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Zeitung
Ausgabe 3/2009

In dieser
Ausgabe:
Seite 2: Party in der
Spreeallee
Seite 3: Experimente
in Mettenhof
Seite 4: Strandfahrten
Falckenstein
Seite 5: Spende für
Strandkinder
Seite 6: 25 Jahre KH
Räucherei
Seite 7: AWO macht
Theater
Seite 8: Besuch im
Tierpark
Seite 9: Engagement
Nicht nur Piratentanz in Falckenstein
macht Spaß
Seite 10: Rätselspaß
mit Gewinn
Die lange Party am Strand
Es tummelten sich in Falckenstein fahrten der AWO Kiel teilnahmen Jugendcamp: Mehr als 250 Kin-
schon allerlei: Wikinger, Super- wieder volles Programm. Dabei der und Jugendliche aus allen
stars, Elfen und Feen, Harry Pot- stand das Motto „Piraten“ im Bundesländern waren angereist
ter, Käpt´n Blaubär und Geister. Vordergrund. Eines der High- und erlebten neben Sonne, Was-
Impressum: Auch in diesem Jahr hatten die lights der Feriensaison 2009 im ser und Strand viele Veranstal-
Auflage: 1.600
Herausgeber: AWO vielen Kinder, die an den Strand- Feriendorf war auch das DIDF tungen. Seiten 5+6
Kreisverband
Kiel e.V.
Preetzer Str. 35
24143 Kiel
Telefon: 04 31/775 70-0
Telefax: 04 31/775 70 48
E-Mail: info@awo-kiel.de
Internet: www.awo-kiel.de
Redaktion: Dietmar Wagner
Verantwortlich: Doris Hansen
Bank: Förde Sparkasse
Konto 104 794

Redaktionsschluss der
nächsten Ausgabe: 15. Geburtstag... Bei Holstein... 25. Geburtstag...
15. Oktober 2009 Seite 2 Seite 8 Seite 6
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Ausgabe 3/2009

AWO Kinderhaus Spreeallee feierte seinen 15-jährigen Geburtstag

Erziehung und Bildung Claudia Engelmann, KH Spreeallee


In diesem Jahr besteht das AWO Kinderhaus schaften, ebenso ein
Spreeallee 15 Jahre. Dieses Jubiläum wurde am mal wöchentlich eine
Mutter-Kindgruppe.
11. Juli mit vielen Attraktionen gefeiert. Im Jahre
1994 ist das Kinderhaus erbaut worden. Durch Regelmäßig werden
die vielen Glasflächen und die hohen Räume Schwangerschaftsvor-
bereitungskurse und
strahlt das Kinderhaus eine sehr warme, helle At-
mosphäre aus. Ursprünglich waren in dem Kin- Rückbildungsgymna-
derhaus drei Elementargruppen, eine Hortgrup- stik sowie Filzkurse
pe und eine altersgemischte Gruppe angesiedelt.angeboten. Für Kin-
Die Zahl der Betreuungsplätze hat sich jedoch der gibt es Gewalt-
präventionskurse und
im Laufe der Jahre stetig erhöht, so dass von ur-
sprünglich 101 Plätzen mittlerweile ein Angebotnach Bedarf auch
von 143 Plätzen zur Erziehung, Bildung und Ballettunterricht. Am
Betreuung von Kindern zwischen einem und 12 Wochenende können
Jahren besteht. Ebenfalls dazu gekommen sind die Räumlichkeiten
für private Feiern ge-
20 Miniclubplätze für Kinder ab zwei Jahren, die
zweimal wöchentlich das Kinderhaus besuchen. mietet werden. Dieses
Auch die Russeer AWO-Tagesmütter mischen große Angebot kann
sich einmal wöchentlich mit bis zu 10 Kindern auch gebührend ge-
zwischen einem und drei Jahren in den Kinder- feiert werden. Die Mitbestimmen, mitgestalten: Das können die Kinder im AWO Kinder-
hausalltag. Pädagogik des Kinder- haus.
Daneben gibt es im Kinderhaus auch einen Bür- hauses richtet sich an
gerladen mit vielen stadtteiloffenen Angeboten.den Bildungsleitlinien hauses. So wurde ein Festkommitee gegründet
Einmal wöchentlich können Eltern mit Kindern des Landes Schleswig-Holstein und einer parti- mit je zwei Kindern aus einer Gruppe. Eine
das Familiencafé besuchen, es gibt ein regelmä-zipatorischen Grundhaltung aus. Die Kinder im Gruppe besteht im Kinderhaus aus 11 Kindern.
Kinderhaus dürfen vieles, was ihr Kinderhaus- Die Kinder haben Ideen entwickelt, was alles am
ßiges Seniorencafé, der Sozialverband trifft sich
im Bürgerladen, auch der Ortsverein, der Runde leben angeht, mitbestimmen und gestalten. So Geburtstag angeboten werden soll inklusive des
Tisch und auch mal Hauseigentümergemein- natürlich auch die Geburtstagsfeier des Kinder- Speiseplanes. Diese Ideen wurden auf Bildern
allen Kindern im Kinderhaus gezeigt und jedes
Kind hatte zwei Stimmen per Klebepunkt, um
demokratisch abzustimmen, welche Angebote
nun stattfinden sollen. Herausgekommen ist ein
großes Fest mit 500 Besuchern, einem Karussell,
Hüpfburg, Ponyreiten, Ritterrallye, kreativen An-
geboten und am Ende ließen alle Kinder einen
Luftballon mit Wunschkarten steigen. Es haben
sogar sechs Kinder eine Antwort erhalten. So
wissen wir, dass die Ballons bis nach Ratzeburg
geflogen sind!
Abgerundet wurde das Fest durch ein Fußball-
turnier einiger Väter gegen ihre Söhne, die na-
türlich gewannen, Tanzvorführungen der Tanz-
zwerge und Tanzriesen und Sketchen und Lieder
von den Schulkindern. Der gerade neu erbaute
Lehmofen lieferte köstliche Backwaren und viele
hilfreiche Mütter übernahmen das Kuchenba-
cken und den Kaffeeausschank.
Vielen Dank an alle, die geholfen haben, beson-
ders an das engagierte Team des AWO Kinder-
haus Spreeallee, die jeden Tag aufs Neue für die
Ein Fest mit 500 Besuchern, Karussell, Hüpfburg, Ponyreiten und vieles mehr: Das machte die
kleinen und großen Besucher des AWO Kinder-
große Feier im Kinderhaus aus.
haus Spreeallee da sind.
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Ausgabe 3/2009

Projektwoche Feuer, Wasser, Blitz Liebe Freundinnen, liebe Freunde

Kleine Forscher der Kieler AWO!

