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Was der Film nicht zeigt

Der Film beschäftigt sich hauptsächlich mit der Geißelung und Kreuzigung Jesu. M
it seinem Leiden und Sterben. Und auch hier sind ihm Grenzen gesetzt: Die Trennu
ng Jesu von Gott dem Vater kann kein Film darstellen. Aber genauso bleibt die Bo
tschaft Jesu an jeden von uns hinter der Grausamkeit der Kreuzigungsszenen zurüc
k.
Die Trennung vom Vater
Auch der Regisseur Mel Gibson gab in einem Interview zu: Etwas so Grausames und
Brutales wie seinen Film "Die Passion Jesu" hat er nie auf der Leinwand gesehen.
Trotzdem: Auch dieser Film kann nicht die ganze Grausamkeit darstellen. Dem Fil
m als Medium sind Grenzen gesetzt. Auch wenn es wahrscheinlich nie in unserer Ze
it eine eindrücklichere Darstellung der Kreuzigung gab.
Die ganze Bedeutung dessen, was dort am Kreuz geschah, wird erst in dem letzten
Aufschrei Jesu deutlich: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (
Matthäus 27,46).
Er, "der in Gestalt Gottes war und es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleic
h zu sein." (Philipper 2,6) Jesus war Gott selbst, Gott in Menschengestalt. Aber
er gab freiwillig die Herrlichkeit auf, die er beim Vater hatte: "Er machte sic
h selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich gewo
rden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selb
st und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz." (Philipper 2,7.8)
Auch während seines Lebens als Mensch auf der Erde war er im ständigen Kontakt m
it seinem Vater im Himmel: "Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was
er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn." (Johann
es 5,19) "Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und m
ein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen
dessen, der mich gesandt hat." (Johannes 5,30)
Aber hier am Kreuz, als er unsere Schuld und die Schuld aller Menschen trug, muß
te der Vater sich von ihm abwenden. "Christus hat uns losgekauft von dem Fluch d
es Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist - denn es steht geschrieben
: 'Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!' " (Galater 3,13)
Wir können nicht erfassen, was das bedeutet. Wir können nur annehmen, was die Bi
bel sagt: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen So
hn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Lebe
n habe." (Johannes 3,16) "Hierin ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben
, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für un
sere Sünden." (1. Johannes 4,10)
Die Botschaft Jesu
Mel Gibson hat seinen Film unter ein biblisches Motto gestellt: "Größere Liebe h
at niemand als die, daß er sein Leben hingibt für seine Freunde." (Johannes 15,1
3) Die große Gefahr besteht nur darin, daß wir überhaupt nicht verstehen, was da
s bedeutet. Was hat das alles mit mir zu tun? Soll er doch sterben, wenn er will
. Mein Leben ändert sich dadurch eh nicht.
Jesus selbst geht hier ganz anders vor: Er zeigt uns zuerst den Anspruch Gottes
an unser Leben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herz
en und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand" (Matthäus 22,37).
Jesus zitiert hier das alttestamentliche Gebot (5. Mose 6,5). Und das ist unser
e Aufgabe als Menschen: Gott zu lieben mit allem was wir haben. Warum? Weil er u
ns geschaffen hat.
Wenn wir ehrlich darüber nachdenken, müssen wir feststellen: Jeder von uns hat s
chon einmal etwas oder jemanden mehr geliebt als Gott. Und genau das ist Sünde:
Wenn wir andere Dinge Gott vorziehen und ihm dadurch nicht die Ehre geben. So be
trachtet müssen wir zugeben, daß die Bibel Recht hat, wenn sie sagt: "Denn alle
haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes" (Römer 3,23).
Gott nicht zu ehren, ist kein Kavaliersdelikt. Die Schwere einer Schuld richtet
sich danach, gegenüber wem sie besteht. Und weil es keine höhere Autorität als G
ott gibt, ist Sünde eine so ernsthafte Sache und ihre Strafe so schwer: "Denn de
r Lohn der Sünde ist der Tod" (Römer 6,23).
Erst wenn wir das verstanden haben, daß wir persönlich vor Gott schuldig sind un
d nichts tun können, um vor seinem gerechten Gericht zu entfliehen - erst dann k
önnen wir das Angebot Jesu an uns richtig verstehen: "Ich bin der Weg und die Wa
hrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." (Johannes 14,
6) "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mi
ch gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht (-> Hölle, Gott
esferne), sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen." (Johannes 5,24)
Erst wenn wir unsere eigene Verlorenheit, unsere Schuld vor Gott erkennen und ve
rstehen, daß wir von uns aus nichts tun können, um diese Schuld loszuwerden, ers
t wenn wir darüber verzweifelt sind, werden wir verstehen, was das Erlösungswerk
Jesu am Kreuz auf Golgatha war: "Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort du
rch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenl
assens der vorher geschehenen Sünden." (Römer 3,25)
Erst wenn wir genauso verzweifelt wie der Kerkermeister in Philippi ausrufen: "W
as muß ich tun, daß ich errettet werde?", werde ich auch die Antwort verstehen:
"Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werde." (Apostelgeschichte 16,
30.31)
Es kommt auf eine persönliche Beziehung zum Herrn Jesus an: Ich muß verstehen un
d annehmen, daß er und nur er meine Schuld vor Gott auslöschen kann. Er hat dafü
r am Kreuz auf Golgatha bezahlt. Wenn ich aus tiefstem Herzen über meine Schuld
vor Gott verzweifelt bin und vor ihn hintrete und ihm sage: Vater im Himmel, ich
begreife, daß ich ein Sünder vor dir bin und daß überhaupt nichts Gutes in mir
ist. Ich möchte das Opfer deines Sohnes annehmen, der stellvertretend für mich a
m Kreuz gestorben ist und ich möchte von jetzt an nicht mehr mein eigenes Leben
leben, sondern ein Leben mit dir zu deiner Ehre. Bitte vergib mir alle meine Sch
uld vor dir. - Dann "ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und
uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,9)
guter linktip :
http://www.jesus.de.vu

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