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Das Buch ist fü r den privaten Gebrauch freigegeben. Bei Verwendung in Publika-
tionen jeglicher Art, die dem Kommerz dienen, muß der Autor gefragt werden
(Adresse siehe Webseite).
Es handelt sich hier um kein tatsächliches Buch, sondern eher um eine Sammlung
einzelner Artikel, die sich ergänzen, jedoch auch Aussagen wiederholen. Das ist zu
bedenken beim lesen des Buch, wenn man sich ü ber diverse Doppelungen wundern
sollte.
Auch sollte man diese Texte hier als Leseproben, der Bü cher von Hues Peccator
werten, deshalb wird die Thematik und einzelne Probleme hier nicht ausfü hrlich
behandelt werden, schließlich will man ja noch die Bü cher verkaufen.
Inhaltsverzeichnis
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Es ist ja ganz nett wenn ein Herr Sippel sich eine humanistische Einrichtung
erschafft. (Hartwig Sippel bezeichnet sich als: Großprior des Souveränen Ritter-
ordens der Templer von Jerusalem - Ordo Supremus Militaris Templi Hierosoly-
mitani - von Ö sterreich, darü ber hinaus seit 1995 Legat des Magnum Magisteri-
ums fü r den Libanon - Was wohl Hugo von Payen sagen wü rde wenn er die-
sem "Templer" begegnen wü rde?) Aber warum - um alles in der Welt - muß er
dazu Templer mißbrauchen, wenn die Worte eines Jaques de Molay lautetet:
"denn der Orden der Johanniter ist auf Grund der Armen- und Krankenpflege
errichtet, und nur darü ber hinaus ü ben sie Waffendienst und Werke der Mildtä-
tigkeit. Die Templer dagegen sind ursprü nglich fü r den Kriegsdienst gegrü n-
det"1
Mit dieses Worten wollte Molay den Orden ganz klar von anderen Ritterorden
unterscheiden: » Wir sind anders als diese!« Man kann also gar kein Tempel-
herr sein, wenn man nicht den Kriegsdienst anstrebt. Wenn ihr Templer sein
wollt, warum beachtet ihr nicht was die Templer taten und sagten?! Was meint
ihr wohl warum es Ritter waren? Um nicht zu kämpfen? Und wenn ihr den
Kampf nicht mö gt, warum mü ßt ihr eure Unzulänglichkeit an den Templern aus-
lassen und sie noch ü ber den Tod hinaus demü tigen?!
1K. Schottmü ller, Der Untergang des Templer-Ordens, I und II, 1887
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magischen Beschwö rung der Kabbala einen Augenblick Zeit finden. Zu meinem
Bedauern war es mir nicht mö glich einen wirklichen Templer um eine Bestäti-
gung der Aussagen, dieser doch etwas befremdlichen Leute, bitten zu kö nnen.
Sollte man sich einfach auf deren Wort verlassen. Naja, dachte ich mir und ent-
schloß mich es schon etwas genauer wissen zu wollen, denn nach meinen Ge-
sprächen mit Freimaurern wurde mir jedesmal bewußt, daß diese eigentlich von
Dingen reden, von denen sie offensichtlich nicht sonderlich viel verstehen. Mein
Eindruck verlief dahingehend, daß die Logenbrü der etwas von ihrem Meister
gesagt bekommen und diesen Standpunkt fanatisch vertreten. Zumindest ein
Austausch von Argumenten war stets unmö glich. Auf jeden verbalen Einwurf
erhielt man nicht etwa ein Gegenargument, sondern lediglich ein Wiederholen
des zuvor Gesagten. Es war als ob man ein Gebet aufsagt, es wurde wieder-
holt und wiederholt und wiederholt ... Ganz egal ob der Inhalt dieses "Gebetes"
durch ein Argument bereits in Frage gestellt, oder sogar widerlegt wurde: man
wiederholte und wiederholte und wiederholte ...
Will man den Skeptiker durch Suggestion von der eigenen Meinung
ü berzeugen? Ich weiß es nicht, doch Skepsis ist im Umgang mit Freimaurern
allemal nicht Fehl am Platz. Ein Umgang mit diesen Leuten, unter einem wa-
chen Geist, läßt schnell erkennen, was hinter der selbsterfundenen Mystik der
Logen sich wirklich verbirgt. Ich muß aber hier gleich einwenden das Freimau-
rer nicht gleich Freimaurer sind, ich spreche hier nun ausschließlich von der so-
genannten » regulä ren Freimaurerei« , nur das sind wirklich Freimaurer. Diese
Vertreter ihrer Zunft sind seit ihrer Entstehung damit beschäftigt, die Ansichten
der Ö ffentlichkeit zu manipulieren und die Geschichte zu verfälschen. Zum Bei-
spiel auch ihre angebliche Verbindung zu den Templern. Werden Sie angegrif-
fen nehmen sie die Vorwü rfe und werfen die Beschuldigungen zurü ck auf den
Urheber, ein Verfahren das wir bereits kennen von Philipp dem Schönen, und
genauso werden sie es auch im Bezug auf dieses Buch wieder tun, denn Origi-
nalität besitzen sie nicht.
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lich das Ereignis des Holocaust das fü r sie von Bedeutung ist, ein unumstö ßli-
ches Ereignis in dem es keinen Platz gibt fü r das Schicksal und das Leid eines
Menschen.
Doch nichts in der Historie geschieht ohne einen hö heren Sinn. Den Men-
schen wurde unter Betrachtung des Judentum ein verzerrtes Verständnis ein-
geimpft, das sie jeden kritischen Ansatzes verschließt; schlimmer noch, sie be-
trachten bestimmte Personen als "typisch jü disch", obwohl diese mit dem wirkli-
chen Judentum nichts gemein haben. Das hat aber freilich den Vorteil, daß sich
gewisse Personen hinter etwas verstecken kö nnen, wodurch ihre kriminellen
Aktivitäten geschü tzt werden, durch einen Wall von "Gutmenschen". Dies ist
sehr einfach festzustellen, denn diese Menschen wissen im Grunde genommen
gar nichts ü ber das Judentum. Egal ob nun Deutscher, Franzose, Araber oder
sogar Afro-Amerikaner, der sich ü ber die diverse rassistische Ä ußerungen von
Rabbi Schneuerssohn brü skiert, mit denen dieser Anfü hrer der religiö sen Cha-
bad-Bewegung regelmäßig in den New Yorker Medien auftritt, gibt es nur ein
Argument der "Gutmenschen": » Ein Nazi!« .
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ten: "Das habe ich nicht gewuß t". Und genau da liegt auch das Problem, man
weiß nichts und verweigert sich jeder Diskussion, da ihm eingeimpft wurde jede
Kritik am Juden als bö sartig zu empfinden. Jedoch ist in dieser Politik nicht vor-
gesehen das der Kritiker Jude ist. Der "Gutmensch" ist verwirrt, seine Welt ge-
rät ins wanken. Allerdings nur fü r kurze Zeit, denn dann erhebt irgend jemand
warnend den Zeigefinger: "Denkt an den Holocaust". Und schon sind die Fron-
ten klar, die Kritik des Juden wird ignoriert.
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Die Geschichte, und alles was der Freimaurerei dienlich schien, wurde
von den Logen vereinnahmt und im Sinn einer freimaurischen Politik miß-
braucht und gefälscht. Fü r diese Fälschungen legt das Buch »Der zweite Mes-
sias« von den bekennenden Freimaurern Ch. Knight, und R. Lomas reichliches
Zeugnis ab. Um ihre absurden Thesen zu beweisen, ignorieren sie historische
Fakten in einer beinahe bemitleidenswerten Art und Weise. Z. B. kommt der
Name AMERIKA bei ihnen nicht von dem spanischen Conquistador Amerigo
Vespucci, sondern von den Templern die den Namen aus dem Wort MERICA
(Morgenstern) der Mandäer ableiteten. Der Sinn ihrer Deutung ist sehr begrenzt
und kaum nachvollziehbar, das Warum - Weshalb und Wieso wird ohnehin nie
erklärt. Diese absurde Arbeitsweise jedoch erkennen die Autoren nicht etwa bei
sich selbst, sondern werfen sie den Autoren der Evangelien vor. Sie fragen
zwar nach Beweisen fü r die Evangelien, aber sie selbst bringen nie welche fü r
ihre Thesen vor, die sie einfach aus Selbstgefälligkeit als unumstö ßliche Tatsa-
che ausgeben. Kein Wunder das die Autoren es auch nicht fü r nö tig hielten ein
ausfü hrliches Quellenverzeichnis anzugeben, sie kamen vö llig ohne Quellen
aus. Unglaublich aber scheint die Unfähigkeit der beiden Freimaurer, die oft
vorkommenden Bibelzitate (um sie als falsch darzustellen) auch nur ein einzi-
ges mal richtig anzugeben, so als wenn sie annehmen, daß ihre Leser nicht in
der Lage seien beim lesen einer Bibel ihre Entstellungen und Fälschungen fest-
3Norman G. Finkelstein, Die Holocaustindustrie. Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird,
Piper 2001, ISBN: 349204316X
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zustellen. Damit stoßen wir nämlich auf die Grundhaltung der Freimaurer, wel-
che besagt, sie allein verfü gen ü ber Wissen, und alle die nicht ihrer elitären Ge-
sellschaft angehö ren sind unglaublich dumme Personen. Aber diese Fähigkei-
ten wenden die Autoren keineswegs nur auf die Bibel an, alle Zitate die ihnen
nicht genehm sind, werden solange zurechtgebogen bis sie passen. In einer
weiteren schamlosen Lü ge wagen sie es auch noch zu behaupten, daß die er-
sten Freimaurer Großmeister de Molay als Messias verehrt hätten. Doch selbst
wenn dem so wäre, bliebe die Frage ungeklärt warum die Freimaurer dann
nicht die Worte ihres "Messias" beherzigen, der meinte, der Templerorden die-
ne dem Kriegsdienst - ach ja richtig, man entstellt Zitate grundsätzlich wenn sie
nicht angenehm erscheinen. Es ist falsch anzunehmen das eine Fälschung dort
entsteht wo Fakten unrichtig ausgewertet werden. Vielmehr besteht von vorn-
herein eine Grundhaltung, in einer Gruppe und Umfeld, die als Produkt eine
Fälschung erschafft, um ihre falschen Ansichten dadurch zu beweisen.
Und ebenso wird um den Holocaust nicht ohne Grund von Freimaurern ein
wahrer Kult zelebriert, denn er ist von immenser Bedeutung in der Logenpolitik;
wohingegen man einen Amerikaner etwa auf die 19 Millionen (nach Auskunft
des Anthropologischen Instituts von Detroit) ermordeten Indianer in den USA
ansprechen kann, und zur Antwort bekommt: "Was geht das mich an? Da habe
ich gar nicht gelebt." Dabei wollte man noch unter Ronald Reagan Indianer in
Florida aus ihrem Reservat - nichts anderes als ein Ghetto - vertreiben, nach-
dem man dort auf Bodenschätze gestoßen war.
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Die moderne "aufgeklärte" Welt ist ein kabbalistisches Produkt der Logen-
Politik, die in erster Linie aus Desinformation und vorgegebenen Glaubensdog-
mas besteht, die ein selbständiges Denken praktisch verbietet. Auch diese Ver-
haltensweise basiert schon auf der Kabbala, die das in Fragestellen der Lehre
als Todsü nde klassifiziert. (Warum dies so ist wird im Artikel: »Was ist Faschis-
mus« erklärt, mit bezug auf die historischen Bezü ge zu Sparta.) Allerdings hat
man keine Chance die Verhältnisse zu durchschauen wenn man als "aufgeklär-
ter und rational denkender" Mensch das Problem analysiert. Verabschieden wir
uns daher von der analytischen Weltsicht der Griechen und Rö mer, die nur Tei-
le des Ganzen betrachtet, ohne die Ü bersicht zu erlangen. Weshalb in Thra-
kien einst das Sprichwort galt:
"Wenn du einen griechischen Arzt siehst, lauf weg so schnell du kannst, denn
dieser behandelt nur ein Organ und keinen Menschen."
Wenden wir uns unseren ursprü nglichen abendländischen Wurzeln zu, und se-
hen die Welt ohne das Profane vom Sakralen zu trennen, um zu erkennen das
die "aufgeklärte Welt" mehr und mehr in den Aberglauben eines perversen
Kabbalismus abgleitet.
Es heißt, die Zeit zwischen Antike und Neuzeit sei das »finstere Mittelalter«
gewesen. Doch der Historiker meinte damit eine Epoche der Menschheit, ü ber
die nur sehr wenig bekannt war. In der Tat wissen wir ü ber das Alltagsleben ei-
nes alt-ägyptischen Tagelö hners erheblich mehr, als ü ber bezeichnende Vor-
gänge in den Jahren zwischen 500 und 1500 nach der Geburt Christi. Aber es
geschieht sicherlich nicht ohne Grund, wenn man dem Menschen der Gegen-
wart mit angeblichen Schrecken des Mittelalters quält. Der Hexenwahn ist kein
Kind jener Zeit, sondern muß der Renaissance - der sogenannten "aufgeklärten
Zeit" zugerechnet werden, eine Epoche in der der Satanismus aufblü hte bis
hinein in die Herrscherhäuser Europas. Aber ebenso auch eine Zeit in der sich
jene kabbalistischen Kräfte formierten, die letztlich in der Freimaurerei konsoli-
dierten. Also scheint diese "aufgeklärte Epoche" eher eine Welt des gefange-
nen Geistes zu sein, vielmehr als jene Ä ra die es ablö ste.
Diese Epoche des "aufgeklärten Wahns" brach an, nach dem ein anderes
Ereignis der großen Abscheulichkeit das Christentum erschü tterte: Als man die
Templer, diesen Orden in dem sich das edelste Blut Europas sammelte, der
Abtrü nnigkeit beschuldigte und seine Mitglieder verbrannte. Doch war dies le-
diglich der Auftakt einer Welle der Gewalt, jener Mächte die es endlich ge-
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Die Idee des vereinten Europas, ist älter als so mancher denken mag.
Und das ist auch gewollt von jenen die hinter einer Politik stehen, die sich auf
Philipp IV. begrü ndet. Aber es sind immer wieder Vertreter jener obskuren Lo-
gen der Freimaurerei, welche die Politik des vereinten Europas voranbrachten,
ja diese Version des Schreckenskö nigs erst in Angriff nahmen. Schaut man
sich die Angaben zu den berü hmten Freimaurern an, sollte man annehmen das
alle Kü nstler und Humanisten, seit Menschengedenken Freimaurer waren. Frei-
lich haben die meisten dieser "Freimaurer" den großen Vorteil sich gegen die
Diffamierungen nicht wehren zu kö nnen. Man kann zwar nichts beweisen, aller-
dings auch nichts widerlegen - und schon versinken wir im Sumpf des Ungewis-
sen der Freimaurer-Welt. Ist Freimaurerei Humanismus? Wie sollte dies sein
wenn man sich doch auf Philipp IV. zurü ckfü hrt? Sicherlich, Philipp IV. holte die
Bü rger in die Ratsversammlungen und befreite Leibeigene ganzer Regionen
aus der Leibeigenschaft, war er deshalb aber Demokrat und Humanist? Auch
die franzö sische Revolution war ein Produkt von Freimaurern in der deren Chri-
stenfeindlichkeit offen zu Tage trat. Aber nicht nur das, man kö pfte bekanntlich
nicht nur Menschen, sondern auch Hunde, um den noch zuckenden Menschen -
leibern einen Hundekopf, oder umgekehrt den Hunden einen Menschenkopf
anzunähen. Man war beeindruckt, und fü hrte genau Buch darü ber, daß es zu
letzten Reaktionen des Menschenkopfes am Hundeleib kam. Und der Freimau-
rer Joseph Ignace Guillotin wurde bekannt als Erfinder des berü hmten Hinrich-
tungsinstruments das seinen Namen trägt, er war Arzt.4
Die Loge »Am Rauhen Stein« gibt bereitwillig Auskunft ü ber die berü hm-
ten Freimaurer unserer Zeit. Eine Verschwö rung? Nein, die gibt es nicht, das ist
rechtsradikale Propaganda! Es ist offenbar Zufall das die wichtigsten Politiker
der westlichen Welt Freimaurer waren und sind, die Leute in wichtige Ä mter
chauffierten die ebenfalls ihren Logen angehö ren. Anderswo nennt man das
Vetternwirtschaft, doch in diesem Umfang betrieben muß zwangsläufig ein tie-
ferer Sinn dahinterstecken. Glauben Sie bloß nicht das Freimaurer in eine Par-
tei eintreten weil sie sich mit deren Programm identifizieren, es geschieht nur
um die Interessen ihrer Logenpolitik in die Parteien hineinzutragen um zu kon-
trollieren und zu lenken.5 Und dies geschieht schließlich durch eine internatio-
nale Organisation, die nach eigenen Worten, seit Jahrhunderten ausschließlich
ihre eigenen Ziele verfolgt, und deren Mitglieder zum absoluten Gehorsam ge-
genü ber der Loge verpflichtet werden. Selbst einen Eid den ein Staatschef ab-
legen muß um Unheil von seinem Volk abzuwenden, ist wertlos und muß nicht
4Die Angaben ü ber Personen die der Freimaurerei zu zählten wurden entnommen dem Ver-
zeichnis der Freimaurerloge »Am Rauhen Stein« http://www.internetloge.de/
5vgl.: Hues Peccator, »Trü mmer fü r den Feldherrn« , Idstein 2001
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Die Freimaurer geben sich gern als Erben der Templer aus, die von der
bö sen Kirche vernichtet wurden, auch hier tritt die propagierte Desinformation
hervor. Die Vernichtung des Templerordens war
das Werk von Kö nig Philipp IV. Aber mit der Ver-
fechtung der Ideen dieses Kö nigs, entfernen sich
die Freimaurer umgehend aus dem Mythos des
Ordens, um den Fußspuren jenes satanischen
Geschö pfes zu folgen, und letztlich selbst zu sei-
nem Werk zu werden. So gesehen ist es freilich
alles andere als merkwü rdig, daß ausgerechnet
ein Johannes von Jerusalem, nach dem Unter-
gang der Templer, in Ungnade fiel.
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ben seiner außergewö hnlichen Stellung auch die der Templer bezeugt: »die
tapferen Heiligen« . Man sieht in ihm den siebente Ritter der sich Hugo de Pay-
en anschloß. Darü ber hinaus war er bekannt als Prophet, und nicht wenige
meinen Nostradamus habe bei seinen berü hmten Prophezeiungen lediglich je-
ne des Johannes von Jerusalem verschlü sselt.6 Dies scheint nicht abwegig,
denn seit dem Wü ten Kö nig Philipps unter den Templern war der Name dieses
einst hochgeschätzten Mannes tabu. Seine Schriften bezeichnete man nur
noch als »Geheimprotokolle« . Was immer Philipp IV. fü rchtete hing mit Johan-
nes von Jerusalem zusammen. Ü ber Jahrhunderte hinweg wurden die Weissa-
gungen des Johannes, ausgehend von Frankreich und - wie verwunderlich - di-
versen Logen, die sich doch nur zu gern mit dem Bild der Templer schmü cken,
verfolgt und verbrannt. Aber im Kloster von Sagorsk (bei Moskau) wurde eine
Abschrift der »Geheimprotokolle« aus dem 14. Jahrhundert entdeckt, offenbar
hatte man es vergessen, denn eine andere Abschrift des Buches war bereits
auf Befehl der kommunistischen Regierung Rußlands zerstö rt worden, wohl
weil Johannes im Kommunismus ein Werk des Teufels sah. In dem wiederent-
deckten Buch heißt es ü ber Johannes, daß er "lesen und dem Himmel lau-
schen konnte" und das "er Auge und Ohr des Menschen war, durch den sich
die Kräfte Gottes sehen und hören lassen". Er war also der Weissagung fähig,
sagte Zukü nftiges vorher in dem er im Kontakt mit Gott stand - also ein Prophet
wie aus dem Alten Testament.
Bis zum Prozeß gegen den Orden ist der Name dieses Mannes in aller
Munde, immer wieder taucht er in Schriften auf, man diskutiert und philoso-
phiert, oder beruft sich auf ihn, mit Philipp IV. endet dies abrupt. Johannes von
Jerusalem darf nicht mehr genannt werden, sein Name wird nur noch gefl ü stert,
oder man vermeidet es ihn direkt zu erwähnen, das verwunderliche dabei ist,
daß sich seine Prophezeiungen stets auf unserer Gegenwart des 3. Jahrtau-
sends bezogen. Seine Weissagungen, kurz nach der Jahrtausendwende ge-
schrieben, beginnen mit der wiederkehrenden Formel: "Wenn das Jahrtausend
nach dem Jahrtausend beginnt..." Trotzdem muß Philipp IV. von Frankreich in
ihm eine persö nliche Gefahr gesehen haben. Eine Gefahr fü r seine Ansichten
und Pläne, die in unserer Zeit jedoch erstaunlicherweise Erfü llung finden. Hängt
es damit zusammen, daß Johannes in unserer Gegenwart das Reich Satans
erkannte? Die Historiker sehen Philipp IV. als den Ursprung des modernen
Staates, demzufolge hätte Philipp dem Satan die Herrschaft ermö glicht. Gleich-
sam erklärt dies die modernen Versuche das Mittelalter mö glichst grausam und
ungebildet darzustellen, so daß uns die Moderne wie eine Befreiung vorkom-
men muß. In Wahrheit aber fü rchtet man sich davor, daß die Menschen wagen
kö nnten sich umzublicken, und den vorgegebenen Pfad verlassen wü rden. Die
6Vgl.: Professor Galvieski in: Johannes von Jerusalem - Das Buch der Prophezeiungen, Son-
derausgabe - Weyarn 1996, S.11f.
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Johannes von Jerusalem nahm am ersten Kreuzzug und speziell an der Er-
oberung Jerusalems teil. In der Heiligen Stadt lernte er auch Hugo von Payen
kennen, der ebenfalls sich am ersten Kreuzzug beteiligte, daher ist die Behaup-
tung der Logen, der Templerorden hätte vor 1099 existiert, absurd. Auch ein
anderes Grü ndungsmitglied der Templer, Gottfried von Saint-Omer, lernte der
spätere Ordensgroßmeister erst auf dieser militärischen Wallfahrt kennen. Un-
gefähr 20 Jahre nach der Befreiung Jerusalems von den Ungläubigen war Jo-
hannes plö tzlich verschwunden, daraus schloß man das er 1119 gestorben sei.
Die Aussagen aber sind alles andere als schlü ssig. Es heißt:
"Er wurde von Gott gerufen, als er zweimal von der Ziffer des Siegels gezeich -
net war."
Professor Galvieski sah darin eine Anspielung auf das siebente Siegel der Of-
fenbarung.7 Johannes wäre demzufolge mit 77 Jahren gestorben. Doch warum
soll nur das siebente Siegel der Offenbarung in Frage kommen?
Johannes wurde von Gott gerufen, doch muß er deshalb nicht gestorben
sein, Propheten werden von Gott gerufen an einem Ort, oder zu einem Ort.
Auch Moses sollte auf gö ttlichen Geheiß zum Berg Sinai gehen, also ist es
mö glich das auch der Prophet Johannes zu einen Ort gerufen wurde. Im Jo-
hannesevangelium 6 27 heißt es:
"Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt."
Die vage Aussage ü ber Johannes von Jerusalem läßt sich also auch so verste-
hen, daß der Prophet Johannes von Gott einen Auftrag erhielt, vielleicht einen
bestimmten Ort aufzusuchen, nach dem er zweimal den Menschen gezeigt hat-
te, daß der Templer im besonderen Maße mit Gott verbunden war, eben ein
Siegel Gottes dadurch erhielt, daß zwei Prophezeiungen erfü llt wurden. Auch
die Propheten des Alten Testamente trugen beispielsweise Symbole die ihre
besondere Berufung dokumentierten. Das Manuskript aus Sagorsk meint nur:
"Er war dort, wo Himmel und Erde aufeinandertreffen" .
7Vgl.: Professor Galvieski in: Johannes von Jerusalem - Das Buch der Prophezeiungen, Son-
derausgabe - Weyarn 1996, S.19
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Aus diesen Bü chern des Templers Johannes ist abzuleiten, daß man die Pro-
phezeiungen als Warnung verstand. Und es ist anzunehmen das Zisterzienser
und Templer konkrete Pläne entwickelten um diese Zukunft abzuwenden, wo-
mit sie freilich zum Stein des Anstoßes der kabbalistischen Gegenseite wurden,
die in Philipp IV. einen mächtigen Verbü ndeten fand. Diese Pläne stehen im
Zusammenhang mit den geheimen Machenschaften von Zisterziensern und
Templern unter Fü hrung von Abt Arnold, nach deren Bekanntwerden die Albi-
8Es heißt das vierte Manuskript wäre in ein tibetisches Kloster gekommen. Die fü nfte Abschrift
soll sich in einem griechischen Kloster von Athos befinden. Das sechste wiederum befand sich
in Byzanz und wurde bei der Eroberung durch Muslime noch gerettet, später jedoch von den
Kommunisten zerstö rt. Das siebente letztlich entdeckte man in den Archiven des KGB.
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genser den päpstlichen Legaten ermordeten, denn auch die Behauptung die
Templer seien Freunde der Katharer gewesen ist Trug der Logen.
9entnommen: Professor Galvieski in: Johannes von Jerusalem - Das Buch der Prophezeiungen,
Sonderausgabe - Weyarn 1996, S. 47
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Nicht etwa das die Templer die Unterdrü ckung der Menschen gefordert
hätten, sie durchschauten nur die Scheinheiligkeit gewisser "Humanisten".
Denken wir nur an MK-Ultra oder das Memorandum zur nationalen Sicherheit
des US-Sicherheitsberater Kissinger, einem Juden und Freimaurer. Was immer
aus der USA kommt ist zuvor durch die Finger der Logenbrü der gegangen.10 Ihr
Verständnis von Humanismus wird erkennbar, als das Mittel zum Zweck, einem
Zweck der alles andere als Human ist.
Johannes weiß das der Templerorden nicht mehr existieren wird, und er be-
schreibt die Gefahren die den Christen drohen wenn sie nicht mehr wehrhaft
sind, allerdings unterscheidet er zwischen Christen, die fü r ihn Katholisch sind,
und den "treulosen Religionen" (Strophe 7), denen er diese Bezeichnung nicht
zugestehen will, und sie als Verräter ansieht. Denn auch hier gehen wenigsten
einige Sekten auf die bizarren Ansichten von Freimauren zurü ck (Zeugen Jeho-
vas, Mormonen, Scientology).
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Die Templer stehen nicht am Anfang jenes satanischen Wirkens das die
Menschheit zersetzt, aber mit der Vernichtung der christlichen Soldaten war es
mö glich dieses Wirken voranzubringen. Der Templerorden war nämlich ein
Gegner der Pläne Philipps, ebenso wie die Kirche - daraus resultierte ja letzt-
lich der Streit Philipps mit Bonifatius, den man heute allein auf das Geld zu re-
duzieren sucht.
Auf das selbe Wirken ist es auch zurü ckzufü hren, das unsere Ahnen, un-
ser indogermanischer Erbe, in Verruf kam. Eines der auffälligsten Merkmale
dafü r ist der Rassismus von "Gutmenschen" gegen indogermanische Wesens-
merkmale. Es ist lächerlich wie man sich mit offensichtlichen Rassismus als
Bekämpfer des Rassismus heiligen will, die selbe Scheinheiligkeit wie sie Phil-
ipp IV. offenbart. Es geschieht um die Weltanschauung der Neo-Nazis lächer-
lich zu machen? Ach so, wir bekämpfen also Rassismus in dem wir als Rassi-
sten auftreten, in dem wir das tun was anderen vorgeworfen wird und uns dann
als der bessere Mensch von beiden fü hlen, als "Gutmensch"? Vielleicht wäre
es, dieser Politik folgend, dann angebracht ein Kind sexuell zu mißbrauchen
um damit zu beweisen das Pädophile Verbrecher sind? Sinnig wäre eine sol-
che Politik allerhö chstens wenn es nur Neo-Nazis mit blonden Haaren und
blauen Augen gäbe, was allerdings nicht der Fall ist - der wahre Grund ist der
haßerfü llte Rassismus der Kabbala, die sich grundsätzlich gegen die indoger-
manischen Auffassungen und Vorstellungen richtet, und alles was anders ist zu
vernichten sucht.
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Der Fü rst der Hö lle verfolgt sein Ziel und hat willige Kreaturen als Diener
gewonnen. Heutige Satanisten stellen den Satan als Befreier der Menschen
dar, doch dieser moderne Satanismus entstand erst aus der Freimaurerszene.
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Tatsächlich sind diese "Geister", gleich den Dämonen, bestrebt, die Menschen
in ihre negative Freiheitsentscheidung hineinzuziehen. So muß man wohl den
Freimaurer W. Jantschik verstehen wenn er schreibt: "Also ist das Böse gut
und das Gute böse".11 Ist das vielleicht auch der Grund fü r die Verwicklungen
von belgischen Logen im Fall Marc Dutroux? (siehe dazu den Politikbeitrag:
Kinderschänder sind normal) Dieser freimaurischen Offenbarung kann man
aber auch im entgegengesetzten Sinn verstehen, womit sich die Frage erhebt
was denn » Bö se« und » Gut« sei, die Interpretation der Freimaurer oder jene
ihrer Gegner?
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Es gibt aus einem ganz einfachen Grund so viele jü dische Antisemiten, weil
nämlich die Kabbala unter einer Bezeichnung »Jude« etwas ganz anderes ver-
steht als man annimmt - und ein Jude der etwa an Jahwe glaubt, ist nach die-
ser mystischen Bewegung ohnehin kein richtiger Jude, sondern ein Abgefalle-
ner dessen Schicksal wertlos ist und bestenfalls den Zielen des Kabbalismus
geopfert werden darf.
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Das betrifft nicht nur Ritterorden oder Kirche, sondern auch Laienbewegungen
die sich nicht religiö s betätigen, sondern etwa politisch. Das beste reale Bei-
spiel fü r die Arbeitsweise dieser Agenten sehen wir in der Ü berwachungsappa-
ratur kommunistischer Unterdrü ckungsregime. Auch in der sogenannten freien
Welt sind die Anhänger der äußerst linken Politik alles andere als kriminell be-
wertet, obwohl aller Grund dazu besteht sie als solche zu brandmarken. Statt-
dessen werden sie als demokratische Kräfte betrachtet. Trotz ihrer Taten, die
ü ber jene des Nationalsozialismus - der jedoch verboten und verfolgt wird - weit
hinausgeht, treten diese Kriminellen offen auf und diktieren was man denken,
und glauben soll, schließlich sind sie ja aufgeklärt und wissen ohnehin besser
bescheid als alle anderen. Es grenzt geradezu an Frechheit das diese Massen-
mö rder in unbehinderter Freiheit herausnehmen kö nnen, die Taten anderer zu
kritisieren. An Dummheit jedoch grenzt es, daß es Mensch gibt die dieser roten
Barbarei bedingungslosen Glauben entgegenbringen. Genauso verläuft die
Freiheit der Dämonen als eine Scheinfreiheit. Man gibt lediglich gewisse Para-
meter vor in denen man sich bewegen darf, doch wehe man ü berschreitet die
Grenze.
Die Agenten Philipps des Schö nen gehen freilich nicht immer so deutlich
vor, sie geben sich einen Anstrich der Scheinheiligkeit und verbü nden sich gern
mit allen mö glichen Opferbildern um allen Leuten zu dokumentieren, wie sie
doch zu leiden hätten. Besonders beliebt sind hierbei freilich Juden und dann
muß man sich nur einen hü bschen Titel ausdenken der etwas enthält wie »ge-
gen Rechtsextremismus« und schon ist man so großartig und toll, daß keiner
wagt etwas gegen diese Organisation zu unternehmen. Denn wer es doch tut
wird umgehend als Nazi diffamiert. Wie wir alle wissen sind Nazi bö se, darum
hält man lieber den Mund in der "freien Gesellschaft" und verweigert sich dem
Denken und der freien Meinungsäußerung, die diese Gesellschaft angeblich
vertritt. Gleichzeitig wird uns hier aber verdeutlicht wie bedeutsam Rechtsextre-
misten sind, sie verleihen diesen Organisationen erst eine Existenzberechti-
gung, deren Hauptziel allerdings nicht wirklich die Bekämpfung des Nationalso-
zialismus ist, sondern von ihren Aktivitäten im Hintergrund ablenken soll. Im-
merhin ist es doch sehr merkwü rigg wenn der Skinhead Kowalzki den aufrech-
ten Arier symbolisieren will, und sich tätowiert und das Haupthaar rasiert (was
unter Adolf Hitler verboten war), nicht etwa das er auf diese Weise der deut-
schen Rassenidologie entspräche, eigentlich erinnert er doch viel eher an die
Insassen eines Konzentrationslagers und nicht an die Aufseher der Sturmstaf-
fel. (Zu einem beträchtlichen Teil wird die deutsche Szene der Nationalsoziali-
sten von amerikanischen Freimaurern finanziert.14) Wenn man diesen Feind
nicht hätte auf dem man ständig die Aufmerksamkeit lenken kö nnte, was
dann? Dann wü rde man sich wohl nicht mehr darü ber aufregen kö nnen, daß ei-
14 vgl.: Tarpley Webster & Anton Chaitkin, George Bush: The Unauthorized Biography,
Executive Intelligence Review, 1991
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ne rechtsextreme Partei gerade mit 0,3 Prozent die 5 Prozenthü rde ü berwun-
den hat und sich fragen: Warum kann eigentlich eine Unterdrü ckerpartei SED
in einem demokratischen Staat in Landesregierungen vertreten sein, nur weil
sie ihren Namen in PDS umänderte? Immerhin genehmigte die SED-Fü hrung
noch kurz vor der Wende den Bau neuer Konzentrationslager - äh ... Internie-
rungslager natü rlich! Was freilich nicht mit den Verbrechen des Nationalsozia-
lismus vergleicht werden darf, wie ständig betont wird, schließlich wollte die
SED nur deutsche Menschen ermorden. Es gilt nämlich unbedingt zu vermei-
den das der Mensch seine Aufmerksamkeit auf das Offensichtliche richtet. Wo-
bei man sich nicht scheut zu lü gen und bewußt falsch Zeugnis abzulegen, nur
um freimaurische Interessen zu vertreten.
Dazu ein Beispiel aus Deutschland: Eine von vielen aufrechten Bekämp-
fern des braunen Terrors ist die IDGR (Informationsdienst gegen Rechtsextre-
mismus) die sich dem Sinn verschrieben hat, die Bevö lkerung ü ber rechtsradi-
kale Lü gen "aufzuklären". In Wirklichkeit handelt es sich hier offensichtlich um
einen Zweckverband, der Freimaurer vor mö glichen Beschuldigungen wahren
soll, das geschieht dadurch, daß man Freimaurer und Juden gleichsetzt. Dies
soll jedem Leser suggerieren, daß jeder der gegen Freimaurer vorgeht auch ein
Antisemit ist. Man schreibt:
"Gegenü ber den Idealen der Aufklärung aufgeschlossen, wurden die Freimau-
rer von klerikalen Kreisen in Frankreich fü r den Ausbruch der Französischen
Revolution verantwortlich gemacht. Da die Freimaurer auch Bef ü rworter der
Judenemanzipation waren, wurde daraus ein » jü disch-freimaurerisches Kom-
plott« konstruiert, welches noch heute zum Inventar eines jeden Antisemiten
gehört. In der päpstlichen Enzyklika » Humanum genus« aus dem Jahr 1884
hieß es: » Neben dem Reich Gottes auf Erden, der wahren Kirche Christi, gibt
es noch ein anderes Reich, das des Satans, unter dessen Herrschaft alle ste -
hen, die dem ewigen göttlichen Gesetz den Gehorsam verweigern [...]. In unse -
ren Tagen scheinen alle diejenigen, die dieser zweiten Fahne folgen, miteinan -
der verschworen zu sein in einem ü beraus erbitterten Kampf unter der Leitung
und Hilfe des Bundes der sogenannten Freimaurer.« Auch wenn hier die Juden
nicht explizit genannt sind, so schloß die Enzyklika diese doch mit ein." 15
Was will man uns hier also Glauben lassen? Man chauffiert zuerst die
Freimaurer zu "aufgeklärten Geistern" empor, allein das zeigt das die IDGR
sich mit den Ansichten der Freimaurer nie beschäftigt hat, oder aber bewußt
täuscht: Beweiskräftig dafü r ist der Freimaurer Rudolf Steiner (O.T.O. - Ordo
Templis Orientalis), dessen Lehren sich beispielsweise in den Waldorfschulen
15Entnommen der Internetseite von IDGR zu Stichwort Freimaurer.