Wir brauchen einen Schutzschirm


großer Erfolg Annette Naumann, KH Sibeliusweg
für den Sozialstaat!

Mit dieser Überschrift haben Arbeiterwohlfahrt, Deutscher


Gewerkschaftsbund Nord und der Sozialverband Deutschland gemeinsam im sozialen
D ie Idee, eine Projekt-
woche statt eines Som-
merfestes zu machen, wurde
auf den Weg zu uns machen
mussten. Die Kinder hatten
das aber gut im Griff, nach
Bündnis für Schleswig-Holstein Anforderungen an eine soziale Politik formuliert.
Die durch den verantwortungslosen Finanzkapitalismus herbeigeführte massive Krise
in einer unserer Dienstbe- dem ersten Tag waren sie so der Realwirtschaft stellt eine Bedrohung für unser Gemeinwesen von historischem Aus-
sprechungen geboren, als wir begeistert, dass sie Zuhause maß dar. Die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen, trotz der vielen Milliarden, die zur
uns überlegten, wie wir auf immer wieder gedrängelt ha- Stützung der Banken ausgegeben werden, und trotz der Konjunkturprogramme für die
mal ungewohntem Wege un- ben, unbedingt pünktlich ins Länder und Kommunen. Tatsache ist: Schon vor der globalen Krise klaffte die Schere
sere Arbeit den Eltern prä- Kinderhaus zu kommen. zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander.
sentieren könnten. Die Ele- Die jeweiligen Dialoggrup- Die Schwächsten müssen Maßstab für die Krisenbewältigung sein. In der Krise zeigt
mente Feuer, Wasser, Luft pen zogen um 8.45 Uhr los.
sich, dass der Sozialstaat nötiger denn je ist. Im Blickpunkt dürfen jetzt nicht nur
waren schnell gefunden, die Was würden sie heute erfor-
Vorbereitung der einzelnen schen? Gestern waren wir die Interessen stimmgewaltiger Wirtschaftsgruppen mit ihren egoistischen Forderungen
Bildungsstationen war da beim Thema Wasser, heu- stehen. Dass das Verhalten und Handeln in weiten Teilen der Wirtschafts- und Fi-
schon eine andere Sache. In te sind wir vielleicht schon nanzwelt immer noch von Gier und Instinktlosigkeit geprägt ist, bringt breite Schichten
drei Räumen haben wir mit beim Thema Feuer und dann der Bevölkerung zu Recht auf. Soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Gesellschaft
den Kindern Bildungsstati- kommt noch Luft. Für das sind entscheidende Bausteine zur Bewältigung der Wirtschaftskrise – und beides kommt
onen zu den drei Elementen Element Feuer konnten wir nicht von selbst.
aufgebaut. Altes Physikwis- einen Vater gewinnen, der Grundlage unserer Gesellschaftsordnung ist die soziale Marktwirtschaft. Dazu zählen
sen wurde wieder aktiviert, uns an zwei Tagen ehren- vor allem auch die Sozialbindung des Eigentums, die Sicherung von sozialstaatlichen
Schulkontakte genutzt und amtliche Unterstützung hat Strukturen und die Kontrolle der Wirtschaft. Denjenigen, die das vergessen haben, müs-
die vielen Bücher zu Expe- zukommen lassen und selbst
sen mit Nachdruck auf diese verfassungsrechtlichen Grundlagen hingewiesen werden:
rimente und Wissenschaft ein Forschender war. Für die
wurden nicht nur während Kinder war die Projektwoche • Die Leistungsfähigen müssen in der Krise einen Sonderbeitrag leisten.
der Vorbereitungszeit ge- ein voller Erfolg, sehr kon- • Die Sozialversicherungen müssen als Bürgerversicherungen gestaltet werden,
wälzt. Versuche wurden in zentriert sahen wir sie bei ih- in die alle einbezogen sind und in der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit Beiträge
der Dienstbesprechung in ren Versuchen und bei ihrer zahlen.
den jeweiligen AGs von den gewissenhaften Dokumen- • Die Existenzsicherungssysteme müssen armutsfest gestaltet werden.
Mitarbeiterinnen ausprobiert tationen, sie probierten alles • Arbeit muss so bezahlt werden, dass Vollerwerbstätige davon ihren Lebens-
und so manches Mal hieß es: aus, teilten sich den anderen unterhalt bestreiten können.
„Mist, ich dachte, das funkti- Kindern mit oder erzählten • Bildung muss künftig im staatlichen und gesellschaftlichen Handeln eine viel
oniert so!“ begeistert in den Dialogrun- wichtigere Rolle spielen.
Als dann vom die Projekt- den. Am 16. Juli haben wir
• Soziale Dienstleistungen müssen als öffentliche Güter - angesichts ihrer Be-
woche anlief, waren am An- dann am Nachmittag unser
fang noch alle skeptisch. Für Kinderhaus für die Eltern deutung für die Lebensqualität - allen Bürgerinnen und Bürger zugänglich
die Eltern bedeutet das, dass geöffnet und unsere Ergeb- sein.
sie sich früher als gewohnt nisse präsentiert.
Am 27. September 2009 wird der Deutsche Bundestag und der Schleswig-Holsteinische
Landtag neu gewählt. Wir alle haben die Chance, für eine sozial gerechte Gestaltung
unseres Sozialstaates einzutreten und abzustimmen.

Nutzen wir unser Wahlrecht!

Herzliche Grüße

Euer
Gerwin Stöcken, Vorsitzender AWO Kiel
Viele Experimente standen auf dem Programm.
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Ausgabe 3/2009

Strandleben, Abendessen, glückliche Gesichter beim Feuerwerk – das ist der „Alltag“ im AWO Feriencamp in Falckenstein.

