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Zwischen Klassik und Romantik

1- Gleichzeitig mit Goethe und Schiller wirkten die Dichter Hölderlin,


Kleist, Jean Paul und Peter Hebel.
2- Der Versuch, ihr Werk in den Rahmen der eigentlichen Klassik
einzuordnen ist ebenso vergeblich wie das Bemühen, sie der
Romantik zuzuweisen. Zweifellos sind sie im einzelnen beiden
Richtungen verpflichtet.
3-
 Hölderlin begann nicht nur als Lehrling der Griechen, sondern
auch als Lehrling Schillers.
 Kleist rang leidenschaftlich um die Anerkennung Goethes.
 Jean Paul fühlte sich freundschaftlich mit Herder verbunden, der
die zur Klassik und Romantik führende Entwicklung eingeleitet
hatte.
4- Hölderlin und Jean Paul erfuhren im Kreise der Romantiker ihre
erste Würdigung
5- Kleist stand in Dresden und Berlin romantisch gesinnten
Persönlichkeiten nahe.
6- Aber letzten Endes sind alle einen einsamen Wege gegangen.
Die Dichtung der Romantik

Begriff

1- Schlüsselwörter: Gemüt, Leidenschaft und Sinnsucht


2- Das Wort Romantik“ leitet sich von „romantisch“ ab. Was früher soviel
wie romanhaft, dann erst poetisch, phantastisch und stimmungsvoll
bedeutete.
3- Romantik bezeichnet eine literarische und kunsthistorische Epoche
zwischen 1795 und 1848.
4- Weiterhin bezeichnet der Begriff Romantik mit dem Adjektiv
romantisch die Eigenschaft einer Sache, das Herz mit Liebe zu
erfüllen, z. B. in romantische Liebe“, romantische Musik oder ein
romantischer Brief“.
5- Die Romantik gilt den Literaturhistorikern als eine literarische Epoche,
die vornehmlich Romane, Erzählungen, Gedichte und einige Dramen
hervorbrachte, in denen die Sehnsucht nach dem Verlorenen.

Merkmale
1- Die Sehnsucht nach etwas Fernem und Unerreichbarem typich für
die Romantiker. Sie sehnten sich nach einer verschwundenen Zeit,
wie das Mittelalter.
2- Die Sehnsucht nach der Natur und eine regelrechte Naturmystik.
3- Psyche (Das Unterbewusstsein)
4- Offene Formen
5- Ironie

Phasen der Romantik

1- Frühromantik
2- Hochromantik
3- Spätromantik

Vertreter der Romantik


1- Joseph von Eichendorf
2- Novalis
3- Hoffmann
Motive der Romantik

1- Die Blaue Blume


2- Wander- und Reisemotiv
3- Fabelwesen wie Feen und Gespenster
4- Nacht
5- Fernweh
6- Die Jahreszeiten
7- Sehnsucht

Schauplätze der Romantik

1- Friedhöfe
2- Ruinen und alte Burgen
3- Dunkle Wälder

Literarische Formen der Romantik


1- Bildungs-und Entwicklungsroman
2- Volkslied
3- Sage
4- Märchen/ Kunstmärchen

Novalis
1- Der Dichter Novalis war eines der jungen Genies der Romantik.
2- Motto: ‚‚Die Welt wird Traum, der Traum wird Welt“
3- Er schrieb einen Mittelalterroman mit dem Titel ‚‚Heinrich von
Ofterdingen“, der noch unvollendet war, als der Autor star.
4- Der Roman handelt von dem jungen Heinrich, der die ‚‚ blaue Blume“,
die er einmal im Traum gesehen hat und nach der er seiher sehnt.
Realismus

Begriff
1- Realismus bezechnet in der literaturgeschichte eine Epoche im 19.
Jehrhundert. Als Zeitspanne wird Ungefähr 1848 bis 1890 angegeben.
2- Diese Periode nannt man auch ,, bürgerlicher Realismus“ oder
,,poetischer Realismus“.
3- Es geht um die Wirklichkeit, d.h. um das, was im 19. Jh. oft unter
Wirklichkeit verstanden wurde: die beobachtbare, durch die Sinne
wahrzunehmende Wirklichkeit des Mneschen und der Natur.
4- Diese Auffasung der Realität lehnte alles Übernatürliche ( z.B.
Religion) ab, das man als Illusion, als ‚, unwirklich“ ansah.

