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Edgar Cayce

 
 

Der Schlafende Prophet

Edgar Cayce (18. März 1877 - 3. Januar 1945) war ein US-Amerikaner, der, sobald er sich in
einen selbst-induzierten Trancezustand begeben hatte, so eine Art Hellseher/Medium war.
Während er sich in diesem Trancezustand befand, konnte man Fragen an ihn richten, welche
durch sein Unterbewusstsein mittels seiner Stimme beantwortet wurden. [Siehe dazu auch
Reading 294-1] Er selbst konnte sich, nachdem er wieder in einem normalen
Bewusstseinszustand war, nie an das Gesagte erinnern. Des Weiteren besaß er noch die Gabe,
dass er die Aura eines Menschen sehen und deuten konnte (im normalen
Bewusstseinszustand). Siehe dazu auch sein Buch “Auras” (es war lt. A.R.E. das einzige, das
eigentlich von ihm geschrieben wurde), welches 1945 von seinem Freund Thomas Sugrue,
nach seinem Tod veröffentlicht wurde. 
Cayce betrachtete sich als gläubiger Christ, und er machte es sich aufgrund seiner Fähigkeit
zur Aufgabe, anderen Menschen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen. Egal ob es
sich dabei um gesundheitliche Probleme handelte, die mit herkömmlicher Medizin nicht mehr
zu behandeln waren, oder ob es sich um allgemeine Lebensfragen zu verschiedensten Themen
handelte (u. a. auch in Bezug auf vergangene oder zukünftige Ereignisse), die auch religiöse,
esoterische, okkulte Fragen umfassten. 
Man sagt ihn nach, er hätte durch seine Readings und mit seiner Arbeit entscheidend zur
Entstehung der sogenannten New-Age-Bewegung beigetragen und ihre Lehren maßgeblich
beeinflusst. 
Heutzutage gibt es Tausende, die sich für die vielen Informationen aus seinen Readings
interessieren und es wurden mehr als 300 Bücher über ihn geschrieben. 
Die von ihm gegründete Organisation A.R.E. (Association for Research and Enlightenment)
hat weltweit in mehr als 35 Ländern Edgar Cayce Center aufgebaut. Viele dieser A.R.E.
Mitglieder sowie auch Nichtmitglieder, die Fans von ihm sind, befassen sich oft intensiv mit
seinen 14.306 noch vorhandenen Readings, auf die man als A.R.E. Mitglied online zugreifen
kann--man kann sie auch käuflich auf DVD Rom für 119 $ (Stand 2015) erwerben. 
Die nachfolgenden Angaben über Cayce stammen von der sehr umfangreichen
englischsprachigen Webseite https://www.crystalinks.com, wo man vieles über
esoterische/religiöse/okkulte Themen nachlesen kann. Sie wurden von mir, bis auf manche
Absätze, die doppelt waren, fast 1 zu 1 übernommen. Ich habe mir aber erlaubt, bei gewissen
Stellen ergänzende Anmerkungen [in kursiv] hinzuzufügen. Die Angaben wurden nahezu
vollständig aus dem englischsprachigen Material von der A.R.E. (Bücher, Webseite)
zusammengestellt (man kann es vergleichen) und stammen von unterschiedlichen Autoren.
Zum Zeitpunkt der Übersetzung war das meiste davon ganz oder teilweise (auf mehreren
Seiten) im Netz englischsprachig frei verfügbar. 
Alle, die sich einen schnellen (jedoch umfassenden) Überblick über Cayce’s Aussagen
verschaffen wollen (und wie diese von A.R.E. Mitgliedern gedeutet wurden/werden), können
das anhand der folgenden Zeilen gerne tun. (Wenn du willst, kannst du es auch auf meiner
Webseite lesen.) 
[Bedenke, dass dieses Wissen nur ein kleiner Schritt “in Richtung Erleuchtung” ist. Einen
weiteren und womöglich größeren Schritt zu deren Erlangung (hängt ganz von dir ab), kannst
du auch mithilfe des “Verlorenen Lehren” Buches machen. Und bedenke auch - Wissen ohne
Demut und Selbstaufopferung ist bedeutungslos; und kann schädlich sein.] 
 

Edgar Cayce’s Biografie: 


1877 bis 1920: Die Kentucky Zeit 
Edgar Cayce wurde am 18. März 1877 in der Nähe von Beverly, sieben Meilen (11 km)
südlich von Hopkinsville, Kentucky, in eine Farmerfamilie hineingeboren. Im Dezember 1893
zog die Cayce Familie nach Hopkinsville, Kentucky, und wohnte in 705 West Seventh, an der
Süd-Ost-Ecke von Seventh and Young Street. Während dieser Zeit ging Cayce in die achte
Klasse; entdeckte seine spirituelle Begabung; und verließ die elterliche Farm um verschiedene
Formen der Beschäftigung nachzugehen (zuerst bei Richard's Dry Goods Store und dann in
der Hopper's Buchhandlung, die beide an der Main Street gelegen waren). 
Cayce’s Bildung endete mit der neunten Klasse, weil sich seine Familie die damit
verbundenen Kosten nicht leisten konnte. Für Kinder der Arbeiterschaft wurde eine Bildung
bis zur neunten Klasse oft mehr als ausreichend betrachtet. Vieles vom Rest der jüngeren
Jahre Cayce's war geprägt von der Suche nach Arbeit und Geld. 
Zeit seines Lebens zog es Cayce als Mitglied der Jünger Christi zur Kirche. Er las die Bibel
für jedes Jahr seines Lebens einmal ganz durch, lehrte an der Sonntagsschule und rekrutiert
Missionare. Er soll sich mit der Frage gequält haben, ob seine vermeintlichen psychischen
Fähigkeiten--und die Lehren, die daraus resultierten, spirituell legitim waren. 
Im Jahr 1900 gründete er mit seinem Vater eine Personengesellschaft, um Woodmen of the
World Versicherungen zu verkaufen, wurde aber im März von einer schweren
Kehlkopfentzündung geschlagen, die zu einem kompletten Verlust der Stimme führte.
[A.d.Ü.: Siehe Aphonie.] Unfähig zu arbeiten, lebte er fast ein Jahr zu Hause bei seinen
Eltern. Dann beschloss er den Beruf des Fotografen zu ergreifen, eine Beschäftigung, die
weniger belastend für seine Stimme war. Er begann eine Ausbildung im Fotostudio von W. R.
Bowles in Hopkinsville. 
Im Jahr 1901 gab ein reisender Bühnenhypnotiseur und Unterhaltungskünstler namens "Hart -
The Laugh Man [Hart - Der Lachmann]" im Opernhaus von Hopkinsville eine Vorführung. Er
hörte von Cayce's Zustand und bot an, eine Heilung zu versuchen. Cayce sagte zu, und das
Experiment fand in der Praxis des örtlichen Halsspezialisten Dr. Manning Brown statt.
Bemerkenswerterweise kehrte Cayce's Stimme offenbar, während er in einer hypnotischen
Trance war, zurück, verschwand aber beim Erwachen angeblich wieder. Hart versuchte eine
posthypnotische Suggestion [PHS], damit die Stimme auch nach der Trance funktionieren
würde, aber dies erwies sich als erfolglos. [Siehe auch Thomas Sugrue “There Is a River - Die
Geschichte eines schicksalhaften Lebens” - Auszug aus Seite 118 - 124.] 
Da Hart in anderen Städten Termine hatte, konnte er seine hypnotische Behandlung von
Cayce nicht fortführen. Allerdings bot ein lokaler Hypnotiseur, Al Layne, Cayce an, bei der
Wiederherstellung seiner Stimme zu helfen. Layne schlug vor, dass Cayce die Art seines
Zustandes und das Heilverfahren während seiner hypnotischen Trance beschreiben sollte.
Cayce beschrieb seine eigene Erkrankung aus Sicht der ersten Person Plural ("Wir") anstelle
des Singulars ("Ich"). 
In den darauffolgenden Readings begann er in der Regel mit, "Wir haben den Körper". Dem
Reading nach war sein Stimmverlust aufgrund einer psychischen Lähmung und konnte durch
Erhöhung des Blutflusses zum Kehlkopf bereinigt werden. Layne regte an, dass sich der
Blutfluss erhöhte, und Cayce's Gesicht wurde angeblich mit Blut durchströmt und sein
Brustbereich und die Kehle wurden knallrot. 
Nach 20 Minuten, immer noch in Trance, erklärte Cayce die Behandlung für beendet. Beim
Aufwachen soll seine Stimme normal geblieben sein. Es soll zu Rückfällen gekommen sein,
die aber von Layne auf die gleiche Weise korrigiert worden seien, und schließlich soll die
Heilung dauerhaft gewesen sein. 
Layne hatte von ähnlichen hypnotischen Heileffekten durch den Marquis de Puységur (1751 –
1825), einem Schüler von Franz Anton Mesmer (1734 – 1815) gelesen und war bestrebt, die
Grenzen des Heilwissens der Trancestimme zu erkunden. [Anm. d. Übers.: Puységur's
Schriften wurden 1884 lt. Wikipedia von Charles Robert Richet (1850 – 1935)
wiederentdeckt—weiteres zu diesem Thema siehe auch, Thomas Sugrue, “There Is a River -
Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens” - Auszug aus Seite 157 - 160.] Er bat Cayce,
Layne's eigene Erkrankungen zu beschreiben und Heilverfahren vorzuschlagen und befand
Berichten zufolge, die Ergebnisse sowohl akkurat als auch effektiv. Layne schlug Cayce vor,
seine Tranceheilung für die Öffentlichkeit anzubieten, aber Cayce zögerte. Er stimmte
schließlich unter der Voraussetzung zu, dass die Readings kostenlos sein würden. Er begann
mit Layne's Hilfe kostenlose Behandlungen für die Leute in der Stadt anzubieten. In den
Zeitungen erschienen Berichte über Cayce's Arbeit und inspirierten viele zu postalischen
Anfragen. 
Cayce war mit einem Brief von dem Individuum ebenso in der Lage, effektiv zu arbeiten, als
wenn die Person anwesend war. Bei Nennung des Namens und Wohnorts der Person, sagte er,
könne er die physischen und/oder die mentalen Zustände diagnostizieren und ein Heilmittel
anbieten. Er wurde populär und bald schon suchten Menschen aus der ganzen Welt seinen Rat
per Korrespondenz. 
Cayce’s Arbeit wuchs im Volumen gleichermaßen wie sein Ruhm. Er bat um freiwillige
Spenden zu seiner Unterstützung und der seiner Familie, sodass er ganztägig praktizieren
konnte. Er arbeitete in einem offensichtlichen Trancezustand sein ganzes Leben mit einem
Hypnotiseur weiter. Seine Frau und sein ältester Sohn ersetzten Layne später in dieser Rolle.
Eine Sekretärin, Gladys Davis, zeichnete seine Readings in Kurzschrift auf. 
 

1920 bis 1923: Die Texas Zeit 


Die zunehmende Berühmtheit von Cayce, gekoppelt mit der Popularität, die er aus Zeitungen
erhielt, zog mancherlei erwartungsvolle, kommerziell denkende Menschen an, die ihr Glück
suchen wollten, indem sie Cayce's hellseherische Fähigkeiten benutzten. Obgleich Cayce
zögerte, ihnen zu helfen, wurde er überredet, die Readings zu geben, was ihn unzufrieden mit
sich selbst und erfolglos hinterließ. Ein Baumwollhändler bot Cayce hundert Dollar pro Tag
für seine Readings über die täglichen Ergebnisse auf dem Baumwollmarkt an. 
Doch trotz seiner schlechten Finanzen schlug Cayce das Angebot des Händlers aus. Andere
wollten wissen, wo man nach Schätzen suchen könnte, manche wollten den Ausgang von
Pferderennen wissen. Mehrmals wurde er dazu überredet, die Readings als Experiment zu
geben. Allerdings war er nicht erfolgreich, wenn er seine Fähigkeit für solche Zwecke
benutzte, und war damit nicht besser als der Zufall. Diese Experimente hinterließen ihn
angeblich völlig erschöpft, verzweifelt und unzufrieden mit sich selbst. Schließlich kam er zu
dem Schluss, dass er seine Gabe nur noch verwenden würde, um den Notleidenden und
Kranken zu helfen. 
1923 ließ er sich von Arthur Lammers, einem wohlhabenden Drucker, der sich nach eigenem
Bekunden "seit Jahren mit Metaphysik beschäftigt hatte" überreden, Readings über
philosophische Themen zu geben. Während seines mutmaßlichen Trancezustands wurde
Cayce von Lammers angewiesen, über Lammers' frühere Leben und über Reinkarnation zu
sprechen, etwas woran Lammers glaubte, was damals ein beliebtes Tagesthema war, aber kein
akzeptierter Bestandteil der christlichen Lehre. Cayce befragte dessen Stenotypistin, was er in
seinem Trancezustand gesagt hatte und war davon nicht überzeugt. Cayce selbst stellte
Lammers' Einschätzung, dass er die Astrologie und Reinkarnation bestätigt hätte, im
folgenden Dialog infrage: 
Cayce: "Das habe ich alles gesagt? … [siehe auch Thomas Sugrue – Geschichte eines
schicksalhaften Lebens, Auszug aus Seite 236 - 250] ... das kann ich unmöglich in einem
einzigen Reading alles gesagt haben." "Natürlich nicht," gab Lammers zu; "aber Sie
bestätigten es. Wissen Sie, ich habe seit Jahren die Metaphysik studiert, und so konnte ich
durch wenige Fragen und aufgrund der Fakten, die Sie mir gaben, die Richtigkeit oder
Falschheit einer ganzen Reihe von Dingen prüfen, die ich gelesen habe. Wichtig ist mir, dass
das grundlegende System, das sich durch alle Mysterienreligionen zieht, seien sie aus dem
Tibet oder den Pyramiden Ägyptens, von Ihnen bestätigt worden ist. Es ist also das richtige
System." Cayce's Stenotypistin zeichnete das Folgende auf: 
"Hierin sehen wir den Entwicklungsplan von jenen Individuen auf dieser Erdebene: Die
Fähigkeit (wie sie im Physischen manifest würde), wieder in die Gegenwart des Schöpfers
einzutreten und ein vollkommener Teil der Schöpfung zu werden. 
Was diese Entität anbelangt, so ist es ihr drittes Erscheinen auf dieser Ebene; das vorige
war als Mönch. Wir sehen im jetzigen Leben Spuren in der Lebensweise aus der Existenz
als Mönch. 
Der Körper ist nur das Vehikel der Seele und jenes Geistes, der durch alle Zeiten wehte
und immer der gleiche bleibt." 
[Anm. d. Übers.: Mit Entität ist die Person gemeint, die um das Reading angefragt hatte.] 
Cayce war wenig überzeugt (dass er sich darauf bezogen hatte und als solches die Lehre der
Reinkarnation bestätigt hatte), und das Beste, was Lammers anbieten konnte, war zu sagen,
das Reading "… öffnet doch die Tür! Das ist ein Erlebnis, wie die geheime Grabkammer in
der Großen Pyramide zu finden. Das ist der Stein der Weisen. Sesam öffne dich!" und er
machte weiter, um seine Überzeugungen und seine Erkenntnis der "Wahrheit" mit Cayce zu
teilen. 
Es schien, als würden Cayce's Instinkte ihn sagen, dass dies kein gewöhnliches Reading war.
Dieser Klient [Lammers], der wegen eines Readings kam, kam mit ziemlich viel
Informationsmaterial, um es mit Cayce zu teilen und schien darauf bedacht, Cayce, jetzt, da er
fühlte, dass das Reading seine mit Nachdruck vertretenen Glaubensvorstellungen bestätigt
hatte, zu überzeugen. 
Es sollte allerdings angemerkt werden, dass Cayce 12 Jahre zuvor Reinkarnation kurz erwähnt
hatte. Im Reading 4841-1, das am 22. April 1911 gegeben wurde, berichtete Cayce, dass die
Seele "transmigriert". [Anm. d. Übers.: "transmigriert" ist ein Synonym für "reinkarniert"]
Da, wie unten aufgeführt, mehrere Tausend Cayce Readings aus der Zeit bis 1923 fehlen, ist
es auch möglich, dass er Reinkarnation in anderen Readings vielleicht ebenfalls erwähnt hat. 
Cayce berichtete, dass ihn sein Gewissen über diesem Konflikt schwer zu schaffen machte.
Lammers bestürmte, manipulierte, verwirrte, beruhigte Cayce und sprach sich mit ihm aus.
Letzten Endes führte seine "Trancestimme", das "Wir" der Readings, mit Cayce angeblich
auch einen Dialog und überredete ihn schließlich, mit dieser Art von Readings
weiterzumachen. 
1925 berichtete Cayce, dass ihm seine "Stimme" angewiesen habe, nach Virginia Beach,
Virginia, zu ziehen. 
 

