso die Überschrift für die
einzelnen Ausgabevorgänge und Belege.

Das Formular für Einkaufsbelege


Das Formular legt das Layout der Nachricht fest. Das Formular können Sie
über SAPscript-Funktionen oder mit SMARTFORMS anpassen. Sie sollten
Standardformulare nicht ändern, sondern eigene Formulare anlegen und im
Customizing zuordnen. Das Formular und das Druckprogramm können im
Customizing der Nachrichtenfindung zugeordnet werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 375


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Allgemeine Texte - abhängig von der Einkaufsorganisation

Abbildung 153: Texte der Einkaufsorganisation in den Nachrichten

Wenn Sie Ihre Bestellungen nicht auf Briefvordrucke, sondern auf weißes Papier
drucken, können Sie auf Ebene der Einkaufsorganisation weitere Schlüssel von
Standardtexten angeben.
Diese sind
• Absender: Hier geben Sie Ihre Firmenanschrift für den Briefkopf an
• Briefkopf: Hier können Sie zum Beispiel Ihr Firmenlogo hinterlegen
• Fußzeilen: Dies ist der Text, der im unteren Bereich jeder Seite ausgegeben
wird. Hier können Sie z.B. Ihre detaillierte Anschrift, die Rechtsform oder
die Namen der Geschäftsführer pflegen.
• Grußformel: Dieser Text erscheint unterhalb der letzten Bestellposition oder
nach dem Anhang (zum Beispiel: Mit freundlichem Gruß ...)
Nutzen Sie das SAP-Standardformular für die Ausgabe der Einkaufsbelege,
dann müssen die Standardtexte, die Sie hier verwenden wollen, mit der Text-ID
ADRS erstellt werden.

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SCM550 Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten

Ausgabe von Änderungen eines Einkaufsbelegs

Abbildung 154: Einstellungen zum Änderungsdruck

Sie können für jeden einzelnen Einkaufsvorgang die für den Änderungsdruck
relevanten Felder festlegen. Eine Änderung dieser Felder bewirkt, dass zu einem
bereits ausgegebenen Einkaufsbeleg die Ausgabe der Änderungen über eine
Änderungsnachricht angestoßen wird.
Änderungsdruckrelevant ist zum Beispiel eine Mengenänderung. Dagegen
wird das Erfassen einer Auftragsbestätigung nicht als druckrelevante Änderung
angesehen.
Die Tabellen heißen
• EKET für Einteilungen
• EKKO für Kopfdaten
• EKPO für Positionsdaten
• SADR für Adressdaten
Die Buchstaben stehen für die einzelnen Belegtypen, hier also
• B = Bestellung
• A = Anfrage
• K = Kontrakt
• L = Lieferplan

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 377


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Sie können weiter festlegen, welche Änderungstexte im Änderungsdruck


ausgegeben werden. Die Ausgabe kann über eine Textnummer (direkte
Zuordnung) oder eine Routine (indirekte Zuordnung) gesteuert werden. Dabei hat
die Routine die höhere Priorität.
Die Texte zu den Textnummern pflegen Sie in der Aktivität Texte für
Nachrichten → Änderungstexte festlegen. Diese Texte sind unabhängig von
den Einkaufsvorgängen.
Durch eine Routine können Sie weitere Steuerungen berücksichtigen. So prüft
z.B. die Routine 3, ob die Position gelöscht oder gesperrt wurde. Abhängig vom
Ergebnis dieser Prüfung werden unterschiedliche Texte ausgegeben.

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SCM550 Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten

Übung 20: Ausgabe von Texten in


Nachrichten
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• Einstellungen zur Ausgabe von Texten anpassen

Unternehmensszenario
Nachdem Sie in Ihrem Unternehmen für die Lohnbearbeitung eine spezielle
Belegart angelegt haben und auch die Textarten und die Übernahme von Texten
angepasst haben, gilt es nun, die weiteren Einstellungen für die Ausgabe der Texte
in den Nachrichten vorzunehmen. Als Mitglied des Projektteams sind Sie mit
der Umsetzung betraut worden.

Aufgabe:
Ausgabe von Texten
1. Als Überschrift soll beim Neudruck von Bestellungen Ihrer Belegart Y##
der Titel Lohnbearbeitung ausgegeben werden.
2. Beim Vorgang Neudruck sind für Bestellungen der Belegart Y## folgende
Texte in dieser Reihenfolge auszugeben:
Im Kopf des Formulars:
- Standardtext Z_LB_EINK (Textobjekt TEXT, Text-ID ST)
- Kopftext aus der Bestellung (mit Bezeichnung)
Bestellpositionstexte (zum Positionstyp L, jeweils ohne Bezeichnung):
- Materialbestelltext
- Positionstext
- Anlieferungstext
im Anhang des Formulars (jeweils mit Bezeichnung):
- Zahlungsbedingungen
- Lieferbedingungen
3. Sehen Sie sich Ihre Bestellung aus der Übung Textarten und
Textübernahme, Aufgabe 2, Teilaufgabe 6 an.
Wählen Sie Druckansicht, lassen Sie sich die Ausgabe am Bildschirm
anzeigen, und überprüfen Sie das Ergebnis mit den Einstellungen zu Ihrer
Belegart.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 379


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Lösung 20: Ausgabe von Texten in


Nachrichten
Aufgabe:
Ausgabe von Texten
1. Als Überschrift soll beim Neudruck von Bestellungen Ihrer Belegart Y##
der Titel Lohnbearbeitung ausgegeben werden.
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten → Texte für
Nachrichten → Texte für Bestellung festlegen
Wählen Sie Überschriften.
Wählen Sie Neue Einträge und fügen Sie einen weiteren Eintrag ein
für den Druckvorgang 1 und Ihre Belegart Y##.
Geben Sie den Titel Lohnbearbeitung ein, und sichern Sie Ihre
Eingaben.
2. Beim Vorgang Neudruck sind für Bestellungen der Belegart Y## folgende
Texte in dieser Reihenfolge auszugeben:
Im Kopf des Formulars:
- Standardtext Z_LB_EINK (Textobjekt TEXT, Text-ID ST)
- Kopftext aus der Bestellung (mit Bezeichnung)
Bestellpositionstexte (zum Positionstyp L, jeweils ohne Bezeichnung):
- Materialbestelltext
- Positionstext
- Anlieferungstext
im Anhang des Formulars (jeweils mit Bezeichnung):
- Zahlungsbedingungen
- Lieferbedingungen
a) Wählen Sie Texte für den Belegkopf
Wählen Sie Neue Einträge.
Fügen Sie einen weiteren Eintrag ein für den Druckvorgang 1 und
Ihre Belegart Y##.
Legen Sie fest, dass mit Reihenfolge 5 der Standardtext mit dem
Textname Z_LB_EINK (Text-Objekt TEXT, Text-ID „ST“)
auszugeben ist.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

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SCM550 Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten

Wählen Sie Nächster Eintrag.


Fügen Sie einen weiteren Eintrag ein für den Druckvorgang 1 und
Ihre Belegart Y##.
Legen Sie diesmal fest, dass mit Reihenfolge 10 der Kopftext
(Textobjekt EKKO, Text-ID F01) auszugeben ist.
Markieren Sie Bezeichnung drucken.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
b) Wählen Sie Texte für die Belegposition
Wählen Sie Neue Einträge.
Fügen Sie einen neuen Eintrag ein für: Druckvorgang 1, Ihre Belegart
Y## und Positionstyp L. Der Materialbestelltext (Textobjekt EKPO,
Text-ID F03) soll mit Reihenfolge 1 ausgegeben werden.
Wählen Sie Nächster Eintrag.
Zweiter Eintrag: Druckvorgang 1, Belegart Y##, Positionstyp L.
Der Positionstext (Textobjekt EKPO, Text-ID F01) soll mit
Reihenfolge 2 ausgegeben werden.
Wählen Sie nächster Eintrag .
Dritter Eintrag: Druckvorgang 1, Belegart Y##, Positionstyp L.
Der Anlieferungstext (Textobjekt EKPO, Text-ID F04) soll mit
Reihenfolge 3 ausgegeben werden.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
c) Wählen Sie Texte für den Beleganhang
Wählen Sie Neue Einträge.
Fügen Sie einen neuen Eintrag ein für: Druckvorgang 1 und Ihre
Belegart Y##. Der Kopftext (Textobjekt EKKO, Text-ID F05) soll mit
Reihenfolge 5 ausgegeben werden.
Markieren Sie Bezeichnung drucken.
Wählen Sie Nächster Eintrag.
Legen Sie diesmal fest, dass mit Reihenfolge 10 der Kopftext
(Textobjekt EKKO, Text-ID F01) auszugeben ist.
Markieren Sie Bezeichnung drucken.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
3. Sehen Sie sich Ihre Bestellung aus der Übung Textarten und
Textübernahme, Aufgabe 2, Teilaufgabe 6 an.
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 381


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Wählen Sie Druckansicht, lassen Sie sich die Ausgabe am Bildschirm


anzeigen, und überprüfen Sie das Ergebnis mit den Einstellungen zu Ihrer
Belegart.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anzeigen
(Transaktionscode ME23N)
Wählen Sie Druckansicht.
Es werden die gepflegten und eingestellten Texte Ihrer Bestellung
angezeigt. Bei den Texten, zu denen Sie Bezeichnung drucken
markiert haben, wird auch die Bezeichnung des Textes mit angezeigt.

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SCM550 Lektion: Ausgabe von Texten in Nachrichten

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• festlegen, welche Texte aus den Einkaufsbelegen ausgegeben werden

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 383


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Überblick über die Lektion


Diese Lektion soll Ihnen die notwendigen Einstellungen für die
Nachrichtenfindung im Einkauf näher bringen. Daneben wird auch noch die
Druckerfindung für Einkaufsbelege erläutert.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Nachrichtenfindung für Einkaufsvorgänge nachvollziehen

Unternehmensszenario
Sie werden gebeten, einen Überblick über die aktuelle Konfiguration der
Einkaufsbelegausgabe zu geben und die notwendigen Konditionssätze für Ihre
neue Belegart anzulegen

Ausgabe von Nachrichten im Einkauf


Nachrichten sind wichtige Medien für die Kommunikation mit Lieferanten bei
Einkaufsvorgängen.
Nachrichten können sowohl über den Postweg als auch auf elektronischem
Weg versendet werden. Eine von verschiedenen Kriterien abhängige
Nachrichtensteuerung ermöglicht es dabei, die Nachrichten unter bestimmten
Bedingungen mit definierten Restriktionen zu verarbeiten und zu versenden.
Eine variable und differenzierte Ausgabe von Nachrichten können Sie über die
Nachrichtenfindung erreichen. Die Nachrichtenfindung ist eine Variante der
Konditionstechnik.
Den allgemeinen Ablauf der Nachrichtenfindung, die Begriffserklärungen und
den Menüpfad zur ausführlichen Beschreibung der Nachrichtenfindung in der
SAP-Bibliothek finden Sie im Anhang 1.

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SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Abbildung 155: Nachrichtenfindung im Einkauf

Neben den Einstellungen zur Nachrichtenfindung selbst gehört auch die


Zuordnung eines Druckers zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Druckausgabe.

Abbildung 156: Nachrichten ausgeben

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 385


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Beim Anlegen und auch beim Ändern eines Einkaufsbeleges (z.B. einer Anfrage,
einer Bestellung oder eines Rahmenvertrages) überprüft das System, ob zu
diesem Beleg ein Ausgabeformat zu erzeugen ist. Dieses Ausgabeformat stellt
eine Nachricht dar.
Diese Nachricht kann über verschiedene Medien wie Drucker, E-Mail, EDI oder
Fax ausgegeben bzw. übermittelt werden.
In Konditionssätzen können Sie festlegen, unter welchen Bedingungen, über
welches Medium und zu welchem Zeitpunkt ein Beleg ausgegeben werden soll.
Sie können in jedem Beleg beim Erfassen oder Ändern den Vorschlag aus einem
Konditionssatz verändern.
Abhängig von den konkreten Bedingungen in Ihrem Unternehmen werden
Sie entscheiden, ob Sie für die Ausgabe von Einkaufsbelegen mit oder ohne
Nachrichtenfindung arbeiten werden.

Abbildung 157: Nachrichtenausgabe ohne Nachrichtenfindung

Für jeden Einkaufsvorgang (Belegtyp) können Sie separat festlegen, ob


die Nachrichtenfindung genutzt werden soll oder nicht. Wenn Sie die
Nachrichtenfindung nutzen wollen, müssen Sie je Belegart und Vorgang ein
Nachrichtenschema zuordnen.
Wenn Sie ohne Nachrichtenfindung arbeiten, werden Nachrichten immer mit
den Standardparametern erzeugt (Ausgabemedium DRUCK). Dabei werden die
Drucker berücksichtigt, die der Einkäufergruppe zugeordnet sind oder in den
Benutzerdaten festgelegt wurden.

386 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Das Versenden von Nachrichten per Fax ist in nur über die Änderung des
Ausgabemediums im Belegkopf möglich.
Konditionssätze werden bei der Nachrichtenfindung ohne Schema nicht
berücksichtigt.

Abbildung 158: Nachrichtenausgabe mit Nachrichtenfindung

Ziel der Nachrichtenfindung ist es, Nachrichten nach vorher festgelegten


Kriterien zu verwalten. Die Nachrichtenfindung im SAP-System wird über ein
Nachrichtenschema gesteuert.
Bei der Nachrichtenfindung prüft das System, ob es zu den Anwendungsdaten, die
z.B. im Customizing festgelegt wurden, Konditionssätze gibt. Ist das der Fall,
können eine oder mehrere Nachrichten verarbeitet (z.B. elektronisch versandt)
werden. Ohne gültigen Konditionssatz kann keine Nachricht gefunden werden.
Die Konditionssätze werden bei der Nachrichtenfindung nach einer vorgegebenen
Reihenfolge (Zugriffsfolge) abgesucht.
Die Nachrichtenfindung ermöglicht es Ihnen beispielsweise, die Belegausgabe für
jeden Lieferanten individuell zu steuern. Für jeden Einkaufsvorgang können Sie
separat festlegen, welches Schema die Nachrichtenfindung steuert.
Sie können für jede Nachrichtenart einstellen, dass der Beleg bei der Ausgabe
optisch archiviert wird. Dazu verwenden Sie den Ablagemodus Drucken und
Ablegen für diese Nachrichtenart.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 387


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Für die Ausgabe von Einkaufsbelegen mittels Nachrichtenfindung über Drucker


wird der Druckername im SAP-Standard nur aus der Tabelle „Ausgabegeräte zu
Einkäufergruppen zuordnen“ und nicht aus dem USER-Parameter PRI oder aus
den USER-Festwerten ermittelt. Gesteuert wird dies über den Druckparameter zur
Nachrichtenart (siehe „Druckerfindung“).

Die Konditionstechnik für die Nachrichtenfindung


Die Nachrichtenfindung im Einkauf ermöglicht es, dass das System bei einem
Einkaufsvorgang die jeweils zulässigen Nachrichten ermittelt und geeignete
Nachrichten vorschlägt.
Sie können z.B. Ausgabemedium und ggf. -gerät, Zeitpunkt und Anzahl der
Kopien in Abhängigkeit bestimmter Kriterien einstellen.
Die Nachrichtenfindung wird automatisch bei der Installation im
SAP-Standard-Mandanten (000) aktiviert.

Ablauf der Nachrichtenfindung


• In einer Konditionstabelle legen Sie die Kombination von Feldern fest, für
die Sie Nachrichtensätze anlegen möchten.
• Die Zugriffsfolge ist eine Suchstrategie, mit der das SAP-System nach
gültigen Nachrichtensätzen sucht.
• Die Nachrichtenart bildet im System unterschiedliche Nachrichten ab,
z.B. Bestelldruck, Mahnungen usw.
• In einem Nachrichtenschema werden die zulässigen Nachrichtenarten pro
Nachrichtenapplikation (z.B. Mahnung, Neudruck usw.) festgelegt.
Sie können den einzelnen Einkaufsbelegtypen (also Bestellung, Kontrakt, Anfrage
usw.) eigene Nachrichtenschemata zuordnen.

388 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Abbildung 159: Ablauf der Nachrichtenfindung (Belegart NB)

Beispiel zum Ablauf der Nachrichtenfindung:


Sie legen eine Bestellung der Belegart NB für Lieferant 1001 und
Einkaufsorganisation 1000 an.
Dadurch ermittelt das SAP-System das Nachrichtenschema RMBEF1.
Als nächstes ermittelt das SAP-System, welche Nachrichtenarten aus dem
Nachrichtenschema für den aktuellen Vorgang gültig sind. Dies geschieht über
Bedingungen, die den Nachrichtenarten zugeordnet sind. In unserem Beispiel hat
das SAP-System die Nachrichtenart NEU ermittelt.
Nun wird geprüft, welche Zugriffsfolge für die Nachrichtenart NEU hinterlegt ist.
In unserem Fall ist dies die Zugriffsfolge 0001. Darin sind zwei Konditionstabellen
eingetragen. Die erste Tabelle hat die Schlüssel (Einflussfaktoren) Belegart,
Einkaufsorganisation und Lieferant, die zweite Tabelle hat nur den Schlüssel
(Einflussfaktor) Belegart.
Das SAP-System sucht nun nach gültigen Konditionssätzen. Im Beispiel ist
für die Kombination aus Belegart, Einkaufsorganisation und Lieferant kein
Konditionssatz hinterlegt. Dagegen gibt es einen Konditionssatz für die Belegart
NB.
Aus diesem Konditionssatz werden die Angaben (Sendemedium, Drucker,
Zeitpunkt ...) in die Bestellung übernommen und dort angezeigt.
Die Nachrichtenfindung findet im Einkauf (nur) auf Kopfebene statt. Somit
können Sie einen Beleg immer nur als ganzes ausgeben.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 389


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Auch bei der Nachrichtenfindung mit Schema können Sie die vom System
ermittelten Nachrichtenparameter ändern oder die Nachricht löschen.

Nachrichtenarten
Für jeden Einkaufsbeleg werden Standard-Nachrichtenarten ausgeliefert, z.B.:
NEU - Nachrichtenart für den Neu- und Änderungsdruck einer Bestellung.

Abbildung 160: Nachrichtenarten

Weitere Nachrichtenarten können Sie für jeden Einkaufsbelegtyp separat


definieren.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Details der Nachrichtenart NEU für Bestellungen.

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SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Abbildung 161: Details zur Nachrichtenart NEU

Der nächste Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen die
Feinsteuerung, mit der Sie je nach Vorgang verschiedene Nachrichtenarten zu
einem Belegtyp festlegen können.

Abbildung 162: Feinsteuerung für Nachrichten

Konditionssätze
Zu den einzelnen Nachrichtenarten, die Sie verwenden wollen, müssen
Nachrichtensätze (Konditionssätze) angelegt werden. Das sind Datensätze, deren
Schlüsselfelder die Bedingung (= Kondition) darstellen, unter der eine Nachricht
gefunden wird. Die anderen Felder enthalten die Nachrichtendetails wie z.B.
das Ausgabemedium und den Zeitpunkt . Passt also ein von der Anwendung

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 391


Kapitel 6: Einkauf SCM550

übergebener Datensatz zu diesen Schlüsselfeldern, so wird die Nachricht


gefunden und kann dann verarbeitet (z.B. als Druckformular ausgegeben oder als
elektronische Nachricht versandt) werden.
Der folgende Ausschnitt aus dem Einkaufsmenü zeigt Ihnen das Einstiegsbild für
die Pflege von Nachrichten-Konditionssätzen. Mittels Pop-up werden Sie im
Allgemeinen aufgefordert, eine von mehreren Konditionstabellen für die Pflege
der Konditionssätze auszuwählen. Mit dieser Auswahl entscheiden Sie, welche
Abhängigkeiten / Bedingungen Sie verwenden wollen.