Historischer Hintergrund-Ursachen
1- Die Ursachen für das Aufkommen des Realismus waren weitgehend
technischer und wirtschaftlicher Art.
2- Schon seit der Erfindung der Dampfmaschine im Jahre 1765 hatte
sich manche Änderung im Wirtschaftsleben vollzogen
(Spinnmaschine, mechanischer Webstuhl usw.).
3- Doch seit der Mitte des 19. Jahrhunderts setzte in Deutschland eine
geradezu revolutionierende Entwicklung ein.
4- In 30 Jahren wurde die Umwelt der Menschen stärker verändert als
früher in Jahrhunderten. Aus der beschaulichen ,,guten alten Zeit“
wurde in wenigen Jahrzehnten das nüchterne Maschinenzeitalter.
5- Das handwerklich und landwirtschaftlich bestimmte Deutschland
entwickelte sich zu einem Industriestaat mit Fabriken, Eisenbahnen
und wachsenden Städten.

Die Dichter (wichtigste Veränderung)


1- Die tiefgreifenden Änderungen im Wirtschaftsleben und in der
Weltanschauung waren von starkem Einfluß auf die Kunst, besonders
auf die Dichtung.
2- Auch sie wurde realistisch, sie wollte die Wirklichkeit beschreiben.
Das Leben sollte gezeigt werden, wie es ist, nicht wie es nach den
Klassikern sein sollte, nicht wie die Romantiker es erträumten. Die
letzte Folgerung daraus zog man jedoch erst in der nächsten Epoche,
im Naturalismus.
Themen der realistischen Literatur
1- Viele Realisten bevorzugen historische Stoffe, die eine
wirklichkeitsgetreue Schilderung ermöglichen.
2- Die Arbeiterbewegung und die Aufstände von 1848.
3- Die Frage nach der nationalen Einheit.
4- Der Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft.

Merkmale der realistischen Literatur

Der Stil des Realismus lässt sich durch drei Eigenschaften beschrieben:
1- Der Humor
2- Detailtreue
3- Das Schönheitsempfinden
4- So wenig Subjektivität wie möglich
5- Meistens beschrieb man den bürgerlichen Alltag

Literarische Gattungen des Realismus


Lyrik im Realismus

1- Nach 1848 (im Realismus) setzte im GRENZBOTEN eine heftige


Kritik an der Metaphernüberladenheit der Restaurationslyrik.
2- Die Alltagssprache wurde verwendet.
3- Die Lyriker im Realismus wollten in ihren Gedichten nicht etwas
Realistisches darstellen, sondern eine poetische Welt zur Realität
schaffen.
4- Bedeutende Lyriker: Storm, Fontane, Meyer und Keller.
5- Die lyrischen Werke dieser Autoren treten heute oft in den Schatten
ihrer epischen Werke oder geraten fast in Vergessenheit.
Epik im Realismus
1- 1855 erschien Gustav Freytags Roman Soll und Haben, der zum Vorbild
für die ganze Epoche wurde.
2- Einer der wichtigsten Vertreter der Epik im Realismus war Fontane.
3- Die Novelle fand in der Zeit des Realismus ihren Höhepunkt. Es
entstanden zahlreiche Novellenzyklen und Novellen, wie in noch
keiner anderen Epoche zuvor.
4- Bekannte Novellisten und Werke:
- Kellers Novellenzyklus Die Leute von Seldwyla
- Storms Novellen Der Schimmelreiter Immensee.
- Andere Autoren waren als Novellisten: Meyer, Fontane und
Grillparzer.
5- Ein Beispiel für die Novelle des Realismus: Kleider machen Leute von
Keller
Zusammenfassung

Kleider machen Leute (1874) von Gottfried Keller erzählt die Geschichte von Wenzel Strapinski,
einem Schneidergesellen, der auf Wanderschaft nach Goldach gelangt. Er trägt einen feinen
Mantel, den er von einem Kunden geschenkt bekommen hat, und wird deshalb für einen Grafen
gehalten.Die Honoratioren der Stadt, geblendet von seiner Erscheinung, überschütten ihn mit
Gastfreundschaft und Aufmerksamkeit. Wenzel genießt seine neue Rolle und verliebt sich in
Nettchen, die Tochter des Amtsrats.Seine Täuschung fliegt jedoch auf, als er beim
Schneidermeister, bei dem er früher gearbeitet hat, vorspricht. Der Schneidermeister erkennt
ihn und erzählt es den anderen.Zunächst wird Wenzel verspottet und verstoßen. Doch
Nettchen, die Wenzels wahres Wesen erkannt hat, steht zu ihm und bittet ihren Vater um
Einverständnis für ihre Heirat. Am Ende der Novelle heiraten Wenzel und Nettchen, und Wenzel
findet seinen Platz in der Gesellschaft als geachteter Schneidermeister.

