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Tauchsportseminar Technik

Flaschen - Ventile

Verantwortlich für den Inhalt: Scheyer@Foerderkreis-Sporttauchen.de

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Energieinhalt
m Höhe

200

800

100
450

0
0 100 200 300 400 m Weite

Flugbahn einer vollen 10 l-Flasche, wenn das Ventil herausgeschlagen


wird (ohne Taucher natürlich!).
Beweis

Zum Abspielen des Films mit dem Cursor in das schwarze Feld klicken!
Druckluftflaschen

Größen: 0,5 – 1 – 2 – 4 – 5 – 6
– 7 – 8 – 10 – 12 – 15 – 20 l,
verschiedene Bauformen und
Doppelgeräte

Material: Stahl, Aluminium und


Verbundmaterialien Stahl/Alu
mit Glas- bzw. Kohlefaser
umwickelt („Compound“)

Bisherige Farbgebung für Atemluft Neue Farbgebung

Übergangsfrist bis 1. 7. 2006


Neue Lackierung an Flaschen
Druckluft Sauerstoff Nitrox

Das „N“ bedeutet „neue Farbgebung“, es entfällt nach Ablauf der Übergangsfrist
Herstellung

Konstruktion, Materialbeschaffung- und Prüfung (Zug-, Druck-,


Biegefestigkeit, Korrosionsfestigkeit), Musterserie fertigen
Prüfungen: z. B. Lastwechselversuch (80 000 x 0 – 200 bar
Betriebsdruck – 0, oder 12 000 x 0 – 300 bar Prüfdruck – 0)
Berstversuche mit Wasser und Luft zur Splitterbildprüfung
TÜV prüft Ergebnisse und bewertet in einem Gutachten
Landesministerium erteilt Bauartzulassung z. B. 01 D 68A
(01..Baden-Württemberg, D.. Herstellerland, 68 laufende Nummer
und Status)
Fertigung der Serie mit dauernder betriebsinterner Prüfung
Herstellung

Aus „Ronden“, runden Blechscheiben, die glühend in mehreren Zü-


gen zu einer Hülse geformt werden. Anschließend wird der Hals ge-
formt. Danach „Härten“ (in glühendem Zustand in Öl oder Wasser
schnell abkühlen) und „Anlassen“ ( nochmaliges Erwärmen auf
etwa 500 Grad mit langsamer Abkühlung) um die gewünschte End-
festigkeit zu erreichen.
Herstellung

Aus Rohr. Boden und Hals werden in glühendem Zustand


geformt. Vergütung wie bei der Herstellung aus Blech.
Herstellung

Aus Stahlabschnitten, die glühend unter hohem


Druck zum Fließen gebracht werden und so eine
Hülse entsteht. Danach wird der Hals geformt und
die Flasche gehärtet und angelassen.
Aluflaschen werden auch so gefertigt, aber in
kaltem Zustand.
Herstellung
Warum ist die Art der Herstellung für den Taucher wichtig?
Aus Blech hergestellte Flaschen wiegen
etwa so viel wie das von ihnen verdrängte
Wasser, eine 10 l-Flasche also etwa 10,5 kg

Aus Rohr hergestellte Flaschen wiegen etwa


20% mehr, eine 10 l-Flasche also etwa 12,5 kg

Aus Stahlabschnitten hergestellte Flaschen


wiegen etwa 35% mehr!

Bei einer 15 l-Flasche kann der Gewichtsunterschied 6 kg ausmachen,


bei äußerlich gleichen Abmessungen! Das Flaschengewicht ist in der
Kennzeichnung am Flaschenhals auf der Herstellerseite enthalten.
Herstellung

Alte „Kohlensäureflasche“.
Die Idee dahinter war, dass
die Kugelform die beste
Druckfestigkeit ergibt!
Composit - Flaschen
Beispiele:

Vollcomposit: Aufgeblasener Kunststoffballon


als Wickelkörper mit Kreuzwicklung aus 6,8 l Volumen 300 bar
Kohlefaser, Deckwicklung aus Glasfaser und Gewicht 3,6 kg
Polyurethankappen Fa. Mannesmann