Abbildung 163: Nachrichten-Konditionssätze anlegen

Konditionstabellen
Sie können für die Konditionssätze zur Nachrichtenfindung verschiedene
Abhängigkeiten nutzen. Dafür legen Sie unterschiedliche Konditionstabellen an.
So können z.B. die Belegart des Einkaufsbelegs, die Einkaufsorganisation und der
Lieferant als Schlüssel für diese Konditionstabellen verwendet werden.
Über das Customizing können auch andere Kriterien für die Nachrichtenfindung
festgelegt werden (z.B. Einkäufergruppe). Beim Anlegen von Konditionstabellen
wählen Sie diese Einflussgrößen aus einem Feldkatalog aus.

392 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Abbildung 164: Einflussfaktoren für die Nachrichtenfindung

Da die Nachrichtenfindung auf Kopfebene stattfindet, können Sie nur die


Felder aus dem Belegkopf in den Konditionssätzen berücksichtigen. Eine
Nachrichtenfindung nach Feldern der Belegposition (z.B. Werk) ist standardmäßig
nicht möglich.
Konditionstabellen enthalten den Verweis auf die konkreten Nachrichtensätze, in
denen Sie Details zur Ausgabe wie z.B. Zeitpunkt und Anzahl der Ausgaben
festlegen. Diese Tabellen enthalten als Schlüsselfelder die Datenkonstellationen,
bei denen Nachrichten gefunden (und zur Bearbeitung vorgeschlagen) werden.
Jeder solchen Datenkonstellation entspricht ein Konditionssatz in der Tabelle. Der
Datenteil enthält die Nummer eines Konditionssatzes. Im Konditionssatz selbst
wird die eigentliche Nachricht beschrieben.

Zugriffsfolgen
Konditionstabellen können Sie mit verschiedenen Schlüsselkombinationen
anlegen. In der Zugriffsfolge legen Sie die Konditionstabellen fest, die das System
lesen soll, sowie in welcher Reihenfolge die Tabellen zu lesen sind.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 393


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Abbildung 165: Konditionstabellen und Zugriffsfolgen

Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen eine
Zugriffsfolge für Bestellungen.

Abbildung 166: Zugriffsfolgen für Bestellungen

394 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Abbildung 167: Beispiel: Ablauf der Nachrichtenfindung

Findungsanalyse
Sie können das Ergebnis der Nachrichtenfindung mit der Findungsanalyse
überprüfen. Dazu rufen Sie auf dem Nachrichtenübersichtsbild den Menüpfad
Springen → Findungsanalyse auf.
Zu Ihrem Einkaufsbeleg erhalten Sie dann eine Übersicht über alle vorgesehenen
Nachrichtenarten. In den Details zu den Nachrichtenarten, deren Bedingung erfüllt
sind, sehen Sie auch die Werte für die Schlüsselfelder der Konditionstabellen.

Druckerfindung
Wird zu einer Nachrichtenart mit dem Medium Druckausgabe ein Konditionssatz
gefunden, der ein Ausgabegerät enthält, wird auf diesem ausgegeben.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 395


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Abbildung 168: Druckerfindung im Einkauf

Enthält der Konditionssatz kein Ausgabegerät, prüft das System, ob für


diese Nachrichtenart (Registerkarte Druck) der Parameter Einkäufergruppe
eingetragen ist. In diesem Fall verwendet das System den Drucker, der in der
IMG-Aktivität Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten → Ausgabegeräte
zu Einkäufergruppen zuordnen für die Einkäufergruppe eingetragen ist.
Ist auch dieser nicht gepflegt, kann keine Nachricht erzeugt werden.
Nachdem das Ausgabemedium und die Nachrichtenart bekannt sind, kann
das System das Druckformular ermitteln. Dies kann erst entschieden werden,
wenn das Medium bekannt ist, da sich die Informationen zum Layout bei einer
EDI-Übertragung deutlich vom Ausdrucken einer Bestellung unterscheiden.

Ausgabe von Änderungen eines Einkaufsbelegs


Ändern Sie in einem Einkaufsbeleg, dessen Nachrichten schon ausgegeben
wurden, änderungsdruckrelevante Felder (vgl. Abbildung „Einstellungen zum
Änderungsdruck“), so wird eine neue Nachricht erzeugt, um den Geschäftspartner
über die Änderungen zu informieren.

396 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Abbildung 169: Neudruck und Änderungsdruck

Mit der Aktivität Nachrichtenschema zuordnen können Sie für jeden


Einkaufsvorgang separat festlegen, dass für Änderungsnachrichten eine neue
Nachrichtenfindung angestoßen werden soll.
Damit können Sie z.B. erreichen, dass neue Belege wegen einer Unterschrift
grundsätzlich gedruckt, aber Änderungen per Fax übermittelt werden.

Fall 1: Keine neue Nachrichtenfindung.


Sie können keine unterschiedlichen Nachrichtenarten für die Druckvorgänge
Neu und Änderung nutzen. Sie müssen die Nachrichtenart NEU in der Aktivität
Nachrichtenarten pflegen → Feinsteuerung für die Druckvorgänge 1 und 2
(Neu und Änderung) vorsehen.
Haben Sie die durch die Nachrichtenfindung für den Neudruck ermittelten
Ausgabeparameter manuell geändert, werden die geänderten Werte auch beim
Änderungsdruck verwendet.

Fall 2: Neue Nachrichtenfindung bei Änderung:


Sie können unterschiedliche Nachrichtenarten für die Druckvorgänge Neu
und Änderung nutzen (das Kennzeichen für Mehrfachdruck muss für die
Nachrichtenart AEN gesetzt sein).

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 397


Kapitel 6: Einkauf SCM550

In der Aktivität Nachrichtenarten pflegen → Feinsteuerung können Sie z.B.


festlegen, dass beim Druckvorgang Neu die Nachrichtenart NEU und beim
Druckvorgang Änderung die Nachrichtenart AEN verwendet werden soll.
Zu den beiden Nachrichtenarten NEU und AEN können Sie dann in den
Konditionssätzen unterschiedliche Medien, Zeitpunkte für die Ausgabe etc.
angeben.

Hinweis: Wenn der Ausdruck verloren geht oder aus einem anderen
Grund wiederholt werden soll, müssen Sie in den Nachrichtendetails die
zu wiederholende Nachricht markieren und dann Nachricht wiederholen
wählen. Nun können Sie den Beleg wie gewohnt ausgeben.
Der Ausdruck enthält jedoch keinen Hinweis, dass es sich um eine
Wiederholungsnachricht handelt.
Die Ausgabe einer Änderungsnachricht kann jedoch nicht „wiederholt“
werden. Die durch die Funktion Nachricht wiederholen erzeugte neue
Änderungsnachricht enthält keine Daten.

398 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Übung 21: Nachrichtenfindung und


Ausgabesteuerung
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Einstellungen zur Nachrichtenfindung im Einkauf überprüfen
• eine neue Nachrichtenart definieren und die weiteren notwendigen
Einstellungen vornehmen

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen wurde für die Ausgabe von Bestellungen festgelegt, dass
entweder eine Ausgabe von zwei Exemplaren über Drucker (je ein Exemplar für
den Lieferanten und für den Einkäufer) oder eine Übermittlung per Telefax bei
„besonderen“ Lieferanten – und (nur) in diesem Fall – eine Ausgabe einer Kopie
für den Einkäufer über Drucker erfolgen soll.
In Ihrem Projektteam haben Sie die Aufgabe erhalten, die Nachrichtenfindung zu
testen und die Änderungswünsche einzustellen.

Aufgabe 1:
Nachrichtenschema
1. Welches Nachrichtenschema ist dem Einkaufsbelegtyp „Bestellung“
zugeordnet?
_____________________________________________________________
2. Wird beim Druck von Änderungsnachrichten eine neue Nachrichtenfindung
angestoßen (den entsprechenden Schalter finden Sie bei der Zuordnung
des Nachrichtenschemas)?
_____________________________________________________________
3. Welche Nachrichtenarten enthält das in Aufgabe 1 ermittelte Schema?
Welche Bedingungen werden bei diesen Nachrichtenarten überprüft?

Nachrichtenart Bedingung

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 399


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Aufgabe 2:
Nachrichtenarten
1. Sehen Sie sich die Details zur Nachrichtenart NEU an. Welche Zugriffsfolge
wird bei dieser Nachrichtenart verwendet?
_____________________________________________________________
Erfolgt für diese Nachrichtenart Konditionszugriff? _____________
Welches Kennzeichen steuert die Druckerermittlung? _____________

2. Bei welchen Ausgabevorgängen wird diese Nachrichtenart verwendet


(Feinsteuerung)?
_____________________________________________________________

Aufgabe 3:
Zugriffsfolgen und Konditionssätze
1. Sehen Sie sich das Detailbild der Zugriffsfolge zur Nachrichtenart NEU an.
In welcher Reihenfolge wird bei dieser Zugriffsfolge auf Nachrichtensätze
zugegriffen (= Reihenfolge der Konditionstabellen)?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

2. Rufen Sie im (Anwendungs-) Menü Einkauf unter Stammdaten das Ändern


von Nachrichtensätzen für Bestellungen auf.
Für welche Schlüsselkombinationen können Sie Nachrichtensätze zur
Nachrichtenart NEU pflegen? Vergleichen Sie die Schlüsselkombinationen
mit der Zugriffsfolge.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
3. Wählen Sie die dritte Konditionstabelle (Nachrichtenfindung Einkauf:
Belegart) aus, und zeigen Sie den Nachrichtensatz (Konditionssatz) für die
Nachrichtenart NEU und die Belegart NB an. Notieren Sie folgende Daten
dieses Nachrichtensatzes:

Fortsetzung auf der nächsten Seite

400 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________
Kennzeichen für sofortige
____________________
Ausgabe:

4. Legen Sie eine neue Bestellung mit der Belegart NB an. Erfassen Sie nur die
Daten auf Kopfebene (Lieferant T-K500C##, Einkaufsorganisation 1000,
Einkäufergruppe L##).
Zu welchen Nachrichtenarten wurden Nachrichten erzeugt? Welches
Medium und welcher Zeitpunkt werden Ihnen für die Ausgabe
vorgeschlagen? Welche Informationen erhalten Sie auf dem Detailbild der
Kommunikationsdaten zu dieser Nachricht?

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________

Warum wurde für diese Bestellung eine Nachricht erzeugt? Aus welchem
Nachrichtensatz (Konditionssatz) stammen diese Angaben?

Hinweis: Sie können diese Angaben mittels der Findungsanalyse


überprüfen.

_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Sichern Sie die Daten mit der Funktion Merken.
Bestellnummer 1: ______________________________________________
5. Legen Sie eine neue Bestellung mit der Belegart Y## an. Erfassen Sie nur
die Daten auf Kopfebene (Lieferant T-K500C##, Einkaufsorganisation
1000, Einkäufergruppe L##).
Zu welchen Nachrichtenarten wurden Nachrichten erzeugt? Welches
Medium und welcher Zeitpunkt werden Ihnen für die Ausgabe
vorgeschlagen? Welche Informationen erhalten Sie auf dem Detailbild der
Kommunikationsdaten zu dieser Nachricht?

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 401


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Sichern Sie die Daten mit der Funktion Merken.


Bestellnummer 2: ______________________________________________
6. Gibt es unter Stammdaten für die Nachrichtenart NEU in der dritten
Konditionstabelle (Nachrichtenfindung Einkauf: Belegart) einen
Nachrichtensatz zur Belegart Y##?
_____________________________________________________________
7. Legen Sie für Ihre Belegart Y## fest, dass auf explizite Anforderung des
Benutzers 2 Exemplare auf dem „Drucker des Einkäufers“ auszugeben sind.
Erstellen Sie für Ihre Belegart Y## einen Konditionssatz, pflegen Sie jedoch
nicht den Drucker. Nutzen Sie statt dessen die entsprechende IMG-Aktivität,
um den Drucker der Einkäufergruppe zuzuordnen. Verwenden Sie den
Drucker A000 oder fragen Sie den Referenten nach einem gültigen Drucker.
8. Sehen Sie sich erneut die Nachrichtenausgabe zur Bestellung 2 aus
Teilaufgabe 5 an. Wählen Sie wieder das Ändern der Bestellung
aus. Welche Informationen erhalten Sie jetzt auf dem Detailbild der
Kommunikationsdaten zu dieser Nachricht?

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________

Aus welchem Nachrichtensatz (Konditionssatz) stammen diese Angaben?


_____________________________________________________________

Aufgabe 4:
Neue Nachrichtenart (optionale Übung)
1. Für die eigene Ablage benötigen Sie einen Ausdruck der Bestellungen, die
über Telefax übermittelt werden. Dazu verwenden Sie die Nachrichtenart
NEU, um die Telefaxübermittlung an den Lieferanten durchzuführen, sowie
eine neue Nachrichtenart, um die Bestellung auszudrucken.
Sie müssen zwei Konditionssätze erfassen, einen für die Telefaxübermittlung
und einen für den Ausdruck.
Skizzieren Sie das Vorgehen, um diese neue Nachrichtenart für Bestellungen
aufzunehmen, oder realisieren Sie das Szenario anhand der im folgenden
beschriebenen Schritte, falls die Übungszeit dafür ausreicht.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

402 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

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_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Schritt 1
Für den Ausdruck einer Kopie von Fax-Nachrichten definieren Sie die neue
Nachrichtenart ZP##. Legen Sie diese Nachrichtenart durch Kopieren von
NEU an. Markieren Sie beim Kopieren dieser neuen Nachrichtenart Alle
kopieren, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Welches Sendemedium müssen Sie für die Nachrichtenart ZP## definieren?
_____________________________________________________________
Schritt 2
Fügen Sie in der Feinsteuerungstabelle einen Eintrag für diese
Nachrichtenart ein. Fügen Sie einen Eintrag für Druckvorgang 1 und Ihre
Nachrichtenart ZP## hinzu.
Schritt 3
Pflegen Sie das Nachrichtenschema RMBEF1, um Ihre Nachrichtenart
aufzunehmen. Verwenden Sie Stufe 50 und Zähler ## (oder Stufe 50+## und
Zähler 0). Verwenden Sie Bedingung 101.
Schritt 4
Prüfen Sie die zulässigen Partnerrollen für Nachrichtenart ZP##. Die
zulässigen Partnerrollen sollten bereits beim Anlegen Ihrer neuen
Nachrichtenart kopiert worden sein. Falls nötig, fügen Sie für Partnerrolle
LF und Medium 1 mindestens einen neuen Eintrag hinzu.
Schritt 5
Prüfen Sie, ob der Nachrichtenart ZP## ein Ausgabeprogramm und ein
Formular für die Druckausgabe zugeordnet sind. Dies sollte durch das
Kopieren von NEU geschehen sein. Wenn nicht, pflegen Sie diese Daten
nach (analog zu NEU).
2. Die Nachrichtenart ZP## soll nur dann zu einer Druckausgabe führen, wenn
die Originalbestellung mittels Telefax übermittelt wird. Sie erreichen
dies, indem Sie für jeden Lieferanten, der eine Telefaxübermittlung
erhält, zwei Konditionssätze anlegen, einen mit Nachrichtenart NEU für
die Telefaxübermittlung an den Lieferanten und einen mit Nachrichtenart
ZP## für den Ausdruck.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 403


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Können Sie zur Lokalisierung dieses Konditionssatzes dieselbe Zugriffsfolge


wie bei der Nachrichtenart NEU verwenden?
_____________________________________________________________
Mit welchen Schlüsselkombinationen können oder müssen Sie die einzelnen
Nachrichtensätze (Konditionssätze) pflegen?
_____________________________________________________________
Pflegen Sie die notwendigen Konditionssätze für den Lieferanten
T-K500A##. Benutzen Sie die Konditionstabelle, die Lieferant,
Einkaufsorganisation und Belegart für beide Nachrichtenarten, NEU und
ZP##, enthält.
3. Testen Sie Ihre Einstellungen.
Tragen Sie zunächst in den Stammdaten des Lieferanten T-K500A## eine
beliebige Fax-Nummer ein.
Legen Sie dann eine neue Bestellung für den Lieferanten T-K500A## mit der
Belegart Y## an. Vergewissern Sie sich, dass die richtigen Nachrichtenarten
angezeigt werden.
Bestellnummer: _______________________________________________

404 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Lösung 21: Nachrichtenfindung und


Ausgabesteuerung
Aufgabe 1:
Nachrichtenschema
1. Welches Nachrichtenschema ist dem Einkaufsbelegtyp „Bestellung“
zugeordnet?
_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten →
Ausgabesteuerung → Nachrichtenschemata → Nachrichtenschemata
für Bestellung festlegen
Wählen Sie Zuordnen Schema Bestellung
Es ist das Schema RMBEF1 zugeordnet.
2. Wird beim Druck von Änderungsnachrichten eine neue Nachrichtenfindung
angestoßen (den entsprechenden Schalter finden Sie bei der Zuordnung
des Nachrichtenschemas)?
_____________________________________________________________
a) Nein, das Kennzeichen N für neue Nachrichtenfindung für
Änderungsnachrichten ist beim Nachrichtenschema RMBEF1 nicht
gesetzt.
3. Welche Nachrichtenarten enthält das in Aufgabe 1 ermittelte Schema?
Welche Bedingungen werden bei diesen Nachrichtenarten überprüft?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 405


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Nachrichtenart Bedingung

a) Wählen Sie Nachrichtenschema pflegen: Bestell.


Markieren Sie das Schema RMBEF1
Wählen Sie Steuerung
Das Schema RMBEF1 enthält die Nachrichtenarten:

Nachrichtenart Bedingung
NEU (Bestellneudruck) 101
MAHN (Mahnung) 103
AUFB (Aufgragsbestäti- 107
gungsanmahnung)

Hinweis: Neben diesen drei Nachrichtenarten sind


möglicherweise noch weitere Nachrichtenarten im Schema
enthalten.

Aufgabe 2:
Nachrichtenarten
1. Sehen Sie sich die Details zur Nachrichtenart NEU an. Welche Zugriffsfolge
wird bei dieser Nachrichtenart verwendet?
_____________________________________________________________
Erfolgt für diese Nachrichtenart Konditionszugriff? _____________
Welches Kennzeichen steuert die Druckerermittlung? _____________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

406 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten →


Ausgabesteuerung → Nachrichtenarten → Nachrichtenarten für
Bestellung festlegen
Wählen Sie Nachrichtenarten für Bestellung pflegen
Markieren Sie die Nachrichtenart NEU und wählen Sie Detail
Register Allgemeine Daten:
Zugriffsfolge: Z987
Konditionszugriff: Ja
Register Druck:
Die Druckerermittlung erfolgt nach Einkäufergruppe.
2. Bei welchen Ausgabevorgängen wird diese Nachrichtenart verwendet
(Feinsteuerung)?
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie Feinsteuerung Bestellung
Die Nachrichtenart NEU wird bei den Druckvorgängen 1 (Neu) und
2 (Änderung) verwendet.