Seite 23
In den USA vertreten die Kommunisten bis zum heutigen Tag die Notwendig -
keit der Euthanasie um den Volkskö rper zu reinigen und die anfallenden medi-
zinischen Kosten zu senken, was dann aber pures kapitalistisches Denken wä-
re. Auch hier also Euthanasie, die Absage an aller Menschlichkeit von Hitler
ü bernommen und von Kommunisten verbreitet. Auch die EU hat Ende der 90er
Jahre ein Gesetz erlassen um Behinderte oder senile Greise fü r medizinische
Zwecke - ohne deren Einwilligung oder jener der Angehö rigen - zu mißbrau-
chen. Merkwü rdigerweise demonstrierten dagegen nur einige Behinderte und
deren Angehö rigen, und wurden unter massiven Polizeiaufgebot abgedrängt.
Es ist ein eigenartiger Anblick wenn ein mit Schlagstock bewaffneter Polizist ei-
nen Rollstuhlfahrer zurü ckweist, der demonstriert weil er befü rchtet das er ei-
nes Tages - staatlich subventioniert - ermordet wird. Doch der eigenartige An-
blick gewinnt an Schrecken wenn man bedenkt das der Polizist einem "demo-
kratischen" Staatswesen verpflichtet ist. Die Menschenrechtsorganisationen
mü ssen irgendwie gerade Wichtigeres zu tun gehabt haben, wie etwa, fü r Kin-
derschänder humanere Haftbedingungen auszuhandeln. Ja man muß eben nur
die richtigen Leute ermorden, immerhin haben kleine Kinder und Behinderte et-
was gemeinsam - sie verursachen Kosten!
Wir sehen hier drei Gruppen die der Normalsterbliche nie in Verbin-
dung bringen wü rde, plö tzlich mit fließenden Grenzen, sobald man von einer al-
lem ü bergeordneten Macht ausgeht. Freilich ist das dem Großteil der Mitglieder
in diesen Organisationen nicht klar, weil sie selbst manipuliert werden und nur
das erfahren was sie unbedingt wissen mü ssen. Daher ist auch die Freimaure-
rei selbst strickt in Logen und untergeordnete Hierarchie geordnet. Jemand mit
mehr Wissen kontrolliert die Unerfahrenen ob sie sich zum Aufstieg eignen und
die Ziele der Hochgradfreimaurerei befolgen werden. Jene aber die sich im
Glauben des Humanismus den Logen anschließen, dienen immer noch dazu
den wirklichen Charakter der Freimaurerei zu verschleiern. Es ist das selbe
Prinzip der Organisationen fü r Kinder und Jugendliche in den faschistischen
Seite 24
Nach dem die IDGR nun den "aufgeklärten Geist" der Freimaurerei er-
wähnt, läßt sie durchblicken das die Franzö sische Revolution von einer bö sen
Kirche mit der Freimaurerei in Verbindung gebracht wird, was aber wohl nicht
stimmen soll. Aber das kann man eben nicht so deutlich dem Text entnehmen,
es muß ihnen offenbar schwer fallen sich deutlich zu formulieren. Allerdings ist
das unerheblich, da die Freimaurerei sich selbst in Verbindung setzt mit der
franzö sischen Revolution, die trotz aller Lobeshymnen und aller Suggestion im
Geschichtsunterricht lediglich der Aufstand einer kabbalistischen Barbarei war,
und selbstverständlich auch christenfeindlich wie man unschwer jedem Ge-
schichtsbuch entnehmen kann, das von den Mitgliedern der IDGR fü r ihre "Re-
cherchen" »nicht« herangezogen wurde. Dadurch aber hätte die Kirche einen
Grund die Freimaurer als Anti-christlich zu klassifizieren, was zwar zwangsläu-
fig der Fall ist da ihre Wurzeln nicht christlich sind, doch eben das will die IDGR
offenbar nicht gestatten, denn die Freimaurer mü ssen rein und unschuldig blei-
ben und jede Feindschaft ist ein Akt des Bö sen. Doch was ist schon Gut, und
was Bö se wenn wir an die Worte des Freimaurers W. Jantschik folgen? Sind
die Freimaurer wirklich Gut und ihre Feinde Bö se? Oder definieren sie es nur
so, weil es ihnen so dienlich ist?
Man schiebt sogar unter das es die Kirche war, die das Gerü cht einer
freimaurerisch-jü dischen Verschwö rung in Umlauf brachte. Als "Beweis" dafü r
wird eine Enzyklika zitiert in dem von Freimaurer gesprochen wird, aber Juden
nirgends erwähnt werden. Diese Art und Qualität der "Beweise" unterscheidet
sich nicht von jenen Kö nig Philipps gegen die Templer. Da die Mangelhaftigkeit
ihrer Arbeit und Darstellungsweise der IDGR offenbar selbst bewußt ist, fü gt sie
umgehend einen Satz an der dem grü belnden Leser seine Zweifel nehmen soll,
in dem man suggeriert:
"Auch wenn hier die Juden nicht explizit genannt sind, so schlo ß die Enzyklika
diese doch mit ein."
Na da haben wir doch Glü ck das die IDGR fü r uns denkt!
Seite 25
Die IDGR zitiert anschließend Erzbischof Léon Meurin um doch noch et-
was Antisemitismus ins Spiel zu bringen:
"Alles in der Freimaurerei ist von Grund auf jü disch, ausschließ lich jü disch, lei-
denschaftlich jü disch, von Anfang bis Ende."
Da fragt man sich was an dieser Aussage falsch ist, selbstverständlich hat die
Freimaurerei eine jü dische Basis die von diesen doch selbst ständig propagan-
diert wird, oder will uns die IDGR erzählen die Kabbala wäre von einem Zaube-
rer aus dem Zylinder gezogen worden? Freimaurerei ist fundamentaler Kabba-
lismus. Warum sollte etwas richtig sein wenn es von Freimaurer behauptet
wird, aber falsch wenn es der Erzbischof wiederholt? Gibt es da irgendeine Lo-
gik in der Handlung? Oh, ja und zwar die ganz spezielle Logik der Kabbala!
Aber die IDGR kommt nun erst zum großen Finale in dem man die Frei-
maurer zu den Opfern des Nationalsozialismus deklariert, also dem Leser klar
macht das alle die gegen Freimaurer handeln, Nazis sind. Man schreibt:
"Als Förderer der Judenemanzipation erschienen die Freimaurer auch den Na -
tionalsozialisten gefährlich. Arthur Rosenberg schrieb bereits 1922 das Pam-
phlet » Das Verbrechen der Freimaurerei« , in dem er das Auswahlverfahren der
Freimaurer als » kastenmäß ige Absonderung« und insbesondere gegen die
Volksgemeinschaft gerichtet darstellte. Die deutschen Freimaurer-Logen wur -
den nach den 1933 beginnenden Schikanen im Jahre 1935 aufgel öst und ihre
Vermögen konfisziert."
Seite 26
Seite 27
stellt ist (man betrachtet diese als "unbeschnittene Schnorrer"), ist es auch
nicht verwunderlich das man diese ü ber die Klinge springen ließ um einen per-
sö nlichen Nutzen daraus zu ziehen.
Wenn Freimaurer zur Historie ü bergehen kann man nur staunen, nicht
nur das sie Dinge wissen, die weder durch Archäologen noch Historiker sich
bestätigen ließen, sondern auch im Bereich des Alters ihrer Vereinigungen, fü r
die Jahrhunderte schon gar nicht mehr ausreichen. Während die erste Frei-
maurerloge nachweislich erst nach 1701 gegrü ndet wurde, vereinigten sich am
24. Juni 1717 in London mehrere Logen zu einer Großloge, nach deren Regeln
sich ab 1725 dann weltweit gleiche Gruppierungen bildeten. Eine Großloge ist
berechtigt andere Logen zu grü nden und so gezielt ihre Politik zu verbreiten.
"In Frankreich bereitete die antiklerikale Französische Revolution der Freimau-
rerei den Weg."16 Die Freimaurerei beruht also grundsätzlich auf Christenfeind-
lichkeit, wundert sich aber darü ber das die Kirche ihr nicht wohlgesonnen ist,
da sie doch angeblich Christen sind. Einige Logen nehmen sogar nur Katholi-
ken auf, wobei sich die Frage nach dem »Warum« stellt? Um die Katholizität zu
wahren, oder um Katholiken von ihr wegzufü hren. Freimaurer kö nnen aber
nicht christlich sein, weil sie sich ja selbst durch die Katharer und Manichäer
auf eine nicht christliche Strö mung der jü dischen Mystik zurü ckfü hren die ihren
Anfang im 2./1. Jahrhundert vor Christus fand, und lediglich christliche Elemen-
te adaptierte um die Mitglieder christlicher Gemeinden zu verwirren. Sogar im
Judentum wurde diese mystische Bewegung als Abtrü nnig angesehen. Sie ha-
ben aber eine Lehre ü ber Jesus Christus? Na großartig das hat der Islam auch!
16Encarta® 99 Enzyklopädie
17 ebenda
18A. Morris Gutstein, The Story of the Jews in Newport: Two and a half centuries of judaism
1658-1908. (Rhode Island), Publisher: NY Bloch 1936, Associated Dealer: Schwartz Judaica
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Auch das Carnegie Institut in Washington D. C. setzte sich mit dem The-
ma der Sklaverei auseinander und kam in einer Studie zu dem Resultat, daß
die Sklaverei der Sü dstaaten - der Handel mit Schwarzafrikanern - ein "jü di-
sches Monopol" war. Im Norden wo die Sklaverei verboten war fehlte es nicht
an dem Versuch die Sklaverei gesetzlich einzufü hren, speziell in Philadelphia
vielen dabei Benezet, Lay, Sandiford, Solomon und Woolman auf. Bei genaue-
rer Ü berprü fung jedoch stellt man sehr schnell fest das die Verantwortlichen
durchweg Freimaurer waren und meistens dem SCHOTTISCHEN RITUS angehö rten,
was gewiß nicht verwundern sollte, schließlich war ihr prominentester Vertreter
Albert Pike. Freimaurer halten sich nicht nur fü r Humanisten, Templer oder
Druiden nein sie sind sogar Juden! Und das schaffen einige sogar ohne auch
nur einen Tropfen jü dischen Blutes zu besitzen.19 Ü ber derartige Absonderlich-
keiten hatte sich schon der tatsächliche Jude Elie Wiesel in dem Buch »Legen-
den unserer Tage« gewundert, als er nach der Untersuchung einiger Lebens-
geschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus schrieb:
"In der Tat waren einige (Holocaust-Geschichten) frei erfunden, fast von An -
fang bis Ende"
Der Spiegel 20
meinte das 13 Millionen Menschen unter bestialischen Be-
dingungen von Afrika nach Nordamerika verschleppt wurde. 1749 wird speziell
die Großloge KING DAVID gegrü ndet, die sich ausschließlich aus Sklavenhändlern
rekrutiert, um auf diese Weise Geld fü r die politischen Ziele der Freimaurer zu
erwirtschaften.
San Diego, CA
19Laut den Recherchen der Zü richer Weltwoche ist der Autor des Buches »Bruchstü cke - Aus
einer Kindheit 1939-1948« Benjamin Wilkomirskis ü berhaupt kein Jude, wie dieser behauptet,
geschweige den in einem Konzentrationslager inhaftiert gewesen. Der Journalist Daniel Ganz-
fried, der die Nachforschung unternahm, kratze dabei wohl lediglich an einer Spitze eines Eis-
berges. Wilkomirski war ihm zufolge das uneheliche Kind einer gewissen Yvonne Berthe Gros-
jean und verlebte die ersten Jahre im Waisenhaus Adelboden. Dort wurde er schließlich von
dem Zü richer Ehepaar Doessekker adoptiert. Entnommen - Internet Seite:
http://www.archiv.zeit.de/zeit-archiv/daten/pages/199839.wilkomirski.html
20Nr. 8, 1998, S. 7: "[...] Sklavenschiffe brachten in der grö ßten Deportation der Weltgeschichte
mindestens 13 Millionen Menschen von Afrika nach Amerika [...]. In Afrika wurden ganze Regio-
nen entvö lkert [...]" Die niedrigsten Schätzungen gehen immer noch von 11 Millionen Menschen
aus.
Seite 29
Es ist nahezu eine Verhö hnung der Opfer wenn es heute immer noch hei-
ßen kann: "Freimaurerei, größ ter, weltweit verbreiteter Bruderorden mit einer
auf Toleranz und Humanität basierenden Geisteshaltung." Oder geschieht dies
unter Rü cksicht auf die Weltanschauung der Logen, in der Schwarze lediglich
ein Bindeglied zwischen Mensch und Tier darstellen?21 Aber das ist bei weitem
nicht alles, auch bei der Vernichtung der Indianer wirkten der Bruderorden der
Toleranz und Humanität maßgeblich mit, speziell auch der Bau der Eisenbahn,
ein vö llig Rü cksichtsloses und Menschenverachtendes Unternehmen, war ein
Projekt von Freimaurern. Selbstverständlich stellt die Eisenbahn einen enor-
men wirtschaftlichen Fortschritt dar, der fü r die USA nicht hoch genug bewertet
werden kann, aber um welchen Preis? Was ist an der Freimaurerei christlich?
Das Christliche der Freimaurer versucht uns die Meisterinstruktion der Lo-
ge ZUM GOLDENEN PFLUGE (Berlin, Tochterloge der großen Landesloge der Frei-
maurer von Deutschland), zu erklären:
"Unser Orden gibt den Johannisstufen die alte Weisheit, gibt dem Johannisj ü n-
ger noch das Ideal, den Urmenschen, den Adam Kadmon als Inhalt ihres My -
steriums, und das Vorbild der Nachfolge." (S. 27)
Der hier erwähnte Adam Kadmon, ist ein unbestimmten Hirngespinst der
Kabbala, von dem es im eigentlichen Judentum keine klare Vorstellung gibt. In
der rabbinischen Philosophie dient diese Figur lediglich hypothetischen Ü berle-
gungen, wird von der Loge aber als klar definierte Person aufgefaßt. Diese Un-
sinnigkeit an sich wird zu allem Ü berfluß auch noch in der Zirkelkorrespondenz
unter den St. Johannislogenmeistern der Großen Landesloge der Freimaurer
von Deutschland bestätigt. Im Jahrgang sechs lesen wir dort:
"Wie Johannes steht aber der dritte Grad auf dem alten Testamente. Wie das
alte Testament fü hrt der 3. Grad eigentlich nur bis zur Pforte des neuen Tem-
pels. Beide endigen mit dem Zusammensturz des alten Tempels. Deshalb mu ß
die Lehre des alten Testamentes auch der Lehre der Johannisfreimaurerei zu
Grunde liegen, wie sie ja bei uns in Wirklichkeit tut. Alle Worte des Meisters
und der beiden Aufseher sind bei den Reisen aus dem alten Testamente ent -
nommen. Deshalb muß der historische Held der Johannisfreimaurerei, die Per-
sonifikation ihrer Ideen, auch Johannis der Täufer sein. Das alte Testament,
21weitere Literatur zu diesem Thema: Who brought the slaves to America?, The Liberty Bell, 12
/ 1976; Elizabeth Donnan, Documents illustrative of the history of the slave trade to America,
New York 1965; Malcom Cowley, Adventures of an african slaver, 1928
Seite 30
Wir stellen hier einmal fest wie bedeutsam der Tempelkult fü r die Loge
ist, der von Jesus Christus aber verworfen wurde. Was auch das einzige Motiv
ist warum die Freimaurer etwas mit den Templern zu tun haben wollen, da sie
den Tempel im Name fü hren. Nach Kabbalistischer Logik ist dies Beweis genug
fü r eine Abstammung von den Rittern, auch wenn man selbst noch so wenig
Ritterlichkeit besitzt. Wir kö nnen aber auch aus dem Text entnehmen, das die
Freimaurerei gleich Mandäer, Manichäismus und Katharern Johannes den
Täufer hö her bewertet als alles andere, einschließlich Jesus Christus. Daraus
schließen wir nun einmal das die Freimaurerei tatsächlich etwas mit den häreti-
schen Bewegungen von Antike und Mittelalter direkt zu tun hat, wie sie es ja
selbst vorgibt. Daraus resultiert zwangsläufig aber auch, daß die Freimaurerei
häretisch sein muß, und, auf Grund der Ü berbewertung Johannes des Täufers
(der selbst aber Jesus anerkannte) nicht christlich sein kann. Weiterhin entneh-
men wir dem Text das die Freimaurerei das absurde Ideal der Kabbala, den
Adam Kadmon anstrebt. Aber, wie bereits erwähnt, entwirft das Judentum
selbst kein reines Bild von der besagten Kreatur, weshalb die Lehre der Frei-
maurerei als Lehre ausgegeben wird, wo gar keine Lehre existieren kann. Aus
einem solchem unvollkommenen Produkt, kann nichts Vollkommenes erwach-
sen, und darum muß das Resultat eines solchen Strebens zwangsläufig das
»Chaos« sein. Das Chaos jedoch ist nicht nur im Christentum, der wiedergö ttli-
che Part der Welt, sondern auch in jener vieler frü heren Kulturen.
22Heft 3, 1877, Seite 142 – Bitte beachten Sie auch, daß fü r die Freimaurer einzig das Alte Te-
stament Bedeutung hat, daß Christentum sich allerdings auf das Neue Testament beruft, wobei
das Alte Testament lediglich eine Ergänzende Rolle spielt, solange dieses dem Neuen Testa-
ment nicht widerspricht.
23Heft 3, 1877, Seite 153-154
Seite 31
Laut des Informations Manuskript der Loge zum goldenen Pfluge wird Chri-
stus in dem "christlichen Logenprinzip" weder eine Dreieinigkeit, noch ein Him-
mel, zugestanden! Außerdem heißt es:
"Ihr sollt vollkommen sein, gleichwie ich vollkommen bin, spricht Gott in der Bi -
bel, und den so vollkommenen Menschen symbolisiert der kubische Altar und
seine Stimme vertritt der Meister. Darum steht dieser hinter dem Altare. Seit
Adams Fall, meine Brü der, hat es nur einem solchen vollkommenen Meister,
nur einen gegeben, welcher sich als des Menschen Sohn erkannte und eben
darum als Gottes Sohn fü hlte. Auch diesen symbolisiert somit der kubische Al-
tar, und seine Stimme, seine Lehre ist es, die aus dem Munde des Meisters er -
schallen soll."24
Das ganze "christliche Prinzip" der Freimaurerei ist eine einzige Lü ge. Die
Freimaurerei ist Kabbalismus und kann daher gar nicht christlich sein. Durch
diese Freimaurerei soll ihre kabbalistische Lehre zur Weltreligion und alle Men-
schen in Kabbalisten verwandelt werden. Diesbezü glich schreibt die Instruktio-
nen der Johannismeister der Loge »Zum goldenen Pfluge« :
Seite 32
"Zu allen Zeiten hat die Freimaurerei die Kirche hochgeachtet und wei ß , was
die Menschheit auch diesen, durch weltliche Bestrebungen um viel Segen ge -
brachten konfessionellen Kirchen trotz aller Mängel zu denken hat; zu allen
Zeiten haben die konfessionellen Kirchen uns gering geachtet, und wo sie
konnten, mit weltlichen Mitteln unseren Frieden gestört: zu allen Zeiten dulden
sie uns nur, wo sie mü ssen. Darauf ruht unsere Dankbarkeit gegen unsern
Schutzherrn, schon weil die die Ahnung haben, da ß die Freimaurerei der Aus-
gangspunkt fü r eine wahrhaft allgemeine Kirche sein wird, vor welcher die Kon -
fessionskirchen dereinst zusammenbrechen sollen."
Man behauptet also die Freimaurerei achtet die Kirche, will sie aber gleichzeitig
zum Zusammenbrechen bringen. Es ist schwerlich nachvollziehbar, wie diese
"Elite-Gesellschaft" eine Aussage machen kann die man danach sofort wider-
legt. Aber diese Art der Logik ist ja nicht neu, wir treffen sie in ihren Darstellun-
gen zu den Templern wieder.
Auch die immer wieder geäußerte Behauptung der Freimaurerei, sie sei
Dogmenlos, ist der Realität sehr fern. Die Freimaurerei ist ein starres, dogmati-
sches, kabbalistisches Gebilde, von dem sich das liberale Judentum deutlich zu
trennen versucht. Ein Grund fü r die ständig aufflammenden antisemitischen
Vorfälle ist in dieser Abtrennung der liberalen Juden zu suchen, die mit derarti-
gen Begebenheiten in starre Gemeinschaft der Kabbala gedrängt werden soll.
(siehe dazu den Politikbeitrag: Manipulation der Medien Teil 1)
Seite 33
Die Abtei soll eigentlich den Augustinern gehö rt haben und den Namen
ORDRE SAINTE-MARIE DU MONT SYON ET DU SAINT-ESPIRIT getragen haben.26 Die Be-
zeichnung Orden von Zion ist also ebenso enthalten wie der Bezug zum Berg
Zion an sich. Das man den Orden mit Augustinern in Zusammenhang brachte
kann auch andere Grü nde haben. Der "Heilige" Augustinus, und ich setzte Hei-
lig bei ihm ganz bewußt in Anfü hrungsstriche, war ein ehemaliger Manichäer,
dem man aber bereits zu seinen Lebzeiten mangelnde Katholizität vorwarf. Als
er die Erbsü nde entwarf, oder aus dem Judentum adaptierte, wurde er der Ket-
zerei beschuldigt, aber mit Bestechung und brutaler Verfolgung seiner Gegner
behauptete sich Augustinus. Jesus, den man als den Soter verehrte, wurde
letztlich zum jü dischen Messias.27 Frauen, die Augustinus verachtete, durften
keinen Anteil an der Kirchenhierarchie mehr besitzen, zuvor waren sie Priester
und Bischö fe. Es wurden sogar Dokumente gefälscht um jede Spur von Frauen
in der Kirchenhierarchie zu tilgen.28 Die keltische Religion die einen hohen Stel-
25Serge Alexandrowich Nilus, Die Geheimnisse der Weisen von Zion, hrsg. Gottfried zur Beek,
Mü nchen 1933, Nr. 24
26Ch. J. M. de Vogü é, Les É glises de la Terre Sainte, Paris 1860, S. 326
27Prof. Dr. sc. Walter Beltz, Berlin in: Lexikon der Antike, Leipzig 1987
28Eine Analyse alter Textfragmente des Neuen Testaments in Wien ergab das Rö mer 167
"Grü ßt Andronikus und Junias (Julias), ... sie sind angesehene Apostel..." gefälscht wurde. Die
Namen Junias oder Julias waren stets unbekannt und sorgten fü r Verwunderung. Nun aber er-
Seite 35
lenwert innerhalb der Katholischen Kirche besaß wurde von Augustinus dämo-
nisiert. Er tat alles um die Kirche von seiner abendländischen Orientierung
wegzufü hren, damit sie sich dem Orient ö ffnet.
Bei der Betrachtung des Orden von Zion mü ssen einige klärende Worte zur
Gegenwart eingeschoben werden. Immer wieder wurde ich von Freimaurerlo-
gen auf die Schriften der Autoren Michael Baigent, Richard Leigh und Henry
Lincoln verwiesen, deren Bü cher bald einen Bibelstatus in den Logen genie-
ßen. Wie alle Freimaurer zeigen auch Baigent, Leigh und Lincoln die zwang-
hafte Neigung alles zu kabbalisieren und alles was nicht dazu paßt wegzu-
schneiden. Ganz zu schweigen das sie ständig die langen Haare der Merowin-
ger als einen Hinweis auf die Abstammung aus dem Kö nigshaus Davids sehen
wollen (eine Logik wie wir sie eben nur bei Freimaurern antreffen kö nnen), ob-
wohl alle Germanen langes Haar trugen wenn sie Freie waren. Lediglich Frau-
enhaar hatte einen Status der Heiligkeit, deshalb will Gott Thor auch in den
Krieg nach Û tgard ziehen, als die Riesen seiner Frau Sif das Haupthaar stah-
len, nur durch eine List holt der Ase Loki das Diebesgut zurü ck und verhindert
so den Krieg. Der Orden von Zion ändert bei Baigent, Leigh und Lincoln ständig
seinen Namen und wird in unserer Gegenwart mit den Freimaurern um Pierre
Plantard und seiner Prieuré de Sion identifiziert. Man beschränkt sich darauf
die altbekannten "Geheimnisse" der Logen, die die bö se Kirche zu unterdrü k-
ken sucht, neu aufzuwärmen und daraus Kapital zu schlagen. Dabei gibt man
gewisse Schlü sselstellen, wie etwa eine gefälschte Merowigersage in einer
nochmals gefälschten Version wieder, damit diese nicht mehr im Zusammen-
hang mit Philipp dem Schö nen steht. Ja die "Historiker" schrecken noch nicht
einmal davor zurü ck einen Stammbaum zu verö ffentlichen, der die Templer
durch Hugo von Payen in eine verwandtschaftliche Beziehung zu setzen zu
Plantard, aus dem, in Unterstü tzung katharischer Lehren, ein Nachkomme Je-
sus Christi gemacht wird. Fairer Weise muß man sagen das der inzwischen
verstorbene Plantard sich weigerte die Aussagen der drei "Historiker" zu bestä-
tigen, oder die »Prieuré de Sion« mit dem »Ordre de Sion« gleichzusetzen -
denn eigentlich handelt es sich bei seinem Verein nur um eine Organisation fü r
kostengü nstiges wohnen, was fü r Baigent, Leigh und Lincoln jedoch bedeutete,
daß sie einem Geheimnis auf der Spur waren, das nicht gel ü ftet werden sollte.
gab sich das es Julia heißen muß, also eine Frau die vom Apostel Paulus als angesehener Apo-
stel bezeichnet wird, also mit ihm gleichgesetzt wurde.
Seite 36
Bereits mit 16. Jahren begann Plantard damit sich als Heiland Frankreichs
aufzuspielen, und schloß sich der Freimaurerei an. Und im Jahre 1937 grü ndet
er schließlich selbst eine Loge in einer extrem Anti-jü dischen Ausrichtung, die
sich nicht etwa zum Ziel setze, die in Frankreich lebenden Juden zu vertreiben,
sondern auszurotten. Sä uberung und Erneuerung Frankreichs hieß auch
das Ziel im Antrag fü r eine Anti-jü dische Zeitung die die Loge verö ffentlichen
wollte, aber Ministerpräsident Deadier verbot die Genehmigung des Antrages.
Diesbezü glich muß man mal beachten das von Antisemitismus gesprochen
wird, wenn man eine Judenfeindliche Haltung meint, wobei nicht alle Semiten
Juden sind. Diese Merkwü rdigkeit kommt durch den Einfluß der Freimaurer auf
die Gesellschaft zustande. Freimaurer berufen sich in Wahrheit auf semitische
Satanskulte, nicht auf die jü dische Jahwe-Tradition. Da aber die Teufelskulte
Ausdruck fanden in der jü dischen Kabbala, kann man geschickt die Juden als
Schutzschild vor sich halten und den Antisemitismus als Judenfeindlichkeit dar-
stellen um dahinter das Ausü ben seiner satanischen Riten zu gewährleisten,
durch den Schutz mobilisierter und fanatisierter Massen die glauben Juden zu
beschü tzen. Dabei sind diese "Freunde der Juden" in den Logen, selbst vom
Haß gegen alle Juden befallen, die sich ihren Lehren widersetzen und der
jahweistischen Tradition folgen.
Seite 37
Nach der Ablehnung seiner Zeitschrift trat Plantard der Loge A LPHA GALA-
TES bei, die extrem judenfeindlich war und ein nationalsozialistisches Kö nigreich
anstrebte. Diese Loge wurde von Vichy-Regime gefö rdert und gilt durch Prof. le
Fur als franzö sische Entsprechung zur deutschen Thulegesellschaft, die ja
auch von einem Freimaurer gegrü ndet wurde. Dabei gilt le Fur heute, laut der
Propaganda des "Gutmenschen", als Feind der Freimaurer. Mit Genehmigung
der Gestapo verö ffentlichte er die Zeitschrift VAINCRE, die antijü dische und »an-
tifreimaurische« Politik betrieb, und das alles obwohl Professor le Fur gleichzei-
tig der damalige Großmeister der besagten Loge Alpha Galates war, welcher
sich auch Plantard anschloß. Diese Loge ist sogar ein Tochterloge der B'nai
B'rith Loge, die ausschließlich von Zionisten gegrü ndet wurde. Wo der Sinn in
einer solchen Politik liegt? Nun, man kann nicht vermeiden das das eine oder
andere der Geheimnisse der Freimaurer doch ans Licht kommt, was tun? Alles
leugnen? Es gibt eine sichere Taktik, nämlich die Wahrheit zwischen zwei Lü -
gen zu verstecken, dann nämlich wird jemand (natü rlich ein freimaurischer
"Aufklärer") die Lü gen enttarnen, und damit ist auch die eigentliche Wahrheit
unglaubwü rdig geworden. Diesbezü glich kam es sogar vor, daß vermeintliche
Feinde der Freimaurer große Enthü llungen verö ffentlichten, um dann unter ei-
nem anderen Pseudonym als freimaurischer Aufklärer die eigenen Aussagen
zu kritisieren. Ein sehr interessantes Beispiel fü r diese Politik ist: Der Katholi-
ken-Hasser Jogand, der 8 Jahre im Gefängnis verbrachte, um nach seiner Ent-
lassung dann im Jahr 1881 in eine Freimaurerloge aufgenommen zu werden.
Doch 1885 verspü rte er plö tzlich das Bedü rfnis Katholik zu sein und trat der Kir-
che bei, was die Gemeinde freute, glaubte man ihm doch seine Bekehrung. Er
schrieb bereits ein Jahr später das Buch RÉ VÉ LATIONS COMPLÈ TES SUR LA FRANC-
MAÇ ONNERIE in dem er von Satanskulten der Freimaurer sprach, aber doch kei-
nerlei Belege aufwies und falsche Behauptungen aufstellte. Jogand (alias Leo
Taxil) spricht von einer "palladistischen Weltverschwörung" die es gar nicht
gab, veranlaßte aber damit andere Freimaurer und Christenhasser dazu eben
eine solche zu grü nden, und schon gab es die palladistische Weltverschwö rung
- nachdem Jogand als "Feind" der Freimaurer von ihr gesprochen hatte. Es ist
erstaunlich in welchen Streitgesprächen Jogand mit sich selbst verfiel, als ge-
treuer Katholik verö ffentlichte er Anti-freimaurische Schriften zusammen mit
Charles Hacks (Pseudonym: Dr. Bataille), die er dann als Freimaurer als Lü gen
entlarvte - was selbstverständlich auf die Kirche zurü ckfiel. Dr. Bataille deutete
es sogar in einem Interview mit der KÖ LNISCHEN VOLKSZEITUNG an, daß ihre Anti-
freimaurischen Schriften nur dazu dienen den Katholiken zu schaden und ihre
Feindschaft gegen die Freimaurer als Dummheit hinzustellen. Und am Oster-
montag 1897 trat Jogand auch vor ein auserlesenes Publikum im Saal der
Geographischen Gesellschaft von Paris, und erklärte das die palladistische
Weltverschwö rung ein Produkt seiner Phantasie war, und brü skierte damit die
gesamte Anti-Freimaurische Bewegung. Anschließend getraute sich niemand
mehr die Freimaurer mit Satanismus in Verbindung zu bringen, und Jogand
Seite 38
Die Loge von le Fur richtete sich speziell gegen alle jü dischen Schriftstel-
ler, selbst wenn diese vollkommen unpolitische Unterhaltungsliteratur verö ffent-
lichten (so etwas ist nach der Kabbala verboten fü r Juden). Sie suchen einen
Sinn dafü r? Einen Sinn warum der antisemitische Freimaurer Ford Meister ei-
ner Loge ist die sich mit Zion verbindet? Oder einen darin das der Antisemit
Plantard von Freimaurern auf das Kö nigshaus David zurü ckgefü hrt wird? Den
werden Sie später erkennen, wenn wir die absonderliche Welt des totalitären
Kabbalismus betrachten. Doch wenn sie sich hier schon wundern, kann ich ihre
Verwunderung im Bezug auf den "Antisemitismus" und den freimaurischen
Freunden der Juden noch steigern. Le Fur, ein Professor fü r Rechtswissen-
schaft an der Sorbonne, gilt als Schö pfer eines "neuen Menschenrechts", und
bei diesem Schö pfungsprozeß wurde er von einem Anwalt unterstü tzt der sich
später in aller Ö ffentlichkeit darü ber brü skierte, daß Eichmann der Prozeß in Is-
rael gemacht wurde, da "die Juden nicht objektiv sind". Eichmann war, wie
auch Heinrich Himmler, ein Kabbalist wie es auch le Fur war.
Auch die angeblichen Dynastien des Plantard die Lincoln, Baigent und
Leigh verö ffentlichten entsprechen nicht der Wahrheit, Plantard ist noch nicht
einmal adliger Abstammung. Plantard steckte auch als Inspirator hinter dem
1965 erschienen, merkwü rdigen Freimaurerbuch »Die Templer sind unter uns« ,
daß von dem belgischen Schauspieler Philippe de Cherisey unter dem Pseud-
onym Gerard de Sède geschrieben wurde. Der selbe fälschte auch einige an-
dere Schriftstü cke zu Gunsten der Freimaurer wie er in diversen Interviews und
seiner Schrift »Stein und Papier« selber eingesteht. Die BBC sendete auch
1996 eine Dokumentation ü ber den Betrug der freimaurischen Behauptungen
im Zusammenhang mit Merowinger, Heiliger Gral, Templerorden, Rennes le
Château und Freimaurer. Das stö rt Freimaurer aber nicht, sie ignorieren alles
und glauben selber an ihre eigenen Lü gen - oder wie der jü dische Friedensno-
belpreisträger Elie Wiesel in seinem Buch »Legenden unserer Tage« vielsa-
gend schrieb:
"Manche Ereignisse geschehen, sind aber nicht wahr. Andere sind wahr, fin -
den aber nie statt."
Henry Lincoln sagte sich selbst von diesen Geschichten los, doch fü r seine
Nachfolgebü cher interessierte sich kaum jemand - woher mag das bloß kom-
Seite 39
men? Er sucht jetzt die Nachkommen der Templer auf Bornholm, was das dor-
tige Tourismusbü ro sehr freut.
Das die Identifizierung des Orden in der Jerusalemer Abtei offenbar nicht
ganz eindeutig war, wie die Aussage, sie gehö rte zum Augustinerorden vermu-
ten ließe, zeigt uns die abweichende Aussage ü ber den Orden von Le R. P.
Vincent29 der lediglich von gewissen "Rittern des Ordens unserer Dame von
Zion" spricht. Es hat allerdings den Anschein, daß der Orden von Zion älter ist
als die Abtei auf den Berg Zion. Später gehö rte der illustren Gesellschaft auch
ein gewisser Katharer Nogaret an, der alles daran setzte den Templerorden zu
vernichten. Aber wenn wir vom Orden von Zion reden, sprechen wir nicht mehr
von Freimaurerei, sondern von Satanismus in Reinform, der an der Spitze der
sich nach oben verjü ngenden Freimaurer Hierarchie steht, die durch diesen
auch erst gegrü ndet wurde. Die Freimaurerei ging aus dem besagten Orden
von Zion hervor, und darum spricht man von den Protokollen der Weisen von
Zion. Vom Schottischen Ritus gefertigt, aber angeregt von der Spitze der Hier-
archie, von woher die Logen ihre Anweisungen erhalten.
Bereits vor 1900 hatte am Zarenhof von Nikolaus II. Okkultisten beträchtli-
chen Einfluß erlangt, deren Anfü hrer offiziell ein gewisser »Monsieur Philippe«
war. Tatsächlich handelt es sich bei ihm lediglich um den Schü ler des berü hm-
ten franzö sischen Kabbalisten Papus, dessen richtiger Name Dr. Gérard En-
causse war. Dieser nun war fü r die Verbindung der freimaurischen Okkultisten
in St. Petersburg nach Frankreich zuständig, wo der Orden von Zion residierte.
Insbesondere stand er dort in Verbindung mit dem Freimaurer Claude Debus-
sy. Zwischen 1885 und 1918 war eben dieser Claude Debussy der Nautonier
des Ordre de Sion, wie man den Anfü hrer dort nennt.30 Das Treiben franzö si-
scher Freimaurer, denen letzten Endes ja auch die kommunistische Revolution
(in Zusammenarbeit mit den bayrischen Illuminaten) zu verdanken war, blieb
freilich nicht ganz verborgen. Sergej A. Nilus fand die Protokolle der Weisen
von Zion. Nilus wird in den modernen Geschichtsbü chern - wie sollte es anders
sein - als Antisemit hingestellt (auch von den Nationalsozialisten dafü r genutzt
in diesem Sinn). Das ist falsch, ihm wahr sehr wohl bewußt das es sich bei dem
Orden von Zion nicht um das jü dische Volk, sondern um eben diese Freimaurer
handelte auf die ihn die Großfü rstin Elisabeth angesetzt hatte, um sie zu be-
29Le R. P. Vincent, Histoire de l ancienne image miraculeuse de Notre Dame de Sion, révérée
depuis plusieurs siècles en l église des religieux du tiers ordre de Saint François en la comté de
Vaudement en Lorraine, Nancy 1698, S. 92 ff.
