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Fragensammlung Physiogeo

Erste Vorlesung:
1. Was ist Wissenschaft? Was sind ihre Ziele und ihre Aufgaben?
 Wissenschaft braucht Theorien, Hypothesen und Modelle, um Verstehen zu
produzieren und die Welt zu ordnen.
 Die Aufgabe der Wissenschaft ist: fragen, beantworten, erkennen, ordnen,
überprüfen, verifizieren, falsifizieren -> Veränderung von Wissen
 Ziel der Wissenschaft ist es, möglichst wahre und gehaltvolle Aussagen,
Gesetze oder Theorien zu finden.

2. Was unterscheidet wissenschaftliches Wissen von anderem Wissen?


Annahme über kausale Zusammenhänge -> Annahme über Ursache/Wirkungsbeziehung in
der Realität, das heißt man hat immer nur Annahmen über die Realität
Dies trifft auf Wissenschaftliche Theorien als auch auf die Alltagstheorien zu.
Selbst Wissenschaftlichen Theorien sowie die Evolutionstheorie, die schon lange anerkannt
ist oder die Platentektonik, sind immer noch eine Theorie, das heißt sie haben Fehler, die
können jederzeit widerlegt werden.
Auch wenn eine Theorie funktioniert, heißt es nicht das sie stimmt. Relativitätstheorie ist
beispielsweise falsch, aber funktioniert trotzdem.
angesehen als Alltagstheorien. Sie werden in der Frageform unterschieden.

3. Welche logischen Schließverfahren gibt es? Bitte erläutern Sie jedes


Schließverfahren (gerne auch mit Beispiel)
 Induktion:
Regeln:
1. große Anzahl an Wiederholungen
2. Regel muss allgemeingültig sein (unter vielen versch. Bedingungen gelten)
3. Keine Beobachtung darf im Widerspruch zur Regel stehen.
Logisch invalide (strenggenommen kein logischer Schluss)!
(Anmerkung: All unsere Naturgesetze sind induktiv gewonnene Theorien)

Beispiel: Sie sehen einen, zwei, drei weiße Schwäne, und sagen alle sind weiß. Man
macht eine Vielzahl von Beobachtungen, die müssen an verschiedenen Orten mit
verschiedenen Bedingungen abgehalten werden und es muss wirklich eine Vielzahl
an Beobachtungen sein, damit es ein gültiger Schluss ist. Daraus leitet man eine
Regel oder eine Theorie ab. Macht man eine einzige Beobachtung, die dieser Regel
nicht entspricht, ist diese Theorie widerlegt.

Schwerkraft, ein induktives verfahren

 Deduktion:
Prämisse 1 + Prämisse 2→logische Schlussfolgerung (Konklusion)
(Prämisse = allg. Aussage oder wiss. Gesetz)
Logische Grundannahme:
Sind die Prämissen wahr, ist auch die zwangsläufige Schlussfolgerung logisch wahr.
(Keine Aussage über Wahrheit der Erkenntnis!)
Regel:
Deduktion ist nur dann wahr, wenn eine Prämisse eine All-Aussage (allgemeingültige
Aussage)
 Abduktion:
Abduktion Überraschung (Zweifel an bisherigem Wissen)

Erklärungsversuch (Hypothese) (Suche nach neuer Regel)

deduktiver Schluss

weitere Beobachtungen

induktiver Schluss zur Verifikation/Falsifikation der angenommenen Regel

4. Was macht einen Stoff zum Mineral?


 Minerale haben immer eine bestimmte Kristallform, das heißt sie sind kristallin.
 Das Mineral ist ein in sich einheitlicher also homogener , natürlich entstandener
Teil der Erdkruste. Alles was man künstlich herstellt ist kein Mineral.
 Minerale sind Feststoffe
 Minerale sind anorganisch
 Z.B Eis kann man nicht als Mineral bezeichnen, da es in Form von Wasserdampf
auch vorkommen kann und nicht nur ein Feststoff ist.
5. Wie werden Minerale gebildet?
Chemische Zusammensetzung (rechts Schalenbau der Erde) wichtig
Heißes Mantelmaterial steigt auf in einer Schwächezone (z.B Hawaii, Südsteiermark vor
vielen Jahren) da steigt mantelmaterial auf dadurch das es nach oben steigt nimmt der
Druck ab und durch diesen abfallenden Umgebungsdruck kann es ohne das es eine
Wärmezufuhr gibt dazu kommen das sich das umgebungsmaterial aufschmelzt, das
nennt man Dekompresionsaufschmelzung
Gestein ist kein homogener Stoff, sondern besteht aus vielen Mineralen also ein
Gemenge von Mineralen.
Weiterer Grund für Mineralbildung ist die Platentektonik. Also wenn eine platte absinkt,
dann wird ja nicht nur Gestein mit hinabgezogen sondern auch ganz viel Wasser welches
sich i Gestein gesammelt hat teilweise sowieso mit runtergezogen wurde und andere
flüchtige Bestandteile also gase. Diese Gase und Bestandtele sinken die
Schmelztemperatur des Mantelgesteins dann ab und dann kommt es wieder zur
Schmelzung bzw. Gesteinsgeschmelze und da kann es dann zur Kristallisation kommen.
(Bild unten)
(Bild Rechts) Auch beim Vulkanismus, man kann einen Magmakörper haben immer die
schmalze, die man hat, muss dieselbe chemische Zusammensetzung haben wie die
steine. Die Zusammensetzung kann sich nur ändern, weil im Laufe der Zeit Stoffe bei
unterschiedlichen Temperaturen kristallisieren und bestimmte Kristalle sich dann
absenken und dann hat die Restschmelze eine andere chemische Zusammensetzung. Das
nennt man eine Differentiation -> Nach Tiefenlage unterschiedliche Zusammensetzung

Allgemein: Durch den Prozess der Kristallisation: Moleküle oder Ionen gehen
chemische Bindungen ein (im Falle der Minerale: geordnete, sich wiederholende
Bindungsstrukturen) (Bsp.: Salzbildung durch Verdunstung) • Kristallisation durch
Abkühlung des Magmas: Im heißen Magma sind die Moleküle sehr beweglich, bei
Abkühlung werden sie langsamer und verbinden sich => Gesteinsbildung •
Schnelle Abkühlung => kleine Kristalle • Langsame Abkühlung => große Kristalle
6. Was sagt die Färbung über Minerale aus?
Die Färbung sagt aus, dass dunkle Minerale schwerer sind. Hell gefärbt e Minerale sind
leichter.
Zweite Vorlesung:
7. Was ist ein Gestein (im Unterschied zu Mineralen)?
Ein Gestein ist ein Gemenge von Mineralien. Es bildet selbstständige geologische Körper von
größerer Ausdehnung. Monomineralische Gesteine bestehen aus einer Mineralart ~ 90%
Gefüge von Gesteinen:-> dadurch kann man einen Stein unterscheiden
 Kristallinität: Kristallinitätsgrad eines Gesteins (Vorhandensein und Größe der
Kristalle)
 Struktur eines Gesteins gibt Auskunft über die Korngröße der Minerale
 Textur eines Gesteins beschreibt die Anordnung der Minerale
oder Mineralaggregate
8. Wie entstehen Gesteine?
Steigt heißes Mantelmaterial auf bewegt es sich kontinuierlich in Zonen niedrigen Drucks. Dieser
Abfall im Umgebungsdruck kann ohne zusätzliche Wärmezufuhr zur Aufschmelzung führen.
Oder
Während die ozeanische Platte in den Mantel absinkt, werden Wasser und andere
flüchtige Bestandteile aus dem Krustengestein gedrückt. Die flüchtigen Bestandteile senken
die Schmelztemperatur des Mantelgesteins so weit, dass es zur Aufschmelzung kommt.

9. In welche Klassen werden Gesteine nach ihrem Entstehungsprozess


unterschieden?
Magmatische Gesteine = Erstarrungsgesteine
Ablagerungsgesteine = Sedimentgestein
Sedimentgesteine werden in drei Gruppen eingeteilt: klastische, chemische und organische
Sedimentgesteine.
10. Nennen Sie die drei Begriffe, die das Gesteinsgefüge beschreiben.
 Magmatite
 Sedimentgesteine
 Metamorphite
11. Wie entstehen Magmatite?
Magmatische Gesteine (Magmatite) bilden sich beim Erstarren von Magma oder Lava. Ihre
Entstehung ist untrennbar mit endogenen Vorgängen verbunden. Die Tektonik ermöglicht das
Aufsteigen von Magma in Klüften und Rissen der Erdkruste zum Teil bis an die Erdoberfläche.
Erstarrungsort, Zeitdauer der Abkühlung und die chemische Zusammensetzung der Schmelze
können dabei völlig unterschiedlich sein. Dringt Magma in die Erdkruste ein und kühlt sich dort
langsam ab, entsteht ein Tiefengestein (Plutonit), z.B. Granit, Gabbro oder Diorit. Die lange
Erstarrungszeit führt zur deutlichen Ausbildung der Minerale. Deshalb haben Tiefengesteine eine
körnige Struktur
12. Wie entstehen Sedimentgesteine?
Durch den Gesteinskreislauf
Zuerst kommt es zum Prozess der Verwitterung. Hierbei wird durch chemische und physikalische
Verwitterung das Gestein zersetzt. Nach der Zerkleinerung
werden die Gesteinsfragmente abtransportiert, dass kann durch Sturzprozesse,
wassergebundene Prozesse, Gletscher und Wind geschehen. Wie weit sie transportiert werden,
ist immer unterschiedlich. Wenn die Fragmente abgelagert werden tritt der Prozess
der Entstehung ein, Sandkörner, Schlamm oder Gesteinsbrocken lagern sich übereinander. Im
Laufe der Zeit wird die Sedimentdecke immer dicker und unter der Last des anfangs lockeren
Sediments verschwinden die Hohlräume und die Masse verdichtet sich. Weitere Schichten lagern
sich darüber und schließlich wird unter Druck daraus ein Sedimentgestein.
13. In welche Gruppen werden Sedimentgesteine eingeteilt?
Sedimentgesteine gehören zu den Sekundärgesteinen, das heißt sie sind zunächst vielfach
Verwitterungsprodukte
Sedimentgesteine werden in drei Gruppen eingeteilt: klastische, chemische und organische
Sedimentgesteine. (Bild unten)

14. Definiere
n Sie den Begriff Diagenese.
Ist ein physikalischer, chemischer oder biologischer Prozess, durch den Sedimente in Sediment-
gesteine umgewandelt werden. (Änderung d. Zusammensetzung od. d. Textur möglich)
→festes od. annähernd festes Gestein
Auftreten bei:
* niedrigen Drücken
* geringen Temperaturen
* nahe der Erdoberfläche

15. Wie entstehen klastische, wie chemische Sedimente?


Klastische Sedimente: Damit ein Sediment sich aus Bruchstücken bilden kann muss eine
Akkumulation (also es muss viel von etwas da sein) und Verfestigung stattfinden.

Bildung:
Zerkleinerung von Mineralen und Gesteinen (physikal. Verwitterung)
Transport (z.B. durch Flus, Wind, Eis)
* Zurundung
* Materialsortierung
Akkumulation und Verfestigung

Chemische Sedimente: Entstehen durch chemische Vorgänge aus wässrigen Lösungen:


Steinsalz, Gips, Kalk

16. Was passiert während der Metamorphose?


Metamorphose bedeutet Umwandlung. (hoher Druck und Temperatur im Mantel, Kruste)
Hierbei entsteht die Umwandlung von Magmatiten und Sedimentiten und älteren
Metarmophiten durch großen Druck und hohe Temperatur (in Kruste bzw. Mantel) Gesteine
bleiben im festen Aggregatzustand, d.h. sie werden nicht flüssig nur vielleicht etwas
angeschmolzen. Sie verändern sich aber die Struktur kann sich ändern, es können neue
Mineralien entsteht. (Umkristallisation in Textur)

Einflussfaktoren:
Temperatur – Geothermische Tiefenstufe – Änderung von Gefüge u Mineralbestand (je
tiefer desto wärmer wird es, die Tiefe, in der sich die Temperatur um 1 Grad C erhöht – in
allen 30m, alle 100m erhöht sich die Temperatur um 3 Grad C)
Druck: allseitig wirksamer Druck – dichtere Kristallstruktur; gerichteter Druck – Schieferung
Chemismus: Eindringen von hydrothermale Lösungen in das Nebengestein – neue Minerale
Tiefenlage: höhere Druck und Temperaturverhältnisse

17. Was ist Diagenese und was Metamorphose und wie unterscheiden sie sich? Geben
Sie je ein
Beispiel für ein Sediment- und ein metamorphes Gestein und erläutern Sie kurz deren
Entstehung.
Definition von den beiden steht oben
Unterschied: Bei der Metamorphose auftretende Drücke und Temperaturen sind deutlich
höher als bei der Diagnese. Es kommt zur Veränderung des Stoff-/ und Mineralbestandes, die
bei der Diagnese nicht stattfindet.
Beispiel Sedimentgestein: Kies (gerundete Partikel) ->Konglomerat
Entstehung: Kies entsteht in der Natur durch Verwitterung, von Naturstein. Die zunächst
kantigen Steine werden mit der Zeit, z.B. durch das Reiben an anderen Steinen in einem
Flussbett abgeschliffen.
Bespiel Metamorphose Gestein: Glimmer
Entstehung: Glimmer besteht überwiegend aus Quarz und hellem
Glimmer. Durch einseitigen Druck entstehen die blättrigen Glimmer – Mineralien mit einer
Parallelstruktur.
Dritte Vorlesung
18. Hier sehen Sie die hypsometrische Kurve der Erde. A) Beschreiben Sie die Kurve. B)
Erläutern Sie die Kurve.