Strandfahrten Falckenstein waren (wie immer) ausgebucht

Legendäre Ferien Von Susanne Lohmar

Es tummelten sich in Falckenstein schon allerlei: Piraten, Wi- erfahrene Helfer/- len Kindern. (Siehe Artikel auf der nächsten
kinger, Superstars, Elfen und Feen, Harry Potter, Käpt´n Blau- innen), das eine Seite.) Hier gehörten Nachtwanderung oder
Rahmenhandlung Rollenspiel ebenso dazu wie ein großes Ab-
bär und Geister. Auch in diesem Jahr hatten die vielen Kinder, zu verschiedensten schlussfeuerwerk. Jede Woche kam für einen
die an den Strandfahrten teilnahmen, wieder volles Programm. Themen erarbeite- Tag der Jugendbauernhof und bot Pony-
te und dazu Groß- reiten, Naturerforschung, Stockbrotbacken
Den Kindern wurden verschiedenste Aktivi- gruppenspiele und oder andere spannende Aktivitäten an. Zu-
täten (basteln, komponieren, Quizaufgaben, Kreativ- und Bastelangebote anbot. dem fanden Neigungsgruppen statt, so dass
Aufführungen beim Morgen- oder Abend- In diesem Jahr standen für die Kinder fol- die Kinder auch Aktivitäten außerhalb ihrer
kreis, Großgruppenspiele am Strand) über gendes auf dem „Stundenplan“: Piratinnen Kerngruppe wahrnehmen konnten.
die Woche angeboten, die am Freitag in eine und Piraten, Erlebnisraum Ostsee, Falcken- „Für viele Kinder und Jugendliche sind
große Abschlussveranstaltung, z.B. in der stein sucht das Superhaus Part III – eine die Strandfahrten die einzige Möglichkeit,
Arena mündeten. Woche voller Musik, Indianerinnen und In- in den Sommerferien aus den Wohnungen
Viele Helfer haben einst selbst an den dianer sowie eine Märchenwoche. und von der Straße zu kommen und fern-
Strandfahrten teilgenommen. Diese Jugend- Die tägliche Durchführung des Morgen- und ab des gewohnten Alltages Ferienerlebnisse
lichen haben mit den Strandfahrten lang- Abendkreises, bei denen die Kinder und Hel- und -erfahrungen zu machen“, sagt Susanne
jährige Erfahrungen gemacht, kennen den ferInnen Infos zum Tagesablauf erhalten, Lohmar. Deshalb sei der Einsatz der vielen
Organisationsablauf und wissen aus eigener bei denen gemeinsam zu Bewegungsspielen Helfer auch so wichtig. Somit habe schon
Erfahrung, welche Bedürfnisse und Interes- gesungen wird und Geburtstagkinder gefei- der Erholungswert einen großen Anteil am
sen Kinder während der Strandfahrten ha- ert und sie abends verabschiedet werden, gesundheitlichen Wohlbefinden der Kinder
ben. „Dieses Erfahrungswissen ist der AWO waren weitere Programmpunkte. und Jugendlichen. Frische Seeluft und ge-
wertvoll und wird gefördert“, sagt Susanne Es stand natürlich jeden Tag Strand und sundes Essen tragen ihren Teil noch dazu
Lohmar, Leiterin im AWO Feriencamp. Baden auf dem Programm und das „wild- bei. Motorische Fähigkeiten werden geför-
„Eine Gruppe stellt der Internationale Ju- romantische“ Gelände des Dorfes lädt so- dert und durch sportliche Aktivitäten wer-
genddienst dar, der uns mit 15 Jugendlichen wieso zum Rumstromern ein. Malzelt und den die Kinder gefordert. „Den Kindern
aus aller Welt für drei Wochen unterstützt.“ Spielehaus im Dorf wurden genauso gerne wird eine ganzheitliche Erfahrung geboten,
15 TeilnehmerInnen aus Polen, Armenien, genutzt wie der große Fundus an Outdoor- die alle Sinne anspricht und auf diese Wei-
Deutschland, Serbien, Slowakei, Russland, Spielzeug. Hinzu kamen Fußballturniere, se soziales Lernen mit Spaß verbindet“, so
Ukraine, Korea, Spanien, Kroatien und Tanzgruppen, Schminkaktionen und Schnit- Lohmar.
„Bayern“ waren beim „Workcamp Falcken- zeljagden. Eines der Highlights der Feriensaison 2009
stein“ dabei. Als besonderes Highlight gab es in der drit- im Feriendorf war sicher auch das DIDF
Es gab für jede der fünf Wochen ein päda- ten Ferienwoche eine Übernachtung mit al- Jugendcamp vom 1. Juli bis 9. August, das
gogisches Projektteam (AWO, FH, Uni oder
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Ausgabe 3/2009

wesentlich von AWO-Mitarbeiter Savas Sari organi-


siert wurde. Die DIDF (Föderation demokratischer
Arbeiterverein e.V.) wurde im Dezember 1980 als
Dachverband von Vereinen aus der Türkei gegrün-
det. Die DIDF ist eine Migrantenselbstorganisati-
on. Mehr als 250 Kinder und Jugendliche waren
angereist und erlebten neben Sonne, Wasser und
Strand viele Veranstaltungen. Neben HipHop AG
und Diskussionsveranstaltungen war es vor allem
das, was Duygu aus Berlin so zusammenfasste:
„Das Camp ist für mich wie ein kleines Dorf. Wir
haben nicht nur miteinander Spaß, sondern ver-
suchen gemeinsam eine Lösung für eine bessere
Zukunft zu finden“. Und so sieht es Pinar (22)
ebenfalls aus Berlin: „Es war ein schönes Erlebnis,
Der Piratentanz gehörte zu den Highlights des Camps: da hielt es niemanden
dass mir geholfen hat, selbstsicherer mit anderen
Menschen umzugehen.“ mehr auf den Stühlen.