30Henri Lobineau, Dossiers secrets, Paris 1967
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spitzeln. Erst zwei Jahre nach Nilus wurden die »Protokolle der Weisen von
Zion« in Verbindung mit den Juden gebracht, und zwar durch den Freimaurer
W. S. Solowjew, na da schau her!
Seite 41
re, und sicherlich wollte er die Herrenrasse des Arier erschaffen, und sicherlich
wurde im dritten Reich Merkmale festgelegt die einen Juden entlarven. Doch
was war mit den konvertierten Juden? Jene die frü her vielleicht aus einer deut-
schen, franzö sischen oder holländischen Christenfamilie kamen und das Ju-
dentum annahmen? Sie wurden als Juden verfolgt, nicht aber weil sie die Merk -
male einer jü dischen Rasse trugen, sondern weil sie den jü dischen Glauben
angenommen haben. Selbst in den Reden Hitlers kann man nicht auf einen
rassisch motivierten Judenhaß schließen, sondern einzig auf einen politischen -
jedoch sollte man glauben das es ein Kampf gegen die jü dische Rasse sei -
damals zur Zeit Hitlers ebenso wie heute, ein halbes Jahrhundert nach ihm,
und das ist schon merkwü rdig. Der heutige Zionismus benutzt eben diesen Hit-
ler als Begrü ndung einer jü dischen Nation.
Erinnern wir uns hier auch noch einmal an die IDGR, diesen Informations-
dienst gegen Rechtsextremismus, sie verö ffentlichen auf ihrer Internetseite:
"Als Förderer der Judenemanzipation erschienen die Freimaurer auch den Na -
tionalsozialisten gefährlich. Arthur Rosenberg schrieb bereits 1922 das Pam-
phlet » Das Verbrechen der Freimaurerei« ."
Ich kann mich freilich eines Schmunzeln bei einer solchen plumpen Entstellung
nicht erwehren. Das Buch »Das Verbrechen der Freimaurerei« erschien 1921,
und der Autor heißt auch nicht Arthur, sondern Alfred. Es ist eben dieser er-
wähnte Freimaurer Alfred Rosenberg der die Protokolle der Weisen von Zion in
Deutschland verö ffentlichte, und ein enger Freund von Adolf Hitler war. Doch
noch bevor er sich Hitler anschloß, gehö rte er zu dem engen Kreis um den be-
rü hmtesten damaligen Freimaurer, Rudolf von Sebottendorf. Erst 1918 war Ro-
senberg nach Deutschland gekommen und hat als Neuankö mmling im fremden
Land nichts besseres zu tun als sich sofort der freimaurischen Gemeinschaft
um Sebottendorf beizutreten, sehr merkwü rdig!
Diese Protokolle der Weisen von Zion, die man als gefälscht deklariert,
enthalten einen Plan zur Herstellung der "jü dischen" Weltherrschaft. Interes-
santerweise gibt diese "Fälschung" aus dem Jahre »1903« den Verlauf der
späteren Geschichte wie wir sie kennen wieder. Das ist auch wieder so eine
Merkwü rdigkeit, genauso seltsam wie die Protokolle deutliche Anspielungen auf
freimaurische Sitten enthalten. Ebenso muß man sich dabei vergegenwärtigen,
daß; die erste Fassung der Protokolle in Franzö sisch geschrieben wurde, unge-
fähr so franzö sisch wie es Claude Debussy der Nautonier des Orden von Zion
war. Das ganze aber steigert sich noch weil der Inhalt dieser Weltverschwö rung
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genau dem Inhalt eines Briefwechsels zwischen Albert Pike vom Schottischen
Ritus und Giuseppe Mazzini, dem damaligen Anfü hrer der Illuminaten, aus dem
Jahre 1870-1871 entsprach. Und die Illuminaten wiederum waren beteiligt an
der kommunistischen Revolution in Rußland, und genau diese Vorgehensweise
steht in einem Brief von Albert Pike an den Illuminaten Mazzini vom 15. August
1871.
Tatsächlich weiß man das die Protokolle von Zion eben keine Fälschung
aus dem Jahre 1903 sein kö nnen, denn sie existierten bereits viele Jahre da-
vor, allerdings unter einem anderen Namen. Bereits um 1864 tauchten sie in
Basel unter dem Namen DIALOGUE AUX ENFERS ENTRE MACHIAVEL ET MONTESQUIEU OU LA
POLITIQUE DE MACHIAVEL AU XIXE SIÈ CLE (Gespräche in der Unterwelt zwischen Ma-
chiavelli und Montesquieu im 19. Jh.) auf. (Machiavelli ist von großer ideologi-
scher Bedeutung fü r Zionismus und Faschismus, siehe dazu den Politikbeitrag:
Was is Faschismus?) Dieses als Satire klassifizierte Schriftstü ck war die Vorla-
ge fü r die Protokolle von Zion, der Autor der Satire war auch diesmal ein Frei-
maurer mit dem Namen Maurice Joly. Verständlicherweise leugnen die Rosen-
kreuzer heute die Mitgliedschaft Joly's, jedoch läßt sich nicht leugnen das Joly
ein enger Freund des Rosenkreuzers Victor Hugo war, und eben dieser Victor
Hugo war der Vorgänger von Claude Debussy im Amt des Nautonier des Or-
den von Zion der Jahre 1844-1885. Desweiteren griff die Loge von Debussy
das Manuskript von Joly auf, um es zu publizieren und in Umlauf zu bringen.
Es ist ja richtig das die Protokolle nicht in Verbindung mit der zionistischen
Bewegung stehen deren Weltkongreß 1897 in Basel tagte, aber es ist keine
Fälschung von Antisemiten. Die Protokolle enthalten nämlich einige sonderliche
Anspielungen auf freimaurische Systeme. Und welcher Antisemit wü rde eine
derartige Fälschung machen, die von seinem Opfer wegfü hrt? Jedoch ist es
nachvollziehbar wenn der Urheber der Orden von Zion, eine Geheimgesell-
schaft die sich gern im verborgenen aufhält und so unbekannt bleibt, als Zioni-
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sten verstanden werden und mit den Zionisten des Basler Kongreß in Verbin-
dung gebracht wurde.
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Grü nder waren Freunde Alberts Pikes33 und gehö rten der Loge der Ritter vom
goldenen Kreis an. Daher ist es auch nicht verwunderlich wenn sich Ku Klux
auf das griechische Wort fü r Kreis »kyklos« zurü ckfü hrt.34 Zwei Jahre später
traf man sich in Nashville (Tennessee), diesmal aber unter dem Vorsitz, des
westlichen Vertreters der Illuminaten und der sü dlichen Jurisdiktion des Schotti-
schen Ritus, Albert Pike. Und von diesem Zeitpunkt aus entwickelte der kurz
zuvor noch rein politisch motivierte Klan, eine komplexe freimaurische Weltan-
schauung, geboren aus dem Wahn der Kabbala. Albert Pike fü hrte den Klan in
das "unsichtbare Imperium des Sü dens" ein, was er als Sklavenhalterreich ver-
stand und wofü r die Rassentrennung noch Jahrzehnte nach seinem Tode
zeugte. Dieses Imperium des Sü dens sollte die USA beherrschen. Man sollte
zwar annehmen dieses Ziel sei mit dem Sieg der Nordstaaten im Bü rgerkrieg
beseitigt worden, doch muß man bedenken daß merkwü rdigerweise des Sü -
dens Plan, aus den USA eine Konfö deration zu machen, sich erfü llte. (Nach-
dem der Freimaurer Booth Abraham Lincoln ermordet hatte, wurde der bereits
erwähnte Andrew Johnson, ehemaliger Sklavenhalter aus den Sü dstaaten,
neuer Präsident.)
Der grand wizard (Großzauberer) leitete den Klan, als direkter Befehl-
sempfänger des Schottischen Ritus. Dieses Amt wurde wahrscheinlich zuerst
von dem Kavallerie General Nathan Bedford Forrest bekleidet, wonach ihm
zwar Albert Pike unterstellt war, der das Amt des Großdrachen inne hatte, je-
doch war dieser ja auch der hö chste Freimaurer des Schottischen Ritus in den
Sü dterritorien der USA, und damit erhielt der Großzauberer seine Anweisungen
von ihm. Dem grand wizard unterstand eine komplexe "Priesterschaft" dem der
grand dragon (Großdrache) vorstand, da wird uns nun auch klar warum Pike
nicht das hö chste Amt des Klans ü bernahm. Als Großdrache unterrichtete er
nach eigenem Belieben die Priester des Klans in freimaurischen Haßlehren
und kabbalistischen Dogmatismus, seine Handlanger waren dabei die Acht Hy-
dras wobei es sich ebenfalls um Freimaurer des Schottischen Ritus handelte.
Die nächsten hö chsten Ä mter des Ku Klux Klan waren die grand titans (Großti-
tanen) und grand cyclops (Großzyklopen). Dem »Großtitan des Dominion« as-
sistierten die sechs Furien, und dem »Großzyklopen der Hö lle« halfen die bei-
den Nachtfalken. Als Gruß und geheimes Erkennungszeichen dient den Klans-
mitgliedern die Ziffer 6, die nach der kabbalistischen Nummerologie die Zahl
Satans ist. Ebenso ist eine Symbolträchtige Zahl die 311 und steht fü r 3 Mal
den 11. Buchstaben des Alphabets, als KKK. Dreimal die 11 ergibt darü ber hin-
aus auch 66, und steht fü r die Ä ra an die sich die Herrschaft des Antichristen
33zu Albert Pike, vgl.: Walter Lee Brown, A Life of Albert Pike, University of Arkansas Press,
September 1997, ISBN: 1557284695
34"Ku Klux Klan", Microsoft® Encarta® 99 Enzyklopädie
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anschließt fü r den die Ziffer 666 steht, und nach der Kabbala den Messias
kennzeichnet. 66 ergibt ebenfalls die Ziffer 6 wenn man das arithmetische Mit-
tel bildet: 6+6=12:2=6. Gelegentlich stö ßt man auch auf 33/6, wobei die 33 die
Bedeutung der 3x11 ü bernimmt (die 11 paßt 3x in die 33 - die Zahl 11 symboli-
siert das Geheimnis des Universums).
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und 14 Jahren, gewesen sein, die im September 1963 von einer Bombe zerris-
sen wurde, welche das Klan-Mitglied Thomas Blanton in die Baptistenkirche
von Birmingham (Alabama) gelegt hatte. Die westliche "Demokratievorstellun-
gen" scheinen ein merkwü rdiges Gebilde zu sein. Aber zum Glü ck bekämpft
die Loge B'nai B'rith die bö sen antisemitischen Schwarzen, so daß die Welt si-
cher bald viel freundlicher sein wird.
Doch das was wir heute als "Demokratie" bezeichnen ist alles andere als
eine Demokratie, und die wenigsten Demokraten sind welche. Die ganze westli -
che Welt besteht aus Republiken, was alles andere als das selbe ist. Im Ge-
genteil die Republik widerspricht bereits im Ansatz der Demokratie. Die Repu-
blik entwickelte sich aus der Oligarchie37 Als Begrü nder der Demokratie sah
man bereits in der Antike Kleisthenes von Athen (Ende 6. Jh. v. Chr.). Und bei
der von ihm begrü ndete Staatsform durften nur Individuen aktiv werden, Partei-
en wie in der Gegenwart ü blich waren vö llig verboten, da man in ihnen den Hort
von Korruption und Anti-demokratischer Bewegungen sah. Haben Sie das ge-
wußt? Nein? Dann sind Sie nur einer von vielen. Aber nun ü berlegen Sie ein-
mal, wie ein Mensch die Farbe Rot erkennen soll, wenn man ihm immer erzählt
hat, es sei Blau? Oder wie er etwas als Anti-demokratisch erkennen soll, von
dem er ü berzeugt ist es handle sich um Demokratie? Denken sie immer an die
weisen Worte Plutarchs (46-119 n. Chr.) der meinte:
"Wer zuerst dem Volk Freitische spendiert und Beste-
chungsgelder in die Hand drü ckte, der fü hrte es zuerst
auf die Bahn der Knechtschaft."
37Herrschaft der Wenigen) deren ausdrü ckliches Ziel die Beseitigung der Demokratie (Volks-
herrschaft) war. ("... Herrschaft einiger weniger, aber mächtiger Adelsgeschlechter zur Ein-
schränkung bzw. Beseitigung der Demokratie..." Dr. Renate Johne-Fiedler, Berlin, in: Lexikon
der Antike, Leipzig 1987
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als ich wegen eines Beitrages der Zeitschrift KARFUNKEL (Nr. 31; Sept.-Nov.
2000, Die Juden im Mittelalter) Maimonides kritisierte, sagte man mir zu den
Leserbrief zu verö ffentlichen. Doch erstaunt las ich bereits Tags darauf eine
Nachricht, in der mir die Zeitung mit der Polizei drohte. Doch warum urteilen
Sie nicht selbst ü ber diesen großartigen jü dischen Philosophen und sein gran-
dioses Buch? Ein Buch in dem zu lesen ist:
"Einige der Turkvölker (er meint damit die mongolische Rasse) und die Noma-
den im Norden, und die Schwarzen und die Nomaden im S ü den sowie all jene
in unseren Breiten, die ihnen ähnlich sind. Die Natur dieser Wesen ist wie das
Wesen eines Esels (eines stummen Tieres) und meiner Meinung nach befin -
den sich die genannten nicht auf der Ebene des Menschen. Unter den existie -
renden Dingen befinden sie sich unterhalb des Menschen aber ü ber dem Af-
fen, weil sie mehr dem Erscheinungsbild des Menschen ähneln als dem Af-
fen."38
Ist das nicht eine Aussage im Einklang mit der Evolution-Theorie? Das ist
kein Zufall, da Charles Darwin ja zu diesem Verein zählte. Selbst ein Jude der
es wagt derartige Aussagen verwerflich zu finden, wird als "goisches Schwein"
bezeichnet, ja, es ist nämlich so, daß Antisemitismus keineswegs zwangsläufig
verwerflich sein muß, wenn man damit einen Juden beschimpft der es wagt der
geltenden Politik zu widersprechen. Was ist ein goisches Schwein, ein Goijim?
"Die Seelen der Goijim sind von ganz anderer, minderer Art. Alle Juden sind
von Natur gut, alle Goijm von Natur böse. Die Juden sind die Krone der Schöp-
fung, die Goijm ihr Abschaum." 39
Wie war das? Antisemitismus der Schwarzen?
Jude sein ist also hier gar keine Frage der Abstammung oder des Glau-
bens, sondern vielmehr das was als solcher definiert wird. Um eine solche Poli-
tik, der Feindlichkeit zwischen Juden und Schwarzen anzustacheln gab sich so
mancher als Jude aus und ließ beispielsweise verlauten:
"Neger sind Untermenschen. Sie sind verdorben und vergewaltigen Frauen
und Kinder..." 40
38Maimonides, Fü hrer der Verwirrten, Buch III Kapitel 51, zu Maimonides vgl.: die Kommentare
des jü dischen Professor Israel Shahak, Jewish History - Jewish Religion. the weight of three
thousand years, Pluto Press, London 1994
39Rabbi Schneur Zalman gemäß Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. 3. 1994, S. 14
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Aber lassen wir doch Albert Pike selbst zu Worte kommen, wenn wir der Frage
nach gehen, was an der Freimaurerei christlich sein soll, er als Hochgradfrei-
maurer muß es doch am Besten wissen:
"Wir verehren einen Gott, aber dies ist ein Gott, den man ohne Aberglauben
anbetet. Die Religion der Freimaurer sollte von uns allen Eingeweihten h öherer
Grade in der Reinheit der luziferischen Lehre fortgefü hrt werden. Wenn Lucifer
nicht Gott wäre, wü rde dann Adonai [Christus], dessen Taten von Grausam-
keit, Menschenhaß [...] und Ablehnung der Wissenschaft zeugen; ihn [Lucifer]
dann verleumden? Ja. Lucifer ist Gott, und leider ist auch Adonai Gott. Denn
das ewige Gesetz sagt, daß es kein Licht ohne Schatten, keine Schönheit oh-
ne Häß lichkeit und Weiß nicht ohne Schwarz gibt, denn das Absolute kann nur
in zwei Göttern existieren [Katharerlehre ...] Deshalb ist die Lehre des Satanis -
mus Ketzerei. Und die wahre reine philosophische Religion ist der Glaube an
Lucifer, der Gott des Lichtes, der Adonai gleichgestellt ist. Aber Lucifer, der
Gott des Lichtes und des Guten kämpft fü r die Menschheit gegen Adonai, Gott
der Dunkelheit und des Bösen."41
Von Freimaurern bekommt man oft zu hö ren das Albert Pike kein Sata-
nist war, entgegen seinen eigenen Worten. Es heißt, dies sei eine Mißdeutung
seines Verständnisses, das Luzifer als den Morgenstern erfaßt. Ich glaube das
dieses angefü hrte Zitat (in dem nicht von Luzifer sonder eindeutig von Satan
gesprochen wird), keine Zweifel daran läßt was Pike tatsächlich meinte.
Pike war Rechtsanwalt, Dichter, Schriftsteller, ein General in der Armee der
Vereinigten Staaten von Amerika, und er war in erster Linie Freimaurer. Man
lobt ihn fü r sein Interesse an Religionen und philosophische Systeme alter Kul-
turen. Aber Pike war unfähig den darin enthaltenen Geist wirklich zu begreifen,
seine sich daraus entwickelnden falschen Auslegungen, begrü ndet auf absur-
den Rü ckschlü ssen formten aber dennoch sein Denken, sowie die seiner Lo-
genbrü der. Die Freimaurerei weltweit wurde durch seine Ansichten beeinflußt,
und er gilt als der bedeutendste Freimaurer zwischen 1859 und 1891, den man
bis heute wie ein Heiligtum ehrt und verteidigt. Seine Arbeit stand im Zeichen
des Schottischen Ritus der sü dlichen Jurisdiktion, die sich aus 35 Territorien
40Social Democratic Harald am 14. Sept. 1901; ebenda der jü dische Freimaurer Viktor Berger,
ein guter Bekannter von Papus: "Es gibt keinen Zweifel, Neger und Mulatten sind eine niedrige
Rasse." Interessant wie man hier bereits nationalsozialistische Ausdrucksformen pflegte.
41Ausschnitt aus der Rede von Albert Pike am 4. Juli 1889 an den 32. Grad des »Schottischen
Ritus« aus der »Pike-Hauptakte« in der Bibliothek des Schottischen Ritus von Washington D. C.
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der Sü dstaaten zusammensetzt. Der Schottische Ritus besitzt rund 500 000
Mitglieder, was 20 Prozent der amerikanischen Freimaurer sind. Pikes zwang-
hafte Suche des Lichts, was fü r ihn eine rein maskuline Angelegenheit und sei-
nem fundamentalen Frauenhaß dienlich war, inspirierte die Zeitungskette
Scripps-Howard dazu als Symbol einen Leuchtturm zu wählen. Aus diesem
»Leuchtturm« machten die Zeugen Jehovas ihren »Wachturm« , als Wächter
des Lichts. Wer im Besitz dieses Lichts ist, so meinte Pike, sei in der Lage die
Lichtlosen Menschen zu beherrschen. Man behält die Macht in dem man den
anderen Menschen das Licht verweigert, das bedeutet das man die Wahrheit
fü r sich behält und den anderen Dinge erzählt die sie glauben sollen, z. B. das
die Freimaurerei humanistisch wäre.
Das die Taten Christus, nach Meinung Albert Pikes, von Menschenhaß
zeugen, muß nicht verwundern, wenn man bedenkt von wem das Gesagte
stammt. Da der Freimaurer sich als Herrenmensch versteht, muß ja eine
Gleichstellung mit dem Schwarzen, der fü r Freimaurer nur ein wildes Tier ist,
wie eine Beleidigung vorkommen.
Der Glaube des Herren Pike, an Satan, bzw. Luzifer, was er als das selbe
auffaßt, ist in der Freimaurerei kein Einzelfall. Und darum nun ist es auch nicht
verwunderlich das jemand wie Aleister Crowley - der sich selbst als das "Tier
der Offenbarung" bezeichnete - untrennbar mit der Freimaurerei verwoben ist.
Er grü ndete diverse Logen, und entwickelte fü r andere Logen Zeremonien und
Rituale (fü r diese Gruppen deren Traditionen ja angeblich Jahrhunderte, wenn
nicht Jahrtausende alt sind). Crowley, ein asozialer Psychopath, entwickelte in
Paris einen "Liebeszauber" der darin bestand eine Frau zu vergewaltigen,
nachdem er homosexuelle Handlungen vornahm. Und dabei muß man noch
sagen, daß hier tatsächlich eine freimaurische "Humanität" sichtbar wird, denn
Crowley lehnte die Ansicht seines Mit-Magiers (Victor Benjamin Neuburg) ab,
daß ein solcher Liebeszauber nur in Verbindung mit einem Menschenopfer
wirksam sei, dieser wollte in der Badewanne, einer Frau bei lebendigen Leibe
die Glieder bis auf den Kopf abtrennen und sie letztlich tö ten, in dem er ihr das
pochende Herz aus dem Leib herausschnitt. Freimaurer treten zwar fü r "Tole-
ranz" ein und verdammen die Bibel in der Homosexualität als satanisch ge-
kennzeichnet ist, doch in ihrer "Toleranz" verstehen sie selbst Homosexualität
als Zeremonie fü r Satan. Nur haben sie eine grundsätzlich andere, eine positi-
ve, Einstellung diesem gegenü ber. Ebenso verwundert es nicht wenn der pro-
minente Freimaurer Samuel Morse (Erfinder des Morseapparates) in seinem
Buch AUSLÄ NDISCHE VERSCHWÖ RUNG GEGEN DIE FREIHEITEN DER VEREINIGTEN STAATEN, einen
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der Palestine Lodge No. 357 zum Meister ernannt. Etwas später wurde Ford
auch noch Mitglied der Zion Lodge No. 1, diese stand in enger Verbindung zum
bereits erwähnten Orden von Zion. Henry Fords Schriften ü bten fundamentalen
Einfluß auf die Nationalsozialisten aus. Außerdem wurde Fords finanzielle Un-
terstü tzung fü r Hitler von Historikern ohnehin nie bestritten.
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Auch ein anderer prominenter Freimaurer - aber auch, wie makaber ein,
ein Jude (Zionist) - der Hitler finanzierte, war Paul Warburg, als Teil des
Rothschild Imperium42, der in seiner Rede vor dem US-Senat am 17. Februar
1950 aussagte:
"Wir werden eine Neue Weltordnung und Regierung haben, ob sie es wollen
oder nicht. Mit ihrer Zustimmung oder nicht. Die einzige Frage ist nur ob diese
Regierungsform freiwillig oder mit Gewalt erreicht werden muß "
Umfassende Informationen zu den Geldgebern Hitlers findet man z.B. in James
Pools Buch »Who financed Hitler« . Hitler verehrte Ford so sehr, daß er 1938
diesem das »Großkreuz des Deutschen Adlerordens« verlieh. Nur ein Zufall?
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der Japaner entschlü sselt, daher war der USA das Datum, die Uhrzeit und
ebenso das Angriffsziel bekannt.
Wahrscheinlich wollte
Roosevelt durch den aggressiven
Akt der Japaner die Bevö lkerung
fü r den Krieg begeistern, die den
Angelegenheiten der Regierung
in Europa und Asien negativ ge-
genü ber eingestellt war. Roose-
velt trug den Titel eines Großmei-
Abbildung 29 Angriff der Japaner sters und gehö rte auch zu des
Freimaurern des »Komitee der
300« , wozu später auch Henry Kissinger zählte. Man behauptet zwar diese
Verheimlichung des Angrif-
fes sei unsinnig, doch
merkwü rdigerweise waren
alle Flugzeugträger der Pa-
zifikflotte (der wundeste
Punkte der USA) vor dem
Angriff aus Pearl Harbor
ausgelaufen. Es heißt sie
waren auf Patrouille. Nun
setzt man aber zur Aufklä-
rung in einer bevorstehen-
den Kriegssituation an vor-
derster Front, schnelle und
kampfstarke Schiffe ein, die
nicht angreifen, sondern
sich verteidigen mü ssen,
Abbildung 30 Pearl Harbour, die Arizona in Flammen. Flugzeugträger hingegen
sind schwerfällig und lang-
sam. Hinzukommt, daß Flugzeugträger von einem Admiral nur in Begleitung ei-
nes Kampfverbandes eingesetzt werden, der aus Zerstö rern und U-Booten be-
steht, um den Flugzeugträger zu schü tzen, denn dazu ist er als reine Angriffs-
waffe selbst kaum in der Lage. Ein Flugzeugträger hat nur eine sehr minimale
defensive Bewaffnung, da die Last der zu befö rdernden Flugzeuge ebenso der
Platzbedarf einer Landebahn, keinen Raum fü r Kanonen bietet. Allein verwik-
kelt in Kampfhandlungen wird ihm ein einziges U-Boot zur Gefahr.
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Hinzukommt, daß man den Botschafter Japans, Prinz Kenoye, der die
Kriegserklärung ü berbringen sollte, so lange warten gelassen hat, daß man die
Kriegserklärung erst nach erfolgten Angriff ü berreicht bekam. Bereits zuvor hat-
te der Botschafter versucht mit dem Präsidenten ü ber die Lage zu diskutieren,
Roosevelt lehnte jedes Gespräch ab. Ausgerechnet Colonel Curtis B. Dall ver-
danken wir es von den obskuren Machenschaften des Präsidenten in Europa
zu wissen, er war einer der engsten Vertrauten des Präsidenten und auch des-
sen Schwiegersohn. Dall berichtete das Commander George Earle in engen
Kontakt zum Widerstand des deutschen Offizierskorps gegen Hitler stand. Ear-
le war der ehemaliger US-Botschafter in Ö sterreich von 1935 bis 1939, dann in
Bulgarien ab 1940 bis 1942. Anschließend ernannte ihn Roosevelt als guten
Freund zum Marineattaché in Istanbul. 1943 traf er sich nun mit Admiral Cana-
ris, dem Chef des deutschen Abwehrdienstes um ü ber einen Putsch gegen Hit-
ler zu reden. Canaris wies daraufhin das aber eine Bedingungslose Kapitulation
unannehmbar sei. Earle riet dem Präsidenten eine ehrenhafte Kapitulation der
Deutschen anzunehmen, die daraufhin die Armeen an die Ostfront schicken
wollten um gegen die vorrü ckenden Kommunisten zu kämpfen. Ihm war natü r-
lich nicht klar das der Kommunismus ein Produkt der Freimaurer ist. Mit dem
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deutschen Botschafter von Pappen sprach Earle ü ber genau das selbe Pro-
blem. Aber Roosevelt reagierte nicht auf das Schreiben seines Marineattachés,
der weitere Schreiben sandte ohne eine Antwort des Präsidenten zu erhalten.
Als Canaris nun um eine Antwort bat, sandte Earle unter hö chster Priorität ein
Telegramm nach Washington, aber erst am 24. März 1945 bezog sich Roose-
velt auf diese Schreiben, in einem persö nlichen Brief an Earle verbot der Präsi-
dent das Earle sein Wissen ü ber diese Vorgänge bekanntgebe. In diesen Ma-
chenschaften mü ssen wir wohl auch die Motivation eines Charles de Gaulle se-
hen, der umgehend nach der Zurü ckdrängung der deutsche Truppen, alles dar-
an setzte seinen amerikanischen "Verbü ndeten" vom franzö sischen Boden zu
verdrängen.
Speziell der Amerikaner Ford ist nur ein Beispiel jener Freimaurer, fü r die
sich der zweite Weltkrieg zur Goldgrube entwickelte. Offiziell bei Kriegseintritt
der USA, als Feindvermö gen, zwangsverwaltet - offenbart sich die "Zwangsver-
waltung" der deutschen Ford AG als nahezu identisch mit dem Firmenvorstand
aus Vorkriegszeit. Alle Ford-Niederlassungen der eroberten Territorien wurden
der Verwaltung in Kö ln ü bergeben, darü ber hinaus eignete sich die deutsche
Ford AG viele weitere Firmen und Grundstü cke an, mit denen der amerikani-
sche Konzern seine wirtschaftliche Bedeutung in Europa ausbaute, auch nach
dem Krieg durfte Ford diese unrechtmäßig erworbenen Gü ter seltsamerweise
behalten. Nach heftigen Bombenangriffen auf Kö ln, gab es nur zwei Objekte
die der Zerstö rung entgingen. Zum einen war das der Kö lner Dom und zum an-
deren die Ford-Werke. Selbstverständlich produzierte Ford während des Krie-
ges Panzer und Kettenfahrzeuge fü r die Wehrmacht, dennoch kamen die USA
nicht auf die Idee diesen Industriekomplex von immenser Bedeutung zu bom-
bardieren. Erst nach wiederholten drängen Großbritanniens flog man einen An-
griff, aber keine einzige Bombe beschädigte die Fabrik (wenn man von zerbro-
chenen Fenstern absieht). Alle abgeworfenen Brandbomben gingen auf den
Baracken der Zwangsarbeiter nieder, das ist schon sehr merkwü rdig.
Die ganze Geschichte wird aber noch makaberer, denn im Vorstand der
IG Farben in Deutschland saß Max Warburg, der Bruder des bereits erwähnten
jü dischen Bankiers Paul Warburg. Sein Bruder Paul war Mitbegrü nder der
»American Federal Reserve« , und saß ebenso wie sein Bruder auch im Vor-
stand der IG Farbe, genauer gesagt in deren Tochterfirma der »American IG
Chemical Company« , ü brigens leistete ihm dabei Carl Bosch Gesellschaft der
die Ford Motor AG vertrat, auch Edsel Ford, die Ehefrau von Henry Ford, von
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der Ford Motor Company war unter der illustren Gesellschaft zu finden, wie
auch zahlreichen anderen Grö ßen der internationalen Hochfinanz. 1996 reprä-
sentierte Lord Eric Roll von Ipsden die Warburg-Gruppe bei dem Treffen der
BILDERBERGER (Freimaurer) in Toronto, man ist also nach wie vor aktiv, während
von der Erbschuld der dritten und vierten deutschen Nachkriegsgeneration ge-
sprochen wird. Diese Bilderberger, ein besonderer Grad der Ü berfreimaurerei
entstammt einer Idee Alberts Pikes, um alle verschiedenen Hochgradfreimau-
rersysteme auf einer Plattform zusammenzubringen, sie stehen auch hinter
dem »Globalisierungsprozeß« bei den oft kritisierten G-7 Treffen.
Ein weiterer Finanzier, aber auch Kaderschmiede, war die, von dem Frei-
maurer Rudolf von Sebottendorf gegrü ndete, Thulegesellschaft, die bekannt ist
als Dogmenschule des Nationalsozialismus. Die Thulegesellschaft gilt aber
heute als nationalsozialistische Vereinigung, obwohl an Hand der Taten und
Zeremonien bereits offensichtlich wird, das diese Gesellschaft zumindest be-
dingt etwas mit Freimaurern zutun haben muß. Zu Beginn der nationalsozialisti-
schen Bewegung schlug der Zahnarzt und Freimaurer, Friedrich Krohn, als
Symbol ein Swastika auf Roten und Weißem Grund vor, Hitler gefiel der Ent-
wurf bestand aber darauf, daß sich das Svastika aber »Rechtsdrehen« mü sse,
womit es aber zum Unheilszeichen der SCHWARZEN SONNE wurde. Der Schriftstel-
ler Francis King verstand diesen speziellen Wunsch Hitlers als das "Heraufbe-
schwören des Bösen, der geistigen Rü ckentwicklung und der Schwarzen Ma-
gie". Der Germanenorden und die Thulegesellschaft wurden beim Aufstieg des
Nationalsozialismus in ihren Ideen, und ihren freimaurischen Mitglieder, zu na-
hezu austauschbaren Organisationen. In zahlreichen Zeitungen propagandier-
ten diese Freimaurer antisemitische Propaganda, und eine dieser Zeitungen -
der »Vö lkische Beobachter« - wurde zum offiziellen Organ der NSDAP. Es
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steht außer Zweifel, daß Hitler in seinen Jahren in Wien, als er vö llig herunter-
gekommen war, in den Bann von Freimaurern geriet die ihn fü r ihre Ziele be-
nutzen wollten und darum finanzierten, aber entwickelte sich Hitler später zu ei-
nem Problem, weil er eben doch nicht ganz so Willenlos war, wie man es sich
erhofft hatte, daher wurden auch später Germanenorden und Thulegesellschaft
verboten, ohne aber das Hitler gänzlich auf ein vor allen amerikanisch-freimau-
risches Umfeld verzichtet hätte. Das Hitler es vermochte vorherzusagen, seine
Angliederung Ö sterreichs und der Einmarsch in die Tschechoslowakei erfolgen
ohne internationalen Widerstand, geht auch nicht darauf zurü ck das er Hellse-
herische Fähigkeiten gehabt hätte. Dieses Verbot betraf auch die Schriften von
Hitlers Guru, dem Freimaurer Jö rg Lanz von Liebenfels obwohl seine Bü cher
sich mit dem Primat des deutschen Herrenmenschen befaßten, was ja, so soll-
te man eigentlich annehmen, im Interesse Hitlers gelegen haben mü ßte. Aber
gerade in dieser Verfolgung des okkulten-freimaurischen sahen die Schriftstel-
ler Francis King und J. H. Brennan den grundsätzlichen Okkultismus eines frei-
maurischen Naziregimes, sie weisen darauf hin das, im Gegensatz zu Deutsch-
land, in anderen totalitären Staaten Okkultisten nicht als Okkultisten verfolgt
wurden, sondern weil es sich um hermetische Geheimgesellschaften handelte.
Wie bereits erwähnt versuchte Pike schon die verschiedene Freimaurersyste-
me durch eine ü bergeordnete Ebene zu verbinden, daraus schließen wir das es
durchaus eine gewisse Konkurrenz untereinander gab, die auf Bestreben ame-
rikanischer Freimaurer in Deutschland ausgeschaltet werden sollte, im Gegen-
zug finanzierte man Hitler.
Seite 64
Hiergegen versuchte man mir zu erklären, von Seiten der Freimaurer (aber
auch kommunistische Bewegungen seltsamerweise), daß dieses Wort lediglich
deshalb Verwendung findet, wegen einer Filmproduktion der amerikanischen
Unterhaltungsmaschinerie, die dieses Wort nutzte um Theatralik zu verbreiten.
Ich will mal nicht darauf eingehen warum es einmal eine TV-Serie gewesen
sein soll, ein anderes mal ein Kino-Film. Es ist schließlich schon merkwü rdig
genug das mir jeder ein anderes Erscheinungsjahr nannte (man variierte im
Zeitraum 1950-1975), geschweige denn das kein einziger in der Lage war den
Titel der angeblichen Produktion anzugeben.
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tung durch die, im Vorfeld verö ffentlichte Erklärung unter dem Titel »Materialien
zu einer amerikanischen Fernsehserie ü ber die Judenverfolgung im Dritten
Reich« , von W. van Kampen (1978), von der Bundeszentrale fü r politische Bil-
dung. Diese merkwü rdige Erklärung, erklärt jedoch nur eins, und zwar wie das
Fremdwort Holocaust den Weg in die deutsche Sprache fand, nicht aber war-
um das was Vö lkermord heißen mü ßte plö tzlich Holocaust (Brandopfer) heißt.
Und aus welchem Land stammt der Freimaurer Ford? Woher kam das Wort in
die deutsche Sprache? Wer finanzierte Hitler? Wer hatte ein spezielles Interes-
se an der Grü ndung des Staates Israel? Wer zog besonderen Nutzen aus dem
2. Weltkrieg? Die Antwort ist immer: USA. Auch im englischen trägt das Wort
zuerst die Bedeutung »Brandopfer« und erst nach dem Zweiten Weltkrieg wird,
in den 50er Jahren, der Begriff auch zur Bezeichnung fü r Vö lkermord angewen-
det. Welche Bedeutung war zuerst da? Richtig, die des Brandopfer, also ist die -
ser Begriff auch die Ausgangsbasis und demzufolge muß sich die Gleichset-
zung mit der Ermordung von Juden aus irgendeinem Grund auf diese Bedeu-
tung beziehen.
