S H AD OW RUN
JAGDSAISON
EIN RUN IN HEIDELBERG FRANK PLENERT, AUFBAUEND AUF
DEN EREIGNISSEN IM ROMAN DER VITRUVIANISCHE MOMENT.
MIT DANK AN MARTINA NÖTH FÜR DIE INSPIRATION UND
ERMUNTERUNG, EINEN RUN HIERZU ZU SCHREIBEN.
EINLEITUNG
Jagdsaison ist ein Abenteuer, das die Handlungen des
Romans Der vitruvianische Moment aufnimmt und wei-
terspinnt. In Heidelberg musste der Zoo geschlossen
werden, nachdem sich Paracritter befreien konnten.
Auf jede Aktion folgt eine Reaktion, und inmitten der
Aktivitäten der Heidelberger Universität, der AGC und
der anderen Spieler des Megaplexes Groß-Frankfurt,
die jeweils ihre ganz eigenen Pläne verfolgen, versu-
chen einige Runner, ihren Schnitt zu machen.
Jagdsaison verwendet das Grundregelwerk für
Shadowrun, Fünfte Edition. Weitere Regelwerke sind
nicht zwingend erforderlich, eine Kenntnis des Crit-
terkompendiums ist allerdings sehr empfehlenswert,
insbesondere für die Begegnungen im Zoo. Wo sonst
kann man ohne Rücksicht auf Herkunft mal alle mögli-
chen Arten von Crittern ins Spiel einbauen?
DAUMENSCHRAUBEN
Wenn Ihre Spieler eine Herausforderung benötigen,
sollten Sie die Begegnungen im Zoo gut vorbereiten
und die Anzahl und Art der Critter sowie deren Werte
entsprechend anpassen. Magische oder sehr kampf-
starke Critter können auch erfahrenen Runnern Proble-
me bereiten, aber vor allem ist der Zoo ihr Territorium.
Die Critter können entsprechend auf der Lauer liegen
und ihre besonderen Fähigkeiten voll nutzen.
Zum anderen können Sie das Team über die Schwie-
rigkeit der Flucht herausfordern. Bei den vielen wach-
samen Augen könnten die Runner leicht entdeckt
werden, wenn sie das Gelände verlassen. MET2000
und Sternschutz könnten dann eine Verfolgungsjagd
beginnen, was mit einem betäubten Paracritter im Ge-
päck recht spannend werden kann.
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JAGDSAISON >>
KEINE PANIK
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Gruppe die
richtigen Fertigkeiten mitbringt, sollten Sie folgendes in
Ihre Überlegungen einbeziehen:
• Geben Sie den Runnern frühzeitig alle Infos über den
Roggenwolf, sodass sie Schutzmaßnahmen treffen
können. Insbesondere Schutz vor Schallangriffen in
Form von einfachem Gehörschutz ist sehr wirkungs-
voll.
• Dienste von Geistern (Verschleierung) können den
Weg durch den Zoo vereinfachen.
• Narcoject hat eine Kraft von 15, was über der Im-
munitätsschwelle des Roggenwolfs von 12 liegt.
Ein einfacher Streiftreffer reicht, um das Gift wirken
zu lassen. Im Grunde reichen also ein Betäubungs-
gewehr und ein Tragetuch völlig aus, um den Job zu
erledigen.
• Bringen Sie die Runner möglichst direkt mit Julius
Gerlich in Kontakt. Er ist die beste Infoquelle für fast
alle relevanten Informationen.
• Der Weg durch den Zoo lebt von dem Horror der stän-
digen Bedrohung. Stellen Sie Geräusche und schat-
tenhafte Bewegungen dar. Geben Sie den Runnern
das Gefühl, gejagt zu werden. Lassen Sie einen „gro-
ßen Schatten“ auftauchen, der sie zu einem Umweg
zwingt. Und würzen Sie das Ganze mit einfachen An-
griffen, die die Runner nicht übermäßig fordern, aber
die Gefahr real werden lassen.
• Bieten Sie den Runnern die Möglichkeit, mit Wissen-
schaftlern Kontakt aufzunehmen, die für Geld und
gute Worte ihre Fertigkeiten im Bereich Parabiologie
für die Runner nutzbar machen, wenn die Runner
selbst nicht über diese Fertigkeiten verfügen.
• Vielleicht wollen Sie aber auch einen Runner an sei-
ne Vergangenheit „erinnern“, in der er eine Tätigkeit
ausgeführt hat, die ihm Fertigkeiten bezüglich Crit-
tern beschert hat und an die er sich nun für, sagen wir
2 Karmapunkte, wieder erinnert …
 Autoren: Frank Plenert, Christian Götter
Karten: Tobias Grunow, Andreas „AAS“ Schroth
Lektorat und Redaktion: Tobias Hamelmann, Benjamin Plaga
Satz und Layout: Ralf Berszuck

DIE VORGESCHICHTE
Vor einigen Jahren wurde der Erhalt des historischen
Schlosses und des Zoos gesichert, indem auf dem
Schlossberg ein neuer Zoo mit Schwerpunkt auf Pa-
racrittern aus aller Welt entstand. Neben Tübingen und
Freiburg wurde die Heidelberger Universität damit zu
dem Forschungsinstitut für Parazoologie in der ADL.
Aktuell steht das gesamte Zoogelände auf dem Hei-
delberger Schlossberg unter Quarantäne. Seit dem un-
erklärlichen Zusammenbruch aller magischen Barrieren,
die bisher die Paracritter in ihren Gehegen hielten, rie-
geln PsiAid und MET2000 das Gelände ab. Wachgeister,
Magier und schwer bewaffnete Sicherheitsleute sind im
ständigen Einsatz.
Mittlerweile ist ein Patt eingetreten. Die Critter, die
aggressiv oder dumm genug waren, um einen Aus-
bruch zu versuchen, sind tot. Die verbliebenen Critter
scheinen zu ahnen, dass derzeit niemand bereit ist,
den Zoo zurückzuerobern, der sich auf magische Art
und Weise schnell in eine Mischung aus Paradschun-
gel, Magie und wilden Bestien verwandelt hat. Und die
Critter scheinen einen Plan zu haben.
Auf der anderen Seite stehen die beiden Sicherheits-
konzerne, die für das Abriegeln des Zoos gut bezahlt
werden und in Ruhe abwarten können, bis eine politi-
sche Entscheidung gefällt wird. Kistenweise Flammen-
werfer, duale Nervengifte, Herbizide und Schockwaffen
stehen schon bereit.
Stadt und Universität Heidelberg sowie die AGC ver-
suchen mit je einer eigenen Agenda, im aktuellen Cha-
os die Nase vorne zu behalten. Außerdem stellt dieses
Ereignis einen Wendepunkt in der jahrelangen akade-
mischen Auseinandersetzung zweier Professorinnen
aus Heidelberg und Tübingen dar.
Weitere Hintergrundinformationen können dem Ro-
man Der vitruvianische Moment entnommen werden,
der die Ereignisse rund um die Ursache der Katastro-
phe beschreibt.

DIE MISSION IM ÜBERBLICK

Die Runner werden in Stuttgart angeheuert, um einen
Roggenwolf aus dem Heidelberger Zoo zu entwenden.
In Heidelberg erwartet die Runner ein Chaos, ausge-
löst durch den Zusammenbruch der magischen Sicher-
heit des Zoos. Einheiten von PsiAid und MET2000 haben
das Gebiet abgeriegelt. Das Team steht vor dem Problem,
dass der Weg hinein diesmal einfacher sein wird als der
Weg hinaus.
Ein solches Ereignis löst natürlich ein gewisses Moment im
Machtgefüge aus, und mehrere Akteure entwickeln ihre eigene
Agenda rund um die Zoo-Katastrophe. So versuchen MET2000 und
PsiAid, das lukrative Geschäft auszubauen, und suchen „Spezialisten“.
Die Professorin, die an ebenjenem seltenen Roggenwolf forschte, verfolgt
skrupellos ihre Karriere weiter und steht hinter den Aktivitäten von PsiAid.
Die AGC versucht, in Heidelberg weiteren Einfluss zu erlangen, indem sie
der gebeutelten Stadt hilft. Und einige Studentenverbindungen verfolgen in
diesem Chaos ebenfalls ihre Pläne.

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JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<
Wenn die Runner einen Weg in den Zoo gefunden
haben, erwartet sie eine ganz eigene, Erwachte Welt.
Critter aus aller Herren Länder haben den Zoo über-
nommen und ihr eigenes Ökosystem geschaffen, in
dem der Mensch wenig zu sagen hat. Es folgt eine Su-
che nach dem Roggenwolf in einer den Runnern feind-
ZEITLEISTE
Der Run findet im Frühjahr 2078 statt.
Tag 1: Treffen der Runner mit Herrn und Frau Schmidt in der
Stadtbibliothek Stuttgart.
Tag 2: Anreise und Beinarbeit in Heidelberg. Die Runner erhalten ei-
nen Überblick über die aktuelle Situation und können sich über die Me-
dien mit Infos versorgen. Die Akteure und ihre vordergründigen Motive
offenbaren sich.
SZENE 1: DER ÜBLICHE ANRUF
AUF EINEN BLICK
Herr Schmidt sucht nach Runnern, die mit Paracrittern
umgehen und außerhalb einer urbanen Umgebung
agieren können. Söldner, Hexen und Schmuggler ste-
hen ganz oben auf der Liste, Technomancer ganz unten.
Gegebenenfalls hat er auch einen Tipp bekommen, dass
einer der Runner eine passende Vergangenheit hat.
SAG’S IHNEN INS GESICHT
Ihr habt von euren Schiebern die Nachricht erhalten: „Es
werden Leute für eine Extraktion in Heidelberg gesucht.
Oder für einen Diebstahl, je nachdem. Es geht um irgendein
Vieh der Universität. Lebend. Wenn du Interesse hast, ist der
SZENE 2:
TREFFEN IN DER STADTBIBLIOTHEK
AUF EINEN BLICK
Frau Professor Geber, Leiterin des Parazoologie-Insti-
tuts Tübingen, will die Chance nutzen, die sich durch
die Katastrophe in Heidelberg ergeben hat, um an den
Roggenwolf des Zoos zu gelangen, ein begehrtes For-
schungsobjekt. Ohne Kenntnis der Shadowrunnersze-
ne hat sie zum ersten Mal Kontakt zu einem Herrn
Schmidt aufgenommen, bestand jedoch darauf, selbst
zu dem Treffen mitzukommen. Ihre Unerfahrenheit und
akademische Weltfremdheit sollten im Gespräch zur
der einen oder anderen skurrilen Situation führen.
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JAGDSAISON >>
lich gesonnenen Umgebung. Der Roggenwolf und sein
Rudel sind zähe und listige Gegner, die es zu überwin-
den gilt, ohne den Roggenwolf zu töten. Mit dem be-
täubten Roggenwolf gilt es dann, einen Weg durch die
Sperranlagen nach draußen zu finden und unbeschadet
nach Stuttgart zurückzukommen.
Tag 3: Je nach Lösungsansatz werden die Runner ihre Optio-
nen auskundschaften und sich einen Plan zurechtlegen.
Tag 4-5: Vorbereitung des Runs.
Tag 6: Durchführung. Die Runner werden mit dem Roggenwolf
um 23:00 Uhr am Autobahnkreuz Weinsberg erwartet.
Treffpunkt morgen Mittag in der Cafeteria der Stadtbiblio-
thek in Stuttgart.“
HINTER DEN KULISSEN
Die Stadtbibliothek ist frisch renoviert, nachdem sie vor
drei Wochen Ziel eines „Terroranschlags“ wurde. Auch
wenn es verwunderlich scheint, was einen solchen Ort
zum Ziel einer Aktion werden lässt, wurde die Sicher-
heit seitdem deutlich verstärkt: Waffenscanner an den
Eingängen, mehr Sicherheitspersonal, Kameras. Kein
Vergleich zu einem Konzerngelände, aber trotzdem
ein Ort, in den man nicht wie Karl Kombatmage hinein-
marschiert. Das Gebäude selbst steht in einer A-Zone
in der Stadtmitte.
SAG’S IHNEN INS GESICHT
Der große, helle und offen gestaltete Bau der Stadtbibliothek
steht in der Stuttgarter Innenstadt. Neben einer Kunstsamm-
lung und der aktuellen Ausstellung über das Sumerische
Reich finden sich hier laut den AR-Schautafeln auch eine
komplette Sammlung von digitalen Büchern aller Stilrich-
tungen, eine geschichtliche Fachbibliothek und eine Samm-
lung historischer Dokumente und Bücher.
Euer Ziel, die Cafeteria, liegt im Zwischengeschoss zwi-
schen erster und zweiter Ebene. Durch die offene Bauweise
kann man hier das gesamte Foyer, das Treppenhaus und

