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ii) Ziehen mit Zurücklegen: jede gezogene Kugel wird für die nächste Ziehung zurückgelegt
Jede Kugel ziehen wir dabei nach dem Zufallsprinzip. Das heißt:
Unabhängig von den vorherigen Ziehungen wird jede Kugel, die sich noch in der Urne befindet,
mit gleicher Wahrscheinlichkeit gezogen. Jede einzelne Ziehung ist also ein Laplace-Experiment.
Zweistufiges Zufallsexperiment
Zur Berechnung dieser Wahrscheinlichkeit stellen wir uns vor, dass die Kugeln durchnummeriert sind.
Wir stellen alle möglichen Abläufe dieses zweistufigen Zufallsexperiments grafisch dar:
1. Ziehung: 1 2 3 4
2. Ziehung: 2 3 4 1 3 4 1 2 4 1 2 3
Multiplikationsregel
1 3 2 2
2 6 6 6 4 4 4 4
20 20 20 20 Σ=1
Dieses 2-stufige Zufallsexperiment kann also 4 verschiedene Ergebnisse haben.
Mehrstufiges Zufallsexperiment
In einer Urne sind 3 graue Kugeln, 3 weiße Kugeln und 2 schwarze Kugeln.
Du ziehst 4 Kugeln ohne Zurücklegen.
2) Berechne die Wahrscheinlichkeit von folgendem Ablauf: Was fällt dir auf?
3 2 2 1 1
· · · = = 0,714... %
8 7 6 5 140
3) Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass von diesen 4 Kugeln genau 2 schwarz und 2 grau sind.
Jeder Pfad mit 2 schwarzen und 2 grauen Kugeln hat die gleiche Wahrscheinlichkeit.
Die Anzahl solcher Pfade lässt sich hier noch händisch durchzählen. Bei mehr Kugeln hilft die Kombinatorik beim Abzählen.
4!
Anzahl Pfade: =6
2! · 2!
1 1 1 1 1 1 1
+ + + + + =6· = 4,28... %
140 140 140 140 140 140 140
Geburtstagsparadoxon
Ein Zufallsgenerator erzeugt 5 natürliche Zahlen von 1 bis 100 nach dem Zufallsprinzip.
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Projekt MmF AB – Baumdiagramme und Wahrscheinlichkeiten
Glücksrad
1) Pascal meint: „Bei jeder Drehung gewinnt man die 10 e mit der Wahrscheinlichkeit 81 .
Also ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit 3 · 18 = 38 .“
Begründe, warum diese Berechnung nicht stimmen kann.
Mit der gleichen Berechnung müsste man bei 8 Drehungen sicher einmal 10 e gewinnen, denn:
1
8· = 1 = 100 %
8
Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei 8 Drehungen nie 10 e gewinnt, ist aber positiv.
3) Stelle mithilfe von n eine Formel zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit pn auf.
n
7
pn = 1 −
8
5) Wie oft musst du das Glücksrad drehen, damit die Wahrscheinlichkeit pn größer als 99 % ist?
n n
7 7
1− > 0,99 |+ − 0,99
8 8
n
7
0,01 > | lg(.) Da lg streng monoton wachsend ist, dreht sich > nicht um.
8
7 7
lg(0,01) > n · lg |: lg
8 8
lg(0,01)
<n Aus > wird < wegen der Division durch die negative Zahl lg( 78 ).
7
lg 8
Dieses Werk des Projekts MmF unterliegt einer CC BY-NC-ND 4.0 Lizenz.
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