Davon einmal abgesehen wird durch die angebliche Herleitung des Begrif -
fes Holocaust aus einem Film, nicht die ebenfalls falsche Verwendung des
Wortes Sho'a erklärt. Es gibt aber noch einen anderen und gewichtigeren
Grund dafü r warum der Begriff Holocaust nicht aus einem Film, irgendwann
zwischen 1950 und 1975 herstammen kann, da dieser Begriff schon lange vor
Adolf Hitlers Wirken bekannt war und Verwendung fand in den okkulten kabba-
listischen Kreisen:
"Sechs Millionen Männer und Frauen sterben; Achthunderttausend Kinder
schreien nach Brot. Und dieses Schicksal kam ü ber sie ohne eigenes Ver-
schulden, ohne daß sie die Gesetze Gottes oder der Menschen ü bertreten hät-
ten. Es ist die schreckliche Tyrannei des Krieges sowie die eifernde Lust nach
jü dischem Blut. In diesem drohenden Holocaust des menschlichen Le -
bens [...]" 44
Schon wieder ein Holocaust, allerdings im Jahr 1919 und in der Ukraine - je-
doch es sind und bleiben 6 Millionen ermordete Juden, wie im dritten Reich.
Wieder nur ein seltsamer Zufall? In der jü dischen Zahlenmystik ist die Gottes-
zahl 7, die »vollkommene Zahl« . Das Vollkommene weniger Eins ergibt - Sa-
tan. 666 ist die Zahl des Antichristen, 6+6+6=18:3=6.
44In der Zeitschrift »The american Hebrew« , 31.10.1919, Nr. 582 - [New York]
Seite 66
Es handelt sich beim Holocaust um ein Opfer an Satan (bedingt durch die
Verfluchung Jahwes), der ja der Gott der Freimaurer ist, um den Staat Israel
wiederaufbauen zu kö nnen, denn man erwartete den »Messias« der aber nur
erscheinen kö nne wenn der Staat Israel existiert. Der Jude im eigentlichen Ver-
ständnis, nennen wir ihn der Einfachheithalber »Blutjude« , ist fü r die Kabbala,
besonders wenn er Jahwe verehrt, eine untergeordnete und zweitrangige Be-
deutung. Dann gibt es noch einen anderen Juden, der Jude ist durch die Ver-
ehrung der Kabbala, er ist ein Herrenjude - wobei es vollkommen unwichtig ist
ob dessen Vater oder Mutter Juden waren. Dieser Blutjude ist eigentlich der
wirkliche Jude, aber das spielt in der wirren Gedankenwelt der Kabbala keine
Rolle. Hier ist der Blutjude dem Kabbalisten untergeordnet, er ist aber Jude ge-
nug um etwa den kabbalistischen Interessen geopfert zu werden, zum Beispiel
wenn ein Fluch die Ermordung von Juden fordert. Diesbezü glich sind auch die
Worte des antizionistischen Juden Joseph Burg 45 zu beachten:
"Der Zionismus ist bereit die gesamte europäische Judenheit fü r das Ziel eines
jü dischen Staates zu opfern. Alles wurde getan um Israel zu schaffen und das
war nur mit Hilfe des Weltkrieges möglich. Wallstreet und zionistische Banker
haben den Krieg auf beiden Seiten gef ördert und unterstü tzt. Zionisten sind
auch fü r den wachsenden Antisemitismus weltweit verantwortlich."
Seite 67
auch nie als Messias, sondern »Soter« , wobei es sich um den Heiland, Erlö ser
– der hellenistischen Kultur handelt. Erst auf dem Konzil von Nikäa wurde fü r
Jesus neben der Bezeichnung »Gottessohn« auch die des »Messias« einge-
fü hrt.) Wie wir bei dem Zitat Alberts Pike feststellen konnten, ist Satan zwar
Gott der Freimaurer, doch Gott Jahwe wird immer noch Macht und Einfluß zu-
erkannt, darum mußte man den angeblichen Fluch Jahwes beachten. Man
spricht daher vom Protestsatanismus, in dem Satan zwar Gott ist, sich aber
dennoch nicht aus dem Bann Jahwes lö sen kann.
Das Problem bei der Sache war, daß der Holocaust in der Ukraine von
den »Blutjuden« als frei erfunden abgelehnt wurde. Wenn sie gewußt hätten,
was das bedeutet fü r die Politik der Kabbala, die dann folgte, hätten sie ihn
wohl sofort anerkannt. Durch diese Leugnung hatte die Grü ndung des Staates
Israels (wofü r es bereits vor dem zweite Weltkrieg Bestrebungen gab: Zionis-
mus) keine Existenzberechtigung. Es war der jü dische Religionsforscher Ben
Weintraub der diese Mystik erforschte, und in gemeinsamer Arbeit mit Rabbi-
nen fand er dann heraus, daß es in der Tora-Prophezeiung ü ber ein zukü nfti-
ges Israel heißt, "ihr werdet zurü ckkehren". Diesem Text fehlt allerdings der
Buchstabe "V" der auch fü r die 6 steht. Im bizarren kabbalistische Verständnis
mutiert diese fehlende 6 nun zur Zahl »sechs Millionen« . Somit erhält die ei-
gentliche Prophezeiung "Ihr werdet zurü ckkehren" den neuen Sinn "Ihr werdet
zurü ckkehren, mit sechs Millionen weniger."46 Auch der Direktor des Holocaust-
Instituts (IFZ, Institut fü r Zeitgeschichte), Dr. Martin Broszat, erklärte, daß es
sich bei den "6 Millionen Holocaust-Juden" um eine symbolische Zahl hande-
le.47 Nach seinen Forschungen entschied sich Weintraub dazu zum Katholizis-
mus zu wechseln, dem naturellen Feind der Freimaurer neben der Ostkirche.
Beachten Sie aber die heutige verklärende Geschichtsschreibung, die lehrt Ju-
den treten nur zum Christentum ü ber, weil sie von intoleranten Christen dazu
getrieben wurden. Ob Weintraub wohl der einzige Jude ist der vor der Mystik
der Kabbala die Flucht ergriff? Natü rlich ist Ben Weintraub fü r die Kabbalisten
gar kein Jude mehr, er ist nun ein Verräter und Gojim.
Dieses Opfer der sechs Millionen Juden war nun aber unabdingbar, wurde
aber von den jü dischen Gemeinden selbst geleugnet. Daraus ergab sich die lo-
gische Konsequenz das man den Holocaust wiederholen mußte, diesmal aber
46Ben Weintraub, The Holocaust Dogma, Cosmo Publishing, Washington 1995, Seite 3
47Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.8.1994, Seite 7
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Das ist mehr als nur merkwü rdig, wird hier doch ein Toter Jude hö her be-
wertet als 10 abgeschlachtete Indianer oder Schwarze, oder was die USA und
ihre freimaurische Regierung sonst noch alles weggemordet hat. Tatsächlich
sind Konzentrationslager nicht einmal eine deutsche Erfindung, wie man es al-
ler Welt einzureden versucht. Auch wenn Kommunisten oder sogar "demokrati-
sche" Befreier von Internierungslagern oder Gulag reden, ist das nur eine ver-
bale Täuschung welche die Realität nicht zu ändern vermag. Aber der Sieger
schreibt die Geschichte, daß wußte man schon in der Antike. Die Bezeichnung
Konzentrationslager, zur Vernichtung von gegnerischen Gruppen und ethni-
schen Minderheiten tauchte bereits im amerikanischen Bü rgerkrieg auf, an dem
ja auch wieder Freimaurer maßgeblich beteiligt waren. Aber auch während der
Revolution auf Kuba, wo man 1895 etwa 400 000 Bauern internierte. Wobei
aber auch an Kuba die Freimaurer ein großes Interesse hatten, da man dort ei-
nen neuen Sklavenhalterstaat errichten wollte nach dem Zusammenbruch der
Sü dstaaten. Selbstverständlich erst nach dem man alle zutiefst gehaßten Ka-
tholiken ausgerottet hatte. Doch auch Großbritannien bediente sich dieses In-
struments während des Burenkrieges (1899-1902). 48
Seite 69
Die Ju-
Abbildung 34 Dr. Paul Josef Goebbels
Dieses "Zusammenkarren" von Juden erklärt dann auch das merkwü rdige
Verhalten der jü dischen Gemeinden in Deutschland, die trotz der Unterdrü k-
kung durch das Regime nicht emigrierten. Es gab nämlich ganz klare Anord-
nungen von Vorstehern der jü dischen Gemeinden das niemand auswandern
darf, obwohl seit 1933 mehrfach Staaten die Absicht äußerten Juden aufzuneh-
men wenn diese Deutschland verließen.49 Und auch Lord Balfour äußerte sich
bereits vor dem Wahlsieg Hitlers das es in Palästina einen Staat der Juden ge-
ben werde.50 Im Bezug auf die Zustände fü r Juden im Nazi-Deutschland ab
1933 meint der israelische Professor Israel Shahak:
Seite 70
51Leserbrief von Professor Israel Shahak in: Haarez [Freitagsbeilage fü r Kultur und Literatur]
13. Dezember 1991
52Tom Segev, The Seventh Million, Hill and Wang, New York 1994, Seite 222/223
53Vgl.: Professor Israel Shahak, Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand
years, Pluto Press, London, 1994 Abschnitt »Die zionistische Reaktion«
Seite 71
Dr. Joachim Prinz, ein zionistischer Rabbiner aber ebenso Freimaurer, der
später sogar selbst in die USA auswanderte und Vizepräsident des Jü dischen
Weltkongresses wurde, publizierte doch tatsächlich 1934 ein Buch mit dem Ti-
tel »Wir Juden« , in dem er Hitlers "Deutsche Revolution" als Niederlage des Li-
beralismus bejubelte.
Seite 72
Ich fü r mein Teil, frage mich immer wieder, wie es denn sein kann, daß Hit-
lers Ideologie verboten, seine Anhänger verfolgt werden, Linke hingegen mit ih-
rer Symbolik in freimaurischer Manier herumstolzieren und sich als Verteidiger
der Demokratie aufspielen. In einer kommunistischen Erklärung stand: "der gu-
54vgl.: auch: V. N. Emeljanow, Dezionisazija, Moskau 1979
55Pamjatka Russkomu Tscheloweku, Im Gedenken an den russischen Menschen ["Paradoxie
der Geschichte"], Uschkujnik, 1982 – die deutsche Version des Buches wurde zensiert.
Seite 73
te Linke weiß ", naja ich weiß noch nichtmal wo sich der gute Linke versteckt
hat. Man denke nur an die DDR Unterdrü ckerpartei SED, die ihren Namen in
PDS ändert und sofort eine demokratische Partei ist, fü r die prominente Politi-
ker, von einigen ist bekannt das sie Freimaurer sind, der alteingesessen Partei-
en die Lanze brechen mü ssen da sie immer noch nicht allgemein akzeptiert
wird.
Doch gibt es auch Juden die sich der rassenlosen Verfolgung unter der
Herrschaft des roten Sterns nicht anschließen kö nnen. Weil auch Linke ganz
gezielt Pogromen gegen Juden veranstalteten. 56 Also warum sind Linke besser
als Rechtsradikale? Wie kann es sein das ein Bundeskanzler Schrö der einen
Diktator Fidel Castro als sein Vorbild aus Jugendzeit bezeichnet, einen Mann
der in Kuba verschleppen, foltern und morden läßt? Wie kann es sein das linke
Symbolismen nicht ebenso verboten sind, wie jene der Rechten obwohl die lin-
ke Bewegung mehr als 100 Millionen Menschen abschlachtete. 57 Und obwohl
die Schrift: »Das Schwarzbuch des Kommunismus« teilweise von franzö si-
schen Kommunisten geschrieben wurde, dü rfen Linke die Morde ö ffentlich und
in den Medien leugnen (keine Ausschwitzlü ge?), oder um es klar zu sagen:
»Auf die Gräber ihrer Opfer scheißen!« . Da wird zum Beispiel relativiert: "Ja in
dem Buch werden den Kommunisten ja Tote in die Schuhe geschoben, wie die
Opfer einer Hungerkatastrophe, das allein macht ja schon 12 Millionen aus.
56Aaron Chazan, Deep in the Russian Night, CIS Publishers, 1990; Peter Kenez, Varieties of
Fear: Growing up Jewish under Nazism and Communism, American University Press Pub., Ja-
nuary 1994; Yaacov Ro´i, Jews and Jewish Life in Russia and the Soviet Union, Frank Cass
Publications Pub., Dezember 1995; Robert Weinberg, Bradley Berman, Stalin´s Forgotten Zion:
Birobidzhan and the Making of a Soviet Jewish Homeland, an Illustrated History, 1928-1996,
University of California Press, April 1998; Zosa Szajkowski, Illustrated Source Book of Russian
Anti Semitism 1881-1977, Vol. 1, Ktav Publishing House Incorporated, Januar 1980; Allen Hoff-
man, Two for the Devil, Abbeville Press Incorporated, Februar 1999; Gennady V. Kostyrchenko,
Gennadi V. Kostyrchenko, Out of the Red Shadows: Anti-Semitism in Stalin´s Russia, Prome-
theus Books, Januar 1995
57Stephane Courtois, Nicolas Werth, Jean-Louis Panne, u.a., Das Schwarzbuch des Kommu-
nismus. Unterdrü ckung, Verbrechen und Terror, Piper, 1998
Seite 74
Und dafü r können doch die Kommunisten nichts!" Ist ein kommunistischer
Staat direkt unschuldig wenn seine Bevö lkerung verhungert, während die hun-
gernden Afrikaner ein direktes Opfer der imperialistischen Welt sind? Wohl-
weislich werden die Umstände der großen Hungerkatastrophe in der UDSSR
verschwiegen:
"Einem örtlichen Politkommissar gegenü ber ordnete Lenin an: » Gegen Kulaken
und Priester muß ein gnadenloser Terror entfaltet werden. Sie sind [...] in Kon -
zentrationslagern auß erhalb der Stadt zu halten« . Zwei Wochen später ordnete
das Politbü ro unter Lenin fü r die Region Tambow an: » Bü rger, die ihren Namen
nicht nennen, sind ohne Verfahren auf der Stelle zu erschie ß en. Werden Waf-
fen entdeckt, ist der älteste Arbeiter in der Familie ohne Gerichtsverfahren so-
fort zu erschieß en. Eine Familie, die einen Banditen beherbergt, ist zu deportie -
ren. Ihr Eigentum wird konfisziert, der älteste Arbeiter der Familie ist ohne Ver-
fahren sofort zu erschieß en. Dieser Befehl ist unverzü glich und strikt sowie oh-
ne Gnade zu befolgen« [...] Lenin im August 1918: » Gnadenlos muß der Krieg
gegen die Kulaken sein. Tod den Kulaken« [...] Nach seiner Terminologie war
jeder Bauer ein Kulak, der eine familienfremde Arbeitskraft besch äftigte. Zum
Zeitpunkt von Lenins Mordbefehl waren das 15 Millionen russische Landwir -
te."58
Ist es also tatsächlich nicht die Schuld der Kommunisten das bei der darauf-
folgenden Hungerkatastrophe 12 Millionen Menschen starben, nachdem man
15 Millionen Bauern getö tet hatte? Viele Menschen konnten im strengen asiati-
schen Winter nur ü berleben weil sie ihren Nachbarn auffraßen. Sind Linke also
wirklich im Gebrauch ihres Gehirns derart beschränkt, daß sie nicht vorausse-
hen kö nnen, daß ohne Bauern eine Ernährung des Landes praktisch unmö glich
ist?
58Kulak = russischer Bauer; Artikel ist entnommen aus: Die Welt, 20. 2. 1995, S. 1
59Der Spiegel 35/1991 S. 151
Seite 75
Es muß also so sein das jemand einflußreiches die rote Mafia schü tzt, weil
er sich davon einen Vorteil verspricht. Und wer anderes außer den Freimau-
rern, welche auch die Macht im Hintergrund, bei der einen und anderen Sekte
sind60, sollte das sein?
60Robin de Ruiter, Die geheime Macht hinter den Zeugen Jehovas, März 1995 ISBN:
3929170671
61gemäß einer antifreimaurerischen franzö sischen Publikation, Faits & Documents [Nr. 27,
15.5.97, Seite 5, zitiert in "Alleanza massonica?", Sodalitium, dic. 1997, Seite 65], besteht die
ganze Fü hrung des franzö sischen Zweiges von CESNUR vollständig aus der rechten Minderheit
der Freimaurerei.
62Der Spiegel 20 / 1981 - Hues Peccator, Trü mmer fü r den Feldherrn, Idstein 2001
Seite 76
che die franzö sische Regierung vorsorglich bereits nach dem Algerienkrieg in
Kraft setzte. Was nicht eben verwunderlich ist, da sie ja selbst in der Verant-
wortung stand. Aussaresses der während des Algerienkrieges Kommandant
des Nachrichtendienstes war, entschuldigt sich, ohne jede Reue, damit, in der
Not schnell und effektiv Informationen erhalten zu mü ssen. Auf die Frage des
Reporters63 ob bei dieser Argumentation die Folter dann nicht eine Rechtferti-
gung immer, ü berall und in jeder Lage sei, bejahte er dies. Er erklärte darü ber
hinaus, daß seine Hinrichtungen, die er teilweise persö nlich vollzog, mit Paris
abgesprochen waren, insbesondere mit dem Justizminister der damals der sp ä-
tere Präsident Mitterand war, ein Hochgradfreimaurer und einer der »Väter«
der Europäischen Union aus der Loge B'nai B'rith. Aussaresses fü gte sogar an
das auf Grund des Erfolges seiner Methoden die Regierung, besonders Mitte-
rand, die Absicht hegten die Folter auch in Frankreich allgemein anzuwenden.
So betrachtet ist es nicht verwunderlich wenn die Freimaurer sich auf die Folter
Kö nigs Philipps berufen, sie sind einfach von ihrer Richtigkeit ü berzeugt.
Doch die Freimaurer stecken nicht nur im Staat, sondern auch in der ka-
tholischen Kirche64, aber, wie wir inzwischen festgestellt haben, nicht um ihr
wohlgesonnen gegenü berzutreten. Sondern vielmehr um das Christentum zu
verfälschen und beispielsweise den Christen einzureden, daß es ihnen nicht
gestattet sei sich zu wehren oder gar ein Urteil zu fällen. Diese Aussagen sind
falsch und im Neuen Testament nicht vorhanden, vgl.: Rö mer 213 und 1 Korin-
ther 62 f. (Da diese Stellen vom Apostel Paulus stammen, wird nun jedem klar
warum Freimaurer diesem so extrem feindlich gesinnt sind. Aber auch Paulus
war Jude.)
63Fernsehinterview der ARD mit Paul Aussaresses im Weltspiegel 27. Mai 2001
64Adler, Manfred, »Die Freimaurer und der Vatikan« Verlag Claus P. Clausen, Lippstadt
Seite 77
Seite 79
Eine Stelle die uns einen Eindruck vom richtigen Umgang mit dem »Aber-
glauben« des Mittelalters vermittelt. Diese Bilder stellten zweifelsfrei »Unterhal-
tung« dar. Das der eine oder andere daraus mehr gemacht hat mag sein, doch
erst im nachhinein und geschaffen wurde es ausschließlich als Kreation der
Phantasie, und keineswegs um die Aufmü pfigen zu zeigen was ihnen einst blü -
hen wird, wenn sie nicht tun was man ihnen sagt. Sicherlich mag auf ein Kind
derartige Plastiken und Bilder prägender gewesen sein als fü r einen Erwachse-
nen, was sich letztlich in seiner Entwicklung festsetze und auch später prägte.
Doch das ist nicht anders als ein modernes Kind das einen Horrorfilm im Fern-
65entnommen: Hans Biedermann »Dämonen, Geister, dunkle Gö tter. Lexikon der furchterre-
genden mythischen Gestalten« Graz-Stuttgart 1989, S. 15
Seite 80
sehen sieht. Was soll ein Archäologe fü r Rü ckschlü sse ziehen wenn er in vier-
tausend Jahren massenhaft Horror-Comics unserer Zeit zu Tage f ö rdert?:
"Welch abergläubische Zeit, fliegen bereits zum Mond und doch scheinen in je -
dem Haus diese Geisterfü hrer existiert zu haben."
Falsch ist die Behauptung, vieler Neuheiden der Gegenwart, das alte Gö t-
ter durch die Christen lediglich dämonisiert wurden. Die Bibel unterscheidet ein-
deutig zwischen Gö ttern/Gö tzen und Dämonen. Während die Existenz der
Letzteren anerkannt wurde, waren die Gö tter des Polytheismus »nicht exi-
stent« ! (Jesaja 449 ff.; besonders: 4129) Es gab von dieser Regel Abweichun-
gen, und zwar in jenen Fällen in denen die Gö tzen und Gö tter bereits ein zwie-
spältiges, also dämonisches Wesen, besaßen. Dies trifft Beispielsweise auf
Gott Baal zu, einem gehö rnten (teuflischen) semitischen Gott dem man im all-
gemeinen Kinder (aber auch, wie in Karthago, Jungfrauen auf dem Scheiter-
haufen) opferte. Das erinnert auch an die Verbrennung der Templer oder He-
xen. Fälschlicherweise wird Baal auch als »Moloch« bezeichnet. Der Irrtum be-
ruht auf dem mit Baal in Verbindung stehenden israelitischen Ritual la-molek,
bei dem man Kinder bei lebendigen Leibe verbrannte.
Seite 81
ligt. Auch wenn es den modernen Heiden, die gern an die große semitische
Muttergottheit Astarte und ihrem schmucken Stiersohn Baal glauben wollen,
nicht gefällt, so ist dennoch ein Gott dem man Menschen opfert: schlecht, bö s-
artig und negativ bis ins tiefste Mark.
Andererseits sollten wir uns nicht der Illusion hingeben, daß in unserer
Welt, das Non-Plus-Ultra allen Wissens erreicht sei. Das Darwin Recht hat,
oder Einstein ist ein Auffassung des gegenwärtigen Standes des Wissens – der
dennoch bereits zur Gegenwart zu Recht nicht unumstritten ist. Genaugenom-
men aber weiß der Mensch wenig, bis gar Nichts, und kann deshalb nicht die
Vorstellungen alter Vö lker als Primitiv verurteilen.
In der Zeitschrift Anubis (Anubis 11, März 1989) ging man dem Problem des
dämonischen Wesens nach und publizierte dazu den Artikel von Ramsey Du-
kes. Dieser sah in den Dämonen einen grundsätzlichen Archetypus und sieht
hinter ihren Erscheinungen deutbare Muster. Diese "Muster" kann man als Or-
tungshilfen beim Erkennen des Dämons verwenden, wobei das Ritual die Funk-
tion zukommt den jeweiligen Dämon zu lokalisieren, und sich in die Lage zu
versetzen mit diesem zu kommunizieren. Doch läßt nun dieses subjektiven Er-
leben eines Dämons auch Rü ckschlü sse auf seine objektive Existenz zu? Ram-
sey Dukes bediente sich bei der Klärung dieser Fragen bereits bekannten An-
Seite 82
Darauf nun aufbauend sei auf das Buch »Magie als experimentelle Natur-
wissenschaft« , von Professor Ludwig Staudenmaier hingewiesen. Er beschreibt
wie ein rational denkender Wissenschaftler, trotz seines aufgeklärten Geistes,
durch das ausü ben magischer Praktiken in einen psychotischen Zustand ver-
fiel. Es begann damit das Staudenmaier Stimmen hö rte die er als akustische
und optische Halluzinationen verstand. Staudenmaier berichtet wie sich die dä-
monische Teilpersö nlichkeit von seiner eigenen Psyche trennte und nach und
nach zum dominierenden Teil seiner Seele wurde. Die Erscheinungen began-
nen ihren "Meister" nicht ernst zunehmen und plagten ihn.
Der Dämon als solches muß also ernst genommen werden. Er ist kein
Produkt der Phantasie, dem man keine Existenz zusprechen kann, sondern ein
Wesen das durch den Zustand der eigenen Psyche an Potenz gewinnt. Er ist
nicht beherrschbar wenn er einmal gerufen wurde. Der Dämon dient scheinbar
dem herbeirufenden Menschen um sich zu nähren und zu wachsen – tatsäch-
lich aber ist der Mensch bereits in seiner Macht. Darü ber aber ist sich der
Schwarzmagier nicht im Klaren, denn mit der Magie wächst in ihm der Wahn-
sinn, da seine Psyche sich nicht mehr im Gleichgewicht befindet.
Staudenmaier wies ausdrü cklich daraufhin, daß sich bei entsprechend ver-
anlagten Persö nlichkeiten einzelne Vorstellungen zu Personifikationen und In-
dividualisationen entwickeln. Zu der Erkenntnis gelangte er, als er bei der Jagd
auf Elstern und Krähen merkwü rdige kleine Wesen reiten sah:
"Statt der Elstern sah ich häufig da und dort auf Bäumen und Gesträuchen in
schattenhaften, aber ganz deutlichen Umrissen Spottgestallten sitzen, dickb äu-
chige Kerle mit krummen, dü nnen Beinen, langen, dicken Nasen oder langr ü s-
selige Elefanten, die mich anglotzten. Auf dem Boden schien es manchmal von
Eidechsen, Fröschen und Kröten zu wimmeln. Bisweilen waren sie phanta-
66entnommen: Hans Biedermann »Dämonen, Geister, dunkle Gö tter. Lexikon der furchterre-
genden mythischen Gestalten« Graz-Stuttgart 1989
Seite 83
Wenn ein solcher Zustand sogar ohne das dazutun von Drogen und
Medikamenten erreichbar ist, kann man dies als die Macht des Rituals auf die
Wesenheit des Menschen werten. Staudenmaier war keineswegs geisteskrank
geworden, er war sich durchaus bewußt das die Gestalten, die er sah, nicht
diese Welt darstellen. Sie kamen aus seinem Inneren, er nahm die alltägliche
Welt verändert war. Und doch kann man dies nicht als Phantasieprodukt abtun,
insofern, weil diese Kreaturen Macht ü ber Staudenmaier hatten und ihn zu ne-
gativen Taten beeinflussen wollten, wie etwa zum Sadismus. Hierbei geht es
aber dem Dämon keineswegs darum den Menschen ü ber eine andere Wirklich-
keit aufzuklären und ihn zur Weisheit zu fü hren, sondern um zum Bö sen zu
verfü hren und ihn ins Verderben zu stü rzen, in dem ihn die weltliche Justiz zu
Rechenschaft zieht. Doch das gö ttliche ist dann bereits von ihm gewichen und
er hat keinen Anteil mehr an der Existenz nach dem Tode, er selbst ist nun das
dämonische Wesen, da seine Abgrü nde der Seele die vö llige Kontrolle erlangt
haben nahm der Dämon in ihm Gestalt an.
C. G. Jung schrieb das Ego kö nne sich die Dämonen nicht selbst er-
schaffe, sondern:
67entnommen: Hans Biedermann »Dämonen, Geister, dunkle Gö tter. Lexikon der furchterre-
genden mythischen Gestalten« Graz-Stuttgart 1989
Seite 84
Abbildung 38 Carl Gustav Jung Daraus ist zu entnehmen, daß der Umgang
mit Dämonen reale Gefahren in sich birgt, vor die auch Magier warnen in dem
sie meinen man dü rfe sich dieser Auseinandersetzung nie ungeschü tzt preisge-
ben. Bei vielen Dämonen weist die Zauberliteratur daraufhin das dieses oder
jenes Wesen so mächtig sei, daß der Magier sich dem Dämon nur auf der me-
taphysischen Ebene stellen kö nne, hier kann der Mensch dem Dämon ü berle-
gen sein. Die Materie selbst schwächt den Geist und scheint ein Gefängnis des
gö ttlichen zusein.
Diese moderne Auffassung Jungs ist tatsächlich bereits in der Antike auf-
findbar. Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. ist das griechische DAIMON die Sammel-
bezeichnung aller den Helenen unbekannte Gö tter, es bezeichnet aber nicht
nur transzendente Wesen, sondern insbesondere die Art und Weise des Wir-
kens dieses Wesens. Jedoch mußte der Dämon nicht zwangsläufig bö sartig
sein. Auch Menschen die das DAIMONION besaßen, in erster Linie die Heroen,
wurden zu den Dämonen gezählt und bildeten nach den Gö ttern eine zweite
unsterbliche Gruppe dem Menschen ü bergeordneter Wesen.69 Daimonion
(griechisch: das Gö ttliche) ist ein Begriff der Philosophie der besonders bei So-
krates und Platon Verwendung findet, fü r die Fähigkeit einzelner Menschen, als
Berater sinnvolle Entscheidungen von allgemeinem Nutzen zu fällen. Xeno-
phon betrachtete das Daimonion als eine Art Weissagekunst, Platon hingegen
sah darin das Gewissen. Auch hier steht das Daimonion untrennbar mit etwas,
68Bessler 1978, S. 38
69nach: Prof. Dr. sc. Walter Beltz, Berlin, in: Lexikon der Antike, Leipzig 1987
Seite 85
Zwar kö nnen die Riesen sehr wohl ü bernatü rliche Grö ße annehmen – wie
es die Edda von Û tgard-Loki berichtet – jedoch geschieht es durch Zauberei,
auch die Gö tter nehmen durch magische Mittel Ü bergrö ße an. Als Thor gegen
70Ulf Diederichs (Hrsg.) »Germanische Gö tterlehre. Nach den Quellen der Lieder- und der Pro-
sa-Edda« Mü nchen-Dü sseldorf-Regensburg 1991
Seite 86
Riesen als humanoide Dämonen von roher Kraft treten auch in Opposition
zu Alben und Zwergen. Sie sind also von anderer Herkunft als diese Naturge-
schö pfe. Riesen entstammen dem Urzeitalter – Ymir, bei dem es sich um den
Urzeitriese handelt, dem ältesten Lebewesen, auch Aurgelmir genannt. Er ist
das personifizierte Chaos, der Schö pfer (eine aus Odin, We und Wili bestehen-
de Dreifaltigkeit) erschlägt ihn und schaffen so aus dem Chaos die Welt und
den Kosmos – die dämonische Unordnung erfährt Ordnung durch das gö ttliche
Prinzip. Eine Geschichte die uns in veränderter Form bei allen indogermani-
sche Vö lkern begegnet.
Die Riesen der Griechen sind die Titanen, die Grundstruktur aber ist die
selbe wie bei Germanen. Die Titanen sind Feinde der olympischen Gö tter und
dennoch mit ihnen verwandt. "Trotz und unbändiges Wesen zeichnen die Tita-
nen aus."71 faßte Prof. Becher, Leipzig, kurz zusammen und charakterisiert da-
mit die Vorstellungen der Griechen ü ber ihre Riesen. Das merkwü rdige ist, daß
in dieser frü hen Phase menschlichen Gedenkens die Titanen als Menschen-
freundlich erscheinen, die olympischen Gö tter hingegen als menschenfeindlich.
Handelt es sich hierbei um das selbe merkwü rdige Gezeter das Satan in mo-
71Prof. Dr. sc. Ilse Becher, Leipzig, in: Lexikon der Antike, Leipzig 1987
Seite 87
Durch Athene bekam der Mensch erst einen Anteil an der Gö ttlichkeit. Die
olympischen Gö tter konnten in ihnen nun keine rein diabolischen Wesen mehr
sehen, sie hatten Anteil an ihrem eigenen Wesen und so wandten sich die Gö t-
ter ihnen im positiven Sinn zu. Aber Vorsicht! Mensch war fü r Indogermanen
nicht identisch mit dem heutigen Sinn, und es gibt verschiedene Sagen der
Entstehung. Wichtig zu wissen aber ist, daß Sagen in den indogermanischen
Kulturen Metaphern waren, die das unverständliche dem Menschen verständ-
lich machen sollten. Im Grunde genommen sind nämlich die Gö tter selbst
nichts anderes als eine hö here Art des Menschen. Das moderne Gott leitet sich
vom germanischen GUD ab und dieses wiederum vom Sanskritwort GUTHOM, was
einfach heißt: »der dem man Trankopfer darbringt« . Dieses Wort bezeichnet je-
des Wesen das man verehrt, auch einen Vorfahren, einen berü hmten Helden –
also durchaus auch Menschen, und Gö tter sind demzufolge besondere Men-
schen. Speziell die Asen der Germanen entstammen einem Totenkult. Diese
Gö tter der Indogermanen unterstanden jedoch einem ü bergeordneten Wesen,
dessen Namen man nie aussprechen durfte (wie im Kult Israels), dieses We-
sen aber bezeichnete man nicht als Gott. Im Grunde genommen ist es also
falsch Jahwe einen Gott zu nennen, sehr wohl richtig jedoch etwa Friedrich
Barbarossa als solchen zu bezeichnen, weil man von ihm doch erwartet, daß
er, wenn die Not am grö ßten ist, auferstehen und das alte Reich wiedererrich-
ten werde.
72Die Gleichsetzung von Druiden und Athene stammt von Prof. Jean Markale, Die Druiden.
Gesellschaft und Gö tter der Kelten, Augsburg, 1996
Seite 88
Im Abendland unter-
lag der Teufel bald er-
heblichen Veränderun-
gen, bedingt durch vor-
christliche Auffassun-
gen vom Bö sen. Wäh-
rend er im Mittelalter
ein Großmächtiger
Herrscher des Finste-
ren Reiches war, dem
man aber immer noch
eine majestätische
Wü rde zugestand, wurde er in späterer Zeit zur Witzfigur, ja ein Trottel, den der
Mensch unbekü mmert betrü gen und ü bers Ohr hauen kann. Mochten die Sa-
gen auch dazu dienen sich selbst die Angst vor dem finsteren Fü rsten zu neh-
men, so fü hrte es dennoch zu einen unbekü mmerten Umgang und Ausuferung
satanischer Verehrung.
Seite 89
Der Satanismus ü berdauerte das 18. Jahrhundert und nahm im 19. Jahr-
hundert neue Formen an und wurde zum Gegenstand freimaurisch-dichterisch-
literarischer Schö pfungen, so zum Beispiel die Satanslitaneien des Charles
Baudelaire73 - oder auch bei Joris K. Huysman im seinem Roman »Là-bas« 74.
Satan tritt nun nicht mehr als das Bö se auf, sondern wird als »Befreier der
Menschen« verstanden. Ü berraschend dabei ist, wie stark die Freimaurerszene
in der Verbreitung dieses Satansbildes verstrickt war und ist, bzw. sich mit die-
sem gemeinsam entwickelte, so als wenn mit dem erstarken der Freimaurerei
auch Satans Einfluß erweitert worden wäre. Besonders bei Huysman ist die
Verherrlichung Satan verbunden mit der Lästerung Christi, ganz im geistigen
Einvernehmen mit Albert Pike. Der Autor hat an Schwarzen Messen persö nlich
teilgenommen, genauso wie auch Baudelaire.
Diese Formen des Satanismus kö nnen freilich nur auf christlicher Grund-
lage bestehen, sie verstoßen zwar fundamental, in blasphemischer Weise, ge-
gen die Gebote des Christentums, aber doch bleibt ihre Weltanschauung Ge-
fangene der Christen.
73Abgedruckt bei G. Zacharias »Der Dunkle Gott. Die Ü berwindung der Spaltung von Gut und
Bö se. Satanskult und Schwarze Messe« Wiesbaden-Mü nchen 1982, S. 171-175
74Auszü ge ebenda, S. 191-200; Ü bersetzung des 1889 in Paris erschienen Romans von Huy-
man, »Tief unten« , Kö ln-Berlin 1963
Seite 90
75Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 91
ne Schü ler sowie Sadok und Baitos und deren Gefolgsleuten; möge der Name
der Verruchten verrotten." Wer nun aber dieses in der englische Ü bersetzung
auf der gegenü berliegenden Seite (Seite 78 a) sucht, wird getäuscht, man hat
diese Stelle ohne irgendeinen Hinweis einfach weggelassen. Professor Israel
Shahak bemerkte dazu, daß trotz der großen Verbreitung des Buches in der
anglikanischen Welt nicht ein einziger der Gelehrten gegen diese offenkundige
Täuschung protestierte.
Das war aber nur eines von vielen Beispielen, ein anderes maßgebliches
finden wir in: The Joys of Yiddish das Leo Rosten verfaßte. Eigentlich ist es ein
sehr gutes und interessantes Buch, welches in lustigen Sprü chen eine Art
Glossar jiddischer Wö rter darstellt, die Teilweise in den allgemeinen Sprachge-
brauch aufgenommen wurden. Das Buch erschien in den USA des Jahres
1968. Jedem Wort wurde eine ausfü hrliche Definition und oftmals sehr amü -
sante Anekdoten angefü gt, die die Verwendung des Begriffes erklären. Dar-
ü ber hinaus finden wir auch etymologische Angaben ü ber die Herkunft des je-
weiligen Wortes. Dann aber stoßen wir plö tzlich beim lesen des Buches auf
Shaygets dem man die Bedeutung "nichtjü discher Junge oder nichtjü discher
junger Mann" gab. Man ordnete dem Begriff vage einem "hebräischen Ur-
sprungs" zu, vermied es jedoch Form oder Bedeutung des "hebräischen Ur-
sprungs" mitzuteilen. Schaut man sich die feminine Form von Shaygets an,
Shiksa, im deutschen spricht man von der Schickse, schreibt Leo Rosten als
hebräische Bedeutung "blemish". Doch ist dieses falsch, wie jeder Sprecher
des Hebräischen weiß. Sucht man eine Deutung in einem anderem Buch, wie
in dem in Israel publizierten Buch »Megiddo Modern Hebrew-English Dictona-
ry« finden wir unter Sheqetz (die Transkription von Shaygets) als Bedeutung:
"unclean animal; loathsome creature, abomination, wretch, unruly youngster;
Gentile youngster" (unsauberes Tier; ekelhafte Kreatur, Scheusal, Schuft, wi-
derspenstiger Bursche, nichtjü discher Bursche).76
76Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 92
es diese Minderheit die außerhalb Israels das "typische" jü dische Bild be-
stimmt. In der Betrachtung des Kabbalisten werden diese liberalen Juden zu
»Nichtjuden« und »unreinen Tieren« - zum »Gojim« dessen Existenz sich von
einem Nichtjuden in keiner Weise unterscheidet. Oft wurden die Vorgehenswei-
sen von Kabbalisten durch liberale Juden selbst angeprangert, aber anstatt die
Weltö ffentlichkeit die Kritiker unterstü tzt und Rü ckendeckung gibt, unterstü tzt
sie gelähmt und ängstlich die Kabbalisten und ihre Jagd nach angeblichen Anti-
semiten in der Hoffnung das der Kelch an ihnen selbst vorü bergehen mö ge.
