Sie sind auf Seite 1von 7

PHASEN DER ROMANTIK

 Es gibt mehrer Einteilungen, aber eine genaue Abgrenzung und Zuordnung ist problematisch.
 Keine dieser Phasen war so homogen, dass sie Raum geboten hätte für ausgeprägte Individualitäten.

1. Frühromantik - 1796 - 1804 - stärker der Philosophie und Literaturkritik verpflichtet


2. Hochromantik - nach 1805 - eine Dominanz der historisch politischen Interessen bemerkbar
3. Spätromantik - nach 1813 - eine gewisse Anpassung an den Publikumsgeschmack gekennzeichnet
Popularisierung der lyrischen Produktion

Unterteilung nach geistigen Zentren:

1. das jüngere ist Jena - Jenaer Romantik


2. Hochromantik - Heidelberger Romantik
3. Spätromantik - Berliner Romantik

 Heinrich Heine schrieb ein Buch unter dem Titel Die romantische Schule.
Manche benutzen auch den Ausdruck Sekte anstatt Schule, aber dies klingt eher abwertend und pejorativ.
 Für die Klassik war es charakteristisch, dass es nur ein Zentrum gab - Weimar.
 Für die Romantik sind die wechselnden Zentren bekannt, so unterschied sich der Berliner Kreis um Tieck von
dem Jenaerkreis der Brüder Schlegel, und der Heidelbergerkreis um Arnim und Brentano.
 Die Zentren die weniger bedeutend waren Dresden, München
.

Frühromantik
(1796/8- 1800/1)
 Diese Phase der Romantik wurde auch ;
Jenaer Romantik
romantische Schule
ältere Romantik genannnt.
 Die Vertreter waren :

Tieck Wackenroder Novalis

Friedrich und ihre Frauen


August Caroline und
Wilhelm Dorothea

 Die Zentren sind Jena und Berlin (literarische Salons).


 Es war auch eine philosophische Phase Schelling,
Fichte,
Schleiermacher.

1
 Philosophisches Prinzip der Phase - geistige Erregung war die Philosophie des deutschen
Idealismus (nach Kant).
 Weitere philosophische Einflüsse sind : Lehre von Wilhelm von Humboldt
Schleiermachers Religionskritik.
 Die Literatur der Frühromantik war philosophisch aber nicht systematisch.
 Die Ausnahme war Schelling.
 Literarische Werke dieser Phase :
 Ludwig Tieck
- Er schrieb zuerst im spätaufklärerischen Ton, vor allem Unterhaltungsliteratur.
- Schon in den ersten Jahren bindet man schon die Spuren des Wunderbaren, die später als
Merkmal der Romantik betrachtet werden.
- Er entwickelte sein poetisches und romantisches Programm in seinem Roman Franz Sternbald
`s Wanderungen.
 In Zusammenarbeit mit Wackenroder entstand Herzensergießungen eines kunstliebenden
Klosterbruders und frühe Märchen Der blonde Eckbert. Die gemeinsame Publikation von
Wackenroder und Tieck zählt 18 Stücke, nur einige Teile sind von Tieck.
 Die Frühromantik beginnt mit Tieck und endet mit Novalis :
Hymnen an die Nacht, Heinrich von
1797 (Gedichte) Ofterdingen ,1802
(Romanfragment)
 Schlegels Lucinde
 Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders
 Die Frömmigkeit ist besonders wichtig, bzw. Kunstfrömmigkeit.
 Kunstbegeisterung wird mit der Realität verbunden.
 Kunst – bildende Kunst ( Malerei, Musik und nicht Literatur).
 Man kann eigentlich von Verschmelzung der Kunst und Religion sprechen.
 August Wilhelm Schlegel
 Gehört dem neuen Kreis der Autoren an.
 Schöne Literatur und Kunst in Berlin – Berliner Gruppe. Diese Phase wird auch als Berliner Romantik
genannt.
 Die Zeitschrift Athenäum ist sehr wichtig für die Frühromantiker. Athenäum ist Publikationsorgan
der Frühromantik. Die Autoren veröffentlichten ihre Werke in dieser Zeitschrift.
 Sie wurde von den Brüdern Schlegel publiziert und entstand 1798 und erschien bis 1800.
 Es gab eine formale und inhaltliche Vielfalt der Zeitschrift.
 FORMALE , , , .
 INHALTLICHE Meinungen
über die Vergangenheit und Zukunft.

2
 Tieck und Schelling sind die Ausnahmen, teilweise auch die Brüder Schlegel, weil sie ihre Werke nicht
in Athenäum veröffentlicht haben.
 Romantikern liebten Fragmente, sie waren eine Art Bewegung zur Wahrheit.

