Mystischer Charme

Erfurt

Bewerbungsgespräch
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2
1 Audio-Umfrage
Liebe Hörerinnen und Hörer!
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2 Begrüßung
Herzlich willkommen zu Deutsch
perfekt Audio!
Unser Spezialthema ist in diesem Monat das
Bewerbungsgespräch: Sie hören Tipps und typische
Redemittel, mit denen Sie sich auf ein Bewerbungs-
gespräch vorbereiten können.
Außerdem sind wir zu Besuch in Erfurt: Bis heute
hat die Stadt nichts von ihrem mystischen Charme
verloren. Es gibt dort aber auch viele junge
Kreative.
Die Hörtexte finden Sie in diesem Begleitheft.
So können Sie mitlesen, wenn Sie möchten. Die
Transkription der Nachrichten und die Lösun-
gen zu den Übungen finden Sie am Ende dieses
Begleithefts.
Die Transkription der Moderation und der Dialoge
steht auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte )
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Panorama
3 Deutschland, Österreich und die
Schweiz
Hören Sie die Texte, und antworten Sie
auf die Fragen! Sprechen Sie nach dem Signal!
1. In welcher italienischen Stadt steht ein sehr
bekannter Turm?
2. Wo liegt Erkrath?
3. Wer sucht für einen Vermieter neue Mieter?
3
Rekordtürme
Jeder kennt den Schiefen Turm von
Pisa. Aber so schief ist er eigentlich
nicht. Andere Türme sind viel schie-
fer. Der Turm von Pisa hat nämlich nur
einen Neigungswinkel von 3,97 Grad.
Viel schiefer ist der Schiefe Turm von
Suurhusen in Ostfriesland (Nieder-
sachsen): Sein Neigungswinkel ist 5,19
Grad. Als schiefster Turm auf der Welt
steht er im Guinnessbuch der Rekor-
de. In Ostfriesland gibt es viele schiefe
Türme. Das liegt an der Art vom Boden
in dieser Region. Auch der Kirchturm
der Midlumer Kirche liegt in Ostfries-
land. Sein Neigungswinkel: 6,74 Grad.
Wenn das stimmt, ist er noch wahr-
scheinlicher der schiefste Turm auf der
Welt. Er steht aber nicht im Guinness-
buch.
schief hier: nicht komplett vertikal
der Neigungswinkel, - hier: Intensität: Um wie viel Grad ist
der Turm nicht vertikal?
4
Das liegt „n … ≈ Das ist so, weil … so ist.
die Art, -en hier: ≈ Substanz; Form; Material
der Boden, ¿ Ort: Darauf geht und steht man.
Hilfe in Pink
Eigentlich sind Feuerwehrautos
rot. Aber nicht in Erkrath (Nord-
rhein-Westfalen). Die Feuerwehr dort
hat ein pinkes Auto. Ihr Chef findet: So
sehen es mehr Leute. Ein rotes Fahr-
zeug fällt nämlich fast nicht mehr auf.
Außerdem will er die Arbeit von der
Feuerwehr bekannter machen. Vie-
le Menschen finden das pinkfarbene
Auto gut. Sie winken auf der Straße
und lachen. Andere freuen sich aber
gar nicht über das pinkfarbene Auto.
Sie sagen „Mädchenfeuerwehr“ oder
„schwule Feuerwehr“. Aber das ist
den Feuerwehrleuten in Erkrath egal.
Schon seit langer Zeit haben sie näm-
lich auch weibliche und schwule Mit-
glieder. Legal ist die Farbe Pink auch.
Trotzdem soll das Feuerwehrauto in
ein paar Monaten wieder rot werden.
das Fahrzeug, -e Transportmittel, z. B. Auto, Fahrrad,
Bus
auffallen hier: besonders gut gesehen werden
w“nken ≈ mit einer Hand in der Luft Guten
Tag sagen
gar hier: absolut
schwul m homosexuell (bei Männern)
das M“tglied, -er Person: Sie ist bei einer (organisier-
ten) Gruppe.
Vorsicht bei der Wohnungssuche
Ein Makler sucht für einen Vermieter
neue Mieter für eine Wohnung oder
ein Haus. Noch vor wenigen Monaten
musste der Vermieter dem Makler für
diese Arbeit in den meisten Regionen
Deutschlands nichts bezahlen. Bezah-
len mussten meistens die neuen Mie-
ter – oft mehr als zwei Monatsmieten.
Seit dem 1. Juni ist das anders. Jetzt
muss der bezahlen, der den Makler
bestellt hat. Aber viele Vermieter wol-
len das Geld für den Makler sparen.
Unseriöse Makler versuchen deshalb,
sich das Geld weiter von den Mietern
zu holen. Zum Beispiel mit einem For-
mular. Die neuen Mieter sollen unter-
schreiben, dass sie den Makler bestellt
haben. Legal ist das nicht. Juristen sa-
gen: Mieter können dagegen klagen.
Ein anderer Trick: Mieter sollen Möbel
bezahlen, die in der Wohnung blei-
ben. Das heißt Ablöse und ist normal.
Bei Küchen passiert das oft. Aber es
ist nicht mehr normal, wenn der Preis
plötzlich sehr hoch ist. Er darf nur 50
Prozent höher sein als der aktuelle
Wert.
¢nseriös d hier: so, dass sie mit nicht korrekten
Methoden arbeiten
klagen gegen hier: sich bei einer offiziellen Stelle
beschweren und die Sache untersuchen
lassen wollen
der Tr“ck, -s hier: (illegale) Methode
der Wert, -e hier: Preis
5
 Spezialthema: Das Bewerbungsgespräch
4 Einführung
Viele ausländische Fachkräfte haben in
einem deutschsprachigen Land schon eine Arbeit
gefunden. Dazu muss man vorher ein Bewer-
bungsgespräch führen – und dem potenziellen
Arbeitgeber zeigen, dass man die richtige Person
für die Stelle ist. Aber wie erreicht man das? In
diesem Spezial stellen wir Ihnen typische Themen,
Tipps für die Vorbereitung und sprachliche Mittel
dafür vor.
Dazu gehört der Small Talk am Anfang des Bewer-
bungsgesprächs genauso wie das Gespräch selbst.
Sie lernen, Fragen im Bewerbungsgespräch zu
verstehen und passende Antworten darauf zu
formulieren. Und wir geben Ihnen landeskundliche
Informationen, denn in Bewerbungsverfahren gibt
es auch kulturelle Unterschiede.
Und jetzt viel Spaß beim Hören, Sprechen und
Üben!
6
5 Small Talk: Dialog
Das Wort „Small Talk“ kommt aus dem
Englischen. Es beschreibt ein kurzes Gespräch über
ein leichtes, allgemeines Thema.
Sie hören jetzt einen Dialog: Frau Aldini kommt
in der Firma an, bei der sie ein Bewerbungsge-
spräch hat. Herr Müller, der Teamassistent, holt
sie am Empfang ab. Worüber sprechen die beiden
Personen?
Mögliche Themen:
Politik, die Anreise, die Verkehrsverbindung, das
Gehalt, die Lage/Umgebung der Firma, die alten
Kollegen, das Wetter, Allgemeines zur Stadt, Religi-
on, der frühere Chef
6 Small Talk: Hörverstehen
Über welche Themen wurde in dem Dia­
log gesprochen? Kreuzen Sie an: richtig (R) oder
falsch (F)? Danach hören Sie die Lösung.
 R F Hören Sie die Aussagen, und wiederholen Sie den
1. Politik passenden Satz nach dem Signal. Danach hören Sie
2. die Anreise die Lösung.
3. die Verkehrsverbindung
4. das Gehalt
5. die Lage/Umgebung der Firma
9 Richtig reagieren
6. die alten Kollegen
Sie hören nun weitere mögliche Fragen
7. das Wetter aus einem Vorstellungsgespräch. Welche Antwor-
8. Allgemeines zur Stadt ten passen am besten zu den Fragen? Kreuzen Sie
9. Religion an: a), b) oder c)? Danach hören Sie die Lösung.
10. der frühere Chef Achtung: Manche Fragen dürfen eigentlich nicht
gestellt werden.

1. Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?

7 Dialog: Im Bewerbungsgespräch
Hören Sie nun den nächsten Dialog: So
könnte ein Bewerbungsgespräch ablaufen.
8 Sprechen
Was hat Frau Aldini auf die Fragen im
Vorstellungsgespräch geantwortet?
a) Die Frage ist nicht erlaubt.
b) Darüber habe ich noch nie nachgedacht!
c) Meine Freunde sagen, ich bleibe zu lange ruhig
und habe zu viel Geduld. Dafür kann ich aber
in hektischen Situationen sehr gut den Über-
blick behalten.

7
2. Wo möchten Sie in fünf Jahren stehen?
a) Das ist mir egal. Hauptsache, ich bekomme den
Job.
b) Ich kann mir gut vorstellen, die Abteilung zu
leiten.
c) Die Frage ist nicht erlaubt.
3. Wie und wo haben Sie Ihren Mann kennenge-
lernt?
a) Die Frage ist nicht erlaubt.
b) Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
c) Auf einer Party bei meiner besten Freundin.
Und es war Liebe auf den ersten Blick!
4. Wie gehen Sie mit Fehlern um?
a) Ich mache nie Fehler. Und wenn, dann hat man
sie mir nie gesagt.
b) Die Frage ist nicht erlaubt.
c) Ich überlege ruhig, was der Grund war. Und ich
versuche, daraus zu lernen.
8
10 Tipps
Wenn Sie zu einem Bewerbungsgespräch
eingeladen wurden, haben Sie schon viel erreicht.
Hören Sie zuerst einige Tipps für das Gespräch.
Üben Sie dann weiter: Was ist korrekt? Kreuzen
Sie an: richtig (R) oder falsch (F)?
R F
1. Wenn man auf eine Frage keine
Antwort hat, kann man etwas
erfinden oder stark übertreiben.
2. Bei einem Vorstellungsgespräch
sind oft mehrere Personen
anwesend.
3. Es macht nichts, wenn man
fünf Minuten zu spät kommt.
4. Ein Getränk können Sie ruhig
annehmen, wenn Sie möchten.
 Zu Besuch in …
11 Erfurt
Erfurts Zentrum ist ein Ort wie im
Märchen: Besucher fühlen sich dort leicht wie vor
500 Jahren, als Martin Luther in der Hauptstadt
Thüringens lebte. Bis heute hat sie nichts von ih-
rem mystischen Charme verloren. In Erfurt gibt es
aber auch viele junge Kreative. Marcel Burkhardt
hat einige von ihnen besucht.
Kolumne
12 Alia Begisheva über Mütter
Arme Mütter! Immer müssen sie alles
perfekt machen. Und warum wissen
andere so genau, was gut ist für ihre
Kinder und was nicht?
Die deutschen Mütter tun mir leid.
Denn egal, was sie tun, es ist nie
recht. Wer nur ein Kind hat, der erfüllt
seine gesellschaftliche Pflicht nicht.
Pro Frau sind nämlich durchschnittlich
2,1 Kinder notwendig, um den Be-
stand der Gesellschaft zu sichern. Mit
drei Kindern gehört man aber schon
in die Kategorie der Luxusmütter, die
sich das dritte Kind „leisten“ können.
Wer zwei Kinder hat, muss norma-
lerweise zwischen Familie und Arbeit
entscheiden. Beides gilt in Deutsch-
land als schwierig. Das Zauberwort
dafür heißt „Vereinbarkeit von Familie
und Beruf“. Für mich ist das einer der
größten Irrtümer, dem die Deutschen
aufgesessen sind.
Die Deutschen streben immer nach
Perfektion. Und so glauben sie wirk-
lich: Es gibt diesen einen Punkt, wo
die Familie und die Arbeit im Gleich-
gewicht sind. Für diese goldene Mitte
ist die Politik zuständig. Sie muss die
Gesetze nur lange genug korrigieren,
dann klappt das schon. Ich kenne
kein anderes Land, wo so viel über
9
dieses Thema diskutiert wird. Wenn
man alle Zeitungsartikel dazu sam-
meln würde, hätten wir als Ergebnis
ein dickes Lexikon.
Der deutsche Traum von Kind und Kar-
riere sieht ungefähr so aus: Nachdem
sie bis 15 Uhr im Büro Großes voll-
bracht hat, schwingt sich die Mutter
aufs Fahrrad und fährt zum Kinder-
garten. Sie setzt ihre Kinder in den
Fahrradanhänger (Markenware) und
fährt ins Schwimmbad. Dort saust sie
dann stundenlang jubelnd die Was-
serrutsche herunter. Die leckeren Voll-
kornbrote und Apfelstückchen hat sie
selbstverständlich dabei. Und wenn
mal ein Kind ein Päus­ chen machen
will, bringt sie ihm sofort einen Bade-
mantel. Das Kleine soll ja nicht frie-
ren. Am Abend sitzt die ganze Fami-
lie um ein frisch gekochtes Bioessen.
Auch dafür ist natürlich die Frau zu-
ständig. Die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ist ja gewährleistet.
10
Der Gegensatz zur Vereinbarkeit von
Familie und Beruf ist nämlich das
Konzept der „Rabenmutter“. Auch
davon habe ich in keinem anderen
Land gehört. So werden in Deutsch-
land die schlechten Mütter genannt.
Was schlecht ist, entscheiden immer
die anderen. „Sie haben zwei Kin-
der? Wo sind sie denn gerade?“, frag-
te mich einmal ein Arbeitskollege. Bis
dahin habe ich ihn eigentlich ganz
nett gefunden. Wo sollen denn meine
Kinder sein, während ich bei der Ar-
beit bin? Allein zu Hause, angekettet
an ihr Hochbett?
Die Tagesmutter meines damals zwei-
jährigen Sohns sagte einmal: „Passiert
das bei Ihnen oft, dass Sie spontan
verreisen?“ Ich hörte in ihrer Stimme,
dass ihr das überhaupt nicht gefiel.
Wie kann man bloß wegfahren, wenn
man Kinder hat! Also wirklich! Man
ist sehr schnell eine Rabenmutter in
Deutschland.
Mein Eindruck ist, dass man sich da- der Best„nd hier: ≈ das Existieren in der Zukunft
gegen nur dann absichern kann, wenn das Zauberwort, -e magisches Wort
man die Kinder doch zum Mittagessen die Vereinbarkeit hier: Möglichkeit, völlig verschiedene
Bereiche zu kombinieren
nach Hause holt. Zum Teufel mit der
einem |rrtum glauben, dass etwas Falsches richtig ist
blöden Vereinbarkeit! Sollen doch die aufsitzen
Französinnen alles unter einen Hut streben nach mit viel Energie versuchen, etwas zu
bringen! Forderte doch noch vor we- erreichen
nigen Jahren die Familienministerin “m Gleichgewicht hier: ohne zu starke Unterschiede sein;
sein gleich viel Zeit mit beiden Bereichen
die deutschen Mütter auf, mehr Zeit verbringen
mit ihren Kindern zu verbringen, statt die g¶ldene M“tte ≈ der ideale Zustand zwischen zwei
sie in die persönliche Freizeit zu in- Extremen
vestieren. Äh … was denn nun? das L¡xikon, -ka/ Enzyklopädie
-ken
So kommt es, dass eine deutsche
vollbr“ngen machen; erreichen
Mutter sich dauernd wegen ihrer Fa- s“ch schw“ngen auf ≈ sportlich steigen auf
milien- und Arbeitssituation rechtfer- der Fahrrad­ niedriger Wagen mit Sitzen, der hinten
tigen muss. Am liebsten sagt sie: „Es anhänger, - an ein Fahrrad gehängt wird
muss ja nicht alles perfekt sein.“ Mit her¢ntersausen sich schnell nach unten bewegen
zusammengepressten Lippen sagt sie jubeln sich laut freuen
das. Danach setzt sie sich an das Kin- die W„sser­rutsche, Spielgerät, auf dem man sich schnell
-n nach unten bewegen kann
derbett, weil die Gesellschaft von ihr
das V¶llkornbrot, -e Brot, in dem ganze, kleine Getreide-
erwartet, dass ihr Kind um Punkt acht früchte sind
Uhr schläft. Und singt stundenlang der Bademantel, ¿ Mantel aus weichem Stoff zum Tro-
Schlaflieder. ckenwerden nach dem Baden
gewährleisten garantieren

