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Weimar

Geographische Lage
und Einwohnerzahl
ENTWICKLUNG DER EINWOHNERZAHL IN WEIMAR
1. Themenkreis

Die Herzöge von Sachsen-Weimar als


Schützer des Luthertums
Friedrich der Weise (1463-
1525) Er schützte Luther vor
der Verfolgung durch den
Kaiser Karl V.
Er trug entscheidend zur
Ausbreitung der Reforma-
tion bei.
Er war gegen die Vernich-
tung der Bauern während
der Bauernkriege.
1521/22 Luther entführt und auf die Wartburg gebracht. Übersetzung des Neuen Tesaments.
Anfang der „Zwei-Reiche-Lehre“: Bündnis vom Thron und Altar
Die Landesfürsten wurden quasi Bischöfen-
Der Aufbau landeskirchlicher Strukturen förderte den Aufbau staatlicher Macht.
Luthers Zimmer auf der Wartburg, wo er 1521-1522 das Neue Testament übersetzte.
Erste Auflage September 1522 (3.000 Exemplare) schnell vergriffen.Zweite Auflage
Dezember 1522.
Von Alexander Hauk / www.bayernnachrichten.de - Eigenes WerkOriginaltext: selbst fotografiert, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59033955
Johann der Beständige
(1525-1532)
1525 wurden die Güter+
Gebäude +Zinsen der Kirche
eingezogen und der
Verwaltung des Stadtrates
und des Fürsten übergeben
Lehrer+Pastoren vom
Stadtrat angestellt+bezahlt
Von Lucas Cranach der Ältere - scan by Torsten Schleese. Gemeinfrei,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=408436
Johann Friedrich I. von Sachsen (1503-1554)

1547 -Verlust der Kurwürde (bekamen die


Albertiner, Hauptstadt Dresde)+5 Jahre gefangen.

1552 WEIMAR Residenz. Ließ die Archive und


Kurfürstliche Bibliothek aus Wittemberg+Torgau
nach Weimar bringen. Im 18. Jh. Grundlage für die
Gesamtausgabe der Werke Martin Luthers, der
Weimarer Ausgabe.

1548 Gründung der Universität Jena als Ersatz für


die von Wittenberg. Ausbildung evangelischer
Geistlicher + Beamter

Von Lucas Cranach der Ältere - The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke
der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202.,
Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=149746
Altarbild der Stadtkirche in Weimar (1552-1555) von Lucas Cranach der Jüngere
2. Themenkreis

Die Fruchtbringende Gesellschaft:


Förderung der Kommunikation und der
Toleranz
Reinhaltung der ”hochdeutschen Sprache”
1617-1680
Die „Fruchtbringende Gesellschaft”
wurde in Weimar gegründet
Kampf der sogenannten Sprachpuristen gegen die
„Wortmengerey“ in der deutschen Sprache.

Zahlreiche Wortschöpfungen sind heute in der Sprache


integriert.

„Abstand“ (für Distanz)


„Bücherei“ (für Bibliothek oder Liberey)
„Augenblick“ (für Moment)
„Leidenschaft“ (für Passion)
„Entwurf“ (für Projekt)
„Anschrift“ (für Adresse)
„Briefwechsel“ (für Korrespondenz)
„Lustspiel“ (für Komödie)
„Mundart“ (für Dialekt)
„Rechtschreibung“ (für Orthographie)
„Tagebuch“ (für Journal)
„Verfasser“ (für Autor)
„Durchmesser“ (für Diameter)
„Erblasser“ (für Testator)
„Bruchstück“ (für Fragment)
„Fall“ (für Casus)
„Rechtschreibung“ (für Orthographie)
Erfolglos blieben dagegen Wortschöpfungen wie

„Zeugemutter“ (für Natur)


„Entgliederer“ (für Anatom)
„Jungfernzwinger“ (für Nonnenkloster)
(convento)
„Meuchelpuffer“ (für Pistole)
„Gesichtserker“ (für Nase)
Anna Amalia von Braunschweig-
Wolfenbüttel, Nichte von Friedrich II.
von Preußen.

