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HISTORISCHES SEMINAR

ABTEILUNG FRÜHE NEUZEIT

PD Dr. Benjamin Steiner · LMU · Geschwister-Scholl-Platz 1 · 80539 München PD Dr. Benjamin Steiner

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benjamin.steiner@lmu.de

Postanschrift
Historisches Seminar
Abteilung Frühe Neuzeit
Geschwister-Scholl-Platz 1
D-80539 München

München, den 17.4.2023

Seminar: Basiskurs
Republiken. Geschichte einer Staatsform in der Frühen Neuzeit

Seminarplan

18.4.: Einführungssitzung. Referatsthemenvergabe. Literaturbesprechung. Technikteil.


Methodologie des Kurses.
Die Karten des Jean-Baptiste Delisle // Moderne Politikwissenschaft und Republikanismus

25.4.: Antike Vorbilder: Athen, Rom und das republikanische Erbe


Gemeinsame Lektüre: Platons Republik (Politeia) // Aristoteles: Politik // Aristoteles: Staat der Athener //
Thukydides: Grabrede des Perikles // Cicero: De re publica.
Technikteil: Wie halte ich ein Referat? Argument, Adressat, Präsentation.

2.5.: Republikanische Traditionen im Mittelalter: Arabische Überlieferung, Renaissance


und das bonum commune
Gemeinsame Bildanalyse: Ambrogio Lorenzetti: Die gute und die schlechte Regierung, 1338/9, Fresko, Siena,
Palazzo Publicco
Referatsthemen: al-Farabi: Der Musterstaat // Coluccio Salutati: De tyranno, 1400 // Leonardo Bruni Aretino:
Historiae Florentini populi // „Perikles“ der Neuzeit: Auszug aus Brunis Grabrede zum Tod des Nanni Strozzi.
Technikteil: Wie analysiere ich eine Quelle? Definition, Lektüre, Kritik.

9.5. Entfällt

16.5.: Bürgerhumanismus und Republikanismus: Entstehung der modernen republikanischen


Idee um 1500
Referatsthemen: Niccolò Machiavelli: Discorsi, Buch I-III // Baron-These zur Entstehung der Republik // Kritik
durch James Hankins // Thomas More: Utopia, 1516.
Technikteil: Sekundärliteratur: Wie finde, nutze, zitiere ich sie?

23.5.: Religiöser Republikanismus: Widerstandstheorien bei Luther und Calvin


Referatsthemen: Calvin und die Pflicht zum Widerstand // Lutheranischer Widerstand durch den „Gemeinen Mann“?
Die Memminger Bauern als Beispiel („12 Artikel“) und die „Rottenschrift“ // Niedere Magistrate: Ständisches
Widerstandsrecht im Reich // Monarchomachen: Widerstandsrecht in Frankreich (Vindiciae contra tyrannos, 1579)
// Recht auf Notwehr für alle: Widerstandsrecht in England und Schottland (John Knox).
Technikteil: Wie erstelle ich ein Literaturverzeichnis? Bibliographische Übung.

Dienstgebäude Öffentliche Verkehrsmittel


Schellingstr. 12, Zi. 036 Bus Linie 154
80799 München U-Bahn Linien U3/U6 Universität
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30.5.: Vorlesungsfreier Tag

6.6.: Entfällt

13.6.: Revolten: Niederlande, Schweiz und England


Referatsthemen: Die Union von Utrecht und die niederländische „Unabhängigkeitserklärung“ („Plakkaat van
Verlatinghe“, 1581) // Neostoizismus und Republikanismus bei Justus Lipsius // Die Eidgenossenschaft und die
Reformation (Berner Disputation 1528) // Beispielhafte Republik? Die Verfassung der Stadt und Republik Bern //
Commonwealth of England (1649-1660): Die erste Republik oder Diktatur?
Technikteil: Chronologie. Eine altmodische Hilfswissenschaft?

20.6.: Semi-Republiken. Adelsrepubliken, Ständeherrschaft und Staaten im Staat


Referatsthemen: Polen-Litauen: Die Rzeczpospolita als Mischverfassung zwischen Aristokratie und Monarchie
(Union von Lublin, 1569) // Staat im Staat: Die Hugenottenfestung La Rochelle als politischer Herausforderung
der französischen Krone (1598-1627) // Saint-Malo: Korsarenrepublik in der Bretagne // Die freien Reichsstädte:
Das Beispiel Augsburg und die Herrschaft des Patriziats (Verfassung von 1548).