Doch wie vollzieht sich die Herrschaft der Kabbala?
Seite 93
77Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 95
Gö ring war beispielsweise mit einer Jü din verheiratet, und trotz Nü rnberger
Rassengesetze trennte er sich nicht von ihr, wie es aber etwa ein Heinz
Rü hmann von seiner jü dischen Frau sehr wohl tat. Gö ring schmuggelte sogar
einige Juden aus Deutschland raus oder stattete sie mit Papieren aus, die sie
als Deutsche auswiesen. So zum Beispiel war der Chef, der Abteilung Geheim-
waffenforschung in der Gö ring-Luftwaffe tatsächlich ein Jude gewesen, den der
Reichsmarschall mit dem Rang eines deutschen Major bekleidete um seine
Identität zu verbergen. Eine Analyse der Politik Hitlers ergibt eindeutig, daß sich
seine Ansichten und Richtlinien nach der Machtergreifung deutlich von jenen
vor 1933 unterschieden.
Nach der Zerstö rung des Tempels von Jerusalem (70 n. Chr.) konnten jü -
dische Gemeinden in der Diaspora beträchtliche Macht ü ber ihre Mitglieder
ausü ben. Was sich keineswegs auf die Macht beschränkte, die sich aus der
freiwilligen Mobilisierung sozialen Druckes ergibt (z.B. das Verbot, mit einem
gebannten Juden etwas zu tun zu haben oder sogar seinen Leichnam zu ver-
graben), sondern auch die Macht des kö rperlichen Zwanges wie etwa Prü gel-
strafe, Einkerkerung und Vertreibung mit einschloß. Das rabbinische Gericht
hatte sogar das Recht die härtesten Strafen vö llig legal ü ber Juden zu verhän-
gen, wenn sie etwas getan hatten das von den Rabbinen als Sü nde gewertet
wurde, meist handelte es sich dabei um vö llig banale Dinge.
78Rabbi Mose Ibn Esra, Die Poetik, Hebräische Ü bersetzung von Benzion Halper, Schtibel
Publishers, 1924
Seite 96
Um diese »banalen Verstö ße« zu verstehen, die bis zur Todsü nde aufge-
putscht wurden, muß man die geistige Grundhaltung verstehen, die von einem
unfaßbaren Aberglauben gekennzeichnet wurden. Das Rabbinertum entwickel-
te sich aus dem Pharisäertum und selbst der Talmud witzelt ü ber die Pharisäer,
in dem er sie in sieben Kategorien einteilt und dokumentiert das lediglich ein
Siebentel aus der Liebe zu Gott handelt:
"Es gibt siebenerlei Pharisäer: die Ehrgeizlinge; sie posaunen ihre Taten aus,
damit Menschen sie ehren; die Stolperer, die durch die Stra ß en gehen und, da-
mit man sie bemerkt, ihre Fü ß e auf der Erde schleifen und an Steine stoß en;
die Prü den, die ihre Augen schließ en, damit sie die Frauen nicht sehen, und
darü ber mit ihrem Kopf an die Mauern rennen; die krummen Demü tigen, die mit
sich selbst zerfallen sind; die Pharisäer aus Berechnung, die das Gesetz nur
erfü llen, um die verheiß ene Belohnung zu erhalten; die Pharisäer aus Angst,
die Gutes nur aus Furcht vor Strafe tun; die Pharisäer aus Pflichtbewuß tsein;
und das sind die guten."
Der Talmud lehrte auch: "Mache einen Zaun um das Gesetz", hinter die-
ser Aussage steht ein sinnvoller Gedanke, denn wer den Zaun beschädigt hat
das Blumenbeet noch nicht zertreten, also der Bruch des Gebotes der Men-
schen schü tzt vor der Ü bertretung der Gesetze Gottes. Aber daraus entwickelte
sich eine groteske Lawine von Vorschriften die sich jeder Kontrolle entzog. Zum
Beispiel betrachten wir das Verbot des Schreibens am Sabbat. Daraufhin ergab
sich die Frage, wie viele Schriftzeichen man schreiben mü ßte um zu sü ndigen.
Die Antwort: Zwei. Daran schloß sich die Frage an: Spielt es dazu eine Rolle
welche Hand man zum schreiben nutzt? Antwort: nein. Um nun die Person vor
dem Begehen einer Sü nde zu schü tzen umgab man das Gesetz mit einem
"Zaun" der nicht etwa verbot auch nur ein einziges Schriftzeichen zu tätigen,
sondern das generell das Berü hren eines Schreibgerätes verbot. Aber das ist
noch ein harmloses Beispiel...
Ebenfalls verboten ist die Arbeit des Mahlens von Getreide an einem Sab-
bat. Woraus man ableitete das jede Art des Mahlens, unabhängig vom Werk-
stoff, verboten ist. Um diesen bereits existierenden "Zaun" wurde ein weiterer
"Zaun" gezogen, der unter anderen die Einnahme von Medizin an Sabbat ver-
bietet, (ausgenommen es besteht akute Lebensgefahr), da man einst Medika-
mente in Mö rsern zermahlte, was aber heute auch Pillen und Tropfen ein-
Seite 97
schließt, weil der gezogene "Zaun" die generell Einnahme der Medikamente
verbietet:
"Tertullian, einer der ersten Kirchenväter, schrieb: » Ich glaube es, weil es ab-
surd ist.« . Dies kann als Motto fü r den weitaus größ ten Teil der talmudischen
Vorschriften dienen, wobei die Worte » Ich glaube es« durch » Ich mache es« zu
ersetzen sind."79
Dieses Motto ist durchaus berechtigt, denn eine andere verbotene Arbeit
am Sabbat, das Ernten von Getreide, wurde als Analogieschluß zum Verbot
gewertet, etwa einen Ast von einem Baum zu brechen, weil man eine Ä hnlich-
keit zum schneiden einer Ä hre sehen wollte. Aus diesem Grunde beschweren
sich die Pharisäer bei Jesus Christus das seine Jü nger, beim vorü bergehen an
einem Acker, Ä hren abreißen um die Getreidekö rner zu essen. Daraus nun
entwickelte sich der "Zaun" etwa auf einem Tier zu reiten, weil man dadurch in
Versuchung gefü hrt werden kö nne, einen Ast als Reitrute abzubrechen. Denn
das Brechen eines Zweiges wurde mit dem Brechen einer Ä hre verglichen. Wer
nun dagegen anfü hrt eine fertige Reitpeitsche zu besitzen, hat Pech, denn es
kö nnte auch sein, daß er während des Reitens an einem Baum streifen kö nnte
und dabei einen Zweig bricht. Wer nun argumentiert dort reiten zu wollen wo es
keine Bäume gibt, hat wieder Pech, denn wenn das Gesetz, welches das Rei-
ten verbietet, erst einmal festgelegt wurde, dann steht dieses unwiderruflich
fest. Wenn etwas verboten ist, dann bleibt es auch verboten, weil man diesen
von Menschen gemachten "Zaun" inzwischen als gö ttliches Gesetz wertet.
Doch es ist immer noch Raum einen weiteren "Zaun" anzulegen, wie zum Bei-
spiel um das Fahrradfahren (so tatsächlich geschehen) an einem Sabbat zu
verbieten, weil dies dem Reiten eines Pferdes ähnlich scheint. Bei diesen Be-
grü ndungen muß man sich aber vor Augen halten, daß das Ausgangsverbot
lautete kein Getreide zu ernten.
79Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 98
Ein jü ngeres Beispiel gibt uns der berü hmte Rabbiner Mose Sofer aus Preß-
burg. Dieser beschwerte sich im Jahre 1832 ü ber die »Judenfeindlichen« Zu-
stände in Wien, wo man den Juden eine beträchtliche Anzahl von Individual-
rechten gewährte. Er bejammerte den liberalen Lebenswandel der Juden dort,
nach dem man den Rabbinen die Gerichtsbarkeit entzogen hatte. (Preßburg
gehö rte zu Ungarn das sich damals unabhängig von Wien verwaltete und dar-
um die ö sterreichisch-liberalen Gesetze nicht durchsetzte.) Mose Sofer be-
merkte voller Stolz:
"Als man mir hier in Preßburg sagte, daß ein jü discher Ladeninhaber es wagte,
sein Geschäft während der Halbfeiertage zu ö ffnen, schickte ich sofort einen
Polizisten hin, um ihn einzusperren." 81
Wollte eine Jude vor diesen Zuständen fliehen, hatte er nur die einzige
Chance in eine andere Religion einzutreten. Die bö sen Erfahrungen dieser Ju-
den fü hrten dazu, das sie nach einer christlichen Karriere ihre gewonnene
Macht dazu einsetzten, die Macht der Rabbinen zu brechen. Die beschö nigen-
de Geschichtsschreibung spricht aber nur von antisemitischen Christen die auf
Grund ihrer Intoleranz und eines "mangelnden Wissens ü ber Juden" handelten.
Das diese einst Juden waren wird verschwiegen um unliebsame Fragen zu um-
gehen.
80Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
81 ebenda
Seite 99
Aber selbst die Flucht vor dieser Willkü rherrschaft wurde einem Juden nur
in "antisemitischen" Regimen ermö glicht, die sich einen Dreck um jene kabbali-
stischen, wahnhaften Vorschriften scherten, welche fü r jeden Juden den Tod
fordert, der aus dem Judentum austreten wollte. Aus dieser Sicht wird auch
verständlich warum Toleranz oftmals mit dem Satanischen in Verbindung ge-
bracht wird, was viele ja nicht begreifen kö nnen – aber man sollte vielleicht sei-
ne Einseitigkeit und Scheuklappen ablegen um eventuell die Dinge aus der
Sicht dessen zu sehen, der unter der "Toleranz" zu leiden hat. Man muß das
hier einmal betrachten, weil angeblich alle Verfolgungen, auch im Mittelalter
von frü hen Nationalsozialisten durchgefü hrt wurden, die ja vom Judentum ach
so wenig wußten, und sich alles nur ausdenken, obwohl die grö ßten Judenver-
folgungen von ehemaligen Juden angefacht wurden, die teilweise sogar zuvor
Rabbiner waren und sich demzufolge hervorragend im Judentum auskannten.
Zum Beispiel nehmen wir den Großinquisitor von Spanien, Tomás de Tor-
quemada (1420-1498), der 1492 die Juden aus Spanien vertrieb. Er entstamm-
te einer konvertierten jü dischen Familie aus Valladolid. Er vertrieb auch nicht
die Juden weil sie einer jü dischen Nation angehö rten, sondern jene Juden die
nicht zum Christentum ü bertraten, also weiterhin gefangen blieben in dem
abergläubischen kabbalistischen Machtwahn ihrer Rabbinen. Torquemada, der
die Zustände in den jü dischen Gemeinden ja genau kannte, ging es jedoch
hauptsachlich darum, diese Kontrolle der psychischen und physischen Gewalt
zu brechen und den orthodoxen Rabbinen ihre Macht zunehmen, weil er diese
zu Recht fü r gefährlich ansah. Freilich war sein Weg unklug gewählt, und zog
nach sich das auch Kabbalisten nur scheinbar sich zum Christentum bekann-
ten.
Der modernen Staat nahm den Rabbinen aber den Zwang ü ber ihre Ge-
meinde und hatte nun nicht mehr die Mö glichkeit zu bestrafen oder zu bedro-
hen. Damit wurde diese "geschlossensten der » geschlossenen Gesellschaf-
ten« , einer der totalitärsten Gesellschaften in der Weltgeschichte" (Shahak)
zerstö rt, wurde aber in ihrer Mystik umgehend von der Bewegung der Freimau-
rer aufgegriffen und weitergefü hrt. Diese Befreiung wurde durch die "antisemiti-
sche" Außenwelt ermö glicht, zwar gab es durchaus Juden die versuchten die-
sen Aberglauben als bekennende Juden zu verändern, doch fehlte ihnen doch
die Kraft und Mö glichkeit gegen den starren und brutalen Dogmatismus anzu-
Seite 100
Israel beklagte sich so z. B. darü ber, daß die Berichterstattung der Weltö f-
fentlichkeit ü ber die Unruhen in den besetzen Gebieten Palästinas "antisemi-
tisch" seien – da negativ ü ber Israels Politik berichtet wurde. (Auch Ariel Muzi-
kant [Leiter des Jü dischen Kultusgemeinde in Ö sterreich] äußerte sich dahin-
gehend im Juli 2001 gegenü ber dem ö sterreichischen Magazin »Profil« , daß je-
de Kritik am Staat Israel antisemitisch sei. Kurz darauf trat er an den Wiener
Bü rgermeister heran, da seine Kultusgemeinde 70 Millionen Schilling Schulden
habe! Ohne jede Komplikationen ü bernimmt die Stadt sofort die Schulden der
jü dischen Kulturgemeinde, und das obwohl die Gemeinde an Liegenschaften
ü ber einen Besitz von mehr als 80 Millionen Schillingen verfü gte.) Man sagte in
aller Deutlichkeit das die Journalisten die Palästinenser nur benutzen wü rden
um ihren Antisemitismus zu verbergen. Und da war es wieder das scharfe
Schwert des Antisemitismus, immer bereit im passenden Moment gezogen zu
werden. Diese Politik verfü hrte die nichtjü dische Welt dazu, besonders gilt das
aber fü r Deutschland, "zu einer verfälschten, sentimentalen und ultraromanti-
schen jü dischen Geschichtsschreibung, aus der alle unbequemen Tatsachen
ausgemerzten wurde"83 um nicht von Israels wohlwollenden Gö nner, der USA
und seiner inoffiziellen freimaurischen Regierung, gerü gt zu werden.
82Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
83 ebenda
Seite 101
Seite 102
nen autorisiert wurden (jedes hebräische oder jiddische Buch mußte zuvor ge-
nehmigt werden). Man erhielt die Freiheit nichtkoschere Nahrungsmittel zu es-
sen, oder die zahllosen absurden Tabus im alltäglichen Leben zu ignorieren,
auf deren Verstoß bisher sogar die Todesstrafe verhängt werden konnte. Ein
Jude durfte nun sogar »Denken« , denn verbotene Gedanken zählen in der
Kabbala zu den schwersten Sü nden die Juden begehen konnten. Selbstver-
ständlich waren die modernen und absolutistischen Regimen teilweise trotzdem
judenfeindlich, aber genau die Nichtbeachtung der Rabbinischen Autorität be-
freite den einfachen Juden von willkü rlicher Gewalt. Antisemitisch sind diese
Regime aber hauptsächlich nur deshalb, weil sie die Macht der Rabbinen und
ihre Willkü rherrschaft begrenzten und den Juden den selben Gesetzen – die
aber nicht jü disch waren – unterwarfen, der auch jeder Nichtjude gehorchen
mußte. Ein Jude der das Buch eines abendländischen Philosophen lesen woll-
te, brauchte nun keine Angst haben auf Anordnung eines Rabbi ausgepeitscht
zu werden. Aber gerade diese neue Freiheit veränderte das Gefü ge der jü di-
schen Gemeinde fundamental und wurde deshalb von den Rabbinen, die sich
ihrer Macht beraubt sahen, als "antijü disch" gewertet. Diese Einteilung aber,
diese Selbstdefinition, bedeutet dann aber, daß es typisch jü disch ist durch
Psychoterror, abschreckende Hinrichtungen, Diffamierungen und Lü gen die
Masse der Menschen gefü gig zu machen. Die moderne nicht-jü dische Welt
beugt sich diesem Diktat und spricht von intoleranten und speziell judenfeindli-
chen Regimen.
Seite 103
Wenn man also von Juden spricht verfallen viele dem romantisieren-
den Glauben an eine brü derliche und einheitliche Gemeinschaft voller Freund-
lichkeit. Dies aber ist von der Wahrheit weit entfernt, vielmehr sprechen wir da-
bei von zwei verschiedene und sogar unter einander verfeindeten soziale Grup-
pen, die aber wegen der derzeitigen israelischen Politik beide verschmolzen
werden in dem man das Feindbild einer antisemitischen Nicht-Jü dischen Au-
ßenwelt aufbaut und im geheimen unterstü tzt. Zum einen gibt es eine traditio-
nell totalitäre Strö mung der Kabbala, andererseits den "Blutjuden" der mit dem
Judentum ansonsten wenig anzufangen weiß, oder den liberalen Rabbiner, der
auch die menschenverachtenden Vorschriften der Traditionalisten gegen Nicht-
Juden ablehnt, und es sogar wortwö rtlich als satanischen Ursprung bezeichnet
(Rabbi Teitelbaum). Schließlich war es der Jude Karl Popper der diese liberale-
ren und freiheitlichen Ansichten als eine »offene Gesellschaft« bezeichnete,
84Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 104
Seite 105
Anhängern als aufgeklärt und elitär vorgaukelte, wie die Logen es noch immer
tun – wie es jede Psycho-Sekte noch immer tut, oder es Nationalsozialismus
und Kommunismus unter ihren Anhängern fortfü hrt. Ein Beispiel fü r diese Welt
der Unwissenheit findet sich zum Beispiel im Vorwort des ersten in hebräischen
geographischen Werkes (Rußland 1803) in dem der Herausgeber sich be-
schwert, daß noch immer viele bedeutende Rabbiner die Existenz des amerika-
nischen Kontinents leugnen, weil er nach ihrer Lehre "unmö glich" sei, und dies
obwohl es zu jener Zeit längst jü dische Gemeinden auf dem amerikanischen
Kontinent gab.
"Zwischen diesem jü dischen Milieu und dem, was der Westen oft als 'typisch
jü disch' betrachtet, besteht mit Ausnahme des unrichtigen Adjektivs keine Ge -
meinsamkeit."86
Viele der hinter der israelischen Politik stehenden Motive, die die armen,
verwirrten westlichen »Freunde Israels« oft so verblü ffen, lassen sich erklären,
sobald man sie schlicht und einfach als Reaktion in der politischen Bedeutung
dieses Wortes ansieht, als eine auf Zwang beruhende und in vielerlei Hinsicht
einfallsreiche und deshalb illusorische Rü ckkehr zur geschlossenen Gesell-
schaft der jü dischen Vergangenheit. 87
Seite 106
ner hö heren Bildung verweigert, falls sie das Glü ck haben eine grundsätzliche
Bildung zu erlangen. Benachteiligung am Arbeitsmarkt. Wenn ein Mann will
kann er mehrere Frauen heiraten, die Frau darf nur einen Mann haben. Et cete -
ra ... Die Scharia, die Gesetze des Islams, schreibt vor, daß, wenn ein Mann
bei einem Unfall ums Leben kommt, der Verursacher den Hinterbliebene eine
bestimmte Schadensersatzsumme zu zahlen hat. Starb aber eine Frau, halbiert
sich die Summe, die Frau hat demzufolge nur den halben Wert eines Mannes.
Eine Frau in Afghanistan, der zufällig eine Haarsträhne unter dem Schleier her-
vorschaut, gilt in der maskulinen Gesellschaft als Hure und darf straffrei verge-
waltigt werden. Wir nehmen es hin, denn man ist ja tolerant. Wäre man aber
nicht Tolerant, dann wü rde man sich zwar nicht um die islamische Gesellschaft
kü mmern – allerdings wü rde sich die Situation der Frau, welche in der toleran-
ten Phase ausschließlich unterdrü ckt wird, schlagartig verbessern. Dieser radi-
kale Eingriff in die Gesellschaft wü rde aber umgehend als antimuslimisch de-
klariert werden, was ja im Kontext gesehen durchaus richtig ist, doch wo sind
die Prioritäten? Stecken sie in einer unbedingten und blinden Toleranz? Oder
im persö nlichen Schicksal eines Menschen? Was aber ist dann schon Toleranz
anderes als eine Unterlassungssü nde? Wü rde man diese Gesellschaft aufbre-
chen, nennt das der Mann dessen Herrschaft radikal beschränkt wird – Islam-
feindlich und intolerant. Die Frau aber, die ihre Chancen dieser "Islamfeindli-
chen Politik" fü r sich selbst erkennt, nennt es tolerant. Tolerant ist es den Frau-
en gegenü ber, aber intolerant gegenü ber der maskulinen Gesellschaft. Dieser
Vorwurf der "Intoleranz" offenbart sich als polemische Floskel die die Gemü ter
bewegen soll, der tolerante Mensch wird sich stets sehr edel fü hlen – aber
auch zu Recht? Tatsächlich kann es hier mitnichten um eine tolerante Politik
gehen, sondern einzig um den Menschen – jener Frau, deren Schicksal still-
schweigend unter den Teppich gekehrt wird um zu Vermeiden das ein schwar-
zer Flecken auf die weiße Weste gerät. Oder gaukeln die Dämonen uns schon
eine andere, verzerrte Welt vor? Ist die Weste etwa schon schwarz und in
Wirklichkeit wollen wir vermeiden das da ein weißer Fleck darauf gerät in dem
wir uns gegen gewisse Dogmen zur Wehr setzen?
"Also ist das Gute böse, und das Böse gut!"
Wenn es in einigen Kulturen ü blich ist Frauen – ja kleinen Mädchen – die
Schamlippen abzuschneiden, dann will ich mich offen zu meiner Intoleranz be-
kennen, um diese "Kultur" als grundsätzlich barbarisch und minderwertig zu be-
zeichnen.
Mit Demagogie wird diese Politik der Kabbala den Menschen als gut
und positiv vorgegaukelt. Genau das ist es was diese sektenhafte Natur der Lo-
gen verbreitet. Nehmen wir zum Beispiel die Kritik von Matthias Kü nzel an dem
Seite 107
Buch von Norman Finkelstein, die Kritik wurde auf www.nadir.org von der
»Jungle World« verö ffentlicht. Dabei muß man aber gleich beachten das es
sich bereits bei dem in der Adresse enthaltenen »Nadir« , einem Angelpunkt am
Firmament, um einen wichtigen Bestandteil in der Lichtlehre des Albert Pikes
handelt – und wie war dessen Politik? Man mü sse die Menschen, die be-
herrscht werden sollen, vom »Licht« (der Wahrheit) ausschließen. Und genau
in diesem Sinne offenbart sich die Kritik an Finkelstein. Denn Matthias Kü nzel
beschränkt sich lediglich auf polemische Phrasen, die an der Substanz des Bu-
ches gekonnt vorbei zielen, er wird das Buch wahrscheinlich noch nicht mal ge-
lesen haben. So schreibt er:
"Fü r die internationale Fachwelt und Ö ffentlichkeit ist Finkelstein bis zum 11.
August 1997 ein No-Name geblieben. Nachdem mehrere US-amerikanische
Zeitschriften die Veröffentlichung seiner Goldhagen-Kritik abgelehnt hatten,
wurde diese Anfang Juli 1997 in der Londoner New Left Review publiziert. Der
Aufsatz hatte weltweit keine Beachtung gefunden, was sich schlagartig änder-
te, nachdem Stefan Aust von dem Pamphlet Wind bekam: Finkelstein wurde
von der Spiegel-Chefredaktion zum Anti-Goldhagen-Star gek ü rt, seitenweise
nachgedruckt und ü ber Nacht zum öffentlichen Ereignis gemacht."
Das Problem ist, daß die unwissende Ö ffentlichkeit kaum weiß wer eigent-
lich Goldhagen ist, dadurch fällt es um so leichter Norman Finkelstein als den
"bö sen Juden" dazustellen – es erinnert in lächerlicher Weise geradezu an die
nationalsozialistische Propaganda des dritten Reiches, sowohl diese als auch
die Finkelstein-Kritiker gehen gegen Juden vor die nicht das tun was ihnen ge-
rade paßt. Und dabei benutzen diese von der Hirnpest befallenen Dumm-
Seite 108
Finkelstein wurde damit zum Verräter, zu einem Gojim (Schwein) und dar-
um meldet sich hier auch keine ADL zu Wort, wü rde man sich doch damit ins
eigene Fleisch schneiden. Im Gegenteil die Kritik an Finkelstein wird sogar ge-
fö rdert, denn mit seiner Deutung der »Holocaust-Industrie« greift er ja den Ar-
beitgeber der ADL, die Loge B'nai B'rith, an, die den Lö wenanteil aller an Juden
entrichteten Entschädigungsgelder einstreicht. Das ist der Hexenwahn des
neuen Jahrtausends, der selbst Juden zum Anti-Juden, zum Antisemiten, ab-
Seite 109
stempelt – wie bereits der Katharer Nogaret beschwor, er kö nne selbst aus
dem Papst einen Ketzer machen. Das traurige ist, daß man sich dem Wahn
auch noch beugt, wie die primitive freimaurische Schö pfung des Adam Kad-
mon.
Seite 110
Schauen wir uns das doch genauer an. Wir kö nnen wieder einmal als als
"Anti-rechtsradikale Propaganda" lesen:
"» Und Karl Marx (Moses Mordechai Marx Levi) war ja schließ lich jü disch. Nor-
bert Marzahn, 30.10.1996« Als Quelle nennt Herr Marzahn unter anderem die
Publikation Zeitenschrift. Wenn wir einen Blick in die Neue deutsche Biogra -
phie werfen, lesen wir jedoch folgendes: Marx, Karl, Theoretiker des Sozialis -
mus, ... (isr., seit 1824 ev.) Hirsch (seit 1814 Heinrich) Mordechai (seit 1808
Marx, 1777-1838), Justizrat, Rechtsanwalt in T., S des Rabbiners Meir Halevi
gen. Marx Levy (ca. 1743-1804) (...) Neue deutsche Biographie, 16. Band, S.
328 Nicht Karl Marx hieß "Mordechai Levi", sondern der Vater hieß "Morde-
chai", und der Groß vater hieß "Halevi" und wurde "Marx Levy" genannt. Ab
1808 hat der Vater jedoch den Namen "Marx" getragen, ab 1814 den Vorna -
men "Heinrich"." 88
Was um alles in der Welt soll dieser Mist? Als Antwort auf eine antisemitische
Aussage, die meint das Karl Marx Jude war, beginnt man darü ber sich auszu-
lassen wie Karl Marx wirklich hieß, und fällt in vö lliger kabbalistischer Tradition
in eine prinzipiell zwar unwichtige, jedoch um so ü berbewertetere Geschlech-
terfolge. Was ändert denn der Name an einer Nationalität? Warum geht man
88entnommen: http://www.h-ref.de/ar/marx/name.shtml
Seite 111
nicht einfach so vor: Auch wenn Karl Marx jü discher Abstammung war, ist es
falsch den Kommunismus den Juden in die Schuhe zu schieben, denn Karl
Marx glänzte oft mit Anti-Jü discher Propaganda, in dem er mal von "jü dischen
Niggern" sprach, oder diese mit Ungeziefer (er sprach von Flö hen) gleichsetzte.
Tatsächlich waren nationalsozialistische Feindbilder des geldscheffelnden Ju-
den fur Marx von großer Bedeutung, und sah in den geldverleihenden Juden
das Feindbild eines bö sartigen Kapitalisten. Doch kann man eine solche Aus-
sage wirklich äußern? Dann wü rden sich ja ungeheure Widersprü che auftü r-
men, wie etwa, warum der Name Karl Marx immer noch fur Platz- und Stras-
sennamen herhalten kann, in einer Welt die sich vom Antisemitismus befreite.
Warum aber werden diejenigen Juden nicht zu Wort gelassen, die von Pogro-
men gegen ihr jü disches Volk sprechen in den Systemen des Kommunismus?!
Darum weil man etwa zum Schutz von Juden gegen Antisemiten kämpft? Nein,
weil dahinter Freimaurer stecken die das Bild des Juden vor sich her trage um
es zu ihren Gunsten zu mißbrauchen.
Seite 112
Karl Marx ist zwar jü discher Abstammung, doch bedenken wir hier zu-
nächst – und halten das im Hinterkopf fest – daß die "antifaschistisch Aufklä-
rung" argumentiert, daß »Jude« keine Rasse, sondern eine Religion bezeich-
net. Demzufolge ist die Argumentation von Antisemiten unwahr, wenn sie Karl
Marx als Juden bezeichnen, denn seine Familie war konvertiert zum evangeli-
schen Christentum. Aber, als Karl Marx im Exil seine kommunistische Arbeit
fortfü hrte fand er einen wohlwollenden Gö nner, der ihn finanzierte – daß war
Nathan Rotschild, einer der grö ßten Monopolkapitalisten seiner Zeit. Und zu
diesem Zeitpunkt hatten sich an diesem bereits die Illuminaten gewendet, um
ihn als "heiligen König" zu klassifizieren, das wird von Lord Rothschild selbst in
seinem Buch, »The Shadow of a Great Man« dokumentiert. Er erwähnt einen
Brief, der von Davidson am 24 . Juni 1814 an Nathan Rothschild geschrieben
wurde "solange ein Haus wie das Ihre, und, solange Sie mit Ihren Brü dern zu-
sammenarbeiten, wird kein Haus in der Welt fähig sein, mit Ihnen zu wetteifern,
um ihnen Schwierigkeiten zu bereiten, zu schaden oder Sie auszunutzen, ge-
meinsam können sie mehr als jedes andere Haus in der Welt sein". Die Illumi-
naten schlossen sich diesen Ansichten Davidson an, die durch Albert Pike eng
mit dem Schottischen Ritus zusammenarbeiteten.
Wenn man aber eine Intrige der Rotschilds erwähnt, taucht umgehend
die ADL auf um einen Antisemiten aufzuspü ren. Das nun aber ist sehr merk-
wü rdig, denn die Rotschilds waren, wie Karl Marx, Angehö rige einer jü dischen
Familie die zum Christentum konvertierte. Wenn nun aber die "Anti-nationalso-
zialistische Aufklärung" argumentiert das Jude eine Religion, und keine Rasse
bezeichnet – warum sind die Rotschilds dann Juden? Vertritt die ADL also jü di-
sche Interessen, oder freimaurerische, bzw. versteht die Organisation unter der
Bezeichnung »Jude« das selbe wie alle anderen? Man findet offenbar Gefallen
darin sich selbst zu ü berfü hren. Ist er nun ein Jude? Oder ist er keiner? Die Po-
litik ist in diesem Fall ü berdeutlich, es kommt darauf an wie es gerade benö tigt
wird.
Seite 113
Jahrhunderts, und lehnte ihn noch stärker an die Systeme der Freimaurer an.
Alle Mittglieder waren zur strengsten Geheimhaltung verpflichtet, was schnell
Mutmaßungen ü ber den Charakter dieser Organisation aufkommen ließ. Das
von Weishaupt, von seinen erklärten Feinden den Jesuiten, ü bernommene
Dienst- und Demutsystem wandelte er in ein Spionagesystem um, das ganz an
die Scientology erinnert. Die Beamten waren von ihren Eid gegen ü ber ihren
Dienstherren befreit im Dienste der Loge, fur die sie nun alle erforderlichen In-
formationen herbeischafften. Erstaunlicherweise wird jeder Angriff gegen die Il-
luminaten als nationalsozialistische und antisemitische Propaganda gewertet,
obwohl die Illuminaten nie mit dem Judentum in Verbindung standen. Der ex-
treme Feind der Illuminaten, der katholische Mö nchsorden der Jesuiten hinge-
gen ist von Juden gegrü ndet worden, die zum Katholizismus ü bertraten. Trotz-
dem werden die Illuminaten in einer beschö nigenden, wie falschen Geschichts-
darstellung beschü tzt, die aus den Illuminaten einen Orden machen, der nur
darauf bedacht war die Menschenrechte zu achten. Und um diesen Trug des
unschuldig Verfolgten zu gewährleisten verschweigt man eben auch, daß der Il-
luminatenorden 1785 von Kurfü rst Karl Theodor verboten wurde, nach dem die
Mitglieder des Ordens ihre Position mißbrauchten um fü r ihre »Meister« außen-
politische Korrespondenz zu entwenden und zu verfälschen, ebenso wie die Il-
luminaten versucht hatten den bayrischen Staat sich dienstbar zu machen. Ins-
geheim aber existierte der Orden weiter trat 1896 wieder an die Ö ffentlichkeit,
und grü ndete 1925 den »Weltbund der Illuminaten« mit Sitz in Berlin, wo sie
auch blieben als ihr Nachbar Adolf Hitler hieß, der Freimaurern ja "so ü bel mit-
spielte".
Ein Mitglied der Anti Defamations League (ADL) war auch der US-Sicher-
heitsberater Henry Kissinger der in seinem »National Security Study Memoran-
dum« (NSSM 200) im April 1974 seine erschreckend perversen Ansichten zu
Protokoll gab, in dem er die Bewohner der 3. Welt als nutzloser Esser ansah,
deren bloße Existenz eine Gefahr fur die USA darstellen, denn sie verbrauchen
Bodenschätze die die US-Industrie benö tigt. Diese zynische Art des aufrechten
Bekämpfer eines angeblichen Antisemitismus ist aber erschreckenderweise
kein Einzelfall. Der Freimaurer Cornelius Rhoades fü hrte in seiner Eigenschaft
als Chefpathologe des Rockefeller-Institutes 1932 tö dliche Versuche an Men-
schen durch, in dem er Puertoricaner mit Krebs infizierte. Der Fall kam an die
Ö ffentlichkeit und Rhodes sagte:
"Die Puertoricaner sind die schmutzigste, faulste, degenerierteste und die -
bischste Menschenrasse, die jemals in dieser Sphäre gelebt hat ... jeder Arzt
hat seine Freude daran diese elenden Subjekte zu mi ß handeln und zu quä-
len."89
Seite 114
Wer glaubt, Rhodes wäre im Rechtsstaat USA einer gerechten Strafe ü berant-
wortet worden, wird enttäuscht. Er erhielt keine Strafe fur seine Morde, arbeite-
te später fü r die Regierung in der chemischen Waffenforschung. Er bekam dar-
ü ber hinaus einen Sitz in der hochgeachteten Atomenergiekommission, und
wurde in seiner Arbeit gewü rdigt mit der Aufnahme in die Ehrenlegion. Was ist
davon zu halten? Ich denke die Ehrungen Rhodes sprechen fur sich.
Das ist nur vage die monströ se Welt der Kabbala (hebräisch qabbalah:
Ü berlieferung). Es handelt sich dabei um die esoterische, theosophisch moti-
vierte Bewegung, welche sich im 13. Jahrhundert in Spanien, sowie der sü d-
franzö sischen Provence, um das SEFER HA SOHAR bzw. SOHAR, das Buch des
Lichts (Glanzes) entwickelte, und zur Ausgangsbasis späterer mystischer Strö -
mungen wurde, sowohl jü dische als auch nicht jü dische (Katharer). Der Kabba-
list glaubt in erster Linie an einen persö nlichen Gott, einen der nur fü r ihn und
seines gleichen da ist, dieser Gott aber ist nicht Jahwe denn dieser läßt seinen
Propheten sprechen (Amos 9 7):
"Seid ihr fü r mich mehr als die Kuschiter, ihr Israeliten? Spruch des Herrn.
Wohl habe ich Israel aus Ä gypten heraufgefü hrt, aber ebenso die Philister aus
Kaftor und die Aramäer aus Kir."
Die Anfangszeit der Kabbala verliert sich im Dunkel der Geschichte, aber
man erkennt dennoch deutliche Anklänge verschiedener semitischer Kulturen,
die aber nicht wie Hebräer Jahwe verehrten, und wirkte später auch auf die
Gnosis ein, die damit den selben Ursprung hat wie die Kabbala. Das sollte ins-
besondere daher beachtet werden weil der gnostisch-ägyptische Text »Die Of-
fenbarung des Adam« den Auserwähltenstatus der Juden nicht von Jahwe ge-
wollt bezeichnet, sondern sich auf den Gott Saklas (ein gnostischer Dämon)
begrü ndet.90
90W. Hö rmann [Hrsg.], Gnosis. Das Buch der Evangelien, Augsburg 1995, S. 76-85 – Die An-
merkungen der Herausgebers zu dem Text auf S. 86-87 stellen eine sinnvolle Ergänzung zur
schwierigen Sprache der Gnosis dar. Aus dem Text wird geschlußfolgert das der Gott Saklas
den Sö hnen Noahs Sem, Ham und Japhet die Weltherrschaft verspricht, vorausgesetzt sie wur-
den ihm in Unwissenheit als Knechte dienen [Freimaurer: Das Licht vorenthalten]. Die Sö hne
sind die Personifizierungen von Semiten, Hamiten und Japhetiten – die beiden letzten lehnen
aber ab, nur Sem nimmt das Angebot an.
