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Gezeitenkraftwerk

Gezeitenkraftwerke nutzen die Auswirkungen der Gravitation und beziehen ihre Energie aus dem stndigen Wechsel von Ebbe und Flut. Die Differenz von Hochwasser bei der Flut und dem Niedrigwasser bei Ebbe wird als Tidenhub bezeichnet. Fr den wirtschaftlichen Betrieb eines Gezeitenkraftwerks muss der Tidenhub mehr als fnf Meter betragen.

Die Funktionsweise der Gezeitenkraftwerke Damit ein Gezeitenkraftwerk berhaupt funktionieren kann, wird eine Flussmndung oder auch eine Bucht durch eine Mauer oder dem Damm vom Meer abgetrennt. Das auflaufende Wasser wird hinter der Staumauer gespeichert. Turbinen werden im Fu dieser Absperranlage eingebaut. Diese knnen das einund natrlich ausstrmende Wasser durch Drehbewegungen umsetzen. Jede eingebaute Turbine treibt einen Generator an. Ist das Wasser auslaufend, dann wird das Meerwasser in das hierfr errichtete Speicherbecken gesplt. Die Strmung kommt mit dem hchsten Wasserstand dann zum Erliegen. Luft das Wasser wieder ab, wird das gespeicherte Wasser wieder in das Meer gelassen und dadurch dir Turbinen angetrieben. Whrend der Speicherphase wrde in einem solchen Fall mehr Wasser ins Speicherbecken gelassen, als es durch die Flut mglich wird. Im Bedarfsfall wird fr die Stromerzeugung auch zustzlich eingelassenes Wasser genutzt.

Bestehendes Gezeitenkraftwerk Es gibt auf der Welt nur sehr wenige Gezeitenkraftwerke. Unter anderem ist eines an der Bucht von St. Malo zu finden. Hier kann ein Tidenhub von 12 Metern erzielt werden. Dieser Wert war der Grund dafr, dass hier das Gezeitenkraftwerk entstanden ist. Es ist nicht nur das weltweit erste berhaupt, sondern auch

das Grte. Der Bau wurde schon im Jahr 1961 begonnen. Auch gibt es ein Kraftwerk an der Bay of Fundy in Kanada, das hier seit 1984 steht. Auch in China und Russland sind derartige Kraftwerke zu finden.

Vor- und Nachteile Der groe Vorteil ist natrlich das Wasser, denn dieses liegt in riesigen Mengen vor und wird nicht verbraucht, sondern nur dessen Strmung wird genutzt. Die Nachteile allerdings liegen darin, dass Ebbe und Flut nur etwa alle 12 Stunden auftreten und somit zwischendurch immer Zeiten ohne Stromproduktion entstehen wrden. Auerdem greift das Salzwasser die Turbinen sehr stark an, weswegen diese regelmig ausgetauscht werden mssten, was wiederum viel Geld kostet.

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