Aufgabe 3:
Zugriffsfolgen und Konditionssätze
1. Sehen Sie sich das Detailbild der Zugriffsfolge zur Nachrichtenart NEU an.
In welcher Reihenfolge wird bei dieser Zugriffsfolge auf Nachrichtensätze
zugegriffen (= Reihenfolge der Konditionstabellen)?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 407


Kapitel 6: Einkauf SCM550

a) IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten →


Ausgabesteuerung → Zugriffsfolgen → Zugriffsfolge für Bestellung
festlegen
Markieren Sie Zugriffsfolge Z987.
Wählen Sie Zugriffe.
Die Nachrichtensätze werden in der Reihenfolge
• Nachrichtenfindung Einkauf: Einkaufsorg./Lieferant für EDI
• Nachrichtenfindung Einkauf: Belegart/Einkaufsorg./Lieferant
• Nachrichtenfindung Einkauf: Belegart
• Nachrichtenfindung Einkauf: EkOrg
ermittelt.
2. Rufen Sie im (Anwendungs-) Menü Einkauf unter Stammdaten das Ändern
von Nachrichtensätzen für Bestellungen auf.
Für welche Schlüsselkombinationen können Sie Nachrichtensätze zur
Nachrichtenart NEU pflegen? Vergleichen Sie die Schlüsselkombinationen
mit der Zugriffsfolge.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten →
Nachrichten → Bestellung → Ändern (Transaktionscode MN05)

Tragen Sie die Nachrichtenart NEU ein und wählen Sie Weiter.
Sie können für die Nachrichtenart NEU Nachrichtensätze pflegen,
die den Kriterien der Konditionstabellen der Zugriffsfolge 0001
entsprechen:
• Einkaufsorg./Lieferant für EDI
• Belegart/Einkaufsorg./Lieferant
• Belegart
• Einkaufsorganisation
3. Wählen Sie die dritte Konditionstabelle (Nachrichtenfindung Einkauf:
Belegart) aus, und zeigen Sie den Nachrichtensatz (Konditionssatz) für die
Nachrichtenart NEU und die Belegart NB an. Notieren Sie folgende Daten
dieses Nachrichtensatzes:
Fortsetzung auf der nächsten Seite

408 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________
Kennzeichen für sofortige
____________________
Ausgabe:

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten →
Nachrichten → Bestellung → Anzeigen (Transaktionscode MN06)
Geben Sie Nachrichtenart NEU ein.
Wählen Sie Nachrichtenfindung Einkauf: Belegart
Drücken Sie Auswählen
Geben Sie Belegart NB ein und wählen Sie dann Ausführen
Sendemedium: 1 (Druckausgabe)
Zeitpunkt: 3 (durch anwendungseigene Transaktion)
Wählen Sie zum Bestimmen des Ausgabegerätes und des Kennzeichens
für die sofortige Ausgabe Kommunikation
Ausgabegerät: LP01
Kennzeichen Sofort ausgeben: nein
4. Legen Sie eine neue Bestellung mit der Belegart NB an. Erfassen Sie nur die
Daten auf Kopfebene (Lieferant T-K500C##, Einkaufsorganisation 1000,
Einkäufergruppe L##).
Zu welchen Nachrichtenarten wurden Nachrichten erzeugt? Welches
Medium und welcher Zeitpunkt werden Ihnen für die Ausgabe
vorgeschlagen? Welche Informationen erhalten Sie auf dem Detailbild der
Kommunikationsdaten zu dieser Nachricht?

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________

Warum wurde für diese Bestellung eine Nachricht erzeugt? Aus welchem
Nachrichtensatz (Konditionssatz) stammen diese Angaben?

Hinweis: Sie können diese Angaben mittels der Findungsanalyse


überprüfen.

_____________________________________________________________
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 409


Kapitel 6: Einkauf SCM550

_____________________________________________________________
Sichern Sie die Daten mit der Funktion Merken.
Bestellnummer 1: ______________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
(Transaktionscode ME21N)
Geben Sie die genannten Daten auf Kopfebene ein.
Wählen Sie Nachrichten.
Die Nachrichtenausgabe wird angezeigt.

Sendemedium: 1
Zeitpunkt: 3

Markieren Sie die Nachrichtenart NEU.


Wählen Sie Kommunikationsmittel, um den Drucker anzuzeigen.
Logische Destination: LP01.
Zum Anzeigen der Findungsanalyse wählen Sie Springen →
Findungsanalyse.
In beiden Übersichten sehen Sie, dass für die Konditionsart NEU eine
Nachricht gefunden wurde.
Mit einem Doppelklick auf die Zeile mit der Nachrichtenart NEU
(Aufklappen) in der linken Übersicht sehen Sie, dass die Nachricht mit
dem Zugriff 30 in der dritten Konditionstabelle gefunden wurde.
Mit einem einfachen Klick auf die Zeile mit dem Zugriff 30 (Auswahl
durch Cursorpositionierung) sehen Sie schließlich im rechten
Bildbereich, dass ein Konditionssatz zur Belegart NB gefunden wurde.
Wählen Sie Merken.
5. Legen Sie eine neue Bestellung mit der Belegart Y## an. Erfassen Sie nur
die Daten auf Kopfebene (Lieferant T-K500C##, Einkaufsorganisation
1000, Einkäufergruppe L##).
Zu welchen Nachrichtenarten wurden Nachrichten erzeugt? Welches
Medium und welcher Zeitpunkt werden Ihnen für die Ausgabe
vorgeschlagen? Welche Informationen erhalten Sie auf dem Detailbild der
Kommunikationsdaten zu dieser Nachricht?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

410 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________

Sichern Sie die Daten mit der Funktion Merken.


Bestellnummer 2: ______________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
(Transaktionscode ME21N)
Geben Sie die genannten Daten auf Kopfebene ein.
Wählen Sie Nachrichten.
Die Nachrichtenausgabe wird angezeigt:

Sendemedium: 1
Zeitpunkt: 3
Ausgabegerät: LP01

Hinweis: Dieser Nachrichtensatz wurde auf Grundlage eines


Konditionssatzes für die Einkaufsorganisation 1000 erzeugt.

6. Gibt es unter Stammdaten für die Nachrichtenart NEU in der dritten


Konditionstabelle (Nachrichtenfindung Einkauf: Belegart) einen
Nachrichtensatz zur Belegart Y##?
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten →
Nachrichten → Bestellung → Anzeigen (Transaktionscode MN06)
Geben Sie die Nachrichtenart NEU ein.
Wählen Sie Schlüsselkombination oder wählen Sie Weiter.
Wählen Sie die Schlüsselkombination Nachrichtenfindung Einkauf:
Belegart
Bestätigen Sie Ihre Eingabe
Geben Sie Belegart Y## ein und wählen Sie Ausführen.
Meldung: „Für diese Auswahl sind keine Konditionssätze vorhanden“

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 411


Kapitel 6: Einkauf SCM550

7. Legen Sie für Ihre Belegart Y## fest, dass auf explizite Anforderung des
Benutzers 2 Exemplare auf dem „Drucker des Einkäufers“ auszugeben sind.
Erstellen Sie für Ihre Belegart Y## einen Konditionssatz, pflegen Sie jedoch
nicht den Drucker. Nutzen Sie statt dessen die entsprechende IMG-Aktivität,
um den Drucker der Einkäufergruppe zuzuordnen. Verwenden Sie den
Drucker A000 oder fragen Sie den Referenten nach einem gültigen Drucker.
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten →
Nachrichten → Bestellung → Anlegen (Transaktionscode MN04)
Geben Sie die Nachrichtenart NEU ein.
Wählen Sie Schlüsselkombination oder wählen Sie Weiter.
Wählen Sie die Schlüsselkombination Nachrichtenfindung Einkauf:
Belegart
Geben Sie Belegart Y## ein und wählen Sie Ausführen

Sendemedium: 1
Zeitpunkt: 3

Wählen Sie Weiter.


Markieren Sie den Eintrag, und wählen Sie Kommunikation
Ausgabegerät: Keine Eingabe
Anzahl Nachrichten: 2
Sichern Sie Ihre Eingabe.
b) Der Drucker muss der Einkäufergruppe zugeordnet werden. Erfassen
Sie dazu den Drucker im IMG:
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten →
Ausgabesteuerung → Ausgabegeräte zu Einkäufergruppen zuordnen.
Ordnen Sie Ihrer Einkäufergruppe L## den Drucker A000 zu.
8. Sehen Sie sich erneut die Nachrichtenausgabe zur Bestellung 2 aus
Teilaufgabe 5 an. Wählen Sie wieder das Ändern der Bestellung
aus. Welche Informationen erhalten Sie jetzt auf dem Detailbild der
Kommunikationsdaten zu dieser Nachricht?

Sendemedium: ____________________
Zeitpunkt: ____________________
Ausgabegerät: ____________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

412 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Aus welchem Nachrichtensatz (Konditionssatz) stammen diese Angaben?


_____________________________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Ändern
(Transaktionscode ME22N)
Wählen Sie Bestellung → Andere Bestellung
Geben Sie die Bestellnummer ein und wählen Sie Anderer Beleg
Wählen Sie Nachrichten.
Sendemedium: 1
Zeit: 3
Wählen Sie Kommunikationsmittel
Ausgabegerät: A000
Anzahl: 2
Die Angaben für Sendemedium, Zeitpunkt und Anzahl stammen
aus dem Konditionssatz, den Sie in Aufgabe 7 angelegt haben, der
Drucker aus der Tabelle Ausgabegeräte zur Einkäufergruppe.

Aufgabe 4:
Neue Nachrichtenart (optionale Übung)
1. Für die eigene Ablage benötigen Sie einen Ausdruck der Bestellungen, die
über Telefax übermittelt werden. Dazu verwenden Sie die Nachrichtenart
NEU, um die Telefaxübermittlung an den Lieferanten durchzuführen, sowie
eine neue Nachrichtenart, um die Bestellung auszudrucken.
Sie müssen zwei Konditionssätze erfassen, einen für die Telefaxübermittlung
und einen für den Ausdruck.
Skizzieren Sie das Vorgehen, um diese neue Nachrichtenart für Bestellungen
aufzunehmen, oder realisieren Sie das Szenario anhand der im folgenden
beschriebenen Schritte, falls die Übungszeit dafür ausreicht.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 413


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Schritt 1
Für den Ausdruck einer Kopie von Fax-Nachrichten definieren Sie die neue
Nachrichtenart ZP##. Legen Sie diese Nachrichtenart durch Kopieren von
NEU an. Markieren Sie beim Kopieren dieser neuen Nachrichtenart Alle
kopieren, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Welches Sendemedium müssen Sie für die Nachrichtenart ZP## definieren?
_____________________________________________________________
Schritt 2
Fügen Sie in der Feinsteuerungstabelle einen Eintrag für diese
Nachrichtenart ein. Fügen Sie einen Eintrag für Druckvorgang 1 und Ihre
Nachrichtenart ZP## hinzu.
Schritt 3
Pflegen Sie das Nachrichtenschema RMBEF1, um Ihre Nachrichtenart
aufzunehmen. Verwenden Sie Stufe 50 und Zähler ## (oder Stufe 50+## und
Zähler 0). Verwenden Sie Bedingung 101.
Schritt 4
Prüfen Sie die zulässigen Partnerrollen für Nachrichtenart ZP##. Die
zulässigen Partnerrollen sollten bereits beim Anlegen Ihrer neuen
Nachrichtenart kopiert worden sein. Falls nötig, fügen Sie für Partnerrolle
LF und Medium 1 mindestens einen neuen Eintrag hinzu.
Schritt 5
Prüfen Sie, ob der Nachrichtenart ZP## ein Ausgabeprogramm und ein
Formular für die Druckausgabe zugeordnet sind. Dies sollte durch das
Kopieren von NEU geschehen sein. Wenn nicht, pflegen Sie diese Daten
nach (analog zu NEU).
a) Vorgegensweise:
• Neue Nachrichtenart anlegen
• Feinsteuerung pflegen
• Nachrichtenschema erweitern
• Partnerrollen prüfen
• Konditionssatz anlegen

Schritt 1:

Fortsetzung auf der nächsten Seite

414 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten →


Ausgabesteuerung → Nachrichtenarten → Nachrichtenarten für
Bestellung festlegen
Wählen Sie Nachrichtenarten für Bestellung pflegen
Markieren Sie NEU
Wählen Sie Kopieren als
Tragen Sie Ihre neue Nachrichtenart ZP## und eine Bezeichnung ein.
Legen Sie das Sendemedium Druckausgabe als Voreinstellung fest
(Registerkarte Vorschlagswerte).
Wählen Sie Weiter.
Wählen Sie Alle kopieren, wenn eine solche Aufforderung erscheint.
Sichern Sie Ihre Eingabe.

Schritt 2:
Wählen Sie Feinsteuerung Bestellung
Legen Sie einen neuen Eintrag für Druckvorgang 1 und Ihre
Nachrichtenart ZP## an.
Sichern Sie Ihre Eingaben.

Schritt 3:
Pflegen Sie das Nachrichtenschema RMBEF1.
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten →
Ausgabesteuerung → Nachrichtenschemata → Nachrichtenschemata
für Bestellung festlegen
Wählen Sie Nachrichtenschema pflegen: Bestell.
Markieren Sie RMBEF1
Wählen Sie Steuerung
Fügen Sie einen neuen Eintrag z.B. mit Stufe 50 und Zähler ## (oder
mit Stufe 50+## und Zähler 0) für Ihre Nachrichtenart ZP## hinzu.
Geben Sie die Bedingung 101 ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.

Schritt 4:
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 415


Kapitel 6: Einkauf SCM550

(aufgrund Kopie wahrscheinlich keine Eingaben erforderlich)


IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten →
Ausgabesteuerung → Partnerrollen pro Nachrichtenart →
Partnerrollen für Bestellung festlegen
Stellen Sie sicher, dass für Partnerrolle LF und Medium 1 ein Eintrag
existiert. Fügen Sie diesen Eintrag falls nötig hinzu.
Sichern Sie Ihre Eingaben.

Schritt 5:
(aufgrund der Kopie wahrscheinlich keine Eingaben erforderlich)
IMG → Materialwirtschaft → Einkauf → Nachrichten → Formulare
für Nachrichten → Formular und Ausgabeprogramm für Bestellung
zuordnen.
Markieren Sie den Eintrag für die Nachrichtenart NEU und das
Medium 1, und wählen Sie Kopieren als.
Tragen Sie Ihre Nachrichtenart ZP## ein, und wählen Sie Weiter.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
2. Die Nachrichtenart ZP## soll nur dann zu einer Druckausgabe führen, wenn
die Originalbestellung mittels Telefax übermittelt wird. Sie erreichen
dies, indem Sie für jeden Lieferanten, der eine Telefaxübermittlung
erhält, zwei Konditionssätze anlegen, einen mit Nachrichtenart NEU für
die Telefaxübermittlung an den Lieferanten und einen mit Nachrichtenart
ZP## für den Ausdruck.
Können Sie zur Lokalisierung dieses Konditionssatzes dieselbe Zugriffsfolge
wie bei der Nachrichtenart NEU verwenden?
_____________________________________________________________
Mit welchen Schlüsselkombinationen können oder müssen Sie die einzelnen
Nachrichtensätze (Konditionssätze) pflegen?
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

416 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Pflegen Sie die notwendigen Konditionssätze für den Lieferanten


T-K500A##. Benutzen Sie die Konditionstabelle, die Lieferant,
Einkaufsorganisation und Belegart für beide Nachrichtenarten, NEU und
ZP##, enthält.
a) Da die Ermittlung auf dem Lieferanten, der Einkaufsorganisation und
der Belegart basiert, können Sie dieselbe Zugriffsfolge Z987 wie für
die Nachrichtenart NEU verwenden. Konditionssätze müssen Sie
in der zweiten Konditionstabelle pflegen (abhängig von Lieferant,
Einkaufsorganisation und Belegart):
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten →
Nachrichten → Bestellung → Anlegen (Transaktionscode MN04)

Erster Konditionssatz:
Geben Sie die Nachrichtenart NEU ein.
Wählen Sie Schlüsselkombination
Wählen Sie die Schlüsselkombination Nachrichtenfindung Einkauf:
Belegart/Einkaufsorg./Lieferant
Geben Sie folgendes ein:
Belegart Y##, Einkaufsorganisation 1000, Lieferant T-K500A##,
Medium 2 (Fax)
Sichern Sie Ihre Eingabe.

Zweiter Konditionssatz:
Geben Sie die Nachrichtenart ZP## ein.
Wählen Sie Schlüsselkombination
Wählen Sie die Schlüsselkombination Nachrichtenfindung Einkauf:
Belegart/Einkaufsorg./Lieferant
Geben Sie folgendes ein:
Belegart Y##, Einkaufsorganisation 1000, Lieferant T-K500A##,
Medium 1 (Druckausgabe)
Sichern Sie Ihre Eingabe.
3. Testen Sie Ihre Einstellungen.
Tragen Sie zunächst in den Stammdaten des Lieferanten T-K500A## eine
beliebige Fax-Nummer ein.
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 417


Kapitel 6: Einkauf SCM550

Legen Sie dann eine neue Bestellung für den Lieferanten T-K500A## mit der
Belegart Y## an. Vergewissern Sie sich, dass die richtigen Nachrichtenarten
angezeigt werden.
Bestellnummer: _______________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Stammdaten →
Lieferant → Einkauf → Ändern (aktuell) (Transaktionscode MK02)
Wählen Sie Lieferant T-K500A##, und markieren Sie Anschrift.
Tragen Sie eine beliebige Fax-Nummer ein, und sichern Sie.
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Einkauf → Bestellung → Anlegen
→ Lieferant/Lieferwerk bekannt (Transaktionscode ME21N)
Ändern Sie die Belegart auf Y## und tragen Sie den Lieferanten
T-K500A## ein.
Wählen Sie Weiter.
Wählen Sie Nachrichten.
Es werden die Nachrichtenart NEU mit Sendemedium 2 und die
Nachrichtenart ZP## mit Sendemedium 1 angezeigt.

418 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung und Ausgabesteuerung

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Nachrichtenfindung für Einkaufsvorgänge nachvollziehen

Weiterführende Informationen
Eine ausführliche Beschreibung der Nachrichtenfindung erhalten Sie in der
Dokumentation „CA Nachrichtensteuerung“, die Sie in der SAP-Bibliothek
wie folgt finden: SAP-Bibliothek → SAP ERP Central Component →
Anwendungsübergreifende Komponenten→ Allgemeine Anwendungsfunktionen
(CA-GTF) → Nachrichtensteuerung (CA-GTF-BS).

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 419


Zusammenfassung des Kapitels SCM550

Zusammenfassung des Kapitels


Nun können Sie
• neue Belegarten für Einkaufsvorgänge anlegen
• die Einflussfaktoren für den Bildaufbau von Einkaufsbelegen beschreiben
und die Feldauswahl für die Vorgänge im Einkauf anpassen
• neue Langtextarten für den Einkauf definieren und Verknüpfungen für
diese einstellen
• festlegen, welche Texte aus den Einkaufsbelegen ausgegeben werden
• die Nachrichtenfindung für Einkaufsvorgänge nachvollziehen

420 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


Kapitel 7
Bestandsführung

Überblick über das Kapitel


Nach den Einstellungen im Einkauf runden die Einstellungen zur Bestandsführung
diesen Kurs ab. Dabei geht es einerseits wieder um die Feldauswahl und
andererseits noch einmal um die Kontenfindung, diesmal in Abhängigkeit von
der Bewegungsart. Zu diesem Zweck werden Sie auch eine neue Bewegungsart
einrichten.

Lernziele des Kapitels


Am Ende dieses Kapitels können Sie

• die Nummernkreise für Materialbelege einrichten und den Vorgängen


zuordnen
• die Belegarten und Nummernkreise für Buchhaltungsbelege erläutern
• die Feldauswahl und den Bildaufbau für Warenbewegungen anpassen
• die wichtigsten Eigenschaften der Bewegungsarten aufzählen
• eine neue Bewegungsart definieren und die Kontenfindung für die
Bewegungsarten einstellen, die eine Kontomodifikation verwenden
• die dynamische Verfügbarkeitsprüfung für Reservierungen einstellen
• die Details zur Nachrichtenfindung in der Bestandsführung festlegen

Inhalt des Kapitels


Lektion: Einstellungen für Material- und Buchhaltungsbelege ............422
Übung 22: Nummernvergabe und Belegarten..........................427
Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen..............................430
Übung 23: Bewegungsarten ..............................................439
Lektion: Verfügbarkeitsprüfung ...............................................454
Übung 24: Verfügbarkeitsprüfung (optionale Übung)..................457
Lektion: Nachrichtenfindung...................................................469
Übung 25: Nachrichtenfindung ...........................................477

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 421


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Lektion: Einstellungen für Material- und Buchhaltungs-


belege

Überblick über die Lektion


Sie lernen in dieser Lektion die Nummernvergabe für Materialbelege und die
Einstellungen für die Belegarten von Buchhaltungsbelegen kennen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Nummernkreise für Materialbelege einrichten und den Vorgängen
zuordnen
• die Belegarten und Nummernkreise für Buchhaltungsbelege erläutern

Unternehmensszenario
Sie möchten sich einen Überblick über die Vorgänge in der Bestandsführung und
die Belegnummervergabe verschaffen.
Sie möchten sich einen Überblick über die Belegarten und Nummernkreise für
Buchhaltungsbelege verschaffen.

