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Bei den Impersonalia handelt es sich um Verben bzw. verbale Wendungen, die nur mit dem
Pronomen es als formalem Subjekt konstruiert werden können. Z. B.:
Es regnet.
Es hält mich hier nicht länger.
Das Pronomen es nimmt formal gesehen die Subjektstelle ein, ist aber – da ihm kein
inhaltlicher Wert zukommt – kein echtes Subjekt, sondern ein rein formales Element. Es
bildet mit dem Verb eine feste Verbindung und ist daher weder ersetzbar noch weglassbar.
Zu den Impersonalia gehören vor allem Vorgangsverben, die Witterungs- bzw. andere
Naturerscheinungen bezeichnen – Erscheinungen also, bei denen kein Geschehensträger zu
bestimmen ist: Es regnet, hagelt, schneit, donnert, blitzt, grünt, gedeiht usw.
WANN WO/WIE
blitzen seit mehreren Tagen im Süden des Landes
rieseln den ganzen Abend in den Bergen
regnen als wir aus dem Zug ausstiegen über der Stadt
gießen in der Nacht wie aus Eimern
schneien gegen Mittag in Strömen
frieren seit Stunden große Flocken
tauen mehrmals auf den Straßen
2. Eine weitere Inhaltsgruppe der Impersonalia bilden die Geräuschverben, die aber auch
eine persönliche Variante haben:
Es klingelt. - Der Briefträger klingelt.
Ähnlich auch: klopfen, knistern (serceg, ropog), pochen (zörög, kopog), poltern (zörög,
dörömböl, kísértet jár), rascheln (zizeg), rumoren (lármázik, zajong), spuken (kísértet jár),
seufzen (sóhajtozás hallatszik) usw.
Lesen Sie den Text und beobachten Sie den Gebrauch der Impersonalia.
Im Spukschloss
Der Fremde legte sich schlafen. Im Schloss regte sich nichts. Doch kaum hatte es Mitternacht
geschlagen, begann ein furchterregendes gespenstisches Spiel. Der Fremde wachte nun doch
auf. Der Saal war hell vom Mondlicht. Es rumorte im Gemäuer, es polterte und knisterte im
Kamin, es raschelte hinter dem Vorhang. Der Fremde griff nach seinem Stock. „Es spukt hier
wohl doch” – dachte er. „Aber mich schreckt ihr nicht! So nicht!“ dachte er. Da erschien eine
weiße, fast durchsichtige Gestalt und ging umher, als suche sie etwas. Und es seufzte, polterte
und knisterte weiter ungeheuerlich.
3. Eine besondere Gruppe stellen Verben bzw. verbale Wendungen der Gemütsbewegung
und der physischen Empfindung dar. Bei diesen Verben ist durchaus ein Geschehensträger
vorhanden, er erscheint aber syntaktisch nicht als Subjekt, sondern als Akkusativ- oder
Dativobjekt, z.B.:
Im Sommer zieht es mich (Akk.o.) an die See.
Es ging mir (Dat.o.) gut bei meinen Freunden auf dem Lande.
Bilden Sie einen kurzen Text aus dem Wortmaterial über die Eindrücke eines
Zauberlehrlings in Roxfort.