Das Highlight der dritten Woche Von Doris Thiele-Röpstorff

In jedem Jahr ist die Übernachtung mit dem LandtagskandidatInnen (Rolf


dazugehörenden Grillen, dem sich anschlie- Fischer befand sich im Urlaub)
ßenden Feuerwerk (ein besonderer Dank einen Scheck in Höhe von 800
an den Co-Leiter + „Feuerwerker“ Bruno Euro, den Doris Thiele-Röp-
Levtzow - wie in jedem Jahr war das Kieler- storff dankbar entgegennahm.
Woche-Feuerwerk dagegen nichts!) und das Die vier Kieler Landtagskandi-
gemeinsame Frühstück mit allen Kindern und datInnen sicherten so die Verpfle-
Helfern am darauf folgenden Freitagmor- gung für rund 300 Kinder und
gen der Höhepunkt der Strandfahrten. Im zahlreiche ehrenamtliche Helfer.
eigentlichen Budget der Strandfahrten sind Bernd Heinemann und Jürgen
diese zusätzlichen Kosten nicht enthalten. Es Weber erinnerten sich bei dieser
ist immer wieder ein besonderer Kraftakt per Gelegenheit daran, selber schon
Sponsoring nötig, um rund 300 Kinder und einmal ihre Ferien in dem Ostsee-
ca. 60 ehrenamtliche HelferInnen mit Grillgut feriendorf verbracht zu haben,
zu versorgen und für den Freitagmorgen ein wenn dies auch über vierzig Jahre rei Steiskal, Bäckerei Hitze, Bäckerei Koll und
gutes Frühstück für alle zu zaubern. Diesen zurückliegt. Bei den vier Landtagskandidaten Backfactory, sie alle haben mit ihrer Spende
Kraftakt zu meistern, hat sich die 2. Kreis- bedanke ich mich an dieser Stelle ganz herzlich dazu beigetragen. Die leuchtenden Augen der
vorsitzende Doris Thiele-Röpstorff seit meh- für die Unterstützung. Mein Dank richtet sich Kinder und begeisterte Helfer haben uns ge-
reren Jahren auf ihre Fahnen geschrieben. In auch an folgende Firmen: CITTI Großmarkt zeigt, dass sich das Engagement gelohnt hat.
diesem Jahr drohte ein finanzieller Engpass. in Wellsee, CITTI Markt, Mühlendamm, Ta- Gerade in einer heutigen von Kinderarmut
Am 5. August kamen Bernd Heinemann, Ser- maco, dem Sky-Markt in Schilksee, Schlachte- gebeutelten Gesellschaft muss die AWO Kiel
pil Mydiatli und Jürgen Weber mit einer dicken rei Kluge in Projensdorf, Schlachterei Hasch dieses Angebot auf dem Gelände des Vereins
Überraschung im Gepäck ins Feriendorf. in Friedrichsort, Restaurant Bambule, REWE für Kieler Jugenderholung weiterhin vorhal-
Sie überreichten stellvertretend für alle vier in Friedrichsort, Köhn & Brötzmann, Bäcke- ten.

Und damit es weitergehen kann…


Die Kieler Jusos machten am 6. September beim Flohmarkt mit. Sie verkauften
gebrauchte Bücher, Haushalts- und Sportartikel zugunsten der AWO-Kinderferi-
enfreizeit Falckenstein. Auch Euch liebe Jusos danke ich im Namen des AWO-
Kreisverbandes ganz herzlich. Eure Doris Thiele-Röpstorff
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25 Jahre Kinderhaus Räucherei in Gaarden

Festtagslaune zum Geburtstag


Das ist ein Grund zum Feiern: In den 25 Jahren wurden fast 1000 Gaardener Kinder
in ihrer Entwicklung betreut und begleitet, immer in Kooperation mit den Eltern. Die pä-
dagogische Arbeit des Kinderhauses war jeweils Ausdruck des pädagogischen Zeitgeistes
und eng verknüpft mit der Geschichte und Entwicklung des Stadtteils Gaarden. Von Reinhild Gotsch

So lag zum Beispiel vor 25 Jahren der


Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit auf
Freispiel, Selbstbestimmung und Soziales
Lernen. Heute stehen die Bildungsdebat-
te im Vordergrund und das pädagogische
Arbeiten nach den Bildungsleitlinien. Be-
suchten vor 25 Jahren noch 15% der Kin-
der mit Migrationshintergrund das Kinder-
haus, so sind es heute entsprechend zu der
Entwicklung Gaardens 76 % der Kinder.
Der Schwerpunkt des Kinderhauses ist Be-
wegungs- und Spracherziehung sowie eine
gute Zusammenarbeit mit den Familien.
Das Elterncafé, ein Treffpunkt für El-
tern, ist ein Baustein in der Entwicklung
zu einem Familienzentrum. Am 17. Juli
wurde unser Jubiläum gebührend gefeiert.
Der pünktlich zum Fest einsetzende Regen
konnte unserer Feiertagslaune nichts anha-
ben. Gäste, Eltern und Kinder strömten Spaß und Spiele: Ein buntes Programm hatten die Organisatoren zusammengestellt.
in das Kinderhaus und ein buntes Treiben
begann. Nach begrüßenden Worten und eine andere ein Theaterstück, Bauchtanz Landtagsabgeordneten Jürgen Weber, der
Reden beteiligten sich die Kinder an den und Derwischtanz heizten die Stimmung noch zwei Fußbälle dazulegte sowie die
internationalen Kinderspielen, das von den ein. Unsere Kinderhaus Fußballmannschaft Einladung zu einem Fußballspiel des Fuß-
Eltern mit reichlichen Speisen bedachte in- lief in nagelneuen AWO-Trikots ein und be- ballvereins Holstein Kiel. Insgesamt war es
ternationale Buffet wurde eröffnet und ein dankte sich so bei den Spendern der Trikots, ein buntes gelungenes Fest, die nächsten 25
vielfältiges Bühnenprogramm präsentiert. der Vorsitzenden des AWO-Kinderhilfs- Jahre versprechen weiterhin spannend und
So führte eine Kindergruppe Tänze auf, fonds Doris Thiele-Röpstorff sowie dem herausfordernd zu sein.

Essen: Aktiv & Vital


Sieben leckere Menüs bei der Sommeraktion des AWO Menü-Service
Die Sommeraktion vom AWO Me- 2009 Menüs zum Wohlfühlen an. cholesterin- und kalorienbewußte
nü-Service steht in diesem Jahr un- Das Aktionspaket enthält sieben Ernährung und natürlich auch für
ter dem Motto „Aktiv & Vital“. Sie leckere und gesunde Menüs. Hier Diabetiker hervorragend geeignet!
richtet sich an aktive Seniorinnen dürfen Sie ohne schlechtes Gewis- Bei Fragen zu Ihrer Ernährung und
und Senioren, die mit ihrer Ernäh- sen schlemmen und genießen, und den weiteren Angeboten des Me-
rung ihre Lebensqualität verbes- Sie nehmen mit jedem Bissen wert- nü-Service wenden Sie sich bitte
sern wollen. Unser Menü-Service volle Vitamine und Mineralstoffe an Veronika Adam-Hansen, Ernäh-
bietet Ihnen bis zum 21. August zu sich. Alle Menüs sind für eine rungsberaterin Tel.: 775 70 35.