Nach dem Tod ihres Gemahls bis zur


Volljährigkeit des Thronfolgers 1758-
1775 Regentin des Herzogtums
Sachsen-Weimar-Eisenach. Sehr an
Kunst, Theater und Literatur
interessiert.

Weimar hatte damals 6.000


Einwohner, ¼ davon Beamte oder
Hofbediente.
1772 wurde Martin Wieland zum Prinzenerzieher
nach Weimar berufen.

Er war einer der bedeutendsten Autoren


der Aufklärung im deutschen Sprachgebiet
und fand in Weimar einen Kreis von
Menschen um Anna Amalia, die Reformen,
Toleranz, Bildung und Literatur förderten,
den sogenannten „Weimarer Musenhof“.

Wieland schrieb zahlreiche Romane,


Theaterstücke, Singspiele, Gedichte, etc.

Er war 1773 bis 1789 Herausgeber der


literarischen Zeitscherift: „Der Teutsche
Merkur”
Vom „intensiven“ zum „extensiven“ Lesen
Daniel Defoe: Robinson Crusoe (1719)
Jonathan Swift: Gulliver’s Travels (1726).
Samuel Richardson: Pamela (1740), Clarissa (1748)
Montesquieu: Lettres Persanes (1721)
Jean-Jacques Rousseau: La Nouvelle Héloïse (1761)
Choderlos de Laclos: Liaisons dangereuses (1782)
Goethe: Die Leiden des jungen Werthers (1774)
Werthertracht Der junge Goethe
Goethe in Weimar
Am 7. November 1775 traf Goethe in Weimar ein.
1776 wurde er zum Geheimrat mit Sitz und Stimme
im Conseil ernannt. Er wollte genauso wie Wieland
Einfluss auf die Regierung eines Staates nehmen.
In den ersten 10 Jahren sanierte er die Finanzen und
ordnete die Verwaltung des kleinen Herzogtums.
1791-1817 war Goethe Leiter des Weimarer Hoftheaters
Seine pädagogischen Absichten waren: Sensibilität für Schön-
heit und die ästhetische Vermittlung humanistischer Ideale.
Er machte das Weimarer Hoftheater zu einer der führenden
deutschen Bühnen. Es wurden fast 300 Aufführungen pro Jahr
gegeben. Stücke von ihm, von Schiller, von Iffland, aber auch
von Kotzebue wurden inszeniert.
Ebenfalls Singspiele und Opern, vor allem von Mozart, wurden
mit viel Erfolg aufgeführt.
Johann Gottfried Herder (1744-1803)

1776 durch Goethes Vermittlung


nach Weimar als Hofprediger berufen.
Deutscher Dichter,Übersetzer,Theolo-
ge sowie Geschichts- und Kultur-
philosoph der Weimarer Klassik.

Er war einer der einflussreichsten


Schriftsteller und Denker deutscher
Sprache im Zeitalter der Aufklärung.

