Sie sind auf Seite 1von 26

Fjodor Michailowitsch Dostojewski 1

Fjodor Michailowitsch Dostojewski


Fjodor Michailowitsch Dostojewski (russisch Фёдор Михайлович
Достоевский anhören, [ˈfʲodər mʲɪˈxajləvʲɪtɕ dəstʌˈjɛfskʲɪj], wiss.
Transliteration Fëdor Michajlovič Dostoevskij; * 30. Octoberjul./
11. November 1821greg. in Moskau; † 28. Januaryjul./
9. February 1881greg. in Sankt Petersburg) gilt als einer der
bedeutendsten russischen Schriftsteller.

Leben
Fjodor Dostojewski war das zweite Kind von Michail Andrejewitsch
Dostojewski und Maria Fjodorowna Netschajewa. Er hatte zwei Brüder
und drei Schwestern (eine vierte Schwester starb kurz nach der
Geburt). Die Familie entstammte verarmtem Adel; der Vater war Arzt.
Nach dem Tod seiner Mutter, 1837, ließ sich Dostojewski mit seinem
Bruder Michail in St. Petersburg nieder, wo er von 1838 bis 1843 an Portrait des Schriftstellers Fjodor Dostojewski,
der Militärisch ingenieurtechnischen Universität Bauingenieurwesen Öl auf Leinwand (1872) von Wassili
Grigorjewitsch Perow, Tretjakow-Galerie,
studierte. 1839 soll sein Vater auf dem heimischen Landgut durch
Moskau
Leibeigene ermordet worden sein.

Dostojewski war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe mit der Witwe
Maria Dmitrijewna Isajewa endete 1864 nach siebenjähriger Dauer mit
dem Tod Marias und war kinderlos, jedoch hatte Maria aus erster Ehe
einen Sohn (Pavel). Seine zweite Frau war Anna Grigorjewna Snitkina.
Aus der am 15. Februar 1867 geschlossenen Ehe, die bis zu
Dostojewskis Tod andauerte, gingen vier Kinder hervor, von denen
jedoch nur zwei das Erwachsenenalter erreichten.
Dostojewski begann 1844 mit der Arbeit an seinem 1846
veröffentlichten Erstlingswerk Arme Leute (Бедные люди). Mit dessen
Erscheinen wurde er schlagartig berühmt; die zeitgenössische Kritik
feierte ihn als Genie. 1847 trat er dem revolutionären Zirkel der
Petraschewzen bei. Als er in deren Reihen 1849 einen später als
„kriminelles Schreiben“ apostrophierten Text des Literaturkritikers
Wissarion Belinski an Nikolai Gogol vortrug, denunzierte man ihn,
und er wurde zum Tode verurteilt. Der Schriftsteller sollte am
22. December 1849jul./ 3. January 1850greg. durch ein
Dostojewski (Fotografie aus dem Jahr 1863)
Erschießungskommando hingerichtet werden. Erst auf dem Richtplatz
begnadigte Zar Nikolaus I. ihn zu vier Jahren Verbannung und
Zwangsarbeit in Sibirien, mit anschließender Militärdienstpflicht.[1][2] In der Haft in Omsk wurde bei Dostojewski
zum ersten Mal Epilepsie diagnostiziert.

1854 trat er seine Militärpflicht im Rahmen seiner Verbannung 1854–1859[3] in Semei (Semipalatinsk) an;
Protektion und
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 2

Wohlverhalten verschafften ihm 1856 die Beförderung in den


Offiziersrang. Nach seiner Heirat 1857 und schweren epileptischen
Anfällen beantragte er seine Entlassung aus der Armee, die jedoch erst
1859 bewilligt wurde, so dass Dostojewski nach St. Petersburg
zurückkehren konnte. 1859, noch zur Zeit seiner sibirischen
Verbannung, entstand sein Roman Onkelchens Traum (Дядюшкин
сон), unmittelbar vor den Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (1860).
Onkelchens Traum wurde im Märzheft des „Russischen Wortes“
veröffentlicht. In diesem veröffentlichte er etwas später auch die
Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (Записки из мертвого дома),
ein Dokument seiner Verbannungszeit in Sibirien, an dem er seit 1856
gearbeitet hatte, der Stadt Semipalatinsk, dem Ort der Verbannung[3]
gewidmet. Gemeinsam mit seinem Bruder gründete er die Zeitschrift
Zeit (Wremja, russisch: Время), in der im darauf folgenden Jahr sein
Roman Erniedrigte und Beleidigte (Униженные и оскорбленные)
erschien. Bereits 1863 jedoch fiel die Zeit wegen eines vermeintlich Dostojewski-Denkmal vor dem Kongresszentrum
Dresden
antipatriotischen Beitrags der Zensur zum Opfer und wurde verboten.
1862, 1863 und 1865 reiste Dostojewski durch Europa; unter anderem
führte ihn sein Weg durch Dresden. 1863 spielte er zum ersten Mal
Roulette. 1864 starben in kurzer Folge Dostojewskis Frau, sein Bruder
und sein Freund Apollon Grigorjew; die Nachfolgezeitschrift der Zeit,
Epoche, musste er aus Geldmangel einstellen. 1865 verspielte er beim
Roulette in der Spielbank in Wiesbaden seine Reisekasse. Das Erleben
der eigenen Spielsucht verarbeitete Dostojewski in dem in nur 26
Tagen verfassten Roman Der Spieler (Игрок), erschienenen 1866.

Im selben Jahr erschien der erste der großen Romane, durch die
Dostojewskis Werk Teil der Weltliteratur wurde: Schuld und Sühne
(Преступлениe и наказаниe – in der Neuübersetzung von Swetlana
Geier Verbrechen und Strafe). Die Geschichte des
heruntergekommenen und armen Studenten Rodion Romanowitsch
Raskolnikow, der aus Hochmut zum Mörder wird und sich in der Folge
zu einem Menschen entwickelt, der die Welt entdeckt als das, was sie
ist, überzeugt durch psychologisch realistische Figuren und präzises, Grabmal Dostojewskis in Sankt Petersburg. Auf
anschauliches Erzählen. Zugleich ist der Roman auch Abbild von dem unteren Stein ist ein Epigraph aus Die
Dostojewskis eigener Wandlung vom Revolutionär zum Christen. Brüder Karamasow zu lesen.

Kurz nach seiner zweiten Eheschließung, 1867, floh er wegen seiner


hohen Schulden nach dem Zusammenbruch der mit seinem Bruder gegründeten Zeitschrift ins Ausland, um sich dem
Zugriff seiner Gläubiger zu entziehen. Er wohnte längere Zeit in Dresden. In der dortigen Russisch-Orthodoxen
Kirche ließ er seine Tochter Ljubow taufen. Ab 1867 lebte er vier Jahre in Genf und Vevey. Während dieses
Auslandsaufenthaltes mit seiner zwanzig Jahre jüngeren Frau spielte er in den Spielbanken von Bad Homburg vor
der Höhe und Baden-Baden. Erst 1871 kehrte er wieder nach Russland zurück. Entgegen der weit verbreiteten
Annahme, Dostojewski habe große Beträge am Roulettetisch verloren, war er ein Spieler der kleinen Münze, der oft
tagelang mit dem Geld eines gerade verpfändeten Kleides seiner Frau spielte. 1868 erschien sein zweites Großwerk,
Der Idiot (Идиот), die Geschichte des Fürsten Myschkin, der (wie Dostojewski selbst) unter Epilepsie leidet und
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 3

aufgrund seiner Güte, Ehrlichkeit und Tugendhaftigkeit in der St. Petersburger Gesellschaft scheitert. Noch während
seiner von ihm als zweite Verbannung empfundenen Zeit im Ausland begann er die Arbeit an Die Dämonen (Бесы;
in der Neuübersetzung von Swetlana Geier Böse Geister), einem politischen Roman über die vernichtende Macht des
russischen Nihilismus.
Zu seinem Ende hin verlief das Leben Dostojewskis in ruhigeren Bahnen. Er verfasste seine beiden letzten großen
Werke, den Roman Der Jüngling (Подросток; in der Neuübersetzung Ein grüner Junge) und schließlich den
Roman Die Brüder Karamasow (Братья Карамазовы), den er in den 1860er Jahren, also in der Zeit der Entstehung
von Schuld und Sühne, begonnen hatte und der die Entwicklung der Gesellschaft bis in die 1880-er Jahre behandeln
sollte.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski starb am 28. Januaryjul./ 9. February 1881greg. in Sankt Petersburg an einem
Lungenemphysem; an seinem Begräbnis nahmen 60.000 Menschen teil. Sein Grab befindet sich auf dem Tichwiner
Friedhof des Alexander-Newski-Klosters.

Einfluss
Dostojewskis Einfluss auf die Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf existentialistische und
expressionistische Strömungen, war groß. Zu den von ihm beeinflussten Autoren zählten sich Friedrich Nietzsche,
André Gide[4], William Faulkner, Albert Camus, Franz Kafka, Henry Miller, John Cowper Powys und Gabriel
García Márquez. Ernest Hemingway schrieb Dostojewski in seinen autobiographischen Werken einen
entscheidenden Einfluss zu.
Nietzsche bezeichnete Dostojewski als „den einzigen Psychologen, von dem ich etwas zu lernen hatte (...). Er gehört
zu den schönsten Glücksfällen meines Lebens“ und betrachtete den Dichter, trotz dessen christlicher Überzeugung,
als geistigen Verwandten.[5]

Übersetzung der Werke ins Deutsche


Die erste umfassende und bis heute maßgebliche Übersetzung der Werke Dostojewskis ins Deutsche wurde in den
Jahren 1906 bis 1919 von Elisabeth Less Kaerrick unter dem Pseudonym E. K. Rahsin für den Piper Verlag
unternommen. Kaerrick erhielt dafür 1960 – über 40 Jahre später – den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung
der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Seither erschienen zahlreiche weitere Übersetzungen ins Deutsche.
Die Übersetzerin Swetlana Geier (1923–2010) arbeitete an einer Neuübersetzung von Dostojewskis Werk, das im
Ammann Verlag erschienen ist. Bisher liegen vor: Aufzeichnungen aus dem Kellerloch (1962; überarbeitete Ausgabe
1984; Neuausgabe 2003 als Teil der Anthologie Russland lesen, als eigener Band 2006), Verbrechen und Strafe
(1994), Der Idiot (1996), Böse Geister (1998), Der Großinquisitor (2001), Die Brüder Karamasow (2003), Ein
grüner Junge (2006), Der Bauer Marej (2008) und Der Spieler (2009). Seit 2010 sind bei Ammann vergriffene Titel
dieser Übersetzung beim S. Fischer Verlag zu haben.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 4

Werke

Gesamtausgaben in deutscher Übersetzung


• Sämtliche Werke. Unter Mitarbeit von Dmitri Mereschkowski hrsg. von Arthur Moeller van den Bruck,
übertragen von E. K. Rahsin. 22 Bände (in 23 Bänden) und sieben Ergänzungsbände, München: Piper,
1921–1923 sowie 1925–1928:
• Erste Abteilung: Band 1 bis 10 (10 / 1 und 2)
• Zweite Abteilung: Band 11 bis 22
• Ergänzungsbände: Lebenserinnerungen der Gattin Dostojewskis; Dostojewski am Roulette; Das Tagebuch der
Gattin Dostojewskis; Der unbekannte Dostojewski; Raskolnikoffs Tagebuch; Die Beichte eines Juden in
Briefen an Dostojewski; Die Urgestalt der Brüder Karamasoff. Dostojewskis Quellen, Entwürfe und
Fragmente erläutert von W. Komarowitsch, mit einer einleitenden Studie von Sigm. Freud (1929).
• Volksausgabe des Gesamtwerks (16 Bände), Berlin: Büchergilde Gutenberg, o.J. [1929]
Band 1: Erniedrigte und Beleidigte (Übersetzer: Gregor Jarcho) / Band 2: Aufzeichnungen aus einem toten
Haus (Gregor Jarcho) / Band 3/4: Schuld und Sühne (Werner Bergengruen) / Band 5/6: Der Idiot (Klara
Brauner) / Band 7/8: Die Dämonen (Gregor Jarcho) / Band 9/10: Ein Werdender (Korfiz Holm) / Band 11/12:
Die Brüder Karamasoff (Reinhold von Walter) / Band 13: Arme Leute. Kleine Romane und Erzählungen
(Gregor Jarcho) / Band 14: Weiße Nächte. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 15: Das
Dorf Stepantschikowo. Kleine Romane und Erzählungen (Gregor Jarcho) / Band 16: Der Spieler (Erich
Boehme).