Alu – Composit: Aluwickelkörper mit 6 l Volumen 300 bar


Kreuzwicklung aus Kohlefaser, Deckwicklung Gewicht 3,9 kg
aus Glasfaser und Polyurethankappen

Stahl – Composit: Stahl-Wickelkörper mit 10 l Volumen, 300 bar


Glasfaserwicklung im zylindrischen Teil Gewicht 9,5 kg
Composit – Flaschen prEN 12245
Druckluftflaschen, die ihre Festigkeit durch Kohle- und
Glasfaserwicklungen erlangen. Vorteil: Gewichtsersparnis
System Mannesmann

Wickelkörper Kreuzwicklung Deckwicklung Aufgeklebte


aus aus Glasfaser Polyurethan-
Gasdichter, auf- Kohlefaser kappen
geblasener Ballon
oder Aluflasche
TÜV-Prüfung an Composit - Flaschen

Prüfdruck Messzylinder
mit Skale
„Jacket – Methode“

Wird der Prüfling unter


Druck gesetzt, dehnt er
sich aus und verdrängt
das Wasser im Wasser-
Prüfling
gefäß, am Messzylinder
steigt der Wasserspiegel.
Nach der Druckentlastung
darf die bleibende Druckloses
Verformung maximal 4% Wassergefäß
betragen!
Berstprobe
Neue 200 bar Betriebsdruck x 1,5 = Prüfdruck (300 bar)
Flaschen: Prüfdruck x 1,6 = unterste Berstdruckgrenze (480 bar),
üblicher Berstdruck über 550 bar (bei neuen Flaschen!)

Mit Luft zur Mit Wasser z.B. auch


Splitterbildprüfung bei der TÜV-Prüfung

Achtung! Aluflaschen dürfen nicht über 1200 C erwärmt


werden, Berstgefahr durch Gefügeveränderung!
„Berstprobe“

Alte 200 bar - Flasche mit über 300 bar gefüllt, im Auto explodiert!
Lagerung

Kugelförmiger Zylindrischer Abschnitt, Gestauchter


Abschnitt, gering dünnste Wandung, Bereich, wenig
beansprucht höchste Beanspruchung beansprucht

Feuchte
Bei liegender Lagerung mit Wasser streifen-
förmige Oxydation der Wandung – Berstgefahr!

Bei Gefahr von Feuchtigkeit in der Flasche Lagerung stehend!


Gegenüberstellung Stahl - Aluflaschen

10 l leichte Stahlflasche (Mannesmann), 10 l Aluflasche (Luxfer)

Stahl (DIN 3171) Alu (DIN 3172) Differenz


Höhe 545 mm 655 mm +110 mm
Durchmesser 178 mm 176 mm
Gewicht ca. 10,8 kg 12,5 kg +1,9 kg
Volumen 11,4 l 14,6 l
Auftrieb 0,6 kg 2,1 kg +1,5 kg
Wandstärke Ca 4,0 mm Ca. 12,5 mm
Dichte 7,85 2,7
Zugfestigkeit 900 N/mm2 275 N/mm2
Gefahren Rost Korrosion,
Wärme, Oxid
Stahl- und Aluflaschen
Gewicht, Volumen und Auftrieb

Stahlflasche Aluflasche
Leergewicht 10,8 kg Leergewicht 12,5 kg

Materialvolumen
Dichte: 7,85 2,7

Luftvolumen

Volumen 11,4 dm3 Volumen 14,6 dm3


Auftrieb 0,6 kg* Auftrieb 2,1 kg* *ohne Ventil

Festigkeit von Alu geringer, daher Flaschenwandung viel stärker!


Tarierung von Aluflaschen

Leer werdende Aluflaschen haben am Boden Auftrieb, das Ventil


drückt gegen den Hals des Tauchers. Tariergewichte helfen.
Oberflächenschutz außen

Unechter Oberflächenschutz:
Beschichtung oder Lackierung. Wirkt nur so lange, wie die Oberfläche
dicht und unbeschädigt ist. Gefahr der Unterrostung!