Nummernvergabe für Vorgänge in der


Bestandsführung
Für Material- und Buchhaltungsbelege gibt es im SAP-System getrennte
Nummernvergaben.

Materialbelege
Die Nummernvergabe für Materialbelege ist abhängig vom Vorgang der
Warenbewegung. Erfassen Sie einen Wareneingang zur Bestellung, dann ermittelt
das Programm für diese Warenbewegung die Vorgangsart WE. Diese Vorgangsart
ist intern den Transaktionen/Vorgängen für Warenbewegungen zugeordnet und
kann im Customizing nicht geändert werden. Sie können sich die Vorgangsart, die
vom Programm beim Buchen einer Warenbewegungen verwendet wird, lediglich
in der Findungsanalyse der Nachrichtenfindung ansehen.

422 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Material- und Buchhaltungsbelege

Abbildung 170: Nummernvergabe bei Warenbewegungen

Die einer Warenbewegung zugeordnete Vorgangsart darf nicht geändert werden.


Für die Materialbelege ist interne Nummernvergabe vorgesehen. Die Nummern
für Materialbelege werden gepuffert mit der Anzahl 10 (siehe Nummernvergabe
für Materialstammsätze).
Die Nummerierung von Materialbelegen kann bei Bedarf in jedem neuen
Geschäftsjahr von vorne beginnen. Es ist jedoch mindestens ein Eintrag
erforderlich mit einer Jahreszahl, die größer oder gleich dem aktuellen
Geschäftsjahr ist.
Für Italien gibt es die Möglichkeit, interne oder externe Nummernvergabe für
Warenbegleitscheine einzustellen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 423


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Buchhaltungsbelege

Abbildung 171: Belegarten für Buchhaltungsbelege

Die Belegart ist ein zweistelliger alphanumerischer Begriff und systematisiert


die Ablage der Belege.
Sie ordnen jeder Belegart genau einen Nummernkreis zu.
Sie markieren Kontoarten, die bei der Erfassung mit der Belegart verwendet
werden dürfen.
Durch die Vergabe einer Berechtigungsgruppe können Sie die Belegart nur für
bestimmte Benutzer zugänglich machen.
Von der Belegart hängt ab, ob für die Belege Nettobuchen vorgesehen ist (z.B.
bei den Standardbelegarten RN für Rechnungseingang Netto und WN für
Wareneingang Netto).

424 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Material- und Buchhaltungsbelege

Abbildung 172: Nummernvergabe für Buchhaltungsbelege aus MM

Die einem MM-Vorgang zugeordnete Buchhaltungsbelegart kann geändert


werden. Die eingestellte Belegart muss aber die für den Vorgang benötigten
Kontoarten zulassen (z.B. A = Anlage, M = Material, S = Sachkonto).
Die Nummernvergabe wird je Buchungskreis eingestellt und kann
geschäftsjahresabhängig erfolgen.
Für die Nummerierung der Buchhaltungsbelege wird keine Pufferung verwendet,
damit die interne Nummernvergabe lückenlos erfolgt.
Der Nummernkreis legt fest, ob die Nummernvergabe extern oder intern erfolgt
(bei Warenbewegungen ist nur interne Nummernvergabe möglich) und aus
welchem Intervall die Nummer vergeben wird bzw. enthalten sein muss.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 425


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

426 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Material- und Buchhaltungsbelege

Übung 22: Nummernvergabe und


Belegarten
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Abhängigkeiten der Nummernvergabe von Material- und
Buchhaltungsbelegen beschreiben

Unternehmensszenario
Sie wollen sich informieren, wie die Numerierung der Materialbelege erfolgt.

Aufgabe:
Beantworten Sie die folgende Frage.

1. Welche Abhängigkeiten können Sie (im SAP-Standard) für die


Nummernvergabe von Materialbelegen verwenden?
Wählen Sie die richtige(n) Antwort(en).
□ A Vorgang
□ B Erfasser des Beleges
□ C Jahr
□ D Wert

2. Welcher Nummernkreis wird für Reservierungen und Sekundärbedarfe


verwendet? Werden Reservierungen und Sekundärbedarfe intern oder extern
numeriert?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 427


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Lösung 22: Nummernvergabe und


Belegarten
Aufgabe:
Beantworten Sie die folgende Frage.
1. Welche Abhängigkeiten können Sie (im SAP-Standard) für die
Nummernvergabe von Materialbelegen verwenden?
Antwort: A, C
2. Welcher Nummernkreis wird für Reservierungen und Sekundärbedarfe
verwendet? Werden Reservierungen und Sekundärbedarfe intern oder extern
numeriert?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung
und Inventur → Nummernvergabe → Nummernvergabe für
Reservierungen festlegen
Wählen Sie NumKr Res./Sekundärb..
Für die Numerierung von Reservierungen und Sekundärbedarfen wird
der Nummernkreis 01 verwendet.
Wählen Sie Intervalle..
Die Numerierung von Reservierungen und Sekundärbedarfen erfolgt
mit interner Nummernvergabe.

428 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Material- und Buchhaltungsbelege

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Nummernkreise für Materialbelege einrichten und den Vorgängen
zuordnen
• die Belegarten und Nummernkreise für Buchhaltungsbelege erläutern

Weiterführende Informationen
• Einstellungen zu Belegarten im Customizing der Finanzbuchhaltung

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 429


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Überblick über die Lektion


Wenn Sie für bestimmte Warenbewegungen eine abweichende Kontenfindung oder
Feldauswahl benötigen, kann es sinnvoll sein, eine neue Bewegungsart anzulegen.
Diese Lektion soll Ihnen die dafür erforderlichen Schritte näher bringen.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Feldauswahl und den Bildaufbau für Warenbewegungen anpassen
• die wichtigsten Eigenschaften der Bewegungsarten aufzählen
• eine neue Bewegungsart definieren und die Kontenfindung für die
Bewegungsarten einstellen, die eine Kontomodifikation verwenden

Unternehmensszenario
Sie möchten sich einen Überblick über die Einstellungen zur Feldauswahl in der
Bestandsführung verschaffen.
Sie werden gefragt, welche Steuerungsmöglichkeiten es für die Bewegungsarten
im SAP-System gibt.
Sie möchten eine neue Bewegungsart für bestimmte Warenausgaben an
Kostenstellen anlegen. Für diese sollen in der automatischen Kontenfindung
andere Sachkonten ermittelt werden als bei der Standard-Bewegungsart.

Einstellungen für Enjoy-Transaktionen


Sie können für das Erfassen und Buchen von Warenbewegungen die Feldauswahl
entsprechend Ihren unternehmensspezifischen Wünschen anpassen. Die
Einstellungen für die alten Transaktionen und für die Enjoy-Transaktion(en)
erfolgen separat. Im Mittelpunkt stehen hier die Festlegungen, die Sie für die
Enjoy-Transaktion(en) vornehmen können. Die analogen Einstellungen für die
alten Transaktionen finden Sie im Anhang.
Sie können die Feldauswahleinstellungen zum einen abhängig von der Transaktion
und zum anderen abhängig von der Bewegungsart vornehmen. Für die
Abhängigkeit von der Bewegungsart gibt es keine Einschränkungen mehr wie sie
bei den alten Transaktionen bestehen.

Feldauswahl
Für die Feldauswahl abhängig von der Transaktion können Sie festlegen:
• Einstellungen für Kopffelder — Feldname GOHEAD-...
• Einstellungen für Positionsfelder — Feldname GOITEM-...

430 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Abbildung 173: Customizingeinstellungen für die MIGO (1)

Feldauswahl für MIGO


Die festgelegten Eigenschaften Mussfeld, Kannfeld (Kennzeichen Feld ist
eingabebereit), Anzeigen und Ausblendenwerden bei Feldern mit den Namen
GOHEAD-... (Kopffelder) und GOITEM-... (Positionsfelder) berücksichtigt. Das
Kennzeichen Hell (Feld wird hell dargestellt) wird jedoch nicht unterstützt.
Die Feldsteuerung abhängig von einem beeinflussenden Wert wird ebenfalls
nicht unterstützt.

Feldauswahl pro Bewegungsart


Einige Felder finden Sie nicht in der Aktivität Feldauswahl für MIGO. Diese
Felder und deren Eigenschaft pflegen Sie mittels der IMG-Aktivität Feldauswahl
pro Bewegungsart.
In dieser Tabelle sehen Sie alle Felder, die eingabebereit sind (Kann- oder
Musseingabe). Wenn Sie ein Feld ausblenden wollen, so löschen Sie den
gewünschten Eintrag aus der Tabelle. Sie können auch weitere Felder einblenden
(z.B. das Feld Grund). Die angebotenen Felder sind abhängig von der
Bewegungsart.
Wenn Sie für bestimmte Warenbewegungen jeweils einen „Grund“ erfassen lassen
wollen, müssen Sie für diese Bewegungsarten die Eingabewerte für das Feld
Grund pflegen unter dem Customizing-Knoten Bewegungsarten.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 431


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Einstellungen für Vorgänge und Referenzbelege


Hier können Sie die auswählbaren Vorgänge (Wareneingang, Warenausgang,
Umbuchung usw.) und Referenzbelege (Materialbeleg, Bestellung usw.) je
Transaktion einschränken.

Abbildung 174: Customizingeinstellungen für MIGO (2)

Zusätzlich können Sie die Bewegungsart angeben, die bei jeder Kombination aus
Vorgang und Referenzbeleg vom System vorgeschlagen werden soll. Falls Sie nur
bestimmte Vorgänge benötigen, können Sie zwischen folgenden voreingestellten
Transaktionen wählen:
• MIGO: Erfassen aller Warenbewegungen
• MIGO_GR: Erfassen aller Wareneingänge aus Fremdbeschaffung
• MIGO_GO: Erfassen aller Wareneingänge zu Fertigungsaufträgen
• MIGO_GI: Erfassen von Warenausgängen
• MIGO_GS: Nachverrechnung von Beistellmaterialien zur Lohnbearbeitung
• MIGO_TR: Umbuchung

432 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Hinweis: Die Customizingeinstellungen für die alten Transaktionen


(MB1A, MB1B, MB1C) finden Sie im Anhang. Wenn Sie mit einem
Releasestand 4.6C oder älter arbeiten, können Sie noch nicht alle
Funktionen der Transaktion MIGO nutzen.
Die Einstellungen zur Feldauswahl für Reservierungen entsprechen denen
der alten Transaktionen und müssen mit der IMG-Aktivität Bildaufbau
festlegen unter dem IMG-Knoten Warenausgang/Umbuchungen
vorgenommen werden.

Einstellungen für Bewegungsarten


Die Bewegungsart ist ein zentraler Steuerungsparameter für Warenbewegungen.
Beim Anlegen einer neuen Bewegungsart nehmen Sie Bezug auf eine der
Musterbewegungsarten. Deren Steuerungskennzeichen werden für die neue
Bewegungsart vorgeschlagen.
Wenn Sie eine neue Bewegungsart anlegen ist es sinnvoll, auch eine neue
Storno-Bewegungsart dazu anzulegen.

Abbildung 175: Bewegungsarten (1)

Die Einstellungen zu einer Bewegungsart können Sie über verschiedene Stufen


der Dialogstruktur vornehmen, d.h. in verschiedenen Sichten. Die Festlegung
der Parameter der einzelnen Sichten erfolgt in Abhängigkeit verschiedener
Schlüsselbegriffe. Die Customizing-Aktivität Bewegungsarten kopieren, ändern
können Sie zum Einstellen neuer Bewegungsarten, aber auch für die Pflege der
Parameter der vorhandenen Bewegungsarten aufrufen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 433


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Der Arbeitsbereich, den Sie beim Einstieg in diese Transaktion angeben, muss
alle Bewegungsarten beinhalten, auf die Sie bei der Pflege der Einstellungen
zugreifen wollen.
Der folgende Ausschnitt aus dem Customizing des SAP-Systems zeigt Ihnen
Einstellungen für die Bewegungsart 101.

Abbildung 176: Bewegungsarten einstellen

Im Übersichtsbild der Bewegungsart können Sie z.B. die folgenden


Grundeinstellungen treffen:
• automatisches Anlegen von Lagerortdaten
• Möglichkeit, Bestellungen automatisch anzulegen
• Verbrauchsfortschreibung

Achtung: Die Einstellungen für das Feld Konto (= manuelle Kontierung)


im Übersichtsbild gelten nicht für die Transaktion(en) MIGO,... Die
Einstellung erfolgt hierfür über die Aktivität Feldauswahl (Enjoy).
Wenn Sie das Feld Grund als Mussfeld definieren, müssen Sie dies für
die Transaktion(en) MIGO,... auch noch über die Aktivität Feldauswahl
(Enjoy) nachziehen. Das Feld Grund ist nicht bei allen Bewegungsarten
automatisch eingabebereit.

434 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Abbildung 177: Bewegungsarten (2)

Unter der Stufe der Dialogstruktur Verbuchungssteuerung können Sie den


Wertestring und den Mengenstring für die Bewegungsart ermitteln.
Der Wertestring steuert die Sachkontenfindung für die Buchhaltungsbelege
zu dieser Bewegungsart (vgl. Kapitel „Bewertung und Kontierung“), der
Mengenstring die Fortschreibung der Materialstammsatz- und evtl. weiterer
Felder.
Die folgenden beiden Ausschnitte aus dem Customizing des SAP-Systems zeigen
Ihnen die Einstellungen zur Verbuchungssteuerung in der Übersicht und im Detail.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 435


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Abbildung 178: Verbuchungssteuerung

Abbildung 179: Verbuchungssteuerung - Detail

Werksparameter
In den Werksparametern sehen Sie eine Zusammenfassung wichtiger
Systemeinstellungen.

436 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Abbildung 180: Werksparameter (1)

Die Einstellungen selbst sollten Sie möglichst mit den jeweiligen speziellen
Customizing-Aktivitäten durchführen, da Sie hier keine abhängigen Einträge
pflegen können.
Für negative Bestände sind noch weitere Einstellungen erforderlich. Neben dem
Werk muss der negative Bestand auch im Lagerort erlaubt sein. Außerdem muss
auf der Lagersicht des Materialstamms ein entsprechendes Kennzeichen gesetzt
werden.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 437


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Abbildung 181: Werksparameter (2)

438 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Übung 23: Bewegungsarten


Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Einstellungen zu Bewegungsarten überprüfen und anpassen
• eine neue Bewegungsart definieren

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen wird für Warenausgaben eine neue Bewegungsart benötigt,
weil bestimmte Verbrauchsbuchungen auf ein eigenes Konto gebucht werden
sollen. Dieses soll über die Kontenfindung ermittelt werden und für den Anwender
nicht änderbar sein. Gegenüber der Warenausgabe für Kostenstelle mittels
Bewegungsart 201 ist für die neue Bewegungsart deshalb auch eine abweichende
Feldauswahl erforderlich, u.a. weil ein Grund für die Bewegung eingetragen
werden soll, um später darüber Auswertungen durchführen zu können.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 439


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Aufgabe 1:
Neue Bewegungsart für Warenausgänge

1. Nennen Sie mögliche Gründe oder verschiedene Beispiele aus Ihrem


Unternehmen, die eine neue Bewegungsart erfordern.

2. Welche Möglichkeiten haben Sie, wenn in Ihrem Unternehmen die Kosten für
die Warenentnahmen für den Verbrauch und für die Warenausgaben für eine
spezielle Kostenstelle auf zwei verschiedenen Verbrauchs-/Aufwandskonten
(Kostenarten) zu buchen sind?

3. Definieren Sie eine neue Bewegungsart Z## als Kopie der Bewegungsart
201. Sichern Sie Ihre Bewegungsart, und nehmen Sie anschließend zu Ihrer
neuen Bewegungsart die folgenden Einstellungen vor.

Hinweis: Nehmen Sie diese Einstellungen zur Feldauswahl nur


für die Transaktion MIGO vor.
Die IMG-Aktivitäten unter den IMG-Knoten Wareneingang und
Warenausgang/Umbuchungen betreffen die alten Transaktionen
MB01, MB1A, MB1B ... , für die Sie in Ihrem Unternehmen die
Feldauswahl ggf. auch anpassen werden.
Wenn Sie weitere Werte für das Feld Grund der Bewegung für die
folgende Aufgabe anlegen wollen, können Sie diese auch bei der
Aktivität Bewegungsarten kopieren, ändern erfassen.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

440 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Aufgabe 2:
Bildaufbau/Feldauswahl

1. Die Verbrauchskontonummer soll immer durch die automatische


Kontenfindung ermittelt werden. Eine manuelle Kontierung soll nicht
möglich sein. Wie gehen Sie dazu vor?

2. Legen Sie in der Feldauswahl für die neue Bewegungsart Z## fest, dass
keine Warenausgabe ohne die Eingabe eines Grundes gebucht werden kann.
Definieren Sie drei Werte für das Feld Grund der Bewegung Ihrer Wahl
für Ihre neue Bewegungsart.
Wie gehen Sie vor?

3. Welche weiteren Einflussgrößen für die Feldauswahl müssen Sie


berücksichtigen, um Ihre Einstellungen zur Feldauswahl für die
Bewegungsart zu überprüfen?

Aufgabe 3:
Kontenfindung
1. Ermitteln Sie in der Sicht Verbuchungssteuerung, welcher Wertestring der
Bewegungsart Z## für Entnahmen aus dem eigenen bewerteten Bestand
zugeordnet ist und welche (Buchungs-)Vorgänge dieser Wertestring vorsieht,
wenn Wert- und Mengenfortschreibung aktiv sind.

Wertestring: ________________________________________
Vorgangsschlüssel: ________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 441


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Ermitteln Sie außerdem die Kontomodifikation für den Vorgang GBB:


_____________________________________________________________

2. Überlegen Sie sich, mit welcher Einflussgröße Sie unterschiedliche


Verbrauchskonten bei den Bewegungsarten 201 und Z## zuordnen können,
obwohl beide Bewegungsarten denselben Wertestring verwenden.

3. Nehmen Sie alle notwendigen Einstellungen für die automatischen


Buchungen vor, damit die Warenausgaben mit Bewegungsart Z## für die
Bewertungsklassen 3000, 7900 und VC## auf das Verbrauchskonto 400080
gebucht werden.
Dazu muss der Bewegungsart Z## eine neue Kontomodifikation zugeordnet
werden. Verwenden Sie K## als Kontomodifikation.

Aufgabe 4:
Test zur neuen Bewegungsart
Überprüfen Sie, ob Ihre Einstellungen korrekt und vollständig sind, indem Sie
einen Test in der Bestandsführung ausführen.
1. Ermitteln Sie den Bestand Ihres Materials R-T1## in Werk 1000.
Bestand: _______________ Stück

Hinweis: Wenn kein Bestand vorhanden ist, buchen Sie einen


Wareneingang zu einer Ihrer Bestellungen für das Material R-T1##
in Werk 1000, Lagerort 0001 oder eine Bestandsaufnahme.