Das hier ist die hypsometrische (die Hypsometrie bzw. Höhenmessung betreffend) Kurve in
einer kumulativen (steigenden, anhäufenden) Darstellung. X-Achse -> Prozentteil der großen
topographischen Einheiten an der Erdoberfläche. Y-Achse-> die Höhenausdehnung. 0 ist der
Meeresspiegel, nach unten gehen die Tiefen unterhalb von 0 und nach oben etwas über 8km
Höhe (im Himalaya höchste Höhe).
Was fällt auf? Also wie gesagt hat man hier die kumulativen Anteile der Höhenregionen der
Erde, also die großen topographischen Einheiten. Also Hochregion, Kontinentalplattform,
Kontinentalabhang und die Mittelozeanischen Rücken, die Tiefseeböden und die
Tiefseerinnen. Man sieht anhand der Kurve, dass man immer wieder Abflachungen gibt und
man kann sagen, dass es eine 5-teilige Gliederung der Erdoberfläche gibt wenn man es
Höhenstatistisch betrachtet. Die Flächenanteile sind extrem ungleich verteilt. Die
Tiefseeebenen bzw. Tiefseeböden nehmen 50% der Fläche ein an der gesamten
Erdoberfläche. Die zweite große ist die Kontinentalplattform, welche noch circa 27% der
Fläche einnimmt. Kontinentalabhang und mittelozeanische Rücken haben dann 13%,
Hochgebirge sind 8% und ganz hinten die Tiefseerinnen mit maximal 2% Anteil an den
Flächen. 29% liegen oberhalb des Meeresspiegels und 71% sind Wasser. Weniger als 10%
sind Gebirge mit mehr als 1000 Meter Höhe. Rund die Hälfte der Erdoberfläche liegt
unterhalb von minus 2000 Metern. Der Kontinentalabhang in der Mitte ist der Bereich vom
Kontinentalrand an dem sich der Ozeanboden des Schelfs (oberer Teil des
Kontinentalabhangs) bis zum Kontinentalfuß (bei den Tiefseeböden beginnen) absinkt. Das
Gebiet das in der Vergangenheit und zukünftig von starken Meeresspiegelschwankungen
betroffen ist. Also je nach Menge des Wassers das in Eis gebunden ist hat man dort dann
Land oder Ozeanfläche. Warum ist das so? Plattentektonik und Isostasie.

19. Beschriften Sie in der Abbildung die einzelnen „Schalen“ der Erde.
 Erdkruste
 Lithosphäre
 Astenosphäre
 Oberer Erdmantel
 Übergangszone
 Unterer Erdmantel
 Äußerer Kern
 Innerer Kern
Als die ersten Erdbeben gab konnte man mithilfe von Wellen
einerseits Oberflächenwellen, die sich an Oberflächen von
Körpern festsetzen andererseits Körperwellen, die in einem festen
Körper oder überhaupt innerhalb eines Körpers sich weiter entwickeln können. Es gibt
die Primärwellen (P-Wellen) und die sekundärwellen (S-Wellen). Die Primärwellen
kommen als erstes beim Messgerät an und die Sekundärwellen sind langsamer und
kommen später beim Messgerät an. Primärwellen sind deswegen schneller, weil der
Ausschlag der Welle in Bewegungsrichtung ist. Und bei den S Wellen ist der Ausschlag
quer zu Bewegungsrichtung, deswegen sind sie langsamer, weil es mehr Energie braucht.
Man merkte die Wellen kommen an unterschiedlichen Orten unterschiedlich schnell an,
und somit kam man zur Erkenntnis, dass es Unterschiede im Aufbau der Erde geben
muss.
Video: KIT Aufbau der Erde
Oberer Erdmandel 7000km mächtig. Der oberste Teil des Erdmantels ist auch noch festes
Gestein und das zusammen also die Erdkruste und der obere Teil, also der feste Teil des
Erdmantels wird als Litosphäre bezeichnet. Die Litosphäre ist in große Platten zerlegt, die
sich gegeneinander bewegen. Unter der Litosphäre schließt sich die Astenosphäre, wo
Temperaturen von 1000-1200 grad herrschen. Die Gesteine werden plastisch (wie
Frischkäse. Ist verformbar).
Kontinentale und ozeanische Kruste Tabelle, Zahlen anschauen

Erläutern Sie das Prinzip der Isostasie. Welche Auswirkungen hat es auf
Iso- gleich, stasie- stand -> Isostasie = Gleichstand bzw. Gleichgewicht
Isostasie ist ein Gleichgewicht zwischen den Massen also Erdkruste und den darunter
befindlichen Erdmantel.
Vp- Geschwindigkeit der Wellen/Von wo kommen die Wellen-> Die Zahlen zeigen das an.
a. Gebirgsbildung?
Gebirge sinken tiefer ein in die Astenosphäre als die Ozeanböden. Ein Gebirge sinkt
genauso tief ein, wie es seiner dichte/ Gewicht entspricht, dann befindet es sich in einer
Isostasie also einem Gleichgewicht. Die Grenze zwischen Kruste und Mantel kann man
direkt aus der Mächtigkeit schließen also je höher sich ein Gebirge erhebt desto
mächtiger ist die Erdkruste und desto tiefer liegt die Moho Diskontinuität. (Moho
Diskontinuität ist die Grenze zwischen Kruste und Mantel). Anders ausgedrückt, je
mächtiger die Kruste, desto tiefer ist die Moho Diskontinuität
b. Vereisungsgebiete?
In den nordischen Gebieten kam es zur Hauptvereisung. Die Moho Diskontinuität ist
hierbei am größten. Man hat eine Landmasse und auf der bildet sich geologisch gesehen
sehr schnell eine große Eismasse in Form von einem Eisschild. Dies drückt die Kruste tief
hinunter in den Mantel. Di ausgleichsbewegung findet immer noch statt. Also im
baltischen Schild ist die hohe Moho Diskontinuität aus dem Grund vorhanden, dass nicht
im Gleichgewicht momentna ist, sondern es eine Ausgleichbewegung hat aufgrund der
Entlasstung der Landfläche von den Eismassen. Das heißt hier ist kein isostasisches
Gleichgewicht vorhanden, sondern eine Ausgleichsbewegung in Form einer Hebung.
Im Nordseebereich und den Niederlanden gibt es eine Absinkbewegung.
20. Erläutern Sie die Theorie der Plattentektonik. Verwenden Sie dabei wesentliche Begriffe
wie Seebodenspreizung (sea-floor spreading), Subduktion, Plattengrenzen.
Alfred Wegener hat die Theorie der Kontinentalverschiebung. Er hat sich die Küstenlinien
Amerikas und Afrikas gesehen und wenn man diese zusammenschieben würde, würden si
zusammenpassen. Er hat festgestellt das in den Regionen, die zusammenpassen würden,
gleiche Fossile vorhanden waren. Somit hat er die Kontinentalverschiebungstheorie
entwickelt durch die Beobachtung können wir erklären, dass sich die Kontinente bewegen. Er
ist als Fachfremder auf Geologenkongresse gegangen und hat seine Beobachtungen und
Theorien erklärt. er hat sich vorgestellt, dass die Kontinente auf Ozeanen schwimmen und
sich über Jahrtausende voneinander weg und zusammenschwimmen. Er konnte aber nicht
erklären, wie das alles zustande gekommen ist. Früher war eine Theorie das es Gebirge und
Ozeane gibt, und zwar das die Erde um Laufe der Zeit abkühlt und wenn etwas abkühlt wird
es kleiner und zieht sich zusammen und dann entstehen auf der Oberfläche Einschnitte und
Unebenheiten, so ist es auch bei der Erde abgelaufen, so sind Gebirge usw. es ist stationär.
entstanden. Doch keiner glaubte Wegener wegen seiner Theorie das die Erde nicht stationär
ist jedoch hatte er zum Teil recht.
Es wurden neue Informationen über den Meeresboden herausgefunden. Beispielsweise im
zweiten Weltkrieg als der Krieg teilweise auch im Wasser stattgefunden hat mit Unterwasser
Sonar. Doch somit konnte man am mittelozeanischen Rücken feststellen, dass der
Meeresboden nicht immer gleichtief ist. Man ist draufgekommen das in der Mitte des
Atlantiks sich ein Unterwasser Gebirge befindet mit vulkanischer Aktivität. Da ist eine ganz
interessante Struktur. dass er nicht gleichmäßig ist. Das würde also bedeuten, dass da neue
Kruste entsteht und dass der Meeresboden immer größer wird. Also da entsteht Material
und der Atlantische Ozean wird größer. Es kamen Kritiker, die gesagt haben, wenn hier mehr
Kruste entsteht, dass würde bedeuten, dass sich die Erde ausdehnt und nicht verkleinert. Das
ist aber ja nicht der Fall das wusste man durch Ausmessungen schon damals. Doch das war
tatsächlich die Sea floor spreading Theorie also die Seebodenspreizung. Man hat festgestellt,
dass da tatsächlich neues Krustenmaterial zu finden ist und mithilfe von Paleomagnetischen
Messungen. (Es entsteht immer Basalt, es kommt basisches Magma hoch und bildet somit
Basaltdecken am Meeresboden, deswegen ist die ozeanische Kruste hauptsächlich aus
Basalt, dass ganz viel Eisenanteile haben. Pole wechseln sich also der Nordpol wird zum
Südpol in relativen gleichmäßigen zeitabständen usw. hier kann man in den Basaltdecken
erkennen, denn je nachdem zu welchem Zeitpunkt sich die Lava abkühlt je nachdem wo Nord
und Südpol ist die magnetische Ausrichtung. Es kommt zu einem Streifenmuster wegen der
Änderung der magnetischen Ausrichtung. Es ist wie ein Zeitstempel. Somit weiß man je
weiter weg vom ozeanischen Rücken desto weiter älter ist das Krustenmaterial, das heißt es
entsteht immer neue Kruste. Gleichzeitig hat man auch festgestellt das nicht älter als 200
Million Jahre ist. Vine und Matthews haben das sea floor apreading erkannt)
Man stellte sich nun die Frage warum wird die Erde trotzdem nicht größer? Da kam die
Subduktionstheorie ins Spiel. Man hat in den Tiefseerinnen die so genannte Benioff Zone
entdeckt. Das war eine Zone da kommt man wieder zu den Erdbebenwellen, wo man
festgestellt hat dass die Erdbebenwellen schräg verlaufen, das Litosphärenmaterial wird in
die Tiefe gezogen/gedrängt und damit hatte man die Erklärung im gleichen Ausmaß wie man
mittelozanische rücken produziert wird, wird hier an den Subduktionszonen Material wieder
vernichtet. Es gelangt in den Mantel, wird aufgeschmolzen und geht dann neu in den
Kreislauf über.
1970 wurde dann das erste Mal der Begriff Platentektonik verwendet, um diesen Prozess zu
bezeichnen.
21. Die Rate der Meeresbodenspreizung am Mittelatlantischen Rücken beträgt heute ca. 2
cm/a. Wie lange hätte es bei gleichbleibender Rate gedauert, bis Nordamerika und Europa
auf die heutige Distanz gedriftet wären? Vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem geologischen
Befund. Welche Schlussfolgerungen über die Konstanz der Spreizungsrate sind zu ziehen?
22. Wie unterscheiden sich ozeanische und kontinentale Kruste und worauf sind diese
Unterschiede zurückzuführen?
Die Landmasse der Erde besteht aus kontinentaler und der Meeresboden aus
ozeanischer Kruste. Die ozeanische Kruste bildet sich am Meeresgrund, wo entlang der
Mittelozeanischen Rücken Magma aufsteigt und erstarrt. Da die Kruste nachwächst
werden die beiden Litosphären Platten nach außen gedrückt. In Richtung de Küste wird
die ozeanische Kruste also immer älter.

Die kontinentale Kruste ist zwar leichter, aber dafür dicker als die ozeanische Kruste. Im
Durchschnitt reicht sie 40 km, unter Gebirgen sogar bis zu 80 km in die Tiefe.
23. Welche Typen von Plattengrenzen gibt es?
Konservativ: Zonen seitlich Versatzes (z.B. San- Andreas Störung) Da entsteht
weder neue Kruste oder es vernichtet. Platten ziehen einfach aneinander vorbei.
Das erzeugt Erdbeben. Es entsteht enormer Druck.
Divergierend: Dehnungszonen -> es entsteht neues Krustenmaterial
Voll entwickelt: Mittelozanische Rücken
Initialstadium: Kontinentale Grabenbrüche („Riftsystem“)
Konvergierend: Einengungszone -> Krustenmaterial wird vernichtet,
Gebirgsbildung 3 Subtypen

Plattengrenzen Übersicht
24. Erläutern Sie die geologischen Vorgänge und Phänomene an konvergierenden
Plattengrenzen bei a) dem Inselbogentyp, b) dem andinen Typ und c) dem Kollisionstyp.

Typ 1: Inselbogen- Typ: Es gibt


einen Tiefseegraben es gibt
Vulkanismus und in nicht weiter
Entfernung eine Kontinentalkruste.
Es ist ein Gebiet, wo ozeanische
Kruste unter ozeanische Kruste
absinkt und dieser Bereich von
Kontinentakruste immer näher in
den Bereich des Tiefseegrabens
gezogen wird. Und es gibt immer
Tiefseebögen, die durch
Vulkanismus auch
Uhnterwasservulkanismus
entstehen. Z.B. Malediven, Marianengraben-> zuerst den Graben dann den
Inselbogen

Typ 2: Andiner – Typ: Ist nach den


Anden benannt. Der Tiefseegraben
befindet sich direkt vor der Küste.
An der Küste in der kontinentalen
Kruste ist durch aufschmelze der
ozeanischen Kruste durch auch
Vulkanismus, Erdbeben -> es
kommt auch zu Verhakungen und
es kommt zu Erdbeben
unterschiedlicher stärken und
Gebirgsbildung

Typ 3: Kollisions -Typ: dort wo


zwei Koalisionslatten aufeinanderstoßen,
kommt es nicht zur Subduktion, sondern
zur Auftürmung von Gebirgszügen
(zB Alpen, Himalaya)

25. Welche endogenen Prozesse sind charakteristisch für


a) einen aktiven Kontinentalrand und
Unter Aktive Kontinentalränder werden in der Regel reine Ozean-Kontinent
Kollisionen verstanden, welche direkt an plattentektonischen Grenzen, vorwiegend
an Tiefseerinnen über Subduktionszonen, untergeordnet auch an
einer Transformstörung liegen, an der Küste des Kontinents führt die Kollision in der
Regel zur Entstehung eines Gebirges, wie beispielsweise der Anden. Aktive
Kontinentalränder vom Typ Ozean-Kontinent Kollision zeichnen sich durch schmale
bis fehlende Schelfregionen und einen steilen Abfall in eine nur wenige Zehner
Kilometer vor der Küste liegende Tiefseerinne aus. Häufig wird die Küste
von vulkanischen Gebirgszügen begleitet. Beispiele für aktive Kontinentalränder sind
unter anderem die Westküsten Nord- und Südamerikas sowie die Ostküste Asiens,
die alle dem Pazifischen Feuerring zuzurechnen sind.
b) einen passiven Kontinentalrand?
Passive Kontinentalränder zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht direkt an eine
Kontinentalplattengrenze angrenzen und an ihnen keine aktiven plattentektonischen
Vorgänge stattfinden. Sie sind vor allem durch Dehnung, Grabenbildung und
Ablagerung von Sedimenten gekennzeichnet. Sie bilden einen Schelfbereich aus, der
mehrere hundert Kilometer breit und mehrere tausend Kilometer lang sein kann. Auf
dem Schelfbereich können sich mächtige Gesteinsserien bilden, die je nach
klimatischem Bereich auch als Riffgürtel ausgebildet sein können, wie etwa das Great
Barrier Reef vor der Ostküste Australiens. Weitere Beispiele für passive
Kontinentalränder sind unter anderem die Ostküsten Nord- und Südamerikas, die
atlantische Küste Europas und Afrikas und neben der Ostküste auch die Süd- und
Westküste Australiens.
Vierte Vorlesung