Technikteil: Paläographische Übung: Druck- und Handschrift.

27.6.: Kommunalismus: Gemeindebildung in Dörfern und Städten als Geschichte „von unten“
Referatsthemen: Kommunalismus in den Städten: Zünfte und Patriziat im Konflikt (Beispiel: Fettmilch-Aufstand,
1614) // Kommunalismus in den Dörfern: Selbstorganisation des Bauerntums (Beispiel: Drei Bünde) // War die
politische Mitsprache von Frauen möglich? Referenzen bei Machiavelli, Montaigne und de Gournay
Technikteil: Bilder als Quelle.

4.7.: Parlamentarismus: Funktionen der Ständeversammlungen in der Frühen Neuzeit


Referatsthemen: Das Parlement de Paris als juristische Instanz // Das Parliament of England als politische
Instanz // Der Reichstag als ständische Instanz // Der Sejm: Parlament oder Ständeversammlung?
Technikteil: Wie schreibe ich eine Hausarbeit? Themenwahl, Fragestellung, Gliederung.

11.7.: Machiavellian Moment: Die Herausbildung des modernen liberalen Republikanismus


Referatsthemen: James Harrington: Commonwealth of Oceana // John Milton: Paradise Lost // Montesquieu: Vom
Geist der Gesetze (Buch XI) // Jean-Jacques Rousseau: Contrat social // Thomas Paine: Common Sense // Olympe de
Gouges: Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin, 1791.
Technikteil: Ars legendi et scribendi: Tipps zum akademischen Alltag

18.7.: Abschlusssitzung
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Literaturhinweise

Zur Technik:
Birgit EMICH: Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, 2. Aufl., München 2019. – aktuelle und standardtreue Einführung mit vielen
praktischen Beispielen zur Recherche, Referatsvorbereitung und dem Verfassen einer Hausarbeit. Ernst BERNHEIM: Lehrbuch der
Historischen Methode und der Geschichtsphilosophie. Mit Nachweis der wichtigsten Quellen und Hilfsmittel zum Studium der
Geschichte, Berlin 1908. – Ein über hundert Jahre alter Klassiker, der sich eng am grundlegenden Werk zur Historik von J.G. DROYSEN
orientiert. Der heutige Gebrauch empfiehlt sich aufgrund der grundsätzlichen Überlegungen zur Geschichtstheorie aber immer noch.
Hermann GROTEFEND: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 14. Aufl., Hannover 2007. – einfach als
„der Grotefend“ bekannt, ist es auch in Zeiten des Internets ein praktisches Nachschlagewerk zur Historischen Chronologie.

Allgemeine Einführung zum Thema Republik und Republikanismus:


Viele Bücher zu unserem Thema stammen von Ideenhistorikern und Politikwissenschaftlern. Die Frage der republikanischen Praktiken
wird kaum in großen Überblickswerken behandelt. Dazu gebe ich Ihnen Hinweise in den folgenden Einzelabschnitten. Der Begriff des
Republikanismus ist ein modernes Konzept – er verrät ein gegenwartsorientiertes, politiktheoretisches Interesse. Trotzdem sind
Bücher zu diesem Konzept spannend und erhellend, sie bieten v.a. gute Überblicke. „Civic Republicanism“ von Iseult HONOHAN (2002)

zieht den Bogen von der Antike bis heute. Maurizio VIROLI in „Republicanism“ (2002) lässt seine Geschichte in Italien beginnen.
Einschlägig indes für unser Seminar ist der Doppelband „Republicanism. A Shared European Heritage“, hg. v. Martin VAN GELDEREN und
Quentin SKINNER (Cambridge 2002). Einen eher mitteleuropäischen Einschlag hat der Band „Republiken und Republikanismus im Europa
der Frühen Neuzeit“, hg. v. H. G. KOENIGSBERGER und Elisabeth MÜLLER-LUCKNER (München 1988). Einen nüchternen und historisch
kompetenten Überblick verschafft der Artikel von Knud HAAKONSSEN: „Republicanism“, in: A Companion to Contemporary Political
Philosophy, hg. v. Robert E. GOODIN und Philipp PETTIT, Cambridge 1995, an. Der Philosoph Philipp PETTIT ist als Autor des Buches
„Republicanism. A Theory of Freedom and Government“ (Oxford 1997) über die Fachgrenzen hinaus bekannt geworden. Letzter Hinweis
gebührt Quentin SKINNER: The Foundation of Modern Political Thought, 2 Bde., Cambridge 1978.