Seite 115
Mittelalter hinein und darü ber hinaus. Pervertierte freimaurische Magier des 20.
Jahrhunderts, wie etwa Aleister Crowley (1875-1947), beriefen sich auf die
Kabbala und versuchten ihre Geheimnisse zu erforschen.
Der Grundstein, aus dem sich die Kabbala entwickelte, geht auf jü dische
Mystik zurü ck, die sich als Antipode zum Leben und Wirken Jesus Christus her -
aus formte. Dabei ist diese Mystik zwar jü disch, steht aber unter starker poly-
theistischer Beeinflussung, und ist damit nicht jahweistisch:
"Wenn auch weniger bekannt, so liegt es auf der Hand, da ß letzterer (klassi-
scher Judaismus) in den vergangenen Jahrhunderten zum gr öß ten Teil von rei-
nem Monotheismus weit entfernt war. Das gleiche läß t sich von den Lehrmei-
nungen des heutigen orthodoxen Judaismus, der Fortsetzung des klassischen
Judaismus, sagen. Die Ursache fur den Verfall des klassischen Monotheismus
liegt in der Ausbreitung der jü dischen Mystik (der Kabbala), die sich im 12. und
13. Jahrhundert entwickelte und im späten 16. Jahrhundert einen nahezu voll-
ständigen Sieg in anscheinend allen Zentren des Judaismus errungen hatte.
Die jü dische Aufklärung, die der Krise des klassischen Judentums erwuchs,
muß te gegen diesen Mystizismus und seinen Einfluß weitaus heftiger kämpfen
als gegen alles andere. Trotzdem hat die Kabbala in der j ü dischen Orthodoxie
der jü ngsten Zeit, insbesondere unter den Rabbinern, einen vorherrschenden
Einfluß behalten. So wird z.B. die Bewegung Gusch Emunim zum gro ß en Teil
von kabbalistischen Vorstellungen getragen." 92
Die polytheistischen Einflü sse treten ü berdeutlich hervor und werden von
den Religionsforschern mit der hellenistischen Astralmystik in Verbindung ge-
bracht. Aber auch einige ägyptische Elemente sind unverkennbar, weshalb an-
Seite 116
zunehmen ist das die spätere Kabbala auf viel ältere Quellen zurü ckgreift, die
wohl noch aus der Zeit stammen als die Hebräer am Nil lebten. Das sollte kei-
neswegs verwundern, denn selbst das grö ßte israelitische Heiligtum, die Bun-
deslade, ist ein ägyptisches Relikt. Gern sucht der Kabbalist seine polytheisti-
sche Mystik mit Ezechiel in Verbindung zu setzen, vielleicht um sich etwas
Scheinheiligkeit zu gewähren, da ausgerechnet Ezechiel den Polytheismus an-
prangert dem sich einige Juden zu seiner Zeit hingaben. (z. B.: Ezechiel 141-3:
Einige von den Ä ltesten Israels kamen zu mir und setzten sich vor mir nieder.
Da erging das Wort des Herrn an mich: Menschensohn, diese Männer haben
die Gö tzen in ihr Herz geschlossen, sie haben sie vor sich aufgestellt; das wur-
de fü r sie zum Anlaß, in Schuld zu fallen.) Dabei ist zu bedenken, daß eben die
kabbalistischen Mystiker in der Zeit des jü dischen Totalitarismus den Gemein-
demitgliedern sogar das lesen der Texte des Alten Testaments verboten, eben
wegen derartiger Aussagen wie sie Ezechiel traf. (Hier werter Leser will ich Ihre
Aufmerksamkeit auf eine der vielen Merkwü rdigkeiten unserer Gesellschaft len-
ken. Vielleicht erinnern Sie sich noch an das eine oder andere mal, als ein be-
sorgter Zeitgenosse gegen die Bibel wetterte und deren Verbietung forderte
wegen Gewaltverherrlichung. Obwohl das Alte Testament Texte der jü dischen
Kultur enthält und auch das Neue Testament zum grö ßten Teil von Juden ge-
schrieben wurde – zeugte eine solche Aktion natü rlich nicht von Antisemitis-
mus. Und nun geneigter Leser gehen Sie doch kurz in sich und halten einen
Augenblick inne um darü ber nachzudenken, ob Sie, sei es auch nach dem Sie
sich etwas Mut angetrunken haben, es jemals wagen wü rden das Verbot der
Kabbala wegen Menschenverachtender Ä ußerungen zu fordern.) Der Prophet
erklärt sogar das die Priester des Temples in Jerusalem abgefallen sind von
Jahwe und Gö tzen und Dämonen im heiligen Haus verehren. Da der Aufstieg
der jü dischen Mystik aus der später die Kabbala sich entwickelte, zusammen-
fällt mit der Vernichtung des Temples durch die Rö mer, scheint die Vermutung
berechtig in dieser Kabbala und dem Jerusalemer Gö tzendienst einen Zusam-
menhang zu sehen. Denn die Sadduzäer, die dem Tempelkult vorstanden, hat-
ten eine Lehre die sich fundamental an alten semitischen Vorstellungen fest-
hielt, sie glaubten weder an die Seele noch das ewige Leben, die anderen jü di-
schen Lehrmeinungen taten dies hingegen sehr wohl. Desweiteren muß man
Bedenken, das fü r Ezechiel die Beschneidung des Penis, was angeblich den
Bund mit Gott verbü rgen soll, fü r den Propheten Unsinn ist und nicht von Gott
gefordert wurde (nach dem Propheten fordert Gott eine mystische Beschnei-
dung am Herzen, d.h. er sieht die Lieben zu Gott als Zeichen des Bundes), die
Beschneidung am Fleisch hingegen stammt aus Phalluskulten aus der Zeit vor
dem Jahwe-Glauben.
Seite 117
Das Buch der Schö pfung muß wohl jü ngeren Datums sein als Sohar, da
es sich eng an die arabische Philosophie anlehnt, und daher hö chstens Mitte
des 9. Jahrhunderts begonnen wurde. Rabbi Sadia verfaßte im 10. Jahrhundert
einen Kommentar zum Sepher Jezirah. Darauf aufbauend geht man von einem
Zeitraum der schriftlichen Fixierung des späten 9. und frü hen 10. nachchristli-
chen Jahrhundert aus.
Das Buch Sohar wird in Europa erst im 13. Jahrhundert bekannt durch
Moses von León. Seinen Angaben folgend gehen selbst Wissenschaftler frei-
mutig davon aus, daß Buch sei von Rabbi Simeon bar Yohai (2. Jh. n. Chr.) ge-
schrieben worden, obwohl in dem Buch ein Komet von 1243 beschrieben wird.
Wahrscheinlicher ist es das Moses von León das Buch zwischen 1280 und
1286 selbst verfaßte, in dem er auf die existierenden Strö mungen der jü di-
schen Mystik zurü ckgriff um diese zusammenzufassen.
Die Kabbala entwickelte sich nach ihrer Verbreitung ü ber Safad (Galiläa)
und die gesamte Diaspora zu einer messianischen Volksbewegung. Aus diesen
Neu-Messianismus ging der sabbatianische Messianismus des Sabbatai Zwi
und im 18. Jahrhundert jener des polnischen Chassidismus hervor. Sabbatai
Zwi gab sich selbst als Messias aus, war aber dann doch so von sich so ü ber-
zeugt, daß er, als ihn die Tü rken gefangensetzen, nichts eiligeres zu tun hatte
als zum Islam ü berzutreten.
Seite 118
Der Chassidismus nun ist jene Bewegung an dem sich der diabolische
Charakter der Kabbala am besten erkennen läßt. Besonders wenn man hierbei
die Lehrmeinung gegen Nichtjuden betrachtet. Die fanatischen Anhänger die-
ser Strö mung werden auf »heilige Rabbis« eingeschworen, und hat auch in der
Gegenwart etwa Zweihundertfü nfzigtausend Anhänger, die "ü ber einen be-
trächtlichen politischen Einfluß in Israel verfugen, darunter auf die Fü hrer der
meisten Parteien und noch mehr auf die höheren Ränge der Armee".93
Bei der Betrachtung dieser Bewegung ist das grundlegende Buch Hatanya
der Chabad-Bewegung (bedeutendster Vertreter des Chassidismus) sehr auf-
schlußreich. Das Buch lehrt das alle Nichtjuden Kreaturen des Bö sen sind "in
denen absolut nichts Gutes ist". Das Buch bezeichnet alle Nichtjuden aus-
drü cklich als "entbehrlich".
93Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 119
"Der frü here israelische Präsident Schasar war ein glü hender Anhänger des
Chabad, und viele hohe israelische und amerikanische Politiker, allen voran
Premierminister Begin, machten dieser Bewegung den Hof und unterst ü tzten
sie öffentlich." 94
94Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 120
gen Chassidischen Fü hrer und sind somit zum groß en Teil verantwortlich fur
das Anwachsen des israelischen Chauvinismus und des Hasses gegenü ber al-
len Nichtjuden".95 All jene armen Opfer, die starben weil die vom kabbalisti-
schen Haß befallenen Sanitäter keine Veranlassung sahen Nichtjuden medizi-
nisch zu behandeln, sind hauptsächlich Martin Buber anzulasten.
Bei den liberalen Juden steht der Chassidismus ü brigens in einer extrem
feindlichen Kritik, wegen eines widerwärtigen Frauenhasses, der den der jü di-
schen Orthodoxie weit ü bertrifft, wegen ihrer Orgien und Alkoholexzesse, sowie
ihres fanatischen Kultes der in vö lliger nicht-jü discher Tradition ü ber erbliche
»heilige Rabbis« verfü gt, die wie ein moderner Sektenguru seinen Anhängern
Geld abpreßt, aber auch wegen ihres blinden und primitiven Aberglaubens.
Diese Merkmale allerdings sind nichts unbekanntes in den Logen der Freimau-
rer. Der Chassidismus ist vollkommen unjü disch, wird aber in der westlichen
Welt als typisch jü disch bewertet. Besonders groß galt Bubers Einfluß auf jene
jü dischen Kreise, die sich zu einer »linken Politik« bekannten, kein Wunder al-
so wenn der linken Weltanschauung mehr als 100 Millionen Menschen zum
Opfer fielen.
Buber ist sicherlich nicht der einzige Ü beltäter der an dieser bizarren Sicht
Schuld hat, doch ist er in Anbetracht seiner bewußten Täuschung der Schlimm-
ste. Alle diese Personen verehrten den fanatisch-religiö sen Mystizismus der
Kabbala. Begleitet vom Damoklesschwert des Antisemitismus ist aber nicht
mö glich das wirkliche Aussehen dieser Leute darzustellen, die man uns als gut-
mutige aufgeschlossene Geister vorgegaukelt, obgleich ihre Schriften selbst ei-
nen widerwärtigen Rassismus, Vertreibung und Vö lkermord offenbaren. Neh-
men wir zum Beispiel den berü hmte Soziologe und Bibel-Gelehrten Jecheskel
Kaufmann, der den Vö lkermord nach dem Vorbild des Buches Josua forderte
um das Problem der Araber in Palästina zu lö sen.
"Unser Kampf muß sich gegen die Glorifizierung der Inhumanität richten,
die nicht nur von den Rabbis und den Rabbinern, sondern auch von denen pro -
pagiert wird, die man als die größ ten und sicherlich einfluß reichsten Gelehrten
des Judaismus ansieht. Gefü hrt werden muß dieser Kampf auch gegen die
95Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 121
Die Nichtjuden, speziell der westlichen Welt, vertritt die unfaßbare Auffas-
sung, sich vor der Beschuldigung des Antisemitismus wahren zu mü ssen, in
dem sie zu allen von Juden begangenen Verbrechen die Augen schließen.
Auch der christliche Klerus ü berschlägt sich mit Entschuldigungen fur diese
oder jene Tat gegen Juden vor Jahrhunderten, und wagt nicht den Mund zu ö ff-
nen und zu sagen, daß einige Handlungen jener Zeit darauf beruhten, daß
Kabbalisten in bestialischen Ritualen nicht-jü dische Kinder dem Teufel opfer-
ten. Wie tief dieser Teufelskult bereits in unserem Allgemeinleben verwurzelt ist
stellen wir anhand des sogenannten »Siegeszeichen« fest. Ein Zeichen das
96Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 122
aus dem spreizen von Mittelfinger und Zeigefinger besteht, trägt keineswegs
die Bedeutung des »V« fü r Victory. Vielmehr ist dies dem Baalskult entnom-
men, das hebräische V steht auch fur 6, Satan, das spreizen der Finger stellt
hierbei das Gehö rn von Baal dar.
Die Kabbala und ihre Folgen reicht bereits ins alltägliche Leben jedes
Menschen hinein, nicht nur Juden, auch Atheisten sind in ihrem Bann der von
den Logen der Freimaurerei immer weiter gefestigt und verbreitet wird. Darum
berufen sich Freimaurer auf alles, Templer, Druiden, Schamanen... Nicht etwa
das sie diese Gruppen ehren wurde, sie wollen ü berall eindringen, nichts darf
sie der Kabbala entziehen alles muß von ihr erfü llt werden.
97Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 123
Umgehend nach der Vernichtung der Templer drang die Kabbala in das
Christentum ein. Kabbalisten wie Giovanni Pico della Mirandola, Johannes
Reuchlin (vgl. sein Buch: De arte cabalistica, 1517) und Johann Christian Knorr
von Rosenroth (vgl. sein Buch: Cabbala denudata, 2 Bde., 1677-1684) mü hten
sich darum den Christen den Polytheismus der Kabbala als Anzeichen der
Dreifaltigkeit vorzugaukeln, was absurder Unsinn ist, da es im Judentum weder
eine Dreifaltigkeit gibt noch die Kabbala monotheistisch ist.
Die Deutung der Biblischen Verse durch Kabbalisten ergibt eine vö llig an-
dere, bis gegensätzliche Auslegung, wie etwa bei Christen und liberalen Juden.
Letztere verstehen die Verse des Alten Testaments kaum anders als die Chris-
ten. Was man allerdings besser an Hand von Beispielen feststellen kann.98 Das
Achte der zehn Gebote "Du sollst nicht stehlen" (2. Mose 2015) wird verstanden
als Verbot einer anderen Person, unabhängig ob Jude oder nicht, Besitz zu
rauben. Nicht aber in der kabbalistischen Mystik, wo es verstanden wird als
Verbot einen Juden zu entfü hren. Denn alle zehn Gebote versteht man als Ka-
pitalverbrechen, wie eine Entfü hrung, stehlen hingegen ist kein Kapitalverbre-
chen. Und die Entfü hrung eines Nicht-Juden durch Juden wird vom Gesetz des
Talmudes ausdrü cklich erlaubt. (Die Entfü hrung der kleinen Onassis-Erbin wur-
de von einem zionistischen Major der israelischen Armee geplant, so wollte
man an Geld fur die zionistischen Ziele gelangen.) Das die Sicht des Kabbali-
sten jenseits von Sinn und Verstand zu suchen ist, deutet sich in der Tatsache
an das der fast identische Satz "Ihr sollt nicht stehlen" (3. Mose 1911) genauso
gewertet wird wie Christen und liberale Juden das Achte Gebot verstehen. Gra-
vierender wird der Unterschied bei der Deutung von 2. Moses 233: "Du sollst
nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht also antworten vor Gericht, daß
du der Menge nachgibst und vom Rechten weichst..." Ganz klar, es ist die An-
weisung dazu kein falsches Zeugnis abzulegen, die Wahrheit zu sagen und
egal was die Mehrheit sagt nur seinem Gewissen zu folgen. Vollkommen an-
ders sieht dies bei der kabbalistischen Mystik aus, bei der die letzten Worte
willkü rlich aus dem Zusammenhang gerissen werden und die Wertung erhal-
ten: "... daß du der Menge nachgibst und vom Rechten weichst", daß heißt das
hier Gottes Gebote eindeutig gefälscht werden und daher nicht von Jahwe
stammen. Aus dem "Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen" macht der
Kabbalist ein: "Du sollst folgen der Menge zum Bösen". Dem entspricht voll-
kommen der Freimaurer W. Jantschik wenn er schreibt: "Also ist das Böse gut
und das Gute böse".
98 Entnommen: ebenda
Seite 124
Aber genau diese Schlü sselfunktion nimmt sich der Kabbalist heraus, das
was geschrieben steht in Frage zu stellen um den Worten Gottes einen neuen
– einen satanischen – Sinn zu geben und den Menschen als gö ttliche Erkennt-
nis vorzugeben, aber der Gott der Kabbala ist nicht Jahwe. Und so heißt es
mahnend im »Buch Sohar« :
"Wehe dem Menschen, der im Gesetze nicht anderes sieht als einfache Erz äh-
lungen und gewöhnliche Worte! Wenn es wirklich weiter nichts enthielte, so
könnten wir auch in unseren Tagen ebensogut ein Gesetz schreiben, das der
Bewunderung wü rdig wäre. Um gewöhnliche Worte zu finden, brauchten wir
uns nur an die irdischen Gesetzgeber zu wenden, bei denen man oft mehr Gr ö-
ß e findet. Es wurde dann genü gen, ihnen nachzuahmen und ein Gesetz nach
ihren Worten und ihrem Beispiel zu machen. Aber so ist es nicht: Jedes Wort
im Gesetz enthält einen tieferen Sinn und ein verborgenes Mysterium. Die Er-
zählungen des Gesetzes sind nur das Gewand des Gesetzes. Wehe dem, der
das Gewand des Gesetzes fur das Gesetz selber h ält! In dieser Bedeutung
sagt David: » Herr, öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem
Gesetz!« Der groß e Haufen achtet nur auf das Kleid oder auf die Erzählungen
des Gesetzes; sie kennen nichts anderes; sie sehen nicht, was unter dem Klei -
de verborgen ist. Die Aufgeklärten dagegen beachten das Gewand nicht wei -
ter, sondern sehen auf den Leib, den es verh ü llt. Die Weisen endlich, die Die-
ner des höchsten Königs, die, welche die Höhen Sinais bewohnen, beschäfti-
gen sich mit der Seele, die die Grundlage fur alles ü brige und das Gesetz sel-
ber ist; in zukü nftigen Zeiten werden diese Weisen vorbereitet sein, die Seele
der Seele, welche im Gesetz atmet, zu schauen."
99Prof. Israel Shahak, »Jewish History, Jewish Religion; the weight of three thousand years« ,
Pluto Press, London 1994
Seite 125
Daraus resultiert letztlich die Frage woher die Urmystik stammt, aus der
sich die Kabbala entwickelte. Einen Hinweis darauf erhalten wir im 7. und 8.
Kapitel des Buches Henoch, das nicht kanonisiert (nicht in die Bibel aufgenom-
men) wurde. Es erklärt, daß unter der Fü hrung von Semjaza 200 Engel den
Himmel verließen um sich mit Menschenfrauen zu paaren, daraus entwickelte
sich später dann der Glaube eine Hexe hätte sexuellen Kontakt zu Teufeln um
die Zauberei zu lernen:
"Da nahmen sie Weiber, ein jeder wählte fur sich; sie näherten sich ihnen und
wohnten mit ihnen und lehrten sie Zauberei, Beschw örungen und Anwendung
von Wurzeln und Bäumen. Auß erdem lehrte Azaziel die Menschen, Schwerter
und Messer, Schild und Brustharnische zu machen, die Anfertigung von Spie -
geln, Armbändern und Schmuck, den Gebrauch von Steinen jeder kostbaren
und auserwählten Art und Farbe, so daß die Welt ganz verändert wurde.
Amarzarak lehrte alle Zauberei und den Gebrauch von Wurzeln, Armer lehrte
das lösen des Zaubers, Barkajal die Beobachtung der Sterne, Akibeel die Zei -
chen; Tamiel lehrte Astronomie und Asradel die Bewegung des Mondes."
"Als sich die Menschen ü ber die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen
Töchter geboren wurden, sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschen-
töchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel."
Gott Jahwe ist ü ber diese Verbindung der Gottessö hne (Engel) zu Menschen
nicht erfreut wie wir aus Genesis 63 entnehmen. Demzufolge stellt die Kabbala
bereits im Ansatz Blasphemie dar.
Seite 126
Wer sich nun einbildet eine Kritik an der Kabbala als Antisemitismus
zu werten, nur damit er weiter sein einfaches Leben fü hren kann, ohne selbst
zu denken, sollte an die Ermordung des Juden Jitzhak Rabin denken. Der Mö r-
der Jigal Amir war auch Jude, aber auch Kabbalist. Rabin wurde ermordet, selt-
samerweise kommt niemand auf die Idee den Kabbalisten Antisemitismus vor-
zuwerfen. Rabin betitelte den Kabbalismus einst als einen Rü ckschritt der Ju-
den in den tiefsten Aberglauben – das war sein Todesurteil. Der Kabbalist Amir
war aber auch Mitglied der Vereinigung »Ejal« die sich als »Krieger Israels« be-
zeichnet – in Wahrheit aber die Killerbrigade der Kabbalisten ist, die Mitglieder
schwö ren am Grab der Patriarchen jeden zu tö ten der die Absicht hat "Heiliges
Land" an die Araber zurü ckzugeben, genau das aber hatte Rabin vorgehabt.
"Der Befehl zu töten", meinte Jigal Amir, "kommt von Gott". (LeMonde
[AFP] 8. November 1995) Jitzhak Rabin hatte als Realist, befreit von der aber-
gläubischen Sicht der Kabbala, begriffen, daß es keine endgü ltige militärische
Lö sung gibt fü r die besetzten Gebiete, wenn eine Armee nicht gegen eine Ar-
mee, sondern ein ganzes Volk kämpft. Im Gegensatz zu anderen die von Frie-
den reden um den Anschein zu wahren, hatte Rabin die tatsächliche Absicht
Frieden zu schaffen und so wurde er nicht von Arabern getö tet, sondern von ei-
nem Juden, denn fü r alle Kabbalisten und damit auch Freimaurer war Rabin ein
Verräter, ein Gojim.
Seite 127
100nach: W. Hö rmann [Hrsg.], Gnosis. Das Buch der Evangelien, Augsburg 1995, S. 76 - 85
Seite 129
Aus dem negativen wie zwiespältigen Wesen des Teufels resultieren die
zahlreichen Beinamen in der Bibel: "der Versucher" (Matthäus 43) und "Vater
der Lü ge" (Johannes 844; und Offenbarung 129). Seine Macht ist aber nur illu-
sionär und keineswegs real, darum ist er machtlos gegen die Menschen die
sich nicht seiner Herrschaft beugen. Daher gaukelt er auch falsche Weisheit
vor um den Menschen mit Lug und Betrug in sein Verderben zu stü rzen. Eine
wesentliche Rolle spielt er im Buch Ijob. Hier trat er als »Ankläger« gegen den
Menschen auf, und wird zum Widersacher Gottes.
Im Buch Ijob wird aber auch deutlich, daß »der Satan« trotz des vorange-
stellten Artikels im Gegensatz zu Sacharja 31-2 keinen Eigennamen meint. Nach
der hebräischen Etymologie bedeutet Satan in etwa W IDERSACHER oder FEIND
(vgl. 2 Samuel 1923; 1 Kö nig 518; 1114.23.25; oder Prozeßgegner, Psalm 1096). Da
diese zwielichtige Gestalt grundsätzlich von den Gottessö hnen unterschieden
wird, ist es falsch zu meinen bei Satan handele es sich um einen gefallenen
Engel. Diese Annahme begrü ndet sich wohl auf die spätere Gleichsetzung von
Luzifer und Satan – was hier aber, wie gesagt lediglich eine Wirkungsweise
meint und gar keinen Namen. Hinter Satan scheint sich eine Gestalt zu verber-
gen, den die einzelnen Autoren der Bibel zu nennen als ü berflü ssig ansehen
(oder sich davor scheuen) da Rolle und Person des Bö sewichts allgemein be-
kannt waren. Bei Satan handelt es sich um Baal, einen semitischen Gott der
bereits bei Mose in Zusammenhang mit Kinderopfern steht ("Eure Kinder sollt
ihr nicht den Baalen opfern"), wie es auch fü r Satan ü blich ist.
An diese Sitte des Kinderopfer knü pft Jahwe an, um den Semiten Abra-
ham zu prü fen, aber sich dann letztlich doch als der »neue Gott« offenbart, der
sich grundsätzlich von den vorhergehenden Gö tzen unterscheidet. (Genesis
175 f.) Jahwe lehrt den neuen und ungewohnten Brauch Menschenopfer abzu-
lehnen, was fü r die Israeliten später noch vö llig befremdlich sein sollte.
Abraham lebte etwa zwischen 3100 und 2100 v. Chr. Es ist freilich denk-
bar das es sich bei Abraham um keine reale Person handelte, sondern um eine
»Lehrfigur« , was aber letztlich unerheblich ist, da es uns auf den Inhalt der Got -
tesoffenbarung ankommt. Genesis 22 2:
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man glaubt das Recht dazu haben, ist der erbärmlichste, widerwärtigste Aus-
druck menschlicher Abscheulichkeit im Dienste Satans. Das Kind im Mutterleib
ist das gesundeste und unverbrauchteste aller Lebewesen, das heiligste fern
aller Sü nde.
Auch der Teufel, vom griechischen DIÁBOLOS (Verwirrer), ist eine Bezeich-
nung fü r Satan - gebildet aus dem Zeitwort, dia-bállein (durcheinanderwerfen,
entzweien, verleumden, schmähen, verfeinden) - aber auch fü r alle anderen
Dämonen der Hö lle. Hieraus bildete sich das Kirchenlateinische diabolus, oder
auch das gotisch-arianische diabaúlus, und althochdeutsche tiufal, das Mittel-
hochdeutsche tiuvel, tiefel. Letztlich finden wir es in Sprachen wieder, wie das:
englische devil, spanisch diabolo, franzö sisch diable, italienisch diavolo.
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Speziell die Hexenprozesse fö rderten die Phantasie im Bezug auf den Teufel
und viele Aspekte heidnischer Dämonengestallten wurden nun auf ihn ü bertra-
gen. Der Teufel ü bernahm Charakteristika der Riesen, des Wilden Jägers oder
auch jene der Trolle. Insbesondere die Verbindung mit den Riesen war nicht
sonderlich schwer, da diese bereits die alten Feinde der Gö tter waren. Und
auch in jü dischen Legenden kann man von der Gottesfeindlichkeit der Riesen
lesen, die ihren Hunger damit stillten das sie Menschen fraßen. Auch diese Le-
genden wurden oft von Kabbalisten mit dem Verbot des Lesens gebrandmarkt,
denn fü r sie gelten die Riesen als Hebriden aus Mensch und Gö ttern deren Ge-
genwart durchaus erwü nscht ist.
Satan der Gegenspieler Jahwes, findet also sein Pendant in der ägyptischen
Religion zwischen Sata und Ra (wozu auch die Sonnenscheibe Aton gehö rt).
Die Schlange selbst trug in Ä gypten freilich eine positive Bedeutung, hier han-
delte es sich aber auch um die Vorstellung einer natü rlichen Schlange, wohin-
gegen Sata nur den Kö rper dieser, aber das Haupt des Widders hatte. Sata
war also ein unwirkliches Tier, das Weisheit nachahmt, und somit lediglich eine
trü gerische Wahrheit wiedergibt. Auch bei den Hebräern war die eigentliche
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Schlange nicht zwangsläufig ein Geschö pf des Bö sen, sondern wurde mit
Jahwe in Verbindung gebracht. Beispielsweise läßt Mose, als die Israeliten in
der Wü ste von Giftschlangen befallen werden, eine kupferne (eherne) Schlan-
ge anfertigen und an einem Kreuz als Gotteszeichen aufstellen, woraufhin die
Giftschlangen verschwinden (vgl. Numeri 214-9).102 Und das Neue Testament
zieht zwischen dieser Szene und der Erhö hung Jesu am Kreuz (Johannes 314)
eine Parallele, erfaßt also ebenso die Schlange als positives Symbol gö ttlicher
Weisheit.
Zwar befindet sich Satan nicht im Zentrum der Lehre Jesu, aber keines-
wegs ist dieser eine Randfigur fü r den Gottessohn. Jesus ist sich der Macht Sa-
tans, wenngleich es sich nur um eine scheinbare Macht handelt, durchaus be-
wußt (vgl. Mt 41-11; Mk 112f.; Lk 41-13). Jesus sieht einen Zusammenhang zwi-
schen dem Wirken Satans und der Dämonen, wie ein Streitgespräch Jesu mit
den Pharisäern bezeugt (Mt 1223-31; Mk 322-30; Lk 1114-23). Der Zustand der
Menschheit wird auf die Macht der Dämonen zurü ckgefü hrt, die als Zeichen fü r
das »Reich Satans« gewertet werden. Die Dämonen stehen demzufolge im
Dienst Satans, eine Vorstellung die auch im Judentum stark vertreten ist. Wenn
Jesus die Dämonen vertreibt, dann bedeutet dies auch einen Kampf gegen die
Macht Satans die zurü ckgedrängt wird: Der "Starke", wird von einem "Stärke-
ren" besiegt, als dieser in "sein Haus" eingedrungen ist um es zu "plü ndern".
Dieses "Haus Satans" wird von den alt-jü dischen Propheten als das "Haus Jo-
sefs" also Judäa verstanden, Amos 5 1-6:
"Hört dieses Wort, ihr vom Haus Israel, hört die Totenklage, die ich ü ber euch
anstimme: Gefallen ist die Jungfrau Israel; sie liegt zerschmettert am Boden in
ihrem Land, und niemand richtet sie auf. Denn so spricht Gott, der Herr: In die
Stadt, aus der tausend Männer auszogen, kehren nur hundert zurü ck, und wo
hundert auszogen, kehren nur zehn zurü ck. Ja, so spricht der Herr zu Israel:
Sucht mich, dann werdet ihr leben. Doch sucht nicht Bet-El auf, geht nicht nach
Gilgal, zieht nicht nach Beerscheba! Denn Gilgal droht die Verbannung und
Bet-El der Untergang. Sucht den Herrn, dann werdet ihr leben. Sonst dringt er
in das Haus Josef ein wie ein Feuer, das friß t, und niemand löscht Bet-Els
Brand."
102Diese Erzählung ist im Zusammenhang mit den Kupfererzlagern der Araba zu sehen, wo
das Metall bereits im 13. Jahrhundert v. Chr. abgebaut wurde. In El-Mene ije [heute: Timana]
wurden mehrere kleine Bronzeschlangen gefunden, die wie die von Mose angefertigte "eherne
Schlange" als Schutz gegen Giftschlangen gedacht war. Die Erzlager der Araba liegen am Weg
von Kadesch nach Akaba. Die "Giftschlangen" werden vom hebräischen Text als »Saraf-
Schlangen« ["feurige Schlangen" es sind Brandnattern] bezeichnet. In Jesaja 30,6 bezeichnet
saraf eine geflü gelte Schlange, einen Drachen. Auch die Bezeichnung Serafim [Jesaja 6,2-6]
kommt von der selben Wurzel.
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Bet-El heißt Haus Gottes doch die Frage: Ob damit die Ortschaft in Judäa,
oder aber der Tempel in Jerusalem gemeint ist – bleibt offen. Auch hier stehen
wir wieder einmal vor einem jener Grü nde, weshalb die Kabbalisten den Juden
das lesen des Alten Testamentes untersagten, da freilich dem "Auserwählten
Volk" plö tzlich ein zü rnender Gott gegenü bergestellt wird, der wegen ihrer Sü n-
den (den Abfall von Gott) unter sie ein Brand schicken will um das Haus des
Satans zu verbrennen, zu "plü ndern" (ihm durch Bekehrung wenigsten einige
seiner Anhänger rauben will). Das Feuer das Gott schickte war Jesus Christus
und die Plü nderung des Hauses Josefs, meint die Unterrichtung der Juden um
sie aus der Macht des Satans weg-, und wieder dem wahren Gott zu zufü hren.
Die Kräfte die Jesus entgegenwirken, von den religiö sen Fü hrern der Juden,
sind die selben Kräfte, die die jü dische Diaspora nach der Zerstö rung des Tem-
pels zu Jerusalem in einen totalitären und abergläubischen Kabbalismus stü r-
zen sollten. Und doch sind hierbei weniger die Pharisäer, als denn die Saddu-
zäer zu nennen die als einzige die politische Position hatten gegen Jesus vor-
zugehen und wieder einmal einen Prozeß der Weltgeschichte in Gang zu set-
zen der uns an die Templer denken läßt. Die Justiz muß offenbar Satans lieb-
stes Spielzeug sein, aber er ist schließlich schon immer der "Ankläger" gewe-
sen. Dieser Unglaube der Juden resultierte freilich aus den Umständen denen
eine kleine unbedeutende Kultur zwangsläufig ausgesetzt ist, die zwischen Gi-
ganten wie etwa Babylonien, Ä gypten oder Assyrien sich befindet. Der Glaube,
seine eigene Identität zu sichern in dem man das – was man niemals siegreich
bekämpfen kann – durch eine Abschottung schü tzen kö nne ist nachvollziehbar,
aber unrealistisch - einen Synkretismus vermochte nicht einmal die Patriar-
chenzeit zu verhindern, außerdem waren längst ausländische Einflü sse in Ju-
däa eingedrungen:
"Erst unter dem Einfluß der vielfältigen Dämonenvorstellungen der orientali-
schen Religionen seit der Zeit des babylonischen Exils beginnt der D ämonen-
glaube auch in Israel, sich zu entfalten, ja, man mu ß sagen, zu wuchern." 103
Zusammen mit Luzifer sollen 200 Myriaden Engel gefallen sein, eine un-
vorstellbare Zahlenangabe die uns Auskunft ü ber die Vielfalt der Dämonenwelt
gibt. Babylon besitzt sicherlich, als die bedeutendste semitische Kultur - die lan -
ge ü ber Israel herrschte, seinen berechtigten Platz in der Untersuchung der Sa-
tanischen Natur. In ihrer Gö tterwelt schufen die Himmlischen den Menschen
zum Sklavendasein, darum verlangt der gnostische Saklas auch das Sem ihm
als »Unwissender« diene – also das ihm das Licht vorenthalten werde.
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Die Satanische Verfü hrung zur Sü nde, aber auch die dämonische Knech-
tung (Besessenheit), Schädigung und Destruktion des Menschen verfolgen nur
ein einziges Ziel, zu verhindern das das »Reich Gottes« aufgebaut werden kö n-
ne, um an die Stelle des Reiches Satans zu treten. Satan ist also wie die Dä-
monen menschenfeindlich und wiedergö ttlich zu verstehen. Ihr gemeinsames
Streben läßt sie zu Verbü ndeten werden und ihre sü ndhafte Aktion hindert den
Menschen daran sich Gott zuzuwenden. Aber wo sich der Mensch dennoch
ü ber den Dämon erhebt und sich Gott ö ffnet und glaubt mit seinem Herzen,
daß in Jesus Gott Mensch geworden ist, vor dem weicht das Bö se wie die Dun-
kelheit vor dem Licht. Und der Mensch selbst wird mächtiger als der Dämon,
ein Wort genü gt um das Unheil zu vertreiben.
Das Bö se ist also ein Produkt der persö nlichen Freiheit, daß gilt nicht nur
fü r Menschen, sondern ebenso fü r Dämonen. Wann immer jemand also die
Frage stellt: Wenn es einen guten Gott gibt warum herrscht so viel Elend in der
Welt – liegt dem Fragenden die selbe Denkweise zugrunde wie es der gnosti-
sche Saklas (Satan) forderte. Der Mensch neigt dazu fü r seine Verbrechen zu
erwarten, daß andere die Probleme fü r ihn lö sen. Doch das ist die Einstellung
des unmü ndigen Sklaven. Der Mensch gö ttlichen Ursprungs trägt den Schö p-
fergeist in sich: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Der Prophet Jesaja sagte ü ber
die Gö tzen: "Seht sie sind Nichts"! Der Dämon ist nichts, er ist die Personifizie-
rung dessen was ü brigbleibt wenn man einem Menschen seinen Anteil an Gott
raubt. Jahwe aber hat die Dämonen nicht erschaffen, sie existieren aus einer
Negation heraus die mit der Schö pfung eintrat.