2. Erfassen Sie einen Warenausgang für Kostenstelle 1000 über 10 Stück


Ihres Materials R-T1## aus Werk 1000, Lagerort 0001 mit Ihrer
neuen Bewegungsart Z##. Überprüfen Sie die drei durchgeführten
Customizing-Änderungen:
Ist das Sachkonto eingabebereit?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

442 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Müssen Sie einen Grund für die Bewegung eingeben? Welche Gründe sind
auswählbar?
_____________________________________________________________
Welches Sachkonto wurde für die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung
gefunden?
_____________________________________________________________
Materialbelegnummer:
___________________________________________
3. Erfassen Sie zum Vergleich einen weiteren Warenausgang für Kostenstelle
1000 über 10 Stück desselben Materials aus Werk 1000, Lagerort 0001 mit
Bewegungsart 201.
Ist das Sachkonto jetzt eingabebereit?
_____________________________________________________________
Müssen Sie einen Grund für die Bewegung eingeben?
_____________________________________________________________
Welches Sachkonto (Gegenbuchung) wurde gefunden?
_____________________________________________________________
Materialbelegnummer:
___________________________________________

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 443


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Lösung 23: Bewegungsarten


Aufgabe 1:
Neue Bewegungsart für Warenausgänge
1. Nennen Sie mögliche Gründe oder verschiedene Beispiele aus Ihrem
Unternehmen, die eine neue Bewegungsart erfordern.
Antwort:
Gründe für das Definieren einer neuen Bewegungsart können
abweichende Einstellungen für die Kontenfindung, die Feldauswahl
oder z.B. Auswertungen sein. Die Bewegungsart kann außerdem im
Berechtigungskonzept eine Rolle spielen.
2. Welche Möglichkeiten haben Sie, wenn in Ihrem Unternehmen die Kosten für
die Warenentnahmen für den Verbrauch und für die Warenausgaben für eine
spezielle Kostenstelle auf zwei verschiedenen Verbrauchs-/Aufwandskonten
(Kostenarten) zu buchen sind?
Antwort:
Eine Möglichkeit wäre, zwei verschiedene Bewegungsarten anzulegen, so
dass durch die automatische Kontenfindung verschiedene Konten ermittelt
werden können. Dies würde für die neue Bewegungsart eine eigene
Kontomodifikation voraussetzen.
Ein anderer Weg besteht darin, dem Lageristen zu erlauben, das
Verbrauchskonto manuell einzugeben. Hierzu muss die manuelle Kontierung
bei der Bewegungsart 201 bei den Transaktionen für Warenbewegungen
zugelassen werden.
Wenn Sie sicher gehen wollen, dass die richtigen Konten bebucht werden, ist
die erste Variante zu bevorzugen. Es empfiehlt sich also, die Bewegungsart
201 zu kopieren, und für die neue Bewegungsart eine separate Kontenfindung
über eine eigene Kontomodifikation einzustellen.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

444 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

3. Definieren Sie eine neue Bewegungsart Z## als Kopie der Bewegungsart
201. Sichern Sie Ihre Bewegungsart, und nehmen Sie anschließend zu Ihrer
neuen Bewegungsart die folgenden Einstellungen vor.

Hinweis: Nehmen Sie diese Einstellungen zur Feldauswahl nur


für die Transaktion MIGO vor.
Die IMG-Aktivitäten unter den IMG-Knoten Wareneingang und
Warenausgang/Umbuchungen betreffen die alten Transaktionen
MB01, MB1A, MB1B ... , für die Sie in Ihrem Unternehmen die
Feldauswahl ggf. auch anpassen werden.
Wenn Sie weitere Werte für das Feld Grund der Bewegung für die
folgende Aufgabe anlegen wollen, können Sie diese auch bei der
Aktivität Bewegungsarten kopieren, ändern erfassen.

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und


Inventur → Bewegungsarten → Bewegungsarten kopieren, ändern
Markieren Sie Bewegungsart und wählen Sie Weiter.
Legen Sie den Arbeitsbereich fest: von 201 bis Z99, und wählen Sie
Weiter.
Markieren Sie die Bewegungsart 201, und wählen Sie Kopieren als.
Ersetzen Sie die Bewegungsart 201 durch Z##.
Wählen Sie Weiter.
Wählen Sie Alle kopieren, wenn diese Aufforderung erscheint.
Sichern Sie ihre neue Bewegungsart.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 445


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Aufgabe 2:
Bildaufbau/Feldauswahl
1. Die Verbrauchskontonummer soll immer durch die automatische
Kontenfindung ermittelt werden. Eine manuelle Kontierung soll nicht
möglich sein. Wie gehen Sie dazu vor?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur
→ Bewegungsarten → Bewegungsarten kopieren, ändern
Markieren Sie Ihre Bewegungsart Z## und wählen Sie Feldauswahl (Enjoy)
in der Dialogstruktur (Doppelklick).
Wenn hier noch ein Eintrag mit dem Feldnamen KONTO vorhanden ist,
löschen Sie diese Zeile (bei Enjoy-Transaktionen gibt es für die Feldauswahl
abhängig von der Bewegungsart keine Eigenschaften ausblenden oder
anzeigen).
Sichern Sie Ihre Änderung.
2. Legen Sie in der Feldauswahl für die neue Bewegungsart Z## fest, dass
keine Warenausgabe ohne die Eingabe eines Grundes gebucht werden kann.
Definieren Sie drei Werte für das Feld Grund der Bewegung Ihrer Wahl
für Ihre neue Bewegungsart.
Wie gehen Sie vor?
Antwort:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur
→ Bewegungsarten → Bewegungsarten kopieren, ändern
Markieren Sie Ihre Bewegungsart Z##, und wählen Sie Feldauswahl (Enjoy)
in der Dialogstruktur (Doppelklick).
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie einen Eintrag mit der Bewegungsart Z## und dem Feldnamen
GRUND. Wählen Sie Musseingabe aus.
Wählen Sie als nächstes Grund der Bewegung in der Dialogstruktur
(Doppelklick).
Wählen Sie Neue Einträge.
Erfassen Sie drei Einträge mit der Bewegungsart Z##. Tragen Sie beliebige
Schlüssel (z.B. 1, 2 und 3) und Bezeichnungen ein.
Sichern Sie Ihre Eingaben.
Alternativ könnten Sie für den letzten Teil der Aufgabe auch die Aktivität
Grund für Warenbewegungen hinterlegen benutzen.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

446 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

3. Welche weiteren Einflussgrößen für die Feldauswahl müssen Sie


berücksichtigen, um Ihre Einstellungen zur Feldauswahl für die
Bewegungsart zu überprüfen?
Antwort:
Die Einstellungen zur Feldauswahl für die Bewegungsart müssen Sie mit den
Einstellungen zur Feldauswahl abhängig vom Sachkonto der Gegenbuchung
(= Verbrauchskonto) überprüfen. Dies können Sie entweder durch das
Buchen eines Geschäftsprozesses mit Ihrer neuen Bewegungsart oder mittels
der Simulationsfunktion innerhalb der Aktivität Automatische Buchungen
einstellen.
Alternativ kann die Prüfung auch über den Report RM07CUFA durchgeführt
werden.
Wählen Sie hierzu z.B. vom Bild SAP Easy Access aus System → Dienste →
Reporting.

Aufgabe 3:
Kontenfindung
1. Ermitteln Sie in der Sicht Verbuchungssteuerung, welcher Wertestring der
Bewegungsart Z## für Entnahmen aus dem eigenen bewerteten Bestand
zugeordnet ist und welche (Buchungs-)Vorgänge dieser Wertestring vorsieht,
wenn Wert- und Mengenfortschreibung aktiv sind.

Wertestring: ________________________________________
Vorgangsschlüssel: ________________________________________

Ermitteln Sie außerdem die Kontomodifikation für den Vorgang GBB:


_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 447


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und


Inventur → Bewegungsarten → Bewegungsarten kopieren, ändern
Markieren Sie die Bewegungsart Z##, und wählen Sie in der
Dialogstruktur die Sicht Verbuchungssteuerung.
Markieren Sie die Zeile für den Eintrag ohne Sonderbestandskennzei-
chen und mit aktiver Mengen- und Wertfortschreibung, und wählen
Sie Detail .
Der Bewegungsart Z## ist der Wertestring WA01 zugeordnet (über die
Kopierfunktion von BWA 201).
Wählen Sie Detail zum Wertestring.
Der Wertestring WA01 enthält die Vorgangsschlüssel BSX, GBB, PRD,
UMB.
Dem Vorgangsschlüssel GBB ist die Kontomodifikation VBR
zugeordnet (über die Kopierfunktion von BWA 201).
2. Überlegen Sie sich, mit welcher Einflussgröße Sie unterschiedliche
Verbrauchskonten bei den Bewegungsarten 201 und Z## zuordnen können,
obwohl beide Bewegungsarten denselben Wertestring verwenden.
Antwort:
Eine von der Bewegungsart abhängige Differenzierung der Kontenfindung
für die Verbrauchskonten (Gegenbuchung zur Bestandsbuchung) ist nur
mittels verschiedener Kontomodifikationen möglich.
Für den Vorgang GBB können Sie eigene Kontomodifikationen festlegen.
3. Nehmen Sie alle notwendigen Einstellungen für die automatischen
Buchungen vor, damit die Warenausgaben mit Bewegungsart Z## für die
Bewertungsklassen 3000, 7900 und VC## auf das Verbrauchskonto 400080
gebucht werden.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

448 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Dazu muss der Bewegungsart Z## eine neue Kontomodifikation zugeordnet


werden. Verwenden Sie K## als Kontomodifikation.
a) Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und
Inventur → Bewegungsarten → Bewegungsarten kopieren, ändern
Markieren Sie die Bewegungsart Z##, und wählen Sie
Kontomodifikation in der Dialogstruktur.
Ändern sie für die Bewegungsart Z## die Kontomodifikation für
den Vorgangsschlüssel GBB von VBR auf K## (nur in der Zeile
ohne Sonderbestandskennzeichen und mit aktiver Mengen- und
Wertfortschreibung).
Sichern Sie Ihre Eingaben.
Als nächstes müssen Sie die Kontenfindung für die neue
Kontomodifikation einstellen:
Wählen Sie: IMG → Materialwirtschaft → Bewertung und
Kontierung → Kontenfindung → Kontenfindung ohne Assistent →
Automatische Buchungen einstellen
Wählen Sie Kontierung.
Wählen Sie den Vorgang GBB für den Kontenplan INT.
Wählen Sie Neue Einträge, und fügen Sie die folgenden Einträge hinzu:

Allg. Modifikation Bew.klasse Soll Haben


K## 3000 400080 400080
K## 7900 400080 400080
K## VC## 400080 400080

Aufgabe 4:
Test zur neuen Bewegungsart
Überprüfen Sie, ob Ihre Einstellungen korrekt und vollständig sind, indem Sie
einen Test in der Bestandsführung ausführen.
1. Ermitteln Sie den Bestand Ihres Materials R-T1## in Werk 1000.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 449


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Bestand: _______________ Stück

Hinweis: Wenn kein Bestand vorhanden ist, buchen Sie einen


Wareneingang zu einer Ihrer Bestellungen für das Material R-T1##
in Werk 1000, Lagerort 0001 oder eine Bestandsaufnahme.

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Umfeld →
Bestand → Bestandsübersicht (Transaktionscode MMBE)
Tragen Sie Material R-T1## und Werk 1000 ein. Wählen Sie
Ausführen. Die Bestandsmenge kann je Übungsgruppe variieren.
2. Erfassen Sie einen Warenausgang für Kostenstelle 1000 über 10 Stück
Ihres Materials R-T1## aus Werk 1000, Lagerort 0001 mit Ihrer
neuen Bewegungsart Z##. Überprüfen Sie die drei durchgeführten
Customizing-Änderungen:
Ist das Sachkonto eingabebereit?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Müssen Sie einen Grund für die Bewegung eingeben? Welche Gründe sind
auswählbar?
_____________________________________________________________
Welches Sachkonto wurde für die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung
gefunden?
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

450 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Materialbelegnummer:
___________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Warenbewegung
→ Warenbewegung (MIGO).
Wählen Sie die Funktion Warenausgang Sonstige. Wählen Sie
Bewegungsart Z##.
Geben Sie Material, Menge, Werk, Lagerort und Kostenstelle ein.
Das Feld Grund der Bewegung erfordert eine Eingabe. Wählen Sie
einen gültigen Grund aus.
Das Feld Sachkonto für die Gegenbuchung ist ausgeblendet. Wenn Sie
die Kontierung überprüfen wollen, müssen Sie den Warenausgang
zunächst buchen und sich dann den Materialbeleg anzeigen lassen.
Buchen Sie den Warenausgang, und rufen Sie den Materialbeleg auf.
Wählen Sie die Funktion Anzeigen Materialbeleg.
Sie finden das Sachkonto in der Positionsübersicht und im
Positionsdetail auf der Registerkarte Kontierung. Die Gegenbuchung
zur Bestandbuchung wurde auf das Konto 400080 durchgeführt.
3. Erfassen Sie zum Vergleich einen weiteren Warenausgang für Kostenstelle
1000 über 10 Stück desselben Materials aus Werk 1000, Lagerort 0001 mit
Bewegungsart 201.
Ist das Sachkonto jetzt eingabebereit?
_____________________________________________________________
Müssen Sie einen Grund für die Bewegung eingeben?
_____________________________________________________________
Welches Sachkonto (Gegenbuchung) wurde gefunden?
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 451


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Materialbelegnummer:
___________________________________________
a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Warenbewegung
→ Warenbewegung (MIGO).
Wählen Sie die Funktion Warenausgang Sonstige. Wählen Sie
Bewegungsart 201.
Das Konto für die Gegenbuchung kann manuell eingegeben werden.
Das Feld Grund der Bewegung ist eingabebereit, aber kein Mussfeld.
Erfassen Sie die weiteren Daten für die Warenausgabe wie oben
beschrieben. Sichern Sie den Beleg.
Für die Gegenbuchung zur Bestandbuchung wird Konto 400000
angezeigt.

452 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Einstellungen für Warenbewegungen

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Feldauswahl und den Bildaufbau für Warenbewegungen anpassen
• die wichtigsten Eigenschaften der Bewegungsarten aufzählen
• eine neue Bewegungsart definieren und die Kontenfindung für die
Bewegungsarten einstellen, die eine Kontomodifikation verwenden

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 453


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

Überblick über die Lektion


In dieser Lektion lernen Sie die Möglichkeiten kennen, die Ihnen das SAP-System
im Rahmen der Verfügbarkeitsprüfung bieten kann.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die dynamische Verfügbarkeitsprüfung für Reservierungen einstellen

Unternehmensszenario
Sie möchten die dynamische Verfügbarkeitsprüfung für Ihre neue Bewegungsart
konfigurieren, um die Benutzer auf eventuell fehlende Bedarfsdeckung
hinzuweisen.

Die dynamische Verfügbarkeitsprüfung


Die dynamische Verfügbarkeitsprüfung können Sie im Customizing für das
Erfassen von Reservierungen und Warenbewegungen aktivieren. Sie erfolgt dann
zusätzlich zu der fest programmierten statischen Verfügbarkeitsprüfung.

Abbildung 182: Dynamische Verfügbarkeitsprüfung

Statische Verfügbarkeitsprüfung:

454 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

Die statische Verfügbarkeitsprüfung findet zum Zeitpunkt der Belegerfassung


statt. Dabei werden nur die aktuell vorhandenen Bestände berücksichtigt.
Dynamische Verfügbarkeitsprüfung:
Die dynamische Verfügbarkeitsprüfung bezieht sich auf den Bedarfstermin.
Dabei werden alle Zu- und Abgänge bis zu diesem Termin berücksichtigt. Auch
die Wiederbeschaffungszeit aus dem Materialstammsatz können Sie mit für die
Prüfung heranziehen. Wenn zum Beispiel ein Bedarf in vier Wochen vorhanden
ist, der gegenwärtig nicht durch den vorhandenen Bestand gedeckt ist, aber die
Wiederbeschaffungszeit nur eine Woche beträgt, erfolgt keine Warnung.
Voraussetzung für die dynamische Verfügbarkeitsprüfung:
Im Materialstammsatz (im Standard auf der Registerkarte Disposition 3) muss eine
Prüfgruppe für die Verfügbarkeitsprüfung eingetragen sein. Zusätzlich müssen Sie
folgende Customizing-Einstellungen überprüfen und anpassen:
• Für die Vorgänge Wareneingang und Warenausgang/Umbuchungen tragen
Sie je relevanter Bewegungsart ein Kennzeichen für die dynamische
Verfügbarkeitsprüfung ein (alternativ können Sie diesen Eintrag auch auf der
Registerkarte Verbuchungssteuerung in der Customizing-Aktivität für die
Pflege der Bewegungsarten vornehmen).
• Überprüfen Sie, welche Prüfregeln Sie für welche Vorgänge verwenden
wollen.
• Ordnen Sie die Prüfregeln den Transaktionen zu, bei denen die dynamische
Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt werden soll.
• In den Prüfregeln legen Sie fest – abhängig auch von der Prüfgruppe für die
Verfügbarkeitsprüfung aus dem Materialstammsatz –, welche Elemente
(Bestände, Zu- und Abgänge) und ob die Wiederbeschaffungszeit bei der
dynamischen Verfügbarkeitsprüfung berücksichtigt werden sollen.

Hinweis: Wenn Sie einen Wareneingang mit der Transaktion MIGO


buchen, wird im Hintergrund die Transaktion MIGO_GR ausgeführt.
Daher müssen Sie die Prüfregel für den Wareneingang bei der Transaktion
MIGO_GR eintragen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 455


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

456 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

Übung 24: Verfügbarkeitsprüfung


(optionale Übung)
Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Einstellungen zur dynamischen Verfügbarkeitsprüfung überprüfen

Unternehmensszenario
Manuelle Reservierungen werden in Ihrem Unternehmen genutzt, um schon
frühzeitig einen Bedarf an Materialien – teilweise mit erheblichen Lieferfristen
– zu erfassen. Für diese manuellen Reservierungen soll die dynamische
Verfügbarkeitsprüfung so angepasst werden, dass der Anwender grundsätzlich
immer eine Information über die Verfügbarkeit oder Nichtverfügbarkeit erhält.

Aufgabe 1:
Aktivierung der dynamischen Verfügbarkeitsprüfung

1. Ist die dynamische Verfügbarkeitsprüfung beim Anlegen einer Reservierung


(Transaktionscode MB21, Bewegungsart 201) aktiv? Falls ja, welche
Prüfregel ist dieser Transaktion zugeordnet?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
2. Welche Zu- und Abgänge werden bei dieser Prüfregel bei den Materialien
berücksichtigt, die als Steuerkennzeichen für die Verfügbarkeitsprüfung den
Schlüssel für Einzelbedarf besitzen?
Zugänge:
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Abgänge:
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

3. Welche Einstellung ist bei dieser Kombination „Einzelbedarf/Prüfregel für


Reservierungen“ zur Wiederbeschaffungszeit vorgenommen worden?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 457


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Was würde eine Änderung dieses Kennzeichens bewirken?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Aufgabe 2:
Einstellungen zur Bewegungsart
1. Wenn eine Reservierung mit Bewegungsart Z## erfasst wird, sollte das
System grundsätzlich in einer Nachricht mitteilen, ob das Material verfügbar
ist.
Bei Nichtverfügbarkeit soll eine Warnmeldung gesendet werden. Über
welchen Schlüssel steuern Sie dies?
_____________________________________________________________
Nehmen Sie diese Einstellung für Bewegungsart Z## - ohne Sonderbestand
und mit aktiver Wert- und Mengenfortschreibung – vor.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Aufgabe 3:
Überprüfen Sie diese Einstellungen:
1. Überprüfen Sie in der Anwendung die Dispositionsdaten für den
Materialstamm R-T1## im Werk 1000. Ist für dieses Material eine
Bedarfsplanung vorgesehenen?

Dispositionsmerkmal: _________________________

Welche Termindaten werden in der Sicht Disposition 2 angezeigt?

