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Leitthema

Arthroskopie 2008 · 21:74–79 V. Lücker


DOI 10.1007/s00142-008-0446-2 Kanzlei Lücker MP-Recht, Essen
Online publiziert: 24. April 2008
© Springer Medizin Verlag 2008

Rechtliche Grundlagen
zur Hygiene
Die Aufbereitung von Medizinprodukten
nach dem Gesetz

Die moderne Medizin ist ohne ihre tech- Historie zum ohne Beschränkungen zu ermöglichen.
nische Ausrüstung nicht mehr denkbar. Medizinproduktegesetz Harmonisierte Vorgaben für den Bereich
Letztere verhilft zu einer optimalen Be- der Anwendung von Medizinprodukten
handlung und zum Heilungserfolg und Vor 1993 waren „Medizinprodukte“ in fehlen auf europäischer Ebene demzufol-
ist längst nicht mehr nur bloße Unterstüt- Deutschland unbekannt. Es gab insofern ge fast völlig. Der deutsche Gesetzgeber
zung des Arztes. Ihr Einsatz ist vielfältig nur medizinische Geräte und diverse an- hat diese Lücke u. a. mit der Medizinpro-
und hat diversen medizinischen Fachbe- dere Produktgruppen, die über vielzählige duktebetreiberverordnung (MPBetreibV)
reichen bereits ihren Namen gegeben. Die Gesetze verteilt geregelt waren. Mit einer zu lösen gesucht. Daher entsteht für den
Arthroskopie ist hier ein klassisches Bei- Harmonisierungsmaßnahme der Euro- Betreiber eines Medizinprodukts das Pro-
spiel für einen Bereich, der auf der Nut- päischen Gemeinschaft, dem Erlass einer blem, dass die Technik des Produkts häu-
zung eines Medizinprodukts, einem spe- Richtlinie über Medizinprodukte (93/42/ fig internationalen Normen folgt, die Fra-
ziell für die Gelenkspiegelung entwickel- EWG) vom 14.06.1993, wurde dies in al- ge der Behandlung des Produkts aber rein
ten Endoskop, basiert und so auch den len europäischen Mitgliedsstaaten glei- national geprägt bleibt. Dies ist wichtig zu
Namen der Behandlung und des Fach- chermaßen geändert. Zur Harmonisie- verstehen, damit man jeweils zu differen-
bereichs geprägt hat. Mit dieser enormen rung wurde die Verpflichtung zur Einhal- zieren weiß, was von wem konkret gefor-
Bedeutung der Instrumente und deren tung europäischer technischer Normen dert wird.
zunehmenden Komplexität bei gleich- (EN-Normen) als ein wichtiger Aspekt
zeitiger Abnahme des Gerätevolumens – festgelegt. Man wollte diesen Produkt- Aufbereitung im Gesetzestext
Stichwort Minimalinvasivität – entsteht bereich europaweit vereinheitlichen. In
aber auch als Rückseite der Medaille ein Umsetzung dieser Richtlinie wurde auch An nur einer Stelle hat das MPG den As-
durch das Instrumentarium bedingtes In- in Deutschland das Medizinprodukte- pekt der Aufbereitung als notwendigen
fektionsrisiko, das nur durch sichere und recht mit seinem Medizinproduktegesetz Schritt bei der Anwendung von Medi-
nachhaltige Aufbereitung der jeweiligen (MPG) vom 02.08.1994 aus der Taufe ge- zinprodukten aufgenommen. In §14,
Instrumente bewältigt werden kann. hoben. Schnell haben sich in der Folge Satz 2 MPG gibt das Gesetz vor, dass Me-
Im Bereich der Hygiene in einer Ge- technische Normen auf europäischer und dizinprodukte nur angewendet werden
sundheitseinrichtung spielt daher heu- nationaler Ebene gebildet, so genannte dürfen, wenn sie keine Mängel aufweisen,
te die Behandlung der Instrumente ei- DIN-EN-Normen. die Patienten gefährden können. Ein Man-
ne entscheidende Rolle. Der Gesetzge- Zwar wurden mit der EU-Richtlinie gel des Produkts kann auch ein Mangel in
ber gibt hierzu einige Regelungen vor, oh- und den nationalen Gesetzen erstmals der Instandhaltung sein, der zur Patien-
ne dass er jedoch genauestens die Anfor- klare Vorgaben europaweit bzgl. Medi- tengefährdung führen könnte. Dabei stellt
derungen formuliert. Dieser Schwierig- zinprodukten formuliert, sie betrafen aber Satz 1 des §14 MPG klar, dass die ord-
keit bei der Frage, was erlaubt, gewünscht weitestgehend nur die geforderte Qualität nungsgemäße Instandhaltung als Aufga-
oder gar rechtlich verpflichtend ist, soll im beim Entwickeln, Produzieren und dem be des Betreibers anzusehen ist. Ein Ver-
Folgenden nachgegangen werden. „In den Verkehr bringen“ der Produkte. stoß gegen diese Vorgabe ist im Übrigen
Dies folgt der Sachkompetenz der Euro- mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bis
päischen Union, den freien Warenverkehr zu einem Jahr belegt, d. h. der Gesetzge-
durch die Schaffung eines Binnenmarkts ber hat der Befolgung ein hohes Maß an