Einzelausgaben
• Arme Leute (Бедные люди) (1845)
• Der Doppelgänger (Двойник. Петербургская поэма) (1846)
• Herr Prochartschin (Господин Прохарчин) (1846)
• Eine Novelle in neun Briefen (Роман в девяти письмах) (1847)
• Die Wirtin (Хозяйка) (1847)
• Weiße Nächte (Белые ночи) (1848)
• Polsunkov (Ползунков) (1848)
• Weihnachtsbaum und Hochzeit (Мальчик у Христа на ёлке) (1848)
• Der ehrliche Dieb (Честный вор) (1848)
• Der eifersüchtige Gatte (Чужая жена и муж под кроватью) (1848)
• Die fremde Frau und der Mann unter dem Bett (Чужая жена и муж под кроватью) (1848)
• Das schwache Herz (Слабое сердце) (1849)
• Netotschka Neswanowa (Неточка Незванова) (1849)
• Ein kleiner Held (Маленький герой) (1857)
• Onkelchens Traum (Дядюшкин сон) (1859)
• Das Gut Stepantschikowo und seine Bewohner (Село Степанчиково и его обитатели) (1859)
• Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (Записки из мертвого дома) (1860)
• Erniedrigte und Beleidigte (Униженные и оскорбленные) (1861)
• Eine dumme Geschichte, auch Eine garstige Anekdote (Скверный анекдот) (1862)
• Winterliche Aufzeichnungen über sommerliche Eindrücke (Зимние заметки о летних впечатлениях) (1863)
• Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, auch Aufzeichnungen aus dem Untergrund (Записки из подполья) (1864)
• Das Krokodil - Ein ungewöhnliches Ereignis (Крокодил) (1865)
• Schuld und Sühne, auch Rodion Raskolnikoff, Verbrechen und Strafe (Преступление и наказание) (1866)
• Der Spieler (Игрок) (1866)
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 5

• Der Idiot (Идиот) (1868)


• Der ewige Gatte (Вечный муж) (1870)
• Die Dämonen, auch Die Teufel, Die Besessenen, Böse Geister (S. Geier, Zürich: Ammann 1998) (Бесы)
(1871-1872 bei Russkij Vestnik, 1873 - Einzelausgabe)
• Tagebuch eines Schriftstellers (Дневник писателя) (1873–1881)
• Bobok (Бобок) (1873)
• Die Sanfte (Кроткая) (1876)
• Der Jüngling, auch Werdejahre, Ein Werdender, Ein grüner Junge (Подросток) (1876)
• Traum eines lächerlichen Menschen (Сон смешного человека) (1877)
• Die Brüder Karamasow (Братья Карамазовы) (1880–1881)
• Der Großinquisitor (Великий инквизитор) (Teilausgabe; = 5. Buch, Kap. 5 des Romans Die Brüder Karamasow)
• Puschkin-Rede (Пушкинская речь) (1880)

Literatur
• Martin Doerne: Tolstoj und Dostojewskij : zwei christliche Utopien, Göttingen 1969, Digitalisat [6]
• Martin Doerne: Gott und Mensch in Dostojewskijs Werk Göttingen 1962, Digitalisat [7]
• Janko Lavrin: Fjodor M. Dostojevskij. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Berlin 2004 (27. Auflage).
• Anton Seljak: Fjodor Dostojewskij und Iwan Turgenjew: Versuch über eine Hassliebe. In: Deutsche
Dostojewskij-Gesellschaft. Jahrbuch 12 (2005), S. 85–111. ISBN 3-9809877-1-X.
• Ilma Rakusa: Dostojewski in der Schweiz. 348 S., Insel Verlag 1981, ISBN 978-3-458-14841-8.
• Otto Kaus: Dostojewski – Zur Kritik der Persönlichkeit [8]. R. Piper Verlag, München 1916.
• Horst-Jürgen Gerigk: Ein Meister aus Russland. Beziehungsfelder der Wirkung Dostojewskijs. Vierzehn Essays.
Heidelberg 2010.
• Stefan Zweig: Drei Meister: Balzac, Dickens, Dostojewski. Fischer Verlag. - Der Dostojewski-Artikel als
Einleitung zur Insel-Gesamtausgabe 1921 online bei archive.org [9]
• Kjetsaa, Geir: Dostojewskij. Sträfling – Spieler – Dichterfürst. Casimir Katz-Verlag, Gernsbach 1986 (aus dem
Norwegischen übertragen von Asteid Arz, Nachdruck: VMA, Wiesbaden 1992, 499 S.)

siehe auch
• Drei Brüder und ihr nadryw

Weblinks
• Literatur von und über Fjodor Michailowitsch Dostojewski [10] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Werke von Fjodor Michailowitsch Dostojewski [11] bei Zeno.org (deutsch)
• Werke von Fjodor Michailowitsch Dostojewski [12] im Projekt Gutenberg-DE (deutsch)
• Umfangreichste deutschsprachige Dostojewski-Seiten [13]
• Dostojewskij-Gesellschaft [14]
• Illustrierte Biographie Fjodor Dostojewskis [15]
• Hanns-Martin Wietek: Brief an Fjodor Michailowitsch Dostojewski [16] , Dostojewski - Vom Saulus zum Paulus
[17]
, Dostojewskis stürmische Jahre [18] , Dostojewski am Ziel seiner Träume [19]
• Horst-Jürgen Gerigk: Dostojewskij-Forschung im deutschen Sprachraum zwischen 1971 und 2011 [20]
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 6

Einzelnachweise
[1] Gero von Wilpert (Hrsg.): Lexikon der Weltliteratur. München 1988, Band 1, S. 388
[2] Who’s who (http:/ / www. whoswho. de/ templ/ te_bio. php?PID=495& RID=1), 2. September 2010
[3] Dagmar Schreiber: Kasachstan entdecken. ISBN 3-89794-079-5, 2005, S. 389
[4] André Gide et Dostojewski (http:/ / hri. shef. ac. uk/ gide/ works/ GideDetail2. 2. 4. 5. pdf), 22. August 2009
[5] Henning Ottmann: Philosophie und Politik bei Nietzsche. de Gruyter Verlag, Berlin 1999 ISBN 3-11-014770-X, S. 332
[6] http:/ / digi20. digitale-sammlungen. de/ de/ fs1/ object/ display/ bsb00047897_00003. html
[7] http:/ / digi20. digitale-sammlungen. de/ de/ fs1/ object/ display/ bsb00055215_00005. html
[8] http:/ / www. lexikus. de/ Dostojewski--Zur-Kritik-der-Persoenlichkeit
[9] http:/ / www. archive. org/ stream/ smtlicheromaneun01dost#page/ n9/ mode/ 2up
[10] https:/ / portal. d-nb. de/ opac. htm?query=Woe%3D118527053& method=simpleSearch
[11] http:/ / www. zeno. org/ Literatur/ M/ Dostoevskij,+ F%C3%ABdor+ Michajlovi%C4%8D
[12] http:/ / gutenberg. spiegel. de/ autoren/ dostojew. htm
[13] http:/ / dostojewski. npage. de/
[14] http:/ / www. dostojewskij-gesellschaft. de/
[15] http:/ / www. russlandjournal. de/ buecher/ russische-klassiker/ fjodor-dostojewski. html
[16] http:/ / blog. zvab. com/ 2009/ 05/ 19/ brief-an-fjodor-michailowitsch-dostojewski/
[17] http:/ / blog. zvab. com/ 2009/ 06/ 30/ fjodor-michailowitsch-dostojewski-vom-saulus-zum-paulus/
[18] http:/ / blog. zvab. com/ 2009/ 07/ 28/ dostojewskis-stuermische-jahre/
[19] http:/ / blog. zvab. com/ 2009/ 08/ 31/ dostojewski-am-ziel-seiner-traeume/
[20] http:/ / horst-juergen-gerigk. de/ aufs%C3%A4tze/ dostojewskij-forschung-im-deutschen-sprachraum/
Hathi Trust Digital Library - Holdings: Die Brüder Karamasoff : Roman / http://catalog.hathitrust.org/Record/009014491

Catalog Search

Main Content
Tools
Cite this
Export to Endnote

Die Brüder Karamasoff : Roman / F. M. Dostojewski ; [übertragen von E.K. Rahsin].

Main Author: Dostoyevsky, Fyodor, 1821-1881.

Language(s): German

Published: München, R. Piper & Co. Verlag, 1916,c1914.

Edition: 6. und 7., Aufl. Dünndruckausgabe in einem Bande.

Subjects: Fathers and sons > Fiction.


Brothers > Fiction.
Russia > Social life and customs > 1533-1917 > Fiction.

Note: Translation of: Bratʹi͡a Karamazovy.

Physical Description: xv, 1612 p. : port ; 19 cm.

Original Format: Book

Locate a Print Version: Find in a library

Viewability:

Limited (search-only) (original from Princeton University)

1 of 1 12/03/2012 00:04
Die Brüder Karamasow 1

Die Brüder Karamasow


Die Brüder Karamasow, in manchen Ausgaben auch
Karamasoff, russisch Братья Карамазовы (Brat'ja
Karamazovy), ist der letzte Roman des russischen
Schriftstellers Fjodor Dostojewski, geschrieben in den Jahren
1878–1880. Er zählt zu den größten Werken der Weltliteratur.