den verglasten Aufzug einsehen, bis hinauf in die Kuppel, in
der die echten Bücher untergebracht sind.
In der Cafeteria selbst arbeitet eine Angestellte, die die
Tische abräumt und an einer Theke einfache Speisen und
Getränke ausgibt. Die drei Studentinnen sind eindeutig nicht
euer Kontakt, ebenso wenig das Paar in der Neo-Dawn-Klei-
dung.
In einer mit einem Band abgesperrten Ecke sitzen ein
Mann mit Anzug und einer Sonnenbrille mit runden Gläsern
sowie eine Frau, die mit mäßigem Erfolg Geld gegen Jugend
getauscht hat. Zwei Männer mit schlecht sitzenden Anzü-
gen stehen einige Meter entfernt an eine Säule gelehnt.
HINTER DEN KULISSEN
Herr Schmidt ist nicht begeistert, dass „Frau Schmidt“
alias Frau Prof. Geber bei dem Treffen dabei ist. Frau Ge-
ber ist emotional zu sehr in der Vorstellung gefangen,
bald den Roggenwolf in ihrem Besitz zu haben, als dass
sie sich an seine Anweisungen halten würde. Insofern
wird es zu unprofessionellen Szenen kommen. Zum
Beispiel könnte Frau Schmidt spontan die Verhandlun-
gen an sich reißen.
Das Gespräch beinhaltet folgende Punkte:
• Das Ziel ist ein Roggenwolf. Das Spieler-Handout
kann Frau Schmidt den Runnern direkt zur Verfügung
stellen.
• Der Roggenwolf wird von einem Geist bewohnt. Der
Critter muss lebend und weitestgehend unverletzt
übergeben werden. Das schließt mit ein, dass der
Geist nicht verdrängt oder gebannt werden darf.
• Der Critter wurde bis zuletzt im Wolfsgehege gehal-
ten, zusammen mit einem Rudel mundaner Wölfe.
Das Handout mit dem Lageplan des Zoos wird von
Herrn Schmidt übergeben.
• Man geht davon aus, dass sich der Wolf noch immer
in seinem Gehege aufhält.
• Das Rudel wurde unmittelbar unterhalb des Verwal-
tungsgebäudes in einem Freigehege auf den Schef-
felterrassen gehalten.
• Im Zoo forschte man am Verhalten dieses seltenen
Critters. Die Erlangung der Projektdaten ist eben-
falls Teil des Auftrags. Gegebenenfalls bringt Frau
Schmidt diesen Teil (zum Ärger von Herrn Schmidt)
SZENE 3: EIN JÄGER IN KURPFALZ
AUF EINEN BLICK
Nach dem Schock, den die Katastrophe ausgelöst hat,
ist Heidelberg im Umbruch. Verschiedene Akteure sind
aufgetaucht und haben ihre ganz eigenen Pläne für die
aktuelle Situation und die Zukunft Heidelbergs.
Diese Szene gibt einen Überblick über das Offen-
sichtliche und die Akteure, sodass die Runner eine
Grundlage für ihre Planung erhalten.
>> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<
für alle recht überraschend und nach den eigentli-
chen Verhandlungen auf den Tisch: „Der Wolf ist einem
mundanen Wolfsrudel angeschlossen worden, um ihn zu
beobachten und Verhaltensstudien durchzuführen. Diese
Daten sind sehr wertvoll, und ihr Verlust wäre ein Verlust
für die Wissenschaft.“
• Der Doktorand, der die Arbeit leitete, heißt Julius Ger-
lich. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt.
• Die Übergabe des Roggenwolfs ist in sechs Tagen um
23:00 Uhr auf dem alten Betriebshof am Autobahn-
kreuz Weinsberg vorgesehen.
Den Runnern entgeht vermutlich nicht, dass Frau
Schmidt ein starkes persönliches Interesse am Gelin-
gen des Runs hat und sich durch Ausdrucksweise und
Denkstruktur eher als Akademikerin denn als professi-
onelle Frau Schmidt zu erkennen gibt.
Hintergründe zur Motivation von Prof. Geber und
zum Auftrag können der Beschreibung von Prof. Geber
und Prof. Graf im Abschnitt Hauptdarsteller entnommen
werden.
BEZAHLUNG
Für die Übergabe des unversehrten (und immer noch
von dem Geist bewohnten) Roggenwolfs erhalten die
Runner pro Kopf 20.000 Euro.
Die Beschaffung der Forschungsdaten wird von Frau
Schmidt mit 10.000 Euro angesetzt. Herr Schmidt ver-
sucht natürlich, dies zu einem „Paket“ zusammenzu-
schnüren (Bezahlung nur bei Übergabe von Wolf und
Daten). Als Spesen werden 15.000 Euro angeboten,
die im Vorhinein gezahlt werden.
Mit einer Vergleichenden Probe auf Verhandlung
+ Charisma [Sozial] können pro Nettoerfolg weitere
1.000 Euro Gesamtbezahlung pro Runner herausgeholt
werden, maximal aber 5.000 Euro. Herr Schmidt hat für
diese Probe einen Würfelpool von 10 und ein Soziales
Limit von 6.
Falls die Runner versuchen, um die Spesenhöhe zu
verhandeln, wird Frau Schmidt eine detaillierte Abrech-
nung und Quittungen verlangen. Nach kurzer Irritation
wird Herr Schmidt das Ansinnen vom Tisch wischen
und den Runnern mitteilen, dass 15.000 Euro reichen
müssen.
SAG’S IHNEN INS GESICHT
Heidelberg. Damals wie heute ein Schmuckstück und ir-
gendwie in der Zeit stehen geblieben. Alte Gesetze aus dem
letzten Jahrhundert verbieten in weiten Teilen der Innenstadt
ein modernes Erscheinungsbild.
Ihr erreicht die Stadt, und mit Erreichen der historischen
Altstadt nimmt die ARO-Flut stark ab. Sogar das ist hier
reglementiert. Ihr findet jedoch schnell heraus, dass die
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JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<
Katastrophe hier noch nachwirkt. Auf den digitalen Weg-
weisern sind die Sehenswürdigkeiten wie Zoo, Schloss,
Schlossberg und Teile der Altstadt ausgegraut. Absperrun-
gen halten Schaulustige vom Schlossberg fern. Durch die
Straßenfluchten kann man allerdings Blicke auf schwer
bewaffnete Soldaten von PsiAid und MET2000 erhaschen,
ebenso auf schwere, mobile Barrieren und Drohnen.
Ein Gutes hat das Ganze: Ihr findet schnell ein günstiges
Hotel in der Altstadt, in einem schicken Altbau. Ohne die
üblichen Touristen könnt ihr ohne viel Aufhebens mehrere
Zimmer nebeneinander beziehen.
HINTER DEN KULISSEN
WER WEISS WAS?
Die Runner können sich in Heidelberg frei bewegen.
Lediglich in der Altstadt werden die Schaulustigen
aktiv von der Barriere ferngehalten. Im Wald und auf
dem Berg weisen konventionelle und AR-Warntafeln
in allen Sprachen Europas auf das Sperrgebiet und den
Schusswaffengebrauch hin. Entsprechend sind viele
der untenstehenden Information durch Beobachtung
zu erlangen.
In der Matrix sind viele wilde Spekulationen zu fin-
den, was passiert ist. Die Newsfeeds der letzten Wo-
chen finden Sie im Abschnitt Spieler-Handouts. Der
Zoo selbst ist per Matrix nicht mehr zu erreichen,
einzelne Geräte funktionieren aber noch. Eventuell
können die Runner einen Blick durch ein paar Ka-
meras erhaschen, um zu sehen, dass sich der Zoo
selbstständig gemacht hat. Für nutzbare Daten oder
die Suche nach dem Roggenwolf sind die Signalres-
te nicht zu gebrauchen, das Signal verschwindet sehr
bald im Rauschen.
Die Bewohner sind noch immer völlig verängstigt
und versuchen, ihren Alltag wieder in den Griff zu be-
kommen. Viele haben Angehörige und Freunde verlo-
ren, viele haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Fremde,
die Fragen stellen, gab es schon zu viele, weswegen
die Runner harsch abgewiesen werden. Die Informati-
onen, die zu erlangen sind, decken sich im Inhalt mit
den Newsfeeds.
Der Astralraum über dem Zoo ist ein Dschungel.
Durch die jahrelange Präsenz mächtiger magischer
Barrieren und der eingesperrten Paracritter ist eine
starke Hintergrundstrahlung entstanden. Nun kommt
die Bewohnung durch Critter und Pflanzen hinzu, die
magisch aktiv sind, sowie die Gewalt und die Toten der
letzten Wochen. Ein zäher, schmieriger Film hat sich
über alles gelegt, der die Sicht und die Bewegung stark
einschränkt. Nähert man sich so weit, dass man etwas
erkennen kann, zieht man unmittelbar die Aufmerk-
samkeit und den Hunger vieler Lebensformen auf sich.
Die Erkundung des Zoos über den Astralraum sollten
Sie als höchst gefährlich darstellen. Das ist nun der Le-
bensraum der anderen.
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JAGDSAISON >>
Luftaufklärung ist nahezu unmöglich. Um die fliegen-
den Critter am Boden zu halten, sind Flugabwehrbatte-
rien aufgebaut worden. Beschreiben Sie den Runnern
eine Szene, in der ein Donnervogel knisternd über der
Barriere auftaucht. Einen Herzschlag später beginnen
mehrere Geschütze zu feuern, und Sprühanlagen sen-
den eine Wolke aus magisch aktiven Stoffen in Richtung
des Vogels. Einen kurzen Moment später verschwindet
der Donnervogel getroffen wieder, und Soldaten und
Techniker kommen angerannt, um die Barriere zu ver-
stärken und die Schäden zu reparieren.
Der Doktorand Julius Gerlich verfügt über Detailin-
formationen zum Roggenwolf, dem Gehege und über
die Forschungsarbeiten. Mit ein wenig Beinarbeit (s.
Abschnitt Beinarbeit) können die Runner ihn schnell
ausfindig machen. Für 500 Euro erzählt Gerlich den
Runnern seine Geschichte und dass er ohne Zukunft
dasteht. Wolf weg, Arbeit weg, Professor Graf hat
ihn komplett vergessen. Er kann beschreiben, wo der
Wolf gewohnt hat, und den Runnern eine Beschrei-
bung des Tiers und seiner Kräfte sowie des Garten-
hauses geben.
Die Abhandlung über den Wolf kann er nicht veräu-
ßern, da er sie nicht mit aus dem Zoo nehmen durf-
te. Sie existiert nur auf dem Host der Verwaltung, der
aktuell offline ist. Eine Teilkopie und seine eigentliche
Arbeit liegen in Kopie auf dem Rechner im Gartenhaus,
aber auch das ist im Zoo.
Für 2.500 Euro verkauft Gerlich den Runnern seine
Zutrittskarte zum Zoo. Diese ist nicht gesperrt, da bis-
her kein Zoomitarbeiter zurückgekehrt ist. Mit der Karte
kann man an die Daten und in die Gebäude gelangen.
Leider gibt es fast nirgends Strom (siehe Szene 5).
Professor Graf ist ständig unterwegs (MET2000, Psi-
Aid, Stadtrat) oder in ihrem Haus im Philosophenweg.
Sie hat mittlerweile einen Personenschützer. Sie hat
keine Zeit und wird Anfragen vermutlich hintanstel-
len, es sei denn, die Runner wecken ihr Interesse. Sie
verfügt über die Infos in ihrer Beschreibung und über
dieselben Informationen wie Julius Gerlich, nur dass sie
sich nicht kaufen lässt.
Am Ende wird es auf eine Erkundung zu Fuß im Zoo
hinauslaufen.
WAS IST PASSIERT?
Bei einer Spendengala zugunsten von AnimalCare, in
deren Rahmen ein im Labor nachgezüchteter Paracrit-
ter vorgestellt werden sollte, brachen die magischen
Sicherheitsvorkehrungen des Heidelberg Zoos zu-
sammen.
Der Zoo ist vor zehn Jahren auf Initiative der da-
maligen Direktorin Dr. Heger aus dem Neuenheimer
Feld auf den Schlossberg gezogen. In alten Villen,
viele davon alte Verbindungshäuser von Studenten-
verbindungen und Burschenschaften, entstanden
thematische Gehege (siehe Handout Lageplan Zoo –
Besucherflyer).

Das Gelände reicht von der Heidelberger Altstadt bis
in den Wald an der dem Neckar zugewandten Bergsei-
te. Das Gelände ist steil und wird von Terrassen und in
Serpentinen verlaufenden Straßen und Wegen durch-
zogen. Die Bewegung abseits der Wege ist entspre-
chend mühsam.
Mundane und Erwachte Tiere wurden hier gehalten
und einem interessierten Publikum gezeigt. Die Univer-
sität begleitete die Aktivitäten mit Studiengängen wie
Parabiologie und Parazoologie und betreibt Forschun-
gen an seltenen Crittern und Pflanzen der gesamten
Erwachten Welt.
Im Schloss selbst wurden Forschungsprojekte be-
trieben, aber auch Empfänge gegeben. Beliebt waren
Firmenevents, bei denen die Besucher mittels AR und
echter Löwen in die Zeit des alten Roms versetzt wur-
den, um in spätrömischer Dekadenz zu feiern.
Die beliebte Bergbahn aus der Altstadt an die Mol-
kenkur wurde zu einer modernen Schwebebahn umge-
baut, die die Besucher über dem Zoo schweben ließ.
Endstation ist weiterhin das Schloss Molkenkur mit
Umsteigemöglichkeit auf die „Alte Dame“, die histori-
sche Bahn auf den Königsstuhl.
Verwenden Sie auch die Datapulse aus den News-
feeds der letzten Wochen im Handoutteil.
ZUSAMMENBRUCH DER
MAGISCHEN BARRIEREN
In Hörweite des Zoos taucht immer wieder das Phä-
nomen auf, dass sich eine Art magische Schallwelle
ausbreitet und dabei alle Arten von magischen Barri-
eren bersten lässt. In diesem Run wird auf die genaue
Ursache nicht weiter eingegangen, es werden nur die
Auswirkungen beschrieben.
Gehen Sie für den Run davon aus, dass zu jedem
passenden und unpassenden Zeitpunkt eine solche
Schallwelle vom Berg herab alle Barrieren bis zu einer
Kraftstufe von 6 zusammenbrechen lassen kann.
SPUREN IN DER STADT
In der Nacht, als die magischen Barrieren fielen, bra-
chen etliche Paracritter aus dem Zoo aus. Je nach
Habitus und Intelligenz flohen sie in die Weite des
Odenwalds oder griffen aus Rache, Angriffslust oder
Hunger zuerst die Wärter, dann die Gäste der Gala und
schließlich die Bürger von Heidelberg an.
Gut 100 Tote und doppelt so viele Schwerverletz-
te sind die Bilanz des Abends. Die Bestattungen sind
noch im Gange, auch die Stationen der Uniklinik sind
noch stark belegt. Außerdem wurden viele Leute in
den Wahnsinn getrieben, durch die Angst und verstärkt
durch übernatürliche Fähigkeiten mancher Critter.
Sternschutz, Zoowärter, private Sicherheitsdienste
und viele Bürger versuchten, die Critter aufzuhalten.
>> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<
Dabei wurden etliche Gebäude beschädigt. Zwar hat
man versucht, die Spuren zu beseitigen, doch wer mit
offenen Augen durch die Stadt läuft, wird die Ausbes-
serungsarbeiten und unzugängliche Einschusslöcher
entdecken. Auch im Astralraum haben die massiven
Zauber und Gefechte Spuren hinterlassen, die diffus
noch zu erahnen sind. Wer sehr empathisch ist, wird
auch die unterschwellige Angst der Bewohner der
Stadt im Astralraum spüren können.
Durch den andauernden Zusammenbruch aller ma-
gischen Barrieren in Hörweite zum Zoo sind auch vie-
le Villen und Anwesen ihres Schutzes beraubt. Man
kann die zusammengebrochenen Barrieren und ihre
Energiequellen leicht finden. Viele Besitzer haben sich
deshalb zusätzliche Sicherheit zugelegt. So sieht man
Patrouillen auf Privatgrundstücken, Magier und Geis-
ter wachen im Astralraum, und teilweise sind sogar
Luftabwehranlagen installiert, deren Besitz vermutlich
anderswo sofort verboten würde.
SICHERHEITSMASSNAHMEN
Der Zoo ist auf seiner ursprünglichen Außengren-
ze komplett mit Barrikaden und Absperrungen um-
geben. Bei den Barrikaden handelt es sich um 2,50
Meter hohe und 5 Meter breite Densiplastkonstrukte
(Struktur 8, Panzerung 12), die miteinander verkettet
sind und von zwei Reihen Monodraht gekrönt wer-
den. Teilweise sind Schießscharten in den einzelnen
Elementen verbaut. Die Befestigung ist nach innen ge-
richtet, soll also eindeutig verhindern, dass etwas von
der Zooseite her die Barrikade überwindet. Zusätzlich
sind Sensoren und Selbstschussanlagen in die Barriere
integriert, alles schnell verkabelt. Die Bündel der Steu-
erleitungen laufen armdick und sichtbar in Wachsta-
tionen auf der Außenseite der Barriere zusammen,
die alle 100 Meter aufgestellt sind und Soldaten und
Technik Platz bieten.
Besonders bemerkenswert ist, dass eine große An-
zahl an Luftabwehrwaffen, vor allem mehrläufige
Schnellfeuerwaffen, in den Himmel zeigen und auch
Chemiewaffen zum Einsatz kommen. Kanister in Tarn-
farbe sind mit Schläuchen und Werfern verbunden, die
den Inhalt jederzeit in den Zoo sprühen können.
LUFTABWEHRGESCHÜTZ
RUHRMETALL SIEGFRIED
(GROSSE STATIONÄRE DROHNE)
DROHNE HANDL. GESCHW. BESCHL. RUMPF PANZ. PILOT SENSOR
Ruhr-
metall – – – 4 9 3 6
Siegfried
Autosofts (Clearsight 4, Zielerfassung [GE Vindicator
Ausstattung
Minigun] 4), Smartlink, Suchscheinwerfer
GE Vindicator Minigun [Präz. 4(6) | Schaden 9K |
Bewaffnung DK -4 | AM | RK 6 | 200(gurt) | Smartgunsystem,
Standardmunition]
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JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<