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Zusammenfassung · Abstract

Arthroskopie 2008 · 21:74–79  DOI 10.1007/s00142-008-0446-2


© Springer Medizin Verlag 2008

V. Lücker
Rechtliche Grundlagen zur Hygiene. Die Aufbereitung von Medizinprodukten nach dem Gesetz
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass gentliche Aufbereitung als Arbeitsschritt in auch der Betreiber bei der von ihm durchge-
die RKI-/BfArM- (Robert-Koch-Institut-/Bun- der Gesundheitseinrichtung geboten. Die­ führten Aufbereitung bei der nächsten Va-
desinstitut für Arzneimittel und Medizin- se technischen Normen betreffen gerade lidierung des Aufbereitungsprozesses die-
produkte-)Empfehlung ebenso hilfreich wie nicht die eigentliche Aufbereitung als Verfah- se neueren Erkenntnisse berücksichtigen. Die
sonstige technische Normen oder aber Stel- ren des Anwenders, sondern die technischen Aufbereitung von Einwegprodukten ist z. Z.
lungnahmen, Leitlinien oder ähnliches von Spezifikationen für Gerätschaften, die die in Deutschland gesetzlich nicht untersagt. Sie
Fachgesellschaften für den Betreiber ist. Sie Zweckbestimmung der Aufbereitung nach können daher ebenfalls aufbereitet werden,
entbindet ihn jedoch nicht von der Kernauf- dem aktuellen Stand der Technik als Herstel- wenn ein geeignetes validiertes Verfahren
gabe. Er ist zur Aufbereitung seiner Medizin- leraufgabe konkretisieren. Keinesfalls ist hier- vorliegt, das neben dem hygienischen Aspekt
produkte nach einem von ihm als geeignet aus stets zu folgern, dass auch die Aufberei- auch die technisch-funktionale Sicherheit
bezeichnetem und validiertem Verfahren ver- tung in der Gesundheitseinrichtung mit den nach der Aufbereitung gewährleistet. Hierin
pflichtet. Dies geschieht durch ein von ihm jeweils neusten Geräten zu erfolgen hat. Aus liegt jedoch in der Regel das Problem.
entsprechend dokumentiertes reproduzier- diesen Normen lassen sich jedoch Merkmale
bares Verfahren, dessen objektivierte Para- für eine Ordnungsmäßigkeit einer Aufberei- Schlüsselwörter
meter bei jeder Aufbereitung schriftlich zu fi- tung herleiten, die der Betreiber im Rahmen Aufbereitung von Medizinprodukten · Me-
xieren sind. Aus dieser Dokumentation lässt seiner Validierung des Aufbereitungspro- dizinproduktebetreiberverordnung (MPBe-
sich sodann für ihn die Schlussfolgerung zie- zesses berücksichtigen sollte. Sind daher z. B. treibV) · Anforderung an die Prozessvalidie-
hen, dass eine ordnungsgemäße Aufberei- neuere Keime, neuere Problemsituationen im rung · RKI-/BfArM- (Robert-Koch-Institut-/
tung vorliegt. Vorsicht ist bei der Übertra- Hinblick auf Infektionen oder ähnliches be- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin-
gung technischer Normen für den Bereich kannt geworden, die durch die geänderten produkte-)Empfehlung · Hygiene
der Entwicklung und Herstellung von Me- technischen Spezifikationen in der Aufbe-
dizinprodukten zur Aufbereitung auf die ei- reitung berücksichtigt werden sollen, muss

Legal principles of hygiene. Preparation of medical devices according to the law


Abstract
To summarise, it can be stated that the joint ment and manufacture of medical devices to these new parameters must also be taken in-
recommendation of the Robert Koch Institute the actual preparation in public health organ- to consideration during the next validation of
and the Federal Institute for Pharmaceutics isations. These technical standards are not di- the preparation procedure. The preparation
and Medical Products is just as helpful for the rectly relevant for the actual preparation for of single use products is not legally prohib-
operator as other technical standard norms, a procedure by the user, but are the technical ited in Germany, yet. They can, therefore, al-
official statements, guidelines or other simi- specifications for the equipment which es- so be prepared with a suitable and validated
lar recommendations from professional soci- tablish the conditions for preparation accord- procedure which in addition to the hygiene
eties. But this does not release the user from ing to the current state-of-the-art of technol- aspects also guarantees technical and func-
the main task, which is that he is duty bound ogy for the manufacturer. It does not follow tional safety after the preparation procedure.
to perform the preparation using a proce- from this that the preparation in health or- However, this is the problem.
dure which has been validated by him with ganisations must always be carried out with
respect to suitability. This is carried out us- the newest equipment. However, the techni- Keywords
ing a reproducible procedure which has been cal data do allow details for the regulation- Preparation of medical devices · Medical de-
adequately documented by him and where conform preparation to be derived, which the vices production regulations · Demands on
the objective parameters must be document- user should consider in the validation of the process validation · Recommendation of the
ed in writing for each individual batch. These preparation procedure. If, for example, new Robert Koch Institute/Federal Institute for
documents then serve as proof that the prep- pathogens or problem situations with re- Pharmaceuticals and Medical Products · Hy-
aration has been duly carried out. Care must spect to infections or similar events can be giene
be taken with the transfer of technical pa- recognised which must be considered in the
rameters for preparation from the develop- preparation due to modified technical data,