 Theoretische Grundlage für das philosophische und literarische Denken sind: Fichtes Philosophie
und Goethes Wilhelm Meister. Dabei sprechen wir nicht über die Nachahmungen, sondern über die
Auseinandersetzungen.
 POETOZENTRISMUS bedeutet, dass sie sich nur auf die Poesie konzentrieren.
 Friedrich Schlegel und Novalis denken, dass man die Welt und Poesie als einen Prozess betrachten
kann.
 Es geht nicht um die Statik, sondern um die Bewegungen.
 Ziel der romantischen Poesie ist die Vereinigung von allen Künsten und von verschiedenen
Perioden der Künste zu erreichen.
 Der Dichter soll sein ganzes Leben poetisieren.

 Friedrich Schlegel führte einen neuen Begriff ein UNIVERSALPOESIE


 Der Begriff bezieht sich auf Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, nicht nur Dichtkunst, sondern
alle Künste.
 Diese Poesie ist progressiv, die Art der Dichtung ist noch im WERDEN (ist immer im Werden) und
darf nie vollendet sein.
 Fragment als beliebte Gattung – Synästhesie. Die literarischen Phänomene verschmelzen aber auch
Musik, bildende Kunst usw.

 Gebiet der Kritik bekommt eine wichtige Rolle.


 Die Kritik ist die Mutter der Poetik
 Die Kritik hat einen transzendentalen Ursprung, und sie ist der genetische Kode der Poesie.
 Schlegel bezeichnete diesen Prozess als organische Genese (organisches Produkt).
 Die Aufgabe der Kritik ist unendlich, sie soll immer unvollendet bleiben, soll auch nicht ganz verstanden
werden.
 Kritische Poesie benimmt sich zu sich selbst kritisch.
 Es gibt viele theoretische und ästhetische Programme, die nicht als Poetiken zu
betrachten sind. Sie sind eigentlich ästhetische Äußerungen.

3
 Interesse für entwickelte sich
 Beziehung zwischen Sprache und Denken wurde erforscht.
 Geburt der Germanistik – moderner Philologie in Deutschland.
 Es gab damals noch keine Methoden für die Forschung. Die Forschungen wurden spekulativ entwickelt. Erst
bei Jacob Grimm kann man von einer Exaktheit sprechen, von einem empirischen Moment der Forschung.
 Der Begriff Vergleichende Grammatik entstand auch.
 Ironie war sehr wichtig. Sie war die einzige Möglichkeit die gespaltene Welt darzustellen. Das Ziel war alles
skeptisch und kritisch zu betrachten.
 Die Ironie hilft dem Dichter zur Wahrheit zu kommen.
 Über die Sprache und Weisheit der Indier von Schlegel (linguistische Aspekte).

 Liebesauffassung und
Ehekonzept

Es gibt eine neue Definition von Frauenemanzipation und der Frauenrolle.


Frauen werden jetzt als freie und unabhängige Menschen betrachtet.
Erotik war populär.
 Dorothea Mendelssohns
 Sie lebte in Ehe mit Friedrich Schlegel.
 Sie war eine schreibende Frau der Romantik.
 Sie war eine große Hilfe und Inspiration für das Werk Lucinde.
 Sie selbst schrieb Florentin und übersetzte es aus dem Französischen ins Deutsche.
 Madam Destal
 Caroline Böhmer war eine Publizistin, Kritikerin und die Frau von August Wilhelm Schlegel.
 Sie übersetzte Shakespeare.
 In dieser Übersetzung stand der Name ihres Ehemannes, aber er hat das nicht gemacht
 Diese zwei Frauen werden heute als Schriftstellerinnen betrachtet.
 Karoline Pichler veranstaltete Salons in Wien (Grillparzer, Schlegel). Sie schrieb historische Romane.
 Rahel Levin veranstaltete Salons. Sie war Schriftstellerin jüdischer Herkunft. Sie ist das Bild einer typischen
romantischen Frau. Sie war literarisch als auch gesellschaftlich tätig. Emanzipation von Juden und Frauen
(Heinrich Heine).
 Bettina Brentano war die Frau von Achim von Arnim und die Schwester von Clemens Brentano. Sie fängt nach
dem Tod ihres Mannes an zu schreiben.
- Goethes Briefwechsel mit einem Kinde – ihre Korrespondenz mit Goethe.
- Sie hatte Verkaufserfolg und sie beeinflusste das Goethebild der Zeit.
 Karoline von Günderrode schrieb Gedichte. Ihre Lyrik wird gelobt. Clemens Brentano war von ihrem Talent überrascht.
 Sophie Brentano (Mereau) war die Frau von Clemens Brentano. Sie war von Schiller gefördert. Sie schrieb Essays und
Erzählungen. Sie übersetzte aus dem französischen, englischen und italienischen.