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AWO macht Theater


ne profitieren. Die Angebote, Programme,
Termine und Preise veröffentlicht die AWO
Zeitung exklusiv für Mitglieder ab sofort in
der Rubrik „AWO macht Theater“.
Besonderer Service für Mitglieder Von Doris Thiele-Röpstorff
Volksbühne - ein Kurzportrait
A ch ja, ich würde auch gerne mal wie-
der ins Theater gehen, aber allein, das
möchte ich nicht.“ Immer wieder hören
Opernhaus: 25.11.2009, 20:00 Uhr,
„Die lustige Witwe“
(Kat. C: I 36 €, II 29 €, III 23 €, IV 18 €, V 13 €)
Die Volksbühne ist als gemeinnütziger Verein
die größte Theater- und Konzertbesucheror-
Schauspielhaus: 03.03.2010, 20:00 Uhr, ganisation in Kiel und Schleswig-Holstein.
wir in der AWO gerade von unseren älteren
„Viel Lärm um nichts“ Mit der Hamburger Volksbühne besteht eine
Mitgliedern diesen Wunsch, gemeinsam mit
(Kat. D: I 22 €, II 18,50 €, III 15,50 €, IV 9,50 €) enge Kooperation. Die Volksbühne fördert
anderen einen schönen Abend im Schau-
26.05.2010, 20:00 Uhr, die Kultur ideell und unterstützt den regel-
spielhaus, in der Oper oder im Konzert zu
„Brassed off - Mit Pauken und Trompeten“ mäßigen Besuch von Theater und Konzerten
verbringen.
(Kat. D: I 27 €, II 23 €, III 18 €, V 12 €) „Theater für alle“ ist das Motto. Die Volks-
Gemeinsam mit der Volksbühne Kiel bie-
Opernhaus: 09.06.2010, 20:00 Uhr, bühne bietet ihren Mitgliedern und Koope-
tet die AWO Kiel ab November 2009 einen
„Aida“ rationspartnern anregende, aufregende und
besonderen Theaterservice für Mitglieder
(Kat. C: I 36 €, II 29 €, III 23 €, IV 18 €, V 13 €) preisgünstige Theaterbesuche beim Theater
an. Für bis zu 30 Mitglieder lassen wir The-
Kiel, bei der Niederdeutschen Bühne, bei
aterkarten reservieren. Vor der Vorstellung
Wer diesen Service nutzen will, meldet sich den Privattheatern, bei den Hamburger Büh-
treffen wir uns (wer nicht selbst hinkommen
bitte immer donnerstags in der Zeit von nen und anderen Veranstaltern. Musical- und
kann, meldet sich und es wird eine Lösung
08.00 – 12.00 Uhr telefonisch bei Frau Hiel- Opernhighlights sowie Theater- und Kultur-
gefunden), lernen uns kennen und gehen
scher unter Tel. 04 31.7 75 70-45. Die Kosten fahrten runden das Programm ab. Die Volks-
dann gemeinsam in die Vorstellung. Anschlie-
können von Ihrem Konto abgebucht oder bühne öffnet für alle Kulturinteressierten auf
ßend besteht die Möglichkeit, bei einem Glas
direkt in der Kreisgeschäftstelle in der Preet- bequeme Art die Tür in eine attraktive Thea-
Wein zusammenzusitzen, über das Stück zu
zer Str. 35 bezahlt werden. Unsere Kasse ist terwelt ohne Schwellenangst. Die Volksbüh-
sprechen und den Abend ausklingen zu las-
montags bis freitags in der Zeit von 09.00 bis ne ist ein traditionsreicher Kultur- und Thea-
sen. Gemeinsam tragen wir dafür Sorge, dass
12.00 Uhr geöffnet. terverein, der sich in den achtziger Jahren des
alle wieder gut nach Hause kommen. Diese
Wer diesen Service nicht nutzen will oder wem vorvorigen Jahrhunderts gegen Zensur und
Theaterbesuche werden von Mitgliedern des
die Termine nicht passen, kann sich auch direkt für Teilhabe aller am kulturellen Geschehen
Kreisvorstandes der AWO Kiel organisiert
an die Volksbühne unter der Telefonnummer stark machte. Die ersten Volksbühnen ent-
und betreut. Für die Spielzeit 2009/2010 sind
0431/9827890 wenden und als AWO-Mit- standen von 1890 bis 1894 in Berlin, Ham-
für folgende Theaterbesuche Karten reser-
glied unter der Mitgliedsnummer 36 01 12 40 burg und Kiel. Junge Intellektuelle und die
viert. Die Preise stehen in Klammern:
von dem besonderen Angebot der Volksbüh- Arbeiterbildungsbewegung waren ihre Väter.

„Keep on running“
Lauftraining der Kinder vom Kinderhaus An der Schanze

Unser Lauftraining für den diesjährigen Kiellauf hatte früh begonnen. Trainingseinheit. Auch sportfähige Kleidung, Aufwärmübungen, Dehn-
Seit Mitte Juli 2009 trainierten zehn Kinder des AWO-Kinderhauses An übungen und Trinkgewohnheiten sind Projektinhalte, die mit den Kin-
der Schanze für den Bambinilauf (800 Meter) am 13. September 2009. dern thematisiert werden. Alle Kinder fieberten dem großen Ereignis im
Die Kinder waren hoch motiviert und es ist erstaunlich, welche Stre- September entgegen und hatten viel Spaß als es beim Kiel-Lauf rund
cken sie überwinden konnten. Jedes Kind konnte in seinem eigenen um den Kleinen Kiel dann losging..
Tempo trainieren und so liefen sie zwischen 400 und 1600 Metern pro Cathrine Wings, SPA im KH An der Schanze
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Wie klingt ein Pfau?