Republik in der Antike:


Zur antiken Diskussion der politischen Staatsformen gibt es eine reichhaltige Forschungsliteratur, insbesondere zu den wichtigsten
Texten von Platon, Aristoteles und Cicero. Ich empfehle hier die zahlreichen Einführungen, etwa jene zu Platons „Politeia“ und zu
Aristoteles‘ „Politik“ von Otfried HÖFFE. Zur Lektüre von „Der Staat der Athener“ von Aristoteles können Sie die Einführung von
Peter J. RHODES (A Commentary on the Aristotelian „Athenaion Politeia“, Oxford 1993) zur Seite legen. Mehr zur athenischen
Demokratie bei Jochen BLEICKEN: Die athenische Demokratie, 4. Aufl., Paderborn 1995. Ciceros „de re publica“ wird von Karl BÜCHNER,
auch Hg. der Reclam-Ausgabe, verständlich kommentiert (Heidelberg 1984). Zur Übersicht der Einflüsse von der Antike auf die
Moderne bietet sich die Lektüre von Wilfried NIPPEL: Ancient and Modern Republicanism, in: The Invention of the Modern Republic,
hg. v. Biancamaria Fontana, Cambrdige 1994, an.

Arabische und mittelalterliche Traditionen, Renaissance in Italien:


Der für die arabische Aristoteles-Rezeption beispielhafte Text „Der Musterstaat“ von al-Farabi liegt in einer älteren deutschen
Übersetzung hg. v. Paul BRÖNNLE (Leiden 1904) vor. Zu Coluccio Salutati, Leonardo Bruni und Niccolò Machiavelli, den ersten
Theoretikern neuzeitlichen Republikanismus, empfehle ich eine vorbereitende Lektüre. Zunächst allgemein Nicolai RUBINSTEIN:
Machiavelli and Florentine Republican Experience, in: Machiavelli and Republicanism, hg. v. Gisela BOCK, Quentin SKINNER, Maurizio
VIROLI, Cambridge 1991, 3-17, sowie weitere Beiträge dieses wichtigen Sammelbandes. Auf Brunis prägende Bedeutung hebt Hans BARONS
klassische Abhandlung „The Crisis in Early Italian Renaissance. Civic Humanism and Republican Liberty in an Age of Classicism and
Tyranny” ab. Nach meinem Empfinden eine der spektakulärsten Veröffentlichungen zum Thema der Republik in den letzten Jahrzehnten.
Falls sich ein Referent für dieses Buch finden lässt, so wäre es schön, ein zweiter referierte zur Kritik an der Baron-These und
dem Konzept des republikanischen Bürgerhumanismus, die in den letzten Jahren virulent wurde. Einschlägig zur Debatte ist der
Aufsatz von James HANKINS: The „Baron Thesis“ after Forty Years and Some Recent Studies of Leonardo Bruni, in: Journal of the
History of Ideas 56 (1995), 309-338; sowie sein von ihm herausgegebener Sammelband „Renaissance Civic Humanism. Reappraisals and
Reflections“, Cambridge 2000. Siehe auch John M. NAJEMY: Baron’s Machiavelli and Renaissance Republicanism, in: American Historical
Review 101 (1996), 119-129. Textausgaben: Stefano U. BALDASSARI/Rolf BAGEMIHL (Hg.): Coluccio Salutati: Political Writings,
Cambrdige, MA 2014; Leonardo BRUNI: Historiae Florentini populi. History of the Florentine People, hg. v. James Hankins, 3 Bde.,
Cambridge, MA 2001-2007; Niccolò MACHIAVELLI: Discorsi. Staat und Politik, hg. v. Horst GÜNTER/Friedrich von OPPELN-BRONIKOWSKI, 6.
Aufl., Frankfurt am Main 2009.