Die Verfolgung von Straftätern ist weiterhin Auf-

gabe des Sternschutzes, der durch seine Verträge in
CHEMIKALIENSPRÜHER Groß-Frankfurt und Stuttgart auch den Bereich bis
Diese Waffe versprüht ein Gemisch aus magisch aktiven Bakte- Weinsberg abdeckt, falls es zu einer Verfolgung kom-
rien (FAB II) und Reizgas, das Paracritter vom Erreichen der Bar- men sollte.
riere abhalten soll. Die Sprühanlagen decken bei jedem Einsatz
einen Bereich von 25 Metern Länge, 125 Metern Breite und 10
Metern Höhe vor der Barriere ab. SCHERGEN UND
Die Systeme werden jedoch sparsam eingesetzt (und sind des-
BEWEGLICHE ZIELE
halb auch nicht automatisiert), da der Chemikalienmix sehr teuer
ist und von Wind und Wetter leicht verteilt wird. Ob die AGC bei
dieser Gelegenheit auch andere, experimentelle Chemikalien ein- MET2000-SÖLDNER
setzt, bleibt dem Spielleiter überlassen.
(ORK; PROFESSIONALITÄTSSTUFE 6)
K G R S W L I C ESS
7(+2) 4(5) 5(7) 6(7) 5 4 4 3 2
Die Eindämmungsmaßnahmen sind zwischen Zoo und Initiative 9(11) + 3W6
Altstadt lückenlos und vorbildlich aufgebaut. Im be- Zustandsmonitor 11
waldeten Bereich des Schlossbergs und an den Berg- Limits Körperlich 8(10), Geistig 6, Sozial 5
flanken ist die Barriere allerdings lückenhaft. Teile sind Panzerung 20
nur mit Klingendraht gesichert, Sensoren haben blin- Athletik-Fertigkeitsgruppe 13, Feuerwaffen-
Aktionsfertigkeiten Fertigkeitsgruppe 14, Gebräuche (Militär) 7 (+2),
de Bereiche durch Bewuchs und steiles Gelände. Au- (Würfelpools) Heimlichkeit-Fertigkeitsgruppe 11, Nahkampf-
ßerdem gibt es hier keine Chemikalienwerfer, und die Fertigkeitsgruppe 11, Wahrnehmung 10
Wachstationen liegen weiter auseinander. Runner mit Wissensfertigkeiten
Militärtheorie 7, Taktik kleiner Einheiten 9
militärischem Wissen werden erkennen, dass hier zum (Würfelpools)
einen schnell und improvisiert gearbeitet wurde, zum Aluminium-Kompositknochen, Reflexbooster 2,
Bodytech
Kunstmuskeln 1
anderen akzeptiert man wohl, dass Critter eher in den
Leichte Gehärtete Militärpanzerung [Chemische
Odenwald entweichen als in die Stadt. Versiegelung, Vitalmonitor, Wärmedämpfung 3]
Neben den technischen Maßnahmen patrouillieren Ausrüstung
mit Helm [Audioverbesserung 1, Blitzkompensa-
Streifen von MET2000 und PsiAid die Absperrungen, tion, Dämpfer, Infrarotsicht, Restlichtverstärkung,
Ultraschallsicht] [18], Kommlink [Gerätestufe 5],
und es gibt eine hohe Präsenz an Wachgeistern und Medkit 3, 2 Stim-Patches 6, Trauma-Patch
Watchern. Drohnenrigger in den Wachstationen steu- Cougar Fineblade lang [Klingenwaffe | Präz. 7 |
ern die Sensoren und Geschütze bei Bedarf. Es gibt Reichweite – | Schaden 10K | DK -1]
Ares Predator V [Schwere Pistole | Präz. 5(7) |
aber bei Weitem nicht genügend Rigger, weswegen Schaden 8K | DK -5 | HM | RK – | 15(s) | Smart-
nur ein Bruchteil der Systeme direkt gesteuert werden gunsystem, 2 Ersatzstreifen APDS-Munition]
kann. Die Truppen sind häufig mit Helmen ausgestat- Ares Alpha [Sturmgewehr | Präz. 5(7) | Scha-
Waffen den 11K | DK -2 | HM/SM/AM | RK 2 | 42(s) |
tet, die sowohl die Geräusche als auch die Sicht elek- Smartgunsystem, 3 Ersatzstreifen Standard-
tronisch wandeln und die physikalische Übertragung munition]
dämpfen oder unterbinden, um gegen die Blick- und Unterlauf-Granatwerfer [Granatwerfer | Präz.
4(6) | Schaden 16K | DK -2 | Sprengwirkung
Schallangriffe der Critter geschützt zu sein. Falls Sie -2/m | EM | RK – | 6(s) | 2 Ersatzstreifen Mi-
Werte für einzelne Gegner benötigen, finden Sie Bei- ni-Sprenggranaten]
spiele dafür im Abschnitt Schergen und bewegliche Zie-
le. Die Fahrzeugflotte der Wacheinheiten besteht aus
einer großen Anzahl an fliegenden und bodengebun-
denen Drohnen. Wählen Sie aus den Regelwerken alle
militärischen Spielzeuge, die eine Elitetruppe in ihrem
Fuhrpark haben könnte. So könnten an den Zufahrten
einsatzbereite Schützenpanzer des Typs Ruhrmetall
Wolf II (Asphaltkrieger, S. 82) mit aufgesattelten Droh-
nen des Typs Ruhrmetall Wolfsspinne (State of the Art
ADL, S. 71) stehen.
Beachten Sie, dass die Truppen sich mit dem Material
auch gegen einen direkten Angriff der Runner vertei-
digen werden, das Material aber mit dem Auftrag hier
aufgestellt ist, die Critter in Schach zu halten. Der Zoo
ist aktuell jedoch eine Feuer-frei-Zone, und jeder, der
keine gültige Freund-Feind-Kennung sendet, wird von
den Systemen angegriffen.

84
JAGDSAISON >>
 >> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<

MET2000-OFFIZIER PSIAID-MAGIER
(TROLL; PROFESSIONALITÄTSSTUFE 6) (MENSCH; PROFESSIONALITÄTSSTUFE 5)
K G R S W L I C EDG M K G R S W L I C EDG M
9 4 5(8) 9 6 4 4 3 6 6 3 4 4 3 6 5 4 3 6 6
Initiative 9(12) + 4W6 Initiative 8 + 1W6
Zustandsmonitor 11 Astrale Initiative 8 + 2W6
Limits Körperlich 11(12), Geistig 6, Sozial 6 Zustandsmonitor 11
Panzerung 20 Limits Körperlich 5, Geistig 7, Sozial 6
Athletik-Fertigkeitsgruppe 13, Feuerwaffen- Panzerung 9
Fertigkeitsgruppe 13, Führung 9(11), Gebräuche Antimagie 11, Askennen 9, Astralkampf 12,
Aktionsfertigkeiten
(Militär) 7 (+2), Heimlichkeit-Fertigkeitsgruppe Beschwören-Fertigkeitsgruppe 11, Erste Hilfe 6,
(Würfelpools) Aktionsfertigkeiten
10, Nahkampf-Fertigkeitsgruppe 10, Survival 10, Feuerwaffen-Fertigkeitsgruppe 8, Klingenwaffen
Wahrnehmung 10 (Würfelpools)
8, Ritualzauberei 9, Spruchzauberei 12,
Wissensfertigkeiten Wahrnehmung 9
Logistik 8, Militärtheorie 9, Taktik kleiner Einheiten 11
(Würfelpools)
Initiatengrad 2 Wissensfertigkeiten Magietheorie 9, Magische Bedrohungen 10, Para-
(Würfelpools) zoologie 9, Sicherheitsprozeduren 8
Metamagie Kraftpunkt, Maskierung
Astralsicht, Gesteigerte Reflexe 3, Kampfsinn Leben Entdecken (erweitert), Magie Entdecken,
Adeptenkräfte 2, Mystischer Panzer 1, Verbesserte Fertigkeit Zauber Manaball, Manabarriere, Manablitz, Panzerung,
(Führung) 2 Physische Barriere, Prophylaxe
Leichte Gehärtete Militärpanzerung [Chemische Rituale Hüter, Schutzkreis, Watcher
Versiegelung, Vitalmonitor, Wärmedämpfung 3] mit
Helm [Audioverbesserung 1, Blitzkompensation, Erdgeist (Kraftstufe 4, 4 Dienste), Luftgeist (Kraft-
Ausrüstung Gebundene Geister
Dämpfer, Infrarotsicht, Restlichtverstärkung, Ultra- stufe 5, 3 Dienste)
schallsicht] [18], Kommlink [Gerätestufe 5], Medkit
3, 2 Stim-Patches 6, Trauma-Patch Kommlink [Gerätestufe 4], Leichte Sicherheits-
Cougar Fineblade lang [Klingenwaffe | Präz. 7 | panzerung mit Helm [Blitzkompensation, Dämpfer,
Ausrüstung
Reichweite – | Schaden 12K | DK -1] Gasmaske, Infrarotsicht, Restlichtverstärkung] [18],
Ares Predator V [Schwere Pistole | Präz. 5(7) | Stim-Patch 5
Schaden 8K | DK -5 | HM | RK – | 15(s) | Smart-
gunsystem, 2 Ersatzstreifen APDS-Munition] Stiefelmesser [Klingenwaffe | Präz. 5 | Reichweite –
Ares Alpha [Sturmgewehr | Präz. 5(7) | Schaden | Schaden 4K | DK -1]
Waffen Schwert [Klingenwaffe | Präz. 6 | Reichweite 1 |
11K | DK -2 | HM/SM/AM | RK 2 | 42(s) | Smart-
gunsystem, 3 Ersatzstreifen Standardmunition] Schaden 6K | DK -2 | Waffenfokus Kraftstufe 3]
Waffen
Unterlauf-Granatwerfer [Granatwerfer | Präz. 4(6) FN HAR [Sturmgewehr | Präz. 5(6) | Schaden 10K
| Schaden 16K | DK -2 | Sprengwirkung -2/m | | DK -6 | HM/SM/AM | RK 2 | 35(s) | Gasventil-
EM | RK – | 6(s) | 2 Ersatzstreifen Mini-Spreng- system 2, Lasermarkierer, 2 Ersatzladestreifen
granaten] APDS-Munition]

SZENE 4: DIE EINTRITTSKARTEN, BITTE!

AUF EINEN BLICK HINTER DEN KULISSEN

Der Zoo ist ein einziges großes Sperrgebiet, wobei
das Augenmerk darauf liegt, die Paracritter drinnen
zu halten. Die Absperrungen außerhalb sollen eher
Schaulustige abhalten als einen ernsthaften Einbruch
verhindern. Da niemand mit einem Einbruch rechnet,
ist der Weg hinein entsprechend einfach. Die Wahl des
Zugangs wird jedoch die Menge an Aufmerksamkeit
und den Weg hinaus stark beeinflussen.
SAG’S IHNEN INS GESICHT
Sperren, Patrouillen, schwere Waffen, Alarmbereitschaft. Sel-
ten habt ihr Sperranlagen gesehen, die so aktiv überwacht wer-
den. Und doch scheint es niemanden zu stören, dass ihr euch
bis auf ein paar Meter von außen nähert. Ihr habt euch einen
ersten Überblick verschafft und müsst nun eure Route hinein
und – vielleicht noch schwieriger – wieder heraus planen.
MIT DER AXT IM WALD
Außerhalb des Zoos ist der Sternschutz zuständig, der
jedoch immer noch alle Hände voll zu tun hat und nur
im Alarmfall gegen die Runner vorgehen wird. Ein Ein-
bruch mit brachialer Gewalt ist ohne Weiteres möglich,
da die Barriere von außen ziemlich angreifbar ist. Da-
tenkabel, Sensoren und Selbstschussanlagen können
einfach außer Gefecht gesetzt werden. Dies ruft jedoch
sofort die MET2000 auf den Plan. Sie hat zwar noch
keinen Plan entwickelt, wie sie mit einer solchen Situa-
tion umgehen will, wird aber mit militärischer Präzision
reagieren. Der offene Angriff auf MET2000-Personal
wird natürlich mit voller Härte geahndet. Die MET2000
ist keine Polizeitruppe und übt deshalb auch wenig
Rücksichtnahme. Auf jeden Fall wird dieser Weg hinein
Alarm auslösen.