4
Hochromantik (1805- 1808/9)
Auch mittlere oder jüngere Romantik genannt Heidelberger Romantik
Die Zentren sind und
Zur Heidelbergergruppe gehören : Clemens Brentano, Achim von Armin, Brüder Grimm, Eichendorf
Diese Phase fängt an mit der Bearbeitung der alten Lieder:
 Des Knaben Wunderhorn –Sammlung
Der Schwerpunkt liegt in dem Interesse für das Geschichtliche

Das Heidelberger Publikationsorgan ist die Zeitung Mithologische


Für Einsiedler von Achim von Armin 1808

SIe beschäftigten sich mit dem Rational-Volkstümlichen und mit der Literatur des Volksgeistes. Das war
eine Art Reaktion auf Napoleon. Themen waren - Mittelalter, Naturpoesie. Diese Literatur wird als
Genuin bezeichnet.
Ein Publikationsorgan war auch in Berlin, die Berliner Gruppe – Hoffmann.
Es ist eine Erweiterung der Heidelberger Gruppe
Die Mitglieder der Heidelberger Gruppe fuhren nach Berlin beruflich : Achim von Arnim,
Brentano, Eichendorff, Adabelt von Camisso und Fouque
Sie veröffentlichten ihre Werke am Anfang bei „PHÖBUS“
-Erzählungen und Dramen von Kleist,
- Arnims Roman Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores 1810
-Novelle Isabelle von Ägypten.
-Hofmanns Erzählungen( Novellensammlungen) Nachtstücken, Serapionsbrüder, Die
Phantasiestücke, Roman Die Elixiere des Teufels, Lebens –Ansichten des Katers Murr.
- Eichendorffs Roman Ahnung und Gegenwart, Erzählungen Das Marmor Bild, Etliche Gedichte
- Chamisos Erzählung Peter Schlemihls wundersame Geschichte
- Friedrich de la Motte Fouques Märchen Undine
Die Berliner- Salons entstanden nach französischem Muster.
Ihre Blütezeit war Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts.
Die Themen waren sehr aktuell: Kunst, Literatur, Gesellschaftsprogramme, Musik.
Diese Salons wurden von jüdischen Frauen geführt (Henriette Herz, Rahel Levin –Salondamen).
Das war ein kleiner Schritt für die Emanzipation von Juden und Frauen.
Es gab ca. 15 Salons in Berlin.
Die Salons schlossen nach dem Wiener Kongress, nach 1815
Diese Salons waren die Zentren der Kultur.

5
Spätromantik (in den 20er und 30er)
Zersplitterung der Romantik
Es gab mehrere Zentren Berlin, Wien, München
Zu dieser Phase gehören Eichendorf und Brentano
In dieser Zeit kommen die Autoren in Konflikt mit dem Katholizismus. Deswegen heißt es auch noch
Katholische Spätromantik.
war das Zentrum des Katholizismus. Clemens Brentano übersiedelte nach München.
Joseph Görres schrieb dort Allgemeine Gedichte, er war Professor der Literaturgeschichte. Görres
schrieb Christliche Mystik. Schelling war auch hier tätig. Görres war der Hauptvertreter in München.
Man schrieb über mystische, unheimliche Themen und war sehr an religiösen Gefühlen interessiert.
Die Vertreter der Spätromantik waren politisch konservativ und antirevolutionär.
Als Beispiel für romantisches Erzählen gilt „Aus dem Leben eines Taugenichts" (1826) von Joseph von
Eichendorff (1788-1857).
E.T.A Hoffmann (1776-1822) war in der Zeit der Hoch- und Spätromantik der bekannteste Dichter
Deutschlands. Zu den bekanntesten Werken E.T.A. Hoffmanns gehören die Erzählungen „Der goldene Topf“,
„Der Sandmann“, „Das Fräulein von Scuderi“ und der Roman „Lebens-Ansichten des Katers Murr nebst
fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern“ (1821).

- DIE SCHWÄBISCHE ROMANTIK - Das ist keine Phase, sondern eine Gruppierung. In Europa gab es auch die 4
Phase, aber in De war das Biedermeier. Hier sind Uhland, Schwab, Lenau. Ihre Lzrik war populär.

- DIE SCHWARZE ROMANTIK - Klingermann ist der Vertreter. Hier haben wir das Mystische, Unbewusste,
DEmonische, Ängste... Eine Neigung zu Nihilismus (Nietsche) und Tendierung nach NIchts. Der Hauptcharakter
erzählt seine Nachtgeschichte, jede Episode endet mit dem WOrt nichts! Und am Ende ist die Apokalypse, der
Tod nimmt alles.

6
7

Das könnte Ihnen auch gefallen