Mantras

im Kundalini Yoga
in der Tradition von Yogi Bhajan.

zusammengetragen, übersetzt und ediert von

Sat Hari Singh
Widmung: Inhalt:
Noch vor wenigen Jahren waren diese Mantras
geheim und wurden nur einzeln an ausgewählte Vorwort Seite
Schüler weitergegeben. Einleitung Seite
Yogi Bhajan, der Meister des Kundalini Yoga, Mantras von A – Z Seite
hat sie erstmals öffentlich allen Menschen Zeiten der Meditation Seite
zur Verfügung gestellt. Auf der Schwelle zum
Phasen der Meditation Seite
Wassermann Zeitalter hat er eine Schatztruhe
für viele zukünftige Generationen geöffnet. Akupunkturpunkte im Gaumen Seite
Laute im zum Körper Seite
Als spiritueller Lehrer weist er uns damit den Weg
zu unserer Bestimmung und vermittelt uns Weitere Informationen Seite
Techniken, mit ihr in Berührung zu kommen und
sie zu erfüllen. Durch seine Inspiration ist langsam
ein Verständnis entstanden, sie in ihrer Bedeutung
in unsere Sprache hinüber zu tragen.
Seinem Lebenswerk ist diese Arbeit in Demut
und Dankbarkeit gewidmet.
Sat Nam
Sat Hari Singh
1 „Ades Tisai Ades“
(aus dem Jap-ji Sahib Strophe 28-31)
„Ades tisai Ades
Ad anil anad anahad
Jug jug eko ves“
Übersetzung:
„Ich verneige mich ehrfürchtig vor dem Ersten,
dem Einen, dem Reinen, dem in allen Zeiten
Seienden.“
„Lob Ihm nur Ihm allein. Am Anfang bist du,
ohne Ende, im Selbst vollkommen und rein“
Bedeutung:
In diesem Refrain in den zentralen 4 Strophen
des Jap-ji ‚saltutiert’ Guru Nanak vor der
innersten Quelle aller Quellen.
Wirkung:
In der Meisterschaft dieses Mantras liegt das
gesamte Wissen des Universums verborgen, das
sich aufschließt, ohne, dass man je ein Buch
lesen müsste.
Dieses Mantra erschließt dem Meditierenden das
Wissen, das auf dem Grunde von allem liegt. Es
ist die demütige Verneigung des Yogis vor der
Unendlichkeit.“
(Quelle: Aquarian Teacher Seite 82)
Musik: Snatam Kaur
2 „Aah Ooh Umm“
Bedeutung:
„Dieses Mantra ist ein Trikuti Mantra. Es bringt
alle drei Gunas zusammen und neutralisiert Ida
und Pingala im zentralen Nervenkanal
Shushuma. In der Sprache des Nas Yoga, ist ‚Aah‘
der erste, ursprüngliche Laut. Es ist die allererste
endliche Urstimme mit der die Differenzierung
der Schöpfung beginnt. Sie bedeutet ‚Komme‘.
Die erste endliche Stimme, die dich zurück in
die Einheit bringt, ist ‚Wah‘. Der Laut ‚Ooh‘
bedeutet „Du“. Der Laut ‚Umm‘ bedeutet ‚Wir‘.
Nehmen wir alle zusammen, bedeutet das
Mantra: ‚Komme, Du, in die Formen des Lebens‘.
In dieser Weise gechantet ist es das ‚Bij Naad‘
des Mantras ‚Om‘ oder ‚Aum‘.“
(Meditation von Yogi Bhajan am 26. September 1983 „Naad
Namodam Rasa“)
Meditation:
Sitze in einfacher Sitzhaltung. Ziehe das Kinn
etwas auf die Brust und drehe die untere
Wirbelsäule leicht nach vorne. Konzentriere
deine Augen auf der Nasenspitze am Punkt
vom dritten Auge. Lasse die Arme entspannt
herabhängen, Die Unterarme sind parallel
zum Boden gehalten und die Hände nach
oben geöffnet. Die Finger zeigen gerade nach
vorne , weg von dir. Bringe die Fingerspitzen 3 „Aap Sahai Hoa“
von Daumen und kleinem Finger zusammen
(Buddhi Mudra). Dann beginne rythmisch die
Unterarme abwechselnd 15 – 20 cm nach unten „Aap Sahai Hoa
und zurück parallel zum Boden wie eine Schere Sache Da Sacha Dhoa
zu bewegen. Setze diese Bewegung fort mit dem
Har Har Har.“
rythmischen Chanten der drei Teile des Mantras.