Echter Oberflächenschutz:
Elektrochemischer Schutz durch Flammspritzverzinkung der Stahl-
oberfläche. Schützt auch dann, wenn die Oberfläche beschädigt ist.
Die darüber liegende Lackierung dient nur der Schönheit.
Eine Lackierung mit Zinkstaubfarbe ist billiger, bietet aber nur einge-
schränkten Schutz, da die Zinkteilchen im Bindemittel isoliert sind.
Galvanischer Oberflächenschutz
Echter Oberflächenschutz (Opferanode)
„Selbstheilung“ Elektrochemische Spannungsreihe

Gold +1,50 V
Zink wandert
auf das Eisen Silber +0,80 V
und schützt! verzinkt Kupfer +0,34 V
blank Zinn +0,14 V
Nickel -0,23 V
rostig Eisen - 0,44 V
Zink -0,76 V
Alu -1,67 V
Magnesium - 2,40 V

Je weiter zwei Elemente in der Spannungsreihe auseinander liegen,


umso höher ist die Spannung und das Zerstörungspotential!
Oberflächenschutz

Schlechter Oberflächenschutz an einer 13 Jahre alten Faber-Flasche


Oberflächenschutz

Guter Oberflächenschutz an einer 35 Jahre alten IWK-Flasche


Kontaktkorrosion bei Aluflaschen
Vom Flaschenhals abgesägter Ring

Bis zu 4mm tiefe Löcher

Kontakt zwischen Ventil und Flaschenhals


Oberflächenschutz innen

Eine Innenbeschichtung oder Lackierung ist nicht


zulässig, da eine eventuelle Unterrostung nicht
kontrolliert werden kann.

Auch das Einträufeln von Öl als Oberflächenschutz ist aus


Sicherheits- und gesundheitlichen Gründen verboten.

Wenn die relative Luftfeuchte in der Flasche unter 50%


bleibt, rostet sie nicht.

Ausnahme: 3%iges omniCOR 338 in das Wasser bei der


TÜV-Prüfung (auch bei Sauerstoffflaschen), verhindert
kurzzeitig die Bildung von Flugrost in der Flasche
Bisherige Flaschenkennzeichnung (national)


Herstellerseite Anwenderseite

Gilt für viele Gasarten Gilt nur für Tauchgeräte

M 25x2 ISO Einschraubgewinde Druckluft


900 V Festigkeit und Vergütung TG Tauchgerät (im Gegensatz von
10,0 Inhalt der Flasche AG Atemgerät)
300 Prüfdruck 200 Fülldruck bei 150 C
10,5 Gewicht ohne Ventil AIRCON Besteller
10 D 38 Bauartzulassung (D) 5.02 letzter TÜV
IWK Hersteller 04 nächster TÜV (spätestens 5.04!)
04836S Fabriknummer TÜ Stempel des Sachverständigung
Bisherige Flaschenkennzeichnung (EG)
Diese Kennzeichnung gilt nur für die Herstellerseite, die
Anwenderseite wird national gekennzeichnet!

1 D 7945 EG – Bauartzulassungszeichen


D Herkunftsland
CTCO Herstellerzeichen
123456 Fabrikationsnummer
860 Festigkeitswert in N/mm2
T Art der Wärmebehandlung
300 bar Prüfüberdruck
eD10x EG- Prüfzeichen
02/5 Datum der Erstprüfung
10,6 Leergewicht (kg)
10,0 Mindestinnenvolumen
EG - Normen

Ab 2002 wird die Druckbehälterverordnung durch die Betriebs-


sicherheit-Verordnung und durch EG-Normen abgelöst. Genaue
Ausführungsbestimmungen fehlen noch.
Auch die Flaschenkennzeichnung wird sich ändern.
Flaschenkennzeichnung (EG)
Ab 1. Januar 2003 ändern sich die Flaschenkennzeichnung
und die Prüffristen. Zur Zeit sind die neuen Vorschriften
noch in der Diskussion. Von SCUBAPRO ausgelieferte
Flaschen sind beschriftet:

