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Honerkamp
Übungen: Prof. M. R. Wegewijs
Elektrodynamik - WS09
Dieses Modell erfüllt die allgemeinen Forderungen dass für |x| → ∞ ρ(x) → 0 und die Ladungs-
neutralität d x ρ(x) = 0. Insgesamt bildet sich dadurch eine Flächendipoldichte mit Aus-
R ∞
−∞
richtung senkrecht zur Oberfläche aus.
a) Berechnen Sie das Dipolmoment pro Fläche, p = −∞ d x xρ(x).
R ∞
b) Berechnen Sie die normal Komponente des elektrischen Feldes Ex(x) und das Potential
Φ(x). Skizzieren Sie ρ, Ex und Φ.
c) Zeigen Sie, dass die Austrittsarbeit W = Φ(∞) − Φ( − ∞) proportional zur Dipolflächen-
dichte p ist.
d) Zeigen Sie, dass der Zusammenhang W ∝ p allgemein Rfür beliebige im Unendlichen
schneller als 1/x2 abfallende Ladungsverteilungen ρ(x) mit −∞ d x ρ(x) = 0 gilt.
∞
Hinweis: Schreiben Sie ein Zweifach-Integral für Φ(∞) − Φ( − ∞) auf und behandlen Sie das
äußere Integral in partieller Integration, um auf das Dipolmoment zu kommen.
1
b) Man finde die allgemeine Lösung der Radialgleichung mit einem einfachen Ansatz
fm(r) ∝ r α. Welche allgemeinen Lösungen sind unbrauchbar im Inneren des Zylinders?
c) Welche Bedingungen müssen die Koeffizienten (oder Amplituden) der Lösungen für ± m
erfüllen, damit die gesamte Lösung reell ist? Man drücke die verbleibende allgemeine
Lösung innerhalb des Zylinders durch sin mφ und cos mφ aus.
d) Man bestimme die eindeutige Lösung für die Randbedingung Φ(R, φ) = Φ0 cos φ sin φ.
a) Man betrachte eine solche Grenzfläche mit LaAlO3 für z > 0 und den unendlich ausge-
dehnten geladenen Schichten mit Dicke a senkrecht zur z-Achse, und SrTiO3 für z < 0 (im
Experiment trifft dabei La3+O2− auf Ti4+O4−2 ). Man idealisiere die Schichtladungen in
LaAlO3 durch Stufen der Dicke a mit Höhe ± ρ0. Im SrTiO3 sei die Ladungsdichte und
das elektrische Feld gleich Null.
Man berechne oder zeichne das elektrische Feld und das elektrostatische Potential im
LaAlO3 als Funktion des Abstands z von der Grenzfläche aus der Poisson-Gleichung bzw.
einer Feldgleichung für das elektrische Feld.
Was passiert für z → ∞ mit dem Potential (d.h. der elektrischen Spannung durch den Iso-
lator hindurch)?
b) Wie verändert sich die Situation, wenn man annimmt, dass die erste Ti4+O4− 2 -Schicht
(ebenfalls Dicke a) an der Grenzfläche die Ladungsdichte − ρ0/2 aufnimmt, also z.B. zu
Ti3.5+O4−
2 wird?
c) Wo sollte diese zusätzliche Ladung herkommen? Man betrachte dazu das andere Ende
der LaAlO3-Schicht.
Bemerkung: Die zusätzliche Ladung an der Grenzfläche bildet den Hauptbaustein einer gän-
gigen Erklärung, warum sich zwischen den zwei Isolatoren LaAlO3 und SrTiO3 ein zweidimensio-
nales Elektronengas ausbildet, das bei sehr tiefen Temperaturen sogar supraleitend wird.