Durchführung:
Betone jeden Laut im Hals so dass er vom
Zwerchfell aus vibriert und in der Nase.
Er soll eine gute Resonanz und Timbre haben.
Mache das für 31 Minuten. Damals sollten
die TeilnehmerInnen unmittelbar nach der
Meditation sich einem Partner zuwenden
und zuerst 3 – 11 Minuten über das Thema
miteinander sprechen:“ Wie gut mache ich
das Unmögliche“.
Dann sollten sich die Partner 3 Minuten mit der
rechten Hand abklatschen, dummes Zeug reden
und in die Augen schauen. Gleich danach
sollen sie ihren PartnerIn anlächeln und
miteinander über das Thema: „Wie mein Leben
gesegnet ist und wie ich mit Prüfungen umgehe“
sprechen. Lächele dabei. 3 – 11 Minuten.
(Meditation von Yogi Bhajan am 26. September 1983 „Naad
Namodam Rasa“)
Übersetzung:
Gott, du selbst (Aap) bist unser Beschützer
(Sahai) geworden (hoa).
Du bist die Wahrheit, (sache da), die eigentliche
Wahrheit in uns (dhoa).
Gott. Gott. Gott.
Herkunft:
Refrain aus dem gleichnamigen Shabd im Siri
Guru Granth Sahaib
Bedeutung:
Das Mantra ist ein Geschenk, das uns ohne
Furcht in das Unbekannte schreiten lässt, in die
Zukunft und höhere Welten. Es versichert uns,
dass wir von Gott selbst beschützt sind. Das
beruhigt uns und stabilisiert unser Denken.
(Quelle: KRI International Teacher Training Manual Seite 82)
Wirkung:
Das Mantra hilft uns, Negativität in uns und unser
Umgebung zu überwinden.
Eine Meditation mit diesem Mantra schenkt uns
Schutz und lässt uns Wege finden, finanziellen
Druck zu überwinden.
Es hilft Blockaden gegenüber Geld aufzu-
brechen und den Fluss des Wohlstands wieder
zum Fliessen zu bringen. Wenn nichts anderes
hilft, chante dieses Mantra jeden Tag eine
Stunde lang.
(Quelle: Children Curriculum und Gurdass Kaur: Mantras of the
Aquarian Age)
Yogi Bhajan:
„Es wird in deinem Leben auch eine Form von
Feindseligkeit gegen dich geben, man nennt
es „das Quadrat im Leben“. … Diese Worte
werden deine Feinde und diese Feindseligkeit
vollkommen beseitigen.“
(Yogi Bhajan am 17. Mai 1983 in Laos Angeles)
Meditationstechnik:
Führe die Meditation mit folgendem
Atemrythmus durch: Verbinde „Har“ mit einem
starken Feueratem vom Nabel und nach dem
dritten „Har“ halte den Atem an, bis das Mantra
wieder zu „Har“ kommt.
(Yogi Bhajan am 17. Mai 1983 in Laos Angeles)
Kommentar von Yogi Bhajan
Mache diese Meditation 90 Tage lang. Du wirst
das große Wunder des gesprochenen Wortes
erleben. Ich weiß und ich bete dafür, dass einige
von euch soweit sind tief in die unbekannten
Bereich des höheren Selbst hineinzuschauen.
Anstatt Angst vor dem Unbekannten zu haben,
sollten wir das Unbekannte zu unserem Freund
machen. Dieses ist mein erstes Geschenk für
euch, meine erste Offenbarung. Damit könnt ihr
das Unbekannte ohne Furcht betreten.“
(Yogi Bhajan am 17. Mai 1983 in Laos Angeles)
Musik: Singh Kaur oder Gurdass Singh & Kaur
4 „Ad Gure Nameh“
(Mangalacharan Mantra)
„Ad Gure Nameh,
Jugad Gure Nameh,
Sat Gure Nameh,
Siri Guru Dev-e Nameh.“
Übersetzung:
Ich verneige mich (nameh) vor dem
unendlichen, zeitlosen (Ad) Lehrer (Gure),
Ich verneige mich vor dem Lehrer in allen
Zeiten (Jugad = Zeitalter) (der evolutionären,
erleuchtenden Kraft in der Geschichte)
Ich verneige mich vor dem inneren Lehrer
der uns die Wahrheit (Sat) enthüllt.
Ich verneige mich vor dem Guru, dem
göttlichen Lehrer, der uns aus dem Dunkel
(Gu) zum Licht (Ru) führt.