CE 0062 UT 3,8mm, 1002 Air/Druckluft - TG


2002 / 05 Breathing Apparatus

10,2 kg V 10,0 l PS 200 bar AT 150 C PT 318 bar TS -50 +650 C


M 25 x 2 EN 1964 - 1 IT Faber 02/1648/027
Zusätzlich Flaschenaufkleber gemäß ADR!
Prüffristen vermutlich: Alle 2,5 Jahre Innenbesichtigung, alle
5 Jahre Druckprüfung. Übergangsfrist bis 31. 12. 2005 (gilt auch
für Alu-Flaschen)
Normen: DIN EN 1968 (Wiederkehrende Prüfung) sowie DIN
EN 13096 (Füllen) und 13099 (Füllen von Gasgemischen)
Kennzeichnung ausländischer Flaschen

CTC / DOT 3AL 3000 P 497300 LUXFER 0,6 A 99 S 80

CTC Canadian Transportation Commission


DOT Department of Transportation (USA)
3AL Material der Flasche hier Alu, Stahl: 3AA
3000 Maximaler Fülldruck in pound force per
square inch (psi), entspricht ca. 205 bar
P 497300 Serien- bzw. Fabriknummer
LUXFER Hersteller
0,6 A 99 Herstelldatum und Prüfzeichen, Inneninspektion
jährlich, Druckprüfung alle 5 Jahre
S 80 Inhaltsangabe in cubicfoot entspannter Luft
1 cubicfoot entsprechen ca. 28 l; 80cf dann 2265 l
Flascheninhalt
Die übliche Formel zur Berechnung des Flascheninhalts gilt nur
für ideale Gase: Druck (bar) x Volumen (l) = Inhalt (barl)
Für reale Gase muss mit einem Korrekturfaktor gerechnet werden!
(Van der Waals`scher Effekt)
Korrekturfaktor
bei 00 C
1,20 z.B. 10 l Flasche, 300 bar:
1,15
300 : 1,1 = 2700 l
1,10
10% weniger Inhalt!
1,05
1,00
0,95
100 200 300 400bar
230 bar - System
Es wird mit den normalen 200 bar- Anschlüssen betrieben, aber:

Flasche für 230 bar Betriebsdruck zugelassen

200 bar – Ventil mit Zulassung bis 230 bar

Kompressor – Endrucksicherheitsventil auf 250 bar


eingestellt, dieser 230 bar- Anschluss darf dann auf
keinen Fall mehr zum Füllen von 200 bar Flaschen
verwendet werden (irrtümliches Füllen von 200 bar –
Flaschen mit 250 bar)

Der Atemregler muss für 250 bar geeignet sein


230 bar - System
DIN EN 1964 – 1 Richtlinie 1997/23/EG CE - Kennzeichnung
Prüfdruck 342 bar, Mindestberstdruck bei neuen Flaschen 548 bar
Volumen Gewicht Wandstärke Durchmesser Länge
ltr kg mm mm mm
8 9 3,8 171 490
10 11 3,8 171 590
11 12 3,8 171 640
12 lang 13 3,8 171 690
12 kurz 15 4,5 204 535
15 18 4,5 204 635
20 21,5 4,5 204 810
Herstellung aus Rohren

Angabe der Fa. EUROCYLINDER SYSTEMS, Apolda


TÜV - Prüfung

Flasche entleeren, Ventil, Standfuß und Schutznetz demontieren


Kennzeichnung (Bauartzulassung, Fabriknummer) prüfen
Mit Wasser füllen und 2 Minuten mit Prüfdruck abdrücken
(Prüfdruck: Betriebsdruck x 1,5). Die Wasserfüllung dient zum Schutz
vor Explosionen beim Bersten der Flasche
Entleeren und absolutes Trocknen des Flascheninneren
Bedarfsweise: innen begutachten, reinigen, wiegen
Prüfstempel einschlagen
Flaschenventil auf Dichtheit prüfen und montieren
Protokoll und Rechnung schreiben
Bisherige „TÜV – Prüfung“

National geregelte, wiederkehrende Prüfung von Druckgasbehältern


durch den Sachverständigen gemäß TRG 765. Die Prüffristen richten
sich nach dem Verwendungszweck und dem Material (Stahl, Alu..)