oder: Es muss nicht immer Tiger sein Von Gertrud Tiedemann, KH Nienbrügger Weg

E s begann mit einem Austausch über


unsere eigenen Haustiere. Unsere
Dialoggruppe des AWO-Kinderhauses
48 Kindern und Eltern, an einem heißen
Tag im Tierpark. Von den Mitarbeitern
wurde wir sehr freundlich empfangen.
zu toben. Gegen Ende des Rundganges
fanden sich alle Abenteurer wieder
am Streichelgehege ein und veranstal-
Nienbrügger Weg ist sehr interessiert an Das Streichelgehege mit dem angren- teten dort ein ausgiebiges leckeres und
Tieren und so lasen wir jede Menge Bü- zenden Tierhaus war für viele Kinder munteres Picknick. Die Eltern hatten
cher über Hühner, Hunde, Kaninchen, eine Sensation. Konstantin (4 J.) hat sich alle Mühe gegeben, köstliche Dinge
Katzen, Meerschweinchen usw. Um he- dort zum ersten Mal eine Ziege gestrei- zu bereiten. Alles in allem war die Atmo-
rauszufinden, was eigentlich Haustiere chelt, während Bjarne (6 J.) deren Hör- sphäre sehr entspannt und friedlich. Die
sind, besuchten wir die Internetseite des ner sehr genau untersuchte. In kleinen Kinder, die noch immer nicht müde
Tierparks Arche Warder. und größeren Gruppen zogen wir durch waren, besuchten jetzt noch das wenige
Das Greenpeace-Projekt ist Europas den Park und erlebten Schafe, Rinder, Wochen alte Rieseneselbaby „Teresa“.
größter Tierpark für seltene und vom Pferde, Esel, Hühner, Enten und Gän- Als letzten Höhepunkt der kleinen Rei-
Aussterben bedrohte Haus- und Nutz- se hautnah. Bei einem Ratespiel fand se trauten sich noch ein Teil der Kinder
tierrassen. Dort auf der Homepage Runa (5 J.) als erste heraus, wie sich ein und Eltern in die Fluten des Brahmsees
fanden wir auch spannende Tierpor- Pfauenschrei anhörte und sie konnte ihn und beendeten so den Eltern-Kindnach-
traits und tolle Bilder. So entstand der später sogar ausgesprochen gut nachma- mittag mit einem erfrischenden Bad.
Wunsch, den Tierpark zu besuchen. Auf chen. Auf dem Picknickplatz machten Auch für den Tierpark Warder war unser
dem folgenden Elternabend, wurde der wir die erste größere Pause. Die Kinder Besuch ein großer Erfolg, denn viele der
Vorschlag der Kinder freudig aufgenom- nutzen sie ausgiebig, um auf dem rie- Kinder und Eltern haben schon weitere
men und so trafen wir uns am 3. Juli, mit sigen Strohberg herumzuklettern und Besuche angekündigt.

Dragons schauten bei Holstein rein


Die Kicker vom Kinderhaus Nienbrügger Weg bei den Profis
Am 15. April erlebte die Fuß-
ballmannschaft des AWO-
Kinderhauses Nienbrügger
Weg eine etwas andere Trai-
ningseinheit. Die fünf- und
sechsjährigen Nachwuchski-
cker waren den Profi-Spie-
lern von Holstein Kiel ganz
nah und durften den Profis
einen Beusch abstatten. Mit
richtigen Profis zu trainie-
ren, war für die Kinder das
Größte! Als es den Dragons
dann auch noch gelang, bei
einem Trainingsspiel einige
Tore bei Michael Frech dem
Torwart von Holstein Kiel zu
schießen, war der Tag für die
Mannschaft perfekt.
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Neues freiwilliges Engagement in der AWO

Spaß haben und mitarbeiten


unserem Land bei über 23 Mio. Menschen, das
Im Juni hat mich der Kreisverband Kiel e.V. zu einem Seminar über das „Neue freiwillige sind 35 % der erwachsenen Bevölkerung (ab 14
Engagement in der AWO“ eingeladen. Dieses Seminar fand in dem sehr schönen Theodor- Jahre) für das Ehrenamt engagieren. Von 1999
Schwartz-Haus in Travemünde-Brodten statt. Wer die Location kennt, weiß, wie nett es bis 2004 stieg diese Quote um zwei Prozent. In
dort ist und man sich gut aufgehoben fühlen kann. Von Ina Schatzinger, OV West diesem Herbst findet eine neue Erhebung statt,
so dass wir auf die Ergebnisse gespannt sein
Insgesamt waren wir rund 20 hauptamtliche Personen. Derzeit besuche ich wöchentlich eine können.
und ehrenamtliche Personen. Dozent war Herr Dame im Servicehaus und kümmere mich um Herr Janning sprach u.a. auch über das Unter-
Heinz Janning von der Beratungsgesellschaft sie. Das bringt mir viel Spaß und ich erfahre hier nehmensengagement „Day of Caring“, wo-
für Bürgerengagement in Bremen, der mit dem und im Haus große persönliche Wertschätzung, bei die Unternehmen statt Geld zu spenden,
AWO Bundesverband zusammen arbeitet. Herr kann selbst handeln und entscheiden und ar- ihre Mitarbeiter für verschiedene Projekte zur
Janning stellte zunächst das Neue freiwillige Eh- beite zeitlich flexibel. Es traf also alles für mich Verfügung stellen, wo gerade ihr spezifisches
renamt vor und zeigte uns anhand von Zahlen zu. So wollten mein Mann und ich auch gerne „know how“ gefragt ist, z.B. Renovieren einer
die Entwicklung des Ehrenamtes auf. AWO-Mitglied werden. Theaterwerkstatt oder Malerarbeiten in einem
Ich selbst bin nun auch nicht mehr berufstätig, Genau diese Kriterien hat Herr Janning ange- Kindergarten etc. So zeigen die Unternehmer
wollte mich aber gerne freiwillig engagieren. sprochen und werden im Servicehaus in Met- ihren Mitarbeitern, dass sie gesellschaftliche
Meine Bedürfnisse: Ich wollte Spaß haben, nicht tenhof schon gelebt. Die Tätigkeit macht Sinn, Verantwortung übernehmen. Dies erhöht die
nur helfen aus Pflichtbewusstsein, sondern auch es muss Spaß machen - wo die Leute das finden, Identifikation mit dem eigenen Betrieb und
aus Eigennutz, nämlich selbst Ideen haben, kre- gehen sie auch hin. Die Ansprache für „neue setzt zugleich ein Zeichen für die Öffentlichkeit:
ativ sein und im eigenen Zeitfenster arbeiten. Freiwillige“ muss also deren Fähigkeiten sein, Wir sind Teil dieser Stadt und tun Gutes für ein
Der Spielraum für selbstständiges und eigen- damit der Spaßfaktor gegeben ist. lebenswertes Miteinander
verantwortliches Handeln sowie anerkennende Die Erkenntnis, dass sich mehr Männer als Mit Herrn Klinke vom AWO Landesverband
und persönliche Wertschätzung waren mir auch Frauen engagieren, Jugendliche sogar zum Teil habe ich dann noch ein Rollenspiel mit Per-
wichtig. So fragte ich vor einigen Jahren im Ser- überdurchschnittlich und entgegen vielerlei Ein- spektivenwechsel gespielt. Herr Klinke stellte
vicehaus in Mettenhof, wo ich lebe, an, ob eine schätzungen sich die Gruppe der Erwerbstäti- die „starren Strukturen“ dar, während ich als
Aufgabe auf mich wartet. Das war der richtige gen prozentual am stärksten engagiert haben, ist motivierte Freiwillige im Laufe des Gespräches
Zeitpunkt, denn was ich nicht wusste, war, dass doch erstaunlich. Die Gruppe der über 60-jäh- als Freiwillige abgelehnt wurde und sich darum
das Servicehaus zum Ehrenamt aufgerufen hat- rigen (weitgehend Rentner) ist am deutlichsten anderweitig orientieren wollte - so sollte es nicht
te. So kam ich zu meiner ersten Einzelbetreu- angestiegen sowie auch die Zahl der Ehrenamt- sein!
ung und im weiteren Verlauf gab es das neue lichen, die arbeitslos sind. Wir haben viel gelacht und so ging ein schönes
Projekt der Schulung für an Demenz erkrankte Es war interessant, zu erfahren, dass sich in und lehrreiches Seminar zu Ende.