(Eine alternative Übersetzung von Guru = Weisheit wird
oft angeboten.)
Bedeutung:
Namo bedeutet„na“ = sterben (siehe in Sa Ta
Na Ma) mo bedeutet ich.
Es ist mein kleines „ich“, mein Ego, (das unter
dem Ewinfluss der 5 Dämonen von Zorn, Gier,
Stolz, Lust und Abhängigkeiten durch diese Welt
tanzt,) dass sich verneigen, öffnen, sterben muß,
wenn wir in unser eigentliches höheres Selbst
hineinwachsen.
Es ist der Guru, der uns auf diesem Weg führt,
der himmlische Lehrer.
Wir sind geführt in unserem innersten Kern schon
an allem Anfang, in jedem Moment von Aktivität
und Erfahrung, geführt in der tiefsten Wahrheit
deines Herzens und deines Seins durch die
unsichtbare Unendlichkeit deines höheren Selbst.
(Quelle: KRI International Teacher Training Manual Seite 82)
Wirkung:
„Dieses ist ein Mantra beseitigt die Wolken des
Zweifels und öffnet für Schutz und Führung.
Es umgibt unser magnetisches Feld mit
beschützendem Licht.“
(Quelle: KRI International Teacher Training Manual Seite 82)
„Wenn du dich verwundbar, unsicher, starr vor
Angst fühlst, umgibt dich dieses Mantra mit
einem beschützenden Energiefeld.
Das Universum schafft quasi einen Schutzschild
aus Licht um dein eigens elektromagnetische
Feld. Das schenkt dir einen wiedererstarkten Sinn
für deine eigene Kraft, Stabilität und Sicherheit.
Es erlaubt dir noch in den kompliziertesten
Situationen bewusst zu denken und zu handeln.“
(Quelle: Booklet der CD „Mantras and Miracles“ von Tarn Taran
Singh)
„Plötzliche Krankheit kann aus dem Gefühl
von Unsicherheit entstehen. Dieses Mantra ver-
mittelt innere Sicherheit und das Wissen, das
wir beschützt und sicher sind in allen Lebens-
umständen. Dieses schafft Entspannung und
ermöglicht Heilung.“
(Dr Shanti Shanti Kaur in „Mantras,als Hilfe um gesund zu werden“
Im Booklet „Mantras & Miracles“)
Quelle:
Einleitendes Gebet vom Sukhmani Sahib
(Seligkeit des Geistes) von Guru Arjun dev.
Weitere Verwendung:
Das Mantra dient zur Einstimmung in Gruppen- und
Arbeitsprozessen und auch vor dem Beginn anderer
Aktivitäten, wie zum Beispiel vor einer Autofahrt
gesungen. In letzterem Fall entwickelt es seine Kraft
als Schutzmantra.
Technik: Singe das Mantra drei Mal mit den Händen
im Gebetsmudra vor dem Herzzentrum.
(Musik: Gurdass Singh & Kaur, Sat Hari Singh, und
wunderschön in der Fassung der frühen Singh Kaur.)
5 „Ad Gure Nameh,
Jugad Gure Nameh,
Sat Gure Nameh,
Siri Guru Dev-e Nameh.
Aad Sach, Jugaad Sach, Haibhi
Sach, Nanak hosi bhi sach.
Ad Sach, Jugad Sach,
Haibhae Sach,
Nanak hosi bhae Sach.“
Yogi Bhajan erklärt dieses Mantra:
„Haibhi Sach“, das ist, wenn du keinen Schutz
hast, dann wird es dich beschützen.
„Haibhae Sach“, das ist, wenn die Dingen
stoppen, sich nicht mehr bewegen, dann wird
es wieder Bewegung aufnehmen, in deine
Richtung. Ich sage mal, lass es kommen.
Das eine ist ein Generator, das andere ist eine
Brechstange.
Lass mich ausführen, was dieses Mantra be-
deutet. Es wird auch in deinem Leben, Unglück,
Pech und Tragödien geben. Wenn du sie nicht
intuitiv verstehst, werden sie sich ereignen.
Ich kann dir nicht garantieren, dass es sich
vermeiden lässt. Ich sage eher, lass sie kommen.
Erstens: Es handelt sich um Samskaras. Du musst
leiden, wegen Ereignisse aus deinen füheren
Leben. Es scheint grundlos zu sein, aber es
passiert. Es muss sein.