85
<<<<JAGDSAISON
JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<
EINE LÜCKE
Die Barriere ist alles andere als perfekt. Es gibt Lücken,
die Bereiche unüberwacht lassen. Das steile Gelände,
der Wald, Felsen und Gebäude können die Sensoren
abschirmen. Da die meisten Sensoren nur passiv und
ohne Riggersteuerung arbeiten, können sie vorsichtig
beeinflusst werden, um diese Lücken zu schaffen oder
zu vergrößern. Selbst so einfache Maßnahmen wie das
Verdrehen einer Kamerahalterung haben eine große
Chance, nicht bemerkt zu werden. Wenn eine solche
Lücke nicht bemerkt wird, kann sie als Ein- und Aus-
gang verwendet werden. Je schwerer der Punkt zu-
gänglich ist, desto weniger ist er überwacht. Dass die
Runner natürlich auch über die körperlichen Attribute
verfügen müssen, um den Zugang zu erreichen, ver-
steht sich von selbst. Wenn das Team schnell oder leise
genug ist, kann die Barriere außerhalb der Altstadt fast
überall überwunden werden.
IM AUFTRAG VON PSIAID
Im Zoo kommt es immer wieder zu begrenzten Einsät-
zen durch MET2000 und vor allem PsiAid. Diese die-
nen vor allem der Aufklärung und um einen Weg zu
finden, die Situation lösen. Aber auch die Bergung ei-
ner Leiche klingt plausibel. Schließlich sind MET2000
und PsiAid Konzerne, die für genügend Geld auch Pri-
vatleuten ihre Dienste anbieten.
Ein Charakter, der sich mit den Dienstabläufen von
Sicherheitsfirmen auskennt, wird recht bald die Ab-
läufe an den Zugängen überblicken. Eine Kombination
aus gefälschten Befehlen, strammen Behauptungen
oder der Ausnutzung von Zuständigkeitslücken in Ver-
bindung mit den richtigen Uniformen wird die Run-
ner ohne größere Probleme in den Zoo bringen. Auch
schwere Bewaffnung ist dabei völlig plausibel. Beim
Rückweg muss man natürlich den großen Wolf begrün-
den, den man bei sich hat.
DURCH DIE LUFTABWEHR
Der Luftraum ist bestens gesichert, und alles, was sich
der Barriere auf 100 Meter nähert oder diese überflie-
gen möchte, wird angegriffen. Da die Schnellfeuerka-
nonen ohne Weiteres von einem Ende des Zoos zum
anderen schießen können, gibt es in der Luftabwehr
auch keine Lücke.
Die einzige Möglichkeit besteht in einer Tarnung, die
so gut ist, dass die Sensoren das Flugobjekt nicht entde-
cken. Entsprechend ist es denkbar, dass die Runner mit
Ultraleichtflugzeugen (z.B. Artemis Nightwing, SR5, S.
470) vom Königsstuhl abspringen oder Ähnliches. Die-
ser Weg wird hier nicht näher beleuchtet. Stellen Sie
die lückenlose Überwachung deutlich dar und starten
Sie das Feuerwerk, wenn die Würfel das entsprechende
Ergebnis zeigen.
Gegebenenfalls kann ein Rigger jedoch eine Stealth-
drohne in den Zoo bringen, um dort zu kundschaften
86
JAGDSAISON >>
(siehe Nächtliche Fütterung im Abschnitt Hintergrund-
informationen. Dabei sollten Sie bedenken, dass die Pa-
racritter ihr Revier verteidigen und teilweise über ganz
andere Sinne verfügen, sodass sie eventuell nicht von
Stealth-Eigenschaften getäuscht werden. So kann die
Drohne schnell zur Beute von Harpyien oder Donner-
vögeln werden.
ALTE WEGE
Ein ganz anderer Ansatz sind die alten Stollen und We-
ge durch den Berg. So soll es alte Wege geben, auf de-
nen die Fechtausrüstung der Studentenverbindungen
aus der Stadt auf den Königsstuhl gebracht wurde, da
die Ehrenduelle verboten waren. Auch das Schloss soll
mit der Altstadt verbunden sein. Es sei Ihnen überlas-
sen, wo Sie solch einen Geheimgang zulassen. Jeder
Brunnen, jeder alte Schacht, jede gefasste Quelle und
jeder alte Keller kommen dafür in Frage.
Allen Geheimgängen ist gemein, dass Critter dazu
neigen, Höhlen unter der Erde zu finden und als Wohn-
raum zu besetzen. Es besteht also immer die Gefahr,
auch hier auf feindliche Wesen zu treffen.
Ein Weg sei hier exemplarisch beschrieben:
Der alte Weg der Verbindungen führt vom Königs-
stuhl zum Schloss Molkenkur oberhalb des Zoos. Der
Aussichtspunkt Königsstuhl ist immer noch frei zu-
gänglich. Der Einstieg in den alten Gang erfolgt über
eine Servicetür (Struktur 6, Panzerung 8, mechanisches
Schloss der Stufe 3) im Fundament der Station der Ber-
gbahn. Der schmale, gemauerte Gang wurde beim Bau
der Bahnstrecke entdeckt und als Versorgungsschacht
genutzt. Er ist spärlich beleuchtet; Kabel für Stromver-
sorgung und Steuerung der Bahn laufen an Decke und
Wänden entlang.
Der Gang führt zur Station Molkenkur. Durch eine al-
te Holztür (Struktur 4, Panzerung 6), die mit einer Kette
und einem mechanischen Schloss der Stufe 3 gesichert
ist, gelangt man in den Keller des Schlosses Molkenkur,
der als Getränkelager diente, als das Schloss noch ein
Hotel war. Seit Schloss Molkenkur Sitz des Instituts für
Parabiologie (siehe Lageplan Zoo) ist, ist der Keller un-
genutzt und von Crittern als Unterschlupf auserwählt
worden. So kann man hier auf Monsterspinnen oder
Teufelsratten treffen. Auch Critterleichen dieser Arten
können hier entdeckt werden, aus den Kämpfen bei
den ersten Erkundungen der Studenten.
Im Keller gibt es einen Zugang zum Quellenraum,
einem gemauerten Raum, in dem eine Bergquelle ge-
fasst wurde. In diesem Raum würde sich ein Molch, ein
Kanalkrake oder ein ähnliches Wesen sehr wohlfühlen.
Vom Quellenraum führt ein gehauener Gang steil nach
unten, auf dem Boden rinnt das Wasser der Quelle. Es
ist dunkel, rutschig und eng. Der Gang verästelt sich
und führt zu den Kellern der ehemaligen Verbindungs-
häuser, in denen nun die Ausstellungen der Exoten und
Lumineszierenden zu finden sind.

SZENE 5: DER ZOO LEBT
AUF EINEN BLICK
Der Zoo ist völlig in der Hand der Paracritter, die sich
hier ihre Reviere schaffen. Magie, möglicherweise ge-
speist aus den zahllosen, brachliegenden Quellen der
Barrieren, hat das Wachstum angeregt. Die Runner
treffen auf eine feindliche Umgebung, die eher an eine
Wildnis als an eine Freizeitattraktion erinnert. Hier gilt
es ein Set von Daten und ein Rudel Wölfe zu finden.
Der Weg ist jedoch mit unzähligen möglichen Begeg-
nungen gespickt.
SAG’S IHNEN INS GESICHT
Bereits nach wenigen Metern wird euch klar, dass die Mensch-
heit hier nicht mehr viel zu sagen hat. Ihr betretet ein Horrorsze-
nario. Aus Gebäuden ragen Pflanzen heraus, die sich einen
Weg ins Freie gebahnt haben. Schreie von Beute- und Raubtie-
ren hallen durch den Zoo. Ihr kommt an den ersten zerstörten
Gehegen vorbei. Alles zeugt von Kämpfen und Zerstörung. Oft
ist nicht klar, ob hier etwas aus- oder eingebrochen ist.
Einige AROs flackern noch über Schautafeln an den Ge-
bäuden, doch Stromversorgung und Matrix sind weitestge-
>> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<
hend ausgefallen. Eure WiFi-Geräte gehen auf Inselbetrieb.
Umgeben von einem starken Geruch nach Natur, Blüten und
Tierausdünstungen geht ihr vorsichtig weiter.
HINTER DEN KULISSEN
Es ist ein Zoo. Nehmen Sie sich alle Quellen für Crit-
ter zur Hand und platzieren Sie alle Monster, die sonst
nie zum Zug kommen. Der Zoo hatte viele Themenbe-
reiche (siehe Lageplan Zoo), und die Karten sind völlig
neu gemischt.
Innerhalb kurzer Zeit sind Pflanzen gewuchert. Kre-
aturen bewegen sich im Schatten und in den Pflanzen.
Zerstörte Häuser und Gehege zeugen von Kämpfen,
Dinge sind aus- oder eingebrochen. Spuren von We-
sen ziehen sich quer durch den Park. Von überall her
fühlt man die Präsenz von Wesen. Im Astralraum ist das
Abbild dasselbe. Alles ist Natur, und vieles ist Erwacht.
Dazu kommt eine Hintergrundstrahlung, die wie Nebel
aus dem Boden zu steigen scheint.
Wenn bei den Runnern das Gefühl von Horror auf-
kommt und sie denken, dass sie die Gejagten sind, ha-
ben Sie es richtig gemacht.
87
<<<<JAGDSAISON
JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<
BEGEGNUNGEN
Zuerst sollten vermeintlich gefährliche Begegnungen
stehen, die den Spielern klarmachen, dass hier alles
feindliche Natur sein kann. Gestalten Sie den Marsch
durch den Zoo düster und stimmungsvoll und vermit-
teln Sie das Gefühl, dass die Runner ihre gewohnte
Umgebung ganz klar verlassen haben. Im Folgenden
finden Sie einige Beispiele für Begegnungen:
• Knurren, Rascheln, Augen im Dunkel. Überwucherte
Schilder, die in lateinischen und deutschen Namen
von Bewohnern aus Flora und Fauna künden („Blutaf-
fe – Ateles sanguine“; „Gomatia – Chamaeleo jacksonii
gomatus“; „Mantikor – Martichoras hastae“).
• Eine Kröte mit langer Peitschenzunge greift mit der Kraft
Einfluss einen der Runner an, der daraufhin beginnt, sei-
ne Haut zu entblößen. Die anderen Runner können gera-
de noch die Zunge fangen oder den Runner abschirmen,
bevor die rasiermesserscharfe Zunge zuschlägt.
• Hirsche scheinen auf einer Wiese zu grasen. Es sind
jedoch Raubhirsche, die einen Löwen fressen.
• Bei Nacht greifen Schattenhunde im Rudel an.
• Auf den Türmen des Schlosses haben sich Harpyi-
en zu Schwärmen zusammengeschlossen. Tagsüber
kreisen immer einige Harpyien über dem Schloss und
rufen den Schwarm, wenn sie Beute ausmachen.
• Die Runner stolpern in ein Bombardier-Stachel-
schweinrevier in einem verlassenen Gehege und
werden mit Stacheln beschossen.
• Eine Pflanze mit riesigen, orangefarbenen Blüten ex-
plodiert in einer Wolke aus Blütenstaub, als die Run-
ner in die Nähe kommen. Alle Ausrüstungsteile kleben
danach und beginnen, orangefarben zu fluoreszieren.
• Eines der Gehege scheint mit Wasser vollgelaufen zu
sein. Holz, Pflanzen und Erde haben sich vermengt,
ein Sumpf ist entstanden. Wenn die Runner nicht di-
rekt den Rückzug antreten, werden sich mit einem
Behemoth befassen müssen.
• Auf dem Gelände stehen Geistertannen frei herum.
Diese warten nur darauf, Magiewirker mit einem Netz
zu fangen und ihnen Magie zu rauben. Dabei sind die
Tannen gut zu besteigen und könnten als Aussichts-
punkt dienen. Vorsicht: Der Magieentzug dauert nur
1 Minute pro Punkt und ist permanent.
• Auch im Wolfsgehege steht eine solche Tanne.
SZENE 6: MIT DEN WÖLFEN HEULEN
AUF EINEN BLICK
Die Runner erreichen ihr primäres Ziel, das Wolfsgehe-
ge, in dem sich noch immer das Rudel aufhält. Die Wahl
des bisherigen Vorgehens und vor allem die Vorberei-
tung auf die Kräfte des Roggenwolfs entscheiden wei-
88
JAGDSAISON >>
In den Hintergrundinformationen sind einige Werte
für Critter aufgeführt. Weitere Critter und ihre Werte
finden Sie zum Beispiel in SR5 (ab S. 404), State of the
Art ADL (ab S. 128) und natürlich im Critterkompendium.
AFFENHAUS
(DATENHOST; SEKUNDÄRZIEL)
Die Verwaltung ist in einem recht luxuriösen ehema-
ligen Mehrfamilienhaus am Rande des Zoos unterge-
bracht. Das Gebäude ist von Erwachten und mundanen
Affen besetzt, die ihre eigene kleine Gemeinschaft ge-
gründet haben. Sie werden gut organisiert ihr Revier
verteidigen. So haben die Erwachten Orang-Utans eine
Gemeinschaft mit den anderen Affen gebildet und sich
mit den Geräten und Waffen der ehemaligen Wärter
bewaffnet.
Im obersten Stock (3. Obergeschoss) sind noch zwei
großzügige Wohnungen eingerichtet, die vom aktu-
ellen Zoodirektor Dr. Zimmermann und seiner Familie
bewohnt wurden. Leider war Dr. Zimmermann eines
der ersten Opfer der Critter. In den unteren Geschos-
sen waren die Büros der Verwaltung und der wissen-
schaftlichen Mitarbeiter untergebracht, im Erdgeschoss
ein Vorlesungsraum und eine Sammlung zooeigener
Exponate, wie zum Beispiel das Skelett eines Behemo-
ths und andere seltene Stücke von Paracrittern.
Im Keller sind der Datenhost des Zoos und ein Ma-
gazin der Zoosicherheit untergebracht. Auch ein Not-
stromaggregat findet sich hier. Wenn es den Runnern
gelingt, den Datenhost mit Strom zu versorgen und zu
hochzufahren, können sie die Forschungsdaten voll-
ständig herunterladen. Ebenso lassen sich hier Paydata
finden. Allein die Auswahl aus der Masse der anderen
Daten erfordert allerdings eine große Sachkenntnis.
Multiplizieren Sie die Erfolge einer Probe auf Para-
zoologie + Logik [Geistig] mit 250 Euro, um den Ge-
samtwert der Paydata zu bestimmen, die die Runner
abgreifen können. Das wahllose Kopieren erfordert
einen sehr großen tragbaren Datenspeicher oder ei-
ne tragbare Matrixverbindung und dauert eine ganze
Weile (der Grundzeitraum beträgt 60 Minuten, geteilt
durch die Anzahl der Erfolge bei einer Probe auf Com-
puter + Logik [Geistig]).
testgehend über den Lösungsweg. Es sollte aber klar
sein, dass der Roggenwolf deshalb so begehrt ist, weil
er sich normalerweise nicht lebend fangen lässt. Dass
die Runner die Begegnung mit Waffengewalt überle-
ben können, ist recht sicher, ob sie es schaffen, den
Wolf zu fangen, hingegen nicht.