WE-Bearbeitungszeit: _________________________
Planlieferzeit: _________________________

Welches Kennzeichen ist für die Verfügbarkeitsprüfung gesetzt? Notieren


Sie auch die Wiederbeschaffungszeit.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

458 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

Kennzeichen Verfügbarkeits-
_________________________
prüfung:
Wiederbeschaffungszeit
_________________________
gesamt:

2. Sehen Sie sich die Bestandsübersicht sowie die aktuelle


Bestands-/Bedarfsliste für das Material R-T1## im Werk 1000 an. Notieren
Sie die folgenden Bestände (jeweils auf Werksebene).

Hinweis: Falls kein Lagerbestand vorhanden ist, buchen Sie vorher


eine Bestandsaufnahme von 100 Stück in Lagerort 0001.

Frei verwendbar: _________________________


Reserviert: _________________________
Bestellt: _________________________

3. Fügen Sie für das Material R-T1## im Werk 1000 für Kostenstelle 1000
Reservierungen hinzu (ohne zu sichern) mit den folgenden Details.
Überprüfen Sie dabei, ob eine Warnung über die Nichtverfügbarkeit oder
eine Information über die Verfügbarkeit ausgegeben wird.

Hinweis: Falls der Bestellbestand für dieses Material im Werk


1000 ungleich null ist, müssen Sie die Bestellmenge und den
Zugangstermin berücksichtigen!

Test 1:
Bewegungsart Z##, Warenausgang an Kostenstelle 1000:
Reservieren Sie eine kleine Menge, die gegenwärtig im frei verwendbaren
Bestand verfügbar ist.
Verwenden Sie ein Entnahmedatum eine Woche nach dem heutigen Tag.
Erhalten Sie die gewünschte Information, dass das Material verfügbar ist?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Test 2:
Bewegungsart Z##, Warenausgang an Kostenstelle 1000:
Reservieren Sie eine große Menge, die nicht im frei verwendbaren Bestand
verfügbar ist.
Verwenden Sie ein Entnahmedatum eine Woche nach dem heutigen Tag.
Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 459


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Erhalten Sie die Warnung, dass das Material in einer Woche nicht verfügbar
ist?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Test 3:
Bewegungsart Z##, Warenausgang an Kostenstelle 1000:
Reservieren Sie eine große Menge, die nicht im frei verwendbaren Bestand
verfügbar ist.
Verwenden Sie ein Entnahmedatum zwei Monate nach dem heutigen Tag.
Welche Meldung gibt Ihnen das System aus?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

460 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

Lösung 24: Verfügbarkeitsprüfung


(optionale Übung)
Aufgabe 1:
Aktivierung der dynamischen Verfügbarkeitsprüfung

1. Ist die dynamische Verfügbarkeitsprüfung beim Anlegen einer Reservierung


(Transaktionscode MB21, Bewegungsart 201) aktiv? Falls ja, welche
Prüfregel ist dieser Transaktion zugeordnet?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Reservierung → Dynamische Verfügbarkeitsprüfung einstellen
Wählen Sie Bewegungsart.
Für die Bewegungsart 201, ohne Sonderbestandskennzeichen, aber mit
Mengen- und Wertfortschreibung ist das Kennzeichen „A“ gesetzt.
Somit ist die dynamische Verfügbarkeitsprüfung aktiv.
Wählen Sie zurück und dann Transaktionscode.
Dem Transaktionscode MB21 ist die Prüfregel 03 zugeordnet.
2. Welche Zu- und Abgänge werden bei dieser Prüfregel bei den Materialien
berücksichtigt, die als Steuerkennzeichen für die Verfügbarkeitsprüfung den
Schlüssel für Einzelbedarf besitzen?
Zugänge:
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Abgänge:
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 461


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

a) Wählen Sie zurück und dann Prüfregel festlegen


Markieren Sie Verfügbarkeitssteuerung 02 (Einzelbedarf), Prüfregel
03
Wählen Sie Detail
Zugänge: Planaufträge, Fertigungsaufträge
Abgänge: Reservierungen, Verkaufsbedarfe, Lieferscheine
3. Welche Einstellung ist bei dieser Kombination „Einzelbedarf/Prüfregel für
Reservierungen“ zur Wiederbeschaffungszeit vorgenommen worden?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Was würde eine Änderung dieses Kennzeichens bewirken?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) Die Wiederbeschaffungszeit wird nicht berücksichtigt.
Wenn das Feld nicht markiert ist, gilt: Innerhalb der
Wiederbeschaffungszeit werden nur die Reservierungen bestätigt, die
durch Bestände gedeckt sind. Bedarfe, die darüber hinaus gehen,
werden nach Ende der Wiederbeschaffungszeit bestätigt.
Bedarfe außerhalb der Wiederbeschaffungszeit werden immer bestätigt.

Aufgabe 2:
Einstellungen zur Bewegungsart
1. Wenn eine Reservierung mit Bewegungsart Z## erfasst wird, sollte das
System grundsätzlich in einer Nachricht mitteilen, ob das Material verfügbar
ist.
Bei Nichtverfügbarkeit soll eine Warnmeldung gesendet werden. Über
welchen Schlüssel steuern Sie dies?
_____________________________________________________________
Nehmen Sie diese Einstellung für Bewegungsart Z## - ohne Sonderbestand
und mit aktiver Wert- und Mengenfortschreibung – vor.
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

462 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Reservierung → Dynamische Verfügbarkeitsprüfung einstellen
Wählen Sie Bewegungsart
Positionieren Sie auf die Bewegungsart Z## mit Mengen- und
Wertfortschreibung, aber ohne Sonderbestandskennzeichen.
Das Kennzeichen für die dynamische Verfügbarkeitsprüfung steuert,
welche Nachrichten angezeigt werden.
Kennzeichen E für die dynamische Verfügbarkeitsprüfung bewirkt,
dass immer eine Meldung erscheint, bei Nichtverfügbarkeit eine
Warnmeldung.
Beim Kopieren der Bewegungsart haben Sie auch das Kennzeichen A
der Bewegungsart 201 mitkopiert.
Ändern Sie dieses auf E.
Sichern Sie Ihre Eingaben.

Aufgabe 3:
Überprüfen Sie diese Einstellungen:
1. Überprüfen Sie in der Anwendung die Dispositionsdaten für den
Materialstamm R-T1## im Werk 1000. Ist für dieses Material eine
Bedarfsplanung vorgesehenen?

Dispositionsmerkmal: _________________________

Welche Termindaten werden in der Sicht Disposition 2 angezeigt?

WE-Bearbeitungszeit: _________________________
Planlieferzeit: _________________________

Welches Kennzeichen ist für die Verfügbarkeitsprüfung gesetzt? Notieren


Sie auch die Wiederbeschaffungszeit.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 463


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Kennzeichen Verfügbarkeits-
_________________________
prüfung:
Wiederbeschaffungszeit
_________________________
gesamt:

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Materialstamm → Material →
Anzeigen akt. Stand (Transaktionscode MM03)
Wählen Sie MaterialR-T1## und die Sichten Disposition 1, Disposition
2 und Disposition 3 für Werk 1000
Dispositionsmerkmal (Disposition 1): PD
WE-Bearbeitungszeit (Disposition 2): 1 Tag (Arbeitstag)
Planlieferzeit (Disposition 2): 10 Tage (Kalendertage)
Kennzeichen für Verfügbarkeitsprüfung (Disposition 3): 02
Gesamt-Wiederbeschaffungszeit (Disposition 3): 10 Tage
(Kalendertage)
2. Sehen Sie sich die Bestandsübersicht sowie die aktuelle
Bestands-/Bedarfsliste für das Material R-T1## im Werk 1000 an. Notieren
Sie die folgenden Bestände (jeweils auf Werksebene).

Hinweis: Falls kein Lagerbestand vorhanden ist, buchen Sie vorher


eine Bestandsaufnahme von 100 Stück in Lagerort 0001.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

464 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

Frei verwendbar: _________________________


Reserviert: _________________________
Bestellt: _________________________

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Umfeld →
Bestand → Bestandsübersicht (Transaktionscode MMBE)
Tragen Sie Material R-T1## ein und wählen Sie Ausführen
Frei verwendbar: (Menge ist abhängig von den vorangegangenen
Übungen)
Reserviert: 0
Bestellt: (Menge ist abhängig von den vorangegangenen Übungen)
Bestands/Bedarfsliste:
Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:
Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Umfeld →
Bestand → Akt.Bed./Best.Liste (Transaktionscode MD04)
Geben Sie Material R-T1## und Werk 1000 ein und wählen Sie Weiter.
Sofern Sie noch offene Bestellungen haben, werden Ihnen diese
hier angezeigt. Wenn Sie einen Bestand unter 100 Stück haben,
buchen Sie einen Wareneingang zu einer offenen Bestellung oder
eine Bestandsaufnahme mit der Warenbewegungstransaktion MIGO
(Bewegungsart 561), so dass Ihr Bestand danach 1000 Stück beträgt.
3. Fügen Sie für das Material R-T1## im Werk 1000 für Kostenstelle 1000
Reservierungen hinzu (ohne zu sichern) mit den folgenden Details.
Überprüfen Sie dabei, ob eine Warnung über die Nichtverfügbarkeit oder
eine Information über die Verfügbarkeit ausgegeben wird.

Hinweis: Falls der Bestellbestand für dieses Material im Werk


1000 ungleich null ist, müssen Sie die Bestellmenge und den
Zugangstermin berücksichtigen!

Test 1:
Bewegungsart Z##, Warenausgang an Kostenstelle 1000:
Reservieren Sie eine kleine Menge, die gegenwärtig im frei verwendbaren
Bestand verfügbar ist.
Verwenden Sie ein Entnahmedatum eine Woche nach dem heutigen Tag.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 465


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Erhalten Sie die gewünschte Information, dass das Material verfügbar ist?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Test 2:
Bewegungsart Z##, Warenausgang an Kostenstelle 1000:
Reservieren Sie eine große Menge, die nicht im frei verwendbaren Bestand
verfügbar ist.
Verwenden Sie ein Entnahmedatum eine Woche nach dem heutigen Tag.
Erhalten Sie die Warnung, dass das Material in einer Woche nicht verfügbar
ist?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
Test 3:
Bewegungsart Z##, Warenausgang an Kostenstelle 1000:
Reservieren Sie eine große Menge, die nicht im frei verwendbaren Bestand
verfügbar ist.
Verwenden Sie ein Entnahmedatum zwei Monate nach dem heutigen Tag.
Welche Meldung gibt Ihnen das System aus?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

466 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Verfügbarkeitsprüfung

a) Wählen Sie im Bild SAP Easy Access:


Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung → Reservierung
→ Anlegen (Transaktionscode MB21)
Tragen Sie als Basistermin 7 Tage nach dem heutigen Datum ein,
verwenden Sie Bewegungsart Z## und Werk 1000 und wählen Sie
Weiter.
1. Erfassen Sie die Kostenstelle 1000, das Material R-T1## und
eine Menge von z.B. 300 Stück.
Wählen Sie Weiter
Ergebnis: Es wird eine Information ausgegeben, dass das Material
verfügbar sein wird.
2. Ändern Sie die Menge auf z.B. 3000 Stück und wählen Sie Weiter
Ergebnis: Es wird eine Warnmeldung ausgegeben, dass zum
Bedarfstermin nur 1000 Stück verfügbar sein werden.
3. Ändern Sie den Bedarfstermin auf heute + 60 Tage und wählen
Sie Weiter
Ergebnis: Es wird dieselbe Warnmeldung wie unter b)
ausgegeben.
Wäre im Customizing eingestellt, dass die Wiederbeschaffungszeit
berücksichtigt wird, wäre das Material im Fall 3 verfügbar.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 467


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die dynamische Verfügbarkeitsprüfung für Reservierungen einstellen

468 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

Lektion: Nachrichtenfindung

Überblick über die Lektion


Diese Lektion beschreibt die Nachrichtenfindung in der Bestandsführung. Neben
Druckausgaben sind hier auch besonders Mail-Benachrichtigungen vorgesehen.
Dabei erhalten Sie auch einen Überblick über die Fehlteilprüfung.

Lernziele der Lektion


Am Ende dieser Lektion können Sie
• die Details zur Nachrichtenfindung in der Bestandsführung festlegen

Unternehmensszenario
Sie sind gebeten worden, einen Überblick über die Konfiguration der
Nachrichtenfindung in der Bestandsführung zu geben.

Fehlteilprüfung
Sie können im SAP-System eine Fehlteilprüfung nutzen. Als Ergebnis dieser
Prüfung kann z.B. beim Buchen eines Wareneingangs für ein Fehlteil eine
Nachricht an einen Disponenten ausgelöst werden. Die Erzeugen und Versenden
dieser Fehlteilbenachrichtigung erfolgt wieder über die Nachrichtenfindung.

Abbildung 183: Information über Fehlteile

Aktivierung der Fehlteilprüfung:

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 469


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Die Fehlteilprüfung erfolgt nur, wenn sie im Werk aktiviert ist, eine Prüfregel für
die Transaktion festgelegt ist und eine Prüfgruppe für die Verfügbarkeitsprüfung
im Materialstammsatz zugeordnet ist.
Ermittlung der Prüfregel:
Die Prüfung erfolgt anhand von Prüfregeln (auf Transaktionsebene dieselbe wie
bei der Verfügbarkeitsprüfung). Die Prüfregel bestimmt, welche Bestände und
Bedarfe berücksichtigt werden sollen.

Hinweis: Wenn Sie einen Wareneingang mit der Transaktion MIGO


buchen, wird im Hintergrund die Transaktion MIGO_GR ausgeführt.
Daher müssen Sie die Prüfregel für den Wareneingang bei der Transaktion
MIGO_GR eintragen.

Steuerung der Warnmeldung:


Die Warnmeldung beim Wareneingang kann benutzerabhängig ein- oder
ausgeschaltet werden.
Ermittlung des Disponenten:
Das System sendet dem zuständigen Materialdisponenten die Fehlteilmeldung,
wenn diesem ein Bürobenutzer zugeordnet ist. Ist diesem kein Bürobenutzer
zugeordnet, sucht das System den zentralen Fehlteildisponenten im Werk und
schickt diesem die Fehlteilnachricht. Ist diesem ebenfalls kein Bürobenutzer
zugeordnet, kann keine interne Nachricht gesendet werden.
Beim Wareneingang wird der Erfasser durch eine Warnmeldung auf die
Benachrichtigung des Disponenten hingewiesen.
Arten von Fehlteilnachrichten (Ausgabe über die Nachrichtenfindung):
• unverdichtet: pro Fehlteilmaterial eine interne Nachricht mit maximal fünf
Dispositionselementen
• verdichtet: eine interne Nachricht pro Materialbeleg und Werk mit der Liste
der Fehlteilmaterialen, aber ohne Information zu den Dispositionselementen
In der Nachrichtenfindung der Bestandsführung können Sie den Text der
Fehlteilmeldung einstellen.

Nachrichtenfindung
Die Nachrichtenfindung der Bestandsführung erfolgt analog zu der im Einkauf.
Jedoch werden die Konditionssätze (Anwendungsdaten!) in der Bestandsführung
im Customizing gepflegt und nicht in der Anwendung Bestandsführung.

Hinweis: Der allgemeine Ablauf der Nachrichtenfindung einschließlich


der Begriffserklärungen ist im Anhang 1 enthalten.

470 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

Abbildung 184: Erzeugen von Nachrichten in der Bestandsführung

Das Nachrichtenschema enthält alle vorgesehenen Nachrichtenarten. Bei einigen


Nachrichtenarten, z.B. bei MLGR, werden Bedingungen überprüft.
Jeder Nachrichtenart ist eine Zugriffsfolge zugeordnet. Die Zugriffsfolgen
des SAP-Standards enthalten jeweils eine einzige Konditionstabelle, in der die
erforderlichen Konditionssätze für die Nachrichtenausgabe enthalten sein müssen.
Sie legen fest, welche Drucker (logische Druckernamen) für den Druck
von Belegen zu Warenbewegungen barcodefähig sind und welche eine
Mehrfachausgabe unterstützen. Wählen Sie dazu: IMG → Materialwirtschaft →
Bestandsführung und Inventur → Drucksteuerung → Allgemeine Einstellungen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 471


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Für die flexible Ermittlung eines Druckers stehen Ihnen - für jede Nachrichtenart
über den Druckparameter separat festlegbar - folgende Varianten zur Verfügung:
• Zuordnung der Drucker je Nachrichtenart/Werk/Lagerort
In diesem Fall geben Sie für jede Kombination aus Nachrichtenart, Werk und
Lagerort den Drucker für die Warenbegleitpapiere an.
Ein Eintrag mit Lagerort = ' ' (blank) ist für den Druck zu Warenbewegungen
ohne Lagerortangabe (z.B. mit BWA 103) oder zu Wareneingängen zu
kontierten Bestellpositionen erforderlich.
Einträge ohne eine Nachrichtenart gelten für alle Nachrichtenarten (für
dasselbe Werk und denselben Lagerort), für die kein spezieller Eintrag
vorhanden ist.
• Zuordnung der Drucker je Nachrichtenart/Werk/Lagerort/Benutzergruppe
In diesem Fall geben Sie für jede Kombination aus Nachrichtenart, Werk,
Lagerort und Benutzergruppe den Drucker für die Warenbegleitpapiere an.
Für Einträge ohne Nachrichtenart oder ohne Lagerort gilt dasselbe wie oben.
Die Benutzergruppe muss mit Benutzerparameter ND9 im
Benutzerstammsatz eingetragen werden.
• Zuordnung der Drucker je Nachrichtenart/Benutzer
Für die Applikation ME können Sie je Nachrichtenart und Benutzer einen
Drucker zuordnen.
• Festwerte des Benutzers
• Druckerermittlung über USER-EXIT
Sie können eigene Positionsdruckkennzeichen definieren – z.B. für die
Rücklieferung von Materialien an einen Lieferanten – und der Bewegungsart
für Rücklieferungen zuordnen. Die verschiedenen Positionsdruckkennzeichen
können Sie zur Selektion für die Nachrichtenfindung und damit indirekt für die
Verwendung verschiedener Formulare nutzen.
Sie können das standardmäßig ausgelieferte Formular für den Druck
von Warenbegleitscheinen beibehalten oder mit SAPscript- oder
SMARTFORMS-Funktionen ein eigenes Formular gestalten.
Die Konditionstabelle für Warenbegleitscheine (Nachrichtenarten WE01, WE02,
WA01, ...) enthält als Schlüssel:
• die Vorgangsart, die aus der Transaktion oder vom Vorgang abgeleitet wird
• die Druckversion, die abhängig von der Transaktion vorgeschlagen wird
• das Positionsdruckkennzeichen, das der Bewegungsart zugeordnet wird

472 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

Abbildung 185: Beispiel 1: Nachrichten beim WE zur Bestellung

Etikettendruck
Für den Etikettendruck gibt es eigene Einstellungen.
Für den Etikettendruck müssen Sie einen Etikettentext pflegen.
Etikettierungsarten und -formen können Sie beliebig definieren. Beide Werte
müssen im Materialstamm eingetragen werden.

Abbildung 186: Beispiel 2: Nachrichten beim WE zur Bestellung

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 473


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

Für jede mögliche Kombination von Etikettierungsart und -form können Sie die
Anzahl der Etiketten festlegen. Folgende Varianten können Sie für die Anzahl der
Etiketten verwenden:
• Menge in der Basismengeneinheit
• Menge in der Erfassungsmengeneinheit
• Menge in der Bestellpreismengeneinheit

Einstellungen für Systemmeldungen

Abbildung 187: Systemmeldungen in der Bestandsführung

Wenn Sie für eine erhaltene Meldung die Meldungsnummer ermitteln wollen,
können Sie den Langtext der Meldung mit einem Doppelklick aufrufen. Dort
sehen Sie u.a. das Arbeitsgebiet und die Meldungsnummer. Alle steuerbaren
Meldungen haben im Standard die Version 00.
Sie können für jede Version die Eigenschaft der Systemmeldungen (den
Meldungstyp) festlegen:
• Warnmeldung
• Fehlermeldung
• keine Meldung
Für die benutzer-/benutzergruppenabhängige Steuerung der Ausgabe von
Systemmeldungen können Sie eigene Versionen (z.B. Z1) definieren. Jeder
Benutzer, für den diese Version gelten soll, muss in seinen eigenen Daten den
Benutzerparameter MSV mit dem Wert der neuen Version eingetragen haben.