Inhalt
Die Handlung kreist um drei Brüder, die zwar äußerlich sehr
verschieden, aber alle von tiefer Leidenschaft ergriffen sind.
Dmitri, der älteste, ist Soldat. Iwan, der die Universität besucht
hat, verkörpert den atheistischen Intellektuellen. Alexej
(»Aljoscha«) schließlich, im Vorwort vom Erzähler zum
Protagonisten erklärt, den der Leser die meiste Zeit über
begleitet, ist Novize. Sie alle stehen im Konflikt mit ihrem
moralisch verkommenen Vater Fjodor. Ein vierter Bruder ist
möglicherweise – so wird angedeutet – Smerdjakow, Titelseite der ersten Ausgabe des Romans Die Brüder
Bediensteter von Fjodor Pawlowitsch Karamasow und Sohn Karamasow von Fjodor Dostojewski, November 1880
der Lisaweta Smerdjastschaja, der Stinkenden.

Dmitri gerät in Streit mit dem Vater, der ihm angeblich Geld
schuldet und der wie er Gruschenka heiraten will. Dmitri
schwört, den Vater töten zu wollen, und greift ihn tätlich an.
Als der Vater wirklich umgebracht wird, fällt der Verdacht
sofort auf den ältesten Sohn, zumal dieser am Tatort war und
später scheinbar die 3000 Rubel ausgegeben hat, die sein Vater
aufbewahrt hatte, um sie der Geliebten zu schenken. Dmitri
wird schließlich zur Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt.
Anfänglich akzeptiert er dies als gerechte Strafe für seinen
Hass und seine Mordgedanken, willigt dann aber doch in die
Fluchtpläne seines Bruders Iwan ein. Er wird sich nämlich
zusammen mit seinem Bruder Alexej darüber bewusst, dass die
Strafe, zumal er unschuldig ist, für ihn zu schwer wäre und er
daran zu Grunde gehen würde. Der wirkliche Täter ist
Smerdjakow, der sich am Tag vor dem Prozessbeginn erhängt.
Er hat geglaubt, durch die Tat einer unausgesprochenen
Aufforderung Iwans nachzukommen.
Portrait des Schriftstellers Fjodor Dostojewski, Öl auf
Mit diesem Hauptstrang der Handlung verweben sich weitere, Leinwand (1872) von Wassili Grigorjewitsch Perow,
so die Geschichte des Starzen Sosima, eines hochangesehenen Tretjakow-Galerie, Moskau
Mönchs aus einem Kloster nahe der Stadt, in dem Aljoscha
eine Zeit lang gelebt hat; die Geschichte des Hauptmannes Snegirjow, der von Dmitri beleidigt und geschlagen
wurde, und seines Sohnes Iljuscha, der diese Beleidigung nicht überwinden kann und schließlich krank wird und
stirbt.
Die Brüder Karamasow 2

Der Roman entfaltet eine Fülle tiefer Gedanken über die


christliche Religion und die in ihr aufgehobenen menschlichen
Grundfragen nach Schuld und Sühne, Leid und Mitleid, Liebe
und Versöhnung. Dabei gibt die Figur des Starzen (s.o.)
Dostojewski die Möglichkeit, seine eigenen religiösen
Überzeugungen zu vermitteln. Iwan steht für den
intellektuellen, westlich denkenden Zweifler an Gott und allen
Werten, der sozusagen an der Aufklärung erkrankt ist, zugleich
aber von tiefer Menschenliebe. Seine Zweifel treiben ihn bis an
den Wahnsinn, bis er sich von einem sehr mittelmäßigen
Teufel verspottet glaubt. Er muss erkennen, dass er
Smerdjakow den Anlass zu dem Mord gegeben hat und in
Wirklichkeit dessen Gebieter war. Doch vor Gericht will ihm
niemand Glauben schenken, da er in einer Art Fieberwahn
spricht und weil die anwesenden Ärzte von seinen Visionen
wissen. Vielmehr wird seine Aussage von der Anklage nur als
Ausdruck seines Edelmuts gedeutet, da man ihm unterstellt zu
lügen, um den Bruder zu entlasten.
Grabmal Dostojewskis in Sankt Petersburg. Auf dem
In der von Iwan verfassten Legende vom Großinquisitor, die er unteren Stein ist das Epigraph (Joh 12,24 [1]) von Die
Brüder Karamasow zu lesen.
Aljoscha als Ausdruck seiner tiefsten Überzeugungen erzählt,
formuliert Dostojewski das Theodizee-Problem, wie auch
durch die Frage Fjodors an seine beiden Söhne: „Ist Gott tot?“ Fjodor kennt nur den Zweifel. Iwan kann und will
einen Gott, der unschuldiges Leiden zulässt, nicht akzeptieren: „Ich leugne gar nicht, daß es einen Gott gibt, aber
diese von ihm geschaffene Welt lehne ich ab. Ich gebe ihm meine Eintrittsbillett in diese Welt zurück.“[2] Aljoscha
verweist demgegenüber auf die Mitleidstat Gottes in Christus.

Die Brüder Karamasow (Dmitri der Soldat, Iwan der Intellektuelle, Alexej der Mönch, Smerdjakow der Lakai)
stehen in ihrem Rang als literarische Figuren neben Don Quijote, Don Juan oder Faust.

Übersetzungen ins Deutsche


• E. K. Rahsin (Übers. 1906 München: Piper): Die Brüder Karamasoff, ISBN 3-492-04000-3 (formal falsche
ISBN)
• Karl Nötzel (Übers. 1919 Leipzig: Insel): Die Brüder Karamasoff
• Johannes Gerber (Übers. 1923 Leipzig: Hesse und Becker) Die Brüder Karamasow
• Hermann Röhl (Übers. 1924 Leipzig: Reclam jun.): Die Brüder Karamasow, ISBN 3-458-32674-X
• Bodo von Loßberg (Übers. 1928 Berlin: Th. Knaur Nachf.): Die Brüder Karamasow
• Reinhold von Walter (Übers. 1930 Berlin: Büchergilde Gutenberg): Die Brüder Karamasow
• Hans Ruoff (Übers. 1958 München: Winkler): Die Brüder Karamasow
• Werner Creutziger (Übers. 1981 Berlin: Aufbau): Die Brüder Karamasow, ISBN 3-351-02311-1
• Swetlana Geier (Übers. 2003 Zürich: Ammann): Die Brüder Karamasow, ISBN 3-250-10259-8 ; ISBN
3-250-10260-1
Die Brüder Karamasow 3

Literatur
• Hermann Hesse: Die Brüder Karamasow oder Der Untergang Europas, Neue Rundschau, 1920 11S.Essay online
bei archive.org [3]
• Sigmund Freud: Dostojewski und die Vatertötung. Freud-Studienausgabe. Frankfurt am Main 1969f., Bd. 10
• Martin Steinbeck: Das Schuldproblem in dem Roman "Die Brüder Karamasow" von F. M. Dostojewskij. R. G.
Fischer, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-89406-831-0.

Verfilmungen
• 1921 - Die Brüder Karamasoff – Regie: Carl Froelich
• 1930/31 - Der Mörder Dimitri Karamasoff – Regie: Fjodor Ozep
• 1958 - Die Brüder Karamasow (The brothers Karamazov) – Regie: Richard Brooks
• 1968 - Die Brüder Karamasow (Bratja Karamasowy) – Regie: Iwan Pyrjew, nach dessen Tod: Kirill Lawrow und
Michail Uljanow
• 1991 - Der Großinquisitor – Regie: Beat Kuert, nach einer Legende innerhalb des Romans
• 2008 - Die Karamazows – Regie: Petr Zelenka
• 2010 - Karadağlar – Regie: Ertunç Şenkay
• Die Brüder Karamasow (Russland 1915) in der deutschen [4] und englischen [5] Version der Internet Movie
Database
• Die Brüder Karamasow (USA 1958) in der deutschen [6] und englischen [7] Version der Internet Movie Database
• Die Brüder Karamasow (Sowjetunion 1969) in der deutschen [8] und englischen [9] Version der Internet Movie
Database
• Karamasow (Tschechische Republik 2008) in der deutschen [10] und englischen [11] Version der Internet Movie
Database
• Karadağlar[12] (Türkei 2010)

Weblinks
• Die Brüder Karamasow im Online-Volltext [13] bei Gutenberg-DE

Einzelnachweise
[1] http:/ / www. bibleserver. com/ go. php?lang=de& bible=LUT& ref=Joh12%2C24
[2] Zit. Iwan Karamasow; Fjodor M. Dostojewski:Die Brüder Karamasow
[3] http:/ / www. archive. org/ stream/ 1920neuerundscha01franuoft#page/ 376/ mode/ 2up
[4] http:/ / www. imdb. de/ title/ tt0154254
[5] http:/ / www. imdb. com/ title/ tt0154254
[6] http:/ / www. imdb. de/ title/ tt0051435
[7] http:/ / www. imdb. com/ title/ tt0051435
[8] http:/ / www. imdb. de/ title/ tt0062757
[9] http:/ / www. imdb. com/ title/ tt0062757
[10] http:/ / www. imdb. de/ title/ tt1080716
[11] http:/ / www. imdb. com/ title/ tt1080716
[12] http:/ / www. showtvnet. com/ dizi/ karadaglar/
[13] http:/ / gutenberg. spiegel. de/ buch/ 2095/ 1
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 1

Fjodor Michailowitsch Dostojewski


Fjodor Michailowitsch Dostojewski

* 1821 in Moskau
† 1881 in Sankt-Petersburg
russischer Schriftsteller
Artikel in der Wikipedia
Bilder und Medien bei Commons
Zitate bei Wikiquote

PND-Nummer 118527053
[1] [2]
WP-Personensuche , SeeAlso
[3] [4] [5]
DNB: Datensatz , Rohdaten , Werke

Werke
• Sämtliche Romane und Novellen. [Übertragen von Hans Röhl (1885–1945): Band 1–22 und Karl Nötzel
(1870–1945): Band 23–25; nicht gemeinfrei]. Insel-Verlag, Leipzig 1921–1922
• 1. Band: Einleitung von Stefan Zweig. – Arme Leute. Internet Archive [6]
• 2. Band: Der Doppelgänger.
• 3. Band: Aufzeichnungen aus dem Dunkel der Grossstadt. – Helle Nächte. 1922 Internet Archive [7]
• 4. Band: Die Wirtin. – Ein Roman in neun Briefen. – Der ehrliche Dieb. – Herr Prochartschin. – Bobok. –
Der Bettelknabe. – Der Traum eines lächerlichen Menschen. – Die Sanfte. Internet Archive [8]
• 5. Band: Netotschka Njeswanowa. – Das Krokodil. – Eine Silversterfestlichkeit und eine Trauung. –
Polsunkow. Internet Archive [9]
• 6. Band: Ein kleiner Held. – Onkelchens Traum. 1922 Internet Archive [10]
• 7. Band: Das Gut Stepantschikowo und seine Bewohner. Aus den Aufzeichnungen eines Unbekannten. Ein
Roman in zwei Teilen. 1921 Internet Archive [11]
• 8. Band: Erniedrigte und Beleidigte. Ein Roman in vier Teilen mit einem Epilog. Erster Band. 1922
Internet Archive [12]
• 9. Band: Erniedrigte und Beleidigte. Zweiter Band. Internet Archive [13]
• 10. Band: Aufzeichnungen aus einem Totenhause.
• 11. Band: Schuld und Sühne. Ein Roman in sechs Teilen mit einem Nachwort. Erster Band. Internet Archive
[14]