Prüffristen: Tauchflaschen 2 Jahre, Atemluftflaschen 6 Jahre


Ausnahme: Große LUXFER-Aluflaschen immer 6 Jahre
Verbundflaschen (kohlefaserverstärkt) 3 Jahre

Kennzeichnung mit dem Datum der Prüfung und dem Stempel

TÜ TÜ
8. 98 14 00 14 02

Es gilt immer dieser Monat im Jahr 2000 und 2002 nicht das Jahresende!
Wird die Flasche später geprüft, wird der aktuelle Monat eingeschlagen.
TÜV - Prüfung
Wahlweise nach bisheriger Vorschrift (Druckbehälterverordnung, TRG)

Alle 2 Jahre: Innen- und Außenbesichtigung,


Gewichtsprüfung, Druckprüfung (auch Alu!)
oder
nach neuer Vorschrift (Betriebssicherheitsverordnung)
Alle 2,5 Jahre: Innen- und Außenbesichtigung, Gewichtsprüfung und
Alle 5 Jahre: Innen- und Außenbesichtigung, Gewichtsprüfung,
Druckprüfung (Festigkeitsprüfung „F“)

Ende der Übergangsfrist ist der 31. 12. 2007, danach Prüfungen nur
noch nach der Betriebssicherheitsverordnung!
TÜV - Prüfung

Gemäß § 15 Betr.Sich.V Druckgeräterichtlinie 97/23/EG Anhang II


sind die Fristen für Speicherflaschen:

1. Äußere Prüfung alle 2 Jahre (Sachkundiger)


2. Innere Prüfung alle 5 Jahre (Sachverständiger)
3. Festigkeitsprüfung alle 10 Jahre (Sachverständiger)
TÜV-Kennzeichnung

Bisher: gut schlecht

So wäre es besser, beim


KFZ geht es doch auch!
Flaschentransport
Gefahrgutverordnung Strasse (GGVS)

Entweder nur grüner Aufkleber


und zusätzlich Begleitpapier im
Ausland oder diesen Aufkleber

2
1002 Luft verdichtet
(Druckluft)
Klasse 2, Ziffer 1A ADR 2

Zusätzlich Ventilschutz: Bügel, Kappe, Kiste (auch außen bezeichnet)


Ladungssicherung: Die Flaschen dürfen nicht rollen oder sich verschieben
Kein offenes Feuer beim Be- oder Entladen
Tauchflaschen

„...und dann begann meine Flasche ganz


plötzlich leicht abzublasen!“
Flaschenventile

Einteilung in:

Ventile: Betätigung in axialer Richtung

Hähne: Betätigung quer zur axialen Richtung (das


„Kugelventil“ von Scubapro ist streng genommen
ein Hahn)
Forderungen

Bauartzulassung durch Bundesanstalt für Materialprüfung


(BAM) oder CE-Prüfung durch zertifizierte Prüfstelle

Gewinde nach DIN EN 144, unterschieden in 200 und 300 bar


Ausführung mit unverwechselbaren Anschlüssen zu anderen
Gasarten. Einschraubgewinde meist M25 x 2 ISO, Abgang 5/8“
Mindestens 2 Umdrehungen öffnend zum Schutz vor
versehentlichem Schließen durch Anstoßen, die Sicherheit
kann aber auch durch andere Maßnahmen sichergestellt
werden
Kontrolliertes Anzugsmoment bei der Montage (60Nm bei
Aluflaschen, max 100Nm bei Stahlflaschen). Ventil muss zur
Flaschenhalskonstruktion passen!
Ausgerüstet mit Wasserschutzrohr (ausgenommen
Westenflasche), wahlweise mit Sinterfilter mit mindestens
900 mm2 Oberfläche
Ventilfertigung