11
das Konz¡pt, -e Idee; Programm verwendet. Hören Sie die Erklärungen, und üben
„nketten mit einer Kette festmachen, sodass Sie dann selbst. Sprechen Sie nach dem Signal.
man nicht weglaufen kann
das Hochbett, -en Bett auf einer hohen Konstruktion,
sodass man nah unter der Zimmer­
decke liegt
die Tagesmutter, ¿ Frau, die Kinder bei sich zu Hause Mein erster Monat
betreut 14 Michael Kyejjusa erzählt
[lso w“rklich! m Das geht doch nicht!; Das kann
man doch nicht machen!
Im Juni 2013 ist der Ugander Michael
s“ch „bsichern hier: sich schützen Kyejjusa nach Tutzing bei München gekommen.
Z¢m Teufel m Vergesst doch …!; Lasst mich doch Hören Sie, was er über seinen ersten Monat dort
m“t …! in Ruhe mit …! erzählt!
„lles ¢nter einen m viele verschiedene Dinge kom-
Hut br“ngen binieren
s“ch r¡chtfertigen hier: Gründe nennen, warum etwas so
ist, wie es ist Meine Erinnerungen an die ersten
zus„mmenpressen stark zusammendrücken Tage in Deutschland sind ambivalent.
Ich bin aus meiner Heimat geflohen.
In Uganda hat man mich verfolgt, weil
ich homosexuell bin. Ich hatte Angst
um mein Leben. Mein früherer Chef
13 Modalpartikel „denn“ hat mir Geld gegeben. So bin ich nach
In ihrer Kolumne schreibt Alia Begisheva, Deutschland gekommen. Ich war froh,
dass ihr Arbeitskollege sie gefragt hat: „Sie haben in Sicherheit zu sein. Aber ich habe
zwei Kinder? Wo sind sie denn gerade?“ nichts über das Land gewusst, kein
In diesem Fall wird „denn“ als Modalpartikel Deutsch gesprochen und war allein.

12
Ich habe Angst gehabt vor der Zukunft.
Schon am Flughafen haben Polizisten
auf mich gewartet. Sie haben viele
Fragen gestellt: wer ich bin, woher ich
komme, warum ich geflohen bin. Ich
habe nicht gewusst: Muss ich zurück
nach Uganda? Was passiert mit mir?
Die Kommunikation mit den Men-
schen war wirklich nicht leicht. Ich
habe niemanden gekannt. Dann ist
ein Übersetzer aus Nigeria gekommen.
Er hat mir geholfen, und er hat mich
beruhigt: In Deutschland müssen Ho-
mosexuelle keine Angst haben.
Dann bin ich über drei andere Statio-
nen nach Tutzing gekommen. Das ist
ein kleiner Ort in Bayern, am Starn-
berger See. Die Menschen hier sind
freundlich. Sie lernen mit mir Deutsch
und helfen mir. Ich habe auch ei-
nen Beruf und verdiene mein eigenes
Geld. Aber wirklich inte­griert fühle ich
mich nicht – ich kenne nur wenige
Menschen, und mein Deutsch ist noch
nicht gut genug. Ich kenne die Regi-
on und die Stadt München auch noch
nicht gut. Vor allem aber warte ich auf
eine Antwort auf meinen Asylantrag.
Bis ich sie habe, kann ich mich hier
nicht ganz zu Hause fühlen. Ich hoffe,
ich kann in Deutschland bleiben – ich
möchte mir hier ein Leben aufbauen.
Gerne möchte ich die Berufsschule
besuchen.
Ich habe aber noch einen anderen
großen Wunsch: Ich möchte auch als
Model arbeiten. Diesem Wunsch bin
ich schon etwas näher gekommen.
Letztes Jahr war ich auf dem Tutzinger
Volksfest – zusammen mit ein paar
anderen Asylsuchenden und meiner
Deutschlehrerin. Ich habe dort bei ei-
nem Model-Wettbewerb mitgemacht.
Viele junge Leute aus der Region ma-
chen bei diesem Wettbewerb mit. Ich
habe mir gedacht: Ich habe keine
Chance. Aber ich habe gewonnen. Ich
wurde Mister Tutzing!
13
Nächstes Jahr gibt es den Wettbewerb
wieder. Dann muss ich alles tun, um
Mister Tutzing zu bleiben. Sonst bleibt
mir nur eine schöne Erinnerung. Au-
ßerdem will ich in diesem Jahr zum
Münchener Oktoberfest. Davon habe
ich bis jetzt nur gehört. Jetzt bin ich
sehr neugierig.
ambival¡nt hier: so, dass manche gut und manche
schlecht sind
geflohen Part. II von: fliehen = hier: aus der Hei-
mat weggehen, um in Sicherheit zu sein
verf¶lgt Part. II von: verfolgen = hier: nicht in
Ruhe leben lassen; Probleme machen
die Zukunft die nächste Zeit
beruhigt Part. II von: beruhigen = hier: mit
Worten erreichen, dass jemand sich
wieder sicher und ruhig fühlt
vor „llem ≈ speziell
der Asylantrag, ¿e ≈ Formular(e) mit der Bitte um Asyl
(das Asyl, -e Erlaubnis: Ein Ausländer darf in einem
Land bleiben, weil man ihn in seiner
Heimat verfolgt.)
s“ch zu Hause m sich an einem fremden Ort gut und
fühlen sicher fühlen
14
s“ch ein Leben ≈ alles organisieren (Wohnung, Arbeit
aufbauen …), um an einem Ort leben zu können
näher gek¶mmen Part. II von: näher kommen = hier: fast
wirklich werden
das V¶lksfest, -e Event draußen, z. B. mit Karussells und
großen Zelten
(das Z¡lt, -e Konstruktion aus Plastik und langen,
dünnen Metallstücken: Man stellt sie
draußen auf und kann darin feiern.)
der W¡ttbewerb, hier: ≈ Suche nach der Schönsten/dem
-e Schönsten
Mein Tipp
Die traditionelle Kleidung in Bayern
gefällt mir. Sie ist aber teuer. Des-
halb kaufe ich Kleidung oft auf einem
Flohmarkt oder in einem Second-
hand-Laden. Dort gibt es viele ver-
schiedene Sachen in guter Qualität zu
einem guten Preis. Als Nächstes will
ich dort eine typisch bayerische Le-
derhose kaufen.
der Flohmarkt, ¿e Markt: Dort kann man antike und Wörter lernen
schon benutzte Sachen kaufen.
16 Beim Arzt
die Lederhose, -n traditionelle Hose aus der Haut von
einem Tier Waren Sie in Deutschland schon einmal
(die Haut, ¿e Organ: Es ist außen am ganzen Körper beim Arzt? Jetzt können Sie Wörter wiederholen
von Menschen und Tieren.)
und üben, die für einen Arztbesuch wichtig sind.
Sie hören einen Dialog beim Arzt. Achten Sie beim
Hören auf diese Wörter:
15 Wortschatz: Weggehen aus der Heimat
Michael Kyejjusa kann nicht in seiner
die Wunde
Heimat Uganda bleiben. Dort ist es gefährlich für
ihn. So wie er gehen viele Menschen weg aus ihrer das Pflaster
Heimat und beginnen in einem anderen Land ein die Pinzette
neues Leben. Sie hören jetzt Wörter und Erklärun- die Spritze
gen rund um dieses Thema. Danach können Sie
die Liege
selbst üben.
sich entzünden

