Sie sind auf Seite 1von 3

Feste und Feiertage

Es gibt viele Arten von Feiertagen in Deutschland. Die familiäre Feste sind Geburtstag,
Namenstag, Verlobung, Hochzeit, Hochzeitstag und Geburt. Die kirchliche Feste sind
Ostern, Weihnachten, Taufe, Allerheilig und Pfingsten. Es gibt auch Nationalfeiertage, wie 1.
Mai (Tag der Arbeit), 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) und 31. Oktober
(Reformationstag).
Am 1. Januar ist das Neujahr. Meistens die Menschen machen eine Party, die beginnt am
31. Dezember. An der Mitternacht werden die Feuerwerke hinausschießen. Die Menschen
klingen mit den Gläsern und sagen „Ein glückliches neues Jahr!“.
Am 6. Januar ist das Dreikönigfest. In der Weihnachtsgeschichte, die Heilige Drei Könige,
Caspar, Melchior und Balthasar wurden durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt. An
diesem Tag die meisten Kinder und Jugendliche haben sich als die Heiligen Drei Könige
verkleiden. Damit ziehen sie von Haus zu Haus und singen die Nachricht von der Geburt
Jesu Christi.
Ostern ist das höchste Fest des Christentums und findet jedes Jahr am Sonntag nach dem
ersten Frühlingsvollmond im März oder April statt. Das Osterfest beginnt am
Gründonnerstag, der Tag des letzten Abendmahls. An diesem Tag essen wir grünes
Gemüse. Darauf folgen Karfreitag, der Tag der Kreuzigung. An diesem Tag essen wir kein
Fleisch. Es folgt der Karsamstag und schließlich der Ostersonntag, der Auferstehung. In
vielen Kulturen gelten Eier als Symbol für das Leben und der Hase galt als Symbol der
Fruchtbarkeit. Die Eier werden bunt bemalt, gefärbt oder dekoriert. Die Kinder bekommen
Geschenke, Süßigkeiten und Schokoladen. In der Wohnung oder im Garten werden die
Ostereier versteckt und die Kinder werden sie gefunden.

Am 31. Mai und 1. Juni ist Pfingstsonntag und Pfingstmontag. Am 50. Tage des
Osterfestkreises, also 49 Tage nach dem Ostersonntag, feiern die Christen alljährlich das
Pfingstfest. Das Wort Pfingsten geht auf den griechischen Begriff "Pentekoste" zurück, der
für "fünfzig" steht. Laut Apostelgeschichte ist der Pfingstsonntag der Tag, an dem die Jünger
Jesu vom Heiligen Geist erhellt wurden. Innerhalb Deutschlands gibt es verschiedene
Bräuche an diesem Tag. Grund dafür, ist das Pfingsten auch ein Frühlingsfest ist. So werden
ähnlich den Maibräuchen Pfingstbäume gepflanzt und ein Pfingstfeuer entfacht.

Am Ende des September und am Anfang des Oktobers findet das Münchener Oktoberfest
statt. Das ist das größte Volksfest der Welt. Alljährlich kommen über 6 Millionen Besucher
auf das Fest. Zum Bier isst man vor allem Brathähnchen und Schweinswürstchen. Das erste
Oktoberfest im Jahr 1810 fand zu Ehren der Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig
mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen statt.

Am 1. November ist Allerheiligen. Bekannt und ein beliebter Brauch ist der
Allerheiligenstriezel oder der Allerheiligenzopf, eine symbolische Form der Seelenspeisung.
Das süße Hefegebäck wird meist an Allerseelen verschenkt. In Ungarn gehen die Menschen
zum Friedhof und zünden Kerzen für die Toten an.
Der 11. November ist der Tag des heiligen Martin von Tours. Martin war römischer Soldat.
In einer kalten Winternacht trifft er einen armen Bettler, der keine Kleidung hat und friert.
Niemand möchte dem Bettler helfen, doch Martin hat Mitleid mit ihm. Er teilt seinen Mantel
mit einem Schwert in zwei Teile und schenkt eine Hälfte dem Bettler. Am Martinstag gibt es
abends meistens einen schönen Umzug, bei dem die Kinder mit ihren Laternen durch die
Straßen ziehen und Martinslieder singen.

Am 4. Dezember ist der Barbaratag. Barbara war im Mittelalter in Deutschland eine der
beliebtesten Heiligen. Sie hatte im dritten Jahrhundert in Kleinasien gelebt und wurde wegen
ihres christlichen Glaubens gefoltert. Es ist ein schöner Brauch einen Zweig von einem
Kirschbaum in eine Vase zu stellen. Die Knospen gehen in der warmen Wohnung auf, bringt
es Glück für das nächste Jahr.

Am 6. Dezember feiern die Deutschen den Nikolaustag. Nikolaus von Myra war ein Bischof
im 4. Jahrhundert. Er ist heute noch ein wichtiger Heiliger der katholischen und orthodoxen
Kirche. Er tat viel Gutes. Er half den Menschen und besonders den Kindern. Die Leute
liebten ihn. In der Nacht zum 6. Dezember stellen die Kinder ihre Stiefel vor die Haustür. Sie
hoffen, dass sie am nächsten Tag ein Geschenk vom Nikolaus darin finden: Schokolade,
Äpfel, Orangen, Nüsse, Bonbons.

In Deutschland, in Österreich und in der Schweiz feiern die Familien so wie in Ungarn am 24.
Dezember den Heiligabend, und am 25. und 26. Dezember Weihnachten. Vier Sonntage
vor dem Weihnachtsfest beginnt die Adventszeit. In den Wohnungen sieht man oft
Adventskränze mit vier Kerzen. Die Kerzen bedeuten die vier Sonntage vor Weihnachten,
die Adventssonntage. Am ersten Sonntag zünden wir die erste Kerze an, am zweiten
brennen schon zwei Kerzen, am letzten Sonntag vor Weihnachten brennen alle vier Kerzen.
Der richtige Adventskranz hat drei lila und eine rosa Kerze. Zuletzt zündet man die rosa
Kerze an. Lila ist die Farbe der Buße, rosa ist die Farbe der Hoffnung. Vor Weihnachten, am
1. Dezember die Kinder bekommen einen Kalender mit kleinen Fächern, in denen
Schokoladenstücke oder Bonbons stecken. Vom 1. bis zum 24. Dezember gibt es darauf ein
Fensterchen. Jeden Tag darf man nur eins öffnen. Das 24. Fensterchen zeigt den
Heiligabend. Im Zimmer steht ein Weihnachtsbaum. Die Deutschen schmücken den
Weihnachtsbaum mit Lametta, Plätzchen, Strohsternen, Nüssen und bunten Kugeln und mit
typischen Weihnachtssüßigkeiten, mit Salonzuckerln. Unter dem Christbaum liegen
Geschenke. Die ganze Familie zieht sich festlich an. Das Feiern beginnt mit dem Läuten
eines Glöckchens. Das bedeutet: das Christkind ist da. In Süddeutschland bringt das
Christkind mit seinen Engeln die Geschenke. Im Norden bringt die Geschenke der
Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem Kapuzenmantel, in einem Sack auf dem
Rücken. Da gehen alle ins Zimmer, die Lichter brennen am Weihnachten, und man singt
schöne Weihnachtslieder.

Das könnte Ihnen auch gefallen