Herder, Schiller und Goethe wurden


vom Kaiser in den Adelstand
erhoben.
Friedrich Schiller (1759-1805)
Im Jahr 1789 nahm er eine Professur in
Jena an und lehrte dort als Historiker.
Er war sehr beliebt bei der neuen
Generation. Er schrieb zahlreiche
Gedichte, Dramen und historische und
Ästhetische Abhandlungen.
1894 begann die Beziehung zwischen
ihm und Goethe. 1799 zog er nach
Weimar.
1902 Ehrenbürger der Französischen
Republik
Weimarer Musenhof.
Von Theobald von Oer - Urprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=230481
Tafelrunde um Anna Amalia. Aquarell von Georg Melchior Kraus 1795
Charlotte Freifrau von Stein,
geborene von Schardt ( 1742-
1827), war eine Hofdame der
Herzogin Anna Amalia und enge
Freundin von Johann Wolfgang
von Goethe, Johann Gottfried von
Herders Familie und Friedrich von
Schiller, deren Werk und Leben
stark durch sie beeinflusst wurde.
Johanna Schopenhauer (1766-
1838)
Sie zog 1806 mit ihrer 1797 gebore-
nen Tochter Adele nach Weimar.
In der folgenden Zeit begann Johanna
ihre wöchentlichen Teegesellschaften
im literarischen Salon, die rasch zu
einem der Mittelpunkte des
kulturellen Lebens wurden.
Goethe war hier regelmäßiger Gast.
Weimar als das Athen des Nordens

ALEXANDER VON HUMBOLDT JEAN PAUL


AUGUST WILHELM IFFLAND JOHANN FRIEDRICH BLUMENBACH
AUGUST WILHELM VON SCHLEGEL JOHANN GEORG SCHLOSSER
BARTHOLD GEORG NIEBUHR JOHANN GOTTFRIED HERDER
CARL FRIEDRICH GAUSS JOHANN GOTTLIEB FICHTE
CHRISTOPH MARTIN WIELAND JOHANN HEINRICH PESTALOZZI
FRIEDRICH DANIEL ERNST JOHANN HEINRICH VOSS
SCHLEIERMACHER JOHANN WILHELM LUDWIG GLEIM
FRIEDRICH GOTTLIEB KLOPSTOCK JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
FRIEDRICH MAXIMILIAN VON KLINGER LORENZ OKEN
FRIEDRICH VON SCHILLER (1759-1805) LUDWIG TIECK
GEORG FRIEDRICH WILHELM HEGEL PETER VON CORNELIUS
HEINRICH VON KLEIST WILHELM VON HUMBOLDT
Grundbegriffe der Weimarer Klassik

Harmonie zwischen Leben und Ideal, Natur und Freiheit (Schiller)

Ideale des Guten, Wahren, Schönen.

Abkehr vom Subjektivismus: Statik, Vollendung und Schönheit als
Harmonie zwischen sinnlichem Trieb und Vernunft.

Der Mensch gewinnt Freiheit und Autonomie dadurch, dass er die
moralischen Gebote in den eigenen Willen aufnimmt.

Werte: Menschlichkeit, Toleranz, Maß, Vollendung, Ausgleich.

Bevorzugte literarische Formen: Drama als wichtigste Gattung;
Gedankenlyrik (Ideengedichte); Balladen; Bildungsroman (“Wilhelm
Meister").
Jenaer Frühromantik

Jena um 1800: Nach der Französischen Revolution versucht eine


ganze Generation von jungen Dichtern und Philosophen die Welt
neu zu denken.

Friedrich, Wilhelm und Caroline Schlegel, die Philosophen Fichte,


Schelling und Hegel, die Dichter Novalis, Tieck und Brentano
treffen sich in Jena, um eine „Republik der freien Geister“ zu
errichten.

Sie stellen nicht nur gesellschaftliche Traditionen in Frage, sie


revolutionieren mit ihrem Blick auf das Individuum und die Natur
zugleich auch unser Verständnis von Freiheit und Wirklichkeit –
bis heute.
4. Themenkreis

Ausstrahlung und Verbreitung der Weimarer


Klassik im deutschsprachigen Raum und in
Europa
Gottlieb Martin Klauer Anna Amalia Wieland Herder

Ab 1783 wurden verkleinerte


Büsten in Porzellan im ganzen
Reichsgebiet vertrieben

Schiller Goethe
Der Teutsche Merkur
wurde von 1773 bis
1789 von Christoph
Martin Wieland als
Literaturzeitschrift und
Rezensionsorgan in
Weimar
herausgegeben.
Die Horen war eine
von 1795 bis 1797 von
Friedrich Schiller
herausgegebene
Literaturzeitschrift.
Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit ist ein zwischen 1808 und 1831
entstandenes Buch, in dem Johann Wolfgang von Goethe Erlebnisse aus seinem Leben aus den
Jahren von 1749 bis 1775 verarbeitet.
Titelblatt des Erstdruckes
Schiller Goethe Briefwechsel