1925 bis 1945: Die Virginia Beach Zeit 


Man kann sagen, dass Cayce's voll entwickelte Zeit, wo er die verschiedenen Institute schuf,
welche ihn in irgendeiner Form überleben würden, 1925 begonnen hat. Zu dieser Zeit war er
ein professionelles Medium mit einem kleinen Stab von Mitarbeitern und Freiwilligen. Die
"Readings" bezogen zunehmend okkulte und esoterische Themen mit ein. 
1929 wurde das Cayce Krankenhaus in Virginia Beach errichtet, gesponsert von einem
wohlhabenden Rezipienten der Trance-Readings, Morton Blumenthal. [A.d.Ü.: Siehe die
Readings von Hr. [900] 
Cayce erlangte 1943 nationale Bekanntheit durch einen sehr angesehenen Artikel im Coronet
Magazine mit dem Titel "Miracle Man of Virginia Beach". Er sagte, er könne Leute, die
empfanden, dass sie seine Hilfe brauchten nicht abweisen, und er erhöht die Anzahl seiner
Readings auf acht pro Tag, um zu versuchen, den stetig wachsenden Stapel an Anträgen
abzutragen. Er sagte, dies forderte Tribut an seine Gesundheit, da es ihn emotional aufgezehrt
und häufig ermüdet hat. Er ging sogar so weit zu sagen, dass die Readings selbst ihn scholten,
weil er sich zu viel vorgenommen hatte und dass er sein Arbeitspensum auf nur zwei
Readings pro Tag begrenzen sollte, da es ihn ansonsten umbringen würde. [Im März 1943
wurde zudem auch die erste Auflage seiner Biografie von T. Sugrue “There Is a River - Die
Geschichte eines schicksalhaften Lebens”, veröffentlicht.] 
 

Cayce's Tod 
Edgar Cayce's letztes Reading am 17. September 1944, war für ihn selbst. Er bekam nunmehr
Tausende von Anfragen nach Unterstützung. Seine eigenen Readings hatten ihn wiederholt
davor gewarnt, dass er nicht versuchen sollte, mehr als zwei Sitzungen pro Tag
durchzuführen. Aber viele von den Briefen, die er erhielt, waren von Müttern, die sich über
ihre Söhne auf den Schlachtfeldern sorgten, und Cayce empfand, er könne es nicht ablehnen,
ihnen zu helfen. Sein letztes Reading erzählte ihm, dass für ihn die Zeit gekommen war, seine
Arbeit zu unterbrechen und zu rasten. 
Am Neujahrstag 1945 verkündete er, dass er am fünften Januar begraben würde. Er hatte
recht. Edgar Cayce erlitt einen Schlaganfall und starb am 3. Januar 1945. Er ist auf dem
Riverside Friedhof in Hopkinsville, Kentucky, beigesetzt. 
Zehn Jahre zuvor hatte Cayce einen kurzen Bericht über seine Arbeit geschrieben: 
Das Leben einer Person, die mit solchen Kräften ausgestattet ist, ist nicht einfach. Seit
mehr als 40 Jahren habe ich jetzt Readings für diejenigen gegeben, die kamen und um
Hilfe nachsuchten. Fünfunddreißig Jahre vorher waren der Spott, der Hohn und das
Gelächter noch lauter als heute. Ich habe dem Lachen der unwissenden Massen
gegenübergestanden, dem beißenden Spott von Boulevardpresse-Schlagzeilen und dem
kalten Geschmunzel von selbstgefälligen Intellektuellen. Aber ich habe auch das wortlose
Glück von kleinen Kindern gekannt, denen geholfen wurde, die Dankbarkeit von Vätern
und Müttern und Freunden ... Ich glaube, dass sich die Einstellung der wissenschaftlichen
Welt allmählich in Richtung dieser Themen ändert. 
 

Psychische Fähigkeiten 
Edgar Cayce wurde verschiedentlich als "Prophet" (vgl. Jess Stearn’s Buch, Der schlafende
Prophet), als "Mystiker", als "Seher" und als "Hellseher" bezeichnet. 
Cayce’s Methoden beinhalteten das Hinlegen und Eintreten in einen scheinbaren Trance- oder
Schlafzustand, üblicherweise auf Anfrage einer Zielperson, die bei gesundheitlichen oder
anderen persönlichen Problemen um Hilfe ersuchte (Zielpersonen waren üblicherweise nicht
anwesend). Die Fragen der Zielpersonen wurden dann Cayce vorgelegt, und Cayce führte ein
Reading durch. Anfangs ging es bei den ersten Readings hauptsächlich um die physische
[körperliche] Gesundheit der Einzelperson (Körperreadings); später wurden auch Readings
über vergangene Leben gegeben, über Geschäftsberatung, Traumdeutung und psychische oder
geistige Gesundheit. 
Bis September 1923, wurden sie nicht systematisch aufbewahrt. Allerdings, am 10. Oktober
1922, wurde Cayce in einem Zeitungsartikel im Birmingham Age-Herald (Alabama) mit den
Worten zitiert, er habe bis zu diesem Zeitpunkt 8.056 Readings gegeben, und es ist bekannt,
dass er nach diesem Datum ca. 13.000 - 14.000 Readings gab. Heutzutage sind nur etwa
14.000 in der Cayce Zentrale [A.R.E] verfügbar und online. Folglich scheint es, dass etwa
7.000 - 8.000 Cayce Readings fehlen. 
Wenn er aus der Trance heraustrat, sagte Cayce in der Regel, dass er sich nicht daran erinnern
kann, was er während des Readings sagte. Der unbewusste Verstand hat laut Cayce Zugang
zu Information, die der bewusste Verstand nicht hat - eine gängige Vorstellung über Hypnose
in Cayce's Zeit. Nachdem Gladys Davis am 10. September 1923 Cayce's Sekretärin wurde,
wurden alle Readings aufbewahrt und seine Frau Gertrude Evans Cayce führte (leitete) im
Allgemeinen die Readings. 
Cayce sagte, dass seine Trance-Aussagen nur so weit berücksichtigt werden sollten, dass sie
für den Rezipienten dieser Maßnahmen zu einem besseren Leben führen. Darüber hinaus
forderte er seine Zuhörer auf, seine Suggestionen zu prüfen, anstatt sie blind zu glauben. 
Andere Fähigkeiten, die Cayce zugeschrieben wurden, waren unter anderem Astralreisen, das
Prophezeien, Medialität, das Einsehen der Akasha-Aufzeichnungen oder "Buch des Lebens"
und das Sehen von Auren. Cayce sagte, dass er sich mehr für diese Themen interessierte,
nachdem er über den Inhalt seiner Readings informiert wurde, die, wie er verlautbarte, er in
Wirklichkeit nie selbst hörte. 
 

Die Edgar Cayce Readings Vom A.R.E. 


Cayce beendete jedes Reading mit den Worten, "Wir sind fertig". 
Die Readings 
Edgar Cayce gab in einem Zeitraum von 43 Jahren (1901 bis 1944) über 14.000 "Readings".
Das sind Trance-Diskurse, die Cayce offenbarte, während er sich in einem hypnotischen bzw.
"schlafenden" Zustand befand. Im "wachen Zustand" behauptete er generell, sich nicht daran
zu erinnern, was er im "eingeschlafenen Zustand" sagte. Die Readings erklären selbst [siehe
bspw. die Serie 3744-1 bis 3744-5 weiter unten], dass der unbewusste Verstand zu
Information Zugang hat, zu der der bewusste Verstand keinen hat -- eine weitverbreitete
Theorie über Hypnose in Cayce's Zeit. Die meisten Aufzeichnungen stammen aus der Zeit
nach 1925, als seine Sekretärin Gladys Davis die Readings aufgezeichnete, und seine Frau
Gertrude Evans Cayce die Readings "führte" (leitete). [Anm. d. Übers.: Bedenke, dass dies
KEIN Channeling war (das Weitergeben von Botschaften übernatürlicher/desinkarnierter
Wesen); obwohl es vereinzelt vorkam, dass sich spirituelle Kräfte (die sich u. a. als Halali-el
oder als Micha-el {siehe bspw. 262-29} zu erkennen gaben) durch Cayce zu Wort meldeten.
Dabei soll sich Berichten nach die Tonlage geändert haben und manchmal auch die
Lautstärke von Cayce's Stimme so stark gewesen sein, dass in der Küche die Tassen
schepperten. (Siehe dazu auch "Edgar Cayce on Angels" von Robert J. Grant.) Edgar Cayce
hielt am 6. Februar 1933 eine Rede, in der er beschreibt, was ein Reading ist.] 
Die Readings sind normalerweise in folgende Kategorien unterteilt: 
 
Körperreadings [Physical Readings]: 9.603 vorhandene Readings. 
Auch bekannt als "Gesundheitsreadings", bei denen (typischerweise) ein Patient
diagnostiziert wurde und ein Heilverfahren verordnet bekam. Aus irgendeinem Grund
musste Cayce der physische Standort des Patienten mitgeteilt werden, freilich konnte dies
(im Falle von Patienten, die per Brief anfragten) einfach in einer anderen Stadt oder einem
anderen Staat sein. Überliefertes Cayce Wissen beschreibt verschiedene zufällige
Beispiele für das Hellsehen im Laufe von Cayce’s psychikalischer [seelischer] "Suche"
nach dem Patienten. 
 
Lebensreadings [Life Readings]: 1.920 vorhandene Readings 
In einem Lebensreading beschreibt Cayce den gegenwärtigen physischen, emotionalen
und mentalen Zustand des Klienten in Bezug auf die Erfahrung in vergangenen Leben.
Den meisten Anfragenden wurden vergangene Leben aus etwa zwölf Haupt-"Perioden"
zugeordnet, einschließlich Atlantis, das alte Ägypten zur Zeit von "Ra Ta", das antike
Persien, Palästina zur Zeit Christi und das koloniale Amerika. [A.d.Ü.: In Reading 2665-2
ging es sogar noch weiter zurück. Es wurde über Höhlenzeichnungen berichtet, die von
der Entität vor etwa zehn Millionen Jahren hergestellt wurden.] Einer Reihe von
Menschen wurde von berühmten früheren Leben erzählt. Cayce's Sohn Hugh Lynn, zum
Beispiel, wurde erzählt, dass er der Apostel Andreas war. 
 
Geschäftsreadings [Business Readings]: 747 vorhandene Readings. 
Cayce gab gelegentlich Geschäftsreadings, einschließlich Ratschläge über
Geschäftspartner, den Aktienmarkt, Geschäftsmodelle etc. 
 
Traumreadings [Dream Readings]: 630 vorhandene Readings. 
Edgar Cayce ermutige jeden dazu, seine oder ihre eigenen Träume im Alltagsleben zu
interpretieren und zu nutzen. Ein Traumreading war damit verbunden, dass Cayce die
Träume von Klienten deutete. Wie er es bei seinen Readings zu viele Themen tat,
unterbrach Cayce oft die Person, die den Traum las und gab eine Interpretation, noch ehe
der Traum vollständig vorgelesen worden war. Manchmal ergänzte er Teile von Träumen,
die der Träumende angeblich vergessen hatte. Im Gegensatz zur Jung'schen oder
Freud'schen Traumdeutung hob Cayce nicht so sehr die Bedeutung von Symbolen hervor.
Er sagte, dass jedes Individuum seine oder ihre eigenen spezifischen Symbole hat. Cayce
behauptete, dass die Leute in Träumen wertvollen Einblick in ihre eigenen Leben erhalten
könnten und dass der Einblick für den Träumer immer von Nutzen war. Neben dem
normalen täglichen Einblick in jemandes Leben behauptete er, dass Leute dadurch mit
geliebten Menschen kommunizieren könnten, tot oder lebendig, sich an Erfahrungen
vergangener Leben erinnern könnten, eine mögliche Zukunft sehen und viele andere
psychische Phänomene erfahren könnten. Er gab an, dass diese paranormalen Fähigkeiten
etwas waren, die jeder lernen könnte. 
 
Anderweitige Readings [Other Readings]: 954 vorhandene Readings 
Anderweitige Readings sind über sonstigen Inhalt, der nicht zu einer obigen Kategorie
passt. Der Inhalt umfasste vermisste Personen, vergrabene Schätze, Readings [siehe z. B.
die Serie 281-xx], die für eine spirituelle Entwicklungsgruppe gegeben wurden,
psychische Fähigkeiten, Auren, Prophezeiung, Struktur der Wirklichkeit, Geologie und
viele andere Themen. 
 
Cayce Readings sind in der Regel mit Verweisen versehen, die eine numerische Markierung
verwenden, wobei die erste Zahl ein Code ist, die den Rezipienten (die meisten ihrer
Identitäten bleiben geheim) repräsentiert, während die zweite Angabe die Anzahl der
Readings für eine Person ist, die mehr als eines erhält. 5749-14 zum Beispiel ist das
vierzehnte Reading, das für Person # 5749 gegeben wurde (deren zugewiesene Nummer im
Grunde willkürlich vergeben ist). 
 

Politische Prophezeiungen – Der Erste und Zweite Weltkrieg 


Cayce prophezeite den Beginn und das Ende von sowohl dem Ersten als auch dem Zweiten
Weltkrieg und das Ende der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1933. In den 1920ern warnte er zum
ersten Mal vor dem kommenden Rassenkonflikt in den Vereinigten Staaten, und im Jahre
1939 prophezeite er den Tod von zwei Präsidenten im Amt; 
"Ihr werdet Unruhen haben, - ihr werdet Zwietracht haben zwischen Kapital und Arbeit.
Ihr werdet eine Spaltung in eurem eigenen Land haben, bevor ihr den zweiten der
Präsidenten habt, der sein Amt nicht überleben wird - eine Pöbelherrschaft!" (3976-24) 
Präsident Franklin D. Roosevelt starb im April 1945 im Amt. Im November 1963 wurde
Präsident John F. Kennedy in Dallas, Texas, ermordet, als in den Vereinigten Staaten die
Rassenunruhen auf ihrem Höhepunkt waren. 
"Wenn es nicht mehr gegenseitiges Entgegenkommen und Rücksicht auf diejenigen gibt,
die produzieren, mit einer besseren Aufteilung der Gewinnüberschüsse aus der Arbeit,
muss es größere Unruhen im Land geben." 
Im Oktober 1935 sprach Cayce vom kommenden Holocaust in Europa. Die Österreicher und
Deutschen, sagte er, und später die Japaner, würden Partei ergreifen. 
"Folglich muss eine unsichtbare Kraft, die allmählich wächst, zu einem fast direkten
Widerspruch gegenüber der Nazi- oder arischen Thematik führen. Dies wird allmählich
ein Wachstum von Feindseligkeiten hervorbringen. Und wenn nicht durch das, was viele
als übernatürliche Kräfte und Einflüsse bezeichnen – welche in den Angelegenheiten der
Nationen und Völker aktiv sind – eingegriffen wird, wird die ganze Welt sozusagen ... von
militaristischen Gruppen und Leuten, die auf Machterweiterung aus sind, in Brand gesetzt
werden." 
Zwei von Cayce's wichtigsten Vorhersagen betrafen die Zukunft Chinas und die der
Sowjetunion, die großen kommunistischen Giganten der Welt. Im Jahr 1944 prophezeite er,
dass China eines Tages die Wiege des Christentums sein würde, wie es im Leben von
Menschen zur Anwendung kommt." Durch Russland, sagte er, "kommt die Hoffnung der
Welt. Nicht in Bezug auf das, was manchmal Kommunismus oder Bolschewismus genannt
wird – nein! Sondern Freiheit - Freiheit! Das jeder Mensch für seinen Mitmenschen leben
wird. Das Prinzip wurde dort geboren. Es wird Jahre dauern, bis es sich herauskristallisiert;
doch aus Russland kommt wieder die Hoffnung der Welt" (3976-29). Russland, sagte er,
würde durch die Freundschaft mit den Vereinigten Staaten geführt werden. Sein Versuch,
"nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch das mentale und spirituelle Leben" seiner Leute
zu beherrschen, war zum Scheitern verurteilt. 
Cayce sagte auch die Möglichkeit eines dritten Weltkrieges voraus. Er sprach von
aufkommenden Streitigkeiten in der Nähe der Davisstraße, und in Libyen, und in Ägypten, in
Ankara, und in Syrien; bis zu den Meerengen rund um die Bereiche oberhalb von Australien,
im Indischen Ozean und im Persischen Golf" (3976-26). 
Als er im Juni 1943 gefragt wurde, ob es durchführbar wäre, in Richtung einer internationalen
Währung zu arbeiten oder einer Stabilisierung von internationalen Wechselkursen, wenn der
Krieg geendet hat, antwortete Cayce, dass es lange, lange Zeit dauern würde, bis dies
geschehen würde. In der Tat, sagte er, "es kann einen weiteren Krieg über genau solche
Konditionen geben." (3976-28). 
 