Messingabschnitt zur Rotglut er-


wärmt und im Gesenk geformt.
Vorteil: Weniger Zerspanungsarbeit
und bessere Festigkeit durch ange-
passten Faserverlauf
Nachbearbeitung durch Fräsen,
Drehen, Bohren, Polieren und
Verchromen.
Ventilfertigung
Ventilfertigung
Einfachventil
Handrad

Oberspindel

Gleitscheibe
Anschluss für
Atemregler R5/8“ Mitnehmer

Unterspindel
mit Dichtung

Sicherheitsbohrung

Flascheneinschraub-
gewinde M 25 x 2 ISO

Wasserschutzrohr
evtl. mit Sinterfilter
Einfachventil mit 2 Abgängen

Anschluss 1 für Anschluss 2 für


Atemregler R5/8“ Atemregler

1 2
AIRCON-Doppelventil
geschlossen

Oberspindel

Unterspindel

offen

offen

geschlossen Luft aus der Flasche


AIRCON-Doppelventil
Kugelventil

Zum Atemregler

Polierte,
durchbohrte
Kugel

Dichtende
Teflonschalen Von der Flasche 900 Drehwinkel

Zu Auf

Durch eine 900-Drehung der Kugel wird der Luftstrom freigegeben.


Kugelventil
Kombiventil DIN-INT
Einschraubadapter
INT-Anschluss (Bügelanschluss)
INT ist eine willkürlich gewählte Buchstabenkombination
und bedeutet nicht „international“!

INT Ventil DIN Ventil


Adapter

1. Stufe

Direkter Anschluss Anschluss mit Einschraubadapter

Der DIN-Anschluss ist sicherer und weniger störanfällig!

ISO 5145 12209-1/2/3


Bügelanschluss (INT)
USA: INT- Ventil
INT -
Anschluss Senkung für
Bügelschraube
Berstscheibe, die bei
ca. 20% Überdruck
bricht, der Druck
kann sich gefahrlos
abbauen.

Vorsicht! Gewinde 3/4“!

Ein EN – Ventil mit 25 x 2 Gewinde passt in ein 3/4“


Flaschengewinde, reißt aber bei ca.150 bar raus!
USA: INT- Ventil
INT -
Anschluss

Vorsicht, 3/4“ Gewinde!

Berstscheibe
Defekte Unterspindel

A B C
Oberspindel

Mitnehmer

Unterspindel
Zum
Dichtung
Atemregler
Gehäuse
Luft aus der Flasche
A: Neue Unterspindel, geringe Kraft, trotzdem großer Flächendruck
B: Eingekerbte Dichtung, trotz großer Kraft geringer Flächendruck
C: Ausgebrochene Dichtung, blockierte Luftzufuhr!
Gewalt erzeugt Defekte!

Mitnehmer an der Oberspindel


durch zu große Kraft abgerissen

Vorsicht beim Entleeren der


Flasche: Oberspindel demontieren
und Unterspindel mit großem
Schraubendreher öffnen. Wenn
nicht möglich, Ventil eine
Umdrehung herausschrauben (nur
bei zylindrischem Gewinde!). Der
O-Ring fliegt heraus, die Luft
strömt ab, Flasche gut festhalten!
Flascheneinschraubgewinde am Ventil

Gewinde: kleinkonisch großkonisch zylindrisch zylindrisch


W18,9x1/14 W28,8x1/14 M18x1,5 ISO M25x2 ISO
keg DIN 477 keg DIN 477

Dichtung: Teflonband Teflonband O-Ring O-Ring

Anzugs- Alu 60 Nm 200 Nm Alu 60 Nm Alu 80 Nm


moment: St. 100 Nm St. 100 Nm St. 100Nm

Verwendung
vorzugsw.: Feuerwehr Feuerwehr Westenflaschen Tauchflaschen
200 und 300 bar - Anschluss
12
4
Ventil 15 Regler Füllanschluss
5/8“

Betriebsdruck 13 o 12 o
200 bar
5

18
8 22

Betriebsdruck o
10,5 10
300 bar

7
Sicherheitsbohrung
DIN EN 144/1....
200-300 bar - Anschluss

300 bar 200 bar


200-300 bar - Anschluss
Zur Sicherheit!