Die Hauptgattung des Realismus: der Roman


a) Entwicklungsroman

1- Auf zwei unterschiedliche Weisen wurde die Wirklichkeit der


bürgerlichen Welt in den Entwicklungsromanen des Realismus
gezeigt: in einer optimistischen und in einer pessimistischen
Darstellung.
2- Beispiele: Kellers Grüner Heinrich und Freytags Soll und Haben.
Zusammenfassung ( Soll und Haben)

Im Roman Soll und Haben entwickelt Freytag sein Ideal des Bürgertums im Helden Anton
Wohlfahrt, der sich, trotz Fehler und Rückschläge, gegenüber dem Adel und Judentum
durchsetzen kann. Adel und Judentum werden als Gegenbilder des Bürgertums gezeigt, die
sich in der Welt nicht durchsetzen können. Damit wurde aber nicht die Wirklichkeit des
Bürgertums dargestellt, sondern eine Idealisierung vorgenommen, die einen optimistischen
Ausblick gibt.

b) Gesellschaftsroman Fontane: Effi Briest


c) Historischer Roman Fontane: Vor dem Sturm
Reiseliteratur
1- Mit Heine erreichte die Reiseliteratur einen ersten Höhepunkt
kritischer Betrachtung der Gesellschaft.
2- Schon vor dem Realismus ist die Reiseliteratur zur kritiklosen
Betrachtung verkommen, die aber beim Publikum sehr beliebt war
und durch die ab 1850 entstandenen Journale rasch verbreitet
werden konnte.
3- Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg (1862. 1863, 1873, 1882)
wurden deshalb von einem großen Teil des Publikums
missverstanden und nicht als Kritik aufgefaßt.

Realistisches Drama
1- Das Drama trat im Realismus weit hinter Epik und Lyrik zurück. Von
den Dramatikern dieser Zeit sind lediglich Hebbel, Grillparzer und
Anzengruber besonders hervorgetreten und populär geworden.
2- Für Hebbel sollte die Auflösung der Konflikte auch in den Individuen
zum Ausgleich gebracht werden. Seine Vorbilder waren Kleist,
Lessing und Schiller.
3- Bekannte Autoren und Werke:
 Hebbel Judith, Agnes Bernauer
 Grillpartzer Die Ahnfrau
 Anzengruber Meineidbauern

Literarische Formen
1- Dinggedicht
2- Entwicklungsroman
3- Gesellschaftsroman
4- Historischer Roman
5- Novelle
6- Dorfgeschichte

vertreter
1- Keller
2- Hebbel
3- Freytag
4- Meyer
5- Storm
6- Fontane
7- Grillpartzer
Junges Deutschland

Entstehung und Entwicklung des jungen Deutschland

1- Als Epochenbezeichnung bezeichnet Junges Deutschland den


Zeitraum zwischen 1815 und 1848.
2- Als Begriff wurde „Junges Deutschland“ zum ersten Mal 1834 in
Ludolf Wienbargs Ästhetischen Feldzügen verwendet.
3- Als „literarische Schule“ wurden das Junge Deutschland erst 1835 in
einem Beschluß des Bundestages angesehen, der dessen Schriften
verboten hatte.
4- In Wirklichken bildeten die Vertreter des Jungen Deutschlands keine
literarische Schule.
5- Gemeinsam aber lehnten sie die Restauration und das Einsetzen für
Presse-und Meinungsfreiheit ab.
6- Sie erlebten ihren Höhepunkt zwischen 1830 bis 1835.
7- Das Verbot ihrer Werke führte zum Verlieren ihrer Träume.

Merkmale und Strömungen des Jungen Deutschland


1- Die Jungdeutschen hatten das gemeinsame Ziel, die Literatur zu
erneuern, das Recht auch der Frauen auf Bildung und
Selbstständigkeit durchzusetzen.
2- Sie schrieben gegen die Zensur und für die Pressefreiheit.
3- Nicht das Poetische, Erhabene, Romantische fand man entscheidend,
sondern das Hier und Jetzt, die konkrete Situation der Gegenwart.
4- Die meisten Vertreter dieser Bewegung betrachteten sich voller Stolz
als öffentlich wirksame Publizisten und nicht als weltfremde Literaten.
Sie schrieben populär, um neben den Schöngeistern auch die Masse
der Leser zu erreichen.

Literarische Gattungen
Neben lyrischen Texten, Romanen und Novellen erschienen daher
literarische Zweckformen wie Briefe, Reiseberichte, Memoiren,
Flugblätter, journalistische Texte und Feuilletons.

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