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Leitthema

Allgemeininteresse beigemessen und die werden in Satz 1 vielmehr abstrakt die vom Hersteller diese Informationen zu er-
Vorgabe über einen Straftatbestand abge- Ziele definiert: langen, im Zweifel auch noch im Nach-
sichert. „Die Aufbereitung (...) ist unter Be- hinein.
Ansonsten verweist er auf die MPBe- rücksichtigung der Angaben des Herstel- Die Angaben sind vom Hersteller so zu
treibV. In ihr wird zunächst klargestellt, lers mit geeigneten validierten Verfahren verifizieren, dass beim Befolgen der An-
dass die Aufbereitung eines Medizinpro- so durchzuführen, dass der Erfolg dieses gaben eine Indizwirkung hinsichtlich des
dukts ein Teilaspekt der allgemeinen „In- Verfahrens nachvollziehbar gewährleis- Aufbereitungserfolgs gegeben ist. Der Be-
standhaltung“ ist. Diese besteht gemäß §4, tet ist (...).“ treiber bleibt aber verpflichtet, im Rah-
Abs. 1 MPBetreibV aus 4 Schritten: der Es liegt folglich allein in der Hand des men der eigenen Verantwortung zumin-
F Wartung, Betreibers, dass die Aufbereitung gelingt. dest auch bei der Aufbereitung nach Her-
F Inspektion, Dabei gibt das Gesetz gerade keinen Leit- stellerangaben immer wieder das Ergeb-
F Instandsetzung und faden für jedes Produkt vor. Vielmehr hat nis zu überprüfen. Der Prozess der Auf-
F Aufbereitung. der Betreiber selbst zu spezifizieren, was bereitung unterliegt diversen Parametern,
die Herstellerangaben ermöglichen, was sodass die Prüfung des Herstellers in sei-
Was wiederum unter Aufbereitung zu ver- der Stand der Technik erlaubt und was nen Räumen, mit seinen Maschinen und
stehen ist, definiert §3, Nr. 14 MPG wie letztendlich als „validiertes“ Verfahren seinen Gerätschaften sich nicht zwin-
folgt: von ihm genutzt wird. gend auch beim Betreiber so wiederho-
„Die Aufbereitung von bestimmungs- Das Verfahren der Aufbereitung hat len muss. Daher sind selbst beim Vorlie-
gemäß keimarm oder steril zur Anwen- nach den Angaben des Instrumentenher- gen von Herstellerangaben interne geeig-
dung kommenden Medizinprodukten ist stellers, nach dem anerkannten Stand der nete Testverfahren durchzuführen, die be-
die nach deren Inbetriebnahme zum Zwe- Technik und mit einem validierten Ver- legen, dass auch beim Betreiber am kon-
cke der erneuten Anwendung durchge- fahren stattzufinden. Was sind nun die- kreten Ort die durch das Aufbereitungs-
führte Reinigung, Desinfektion und Ste- se Aspekte? verfahren vorgegebenen Ergebnisse tat-
rilisation einschließlich der damit zusam- sächlich erzielt werden (s. unten).
menhängenden Arbeitsschritte sowie die Herstellerangabe
Prüfung und Wiederherstellung der tech- Anerkannter Stand der Technik
nisch-funktionellen Sicherheit.“ Da das Medizinprodukterecht im Wesent-
Damit sind die Aspekte der hygie- lichen von den Herstellerverpflichtungen Als Stand der Technik ist der Entwick-
nischen Aufbereitung von Medizinpro- lebt und diese weitestgehend durch tech- lungsstand fortschrittlicher Verfahren,
dukten bereits gesetzlich definiert. Das nische europäische Normen fixiert sind, Einrichtungen und Betriebsweisen, der
Medizinprodukt, das aufzubereiten ist, verwundert es nicht, dass es dem Herstel- nach herrschender Auffassung führen-
muss in einem Zweierschritt, wenn es ler gemäß der DIN-EN-ISO 17664:2004 der Fachleute das Erreichen des gesetz-
keimarm zur Anwendung kommt, oder obliegt, dem Anwender Informationen lich vorgegebenen Ziels gesichert erschei-
in einem Dreierschritt, wenn es steril zur mitzugeben, wie die sichere Aufbereitung nen lässt, anzusehen. Im Rahmen der ge-
Anwendung kommt, behandelt werden: seines Produkts durchgeführt werden setzlichen Vorstellungen sind, als Teil der
1. Reinigung, kann und für die Beibehaltung der gefor- Verhältnismäßigkeitserwägungen, wirt-
2. Desinfektion und ggf. derten Leistungsmerkmale Sorge zu tra- schaftliche Gesichtspunkte zwar zu be-
3. Sterilisation. gen ist. Dabei hat der Hersteller, und dies rücksichtigen, je nach gesetzlicher Ziel-
ist auf Grund der Tatsache als EN-Norm vorgabe allerdings nur in einem nach-
Wann diese Schritte erfolgreich durchge- nicht nur von deutschen Herstellern ge- folgenden Rang. Unter Bezugnahme auf
führt wurden, lässt §3, Nr. 14 MPG hin- fordert, mindestens je ein validiertes Ver- den oben zitierten Straftatbestand des §14,
gegen erneut offen. Aus §2, Abs. 1 MPBe- fahren für eine manuelle und eine maschi- Abs. 2 MPG ist die Frage der Wirtschaft-
treibV folgt jedoch, dass Medizinprodukte nelle Reinigung sowie für eine manuelle lichkeit eines Aufbereitungsverfahrens da-
nach den Vorgaben der MPBetreibV und und eine maschinelle Desinfektion vor- her nur dann nach den gesetzlichen Ziel-
insbesondere nach den allgemein aner- zugeben. vorgaben als Auswahlkriterium akzepta-
kannten Regeln der Technik sowie den Auf diesen Angaben sollte der Betrei- bel, wenn bei alternativen Verfahren glei-
Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvor- ber bestehen, damit ihm die Möglichkeit che Sicherheitsstandards erreicht werden
schriften aufzubereiten sind. gegeben wird, seiner eigenen Verpflich- können. Verfahren, Einrichtungen und
Erst §4, Abs. 2 MPBetreibV beschäftigt tung zur ordnungsgemäßen Aufberei- Betriebsweisen oder vergleichbare Ver-
sich sodann mit der Aufbereitung. Wer al- tung gerecht zu werden. Mit diesen Anga- fahren, Einrichtungen oder Betriebswei-
lerdings hier genaue Anweisungen erwar- ben erfüllt der Hersteller seine Verpflich- sen müssen sich in der Praxis darüber
tet, wird auf den ersten Blick enttäuscht. tungen zum Inverkehrbringen, er hat da- hinaus bewährt haben und sollten im All-
Nicht konkrete Aussagen über anzuwen- mit aber nicht auch die Aufbereitung ei- tag mit Erfolg erprobt worden sein.
dende Verfahren und deren Erfolge wer- genverantwortlich übernommen. Fehlen Vielfach spiegelt sich der Stand der
den gesetzlich vorgegeben, sondern es daher Angaben, hilft dies dem Betreiber Technik in entsprechend technisch har-
nicht. Er sollte vielmehr darauf bestehen, monisierten Normen wieder. Für die Auf-