26. Was geschieht bei der Faltentektonik, was bei der Bruchtektonik? Welche
Strukturen können beispielsweise entstehen (jeweils eine Nennung reicht aus)?
Tektonik: Lehre vom Bau der Erdruste, ihrer mechanischen Beanspruchung und ihrer
Reaktion darauf.
Faltentektonik: Es kommt zu einer Verformung von Schichten, das Gestein reagiert
plastisch. Basis: Raumeinengung -> Es ist ein Druck ein Stress
Beispiel: Flexur-> Schichtabbiegung ohne Zerreißung.
Flexur mit Verwerfung: Ein Sprung in den Schichten ist zu erkennen
Faltentektonik: Elemente einer Falte: Schenkel, Faltenachse, Faltenachsenebene
Synklinale-> Mulde
Antiklinale -> Sattel

Bruchtektonik: Es kommt zum Bruch von Gesteinsverband durch Krustenbewegung über


Scherfestigkeit beansprucht.
Beispiel: -Trennflächen im Gestein ohne Verschiebung-> Klüfte, Spalten-> Bilden sich
aufgrund von Frostwechsel
-Trennflächen mit Verschiebung der Schollen -> Bruch (Störung, Verwerfung)
Sprunghöhe: Vertikalbetrag, um den sich die beiden Schollen verschoben haben
Störungsfläche meist geneigt
-Horst
-Graben
-Staffelbruch
-Pultscholle

27. Worin unterscheiden sich basische, intermediäre und saure Laven? Wo werden sie
gegenwärtig jeweils produziert?
Basische Laven: Geringes Silizium (SiO2) Gehalt
Gegenwärttige Produktion: Mittelozeanische Rücken, Konvergierende Plattenränder des
Inselbogentyps, Hot -Spot Vulkane
Erstarren zu Basalt (mafisch, dunkel, Siliziulgehalt unter 50%)
Intermediäre Laven: Mittlerer Silizium Gehalt 60%
Produktion gering, Konvergierende Plattenränder (Andiner und Inselbogen)
Erstarren zu Dacit, Trachyt und Andesit
Saure Laven: Hoher Silizium Gehalt
Gegenwärtige Produktion: konvergierende Plattenränder (Andiner und Kollisionstyp)
Erstarren zu einer Reihe von sauren Gesteinen mit fließenden Übergängen, d.h. zu Ryolith
mitsamt seinen benachbarten Gesteinstypen Dacit, Trachyt, Andesit.
28. Was ist effusiver, was explosiver Vulkanismus? Worauf sind sie zurückzuführen?
Explosiv: Vulkanische Explosionen
Effusiver Vulkanismums: Fließend-> Eher fließfreudige Lava und wenig Gase. Je mehr Silizium
in einer Lava enthalten ist, desto mehr Gase sind enthalten, also ist es auch somit explosiver.
Basische Laven
– Geringe Viskosität, d.h. dünnflüssig und sehr mobil – Relativ gasarm – führen zu effusivem
Vulkanismus
• Saure Laven
– Hohe Viskosität, d.h. zähflüssig, geringe Fließgeschwindigkeit
– Relativ gasreich – bei der Entgasung des Magmas kommt es zu Explosionen
• Intermediäre Laven
– Mittlere Viskosität, eher zähflüssig
– Relativ gasreich bei der Entgasung des Magmas kommt es zu Explosionen

29. Nennen Sie drei vulkanische Förderprodukte.


Tephra: Sammelbegriff für vulkanisches Lockermaterial
- Klassifizierung der Tephra nach der Korngröße:
<2 mm -> Asche
2-64 mm -> Lapilli
> 64 mm->Bomben (sind ziemlich rund geformt, durch die Drehbewegungen beim
Ausspucken der Lava) oder Blöcke
- Bezeichnung für verfestigte Tephra:
Tuff: Tephra der Airfall-Ablagerungen (Alles was aus der Luft auf den Boden fällt)
Ignimbrit: Tephra der pyroklastischen Ströme
• Laven
– Verschiedene Erstarrungsformen:
Aa oder Blocklava/Brockenlava
Pahoehoe oder Stricklava/Fladenlava
Kissenlava (Pillowlava)
• Lahare
– Schlammströme aus Tephra und Wasser (vergleichbar den Muren)

30. Nennen Sie fünf vulkanische Erscheinungsformen.


Diese Typen haben einen zentralen Krater:
-Schlackenkegel
-Stratovulkan (Schichtvulkan)
-Vulkanischer Dom (Stau-, Quell-, Stoßkuppe)
-Maar
-Caldera
-Schildvulkan
Spaltenergüsse:
-Basaltdecken aus Flutbasalten (Trapp)

Fünfte Vorlesung
31. Definieren Sie Geomorphologie.
Gé -> Erde oder Land
Morphé -> Form
Logia -> Kunde, Wissenschaft

Wörtlich: Wissenschaft von den Formen des Landes


Definition: Geomorphologie ist die Lehre von den Formen der Erdoberfläche und den
Kräften und Vorgängen, die sie geschaffen haben, sowie den Prozessen, die heute daran
wirken.

32. Beschriften Sie das geomorphologische System.

Exogenen Vorgänge (Abtragen


durch Wasser, Wind, Eis,
Temperaturgesätze) als auch
Endogene Vorgänge
(Krustenbewegung,
Vulkanismus) haben einen
Einfluss auf Oberflächenform. All
das wird, bei exogenen
Vorgängen von
Extraterrestrische Energiezufuhr
(Sonnenstrahlen) und bei
Endogenen Vorgängen von
Terrestrische Energiezufuhr
(Erdinnere), angetrieben.
Natürlich wirkt auch noch die Schwerkraft auf das alles ein.

33. Was sind Endogene, was exogene Kräfte und wie wirken sie jeweils auf die
Erdoberfläche?

Endogen
:

Vulkankegel Lavastrom, Berg der erst geformt wird


Die Erdoberfläche wird als Palinzest bezeichnet. (Palinzest: Pergament immer wieder neu
beschrieben wird. Alte Bestandteile werden ausradiert und wieder neu geschrieben, aber
man sieht noch die Reste) Die Erdoberfläche kann man wie als Palinzest sehen da es wie
ein Pergament immer wieder neu beschrieben/überarbeitet wird, aber man kann noch
die vergangenen Prozesse erkennen.
34. Nach welchen drei Aspekten werden Oberflächenformen beschrieben?
All diese Aspekte spielen zusammen und bei der Geomorphologie geht es um das
Zusammenspiel von den drei.
35. Geben Sie zwei Beispiele für physikalische Verwitterung und erläutern sie beide.
www.webgeo.de (zum besseren Verständnis, ist gut für die Prüfung)

Die Physikalische Verwitterung wirkt über Druck und bisschen über Lösungsprozesse. Da
wo keine chemischen Veränderungen im Gestein entstehen, sondern nur eine
Verkleinerung. Bei der Verkleinerung haben sie immer eine Vergrößerung der
spezifischen Oberfläche das wirkt dazu das die chemische Verwitterung, die an der
Oberfläche ansetzt, die kann dann besser einwirken. Je kleiner das Material vorbereitet
ist durch die Physikalische Verwitterung desto besser kann die chemische Verwitterung
ansetzen.

Physikalische Verwitterung: Frostsprengung, Hydration, Salzverwitterung, Physikalisch-


biologisch Verwitterung, Insolationsverwitterung (Temperaturverwitterung)
o Frostsprengung: Als Voraussetzung, braucht man Klüfte oder spalten im Gestein. In
diese Risse/Klüfte/Spalten, dringt Sickerwasser ein. Wenn Temperaturen deutlich
unter null Grad sinken, dann dehnt sich gefriertes Wasser aus und es kommt zum
größeren Volumen. Es wird Druck auf das Gestein ausgeübt über verschiedene Zyklen
-> Gefrieren, Tauen, gefrieren, tauen. Es kommt sozusagen zur Sprengung und die
Gesteine werden zu Gesteins Fragmente
o Salzverwitterung: Auch hier sind wieder Risse im Gestein, wo Sickerwasser eindringt.
Im Sickerwasser sind immer bestimmte Salze gelöst und wenn das Wasser verdunstet
(zb. durch Sonneneinstrahlung) dann werden diese Salze die im Wasser gelöst sind in
den Rissen/Poren/Spalten ausgefällt und bei der Kristallisation dieser Salze dehnen
sich aus und sie bekommt ein größeres Volumen als das Wasser vorher. Die
Salzkristalle wirken wieder einen Druck auf das Gestein und es kommt wieder zu einer
Sprengung und es entstehen Gesteins Fragmente. Statt Eiskristalle wie bei der
Frostsprengung wirken hier die Salzkristalle. Es können 100 kg Druck auf wenige
Quadratmeter ausgeübt werden.
o Hydratation: Die Salzkristalle bekommen eine
Wiederbefeuchtung, dadurch quellen sie auf
und Schrumpfen wieder, wenn sie
austrocknen
Wassermoleküle schauen aus wie Mickey
Mouse. Die haben O Ionen in der Mitte und
die zwei h + Ionen, die oben aufsitzen, die
wie ein Nord und Südpol im Wasser bilden.
Das nennt man den Dipolcharakter von
Wasser, und das bewirkt, weil sie diesen
leichten Ladungsunterschied haben bei den
Wassermolekülen, dass sich Wasser sowohl
an Anionen als auch Kationen anlagern kann
je nachdem wie das Wassermolekül ankommt und damit werden Wasserfilme um
ein Kristallgitter gebildet und deswegen kommt es zu Quellungsprozessen.
Leichter gesagt: Wassermoleküle gehen eine feste Verbindung mit einem Ion ein.
Folgen: -bei der viel Wasser kommt es zu Lösung von Mineralien z.B. Salz
-Quellen und Schrumpfen von Salz und Tonmineralien
-Ausbildung von dünnen Wasserfilmen -> in feinsten Haarrissen
Spreizungsdruck

 Physikalisch-biologische Verwitterung: Sie wirkt im Gebirge aufgrund der Hangneigung und


der Temperaturverhältnisse gibt es keinen richtigen Boden. Es durchdringt mit den Wurzeln
durch die Spalten /Klüfte/Risse und diese Wurzeln werden immer dicker und wachsen und
entwickeln dadurch unglaubliche Kräfte. Es wird viel Druck auf das Umgeben Gestein
ausgeübt und es kommt zu Lockerung und Zerkleinerung des Gesteins.
Wühltätigkeiten von Tieren zählen auch zu den Prozessen.
Chemische Verwitterung: Hydrolyse, Oxidation

36. Erläutern Sie die Hydrolyse.


Die Hydrolyse (wird auch als Silikatverwitterung bezeichnet, ist die Einzige die bei
Silikaten greifen kann) ist eine Reaktion von Mineralbestandteilen mit den H+ und OH
Ionen des dissoziierten Wassers. Diese Ionen können reagieren mit bestimmten
Bestandteilen des Gesteins. Das heißt hierbei handelt es sich um eine Chemische
Verwitterung. Bei der Chemischen Verwitterung ändert sich die Zusammensetzung des
Gesteins. Es kommt zur Sprengung von Sauerstoff-Brückenbindungen zwischen metallen
M und Silikaten Si oder Karbonaten C. Die Metalle werden dabei freigesetzt.
Wenn diese Reaktion stattfindet von Mineralen mit dem dissoziierten Wasser verändert
sich das Kristallgitter.
Es geht im Prinzip darum, dass H+ oder OH- Ionen in das Kristallgitter eingebaut werden
und so kommt es zur Chemischen Veränderung.

Bild
Sie haben hier die H+ Ionen

37. Erläutern Sie die Oxidation.


Bei der Oxidation werden aus dem Kristallgitter Ionen herausgelöst. Das betrifft Metalle
wie Eisen oder Mangan. Man hat hier zweiwertiges Eisen und durch die Oxidation wird
das Eisen dreiwertig und dabei aus dem Kristallgitter ausgelöst (Zuerst rostet es und wird
dann abgetragen) somit fehlt innerhalb des Kristallgitters das Eisen und wird woanders
abgelagert. Bei Mangan kann dasselbe passieren, also es oxidiert, wird abtransportiert
und dann an einer anderen Stelle wieder abgelagert.
38. Beschreiben und erläutern Sie das idealisierte Profil der Verwitterungsintensität
vom Pol bis zum Äquator.
????????

39.

Erläutern Sie die Entstehung einer der folgenden Verwitterungsformen:


Desquamation: Diese Verwitterungsform findet man in
Trockengebieten oder Wechselfeuchten Regionen. Desquamation
wird auch „Abschuppung“ genannt. „Squarma“= Schuppen. Hier
schuppen Gesteinsbestandteile von den Gestein ab. Das Entsteht
durch das Zusammenspiel von Temperatur und Salzverwitterung.
Beispiel: Man ist wandern und setzt sich auf einen schönen Stein.
Auf den Stein scheint die Sonne und der Stein wird warm. Er hat
aber eine schlechte Wärmeleitfähigkeit somit dringt die Wärme
nicht in die Tiefe ein sondern der Stein wird nur außerhalb warm. Das sorgt dafür, dass es zu
Druckunterschieden im Gestein. Man hat eine Erwärmung, was eine Volumenausdehnung zur Folge
hat. Jetzt hat man ein Gestein und Gesteine sind aus verschiedene Mineralien auseinandergesetzt.
Diese Mineralien dehnen sich alle unterschiedlich stark aus unter verschiedenen Temperaturen.
Durch eine Temperaturzunahme und Temperaturabnahme kommt es zu einem Quellen und
Schrumpfen. Durch Quellen und Schrumpfen kommt es zur Auflockerung des Gesteinsverbandes.
Dadurch können sich Gesteinsschalen ablösen. Findet man vor Allem in Wüstengebieten, da es hier
Temperaurunterschiede von bis zu 25 Grad Celsius geben kann. In einem Moment ist es sehr heiß
und plötzlich kühlt es ab.