fliehen
der Flüchtling
jemanden verfolgen 17 Wortschatz und Erklärungen
der Asylantrag Wiederholen Sie nun die Wörter nach
dem Signal. Danach hören Sie die Worterklärung.
sich zu Hause fühlen
Üben Sie weiter: Welches Wort fehlt? Ergänzen
Sie!

15
 Geschichte
ter 2 Sprit 2 Lie 2 zün 2 Ent 2 ge 2 zen 2
Pflas 2 dung 19 Glück gehabt?
Möchten Sie Ihr Hörverständnis trai-
nieren? Dann lesen Sie zuerst die Aussagen, und
1. Viele Leute haben Angst vor _____________ . hören Sie dann den Text. Was ist korrekt: a), b)
oder c)? Markieren Sie beim Hören!
2. In der Arztpraxis gibt es eine _________: Da­-
rauf legen sich die Patienten zur Untersuchung.
1. Wann wird die Lottoziehung zum ersten Mal im
3. Ein anderes Wort für Infektion ist: die
Fernsehen gezeigt?
_________________
a) 1955
4. __________ gibt es in verschiedenen Größen: b) 1965
kleine für kleine Wunden und große für größe- c) zu Beginn der 70er-Jahre
re.
2. Woher kommt der Name „Lottofee“?
a) Schon bei den ersten Lottospielen in Italien gab
es eine Lottofee.
18 Richtig reagieren b) Der Name ist eine Erfindung der deutschen
Haben Sie sich die Wörter gemerkt? Jetzt Fernsehzuschauer.
können Sie noch einmal üben: Entscheiden Sie: c) Die Lottogesellschaften dachten sich den
Welche Variante passt, a) oder b)? Wiederholen Namen als Werbung aus.
Sie den Satz mit dem passenden Wort nach dem
Signal. Danach hören Sie die Lösung. 3. Wer organisiert die Lotterie in Deutschland?
a) eine staatliche Lottogesellschaft
b) eine private Firma
c) ein sozialer Verein