• 12. Band: Schuld und Sühne. Zweiter Band. Internet Archive [15]
• 13. Band: Der Spieler. – Ein unangenehmes Erlebnis. – Ein schwaches Herz. Internet Archive [16]
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 2

• 14. Band: Der Idiot. Roman. Erster Band. Internet Archive [17]
• 15. Band: Der Idiot. Zweiter Band. Internet Archive [18]
• 16. Band: Der Idiot. Dritter Band. Internet Archive [19]
• 17. Band: Der lebenslängliche Ehemann. – Die fremde Frau und der Mann unter dem Bett. Zwei Erzählungen.
1922 Internet Archive [20]
• 18. Band: Die Teufel. Roman. Erster Band. Internet Archive [21]
• 19. Band: Die Teufel. Zweiter Band. Internet Archive [22]
• 20. Band: Die Teufel. Zweiter Band. Internet Archive [23]
• 21. Band: Werdejahre. Ein Roman in drei Teilen. Erster Band. 1922 Internet Archive [24]
• 22. Band: Werdejahre. Zweiter Band. 1922 Internet Archive [25]
• 23. Band: Die Brüder Karamasoff. Übertragen von Karl Nötzel. Erster Band.
• 24. Band: Die Brüder Karamasoff. Zweiter Band. Internet Archive [26]
• 25. Band: Die Brüder Karamasoff. Dritter Band. Internet Archive [27]
• F. M. Dostojewski: Sämtliche Werke. Unter Mitarbeiterschaft Dmitri Mereschkowskis, herausgegeben von
Moeller van den Bruck. Uebertragen von E. K. Rahsin. R. Piper & Co. Verlag, München [nicht Gemeinfrei];
vollständiges Verzeichnis aus dem Piper-Verlags-Almanach 1914: Internet Archiv [28]
• 1. Band: Rodion Raskolnikoff (Schuld und Sühne), Erster Band, 1922 Google-USA [29]*
• 2. Band: Rodion Raskolnikoff (Schuld und Sühne), Zweiter Band, 1922 Google-USA [30]*
• 3. Band: Der Idiot, Erster Band, 1918 Google-USA [31]*
• 4. Band: Der Idiot, Zweiter Band, 1918 Google-USA [32]*
• 5. Band: Die Dämonen, Erster Band, 1922 Google-USA [33]*
• 6. Band: Die Dämonen, Zweiter Band, 1907 Google-USA [34]*, Internet Archive [35]; 1922 Google-USA [36]*;
1921 (5.+6.in einem Band) Internet Archive [37]
• 7. Band: Der Jüngling, 1922 (7.+8. in einem Band) Internet Archive [38]
• 8. Band: Der Jüngling, Zweiter Band, 1920 Google-USA [39]*
• 9. Band: Die Brüder Karamasoff, Erster Band, 1908 Google-USA [40]*, 1920 Google-USA [41]*
• 10. Band, 1. Halbband: Die Brüder Karamasoff, 1908, 2. Band Google-USA [42]*, Internet Archive [43]; 2.
Band, 1. Halbband, 1920 Google-USA [44]*
• 10. Band, 2. Halbband: Die Brüder Karamasoff, 2. Band, 2. Halbband, 1920 Google-USA [45]*, Internet
Archive [46]
• 11. Band: Autobiographische Schriften, 1921 Google-USA [47]*
• 12. Band: Literarische Schriften, 1921 Google-USA [48]*
• 13. Band: Politische Schriften 1907 Google-USA [49]*
• 14. Band: Arme Leute. Der Doppelgänger, 1920 Google-USA [50]*, Internet Archive [51]
• 15. Band: Helle Nächte. Vier Novellen, 1920 Google-USA [52]*
• 16. Band:
• 17. Band:
• 18. Band: Aus einem Totenhause. Aufzeichnungen, 1908 Google-USA [53]*
• 19. Band:
• 20. Band:
• 21. Band:
• 22. Band: Ein kleiner Held. Vier Novellen, 1922 Google-USA [54]*
• Raskolnikow. Nach der vierten Auflage des russischen Originals übersetzt von Wilhelm Henckel. Verlag von
Wilhelm Friedrich, Leipzig 1882
• Erster Band Google-USA [55]*
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 3

• Der Spieler. Roman aus dem Badeleben. Nach dem russischen Original bearbeitet von August Scholz. S. Fischer
Verlag, Berlin 1888 Google-USA [56]*
• Schuld und Sühne. (Raskolnikoff) Roman aus dem Russischen des F.M. Dostojewskij. Nach der siebenten Auflage
übersetzt von Hans Moser. Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig [1890] Google-USA [57]*
• Der Gatte. Übersetzt von August Scholz. Zweite Auflage. Verlag von Bruno Cassirer, Berlin 1902 Google-USA
[58]
*
• Die Geschichte des Starez Sossima. Mit 22 Zeichnungen von W. Masjutin. Banas & Dette, Hannover 1922
Google-USA [59]*
• Der Traum eines lächerlichen Menschen. Übersetzt von Julius Rendelstein. Verlag der Wiener Graphischen
Werkstätte, Leipzig und Wien 1922 Google-USA [60]*
• Die Beichte Stawrogins. Drei unveröffentlichte Kapitel aus dem Roman „Die Teufel“. Zum erstenmal ins
Deutsche übertragen und herausgegeben von Alexander Eliasberg. Musarion Verlag, München 1922
Internet Archive [61]

Sekundärliteratur
• Otto Kraus: Dostojewski. Zur Kritik der Persönlichkeit. Ein Versuch. R. Piper & Co. Verlag, München 1916
Internet Archive [62]
• A. L. Wolynski: Das Reich der Karamasoff. Deutsch von Alexander Eliasberg. R. Piper & Co. Verlag, München
1920 Internet Archive [63]

Quellennachweise
[1] http:/ / toolserver. org/ ~apper/ pd/ person/ pnd/ 118527053
[2] http:/ / beacon. findbuch. de/ seealso/ pnd-aks?format=sources& id=118527053
[3] http:/ / d-nb. info/ gnd/ 118527053
[4] http:/ / dispatch. opac. d-nb. de/ DB=4. 1/ SET=1/ TTL=1/ PRS=PP%7F/ PPN?PPN=118527053
[5] http:/ / portal. d-nb. de/ opac. htm?query=atr%3D118527053+ OR+ nid%3D118527053& method=simpleSearch
[6] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun01dost
[7] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun03dost
[8] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun04dost
[9] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun05dost
[10] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun06dost
[11] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun07dost
[12] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun08dost
[13] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun09dost
[14] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun11dost
[15] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun12dost
[16] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun13dost
[17] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun14dost
[18] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun15dost
[19] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun16dost
[20] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun17dost
[21] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun18dost
[22] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun19dost
[23] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun20dost
[24] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun21dost
[25] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun22dost
[26] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun24dost
[27] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlicheromaneun25dost
[28] http:/ / www. archive. org/ stream/ almanachdesverla00rpip#page/ 244/ mode/ 2up
[29] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;gRYOAQAAIAAJ
[30] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;xxYOAQAAIAAJ
Fjodor Michailowitsch Dostojewski 4

[31] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;srpBAAAAYAAJ


[32] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;87pBAAAAYAAJ
[33] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;3K4PAAAAQAAJ
[34] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;6kwVAAAAYAAJ
[35] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlichewerkeun01meregoog
[36] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;Eq8PAAAAQAAJ
[37] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlichewerke05dost
[38] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlichewerke7v8dost
[39] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;gdZLAAAAYAAJ
[40] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;bDQVAAAAYAAJ
[41] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;LGJEAAAAIAAJ
[42] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;-OkNAAAAIAAJ
[43] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlichewerkeun00meregoog
[44] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;RmdEAAAAIAAJ
[45] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;RmdA2dEAAAAIAAJ
[46] http:/ / www. archive. org/ details/ diebrderkaramas00rahsgoog
[47] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;sbpBAAAAYAAJ
[48] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;mO9LAAAAYAAJ
[49] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;6jQVAAAAYAAJ
[50] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;s4gBAAAAMAAJ
[51] http:/ / www. archive. org/ details/ smtlichewerke00kaergoog
[52] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;sLpBAAAAYAAJ
[53] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;NDUVAAAAYAAJ
[54] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;1LAPAAAAQAAJ
[55] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;v00qAAAAYAAJ
[56] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;2PYWAAAAYAAJ
[57] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;NL4sAAAAYAAJ
[58] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;9_UWAAAAYAAJ
[59] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;rlwQAQAAIAAJ
[60] http:/ / books. google. com/ books?id& #x3d;SdVMAAAAYAAJ
[61] http:/ / www. archive. org/ details/ diebeichtestawro00dostuoft
[62] http:/ / www. archive. org/ details/ dostojewskizurkr00kausuoft
[63] http:/ / www. archive. org/ details/ dasreichderkaram00flekuoft
Hathi Trust Digital Library - Holdings: Die Brüder Karamasoff : Roman / http://catalog.hathitrust.org/Record/008882154

Catalog Search

Main Content
Tools
Cite this
Export to Endnote

Die Brüder Karamasoff : Roman / Dostojewski ; übertragen und mit einem Nachwort
versehen von Karl Nötzel.

Main Author: Dostoyevsky, Fyodor, 1821-1881.

Language(s): German

Published: Leipzig : Insel Verlag, [1900?]

Subjects: Fathers and sons > Fiction.


Brothers > Fiction.
Russia > Social life and customs > 1533-1917 > Fiction.

Note: Translation of: Bratʹi͡a Karamazovy.

Physical Description: 3 v. ; 19 cm.

Original Format: Book

Locate a Print Version: Find in a library

Viewability:

Limited (search-only) Bd. 1 (original from Princeton University)


Limited (search-only) Bd. 2 (original from Princeton University)
Limited (search-only) Bd. 3 (original from Princeton University)

1 of 1 12/03/2012 00:05
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

Topologie
Théorie psychanalytique
Psychanalyse et identité
Psychanalyse et droit
Lacanian studies
Freud-lacan Brasil
Lacan en espagnol
Langues étrangères
|
Parutions
Présentation
Les séminaires de C. Melman
La Revue Lacanienne
Les éditions de l'ALI
Revues anciennes
Autres revues
Parutions des membres chez d'autres éditeurs
|
Liens
Liens
Rechercher

Accueil
Champs spécialisés4
Théorie psychanalytique 27
50

Dostoievski et Freud

Auteurs : Jean-Louis Chassaing, Michel Daudin 24/07/1995

Le cercle de jeu Krong Igrok


rouages, roule, roulette Roulettenbourg
roulé, se faire rouler Krongovorot
Révolution
le tournis derviche tourneur
le tourbillon du jeu vikhr s'étourdir L'étourdit
pair impair passe et manque Rien ne va plus
Faites vos jeux

"Je tournoierai, je tournoierai, je tournoierai..."

Alexis Ivanovitch

"Partout, je ne vois que vous, le reste m'est indifférent"

ibid.