200 bar-Flasche darf nicht am 300 bar


Kompressor füllbar sein.
300 bar -Flasche kann am 200 bar
Kompressor gefüllt werden.

300 bar-Atemregler kann am 200


bar-Ventil montiert werden.

200 bar-Atemregler kann nicht am


300 bar-Ventil montiert werden, auch
wenn man das Ventil absägt!

Vorsicht Bastler!
230 bar - System

Es wird mit den normalen 200 bar- Anschlüssen betrieben, aber:

Flasche für 230 bar Betriebsdruck zugelassen

200 bar – Ventil mit Zulassung bis 230 bar

Kompressor – Endrucksicherheitsventil auf 250 bar


eingestellt, dieser 230 bar- Anschluss darf dann auf
keinen Fall mehr zum Füllen von 200 bar Flaschen
verwendet werden (irrtümliches Füllen von 200 bar –
Flaschen mit 250 bar)

Der Atemregler muss für 250 bar geeignet sein


Vorsicht Variationen!
Flaschenhals Flaschenhals Flaschenhals
mit 700 und Ventil mit mit Nut,
Senkung, Ventil 700 Senkung EN-Norm
aufsitzend

O-Ring 25 x 3,55 25 x 2,65 25 x 3,55

DIN 477 T6 Ausführung 2 Ausführung 1 Ausführung EN 144 T1


Vorsicht Variationen!
Diese Kombination dichtet nicht und birgt
Gefahren!
Schnittmodell

Hier am Beispiel
eines Nitrox-Ventils
mit zwei getrennten
Abgängen und dem
Sinterfilter
Flaschendruck
Abströmkennlinie Abströmmenge
bar l/min
200 10 000
180
160 8000
140
120 6000
100
80 4000
60
40 2000
20
0
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45
Halbwertzeit Abströmzeit (sec)

Abströmkennlinie AIRCON-Doppelventil, 2 Umdrehungen geöffnet, 10 l-Flasche


Kombinationen
Sinterfilter im Atemregler

Plötzliche Unterbrechung der Luftzufuhr nach steilem Abtauchen


durch Aluminiumoxid aus der Flasche, das den Eingangssinterfilter
des Atemreglers zu setzte.
AIRCON-Sinterfilter am Flaschenventil

Filteroberfläche ca. 6000mm2


(Norm 900mm2 )

Filtert Rost und Aluminiumoxid


und schützt so den Atemregler
und den Taucher

Senkt den Taupunkt und schützt


so den Atemregler gegen innerer
Vereisung auch bei feuchter Luft

Montierbar an allen Ventilen an-


stelle des Wasserschutzrohres evtl.
mit Adapter
Wirkung des AIRCON- Sinterfilters bei
feuchter Flaschenluft.

200 100 0 bar Flaschendruck


Taupunkt C +20
0

+10
0
-10
-20
-30
-40
-50 Tauchen & Technik
Stadtoldendorf

Taupunkt der entspannten Luft


Nur mit Wasserschutzrohr
Mit AIRCON-Sinterfilter
Im Bereich von 100 bis 200 bar wird der Taupunkt stark abgesenkt,
dadurch kaum noch Vereisungsgefahr trotz feuchter Flaschenluft!
Montage-Demontage

Produkthaftung!

Flasche
Flasche total entleeren

Flasche nicht deformieren,


Gurt- , Kettenspanner oder
passende Spannbacken
AUF
verwenden
Anzugsmoment nicht
überschreiten

Achtung! Auf passende Gewin-


de achten, Lebensgefahr!
spannen (M25x2 und 3/4“ verwechselbar)
Kuriositäten

Nach dem halben Tauchgang bekam der Taucher plötzlich keine Luft mehr ??

