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Archaismus - vom griech. archaios – „veraltet“ – bezeichnet also ein aus irgendeinem
Grund veraltetes Wort.
Zu Archaismen gehören, nicht nur veraltete Wörter, sondern auch veraltete
grammatische und phonetische Formen des Wortes.
Man unterscheidet:
A. semantische Archaismen;
B. Historismen;
C. lautlich-morphologische Archaismen;
D. Bedeutungsarchaismen.
1.
Semantische Archaismen sind solche Wörter und Wendungen, die im
heutigen Sprachgebrauch durch neue jüngere Synonyme verdrängt werden.
z.B:
Wörter und Wendungen, deren grammatische oder lautliche Form durch ihre
eigenen morphologischen und lautlichen Varianten verdrängt sind, werden
Formarchaismen oder lautlich-morphologische Archaismen genannt.
1. Die ?Formarchaismen, die neben der neuen lautlichen Form manchmal in der
alten Gestalt gebraucht werden:
Turnei statt Turnier, Odem statt Atem, Jungfer statt Jungfrau.
2. Die? Archaismen der grammatischen Form,
bzw. veraltete grammatische Formen einiger noch jetzt gebräuchlicher Wörter:
ward statt wurde, auf Erden statt auf Erde,
3. Hierzu gehören auch wortbildende Archaismen:
Bedingnis (Bedingung), kräftlich (kräftig).
c) Die Bedeutungsarchaismen
Semantische Archaismen oder Bedeutungsarchaismen sind also solche Lexeme,
deren Grundbedeutung oder eine andere verbreitete Bedeutung veraltet ist.
Als eine lexikalische Einheit sind sie jedoch in der Sprache vorhanden und
verbleiben sogar im aktiven Sprachgebrauch, doch mit einer neuen Bedeutung.
Die alte Bedeutung, die das Lexem aufbewahrt, ist aber schon veraltet.
Ein solches Lexem kann neben einer oder mehreren gebräuchlichen Bedeutungen auch
eine veraltete behalten:
das Lexem Zunge ist in der modernen Sprache gebräuchlich und bezeichnet ein
wichtiges Organ des menschlichen Körpers.
Der alte Sinn dieses Lexems – „Sprache“ ist aber veraltet;