16
4. Was passiert mit den Einnahmen?
a) Die eine Hälfte bekommen die Gewinner, die
andere Hälfte wird einem guten Zweck gespen-
det.
b) Das Geld geht komplett als Gewinn an die
Spieler.
c) Die Besitzer der Lottogesellschaft behalten 50
Prozent des Geldes.
5. Wie werden die Ziehungen heute gezeigt?
a) Es gibt jede Woche eine große Liveshow mit
vielen Gästen.
b) Man kann die Ziehung im Internet sehen, und
im Fernsehen gibt es eine kurze Meldung.
c) Man kann die Ergebnisse nur noch in den
Tageszeitungen lesen.
6. Warum war die Lottoziehung im Fernsehen so
beliebt?
a) Es gab eine große Spielshow.
b) Die Lottofee war sehr gut aussehend.
c) Die Zuschauer konnten ihre Ergebnisse sofort
selbst überprüfen.
Am 4. September 1965 werden Lotto-
zahlen zum ersten Mal live im Fern-
sehen gezogen. Viele hoffen auf den
großen Gewinn.
Der wichtigste Gegenstand steht ganz
hinten in der Ecke des Fernsehstudios
des Hessischen Rundfunks: das Zie-
hungsgerät. Dieser Apparat entschei-
det: Wer darf sich freuen – und wer
nicht? „6 aus 49“ heißt das Spiel. 49
weiße Tischtennisbälle mit Zahlen da-
rauf sind in der transparenten Kugel
des Geräts. Die große Kugel bewegt
sich, stoppt – und eine kleine Kugel
fällt in eine Röhre. Das macht das
Gerät sechs Mal. Dann stehen die Ge-
winnzahlen fest.
Zum ersten Mal in der Bundesrepub-
lik passiert das live im Fernsehen. Es
ist der 4. September 1965, spät am
Samstagabend. Tausende sitzen vor
dem Fernseher. Das Lottospiel gibt es
in der Bundesrepublik schon seit zehn
17
Jahren. Seit Oktober 1955 werden die
Zahlen vor Publikum gezogen. Aber
live im Fernsehen? Das ist neu. Und es
ist genial. Denn jeder Spieler kann so-
fort eine Antwort auf die wichtige Fra-
ge bekommen: Habe ich gewonnen?
Dafür muss er die richtigen Zahlen auf
dem Lottoschein angekreuzt haben.
Die Frau zwischen den beiden Män-
nern im Studio ist die Moderatorin
Karin Dinslage. Vor ihr auf dem Tisch
liegen kleine Karten mit Zahlen. Nach
der Ziehung liest sie die Zahlen noch
einmal langsam vor und zeigt die
Karten in die Kamera. Schnell haben
die Deutschen einen Spitznamen für
die Moderatorin: Lottofee. Wirklich
populär als Lottofee wird aber erst
die Frau, die die Sendung von 1967 bis
1998 moderiert: Karin Tietze-Ludwig
kennt in Deutschland fast jeder, bis
heute.
Schon bald nach der ersten Sendung
ist die Ziehung am Samstagabend im
18
Ersten Deutschen Fernsehen eine In-
stitution in Deutschland. Einen Satz
kennt fast jeder: „Der Aufsichtsbe-
amte hat sich vor der Ziehung von
dem ordnungsgemäßen Zustand des
Ziehungsgerätes und der 49 Kugeln
überzeugt.“ Bis 1989 wird die Mode-
ratorin diesen Satz am Beginn jeder
Sendung sagen. Alles soll korrekt ab-
laufen.
Lotto spielen wird zum Hobby von Mil-
lionen Deutschen. Sie alle hoffen, mit
einem Spiel reich zu werden. In den
ersten Jahren sind die Gewinne aber
begrenzt: Maximal 250 000 D-Mark
gibt es 1965 für „sechs Richtige“. Heu-
te wären das ungefähr 500 000 Euro.
Bald sind es 500 000 D-Mark. 1974 wird
das Limit auf 1,5 Millionen angehoben.
1982 startet noch eine zweite Lotterie
im deutschen Fernsehen: Lotto am
Mittwoch im ZDF.
Lottospiele haben in ganz Europa seit
Hunderten Jahren Tradition. Die Me-
thode des Zahlenlottos ist eine Idee der
Genuesen aus dem Jahr 1575: Aus einer
Liste mit 90 Kandidaten losen sie fünf
