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* sie verläuft gleichzeitig neben der Klassik und es geht um die theoretische
Auseinandersetzung mit der Klassik und zugleich Ausarbeitung der Theorie einer neuen
Kunstauffassung und Lebenshaltung (kritisch-wissenschaftliche Phase der Romantik)
* Die Philosophie dieser Zeit bestimmen Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Schelling und
Friedrich Schleiermacher.
* Die Theoretiker der Frühromantik: August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel
* Die Frühromantiker sahen in den Ereignissen in Frankreich den Anfang eines allgemeinen
gesellschaftlichen Umbruchs
- der "Jenaer Zirkel" bestand im Grunde intensiv nur im Zeitraum 1799 - 1800
/A. W. Schlegel (seit 1797 Professor in Jena) und seine Frau Caroline bildeten den Kern. Sie
nahmen 1799 den Bruder Friedrich und Dorothea Veit-Mendelssohn bei sich auf. Ludwig
Tieck und seine Frau Amalie gehörten auch zum Kreis, außerdem noch Fichte, Schelling und
zeitweise auch Novalis. Sie trafen sich regelmässig im Schlegel-Haus zu Diskussionen und
romantischer Geselligkeit./
Als Dichter schrieb er Gedichte und das Romanfragment Lucinde (1799), das die traditionelle
Romanform sprengt und eine lockere Aneinanderreihung von Briefen, Betrachtungen,
Märchen, Erzählungen und Dialogen bildet (Mischung von Gattungen und Genres).
Studium: Philosophie, Jura, Naturwissenschaften, Bergbau (in Jena, auch Vorlesungen von
Fr. Schiller, und in Leipzig, Wittenberg und Freiberg)
- pietistische Erziehung
- naturwissenschaftliche Studien
- besonders: der Tod seines Bruders Erasmus und seiner Braut Sophie von Kühn im Jahr 1797
2. das Reich der Nacht und des Jenseits besingen die Hymnen an die Nacht (1799-1800)
- die Todessehnsucht und Trauer um die geliebte Braut und den Bruder
3. Gesänge auf das Reich Christi sind die Geistlichen Lieder (1799),
4. Das Reich der Poesie schildert das Romanfragment Heinrich von Ofterdingen (1798-
1801).
(Eine Inhaltsangabe des fehlenden Abschlusses erfolgte von Ludwig Tieck. Der Österreicher
Richard Kralik hat versucht in seinem Roman Heinrich von Ofterdings poetische Sendung
das Werk Novalis zu ergänzen)
Heinrich von Ofterdingen ist ein im 13. Jahrhundert spielender Bildungsroman, der in
bewusstem Gegensatz zum Wilhelm Meister von Goethe steht. Der tiefe Unterschied zwischen
Klassik und Romantik tut sich hier auf.
Bei Goethe findet man Hingabe an das wirkliche Leben - bei Novalis siegt die Poesie über die
praktische Einstellung zum Leben.
- bewusst sprengt der Autor die Grenzen zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Welt,
zwischen Traum und Wirklichkeit.
- Novalis stellt mit seinem Werk den Höhepunkt der Frühromantik dar, seine Dichtung
übte einen Einfluss auch viel später aus, z.B. auf die neuromantiche Literatur um die Wende
des 20. Jahrhunderts.