SAG’S IHNEN INS GESICHT
Endlich. Vor euch taucht das Gartenhaus auf, der Bau neben
dem Freigehege. Die Scheffelterrasse bieten einen romanti-
schen Blick über die Altstadt, das Schloss und das Neckar-
tal bis hinaus zu den Silhouetten der AGC-Anlagen in der
Rheinebene. Doch die Romantik der alten Parkanlage will
nicht so recht überspringen. Das Gartenhaus ist teilweise
eingestürzt, der Großteil der Verglasung fehlt. Einst an ein
großes Gewächshaus erinnernd, scheint es von einem Sturm
zerschlagen worden zu sein.
HINTER DEN KULISSEN
Lesen Sie sich als Spielleiter diesen Abschnitt gut
durch. Die Sinne der Wölfe, die Schläue des Roggen-
wolfs und das Vorgehen der Runner entscheiden über
die Initiative in dieser Auseinandersetzung und ob der
Roggenwolf seine Kräfte voll einsetzen kann.
Der Wolf selbst ist kein sehr zäher Gegner. Als Spiel-
leiter sollten Sie jedoch seine scharfen Sinne und seine
Verbundenheit zum Rudel sowie seine hohe Intelligenz
berücksichtigen. Der Roggenwolf wird das restliche Ru-
del vorschicken und in einem günstigen Moment ein-
greifen. Er wird die Gefahr sehr schnell entdecken und
„vernünftig“ darauf reagieren. Er entfaltet seine Macht
und Bedrohlichkeit, wenn er sich mit seinem Heulen
und den Wettereffekten einen taktischen Vorteil ver-
schaffen kann.
Denken Sie auch an die Umgebung, die natürliche
Deckung des Geheges und dass die Wölfe das gesam-
te Gebäude als Revier betrachten, nicht nur ihr Gehege.
WOLFSGEHEGE
Auf den Scheffelterrassen wurde nach den alten Plänen
für den Schlossgarten ein Gartenhaus gebaut. Direkt an
das Gartenhaus anschließend wurde ein Freigehege
geschaffen.
Das Haus ist teilweise eingestürzt, nachdem die
Vegetation durch die Glasscheiben brach. Mitten aus
dem Haus ragt eine Tanne. Es handelt sich um eine
Geistertanne (SOTA: ADL, S. 136), die sich aus ihrem
Terrarium befreit hat und, genährt durch die magi-
sche Barrierenkraftquelle, zu einer beachtlichen Grö-
ße herangewachsen ist. Wie im ganzen Zoo scheint
jeglicher Strom zu fehlen, und die Beleuchtung funkti-
oniert nicht mehr. Die Wege durch das Haus sind nur
mit Mühe zu finden und zu begehen, da die Pflanzen
alles überwuchern. Die meiste Vegetation ist jedoch
harmlos.
In der Südostecke des Hauses ist ein betonierter Ge-
bäudeteil zu entdecken. Hier finden sich, gut erhalten,
die Futterküche (in der es nach vergammeltem Fleisch
riecht), der Technikraum mit Gerätschaften zur Garten-
pflege einschließlich einer Gärtnerdrohne zum Pflan-
zenschneiden sowie ein Büro.
>> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<
DER ARBEITSPLATZ
VON JULIUS GERLICH
Vom Büro aus kann man das Freigehege gut beobach-
ten. Ebenso laufen hier Kameras aus dem Gehege ein-
schließlich der Wohnhöhle zusammen, erkennbar an
den Überwachungsmonitoren. Ein Computerterminal
steht nutzungsbereit auf einem Schreibtisch. Leider hat
der gesamte Raum keinen Strom. Aus dem Mülleimer
riecht es unangenehm, und es stehen überall die Reste
selbsterwärmender Speisen und Getränke herum.
Der Schreibtisch ist mit elektronischem Papier über-
sät. Außerdem findet sich hier ein Buch aus echtem Pa-
pier über Wölfe (Paydata im Wert von 150 Euro).
Mit einer geeigneten Fertigkeit (z.B. Hardware oder
Industriemechanik) kann man versuchen, den Compu-
ter oder die Kameras zum Laufen zu bringen. Hierzu
muss eine genügend starke Energiequelle gefunden
und angeschlossen werden. Dafür bieten sich zum
Beispiel die Akkugeräte im Technikraum, der Akku der
Gärtnerdrohne oder die Energiequelle eines größeren
tragbaren Geräts (z.B. eines Cyberdecks) an. Es besteht
natürlich eine gute Chance, dass die Energiequelle da-
nach leer (1 auf 1W6) oder defekt ist (Patzer).
Die Kameras zeigen die Wölfe, decken aber nur et-
wa zwei Drittel des Geheges ab. Entsprechend besteht
eine Chance von 1-4 auf 1W6, dass der Roggenwolf
auf einem der Bilder erscheint. Je nach Tageszeit und
Aktivität der Wölfe kann es eine Weile dauern, bis die
Runner ein Bild von der Situation haben.
Der Computer hat kein Netzwerk, aber neben einigen
Daten zur Verhaltensforschung (Paydata im Wert von
100 Euro) findet sich hier eine Kopie der bisherigen
Doktorarbeit von Julius Gerlich. Die Arbeit verwendet
die Verhaltensstudie sehr stark, enthält diese aber nicht.
Ein Verweis führt auf eine Datei auf einem Server in der
Verwaltung, der aber nicht von hier aus erreichbar ist.
GEHEGE
Die Wölfe bewohnen ein 50 x 70 Meter großes Freige-
hege mit Bewuchs, Steinen, Baumstämmen und weite-
ren Versteckmöglichkeiten sowie einem zentralen, gut
einsehbaren Futterplatz. Das Gehege liegt drei Meter
tiefer als das Erdgeschoss des Gartenhauses und hat
4,50 Meter hohe Betonmauern. Allerdings sind eini-
ge Bäume des nahen bewaldeten Hangs durch große
Wucht abgeknickt und ins Gehege gestürzt, sodass die
Wölfe problemlos das Gehege verlassen können.
Zusätzlich zum Freigehege gibt es noch eine Wohn-
höhle im Keller des Gartenhauses. Ein Teil davon ist gut
durch eine große Scheibe einsehbar, die zum Besucher-
raum hin abgrenzt. Ein Teil ist als Rückzugsort angelegt,
der nur über die Kamera einsehbar ist. Die Bäume sind
durch die Macht des Roggenwolfs über das Wetter ge-
zielt umgestürzt worden. Die Wölfe können sich frei im
und um das Gebäude und Gehege herum bewegen.
89
<<<<JAGDSAISON
JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<
Der einzige Grund, warum die Wölfe noch vor Ort
sind, ist, dass sie in der Nacht mit Fleisch (der Rog-
genwolf mit Metamenschenfleisch) gefüttert werden
(siehe Nächtliche Fütterung im Abschnitt Hintergrundin-
formationen).
Die acht Wölfe des Rudels haben sehr gute Sinne und
können einen schwitzenden Runner auf hundert Meter
wittern. Der Roggenwolf verfügt über noch exzellente-
re Sinne (siehe Hintergrundinformationen, für Werte und
Kampfverhalten). Entsprechend sind die Wölfe umso
SZENE 7: JETZT ABER WEG HIER
AUF EINEN BLICK
Wenn alles glattgelaufen ist, haben die Runner nun
einen betäubten, über hundert Kilogramm schweren
Wolf bei sich und müssen zurück in die Stadt und dann
nach Weinsberg. Während der ganzen Zeit müssen der
Wolf und der ihn bewohnende Geist unter Kontrolle
bleiben. Ein vorausschauendes Team wird beim Weg in
den Zoo schon eine Fluchtroute vorbereitet haben. An-
sonsten gilt es nun, die Sperrlinien von MET2000 und
PsiAid zu überwinden.
SAG’S IHNEN INS GESICHT
Geschafft. Das Gelände ist gesichert, der Roggenwolf liegt
ausgestreckt vor euch, betäubt – fürs Erste. Jetzt beginnt die
Arbeit. Hundert Kilogramm Wolf wollen nach Weinsberg ge-
bracht werden.
HINTER DEN KULISSEN
Der Wolf muss weitestgehend unversehrt abgegeben
werden. Mögliche Transportmöglichkeiten sind:
• Tragetücher, wie sie von Tierärzten oder Sanitätern
eingesetzt werden.
SZENE 8: ÜBERGABE
AUF EINEN BLICK
Das Team erreicht über die A 81 das Autobahnkreuz
Weinsberg. Auf dem Gelände der ehemaligen Auto-
bahnmeisterei erwartet die Auftraggeberin die Runner. Es
kommt zur Übergabe Geld gegen Roggenwolf und Daten.
SAG’S IHNEN INS GESICHT
Ihr erreicht, wie vereinbart, um 23 Uhr den verlassenen
Bauhof. Das Gelände ist teilweise zugewuchert, teilweise
stehen hier noch alte Hallen und Gebäude. Die Betonflächen
dazwischen, die früher den Servicefahrzeugen als Abstell-
flächen gedient haben, sind aufgerissen und brüchig.
90
JAGDSAISON >>
mehr gewarnt, je länger sich die Runner in der Nähe
aufhalten.
Der Roggenwolf wird die anderen Wölfe gnadenlos
benutzen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Da er
das Rudel beherrscht, kann er Lähmendes Heulen und
Stille einsetzen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Wenn
möglich, wird er versuchen, die Runner zu umgehen
und schutzlose Runner zuerst anzugreifen. Er weiß,
dass schwer verletzten Menschen von anderen gehol-
fen wird und das die Gruppe auseinanderreißt.
• Eine Stange, an denen die Füße des Wolfs befestigt
werden.
• Levitationszauber oder die Dienste eines Geistes.
• Ein starker und mutiger Runner, der das Tier über die
Schulter werfen kann und darauf hofft, dass das Tier
nicht aufwacht.
• Ein Fahrzeug.
Weitere Informationen finden Sie in den Hinter-
grundinformationen unter Ausrüstungsvorschläge. Der
Critter muss die ganze Zeit über unter Kontrolle ge-
halten werden. Beachten Sie, dass Gifte nicht ewig
wirken, ebenso wenig wie Zauber und Geisterdiens-
te. Eine Überdosierung wird den Wolf allerdings viel-
leicht töten. Die Kontrolle der Vitalfunktionen sollte
die Runner zumindest fordern, vor allem, wenn sie die
Kosten für Infos oder die geeignete Ausrüstung ge-
scheut haben.
Die Beschreibung der Fluchtrouten deckt sich mit
den Wegen in den Zoo. Je nach Transportmittel wer-
den jedoch Wege über Zäune oder durch Gänge sehr
mühsam bis unmöglich. Ein schnelles Durchqueren
von Sensorbereichen kann ebenfalls stark erschwert
sein.
Vor euch taucht das Scheinwerferlicht eines Fahrzeugs
auf. Ihr haltet mit Abstand gegenüber dem Fahrzeug. Rechts
und links des Fahrzeugs stehen Personen. Daneben steht ein
großer Transporter mit dem Heck zu euch. Kaum dass ihr
steht, treten Herr und Frau Schmidt in das Licht der Schein-
werfer zwischen den Fahrzeugen.
HINTER DEN KULISSEN
Ob Sie die Runner unbehelligt nach Weinsberg gelan-
gen lassen, sei Ihnen überlassen. Nachts spielen Au-
toduellisten hier ihre Spiele, und der Sternschutz kann
versuchen, Runner, die zu laut aufgetreten sind, hier