Senatoren für den Stadtrat. 1643 findet
das erste Glücksspiel nach diesem Sys-
tem statt. Schnell werden Waren- und
Geldlotterien in ganz Europa populär.
So populär, dass Lottospiele um das
Jahr 1800 herum in Deutschland ver-
boten werden – viele Bürger verlieren
dabei nämlich ihr letztes Geld. Nach
dem Zweiten Weltkrieg wird das Spiel
in Deutschland wieder populär.
Lotto ist ein Spiel, bei dem beide Sei-
ten hoffen. Der Spieler hofft auf einen
hohen Gewinn. Und der Veranstal-
ter hofft, dass so viele Menschen wie
möglich mitspielen – und er damit viel
Geld sammelt. In Deutschland darf das
nur der Staat. In allen Bundesländern
gibt es Lottogesellschaften, zusammen
bilden sie den Deutschen Lottoblock,
der das Spiel „6 aus 49“ veranstaltet.
50 Prozent der Einsätze werden als Ge-
winne ausgezahlt. Den Rest bekommt
der Staat.
Der Staat hat aber eine besonde-
re Verantwortung. Denn Lotto ist ein
Glücksspiel, von dem Menschen ab-
hängig werden können. Deshalb gibt
der Staat die Einnahmen aus dem
Lotto für gute Zwecke aus. Den größ-
ten Teil des Lottogeldes bekommen
soziale und kulturelle Projekte.
Nach dem Ende der Deutschen De-
mokratischen Republik 1990 steigt die
Zahl der Lottospieler stark an. Mehr
als 1600 Menschen werden zwischen
1990 und 2013 durch Lotto zu Millio-
nären. Anfang der 2010er-Jahre ist
Lotto noch immer sehr populär. Rund
zehn Millionen Deutsche spielen es
regelmäßig.
Aber immer weniger Zuschauer wol-
len live im Fernsehen sehen, wie die
Zahlen gezogen werden. Im Sommer
2013 beenden ARD und ZDF deshalb
ihre Livesendungen. Beide Ziehungen
19
werden nur noch im Internet gezeigt. begr¡nzt so, dass es eine Grenze / ein
Im ZDF werden die Zahlen kurz vor Limit gibt
den Nachrichten vorgelesen. In der die D-Mark, - kurz für: Deutsche Mark =
früheres Geld in Deutschland:
ARD gibt es noch eine 90 Sekunden 1 Mark = 50 Cent
lange Sendung, in der die Zahlen prä- „nheben hier: höher machen
sentiert werden – Lottofee Franziska das ZDF kurz für: Zweites Deutsches
Reichenbacher inklusive. Fernsehen
der Genuese, -n Einwohner von Genua
losen mit Losen wählen
(das Los, -e kleiner Zettel, mit dem etwas
ziehen hier: ≈ aus einer Menge ein paar
zufällig entschieden wird)
wählen
der St„dtrat, ¿e Parlament einer Stadt
der R¢ndfunk Radio- und Fernsehstation
¢m das Jahr 1800 her¢m ≈ ungefähr im Jahr 1800
transpar¡nt hier: so, dass man hineinsehen
kann; ≈ wie aus Glas das B¢ndesland, ¿er Teil einer föderalistischen
Republik
die Kugel, -n ≈ Ball
die L¶ttogesellschaft, ≈ Lottofirma
die Röhre, -n ≈ langer, runder Gegenstand, der -en
in der Mitte leer ist
b“lden hier: sein
die Moderatorin, -nen hier: Frau, die die gezogenen
Lottozahlen nennt der Einsatz, ¿e hier: Betrag, den man fürs Lotto-
spiel ausgibt
vorlesen laut lesen
auszahlen ≈ zahlen
der Sp“tzname, -n Name, den man zum Spaß gibt
bes¶ndere (-r/-s) hier: viel; sehr hoch
die Fee, -n ≈ schöne Frau aus dem Märchen,
die gute magische Kräfte hat „bhängig hier: so, dass man nicht aufhören
kann, zu spielen
der Aufsichts­beamte, -n Beamter, der kontrolliert
die Einnahme, -n Geld, das man bekommt
¶rdnungsgemäß ≈ genau nach den Regeln
der gute Zw¡ck, -e z. B. soziales Projekt oder Hilfe für
s“ch überzeugen v¶n hier: feststellen, ob etwas stimmt Menschen in Not
„blaufen ≈ passieren; stattfinden