Bröckellöcher: Wird auch als Wabenverwitterung


bezeichnet, da es zu einer Wabenbildung im Gestein
kommt. Findet man in verschiedenen Gebieten wie
beispielsweise im Kaukasus im Sandstein. Diese
Verwitterungsart ist eine Kombination. Zum einen hat man
Lösungsprozesse im Gestein (Hydratation vielleicht auch ein bisschen Hydrolyse – die das Gestein
bröckelig macht) in Kombination mit starken Winden, die diesen Gesteinsschutz ausweht und dann
diese Löcher hier überbleiben. Es findet zu einem kleinen Teil auch die Hydrolyse statt. Dann werden
wirklich bestimmte Bestandteile des Gesteins ausgelöst und abtransportiert bzw. ausgefällt und an
den Außenflächen abgelagert und dann verweht. Teilweise spielt die Salzverwitterung auch eine
Rolle. Also es bilden sich Salzkristalle welche zu diesem Prozess beitragen. Also in der Natur ist es oft
komplexer, da verschiedene Prozesse zusammenspielen.

Verwitterungsrinden: Sogenannter Wüstenlack, es sieht


so aus als wären die Gesteine lackiert. Darüber sind
tatsächliche Lackschichten welche aus Eisen und Mangan
bestehen und teilweise auch Ton. Dies findet man vor allem
in Trockengebieten und daher auch der Name Wüstenlack.
Ganz genau weiß man noch nicht wie das entsteht. Es gibt
manganoxidierende Mikroorgansimen die gemeinsam mit
Wasser ins Gestein eindringen und im Gestein Mangan
oxidieren. Mangan kann dann mit Wasser abgeführt werden
und an die Gesteinsoberfläche transportiert werden und
dann diesen Lack bilden. Durch die hohen Temperaturunterschiede bleibt Wasser länger enthalten
und dann chemisch wirken. Von innen heraus hat man dann quasi eine Aushöhlung vom Gestein. Die
Verwitterung an sich passiert im Gestein außen sieht man nur das Produkt.

Tafoni: Findet man auf Corsika. Bedeutet Fenster. Hier ist es auch
umstritten wie es passiert. Man geht davon aus, dass es wieder ein
Zusammenspiel von chemischer und physikalischer Verwitterung gibt. Man
denkt, dass man auch wider Wasser hat welches in das Gestein eindringt
und drinnen für die chemische Verwitterung ansetzt. Dort kann das Wasser
am längsten bleiben, da außen wegen der Sonneneinstrahlung das Wasser
nicht so lange bleiben kann wie innen. Das Wasser, das durch Verdunstungsprozesse wieder zur
Gesteinsoberfläche zurücktransportiert wird (Sickerwasser) setzt es Die Verwitterungsprodukte
sobald es an der Gesteinsoberfläche ist ab. Verwitterungsprodukte, wie Mangan oder Eisen. Innen
drinnen wird der Gesteinsblock zunehmen ausgehüllt. Irgendwann entstehen Lücken in der äußeren
Schicht und letztlich hat man einen Einblick in das Innere des Gesteins. Durch Auswehung und
Auswaschung dann dieses zersetzte Gesteinsmaterial abtransportiert wird und man ein Fenster dann
in den Stein hat. Man geht davon aus, dass die Salzverwitterung hier auch eine Rolle spielt, da man
die Tafoni hauptsächlich in Windrichtung findet.
Opferschalen: Findet man in Granit. Die Verwitterung die
hier ansetzt ist vor allem die Hydrolyse. Man hat also
ziemlich flache Flächen die befeuchtet werden und der
Feldspat der im Granit vorkommt wird durch Hydrolyse
angegriffen und der Biotit im Granit wird durch Oxidation
angegriffen. Das Kristallgitter im Granit wird gelockert und
mit dem nächsten Regen werden die
Verwitterungsprodukte abgewaschen. Man hat dann nicht mehr eine ganz horizontale
Fläche, sondern eine Einkerbung. Dann kann Wasser eintreten und die Prozesse verstärken
sich.

Wollsackverwitterung: Auch im Granit. Im Untergrund anstehendes Gestein, welches stark


zerklüftet und gespalten ist. An den Klüften und Spalten wird das Granit chemisch
angegriffen und letztlich dann zerkleinert. Entlang der Klüfte kann die chemische
Verwitterung immer tiefer ansetzen und zu einer Vergrusung führen. Der Grus kann dann
ausgespült und weggeweht werden. Die Gesteinsblöcke kommen dann an die Oberfläche
und daher hat man dann abgerundete Gesteinsblöcke. Hier hat man wieder die physikalische
(Hydratation, Salzsprengung) und chemische Verwitterung.

40. Definieren Sie den Begriff der „gravitativen Massenbewegung“


Die gravitativen Massenbewegungen sind unter dem Einfluss der Schwerkraft hangabwärts
gerichtete Sturz-, Fließ-, Kipp-, Gleit- oder kombinierte Prozesse die Festmaterial wie Boden,
Schutt oder Fels aus einem Quellgebiet über eine bestimmte Strecke bis zur Ablagerung
transportieren.
Gravitative Massenbewegungen werden in der Geologie als "hangabwärts gerichtete,
bruchlose und bruchhafte Verlagerungen von Fels- und/oder Lockergestein unter der
Wirkung der Schwerkraft" definiert. Sie treten in unterschiedlichen Formen wie zum Beispiel
Hangrutschung, Bergrutschung, Bergsturz, Felssturz, Geröll-Lawine oder Murgang auf. Sie
bilden eine Naturgefahren-Prozessgruppe, die primär an den obersten, der Verwitterung
ausgesetzten Teil der Gesteinsschicht gebunden ist.
 https://www.eskp.de/grundlagen/naturgefahren/gravitative-massenbewegungen-935627/

41. Erläutern Sie die physikalischen Grundlagen der gravitativen


Massenbewegungen.
Gravitative Massenbewegungen geschehen unter Einfluss der Schwerkraft. Wie wirken
Kräfte aufeinander ein? Größtenteils besteht die Erdober- als auch Unterfläche aus
Hangneigungen, auch gravitative Massenbewegungen können nur an geneigten Flächen
stattfinden.
Ein Block der Masse m liegt auf einem Hang, der die Hangneigung alpha hat. Auf diese
Masse m wirkt die Fallbeschleunigung g ein. Masse m und Fallbeschleunigung g zusammen
ergeben dann die Schwerkraft, welche zum Erdmittelpunkt gerichtet ist. (Fallbeschleunigung
wirkt als haltende Kraft, die zum Erdmittelpunkt gerichtet ist)
Die Bewegung der Masse ist eine Funktion der Hangneigung und findet parallel zum Hang
statt. Die Scherspannung Tau (?) wirkt parallel zum Hang und die Druckspannung Sigma
wirkt rechtwinklig zum Hang. Die Scherspannung ist die treibende Spannung, die
Druckspannung die haltende Kraft. Wenn treibende Kraft > haltende Kraft = Hangrutschung.
τ Scherspannung (= Schubspannung [= g∙sin α ] )
T wird umso größer je Steiler der Hang, Sigma verkleinert sich entsprechend
σ Druckspannung (= Normalspannung [= g∙cos α ])
Sigma wird umso größer, je geringer die Hangneigung ist
Spannung * Masse = Kraft

 Scherkraft [m∙g∙sin α] und Druckkraft [m∙g∙cos α]


 Grenzscherspannung (Schwellenwert der überschritten werden muss, damit sich ein
Material bewegt)
 Einflussgrößen der Grenzscherspannung (s)
 Kohäsion (c, innerer Zusammenhalt einer Masse) und Reibungswinkel (phi, innere
Reibung einer Masse), Druckspannung (sigma)
 Coulombsches Gesetz → s =  tan + c (Wenn phi und c konstant sind, hängt es nur
von der Druckspannung sigma ab, ob etwas rutscht. Die Druckspannung beeinflusst
letztendlich die Grenzscherspannung wenn alles andere gleich bleibt)

Die innere Reibung ist abhängig von der Form des Materials.

Im Laufe der Zeit verliert ein Gestein an Kohäsion (wegen Umweltbedingungen).

Porenwasserdruck
Wasserfilme in einem Teil der Porenräume halten die Teilchen zusammen
(Oberflächenspannung).
Porenraum mit Luft gefüllt → Negativer Porenwasserdruck

Sämtliche Partikel sind durch Wasser getrennt; dadurch kann das Material fließen.
→ positiver Porenwasserdruck

42. In welche Bewegungsarten werden gravitative Massenbewegungen


klassifiziert?
Prozesse kann man unterscheiden in Kippen, Gleiten, Stürzen, Fließen. Man kann es weiter
klassifizieren in die Geschwindigkeit, mit der die Prozesse von statten gehen (schnell,
langsam) und wie nass oder trocken etwas ist.
Der Sturzprozess geht ganz schnell und trocken von statten. Langsam und mit etwas
Wasser verläuft ein Versatz (Bodenversatz/Bodenkriechen). Schnell und nass verläuft
hingegen das Fließen. Zwischen Stürzen und Fließen findet das Gleiten statt – Gleiten darf
nicht mit Fließen verwechselt werden.
43. Was meinen die Begriffe Grunddisposition, variable Disposition und
auslösendes Ereignis (Trigger)?
 Grunddisposition:
= Grundsätzliche, über längere Zeit gleichbleibende Anlage oder Bereitschaft zu
Prozessen
 Variable Disposition = Systemzustand
= Bei gegebener Grunddisposition zeitlich variable, in einem bestimmten Umfang
schwankende oder sich entwickelnde Anlage oder Bereitschaft zu natürlichen
Prozessen. Möglichkeit, dass überhaupt etwas passiert, z.B. Steinschlag
 Auslösendes Ereignis:
= Einzel-Ereignis, das im gefahrendisponierten Gebiet einen oder mehrere natürliche
Prozesse auslöst.

44. Was sind stürzende Bewegungen und in welche Prozessgruppen werden sie
nach Größe unterschieden?
Schnelle Massenbewegung, bei welcher das bewegte Material den größten Teil des Weges
in der Luft zurücklegt. (Kienholz, Zeilstra und Hollenstein, 1998)

• Steinschlag/Blockschlag
 Fallen, Springen und Rollen von isolierten Steinen (< 50cm) und Blöcken (> 50 cm)
 Grunddisposition: Steilwände im Festgestein oder Lockermaterial, Klüfte
 Variable Disposition: Frostverwitterung, Poren- bzw. Kluftwasserdruck
 Auslösendes Ereignis: Erschütterung, morgendliches Auftauen, Temperatur-
unterschiede, Niederschläge

• Felssturz (< 1 Mio. m³)


 Sturz einer Felsmasse, die während des Sturzes bzw. Aufprall in Blöcken und Steine
fraktioniert wird, wobei die Interaktion zwischen den Komponenten keinen
maßgebenden Einfluss auf die Dynamik des Prozesses haben.
 Grunddisposition: Steilwände im Festgestein, hohe Klüftigkeit
 Variable Disposition: Poren- bzw. Kluftwasserdruck
 Auslösendes Ereignis: Erschütterung, Niederschläge, Schneeschmelze

• Bergsturz (>= 1 Mio. m³)


 Absturz sehr großer, im ursprünglichen Felsverband mehr oder weniger kohärenter
Felsmasse unter Erreichung hoher Geschwindigkeit
 Transportmechanismus – starke Wechselwirkung zwischen den Komponenten
(‚Sturzstrom‘), es bilden sich Gleitflächen aus.
 Lange Transportwege
 Grunddisposition: tiefgründige Zerrüttung (tektonische Störungen)
 Variable Disposition: Kluftwasserdruck
 Auslösendes Ereignis: Erschütterung (z.B. Erdbeben), Hangunterschneidung

45. Definieren Sie gleitende Bewegungen (Rutschungen)


Rutschung: Hangabwärts gerichtete, direkt wahrnehmbare, Massenbewegung an einer klar
ausgeprägten Gleitfläche – meist als Folge eines Scherbruches an der Grenze bewegte /
unbewegte Masse (aus Bunza, 2000)
– Rotationsrutschung
– Translationsrutschung

 Grunddisposition: Geologie und Tektonik


 Variable Disposition: Durchfeuchtung und Hangwasserhaushalt, Druckentlastung
 Auslösendes Ereignis: Erschütterung (z.B.Erdbeben), langandauernde Regenfälle,
Schneeschmelze

46. Was ist eine Rotationsrutschung?


Rutschung mit gekrümmter (kreisförmiger) Gleitfläche, die in der Ausbruchnische nahezu
vertikal einfällt.
Eine Rotationsrutschung ist eine rotationsförmige Gleitbewegung einer Rutschmasse in
relativ homogenem Untergrund entlang einer kreisförmigen oder löffelförmigen Scherfläche.
Der Verband der Rutschmasse ist zunächst kaum gestört. Unterhalb der Abrisskante kommt
es zu einer gegen den Hang gerichteten Rotation der Rutschmasse, am Rutschungsfuß
kann die Gleitbewegung in raschere Fließbewegungen übergehen.
 https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/rotationsrutschung/13775

47. Was ist eine Translationsrutschung?


Abgleiten von Schichten oder Schichtpaketen auf einer Gleitfläche entlang einer
bestehenden Schwächezone (oft Schicht-, Schieferungs-, Kluft- oder Bruchflächen).
Translationsrutschung, bruchhafte Gleitbewegung einer Rutschmasse mit ebener Gleitfläche.
Die ebene Gleitfläche wird meist durch inhomogenen Untergrundaufbau, wie z.B. Schichtung
oder Verwitterungsbildungen, verursacht. Das Rutschmaterial kann bei der Gleitung entlang
einer definierten Scherfläche als Block erhalten bleiben, in einzelne Schollen zerbrechen
oder sich auch vollständig zerlegen. Je nach beteiligtem Material und der Form der
Rutschung kann man Felsgleitungen (Bergrutsch), Blockgleitungen, Schollenrutschungen
und Schuttrutschungen unterscheiden.
 https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/translationsrutschung/16863

48. Was ist eine Mure? Welche Dispositionen müssen gegeben sein? Was sind
Trigger?
schnelle bis extrem schnelle, reißende Bewegung (quasiviskoses Fließen) einer breiartigen
Suspension aus Wasser und Feststoffen (auch Baumstämme möglich) am Hang oder in
einem Gerinne. Feststoffanteil: 30 – 60 %
1. Hangmure (Entstehung als Kriechbereich mit Beschleunigung zum Fließen 
Übergang zur Rutschung  Entwicklung zur Hangmure)
2. Gerinnemure (Entstehung innerhalb eines Gerinnes aus Lockermaterialsverfüllung
oder aus leicht erodierbarem Festgestein)
Einstoß einer Hangmure in ein Gerinne durch: Zunahme des Gerinneabflusses oder
Verklausung

Es müssen folgende Dispositionen für eine Mure gegeben sein:


 Grunddisposition:
Verwitterungsanfälligkeit des Gesteins, Vorkommen von ausreichend Lockermaterial,
ausreichendes Gefälle
 Variable Disposition:
ausreichende Akkumulation von Schutt mit hinreichend großem Anteil an
Feinmaterial, Systemzustand – ev. Vorfeuchte (z.B. erhöhter Porenwasserdruck
aufgrund von Schneeschmelze, etc.), Wasserangebot
 Auslösendes Ereignis (Trigger):
intensive Starkniederschläge, lange Regenperioden oder Schneeschmelzwasser,
Wassertaschen- und Seeausbrüche
Trigger (auslösendes Ereignis) einer Mure können sein:
Auslösendes Ereignis kann ein langandauernder oder heftiger Niederschlag,
Hagelschlag und/oder eine intensive Schneeschmelze sein. Der Murgang erfolgt
schließlich durch die Verflüssigung von Lockermaterial oder durch den Bruch einer
Verklausung im Gerinne. Dieses wasserdurchtränkte Gemenge fließt, meist in mehreren
Schüben, mit rasanter Geschwindigkeit von 40 bis 60 km/h im Gerinne oder an alten
Hangfurchen zu Tale.