Zweitens: Es passiert, das du leidest aufgrund
von Karma, von Taten. Du magst sie absichtlich
oder unabsichtlich getan haben, das ist uner-
heblich. Es ist passiert, du hast es gesät, du musst
es ernten.
Drittens: Du magst leiden. Es ist Schicksal, der
Fluss des Lebens kommt zum erliegen. Es entsteht
aus deiner Beziehung mit anderen. Deine innere
Auseinandersetzung mit irgendetwas schafft
diese Tragödie.
Es gibt drei Seiten und dieses Tricuti Mantra.
Es wird alle drei Aspekte beseitigen. Wie ein
kleiner Streichholz einen ganzen Wald ab-
brennen kann, nimm dieses als dein „Gupti“.
Verwahre es im Geheimen als etwas sehr
Heiliges. Ein „gupti“ ist eine Schutzwaffe, die man
am Körper trägt und der feind einen angreift,
kannst du ihn zurückschlagen und gewinnen.
Wer immer dieses bei der Hand hat, wird ge-
winnen. Es wird dich beschützen, deien Genera-
tion und die kommenden Generationen. Dieses
ist eine Geheimwaffe du vervollkommnen
musst für täglich 31 Minuten – nicht mehr – nicht
weniger.
Und das Haus von Guru Nanak verbürgt sich
dafür, dass du siegreich sein wirst.
(Yogi Bhajan in „Keeping up Connections“ 3/1988)
6 „Adi Shakti“
(Bhakti Mantra oder Kundalini Bhakti Mantra)
„Adi Shakti, Adi Shakti, Adi Shakti,
Namo, Namo
Sarab Shakti, Sarab Shakti,
Sarab Shakti, Namo, Namo
Pritem Bhagwati, Pritem Bhagwati,
Pritem Bhagwati, Namo, Namo
Kundalini, Mata Shakti, Kundalini,
Namo, Namo.“
Übersetzung:
Ich verneige mich in Ehrfurcht vor der ursprüng-
lichen Schöpfungskraft
Ich verneige mich in Ehrfurcht vor der ewigen
(alles umfassenden) Kraft.
Ich verneige mich in Ehrfurcht vor der Macht der
Liebe
Ich verneige mich in Ehrfurcht vor der Kundalini,
der Kraft der himmlischen Mutter.
Gurdass Kaur in „Celestial Communikations“)
Erklärung:
Dieses Mantra ist eine Einstimmung und Hingabe
an die Heiligkeit und Vollkommenheit der
Schöpfung (Adi Shakti) und all ihrer Geschöpfe
und der Leben spendenden Kraft, die sie
durchdringt.
Die weibliche, ursprüngliche und schöpferische
Kraft (Shakti) der Natur, die von den Frauen
repräsentiert wird, wird in diesem Mantra verehrt
und gefeiert. Diese Kraft steht an allem Anfang
(Adi). Sie ist vollkommen und umfassend (Sarab).
Sie ist die ewige Geliebte (Pritem) des höchsten
Gottes, durch die Er erschafft (Bhagvati) und sie
ist die göttliche Essenz in allen Wesen (Kundalini),
die sich in ihnen entwickeln und entfalten wird
nach ihren eigenen Gesetzen und Rhythmen. Sie
ist die mütterliche (Mata) Kraft, identisch mit aller
Materie, die wir aus Unwissenheit & Blindheit für
seelenlos hielten.
Bedeutung:
Das Mantra verbindet uns mit der universellen
Mutter, der weiblichen, schöpferischen Kraft
des Universums. Es ist besonders gut während
der Schwangerschaft mit diesem Mantra zu
meditieren. Es hilft, wenn du dich verlassen fühlst
und stimuliert deine schöpferischen Kräfte.
Wirkung:
„Diese Mantra hilft, uns von Unsicherheiten zu
befreien, die unsere Entfaltung blockieren. Die
Meditation darauf vermag unser Verständnis
des ununterbrochenen Zusammenspiels der
manifestierten und unmanifestierten Qualitäten
von Kosmos und Bewusstsein zu vertiefen.“
(Quelle: KRI International Teacher Training Manual Seite 82)
F = Dieses Mantra hat eine besondere Bedeutung für Frauen.
(Quelle: Lunar Woman)
„Dies’ ist ein Mantra der Hingabe. Es öffnet uns
für die Macht der Liebe und für das Kraftfeld der
schöpferischen, göttlichen weiblichen Lebens-
energie des Universums, Adi Shakti. Sie befreit
dich von Unsicherheiten, die deine Handlungen
blockieren und führt zu Vertrauen und inneren
Frieden.“
(Gurdass Kaur in „Celestial Communikations“)
Musik: Gurdass Kaur (5) Interessant ist das Mantra in diese
musikalischen Form auch als Tanz (Celestial Communikation),
der bei Kundalini Yoga LehrterInnen zu erlernen ist.