Andere große Themen 


Die Akasha-Aufzeichnungen [Akasha-Chronik] 
Die Akasha-Aufzeichnungen oder "Das Buch des Lebens" können mit dem Super-Computer-
System des Universums gleichgesetzt werden. Es ist dieses System, welches als der
Zentralspeicher [central storehouse] aller Information für jedes Individuum agiert, das jemals
auf der Erde gelebt hat. Die Akasha-Aufzeichnungen sind mehr als nur ein Reservoir von
Ereignissen, sie enthalten jede Tat, jedes Wort, jedes Empfinden, jede Absicht und jedes
Denken, das jemals zu irgendeiner Zeit in der Geschichte der Welt aufgetreten ist. Sie sind
allerdings viel mehr als nur ein Erinnerungsspeicher, diese Akasha-Aufzeichnungen sind
interaktiv und von daher haben sie einen enormen Einfluss auf unseren Alltag, auf unsere
Beziehungen, auf unsere Empfindungen und Überzeugungen, und auf die möglichen
Realitäten, die wir auf uns ziehen. 
"Auf Zeit und Raum sind die Gedanken, die Taten, die Aktivitäten einer Entität
aufgeschrieben, wie das Verhältnis zu ihrem Umfeld ist, zu ihrem vererbten Einfluss; wie
sie gelenkt wird oder ein Urteil verfasst, durch oder gemäß dessen, was dem Ideal der
Entität entspricht. Daher ist die Aufzeichnung, wie es oft genannt wurde, Gottes Buch der
Erinnerung; und jede Entität, jede Seele macht – so wie die Aktivitäten eines einzigen
Tages einer Entität in der materiellen Welt sind – selbige entweder gut oder schlecht oder
mittelmäßig, abhängig davon, wie die Entität das Selbst in Richtung dessen einsetzt, was
die ideale Art und Weise für die Nutzung der Zeit, der Gelegenheit und des Ausdrucks
dessen ist, wofür jede Seele in eine materielle Manifestation eintritt. Die Interpretation, so
wie sie hier dargelegt wird, ist mit dem Wunsch und der Hoffnung verbunden, dass, wenn
diese der Entität eröffnet wird, die Erfahrung eine der Hilfsbereitschaft und Zuversicht
sein kann." – [Übersetzung aus dem Edgar Cayce Reading 1650-1] 
Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass der Computer den gesamten Planeten
umgeformt hat (und nach wie vor im Prozess des Umformens ist). Ob es Technologie,
Transport, Kommunikation, Bildung oder Unterhaltung ist, das Computer-Zeitalter hat den
Globus revolutioniert und die Art, wie wir uns miteinander verstehen und miteinander
interagieren. Kein Segment der modernen Gesellschaft war davon unbeeinträchtigt. Die
Menge an Informationen, die jetzt in Computerspeichern abgelegt ist und täglich den Internet-
Highway durchläuft, ist buchstäblich unergründlich. Und dennoch kann dieser riesige
Komplex von Computersystemen und kollektiven Datenbanken nicht mal annähernd an die
Leistung, den Arbeitsspeicher oder an die allwissende Aufzeichnungskapazität der Akasha-
Aufzeichnungen herankommen. 
Die Akasha-Aufzeichnungen enthalten die gesamte Historie einer jeden Seele seit Anbeginn
der Schöpfung. Diese Aufzeichnungen verbinden jeden von uns mit jedem anderen. Sie
enthalten die Anregung für jedes archetypische Symbol oder jede mythische Geschichte, die
jemals die menschlichen Verhaltens- und Erfahrungsmuster tief berührt hat. Sie waren die
Inspiration für Träume und für Erfindung. Sie ziehen uns zueinander hin oder stoßen uns
voneinander ab. Sie formen und gestalten Ebenen des menschlichen Bewusstseins. Sie sind
ein Teil des Göttlichen Geistes. Sie sind die unvoreingenommenen Richter und
Geschworenen, die versuchen, jeden Einzelnen zu führen, zu erziehen und zu verwandeln, um
das Beste zu werden, dass sie oder er sein können. Sie verkörpern eine sich ständig
verändernde fließende Abfolge möglicher Zukünfte, die in dem Maße in Betracht gezogen
werden, wie wir Menschen aus den Daten die bereits angesammelt wurden interagieren und
lernen. 
Information über diese Akasha-Aufzeichnungen, dieses Buch des Lebens, kann man in der
Folklore finden, im Mythos und überall im Alten und Neuen Testament. Es ist zumindest bis
zu den semitischen Völkern zurückverfolgbar und beinhaltet die Araber, die Assyrer, die
Phönizier, die Babylonier und die Hebräer. Bei jedem dieser Völker gab es den Glauben, dass
himmlische Tafeln oder so was existieren, welche die Geschichte der Menschheit und auch
alle Arten von spiritueller Information enthalten. 
Der erste Hinweis in der Heiligen Schrift zu einem überirdischen Datenträger wird in Exodus
32,32 gefunden. Nachdem die Israeliten durch Anbetung des Goldenen Kalbs eine sehr
schwere Sünde begangen hatten, war es Moses, der in ihrem Namen flehte und sogar anbot,
die volle Verantwortung zu übernehmen und der anbot, seinen eigenen Namen "aus deinem
Buch, welches du geschrieben hast", herauszustreichen als Entschädigung für ihre Tat. Später,
im Alten Testament, erfahren wir, dass es nichts über ein Individuum gibt, das nicht in diesem
selbigen Buch bekannt ist. In Psalm 139 erwähnt David die Tatsache, dass Gott alles über ihn
und all die Details seines Lebens niedergeschrieben hat, auch das, was unvollkommen ist und
jene Taten, die noch durchgeführt werden müssen. 
Für viele Individuen ist dieses Buch des Lebens lediglich ein bildliches Symbol von jenen, die
für den Himmel bestimmt sind, und hat seine Wurzeln in der Gepflogenheit des
Dokumentierens genealogischer Namensaufzeichnungen [Ahnenforschung] oder vielleicht in
frühen Volkszählungen. Traditionelle Religion suggeriert, dass dieses Buch entweder in
wörtlicher oder symbolischer Form die Namen all jener enthält, die der Erlösung würdig sind.
Das Buch soll unter Berufung auf das göttliche Gericht (Dan. 7,10, Off. 20,12) geöffnet
werden. Im Neuen Testament sind jene, die durch Christus erlöst sind, in diesem Buch
enthalten (Philipper 4,3); jene, die nicht im Buch des Lebens gefunden werden, gehen nicht in
das Himmelreich ein. [Anm. d. Übers.: In Bezug auf das "Herausstreichen" - siehe auch, was
Halaliel im Reading 3976-15 am Schluss sagt; es war eines von Cayce's Readings, wo eine
andere Wesenheit "durch Cayce" etwas mitteilte – das Reading ist gemischt. In der einen
Minute vermutest du, dass es Cayce ist, in der nächsten findest du heraus, dass er es nicht
war…. für weitere Details siehe diesen Link, oder siehe das "Verlorene Lehren" Buch.] 
Als interessante Folge davon war der Name einer Person in der Antike ein Symbol für ihre
Existenz. Laut Sir James George Frazer, dem Autor von "The Golden Bough - Der Goldene
Zweig", einer der umfangreichsten Bände über Weltmythologie, gab es zwischen dem Namen
und der Existenz von jemandem eine solche Verbundenheit, "dass Magie auf einen Menschen
genauso leicht durch seinen Namen einwirken konnte wie durch sein Haar, seine Nägel oder
jedes andere materielle Teil seiner Person." Im alten Ägypten war das Auslöschen eines
Namens aus einer Aufzeichnung gleichbedeutend mit der Zunichtemachung des Umstands,
dass die Person überhaupt jemals existierte. 
Wenn wir unserem gegenwärtigen Zeitalter näher kommen, wurde viel zeitgenössische
Information über die Akasha-Aufzeichnungen von sowohl seriösen Hellsehern wie auch von
neuzeitlichen Mystikern zur Verfügung gestellt; von Individuen [wie etwa Helena Petrovna
Blavatsky (1831-1891) oder Rudolf Steiner (1861-1925)], die irgendwie über die
Begrenzungen der drei Dimensionen hinaus wahrgenommen haben. 
Beim Diskutieren über das Buch des Lebens gab Cayce an, dass es "Die Aufzeichnung Gottes
von dir, deiner Seele im Inneren und dem Wissen von selbiger" ist. (281-33) 
Bei einer anderen Gelegenheit (2533-8) wurde Cayce gebeten, den Unterschied zwischen dem
Buch des Lebens und den Akasha-Aufzeichnungen zu erklären: 
F: Was ist gemeint mit, Dem Buch des Lebens? 
A. Die Aufzeichnung, die die individuelle Entität selbst auf dem Strang von Zeit und Raum
schreibt, durch Geduld – und die geöffnet wird, wenn sich das Selbst auf das Unendliche
eingestimmt hat und von jenen gelesen werden kann, die sich auf dieses Bewusstsein
einstimmen ... 
F: Das Buch von Gottes Erinnerungen? 
A. Das ist das Buch des Lebens. 
F: Die Akasha-Aufzeichnungen? 
A. Jene vom Individuum gemachten, wie eben angedeutet. 2533-8 
Die Edgar Cayce Readings suggerieren, dass jeder von uns die Geschichte unserer Leben
schreibt, durch unsere Gedanken, durch unsere Taten und durch unsere Interaktionen mit dem
Rest der Schöpfung. Diese Information hat im Hier und Jetzt einen Effekt auf uns. Genau
genommen haben die Akasha-Aufzeichnungen einen so großen Einfluss auf unsere Leben und
auf die Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, die wir auf uns ziehen, dass jedwede
Erkundung von ihnen nicht helfen kann, außer uns mit Einblicken in die Natur unseres Selbsts
und in unsere Beziehung zum Universum zu versorgen. 
Da gibt es viel mehr zu unseren Leben, zu unseren Historien und zu unserem individuellen
Einfluss auf unsere Morgen, als wir möglicherweise gewagt haben, uns vorzustellen. Mit dem
Zugriff auf Information aus den Akasha-Aufzeichnungen, der Computer-Datenbank des
Universums, könnte viel an uns offenbart werden. Die Welt, so wie wir sie kollektiv
wahrgenommen haben, ist nur ein schwacher Schatten der Wirklichkeit. 
 

Astrologie 
Edgar Cayce's Blick auf die Astrologie basierte auf dem Konzept der Reinkarnation. Er
empfand, dass es nicht die Positionen der Planeten waren, die die Seele bei der Geburt
beeinflussen, sondern dass die Seele die Zeit wählt, in der sie es wünscht, geboren zu
werden. Die meisten von uns, haben laut Cayce, Leben vor diesem Leben gehabt, und wir
bringen Talente, Fähigkeiten und Einflüssen aus jenen vergangenen Leben mit uns. Diese
Einflüsse, der Bestandteil des universellen Gesetzes von Ursache und Wirkung, werden
im Sanskrit "Karma" genannt. Cayce erzählt uns auch, dass wir nicht nur frühere Leben
hatten, sondern dass die Seele zwischen den Lebenszeiten ein Leben außerhalb der
physischen Welt hat. Während dieser Zwischenperioden erlebt die Seele
Bewusstseinsebenen, die den Schwingungsebenen der verschiedenen Planeten
gleichkommen. 
Cayce bezeichnete diese zwischenzeitlichen Lebenserfahrungen als "vorübergehende
planetarische Aufenthalte." Da wir Erfahrungen mit den Schwingungen der verschiedenen
Planeten zwischen den Lebenszeiten hatten, haben die Planeten einen innerlichen Einfluss
auf uns, wenn wir in die Erdebene inkarnieren. Diese Einflüsse der Planeten werden von
uns in Form von "Neigungen, Tendenzen und Trieben" empfunden (781-5). Allerdings
sagte Cayce, dass kein Einfluss größer ist als der menschliche Wille und die
Entscheidungen, die wir jeden Tag in unseren Leben treffen. "Nicht, dass es keine
definitiven Hilfen gibt, die aus der Astrologie erlangt werden können, aber diejenigen, die
nach selbiger leben, werden umso öfter gesteuert, statt dass sie ihre eigenen Leben und
ihre Schicksale steuern. Astrologie ist in den meisten Fällen eine Tatsache. Doch
astrologische Aspekte sind nur Zeichen, Symbole. KEIN EINFLUSS ist von größerem
Wert oder von größerer Hilfe als der WILLE eines Individuums." – Reading 815-6 
 

Atlantis 
Landmasse - Die Größe von Atlantis war gleich der von Europa, einschließlich Asien in
Europa. Er sah Visionen von einem Kontinent, der durch drei große Aufteilungsperioden
gegangen war; die ersten zwei etwa 15.600 v. Chr., als das Festland zu Inseln geteilt
wurde. Als die drei Hauptinseln nannte Cayce, Poseida, Og und Aryan. [Bzgl. der
Aufteilungsperioden - siehe dazu die Anm. d. Übers. weiter unten bei Kristalle.] 
Atlantische Seelen - Viele Menschen, die heutzutage leben, sind die Reinkarnationen von
atlantischen Seelen, die jetzt ähnlichen Versuchungen entgegentreten müssen wie zuvor. 
Der Blaue Stein - Cayce mag oder mag auch nicht das Kommen eines gewissen "blauen
Steins" atlantischen Ursprungs vorhergesagt haben, der auf "einer Insel in der Karibik"
gefunden werden sollte und die Kraft zu heilen haben sollte. Im Jahr 1974 wurde in der
Dominikanischen Republik im Vulkanit blauer Pektolith gefunden, der heute als Larimar
bekannt ist. 
 

Kristalle - Die Atlanter hatten gigantische laserartige Kristalle für Kraftwerke gebaut, und
diese waren für die zweite Zerstörung des Landes verantwortlich. In metaphysischen Kreisen
werden diesem farbigen Edelstein heilende Kräfte nachgesagt; wie bei den meisten Kristallen
und Edelsteinen gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis, dass er irgendwelche besonderen
Eigenschaften hat. Die endgültige Zerstörung war zum Teil aufgrund der Überladung des
Kristalls, was eine gewaltige Explosion verursachte. Cayce schrieb die Schuld für die
endgültige Zerstörung dem Verfall der atlantischen Kultur durch Habgier und Begierde zu.
Doch bevor das legendäre Land unter den Wellen verschwand, glaubte Cayce, dass es eine
Auswanderung vieler Atlanter nach Ägypten und ins weitere Umfeld gab. Cayce führte die
Geschichte von der Großen Flut zum Teil auf das Versinken der letzten großen Überreste von
Atlantis zurück. [Anm. d. Übers.: Laut den Readings gab es mehrere Zerstörungen über
größere Zeiträume. Selbst in der Bibel (Luk. 17, 26-29) und auch in der Mythologie der Hopi-
Indianer oder im Popol Vuh sind Hinweise auf mehrere Zerstörungen zu finden. Die drei
wichtigsten Zeiträume, in denen es "laut den Readings" große Katastrophen gab, waren
zwischen 50.000 und 10.000 v. u. Z. Die erste fand etwa um 50.000 v. u. Z. statt, und in der
Folge wurde ein Teil des Kontinentes zerstört. Die zweite fand um 28.000 v. u. Z. statt, und
nun wurde das restliche Land in zwei Inseln gespalten. Die endgültige Zerstörung fand um
10.000 v. u. Z. statt, als die letzten Inseln versanken. Weitere Details darüber findest du in
"Das Atlantis-Geheimnis", Seite 56 – ISBN 3-453-04518-1] 
Sichtbar werden von Atlantis - Cayce’s speziellste zeitliche Prognose war, dass Atlantis
im Jahr 1968 oder 1969 wieder sichtbar werden würde. Es ist unnötig zu sagen, dass
Cayce dabei falschlag. [Anmerkung: Allerdings war es in diesem Zeitraum, wo man die
"Bimini Road" im Atlantik fand. Ob es sich dabei um eine "Straße" oder um eine
"natürliche geologische Erosion" handelt, ist noch nicht erwiesen. Atlantis erlitt 3 große
Zerstörungen, von denen eine die Sintflut war.] 
 

Körper, Verstand, Geist 


Cayce führt häufig diese drei Begriffe oder deren Äquivalente an, um den menschlichen
Zustand zu beschreiben. "Der Geist ist das Leben. Der Verstand ist der Baumeister. Das
Physische ist das Resultat." (Zusammenfügung verschiedener Readings). Das Konzept
kommt nicht nur bei ganzheitlicher Gesundheit zum Einsatz, sondern auch im spirituellen
Leben. 
 

Schöpfung und Schicksal der Menschheit 


"Alle Seelen wurden am Anfang erschaffen und finden ihren Weg nach dahin zurück,
woher sie kamen." (Reading 3744-5). Cayce glaubt, dass die menschlichen Seelen mit
einem Bewusstsein von ihrer Einsheit mit Gott erschaffen wurden. Einige "fielen" von
diesem Zustand; andere – angeführt von der Jesus-Seele – meldeten sich freiwillig, um sie
zu retten. Die Erde mit all ihren Begrenzungen wurde als geeignete Handlungsebene für
spirituelles Wachstum erschaffen. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch die ausführliche
Schilderung in Kapitel sieben des "Verlorenen Lehren" Buchs von Jon Peniel.] 
 