20
„nsteigen hier: höher werden; mehr werden zu tief ins Glas schauen
regelmäßig immer wieder, z. B. einmal pro einen sitzen haben
Woche
die ARD kurz für: Arbeitsgemeinschaft der einen Kater haben
öffentlich-rechtlichen Rundfunk­ das Katerfrühstück
anstalten der Bundesrepublik
Deutschland = Gruppe von Radio-
und Fernsehstationen
präsentieren hier: öffentlich vorstellen
22 Richtig reagieren
Üben jetzt Sie. Welcher Ausdruck passt?
Sprechen Sie nach dem Signal. Danach hören Sie
Ausdruck des Monats die Lösung.
20 Rund ums Trinken
Steffi und Max unterhalten sich am
Morgen in der Küche ihrer Wohngemeinschaft.

21 Erklärungen
Waren Sie auch schon mal auf einer
Feier, bei der zu viel Alkohol getrunken wurde?
Hören Sie ein paar typische Ausdrücke und Bei-
spielsätze zum Thema.

21
 Radio-Nachrichten: Deutschlandfunk
23 a) Verstehen Sie die Themen? %P$
Im Prüfungsteil Hörverstehen, Teil 1 des
Zertifikats telc Deutsch B2+ Beruf hören Sie eine
Nachrichtensendung. Üben Sie hier!
Welche Themen hören Sie in den Nachrichten des
Deutschlandfunks? Kreuzen Sie an!
a) In Deutschland gibt es immer weniger
Beschäftigungschancen.
b) Schäuble will höhere Strafen für
bestimmte Firmen.
c) Opel will, dass seine Mitarbeiter
weniger arbeiten.
d) Der russische Automarkt wächst –
und damit die deutsche Autoindustrie.
e) Die beiden großen deutschen Kirchen
streiten um Macht.
f) Die Kirchen in Deutschland verlieren
immer mehr Mitglieder.
22
23 b) Hören Sie genau zu!
Lesen Sie die Aussagen! Hören Sie dann
die Nachrichtensendung noch einmal genau an,
und kreuzen Sie an: richtig (R) oder falsch (F)?
R F
1. Die Ausgleichsabgabe soll sich
ungefähr verdoppeln.
2. In Rüsselsheim soll 25 Tage
weniger gearbeitet werden.
3. Die deutsche Bischofskonferenz hat
fast 24 Millionen Mitglieder.
4. Im Südosten wird es nachts
nicht regnen.
Die Transkription der Nachrichten finden Sie auf
Seite 24 dieses Begleithefts.
 Kultur Phonetik
24 Im Kino: Fack ju Göhte 2 26 Wortakzent, Teil 2
Keine Pause für den kriminellen Aus- Im letzten Monat konnten Sie den
hilfslehrer Zeki Müller: Nach dem großen Erfolg Wortakzent bei einfachen Wörtern üben. Jetzt
des ersten Teils der Schulkomödie vor zwei Jahren geht es um den Wortakzent bei trennbaren und
bringt Regisseur Bora Dagtekin jetzt einen zweiten untrennbaren Verben und um den Wortakzent bei
Teil von Fack ju Göhte ins Kino. Die sehr am Komposita, also zusammengesetzten Substantiven.
Erfolg orientierte Direktorin der Goethe-Gesamt- Hören Sie dazu Erklärungen, und üben Sie nach
schule schickt Müller und seine Klasse auf eine dem Signal!
schulische Reise nach Thailand. Sie will erreichen,
dass die thailändische Partnerschule des elitären Welche Verben tragen den Wortakzent auf der
Schiller-Gymnasiums jetzt zur Partnerschule der Vorsilbe und sind trennbar? Welche sind nicht
Goethe-Gesamtschule wird. Sehr optimistisch trennbar? Kreuzen Sie an!
gedacht! Müllers niedrige Sozialkompetenz und
eine Klasse voll von Proleten machen diesen Plan trennbar nicht trennbar
ziemlich kompliziert. 1. abfahren
2. ankommen
3. verfahren
4. aufstehen
25 Rund um soziale Netzwerke
5. verstehen
In der Komödie Fack ju Göhte 2 sagt
6. überholen
eine Schülerin, man solle ihr auf Twitter folgen.
Kennen Sie diese Verben rund um soziale Netzwer- 7. herholen
ke? Hören Sie zuerst die Erklärungen, und üben 8. vergessen
Sie dann selbst.