Religion und Konfession:


Die Verbindung zwischen Calvinismus und republikanischen Alternativen zur Monarchie sah Hans BARON, der darüber in „Calvinist
Republicanism and its Historical Roots“, in: Church History 8 (1939), 30-42, schrieb. Das Thema des religiösen Widerstandrechts
gegen die weltliche Obrigkeit hat neuerdings auch Robert VON FRIEDEBURG untersucht: Widerstandsrecht und Konfessionskonflikt.
Notwehr und Gemeiner Mann im deutsch-britischen Vergleich, 1530-1669, Berlin 1999, einführend: Welche Wegscheide in der Frühen
Neuzeit? Widerstandsrecht „Gemeiner Mann“ und konfessioneller Landespatriotismus zwischen „Münster“ und „Magdeburg“, in:
Historische Zeitschrift 270 (2000), 561-615. Dieses Sujet verfolgt auch Luise SCHORN-SCHÜTTE in ihrem Überblickswerk
„Konfessionskriege und europäische Expansion. Europa 1500-1648“ (München 2010), neuerdings in einer eigenen Publikation „Gottes
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Wort und Menschenherrschaft: Politisch-Theologische Sprachen im Europa der Frühen Neuzeit“ (München 2015). Wichtig wird ebenfalls

das Buch des kürzlich verstorbenen Merio SCATTOLA „Teologia Politica – Politische Theologie“ (Göttingen, angekündigt Juni 2023)
sein. Ferner: Arno STROHMEYER: Konfessionskonflikt und Herrschaftsordnung. Widerstandsrecht bei den österreichischen Ständen (1550-
1650), Mainz 2006. Als Einführung in den französischen Kontext eignet sich: Denis CROUZET: Calvinism and the Uses of the Political
and the Religious, in: Reformation, Revolt and Civil War in France and the Netherlands 1555-1585, Amsterdam 1999, 99-113.

Revolten
Im Zuge des religiösen Umbruchs in Europa sind die Unabhängigkeitserklärungen im Namen des Republikanismus besonders eindrucksvoll
an den Beispielen der Niederlande, der Schweizer Eidgenossenschaft und England darzustellen. Geoffrey PARKER legt in „Dutch Revolt“
(London 1977) die politische und militärische Lage im Unabhängigkeitskrieg der Niederlande gegen Spanien dar. Alastair DUKE stellt

auf seiner Homepage „Select documents for the Reformation and the Revolt of the Low Countries, 1555-1609“ zusammen: URL:
https://dutchrevolt.leiden.edu/english/sources/Pages/default.aspx; ebenso online zugänglich KOSSMANNS und MELLINCKS Zusammenstellung
(Cambrige 1974): https://www.dbnl.org/tekst/koss002text01_01/. Klassisch auch: Jonathan ISRAEL: The Dutch Republic: Its Rise,
Greatness, and Fall 1477-1806 (Oxford 1995). Zum Neostoizismus siehe Gerhard OESTREICH: Der römische Stoizismus und die oranische
Heeresreform, in: Historische Zeitschrift 176 (1953), 17-43. Zur Schweiz insbesondere Thomas MAISSEN: Die Geburt der Republic.
Staatsverständnis und Repräsentation in der frühneuzeitlichen Eidgenossenschaft, Göttingen 2006, der besonders auf die

ideenhistorischen und inszenatorischen Aspekte dieser Republik eingeht. Zur englischen Republik gibt es zahlreiche Werke, etwa von
Reginal HUTTON, The British Republic 1649-1660, 2. Aufl., London 2000. Zum ideenhistorischen Kontext des englischen Republikanismus
s. unten.

Semi-Republiken
Zu Polen-Litauen gibt es neben polnischsprachiger Literatur auch Überblickswerke etwa von Jürgen HEYDE, Geschichte Polens, 4.
Aufl., München 2017. Den ideologischen Kampf gegen La Rochelle als Staat im Staat des Königreichs Frankreich beschreibt sehr
materialreich Jan-Friedrich MIßFELDER: Das Andere der Monarchie. La Rochelle und die Idee der „monarchie absolue“ in Frankreich,
1568-1630, München 2012. Zu den Reichsstädten in der Frühen Neuzeit empfiehlt sich der Überblick von Heinz SCHILLING: Die Stadt in
der Frühen Neuzeit, 2. Aufl., München 2004.