474 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

Wenn für einen Benutzer der Parameter MSV nicht gepflegt ist, verwendet das
System die Version 00.
Ist in der Tabelle zu einer Nachricht kein Eintrag für eine bestimmte eigene
Version z.B. Z1 vorhanden, wird die Meldung mit dem Meldungstyp ausgegeben,
der der Meldung mit Version 00 zugeordnet ist.

Hinweis: Fehlermeldungen in der Grundeinstellung sollten Sie nicht


in Warnmeldungen ändern oder ausblenden. Dagegen kann es sinnvoll
sein, Warnmeldungen auszublenden oder für bestimmte Benutzer als
Fehlermeldung einzustellen.
Für eine Reihe von Meldungen (z.B. M7 053 Buchen nur in Perioden
JJJJ/MM und JJJJ/NN möglich im Buchungskreis nnnn) können nicht
verändert werden.

So wie in der Bestandsführung können Sie die Systemmeldungen auch in anderen


Bereichen (z.B. Einkauf) einstellen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 475


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

476 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

Übung 25: Nachrichtenfindung


Lernziele der Übung
Am Ende dieser Übung können Sie
• die Nachrichtenfindung in der Bestandsführung überprüfen und anpassen
• weitere Einstellungen zur Ausgabe von Nachrichten in der Bestandsführung
vornehmen

Unternehmensszenario
In Ihrem Unternehmen ist vorgesehen, bei verschiedenen Warenbewegungen
Begleitpapiere zu drucken. Neben dem Druck von Warenbegleitpapieren mittels
Nachrichtenfindung soll der zuständige Einkäufer bei einer Rücklieferung
eine interne Nachricht erhalten. Als Mitglied des Projektteam sind Sie für die
Einstellungen zur Nachrichtenfindung in der Bestandsführung verantwortlich.

Aufgabe 1:
Nachrichtenschema, Nachrichtenarten
1. Welches Schema ist für die Nachrichtenfindung in der Bestandsführung
zugeordnet?
_____________________________________________________________
2. Welche Nachrichtenarten sind für das Senden interner Benachrichtigungen an
Mitarbeiter vorgesehen? Gibt es für diese Nachrichtenarten Einschränkungen
oder Bedingungen für das Versenden?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
3. Optional:
Was ist zu tun, um bei einer Rücklieferung von Materialien an den
Lieferanten den Einkäufer mittels einer internen Nachricht darüber zu
informieren?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
4. Optional:
Benötigen Sie eine eigene, neue Bedingung, die bei einer Rücklieferung
überprüft werden soll?

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 477


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

_____________________________________________________________

Aufgabe 2:
Optional: Zugriffsfolgen und Konditionstabellen
1. Sehen Sie sich die Zugriffsfolgen für die Nachrichtenfindung in der
Bestandsführung an. Gibt es eine geeignete Zugriffsfolge, die Sie der neuen
Nachrichtenart RULI zuordnen können? Begründen Sie Ihre Antwort.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
2. Wie können Sie sicherstellen, dass zu der neuen Nachrichtenart nur bei der
Bewegungsart für Rücklieferungen eine Nachricht erzeugt wird?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
3. Welche weiteren Daten sind vor einem Test ebenfalls noch anzulegen?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

478 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

Lösung 25: Nachrichtenfindung


Aufgabe 1:
Nachrichtenschema, Nachrichtenarten
1. Welches Schema ist für die Nachrichtenfindung in der Bestandsführung
zugeordnet?
_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Nachrichtenfindung → Nachrichtenschemata pflegen
Wählen Sie Konditionen: Schemata
Das Nachrichtenschema ist ME0001.
2. Welche Nachrichtenarten sind für das Senden interner Benachrichtigungen an
Mitarbeiter vorgesehen? Gibt es für diese Nachrichtenarten Einschränkungen
oder Bedingungen für das Versenden?
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 479


Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Nachrichtenfindung → Nachrichtenarten pflegen
Markieren Sie die erste Nachrichtenart in der Tabelle und wählen Sie
in der Dialogstruktur Verarbeitungsroutinen.
Es wird nur ein Eintrag für diese Nachrichtenart angezeigt. Dieser
Eintrag enthält das Sendemedium 7 (einfaches Mail) und ein
Programm für die Verarbeitung der Nachricht.
Nachrichtenarten mit Sendemedium einfaches Mail und Partnerrolle
MP sind interne Nachrichten.
Die folgenden Nachrichtenarten sind für einen internen
Nachrichtenversand konfiguriert:
MLFH, MLGR, MLMD
b) Die Zuordnung zu einer Bedingung ist im Nachrichtenschema sichtbar:
IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Nachrichtenfindung → Nachrichtenschemata pflegen
Wählen Sie Konditionen: Schemata
Markieren Sie das Nachrichtenschema ME0001.
Wählen Sie Steuerung in der Dialogstruktur.
• MLFH (keine Bedingung)
• MLGR (Bedingung 171)
• MLMD (Bedingung 172)
Die Bedingungen sagen aus, unter welchen Voraussetzungen die
entsprechende Nachrichtenart erzeugt wird.
3. Optional:
Was ist zu tun, um bei einer Rücklieferung von Materialien an den
Lieferanten den Einkäufer mittels einer internen Nachricht darüber zu
informieren?
_____________________________________________________________

Fortsetzung auf der nächsten Seite

480 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

_____________________________________________________________
a) Sie benötigen eine neue Nachrichtenart, z.B. RULI, der die
Partnerrolle MP (MAIL-Partner) mit Sendemedium einfaches
Mail, ein Verarbeitungsprogramm und eine Formroutine
(SAPOFFICE_AUFRUF) zuzuordnen sind.
Die Nachrichtenart muss in das Schema ME0001 aufgenommen
werden, und es muss mindestens ein Konditionssatz angelegt werden.
Der Konditionssatz muss das Positionsdruckkennzeichen für die
Bewegungsart 122 enthalten.

Hinweis: Die Abhängigkeit des Versendens dieser Nachricht


steuern Sie über ein eigenes Positionsdruckkennzeichen für
die Bewegungsart 122.

4. Optional:
Benötigen Sie eine eigene, neue Bedingung, die bei einer Rücklieferung
überprüft werden soll?
_____________________________________________________________
a) Nein, da über ein neues Positionsdruckkennzeichen, das der
Bewegungsart 122 zugeordnet wird, keine weitere Abfrage erforderlich
ist. Die Bewegungsart allein kann die Abhängigkeit darstellen.

Aufgabe 2:
Optional: Zugriffsfolgen und Konditionstabellen
1. Sehen Sie sich die Zugriffsfolgen für die Nachrichtenfindung in der
Bestandsführung an. Gibt es eine geeignete Zugriffsfolge, die Sie der neuen
Nachrichtenart RULI zuordnen können? Begründen Sie Ihre Antwort.
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
_____________________________________________________________
a) IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Nachrichtenfindung → Zugriffsfolgen pflegen
Es kann eine vorhandene Zugriffsfolge (z.B. 0003) verwendet werden,
da sie das Positionsdruckkennzeichen als einen der Schlüssel enthält.
2. Wie können Sie sicherstellen, dass zu der neuen Nachrichtenart nur bei der
Bewegungsart für Rücklieferungen eine Nachricht erzeugt wird?
Fortsetzung auf der nächsten Seite

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Kapitel 7: Bestandsführung SCM550

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a) IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Druckkennzeichen für Wareneingangsbelege pflegen
Sie müssen für Bewegungsart 122 ein eigenes Positionsdruckkennzei-
chen verwenden, das keiner anderen Bewegungsart zugeordnet ist.
Da das Kennzeichen 2 für Rücklieferungen auch bei der Bewegungsart
161 verwendet wird, müssen Sie zunächst ein neues Kennzeichen unter
IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Drucksteuerung → allgemeine Einstellungen
anlegen (z.B. 7). Dieses ordnen Sie dann der Bewegungsart 122 zu.
3. Welche weiteren Daten sind vor einem Test ebenfalls noch anzulegen?
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a) IMG → Materialwirtschaft → Bestandsführung und Inventur →
Nachrichtenfindung → Konditionen pflegen
Für die neue Nachrichtenart sind Konditionssätze anzulegen.

Hinweis: In der Bestandsführung werden die Konditionssätze


im Customizing (IMG) gepflegt.
Im Einkauf dagegen werden die Konditionssätze im SAP-Menü
unter den Stammdaten des Einkaufs gepflegt.

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SCM550 Lektion: Nachrichtenfindung

Zusammenfassung der Lektion


Nun können Sie
• die Details zur Nachrichtenfindung in der Bestandsführung festlegen

Weiterführende Informationen
Eine ausführliche Beschreibung der Nachrichtenfindung erhalten Sie in der
Dokumentation „CA Nachrichtensteuerung“, die Sie in der SAP-Bibliothek
wie folgt finden: SAP-Bibliothek → SAP ERP Central Component →
Anwendungsübergreifende Komponenten→ Allgemeine Anwendungsfunktionen
(CA-GTF) → Nachrichtensteuerung (CA-GTF-BS).

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Zusammenfassung des Kapitels SCM550

Zusammenfassung des Kapitels


Nun können Sie
• die Nummernkreise für Materialbelege einrichten und den Vorgängen
zuordnen
• die Belegarten und Nummernkreise für Buchhaltungsbelege erläutern
• die Feldauswahl und den Bildaufbau für Warenbewegungen anpassen
• die wichtigsten Eigenschaften der Bewegungsarten aufzählen
• eine neue Bewegungsart definieren und die Kontenfindung für die
Bewegungsarten einstellen, die eine Kontomodifikation verwenden
• die dynamische Verfügbarkeitsprüfung für Reservierungen einstellen
• die Details zur Nachrichtenfindung in der Bestandsführung festlegen

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SCM550 Zusammenfassung der Schulung

Zusammenfassung der Schulung


Nun können Sie

• mit dem Einführungsleitfaden arbeiten


• Ihre Unternehmensstruktur aus Sicht der Materialwirtschaft im SAP-System
abbilden
• die wichtigsten Anpassungen für die Stammsätze der Materialwirtschaft
vornehmen
• die automatische Kontenfindung einstellen
• die einzelnen Einkaufsbelegarten einschließlich der Einstellungen für Texte
im Bereich Einkauf und Nachrichtenfindung konfigurieren
• die Steuerungsparameter einer Bewegungsart nachvollziehen und einen
neue Bewegungsart definieren
• die Verfügbarkeitsprüfung sowie die Nachrichtenfindung für
Bestandsführungsvorgänge einrichten

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Zusammenfassung der Schulung SCM550

486 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 2006/Q2


Anhang 1
Ergänzungen zur Nachrichtensteuerung

Eine ausführliche Beschreibung der Nachrichtenfindung erhalten Sie in der


Dokumentation „CA Nachrichtensteuerung“, die Sie in der SAP-Bibliothek
wie folgt finden: SAP-Bibliothek → SAP ERP Central Component →
Anwendungsübergreifende Komponenten → Allgemeine Anwendungsfunktionen
(CA-GTF) → Nachrichtensteuerung (CA-GTF-BS).
Allgemeines
Über die Nachrichtensteuerung wird die Ausgabe oder Folgeverarbeitung
partnerabhängiger Nachrichten automatisiert. Dazu ruft die Anwendung die
Nachrichtensteuerung über definierte Schnittstellen auf. Die Nachrichtensteuerung
ist ein Dienstleistungsprogramm für andere Anwendungen.
Funktionsumfang
Für die Nachrichtensteuerung wird die Konditionstechnik des SAP-Systems
zur Formulierung der bedingenden Datenkonstellationen genutzt. Bei der
Nachrichtenfindung wird geprüft, ob ein oder mehrere Sätze in Konditionstabellen
zu den aktuellen Anwendungsdaten passen. Ist dies der Fall, so war die
Nachrichtenfindung erfolgreich, es wurden eine oder mehrere Nachrichten
gefunden und der entsprechende Nachrichtenvorschlag wird ausgelöst. Wenn die
Anwendung das unterstützt, kann der Vorschlag abgeändert (bearbeitet) werden.
Die Nachricht wird daraufhin sofort oder zu definierten Zeiten weiterverarbeitet.
Der Verarbeitungsstand der Nachricht wird in einem Statussatz abgelegt. Wenn
die Anwendung das unterstützt, wird außerdem ein Verarbeitungsprotokoll
geschrieben.
Begriffserklärungen
• Applikation

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 487


Anhang 1: Ergänzungen zur Nachrichtensteuerung SCM550

Eine Anwendung bezeichnet man allgemein auch als Applikation. Jeder


speziellen Anwendung, die die Nachrichtensteuerung nutzen will, ist ein
Applikationskürzel zugewiesen (z.B. EF für „Einkauf - Bestellung“, V1 für
„Verkauf“, MR für „Rechnungsprüfung“).
• Feldkatalog
Der Feldkatalog sammelt alle Felder, die als Schlüssel für die
Konditionstabellen der Nachrichtensteuerung ausgewählt werden können.
Über diesen Feldkatalog wird pro Anwendung ein Applikationsfilter gelegt.
Dieser Filter bestimmt, welche Felder des Feldkatalogs für die betreffende
Anwendung auswählbar sind. So sind z.B. die Felder „Einkaufsorganisation“
und „Einkäufergruppe“ für die Applikation EF (Einkauf - Bestellung) und
die Felder „Werk“ und „Lagerort“ für die Applikation ME (Bestandsführung)
vorgesehen.
• Kommunikationsstrukturen
Beim Aufruf der Nachrichtensteuerung werden Anwendungsdaten für
die Übergabe an die Nachrichtensteuerung in Kommunikationsstrukturen
gestellt. Diese Anwendungsdaten werden zur Nachrichtenfindung benötigt.
• Konditionstabelle
Eine Konditionstabelle ist eine Tabelle, die aus einem oder mehreren
Konditionsschlüsseln und einem Datenteil besteht:
Die Konditionsschlüssel können entsprechend der Datenkonstellation
ausgewählt werden, bei der eine Nachricht gefunden werden soll. Die
Schlüsselfelder stammen aus dem Feldkatalog.
Der Datenteil ist abhängig von der Verwendung der Konditionstechnik
(Nachrichten-, Preis- oder Kontenfindung) und besteht aus den Feldern,
die die Nachricht beschreiben. Im Falle der Nachrichtenfindung (also
wenn die Konditionstabelle von der Nachrichtensteuerung benutzt
wird) besteht der Datenteil aus einem Index auf die Tabelle der
Nachrichtenattribute (NACH).
Die Nachrichtenattribute enthalten z.B. den Verarbeitungszeitpunkt,
das Sendemedium und die Sprache. Diese Daten werden beim
Anlegen einer Nachricht, d.h., beim Anlegen eines entsprechenden
Konditionssatzes in den Anwendungen festgelegt.
Konditionssätze
Konditionssätze sind Einträge in einer Konditionstabelle. Die
Konditionssätze einer Nachrichten-Konditionstabelle beschreiben also die
Werte bzw. Feldinhalte, die zu einer Nachricht führen, und die Attribute
dieser Nachricht. Abhängig von der Anwendung wird die gefundene
Nachricht dann im Geschäftsprozess vorgeschlagen oder direkt an die
Verarbeitung weitergereicht.
• Nachrichtenschema

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SCM550 Anhang 1: Ergänzungen zur Nachrichtensteuerung

Ein Schema ist die Gruppe der zulässigen Nachrichten je


Nachrichtenapplikation (Neudruck, Mahnung usw.). Jedes Schema
wird separat nach Nachrichten abgesucht, die bei der gegebenen
Datenkonstellation weiterverarbeitet (z.B. elektronisch versandt oder
ausgedruckt) werden sollen.
Für die einzelnen Nachrichtenarten eines Schemas können Sie Bedingungen
angeben, unter denen die Nachrichten erzeugt werden sollen. So werden z.B.
im Einkauf bei der Nachrichtenart MAHN u.a. überprüft, ob bereits ein
„Neudruck“ erfolgte.
Eine Anwendung bestimmt aus der aktuellen Belegart genau ein Schema,
das sie der Nachrichtenfindung übergibt. Das Schema ist somit eine
Zusammenfassung von Nachrichtenarten unter Anwendungsgesichtspunkten
und dient dem automatischen Vorschlagen von Nachrichten zu einem
betriebswirtschaftlichen Vorgang.
• Nachrichtenart
Eine Nachrichtenart ist ein Kürzel für den Nachrichteninhalt und dient der
Verwaltung von Parametern für die Nachrichtenfindung.
Eine Nachrichtenart (oder auch „Konditionsart“) fasst Nachrichten gleicher
Bedeutung zusammen. Sie enthält Parameter, die für alle ihr zugeordneten
Nachrichten gelten, z.B. vorgesehene Partnerrollen.
• Zugriffsfolge
Eine Zugriffsfolge ist eine Strategie der Nachrichtenfindung, mit der das
System gültige Werte für den Nachrichtenvorschlag ermittelt.
Eine Zugriffsfolge
bestimmt die Reihenfolge, in der die Konditionstabellen abgearbeitet
werden. In den Konditionstabellen sucht das System nach Nachrichten.
Sie können vereinbaren, dass bei erfolgreicher Suche keine
weiteren Konditionstabellen der Zugriffsfolge abgearbeitet werden
(Exklusivkennzeichen).
ordnet den Schlüsseln der Konditionstabellen Felder aus der
Kommunikationsstruktur zu (= Tabellenzugriff). Mit dem Inhalt der
Kommunikationsstrukturen wird versucht, in der Konditionstabelle
zu lesen und einen Satz (also eine Nachricht) zu finden. Bei
erfolgreichem Zugriff wird der Satz der Konditionstabelle zu einem
Nachrichtenstatussatz der Tabelle NAST verarbeitet.
• Partnerfindung
Bei der Partnerfindung übergibt die Anwendung der Nachrichtensteuerung
neben ihren Kommunikationsstrukturen eine Tabelle der Partner
zum Anwendungsobjekt. Diese Tabelle enthält Partnerrollen und
Partnernummern.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 489


Anhang 1: Ergänzungen zur Nachrichtensteuerung SCM550

In diesem Fall müssen Sie im Konditionssatz nur die Partnerrolle angeben,


da bei der Nachrichtenfindung die Partnernummer zur entsprechenden
Partnerrolle in den Nachrichtenstatussatz übernommen wird. Damit ist der
Adressat der Nachricht bekannt.
Wenn Sie im Konditionssatz eine Partnernummer vereinbart haben, wird
diese in jedem Fall in den Nachrichtenvorschlag übernommen.

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Anhang 2
Einstellungen für Warenbewegungen mit den
alten Transaktionen

Nicht in jedem Unternehmen und nicht von jedem Benutzer werden


Warenbewegungen nur mit den Enjoy-Transaktionen erfasst. Wenn Sie für die
alten Warenbewegungstransaktionen Einstellungen zur Feldauswahl überprüfen
oder verändern müssen, können Sie zur Information die folgenden Abbildungen
und Aussagen heranziehen.