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bereitung von Medizinprodukten ist hier die Erbringung und Interpretation des Er- Abnahme-, Funktions- und Leistungsbe-
jedoch der bereits oben angesprochene gebnisses des Verfahrens in Übereinstim- urteilung unterzogen werden. Bei der Ab-
Aspekt zu berücksichtigen, dass die Har- mung mit der gewünschten Spezifikation nahmebeurteilung wird nachgewiesen,
monisierungsbemühungen auf internati- belegt. Dies kann im Bereich der manuel- dass das Aufbereitungsgerät und sämt-
onaler Ebene primär im Hinblick erfol- len Aufbereitung etwa durch klare Vorga- liche zusätzliche Gegenstände entspre-
gen, die Entwicklung und Produktion von ben im Hinblick auf die Anwendung und chend der technischen Spezifikation über-
Medizinprodukten auf einen gleicherma- die Art der Durchführung der Aufberei- haupt geliefert und ordnungsgemäß in-
ßen sicheren und qualitativ hochwertigen tung als detaillierte Standardarbeitsanwei- stalliert wurden. Unter der Funktionsbe-
Stand zu bringen. Die Aspekte des Betrei- sungen geschehen. Diese sind konsequent urteilung wird das Durchlaufen des Auf-
bens der Medizinprodukte, wozu auch ge- einzuhalten und die Einhaltung in jedem bereitungsverfahrens mit geeigneten Prüf-
rade die Aufbereitung zählt, sind hinge- Schritt zu dokumentieren. materialien verstanden, um die Fähigkeit
gen nicht durch die Europäische Richtli- Um ein validiertes Verfahren zu errei- des Gerätes, die spezifizierten Leistungen
nie harmonisiert. Daher finden sich auch chen, muss zuvor das gesamte Verfahren erbringen zu können, am Aufstellungsort
auf internationaler Ebene kaum tech- einmal nach den Standardarbeitsanwei- konkret nachzuweisen. Die Leistungsbe-
nische Normen, die für die Aufbereitung sungen durchgeführt werden und am En- urteilung ist sodann die Phase der Vali-
konkret Vorgaben machen, die sodann de eine Überprüfung des Aufbereitungs- dierung, die das Produkt für die Erbrin-
als Stand der Technik bezeichnet werden schrittes erfolgen. Demgemäß hat jeder gung des Nachweises benötigt, dass das
könnten. Betreiber, der ein bestimmtes manuelles Aufbereitungsgerät beständig entspre-
Vielfach wird jedoch aus Normen für Verfahren anwendet, dies am konkreten chend den vorgegebenen Kriterien arbei-
die Anforderung an Gerätschaften, die Medizinprodukt mindestens einmal zu tet und das Verfahren am Ende derart auf-
den Aufbereitungsprozess automatisieren beweisen, indem er nach der standardi- bereitete Medizinprodukte liefert, wie sie
sollen (z. B. jüngst die Normenreihe DIN- sierten Durchführung der Aufbereitung entsprechend den Spezifikationen ange-
EN-ISO 15883 über Reinigungs-/Desinfek- das Produkt einer labortechnischen Un- fordert werden. Die Leistungsbeurteilung
tionsgeräte) versucht, auch entsprechende tersuchung unterzieht, um die entspre- erfolgt daher bei einer vollständigen Be-
normative Vorgaben für die eigentliche chend gewünschte Reinigungsleistung ladung mit den standardisierten Artikeln
Aufbereitung beim Betreiber herauszule- bzw. Keimreduzierung darzulegen. Liegt des jeweiligen Betreibers.
sen. Eine solche Lesart ist jedoch mit Vor- ein solcher Erfolgsnachweis vor und wur- Bei beiden validierten Verfahren sind