23
 Zu Track 23: Transkription der Nachrichten
Radio-Nachrichten: Deutschlandfunk
8 Uhr, die Nachrichten.
Bundesfinanzminister Schäuble will die Strafzah-
lungen für Unternehmen verdoppeln, die nicht ge-
nug Schwerbehinderte einstellen. Die sogenannte
Ausgleichsabgabe solle von derzeit durchschnitt-
lich rund 2000 Euro je unbesetztem Pflichtarbeits-
platz auf rund 4000 Euro pro Jahr steigen, teilte
ein Sprecher mit. Mit dem Vorstoß wolle Schäuble
die Beschäftigungschancen behinderter Menschen
erhöhen, heißt es weiter.
Der Autobauer Opel beantragt für seine Werke in
Eisenach und Rüsselsheim Kurzarbeit. Grund ist
nach Angaben des Unternehmens der Rückzug
vom russischen Markt. Außerdem sei auch die Ent-
wicklung auf dem Pkw-Markt in Europa nur mode-
rat. Durch die Kurzarbeit sollen die Lagerbestände
und die damit verbundenen Kosten verringert wer-
den. In Eisenach sind bis Ende des Jahres 25 Tage
vorgesehen, in Rüsselsheim 15.
24
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben
auch im vergangenen Jahr wieder Mitglieder verlo-
ren. Das geht aus den jüngsten Zahlen der Deut-
schen Bischofskonferenz und der Evangelischen
Kirche in Deutschland hervor. Demnach verzeich-
nete die katholische Kirche einen Rückgang von
230 000 Gläubigen und die evangelische Kirche
410 000. Den Angaben zufolge hat die katholische
Kirche fast 24 Millionen Mitglieder, bei der evange-
lischen sind es knapp 23 Millionen.
Das Wetter: in der kommenden Nacht vielerorts
Schauer und Gewitter, im Südosten trocken. Tiefst-
werte 21 bis 14 Grad. Morgen im Nordwesten und
im Süden wechselnd bewölkt oder sonnig. Sonst
teils kräftige Schauer. Höchstwerte im Nordwesten
20 bis 25, sonst bis 35 Grad.
So weit die Meldungen.
 Lösungen zu den Übungen Quellen
10 Tipps Kultur: www.fjg-film.de
1. f; 2. r; 3. f; 4. r Nachrichten: Deutschlandfunk (www.dradio.de)
Musik: RFM/Getty Images; Brian Wayy/Getty
17 Wortschatz und Erklärungen Images
1. Spritzen; 2. Liege; 3. Entzündung; 4. Pflaster Titelfoto: WavebreakMedia/thinkstock
Foto: istock/thinkstock
19 Glück gehabt?
1. b; 2. b; 3. a; 4. a; 5. b; 6. c

23 a) Verstehen Sie die Themen?

b, c, f

23 b) Hören Sie genau zu!

1. r; 2. f; 3. f; 4. r

26 Wortakzent, Teil 2
trennbar: 1, 2, 4, 7; untrennbar: 3, 5, 6, 8

25
Texte auf Stufe A2 des GER

Texte auf Stufe B1 des GER

Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

%P$ PRÜFUNG

26
IMPRESSUM
HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITER
Dr. Wolfgang Stock
CHEFREDAKTEUR Die Transkription der Moderation und der Dialoge steht
Jörg Walser auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte ) Downloads
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Alia Begisheva, Marcel Burkhardt, Tanja Haas, Barbara Kerbel,
Sie sich auf www.deutsch-perfekt.com/user/register mit
Barbara Schiele, Andrea Steinbach, Anne Wichmann
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17. Wortschatz und Erklärungen 1:41
Panorama
18. Richtig reagieren 1:38
3. Deutschland, Österreich
und die Schweiz 4:44 Geschichte
19. Glück gehabt? 6:27
Spezialthema: Das Bewerbungsgespräch
4. Einführung 1:29 Ausdruck des Monats
5. Small Talk: Dialog 2:04 20. Rund ums Trinken 0:48
6. Small Talk: Hörverstehen 1:47 21. Erklärungen 1:12
7. Dialog 2:52 22. Richtig reagieren 1:55
8. Sprechen 1:52 Radio: Deutschlandfunk
9. Richtig reagieren 3:02 23. Nachrichten verstehen 2:37
10. Tipps 2:13
Kultur
Zu Besuch in ... 24. Im Kino: Fack ju Göhte 2 3:16
11. Erfurt 6:54 25. Rund um soziale Netzwerke 2:46
Kolumne Phonetik
12. Alia Begisheva über Mütter 4:23 26. Wortakzent, Teil 2 5:55
13. Modalpartikel „denn“ 1:53
Mein erster Monat
14. Michael Kyejjusa erzählt 3:21
15. Wortschatz: Weggehen aus
der Heimat 2:59 ℗ Atrium Studio 2015
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