Fleißige Bienen, fleißige Imker


Die Bienenzucht auf dem Kinder- und Jugendbauernhof
Schon seit fast 10 Jahren sind neben den Klein- lichkeit, den Entstehungsweg des begehrten stützt und immer gut beraten. In der Hausmei-
tieren, den Ziegen, den Hunden und den Ponys Honigs hautnah mit zu erleben. Zwei mal die sterei wurden Königinnenbegattungsableger-
auch Bienen auf dem Kinder- und Jugendbau- Woche treffen wir uns, um die sechs Bienenvöl- kästen gebaut, die liebevoll mit Blumen bemalt
ernhof beheimatet. Anfangs wurden die Bie- ker zu bearbeiten. wurden.
nen von einer erfahrenen Imkerin und dem 1. In den Wintermonaten haben die Jugendlichen
Vorsitzenden des Kreisimkervereins betreut. mit Anleitung die Bienenbeuten ausgebessert
2008 besuchten der Leiter Ben Mc Culloch, und gestrichen, es wurden Rähmchen gedrah-
der Erzieher im Jugendbereich Andreas Boer tet und Mittelwände (Wachsplatten) eingelötet.
mit einem Jugendlichen Gino eine Fortbildung Da wir dieses Jahr selbst Königinnen züchten
zum Thema Bienenhaltung. Zusätzlich nah- wollten, haben wir eine Fortbildung zum The-
men wir an zwei Vortragsveranstaltungen vom ma Königinnenzucht in der Imkerschule in Bad
Kreisimkerverein Kiel teil. Segeberg besucht. Unser theoretisches Wissen
Daraufhin wurde die Bienengruppe gegründet. konnten wir dieses Jahr umsetzten. Frau Sigg
Hier haben interessierte Jugendliche die Mög- vom Carnica - Züchterring Kiel hat uns unter-
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Ausgabe 3/2009

Der AWO-Kinderfußball-Cup wurde ausgetragen

Kick it like... Von Stefan Kaphengst stellv. Ltg. KH Tiroler Ring

I m Juni war es wieder soweit: Der wegen eines


Gewitters ausgefallene Termin des zweiten
AWO-Kinderfußball-Cup wurde nachgeholt. Der
Wettergott hatte ein Einsehen mit den Teilneh-
mern und bei strahlendem Sonnenschein kamen
im Kinderhaus Tiroler Ring zehn Fußballmann-
schaften zusammen, um zum zweiten Mal den
Wanderpokal der Kinderhäuser auszuspielen.
Es wurde in zwei Gruppen gespielt und nach einer
packenden Gruppenspielphase, zwei spannenden
Halbfinals und einem noch aufregenderen End-
spiel, stand der diesjährige Sieger fest. Der Titel-
verteidiger aus dem Kinderhaus Nienbrügger Weg
„die Dragons“ holten sich auch in diesem Jahr die
begehrte Trophäe.
Ein besonderes Highlight waren die „White-
Sharks-Cheerleader“, die den Gastgeber bis zur
Erschöpfung anfeuerten. Unterstützt von eigens
für dieses Turnier eingeübten rhythmischen Be-
wegungen, ertönte immer aufs Neue der Schlacht-
ruf der Cheerleader vom Rand des Spielfeldes.
Diese Unterstützung führte den Gastgeber bis
ins Halbfinale und brachte am Ende des Turniers
den vierten Platz für die „White-Sharks“ aus Elm-
schenhagen ein.
Nach einem sehr gelungenen Turnier und einer
feierlichen Siegerehrung, bei die Medaillen als
auch der Pokal durch die „White-Sharks-Cheerlea-
der“ überreicht wurden, machten sich die Mann-
schaften erschöpft aber glücklich wieder auf den
Heimweg in ihre Kinderhäuser.
Alle versprachen zum Schluss im nächsten Jahr
wiederzukommen.

Da war alles dran: Spiele, Cheerleader und Siegerehrung: Stolz präsentierten die Kinder ihre Medaillen.