1828-1829 Von Goethe zum


Druck gebrachter Briefwechsel
enthält Reflexionen über Kunst,
Poetik, aber auch über banale
Themen wie die Gesundheit der
Familie, Treffen, Wein, usw.
Allgemeine
LITERATUR-
ZEITUNG
Verleger: Bertuch
aus Weimar. 2.000
Abonnenten (1785-
1849)
Das Journal des Luxus und der
Moden war eine deutsche
Modezeitschrift (1787-1827)
Vom Weimarer Verleger Friedrich
Justin Bertuch in Zusammenarbeit
mit dem Künstler Georg Melchior
Kraus.

Es erreichte etwa 25.000 Leser,


wodurch es das erste wirklich
verbreitete Periodikum zum Thema
Mode in Deutschland war.
London & Paris
war eine
Unterhaltungszeitschrift,
die von 1798 bis 1810 in
24 Bänden erschien
Das Bilderbuch für
Kinder (1790-1830) war
ein enzyklopädisch
angelegtes Sach- und
Lehrbuch. Das größte
Buchprojekt von
Verleger Bertuch (1747–
1822) 12 Bände, 1185
Illustrationen
Die Goethe-Gesellschaft (seit 1885) hat
rund 2500 Mitglieder in 40 Ländern der
Welt.
Goethes Arbeitszimmer
Von Michiel Hendryckx - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25380206
Das Goethe-Schiller-
Archiv in Weimar,
entstanden 1885 auf
Initiative der
Großherzogin Sophie.

Vorder-Ansicht des
mittleren und rechten
Gebäudeteils

Von Ghostwriter123 - Eigenes Werk, CC


BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php
?curid=33109564
Innenraum mit Vitrinen

Von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7946128


Original-Handschrift von Schillers „Demetrius“ (Erster Akt)
Von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7946141
1856 Das Goethe-Schiller-Denkmal
Von MjFe (Link to Wikipedia Germany) - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?
curid=2875922
1850 HERDER-DENKMAL

Von Andreas Trepte - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5,


https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1056606
1857 Wieland-Denkmal
5. Themenkreis


Das silberne Zeitalter
Schlosskirche Weimar, Bach als Konzertmeister
Wirkungsstätte Bachs in Weimar, 1708-1717
Maria Pawlowna Romanowa
1804 heiratete sie den Erbprinzen Carl
Friedrich von Sachsen-Weimar.

Besondere Bedeutung erlangte die


Großherzogin als Förderin der Künste am
Weimarer Hof. Die Musikschulen
verdankten ihrer großzügigen Förderung
viel.

Ihr Mann und sie bewahrten die liberale


Einstellung der Goethezeit während der
Restauration unter Metternich und
gewährten einigen Künstler Asyl. die in
anderen Staaten verfolgt wurden.
Gemälde im Weimarer Schloss
von Johann Friedrich August Tischbein 1805
Das alte Hoftheater um 1800
Im März 1825 brannte es ab, aber bereits im September desselben Jahres öffneten sich
die Pforten eines neuen Hoftheaters an derselben Stelle.