Sechste Vorlesung:
49. Was sind die Charakteristika einer Karstlandschaft?
Die typischen oberflächlichen Merkmale einer klassischen Karstlandschaft sind Karren,
Dolinen, Schlunde, Cenote, Uvalas, Poljen.

 Karre: Karren bilden sich an der Oberfläche von Kalksteinen. Es können Rinnen im
Millimeter- bis Zentimeter-, Rillen im Zentimeter- bis Dezimeter- oder sogar Formen
der Megakarren im Meterbereich gebildet werden. Karren sind in sehr
unterschiedlichen Formen anzutreffen und Klassifikationen unterteilen diese nicht nur
nach Form und Inklination des Felsens, sondern vor allem dem Bildungsort.
 Doline: Dolinen sind regelmäßige zumeist flache, geschlossene Eintiefungen von
überwiegend ovaler Formen im Meter bis Dekametermaßstab, seltener als
Megadoline auch deutlich größer ausfallend. Überwiegend als oberflächliche
Lösungsform dem Typ der Lösungsdoline (Doline im eigentlichen Sinne) zugehörend,
kommen vereinzelt auch Einsturzdolinen (unechte Dolinen, Einsturztrichter und
Erdfälle) vor, die auch mehrere hundert Meter Tiefe erreichen und übersteilte Seiten
haben.
 Schlund (Schlundloch): eine schachtartige, tiefreichende, meist kreisrunde Röhre
von einigen Metern Durchmesser. Er entsteht durch Auflösung des Kalks entlang von
Klüften und Gesteinsfugen und wird durch späteres Fließen des Wassers versteilt. In
der Tiefe bilden sich größere Hohlräume und Verbindungen zum unterirdischen
Gewässernetz.
 Uvala: Eine Uvala ist eine größere geschlossene Depression von Dekameter bis
Hektometer Tiefe sowie Hektometer bis Kilometer Größe und unregelmäßiger Form.
Der Grund ist häufig durch einen flachen und etwas unebenen Boden, der mit
eluvialen, dünnen Sedimenten im dezimeter Maßstab bedeckt ist, gekennzeichnet.
Eine Uvala entsteht durch Zusammenfallen mehrerer Dolinen.
 Polje: Ein Polje ist eine tiefe große Depression im Kilometermaßstab, die durch einen
ebenen Grund und mächtige akkumulierter Sedimente geprägt ist. Ein Polje bildet
sich an tektonischen Strukturen durch seitliche Korrosion. Die Sedimente der
Bodendecke behindern dabei gleichzeitig eine weitere vertikale Eintiefung.
Karstpoljen haben eine besondere Stellung im Karsthydrologischen System, in dem
sie hier hydrologische Knoten bilden. Im dinarischen Raum wie in benachbarten
mediterranen Regionen existieren Poljen, die je nach Stellung im
Karsthydrologischen System permanent, periodisch oder episodisch überflutet
werden. Neben Ponoren können in einem Polje sowohl Estavellen als auch
permanente Karstquellen und Karstflüsse existieren.
 Hum: Ein Hum ist in den Subtropen ein isolierter Hügel, der in einem Polje steht.
Synonym ist der tropisch verbreitete Mogote (veraltet deutsch Karstinselberg).
 Mogote: Tropischer Karstkegel. Ursprüngliche Bezeichnung von Karstkegeln in
Kuba, wird der Begriff heute für alle tropischen Karstkegel genutzt.

50. Was meint der Begriff „Verkarstung“?


Eine Karstlandschaft ist ein ober- bzw. unterirdischer Formenschatz, der in hohem Maße
durch Lösungsverwitterung (= Korrosion) geschaffen wird. Die unterirdische Entwässerung
hat dabei einen hohen Anteil an der Gesamtbewässerung. Das Wort „Karst“ leitet sich von
der Landschaft im Hinterland von Triest her.
Verkarstung (Definition spektrum.de)
1) im eigentlichen geomorphologischen Sinne die (Korrosions-)Prozesse, die zur
Entwicklung des Landschaftstyps Karst mit den charakteristischen Karstformen führen.
Wesentliches Merkmal der Verkarstung ist ein deutlicher Anteil unterirdischer Entwässerung
an der Gesamtentwässerung.
2) in verallgemeinernder Form das Freilegen des Gesteins durch Vegetationsentfernung und
Bodenerosion, wie dies gerade in mediterranen Karstgebieten zu erkennen ist.

51. Was sind die Voraussetzungen für Verkarstung?


Wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung des Karstes sind gleichzeitig das
Vorhandensein von Wasser im flüssigen Zustand und die Löslichkeit des Gesteins.
Karstformen sind also gesteinsabhängige Formen. Die Löslichkeit ist umso besser, je reiner
das Gestein ist. Trockenzeiten oder Frostperioden behindern deren Entwicklung. Zu den
karstbildenden Gesteinen gehören die Steinsalze, welche extrem löslich sind, Gips und
Kalkstein, die eine gute Löslichkeit aufweisen, sowie der minder stark lösliche Dolomit. Dabei
ist der Kalkstein am häufigsten anzutreffen. Weitere Voraussetzungen sind die
Durchlässigkeit und die mineralogische Reinheit des Gesteins.
 Inhomogenitäten im Gestein
Klüfte, Spalten, die korrosiv durch Niederschlagswasser erweitert wurden.
 Wasser
dringt durch vorhandene Klüfte in Gestein ein
• Reines Wasser löst nur wenig CaCO3: bei 16°C ca. 13,1mg/l
• Kaltes Wasser kann leichter und mehr Kohlendioxid lösen
– Lösung v.a. oberhalb des Karstwasserspiegels (alle Gesteinsholräume
wassergefüllt)
 Kohlendioxid
Erhöhte Löslichkeit des CaCO3 , wenn CO2 im Wasser enthalten,
CO2 in unterschiedlichen Mengen für Wasser verfügbar:
• Atmosphäre 0.03 Volums-%
• Boden 2 Volums-% in Tropen bis 10 Volums-%; Luftschicht über Boden hoher Anteil
an CO2 , da Mikroorganismen Atmungskohlendioxid produzieren = biogenes CO2
 Kohlendioxid
CO2 -haltiges Wasser kann 100-400 mg CaCO3 /l lösen – Je größer Angebot an
Kohlendioxid, desto mehr Kalk vom Wasser gelöst – Lösungsvorgang endet, wenn
Lösung gesättigt – Sinkt der CO2-Gehalt im Wasser, kommt es zur Ausfällung =
Sinterbildung

52. Erläutern Sie den Verkarstungsprozess.


Bei der Verkarstung werden die Gesteine an der Erdoberfläche durch Wasser gelöst. Der
grundlegende Prozess ist die chemische Verwitterung, welche sich in Hydrations-,
Kohlensäure- und Lösungsverwitterung aufgliedert. Hydration bezeichnet den Übergang
eines Minerals in die wässrige Verwitterungslösung. Bei der Kohlensäureverwitterung
werden unlösliche Carbonate durch kohlensäurehaltiges Wasser in leicht lösliche
Bicarbonate überführt. Voraussetzung für diesen Prozess ist das Vorhandensein von Wasser
und die Beteiligung von Kohlendioxid. Die Reaktionsgleichung lautet:

CaCO3 + CO3 + H 2O reagiert zu Ca(HCO3)2

Der Prozess der Lösungsverwitterung betrifft vor allem leicht lösliche Salze. Die Moleküle der
Mineralsalze werden unter Mitwirkung von Wasser in Anionen und Kationen zerlegt. Der
Lösungsprozess ist umkehrbar, wenn das Wasser verdunstet oder die Lösung gesättigt ist.
Nach der Lageposition der Karstreliefformen unterscheidet man einen oberirdischen und
einen unterirdischen Karst. Alle Karsttypen haben eine Erweiterung der Gesteinshohlräume
durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung und das Auftreten charakteristischer
Leitformen, der Karstformen, gemein. Dieser Prozess ist reversibel.

53. Was ist die vadose, was die phreatische Zone?


Die phreatische Zone (auch gesättigte Zone) ist der unterhalb des Grundwasserspiegels
liegende Teil eines wasserleitenden Gesteinskörpers im Untergrund (das heißt eines
Grundwasserleiters im weiteren Sinn). Dort sind die Hohlräume im Gestein
(Zwischenkornräume, Lösungshohlräume, Klüfte) weitgehend vollständig mit Wasser gefüllt.
Das Wasser der phreatischen Zone stellt mithin das eigentliche Grundwasser und der
entsprechende wassergesättigte Gesteinskörper den eigentlichen Grundwasserleiter dar.
 Poren wassergefüllt
 Unter Karstwasserspiegel
 Druckfließen
 Wenn Lösung gesättigt, keine Korrosion

Oberhalb der phreatischen Zone liegt die vadose Zone (auch ungesättigte Zone). In dieser
sind die Hohlräume im Gestein teils mit Luft und teils mit Wasser gefüllt. Um in das
eigentliche Grundwasser zu gelangen, muss Niederschlagswasser (meteorisches Wasser)
die vadose Zone durchqueren. Im eigentlichen Grundwasser, das heißt in der phreatischen
Zone, wird Wasser solcher Herkunft auch als vadoses Wasser bezeichnet.
 Poren luftgefüllt
 Fließwirkung unterliegt der Schwerkraft
 Korrosion

54. Benennen sie die typischen Karsthohlformen und schildern Sie beispielhaft für
eine der Formen die Entstehungsbedingungen und Bildungsprozesse.
Oberirdische Karsthohlformen:
Karren, Subkutane Karren, Dolinen, Polje (serbokroatisch: „Feld, Ackerland)
Unterirdische Karsthohlformen:
Höhle

Subkutane Karren
Findet man unterhalb einer Humusdecke, also unterhalb der Vegetation. Sie sind deutlich
abgerundeter als andere Karren. Das liegt daran, dass sie durch die Bodenauflage eine
gleichmäßige Durchfeuchtung haben. Sie haben nicht nur eine Konzentration von Wasser in
den Rillen, sondern auch eine Lösungsverwitterung an den Kanten im oberen Bereich,
deshalb bilden sich nicht so spitze Oberflächen aus, die Oberfläche ist rundlicher und wirkt
„weicher“.

55. Wieso kann es in der phreatischen Zone zur Höhlenbildung kommen?


(Stichwort: Mischungskorrosion)
Durch empirische Versuche mit kalkhaltigem Wasser hat man herausgefunden, dass eine
Lösungsverwitterung durch eine Mischung von zwei gesättigten Lösungen vorherrscht.

Auf der vertikalen Achse ist die Menge an Calciumkarbonat im Wasser, auf der horizontalen
Ebene ist die Menge an Kohlenstoffdioxid im Wasser. Oberhalb der roten Linie kann die
Lösung kein Calciumkarbonat mehr aufnehmen, sie ist gesättigt. Unterhalb der roten Linie ist
die Lösung noch lösungsaggressiv, d.h. sie kann noch Calciumkarbonat aufnehmen, sie ist
ungesättigt. Das Calciumkarbonat nimmt nicht linear mit der CO 2-Konzentration im Wasser
zu, die Funktion ist nicht linear. Die Lösung W1 hat 100 Milligramm Calciumkarbonat gelöst
bei einem CO2-Gehalt von einem Milligramm. W2 hat ungefähr einen CO2-Gehalt von 39
Milligramm pro Liter und kann dabei 250 Milligramm Calciumkarbonat lösen. Wenn man W1
und W2 zusammenzählt und durch 2 teilt, kommt der Punkt Wm heraus, das wären ungefähr
175 Milligramm Calciumkarbonat. Obwohl man vorher mit W1 und W2 zwei gesättigte
Lösungen hatte, ist das neugeschaffene Wasser Wm nun wieder kalkaggressiv, es würde
also das Kalkgestein lösen. Durch diese Erkenntnis konnte man sich erklären, warum auch
in phreatischen Zonen Höhlenbildungen stattfinden können.