Écrit en 1926-1927, "Dostoïewski und die Vatertötung" fut publié en 1928 en introduction à "Die
Urgestalt der Brüder Karamasoff" (Munich), et c'est aussi, après une publication dans l'Énergumène

2 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

semble-t-il, comme préface aux "Frères Karamazov" dans l'édition Folio Gallimard que ce texte assez peu
cité (et peu lu ?) de Freud fut publié en France, mais en 1973, traduit par J.B. Pontalis. C'est d'ailleurs
d'après cette traduction, en collaboration de Pontalis avec C. Heim et L. Weibel, que nous le reprenons,
dans "Résultats, idées, problèmes" II, 1921-1938 aux éditions PUF.

Assez curieusement cet essai sur Dostoïevski est connu et un peu discuté, bref fait référence mais
insuffisamment, chez les psychiatres et psychanalystes qui s'occupent des toxicomanes et des questions
relatives aux toxicomanies et aux addictions.

Le texte de Freud est comme souvent riche, c'est-à-dire ici il présente en sa complexité différents niveaux,
et sur la fin des emboîtements (poupées russes ?) où s'entremêlent la littérature, le roman, et un point de
vue psychanalytique, toujours majeur et fil d'Ariane pour Freud bien qu'il soit dans la recherche, dans
l'élaboration. C'est cela : planter l'oeuvre littéraire comme à la fois source de démonstration et d'une autre
avancée, lui laisser sa texture propre mais tirer quelques fils, qui sont plus liés à l'auteur - Fiodor
Mikhailovitch Dostoïevski - qu'au travail littéraire en lui-même, et ceci sans perdre de vue un instant qu'il
s'agit de partir et de construire l'essai selon un travail psychanalytique - passage d'un travail littéraire dans
le travail de la psychanalyse, ou passage du travail de la psychanalyse dans le tissage littéraire. Éthique et
épistémologie apparaissent là d'emblée.

Il faut tout d'abord évoquer la traduction"imposture" et adaptation si l'on suit le dernier travail d'André
Markowicz, né à Prague en 1960 et qui reprend pour Actes Sud, "Babel", la traduction de l'intégrale de
Dostoïevski. Le dernier titre paru, "Les Démons" (ou "Les possédés", titre français jusqu'en 1976), rompt
radicalement avec la traduction datée de 1955 de Boris de Schloezer et Sylvie Luneau (Gallimard,
Bibliothèque de la Pléiade). De même "Le joueur", où la traduction de Markovicz (1911) ne laisse pas de
surprendre par rapport à celle de Joëlle Roche-Parfenov (1993) aux éditions Aubier-Domaine russe. Dans
cette dernière version, ouvrage publié avec le concours du Centre national des Lettres (le Centre National
du Livre, après avoir longuement hésité à subventionner " L'idiot " traduit par Markovicz aurait refusé
d'apporter son aide pour " Les démons "), Michel Parfenov rappelle que " Dostoïevski écrivait mal ".
Parfenov évoque, au sein de la grande richesse lexicale russe, le registre restreint de Dostoïevski, et il
prend parti pour maintenir cette production de "langage parlé" - "cette économie de moyens permet de
laisser aux mots toute leur ambiguïté ", " tout est chez lui dialogue" - il faut faire entendre Dostoïevski !

C'est aussi, mais sur le mode d'une rupture plus marquée, la volonté de Markovicz dans ses traductions :
exprimer l'oralité du texte ; Markovicz dont Antoine Vittez selon un article du Monde (mai 1995-Anne
Rodier) disait "qu'il traduit les romans comme la poésie".

Markowicz donc maintient ce "mal écrire" de Dostoïevski et le lie en même temps au théâtre : "Les
démons doivent être lus à voie haute, parce que c'est du théâtre".

De même : "Cette nouvelle version du Joueur part de trois a priori sur la nature de l'oeuvre : son oralité,
sa maladresse recherchée, et sa structure poétique". Le texte du "Joueur", nous le verrons, est encore plus
proche de cette vérité.

Le traducteur dans sa note dit son intention de respecter, à la fois les lourdeurs et les répétitions, lesquelles
" portent une tension qui ne faiblit pas ", ainsi que les cassures, les phrases inachevées, " ces sauts
logiques (qui) définissent la structure même du livre ". Enfin ces allers et retours entre l'écrit et l'oral dans
une oeuvre, posant la question de l'imposture et de l'adaptation (revendiquées ici par le traducteur)
peuvent rappeler aux contemporains, élèves, disciples... et finalement maintenant lecteurs de Lacan les
avatars et la modestie de la transmission, lesquels avatars et modestie laissent heureusement la place à un
tissage personnel tendu entre les bords de la rigueur et de l'honnêteté, et de l'imposture et de l'adaptation.
A l'Association freudienne il nous semble, peut être évoquée cette phrase de Markovicz : " Nulle
traduction prise en elle-même ne peut prétendre détenir une quelconque vérité de l'oeuvre, à plus forte
raison s'agissant d'une oeuvre de l'ampleur de celle de Dostoïevski : chacune d'elles ne peut se flatter que
d'une chose - participer, par un mouvement dialectique de prise en compte et de contestation, à une
connaissance plus large, plus stéréoscopique de cette oeuvre. "

3 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

"Dostoïevski et le parricide", 1928.

"Dostoïevski und (der Vatermord)", l'acte

"Dostoïevski und die Vatertötung".

"Dostoïevski et la mise à mort du père", son éxécution, écrivent nos collègues dans " L'une bévue ", n° 4,
automne-hiver 1993.

La question du rapport de l'acte et de l'inconscient est posée d'emblée dans le titre. Ce rapport est un des
thèmes essentiels de l'article de Freud puisque, en usant du père, il est lié à cet autre rapport : celui de la
culpabilité comme sentiment infiltrant la conscience, avec plus ou moins d'intensité, et la faute, voire le
crime, ou bien la perversion avec son aspect de sadisme tourné vers l'extérieur, de masochisme en un
retournement sur soi. C'est ainsi un grand chapitre clinique dans lequel Freud lie la névrose et la
perversion mais précise tout de suite qu'" il existe en effet de complets masochistes non névrosés ". Ce "
fond pulsionnel pervers ", un des deux côtés qualitatifs que Freud définit dans " la complexité de la
personne de Dostoïevski - l'autre étant le don artistique, le côté quantitatif lui est " l'intensité
extraordinaire de son affectivité " - donc la perversion fondamentale liée au pulsionnel comme il se doit -
ce que Lacan a développé dans " Les quatre concepts fondamentaux de la psychanalyse " - est ici
entachée de la névrose, laquelle vient " interférer " écrit Freud.

Revendications pulsionnelles, inhibitions s'y opposant, et voies sublimatoires disponibles forment ici un
trépied de clinique psychanalytique, les premières dans le quantitatif, les deux suivantes typées du sceau
qualitatif.

Ce grand volet clinique témoigne d'un formidable intérêt sur plusieurs points. Freud classe Dostoïevski
comme criminel, ni plus ni moins. Mis à part le courage de maintenir une logique analytique, quoi qu'on en
dise et bien qu'il " y répugne " lui-même, il y a chez Freud à la fois cette rigueur à considérer le
personnage comme lié à son oeuvre - et justement non l'inverse - c'est-à-dire à le disséquer, à en lyser la
complexité par l'abord de sa vie et de ses productions, mais aussi à prendre soin de délaisser ce que serait
une analyse psychologique - et non plus sculpturale, chirurgicale, clinique - de l'oeuvre elle-même. Nous y
reviendrons.

Ainsi Freud range Dostoïevski parmi les criminels, d'un point de vue psychanalytique, du fait du choix de
son matériel et des privilèges qu'il accorde à certains caractères pour ses personnages - nous pourrions
ajouter après ce que nous avons évoqué des traductions récentes : du fait aussi de la brutalité, de la
scénographie du langage écrit -, également du fait de certains événements de sa propre vie, " comme sa
passion du jeu et, peut-être, l'attentat sexuel commis sur une fillette (aveu1) ". Ce dernier point, le (1)
renvoyant à une note en bas de page où Freud fait référence à Stefan Zweig ainsi qu'à R. Fulop-Miller et
F. Eckstein, les coordonateurs de l'ouvrage dont il écrit cette introduction, ce dernier point évoquerait la "
Confession de Stavroguine ", " chapitre des Possédés qui fut supprimé par la censure et parut après la
mort de Dostoïevski ". De fait, la nouvelle traduction de Markowicz des " Démons " inclue une version
inédite de " La confession de Stravoguine ", la première parue après la mort de l'auteur étant quelque peu
édulcorée ; dans cette nouvelle traduction du chapitre censuré par les éditeurs du vivant de l'auteur,
Stravoguine apparaît comme brutal, violent, voire abject lorsqu'il confesse qu'il a violé une petite fille.

Dostoïevski, criminel car possédé du démon du jeu assure à Freud, après ce positionnement courageux et
surprenant, de développer l'argumentation d'une clinique dans laquelle le " caractère pulsionnel ", pervers,
sadique et masochiste, l'aspect criminel du joueur passionné est en interférence avec la névrose. Cet
aspect dont les composantes sont ici largement exposées, avec leurs points-pivots, ne nous semble à
l'heure actuelle nullement dépassé en sa finesse d'analyse mais au contraire parfaitement délaissé comme
clinique des addictions, pour utiliser ce " patois moderne ", reprise d'une expression que nous livra Michel
Serres qui déclina le terme (...). Ainsi plus tard après Freud, Otto Fenichel donnera cette catégorie des "
névroses impulsives " en liaison avec les perversions et il décrira les nombreuses conduites qui viennent
s'y loger : dipsomanie, kleptomanie, opiomanie, ... trichotillomanie, etc. et qui de nos jours laissent
perplexes les cliniciens hélas plus livrés à la passion gestionnaire, épidémiologique et " remèdophilique "

4 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

qu'à la rigueur sémiologique et nosographique dégagées de contraintes sociales elles-mêmes perverses !

" Ce n'est guère un hasard si trois des chefs-d'oeuvre de la littérature de tous les temps, l'"Œdipe Roi" de
Sophocle, le "Hamlet" de Shakespeare et "Les Frères Karamazov" de Dostoïevski traitent tous du même
thème, le meurtre du père. Dans ces trois oeuvres, le motif de l'acte - la rivalité sexuelle pour une femme -
est ainsi révélé.

Ainsi Freud et ses sources littéraires... Freud use de la littérature pour assurer à la fois une prise
symbolique à ses cas cliniques en un aller et retour théorico-pratique, mais aussi dans cet assemblage de
cas particuliers, les siens propres sur le divan, espace intime, et ceux des " chefs-d'oeuvre de la littérature
", il pose un principe scientifique bien particulier, une science du sujet, puisqu'il conjoint l'intime du texte
de ses patients à un intime dévoilé qui a valeur d'universel - pour l'auteur des chefs-d'oeuvre, lui -même
investi dans son travail, ainsi que pour le lecteur qui se reconnaît, en partie, en ses héros - et ces
entrecroisements de traits cliniques à partir de lieux différents finissent par tisser cette toile de
l'inconscient. Sans compter justement le travail de l'Histoire puisque " l'intime-universel ", appelons-le
ainsi, des chefs-d'oeuvre de la littérature traverse le temps (est a-temporel) !

Ainsi Freud et la littérature, nous en dirons un mot.