Von Unbekannt - Hans Wahl, Anton Kippenberg: Goethe und seine Welt, Insel-Verlag, Leipzig 1932 S. 153Original uploader was Jlorenz1 at
de.wikipedia, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9827718
Das alte Weimarer Hoftheater (Postkarte von 1899)
Zuschauerraum des Hoftheaters (vor 1907)
Die Einweihung des neuen Hoftheaters wurde am 11. Januar 1908 als
feierlicher Staatsakt zelebriert, bei dem Kaiser Wilhelm II anwesend war.
Franz Liszt im Jahr 1843
Daguerreotypie von Hermann Biow

Maria Pawlowna ließ Liszt zum


„Großherzoglichen
Kapellmeister in
außerordentlichen Diensten“
berufen. Er berkam 1000
Taler im Jahr und musste
dafür die Geburtstage des
Großherzogs und der
Großherzogin musikalisch
begleiten.
Franz Liszt in einer Karikatur von 1842
Von Theodor Hosemann - http://www.liszt-2011.de, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32222180
Die Altenburg in Weimar
Von AlphaLeonis, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18879435
Die Stadt der toten Klassiker wurde zur Stadt der neuesten Musik.
1848 bis 1861 wohnte Liszt in der Altenburg in Weimar. Dort lebte
er mit Carolyne zu Sayn-Wittgenstein. Er fand in dieser gebildeten
Frau eine Diskussionspartnerin für Themen wie Kunst, Religion
und Philosophie.

In Weimar dirigierte Liszt viele Werke zeitgenössischer


Komponisten und führte auch deren Opern auf. Allein 36 Mal
dirigierte er Werke von Richard Wagner, der ihm besonders
nahestand und dem er im Frühjahr 1849 nach dem Aufstand in
Dresden zur Flucht nach Zürich verhalf.

Ebenfalls für die Werke von Berlioz, Mendelssohn und Schumann


setzte sich Liszt ein.

Als Pädagoge wirkte Liszt in Weimar mit großem Einfluss.


Der Allgemeine Deutsche Musikverein (ADMV) wurde 1861 durch Franz Liszt und andere
gegründet. Da wurde die sogenannte Programmmusik begrifflich definiert. Diese
Kunstrichtung, vertreten vor allem durch Liszt, Berlioz und Wagner beeinflusste die Musik bis
in das 20. Jahrhundert hinein.
1889-1894 war Richard Strauss Kapellmeister in Weimar.
6. Themenkreis

Pensionate für Mädchen


Gruppenbild mit Damen: Auch die Frauen, die um 1909 das Pensionat
„Töchterhort“ besuchten, kamen nie allein. © Stadtarchiv Weimar (2)
7. Themenkreis

Malerei, Kunst und Architektur


Die Fürstliche freie Zeichenschule wurde im Jahr 1776 in Weimar gegründet
1829/30 Aus der Zeichenschule entstand die Freie Gewerkschule. Da wurden alle Handwerker
ausgebildet, die am Bau beteiligt waren. Sie wurde von Großherzogin Maria Pawlowna finanziert
Carl Maria Nicolaus Hummel (1864) Leopold von Kalckreuth (1900):
Einsames Wildbachtal im Gebirge Erntezeit, Kunsthalle Hamburg

Weimarer Malerschule (1860-1910)


Max Liebermann (1875): Kartoffelernte, Museum Kunstpalast zu Düsseldorf.
Von Max Liebermann - LwEbSrfvyv4cCw at Google Cultural Institute maximum zoom level, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22138296
Carl Malchin (1882) Einsatz der ersten Dreschmaschine in Lankow bei Schwerin,
Dt. Historisches Museum, Berlin. Von Carl Malchin - The Bridgeman Art Library, Objekt 403915, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25972462
Das Staatliche Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius in
Weimar als Kunstschule gegründet.

Etwas völlig Neues: es war eine Zusammenführung von


Kunst, Handwerk und Architektur.

Das Bauhaus gilt heute weltweit als Heimstätte der


Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten
der freien und angewandten Kunst und Architektur.

Als Lehrer konnte Gropius bedeutende Künstler wie


Johannes Itten (1919), Gerhard Marcks (1919), Paul
Klee (1921) und Wassily Kandinsky (1922) engagieren.

Im Februar 1924 kürzte die Regierung den Etat um 50 %.