Heilmethoden 
Cayce's medizinische Readings verschreiben typischerweise
Umschläge/Packungen/Wickel (oft in Rizinusöl getränkt), osteopathische Korrekturen,
Darmspülung, Massage (oft mit Erdnussöl), Gebet, Volksmittel (bspw. Kohletabletten),
verschiedene Formen der Elektromedizin und leichte Arzneimittel (wie z. B. Atomidine),
und spezifische Empfehlungen in Bezug auf Ernährung und Bewegung. Cayce wird oft als
Praktiker der Ganzheitsmedizin gesehen und hat besonders starke philosophische
Bindungen mit der Naturheilkunde. [Anm. d. Übers.: Nur damit das nicht missverstanden
wird; beachte, dass die Heilverfahren, die bei diesen "Gesundheitsreadings" gegeben
wurden, gezielt auf die einzelnen Personen abgestimmt waren, für die diese Readings
gegeben wurden. Sie wurden später nur verallgemeinert – im Buch "Die Heilgeheimnisse
des Schlafenden Propheten - ISBN 3-442-12105-1" kannst du darüber nachlesen, was bei
verschiedenen Beschwerden empfohlen wurde. Manches davon hat bei mir geholfen.] 
 

Die Schriftrollen vom Toten Meer 


Mehr als 11 Jahre bevor die Schriftrollen vom Toten Meer im Jahr 1947 gefunden
wurden, beschrieben Cayce's Readings eine Sekte des Judentums, über die die
Wissenschaftler nur wenig wussten. Diese Gruppe waren die Essener. Cayce gab über ihre
Arbeit und über ihr Leben in der Gemeinschaft viel Information. Zum Beispiel behauptete
er, dass in der Essener Gesellschaft Männer und Frauen zusammenarbeiteten und
miteinander lebten. Zur Zeit des Readings glaubten Wissenschaftler, dass die Essener eine
monastische Gesellschaft waren, die ausschließlich aus Männern bestand. Doch im Jahr
1951, mehr als sechs Jahre nach Cayce's Tod, machten Archäologen weitere
Ausgrabungen in Qumran nahe der Stelle, wo die Schriftrollen vom Toten Meer gefunden
wurden. Sie entdeckten Hinweise darauf, dass in der Essener Gesellschaft sowohl Männer
als auch Frauen zusammenlebten. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch seine Readings über
die Essener.] 
 

Ernährung 
Zu den wesentlichen Ernährungsempfehlungen zählen die Vermeidung von rotem Fleisch,
Alkohol (außer Rotwein), Weißbrot und frittierten Lebensmitteln; eine Präferenz für
Früchte und oberirdisches Blattgemüse gegenüber Stärken; und ein hohes Verhältnis
(80:20) von alkalischen Lebensmitteln gegenüber säurehaltigen. Eine Mahlzeit pro Tag
sollte ausschließlich aus rohem Gemüse bestehen. Unter strengen Voraussetzungen
befürwortete Cayce sowohl Kaffee wie auch reine Tabakzigaretten als nicht
gesundheitsschädlich. 'Trennkost' war ebenfalls ein zentraler Gedanke bei der Cayce Diät.
Einige Lebensmittelkombinationen, die laut Cayce kontraindiziert [nicht zweckmäßig]
sind, sind Kaffee mit Milch oder Zucker, Zitrusfrüchte mit stärkehaltigen Lebensmitteln,
und proteinreiche Nahrungsmittel mit Stärken. Cayce selbst folgte nur sehr wenig den
Ernährungsempfehlungen, die von den Readings vorgeschlagen wurden. Laut Cayce,
halten zwei oder drei Mandeln (siehe Amygdalin) am Tag Krebs fern. [Anm. d. Übers.:
Siehe auch die Ernährungslehren im "Verlorenen Lehren" Buch.] 
 

Träume 
Cayce war einer der frühen Traumdeuter, der den Freud'schen Ansichten mit den Worten
widersprach, dass Träume von unterschiedlichster Art sein können (einschließlich
sexueller), mit vielen Bedeutungsebenen; dass mangelndes Interesse der Grund für die
schlechte Traumerinnerung ist; dass nur der Träumer die Bedeutung seines Traums kennt;
und dass ein Traum richtig interpretiert ist, wenn er für den Träumenden einen Sinn
ergibt, wenn er ihn mit seinen anderen Träumen überprüft, und wenn es ihn in seinem
Leben weiterentwickelt. 
Die Edgar Cayce Readings erzählen uns, dass uns Träume zu unserem Nutzen gegeben
wurden. Da wir geistige Wesen sind, haben wir, während wir im Traumzustand sind, das
Potenzial, viele verschiedene Ebenen des Bewusstseins zu erleben, aus denen wir
Erkenntnisse über alle Aspekte unseres Lebens gewinnen können: körperlich, mental und
spirituell. 
Träume können uns helfen, gesundheitliche Probleme zu diagnostizieren, bestärken uns in
den Entscheidungen, die wir treffen, oder tadeln uns für negatives Verhalten in unseren
Beziehungen. Sie können aufschlussreich und praktisch, fröhlich unterhaltsam oder
spirituell erhebend sein, je nachdem, was wir zu einem bestimmten Zeitpunkt am meisten
brauchen. In Träumen werden auch große Lebensfragen angesprochen; genau genommen
passiert laut Cayce für uns nichts von Bedeutung, ohne dass es zuerst in unseren Träumen
seinen Schatten vorauswirft. 
Obgleich Träume häufig Symbole universaler oder archetypischer Art enthalten, deren
Bedeutungen in verschiedenen Kulturen ähnlich sind, betonen die Cayce Readings die
höchst individuelle Beschaffenheit von Träumen. Es wird häufig erwähnt, dass wir selbst
unsere besten Traumdeuter sind, wenngleich das Feedback von außen durchaus wertvoll
sein kann. 
Wenn wir damit beginnen wollen, unsere Traumeinblicke voll zu nutzen, müssen wir
unsere Träume jeden Tag konsequent aufzeichnen. Ein Traumtagebuch zu führen, ist sehr
hilfreich. Ganz gleich, wie wenig wir uns an einen Traum erinnern, es ist wichtig, dass wir
jeden Eindruck, der uns nach dem Aufwachen in den Sinn kommt, notieren. Als Nächstes
können wir den Traum von verschiedenen Ebenen aus betrachten: Job, Gesundheit,
zwischenmenschliche Beziehungen und etwaige Sachverhalte, mit denen sich im wachen
Leben befasst wird. 
Sobald eine Zuordnung zu einer tatsächlichen Situation gemacht wurde, kann der
Träumende über ein weiteres Vorgehen entscheiden, um Nutzen aus dem Traumeinblick
zu ziehen. Vielleicht ist ein Umdenken erforderlich, oder vielleicht können Sachverhalte
aus einer neuen Perspektive gesehen werden und das Individuum beschließt, anders an das
Problem heranzugehen. Sobald der Träumer zu einem grundlegenden Verständnis des
Traums kommt und aufgrund dieser Information etwas unternimmt, dann beginnt ein
Wachstumsprozess, der es dem Träumer ermöglicht, ein tieferes und klareres Maß an
Einsicht für das weitere Vorgehen zu erreichen. [Anm. d. Übers.: Siehe auch, was Jon
Peniel uns über Träume mitteilt.] 
 

Dualität 
Laut Cayce, war die atlantische Gesellschaft in zwei langlebige politische Fraktionen
aufgeteilt – in eine "gute" Fraktion, die die "Söhne von dem Gesetz des Einen" [Sons of
the Law of One] genannt wurde und in eine "böse" Fraktion, die die "Söhne von Belial"
[Sons of Belial] genannt wurde. Gemäß den Readings, war eine Hauptursache der
Verwerfungen das Begehren der Söhne von Belial, sich die "Dinger", Untermenschen mit
tierischen Anhängseln und niedriger Intelligenz, und die Verfahren zu ihrem Schutz und
zu ihrer Entwicklung durch die Söhne von dem Gesetz des Einen, zunutze zu machen.
[Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch "Das Atlantis-Geheimnis" – Seite 67 - 69] 
 

Ägypten 
Neben biblischen Zeiten, war die für die "Lebensreadings" bedeutendste Ära eine
vordynastische ägyptische Zivilisation, die aus atlantischen Flüchtlingen bestand. Cayce
wird nachgesagt, dass er ein ansonsten unbekannter Pharao/Hoherpriester namens "Ra Ta"
gewesen sei, der ein spirituell-basiertes Heilungszentrum (den "Tempel der Opferung
[Temple of Sacrifice]") und eine Bildungsstätte (den "Tempel Wunderschön [Temple
Beautiful]") baute. Seine diagnostischen Readings und Erzählungen über die
Vergangenheit und Zukunft sollten eine Fortsetzung seiner antiken Arbeit sein. Diese
Zivilisation baute auch Monumente auf dem Gizeh-Plateau, einschließlich der Großen
Pyramide, und hinterließ Aufzeichnungen von Atlantis in einer "Halle der
Aufzeichnungen [Hall of Records]" irgendwo unter der Sphinx. [Anm. d. Übers.: Siehe
dazu auch die Readings 5748-6, 5748-5, 378-16, 275-33 etc. oder was Peniel im
"Verlorenen Lehren" Buch darüber schreibt.] Diese Readings haben eine große
Ähnlichkeit mit Büchern vom AMORC [Antiquus Mysticusque Ordo Rosæ Crucis]
Gründer H. Spencer Lewis. 
 

ASW (Außersinnliche Wahrnehmung) und paranormale Phänomene 


Cayce akzeptierte psychische Erfahrungen und ASW als natürliches Nebenprodukt von
Seelenwachstum. Gott kann zu uns durch Träume (viele Readings setzen sich aus
Traumdeutung zusammen) sprechen, oder durch Intuitionen, ähnlich wie bei
Gewissensbissen. Allerdings hat Cayce Spiritismus oder Mediumismus nicht befürwortet,
mit der Begründung, dass vermeintliche Entitäten, die auf diese Weise kontaktiert werden,
nicht zwangsläufig besonders hoch/erhaben/edel sind. [Anm. d. Übers.: Siehe dazu auch
das Kapitel über Channeling im "Verlorenen Lehren" Buch.] Stattdessen forderte er die
Suchenden auf, das Augenmerk auf Christus zu richten. 
Der Lebenslauf von Edgar Cayce ist voll mit Beispielen davon, wie dieser zusätzliche
Kommunikationssinn so ist. Seine Fähigkeit, im Schlafzustand Readings zu geben, könnte
als ASW bezeichnet werden, weil er irgendwie Informationen kannte, die er nie studiert
hatte, und er konnte Menschen und Orte und Ereignisse sehen, ohne seine physischen
Augen zu verwenden. Während er schlief, konnte er Fragen zu jedem Thema beantworten
oder er konnte Beschreibungen über das Individuum und dessen Umgebung geben,
wenngleich Cayce in Virginia Beach war und die Person, die das Reading erhielt, in New
York sein konnte. Weil es so viele verschiedene Arten von übersinnlicher Kommunikation
gibt, haben die Forscher den Begriff ASW in weitere Kategorien unterteilt, um mehr
Klarheit über das zu schaffen, was vor sich geht. 
Telepathie ist die Fähigkeit, psychikalisch [psychisch, seelisch] über das Lesen der
Gedanken eines anderen Menschen Information zu erhalten. Zum Beispiel, während
Cayce in Kentucky war, gab er ein Reading für einen Mann in New York (740-1). Er sah
den Mann, wie er eine Zigarre rauchte, hörte ihn ein bestimmtes Lied pfeifen, sah ihn, wie
er sich mit einem anderen Mann wegen eines Grundstücks traf, und sah ihn, wie er drei
Briefe inspizierte. 
Schließlich hörte der schlafende Cayce, dass der Mann einen anderen Herrn anrief, und
wusste den Namen des Herrn. All diese Ereignisse wurden später verifiziert. Cayce war
mit diesem zusätzlichen Sinn in der Lage, alles, was der Mann in New York mit seinen
normalen Sinnen direkt erlebt hatte, zu sehen. [Siehe dazu auch Thomas Sugrue – Die
Geschichte eines schicksalhaften Lebens – Seite 161.] In unserem eigenen Leben gibt es
ein Beispiel für Telepathie, wenn wir plötzlich anfangen, an jemand zu denken, von dem
wir seit Langem nichts mehr gehört haben, und kurze Zeit später klingelt das Telefon und
diese Person ist am Apparat. 
Eine weitere Kategorie von ASW ist Hellseherei, die Fähigkeit Information zu "sehen",
die sonst niemand hat. Zum Beispiel nimm an, du hast einen Kartenstapel gemischt und
ihn mit der Bildseite nach unten abgelegt, bist dann das Deck durchgegangen und hast
versucht, jede Karte zu nennen (oder zumindest ihre Farbe zu sagen). Wenn dein
Prozentsatz an richtigen Treffern weit über dem war, was durch Zufall zu erwarten wäre,
wäre es ein Beispiel für Hellseherei. Du müsstest, um Hellseherei zu demonstrieren, nicht
100 Prozent genau sein, nur rein statistisch (und konsistent) höher als der Zufall.
Andererseits, wenn du das gleiche Experiment versuchen würdest, aber einen Freund
hättest, der jede Karte anschaut und sich darauf konzentriert, bevor du sie errätst, wäre
dies ein Beispiel für Telepathie. 
Mit Blick auf ein Beispiel aus den Cayce Readings (2826-1) finden wir den Fall einer
Person, die in Ohio war, wohingegen Cayce in Virginia Beach war. Während des
Readings, gab Cayce die korrekte Körpertemperatur der Person. Wenn nun dem
behandelnden Arzt in Ohio die Temperatur des Patienten bekannt war, bevor Cayce’s
Reading gegeben wurde, dann wäre dies ein Beispiel für Telepathie, da Cayce die
Gedanken des Arztes gelesen haben könnte. Falls aber der Arzt die Temperatur bis nach
Cayce’s psychischen Reading nicht gekannt hätte, wäre es ein Beispiel für Hellseherei. 
Eine dritte Kategorie von ASW ist Vorausahnung. Obgleich Cayce von manchen als
"Prophet" bezeichnet wurde, stellte er selbst keine solchen Behauptungen auf. Er machte
nur selten irgendwelche Vorhersagen über die weltweiten Ereignisse, weil diese
Vorhersagen meist zahllosen äußeren Einflüssen unterworfen sind. [Anm. d. Übers.:
Bezüglich Vorhersagen – siehe, was in den "Verlorenen Lehren" in der Schule der
Propheten darüber erzählt wird.] 
Die vierte Hauptkategorie von ASW, die in Cayce's Readings aufgezeigt wird, ist
Retrokognition, die Fähigkeit, vergangene Ereignisse zu sehen. Zum Beispiel wiederholte
Cayce in den Lebensreadings (jene Readings, die sich mit der Seele befassten) oft laut
bedeutende Ereignisse im Leben einer Person, während er im Verlauf der Jahre bis zum
Geburtsdatum der Person zurückging. 
In einem Reading, sagte er, "1935 - '32 - aufwühlende Zeiten - '31 - '36 - '26 - nicht allzu
friedlich!" etc. (1650-1). In einem anderen Lebensreading (1462-1) wurde Cayce das
falsche Datum und der falsche Geburtsort für ein junges Mädel angegeben. Beim
Zurückgehen im Verlauf der Jahre antwortete er mit: "Wir finden sie hier nicht". (Ihm
wurde fälschlicherweise gesagt, dass das Kind am 24. Januar 1919 in Cleveland, Ohio
geboren wurde). Dann, nach einer kurzen Pause, sagte er schließlich, "Ja, wir haben die
Aufzeichnung hier (sieht aus, als ob der Ort und das Datum falsch ist)." Später fand man
dann heraus, dass das Mädel am 23. Januar (einen Tag früher) in New York und nicht in
Cleveland geboren wurde. 
Da "psychisch von der Seele ist", deutet die Cayce Information an, dass es relativ einfach
ist, persönliche psychische Erfahrungen hervorzurufen. Allerdings kann uns das
Phänomen, das sich durch psychische Kanäle manifestiert, oftmals aus der Bahn bringen.
Die Readings deuten an, dass wir statt nach übersinnlichen Erfahrungen zu streben, weil
wir sie haben wollen, nur solche anstreben sollten, die im Zusammenhang stehen mit
spirituellem Wachstum, dem Lernen über uns selbst oder dem Dienst an anderen. [Anm. d.
Übers.: In Bezug auf den letzten Satz – siehe dazu in den Verlorenen Lehren das Kapitel
"Die Lehrer und Schüler".] 
Die Leute haben oft die Tendenz, übersinnliche Erfahrungen zu machen, die
ungewöhnlich, nicht alltäglich, speziell, irgendwie absonderlich oder vielleicht sogar
beängstigend erscheinen. Doch im Cayce Denkansatz ist psychische Information genauso
natürlich wie eine "Intuition" oder eine "Vermutung." Des Weiteren, nur weil etwas
"psychisch" ist, bedeutet das nicht, dass es 100 Prozent akkurat ist. Wir können uns
wünschen, mit psychischer Information in demselben Maße zu arbeiten, als würden wir
auf den Rat eines vertrauenswürdigen Freundes hören: Sie kann als zusätzliches
Werkzeug genutzt werden, um Erkenntnisse zu sammeln und um Entscheidungen zu
treffen - ihr sollte nicht unbedingt mehr Glaubwürdigkeit verliehen werden als der
Information von einem unserer anderen Freunde (oder Sinne); allerdings sollte ihr auch
nicht weniger verliehen werden. Mit der Zeit können Individuen mit ihrer eigenen
Intuition auf so eine Weise arbeiten, dass es genauso natürlich wird wie der Gebrauch
eines ihrer anderen Sinne: Tasten, Riechen, Hören, Schmecken oder Sehen. 
 