Ainsi Freud et le père. La nécessité du tiers pour l'enfant de venir rompre le duel..., de pouvoir supporter à
la fois le désarroi de l'enfant face aux bons vouloirs de ce premier Autre et le désir de la mère en tant que
détenteur d'un quatrième terme, le phallus, la nécessité de ce tiers laissera place à une autre nécessité : sa
disparition... ou sa mise à mort, ce qui donne déjà un peu plus de corps... ou le parricide, acte
d'accomplissement encore plus dramatique. Nos collègues de " l'Une-bévue " apportent au dossier un texte
de Freud dans " Quelques types de caractère dégagés par le travail psychanalytique " : " Les criminels par
conscience de culpabilité " (texte retraduit par eux des Gesammelte Werke). Il y est question du "
parricide " et les précisions de traduction concernent das Schuldbewbtsein - la conscience de culpabilité -
et das Schuldgefühl - le sentiment de culpabilité, deux termes utilisés par Freud, mais aussi Vatermord -
parricide - et Vatertötung - mise à mort du père. " Ici comme dans Dostoïevski et la mise à mort du père, il
s'agit du verbe tötentuer, mettre à mort, faire mourir, alors que morden, qui veut dire aussi tuer, c'est
assassiner, commettre un homicide volontaire, massacrer. Mettre à mort le père, ce n'est pas forcément
l'assassiner écrivent nos collègues. Peut-on voir là une analogie approximative avec ce que Lacan
évoquera plus tard à propos de Joyce et du noeud borroméen : que le nom du père on doit s'en servir à
condition de savoir s'en passer : du Vatermord au Vatertötung ? Pourtant, Dostoïevski ne semble pas s'en
être passé, ce qu'indique bien Freud dans son article...

Question du père, de son meurtre (voir " Totem et Tabou "), de sa mise à mort (Dostoïevski), et de la
faute, du sentiment de culpabilité, de la conscience de la culpabilité.

De désirer l'objet du père, interdit par la Loi paternelle, à l'angoisse de castration s'associe, et lui est
substitué, le sentiment de culpabilité du voeu de la mort du père. Ce sentiment trouvera, secondairement,
sa caution par l'acte du meurtre du criminel, qui sera coupable ainsi par déplacement, par substitution.
Outre la prévalence du sentiment de culpabilité quant au remord du fait de l'acte, ici donc le crime, ce qui
positionne la primauté de l'appareil psychique par rapport au comportement, il y a également une position
éthique : nulle excuse au crime, pas même le remord, non plus que l'" impulse " épileptique pourrions-nous
ajouter !...

" Dans les trois oeuvres, poursuit Freud, le motif de l'acte - la rivalité sexuelle pour une femme - est aussi
révélé. La représentation la plus franche est certainement celle du drame, qui suit la légende grecque. Là,
c'est encore le héros lui-même qui accomplit l'acte. Mais l'élaboration poétique est impossible sans
adoucissement et sans voile. L'aveu sans détour de l'intention de parricide, à quoi nous parvenons dans
l'analyse, paraît intolérable en l'absence de préparation analytique. " La structure est la même dans les
trois oeuvres, avec des variantes, et structure et variantes sont les traits retrouvés dans la cure des
névrosés. Il nous semble que Freud défend ici sa mise en place de l'appareil psychique, il met ce dernier à
l'épreuve des chefs-d'oeuvre de la littérature, il en démontre l'implacable logique.

5 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

Ainsi, Freud va à l'encontre de la dérision de la psychologie dans la plaidoirie du procès dans " Les Frères
Karamazov " : " Ce n'est pas la psychologie qui mérite la dérision mais la procédure d'enquête judiciaire.
Peu importe de savoir qui effectivement a accompli l'acte. La psychologie se préoccupe seulement de
savoir qui l'a voulu dans son coeur et qui l'a accueilli une fois accompli. " Nul innocent, quelques
coupables... il est à noter que l'acte ici en question est directement lié à la détermination de l'Inconscient
en tant qu'il serait le lieu du refoulement, c'est même la démonstration freudienne. On sent toutefois
poindre cette exigence éthique selon laquelle un acte, cette fois au sens lacanien, viendrait en rupture
avec, ou tout au moins en toute connaissance de cause, cette détermination inconsciente qui servirait
d'excuse, comme contrainte étrangère à soi-même, ou bien " impulse " organique moteur de tous nos
comportements.

" ... le fait que "Les Frères Karamazov" traitent justement du problème le plus personnel de Dostoïevski,
le meurtre du père, et prennent pour base le principe psychanalytique de l'équivalence de l'acte et de
l'intention inconsciente ", écrit Freud dans une lettre du 19 octobre 1920 à Stefan Zweig à propos de la
parution du livre de ce dernier Drei Meister (Trois Maîtres), Balzac-Dickens-Dostoïevski, paru à Leipzig
cette année-là. Cette correspondance avec Zweig est intéressante puisque Freud ira chercher des "
preuves " de son argumentation chez le grand écrivain viennois, né le 28 novembre 1881 et qui se donnera
la mort au Brésil le 22 février 1942, notamment dans ce superbe roman, Vingt quatre heures de la vie
d'une femme, publié en 1927 chez Insel Verlag, à Leipzig.

Quant à l'oeuvre d'art, Freud psychanalyste reste modeste, ou plutôt respectueux : " Malheureusement,
l'analyste ne peut que déposer les armes devant le problème du créateur littéraire ", à savoir ce quart de
personnalité de Dostoïevski, les autres " composants " étant : le névrosé, le moraliste et le pécheur.

L'attitude à l'égard de ce quart - le créateur littéraire - ne peut manquer de nous intéresser : on se doit
d'éviter une inquisition, non pas du fait qu'elle puisse être perçue comme désacralisation, profanation
quelconque de l'oeuvre et de son auteur, ça n'est pas ce respect qui intéresse le père de la psychanalyse,
mais il s'agit plutôt de mettre à l'écart des interprétations psychologiques qui viendraient à la fois ternir et
la méthode d'investigation alors inappropriée, et l'oeuvre étudiée ; toutefois Freud ne se soumet non plus à
aucune inhibition paralysante, nul " respect craintif ", nulle " position de repli " quant aux investigations à
l'aide de sa technique, prudence qui serait là comme le processus névrotique qu'il dénonce justement chez
Dostoïevski, dans sa vie comme dans le contenu de son oeuvre.

Les premières lignes du " Souvenir d'enfance de Léonard de Vinci " (1910) semblent excuser ces
incursions, tout en se défendant des accusations : " Lorsque la recherche médico-psychique... aborde l'un
des Grands de l'espèce humaine, elle n'obéit pas pour autant aux raisons qui lui sont si fréquemment
attribuées par les profanes. Elle ne tend pas " à noircir ce qui rayonne, ni à traîner le sublime dans la
poussière ... " Plus loin : " Qu'ici le lecteur veuille bien se modérer et ne pas refuser, dans son indignation
enflammée, de suivre la psychanalyse, au motif que dès ses premières applications elle amène à outrager
de façon impardonnable la mémoire d'un homme grand et pur. "

Plus hardi est le supplément à la deuxième édition (1912) du " Délire et les rêves dans le Gravida de W.
Jensen " 51907) : " Au cours des cinq années qui se sont écoulées depuis la rédaction de cette étude, la
recherche psychanalytique s'est enhardie à aborder les créations des écrivains dans une autre intention
encore. Elle ne cherche plus seulement en elles des confirmations de ses trouvailles concernant des
individus névrosés de la vie réelle ; elle demande aussi à partir de quel matériel d'impression et de
souvenir l'écrivain a construit son oeuvre et par quelles voies, grâce à quel processus, il a fait entrer le
matériel dans l'oeuvre littéraire. "

Dans son chapitre (XVI) : " Littérature ", E. Jones signale cet " intérêt pour les mots et le style (qui)
s'éveilla très tôt chez Freud, lequel " se montrait souvent frappé par une certaine similitude existant entre
ses investigations psychologiques et les inspirations des auteurs d'oeuvres d'imagination ". Jones cite ce
passage de Freud dans son livre sur Gravida : " Les auteurs d'oeuvres d'imagination sont de précieux
collègues et leur témoignage doit être tenu en haute estime, car ils ont le don de connaître beaucoup de
choses qui se passent entre ciel et terre et dont nous n'avons aucune idée. Pour ce qui est de la

6 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

connaissance du coeur humain, il nous dépassent de loin, nous autres humbles mortels, car ils appel à des
sources qui ne sont pas encore accessibles à la science. "

L'année qui précéda la rédaction de l'article sur Dostoïevski, Freud fit cette remarque d'ordre général : "
Comme nous le savons depuis longtemps, l'art offre des satisfactions de remplacement pour les
renonciations culturelles les plus anciennes, celles qui sont encore ressenties le plus profondément, et c'est
pour cette raison qu'il sert mieux que tout à réconcilier les hommes avec les sacrifices consentis en faveur
de la culture. "

Freud. Perpétuels allers et retours entre pratique et théorie ; usages psychanalytiques de la théorie
psychanalytique !... Cet aspect concerne les rapports de la psychanalyse et de la sublimation, ce fut l'objet
de quelques discussions recueillies lors des Minutes de la Société Psychanalytique de Vienne, notamment
au cours de la séance du 15 février 1911, suite à la conférence de Hans Sachs : " De la possibilité
d'appliquer la psychanalyse à des oeuvres poétiques ". Freud s'efforce de préciser les résistances à un tel
travail, à une telle approche, précisions dirons-nous à en lire le compte-rendu qui témoignent du caractère
scientifique de la démarche freudienne. Mais le texte de Freud nous oriente également sur d'autres
chemins.

Ainsi selon Jones, c'est grâce à l'insistance d'Eitington que Freud acheva, " probablement début 1927 " cet
essai commencé au printemps de 1926, essai commandé en introduction d'un volume érudit sur les Frères
Karamazov, afin de donner un point de vue psychanalytique. Bien que difficile à écrire - Freud aurait été
découragé par un livre paru en 1923 et dont l'auteur, Johan Neufels, aurait déjà presque tout découvert de
ce qu'il avait à dire - cet essai rassemble différents points de la théorie freudienne évoqués antérieurement
(on retrouve la discussion sur Dostoïevski avec Zweig en 1920, mais aussi indirectement certains échanges
aux Minutes de la Société Psychanalytique de Vienne, concernant l'épilepsie par exemple, ou encore la
masturbation).