sicht zu genießen, da nicht gleichzeitig mit de er dokumentiert, kann das Aufberei- insbesondere die Prozessparameter zu er-
den Anforderungen an neue Geräte auch tungsverfahren, das nach den festgelegten fassen. Dies kann eine bestimmte Tempe-
die gesamte Aufbereitungsschiene in je- Standardarbeitsanweisungen vorgenom- ratur und eine bestimmte Zeitdauer sein,
der Gesundheitseinrichtung umgekrem- men wird, als ein validiertes Verfahren eine Konzentration bestimmter Chemika-
pelt werden kann. Hier gilt indes tatsäch- bezeichnet werden. Es erzeugt bei Einhal- lien, das Flottenvolumen für jeden einzel-
lich, den Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkt tung sämtlicher Arbeitsanweisungen und nen Aufbereitungsschritt sowie konkrete
sorgfältig gegenüber dem Sicherheits- der dort vorgegebenen Parameter ein re- Vorgaben für die Sortierung und Lage-
standpunkt abzuwägen. produzierbares Ergebnis. rung der einzelnen Instrumente in einem
Mit dem Begriff der „Geeignetheit“ des Ultraschallbecken, Reinigungs- Desin-
Validiertes Verfahren validierten Verfahrens in §4, Abs. 2 MP- fektionsautomaten oder Sterilisator. Nur
BetreibV ist der Bezug auf das jeweilige durch entsprechende Vorgaben kann ein
Die Aufbereitung von Medizinprodukten Medizinprodukt gemeint. Der Betrei- Prozess validiert und durch den Vergleich
ist gemäß §4, Abs. 2, Satz 1 MPBetreibV ber hat je nach Produktart und Produkt- der Einhaltung sämtlicher objektiver Pro-
mit einem „geeigneten validierten Verfah- anwendungscharakter ggf. verschiedene zessparameter der Erfolg der Aufberei-
ren so durchzuführen, dass der Erfolg dieses Verfahren anzuwenden. Alle diese einzel- tung auch ohne Kontrolle der tatsäch-
Verfahrens nachvollziehbar gewährleistet nen Verfahren sind sodann zu validieren lichen Aufbereitungsleistung gewährleis-
ist“. Dabei darf der Begriff des „validierten und mit den entsprechend gewünschten tet werden.
Verfahrens“ nicht mit dem Begriff des Parametern zu belegen, sodass der Erfolg
„automatisierten Verfahrens“ verwech- der Aufbereitung am Ende auch ohne je- Gesetzesvermutung der
selt werden. Der Gesetzgeber lässt manu- weilige labortechnische Untersuchung für RKI-BfArM-Empfehlung
elle Aufbereitungsschritte selbstverständ- jeden Aufbereitungszyklus gewährleistet
lich zu. Wenn insoweit von einem vali- erscheint. Auch wenn der Gesetzgeber in §4,
dierten Verfahren gesprochen wird, kön- Auch bei der Aufbereitung im We- Abs. 2 MPBetreibV dem Betreiber die
nen daher grundsätzlich auch manuelle ge eines automatisierten Verfahrens ent- komplette Verantwortung für die Ge-
Aufbereitungsschritte validierte Verfah- fällt die Validierung nicht. Wie bei einem währleistung einer ordnungsgemäßen
ren darstellen. Ein validiertes Verfahren manuellen Aufbereitungsschritt muss das Aufbereitung zumutet, hat er gleichwohl
liegt vor, wenn ein dokumentiertes und konkrete Gerät (in der Regel ein Reini- in Satz 3 dem Betreiber insoweit die Dar-
reproduzierbares Verfahren durchgeführt gungs-/Desinfektionsgerät oder ein Steri- legung einer ordnungsgemäßen Auf-
wird, das anhand objektivierter Parameter lisator) am Aufstellungsort konkret einer bereitung vereinfacht, indem er der ge-