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Späte Ehre für den Topflappen


AWO zeigte Ausstellung mit 200 textilen Küchenhelfern Von Martin Geist

V ermessen, analysiert, registriert und


in Normen gepresst. So scheint es
sich hierzulande mit allem und jedem zu
Darf auch, meint die Volkskundlerin Ka- heren Töchter schulen und sie außerdem
ren Heide, die zur Eröffnung am 4. Mai vom gesellschaftlich gefährlichen Müßig-
einen Vortrag über die wissenschaftliche gang abhalten sollte.
verhalten. Doch es gibt Dinge, die im All-Bedeutung dieser ebenso geschätzten wie Spätestens als 1872 Handarbeit zum
unterschätzten tex- Pflichtfach für alle deutschen Schulmäd-
tilen Küchenhelfer chen wurde, war der Topflappen im brei-
hielt. Damit tat sie ten Volk angekommen. Generationen
sich zunächst durch- von Schülerinnen mühten sich mit Luft-
aus schwer. Keinen und Kreuzmaschen, verzweifelten darü-
einzigen Treffer lan- ber, dass ihre Topflappen keine Quadrate
dete Karen Heide in werden wollten, sondern als schlappe
der Kieler Univer- Trapeze daherkamen, unterbreiteten
sitätsbibliothek bei dieselben ihren Müttern als Muttertags-
ihren Topflappen- geschenke und ernteten dafür nur allzu
Recherchen, die oft gequält dahin geheuchelte Kompli-
Wissenschaft hat mente nach dem Motto „Ach, wie sind
Doris Hansen hatte viel zu erzählen über die wunderbare ganz offenkundig die hübsch, meine Kleine“.
Welt der Topflappen. einen großen Bo- Erst mit den Bildungsreformen der
gen um das Thema 1970er Jahre verschwand das Häkeln und
tag geradezu massenhaft in Erscheinung gemacht. Zu Unrecht, wie die
treten und sich dabei trotzdem ihre anar- Volkskundlerin und Kunstge-
chische Nische erhalten haben. Topflap- schichtlerin findet, denn aus
pen zum Beispiel. anderen Quellen trug sie zu-
Mehr als 200 davon waren in einer bemer- sammen, dass der Topflappen
kenswerten Ausstellung im Bürgertreff als solcher keineswegs so banal
der Gaardener Räucherei zu sehen. Be- ist, wie wohl wir alle bisher ge-
merkenswert schon deshalb, weil es sich glaubt haben.
um die erste derartige Schau überhaupt Wer zum Beispiel weiß schon,
auf Kieler Boden handeln dürfte. Wer dass Topflappen noch im Jahr
kommt schließlich schon auf die Idee, 1915 als ausgesprochene Exo-
ein derart unspektakuläres Produkt auf ten in deutschen Küchen gal-
solche Weise öffentlich herauszuheben. ten. Die Hausfrau musste sich
„Es ist ein bisschen spinnert“, gibt gewöhnlich mit Schürzenzip-
AWO-Geschäftsführerin Doris Hansen feln oder anderen Provisorien Erlaubt ist, was gefällt: Topflappen mit Schweine-
zu, „aber manchmal muss das so sein.“ behelfen, um sich beim Ko- motiv.
chen nicht die Finger zu ver-
brennen. Doch im weiteren Verlauf des damit der Topflappen aus den hiesigen
20. Jahrhunderts legte der Topflappen Klassenzimmern. Höchste Zeit also, ihn
eine steile Karriere hin: Als Luxuspro- wieder ins Bewusstsein zu rücken. Gehä-
dukt und mithin eine Art Standessymbol. kelt, genäht, gestrickt und gefilzt war er
Denn während die niederen Schichten in seinen mannigfachen Ausprägungen
Kleidung strickten, weil sie sich keine mit Schmetterlingsmotiven, in Schweins-
kaufen konnten, schickten die Besserge- kopfform oder geziert von gehörnten
stellten ihre Töchter in Klöster, Stifte und Katzen zu bewundern. Fast jeder und
Mädchenpensionate, wo sie das Häkeln vor allem jede Betrachterin hatte dazu
erlernten. So begann der Aufstieg des bis eine Geschichte zu erzählen. Und so er-
heute zumeist gehäkelten Topflappens, füllt der Topflappen vielleicht seine heute
dessen Fertigung in erster Linie das Ge- wichtigste soziale Mission: Er bringt die
schmacksempfinden der damaligen hö- Menschen ins Gespräch.

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+Termine+Termine+
Eine Außerordentliche Landeskonfe-
renz gibt es am 31. Oktober in der Stadthal-
le Neumünster um 14 Uhr. Im Anschluss an
die Landeskonferenz sind alle Delegierten
herzlich eingeladen, den 90. Geburtstag der
Arbeiterwohlfahrt auch in Schleswig-Hol-
stein zu feiern. Anlässlich des 90-jährigen
Jubiläums der AWO gibt es von Freitag, 11.
Dezember bis zum Sonntag, 13. Dezember
einen kleinen Wintermarkt der AWO Kiel
auf dem Räuchereigelände. Am Freitag ist
die Öffnungszeit von 13.00 Uhr bis 18.00
Uhr, Samstag und Sonntag von 11.00 bis
18.00 Uhr. Am Samstag, den 12. Dezem-
ber findet zusätzlich ein Kinder-Theater-
festival in der Räucherei statt. Die nächste
Kreiskonferenz der AWO Kiel wird am
13. Dezember in der Räucherei stattfinden.

Neue Mitglieder
OV Gaarden: Mathias Rene´ Rekasch
OV Mitte: Cinitha Ferreira dos Santos, Rüdiger
Karschau, OV Mitte geworben durch Kerstin
Weber: Jörg Groß, OV Mitte geworben durch
Heike Boyens: Annemarie Fricke. OV Nord-
west: Monika Segler, Peter Stelk. OV Diet-
richsdorf geworben durch Susanne Liebelt:
Menderes Zalim, OV Kiel geworben durch
H. Hoppe: Jens Stolley, OV Kiel Jasmin Hei-
tmann. Fördermitglieder: Annika Wegner KH
Narvikstraße geworben durch Rolf Bernert

Spende für AWO-


Kinderhilfsfonds
Preisrätsel
So können Sie gewinnen: Einfach das Lösungswort aufschreiben und an
den AWO Kreisverband, Preetzer Str. 35, 24143 Kiel schicken.
Einsendeschluss: 1. Oktober 2009. Zu gewinnen sind:
1. Preis: eine AWO-Armband-Uhr, 2. Preis: ein Buch, 3. Preis: eine CD

Wilfried Voigt – Mitglied im AWO Kreisvor-


stand seit November 2007 – feierte im Juni
Spendenkonto: 123456 seinen 60ten Geburtstag. Statt Geschenken
BLZ: 25120510 wünschte er sich von seinen Gästen Spen-
Bank für Sozialwirtschaft den. Spenden für den AWO Hilfsfonds „Zu-
kunft Kinder“. So kam eine stolze Summe
zusammen: 1230 Euro.
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