NACH DEM RUN
GELD
• 20.000 € pro Runner, wenn sie den Roggenwolf un-
versehrt übergeben, +1.000 € pro Nettoerfolg bei ei-
ner erfolgreichen Verhandlungs-Probe, maximal aber
25.000 € pro Runner.
• 10.000 € für das Team, wenn es auch die Forschungs-
daten zum Roggenwolf vollständig übergibt.
• 15.000 € für das Team als Spesen.
Falls die Runner während des Runs noch weitere Pay-
data gesammelt haben, können sie diese entweder über
ihre üblichen Kanäle oder auch direkt an Frau Schmidt
verkaufen. Eine weitere Art, Geld zu machen oder sich
eine Trophäe zu besorgen, besteht darin, Teile von Pa-
racrittern mitzunehmen. Gewähren Sie den Runnern ih-
ren persönlichen Wolfskopf oder Harpyienflügel in der
Bude oder legen Sie einen Wert als magisches Telesma
fest. Sowohl Ankauf als auch Präparation können prob-
lemlos über einen Taliskrämer abgewickelt werden.
>> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<
abzufangen. Der Run geht davon aus, dass die Runner
mit einem irgendwie kontrollierten Roggenwolf und
zumindest einem Teil der Daten zur Verhaltensfor-
schung am Treffpunkt eintreffen.
Auf dem abgelegenen Gelände wartet eine Limousi-
ne mit Herr Schmidt, Prof. Geber und zwei Muskeln
von Herrn Schmidt. Im Transporter warten zwei Helfer
und ein Paramediziner auf die Übernahme des Roggen-
wolfs, alle drei in neutrale, weiße Overalls gekleidet.
Im Transporter ist eine vollständige Ausrüstung mit
Transportkiste und Medikamenten zur Sedierung vor-
handen, sodass die Auftraggeber den Roggenwolf un-
abhängig von der bisherigen Ruhigstellungsmethode
sicher übernehmen und überwachen können.
Nach kurzem Geplänkel werden der Critter und die
Daten ausgetauscht. Während sich die drei Helfer um
den Critter kümmern und diesen untersuchen, wird
Prof. Geber die Daten sichten. Falls die Daten nur den
Stand des Doktoranden beinhalten (nicht die Daten
vom Server des Affenhauses), ist Prof. Geber nur bereit,
die Hälfte zu zahlen.
Sollte der Roggenwolf ernsthaft verletzt sein, wird
Herr Schmidt ebenfalls versuchen, den Preis um 50 Pro-
zent zu drücken. Legen Sie entsprechende Vergleichen-
de Proben ab oder spielen Sie die Verhandlung aus.
Falls der Geist den Roggenwolf verlassen hat, weil er
verdrängt, verbannt oder vernichtet wurde, oder der
Körper des Roggenwolfs schlicht tot ist, gibt es über-
haupt kein Geld. Die Auftraggeber ziehen sich zurück,
gegebenenfalls nach Zahlung des Geldes für die Daten,
und die Runner können noch versuchen, die Critterlei-
che zu Geld zu machen.
KARMA
• 1 Karma fürs Überleben
• 1 Karma für einen sauberen Job, den niemand be-
merkt hat
• 1 Karma für die Übergabe des lebenden und weitge-
hend unversehrten Wolfs
• 1 Karma für die Beschaffung und Übergabe der Da-
ten
• 1 Karma für einen cleveren Weg hinein und hinaus
• 1-2 Karma für mögliche Auseinandersetzungen mit
Crittern im Zoo, je nach Schwierigkeitsgrad
Zusätzlich können noch 1 bis 3 Punkte Karma verge-
ben werden für gutes Rollenspiel, besonderen Humor,
gute Regelkenntnis, Weiterbringen des Abenteuers
und der Action oder für eine besonders kluge Aktion.
Diese Punkte müssen die Spieler sich verdienen, und
die vollen 3 Punkte sollten wirklich nur die Besten von
ihnen erhalten.
91
<<<<JAGDSAISON
JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<

BEINARBEIT
Wenn ein Spielercharakter eine Connection kontak-
tiert, legt der Spielleiter für diese Connection eine Pro-
be auf Einfluss + Einfluss ab. Die Anzahl der Erfolge gibt
an, wie viele Ränge an Informationen die Connection
über das fragliche Thema weiß. Wenn das Thema eine
Spezialität der Connection ist, erhält sie einen Würfel-
poolbonus von +3 für die Probe.
Der Spielercharakter legt anschließend eine Probe
auf Charisma + Gebräuche + Loyalität ab. Die Anzahl
der Erfolge bestimmt, welche Anzahl von Rängen an
Informationen die Connection umsonst preisgibt (bis
zur Grenze dessen, was die Connection weiß). Weiß
die Connection mehr, können ihr zusätzliche Informa-
tionen zu einem Preis von 500 € – (Loyalität x 100 €),
mindestens aber 200 €, pro zusätzlichem Rang ent-
lockt werden.
Falls die Spielercharaktere sich bei allen ihren Connec-
tions umgehört haben und ihnen immer noch wichtige
Informationen fehlen, können sie eine Connection bit-
ten, sich umzuhören. In diesem Fall legt die Connection
eine Ausgedehnte Probe auf Einfluss + Einfluss (1 Stun-
de) ab. Zusätzliche Informationen kosten in diesem Fall
1.000 € – (Loyalität x 100 €), mindestens aber 400 €.
Eine Handlung Matrixsuche (SR5, S. 238) kann eben-
falls verwendet werden, um Informationen aus den
folgenden Tabellen zu sammeln, indem die angege-
benen Schwellenwerte und Suchzeiträume verwendet
werden. Lassen Sie die Spieler dazu eine Ausgedehn-
te Probe auf Computer + Intuition [Datenverarbeitung]
ablegen.
Nicht alles ist in der Matrix zu haben. Der Spiellei-
ter kann entscheiden, welche Informationen sich in der
Matrix finden lassen, welche Daten nur aus gesicherten
Hosts gewonnen werden können und welche Informa-
tionen sich auf diesem Weg schlicht gar nicht beschaf-
fen lassen.

JULIUS GERLICH
Passende Ansprechpartner: Studenten oder Unimitarbeiter
Schwellenwert Suchzeitraum Information
0 – War der nicht mal Gastdozent bei den Juristen?
1 1 Minute Laut Telefonverzeichnis Mitarbeiter am Institut für Parabiologie.
Angemeldete Doktorarbeit zum Thema „Der Roggenwolf – Habitation und soziale Interaktion“
2 5 Minuten
bei Prof. Graf.
Der wohnt in der Mönchhofstraße in einer der Mehrgenerationenwohnanlagen. Hat dort ein klei-
3 30 Minuten
nes Apartment.
Hält aushilfsweise Vorträge im Neuenheimer Feld. Scheint sehr frustriert zu sein. Hat sich neu-
4 1 Stunde
lich in der akademischen Jobbörse rumgetrieben.
5 2 Stunden Hat neulich mit der Uni Freiburg telefoniert. Ich denke, der ist bald weg.

HAUPTDARSTELLER

PROF. DANIELA GRAF Daniela Graf ist Mitglied der Damenverbindung

Daniela Graf ist die Leiterin des Instituts für Para-
zoologie der Universität Heidelberg. Die 58-jährige
Akademikerin besitzt drei Doktortitel und ist interna-
tional hoch angesehen. Ihre Dissertationen zu ihrer
Forschungsreise in den Amazonas und zu freilebenden
Donnervögeln in den UCAS haben dazu beigetragen.
Aber auch ihre Fortschreibung der Artensystematik der
Thüringer Fauna gilt als bedeutend.
Ihr Verbindungen ermöglichten es ihr über Jahre, ver-
schiedenste Geldgeber an ihr Institut zu holen und eine
Abhängigkeit von einem Konzern zu vermeiden. Ins-
besondere die AGC wirft schon länger ein Auge auf das
Institut.
Alt-Heidelbergerinnen, ebenso wie Dr. Helen Heger
und Prof. Veronica Geber. Mit Dr. Heger verbindet sie
eine alte Freundschaft, die bis zum plötzlichen Ver-
schwinden der ehemaligen Zoodirektorin anhielt. Prof.
Geber ist ihre schärfste Konkurrentin auf dem Fachge-
biet Parazoologie. Daniela Graf war zu Studentenzeiten
mit ihr befreundet, verwendet aber jetzt einen Gutteil
ihrer Energie darauf, im Wettlauf um wissenschaftliche
Reputation nicht gegen die Tübingerin ins Hintertref-
fen zu geraten. Die Forschungsarbeiten am Roggenwolf
sind ein Teil dieser Bemühungen, denn der Critter wur-
de im Schwarzwald gefangen, der Einflussdomäne von
Prof. Geber.

92
JAGDSAISON >>

PROF. VERONICA GEBER
Veronica Greber ist die Leiterin des Instituts für Para-
zoologie der Universität Tübingen. Die 59-jährige Aka-
demikerin forscht vor allem an europäischen Arten. Die
riskante Forschung an der MMVV-Infektion und den da-
raus entstandenen osteuropäischen Arten hat ihr großes
Ansehen eingebracht. Ihre guten Kontakte zur Trollrepu-
blik Schwarzwald haben ihr Zugang zu den magischen
aktivsten und forschungswürdigsten Paracrittern gesi-
chert. Neben dem Neid des Freiburger Instituts hat ihr
das eine Rivalität mit Prof. Graf, einer ehemaligen Studi-
enfreundin und Bundschwester der Damenverbindung
Alt-Heidelbergerinnen, eingebracht.
Umso mehr traf sie die Nachricht, dass es gelungen
war, im Schwarzwald einen lebenden Roggenwolf zu
fangen, und dass sich Prof. Graf diesen Fang sicherte.
Die Gelegenheit, die sich durch die Zoo-Katastrophe
ergab, hat nun lang gehegte Pläne in die Tat umgesetzt.
JULIUS GERLICH
Julius Gerlich ist Doktorand am Institut für Parazoologie
der Universität Heidelberg. Der 28-Jährige ist wissen-
schaftlicher Mitarbeiter am Institut und studierte bis
vor Kurzem das Verhalten des Roggenwolfs für seine
Doktorarbeit. Das große Interesse von Prof. Graf sorg-
te für eine gute Ausstattung des Projekts und eine gu-
te Bezahlung. Nun, da zwei Jahre Arbeit drohen, den
Bach runterzugehen, sitzt er frustriert am Campus im
Neuenheimer Feld, gibt Vorlesungen für die letzten
verbleibenden Studenten, die aktuell in Heidelberg die
Vorlesung besuchen, und fragt sich, ob er einem der
Angebote aus Tübingen oder Freiburg folgen soll.
MET2000
Das örtliche Hauptquartier der MET200 befindet sich in
der Seminarstraße im Unigebäude. Der Kommandant
der Einheit ist Major Achmad Stahl, ein Ork. Die Trup-
pen bestehen aus zwei Kompanien mit Söldnern, die
gelernt haben, in schwierigem Gelände wie der SOX
zu kämpfen. Dazu gibt es noch einige Critterführer und
einen Zug Spezialisten für Flammenwerfer und chemi-
sche Waffen sowie Flugabwehrspezialisten.
Die MET-Einheiten wurde auf Betreiben der AGC
angefordert und nach Heidelberg verlegt (siehe Ist da
nicht die Bundeswehr zuständig?). Die Truppe kontrolliert
die Zugänge, stellt die schweren Waffen, die Flugab-
wehr und die Barrikaden und sorgt für die Übertragung
des Sensorfeeds aus dem Zoo. Die Zusammenarbeit
mit der AGC läuft darauf hinaus, dass die AGC Che-
mikalien und Spezialausrüstung der eigenen Truppen
(Laborschutz) zur Verfügung stellt. Dafür erhält die
AGC detaillierte Berichte über den Einsatz. So könnten
die Runner auf Teilen der MET2000-Ausrüstung das
AGC-Logo entdecken.
>> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<
PSIAID
Das örtliche Hauptquartier von PsiAid befindet sich am
Kornmarkt, an der Talstation der Bergbahn. Die Kom-
mandantin der Einheit ist Magistra Irmgard von Pla-
ten, eine studierte Hermetikerin aus Heidelberg und
Mitglied der Damenverbindung Alt-Heidelbergerin-
nen. Die Truppen bestehen aus vier Zirkeln mit Kampf-
magiern und Critterspezialisten, dazu kommen noch
Hilfstruppen und eine Gruppe Adepten als Nahvertei-
digung.
Die PsiAid-Einheiten verstärken die MET-Patrouil-
len an der Barrikade und übernehmen die Aufklärung
im Zoo. Offiziell ist PsiAid mit der Ausarbeitung eines
Plans zur Lösung der Situation beauftragt. Man ver-
sucht dazu, gefährliche Paracritter aufzuspüren und
unschädlich zu machen. Entsprechend sind die Spe-
zialeinheiten von PsiAid die einzigen Truppen, die
regulär im Zoo operieren. Inoffiziell berichtet die Kom-
mandantin direkt an Prof. Graf, die im Hintergrund zu
retten versucht, was zu retten ist. So bereitet sie die
Extraktion der wertvollsten Paracritter mithilfe von Psi-
Aid vor (siehe Nächtliche Fütterung im Abschnitt Hinter-
grundinformationen).
BURSCHENSCHAFT
NORMANNIA
Die Normannia hat ihr Burschenschaftshaus in der
Hirschgasse. Fuchsmajor Otto Timm ist vor Ort im Ver-
bindungshaus das Bindeglied zwischen den Aktivitä-
ten der Alten Herren und den Aktiven. Der Umzug in
das Gründungshaus Hirschgasse vor zehn Jahren ist
immer noch das Thema in der Burschenschaft, und der
inoffizielle Wahlspruch lautet seitdem „Ehre, Freiheit,
Stückgarten!“.
Die aktuell gut zwei Dutzend Aktiven in Heidelberg
haben es sich zum Ziel gemacht, das ehemalige Ver-
bindungshaus Villa Stückgarten zu besetzen und zu
verteidigen. Das vor zehn Jahren bei der Gründung des
Zoos enteignete Haus am Fuße des Schlosses hat ei-
nen hohen symbolischen Wert. Und so versucht man
auf eigene Faust und über geheime Wege, die seiner-
zeit die Schleppfüchse verwendeten, um die Fechtaus-
rüstung ungesehen auf den Königsstuhl zu bringen, das
alte Anwesen zu erreichen.
Die Aktivitäten werden von den Alten Herren unter-
stützt. Andere Verbindungen haben ihren Anspruch
auf die Stammsitze ebenfalls nie aufgegeben, doch die
Normannia ist entschlossen, ihren Stammsitz als Erstes
wieder zurückzugewinnen.
93
<<<<JAGDSAISON
JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
CRITTER
ROGGENWOLF
(CANIS LUPUS CEREALE)
Lebensraum: Grasland/Wald
Ernährung: Fleischfresser
Aktivität: Tagaktiv
Aggro-Index: 8,2
Länge/Höhe: 1,9 m
Masse: 110 kg
Lange Zeit war die Existenz des Roggenwolfs um-
stritten, doch wie bei vielen Entdeckungen spielte
auch hier der Zufall eine entscheidende Rolle. So ging
einer Gruppe Parazoologen 2072 ein Exemplar in ihre
Geisterfalle, die sie eigentlich zum Fangen von Irrlich-
tern platziert hatten. Von der äußeren Erscheinung her
ähnelt der Roggenwolf einem überdurchschnittlich
großen mundanen Wolf oder auch einem kleineren
Erwachten Fenriswolf, mit dem er bis-
lang auch verwechselt wurde.
Bei genauerer Untersuchung
stellte sich jedoch heraus, dass
dieser Critter von einem Geist
bewohnt wird. Die Forschung
wurde seitdem zwar intensiviert,
über die Ursprünge des Roggen-
wolfs ist man sich jedoch weiter im
Unklaren. Mehr oder weniger gesichert
scheint zumindest seine Lebensweise.
Als Alphatier führt der Roggenwolf Rudel
von bis zu 20 mundanen Wölfen an. Auch
wenn sich die Rudel vorzugsweise in dicht be-
wachsenen Wäldern im süddeutschen Raum
aufhalten, zieht es sie zur Jagd ins Grasland
und auf Getreidefelder näher an menschliche Sied-
lungen heran. Während sich die übrigen Wölfe mit
Wild und Vieh begnügen, scheint es der Roggenwolf
auf metamenschliches Fleisch abgesehen zu haben.
Bei der Jagd wurden untypische Wetterphänomene
beobachtet, in der Regel gehen sie mit plötzlich auf-
kommenden Böen einher, was dem Wolf in früheren
Zeiten den Namen Windwolf eingebracht hat. Opfer
werden so auseinandergetrieben, eine Art lähmendes
Heulen hindert sie schließlich an der weiteren Flucht.
Bei einem Vorfall bei Tübingen versuchten Landar-
beiter, einer Schulklasse zu Hilfe zu kommen, und
wurden dabei von einem ausgewachsenen Sturm zu-
rückgedrängt. Lediglich drei der Kinder konnten spä-
ter noch lebend geborgen werden. In einem anderen
Fall im Spessart trieb vermutlich der Hunger auf Meta-
menschen den Roggenwolf bis in urbanes Gebiet, wo
er sein Rudel erbarmungslos auf bewaffnete Sicher-
heitskräfte hetzte. Das Rudel wurde bei dem Angriff
94
JAGDSAISON >>
vollständig ausgelöscht, lediglich der Roggenwolf
konnte entkommen und streift seitdem als Einzelgän-
ger durch die Wildnis.
K G R S W L I C EDG ESS M
6 5 4 8 6 3 5 3 2 6 6
Initiative 9 + 2W6
Bewegung x2/x7/+4
Zustandsmonitor 11/11
Limits Körperlich 9, Geistig 6, Sozial 6
Panzerung 5
Antimagie 11, Einschüchtern 7, Laufen 13, Schleichen
Fertigkeiten
11, Spurenlesen 10, Waffenloser Kampf 13, Wahrneh-
(Würfelpools)
mung (Geruch) 11 (+2)
Auramaskierung, Bewohnung, Dualwesen, Gestei-
gerte Sinne (Gehör, Geruchssinn), Immunität gegen
normale Waffen, Lähmendes Heulen, Natürliche
Kräfte
Waffe (Klauen/Biss: Schaden 8K, DK –), Panzer 5,
Stille, Sturm, Tierbeherrschung (Wölfe), Wetterbe-
herrschung (Wind, Regen)
Schwächen Nahrungsbedarf (metamenschliches Fleisch)
Der spezielle Roggenwolf des Zoos wird von
einem Geist der Kraftstufe 3 bewohnt. Durch
die Immunität gegen normale Waffen ist
es schwierig, eine Betäubungswaffe an-
zuwenden. Diese muss einen modi-
fizierten Schadenscode von über
12 haben, um die Immunitäts-
schwelle des Wolfs (Essenz x 2)
zu überwinden. Möglich sind
auch Fressköder mit Giftstof-
fen, deren Dosierung mit einer
entsprechenden Probe auf Bio-
logie/Chemie/Medizin + Logik
[Geistig] (2) – innerhalb der Mög-
lichkeiten der Substanz – auf ei-
nen Schadenscode „eingestellt“ werden kann.
Ebenso funktionieren Betäubungszauber. Bei Zau-
bern sollte jedoch beachtet werden: Der Roggenwolf
ist wegen des Geistes, der ihn bewohnt, ein Dualwe-
sen. Zauber, die im Astralraum auf den Wolf gewirkt
werden, wirken auf den Geist, der dadurch verdrängt
werden kann. Dies tötet den Wolf auf der Stelle und
macht die Kreatur wertlos. Ebenso sollte der Geist nicht
direkt gebannt werden. Eine Möglichkeit ist, den Geist
zu binden. Ob und wie diese Bindung dann am Ende
des Auftrags an den Auftraggeber übertragen oder auf-
gegeben wird, bleibt Sache der Spieler.
Die klassische Methode wäre das Fangen mit einem
Netz, wobei dabei die übernatürlichen Fähigkeiten des
Wolfs erhalten bleiben, um die sich dann ein Zauber-
wirker weiter kümmern müsste.
Das Handout ohne Werte im Anhang hält weitere
Informationen bereit, die auch die Spieler erlangen
können.
 >> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
<< <<