Daraufhin beschloss der Meisterrat 1925 den Umzug
nach Dessau.
Erhaltenes Chauffeurshaus (1920–1922), 1956 umgebaut von Carl Bassen
Von Bodo Kubrak - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33790707
Westansicht des Musterhauses Am Horn (2009)
Von Most Curious - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6495735
Blick aus dem Esszimmer in die Küche
Von I, Sailko, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17433878
„Denkmal der Märzgefallenen“ von Walter Gropius (1922)
Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=804450
Plakat zur Bauhausausstellung 1923
in Weimar, entworfen von Joost
Schmidt und hergestellt in der
Bauhausdruckerei
Von Joost Schmidt - https://www.widewalls.ch/artist/joost-schmidt/,
Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?
curid=75472823
8. Themenkreis

Gebrauch und Missbrauch des Mythos


Weimar im 20. Jahrhundert
1903 Die Innenräume der Villa Silberblick von Henry van de Velde gestaltet
1919 tagte die Deutsche Nationalversammlung im Nationaltheater, um die
Reichsverfassung zu verabschieden. Mit der Wahl des Ortes sollte der
„Geist von Weimar“ für die junge Republik reklamiert werden.
1926 wurde im Theater
der erste Reichsparteitag
der NSDAP abgehalten.
Buchenwald
BURGENLÄNDER ROMA MÜSSEN ANLÄSSLICH DES BESUCHS EINES HOHEN SS-
OFFIZIERS IM HERBST 1939/FRÜHJAHR 1940 APPELL STEHEN. FOTO: ERKENNUNGSDIENST KZ
BUCHENWALD. UNITED STATES HOLOCAUST MEMORIAL MUSEUM, WASHINGTON
SS-HAUPTSCHARFÜHRER WERNER FRICKE, 1939-1945 LEITER DES STANDESAMTES
II WEIMAR-BUCHENWALD, MIT SEINER FRAU UND FREUNDEN VOR IHREM NEUEN
HAUS IN DER SS-SIEDLUNG II BEI KLEINOBRINGEN, UM 1941. FOTO: THÜRINGISCHES
HAUPTSTAATSARCHIV WEIMAR
„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern
der Völker steht. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere
Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigen schuldig”
WACHTURM NR. 1 (OSTTURM) MIT UM DAS SPEZIALLAGER ERRICHTETEM
BRETTERZAUN, 1952. IM HINTERGRUND RECHTS IST DER WERKSTÄTTENBEREICH
ERKENNBAR. FOTO: SGBUMD
GRUPPENFOTO VON ANGEHÖRIGEN DER WACHMANNSCHAFTEN DES
SPEZIALLAGERS NR. 2 VOR DEM LAGERTOR. 1946. FOTO: SGBUMD
9. Themenkreis

Die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek
Herzog Carl August beauftragte 1797
Johann Wolfgang von Goethe mit der
Oberaufsicht über die Bibliothek.

Goethe leitete sie bis zu seinem Tode


1832 als Bibliothekar 35 Jahre lang. Er
führte sie zu einer der bedeutendsten
Bibliotheken Deutschlands jener Zeit. Sie
prägte die Weimarer Klassik mit und ist bis
heute eines der wichtigsten Archive dieser
Epoche.

In Goethes Amtsperiode verdoppelte sich


der Buchbestand auf 80.000 Bände.
Brandschäden an der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek
Von Michak - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21768
Durch Brand beschädigtes
Buch
Von Bodow - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?
curid=62546574

Ideale der Goethezeit:

Streben nach Harmonie von Sinnlichkeit und
Vernunft

Bestimmung der Freiheit als die Aufnahme des
moralischen Gesetzes in den eigenen Willen

Menschlichkeit, Toleranz, Weltbürgertum
(Kosmopolitismus)

Konvergenz von Mensch und Natur, Individuum
und Gesellschaft

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