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meinsamen Empfehlung der Kommissi- BfArM-Empfehlung im Sinne des §4, Ab- das Krankenhauspersonal darstellten; ei-
on für Krankenhaushygiene und Infekti- satz 2 MPBetreibV. Ihre Indizwirkung ist ne Reaktion in Deutschland erfolgte hin-
onsprävention am Robert-Koch-Institut deutlich schwächer. Selbstverständlich gegen nicht. Im Gegenteil hat das Bun-
(RKI) und des Bundesinstituts für Arz- können sie als Merkmal bzw. fachgutach- desgesundheitsministerium stets betont,
neimittel und Medizinprodukte (BfArM) terliche Stellungnahme für den Stand der die Bezeichnung „Einwegprodukt“ kön-
zu den Anforderungen an die Hygiene bei Technik herangezogen werden. Ihre Miss- ne keine Zweckbestimmung eines Medi-
der Aufbereitung von Medizinprodukten achtung ist jedoch ebenso leicht möglich, zinprodukts sein, sondern nur ein Hin-
eine Indizwirkung beigemessen hat. Die- wie bei jeder anderen technischen Norm weis auf die Aufbereitungsfähigkeit und
se gemeinsame Empfehlung, fälschlicher- auch, die keinen Gesetzescharakter entfal- daher sei die Aufbereitung eines Einweg-
weise häufig auch als RKI-BfArM-Richt- tet. Entscheidend ist vielmehr, dass nach produkts kein zweckbestimmungswid-
linie tituliert, wurde im Bundesgesetzblatt dem Gesetzeswortlaut ein geeignetes va- riger Gebrauch. Das ist der entscheidende
veröffentlicht und wird von Zeit zu Zeit lidiertes Verfahren vorliegt. Ob dies über Punkt, denn ein zweckbestimmungswid-
aktualisiert. Diese Indizwirkung bedeutet die Indizwirkung einer RKI-BfArM-Emp- riger Gebrauch ist dem Anwender unter-
im Umkehrschluss jedoch auch, dass die fehlung oder sonstige fachliche Stellung- sagt. Ist die Angabe der Aufbereitungsfä-
Einhaltung der Empfehlung keine zwin- nahmen erzielt wird, ist insoweit zweit- higkeit aber keine Zweckbestimmung, ob-
gende Vorgabe für den Betreiber ist. Kann rangig, da in jedem Fall der Betreiber ver- liegt es dem Anwender, ob er aufbereiten
er vielmehr selbst durch eine entspre- pflichtet ist, über den Weg der Dokumen- will oder nicht.
chende Prozessvalidierung seiner kon- tation darzustellen, dass sein Verfahren Anders als in Großbritannien und
kreten Aufbereitung darlegen, dass diese den gewünschten Effekt erzielt. Frankreich, wo eine Aufbereitung von
zum gewünschten Ergebnis führt, kann er Einwegprodukten in der Konsequenz der
auch die Vorgaben der RKI-BfArM-Emp- Sonderproblem Einwegprodukt Stellungnahme des EU-Parlaments gesetz-
fehlung außer Acht lassen. Allerdings sind lich untersagt wurde, gibt es ein solches
diese Vorgaben aufgrund ihrer abstrakten Ein Sonderproblem bei der Aufbereitung Verbot in anderen EU-Staaten und insbe-
Formulierung wiederum als Hilfestellung stellen die so genannten „Einwegprodukte“ sondere in Deutschland nicht. Die MPBe-
für die Möglichkeit einer gesetzeskon- dar. Diese Artikel werden vom Hersteller treibV sowie die RKI-/BfArM-Empfeh-
formen Aufbereitung zu sehen und daher mit der zusätzlichen Bezeichnung in den lung differenzieren nicht nach Mehrweg-
in den meisten Fällen zu empfehlen. Verkehr gebracht, dass sie nicht einer Auf- und Einwegmedizinprodukten. Jede Auf-
Kernstück der RKI-BfArM-Empfeh- bereitung zugängig und nur zu einer ein- bereitung muss einem validierten Prozess