WOLF SCHIMPANSE
Dies sind die Rudeltiere des Roggenwolfs. Diese mundanen Menschenaffen sind mit den anderen
K G R S W L I C EDG ESS Affen in das Verwaltungsgebäude gezogen und bilden
6 3 5 5 3 2 4 3 3 6 mit ihnen eine Gemeinschaft.
Initiative 9 + 2W6 K G R S W L I C EDG ESS
Bewegung x2/x8/+4 4 4 4 4 3 2 4 3 3 6
Zustandsmonitor 11/10 Initiative 8 + 1W6
Limits Körperlich 7, Geistig 4, Sozial 5 Bewegung x2/x4/+2
Panzerung 0 Zustandsmonitor 10/10
Fertigkeiten Laufen 10, Schleichen 8, Spurenlesen 10, Waffen- Limits Körperlich 6, Geistig 4, Sozial 5
(Würfelpools) loser Kampf 10, Wahrnehmung (Geruch) 9 (+2) Panzerung 0
Gesteigerte Sinne (Gehör, Geruch), Natürliche Fertigkeiten Athletik-Fertigkeitsgruppe 8, Knüppel 7, Waffen-
Kräfte
Waffe (Klauen/Biss: Schaden 7K, DK -1) (Würfelpools) loser Kampf 10, Wahrnehmung 8, Wurfwaffen 6
Im Kampf wird der Roggenwolf sein Rudel einsetzen, Kräfte Hangeln, Natürliche Waffe (Biss: Schaden 6K, DK –)
um Gegner zu beschäftigen, sodass er seine Kräfte best-
möglich einsetzen kann. Der wechselnde Einsatz von
OZ-PAVIANE
Lähmendem Heulen und Stille kann einem Team sehr Die Paviane sind Teil der Affengemeinschaft. Durch ihre
zusetzen, wenn der Spielleiter die Auswirkungen konse- Levitationskräfte, die sie auch gemeinsam nutzen kön-
quent beschreibt und umsetzt. Die Wölfe unter Kontrolle nen, stellen sie außergewöhnliche Gegner dar.
des Roggenwolfs sind nicht auf ihr Gehör angewiesen, K G R S W L I C EDG ESS M
um Befehle zu empfangen, und können hervorragend 5 5 4 4 2 2 5 4 2 6 4
nach Sicht und Geruch jagen. Bedenken Sie auch, dass Initiative 9 + 2W6
Wölfe über gute Schleichen-Werte verfügen, im Rudel Bewegung x1/x3/+1 (x2/x4/+2 fliegend)
kämpfen und sich durchaus zurückziehen, wenn ihnen Zustandsmonitor 9/9
das einen taktischen Vorteil verschafft.
Limits Körperlich 6, Geistig 4, Sozial 6
Im Nahkampf werden die Wölfe so häufig wie mög-
lich versuchen, die Optionen Freunde im Nahkampf oder Panzerung 2
Teamwork im Nahkampf (SR5, S. 188) anzuwenden. Fertigkeiten
Akrobatik 10, Einschüchtern 10, Fliegen 13, Schlei-
Auch kann das Rudel versuchen, Niederschlag oder Fest- chen 8, Spruchzauberei 8, Spurenlesen 9, Waffenlo-
(Würfelpools)
ser Kampf 9, Wahrnehmung 11
halten (SR5, S. 194) gegen einzelne Feinde anzuwen-
Gesteigerte Sinne (Geruchssinn, Restlichtverstär-
den, um dem Roggenwolf einen Angriff auf die Kehle Kräfte kung), Natürliche Waffe (Krallen: Schaden 6K, DK -2),
des Feindes zu ermöglichen … Natürlicher Zauberspruch (Levitieren), Panzer 2

ERWACHTER ORANG-UTAN Schwächen Zerbrechlich 2

Diese Erwachte Form mit deutlich mehr Intelligenz

und Bewusstsein bildet Sozialstrukturen und reagiert
SCHATTENHUND
feindselig auf Metamenschen. Diese Critter führen die Der Schattenhund ähnelt einer Mischung aus ver-
Affengemeinschaft im Verwaltungsgebäude an. Ver- schiedenen großen Hunderassen, hat aber ein Fell, das
haltensforscher haben bestätigt, dass diese Affenart schwarz und grau gefleckt ist, wodurch er sich leicht
menschliche Schrift lesen kann. im Schatten verstecken kann. Sie leben wie Wölfe in
Die Runner sind sicher sehr verwundert, wenn die Rudeln mit einem einzelnen Alphamännchen, das das
Orang-Utans mit Schockerwaffen und Fangschlingen alleinige Fortpflanzungsrecht hat. Die Welpen werden
angreifen, die ursprünglich von den Tierpflegern ge- stark geschützt, bis die männlichen heranwachsen und
nutzt wurden. aus dem Rudel ausgestoßen werden.
K G R S W L I C EDG ESS M Schattenhunde sind gegenüber Sonnenlicht emp-
6 5 4 7 4 4 5 4 3 6 4 findlich und schaffen sich Baue, in denen sie vollstän-
Initiative 9 + 2W6 dig davor geschützt sind und tagsüber rasten. Mehrere
Bewegung x2/x4/+2 Mitglieder des Rudels wechseln sich bei der Wache
Zustandsmonitor 11/10 ab, um das Rudel und die Welpen vor Bedrohungen zu
Limits Körperlich 8, Geistig 6, Sozial 6 schützen.
Panzerung 3 Die Begegnung mit einem Rudel Schattenhunde im
Athletik-Fertigkeitsgruppe 11, Exotische Nahkampf- Zoo ist primär nachts eine Option.
Fertigkeiten waffe (Fangschlinge) 10, Führung 7, Gebräuche (Men-
(Würfelpools) schen) 7 (+2), Pistolen 8, Schleichen 9, Waffenloser K G R S W L I C EDG ESS M
Kampf 10, Wahrnehmung 10 4 4 4 5 3 2 4 1 1 6 4
Kräfte Bewusstsein, Gesteigerte Sinne (Geruch), Hangeln
Initiative 8 + 2W6
Die Erwachten Orang-Utans können lesen, allerdings
Anmerkungen Bewegung x2/x6/+3
nur die deutsche Sprache.

95
<<<<JAGDSAISON
JAGDSAISON
 >> SHADOWRUN <<

Zustandsmonitor 10/10 CRITTER-MEDKIT

Limits Körperlich 6, Geistig 4, Sozial 4 Ein Medkit, das auf die Bedürfnisse der Veterinärmedi-
Panzerung 2 zin ausgelegt ist. Erlaubt Erste Hilfe an Tieren. Kosten:
Fertigkeiten Schleichen 11, Spurenlesen 9, Waffenloser Kampf 10, Stufe x 250 Euro, Verfügbarkeit: Stufe + 2.
(Würfelpools) Wahrnehmung 9
Gesteigerte Sinne (Restlichtverstärkung), Natürli-
Kräfte che Waffe (Krallen: Schaden 7K, DK –), Panzer 2,
Schatten, Stille
WAS SONST
Schwächen Allergie (Sonnenlicht, Schwer) NOCH SO PASSIERT …