Abbildung 188: Bildaufbau für Bewegungsarten

Die unter der Aktivität Bildaufbau festlegen Einstellungen zur Feldauswahl der
Bewegungsart gelten für Warenbewegungen und Reservierungen.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 491


Anhang 2: Einstellungen für Warenbewegungen mit den alten Transaktionen SCM550

Für die Felder Sachkonto und Grund der Bewegung wird die Feldauswahl mittels
separater Aktivitäten eingestellt. Die Feldauswahl der Bewegungsart darf nicht
im Widerspruch stehen zu den Einstellungen zur Feldauswahl des bebuchten
Sachkontos.
Die Feldauswahl abhängig vom Sachkonto wird über die Feldstatusgruppe im
Sachkontenstamm festgelegt. Über die Feldstatusvariante erfolgt die Zuordnung
der sachkontenabhängigen Feldauswahl zum Buchungskreis.
Zusätzlich findet eine Prüfung statt, ob die Feldauswahl der Sachkonten zur
Feldauswahl der jeweiligen Buchungsschlüssel des Vorganges passt.
Im Customizing des Finanzwesens können Sie die Feldauswahl für
Buchungsschlüssel und zu den verschiedenen Feldstatusgruppen festlegen.
Besonders zu beachten ist, dass eine Musseingabe im Sachkonto ebenfalls als
Musseingabe für die Bewegungsart festgelegt werden muss.
Sie können mit Hilfe des Reports RM07CUFA überprüfen, ob sich die
Einstellungen zur Feldauswahl der Bewegungsart und des Sachkontos
widersprechen. Rot markierte Zeilen zeigen Ihnen die Felder an, deren
Einstellungen sich widersprechen, z.B. wenn für diese Mussfeld für die
Bewegungsart und Ausblenden für das Sachkonto festgelegt sind.

Abbildung 189: Feldauswahl Warenbewegungen: Einzelfragen

Beim Erfassen von Warenbewegungen können Sie im Standard das Konto für
die Gegenbuchung zur Bestandsbuchung manuell eingeben. Damit ändern Sie
die in der Kontenfindung vordefinierte Kontenzuordnung. Unter der Aktivität

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SCM550 Anhang 2: Einstellungen für Warenbewegungen mit den alten Transaktionen

Manuelle Kontierung einstellen legen Sie die Bewegungsarten fest, bei denen das
Sachkonto für die manuelle Eingabe des Gegenkonto für die Bestandsbuchung zur
Verfügung stehen soll.
Beim Erfassen von Warenbewegungen (z.B. bei der Rücklieferung von Material
zum Lieferanten) können Sie den Grund angeben, weshalb diese Bewegung
durchgeführt wurde (z.B. wegen ungenügender Qualität der Ware). Der
Grund der Bewegung wird vom System im Materialbeleg gespeichert. In der
Bestandsführung können Sie die Materialbelege, für die ein Grund der Bewegung
angegeben wurde, mit einem Report auswerten.
Im Customizing können Sie pro Bewegungsart bestimmen, ob das Feld Grund
eine Musseingabe, eine Kanneingabe oder ausgeblendet ist sowie die möglichen
Gründe (z.B. Rücksendegrund bei einer Rücklieferung) hinterlegen. Bei der
Erfassung einer Warenbewegung können nur Gründe eingegeben werden, die hier
für die Bewegungsart definiert sind.

Abbildung 190: Feldauswahl für Einstiegs-/Kopfbilder

Für die modifizierbaren Felder legen Sie über Kennzeichen fest, wie die
einzelnen Felder auf dem Bildschirmbild dargestellt werden. Sie haben folgende
Möglichkeiten:
• Das Feld ist eingabebereit (Standardeinstellung).
• Das Feld erfordert eine Eingabe (Muss-Eingabe).
• Das Feld wird nur angezeigt.
• Das Feld wird ausgeblendet.
• Das Feld wird hell-leuchtend (intensiv) dargestellt.

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 493


Anhang 2: Einstellungen für Warenbewegungen mit den alten Transaktionen SCM550

Diese Einstellungen können mandantenweit gelten oder mittels der


beeinflussenden Felder eingeschränkt werden. So kann z.B. die Pflicht zur
Eingabe für ein Feld (Muss-Eingabe) abhängig von der Transaktion oder von
der Belegart festgelegt werden.
1. Beim Aufruf dieser Aktivität erhalten Sie die Liste aller modifizierbaren
Felder. Die in dieser Liste getroffenen Einstellungen gelten mandantenweit,
wenn es keine Einschränkungen gibt oder wenn die Bedingungen für die
Beeinflussungen nicht vorliegen.
2. Die Einstellungen für beeinflusste Felder nehmen Sie in einem separaten
Bild vor.

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Index
A Bedingungen, 389
Abgebot, 309 Belegart, 374, 424
Ablagemodus, 387 für Einkaufsbelege,
Abruf, 310 304–306, 308, 310
Abrufdokumentation, 310 Belegkopf, 354, 393
Absprachen, 172 Belegposition, 354, 393
abweichender Belegtyp, 304, 306, 311
Zahlungsempfänger, 169 Benutzer, 147
Allgemeine Modifikation, Benutzerberechtigungen, 306
siehe Kontomodifikation Benutzereinstellungen, 142
Änderungsdruck, 374, 377, Benutzergruppe, 145, 148,
390, 396 472
Änderungsnachricht, 397 Benutzerparameter, 472, 474
Änderungstexte, 378 Benutzerparameter EFB, 334
Anfrage, 305, 309, 356 Berechtigungen, 61
Angebot, 356 Beschaffungsart, 96, 119–121,
Anlieferadresse, 67 189, 214, 284
Ansprechpartner, 169 Bestandsbuchung, 189, 233
Anzeigen eines Feldes, 117, Bestandsführung, 188,
123 232–233, 246
Arbeitsplan, 96, 99 mengen- oder wertmäßig,
Ausblenden eines Feldes, 117, 97
123 Bestandskonto, 214, 234–235,
Ausgabegerät, 388 239
Ausgabemedium, 388 Bestelladresse, 169
Ausgabevorgang, 374 Bestellanforderung, 305, 308,
Automatische Buchungen, 356
246 Bestellung, 305, 309, 356
automatische Buchungen, automatisches Anlegen
188–189, 234, 242, 274 beim WE, 63
automatische Kontenfindung, betriebswirtschaftlicher
185, 199, 201–202, 214, Vorgang, 231
231, 238–239, 245–246, Bewegungsart, 190, 192, 231,
274 233, 241–242, 244, 433,
472
B Bewertungsart, 70, 284–288
Basis-Maßeinheiten, 35 Bewertungsebene, 64, 69,
Basiswährung, 27 188, 200–201, 203
Bedarfsplanung, 66

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Index SCM550

Bewertungsklasse, 97, verallgemeinerter, 231,


192, 215, 217, 239–240, 233
245–246, 275–276, 286 Buchungsschlüssel, 240
Bewertungskreis, 63, 70, 97, Buchungsstring, siehe
188, 191, 199, 284–285, Wertestring
287 Buchungsvorgang, 231, 233,
= Buchungskreis, 64 239–240, 242
= Werk, 64 Business Configuration Sets,
Bewertungskreise, 201, 203 11
Bewertungsmodifikation-
C
skonstant, 245
Bewertungsmodifikation- Charge, 288
skonstante, 191, 200, Chargeneinzelbewertung,
202–203, 239–240 287–288
Bewertungstyp, 70, 284–287 Chargenstammsatz, 288
Bezugsnebenkosten, 272, 274 CPD-Konto, 163
Bilanz, 59 Customizing-Projekt, 74
Bildaufbau D
für die Bestandsführung, Datenbild, 142, 145
433 Hauptbild, 142
Bildbaustein, siehe Subscreen Zusatzbild, 142
Bildfolge, siehe Bildsequenz Datenhaltungsebene,
Bildreferenz Benutzer, 148 163–164, 166, 172
Bildreferenz Branche, 149 für Lieferantenstamm-
Bildreferenz Materialart, 148 sätze, 163
Bildreferenz Transaktion, 148 dezentrale Systeme, 305
Bildsequenz, 142, 145, 147 Dimension, 35
Zuordnung, 149 Dimensionen, 36
Bonusabsprache, siehe dimensionslose Maßeinheiten,
Fabrikkalender 36, 38
Brache, 145 Disposition, 65, 126
Branche, 115, 118–121, 142, Druckausgabe, 385
147, 149 Drucker, 385, 471–472
Briefkopf, 376 Druckerfindung, 395
Buchhaltungsbeleg, 422, 424 Druckparameter, 388, 472
Buchhaltungsdaten Druckprogramm, 375
eines Materials, 216–217, Druckversion, 472
285 dynamische
Buchungskreis, 58–59, 61, 68, Verfügbarkeitsprüfung,
94, 188, 191, 199, 201–202, 455
245, 355 , siehe Verfügbarkeitsprüfung
Buchungsperiode, 94
Buchungsregel, 231 E
siehe auch Wertestring Einführungsleitfaden, 4–6
Buchungssatz Zusatzinformationen, 10
Eingabemodus

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SCM550 Index

bei der Simulation, 246 Feldreferenz, 119–121


Einkäufergruppe, 62, 386, Festwerte des Benutzers, 472
388, 396 Findungsanalyse, 395, 422
Einkaufsinfosatz, 355 Firmenadresse, 59
Einkaufskonto, 235 Firmenanschrift, 376
Einkaufsorganisation, 60–61, Firmenlogo, 376
68–69, 355 Fixierung von Texten, 357
Einkaufsstatistik, 61 fixierungsrelevante Felder,
Enjoy-Transaktion, 430 127
Erweiterbare Materialien, 99 Formular, 375, 472
Erzeugniskalkulation, 66, 70 Fortschreibung
Etikettendruck, 473 mengen- und wertmäßig,
Etikettentext, 473 192
Etikettierungsart, 473 Freigabeverfahren, 308
Etikettierungsform, 473 Freigabezustand, 334
Fußzeilen, 376
F
Fabrikkalender, 46–47 G
für Bonusabsprachen, 48 Gegenbuchung zur
Sonderregeln, 47–48 Bestandsbuchung,
Fachbereich, 96–98 240–241, 274
Fehlteil, 469 Gesamtfreigabe, 308
Fehlteildisponenten, 470 Geschäftsbereich, 58–60, 65
Fehlteilmeldung, 470 Geschäftsjahr, 94
Fehlteilprüfung, 469 Geschäftsjahresvariante, 59
Feiertage, 46 Geschäftspartner, 168
Feiertagskalender, 46 Geschäftsprozess, 189–190,
Feinsteuerung, 397–398 238, 240, 245
Feldauswahl, 92 Getrennte Bewertung, 70
für die Bestandsführung, getrennte Bewertung, 217,
430 284–285, 287
für Einkaufsbelege, 305, Grußformel, 376
308, 331
H
für Lieferantenstamm-
sätze, 161, 163–164, 166 Habenbuchung, 239–240
für Materialstammsätze, Hauptbild, 146
115–116, 119–120, 126 Hauswährung, 59
für Warenbewegungen, Herstellerteilenummer, 94
246 I
Prioritäten, 123, 125 IMG, 3
pro Bewegungsart, 431 Implementation Guide (IMG),
Feldauswahlgruppe, 117–118, 3
121, 123 Infosatz, 61–62
Feldauswahlschlüssel, 331, Initialisierung eines
334 Buchungskreises, 94
Feldkatalog, 392 Instandhaltung, 65

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Index SCM550

Internationales Kontrakt, 305, 356


Einheitensystem, 35–36 verteilter, 310
Inventurdifferenz, 190, 240 Kontrakte, 310
Konzernkontenplan, 199
K
siehe auch Kontenplan
Kalender, 47 Kopftext, 374
Kalkulationsschema, 274 Kopftexte, 354
Kanneingabe für ein Feld, Kopierregeln, 357
117, 123 Kopierreihenfolge, 356
Kannfeld, 125 kostenlose Lieferung,
Kapazitätsplanung, 66 236–237, 247
kaufmännische Einheit, 35–36 Kostenrechnungskreis, 58–60,
Kombination Positionstypen - 70
Kontierungstypen, 336 Kurstyp, 26, 28
Konditionen, 61–62
zeitabhängig, 309–310 L
Konditionsart Lagerort, 67–68, 73
für Bezugsnebenkosten, Adresse, 67, 73
272 Ländereinstellungen, 24
Konditionssatz, 386–387, Länderspezifische Prüfungen,
389, 391, 393, 470 24
Konditionstabelle, 388, 393, Langtexte, 353
471–472 Layout, 305, 375
Konditionstechnik, 384 Lieferantendaten
Konfigurieren des lieferantenteilsorti-
Materialstamms, 92, mentsabhängig, 161, 166
143 werksabhängig, 161, 163,
Konsignation, 63, 305 166
Konsignationsbestand Lieferantenstamm, 61, 162
Entnahme aus, 244 Lieferantenstammsatz,
Kontenfindung, siehe 355–356
automatische Kontenfindung Lieferplan, 305, 310
Kontenfindungsassistent, 247 Lieferwerk, 309–310
Kontengruppe, 161–165 Logisches Bild, 144
Kontenplan, 59, 70, 188, 191, Lohnbearbeitung, 305
198, 201–202, 231, 238,
M
245
Konzernkontenplan, 199 Maßeinheiten, 35
landesspezifischer, 199 Materialart, 96–97, 115,
operativer, 199 118–121, 145, 147–148,
Kontierungstyp, 274, 335–337 189, 192, 214, 217–218
Kontoarten, 425 Materialbeleg, 422–423
Kontoklassenreferenz, 97, Materialdisponenten, 470
216–218, 286 Materialnummer, 96, 99, 102
Kontomodifikation, 238–242, Materialstatus, 93, 102
244–245, 274, 335 Materialverwaltungsdaten, 94
Kontoschlüssel, 274 Mehrfachkontierung, 336

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SCM550 Index

Mengenstring, 435 O
Musseingabe für ein Feld, optisch Archivierung, 387
117, 123 Organisationsebenen
Mussfeld, 125–126 für die
N Materialstammpflege,
Nachfolgematerial, 94 142
Nachricht, 375, 386, 390 P
Nachrichten, 384 Partnerfindung, 172
Text in den ..., 373 Partnerrolle, 163, 168, 306
Nachrichtenart, 387–388, 391, Bestelladresse, 169
471 Lieferant, 169
Nachrichtenausgabe, 471 Rechnungssteller, 169
Nachrichtenfindung, 170, 384, zulässige, 172
386–388, 422, 469–470, Partnerschema, 163, 170, 172,
472 306
Nachrichtensatz, 393 Periode initialisieren, 93
Nachrichtenschema, 387–388, Periodenverschieber, 93, 95
397, 471 Pflegestatus, 96, 99
negativer Bestand, 437 eines Feldes, 146
Nettobuchen, 424 eines logischen Bildes,
Neudruck, 374, 396 146
Nummernbereich eines Materials, 97, 99
für Lieferantenstamm- Pipeline-Material, 63
sätze, 162 Positionsdruckkennzeichen,
Nummernkeis, 100 472
Nummernkreis Positionsintervall
für Einkaufsbelege, 306 für Einkaufsbelege, 308
Nummernkreise Positionstexte, 355, 374
für Einkaufsbelege, Positionstyp, 306, 310, 314,
304–305 336–337, 374
Nummernkreisintervall externe Darstellung, 314
für Lieferantenstamm- Konsignation, 314
sätze, 163 Limit, 314
Nummernvergabe Lohnbearbeitung, 314
für Buchhaltungsbelege, Normal, 314
425 Strecke, 314
für Einkaufsbelege, Umlagerung, 314
304–305 Preisanzeigeberechtigung,
für Lieferantenstamm- 334
sätze, 163 Preisdifferenzbuchung, 235
für Materialstammsätze, Preisdifferenzenbuchung, 233
92, 100–101 Preissteuerung, 97, 288
in der Bestandsführung, Priorität
422 für Positionstexte, 374
Prioritäten

2006/Q2 © 2005 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. 499


Index SCM550

für die Feldauswahl, 123, SAP-Referenz-IMG, 6


125 SAP-Retail, 125, 127, 148
Produktionsplanung, 66 SAP-Retail-System, 64, 97
Produktsparte, 69 SAPscript, 374–375, 472
Prognose, 66 Schablone, 102
Projekt-IMG, 6, 74 Screen Painter, 144, 146
Projektsicht, 74 Shared-Sperre, 310
werksspezifisch, 74 SI-Einheit, 36
Projektverwaltung, 7 Sicht
Prüfgruppe, 455 für Materialstamm-
für die satzpflege, 96
Verfügbarkeitsprüfung, Sichtenauswahl, 142
470 Simulation
Prüfregel, 455, 470 der Kontenfindung,
Pufferung 245–247
für Buchhaltungsbelege, Smart Forms, 375
425 SMARTFORMS, 472
für Einkaufsbelegnum- Sollbuchung, 239–240
mern, 305 Solution Managers, 2
für Lieferantennummern, Sonderbestandskennzeichen,
168 242
für Materialbelege, 423 Sonderperioden eines
von Materialnummern, Geschäftsjahre, 59
101 Sonderregeln, 47–48
Sparte, 65, 93
R
Spediteur, 168
Rahmenvertrag, 308 Standardeinkaufsorganisa-
Rechnungsprüfung, 188, tion, 63
232–233, 242, 246 Standardformular, 375
Rechnungssteller, 169 Standardtext, 374, 376
Referenzbeleg, 432 statische Verfügbarkeitsprü-
Referenzeinkaufsorganisa- fung, 455
tion, 62–63 Steuerbuchung, 276–277
Regeln Steuerkennzeichen, 277
für die Kontenfindung, Steuerkonten, 276–277
201, 238–239 Steuerprozentsatz, 277
Regionen, 24 Steuerschema, 276–277
Registerkarte, 145 Storno-Bewegungsart, 433
Reservierung, 454 Stückliste, 96, 99
Rücklieferung, 472 Subscreen, 142, 144–145
Rückstellungskonto für Suchhilfen, 93
Bezugsnebenkosten, 272, Systemkonfiguration, 4
274
T
S
Teilsortiment, siehe Lieferan-
Sachkontenstamm, 162 tendaten, lieferantenteilsorti-
SAP-Auslieferung, 119–120 mentsabhängig

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SCM550 Index

Textarten, 353, 373 für Materialstammsätze,


Texte 94
im Infosatz, 359 Vorgang, 432
im Materialstammsatz, betriebswirtschaftlicher,
358 192
Textübernahme, 356–358 Vorgangsart, 422, 472
Trägerdynpro, 144–145 Vorgangsschlüssel, 231,
Transaktionscode 233–234, 241, 245–246,
Einfluss auf die 274
Bildsequenz, 147–148 Vorschlagskonto
Einfluss auf die im Einkauf, 243, 274, 276
Feldauswahl, 166 Vorschlagswerte
Einfluss auf Feldauswahl, für die
119–121 Materialstammpflege,
142
U
Überschrift W
für einen Einkaufsbeleg, Währungen, 26
375 Währungsumrechnung, 27
Umlagerung, 63 Warenausgabe, 238
Umlagerungsbestellung, 309 Warenausgang, 240
Umlagerungslieferplan, 310 Warenbegleitschein, 423, 472
Umrechnungsfaktoren für Wareneingang
Währungsumrechnung, Kennzeichen für
27–28 unbewerteten, 336
Umrechnungskurs, 26, 28 sonstiger, 238
Wareneingangskennzeichen,
V
336–337
Verbrauchsbuchung, 190 Warengruppe, 93, 126, 272,
Verbrauchskonto, 240, 244 275–276
Verbuchungssteuerung, 435 WE/RE-Verrechnungskonto,
Verfügbarkeitsprüfung, 234–235
454–455, 470 Werk, 61, 65, 68, 119–121,
Verkaufsorganisation, 65, 69 188, 191, 200, 203,
Verknüpfung mit Banf, 311 245–246
Verknüpfung von Textarten, Adresse, 65, 71
siehe Textübernahme Wertestring, 231, 233–234,
Verknüpfungsregeln 238, 242, 245, 274, 435
für die Feldauswahl, 123, Wiederholungsdruck, 398
166
Verrechnungskonto für Z
Bezugsnebenkosten, 272, Zentraleinkauf, 62, 69
274 Zentralkontrakt, 62
Versandstelle, 65 Zugriffsfolge, 387–388, 393,
Vertriebsbereich, 69 471
Vertriebsweg, 65, 69 Zuordnung der
Verwaltungsdaten Bildsequenzen, 149

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Index SCM550

Zusatzbild, 146 Zuständiger Mitarbeiter, 169

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