Heilung 
In den 1920er und 1930er Jahren, lange bevor die traditionelle Medizin damit begann, die
Einwirkung des Verstandes auf die körperliche Gesundheit zu untersuchen, legte
Amerikas "schlafender Prophet", Edgar Cayce, den Grundstein für eine der
faszinierendsten Wahrheiten im zwanzigsten Jahrhundert: Was man emotional denkt und
fühlt, wird im physischen Körper zum Ausdruck kommen. Mentale Muster können sich
direkt auf eine gute körperliche Gesundheit oder auf eine Krankheit auswirken. 
Der Verstand, behauptete Cayce, ist ein kraftvolles Werkzeug bei der Schaffung von
Gesundheit und Wohlbefinden. Nahezu 70 Prozent der mehr als 14.000 psychischen
Readings, die Cayce gab, haben mit der Diagnose von Krankheiten und mit dem Erläutern
von Heilverfahren zu tun. Diese Readings werden nach wie vor in Virginia Beach,
Virginia, studiert. Für viele Menschen, die in der ersten Hälfte des zwanzigsten
Jahrhunderts zu Cayce kamen, war er der letzte Ausweg: Die meisten waren nicht nur von
privaten Ärzten, sondern auch von renommierten medizinischen Institutionen in den
ganzen USA als "unheilbar" diagnostiziert worden. 
Obwohl Cayce selbst keine medizinische Ausbildung oder Bildung hatte, schien sein
unbewusster Verstand, sobald er sich in einen selbst-induzierten veränderten Zustand
begab, ein endloses Reservoir an hilfreicher physischer Information anzuzapfen. Er
konnte Krankheiten akkurat diagnostizieren und Heilbehandlung für Menschen verordnen,
die er nie getroffen oder gesehen hatte. 
Die Information aus den Readings über Gesundheit umfasst einfache Anregungen, die
jeder von uns ausführen kann, um gesund zu bleiben. Die Art von vielen dieser
Empfehlungen zeigt an, dass Cayce's Verständnis von physischer Pflege wirklich seiner
Zeit voraus war. Diese Grundsätze umfassen solche Einzelheiten wie: 
• Die Aufrechterhaltung einer ausgewogenen Ernährung - Die Cayce Diät - Zu den
wesentlichen Ernährungsempfehlungen zählen das Vermeiden von rotem Fleisch
(insbes. Schweinefleisch), von Alkohol (außer Rotwein), Weißbrot und frittierten
Lebensmitteln; eine Präferenz für Früchte und Gemüse (oberirdisch, Blattgemüse)
gegenüber Stärken; und ein hohes Verhältnis (80:20) von alkalischen Lebensmitteln
gegenüber säurehaltigen. Eine Mahlzeit pro Tag sollte ausschließlich aus rohem
Gemüse bestehen. Cayce befürwortete sowohl Kaffee wie auch Zigaretten in Maßen
als förderlich für die Gesundheit. Einige Lebensmittelkombinationen sind
kontraindiziert [nicht zweckmäßig], wie z. B. Kaffee mit Milch oder Zucker, oder
Fruchtsaft mit Milch oder Getreide. Cayce selbst hielt sich nicht an diese
Ernährungsweise.
• Regelmäßige körperliche Bewegung
• Die Rolle von Gesinnungen [innere Einstellung] und Emotionen
• Die Wichtigkeit von Entspannung und Erholung, und dass wir unsere physischen
Körper gereinigt halten--sowohl außen wie auch innen.
Cayce-Heilverfahren - Cayce's medizinische Readings verschreiben typischerweise
Umschläge/Packungen/Wickel (oft in Rizinusöl getränkt), osteopathische Korrekturen,
Darmspülung, Massage (oft mit Erdnussöl), Gebet, Volksmittel (bspw. Kohletabletten),
verschiedene Formen der Elektromedizin und leichte Arzneimittel (wie z. B. Atomidine),
und spezifische Empfehlungen in Bezug auf Ernährung und Bewegung. Cayce wird oft als
Praktiker der Ganzheitsmedizin gesehen und hat besonders starke philosophische
Bindungen mit der Naturheilkunde. 
Cayce's Denkansatz, um gesund zu bleiben, hatte seine Wurzeln in der Gesunderhaltung
und der Präventivmedizin statt in der Behandlung von Krankheiten, wenn sie entstanden
waren. Jedoch war sein Beitrag zur Heilung und für körperliches Wohlbefinden nicht nur
auf die richtige Ernährung und auf regelmäßige körperliche Bewegung begrenzt. 
Die Readings geben Empfehlungen für eine Vielzahl von Gesundheitsbelangen--von
Akne, Ernährung und Krebs bis hin zu Arthritis, psychischer Erkrankung und
Schuppenflechte. Nahezu jedes Leiden, das zwischen 1901 und 1945 existierte--ganz
gleich ob es sich um Entbindung, Frakturen oder um Vitaminmangel handelte--ist in den
Akten des Cayce-Materials vertreten. Interessanterweise haben heutige Forscher
herausgefunden, dass, so scheint es, viele der empfohlenen Heilbehandlungen, die
bestimmten Personen gegeben wurden, heutzutage auf einer viel breiteren Skala
anwendbar sind. Zwei bemerkenswerte Beispiele dafür sind Schuppenflechte und
Sklerodermie [harte Haut]. Für diese beiden Krankheiten beinhalteten die Cayce-Kuren
spezifische Diäten, Chiropraktik und andere natürliche Heilmittel und Verfahren.
Hunderten von Menschen mit diesen zwei Erkrankungen wurde in den letzten Jahren
geholfen, indem sie einem ähnlichen Programm folgten. 
Cayce vertrat auch die Ansicht, dass zur Gesamtgesundheit die Koordination der
körperlichen, mentalen und spirituellen Komponenten des Lebens gehört. Jeder
ganzheitliche Ansatz für die Gesundheit musste das gesamte Wesen eines Individuums
berücksichtigen und nicht nur die Krankheit. Aufgrund dieses Konzepts heißt es, dass die
Anfänge der heutigen Ganzheitsmedizin mit den Readings von Edgar Cayce begannen. 
[A.d.Ü.: Als Randbemerkung: Die moderne Bibel weist darauf hin, dass für viele der
Charaktere im Alten Testament die Lebensspanne mehrere Hundert Jahre betrug. Edgar
Cayce gab hierzu folgende Angaben. 
In einem seiner Readings erklärte er, dass die Jahre in jenen Zeiten anders gezählt
wurden, "Die Tage auf der Erde wurden damals in Zehner-, Fünfziger- und
Hunderterschritten gezählt, verglichen mit den Tagen oder Wochen oder Jahren in der
Gegenwart. Oder das LEBEN, die Existenz der Entität verglichen mit der Gegenwart,
wäre Jahre statt Wochen; oder fünf-, sechs- oder siebenhundert Jahre in dieser Erfahrung
zu leben, war nichts anderes als in der Gegenwart fünfzig, sechzig oder siebzig Jahre zu
leben." (1968-2) 
In einem anderen gab er Folgendes an: "Die Erfahrung der Entität im Leben war die von
vielen, vielen, VIELEN Jahren, wenn es mit den Jahren von heute gezählt würde, - es sind
mehr als sechshundert (600) Jahre gewesen, - ja, Saisonjahre - das heißt, die Jahreszeiten
von Winter zu Winter oder Frühjahr zu Frühjahr, oder Sommer zu Sommer." (1100-26)] 
 

Ideen und Ideale 


Cayce betont immer wieder die Auswahl eines Ideals als Grundlage des spirituellen
Pfades. 
"Und O, damit alle realisieren würden… dass das, was wir sind... das Ergebnis dessen ist,
was wir aus den Idealen gemacht haben, die wir uns gesetzt haben" (1549-1). Wir können
irgendein Ideal auswählen, von dem wir uns angezogen fühlen. Da wir versuchen, es in
unserem Leben anzuwenden, wird Gott uns überdies leiten, uns vielleicht inspirieren, um
unsere Wahl des Ideals zu revidieren [auf seine Richtigkeit zu überprüfen]. Das höchste
Ideal, sagt Cayce, ist Christus; allerdings erkennen die Readings, neben dem Christentum,
"den Christusgeist" in gewisser Form auch als Basis für andere Religionen an. Cayce
betont immer wieder die Auswahl eines Ideals als die Fundierung des spirituellen Pfades. 
Wir alle kämpfen zu verschiedenen Zeiten in unserem Leben mit dem, was wir tun sollten,
wohin wir gehen sollten oder wie wir möglicherweise diese spezielle Nische füllen, die
Gott für uns vorsieht. Wir finden uns oft vor, wie wir nach etwas suchen, obgleich wir
hinsichtlich dessen, was es ist, oft unsicher bleiben. Womöglich eines der am häufigsten
genannten Prinzipien in den Edgar Cayce Readings ist das Konzept über "Ideale", und es
ist genau dasselbe Prinzip, das uns mit einem Denkansatz versorgen kann, um diesen
inneren Ruf zu beantworten. Die Readings empfehlen das Aufschreiben unserer
physischen, mentalen und spirituellen Ideale. 
Allzu oft glauben wir vielleicht, dass dieser Denkansatz einer ist, bei dem wir eine
einmalige Hausarbeit abschließen, Spalten ausfüllen oder Notizen aufschreiben, mit denen
nie wieder gerungen wird, wenn sie erst einmal zu Papier gebracht sind. Jedoch gab Cayce
zu verstehen, dass die Wichtigkeit der Arbeit mit Idealen eine häufige Tätigkeit in
unserem Leben werden sollte, bei der wir herausgefordert, ermutigt und sogar angestupst
werden, um ein persönliches Meisterwerk auf einer Seelenebene zu beginnen. Von diesem
Denkansatz können die Einblicke der Readings über Ideale, viel Unterstützung bieten, um
dabei zu helfen, das Beste in unserem Leben zu manifestieren, das wir unserer Welt,
unserem Gott und uns selbst anzubieten haben. 
Vereinfacht ausgedrückt ist der Zweck eines Ideals der motivierende Einfluss, der
zugrunde liegt, warum wir tun, was wir tun. Es ist wie ein Nordstern, der uns in der
Dunkelheit der Nacht führt--es ermöglicht uns, den Fokus auf die Richtung zu legen, in
die wir geleitet werden wollen. Während ein "Ziel" etwas Erreichbares ist, ist ein "Ideal"
in Cayce's Terminologie, ein wirklich motivierendes Muster, das unsere Leben führt. Es
ist nicht etwas, das wir in die Hand nehmen und wie ein wertvolles Objekt streicheln;
sondern es ist eher wie die Strahlen der Sonne, die unser Gesicht erwärmen können, wenn
wir es auf sie richten--du kannst nicht anders, als sie zu erkennen, wenn du sie direkt
ansiehst! 
Was aus der Perspektive der Readings vielleicht überrascht, ist allerdings, dass jeder mit
Idealen arbeitet, selbst wenn es unbewusst ist. Zum Beispiel wurde beim Reading 1011-1
der Person gesagt, "Jede einzelne Entität, ob sie sich nun von selbigem bewusst ist oder
nicht, legt ihr eigenes Ideal fest, in der materiellen Welt, in der mentalen Welt, in der
spirituellen Welt." Einer anderen Einzelperson wurde gesagt, dass der Grund, warum er so
viele Probleme hatte und so desorientiert in seinem eigenen Leben war, der war, weil er
nie wirklich ein bewusstes Ideal etabliert hatte (323-1). Er hatte oft das Gefühl, dass er in
einem desorientierten Zustand war, nur weil das Ideal, das er (sicherlich unbewusst)
etabliert hatte, das eines "Wanderers" war [A.d.Ü.: Jemand, der ein unstetes Leben führt.].
Er wurde dazu aufgefordert, eine bewusste Auswahl zu treffen und anzufangen, damit zu
arbeiten, denn was Individuen verinnerlichen, das werden sie auch. 
Da Ideale unsere ganzen Leben prägen, unsere Erfahrungen, ja sogar das, was wir werden,
müssen sie folglich der Definition nach extrem wichtig sein. Doch Cayce ging sogar noch
einen Schritt weiter. Oftmals wurde den Leuten gesagt: "Dann ist die wichtigere, die
wichtigste Erfahrung von dieser oder irgendeiner individuellen Entität, zuerst zu wissen,
was das Ideal IST - spirituell." (357-13) Es ist nicht nur sehr wichtig, es ist das
Wichtigste, das wir tun können. Die Herausforderung mit Idealen zu arbeiten, scheint eine
zu sein, wo wir aufgefordert werden, uns lediglich über eine persönliche intellektuelle
Übung hinauszubewegen zu einer, wo wir in der Lage sind, strategisch genau festzulegen,
wie unser Ideal unsere Interaktion mit anderen, uns selbst, ja sogar unsere Umgebung,
beeinflussen wird. 
Viele Einzelpersonen haben festgestellt, dass der Schlüssel, um ein spirituelles Ideal in
ihren materiellen Leben praktikabel zu machen, der Arbeit mit einem häufig erwähnten
Konzept in den Cayce-Readings entspricht: Der Geist ist das Leben, der Verstand ist der
Erbauer, und das Physische ist das Resultat. 
Der erste Schritt besteht darin, ein Blatt Papier herzunehmen und drei Spalten zu ziehen.
Beschrifte die erste mit: "Mein Spirituelles Ideal"; beschrifte die zweite mit: "Meine
Mentalen Einstellungen"; und beschrifte die dritte mit, "Meine Physischen Aktivitäten".
Obgleich wir ermutigt werden, ein anspruchsvolles spirituelles Ideal zu wählen, empfiehlt
es sich, dass das spirituelle Ideal, das wir wählen, etwas Verständliches ist, etwas, mit dem
wir arbeiten können und von dem wir sehen, dass es sich zunehmend in unseren Leben
manifestiert. 
Letztlich ist ein spirituelles Ideal die höchste 'spirituelle' Qualität oder Errungenschaft,
worauf wir hoffen könnten, dass sie uns momentan in unseren Leben motiviert. Für
manche mag dies das Muster sein, das von Jesus festgelegt wurde, für andere mag es eine
Eigenschaft sein wie z. B. 'Liebe'. Allerdings, um wirklich damit zu beginnen, mit Idealen
zu arbeiten, sollten wir uns für die Eigenschaft oder Einstellung entscheiden, an der es uns
derzeit mangelt oder die uns in unserem eigenen Leben, in unseren Beziehungen mit
anderen fehlt. Zum Beispiel mögen wir vielleicht feststellen, dass wir 'geduldiger' oder
'versöhnlicher' oder 'verständnisvoller' in unserer Interaktion mit anderen Leuten sein
müssen. Ideale wachsen und verändern sich genauso wie wir, deshalb ist es wichtig, etwas
zu wählen, womit wir wirklich anfangen können zu arbeiten. 
Nehmen wir mal an, dass für diese Übung jetzt, unser spirituelles Ideal 'Vergebung' wird,
also würde man Vergebung unter die erste Spalte schreiben, die mit "Mein Spirituelles
Ideal" beschriftet ist. 
Unter der zweiten Spalte "Meine Mentalen Einstellungen" müssen wir anfangen, jene
Einstellungen aufzulisten, die dabei helfen werden, diesen Geist der Vergebung in unseren
Beziehungen mit anderen und mit uns selbst einzubauen. Möglicherweise werden wir
beschließen, dass 'Mitgefühl' eine Einstellung ist, worauf wir in Hinblick auf einen
frustrierenden Elternteil hinarbeiten wollen; vielleicht ist 'Offenheit' die mentale
Einstellung [Geisteshaltung], mit der wir beginnen wollen, sie im Hinterkopf zu behalten
in Bezug auf ein Kind, mit dem wir Schwierigkeiten gehabt haben, und möglicherweise
umschreibt 'Geduld' am besten diese Einstellung, wovon wir selbst Gebrauch machen
müssen. Unsere Tabelle mit den Idealen sollte all die Leute in unserem Leben auflisten,
mit denen wir dieses spirituelle Ideal der Vergebung üben müssen und sollte uns
außerdem die positiven mentalen Einstellungen nahelegen, wie wir anfangen werden, mit
jedem Einzelnen zu arbeiten. 
Die dritte Spalte ist die detaillierteste. Dort können wir all jene physischen Aktivitäten
reinschreiben, womit wir in Zusammenhang mit bestimmten Einzelpersonen beginnen
werden. "Meine Physischen Aktivitäten" sollte einfach die mentalen Einstellungen
reflektieren, die wir in Zusammenhang mit unserem spirituellen Ideal innehaben. Zum
Beispiel im Falle von uns selbst und der mentalen Einstellung von 'Geduld' würde es sich
vielleicht bei all dem Folgenden um entsprechende Aktivitäten handeln, die dazu
beitragen, diese selbige Einstellung 'aufzubauen': "aufhören zu sagen (bzw. zu denken)
'ich kann nicht' ", "eine Liste aller Fälle erstellen, in denen mir für etwas vergeben wurde",
"anfangen zu beten, dass ich die entschlossene Ausdauer habe, weiterzumachen" etc. Jede
Einstellung und Person sollte daneben eine Auflistung von mehreren Aktivitäten haben,
mit denen wir arbeiten. Unsere Aktivitäten können Möglichkeiten aufzeigen, um dieses
spirituelle Ideal in die materielle Welt zu bringen. 
Wir werden diesen Fortschritt, der bei unserem spirituellen Ideal gemacht wurde,
erkennen, sobald die mentale Einstellung auf dem Blatt mit den Idealen unser gewohnter
Bewusstseinszustand wird und wenn die aufgelistete physische Aktivität unsere
automatische und natürliche Reaktion wird. Wenn wir wirklich anfangen, mit Idealen zu
arbeiten, und sie zu einem Teil dessen machen, wer wir sind, dann können wir eine
anspruchsvollere Richtung auswählen, einen helleren Nordstern, nach dem wir unser
Leben ausrichten können. Das Wichtigste ist, dass wir mit unseren Idealen arbeiten, denn
durch das Arbeiten mit ihnen werden wir herausfinden, was es ist, das wir tun müssen,
und wir müssen uns nicht mehr um das Timing kümmern. 
Ideale Verändern sich und Wachsen genauso wie Wir 
Wenn wir mit Idealen arbeiten, werden wir feststellen, dass sie fein abgestimmt werden
müssen und im Laufe der Zeit noch anspruchsvoller werden. Zum Beispiel, wenn eines
unserer Ideale "sanftmütiges Sprechen" ist, würden wir weiterhin mit ihm arbeiten--auch
über den Frühstückstisch hinaus--bis es ein Teil von uns geworden ist. Nachdem unsere
Konversation begonnen hat, um mit 'sanftmütigem Sprechen' übereinzustimmen, könnten
wir unser Ideal in 'Freundlichkeit' umformulieren. Folglich wäre Freundlichkeit das
spirituelle Ideal, welches wir versuchen würden, in unseren Erfahrungen mit anderen
aufgrund unserer mentalen Einstellungen und unserer physischen Aktivitäten zu
manifestieren. Letztendlich könnten wir feststellen, dass wir uns mit 'sanftmütigem
Sprechen', 'Freundlichkeit' und einem Dutzend weiterer Ideale erfolgreich
auseinandergesetzt haben, die alle mit irgendeinem Aspekt von 'Dienstleistung' oder
'Beziehungsverbesserung' oder 'bedingungsloser Liebe' zu tun haben. Jedes unserer
kleineren Ideale ist ein Teil von etwas Größerem, das wir werden möchten, das ganz am
Anfang vielleicht nur außerhalb unserer unmittelbaren Reichweite ist. 
Letzten Endes, Gibt es Ein Ideal 
Obgleich uns die Readings ermutigen, ein persönliches Ideal auszuwählen, machen sie
auch geltend, dass es nur ein Ideal gibt. Einer Person wurde gesagt, "Es gibt EINEN Weg,
aber es sind viele Pfade." (3083-1) Was dies im Wesentlichen andeutet, ist, dass sich jeder
von uns in Richtung eines 'ultimativen Ideals' bewegt. Ob wir dieses Ideal nun als
'Perfektion' oder als 'Christus-Bewusstsein' oder als 'Gott-Bewusstsein' bezeichnen wollen
oder mit welcher Bezeichnung auch immer wir uns persönlich am wohlsten fühlen, das
ultimative Ideal ist die höchstmögliche spirituelle Errungenschaft. Allerdings können all
unsere kleineren Ideale (wie z. B. 'Liebe' oder 'Dienen' oder 'Freundlichkeit') wirklich als
Schritte oder Bausteine in Richtung dieses höchsten Ideals dienen. 
[Anm. d. Übers.: Siehe auch, was in den "Verlorenen Lehren" oder im "Goldene Regel
Übungsbuch" über Ziele und Ideale gesagt wird – Peniel hat dem ein ganzes Kapitel
gewidmet – weitaus verständlicher als das, was die obigen Abschnitte darüber besagen.] 
 