Besonderheit:
Gut geeignet zur yogischen Geburtsvorberei-
tung.
7 „Aad Sach, Jugaad Sach,
Haibhi Sach, Nanak hosi bhi
sach.“
(Kundalini Shakti Mantra)
Bedeutung:
Dieses Mantra erinnert uns an die eigentliche
Wahrheit (Sach= Sat) im großen Spiel des
Lebens. Diese Wahrheit ist dieselbe in der Ge-
schichte, den Zeitaltern, Welten, Kontinenten,
Kulturen und Augenblicken (Jugad). Sie wirkt in
den unvorstellbaren Ebenen jenseits von Zeit
und Raum (Ad). Sie ist jetzt, hier, in diesem
Moment wirksam (Häbi). Nanak verbürgt sich
dafür mit seiner erleuchteten Sicht: sie wird
auch in aller Zukunft gültig sein wird (Nanak
hosi bhi sach):
Die Wahrheit ist: Gott und ich sind Eins.
Herkunft:
Die letzten Zeile im Mul Mantra der 1. Strophe
im Jap – ji Sahib
Wirkung:
Dieses Mantra hat die Kraft, unser Bewusstsein
zu erheben und Blockierungen aufzulösen, in
dem sie unseren Geist darin unterstützt, mehr
schichtige Entscheidungen zu treffen. Es ist
hilfreich zu praktizieren, wenn wir irgendwo
feststecken und nicht weiterkommen.
Es (rück)-verbindet uns mit der Unendlichkeit.
Dieses Mantra bringt Wahrheit in unser Leben.
(Quelle: Sat Dharam Kaur & Jasvinder Singh in „Childrens
Curriculum“)
Yogi Bhajan:
„Dieses Mantra schenkt dir die gesegnete
Begegnung mit dem Meister.“ (…) Es besitzt
in ihrer Struktur die Kraft und Projektion, die
gesamte Existenz (Prakriti) in die Heiligkeit des
Seins (Purkha) zu transformieren. Du wirst Gottes
Schöpfung dienen, du wirst Gott in allem sehen,
in dir selbst und in jeder Facette des Lebens.“
(Quelle: „A year with the master,“ 13. Juli 2000)
8 „Ad Sach, Jugad Sach,
Haibhae Sach,
Nanak hosi bhae Sach.“
Bedeutung & Herkunft:
Diese leicht geänderte Form des letzten
Mantras wurde in der Geschichte vom Baba Siri
Chand, dem ältesten Sohn von Guru Nanak,
einem großen Yogi und Heiler an Guru Arjun dev
gegeben, als er bei der Fertigstellung seines Epos
„Sukhmani Sahib“ (was so viel heißt, wie „Was
dem Geist Frieden bringt“) an einen toten Punkt
gekommen war, und das Praktizieren dieses
Mantras öffnete erneut seine Kreativität.
Yogi Bhajan führt dazu aus: Da gibt es (im Jap ji)
diese eine Anordnung JAP! Wiederhole:
‚Aad sach, Jugaad sach, Heibhee sach, Naanak
hosee bhee sach‘
Wenn aber in einer besonderen Zeit Dinge
stecken bleiben, dann brauchen sie einen
besonderen Anschub, um wieder in Bewegung
zu kommen. Wurzeln sind unbeweglich. Dieses
Mantra graviert den Code des Erfolgs in deine
Persönlichkeit ein. So hat es Guru Nanak
gegeben. Guru Arjun hatte es verstanden.
Er ging damit zu Baba Siri Chand und sagte:“
Ich schreibe am ‚Sukhmani Sahib’. Diese Schrift
ist umfassend und ihre Dichtung kann den
Menschen in deser besonderen Kombination
und Dichtung Frieden bingen, dauerhafte
Unterstützung für ein friedliches Leben.
„You like money. Money is what money
does. Sukhmani is what Sukhmani does. That‘s it.