Kommunalismus
Einschlägig ist das Werk des Schweizer Historikers Peter BLICKLE, der den Begriff des Kommunalismus als historisch authentisches
Gegenstück zum Republikanismus zu etablieren gedachte. Neben seinem Aufsatz „Kommunalismus, Parlamentarismus, Republikanismus“, in
Historische Zeitschrift 242 (1986), 529-556, auch der zusammen mit Elisabeth MÜLLER-LUCKNER herausgegebene Sammelband Theorien
kommunaler Ordnung in Europa (München 1996). Zur ländlichen Vergemeinschaftung sind auch die Arbeiten von Heide WUNDER wichtig, die
sich insbesondere gegen die ältere Forschung, u.a. von Otto BRUNNER, wendet: Die bäuerliche Gemeinde in Deutschland, Göttingen
1986. Ferner den Online-Überblick der Uni Münster: URL: https://www.uni-muenster.de/FNZ-
Online/sozialeOrdnung/laendliche_gesellschaft/gliederung.htm. Zu den Drei-Bünden: Randolph C. HEAD: Demokratie im frühneuzeitlichen
Graubünden. Gesellschaftsordnung und politische Sprache in einem alpinen Staatswesen, 1470-1620, Zürich 2001.

Parlamentarismus
Parlamente in der Frühen Neuzeit stehen nicht wie heute für Republikanismus. Sie sind aber auch nicht frei von republikanischen
Elementen. Betrachten wir die Ständeversammlungen in Frankreich, England und dem Reich, ergibt sich ein Bild von verschiedenen
Funktionen. Die Literatur ist dementsprechend breit. Zum Parlement de Paris empfiehlt sich J. H. SHENNAN, The Parlement of Paris,
London 1968 und A. LLOYD MOOTE, The Revolt of the Judges. The Parlement of Paris and the Fronde, 1643-1652, Princeton, NJ 1971;
Albert N. HAMSCHER: The Parliament of Paris after the Fronde, 1653-1673, Pittsburgh 1977. Zum Londoner Parliament, insbesondere in
Zeiten des Bürgerkriegs, eignet sich zur Einführung Ann HUGHS: The king, the parliament, and the localites during the English Civil
War, in: Journal of British Studies 24 (1985), 236-263. Zum Reichstag empfehle ich Susanne FRIEDRICH: Drehscheibe Regensburg. Das
Informations- und Kommunikationssystem des Immerwährenden Reichstags um 1700, Berlin 2007, sowie F.L. CARSTEN: Princes and
Parliaments in Germany From the Fifteenth to the Eighteenth Century, Oxford 1959; Christoph KAMPMANN: Der Immerwährende Reichstag
als „erstes stehendes Parlament“?, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 55 (2004), 646-662.

Machiavellian Moment und liberaler Republikanismus


J.G.A. POCOCK hat den Begriff des Moments, der von Machiavelli bis zur amerikanischen Revolution reicht, für den liberalen
Republikanismus verwendet, in: Machiavellian Moment. Florentine Political Thought and the Atlantic Republican Tradition,
Princeton, NJ 1975. Darin geht er auf die ursprünglich von Baron gefasste Idee einer langen Kontinuität republikanischer Ideen
ein. Wichtiger bei ihm indes die englische Tradition, die auch von Markku PELTONEN untersucht wird: Classical Humanism and
Republicanism in English Political Thought, 1570-1640, Cambridge 1995. Zu Harrington auch: J.G.A. POCOCK: James Harrington and the
Good Old Cause: A Study of the Ideological Context of His Writings, in: Journal of British Studies 10 (1970), 30-48; Jonathan
SCOTT: The Rapture of Motion: James Harrington’s Republicanism, in: Nicholas PHILLIPSON / Quentin SKINNER (Hg.): Political Discourse
in Early Modern Britain, Cambridge 1993, 139-163.

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