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"Die Schöpfung ist ... nur dann sinnvoll, wenn die in ihr wirksame Freiheit
und Gü te Gottes in der Schöpfung auch als solche wirklich ankommt, d. h.
wenn sie als Freiheit und Gü te erkannt und anerkannt wird. Der Sinn der
Schöpfung wird also erst in und durch geschöpfliche Freiheit realisiert. Erst in
freien Geschöpfen kommt die Schöpfung sozusagen zu sich selbst. Die Schöp-
fung ist nur dann keine sinnlose Selbstdemonstration der Macht Gottes und
keine narziß tische Selbstbespiegelung der Herrlichkeit des Schöpfers, wenn in
ihr das Lob und die Verherrlichung Gottes durch freie Wesen ert önt ... Erst in
der geschichtlichen Entscheidung geschöpflicher Freiheit verwirklicht sich der
Sinn der Welt ... Welt ist nicht einfach, sie geschieht und konstruiert sich ge -
schichtlich im Dialog zwischen Gott und seinen freien Gesch öpfen."105
Wer dies bedenkt, fragt sich nicht mehr warum das Bö se von Gott
nicht einfach beseitigt wird. Wü rde Gott jedes Unheil wegfegen, jedes Problem
fü r den Menschen beseitigen – genau dann wären wir eben keine freie Men-
schen, sondern Bestandteil einer narzißtischen Schö pfung in der der Mensch
als Nichts, als unwissender Sklave, existiert. Doch wenn der Mensch Freiheit
fordert muß er sich nicht beschweren, wenn er fü r sein Tun zur Verantwortung
gezogen wird. Wenn irgendwo in der Welt Menschen verhungern ist das weder
Gotteswerk noch von ihm gewollt, der Mensch erzeugt das Unheil, will aber
sich vor der Verantwortung drü cken und diese Gott zuschieben. Er verlangt
zwar das Positive der Freiheit, verweigert sich aber der Verantwortung. Das ist
das Verhalten der Minderwertigen. Gott erschuf das Individuum eines mit Ver-
nunft und Freiheit beschenkten Menschen um mit ihm persö nlich in Dialog zu-
treten. Er will sie ansprechen kö nnen, sich selbst ihnen mitteilen, und daß ist
aber nur dann mö glich, wenn sie in der Lage sind, auf diese gö ttliche Initiative
in Freiheit zu reagieren.
Aus der Genesis erfahren wir gleich zu Beginn, das Gott das Licht schuf
um die Dunkelheit zu scheiden. Das Licht erschuf er, aber keineswegs die Dun-
kelheit, die lediglich das ist was ü brigbleibt wenn man der Welt alle Lichter
nimmt, die Negation des Lichts. Es ist das was bleibt wenn Albert Pike den
Menschen das Licht vorenthalten will, ein Leben in den Schrecken der Dunkel-
heit. Diese Finsternis gebiert die Kreaturen der Hö lle, die gleich ihr Nichts sind,
ihre Existenz ist scheinbar, so wie wir glauben es wü rde Finsternis existieren.
105W. Kasper, Das theoretische Problem des Bö sen, in: W. Kasper und K. Lehmann [Hrsg.],
Teufel-Dämon-Besessenheit. Zur Wirklichkeit des Bö sen, 54, Mainz 1978
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Wir nehmen sie wahr und doch ist ihre Existenz nicht real. Kann es einen Gott
geben wenn es Elend in der Welt gibt? Ja, denn das Elend entsteht dort wo
man Gott nicht zuläßt. Das gilt bezogen auf eine ausbeuterische Regierung vor
Ort ebenso wie fü r den Kapitalisten eines anderen Landes der aus dem Elend
Geld schlagen will.
Ebenso stellt sich die Frage, gibt es Kälte und Hitze? Was fü r eine merk-
wü rdige Frage, selbstverständlich! Nein, dem ist eben nicht so! Es gibt Hitze
aber keine Kälte? Aber man kann Kälte fü hlen? Nein, man fü hlt nicht die Kälte,
sondern die Abstinenz von Wärme was als Kälte gewertet wird, wie das fehlen
von Gott als Bö se empfunden wird. Wenn Kälte existent wäre, mü ßte man ihre
Temperatur beliebig variieren kö nnen. Das aber ist nicht mö glich, der absolute
Nullpunkt liegt bei -273,15°C, kälter geht es nicht! Aber mit der Wärme verhält
es sich anders, bei ihr kann man (zumindest theoretisch) die Temperatur belie-
big erhö hen. Sobald man dem absoluten Nullpunkt ein wenig Wärme hinzuge-
geben wird ist es nicht mehr absolut kalt (Bö se). Genauso ist es mit dem Licht.
Die Dunkelheit (Das Bö se) ist die Abstinenz allen Lichts (Gott). Man kann nicht
mehr machen als alles Licht ausschalten um Dunkelheit zu erhalten, aber das
Licht läßt sich mehr um mehr verstärken und erhö hen. Dort wo auch nur etwas
zu glimmen vermag, besteht Hoffnung und die Macht Satans ist nicht absolut.
Entzü nden wir eine Kerze im dunklen Raum so treffen nicht "zwei Kö rper"
aufeinander. Der Raum den das Licht nun einnimmt war zuvor von Finsternis
beherrscht. Jetzt wo das Licht erstrahlt wird das Dunkle nicht zurü ckgedrängt in
eine Ecke des Raumes wo es plö tzlich besonders Dunkel ist, vielmehr wird das
Dunkle durch das Licht ersetzt. Doch alles wirft im Licht Schatten, das Bö se ist
ü berlagert worden aber es ist nicht gänzlich verschwunden. Erst dort wo ein
Gegenstand von allen Seiten vom Licht bestrahlt wird, finden wir keinen Schat-
ten mehr.
Ohne das Licht steht der Mensch unter der Gewalt des Bö sen. Aber durch
Jesus Christus verlor dieser Grundsatz seine Gü ltigkeit. Er offenbarte uns, daß
Gott seine Schö pfung anders gewollt hatte, als sie uns gegenwärtig ist. Mit Je-
sus Christus versicherte uns Gott das er das Heil der Welt will, auch wenn es
einen hohen Preis fordern sollte, wie etwa seinen eigenen Sohn. Das von Je-
sus zugesagte Heil liegt aber keineswegs erst in der Zukunft, sondern ist durch-
aus in der Gegenwart angebrochen und faßbar. Das erfordert allerdings einen
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Glauben der den Menschen nicht auf Erlö sung von außen zu warten, sondern
sein aktives handeln erfordert. Wo sich Menschen vom Geist Gottes erfassen
lassen (Pfingstwunder), beginnt alles Ü ble zu weichen.
Der Weg zur Ü berwindung der Gegenwart, fü hrt nur ü ber eine Verände-
rung der Geisteshaltung, die es ermö glicht das »Dahinterliegende« zu sehen.
Nur weil jemand Humanität vorgibt, muß er nicht wirklich Human denken. Die
Welt ist nicht ausschließlich materiell, sondern auch spirituell. Alles menschli-
che Tun ist auf ein Ziel ausgerichtet, entweder auf das gö ttliche oder das dä-
monische Dasein.
Die Seele ist das Gö ttliche am Menschen, nicht jeder muß zwangsläufig
gö ttlichen Ursprungs sein, doch es gibt sie, diese Helfer Gottes als grö ßte Pein
des satanischen Plans. Sie werden zur Erde gesandt, wie Jesus Christus, als
Vermenschlichung Gottes um seine Existenz zu bekunden. Sie sind nicht iden-
tisch mit Gott, aber sie sind von ihm und Teil der großen »umfassenden Seele«
des Schö pfers. So wie der Ä gypter den Warteraum der Erde verläßt um in Osi-
ris zum Gott zu werden, gilt diese Vorstellung auch im Christentum. Der Heim-
gang zu Gott, bedeutet das Vereinigen mit Gott. Die Seele ist nun nicht mehr
getrennt in ihrer Natur, sondern wieder das Ganze das sie vor ihrer Erdenge-
burt war. Es ist ein "werdender Gott" der an den Taten seiner Wesen wächst,
so wie ein Kind ein werdender Erwachsener ist.
Das Bestreben des Bö sen liegt, auf Grund des zuvor gesagten, auch nicht
darin die Dunkelheit "zu stärken" im eigentlichen Sinn, sondern das Licht zu
verringern. Nicht anders ist der Untergang der Templer zu betrachten. Der Sinn
der Zerstö rung dieses Ritterordens, aber auch das aller anderen, lag darin das
Licht zu schwächen um die Welt zu verdunkeln – was ja auch wirklich gelang.
Man vernichtete den Orden nicht einfach, der ü ber ein sehr helles Licht verfü g-
te, sondern man hängte ihm satanische Vergehen an, man verdunkelte ihn, so
daß die Agenten Satans Zugang zum seinem Mythos erlangten, der ihnen zu-
vor verwehrt war. Bis heute werden die Verleumdungen gezielt weiter getragen
um zu verhindern das dieses Licht neu erstrahlen kö nnte und dann das Bö se
blenden und fressen wü rde, die Wesen der Finsternis wü rden verbrennen wie
das Insekt welches dem Licht zu nahe kam.
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Das Gute mag aus einem Licht bestehen, doch das Bö se begegnet uns
mannigfaltig und Facettenreich. Aus gutem Grund freilich, denn dies wirkt auf
den Menschen wie ein Labyrinth dessen Irrpfade den Menschen vom Licht
fernhalten sollen. Es ist »dem Bö sen« auch egal ob seine einzelnen Schatten
sich untereinander bekämpfen, wie linke und rechte Extremisten, sie erfü llen
selbst dann ihren Sinn. Diesen Sinn erkennen wir freilich nicht auf der unterle-
genen Ebene des "rationellen und aufgeklärten Menschen" sondern nur von ei-
ner ü bergeordneten, der »sakralen Realität« , d.h. eine Sicht der Dinge in der
es keinen Unterschied zwischen dem Sakralen und dem Profanen gibt. Gefan-
gen in der hellenistischen Sichtweise, die darin besteht das ganze in Teilaspek-
te zu analysieren und dadurch auf das gesamte Bild schließen zu wollen, kö n-
nen auf dieser Ebene keinen Sinn darin erkennen wenn Linke wie Rechte den
selben Ursprung haben sollen. Wenn wir aber etwa von der keltischen Welt-
sicht aus urteilen, die eigentlich die typische fü r alle Indogermanen war, wobei
jeder materiellen Tat eine religiö se Bedeutung beigemessen wird, sieht das
plö tzlich ganz anders aus. Dann nämlich erfü llen Linke und Rechte gemeinsam
den selben Sinn, eine Politik des »Divide et Impera« (Teile und Herrsche). Die
Menschen werden mit Ereignissen und Impressionen ü berflutet, so daß sie
ü berfordert sind in ihrer sensitiven Wahrnehmung. Man stiehlt ihnen die Zeit,
ihre Gefü hle und Gedanken. Mit schö nen Worten wie Toleranz werden die
Menschen verfü hrt, ohne zu bedenken das tolerare eigentlich lediglich »dul-
den« heißt. So verschwindet das Licht aus der Welt und der Mensch gerät in
die Herrschaft der Dunkelheit, die man ihm als Licht vorgegaukelt wird. Man er-
reicht das die Dunkelheit nicht mehr bekämpft wird.
Plö tzlich aber wird uns klar warum es auf einmal "nicht korrekt" ist sich mit
Germanen oder Kelten intensiv zu befassen. Nicht wegen den bö sen Nazis,
das dritte Reich hatte nichts germanisches an sich. Der Sinn in der Abwendung
der Ahnen besteht nur darin die Menschen zu »entwurzeln« , aber ein Baum
ohne Wurzel muß zwangsläufig sterben ihm bleibt keine Alternative. Es sind
wieder die Schlangendämonen die an den Wurzeln Yggdrasils nagen, und der
Drache ist unter ihnen, bereit darauf zu warten das der Baum stü rzt. Und der
Templerorden war eine dieser Wurzeln, Germanen und Kelten eine andere. Als
man nach der Verbrennung der Templer in einen Hexenwahn verfiel geschah
dies nicht aus einer "Angst vor Frauen" heraus, dies wird lediglich von Frauen
behauptet vor denen man aus anderen Grü nden Angst haben sollte. Es ging
dabei darum die rudimentären Reste des Wissens der Vorfahren auszumerzen,
der gemäß der keltischen und germanischen Kultur hauptsächlich von Frauen
verwahrt wurde, da man in ihnen Boten der Gö tter sah. Die Katharer allerdings
gehö ren nicht in diesen Todesreigen, ihr Ursprung ist nicht der von Templern
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oder Indogermanen, sondern rü hrt von der Kabbala her. Im Gegenteil, was
man heute gern verschweigt, ist, daß die Templer aktiv an der Vernichtung der
Katharer mitgewirkt haben.
Dieser Kampf zwischen Gut und Bö se geht auch aus den Prophezeiun-
gen des Johannes von Jerusalem hervor. Die Templer erfaßten sie als War-
nung, es ist anzunehmen das sie gemeinsam mit den Zisterzienser konkrete
Pläne entwickelten um diese Zukunft abzuwenden, wo mit sie freilich zum Stein
des Anstoßes der okkulten Gegenseite wurden, die in Philipp IV. einen mächti-
gen Verbü ndeten fand. Bei diesem, als auch bei den Katharern. Hinter diesem
mächtigen Verbü ndeten Philipps IV. stand der Ordre de Sion.
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Die Streitigkeiten begannen aber schon Jahre vorher und Gerhard de Ri-
defort entwickelte sich dabei zum zentralen Punkt des Zwist. Die manchmal
noch heute zu hö rende Bezeichnung fü r diesen zehnten Großmeister (1185 - 4.
Oktober 1189) »der bö se Geist des Templerordens« geht auf den Orden von
Zion zurü ck. Offenbar schienen die Zionisten verwirrt zu sein durch die Politik
der Templer, die unerwartet ü ber sie hereinbrach 1185 in Jerusalem, staats-
streichartig und unerwartet.
Dem Guido von Lusignan hingegen, kaum aus dem Poitou nach Jerusa-
lem gekommen, verschafften die Templer die Hand der Sibylle, die Schwester
106Alain Demurger, Die Templer. Aufstieg und Untergang 1118-1314, Mü nchen 1993, S. 123
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des Kö nigs Balduin.107 Ihr Sohn war auch der Thronerbe (Balduin V. 1183-
1186), denn den Tod des amtierenden wie auch schwerkranken Kö nigs erwar-
tete jeder frü h. Fü r die Erziehung des Sprö ßlings war allerdings der Orden von
Zion zuständig, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht im klaren darü ber waren,
was die Templerpolitik bezweckte. Doch offenbar wurde man aber mißtrauisch
im Bezug auf die Templer, oder Zion wollte sich auch nur ihrer Sache sicher
sein und ü bten Druck auf den kranken Kö nig aus sich von Lusignan, dem
Gü nstling der Militia Christi, abzuwenden. Gleichzeitig säte man Zwietracht im
Adel und die Zionisten verhielten sich offen feindselig gegen den Neuen aus
dem Abendland. Das Ansehen Raimunds von Tripolis stieg nun wieder, aber
dem Orden von Zion war dies noch nicht genug. Man verstärkte den Druck auf
den Kö nig so das er die Erbfolge so regelte, daß Lusignan nicht auf den Thron
gelangen konnte. Man umging sogar Balduin V., der aufgrund der dynastischen
Erbfolge (er war aber erst 5 Jahre alt) seinem Vater die Regentschaft gebracht
hätte. Nach dem Tode des Kö nigs sollte ein »Rat« einen neuen Kö nig ernen-
nen, was dann ein Kandidat des Ordre de Sion gewesen w äre.
Gerhard von Ridefort war gewiß kein Unschuldslamm, er war einer jener
Ritter denen man zur Sü hne nahelegte in den Templerorden einzutreten. Doch
er war zumindest durch seinen Dienst als Templer strenggläubig geworden, oft
zitierte er die Bibel, auch im Augenblick seines Todes. Ambroise berichtet von
der Schlacht am 4. Oktober 1190, bei der der Gro ßmeister vor Akkon starb:
"Bei dieser Affäre wurde der Templermeister getötet, der folgendes schöne
Wort sprach, das er in guter Schule gelernt hatte ... Alle, Memmen wie K ü hne,
sagten ihm bei diesem Angriff: » Flieht, Herr, flieht!« » Es wäre nicht gottgefäl-
lig« , erwiderte er ihnen, » sähe man mich jemals anderswo und könnte man
107vgl.: M. W. Baldwin, Raimund III of Tripolis and the Fall of Jerusalem, op. cit., S. 61 ff.
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dem Templerorden vorwerfen, man habe mich flü chten gesehen!« Und er tat
es nicht; er starb an Ort und Stelle, denn zu viele Tü rken warfen sich auf ihn." 108
Heute stellt man Ridefort als den unü berlegten Draufgänger und Abenteu-
rer dar, der freilich vö llig unqualifiziert war fü r seinen Posten als Großmeister.
Er mag nicht perfekt gewesen sein, er mag auch ein fanatischer Christ gewe-
sen sein, denn er glaubte bei der Schlacht von Hattin das die Templer trotz der
muslimischen Ü bermacht gewinnen werden, weil sie fü r den wahren Gott
kämpften. Aber der ü ble Leumund geht letztlich in erster Linie auf die bö sarti-
gen Gerü chte Zions zurü ck. Ridefort nahm den Tod in Kauf, und er war sich
dessen Gegenwart vor Akkon bewußt, weil er es als Pflicht ansah. Er stellte
sein persö nliches Wohl nie ü ber das des Templerordens und seiner christlichen
Ziele. Das ist auch das Geheimnis der Hohen Wü rdenträger die sich weigerten
die Freiheit zu gewinnen, wenn sie die furchtbaren Verbrechen gestanden, wel-
che die Zionisten sie beschuldigten. Sie nahmen ihr Kreuz um Jesus Christus,
fü r denen sie lebten und starben, zu folgen (vgl.: Offenbarung 13 10). Der von Ri-
defort geplante Staatsstreich fü hrte letztlich zur Fällung der Eiche von Gisors,
und es kommt auch nicht von Ungefähr wenn später Philipp IV. den Großmei-
ster Molay und alle anderen der hohen Wü rdenträger in Ketten eben in dieses
Gisors schleppen ließ, den Ort des "unglaublichen Verrates" der Templer am
Orden von Zion.
Nichts in der Welt geschieht ohne einen sakralen oder magischen Hinter-
grund. Und auch der ü berzeugteste Atheist und der "aufgeklärteste" Mensch
stehen tagtäglich im Bann dieses ü bernatü rlichen Wirkens.
Es ist nicht war das die Templer vor Ridefort etwa Freunde Zions gewesen
wären, Odo von Saint-Amand (Großmeister 1171-8. Oktober 1179) wurde von
diesen kaum anders diffamiert als etwa Gerhard von Ridefort.
Zwischen Ridefort und Saint-Amand lag die Amtszeit des Arnaldus von
Torroja (1180 - 30. September 1184), daß dieser sanfter angefaßt wurde von
der Historie im Blickwinkel Zions, liegt nicht daran das er etwa ein Freund des
108Ambroise, L Estoire de la guere sainte, hrsg. und ü bersetzt von G. Paris, Paris 1897
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Orden von Zion gewesen war, sondern das er im Gegensatz zu den ungezü gel-
ten und ü bermäßig selbstbewußten – um nicht das Wort arrogant zu benutzen -
Großmeistern Saint-Amand und Ridefort, bescheidener agierte. Er war in der
Templerpolitik eher ein Garant fü r Mäßigung.109 Im Gegensatz zu diesem stü rz-
te sich Ridefort leidenschaftlich von einer politischen Intrige in die nächste, die
daraus hervorgegangene Täuschung des Orden von Zion war fü r ihn genü ßli-
cher Anlaß des Spotts. Zion hingegen, begrü ndet auf kabbalistischer Selbstver-
herrlichung, war zutiefst erschü ttert darü ber das es mö glich gewesen war, sie
auf eine solche Weise zu hintergehen. Alles was man in mü hevoller Kleinarbeit
seit Jahrzehnten geschaffen hatte, hatten diese Ritter in ihren weißen Mänteln
zerstö rt. Nun aber wagten die Templer noch sie auszulachen und zu demü ti-
gen. Philipp IV. soll später dafü r sorgen das diese Demü tigung gerächt wird, in
dem er stets darauf bedacht war die gefangen Ritter ö ffentlich zu demü tigen.
Der Einfluß des Ordens von Zion auf das franzö sische Kö nigshaus der
Karpetinger war stets immens gewesen. Ludwig VII. von Frankreich brachte bei
seiner Heimkehr aus dem Heiligen Land 95 Mitglieder des Orden von Zion
nach Frankreich und begrü ndete deren Einfluß durch reiche Beschenkung. Er
ü bergab ihnen reiche Besitzungen bei Orléans, wo die Hauptvertretung Zions
im Abendland aufgebaut wurde.110 Aber es gab darü ber hinaus offenbar ein
weiteres massives Ereignis in der Feindschaft beider Orden, in denen aber
auch die Zisterzienser verwickelt waren und letztlich zum Kreuzzug gegen die
Albigenser fü hrte, die vom Orden von Zion protegiert wurden. Genaues ist lei-
der nicht mehr ü ber die Machenschaften der Templer im Vorfeld des Ketzer-
konzils von Albi in Zusammenarbeit mit dem Gesandten des Papstes, des Zi-
sterzienser Arnold von Cîteaux, zu erfahren. Aber im Anschluß daran kam es
zur Ermordung des Legaten Castelnau durch die Albigenser. Da man von eini-
gen Seiten immer wieder darauf hinweist, daß sich Bernhard von Clairvaux po-
sitiv ü ber die Gemeinde der Katharer geäußert hätte. Um somit dann dessen
Bedeutung fü r die Templer hervorzuheben und diesen damit ein erdichtetes
Sympathisantentum fü r die Katharer unterzuschieben, sei hier, nicht ohne hä-
mische Freunde, auf die Kumpanei Arnolds von Cîteaux und die Templer hin-
gewiesen. Arnold war der entschiedenste Gegner der Katharer, der ihre erbar-
mungslose Verfolgung forderte. Jedem war damals auch bewußt das es die
Templer waren die den Vicomté von Toulouse, dem Anfü hrer des Katharerhee-
109vgl. zum Problem der Politik und der Vorgehensweise der Großmeister: M. Melville, La Vie
des Templiers, op. cit., S. 108 f.
110vgl. dazu: Archives du Loiret, série D. 357; auch: Emmanuel-Guillaume Rey [Hrsg.], Char-
tes de l abbaye du Mont-Sion, in: Mémoires de la Société nationale des antiquaires de France,
vol. 8, Paris 1887; siehe auch Bibliothèque Nationale (Frankreich) unter Dossiers se-
crets archiviert, Katalognummer 4°lm 249; die Urkunde der Schenkung durch Ludwig VII. Befin-
den sich im Stadtarchiv von Orléans.
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res, in eine Falle lockten und ermordeten. Genau aus diesem Grund wagte
man im Prozeß gegen den Orden auch nie mit klaren Worten den Templern ka-
tharische Sitten vorzuwerfen, man umging es immer und beschränkte sich auf
Andeutungen.
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Zum Teil basierten schon damals die Zü nfte auf religiö sen Bruderschaf-
ten, und auch bei den Freimaurern lassen sich deutliche Entlehnungen von der
Sekte der Katharer erkennen. Doch verlagerten die Zü nfte ihr Interesse von
den religiö sen, zu den wirtschaftlichen Aspekten ihres Lebens. Bei den Frei-
maurern hingegen verlief diese Entwicklung genau umgekehrt.
Die Zü nfte, erhielten meist vom Stadtherrn ein Monopolrecht, das heißt
das ein Beruf nur ausgeü bt werden durfte, wenn man Mitglied der Zunft war.
Diese Vereinigung ging nun gegen jede Konkurrenz vor und schü tzte seine
Handwerker vor jedem Wettbewerb. Offenbar will auch die Freimaurerei seine
Logen vor jedem Wettbewerb schü tzen, in dem sie den Humanismus verein-
nahmt und fü r sich instrumentalisiert. Humanismus ist demzufolge nur das, was
die Freimaurerei als Humanismus versteht.
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richten) zwar die Verbesserung, daß er aus den hohen Qualitätsansprü chen
seinen Nutzen ziehen konnte, allerdings wurden ihm durch die Zunft (Loge)
auch der Zugang zu billigeren Preisen (einem Humanismus den sich »jeder«
leisten kö nnte) und besseren Herstellungsmethoden (Ablegung inakzeptabler
Dogmen) verwehrt. Die Zü nfte, und auch die Freimaurer stellten sich diesbe-
zü glich nie zurü ck, erwarben teilweise enorme politische Macht, und ü bernah-
men hier und dort sogar die vö llige Kontrolle ü ber die Gemeinden. Wenn wir
nur zum Beispiel einmal die Stadt Lü ttich im Jahre 1384 ansehen, so bestand
der Rat der Stadt hier ausschließlich aus Vertretern der insgesamt 32 Hand-
werksgilden. Auch die Entwicklung und Durchsetzung des Kapitalismus ist die-
sen Gilden und Zü nften zu verdanken, dummerweise hat der Kapitalismus nun
wirklich nichts Humanistisches an sich, was unser Bild vom "Dogma des Huma-
nismus" doch etwas ins Wanken geraten lassen sollte.
Eine der damaligen Produkte der Devotio moderna waren die G OTTESFREUN-
Eine weitere katholische Bewegung dieser Zeit waren die B RÜ DER VOM GEMEIN-
SAMEN LEBEN im Gebiet des Niederrheins, und fü hrte sich auf die Ideen des Geert
Groote (1340-1384) zurü ck, die ebenfalls sowohl Kleriker, als eben auch Laien
aufnahm, die sich ohne jegliches Gelü bde dem Studium der Bibel widmeten;
um sich in Volksmission, als auch dem Schulunterricht, aktiv in das weltliche
Leben einzubinden. Das Hauptwerk dieser Gemeinschaft ist DE INITATIONE CHRISTI
(Von der Nachfolge Christi), als dessen Autor man Thomas von Kempen (der
eigentlich Hamerken hieß und von 1380-1471 lebte) sah, und eine große Ver-
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auf die DEVOTIO MODERNA beteiligt. Es entstanden Sekten wie SABBATHER, die den
Heiligen Sonntag ablehnten und stattdessen den jü dischen Sabbat feierten.
Schon Wicliff bediente sich katharischer Elemente, und speziell fü r die Hussi-
ten wies Emmanuel Le Roy Ladurie diese Entlehnungen nach.111 Der Autor fin-
det aber auch Beziehungen dieser franzö sischen Sekte zu den W ALDENSERN,
den ADAMITEN, KAMISARDEN, den BRÜ DERN DES FREIEN GEISTES und den ANABAPTISTEN.
Alle dieser erwähnten Sekten zeigen durch die Katharer eine enge Bin-
dung an das Judentum, dies trifft auch auf die Freimaurer zu. Abgesehen da-
von entwickelten sich untereinander aber auch deutliche Unterschiede, so ga-
ben sich die Adamiten hemmungslosem Sex hin. Die bedeutendsten Vertreter
dieser neuen Bewegungen waren damals die Waldenser, die von einem Kauf-
mann aus Lyon mit Namen Petrus Waldes um 1175 gegrü ndet wurden, und
sich auf dem Armutsideal aufbauten. Diese Sekte spaltete sich schon recht
bald in einen franzö sischen Zweig (Pauperes spiritu), und in Verbindung mit
den Humiliaten (Demü tigen) die zweite Gruppierung der Pauperes Lombardi in
Oberitalien, welche sich schon 1210 von der franzö sischen Strö mung lossagte.
Mit Hilfe des Priesters Stephan von Anse ü bersetzte er Teile der Heiligen
Schrift in die Landessprache. Papst Alexander III. lobte im Jahre 1179 diese
Bewegung wegen ihres Armutsideals, jedoch verstieß die Sekte gegen das
Verbot der Laienpredigt und lehnte außerdem zum Ä rgernis der Kirche, bis auf
die Taufe alle Sakramente ab. Auf Grund dieser Punkte geriet die Sekte in den
Konflikt mit Erzbischof Guiscard von Lyon. Papst Lucius III. exkommunizierte
schließlich die Anhänger von Waldes im Jahre 1184. Die italienische Strö mung
der Sekte konnte bis heute ihr Bestehen wahren (ca. 50 000 Mitglieder welt-
weit), die franzö sische hingegen verband sich im 16. Jahrhundert mit dem Cal-
vinismus, der zur bestimmenden Religion des protestantischen Zweiges der
Hohenzollern wurde, die in Brandenburg-Preußen regierten.
Dr. Martin Luther der letztlich die Reformation, und die Herausformung
des protestantischen Christentum, zwar nicht wollte, aber dennoch letztlich ver-
ursachte, unterscheidet sich in seinen Ansätzen nicht sonderlich von den Moti-
ven anderer damaliger Gruppen (sehr wohl allerdings in seiner Natur, die nicht
zur Freimaurerei paßt), wie Waldenser und Kamisarden. Auch konzentrierte er
sich stark auf das Judentum, ohne es allerdings in seiner Bedeutung fü r die
Christen ü berbewerten zu wollen. Ö ffentlich ergriff Luther Partei fü r diese in Eu-
ropa lebende Minderheit. Diese Ansicht vertrat er so ü berzeugend das der jü di-
111Emmanuel Le Roy Ladurie, Montaillou. Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294 bis 1324, ü bersetzt
und neubearbeitet von Peter Hahlbrock, Frankfurt / M.-Berlin-Wien 1983
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In Gesprächen mit Rabbinen lernte Luther aber die Zustände in der damali-
gen jü dischen Gemeinde, beherrscht von dogmatisch-blinden Gemeindevorste-
hern – gefangen in einem Wahn kabbalistischer Haßlehren – kennen, und sah
schon bald keine Chance fü r eine Annäherung von Juden und Christen, da die
meisten Rabbinen sich jeder Ö ffnung der abgeschotteten Juden, und dem Ge-
spräch mit den Christen widersetzten. Als sich zum Beispiel Luther 1537 in Wit-
tenberg mit drei Rabbinen traf, wollte er ihnen ein persö nliches Empfehlungs-
schreiben ü bergeben, in dem es hieß: "Man möge ihnen (den Juden), um Chri-
sti Willen, die Kopfsteuer erlassen". Empö rt lehnten die Rabbinen ab, denn
man wollte keine Vergü nstigung die man Jesus Christus zu verdanken hatte.
Auf Grund derartiger Ereignisse verfaßte Luther 1538 die Schrift »Wider den
Sabbather« , in der er fü r deren Abtrü nnigkeit die Juden verantwortlich machte.
Weitere Vorwü rfe, die der Reformator gegen die Juden erhob lassen sich um-
gehend auf die Freimaurer und ihrer Verklärung des Judentums ü bertragen.
Luther machte im Bezug zu den Juden eine vö llige Kehrtwende, und verö f-
fentlichte 1543 das Buch »Von den Juden und ihren Lü gen« . Ein Buch das frei-
lich heute allzugern verschwiegen wird, da es den Zionisten dazu dient das
Protestantentum in Relation zur Politik im Dritten Reich zusetzen, was aber ei-
ne lächerliche Annahme ist, denn tatsächlich ü bersetzt Luther Rabbinische
Texte.
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feindlich gegenü ber verhalten hätten. Und natü rlich wird auch nirgends er-
wähnt, daß die Juden Luther ausnahmslos als »lo t'hor« bezeichneten, also ei-
nen »Unreinen« , was gleichbedeutend mit Schwein gesehen werden muß. Be-
zeichnet Luther jedoch die Juden als "Kinder des Teufels" ist er ein bö ser Anti-
semit, dabei ist es unleugbar das die Juden dem Baal Heiligtü mer errichteten.
Dabei ist dies aber nichts weiter als die ü bliche Propaganda der "political cor-
rectness", denn Luther bediente sich nie den typischen Argumenten von Anti-
semiten wie etwa, diese als Mö rder von Jesus Christi zu sehen. Luther wandte
sich immer nur gegen die Religion und ihre unzivilisierten Gesetze, nie aber ge-
gen den jü dischen Menschen. Freimaurer geben sich allerdings immer große
Mü he ü ber diese Umstände hinwegzutäuschen, nicht jedoch wegen ihres hu-
manistisches Interesses an Juden, sondern um jede Kritik an ihren Wurzel –
der jü dischen Mystik – entgegenzuwirken. Dabei war Luther nun wirklich nicht
der Einzige, der fü r eine solche beschö nigende Politik von den "aufgeklärten"
Kräften unserer Zeit, ein Zeugnis ablegte. So wird Erasmus von Rotterdam
(1466-1536) immer noch allgemein als großartiger Humanist gefeiert, jedoch
bleibt unerwähnt das der Niederländer jedes jü disches Element, einschließlich
des Alten Testaments, aus dem Christentum entfernen wollte.
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Ritterschaft zu dienen", dann persö nlicher an die neuen "Ritter Christi". Diese
Bezeichnung fand auch die Zustimmung des Heiligen Bernhard. Auch in den
ersten Schenkungen an die Templer, beispielsweise jene von Radulf des Dik-
ken in der Champagne, gingen vielmehr an "Christus und an seine Ritter der
Heiligen Stadt". In der ersten Zeit gab es also viele Bezeichnungen fü r die Rit-
ter um Hugo von Payen, die nie jedoch den »Tempel« beinhalteten. Genau das
aber ist sehr bedeutsam, da die Freimaurerei eben darauf beruht, daß dieser
Tempel von Jerusalem fü r den Ritterorden sehr bedeutsam gewesen sei.
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Im Jahre 1120 erhielt Hugo von Payen, Al-Aqsa als Geschenk von Kö nig
Balduin, der seinen neuen Palast in der Nähe des Davidturmes bezogen hatte.
Aus diesem Umstand heraus, das man im Sprachgebrauch Al-Aqsa mit dem
Tempel Salomons in Verbindung brachte, wurde auf eine Beziehung zu den
Ritter erzeugt. Der Ritterorden, der sich tatsächlich offiziell lediglich »Miliz der
armen Ritter Christi« nannte, erhielt in der Mundart des Volkes den Zusatz
"vom salomonischen Tempel", da es damals bereits eine andere Vereinigung
von »Rittern Christi« gab, und zwar jene des Heiligen Grabes. Erst Jahre später
fand "vom salomonischen Tempel" die Aufnahme in die offizielle Namensge-
bung des Ritterordens. Nur eine einzige Besitzung des Templerordens stamm-
te tatsächlich aus dem alten Kö nigreich Israel. Und dies waren ausgerechnet
die Pferdeställe des Kö nigs Salomons, die von den Rittern ebenso benutzt wur-
den, hier brachte man die Kavallerie unter. Wenn also nun Freimaurer vom Ge-
heimnis der Templer schwafeln, und die enorme Bedeutung des salomoni-
schen Tempels fü r den Ritterorden betonen, so ist das nur mö glich wenn man
glauben will, der Name der Templer leitet sich ausgerechnet von ihrem Pferde-
stall ab. Wie absurd!
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kreuz getragen habe. Ein Kreuz von dem es keine authentische Abbildung gibt
ist einfach ein Templerkreuz (wahrscheinlich war es einfach ein rotes Kreuz),
und weil der Vizegraf ein solches Kreuz getragen hat ist er ein Templer (der Jo-
hanniterhilfsdienst trägt heute das Maltheserkreuz ist aber nicht identisch mit
dem historischen Ritterorden der Johanniter), und weil der Vizegraf aus Schott-
land kam ist er ein Freimaurer, und weil er ein Freimaurer war, waren es auch
die Templer. Dieses Beispiel ist typisch fü r die beweihräucherte Weisheit der
L(o/ü )genbrü der.
Eigentlich stand die Freimaurerei noch zu Beginn des 19. Jahrhundert dem
Templermythos feindlich gegenü ber. Die historische Ü berlieferung ü ber die Po-
litik des Templerordens, widerspricht außerdem grundsätzlich allen freimauri-
schen Anschauungen.
Zwischen den Freimaurern und der sehr viel älteren Bewegung der Ro-
senkreutzer findet man nur fließende Grenzen. Die Rosenkreutzer sind wohl ei-
nes der bindende Glieder, zwischen den spätmittelalterlichen Steinmetzvereini-
gungen und den modernen Freimaurern.
Mit einem bemitleidenden Lächeln, nimmt man zur Kenntnis das sich
die Rosenkreutzer auf einen Propheten begrü nden wollen, der vor 40 000 Jah-
ren in Ä gypten lebte. Neben der typischen jü dischen Kabbala lassen sich aber
wirklich Elemente der ägyptischen Hermetik und der Gnostik bei diesem Bru-
derorden erkennen.
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Die ägyptische Hermetik, ü bte sogar einen massiven Einfluß auf die Ent-
wicklung des freimaurischen Humanismus aus. Dabei handelt es sich jedoch
nicht um eine 40 000 Jahre alte ägyptische Geheimlehre, sondern um meta-
physische Texte, die zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert n. Chr. gefertigt wur-
den, und damit deutlich jü nger sind, als etwa die christliche Evangelien die je-
doch von den "kompetenten" Historikern der Freimaurer als Falsch, wegen ih-
rer späten Entstehung, bezeichnet werden.