Jesus und Christus-Bewusstsein 


Dem Neugeist-Beispiel folgend [A.d.Ü.: siehe Neugeist-Bewegung], unterscheidet Cayce
zwischen Jesus und Christusschaft [im Orig. mit Christhood bezeichnet - man könnte
ebenso auch Buddhaschaft; ein gesalbter Gottes sein; etc. dazu sagen]. Kurz gesagt, Jesus
war eine Seele wie wir, die durch viele Lebenszeiten reinkarnierte (und viele Fehler
machte). [A.d.Ü. bezüglich dieser letzten Bemerkung in runden Klammern: Ich fand dazu
bisher kein Reading (und auch keine Aussage von Cayce) welches diesen "Kommentar"
belegt. Und bei diesem kleinen Teilabschnitt hier, der auf so vielen Websites (partiell auch
auf der deutschen Wikipedia Seite) zu finden ist, findet man weder Angaben zum Verfasser
noch einen Verweis auf die Quelle – allerdings stammt das meiste vom A.R.E.! Wenn du,
sofern du dazu in der Lage bist, ein bisschen von der Wahren Größe der "Jesusseele"
ermessen willst, empfehle ich dir die "Verlorenen Lehren" zu lesen – weiter mit der
Übersetzung.] Die Christusschaft ist etwas, was er erreichte und wonach auch wir streben
sollten. Cayce nennt Jesus demzufolge unseren "älteren Bruder". 
Aus Cayce's Perspektive sind wir nicht einfach physische Körper, wir sind stattdessen
geistige Wesen, die eine physische Erfahrung haben, die persönliches Wachstum und
persönliche Entwicklung nach sich zieht. Viele Individuen haben fälschlicherweise
angenommen, dass es das Ziel des Erdendaseins ist, einfach in den Himmel zu kommen,
Erleuchtung zu finden oder irgendwie "aus der Erde rauszukommen". Und doch ist dies
eine Perspektive, die sich von dem, was das Cayce-Material enthält, ziemlich
unterscheidet. Stattdessen glaubte Cayce, dass es als Kinder Gottes irgendwie unsere
Mission war, Geist in die Erde zu bringen. 
Die Dynamik unserer tiefen und wortgetreuen Verbindung zu Gott kann überall in der
Heiligen Schrift gefunden werden, angefangen bei der Genesis, als uns gesagt wurde, dass
Gott die Menschheit nach dem Bild des Schöpfers schuf. Aber unsere Beziehung zu Gott
als unser Elter [das ist kein Grammatikfehler, sondern der Singular von Eltern] ist wohl
kaum klarer illustriert als im Gleichnis vom Verlorenen Sohn (Luk. 15, 11-24). Dieses
Gleichnis beschreibt die Reise der Seele: Wir waren am Anfang mit Gott, und durch die
Kraft unseres freien Willens waren wir in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die nicht
unbedingt in vollkommener Übereinstimmung mit dem Schöpfer waren. Und irgendwann
werden wir "auferstehen" und uns entscheiden, zu Gott zurückzukehren, um unser Erbe
wiederzuerlangen und unsere wahre Beziehung zu ihm zu erfahren. 
Eines der Readings beschreibt auf diese Art sehr schön die spirituelle Natur der
Menschheit: 
"Denn du bist wie ein Korpuskel [lat. Corpusculum = Körperchen] im Körper von
Gott; folglich ein Mitschöpfer mit Ihm, bei dem, was du denkst, bei dem, was du tust."
- Edgar Cayce Reading 2794-3 
Die Readings sagen aus, dass Gott in der Welt durch uns zum Ausdruck gebracht werden
möchte. Das Beispiel, das von Jesus festgelegt wurde, ist offenbar ein Ganzheits-"Muster"
für jede einzelne Seele. Unabhängig von den religiösen oder persönlichen Überzeugungen
eines Individuums existiert dieses Christus-Muster potenziell auf der ganzen Faser ihres
Wesens. Es ist dieser Teil von jedem von uns, der in perfektem Einklang mit dem
Schöpfer ist und der nur darauf wartet, um in unseren Leben Ausdruck zu finden. 
Dieses Christus-Muster wurde überdies beschrieben als "das Bewusstsein innerhalb jeder
Seele, das im Muster des Verstandes eingeprägt ist und darauf wartet erweckt zu werden
durch den Willen von der Einsheit der Seele mit Gott" (5749-14), und dessen
Manifestation das etwaige Schicksal von jeder einzelnen Seele ist. In diesem Sinne
präsentieren die Readings Jesus als unseren "Bruderältesten", eine Seele, die kam, um
jeden von uns den Rückweg zu unserer spirituellen Quelle zu zeigen durch perfektes
Manifestieren der Gesetze des Schöpfers in der Erde. 
Genauso wie ein älteres Geschwister manchmal Einblicke und Ratschläge zu einigen
Schwierigkeiten des Lebens geben kann (weil er oder sie zuerst durch diese gingen), kann
uns Jesus als Bruderältester bei der Bewältigung der Herausforderungen im Leben
unterstützen. Was Einzelne vielleicht überrascht, ist, dass diese Tatsache nichts mit
Religion zu tun hat, es hat mit Spiritualität zu tun und mit dem Entdecken unsere wahre
Beziehung zu Gott - eine Beziehung, die wir mit Jesus teilen. Die Readings bekräftigen
nicht nur, dass Jesus der Sohn Gottes war, sondern sie sagen auch das Gleiche über jeden
Einzelnen von uns aus. Mit anderen Worten: Jesus war wie jeder von uns und letztlich, ist
jeder Einzelne von uns dazu bestimmt, wie Er zu sein. 
F. Was ist der Hauptzweck von dieser Inkarnation? 
EC: Um das Christus-Bewusstsein in der Erde zu verherrlichen - in den Leben derer,
mit denen du in Kontakt kommst und um selbiges selbst zu leben. – Reading 2441-4 
F. Was ist der Sinn und die Bedeutung der Worte, Jesus und Christus ...? 
EC: Wie gerade angedeutet. Jesus bedeutet der Mensch, die Aktivität, der Verstand,
die Beziehungen, die Er zu anderen trug. Ja, Er achtete auf Freunde, Er war gesellig,
Er war liebevoll, Er war freundlich, Er war sanftmütig. Er wuchs zaghaft, Er wuchs
schwach und erlangte dennoch diese Stärke, die Er verheißen hat, im Werden von
Christus, durch die Erfüllung und Überwindung der Welt! Du wirst stark gemacht, im
Körper, im Verstand, in Seele und Zielsetzung, durch diese Kraft in Christus. Die
KRAFT ist dann, im Christus. Das MUSTER ist in Jesus. – Reading 2533-7 
Diese transformative Kraft des Christus-Bewusstseins ist erweckt, wenn Individuen in
Übereinstimmung mit dem Muster agieren, das durch das Beispiel von Jesus' Leben
festgelegt wurde. In der Tat ist dieses Erwachen die wesentliche Zielsetzung, deretwegen
jede Seele in das Leben tritt. 
Aus Cayce's Perspektive ist Jesus der Bruderälteste für alle Menschen; zutiefst engagiert,
um allen Seelen zu assistieren, bei der Wiedererweckung zur Bewusstheit ihrer Einsheit
mit Gott. Dieser Jesus ist nicht an religiöser Bekehrung, Denominationalismus [die
Aufteilung von einer Religion in separate Gruppen, Sekten, Denkschulen oder
Konfessionen] oder gar mächtigen persönlichen Leistungen interessiert. Stattdessen ist Er
einfach nur daran interessiert, wie wir miteinander umgehen. In diesem Sinne, selbst
inmitten unserer Mannigfaltigkeit als menschliche Familie, teilen wir ein gemeinsames
spirituelles Erbe. Wir sind alle Kinder desselben Gottes. Wir sind alle ein Teil von der
einen spirituellen Quelle. Und wir sind alle dazu bestimmt, zu unserem Schöpfer, unserer
Mutter/unserem Vater, unserem Gott zurückkehren. 
Unbekannte Leben von Jesus - Cayce präsentierte Erzählungen von Jesus' früheren
Inkarnationen, einschließlich einer mysteriösen Atlantischen Gestalt namens "Amilius"
wie auch die bekannteren biblischen Gestalten von Adam, Henoch [Enoch],
Melchisedech, Josua, Asaph und Jeschua [A.d.Ü.: Siehe z. B. die Readings 1158–5; 364-
7]. Cayce beschreibt Jesus [im nachfolgenden Reading] als Essener, der in seiner Jugend
nach Indien reiste, um östliche Religionen zu studieren. [Es gibt auch noch eine
Readingserie (5749-1 bis 16), die über das Leben von Jesus ist. In 5749-1 wird bspw. das
Aussehen von Jesus und seinen Aposteln geschildert; oder was sie beim "letzten
Abendmahl" gegessen haben etc.] 
 
Original  Übersetzung 
11. (Frage) Gib bitte Fakten zu Jesus' Ausbildung in
11. (Q) Please give facts about Jesus' education in
Palästina an, über die Schulen, die Er besuchte, wie
Palestine, the schools He attended, how long, what
lange, was Er studierte, und unter welchem Namen Er
He studied, and under what name He was registered. 
eingetragen war. 
(A) The periods of study in Palestine were only at the (A) Die Studienzeiten in Palästina waren nur zur Zeit
time of His sojourn in the temple, or in Jerusalem Seines Aufenthaltes im Tempel, oder in Jerusalem
during those periods when He was quoted by Luke as während jener Zeiten, als Er von Lukas zitiert wurde,
being among the rabbi or teachers. His studies in während Er unter dem Rabbiner oder den Lehrern war.
Persia, India and Egypt covered much greater Seine Studien in Persien, Indien und Ägypten umfassten
periods. He was always registered under the name viel größere Zeiträume. Er war immer unter dem
Jeshua.  Namen Jeshua eingetragen. 
12. (Frage) Beschreibe bitte Jesus' Ausbildung in
Indien, die besuchten Schulen - wurde Er an der
12. (Q) Please describe Jesus' education in India,
Essener-Schule in Jagannath von Lamas [spirituellen
schools attended - did He attend the Essene school in
Lehrern] unterrichtet, und hat Er in Benares auch unter
Jagannath taught by Lamaas, and did He study in
dem Hindu-Lehrer Udraka studiert? [A.d.Ü.: Mit
Benares also under the Hindu teacher Udraka? 
Jagannath ist vmtl. die Stadt Jagannath-Puri im
Indischen Bundesstaat Orissa gemeint.] 
(A) He was there at least three years. Arcahia was (A) Er war dort mindestens drei Jahre. Arcahia war
the teacher.  der Lehrer. 
13. (Q) Did He attend the schools in Jagannath –  13. (Frage) Besuchte Er die Schulen in Jagannath - 
(A) ALLE waren ein Teil der Lehren, wie sie von den
(A) ALL were a portion of the teachings as combined
Essener-Schulen zusammengefasst waren, diese waren
from the Essene schools, but these were not the true
aber nicht die wahre Essener-Glaubenslehre, wie sie
Essene doctrine as practiced by the Jewish and semi-
von den jüdischen und halb-jüdischen Verbänden am
Jewish associations in Carmel.  Karmel [Gebirge] praktiziert wurde. 
14. (Q) Did He study in Benares also under the 14. (Frage) Hat Er in Benares auch unter dem Hindu-
Hindu teacher Udraka?  Lehrer Udraka studiert? 
(A) Rather that as indicated, - Arcahia.  (A) Eher so wie angegeben, - Arcahia. 
15. (Q) Please describe Jesus' education in Egypt in 15. (Frage) Bitte beschreibe Jesus' Ausbildung in
Essene schools of Alexandria and Heliopolis, naming Ägypten in den Essener-Schulen von Alexandria und
some of His outstanding teachers and subjects Heliopolis, und nenne einige Seiner herausragenden
studied.  Lehrer und Unterrichtsfächer. 
(A) Nicht in Alexandria, - eher in Heliopolis, für den
Zeitraum zur Erlangung der Priesterschaft, oder um
(A) Not in Alexandria, - rather in Heliopolis, for the
die Prüfungen dafür dort abzulegen - wie Johannes es
period of attaining to the priesthood, or the taking of
tat. Einer war in der einen Klasse, und einer in der
the examinations there - as did John. One was in one
anderen. [Anm. d. Übers.: Der Name
class, one in the other. 
Johannes/John/Jon/Jan/Ioannes etc. stammt vom hebr.
Johanan, und bedeutet "Bevorzugt von Jehovah"] 
16. (Q) Please describe Jesus' contact with schools in 16. (Frage) Bitte beschreibe Jesus' Kontakt mit
Persia, and did He at Persepolis establish a method of Schulen in Persien, und hat Er in Persepolis eine
entering the Silence? as well as demonstrating Methode etabliert zum Betreten der Stille? und auch,
healing power?  um Heilkraft vorzuführen? 
(A) Rather that was a portion of the activity in the (A) Das war eher ein Teil der Aktivität in der "Stadt in
"city in the hills and the plains." (Persian incarnation den Hügeln und den Ebenen." (Persische Inkarnation
as Zend)  als Zend) 
17. (Q) Name some of His outstanding teachers and 17. (Frage) Nenne einige seiner herausragenden Lehrer
subjects studied.  und Unterrichtsfächer. 
(A) Not as teachers, but as being EXAMINED by (A) Nicht als die Lehrer, sondern als die GEPRÜFTEN
these; passing the tests there.  durch diese; durch Bestehen der Tests dort. 
Diese, wie sie seit ihrem Etablieren gewesen sind,
waren Tests, durch welche dieser Ort erreicht wurde,
These, as they have been since their establishing,
um akzeptiert oder abgelehnt zu werden durch die
were tests through which ones attained to that place
Einflüsse der Mystiker wie auch der verschiedenen
of being accepted or rejected by the influences of the
Gruppen oder Schulen in anderen Ländern. Denn, wie
mystics as well as of the various groups or schools in
es oft durch diesen Channel [Kanal zu höheren
other lands. For, as indicated oft through this
Welten] angedeutet wurde, in Ägypten wurde die
channel, the unifying of the teachings of many lands
Vereinheitlichung der Lehren von vielen Ländern
was brought together in Egypt; for that was the
zusammengebracht; denn das war das Zentrum, aus
center from which there was to be the radial activity
dem die radiale [strahlen- oder sternförmige]
of influence in the earth, - as indicated by the first
Einflussaktivität in der Erde sein sollte, - wie es durch
establishing of those tests, or the recording of time as
das erste Etablieren jener Tests angedeutet wurde,
it has been, was and is to be - until the new cycle is
oder von der Aufzeichnung der Zeit, wie es gewesen ist,
begun. 
wie es war und wie es sein wird - bis dass der neue
Zyklus begonnen wird. 
18. (Frage) Warum berichtet die Bibel nichts von
18. (Q) Why does not the Bible tell of Jesus'
Jesus' Ausbildung, oder werden bald schon
education, or are there manuscripts now on earth that
Manuskripte auf der Erde gefunden, die diese
will give these missing details to be found soon? 
fehlenden Details angeben werden? 
(A) There are some that have been forged (A) Es gibt einige, die gefälschte Manuskripte waren.
manuscripts. All of those that existed were destroyed, Alle von jenen, die existierten, wurden zerstört, - das
- that is, the originals - with the activities in heißt, die Originalen - mit den Aktivitäten in
Alexandria.  Alexandria. 
Reading (2067-7)  Reading (2067-7) 
 