HARPYIEN GEHEIME FÜTTERUNG

Die Begegnung mit diesen Crittern ist im Zoo primär Bei aller Fürsorge für die Bürger stellen die Paracrit-
tagsüber möglich. Harpyien jagen im Rudel und versu- ter teilweise einen erheblichen Wert dar. Unter der
chen, ihre Opfer in die Luft zu heben und in ihre Nester Hand bezahlt Prof. Graf PsiAid dafür, besondere sel-
zu verschleppen (oder fallen zu lassen, wenn sie sich tene Wesen aufzuspüren, zu markieren und Pläne für
zu stark wehren). ihre Gefangennahme zu entwickeln. Um diese Critter
ruhigzustellen und die Wahrscheinlichkeit einer Flucht
K G R S W L I C EDG ESS M
oder eines Angriffs aus Hunger zu senken, werden sie
4 5 4 4 2 2 3 1 1 6 4
gefüttert.
Initiative 7 + 1W6
So wird auch der Roggenwolf, der bevorzugt Meta-
Bewegung x1/x2/+1 (x2/x4/+2 fliegend)
Zustandsmonitor 9/9
menschenfleisch frisst, mit Leichen gefüttert, die Prof.
Limits Körperlich 6, Geistig 3, Sozial 4 Graf aus der Pathologie beschafft. Eine Stealth-Luft-
Panzerung 2 schiffdrohne wirft regelmäßig nachts Fleisch und Lei-
Fertigkeiten chenteile in das Gehege. Da dieses Vorgehen natürlich
Fliegen 9, Waffenloser Kampf 8, Wahrnehmung 6
(Würfelpools) einen Sturm der Entrüstung auslösen würde, ist der Kreis
Gesteigerte Sinne (Restlichtverstärkung), Immunität der Mitwisser sehr klein. Nur ein freischaffender Rigger,
Kräfte (Pathogene), Natürliche Waffe (Krallen: Schaden 6K,
DK -1), Panzer 2, Pestilenz (VITAS-3)
die PsiAid-Kommandantin und vier bestechliche Unimit-
Schwächen Zerbrechlich 1
arbeiter, die nicht zum ersten Mal Leichen verschwinden
lassen, wissen davon. Aber vielleicht ist ja gerade Fütte-
rungszeit, wenn die Runner im Zoo sind?
AUSRÜSTUNG
IST DA NICHT DIE
Die Runner benötigen Ausrüstung, um Tiere zu betäu-
BUNDESWEHR ZUSTÄNDIG?
ben und zu handhaben. Hier einige Ideen:
Benjamin Frankmann, Manager bei der AGC und Al-
TIERARZT-KISTE ter Herr in der Burschenschaft Normannia, musste in
Wird benötigt, um Parazoologie und ähnliche Fertig- der Nacht der Katastrophe einige Entscheidungen
keiten an Crittern auszuüben. Sie enthält zum Beispiel treffen. Als zuständiger Exec für die Zusammenarbeit
Injektoren für Medikamente, einen Beißkeil, einen Fell- mit der Universität Heidelberg musste er die Chance
rasierer, Elektroskalpelle, Desinfektionsmittel, Wund- nutzen, den Einfluss der AGC im bisher unabhängigen
kleber und Untersuchungsinstrumente. Kosten: 500 Heidelberg zu erhöhen. Gleichzeitig erhielt er etliche
Euro. Hilferufe von Alten Herren seiner Verbindung. Nach
kurzer Überlegung beschloss er, seine Kontakte bei der
TIERARZT-LADEN MET2000 zu aktivieren.
Passt in den Laderaum eines Transporters und umfasst Frankmann war klar, dass die Bundeswehr, unterstützt
eine große Transportbox, Maulkorb und Fixierungsma- durch die mit der AGC gut vernetzten Faustianer, von
terial. Auch eine Hebedecke mit Griffen zum Umlagern Karlsruhe aus in der Lage gewesen wäre, den Schutz
von betäubten Wesen ist enthalten. Ein Vitalmonitor an Heidelbergs zu gewährleisten, und dies auch in ihre
der Box gibt Auskunft über die Vitalfunktionen des Crit- Zuständigkeit gefallen wäre. Er war aber davon über-
ters in der Kiste. Kosten: 5.000 Euro. zeugt, dass die Söldner sich sehr wohlfühlen würden,
wenn sie der Bundeswehr auf ihrem ureigenen Kom-
CRITTER-VITALMONITOR petenzgebiet ein Schnippchen schlagen könnten, und
Überwacht die Vitalfunktion von betäubten Crittern, im Gegenzug sehr handzahm und gut zu steuern sein
denn die optimale Dosis Betäubungsmittel für selte- würden. So setzte die MET2000 auf Frankmanns Be-
ne Paracritter findet sich in keinem Handbuch. Kosten: treiben Sondereinheiten in Marsch und kam so vor der
500 Euro. Bundeswehr in Heidelberg an.

96
JAGDSAISON >>
 >> >>
SHADOWRUN
SHADOWRUN
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Offiziell wird die MET2000 von einem Zusammen-
schluss von Heidelbergern Bürgern bezahlt. Wer ge-
nauer hinschaut, stellt aber fest, dass sie alle Mitglieder
der Normannia sind, und dass die Kosten für den Ein-
satz weit über den finanziellen Möglichkeiten der ehr-
baren Bürger liegen.
Prof. Daniela Graf erhielt in ihrem Haus am Philo-
sophenweg Kenntnis von der Katastrophe. Von der
anderen Flussseite aus musste sie mitansehen, wie
Sternschutz und Zoosicherheit gemeinsam mit ma-
gisch aktiven Bürgern und Universitätsmitgliedern
versuchten, die Stadt zu verteidigen. Sie rief ihre Ver-
bindungskollegin Irmgard von Platen bei PsiAid an und
forderte Hilfe an. Zeitgleich nahm der panische Stadt-
rat von Heidelberg Kontakt mit ihr auf, da sie die wich-
tigste Vertreterin der Universität in Sachen Zoo und
Paracritter ist. Schnell vereinbarte man die Kostenüber-
nahme, und eine schnelle Eingreifgruppe von PsiAid
aus Thüringen machte sich auf den Weg.
So erfuhr die Kommandantur der Bundeswehr in
Karlsruhe erst recht spät und ungenau von den Vor-
kommnissen in Heidelberg. Aktuell stellt sie nur eini-
ge Beobachter. Da die Aufgabe schmutzig zu werden
droht, hat im Wahljahr auch niemand Probleme damit,
erst einmal abzuwarten. Die mit der AGC und der Bun-
deswehr ebenfalls bestens vernetzten Faustianer, viele
davon Normannia-Mitglieder, stellen die magischen
Berater in der Beobachtungsmission der Bundeswehr.

SPIELER-HANDOUTS

ROGGENWOLF
(CANIS LUPUS CEREALE)
Lebensraum: Grasland/Wald
Ernährung: Fleischfresser
Aktivität: Tagaktiv
Aggro-Index: 8,2
Länge/Höhe: 1,9 m
Masse: 110 kg
Lange Zeit war die Existenz des Roggenwolfs umstritten, doch wie bei vielen Entdeckungen spiel-
te auch hier der Zufall eine entscheidende Rolle. So ging einer Gruppe Parazoologen 2072 ein
Exemplar in ihre Geisterfalle, die sie eigentlich zum Fangen von Irrlichtern platziert hatten. Von der
äußeren Erscheinung her ähnelt der Roggenwolf einem überdurchschnittlich großen mundanen
Wolf oder auch einem kleineren Erwachten Fenriswolf, mit dem er bislang auch verwechselt wurde.
Bei genauerer Untersuchung stellte sich jedoch heraus, dass dieser Critter von einem Geist be-
wohnt wird. Die Forschung wurde seitdem zwar intensiviert, über die Ursprünge des Roggenwolfs
ist man sich jedoch weiter im Unklaren. Mehr oder weniger gesichert scheint zumindest seine Le-
bensweise.
Als Alphatier führt der Roggenwolf Rudel von bis zu 20 mundanen Wölfen an. Auch wenn sich die
Rudel vorzugsweise in dicht bewachsenen Wäldern im süddeutschen Raum aufhalten, zieht es sie
zur Jagd ins Grasland und auf Getreidefelder näher an menschliche Siedlungen heran. Während sich
die übrigen Wölfe mit Wild und Vieh begnügen, scheint es der Roggenwolf auf metamenschliches
Fleisch abgesehen zu haben. Bei der Jagd wurden untypische Wetterphänomene beobachtet, in der
Regel gehen sie mit plötzlich aufkommenden Böen einher, was dem Wolf in früheren Zeiten den
Namen Windwolf eingebracht hat. Opfer werden so auseinandergetrieben, eine Art lähmendes
Heulen hindert sie schließlich an der weiteren Flucht. Bei einem Vorfall bei Tübingen versuchten
Landarbeiter, einer Schulklasse zu Hilfe zu kommen, und wurden dabei von einem ausgewachse-
nen Sturm zurückgedrängt. Lediglich drei der Kinder konnten später noch lebend geborgen werden.
In einem anderen Fall im Spessart trieb vermutlich der Hunger auf Metamenschen den Roggenwolf
bis in urbanes Gebiet, wo er sein Rudel erbarmungslos auf bewaffnete Sicherheitskräfte hetzte. Das
Rudel wurde bei dem Angriff vollständig ausgelöscht, lediglich der Roggenwolf konnte entkom-
men und streift seitdem als Einzelgänger durch die Wildnis.

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LAGEPLAN ZOO
(QUELLE: UNINET HD)

BESUCHERINFORMATIONEN: HANDOUTS – DEMONA NET

TÖDLICHE GALA
Die Tierschutzorganisation AnimalCare wird mit
ihrer Forderung nach freien Lebensräumen für Er-
wachte Wesen wohl noch lange Zeit ungehört
bleiben. Auf einer Prominentengala zugunsten der
Organisation kam es gestern zu einem tödlichen
Zwischenfall. Der Zusammenbruch der Sicher-
heitsmaßnahmen im gesamten Zoobereich führte
zu einer Massenbefreiung der meist nicht domesti-
zierten Arten. Die Sicherheitskräfte und Pfleger des
Zoos konnten nicht verhindern, dass etliche Pa-
racritter Besucher der Gala angriffen. Nach Augen-
zeugenberichten kam es zu etlichen Entführungen
und bestialischen Szenen. Ein Augenzeuge berich-
tet, dass die berühmte Dichterin Salara Rebenwind
von Harpyien auf einen der Türme verschleppt und
dort zerfleischt wurde. Unbestätigten Berichten
zufolge kam es zu mehr als zwei Dutzend Todes-
fällen unter Gästen und Sicherheitskräften.
Aktuell ist die Situation durch Truppen von Psi-
Aid und MET2000 unter Kontrolle.

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NEUE MMVV- UND
VITAS-WELLE IN HEIDELBERG?
In Heidelberg gibt es unbestätigten Quellen zu-
folge einen besorgniserregenden Anstieg von VI-
TAS- und MMVV-Erkrankungen. Ein Sprecher des
Uniklinikums konnte dies weder bestätigen noch
dementieren, ebenso wenig einen Zusammen-
hang mit den Vorkommnissen im Zoo. Der Quelle
zufolge seien die Quarantänestationen der Klinik
jedoch voll belegt, und man habe die Zusammen-
arbeit mit AGC Pharma aufgenommen.
Eine offizielle Sicherheitswarnung der Regierung
Groß-Frankfurts erfolgte bislang nicht.
ZOO HEIDELBERG GESPERRT
In einer offiziellen Stellungnahme erklärte der Zoo
die „vorübergehende Schließung aus Sicherheits-
gründen wegen einer Betriebsstörung“. Die Info-
bereiche des Zoos sind nur noch eingeschränkt
erreichbar.
Gut informierte Kreise gehen jedoch vom dauer-
haften Verlust der Betriebserlaubnis aus. Außerdem
sei die Situation alles andere als stabil. Nur mit gro-
ßem technischem Einsatz gelinge es, die Abriege-
lung aufrechtzuerhalten. Unbestätigten Quellen
zufolge brachen in der Nacht der Spendengala im
Mai alle magischen Barrieren im Zoo zusammen
und konnten nicht wieder dauerhaft beschworen
werden.
In Hörweite zum Zoo soll es immer wieder zum
Ausfall von magischen Barrieren kommen.
STUDIENGÄNGE EINGESTELLT
Die renommierten Para-Studiengänge der Fachrich-
tungen Zoologie, Biologie und Veterinärmedizin
wurden von der Universität Heidelberg „bis auf Wei-
teres“ ausgesetzt. Nach dem Verlust des Zoos und
eines Großteils der Institutsgebäude sei der Lehr-
betrieb nicht mehr aufrechtzuerhalten, so Konrektor
Prof. Friedels.
Die Universitäten in Freiburg und Tübingen erklär-
ten sich unmittelbar darauf bereit, Studenten und
Lehrkräfte der betroffenen Studiengänge aufzuneh-
men.
PETRI HEIL!
Angler und Trophäenjäger aufgepasst! Im Neckar
bei Heidelberg sollen gewaltige Fische gesichtet
worden sein. Die über zwei Meter langen Wesen
scheinen eine Paravariante von Hechten zu sein. Al-
so bringt eure Pneumoharpunen mit und vergesst
auch eure Strahlungsmedikamente nicht. Vermut-
lich handelt es sich um Silberhechte. Wie diese sel-
tene Art aus dem Schwarzwald ihren Weg in den
Neckar gefunden hat, ist noch völlig unklar.
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SHADOWRUN
SHADOWRUN
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WOLPERTINGER
TRIFFT DEN ELWEDRITSCH
Im Odenwald berichten Einwohner von übernatür-
lichen Phänomenen und seltsamen Kreaturen. Ge-
rüchte über Fabelwesen machen in den sozialen
Medien die Runde. Jäger wollen einen Draconiten
erlegt haben.
Experten vermuten, dass die Ursache viel nahelie-
gender ist und es sich um Paracritter handelt, die aus
dem Heidelberger Zoo ausgebrochen sind. PsiAid und
MET2000 veröffentlichten eine gemeinsame Stellung-
nahme, dass ein Ausbruch aus dem hochgesicherten
Gelände für Tiere unmöglich sei. Vielmehr handele es
sich wohl nur um einige Exemplare, die in der Nacht
vor der Abriegelung entkamen. Man erkenne daran, so
PsiAid-Kommandantin Magistra Irmgard von Platen,
wie gefährlich die Wesen seien und wie notwendig der
Einsatz sei. Ferner bot PsiAid Gemeinden im Oden-
wald seine Dienste zu einem Sondertarif an.
ASTRALE FLUKTUATIONEN
Seit der Zoo-Katastrophe widmet sich Prof. Dr. Mer-
ninger dem Phänomen von Fluktuationen im Ast-
ralraum. Einer Zusammenfassung seiner bisherigen
Arbeit ist zu entnehmen, dass er die von ihm be-
schriebenen Dissonanzwellen für den Zusammen-
bruch magischer Barrieren rund um das Heidelberger
Schloss verantwortlich macht. Seinen Forschungen
zufolge breiten sich die Wellen im Astralraum wie
Schallwellen auf der mundanen Ebene aus. Struktur
und Frequenz wiesen Ähnlichkeiten zu den lähmen-
den Schreien gewisser Erwachter Critter auf.
Für das Spätjahr ist eine vollständige Publikati-
on zu diesem Thema angekündigt. Einen direkten
Zusammenhang mit den Vorkommnissen im Zoo
konnte Merninger nicht nachweisen, ebenso wenig
die Quelle dieses Phänomens.
THRILLSEEKER IN HEIDELBERG
Der abgesperrte Bereich des Zoos zieht nach Poli-
zeiangaben immer mehr Jugendliche an, die in den
Berichten als „Thrillseeker“ bezeichnet werden. So
sollen in den letzten Wochen Dutzende Jugendliche
versucht haben, auf das Zoogelände zu gelangen,
um sich als Mutprobe den dortigen Wesen zu stellen.
Trotz der massiven Sicherung des Geländes soll es
einer Anzahl von Jugendlichen gelungen sein, dort
einzudringen. Es wird von Toten berichtet. Nach ver-
traulichen Informationen soll auch ein Mitglied der
Burschenschaft Normannia unter den Toten sein.
Major Achmad Stahl (MET2000) kommentierte
dies wie folgt: „Wir sichern den Zoo, damit nichts
rauskommt, und nicht, damit keine Verrückten rein-
kommen. Die MET rekrutiert jeden, der mutig und
clever genug ist, also schreibt euch ein. Um Dead-
heads kümmern sich weiterhin die Critter.“
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