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Disziplin lernen: 10 Tipps fürs Durchhalten

Sie ist eine der wichtigsten Tugenden, denn Disziplin ist nötig, wenn du deine
Ziele erreichen möchtest – ob beruflich oder privat. Doch nicht jedem fällt es
leicht, fokussiert auf etwas hinzuarbeiten. Begrabe endlich den Schweinehund
und hol dir die wichtigsten 10 Tipps für deinen Erfolg.

Was bedeutet Disziplin und wieso ist sie so wichtig?

Der Begriff Disziplin stammt aus dem Lateinischen und bedeutet laut Duden so
viel wie „das Einhalten von bestimmten Vorschriften, (…) das Sicheinfügen in die
Ordnung einer Gruppe, einer Gemeinschaft“, aber auch „das Beherrschen des
eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen“.
Als Synonyme werden außerdem Zucht, Ordnung, Beherrschtheit und
Beherrschung angegeben. Kein Wunder also, dass der Ausdruck bei vielen
Menschen Assoziationen wie Drill, Militär, strenge Gesetze und Regeln auslöst.
Dabei ist Disziplin eine der wichtigsten Eigenschaften für Erfolg und Glück. Laut
mehrerer wissenschaftlicher Studien ist sie viel wichtiger als Intelligenz und
Talent, um Ziele erreichen zu können. Während Talent und Intelligenz angeboren
sind, lässt sich Disziplin hingegen lernen und jeden Tag aufs Neue trainieren.
Wenn du dir die Biografien erfolgreicher Menschen ansiehst, dann wirst du
schnell herausfinden, dass jahrelange harte Arbeit, Selbstdisziplin, Mut,
Entbehrungen, Opfer, Niederlagen, Engagement, Kritikfähigkeit und Ausdauer
nötig sind, um es nach ganz oben zu schaffen. Wer seine Ziele und Träume
erreichen möchte, der muss bereit sein, kontinuierlich etwas dafür zu tun. Das
zeigt auch die 40-Prozent Regel der US-amerikanischen Navy SEALs:
„Wenn du denkst, es geht nicht mehr, hast du erst 40 Prozent deiner
Leistungsfähigkeit erreicht. Nicht deine körperliche Fitness entscheidet, sondern
deine psychische Fitness.”
Mit der psychischen Fitness ist mentale Stärke und damit Selbstdisziplin gemeint.
Anstatt aufzugeben, gilt es weiterzumachen, indem man sich selbst anspornt,
kontrolliert und seine gesamten Kräfte mobilisiert. Du kannst noch so intelligent
oder talentiert sein: Ohne Selbstdisziplin wird es dir kaum gelingen, dein volles
Potenzial auszuschöpfen. Mit den folgenden 10 Tipps kannst du Disziplin lernen
und nachhaltig trainieren:
1. Klein anfangen und steigern

Damit du weißt, worauf du hinarbeitest und motiviert bist, musst du dir im


ersten Schritt dein Hauptziel setzen. Um dich selbst nicht zu überfordern und am
Ende die Lust zu verlieren, ist es wichtig, im Kleinen anzufangen. Setze dir für
deinen Weg viele kleine Teilziele, die dich Schritt für Schritt voranbringen.
Beispiel: Du möchtest es endlich schaffen, problemlos 10 Liegestütze zu machen.
Bislang gelingt dir aber nicht mal eine. Um deine Muskeln entsprechend zu
trainieren, kannst du erstmal mit einer leichteren Variante anfangen – zum
Beispiel 25 Liegestütze an der Wand. Wenn dir das problemlos gelingt, gehst du
zu Liegestützen an einer kleinen Anhöhe über, zum Beispiel an einem hüfthohen
Geländer, bis du 25 Wiederholungen problemlos schaffst usw. Du arbeitest dich
auf diese Weise im Rahmen deiner Möglichkeiten langsam vor, bis du am Ende
deine 10 Liegestütze auf dem Boden problemlos schaffst.

2. Prioritäten setzen

Ein klar definiertes Ziel ist der Schlüssel zum Erfolg – Disziplin der Motor, der dich
antreibt und voranbringt. Damit du motiviert bleibst, musst du Prioritäten setzen
und dein Vorhaben genau planen: Was ist gerade wichtig, woran musst du
arbeiten und was kannst du eventuell auf einen späteren Zeitpunkt verschieben?
Besonders hilfreich sind hierbei To-do-Listen, in denen du die nächsten Punkte
genau festhältst und nach und nach abarbeiten kannst. Dadurch bleibst du am
Ball und lernst gleichzeitig Selbstdisziplin.

3. Persönliche Hoch-Zeiten nutzen

Manche Menschen sind Frühaufsteher und erledigen bereits vor der


Mittagspause den Löwenanteil ihrer Pflichten, andere blühen erst in den frühen
Abendstunden auf und kommen richtig in Fahrt. Tatsächlich gibt es hier kein
richtig oder falsch, denn jeder Mensch hat seinen ganz persönlichen Rhythmus.
Wichtig ist, dass du deine persönlichen Hoch-Zeiten kennst, damit du sie effizient
für dich nutzen und dein Leistungspotenzial voll ausschöpfen kannst.