Meditation 
Während Cayce manchmal ungewöhnliche Meditationssitztechniken beschrieb oder das
Chanten von "Ahrrrr-eeee-oooo--mmmm", [um zu hören, was mit Chanten gemeint ist, ist
hier ein Hörbeispiel eines Buddhistischen Mantras], glaube er, dass die ausschlaggebende
Komponente darin besteht, sich göttlichen Einflüssen zu öffnen. [Siehe dazu das Reading
1158-10.] Die beiden Bände "The Search For God [Die Suche nach Gott]" besagen, dass
wir "Durch Gebet zu Gott sprechen. In Meditation spricht Gott zu uns." [A.d.Ü.: Diese 2
Bände entstanden auf der Basis von 130 Readings (T0262-xxx), die von Cayce über einen
Zeitraum von 10 Jahren für eine Studiengruppe gegeben wurden.] Cayce's
Meditationskonzept hat mit Hinduismus oder Buddhismus einige Aspekte (die Chakren,
Kundalini) gemein, ähnelt aber weitestgehend christlichen Versionen der
Neugeistbewegung. Der Symbolismus der Johannes-Offenbarung, sagt er, basiert auf
meditativen Erfahrungen. [A.d.Ü.: Bzgl. der Johannes-Offenbarung, siehe auch die
Readingserie (281-16 bis 38) über das Buch der Offenbarung weiter unten.] 
Meditation fördert Koordination auf drei Ebenen: physisch, wir beginnen zu entspannen;
mental, unsere beschäftigten Gedanken werden ruhig und fokussiert; und spirituell, wir
werden reenergetisiert und sind in der Lage, liebevoller und effektiver mit den Menschen
und Ereignissen um uns herum umzugehen. Mit ein paar einfachen Schritten kann jeder
das Meditieren lernen; auch Anfänger können die beruhigenden Wirkungen von einigen
Momenten gezielter Ruhe erfahren. Wenn du das Meditieren ausprobieren möchtest, fang
damit an, indem du eine bequeme Position einnimmst. 
Es ist vermutlich am besten auf einem Stuhl zu sitzen, und halte deinen Rücken gerade,
die Füße flach auf dem Boden und die Augen geschlossen. Finde eine bequeme Position
für deine Hände; leg sie entweder auf deinen Schoß oder an deine Seiten. Nimm langsam
ein paar tiefe Atemzüge und beginne zu entspannen. Atme die Luft tief in deine Lungen
ein, halte sie für einen Moment an, dann atme langsam aus. Mit deinem Verstand suchst
du deinen Körper nach erkennbarer Verspannung oder verspannten Muskeln ab. Du
kannst versuchen, die Verspannung durch tiefes Atmen abzubauen, indem du dir
vorstellst, dass der Bereich entspannt ist, oder durch sanftes Massieren etwaiger
Verspannung mit deinen Fingerspitzen. Wenn es für dich dann bequem ist und du
entspannt bist, dann bist du bereit weiterzugehen. 
Als Nächstes fokussiere deinen Verstand auf einen einzigen, friedlichen, beruhigenden
Gedanken. Statt darüber nachzudenken, was sich bei der Arbeit ereignet hat oder was du
den Rest des Tages noch tun musst, versuchst du dich auf einen Gedanken zu
konzentrieren wie z. B. "Gott ist Liebe" oder "Ich habe Frieden gefunden." Du kannst
jedes spirituelle Gebet oder jeden Gedanken verwenden, der für dich von Bedeutung ist.
Diese Gedanken werden auch "Affirmationen" genannt. Die erste Möglichkeit, um mit
einer Affirmation zu arbeiten, besteht darin, zu versuchen, deinen Kopf von allem anderen
freizubekommen. 
Aus Cayce's Perspektive gibt es bei der Meditation zwei Stufen. 
Die erste Stufe zieht das Nachdenken über die Worte deiner Affirmation nach sich. Bei
einem der oben zitierten Beispiele würdest du über die Worte "Gott ist Liebe"
nachdenken. Nachdem du kurze Zeit über die Worte nachgedacht hast, solltest du in der
Lage sein, zur zweiten Stufe überzugehen, was das Empfinden der Bedeutung hinter
diesen Worten wäre. Zum Beispiel könntest du die Worte "Gott ist Liebe" sagen;
allerdings kann das Empfinden jener Worte sehr viel stärker sein als die eigentlichen
Wörter selbst. Es ist wie der Unterschied zwischen dem Denken der Worte "Ich liebe
meine Kinder" und dem Erleben der eigentlichen Empfindung hinter diesen Worten. 
Sobald du anfängst, die Bedeutung der Affirmation zu empfinden, solltest du versuchen,
diese Empfindung in stiller Aufmerksamkeit zu halten. Bring jedes Mal, wenn dein
Verstand anfängt zu wandern, deinen Fokus behutsam zu den Worten der Affirmation
zurück--das heißt, beginne zuerst an die Worte der Affirmation zu denken, versuch dann,
dich auf die dahinterliegende Empfindung zu konzentrieren. Lass dich nicht entmutigen,
wenn du feststellst, dass du eher über die Ablenkungen nachdenkst, als dich auf die
Affirmation zu konzentrieren. Es wird Zeit erfordern, um dir selbst beizubringen, wie man
sich auf einen Gedanken konzentriert. Verbring irgendwo zwischen 3 bis 15 Minuten
damit und versuch dabei die Affirmation lautlos zu halten. Längere Meditationsperioden
können stattfinden, wenn du einige Erfahrung aufgebaut hast. 
Sende am Ende deiner Meditation, Gebete, gute Gedanken oder friedliche Energie für
andere aus. Wenn du dich auf Liebe konzentriert hast, dann versuch ein Gefühl von dieser
Liebe zu jemandem zu senden, über den du besorgt bist. Mit lediglich einem Gedanken
kannst du die Energie des Friedens auch zu deiner Nachbarschaft, den Führern der Welt
oder zu anderen Ländern aussenden. 
Vereinfacht ausgedrückt ist Meditation die Praxis des Beruhigens unseres physischen
Körpers und unserer Geister, und das Fokussieren unserer Aufmerksamkeit nach innen,
statt auf die Welt um uns herum. Wenn du anfängst, Meditation täglich zu praktizieren,
wird es einfacher werden. Du bemerkst dann wahrscheinlich auch, dass das Gefühl des
Friedens, das du während der Meditation empfindest, sich auf die verschiedenen Bereiche
deines Tages überträgt. Obgleich einige Denkschulen nahelegen, dass der Geist, wenn
man meditiert, leer sein sollte, ist Cayce's Denkansatz anders. Cayce's Material legt nahe,
dass der Geist eine konstruktive Kraft ist und die engstmögliche Einstimmung ermöglicht,
sofern er richtig eingesetzt wird. 
 

Reinkarnation 
Edgar Cayce fand, dass das Konzept der Reinkarnation nicht unvereinbar mit irgendeiner
Religion war und eigentlich perfekt mit seinen eigenen Vorstellungen von dem, was es
bedeutet, ein Christ zu sein, verschmolz. Schließlich wurde das Thema der Reinkarnation
sehr ausführlich in über 1.900 Lebensreadings [Life Readings] untersucht. [Anm. d.
Übers.: Siehe, was er z. B. in den Readings 364-1 Abs. 7, 5753-1, 826-8, 452-6; oder in
vielen anderen zu Reinkarnation sagte. Als Indizienbeweis, dass Reinkarnation eine
Tatsache ist, siehe z. B. die Reinkarnationsgeschichte von James Huston, Jr. | James
Leininger.] 
Bloß, was ist Reinkarnation? Es ist der Glaube, dass jeder von uns durch eine Serie von
Lebenszeiten geht zum Zweck des spirituellen Wachstums und der Seelenentwicklung.
Cayce's Denkansatz beinhaltet nicht das Konzept der Transmigration, welches aussagt,
dass es für menschliche Wesen möglich ist, als Tiere wiedergeboren zu werden. Vom
Standpunkt des Cayce-Materials nehmen Seelen menschliche Körper nur wegen ihres
geistigen Wachstums- und Entwicklungsprozesses in Besitz. 
Der Cayce Denkansatz zur Reinkarnation bietet im Wesentlichen einen philosophischen
Rahmen zur Vergangenheit, der den Fokus auf praktische Möglichkeiten im Umgang mit
diesem Leben legt: Lebensweise, Wachstum, und um in der Gegenwart einander von
Nutzen sein. 
Für ihn war es nicht annähernd so wichtig, was Individuen einmal waren, oder auch was
sie getan hatten, als wie es von Priorität war, dass sie den Fokus auf die Gegenwart und
auf die Möglichkeiten und Herausforderungen legen, denen sie in dieser Zeit, an diesem
Ort, jetzt gerade gegenüberstehen. 
In Bezug auf die Erinnerung an deine eigenen vergangenen Leben bietet die Edgar Cayce
Information eine Vielzahl an Denkansätzen. Tatsächlich fragten Personen, die oftmals
Readings erhielten, nach solchen Dingen, wie z. B. nach einprägsamen Träumen, die sie
beschäftigten, nach Charaktereigenschaften und Talenten, auf die sie immer hingewiesen
wurden, und sogar nach intensiven positiven oder negativen Beziehungen zu anderen
Menschen in ihrem Leben -- Cayce beschrieb, wie diese Dinge mit Erinnerungen an
vergangene Leben verbunden sein könnten. In Anbetracht dieser Dinge, um dich an deine
eigenen vergangenen Leben zu erinnern, empfehlen die Cayce Readings solche Dinge wie
z. B. persönliche Bestandsaufnahmen von deinen Talenten, Fähigkeiten, Vorlieben und
Abneigungen; die Arbeit mit Meditation und Träumen; das Teilnehmen an imaginären
Entrückungen oder an Selbst-Hypnose über vergangene Leben und so weiter. 
Aus Cayce's Perspektive ist der Grund, um an Reinkarnation zu glauben, nicht der, damit
wir bei der Vergangenheit verweilen können oder damit wir uns mit der Möglichkeit
brüsten können, dass wir einmal jemand Berühmtes gewesen waren, sondern es ist, um
einer Seele zu ermöglichen, die Folgen früherer Entscheidungen zu verstehen und zu
erkennen, dass jedes Individuum letztendlich für die Gestaltung und Schaffung seines
oder ihres Lebens in der Gegenwart verantwortlich ist. Aus Perspektive der Cayce
Readings stellte die Vergangenheit lediglich einen Rahmen an Potenzialen und
Wahrscheinlichkeiten bereit. Die Entscheidungen, die Handlungen und der freie Wille
eines Individuums in der Gegenwart würden die tatsächliche Erfahrung bestimmen, die es
in dieser Zeit macht. Anstatt einer fatalistischen [schicksalsergebenen] Einstellung zum
Leben ist sie vielmehr eine von fast unbegrenzten Möglichkeiten. 
Cayce lehrt die Realität von Reinkarnation und Karma, aber als Instrumente eines
liebenden Gottes anstatt blinder Naturgesetze. Ihr Zweck ist es, uns bestimmte spirituelle
Lektionen zu lehren. Tiere haben unterschiedslose "Gruppen"-Seelen anstatt Individualität
und Bewusstsein. Sobald die Seele sich durch eine Abfolge von tierischen Inkarnationen
entwickelt und menschlichen Status erreicht, wird sie anschließend nicht in Tiergestalt
wiedergeboren. Cayce's Sichtweise beinhaltet offenbar auch die theosophischen Lehren
über die spirituelle Evolution. Jede Person existierte seiner Ansicht nach vor der Geburt in
einer selbstbewussten Form und würde nach dem Tod wieder existieren. 
Genauso wie seine Gesundheitsreadings, gab Cayce viele Hunderte sogenannter
"Lebens"-readings, in denen er seinen Zielpersonen vergangene Leben beschrieb. Etliche
dieser Readings bezogen sich auf vergangene Inkarnationen im legendären versunkenen
Land Atlantis. Insgesamt bezog sich Cayce in seinen Readings über einen Zeitraum von
zwanzig Jahren mindestens 700-mal auf Atlantis. 
Aus Cayce's Perspektive sind wir nicht nur physische Körper oder gar physische Körper
mit Seelen, sondern vielmehr spirituelle Wesen, die gegenwärtig eine materielle
Erfahrung haben. Als Seelen manifestierten wir uns auf der Erde, um Lektionen zu lernen,
die es uns ermöglichen, zu unserem früheren Zustand der spirituellen Bewusstheit
zurückzukehren. Gleichzeitig haben wir alle gemeinsam eine Bestimmung, um die
Spiritualität des Schöpfers auf die Erde zu bringen. Eine Seele kann wählen, um in einem
bestimmten Leben entweder in einem männlichen oder weiblichen Körper geboren zu
werden oder, wie Cayce es nannte, in eine Inkarnation. Eine Seele sucht sich das Umfeld
aus (Eltern und Familie, Standort, persönliche Hürden etc.), welches am günstigsten für
das Lernen der Lektionen ist, die sie zur Vollständigkeit benötigt. Das Ziel dabei ist, Liebe
in all den Herausforderungen, die das physische Leben bietet, voll zum Ausdruck zu
bringen. Die eigenen Erfahrungen unterliegen den Entscheidungen, die mit freiem Willen
gemacht wurden. Wie man wird, wie er oder sie lernt--oder sich vielmehr erinnert--an
seine oder ihre wahre Beziehung zu Gott und an das eigene Erbe als spirituelles Wesen.
Mit freiem Willen können wir die Herausforderungen, die uns das Leben stellt, in
Trittsteine in Richtung Wachstum umwandeln, oder wir können sie als Hürden und
Stolpersteine sehen. So oder so, wir ernten, was wir gesät haben. 
Wir treffen ständig auf die Folgen früherer Taten und Einstellungen [Haltungen,
Gesinnungen]. Ein häufig missverstandenes Konzept in Bezug auf Reinkarnation hat mit
Karma zu tun. Vom Standpunkt des Cayce-Materials ist Karma nicht Schicksal; es ist nur
Erinnerung. Diese Erinnerungen sind in der Regel unbewusst und beeinflussen unsere
Fähigkeiten, unsere Fehler, ja sogar unsere Beziehungen zu anderen; aber mit freiem
Willen können wir auf diese Erinnerung als eine positive oder eine negative Erfahrung
stoßen. Karma bietet uns die Möglichkeit, eine Lektion zu lernen, die wir benötigen, um
auf einer Seelenebene zu wachsen, und freier Wille bestimmt, ob wir auswählen, sie
gegenwärtig zu lernen oder nicht. Die Auswahlen, die wir treffen, bestimmen die nächste
Reihe an möglichen Erfahrungen, denen wir begegnen. 
Viel mehr als nur ein Konzept, das auf einen begrenzten Teil der Welt zutrifft, ist die
Reinkarnation eine Philosophie, die--irgendwann einmal--von all den großen Religionen
der Welt aufgegriffen wurde. Es ist ein Konzept, das uns ermöglichen kann, Mitgefühl
füreinander zu haben, weil wir letztlich alle gleich sind--es gibt nur einen Gott, und wir
sind alle Seine Kinder. 
Aus Cayce's Blickpunkt spielt es wirklich keine Rolle, ob ein Individuum an
Reinkarnation glaubt oder nicht. Für manche kann es ein hilfreiches Konzept sein, für
andere verwirrend. Es dient hauptsächlich dem Zweck, Individuen zu ermöglichen, sich
von ihrer wahren spirituellen Natur bewusst zu werden und von ihrer ultimativen
Beziehung untereinander. In der Tat, wenn wir für einen Moment an die eine Person in
unserem Leben denken, die wir am meisten lieben--dann bekommen wir eine Ahnung
vom Ziel der Reinkarnation: fähig zu sein, jede einzelne Seele, auch uns selbst, mit der
gleichen Liebe zu lieben. 
 