56. Nennen Sie zwei Ausscheidungsformen im Karst und erläutern Sie deren
Entstehung.
Tropfsteine und Sinterterrassen
Sie entstehen aus übersättigten Lösungen, durch Abnahme des Kohlendioxidgehalts und
durch die Ausscheidung von Kalktuff bzw. Travertin.
Der gesättigten Lösung wird Kohlendioxid entzogen:
 wenn Wasser erwärmt wird, an Quellen, wo höhere Temperaturen herrschen
 In Umgebungsluft kann weniger Kohlendioxid vorhanden sein
 wenn Wasser in eine Höhle kommt, in der Kohlendioxidgehalt der Luft niedriger ist.
Um Druck auszugleichen, gibt Wasser Kohlendioxid an Luft ab,gleichzeitig wird Kalk
ausgeschieden.
 wenn Pflanzen es dem Wasser entziehen
 an Gefällsbrüchen durch die turbulente Wasserbewegung

Kalktuffbildungen
 lockere Ausscheidungen, oft an Gefällsbrüchen
 aufgrund der turbulenten Wasserbewegung
– Kalktuffabscheidungen auf Steinen, Moospolstern, Tuffbarrieren am Fluss, Aufstau
von Seen z.B. Plitvicer Seen
 Bei Verfestigung: Travertin
Kalksinter
 unterirdisches Ausscheiden von Kalk ohne Mitwirkung von Pflanzen
 Tropfsteine: bilden sich aus Calcitröhrchen = tropfenweises Austreten von
 Wasser aus der übersättigten Lösung.
 Stalaktiten = Deckenzapfen
 Stalagmiten = Bodenzapfen

57. Welche fluvialen Prozesse finden im Gerinnebett statt?


Es finden 3 fluviale Prozesse im Gerinnebett statt:
 Erosion
• Tiefenerosion = Tieferlegung der Flussbettsohle (erklärt, warum sich ein Fluss ins
umliegende Gelände einschneidet)
• Seitenerosion = Rückverlegung des Ufers (erklärt, warum sich manche Flüsse
verbreitern)
 Transport von Sedimenten
• Sedimente durch Denudations- und Erosionsprozesse angeliefert
 Akkumulation
• Bei nachlassender Transportkapazität wird Material abgelagert
58. Welche Arten von Flussfracht gibt es und wie werden diese jeweils
transportiert?
Flussfracht ist all das Sediment, dass von den Fließgewässern transportiert wird. Die
Bettfracht (kleine Steinchen, Kiesel, …) wird am Flussbett forttransportiert, sie bewegen
sich leicht springend fort (können auch rollen, werden am Untergrund entlang geschoben
oder befinden sich kurz im Wasser und dann wieder am Grund).
Suspended load: Schwebfracht des Flusses, kann man im Hochwasser betrachten, Fluss
wirkt matschig, bräunlich.
Solution load: Lösungsfracht des Flusses, wenn Fluss zuvor durch Karstgebiet geflossen ist
dann wird er hier einiges an Calciumkarbonat mittransportieren.

59. Welche Grundrissformen eines Flusses gibt es?


 gerade Flüsse (straight)
• in der Natur eher selten
 verzweigte oder verwilderte Flüsse (braided)
• Flussbett gliedert sich in zwei oder mehr Einzelläufe
• durch Schotterbänke oder Inseln getrennt
 mäandrierende Flüsse (meandring)
• durch ausgeprägte Schwingungen gekennzeichnet = Flussmäander

60. Wie entstehen verzweigte Flüsse? Wählen Sie einen Typus aus. Verwenden
Sie bei Ihrer Antwort Begriffe wie Schleppkraft (oder Transportkapazität),
Belastungsverhältnis, Tiefenerosion und Seitenerosion.
Verzweigter Fluss  mehr als zwei Flussarme
Es gibt 3 verschiedene Prozesskombinationen, die zu spezifischen Ausprägungen führen:
Die Erosionsverzweigung, die Breitenverzweigung und die Dammuferflussverzweigung
(Uferwallverzweigung).
Die Erosionsverzweigung entsteht dadurch, dass das Gestein inhomogen ist, d.h. es hat eine
unterschiedliche Abtragungsresistenz. Je nachdem wie hart das Gestein ist, ist es
unterschiedlich widerstandsfähig gegenüber der Bettfracht. Der weniger resistente Bereich
wird abgetragen und stärker ausgehöhlt, der resistente Bereich wird quasi zu einer „Insel“ im
Fluss die eine Verzweigung des Flusses zur Folge hat. Je weiter die Tiefenerosion
fortschreitet, desto prominenter ist das Zwischenstück („Insel“). ????
61. Wie entstehen frei mäandrierende Flüsse? Verwenden Sie bei Ihrer Antwort
Begriffe wie Transportkapazität und Sedimentangebot.
Es ist entscheidend, dass nicht in allen Bereichen des Flusses die gleiche
Fließgeschwindigkeit vorherrscht. Dadurch kommt es zu einer ungleichen Erosions-,
Transport- und Sedimentationstätigkeit. Dort, wo das Wasser am schnellsten fließt, wird am
meisten erodiert und das erodierte Material sofort abtransportiert, da der Fluss dort eine
hohe Schleppkraft hat. Im Bereich der geringsten Fließgeschwindigkeit wird dann nicht mehr
erodiert, sondern akkumuliert, d.h. das Material wird abgelagert. Die höchste
Geschwindigkeit des Flusses befindet sich im Prallhang, an den anderen Stellen des Flusses
gleitet das Material nur ab und wird nicht abgelagert. Deshalb entstehen an bestimmten
Stellen des Flusses diese Sandbankähnlichen Ablagerungen.
62. Wie entstehen Flussterrassen? Nennen Sie alle drei Terrassentypen und
erklären die Entstehung eines Typus genauer.
Eine Terrasse ist eine Verebnung in einem Hang, welche durch steilere Böschungen
begrenzt wird. Flussterrassen sind die Reste ehemaliger Talböden, die nach einer weiteren
Eintiefung des Tales am Hang zurückbleiben.
Wenn Flussterrassen entstehen braucht es eine relativ lange Phase in der Tiefenerosion
stattfindet, der Fluss muss sich verbreitern und schlussendlich muss er sich aufschütten.
Felsterrasse:
Der Fluss hat sich eingeschnitten in das Gestein (Tiefenerosion), hat dann anschließend den
Talboden verbreitert (Seitenerosion) und dann erneut eine Phase der Tiefenerosion.

Siebte Vorlesung:
63. Sie sehen hier den schematisierten Wasserkreislauf der Erde. Beschreiben
und erläutern Sie die Abbildung.
Auf unserer Erde gibt es rund 1 458 703 000 Kubikkilometer Wasser in seinen 3
Aggregatzuständen: Flüssig (Seen, Flüsse, Meer,…), Gasförmig (Wasserdampf, Wolken,…)
und Gefroren (Schnee, Gletscher,…). 71 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser
bedeckt, davon sind aber nur knapp 2 Prozent Süßwasser. Wasser kann sich weder
vermehren noch kann es weniger werden, es kann nur seinen Aggregatzustand und seinen
Standort ändern. Man bezeichnet das als den sogenannten „Wasserkreislauf“.

Es beginnt damit, dass Wasser aus dem Meer oder anderen Gewässern verdunstet und so
in die Atmosphäre gelangt. Dort sammelt sich der Wasserdampf und wird als Wolke sichtbar.
Irgendwann fällt das Wasser dann als Tau, Regen, Schnee oder Hagel wieder auf die
Erdoberfläche zurück.

Auf der Erdoberfläche angekommen versickert das Wasser meist sofort in den Boden.
Dieser filtert es und das gereinigte Wasser sammelt sich im Boden über einer
Wasserundurchlässigen Schicht. Nun ist es sogenanntes Grundwasser, welches mit Hilfe
von Brunnen wieder an die Oberfläche gebracht wird, wo es zunächst in Wasserwerke
geleitet wird. Von dort aus wird das Wasser dann die Haushalte verteilt, wo es für alles
Mögliche genutzt wird: trinken, kochen, abwaschen, duschen, usw. Ein Mensch in
Österreich benötigt täglich ungefähr 135 Liter Wasser. 44 Liter zum Duschen/Baden, 40
Liter für die Toilettenspülung, 15 Liter fürs Wäschewaschen, 13 Liter zum Putzen, 9 Liter für
persönliche Hygiene, 9 Liter zum Geschirrspülen, 4 Liter zum Kochen/Trinken und 4 Liter für
den Sonstigen verbraucht. Das verbrauchte Wasser landet daraufhin in der Kanalisation, von
dort wird es weiter in eine Kläranlage geleitet. Dort durchfließt es mehrere, aufwendige
Stufen der Reinigung, bevor es dann in einen Bach oder Fluss geleitet wird. Dort verdunstet
es wieder und der Kreislauf beginnt von neuem.

64. Berechnen Sie die Wasserbilanz Österreichs/Deutschlands/der Schweiz.


(Werte werden gegeben)

N=Niederschlag, Z=Zufluss vom Ausland


V=Verdunstung, A=unterirdischer Abfluss, Delta S= Summe Abfluss ins Ausland

65. Erläutern Sie den Hortonschen Oberflächenabfluss und den Dunneschen


Oberflächenabfluss.
Gehen Sie bei Ihrer Erläuterung insbesondere auch auf die Faktoren ein, die die
Infiltrationsrate beeinflussen und geben Sie zwei Beispiele, wie und warum sich
in einem fiktiven Einzugsgebiet einzelne Bereiche bzgl. der Infiltrationsrate
unterscheiden können.
Was sind global gesehen die zwei Gebiete starken Oberflächenabflusses?
Hortonscher Oberflächenabfluss:
Hortonscher Landoberflächenabfluss, Hortonscher Oberflächenabfluss, nach R.E. Horton
benanntes Fließen von Wasser über die Landoberfläche infolge von Infiltrationsüberschuss.
Ist die Niederschlagsintensität größer als die Infiltrationsrate, fließt das auf der Erdoberfläche
zurückbleibende Wasser beim Vorhandensein eines Gefälles als Landoberflächenabfluss ab,
wobei es den Vorfluter erreichen oder auf dem Weg dorthin wieder versickern kann.
Hortonscher Landoberflächenabfluss wird hauptsächlich bei hochintensiven Niederschlägen
auf Böden mit geringer Infiltrationskapazität beobachtet. Geringe Infiltrationseigenschaften
weisen feinkörnige Böden bei gleichzeitig nicht vorhandenen, unterbrochenen oder
verstopften Makroporen auf. Die Wasserleitfähigkeit kann an der Bodenoberfläche durch
Verschlämmung, Verdichtung oder Verkrustung reduziert sein. Mit zunehmender
Oberflächenverdichtung steigt der Hortonsche Landoberflächenabfluss. Er ist bei
versiegelten Flächen, bei gefrorenem Boden sowie bei oberflächig anstehendem Fels wegen
fehlender Infiltration besonders hoch. Mit zunehmender Befeuchtung der Böden nimmt die
Infiltrationsrate während eines Niederschlages ab, bis sie einen Endwert, die
Endinfiltrationsrate, erreicht (Sättigungsflächenabfluss). Entsprechend steigt der Hortonsche
Landoberflächenabfluss. Bei hohen Niederschlagsintensitäten und wenig durchlässigen
Böden ist die Endinfiltrationsrate gering und schnell erreicht. Man spricht vom absoluten
Hortonschen Landoberflächenabfluss. Wenn die Niederschlagsintensität geringer, der Boden
durchlässiger ist und er dadurch anfangs noch alles Wasser aufnehmen kann, entsteht
zeitlich verzögerter Hortonscher Landoberflächenabfluss. Stark ausgetrocknete Böden
können durch den Benetzungswiderstand der Bodenpartikel stark infiltrationshemmend
wirken. Auch in hydrophoben Humusformen vorkommende Substanzen können
abflusshemmend wirken. Es wird oft auch vom zeitweiligen oder temporären Hortonschen
Landoberflächenabfluss gesprochen. In ariden und semi-ariden Gebieten dominiert der
Hortonsche Landoberflächenabfluss wegen der hier häufig anzutreffenden
Oberflächenverkrustung, Vegetationsarmut und ausgetrockneter Böden. Er ist
Hauptverursacher von Sturzfluten.

Dunneschen Oberflächenabfluss:
Hier herrscht ein Boden vor, bei dem die Infiltrationsrate 0 ist, d.h. der Boden ist entweder
schon gesättigt, oder es ist ein Untergrund wie z.B. Asphalt (versiegelte Oberfläche). Es gibt
also keine luftgefüllten Poren mehr im Untergrund.

Gebiete mit starkem Oberflächenabfluss:


Polare Gebiete, da dort eine natürliche Bodenversiegelung vorherrscht, da der Untergrund
gefroren ist.
Wechselfeuchte Tropen, da durch die langen Trockenzeiten und anschließendem
Starkregen der Boden schlecht das Wasser infiltrieren kann und somit auch wie „gefroren“
fungiert.

66. Was geschieht bei der Splash-Erosion (Planschwirkung der Regentropfen)?


Eine "nackte" Bodenoberfläche wird von Millionen Regentropfen regelrecht zertrümmert,
jeder einzelne Tropfen zerstört die Bodenkrümel, wie diese Animation zeigt. Je weniger
Humus und je weniger feine Kittsubstanzen wie Lehm und Ton der Boden enthält, um so
schneller passiert das.
 Daraus entstehen zahllose Rillen.
Wenn der Regen weiter anhält und schneller fällt, als das Wasser in den Boden eindringen
kann, bilden sich in der zerstörten Oberfläche viele Rillen, in denen sich Wasser sammelt.
Die Bodenoberfläche wird immer instabiler und "löst" sich quasi auf.
 Aus Rillen werden Rinnen.
In den Erosionsrinnen nimmt die hangabwärts gerichtete zerstörende Energie des
abfließenden Wassers immer stärker zu und wirkt nach allen Seiten. Sie bringt die
Seitenwände der Rillen und dann der tieferen und breiteren Rinnen regelrecht zum Einsturz
und erhöht die zu transportierende Sedimentmenge.
 Erosionsgräben münden oft in Seen oder Bächen.
Aus den Rinnen werden breite und tiefe Gräben. Das sogenannte Grabenreißen setzt sich
fort, große Mengen wertvollen Ackerbodens, angereichert mit Nähr- und Schadstoffen,
landen in Senken, Seen oder Flüssen und über diese letztlich in den Ozeanen. Oft werden
auch Straßen oder Grundstücke die letzte Station der wertvollen Ackerkrume.
 https://youtu.be/fFEv_3I2SWs

67. Der glaziale Formenschatz umfasst Abtragungs- und Aufschüttungsformen.


Welche Prozesse der Glazialerosion werden unterschieden? Nennen Sie je zwei
Abtragungs- und zwei Aufschüttungsformen und erläutern Sie deren
Entstehung.
Glazialerosion ist ein übergeordneter Begriff für drei Teilvorgänge glazialer Abtragung:
1. Detersion (lat. deterere = zerreiben): abschleifende Wirkung des Gletschereises auf
den Untergrund → Glättung und Schrammung der Gletscherssohle; Eis-schurf auch
als Korrasion bezeichnet
2. Detraktion (lat. detrahere = entziehen): Herausbrechen und Herausreißen von
Gesteinen aus Felsunterlage
3. Exaration (lat. exarare = auspflügen, ausschürfen): ausräumende Wirkung
(besonders bei Schwächezonen und Lockersedimenten)

Abtragungsformen:
 Rundhöcker und Rundbuckeln:
 Zurundung durch abschleifende Wirkung
 Angriffseite (Luvseite) der Rundhöcker wegen Detersion flacher
 Leeseite wegen Detraktion rauer
 dazwischen glaziale Wannen (durch Exaration)
 Kare:
 vom Eis frei gegebene Ursprungsmulden von Gletschern
 bilden eine lehnsesselartige Hohlform mit steilen Rückenund Seitenwänden
 Ausprägung pyramidenartiger Gipfel bei mehreren Kargletschern an verschiedenen
Seiten (Karlinge, z.B. Matterhorn)

Aufschüttungsformen:
 Moränen
 ungeschichtetes, unsortiertes Lockermaterial aus kantigen bis kantengerundeten,
gekritzten Gesteinsblöcken unterschiedlicher Größe
 je geringer die Entfernung zum Herkunftsort, desto kantiger die Blöcke (→ nordische
Erratica meist besser zugerundet als alpines Geschiebe)
 Unterscheidung: Obermoräne – Innenmoräne – Unter-moräne (bewegte Moränen)
bzw. Seitenmoräne (evt. Mittelmoräne) – Grundmoräne – Endmoräne (abgelagerte
Moränen)
 Beim Rückzug eines Gletschers auch Bildung von Rückzugsmoränen

 Toteis
 Vom Gletscher isolierte Eismassen, durch Moräne geschützt, daher
langsamesAbschmelzen
 An der Geländeoberfläche bleiben kesselartige Einsenkungen zurück, die als
Toteiskessel, Toteislöcher oder Sölle bezeichnet werden.