Le maintien d'une position analytique, celle de Freud, s'établit en référence à l'aspect moral, lorsqu'il
touche avec cette conscience de culpabilité la question de l'acte, l'acte criminel, et celle de la faute et du
remord. C'est un point certes moral, mais nous y percevons plus un positionnement analytique à savoir un
défrichage dans l'oeuvre de la personnalité de l'auteur : la psychanalyse ne dépose pas les armes devant "
le moraliste ". " Est moral celui qui réagit à la tentation dès qu'il la ressent en lui, sans y céder. Mais celui
qui, tour à tour, pèche puis, dans son repentir, met en avant des exigences hautement morales, s'expose au
reproche de s'être rendu la tâche trop facile. " Considérer Dostoïevski comme criminel en sa personnalité -
le choix qu'a fait l'écrivain de son matériel, ses personnages et leurs caractères... des tendances au sein de
lui-même... certains faits de sa propre vie... sa passion du jeu... la Confession de Stravoguine... voire son
style (Freud y touche à peine) - et démontrer son moralisme comme une pâle manifestation de perversion
entachée de névrose témoignent d'une éthique analytique ; appliquer et faire avancer la méthode, sans
concession si ce n'est au créateur littéraire. Les points pivots en sont là : sadisme et masochisme, attitude
ambiguë à l'égard du père, faite de soumission et de voeu de mort. Certes nous touchons dans ce texte plus
globalement la question de la destruction et de la pulsion de mort. Certes l'effort de rigueur de Freud ne
nous aveugle pas quant à ses aspects subjectifs, voire des maladresses, peut-être ; le contexte lui-même
ainsi serait à ne pas oublier. Mais nous faisons crédit à Freud de séparer le bon grain de l'ivraie1 non
seulement car c'est là sa technique même, mais aussi du fait de son écriture souvent empreinte des
interrogations, des arguments faciles et des oppositions justifiées qui pourraient lui être adressés. " ... Cet
accomodement avec la moralité est un trait caractéristique des Russes. " En 1920 Freud écrivait déjà à
Zweig : " Même les Russes non névrotiques sont nettement ambivalents, tout comme les personnages de
Dostoïevski dans presque tous ses romans. "

La question de l'Étranger pourrait ainsi être étudiée en sa complexité historique de l'époque. Dans un
chapitre des Frères Karamazov recensé par C. Toutin-Thelier et M. Viltard (l'Une-bévue), la haine des
Turcs (la guerre contre la Turquie sera déclenchée en avril 1877) est étalée par les propos d'Ivan
Fiodorovitch interposés.

Lors de la déclaration de guerre, Dostoïevski témoignera de son panslavisme : les Turcs hors d'Europe,

7 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

Constantinople aux Russes ! Jacques Catteau dans sa biographie consacrée au dossier du Magazine
Littéraire (Mars 1978), mentionne aussi " l'antisémitisme dont Dostoïevski fait indiscutablement preuve
dans ses oeuvres ". Jugement à l'emporte-pièce également de l'écrivain russe quant à la guerre franco-
prussienne lorsqu'il pense en 1870 que la France " abâtardie et trop rassise " renaîtra à un idéal nouveau
après ce " mal passager ". De même dénonce-t-il en septembre 1973, dans la " Chronique des Evénements
à l'étranger " (in Journal d'un Ecrivain) les mutations de l'Europe : " Rome saura se retourner vers le
peuple, à pied et déchaux, pauvre et nu, avec une armée de vingt-mille combattants jésuites, experts à
capturer les âmes. Tiendront-ils contre cette armée les Karl Marx et les Bakounine? Qu'en coûte-t-il
d'assurer au peuple ignorant et misérable que le communisme et le christianisme, c'est tout un ? " Tout ce
texte concerne, l'aspect moral le sanctionne plus particulièrement, le prétexte et la substitution. Il est en
cela très actuel, extrêmement contemporain. Freud n'apprécie pas le masque du repentir et lui préfère
celui du renoncement ; les excuses postérieures à l'acte criminel le justifient, confinant par là au cynisme.
Freud cependant trouve injuste la condamnation de Dostoïevski comme criminel politique - il partira en
Sibérie le 24 décembre 1849, à minuit, pour huit années ramenées par Nicolas 1er à quatre - mais il
évoque l'acceptation de cette rude punition imméritée comme une soumission au Tsar, le Petit Père, "
comme un substitut de la punition que son péché envers le père réel avait méritée ". Ainsi le poids de la
névrose est la culpabilité dont la base est l'angoisse de castration par le père (p. 168), liée au refoulement
du désir de l'objet du père ainsi que du voeu de mort à l'égard de ce dernier. S'y ajoute l'énamoration pour
le père, peut-être d'autant plus forte qu'est intense le voeu de mort, et Freud fait intervenir là une
bisexualité de quantité variable - " une forte prédisposition bisexuelle vient ainsi conditionner ou renforcer
la névrose " - qui est finalement une identification féminine : être l'objet d'amour du père, afin d'éviter la
castration1 , alors qu'il s'agit bien, en convoitant le même objet que ce père, d'assurer sa mise à mort.
Vouloir assassiner à moindre coût, sous couvert d'une soumission à l'autorité régnante, n'est-ce-pas là
toucher du doigt l'attente de l'obsessionnel, son agressivité et son obséquiosité, et comme l'évoque Freud,
le lien au masochisme avec son aspect sadique retourné. Ainsi névrose - " symptôme hystérique2 " - et
perversion sont ici focalisées sur la mise à mort du père : les éléments s'ajoutent et se renforcent, dit
Freud, et nous y trouvons les figures " modernes " de tableaux cliniques se présentant sous forme de
troubles des conduites, d'agir justement ; les addictions en sont un prétexte. Ainsi cette révolte qui gronde,
cette pulsion de mort qui implose ou s'expose dans ses textes, ne trouveront in fine que " soumission
complète au Tsar, le Petit Père, qui avait une fois joué avec lui, dans la réalité, la comédie de la mise à
mort... " En effet, Dostoïevski en 1849 s'était prononcé pour la liberté de la presse, la libération des
paysans, pour les réformes judiciaires et il avait au cours de soirées de Petrachevski lu la lettre de
Bielinski reprochant à Gogol d'avoir " embrassé la cause de la monarchie absolue " ; il avait également
assisté à une lecture de Grigoriev dirigé contre l'autocratie (" Une conversation de soldats "). Dénoncé, il
était condamné à mort et ce n'est qu'après un simulacre, concernant d'ailleurs tous les condamnés que sa
peine fut transformée en huit, puis quatre années de travaux forcés à la forteresse d'Omsk en Sibérie.

Freud n'accepte pas cette soumission, en 1878, le Tsar prie Dostoïevski de faire connaissance avec ses
enfants sur lesquels il pourrait par ses conversations exercer une heureuse influence (J. Catteau). Philippe
Sollers, dans sa brillante étude du texte de Freud (Magazine Littéraire) conteste ce jugement du père de la
psychanalyse : " Ce que dit Dostoïevski c'est que quelque chose de peut-être plus terrible que le Tsar et
l'Orthodoxie est en train de se préparer en Russie. Ce qu'il dit c'est la possession (démoniaque, pulsion de
mort) que représente le nihilisme. Il l'a écrit c'est-à-dire qu'il l'est.... Ayant l'air de se tromper en 1871, il a
raison un siècle après. " Bien plus, Sollers évoque dans ce texte que Freud a écrit en 1833 en collaboration
avec Einstein, " Pourquoi la guerre ", la mention qui est faite du Duce Mussolini - comme héros de la
culture ". Sollers interpose ce lien Freud-Mussolini contre le jugement de Freud à propos de la soumission
de Dostoïevski au Tsar et au Dieu des Chrétiens. " On retrouve là la préoccupation, pour Freud, d'assurer
sa paternité symbolique, de l'amener dans une sorte d'universalité non-juive... " écrit Sollers... " Cela arrive
quand on croit être un libérateur de l'humanité ". Nous retiendrons cette analyse, tout en notant qu'il s'agit
d'un point de vue phénoménologique de circonstances politiques, qui pour Sollers viennent, en partie,
interférer avec l'analyse freudienne et, a posteriori, alors que le texte freudien est dans une
démonstration, une cohérence clinique, la personnalité qui se dégage des multiples éléments mis en
association engageant les positionnements de l'auteur russe alors. En fait Sollers " excuse ", contre Freud,
Dostoïevski par un déterminisme événementiel alors qu'il " accuse " le jugement freudien sur les
événements ainsi que sa conduite, par des traits de sa personnalité. On retrouve bien là les difficultés

8 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

évoquées ci-dessus d'appliquer la psychanalyse en ses extensions : in fine la question d'un déterminisme
(psychique ou circonstanciel) pourrait renvoyer à l'insoluble question de la causalité, si tant est qu'elle soit
envisagée comme exclusive, ou en la circonstance, comme d'un intérieur coupé d'un extérieur. C'est aussi
le problème de la rencontre entre Psychanalyse et Histoire...

Dans ce même numéro du Magazine Littéraire, G. Nivat reproche à Freud ses diagnostics : la composante
passive née de la bisexualité ferait abstraction de l'engagement révolutionnaire actif de Dostoïevski ;
l'hystéro-épilepsie serait battue en brèche par " le Dr Alajouanine qui y voit, lui, une véritable épilepsie (il
est écrit dans le texte " hystérie "... N.D.A...) temporale et s'étonne du refus freudien de ce diagnostic ".
Enfin Nivat fait appel à René Girard, dont nous connaissons l'analyse du bouc émissaire, pour répondre à
Freud, en un texte que nous n'avons malheureusement pas lu à l'heure actuelle mais que nous signalons : "
Dostoïevski du double à l'unité ", Paris, 1963, repris et complété dans " Critique dans un souterrain " (R.
Girard ; 1976, Lausanne).

" Une vieille controverse peut sans doute être résolue, tout-à-fait dans le sens de Sadger : il y a des
hystéries et il y a des épilepsies ; elles peuvent parfois se combiner, mais tout ce qu'on appelle " hystéro-
épilepsie " est en réalité simplement une hystérie ". C'est au cours d'une séance à la Société
Psychanalytique de Vienne, le 21 octobre 1908, que Freud intervient ainsi à la suite de la conférence du
Dr. Sadger " Analyse d'un cas de pseudo-épilepsie hystérique ". Il y évoque déjà dans le cas cité " de
fortes pulsions de cruauté " et " le complexe de la mort " dans l'enfance de ce patient. Vingt ans plus tard
Freud affirme que l'épilepsie de Dostoïevski n'est pas une épilepsie, mais qu'elle est une manifestation
névrotique d'auto-punition faisant suite aux " attaques " dans l'enfance de l'écrivain et liée à la mort réelle
du père, probablement assassiné en 1839 par des serfs, qui viendrait donner une coloration particulière au
voeu de mort évoqué plus haut. En 1839, Fiodor Mikhailovitch Dostoïevski a 18 ans. Oreste Miller un des
premiers biographes, évoque un traumatisme familial durant la prime jeunesse de l'écrivain et certains
parleront de vision de la " scène initiale " entre ses parents comme cause de l'épilepsie. Selon J. Catteau,
ça n'est pas non plus à la mort de son père que serait apparue la crise d'épilepsie mais sans doute, la même
année, deux mois après, à la vue d'un enterrement (1839).