lung ist die Kategorisierung der einzel- maligen Anwendung geeignet seien. Die folgen, egal mit welchem Produkt. Die
nen Produkte in verschiedene Risikoklas- im September 2007 geänderte EG-Richt- jüngste Änderung der Medizinproduk-
sen. Die Empfehlung geht von 3 kritischen linie über Medizinprodukte (93/42/EWG) terichtlinie der EU (93/42/EWG) im Sep-
Stufen aus, der so genannten unkritischen definiert erstmals den Begriff des Einweg- tember 2007 scheint nun in dieselbe Rich-
Stufe, der semikritischen und der kri- produkts als ein Produkt, das „zum ein- tung zu gehen. Sie fordert vom Hersteller
tischen Stufe. Bei den semikritischen Pro- maligen Gebrauch an einem einzigen Pa- eines Einwegprodukts in der Gebrauchs-
dukten wird zwischen einer Kategorie A tienten bestimmt ist“. Damit bleiben aller- anweisung folgende Pflichtangaben:
und B, bei den kritischen Produkten so- dings immer noch Fragestellungen offen, „Sofern das Produkt einen Hinweis
gar in Kategorie A, B und C unterschie- ob auch ein Einwegprodukt 2-mal am sel- trägt, dass es für den einmaligen Ge-
den. Aus dieser Matrix folgt für das, der ben Patienten angewendet werden kann, brauch bestimmt ist, müssen Informati-
jeweiligen Kategorie angehörige Medizin- z. B. wenn ein Endoskop an 2 Stellen des onen über bekannte Merkmale und tech-
produkt, eine spezifische Vorgabe für den Patienten hintereinander angesetzt oder nische Faktoren, von denen der Hersteller
Umfang der Aufbereitung. eine Trachealkanüle nach Entfernung und weiß, das sie eine Gefahr darstellen kön-
Neben dieser, explizit in § 4, Abs. 2 MP- Reinigung beim selben Patienten wieder nen, wenn das Produkt wieder verwendet
BetreibV in Bezug genommenen Empfeh- eingesetzt wird. würde, gegeben werden.“
lung, gibt es diverse Empfehlungen, Richt- Unabhängig hiervon ist seit jeher um- Damit schließt die EU die Aufberei-
linien und Vorgaben der verschiedens- stritten, ob es überhaupt gesetzlich zuläs- tung eines Einwegprodukts nicht mehr
ten Institutionen. So hat das RKI für di- sig sein kann, ein Einwegprodukt aufzube- aus, sondern scheint vielmehr vom Her-
verse Bereiche eigene Aufbereitungsricht- reiten und erneut zu verwenden. Zwar hat steller die Informationen zu verlangen, die
linien verfasst. Darüber hinaus haben die das Europäische Parlament im Juni 2003 es dem Betreiber und Anwender ermögli-
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaus- auf eine Anfrage mitgeteilt, es erwarte von chen sollen, selbst zu eruieren, welche Ge-
hygiene (BDKH), die Deutsche Gesell- den Mitgliedstaaten, dass diese die erfor- fahren mit einer Aufbereitung einherge-
schaft für Sterilgutversorgung (DGSV) derlichen Maßnahmen ergreifen, um zu hen könnten. Einen anderen Grund kann
und der Arbeitskreis Instrumentenauf- gewährleisten, dass Einwegprodukte nicht diese Informationsverpflichtung nicht ha-
bereitung (AKI) Forderungen als Validie- wieder verwendet werden, da die Wieder- ben. Die Entscheidung bleibt dann aber
rungsleitlinien verfasst. Alle diese Richt- verwendung von Medizinprodukten, die beim Betreiber, da er nun alle relevanten
linien, Hinweise und Empfehlungen ste- für den einmaligen Gebrauch bestimmt Faktoren kennt.
hen jedoch nicht auf der Stufe der RKI- seien, eine Gefahr für die Patienten und