68. Definieren Sie die Begriffe „Glazial“, „Periglazial“ und „Permafrost“.


Welches sind die charakteristischen Materialtransporttypen der
Periglazialgebiete?
Glazial: eiszeitlich, während einer Eiszeit entstanden, mit einer Eiszeit im Zusammenhang
stehend, "glaziale Ablagerungen"
Periglazial bezeichnet in der Physischen Geographie und Geologie einen
geomorphologischen Prozess, der auf die landschaftsprägende Wirkung von Frost, jedoch
auch azonale Prozesse, die mit Schnee, fließendem Wasser und Wind verbunden werden,
zurückgeht.
Ein Permafrostboden – auch Dauerfrostboden – ist das ganze Jahr hindurch gefroren.
Permafrost ist somit „Boden, Sediment oder Gestein, welches in unterschiedlicher
Mächtigkeit und Tiefe unter der Erdoberfläche mindestens zwei Jahre ununterbrochen
Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufweist“.

Periglazialgebiet, Periglazialbereich, Periglazialzone, Gebiet, das periglaziale Bedingungen,


Prozesse, Reliefformen oder Sedimente aufweist. Periglazialgebiete lassen sich klimatisch
und morphologisch nur schwer definieren. Klimatisch sind sie nicht genau abgrenzbar,
Bodenfrost und Frostverwitterung spielen jedoch eine entscheidende Rolle. Sie können in
der polaren, subpolaren und borealen Zone liegen und sind durch ein ausgeprägtes
Jahreszeitenklima, mittlere Jahrestemperaturen unter 0ºC und oft durch häufige Frost-Tau-
Zyklen gekennzeichnet. In tropischen Gebirgen können Periglazialgebiete mit
Tageszeitenklima verbreitet sein. Periglazialgebiete sind saisonal schneefrei. Morphologisch
sind sie durch eine starke Frostbodendynamik, intensive Abspülung und intensive fluviale
Prozesse gekennzeichnet. Auch äolische Prozesse sind verstärkt wirksam, da
Periglazialgebiete oft vegetationsfrei sind. Als Indikatoren gelten z.B. Frostmusterböden,
amorphe Decken aus Solifluktionsschutt, Permafrost, Gelifluktion, Kryoturbation und Eiskeile.
Periglazialgebiete sind nicht mit Permafrostgebieten gleichzusetzen, da viele periglaziale
Prozesse auch ohne die Anwesenheit von Permafrost ablaufen. Man unterscheidet rezente
und fossile Periglazialgebiete.

69. Was ist ein Gletscher und wie entsteht er (Prozesse, Bedingungen)?
Damit sich Gletscher bilden können, muss es kalt genug sein und genug Schnee fallen. Ab
einer bestimmten Höhe, der so genannten Schneegrenze, ist es so kalt, dass kein Regen
mehr fällt, sondern nur noch Schnee. Und das auch im Sommer. Gletscher entstehen dann,
wenn mehr Schnee fällt als abtaut. Sie bestehen aus drei verschiedenen Schichten: Ganz
oben liegt Schnee, darunter befindet sich der so genannte Firn und ganz unten ist das Eis.
Wenn die Sonnenstrahlen auf den Schnee fallen, beginnt er zu schmelzen und wird
schwerer.
Wenn es nachts kühler wird, gefriert er wieder. Durch diesen ständigen Wechsel aus
Schmelzen und Auftauen werden aus dem Schnee kleine, zusammenklebende Eiskörner.
Die nennt man Firn. Je mehr Schnee fällt, desto dicker wird die Firnschicht und die Eiskörner
werden immer fester zusammengedrückt. Dadurch entsteht zuerst das Firneis und
schließlich das bläuliche Gletschereis. Das kann mehrere hundert Meter dick werden. Je
dicker die Eismasse wird, desto größer wird auch der Druck, den sie ausübt. Dadurch
werden die unteren Schichten des Gletschers in Bewegung versetzt und er beginnt langsam
abwärts zu fließen. Dabei reißt er Gestein und Schutt mit sich. Die Steine schleifen im Laufe
der Zeit die Bergfelsen ab und lassen so neue Landschaften entstehen.

70. Erläutern Sie die Vorgänge bei der Glazialerosion (Detersion, Detraktion,
Exaration) am Beispiel eines Kars oder eines Rundhöckers.
Rundhöcker und Rundbuckeln:
 Zurundung durch abschleifende Wirkung
 Angriffseite (Luvseite) der Rundhöcker wegen Detersion flacher
 Leeseite wegen Detraktion rauer
 dazwischen glaziale Wannen (durch Exaration)

71. Wie entsteht ein Trogtal?


Die meisten Trogtäler stellen lediglich Überformungen zuvor fluvial angelegter Täler dar. Ihre
Oberflächenformung ergibt sich aus der Wechselbeziehung der unterschiedlich wirkenden
Erosionskräfte im Verlaufe eines Eisstroms und der jeweiligen Widerstandsfähigkeit des
Gesteinsuntergrundes. Da ein Gletscher das transportierte Gesteinsmaterial nicht wie ein
Gebirgsbach hauptsächlich an der Sohle transportiert und immer wieder ablagert, sondern
über den gesamten Eiskörper verteilt meist bis zum Ende mit sich führt, neigt ein Eisstrom
auch nicht dazu, ein ausgeglichenes Längsprofil auszubilden. Stufen im Längsprofil,
beispielsweise ausgelöst durch querende widerstandsfähigere Gesteine, bewirken eine
verstärkte Tiefenerosion an der Stufenbasis, die an diesen Stellen häufig zu übertieften
Talbecken führt.

Die Erosionskraft eines Gletschers ist besonders dort stark, wo die Druckverhältnisse im
zunehmend verfestigten Firnschnee schließlich zu wechselndem Tauen und Wiedergefrieren
(Regelation) an der Eisbasis führen und damit zu besonders wirksamen Erosionsvorgängen
wie der Detraktion. Aber auch das an der Gletscherbasis unter Druck abströmende
Schmelzwasser entwickelt eine starke Erosionskraft. Ab diesem Bereich setzt oft unvermittelt
eine vermehrte Tiefenerosion des Gletscherstroms ein, wovon, nach Abtauen des
Gletschers, ein zuweilen abrupter Talschluss des Trogtals zeugt. Dass auch eine allseitige
Seitenerosion wirksam ist, zeigen die mitunter leicht überhängenden Trogwände.

72. Benennen Sie die glazialen Aufschüttungsformen und erläutern die


Entstehung einer dieser Formen.
 Moränen
 ungeschichtetes, unsortiertes Lockermaterial aus kantigen bis kantengerundeten,
gekritzten Gesteinsblöcken unterschiedlicher Größe
 je geringer die Entfernung zum Herkunftsort, desto kantiger die Blöcke (→ nordische
Erratica meist besser zugerundet als alpines Geschiebe)
 Unterscheidung: Obermoräne – Innenmoräne – Unter-moräne (bewegte Moränen)
bzw. Seitenmoräne (evt. Mittelmoräne) – Grundmoräne – Endmoräne (abgelagerte
Moränen)
 Beim Rückzug eines Gletschers auch Bildung von Rückzugsmoränen

 Toteis
 Vom Gletscher isolierte Eismassen, durch Moräne geschützt, daher
langsamesAbschmelzen
 An der Geländeoberfläche bleiben kesselartige Einsenkungen zurück, die als
Toteiskessel, Toteislöcher oder Sölle bezeichnet werden.

 Moränenstauseen:
 Bilden sich beim Gletscherrückzug in den frei gewordenen Zungenbecken

 Drumlins:
 Sonderform der kuppigen Grundmoränenlandschaft
 stromlinienförmige Akkumulation von Lockersediment subglazialer Genese (längliche,
meist mehrere 100 m lange Hügel)
 die Akkumulationen älterer Eisvorstöße sind und noch einmal von jüngerem Eis
überfahren wurden

 Fluvioglaziale Ablagerungen:
 Schmelzwasser durchbricht Moränen → Sedimentation entsprechend der Korngröße
→ Schichtung (Unterschied zur Moräne)
 Fluvioglaziale Schwemmkegel vor der Endmoräne (i.d. Alpen: Übergangskegel, in
Norddeutschland: Sander)
 waren Hauptliefergebiete des Löss;
 in diese Flächen haben sich junge Erosionsformen (Trompetentälchen)
eingeschnitten
 Urstromtäler: bildeten sich als Abflussrinnen
 Kames (-terrassen): geschichtete Akkumulation am Rand des Gletschereises
 Oser: schmale, gewundene Kiesrücken, die in sub-glazialen Tunneltälern abgelagert
wurden

 Die glaziale Serie


 Begriff, der von A. Penck geprägt wurde
 fasst die regelhafte Abfolge eiszeitlicher Aufschüttungsformen zusammen
 Grundmoräne – Zungenbecken – Endmoräne – fluvioglaziales
Schotterfeld – Urstromtal
 Im Alpenvorland keine Urstromtäler, da hier Ablaufen des Schmelzwassers
entlang existierender Täler nach Norden möglich
 Formen der glazialen Serie meist nur in Jungmoränen-landschaft erkennbar, da in
Altmoränenlandschaften periglaziale Überprägungen stattgefunden haben.

73. Beschriften Sie die Abbildung „Glaziale Serie“.

Erklärung:
Glaziale Serie, regelhafte Abfolge von Sedimenten und geomorphologischen Formen,
welche durch glaziale (Gletschereis) und fluviale (Schmelzwässer) Geomorphodynamik am
Gletscherrand und im Vorland des Gletschers entstanden ist. Der von A. Penck eingeführte
Begriff umfasst im Idealfall: Grundmoräne mit Zungenbecken und Zungenbeckensee, Wälle
der Endmoräne, die fluvioglazialen Ablagerungen der Sander und das Urstromtal ( Abb. ).
Durch die Oszillation des Eisrandes und die Dynamik des fluvioglazialen Schmelzwassers
entstehen im Wechsel und Zusammenspiel von Glazialerosion und Glazialakkumulation
diese Sedimente und Formen in einer räumlichen Anordnung, die einen genetischen Bezug
von glazialen und fluvioglazialen Sedimenten erlauben. Die Glaziale Serie wie oben
beschrieben ist in den Jungmoränenlandschaften im Norden Mitteleuropas als Folge der
Inlandvereisung (Eisschild) zu finden. Bei der Vorlandvergletscherung der Alpen im heutigen
Alpenvorland sind die Sander aufgrund des geringen Transportweges als fluvioglaziale
Schotterflächen ausgebildet und das Urstromtal, als den Eisrand umfließende, große
fluvioglaziale Entwässerungsrinne, fehlt hier. Am besten zu beobachten ist die Glaziale Serie
in rezenten Gletschervorfeldern, wo die zeitliche und räumliche Ausprägung der glazialen
und fluvialen Geomorphodynamik die Sediment- und Formenbildung erkennen lässt.

74. Erläutern Sie die wesentlichen Prozesse, die zur Bildung eines Kliffs führen.
Schockwellen:
Mit voller Wucht prallen die Meereswellen auf das Land. Jede einzelne enthält eine Menge
Energie, die sich durch lange Schockwellen auf den geologischen Untergrund überträgt und
das Gesteinsgefüge langfristig zermürbt.
Rutschungen:
Besteht der Untergrund aus weicheren Gesteinsschichten wie Mergel oder Tonstein, können
die Schockwellen leicht Erdrutsche auslösen, insbesondere wenn das Gestein durch Regen
oder die Brandungsgischt durchnässt ist.
Lösung und Salzsprengung:
Salze und das im Wasser gelöste Kohlendioxid greifen die Minerale mancher Gesteine an,
etwa des Kalksteins. Scheiden sich Salzkristalle in Rissen des Gesteins aus, kann es
außerdem durch den Kristallisationsdruck zur Salzsprengung kommen.
Abrasion:
Von der Kliffwand stürzt Schutt herab. Die kleinen Bruchstücke gesellen sich zu den
Sandkörnern, Geröllen und Blöcken, die bereits im Wasser liegen, und werden von den
Brechern gegen das Kliff geschleudert. Dies trägt zur Abtragung der Kliffwand bei. Im
Fachjargon spricht man dabei von „Abrasion“.