It is the same money. No difference. It is golden
color, not green. That‘s the only difference. It
is the money (mani), Sukh-mani. Sukhmani got
stuck. Guru explained the situation. Went to
Baba Siri Chand. Baba Siri Chand said, „Wait
a minute. I am not a part of it. Go, go, go! This
Guruship and this Gurbani and this bringing
Sukhmani and Dukhmani is your problem. Get
out of here.“ He said, „No, Guru Nanak gave us
Aad sach, Jugaad sach, Heibhee sach, Naanak
hosee bhee sach. Guru Nanak sowed the seed
of everlasting happiness. Now this is the time
I shall ask thee.“ He became happy. He said,
„Okay Arjuna. Listen: ‚Aad sach, jugaad sach,
Hei- BHAY sach, Naanak hosee BHAY sach‘…
all that stops shall move.“
Lecture on: 01/01/1989
Category: Class Lectures Location: Ft. Lauderdale, FL
Wirkung:
Alles was zum Stillstand gekommen ist, bewegt
sich wieder.
Dieses Mantra ist eine Samenkorn des Erfolgs.
9 „Akaal“
Übersetzung:
Unsterblich.
Bedeutung:
„Kal oder Kali ist die Herrin dieser Welt, und
Herrin von Maya, der Einbindung der unend-
lichen Seele in das Rad von Geburt und Tod:
der Beginn der Zeit. Das Mantra Akaal führt uns
wieder aus dem Reich von Zeit und Raum hinaus,
befreit uns von der Herrschaft von Kali.“
(Shiv Charan Singh, Mantra – Essential Principles, 1997)
Bezeichnenderweise wird das Zeitalter, in dem
wir Leben als Kali Yuga bezeichnet, die Zeit, an
wir am intensivsten im Reich von Kali gefangen
sind.
Wirkung in Spezieller Meditation:
Um Verstorbene auf ihrem Weg in die Unend-
lichkeit zu begleiten (und ihnen zu ermöglichen,
Befreiung zu finden und die Erdgebundenheit
zu verlassen) wird das Mantra 5 Mal sehr lang
gezogen und betont gesungen.
Dauer: Am besten über 40 Tage nach dem
Zeitpunkt des Ablebens.
Es ist auch angemessen für verstorbene Tiere.
Siehe auch:
„Kal Akaal Siri Akaal Maha Alaal Akaal Murat Wahe Guru“
10 „Akaal Sahai Hari Har Ai“
Erklärung:
„Dieses sind die Worte, die wir chanten müssen
um aus Angst - Phobien herauszukommen.
Es wird gut sein, wenn ihr nur für einige Minuten
daran teilnehmen könnt.“
(Yogi Bhajan im Ladies Camp am 3. August 1983)
Meditationstechnik:
„Bringt die Hände leicht in gebetsposition über
dem Kopf zusammen und nehmt die Ellenbogen
zurück. Sprecht das Mantra mit der zungenspitze.
Wie müssen eine Verbindung zwischen dem
Herzen und der Zungenspitze herstellen. Das ist
alles, was gebraucht ist.
Jetzt chantet das Mantra abwechselnd mit dem
Adi Shakti Mantra.
Yogi Bhajan über Angst Phobie:
„Die Angst allein in der Dunkelheit zu sein,
nennt man Dunkelheit-Phobie. Es ist eine sehr
verbreitete und gut bekannte Angstphobie.
Es kommt daher, dass dir Geschichten über das
Unbekannte erzählt wurden, aber eigentlich
ist es eine Angst vor Gott. Wenn du es wieder
zu Gott zurückwenden kannst, kannst du auf
dieselbe Weise sehr göttlich werden.“
(Yogi Bhajan im Ladies Camp am 3. August 1983)
Yogi Bhajan über Naad und Mantras:
„Das eine Mantra geht zu Gott, das andere
Mantra empfängt Gott. Jedes Mantra ist anders.
Was ich in diesem Moment betonen möchte,
ist, dass ihr Gott empfangen könnt, und dass ihr
Gott erreichen könnt. (…) Das Namo Namo Adi
Shakti Mantra, das eigentlich ein „Kundalini Yoga
Mantra“ ist, das erreicht die Kundalini, das ist ein
Mantra, das aufwärts gerichtet ist.
„Akaal Sahai Hari Har Ai“ empfängt Gott, um-
pfängt die Kundalini Kraft in dir. Wenn du es
musikalisch chanten könnt, dann tut es.
Ihr werdet überrascht sein, dass jedes euch in
ein anderes Reich führt, zwischen denen es
keine Beziehung gibt. Das ist Naad. Naad ist
eine magnetische schwingende Beziehung und
Einbindung, in der alle Fasern und Stoffe unser
menschlichen Facetten in Bezug zu unserer
Gesamtseele gebracht werden.“
(Yogi Bhajan im Ladies Camp am 3. August 1983)