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Fachnachrichten

Damit lässt sich sagen, dass eine Auf- len und auch dokumentieren, dass sein Aus Fehlern lernen
bereitung von Einwegprodukten keinem Aufbereitungsprozess zum gewünschten Aktionsbündnis Patientensicherheit
gesetzlichen Verbot unterliegt. Der An- Erfolg führt und keine Risiken birgt. Ob- stellt neue Broschüre vor
wender und Betreiber hat auch bei diesen wohl es eine originäre Betreiberverpflich-
Produkten vielmehr sicherzustellen, dass tung ist, die ordnungsgemäße Aufberei- Ungewollte Zwischenfälle und Fehler in der
er ein Verfahren wählt, dass ein gesicher- tung sicherzustellen, kann er sich Dritter medizinischen Diagnostik und Behandlung
tes Ergebnis seines validierten Aufberei- hierzu bedienen. Er hat jedoch zu prüfen, sind ein gravierendes Problem in der Gesund-
tungsprozesses gewährleistet. Dabei ist bei ob die sachlichen und technischen Vor- heitsversorgung. In dem vom Bundesminis-
Einwegprodukten nicht allein die Keim- aussetzungen bei diesem Externen gege- terium für Gesundheit unterstützten Aktions-
freiheit wichtigstes Element der Prozess- ben sind. Dabei sind Zertifizierungen des bündnis Patientensicherheit e.V. arbeiten seit
validierung, sondern auch die Frage der Externen von unabhängigen benannten seiner Gründung im Jahr 2005 die wesent-
technischen Funktionssicherheit des Pro- Stellen ein wertvolles Indiz. Es sollte je- lichen Akteure und Verantwortungsträger im
dukts nach der Aufbereitung. Diese tech- doch darauf geachtet werden, welchen In- Gesundheitswesen mit dem Ziel zusammen,
nische Funktionssicherheit ist zwar gemäß halt ein solches Zertifikat hat. Auch soll- die Sicherheit der Gesundheitsversorgung
§ 4 MPBetreibV keine Sonderprüfung bei te dieses externe Aufbereitungsunterneh- durch konkrete Maßnahmen zu erhöhen.
Einwegprodukten, sondern bei jeder Auf- men das spezielle Instrument des Betrei- Das Aktionsbündnis hat nun die Publikation
bereitung eines Medizinprodukts am En- bers kennen und eine beispielhafte Auf- „Aus Fehlern lernen“ herausgebracht. 17
de durchzuführen. Bei einem Medizinpro- bereitung mit anschließender dokumen- Autorinnen und Autoren aus ärztlichen,
dukt, das der Hersteller mit Angaben zur tierter Überprüfung der Ergebnisse in pflegerischen und therapeutischen Berufen
Aufbereitung versieht, stellt diese funkti- hygienischer und technisch-funktionaler schildern Situationen, in denen ihnen Feh-
onale Sicherheit hingegen für den Anwen- Hinsicht aufweisen können. Ein Besuch ler unterlaufen sind. Sie legen dar, was sie
der einen weniger relevanten Faktor dar, der Aufbereitungsstätte erleichtert in der selbst aus den Fehlern gelernt haben und
da mit der Herstellerangabe gerade ins- Regel auch die eigene Entscheidungsfin- inwieweit andere daraus lernen können. In
besondere diese technische Frage bereits dung. einem Methodenteil werden Fälle von Be-
beantwortet ist. Die Materialstabilität und Für Interessierte sind in . Infobox 1 handlungsfehlern einer exemplarischen Ursa-
Verträglichkeit der Aufbereitung sind von einige Literaturangaben aufgelistet. chenanalyse unterzogen, der Serviceanhang
ihm vorgegeben und schaffen insofern ei- enthält Adressen für Fehlerberichts- und
nen Vertrauenstatbestand beim Anwen- Fazit für die Praxis Lernsysteme in Deutschland.
der. Bei einem Einwegprodukt kann die
mangelnde technische Funktionalität je- Der Betreiber einer Operationseinheit Die Broschüre „Aus Fehlern lernen“ steht zum
doch, neben den hygienischen Aspekten, ist zur Dokumentation seines Aufberei- kostenfreien Download unter www.aktions-
gerade ein Grund für die Einschränkung tungsverfahrens der zur Anwendung buendnis-patientensicherheit.de zur Ver-
als Einwegprodukt gewesen sein. kommenden Medizinprodukte gesetzlich fügung oder kann im Original gegen einen
Wer demnach Einwegprodukte aufbe- verpflichtet, wobei die RKI-/BfArM-Emp- mit 1,45 Euro frankierten DIN A4-Umschlag
reitet, sollte gerade die in der jüngsten Än- fehlung ein Indiz, aber kein „Muss“ ist, bestellt werden bei:
derung der EG-Richtlinie geforderten An- solange ein geeignetes validiertes Ver-
gaben über die dem Hersteller bekannten fahren durchgeführt wird. Geschäftsstelle des Aktionsbündnis Patien-
Merkmale und technischen Faktoren, die tensicherheit e.V.
eine Gefahr darstellen können, wenn das Korrespondenzadresse c/o Private Universität Witten/Herdecke
Produkt aufbereitet wird, selbst von die- Dr. jur. V. Lücker Alfred-Herrhausen-Straße 44
sem einfordern. Nur so kann er beurtei- Kanzlei Lücker MP-Recht 58455 Witten.
Prinz-Friedrich-Str. 26a,
Infobox 1 Weiterführende Literatur 45257 Essen
Kanzlei@mp-recht.de Quelle: Bundesministerium für Gesundheit
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Arthroskopie 2 · 2008 | 79

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