[A.d.Ü.: Siehe zu diesem Thema auch das Kapitel "Philosophie" im Buch von Thomas
Sugrue, "There Is a River - Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens" oder den Artikel
"Das Panorama der Wiedergeburt" von Gladys Davis Turner vom September 1957.] 
 

Seelenverwandte 
Zwei Ideen treffen beim Material aus den Edgar Cayce Readings hinsichtlich der Wahl
eines Begleiters--insbesondere eines Lebenspartners--aufeinander. Die erste ist das
Prinzip, dass wir hier auf der Erde sind, zu Zwecken des Wachstums und der Entwicklung
im Bewusstsein. Darüber hinaus ist der Umgang mit manchen Individuen für das
Wachstum förderlicher als wie der Umgang mit anderen; daher ist es ratsam, unsere
Begleiter sorgfältig auszuwählen. Diesem Prinzip können wir vermutlich leicht
zustimmen, wenn wir lediglich über die Arten des Einflusses nachdenken, die
verschiedene Freunde und Bekannte in der Vergangenheit auf uns hatten. Die Wirkung ist
bei einer ehelichen Beziehung am stärksten, und ein guter Bund sollte auf einem
gemeinsamen Lebenszweck gegründet sein, und auf der Fähigkeit, sich gegenseitig zu
helfen, um zu wachsen. 
Das zweite Prinzip bezieht sich auf Reinkarnation: Wir als spirituelle Wesen (oder Seelen)
erleben unser Wachstum im Bewusstsein durch eine Serie von Lebenszeiten in physischer
menschlicher Form. Mit anderen Worten, wir waren viele Male zuvor auf der Erde
gewesen, und genauer gesagt hatten wir enge persönliche Beziehungen zu bestimmten
Seelen. Die Anziehung zu einer anderen Person und Heiratsgedanken könnten sich sehr
wahrscheinlich auf die Erinnerungsmuster beziehen (sogar auf unterbewusste
Erinnerungen!), dass man mit dieser Seele in ferner Vergangenheit zusammen war. In den
Readings deutete Cayce an, dass wir oft von einer bestimmten Person angezogen werden,
um in dieser Lebenszeit zu heiraten, da es schon vorher mindestens einmal eine solche
Beziehung gab. 
Doch wenn Reinkarnation eine Tatsache ist, könnten wir erwarten, dass wir im Laufe
weiterer Inkarnationen mit vielen Seelen verheiratete waren. Welche dieser
Partnerschaften ist die beste, um sie in diesem Leben jetzt aufzubauen? Hat jede Person
exakt eine andere spezielle Seele, die ihr, wann immer es möglich ist, zugedacht ist? 
Viele Quellen für übersinnliche Information und andere metaphysische Lehren haben
Begriffe vorgeschlagen wie etwa "Seelenverwandter" und "Zwillingsseele". Die Cayce-
Readings warfen, obwohl gleichzeitig einige provokative Fragen aufkamen, etwas Licht
auf dieses Thema. 
"Am Anfang, wie es beschrieben [umrissen] war, da war das präsentiert, das wie die
Söhne von Gott wurde, darin waren männlich und weiblich wie eins ..." (Reading 364-7) 
Ein grundlegendes Problem liegt in der ganzen Natur der Seele. Ist sie männlich oder
weiblich? Beides oder weder noch? Die Readings verraten, dass die Seele selbst kein
Geschlecht hat. 
Um jedoch zu lernen und zu wachsen, tritt eine Seele in den physischen Bereich ein (der
durch solche Polaritäten gekennzeichnet ist wie z. B. hell/dunkel, positiv/negativ,
Denken/Fühlen etc.) und wählt in einer männlichen oder weiblichen Ausdrucksform zu
inkarnieren [A.d.Ü.: Siehe z. B. Reading 3376-2 Abs. 25]. Wahrscheinlich werden beim
langfristigen Wachstum der Seele über viele Inkarnationen hinweg männliche und
weibliche Erfahrungen benötigt. Um ein Geschlecht gegenüber dem anderen in einer
bestimmten Lebenszeit zu bevorzugen, wird normalerweise ein Zustand erzeugt, in dem
ein Ausgleich oder Gegenstück benötigt wird, wie es etwa in einem Ehegefährten
gefunden werden kann. Das soll nicht heißen, dass wichtiges spirituelles Wachstum
während eines Lebens ohne Ehe unmöglich ist; vielmehr ist die eheliche Beziehung eine
große Allee [Straße] für Entwicklung. 
Vielleicht ist dieses Wachstumsmuster nicht immer der übliche Weg gewesen. Einige
Readings lassen vermuten, dass in der antiken Prähistorie, wie etwa in den Zeiten von
Atlantis vor mehr als 12.000 Jahren, eine Seele auf eine solche Weise inkarnieren konnte,
dass männliche und weibliche Eigenschaften gleichzeitig manifestiert wurden. Es ist nicht
klar, welche Form der physische Körper in diesen Fällen annahm. Einer Person wurde in
einem Reading zu einer atlantischen Inkarnation gesagt: "denn dann könnten sowohl
männlich als auch weiblich - falls so gewünscht - in einem sein." (288-27) 
Was also ist ein Seelenverwandter? Ist es die Seele, die man in den meisten Inkarnationen
geehelicht hat? Die Häufigkeit der Eheschließung kann ein Faktor sein, denn laut Cayce,
wird der Status als Seelengefährten über einen langen Zeitraum durch gemeinsame
physische Erfahrungen aufgebaut. Ein genaueres Verständnis ist jedoch dies: Ein
Seelenverwandter ist eine Ergänzung zu sich selbst. Ein Reading beschreibt es poetisch als
"die Nut zur Feder, der Zapfen zum Schlitz ..." (1556-2) Es ist mehr als nur eine physische
Anziehung; es ist eine Fähigkeit, um sich einander auf den physischen, geistigen und
spirituellen Ebenen zu helfen. 
Eine andere Auslegung des Begriffs "Seelenverwandtschaft" wurde von Hugh Lynn
Cayce dargebracht, der bei einer Reihe der Readings seines Vaters anwesend war, die sein
Vater zu diesem Thema gab. Er schrieb: 
"Die Vorstellung von Seelenverwandtschaften und Geistesverwandtschaften hängt, wie
durch die Edgar Cayce Readings erläutert, eng mit der Theorie der Reinkarnation
zusammen. Zwei Seelen können in einer Reihe von Inkarnationen sehr eng in ihrem
Muster der spirituellen Evolution aneinanderwachsen. Diese Seelen brauchen die Hilfe
und den Beistand des anderen, wenn sie sich weiterentwickeln, und deshalb werden sie
in jeder Inkarnation aufgrund ihrer vielen früheren Assoziationen [Verbindungen] und
der komplizierten Verflechtung ihrer jeweiligen Persönlichkeiten eng zueinander
hingezogen sein." – H. L. Cayce 
Der Status als Seelengefährten ist auch eine Frage der Ideale. Eine wichtige Stelle sagt
aus: "Und so wie es in einer Erfahrung gefunden wurde, kann ein Ideal als
Seelenverwandtschaft gelten, und im Himmel werden keine Ehen geschlossen, auch nicht
durch den Vater, außer, wenn jeder, Seine Gebote tut. Denn Seine Söhne, Seine Töchter,
Seine Mütter, Seine Väter, sind die, die Seinen Willen in der Erde tun." (275-38) 
Diese Kriterien lassen vermuten, dass man mehr als einen einzigen Seelenverwandten
haben könnte, obgleich eine solche Tatsache nicht explizit in irgendeinem Cayce Reading
verdeutlicht ist. Allerdings sollten wir zweifelsohne dabei vorsichtig sein, einen
derzeitigen Ehepartner zu verlassen, nur weil es einem zu jemand anders hinzieht. Aller
Wahrscheinlichkeit nach wären aber die Probleme und "Chancen", denen wir derzeitig
gegenüberstehen, genau die gleichen, unabhängig davon, welchen Partner wir in unserem
Leben haben--in Beziehungen kommen wir am häufigsten mit jenen Dingen zurecht, mit
denen wir an uns selbst arbeiten müssen, auch wenn wir manchmal vielleicht unserem
Partner als die Quelle unserer Frustration ansehen. Jene, die auf die Idee der
Seelenverwandtschaft stoßen, nachdem sie bereits verheiratet sind, können sich trotzdem
sicher sein, dass ihr Partner tatsächlich ein "Seelenverwandter" ist. 
Was haben die Cayce-Readings für jene zu bieten, die alleinstehend sind und die gerne
ihren Seelenverwandten finden würden? 
Zuerst mal empfehlen sie, jemanden zu wählen, der dir zu einem "hilfreicheren,
aufrechteren, ausgewogeneren Leben …" verhelfen wird. (364-7) In der heutigen Sprache
könnte man sagen, dass wir nach jemandem Ausschau halten, der die "richtigen
Schwingungen" für uns hat. Eigentlich ist dies eine Formulierung, die in den Readings
verwendet wurde, um die Art von Erfahrung zu beschreiben, die zwischen
Seelenverwandten empfunden werden könnte: "mit der Vereinigung von zweien, die in
sich selbst auf diesen Schwingungen schwingen oder darauf ansprechen ..." (364-7)
Zusammen würden sich die zwei bei der Suche nach einem ausgeglicheneren Leben
gegenseitig unterstützen. 
Doch selbst wenn wir jemanden finden, der diesen Kriterien entspricht--jemand, der
möglicherweise ein Seelenverwandter ist--gewährleistet das noch keine gute Ehe. Die
zwei müssen trotzdem zusammenarbeiten, damit das große Potenzial der Beziehung
blühen kann. Das schienen die Readings im folgenden Frage-Antwort-Wechsel
anzudeuten. Man könnte annehmen, dass die gestellte Frage faktisch lautete, ob diese
beiden Menschen Seelenverwandte waren. 
Frage: Entspricht dieses Mädel dem Typ und der Qualität von Weiblichkeit, die am
besten zu diesem Mann für ein erfolgreiches Leben passt? 
EC: Das kann in jedem so erfolgen. Keiner ist von Anfang an genau passend, es sei
denn, es ist durch die Zeitalter hindurch für die Paarung eines jeden vorherbestimmt
worden. (Reading 257-15) 
Die letzte Äußerung ist nicht klar erklärt. Wir könnten "vorherbestimmt" so auffassen, um
eine Auswahl einzubeziehen, die von den zwei Seelen getroffen wird, bevor sie dieses
Mal geboren werden, oder es kann sich auf sehr starke Bindungen beziehen, die über viele
Lebenszeiten des Verheiratetseins errichtet wurden (d. h., "die Paarung von jedem"). 
Ein Konzept, das dem von Seelenverwandten ähnelt, entspricht dem der
"Zwillingsseelen". Als Cayce in den Readings diesen Begriff verwendete, hat er damit
nicht gemeint, dass zwei Seelen identisch waren. Stattdessen entspricht es zwei Seelen,
die eine gemeinsame Absicht oder ein gemeinsames Ideal teilen. Sie müssen nicht
zwangsläufig in früheren Inkarnationen verheiratet gewesen sein. Mit anderen Worten, der
Seelengefährten-Zustand ist größtenteils in die materielle Erfahrungsebene eingebaut
(obgleich er, wie bereits erwähnt, über die sexuelle Anziehung hinaus auch mentale und
spirituelle Komponenten hat). Allerdings entwickelt sich der Zwillingsseelen-Zustand
mehr aus einer Gemeinsamkeit im nicht materiellen Bereich--auf der Idee oder dem
ideellen Wert. 
Ein Beispiel für Zwillingsseelen ist laut den Cayce Readings, Jesus und seine Mutter
Maria. Ein Reading sagt aus: "Am Anfang war Maria die Zwillingsseele des Meisters
beim Einstieg in die Erde!" (5749-8) 
Letztendlich könnten wir uns fragen, "Wohin führt uns dieses Thema über
Seelenverwandte und Zwillingsseelen? Ist es unser Schicksal, eine besondere Seele zu
finden und mit ihr vereint zu sein?" Eine solche Betrachtungsweise findet sich in den
Cayce-Materialien nicht. Sie beziehen sich auf die Lehre von Jesus, dass wir im
Himmelreich nicht verheiratet sind und auch nicht verheiratet werden. So hilfreich wie
eheliche Beziehungen auf der Erde sein mögen, jenseits dieses materiellen Bereichs, ist es
unsere Bestimmung, die Ganzheit in unseren eigenen Seelen zu finden. Wenn man davon
ausgeht, dass man zur ultimativen Vereinigung mit einer anderen Seele bestimmt ist, dann
sollte man sich diese andere Seele als die Christus-Seele vorstellen. Ein Reading wies auf
diese Weise darauf hin: "Doch wisse, die Seele ist eher der Seelengefährte des universalen
Bewusstseins als der einer individuellen Entität." (2988-2) 
Das Prinzip der Seelenverwandten und Zwillingsseelen ist daher möglicherweise sowohl
hilfreich als auch irreführend. Diese Konzepte können uns dabei helfen, einige der
Schlüsselfaktoren zu verstehen, um bei der Auswahl eines Ehepartners eine kluge
Entscheidung zu treffen und sie können uns daran erinnern, dass manche Beziehungen
enorme Liebe und Hilfsbereitschaft enthalten, die wiedererweckt werden können. Allerdings
können diese Konzepte irreführend sein, wenn wir vergessen, dass unser ultimativer Begleiter
der Christus ist, oder wenn wir verleitet werden, die Verantwortung von Beziehungen zu
verlassen, zu denen wir uns bereits in dieser Lebenszeit verpflichtet haben. [Anm. d. Übers.:
Siehe dazu auch, was im "Verlorenen Lehren" Buch im Kapitel 20 über Seelenverwandte
steht.] 
 

Universale Gesetze 

Seelen, die auf der Erde inkarnierten, unterliegen gewissen spirituellen Gesetzen wie z. B.,
"Wie ihr sät, so werdet ihr ernten" (Karma) oder "Wie ihr (andere) richtet, so werdet auch
ihr gerichtet werden." Richtig betrachtet, stellen solche Gesetze einen Aspekt der
Barmherzigkeit Gottes dar, wobei er uns unabhängig von unseren Lebensumständen
versprochen hat, uns auf unserem spirituellen Pfad zu führen.

Wenn du gefallen an dieser Übersetzung und an diesen Informationen hattest, wird dir vermutlich
auch das "Verlorenen Lehren" Buch zusagen, das ich zwischendurch immer wieder erwähnt hatte.
Leider ist das obige Material für die meisten Leute (auch in vielen anderen Ländern) immer noch
relativ unbekannt. Mein Anliegen liegt einzig und allein darin, den Leuten durch diese
Übersetzungen die Möglichkeit zu geben, sich von diesen Wahrheiten bewusst zu werden. Wenn
diese Informationen hilfreich für dich waren, möchtest du ja vielleicht ein bisschen dabei helfen,
sie ein bisschen bekannter zu machen.

"Ein bisschen Wissen, das handelt, ist unendlich mehr wert als viel Wissen, das untätig ist" –
Kahlil Gibran

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