4. Visualisiere deinen Erfolg

Was haben Ausnahmeschwimmer Michael Phelps, Talkshow-Legende Oprah


Winfrey und Pop-Star Lady Gaga gemeinsam? Sie sind sehr erfolgreich und
haben die Kraft der Visualisierung oder auch Manifestation genutzt, um den
Fokus auf ihren Traum nicht zu verlieren. Und auch du kannst Visualisierung
nutzen, um Disziplin zu lernen und deine Projekte zum Erfolg zu führen.
Frage dich zuerst, wozu du das Ganze eigentlich machen und unbedingt
erreichen möchtest. Stelle dir dann vor, wie es dir gehen wird, wenn sich der
Erfolg einstellt: Welche positiven Gefühle wirst du erleben, welche Belohnungen
erhalten und wie wirst du leben? Je öfter du diese Dinge visualisierst, umso eher
brennen sie sich in dein Unterbewusstsein ein und werden dich für deinen Weg
motivieren. Ob du dir deine Manifestationen einfach nur vorstellst, meditierst,
Tagebuch schreibst oder dir aufmalst, ist dabei völlig egal.

5. Klare Deadlines setzen

Der Weg ist das Ziel, doch damit du dich nicht verirrst oder gar aufgibst, ist es
wichtig, dass du dir Deadlines setzt. Sie helfen dir zum einen dabei, deine Arbeit
genau zu planen, zum anderen motivieren sie dich am Ball zu bleiben. Ohne
Deadline würdest du einfach ins Blaue arbeiten und schnell den Faden verlieren.
Setzt du hingegen einen genauen Zeitpunkt fest, bis zu dem du etwas erreicht
oder fertiggestellt haben möchtest, arbeitest du fokussierter und am Ende
disziplinierter.

6. Unterstützung suchen

Du musst nicht alles alleine schaffen. Vielmehr solltest du dir von anderen
Menschen auf deinem Weg helfen lassen. Das können Trainer, Mentoren und
Lehrer sein, aber auch Teammitglieder oder Freunde, die dir moralischen
Beistand leisten. Erzähle daher unbedingt den wichtigsten Personen in deinem
Leben von deinem Ziel und Vorhaben. Nur so können sie dir helfen und sich mit
dir über deine Erfolge freuen. Diese Bestätigung von außen wird dich zusätzlich
motivieren.

7. Für Teilerfolge selbst belohnen

Bestätigung hilft dir am Ball zu bleiben und nicht auf dem Weg zum Ziel
aufzugeben. Das hat auch Psychologieprofessor Albert Bandura von der Stanford
University nachgewiesen. Laut ihm hilft Lob Menschen dabei, diszipliniert zu
bleiben, sich immer höhere Ziele zu stecken und dadurch besser zu werden.
Neben dem Lob von außen solltest du dich selbst belohnen, sobald du eines
deiner Teilziele erreicht hast.
Beispiel: Du möchtest dein Übergewicht loswerden und insgesamt 20 Kilogramm
abnehmen. Sobald du die ersten 10 geschafft hast, kannst du dich zum Beispiel
mit einem neuen Sportoutfit belohnen, um weiter am Ball zu bleiben. Solche
Belohnen erhöhen den Spaßfaktor und motivieren dich weiterzumachen.

8. Mach’ auch mal eine Pause

Natürlich musst du für das Erreichen deiner Vorhaben hart arbeiten. Du kannst
allerdings nicht immer volle Leistung bringen und solltest dir daher konsequent
Pausen schaffen. Nur so wirst du deine Energiespeicher wieder auffüllen, um mit
maximaler Konzentration und Produktivität weitermachen zu können.
Mache bewusste Ruhepausen, in denen du dir maximale Entspannung gönnst.
Nach vier Stunden Arbeit kannst du zum Beispiel einen kurzen Spaziergang
machen, um dich ein wenig auf andere Gedanken zu bringen. Doch auch ein
fauler Sonntag kann wahre Wunder wirken, um am Montag wieder mit voller
Kraft loszulegen.

9. Gib Zweiflern keine Chance

Es gibt sie leider immer, die Skeptiker und Nörgler im direkten Umfeld, die mit
wenig Begeisterung auf dein Projekt reagieren. Versuche, dich von ihren Zweifeln
möglich fernzuhalten und dich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Bestimmten Personen solltest du vielleicht sogar gar nicht von deinem Vorhaben
erzählen, zumindest nicht am Anfang. Halte dich lieber an enge Freunde, Familie
und Personen, die dich gerne unterstützen. Pessimisten solltest du hingegen
eher aus dem Weg gehen, da sie starke Selbstzweifel in dir auslösen können –
und diese sind für deine Disziplin absolutes Gift.

10. Die 21-Tage-Regel

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es mindestens 21 Tage dauert, bis


sich eine Routine einstellt und ein Mensch eine Gewohnheit entwickelt hat. Wenn
du also zum Beispiel Abnehmen möchtest, dann musst du dir erstmal Zeit
nehmen, um nach und nach gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Nimm dir
zum Beispiel vor, 21 Tage lang intermittierendes Fasten auszuprobieren und dein
Frühstück ausfallen zu lassen. Zu Beginn wird dir das noch schwerfallen, doch
sobald du dich daran gewöhnt hast, wirst du nicht mal mehr darüber
nachdenken.

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