Sie sind auf Seite 1von 2

Ebrima Gibba und Tobias Gambke

SPF 1621
Religion (Herr Fischer)

1.Leistungsnachweis Religion

Abtreibung – die rechtliche Situation in Senegal

Die Republik Senegal leidet nicht nur an Armut, sondern auch an fehlender
Gesundheitsversorgung. Diese trifft Frauen und Kinder besonders hart. Sexuell übertragbare
Krankheiten, Schwangerschafts- und Geburtenkomplikationen, fehlende Bildung und
Möglichkeit für Familienplanung verursachen eine hohe Frauen- und Kindersterblichkeit.

In Westafrika sterben immer noch 3 Frauen pro Stunde an den Folgen ihrer Schwangerschaft
und auf der größten Mülldeponie Senegals wurden in den letzten 3 Jahren 32 Leichen von
Kleinkindern geborgen.
Von der Gesellschaft werden außereheliche Kinder sehr schlecht betrachtet. Frauen die sich
in dieser Situation befinden oder Opfer von Vergewaltigung wurden, ziehen es manchmal vor
eher ihr Kind zu ersticken, als unter dem Druck der Gesellschaft zu leiden. Abtreibungen sind
im Senegal verboten. Eine legale Abtreibung ist nur dann möglich, wenn von 3 Ärzten
bestätigt wird das die Frau sonst sterben würde. Das ist aber fast unmöglich, Arme Menschen
sind schon glücklich, wenn sie in ihrem Leben überhaupt einmal einen Arzt sehen. Frauen
werden wegen verbotenem Abbruch und Kindsmord bis zu 10 Jahre eingesperrt, was der
zweit häufigste Grund ist warum Frauen in Senegal ins Gefängnis kommen. Ärzte die sich an
einem illegalen Schwangerschaftsabbruch beteiligen riskieren ihren Job.

1
Ebrima Gibba und Tobias Gambke
SPF 1621
Religion (Herr Fischer)

Trotz all dieser Tatsachen beschreitet Senegal hoffnungsvolle neue Wege. Diese Entwicklung
geht unter anderem hervor aus der Quagadougou Partnerschaft die mit der Melinda und Bill
Gates Stiftung zusammenarbeitet. Bei der Quagadougou Partnerschaft, bei der Benin,
Burkina Fasso, Guinea, Mali, Mauretanien, Niger, Senegal und Togo sich beteiligen, wurde
ein Aktionsplan zur Implementierung von Maßnahmen zur Familienplanung verabschiedet.
Gemeinsam arbeiten sie daran selbst in ländlichen Regionen, in denen der Imam (Oberhaupt)
und Stammesälteste über die Schicksale ihrer kleinen Gemeinschaft entscheiden, sich eine
funktionierende Gesundheitsversorgung mit Zugang zu Verhütungsmitteln für Frauen
entwickelt.

Nach unserer Bewertung ist die rechtliche und gesellschaftliche Situation in der Republik
Senegal menschenunwürdig, nicht tragbar und sollte in einer “globalisierten” Welt nicht mehr
existieren. Wir hoffen das Senegal auf seinem neuen Weg schnell voranschreitet, um dieses
Leid zu beenden.

Selbstständigkeitserklärung:
Hiermit erklären wir, dass wir diese Arbeit eigenständig angefertigt haben und fremdes
Gedankengut als solches gekennzeichnet habe.

Dachau, 19.01.2022

Das könnte Ihnen auch gefallen