Ursache: Das Wasserschutzrohr war nicht durchgebohrt!

Nicht normal
gebohrt

Bei hohem Flaschendruck atmete der


Taucher die Leckluft durch das
Gewinde und die Sicherheitsbohrung!

Nicht gebohrtes Wasserschutzrohr


Sicherheitseinrichtung

Gemäß der EN 250 muss das Tauchgerät mit einer Sicherheitseinrichtung


ausgerüstet sein, die den Taucher vor dem Zuendegehen seines
Atemluftvorrates warnt! Das kann zum Beispiel sein:

Optisch Akustisch Widerstand


Finimeter Computerwarnton Erhöhter
Signallampe Pfeifen Atemwiderstand
blinkende Anzeige

Für den Sporttaucher genügt danach das Finimeter!

Bei vorhersehbar schlechten Umgebungsbedingungen müssen ein oder


zwei weitere Sicherheitseinrichtungen eingesetzt werden (z.B. bei den
Hilfeleistungsunternehmen wie DLRG und Wasserwacht)
Sicherheitseinrichtung

Widerstandswarnung: Sie stellt dem Taucher die Luftzufuhr ab, um ihn


so zu warnen, dass sein Luftvorrat zu Ende geht ( bei 40 bis 60 bar). Um
die Restluft frei zu geben, muss eine Reserveschaltung betätigt werden.

Funktionsprinzipien (Beispiele):

3 Wegeschaltung Kipphebelschaltung Automatische Reserve

Ohne Außendruckreferenz Mit Außendruckreferenz


Reserveschaltung mit Außendruckreferenz

Normalbetrieb Reserve schließt Luftzufuhr Reserve gezogen


Außendruck

Zum Regler Flaschendruck Flaschendruck


und Finimeter 50 – 200 bar unter 50 bar
Reserveschaltung ohne Außendruckreferenz

Normalbetrieb Reserve gezogen

Der Kolben hebt bei


jedem Atemzug ab
und lässt Luft nach-
strömen

Zum Regler und


Finimeter, Anzei-
ge bei nicht gezo-
gener Reserve 50
bar unter dem
Flaschendruck
Flaschendruck Flaschendruck
50 – 200 bar unter 50 bar
Unterschiede mit und ohne
Außendruckreferenz

Kolben
mit und ohne
Dichtung

Flaschen-
druck

Anzeige:
Flaschen-
Anzeige: druck
–50 bar

Flaschendruck
50 – 200 bar
Automatische Reserveschaltung
Flaschendruck über 50 bar Reserve schließt bei 50 bar

Atem-
regler

Druckluft

Wird die Reserve zu früh


gezogen, springt die Schalt-
kulisse wieder zurück da sie
nicht einrastet Reserve gezogen

Schaltkulisse
eingerastet
Warneinrichtung RDS-Tatum/Apex

Oktopus Trocki
MD MD

Fini Inflator
HD 1. Stufe MD

MD HD
Die Warneinrichtung wirkt nur
Schalt- auf den Abgang zur 2. Stufe,
einheit alle anderen Abgänge wie Fini-
anzeige und Tarierung sind
weiterhin funktionsfähig!

2. Stufe Betätigung
Warneinrichtung RDS-Tatum/Apex
Schalteinheit
HD über 70 bar HD ca. 50 bar HD unter 50 bar
MD HD

Unterhalb eines Flaschen-


druckes von 70 bar öffnet die
Feder das Reserveventil, der
einströmende HD quetscht die
Zuführung zur 2. Stufe ab, der
Atemwiderstand steigt.
Entlüftung zu Entlüftung offen
Tatum
Tatum: Ansprechdruck

Atemwegsdruck Flaschendruck
mbar bar
+30 1. Warnung 90
80 10 l-Flasche
+20
AMV 62,5l/min
Aus- +10 70 50 m Tiefe
0 60
Ein- - 10 50
atmung
- 20 40
- 30 30
- 40 20
- 50 10
- 60 0

Nach GKSS-Messung

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