75. Erläutern Sie die wesentlichen Prozesse, die zur Entstehung einer Schorre
führen.
???

76. Definieren Sie die beiden Begriffe „Klimasystem“ und „Klima“. Skizzieren
Sie das Klimasystem mit seinen wichtigsten Sphären und Kenngrößen und
stellen Sie fünf Interaktionen zwischen verschiedenen Sphären Ihrer Wahl dar.
Unter dem Klimasystem versteht man ein interaktives System, das aus fünf
Hauptkomponenten besteht: der Atmosphäre, der Hydrosphäre (Ozean, Seen, Flüsse), der
Kryosphäre (Eis und Schnee), der Biosphäre (auf dem Land und im Ozean) und der
Pedosphäre und Lithosphäre (Böden und festes Gestein).
Das Klima ist der mit meteorologischen Methoden ermittelte Durchschnitt der dynamischen
Prozesse in der Erdatmosphäre, bezogen auf kleinräumige Örtlichkeiten oder auf
kontinentale Dimensionen, einschließlich aller Schwankungen im Jahresverlauf und
basierend auf einer Vielzahl von Klimaelementen.
Die Anthroposphäre (Welt des Menschen) interagiert sehr stark mit der Atmosphäre durch
die Verbrennung fossiler Brennstoffe, was sich wiederum auch auf die Kryosphäre (Welt des
Eises) auswirkt. Auch die Hydrosphäre ist davon betroffen (El Nino). Die Lithosphäre (z.B.
Vulkanausbrüche) beeinflusst wiederum die Atmosphäre.
Erster Hauptsatz der Geographie: Alles ist mit allem verbunden.
Achte Vorlesung
77. Nach dem Wien’schen Verschiebungsgesetz berechnet sich die Wellenlänge, bei der
die
maximale Strahlungsenergie abgegeben wird, wie folgt
λmax *T = b
i.
b = Wien’sche Konstante [2884 μm * K]
λmax = Wellenlänge mit max. Energiestrahlung [μm] T = Temperatur [K]
ii.
a) für die Erde (T ≈ 300 K)
b) für die Sonne (T ≈ 6000 K)
Berechnen Sie λmax!
Geben Sie in eigenen Worten, aber unter Verwendung der nötigen Fachbegriffe die Kernaussage des
Wien'schen Verschiebungsgesetz wieder und erläutern Sie kurz, warum dies zum Verständnis des
Strahlungshaushalts der Erde wesentlich ist.
78. Erläutern Sie den natürlichen Treibhauseffekt auf der Erde!
Kurzwelligen Strahlen (direkte Sonnenstrahlung, diffuses Himmelslicht sowie diffuses
Himmelslicht reflektiert von Wolken) scheinen durch die Atmosphäre durch. Die Ultraviolette
Strahlung kann durch die Atmosphäre nicht durchdringen, sie wird absorbiert und reflektiert,
für diese ist das Fenster geschlossen. Ansonsten ist die Atmosphäre relativ durchlässig für
kurzwellige Strahlen.
An der Erdoberfläche wird die kurzwellige Strahlung einerseits durch Albedo werden
30% sofort wieder zurück in die Atmosphäre refklektiert. Die übrigen 70% werden dort
absorbiert und dies wird dann zu fühlbare Wärme und Bodenwärme. Durch den dunklen
Boden, also Erde, werden von der Erde langweilige Strahlungen zurück in die Atmosphäre
gestrahlt. Hier ist das Fenster der Atmosphäre geschlossen, ein Großteil
der langweiligen Strahlung kann nicht in die Atmosphäre gelangen, sondern wird in der
Atmosphäre selbst wieder absorbiert und zurückgestrahlt an die Erdoberfläche, deswegen
haben wir bei uns so um die 33 (18 bin mir nicht sicher sie hat beide zahlen
erwähnt) Grad Wärme. Treibhausgase: C02, Methan, Wasserdampf
Wellenlänge und Frequenz bleiben gleich .
Latente Wärme: die Wärme die durch die Phasenübergänge des Wasserdampfs bzw.
des Wassers gespeichert wird durch den Transport von Wasserdampf gespeichert
Treibhausgase: C02, Methan, Wasserdampf
Einfache Definition Internet: Die Sonnenstrahlen scheinen auf die Erde. Dadurch erwärmt sich die
Erde. Die Strahlung wird von der Erde in die Atmosphäre zurückgeworfen. Die Atmosphäre ist eine
hundert Kilometer dicke Schicht aus Luft, die die Erde vollständig umgibt. Die Atmosphäre hält
einen Teil der Strahlung auf. Die Treibhausgase, die in der Atmosphäre sind, hindern einen Teil der
Strahlung daran, ins Weltall zu gelangen. Dieser Teil wird wieder zur Erde geschickt. Dadurch wird die
Erde zusätzlich erwärmt. Die Erwärmung durch die zurückgeschickten Strahlungen nennt man den
natürlichen Treibhauseffekt. Ohne diesen natürlichen Schutzschild wäre es auf der Erde -18°C kalt.
Der natürliche Treibhauseffekt sorgt dafür, dass auf der Erde eine Temperatur von einem Mittel mit
15°C herrscht

79. Beschreiben Sie den Temperaturverlauf in Troposphäre, Tropopause, Stratosphäre


und Stratopause. Wie kommt es zu diesem charakteristischen Temperaturverlauf?
Pausen- Grenzfläche die sich zwischen zwei Sphären befindet.
Die unterste Sphäre ist die Troposphäre die auch Wettersphäre genannt wird. Wo die
Luftmasse gewendet und gemischt wird wo also das Wetter geschieht. Dann kommt die
Tropopause bei etwa 10-11 km wobei es abhängt ob es eher am Pol oder an den Tropen ist
variiert es zwischen 8-16. Nach der Tropopause kommt es bei der Stratosphäre zu einer
Temperaturzunahme. Danach folgt die Stratopause
Troposphäre: Hat an der Erdoberfläche ungefähr 15 Grad, mit der Höhe nimmt die
Temperatur ab bei ca. 10-11 km sind es ca. -55 Grad Celsius ist variiert, ob es in den Tropen
oder Polen ist.
Charakteristik: Die Temperaturabnahme mit der Höhe, die Wettervorgänge. In den anderen
Sphären findet sozusagen kein Wettervorgang statt, da in dieser Sphäre sehr viel Wolken und
Wasserdampf vorhanden ist.
Grund für die Temperaturabnahme ist der treibhauseffektiv, die Einstrahlung der Sonne am
Boden, die Erwärmung und die daraus erfolgenden Wärmeströme und die Rückstrahlung aus
der Atmosphäre.
Tropopause: Ist dadurch gekennzeichnet das sich das Temperaturverhalten umkehrt.
Ein Niveau an dem die Troposphäre aufhört, hier bleibt die Temperatur konstant,
nimmt vielleicht mit der Höhe leicht so.
Stratosphäre: erwärmt sich bis zu stratopause um die 5 Grad Celsius
Charakteristikum: Temperaturanstieg und geringer Wassergehalt. In der
Stratosphäre befindet sich die Ozonschicht. In 25 Km höhe ist das Maximum an Ozon. Ozon
ist so wichtig, weil es ein Spektrum aus der einfallenden Solarstrahlung absorbiert. Durch
die Absorbtionsprozesse wird wärme abgegeben. Das Temperaturmaximum befindet sich bei
50 km Höhe.
Stratopause:?
Neunte Vorlesung:
80. Skizzieren Sie die Planetarische Zirkulation in Ihren eigenen Worten unter
Verwendung der relevanten Fachbegriffe.
Sobald unterschiedliche Einstrahlungsverhältnisse sind (z.B. Hang und Tal) wird ein
Austausch von Masse und Energie durch die Ausgleichsbewegung Wind initiiert. Wenn
man dies global betrachtet, hat man an den Tropen durch die Zenit Stelle der Sonne und
durch relativ senkrecht auftreffende Sonnenstrahlen, die auf den Boden auftreffen und
vor allem durch das Jahr dort auftreffen hat man einen Energieüberschuss gegenüber
den Polen wo man ein halbes Jahr lang sowieso Nacht. Die Verfügbare Energie ist somit
geringer, dass schlägt sich in Temperaturen nieder. Man hat also viel Energie pro Fläche
an den Tropen und wenig Energie pro Fläche an den Polen. Das erwärmt die Luft ober
der Seeoberfläche unterschiedlich, man hat in den Tropen die warmen Luftmassen, die
aufsteigen und an den Polen die kalten Luftmassen, die sich an der Erdoberfläche
absetzen. Das heißt man hat zwischen tropischer Warmluft und polarer Kaltluft, wenn
man sich die Druckverhältnisse anschaut und die Flächen gleichen Drucks. Sind die
Flächen gleichen Druckes an den Polen viel niedriger als am Äquator. Die einzelnen
Druckflächen sind kleiner, weil kalte Luft nicht so viel Platz einnimmt. Nach oben hin
verschärfen sich diese Druckgegensätze zwischen Tropen und den polaren Regionen und
das heißt irgendwo dazwischen gibt es einen Übergang wo sich diese
Luftdruckgegensätze besonders stark ausprägen und das ist in der planetarischen
Frontalzone. Das ist zwischen 60 und 30 Grad. Was durch diese unterschiedliche
Erwärmung auch geschieht ist das die warme Luft an den Tropen aufsteigt und somit die
Troposphäre viel höher liegt als an den Polen. Es ist einerseits ein Luftdruckgefälle aber
andererseits auch ein Temperaturgefälle und dies konzentriert sich in der planetarischen
Frontalzone. Bei den Tropen
unten hat man ein
Tiefdruckgebiet durch die
aufsteigenden Luftmassen
und ein relatives hoch im
oberen Bereich. An den Polen
ist es umgekehrt da ist ein
Hochdruckgebiet am Boden
und oben ist ein Tief. In der
Frontalzone am oberen
Bereich der Troposphäre wo
es keine Reibung gibt also
oberhalb 1,5 km in der freien
Atmosphäre sind
geostrophische Verhältnisse

Welche Windsysteme werden dadurch iniziiert? In die Fläche betrachtet sieht es dann so
aus, dass es Wechsel von verschiedenen Windrichtungen vom Äquator zu den Polen.
Die außertropische Westwindzirkulation wird durch das Luftdruckgefälle innerhalb der
planetarischen Frontalzone verursacht. Die subpolaren Tiefdruckgebiete und die
subtropischen Hochdruckgebiete steuern je nach Lage verschiedene Luftmassen nach
Mitteleuropa.
Von besonderer Bedeutung sind dabei die subpolaren Tiefdruckgebiete (Zyklonen). Diese
dynamischen Tiefdruckgebiete sorgen dafür, dass warme Luft aus niederen Breiten nach
Norden und kalte Luft aus höheren Breiten nach Süden transportiert wird. Dabei kommt
es zur Verwirbelung der unterschiedlich temperierten Luftmassen.
In den subtropischen Hochdruckgebieten (Antizyklonen) sinkt die Luft hingegen ab und
strömt and er Erdoberfläche im Uhrzeigersinn in alle Richtungen aus. Insofern stellen
diese Hochs „Quellgebiete“ der Luftmassen dar.
(https://www.freies-gymnasium-borsdorf.de/fileadmin/user_upload/
Unterrichtsmaterial/Geo/Klasse_11/Aussertropische_Zirkulation.pdf )
81. Wie entsteht der geostrophische Wind?

82. Wie entsteht der geotriptische Wind?


Der Geotriptische Wind: H = Hochdruckgebiet, T= Tiefdruckgebiet. Die Luftteilchen
strömen Richtung Tiefdruckgebiet. Dadurch ist die resultierende Luftbewegung nicht
mehr isobaren parallel, sondern erfährt eine Rechtsablenkung und es findet dann ein
Druckausgleich statt. Dieser Wind ist Reibungsbeeinflusst innerhalb der planetarischen
Grenzschicht. Das Resultat ist ein rechtsabgelebkter Wind.
Ekmanspirale:
(rechts oben in der
Ecke) in den
unteren Bereichen
ist die Reibung am
stärksten, umso
weiter man in die
Atmosphäre nach
oben kommt umso
geringer wird
diese, dh. Reibung
nimmt mit der
Höhe ab.

83. Wie entsteht ein Land-See- bzw. Hang-Windsystem?

Entstehung des Land-See-Windsystems

 Meist nur in Küstenregionen


Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Land schneller als das Wasser. Das liegt an der
spezifischen Wärmespeicherkapazität. (Wasser - hoch, Land – niedrig)
Die Luft wir über Land also stärker erhitzt und steigt somit auf (Bildung eines Tiefdruckgebietes). Luft
wird beim Aufsteigen abgelenkt, abgekühlt und über Wasser steigt ihre Dichte wieder an. Kühlere
Luft vom Meer zieht dann wieder zum Land, wodurch eine Zirkulation entsteht.
(Druckausgleichsbewegungen). = Seewind (Tag) H --> T

In der Nacht passiert die umgekehrt, weil da das Wasser (Meer) mehr Wärme gespeichert
hat. =Landwind

Hang-Windsystem
Hangwinde entstehen als Folge der unterschiedlich starken Erwärmung der auf den Hängen
auflagernden Luftschicht und in gleicher Höhe befindlichen Luftmassen. Aufgrund der starken
Erwärmung im Hangbereich entwickelt sich dort am Tag ein thermisches Tief. In größerer Entfernung
vom Hang – in kühlerer Luft – entsteht ein thermisches Hoch.
 Tag: Hangaufwind + absinkende Luftbewegung in Entfernung zum Hang
+ horizontale, vom Hang weg gerichtete Ausgleichsströmung

In der Nacht sind Hangabwinde und Bergwinde zu beobachten – durch die Strömungsrichtung der
Kaltluft.

84. Erläutern Sie den Föhneffekt.


Bsp. Alpen: Der Wind kommt bodennahe von Süden (links) und prallt gegen da Luv und muss diese
überwinden. Sobald der Wind steigt, sinkt die Temperatur um ca. ein Grad Celsius im
trockenadiabatischen Gebiet. Sobald der Wasserdampf kondensiert (Wolken, Niederschlag), beginnt
das feuchtadiabatische Gebiet, in dem die Temperatur nur noch 0,5 Grad pro hundert Meter sinkt.

Der Wind überquert dann den Kamm (höchster Punkt) und erwärmt sich auf der Leeseite (Norden,
rechts bei diesem Bsp.) im feuchtadiabatischen Gebiet wieder um einen halben Grad.

Wenn die Luft weiter sinkt kann sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen und erwärmt sich wieder um ca. 1
Grad Celsius pro hundert Meter. Die Luft sinkt bis zum Boden und ist wärmer als am Ursprungsort.
Das Kondensationsniveau befindet sich in etwa auf 1200 Meter.

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