En 1845, D.V. Grigorovitch rapporte que Dostoïevski travaille fébrilement et qu'il a des " crises nerveuses
". Le premier constat officiel de sa maladie épileptique daterai; de 1850, date de son entrée à la forteresse
d'Omsk (où elle aurait pu être médicalement constatée). Le Professeur Henri Gastaut, dans l'Évolution
Psychiatrique (repris en résumé dans le numéro du Magazine Littéraire) diagnostique une épilepsie
essentielle, idiopathique, à savoir " fonctionnelle " et non pas organique, et il parle de crise généralisée
primaire. Il évoque ainsi une " prédisposition congénitale - et souvent héréditaire - à présenter des
convulsions, et non pas une lésion du cerveau. " Il faut également noter que Dostoïevski souffrait de crises
d'asthme qu'il allait soigner à Ems. Freud est plus affirmatif que Gastaud, et dans le sens opposé : " Il est
donc tout-à-fait juste de distinguer une épilepsie organique et une épilepsie "affective". En pratique cela
signifie qu'une personne qui a une épilepsie organique souffre d'une maladie cérébrale, alors qu'une
personne atteinte d'une épilepsie "affective" est névrosée. " Henri Gastaud ne retient pas, comme l'a fait
Alajouanine, le diagnostic d'épilepsie temporale : " pas de manifestations psychomotrices (automatismes
pré et non pas non-convulsifs), psycho-sensorielles (illusions ou hallucinations) ou psycho-affectives "
caractéristiques, et il reste dubitatif devant les belles " aura " épileptiques décrites par Dostoïevski dans
ses carnets...

La décharge motrice dans tout le corps, liée à la tension agressive au plaisir et à la punition porte l'intérêt
de cette relation à la pulsion de mort - identification au père mort dit Freud à partir de là - le voeu de mort
du père du registre névrotique, la punition masochiste, et la voie de décharge : tout le corps, modalité de
conversion particulière.

Du corps incarcéré au corps épileptique, ajoutons la passion du jeu. Dostoïevski a 45 ans lorsqu'il termine
" Le Joueur " (" Igrok ", d'abord intitulé " Roulettenbourg ") : né le 30 octobre 1821 à l'Hôpital Marie,
l'hôpital des Indigents de Moscou dans lequel travaillait son père, Michel Andréievitch, médecin de
l'établissement, Fiodor achève son roman le 1er novembre 1866. Écrit parallèlement à " Crime et
châtiment ", " Le joueur " est en fait dicté, à raison de quatre heures par jour, du 4 au 29 octobre, et

9 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

recueilli à l'aube de la sténographie par Anna Grigorievna Snitkine, laquelle deviendra la seconde épouse
de Dostoïevski, le 15 février 1867.

Fiodor est harcelé par les créanciers, criblé de dettes et il est contraint de livrer un nouveau roman le 1er
novembre 1866 à son éditeur : déjà bien endetté, en 1865 il signe avec Stellovski un contrat dans lequel ce
dernier, si le roman promis n'est pas fourni à temps, pourrait reproduire durant neuf ans à sa convenance
et gratuitement tous les écrits à venir... Dostoïevski ainsi contraint à I'écriture...

Ça n'est que durant I'été 1866 qu'iI en ébauche le plan, n'ayant rien écrit un mois avant la date fatidique
alors que I'idée même du Joueur était née en 1863 à Baden-Baden où il rencontrait Tourgueniev... et
jouait, éperduement, à la rouIette. Cette même année, Dostoïevski perd au jeu à Harrbourg et demande
l'argent à Apollinaire Souslova, comme il l'avait fait avec Tourgueniev. Il ne cessera de jouer, perdant
beaucoup d'argent en juillet 1866 à Wiesbaden ; en 1867 il risque la prison pour dettes et sa femme Anna
engage meubles et bijoux.

" J'ai tout perdu, tout ! tout !...Sois certaine que maintenant il va enfin venir le temps où je serai digne de
toi et ne te dépouillerai plus comme un infâme et ignoble voleur ! Maintenant mon roman, seul mon roman
peut nous sauver, et si tu savais à quel point j'espère en lui... C'est exactement comme en 1865. Difficile
d'être plus prés de sa perte que je ne l'étais alors, pourtant le travaiI m'en a sorti. " (Lettre à sa femme, 18
novembre 1867). Plus tard il écrira de même : " Malgré toutes les pertes, j'aime la vie avec ardeur, j'aime
la vie pour la vie et, je le dis avec sérieux, je me prépare toujours à commencer ma vie. J'aurai bientôt
cinquante ans et je suis toujours parfaitement incapable de savoir vraiment si je l'achève ou si je la
commence seulement. Tel est le trait principal de mon caractère, et peut-être aussi de mon action. " Éjecté
des cercles de jeux, anéanti, criblé de dettes, l'honneur souillé par les emprunts à tout entourage, identifié
à son objet - celui de la passion - celui qui le mène, le fait penser exclusivement et l'agit, lui-même déchet
qui tente de mener les autres à sa perte, il va pouvoir commencer sa vie, contraint d'écrire, il va jeter sur le
papier les lettres et tenter,et, lui, réussir, " d'élever l'objet à la dignité de la Chose ", et dans une
sublimation il va, dans sa création jetée à la vue du monde, naître, sublime.

Rapport des addictions à la sublimation.

C'est, après avoir à nouveau " tout perdu " à la roulette à Wiesbaden, en avril 1871, que Dostoïevski
s'engage envers sa femme à ne plus jouer. Il tiendra parole. Il se met à écrire " Les Possédés "...

" Avec de l'argent, explique notre héros à sa bien-aimée, je serai à vos yeux un autre homme. "

Il y a cette idée d'un argent facilement gagné, sans effort de travail autre que celui d'une confrontation.
Christian Bucher dans son Mémoire pour le D.U. de Psychiatrie légale, " A propos du jeu pathologique : le
jeu, le joueur et la Loi " (Strasbourg, oct. 1992), reprend la question de l'ordalie (cf. aussi Marc Valeur et
le Greco) " : il joue pour les instants vertigineux où tout le gain absolu, la perte ultime - devient possible. "
" Le joueur somme l'Autre de (...) lui signifier son droit à l'existence. " " Ce qui spécifie la position du
joueur, c'est qu'il joue symboliquement sa vie par l'intermédiaire d'un signifiant, l'argent. "

La question de l'ordalie, calquée sur les conduites à risques de l'adolescence, pose le problème difficile du
positionnement de l'Autre dans les conduites dites addictives, et ainsi unifiées. Nous serions plutôt invités
à suggérer que le rapport à l'Autre est dans son démontage, ce qui d'une certaine manière peut le " mettre
en valeur " - qu'il tienne et jusqu'où ? - et situer ainsi un aspect transférentiel, mais ce rapport favorable
serait de l'user jusqu'à en démonter la mécanique : qu'il délivre ses lois, et qu'ainsi on les connaisse, qu'il
soit deshumanisé et enfin maîtrisable, fût-ce au prix de s'en faire l'objet, et qu'ainsi naisse un sujet, qui
n'aurait plus rien de l'aléatoire d'une constitution langagière. " Le hasard est à mathématiser, toujours plus
loin " disait un brillant mathématicien dont les loisirs étaient sous la contrainte du jeu, de la Bourse...
Est-ce cela " le jeu pour le jeu " que reprend Freud de Dostoïevski ? Si l'on peut réduire le jeu à l'argent,
c'est du fait surtout de ce qui peut être engagé par ce biais : la possession - avec la rivalité, l'envie, la
jalousie - le pouvoir - avec dans ce rapport ordalique à l'Autre, une certaine élection - le corps, dévêtu,
décharné, avec ce qu'il peut proposer comme dernière pièce à donner...

10 of 11 16/03/2012 15:16
A.L.I. : Champs spécialisés / Théorie psychanalytique / Dostoievski et ... http://www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalyt...

C'est alors qu'interviendra l'écriture, cette " dépense au-delà de la dépense ; excessive, folle... prodigalité
inutile " comme l'écrit Sollers. Freud reste sur cette question de l'auto-punition avec Dostoïevski : jouer à
tout perdre, payer de sa personne afin de s'autoriser à libérer l'écriture et son génie.

Payer pour le voeu de mort... Mais Freud n'en reste pas là, et, c'est la fin de son article, il va faire appel à
un autre roman, à un autre auteur : Zweig. Quelle est cette compulsion au jeu ?

" La passion du jeu est un équivalent de l'ancienne compulsion à l'onanisme. " " Le vice " de l'onanisme
est remplacé par la passion du jeu ; l'accent mis sur l'activité passionnée des mains trahit cette dérivation. "
(Freud).

De fait pour qui a lu " Vingt-quatre heures de la vie d'une femme " l'accent mis, le regard mis sur les mains
et leurs mouvements sont imposants : la narratrice parle : " ...mon mari (dont la chiromancie,
l'interprétation des lignes de la main était la passion particulière)... " ; plus loin : " ...ne regarder jamais un
visage mais uniquement le rectangle de la table et, à cet endroit, seulement les mains des joueurs, rien que
leur mouvement propre ". " ...jamais je n'ai vu des mains si éloquentes, où chaque muscle était comme une
bouche et où la passion s'exprimait, tangible, presque par tous les pores. " Les mains parlent... Freud va
plus loin : il évoque un fantasme, fréquent, de la puberté : " le fantasme tient en ceci : la mère pourrait
elle-même initier le jeune homme à la vie sexuelle pour le préserver des dommages redoutés de
l'onanisme. ". Zweig : " Et je regardais maintenant d'un oeil maternel (je ne trouve pas d'autre mot) cet
homme endormi à qui j'avais redonné la vie - avec plus de souffrance que lorsque mes propres enfants
étaient venus au monde. " Freud : " Il est vrai que la nouvelle de Zweig est racontée par la mère, non par
le fils. Cela doit flatter le fils de penser : si la mère savait à quels dangers l'onanisme me conduit, elle m'en
préserverait certainement en m'autorisant à diriger toute ma tendresse sur son corps à elle. " Ainsi la place
de l'Autre se trouve-t-elle de plus en plus limitée, sauf à y loger le père, ou ce qu'il en reste, avec sa mise à
mort à venir, l'Autre en tant que lieu de la différence, de l'hétéro, lieu de rupture supportable, lieu de
l'Autre sexe. Comme dans cette autre version " moderne " des addictions - le jeu étant pour Freud une
structure individuelle, commune, comme il est pour Roger Caillois " un phénomène total " (in " Les jeux et
les hommes ") - dans cette version, où le père a été englouti, asphyxié au fond, où le fils est dépendant de
la mer, dans " Le Grand bleu " où le final du film montre le sublime du suicide du fils, éclairé par les
profondeurs qui lui ont pris son père et qui vient de refuser définitivement la main tendue d'une femme sur
le rivage, de même la narratrice du roman de Zweig, ayant tout tenté pour sauver " son petit " qui se
suicidera également, fait-elle part de son mal, de sa déception " qu'il me vénérat uniquement comme une
sainte apparue sur son chemin... et qu'il... qu'il ne sentit pas que j'étais une femme ". Entrecroisements de
destins donc, et pas si hasardeux que cela... Finalement, le hasard peut-il être " logicisé " ? Freud et Lacan
l'ont-ils tenté ?

© A.L.I. 2010 : Association Lacanienne Internationale - 25 rue de Lille 75007 Paris (France) - Contact :
secretariat@freud-lacan.com

Adresse de la page : www.freud-lacan.com/Champs_specialises/Theorie_psychanalytique


/Dostoievski_et_Freud

11 of 11 16/03/2012 15:16

Das könnte Ihnen auch gefallen