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Außerdem wurden die Texte der Hermetik noch nicht einmal in ägyptisch
geschrieben, sondern zum grö ßten Teil in Griechisch und Latein. Der in 17
Traktate gegliederte Inhalt ist alchimistischer, astrologischer und magischer Na-
tur und bezieht diese auf theologische und philosophische Problemstellungen,
daß zentrale Thema ist Wiedergeburt und Vergö ttlichung des Menschen durch
einen transzendenten Gott. Gegen die Behauptung, das es sich eventuell um
Abschriften alter ägyptischer Texte handeln wü rde, spricht auch die Unreinheit
der im Texte genutzten ägyptischen Elemente.
Die Auffassung und das Verständnis des sich aus dem Inhalt der Schrif-
ten ergebenden Sinnes, spiegelt die Ansichten der Glaubensvorstellungen ei-
nes frü hrö mischen Kaiserreiches wieder. Nur durch ihre typische Oberflächlich-
keit in ihren Forschungen konnten Freimaurer dem Trugschluß erliegen, durch
die ägyptische Ummantelung nicht Hindurchblicken zu kö nnen, um darunter die
philosophische Orientierung an dem Griechen Platon zu erkennen.
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Der Orden der Gold- und Rosenkreutzer errang gegen Ende des 18. Jahr-
hunderts die fü hrende Rolle unter den deutschen, miteinander konkurrieren-
den, Freimaurersystemen und auch einen enormen Einfluß am preußischen
Kö nigshof. Dann im 20. Jahrhundert wurde die Lehre zur Richtlinie des bekann -
ten Freimaurer Rudolf Steiner.
Bereits Francis Yates hatte in akribisch genauer Arbeit aufgezeigt, daß sich
die Bruderschaft der Rosenkreuzer erst nach den Schriften von J. V. Andreä
nachweisen ließen.113 Dieser historisch belegte Umstand scheint auf die Frei-
maurer jedoch kaum Eindruck zu machen, in ihrer eigenen verzehrten Welt ge-
fangen, ü berflü geln sich insbesondere die us-amerikanischen Vertreter dieser
Bewegung, mit obskuren Geschichten in denen dann letztlich alle bedeutenden
Männer der Weltgeschichte vereinnahmt werden. Man kö nnte spekulieren ob
dieses Verhalten vielleicht auf den akuten Mangel an amerikanischer Geschich -
te zurü ckzufü hren ist, schließlich gab es schon mehrmals diese Anfälle von
maßloser Selbstü berschätzung.
Jedoch sprechen all die Schriften aus dem Umfeld des Theologen Andreä,
bereits von einer anderen Bruderschaft die sich auf Christian Rosencreutz zu-
rü ckfü hrte, und zwar die Berü chtigten Illuminaten (Erleuchtete). Besonders die-
se Gruppe, die freilich erst sehr viel später tatsächlich ins Leben gerufen wur-
de, blieb nicht ohne Wirkung in der Politik und der allgemeinen Gesellschaft.
Freilich ist die Qualität der Herkunft dieses Orden genauso gering wie die Hirn-
gespinste anderer Logen. Gleichwohl hinderte die erdachte und sich selbstein-
geredete Historie die Illuminaten keineswegs daran, etwa die Pläne des Christi-
an Rosencreutz, einer neuen Gesellschaft in Angriff zu nehmen. Dies geschah
jedoch keines Weg mit jener Motivation, mit der Andreä seine Geschichten ver-
faßt hatte, sondern eher auf der Basis einer Scientology-Sekte – wobei eben
die auch auf einen Freimaurer zurü ckzufü hren ist. Wir kö nnen jedoch festhal-
ten, das der moderne Freimaurer keineswegs eine rein mystische, oder gar hu-
manistische Angelegenheit war, sondern von Anfang ihrer Grü ndung klar um-
rissene politische Ziele hatten, die sie auf eine Person zurü ckfü hrten welche
nie existiert hatte.
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114Francis Amelia Yates; Giordano Bruno and the Hermetic Tradition, London 1978 / Francis
Amelia Yates; Occult Philosophy in the Elizabethan Age, London 1979
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Heute wie damals ist es jedoch eher die Regel als denn die Ausnahme,
daß eine bestimmte Gruppe Wissen ansammelt um es vor anderen zu verber-
gen, um dadurch Macht auf die Unwissenden ausü ben. Nicht immer sind diese
Gruppen okkult veranlagt wie die Freimaurer, doch zeigt schon die Gegenwart
die vielfältigen Verstrickungen von Politik, Geheimdiensten und Freimaurern.
Erschwerend kommt hinzu das die »Intelligenz« , als Allegorie auf die Central
Intelligence Agency (CIA), sein Bestreben und seine große Macht in den Dienst
der Zerstö rung stellt.
Dies war freilich nicht immer so, es gab auch Gruppen die im Geheimen
eine Verbesserung der gegebenen Umstände erreichen wollten. Ebenso aber
jedoch auch satanische (oder entsprechende andere Gö tter) Bü nde die genau
das Gegenteil erlangen wollten. Aber ob nun Gut oder Bö se, beide geheimen
Strö mungen haben zwei Charaktereigenschaften des Menschen zum Feind.
Einmal dessen Neugier, und zum anderen sein Drang Unbekanntes an andere
weiterzugeben. In der Regel steht auf einen Geheimnisverrat die Todesstrafe.
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läuft durch egoistische Ziele einiger Individuen, die sich vielleicht auch erfolg-
reich zu verstellen vermochten, vereinnahmt zu werden.
Der wohl berü chtigtste islamische Geheimbund waren die Assassinen. Sie
waren aus der schiitischen Sekte der Ismaeliten entstanden. Der Name des
Geheimbundes geht auf das arabische Hashishin zurü ck, was in etwa Ha-
schischesser bedeutet. Die Anhänger der Sekte aber nannten sich Ismaeliten
aus Alamaut, und der Konsum von Haschisch gehö rte zum Kult der Sekte.
Nicht jedes Mitglied der Sekte war allerdings ein Vollmitglied, so daß eigentlich
nur die reinsten und zuverlässigsten Anhänger, fidaïgenannt, Assassinen wa-
ren. Das Wort fand Zugang zur Franzö sischen Sprache und trägt dort die Be-
deutung »Mö rder« , denn die Sekte war gefü rchtet fü r ihre mit Drogen aufge-
putschten Meuchelmö rder.
Wie in allen Geheimbü nden war eine der wichtigsten Regeln der abso-
lute Gehorsam, und das vornehmste Schicksal war es, bei der Ausü bung eines
der grausamen Aufträge ums Leben zu kommen. Zur Belohnung kam der Mö r-
der in das Paradies welches schon Mohammed beschrieben hatte, dort bekam
ein jeder 72 Jungfrauen die ihm zur Verfü gung standen und nach jeder ge-
schlechtlichen Vereinigungen, wieder Jungfräulichkeit erlangten. Die Sekte teil-
te sich in einen persischen Zweig, deren Hauptsitz in el-Alamuth sü dlich des
Kaspischen Meeres lag, sowie einem syrischen Zweig im Gebirgszug der As-
sassinen.
Oftmals wird behauptet, meist wieder einmal von Freimaurern, daß die
Assassinen freundschaftlichen Umgang mit den Templern pflegten. Dies aber
ist Unsinn wie schon der Vorfall im Jahre 1173 zeigt.
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Nach Wilhelm von Tyrus wollte »der Alte vom Berg« , wie der Anfü hrer der
Sekte genannt wurde, zum Christentum ü bertreten, wenn der Templerorden
auf den an sie zu entrichtenden Tribut von zweitausend Byzantiner verzichten
wü rde. Dazu nahm ein Gesandter des »Alten« Verhandlungen mit Kö nig Amal-
rich von Jerusalem (1162-1174) auf, der die Vormundschaft ü ber die Grafschaft
Tripolis inne hatte, denn Graf Raimund III. war in Gefangenschaft geraten. Kö -
nig Amalrich viel auf diese Unsinnigkeit herein, nicht jedoch die Templer. Die
Tempelritter, unter der Fü hrung des einäugigen Walter von Mesnil, legten in
den Bergen von Tripolis einen Hinterhalt fü r die Gesandten der Assassinen.
Der Kö nig von Jerusalem geriet darü ber in Wut und schickte einen Boten nach
115Guilielmus Tyrius (Wilhelm von Tyrus); Historia rerum in partibus transmarinis gestarum,
Recueil des historiens des croisades, Paris 1844-1849, 2 Bde. in 3 Vol.; deutsche Ü bersetzung
von E. und R. Kausler, Stuttgart 1897, XVIII, 9
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Sidon (Grafschaft Tripolis, heute Libanon) wo sich der Großmeister des Ordens
Odo von Saint-Amand (1171-1179) befand, um die Auslieferung des Ritters zu
fordern. Der Großmeister weigerte sich aber und verbot dem Kö nig in der typi-
schen Arroganz der Templer gegen irgend ein Mitglied des Ordens vorzuge-
hen. Amalrich jedoch schickte Soldaten nach Sidon, welche Walter von Mesnil
gewaltsam aus dem Ordenshaus holten und ihn ins Gef ängnis sperrten.116
Gerade Personen wie Wilhelm von Tyrus ist es zu verdanken, daß sich das
Gerü cht von den habgierigen Templern bis heute erhalten konnte. Doch anzu-
nehmen die Assassinen hätten zu irgendeinem Zeitpunkt realistisch die Option
diskutiert haben kö nnen, zum Christentum ü ber zu treten ist reiner Unfug. Zwar
hatte auch das Oberhaupt des persischen Zweiges vorgehabt mit dem Islam zu
brechen, jedoch erhob er sich auch in den Rang eines lebenden Gottes und
wurde daraufhin bis zum Untergang von allen Moslems bekämpft. Der syrische
Zweig jedoch zeichnete sich durch deutlich mehr Realismus und strategisches
Geschick aus, so daß der angebliche Ü bertritt zum Christentum eine Täu-
schung gewesen war, und die Templer es durchschauten. Der Tribut den die
Sekte zu Zahlen hatte war nicht gerade gering, so daß man sich dieser Last
gern entledigen wollte. Und natü rlich konnte man nicht sofort zum Christentum
ü bertreten, die Ü bergangsfrist hätte man sicher lange hinauszö gern kö nnen,
und doch sich dabei von der Bedrängung durch die Christen von Tripolis befrei-
en kö nnen.
Doch kehren wir zurü ck von diesem Ausflug, zu den Rosenkreuzer die ge-
wiß, vom Inhalt ihrer Lehre her, mit mystisch-okkulten katharischen Lehren des
13. Jahrhunderts verbunden sind. Jedoch spielte auch eine andere geheime
Bewegung dabei eine Rolle, die der Alchimisten, welche gleich einem Geheim-
bund im Verborgenen operierten, da die Alchimie als satanische Wissenschaft
galt. Besonders Raimundus Lullus (1235-1315), der bereits das Vermö gen des
Templerordens verplante ehe Großmeister Molay verbrannt worden war, gibt zu
dieser Annahme berechtigten Grund, noch dazu wenn man seine persö nliche
Bedeutung fü r die Rosenkreuzer-Bewegung betrachtet. Lullus deutete immer
116Guilielmus Tyrius (Wilhelm von Tyrus); Historia rerum in partibus transmarinis gestarum,
Recueil des historiens des croisades, Paris 1844-1849, 2 Bde. in 3 Vol.; deutsche Ü bersetzung
von E. und R. Kausler, Stuttgart 1897, XX, 32 – Zu den Assassinen: B. Lewis; The Ismaelites
and the Assassins, in K. M. Setton; A History of the Crusades, op. cit., Bd. I, S. 99-132; und der-
selbe; The Radical Sect in Islam, London 1967, deutsche Ü bersetzung: Die Assassinen. Zur
Tradition des religiö sen Mordes im radikalen Islam, Frankfurt/M. 1989
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Wichtig fü r die Zutaten der Alchemie war damals frischer Tau, den
man speziell zur Herstellung des Goldes benö tigte. Eine zweite wichtige Zutat
ist Licht, welches in der Alchemie durch ein Kreuz symbolisiert wird. Nun wis-
sen wir aber auch das in Latein, der Sprache der Wissenschaft, »Kreuz« Crux
heißt. Das lateinische Wort fü r »Tau« hingegen ist ros. Es ist also naheliegend
darin das Rosenkreuz zu erkennen, in einem alchemistischen Verfahren zur
Herstellung des Goldes. Demzufolge sind die eigentlichen Rosenkreutzer – als
reale Organisation - eine Vereinigung gewesen, welche der Goldgier verfallen
war, die durch allerlei Betrü gereien den Reichtum der Welt sich einverleiben
wollte. Dies wird gestü tzt durch die immense okkulte Bedeutung des Besitzes
von Gold in der jü dischen Mystik. Jedoch ist dies tatsächlich noch Christentum?
Das Goldene Kalb, welches die Israeliten am Fuße des Berges Sinai erschu-
fen, diente wohl weniger der Verbindung zu Jahwe als denn zum Satan. Des-
weiteren gibt es ein weiteres stü tzendes Indiz, durch den »Kopf des Bapho-
met« dessen Verehrung man den Templern vorgeworfen hatte. Heute existierte
eine ausgefeilte Baphomet-Lehre bei den Freimaurern, mit der man versucht
eine Beziehung zu den Templern herzustellen, wir werden später noch sehen
das Baphomet nicht halbwegs so gut ist wie die Freimaurer es hinstellen wol-
len. Doch ebenfalls bei der Herstellung von Gold spielt, in der Phase der Um-
wandlung, das caput mortuum (Totenkopf) eine bedeutende Rolle. Dieses ca-
put mortuum bewirkte die Umwandlung eines Unedlen Metalls in das edle Gold.
Dieser Totenkopf wurde zum Emblem des Skull and Bones Orden (Freimaurer)
von dem es einen us-amerikanischen und einen deutschen Zweig gab. Ü ber
den deutschen Zweig wurde ihr Symbol zum Zeichen der Waffen-SS. Der Sym-
bolismus des caput mortuum ist der selbe wie jener des Kopfes von Baphomet.
In der Lehre des Baphomet dient dessen Haupt zur Umwandlung des unedlen
Menschen der Gegenwart, zum "edlen" Adam Kadmon, einem reinen Urmen-
schen.
Es stellen sich also berechtigte Zweifel an den edlen Zielen der Rosenkreu-
zer, bzw. der Freimaurerei. Die Lehre der Rosenkreuzer ü bte erheblichen Ein-
fluß auf den Freimaurer Goethe aus, speziell was sein Werk Faust betrifft. Be-
achtenswerterweise entwickelte dieser Ursprung der Rosenkreuzer in der gan-
zen Zeit der Renaissance einen beträchtlichen Einfluß, gewinnt seine Bedeu-
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Ein dritter und vierter Punkt, die eng in Verbindung zueinanderstehen, in der
Beurteilung dieser neuen Zeit ist ihr Grundstein, das Fundament auf dem sie
ruht. Der Schö pfer der modernen Zeit und des modernen Staates wird in Kö nig
Philipp IV. von Frankreich, genannt der Schö ne, gesehen. Und in einer kurzen
Periode nach der Vernichtung der Templer, durch den besagten Kö nig Frank-
reichs, der im Orden das Haupt des Baphomet suchte, entwickelt sich diese
neue satanische Periode, um von den Freimaurern aufgegriffen zu werden.
Hier spielen mehrere maßgebende Umstände ineinander, so daß man kaum
noch von einem Zufall sprechen kann.
Eine weitere bedeutende Verbindung liegt zwischen Robert Boyle, der da-
mals noch in Eton studierte und durch seinen Rektor, Sir Henry Wotton, Kon-
takt zu den Flü chtlingen um Andreä bekam.118 Boyle gehö rte zu einer anderen
Gemeinschaft die sich, laut seiner der Korrespondenz im Besitz der Royal So-
ciety, Geheime kabbalistische Gesellschaft der Philosophen nannte. Und
eben das läßt erkennen wie grundlegend die jü dische Mystik der Kabbala bei
118R. E. W. Maddisson, The Life of the Honourable Robert Boyle, London 1969
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119Francis Amelia Yates, Rosencrucian Enlightenment, St. Albans 1975, S. 223 ff.
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Bis hier hin werden Sie sicherlich bereits festgestellt haben, daß alles hier
Geschriebene sich schon bereits deutlich von der Selbstbeweihräucherung der
Freimaurer unterscheidet. Ist deren Darstellungen, ihrem Verhältnis zur Ge-
schichte eigentlich zu trauen? Nun werter Leser, wir sprechen hier von Perso-
nen die als "seriö se" Quellen Schriften empfehlen, nach dem vor 40 000 Jah-
ren ein Prophet die "Weisheit" der Freimaurer offenbarte.
Seien Sie sich dessen gewiß das Freimaurer zwar von multikultureller Ge-
sellschaft reden, jedoch grundsätzlich unfähig sind Kulturen zu verstehen. Ihre
Sicht auf die Historie ist stets von einer enormen Oberflächlichkeit gekenn-
zeichnet, der jeder tiefere Einblick in die Sicht anderer Kulturen abhanden ge-
kommen ist. Doch dazu sollten wir uns doch gewisse Fundamentale Kritikpunk-
te an den Evangelien der Christen anschauen, mit der die Freimaurerei ihre
Lehren als Richtig beweisen will. Denn sind diese Kritikpunkte als falsch zu er-
kennen, so wird klar das die Freimaurerei sich ausschließlich auf Lü gen auf-
baut.
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Lukas verbindet die Geburt Jesu mit einem konkreten Ereignis, nämlich der
ersten Steuererhebung im Rö mischen Reich. Die manchmal noch zu findende
Ü bersetzung „Diese Aufzeichnung war vor jener, die geschah, als Quirinius
Statthalter von Syrien war” ist grammatikalisch falsch. Die meisten Kritiker ver-
legen diese erste Steuererhebung auf das Jahr 6. v. Chr., jedoch nur mit einer
Begrü ndung durch die vagen und mißverständlichen Angaben durch Josephus
Flavius (37/38 n. Chr. - nach 100 n. Chr.).
In der hellenistischen Kultur, zu der Lukas gehö rte, setzten sich die Histori-
ker gegenü ber den Mythen durch, ihr »Null-Jahr« war fü r uns das Jahr 776 v.
Chr. Als Ausgangspunkt hatte man ein belegtes und beglaubigtes Ereignis, das
fü r alle Griechen von Bedeutung war, gewählt, nämlich die erste Siegerliste der
Olympischen Spiele. Daneben existierten unterschiedliche Jahresabläufe und
-zählungen, die sich, zum Beispiel wie in Argos nach der Herapriesterin erfolg-
ten, oder an die Amtszeit hoher Staatsbeamter, wie der eines Konsuls, banden.
Bei den Rö mer nannte man diese Art der Zeitrechnung Annalistik (lat.: annales,
Jahrestafel) und war die Hauptform der älteren rö mischen Historiographie. Da-
her finden wir, wie etwa bei Tacitus, oftmals Geschichtsbü cher in der rö mi-
schen Welt, die im Titel einen Bezug zu annales herstellen.
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Lukas war das, was man heute einen »Heidenchrist« nennt, er war kein Ju-
de, und stammte aus dem griechischen Umfeld des syrischen Antiochia, das
damals, nach Rom und Alexandria, die drittgrö ßte Stadt des Imperiums - mit
mehr als einer halben Million Einwohner war. Der Apostel Paulus, der nicht we-
niger von den Freimaurern zum Feind erhoben wurde, lernte den syrischen Arzt
um das Jahr 49, n. Chr. in Troas, einer kleinasiatischen Hafenstadt, kennen.
Seit dieser Zeit war Lukas schließlich ein Mitarbeiter des Apostels. Als Paulus
gefangen genommen und im Herbst 60 n. Chr. nach Rom gebracht wurde, be-
gleitete ihn auch Lukas, der auch in der sich anschließenden zweijährigen Un-
tersuchungshaft immer in dessen Nähe war. In jener Zeit in Rom, lernt Lukas
auch den Evangelisten Markus kennen. Dieser war auch eine der Quellen des
Lukas, der ja kein Augenzeuge des Jesus Christus war. Aber der Evangelist er-
wähnt auch ausdrü cklich, sich auf viele Quellen gestü tzt zu haben.
Als Nichtjude wandte sich Lukas auch in erster Linie an die Heidenchris-
ten, er erklärt zahlreiche jü disch-spezifische Begebenheiten, deren Bedeutung
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von den anderen Evangelisten als bekannt vorausgesetzt werden. Sein Evan-
gelium beginnt nach griechischer Sitte mit einem Prolog, der von stilistisch
kunstvollen Satzgebilden, von vornehmer Sprache, bestimmt wird. Nach einer
anderen griechischen Sitte war sein Werk einer angesehenen Person gewid-
met, der Name Theophilus wird genannt. Lukas schreibt:
"Nun habe ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgf ältig nachzuge-
ben, um es fü r dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben.
So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre ü berzeugen, in der du un-
terwiesen wurdest." (Lukas 13-4)
(Nach einer anderen Ü bersetzung heißt es nicht "der Lehre, in der du unterwie-
sen wurdest", sondern "der Nachrichten, von denen du Kunde erhieltest". Dem-
zufolge wäre Theophilus noch kein Christ, sondern wollte zuverlässige Aussa-
gen zu dem Gehö rten erlangen.)
Das Evangelium des Lukas beginnt wohl mit dem Text einer fremden
Quelle, die wahrscheinlich in aramäisch geschrieben war. Der sich ändernde li-
terarische Aufbau und der Rhythmus der Sprache legen diese Schlußfolgerung
nahe. Die Schilderungen der jü disch spezifischen Umstände lassen vermuten,
die Quelle stammt aus Judäa, also aus erster Hand. Diese Quelle bezieht sich
auf Lukas 15 – 252, und weist einen grundsätzlichen Stilwandel gegenü ber dem
Prolog auf.120 Aus diesem jü dischen Typus fällt jedoch ein Satz heraus, den Lu-
kas eingeschoben hat und griechisch geprägt ist. Denn die unpräzise jü dische
Geschichtsschreibung die sich mit dem "in jenen Tagen" begnü gte, reicht dem
Historiker Lukas nicht aus und er änderte den Satz daher um, so daß er nun
lautet:
"In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches
in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius
120Genaueres zu dieser Problematik bei: P. Gaechter Sj, Maria im Erdenleben, Innsbruck
1953; L. Hermanns, Jesu Geburt und Jugend im Zeugnis der Bibel, Salzburg 1968; H. Schü r-
mann, Das Lukasevangelium, I, Leipzig 1970, S. 25-145
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Fü r Strauß steht jedoch absolut fest das die Wunder Jesu nicht Wahrheit
sein kö nnen, daher mü ssen die Evangelien falsch sein. Der stark durch den
Philosophen G. W. F. Hegel, bzw. F. Schleiermacher, deren Vorlesungen er
studierte, beeinflußte Strauß entwickelte ein "Wesen des Christentum" das
dem Christentum vollkommen fremd war. Freimaurerei ist nun mal kein Chri-
stentum. Strauß lehnt die Evangelien als mystisch, das fü r ihn ungeschichtlich
bedeutet, ab. Jesus Christus ist bei ihm nur die Verkö rperung der Menschheit,
und eng mit dem freimaurischen "Bau des neuen Tempels" verbunden. Einer
fixen Idee aller Logenlehren. Dieses Konzept versucht er auf ü ber tausend Sei-
ten den Evangelien ü bergeordnet darzustellen. Keine Angst lieber Leser, soviel
Seiten brauche ich nicht zur Gegendarstellung.
121David Friedrich Strauß, Das Leben Jesu fü r das deutsche Volk bearbeitet, 6. Auflage, S. 22
Seite 177
David Friedrich Strauß glaubt den Evangelien absolut nichts, daß nicht
aus anderen Quellen bestätigt wird und kommt daraufhin auf 5 Punkte122, die
nach seiner Auffassung die Evangelien als Lü ge entlarven:
1. Eine Steuerschätzung, wie es Lukas berichtet, gab es im Rö mischen Reich
nie.
2. Eine Steuererhebung im Herrschaftsbereich des mit Rom verbü ndeten Kö nig
Herodes ist unglaubwü rdig.
3. Quirinius war zu Lebzeiten des Herodes nie Statthalter und konnte daher
keine Steuerschätzung vornehmen.
4. Das Maria und Josef sich in Bethlehem melden mußten entspricht nicht den
rö mischen Gebräuchen.
5. Die Registrierung Mariens entspricht ebenso wenig dem rö mischen Gesetz.
Genau auf diesen Ebenen der Kritik versuchen mich immer wieder Frei-
maurer zu belehren und von ihrer großen Weisheit zu ü berzeugen. Als Leser
des Buches kö nnen Sie natü rlich nicht sehen, daß ich eben in diesen Moment
etwas spö ttisch Lächeln muß. Glauben Sie bloß nicht das Freimaurer diskutie-
ren wollen und die konstruktive Auseinandersetzung suchen wü rden. Wie
Strauß mit seiner Grundidee: "Ich habe recht folglich können die Evangelien
nicht stimmen." sich dem Neuen Testament widmete, handelt der Freimaurer
nach: "Ich habe Recht, folglich mü ssen alle anderen irren". Ich hätte schon
längst aufgehö rt mich mit diesen Pseudo-Intellektuellen ü berhaupt abzugeben,
wenn diese dann nicht ein Schweigen als Sieg auffassen wü rden, und ihren
Geistessklaven in den Logen die große Weisheit des Gurus verkü nden wü rden:
"Seht her, er weiß nicht was er antworten soll. Ich habe den Unglauben be-
siegt!" Genau so wollte sich einer der Logen-Kaspern ü ber einige meiner
Schriften bezü glich der Antike auslassen, nach dem ich ihn nicht mehr beach-
tete. Als mich ein Freund darauf aufmerksam machte, habe ich die Beziehun-
gen seiner Loge zu den Nationalsozialisten offengelegt, so daß er es sich fort-
an verkniff so zu tun als wenn er wü ßte wovon er redet.
Die Standardkritiken, wie etwa das die Evangelien die Ereignisse in unter-
schiedlichen Reihenfolgen berichten und darum von Unzuverlässigkeit zeugen,
läßt sich auf den bereits erwähnten Umstand zurü ckfü hren das Freimaurer die
122vgl.: David Friedrich Strauß, Das Leben Jesu kritisch bearbeitet, I, 1835, S. 198-207
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Daher kann man sich nicht einfach ü ber den Umstand hinwegtäuschen
lassen das Lukas einen Zensus erwähnt. Genau das ist einer der Hauptkritik-
punkte von David Friedrich Strauß, dem jedoch auch nicht einfach mit einer
Handbewegung entgegen gewirkt werden kann. Vielmehr handelt es sich hier
um eine durchaus kompakte Problematik. Strauß Ablehnung der Steuerauf-
schreibung, die der Evangelist erwähnt, basiert grundsätzlich auf seinen blin-
den Glauben an den jü dischen Historiker Josephus Flavius, seine Schlußfolge-
rung ist: Da Lukas dem Flavius widerspricht, muß der Evangelist sich irren. Je-
doch muß man schon hier einmal bedenken das Lukas den Ereignissen viel
näher stand als etwa Flavius. 123
123vgl.: J. Schmid, Das Evangelium nach Lukas, Regensburg 1960 – hierin nimmt der Autor
auch Stellung zu allen erwähnten Punkten der Kritik von D. F. Strauß. siehe dazu außerdem:
W. Trilling, Fragen zur Geschichtlichkeit Jesu, Leipzig 1969, S. 72 ff.
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zen des Kaisers nachsehen kann. Wer jedoch dennoch nicht glauben will, oder
einen Zufall als Grund annehmen will, wird durch Lukas widerlegt. Denn den
Thronnachfolger des Augustus nennt Lukas (31), entsprechend der amtlichen
Namenfolge Tiberius Caesar. Bereits hier erwies der Evangelist deutlich mehr
Detailwissen als jeder Freimaurer. Wenden wir uns also nun der Steuererhe-
bung zu, die Lukas erwähnt und den Freimaurern als Beweis fü r dessen Un-
glaubwü rdigkeit dient.
Das Rö mische Reich verfü gte ü ber eine komplexe Verwaltung, die selbst
dann noch funktionierte wenn die Staatsmacht selbst von Krisen geschü ttelt
wurde, andernfalls wäre das Reich bereits viel frü her zerfallen. Das was wir nun
mit Steuererhebung ü bersetzen, bezeichnet Lukas im griechischen Text mit
"apographe" (Aufschreibung), was dem Lateinischen Census (Begutachtung,
Schätzung) entspricht, nach Sueton und Tacitus. Dieses Relikt aus sehr frü hen
rö mischen Zeiten, wurde seit Einfü hrung des Zensors als Staatsamt im Jahr
443 v. Chr. in unregelmäßigen Abständen durchgefü hrt. Die rö mischen Bü rger
hatten sich auf dem Marsfeld zu versammeln und den Zensoren unter Eid (pro-
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fessio censualis) ihr Vermö gen offenzulegen. Seit Ende des 3. Jh. v. Chr. wur-
de es, außer bei ungewö hnlichen Umständen, regelmäßig im 5jährigen Zyklus
durchgefü hrte und umfaßte sowohl männliche als auch weibliche Bü rger. Dabei
wurden die bestehenden Steuerlisten aktualisiert und zur Erhebung der direk-
ten Steuern herangezogen, aber ebenso auch fü r den Militärdienst benutzt.
Man erfaßte dabei den vollständigen Namen, Wohnort, Geburtsort, Name des
Vater oder im Fall eines ehemaligen Sklaven, den Freilasser (die Freilassung
eines Sklaven wurde vom Staat besteuert), Alter und selbstverständlich auch
das gesamte Vermö gen. Erst nach dieser Steuererhebung wurden in einem
zeitlichen Abstand die Steuern eingetrieben, im griechischen nannte man die-
sen Vorgang dann apotimesis, oder im Lateinischen: Lustrum.
zufolge also von der ersten Phase des Besteuerungsprozesses, die außeror-
dentlich Zeitaufwendig war. Erst danach konnte das Lustrum (apotimesis)
durchgesetzt werden. Der Zensus entstammte wahrscheinlich einer Zeit mit ge-
ringer Bewegung in der Wirtschaft, in der das Vermö gen, sich meist auf Grund-
besitz stü tzend, wenig veränderte. Darum war es mö glich den Zensus nach
mehrjährigen Pausen durchzufü hren. Durch die Unruhen und Kriege in Italien
wurde der Zensus dort nicht immer regelmäßig abgehalten, dies änderte sich
erst durch Augustus. Das Lustrum wurde im Jahre 74 n. Chr. von Kaiser Ves-
pasian zum letzten Mal durchgefü hrt. Da die Bü rger Italiens schon seit 167 v.
Chr. keine direkten Steuern zahlten, war der Zensus dort ü berflü ssig geworden.
Das selbe traf fü r die Bedeutung des Vorgangs fü r die militärische Truppenaus-
hebungen zu, da unter Marius (156-86 v. Chr.) - in der Heeresreform von 105 v.
Chr. - die allgemeine Wehrpflicht durch ein Sö ldnerheer aufgehoben wurde. Je-
doch wurde aus lokalen Grü nden heraus der Bü rger-Zensus weiterfortgefü hrt,
aber dies war ohne Bedeutung fü r den rö mischen Staat in seiner Gesamtheit,
daher sind die Daten der Zensusabhaltungen in Italien nicht mehr einheitlich
gewesen.
Kaiser Augustus ü bergab, als sich sein Leben dem Ende zu neigte, den
Vestalinnen von Rom vier Berichte, wovon einer, mit der Bezeichnung »Res ge-
stae« , die Taten des Kaisers als Lebenswerk benannte. Es war eine Art histori-
sches Testament fü r die nachkommenden Generationen, die man auf Bronze-
tafeln eingeprägt hatte. Leider erfü llte sich des Kaisers Absicht nicht, die Tafeln
sind heute verschollen.
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Aus den Res gestae nun geht aber hervor das Augustus dreimal, nämlich
in den Jahren 28 v. Chr. – 8 v. Chr. und 14 n. Chr., den Reichszensus
(Lustrum) befohlen hat.126 Was jedoch nach dem traditionellen Zensus nur die
Einwohner meinte, welche das rö mische Bü rgerrecht besaßen (Cives Romani).
Jedoch wissen wir ebenso das Augustus die Form des Zensus aus den Zeiten
der Republik nicht ü bernahm, sondern modernisierte in dem er den Reichszen-
sus einfü hrte, und sich auf das gesamte Imperium erstreckt – was aber auch
heute noch immer wieder bestritten wird, weil man die besondere Form der rö -
mischen Zählung nicht beachtet. Wir sprechen heute immer von einer Volks-
zählung, wenn Beamte an einem Stichtag am selben Tag im ganzen Land ihre
Erhebungen durchfü hren. Jedoch im Rö mischen Reich war das ganz anders.
Hier wurden nämlich die Zählungen von Provinz zu Provinz an unterschiedli-
chen Terminen durchgefü hrt. Darum weigern sich noch immer wieder einige Hi-
storiker einen Zusammenhang in der Volkszählung von Syrien und in anderen
Provinzen zu erkennen.
Aus Dokumenten der Antike ging aber zumindest hervor das mindestens
seit dem Jahr 10 v. Chr. der Reichszensus, sich nicht mehr nur auf die rö mi-
schen Bü rger bezog, sondern auch alle anderen Einwohner des Imperiums mit
einbezog. Und zwar durch den, von Augustus neu geschaffenen Provinzialzen-
sus. Es ist ja auch vollkommen unlogisch anzunehmen, die rö mische Regie-
rung wü rde auf eine so große Einnahmequelle, wie die Besteuerung der unter-
worfenen Vö lker, verzichten. Diese Form des Zensus ist bezeugt aus den iberi-
schen und gallischen Provinzen, wie auch aus Ä gypten und Syrien. Der Provin-
zialzensus wurde im allgemeinen in einem vierzehnjährigen Zyklus abgehalten.
Das läßt sich auch durch den Historiker Tacitus (um 55 – um 120 n. Chr.)
schlußfolgern, wenn dieser erwähnt (Annales I, 11 – Eine historische Darstel-
lung von Augustus bis Domitian), daß Tiberius bei seinem Amtsantritt die Brevi-
arium totius imperii vorlesen las, eine von Augustus verfaßte Aufzählung der
Kräfte des Rö mischen Imperiums. Darin enthalten waren:
"wie viele Bü rger und Bundesgenossen unter Waffen, wie viele Flotten, K önig-
reiche und Provinzen, direkte und indirekte Steuern ...".
126Res gestae divi Augusti, Monumentum Ancyranum 2, 8, hrsg. von H. Lietzmann, Bonn 1918
-H. Volkmann, Res gestae divi Augusti, Berlin 1969
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Zuerst waren nur die vertraglich an Rom gebundenen Vö lker Italiens, wie
Latiner, Sabeller oder Osker, Bundesgenossen, sie besaßen kein Bü rgerrecht,
mußten aber dem Heer Hilfstruppen stellen. Fü r jede Legion waren das 5000
Mann Fußvolk, sowie 900 Reiter. Doch im Bundesgenossenkrieg gegen Rom
(90-88 v. Chr.) erkämpften sich diese Vö lker Stü ck fü r Stü ck das rö mische Bü r-
gerrecht. Danach, besonders in der Kaiserzeit ging man dazu ü ber die socii in
den außer italienischen Besitzungen zu sehen. Auch ein "Kö nig" Herodes von
Judäa war nicht mehr und nicht weniger als ein rex socius, und eben solche
Umschriften finden sich auch auf den Mü nzen des Kö nigs. Lukas gewinnt also
an Glaubwü rdigkeit wenn er von einer Steuererhebung im Herrschaftsbereich
des Herodes spricht. Wir dü rfen das rö mische »Bundesgenosse« auf gar kei-
nen Fall mit unseren Verständnis vom »Verbü ndeten« verwechseln. Genau so
argumentieren viele Freimaurer nämlich um zu sagen, daß Herodes Verbü nde-
ter Roms war und kein unterworfener Kö nig, und damit Judäa auch nicht zum
Imperium gehö rte. Dies ist Schlichtweg Unsinn, entspreche es den tatsächli-
chen Begebenheiten das die Juden, ein freies Volk gewesen wären, das - zu
diesem Zeitpunkt noch (muß sagen, denn Judäa war einmal kurz mit Rom ver-
bü ndet) ein Verbü ndeter aus freiem Willen heraus gewesen wäre, dann hätte
es einen Kö nig Herodes dort nie gegeben. Denn Herodes der Große war ein
Ausländer, den die Juden nie auf ihrem Thron geduldet h ätten.
Selbst Kaiser Augustus nahm sich von der Steuerhebung nicht aus, denn er
verstand sich als der erste Bü rger des Reiches. Dio Cassius berichtet uns fü r
das Jahr 11 v. Chr.:
"Augustus machte eine Aufschreibung (apographe) ü ber all sein persönlichen
Besitz, als wenn er ein privater Bü rger wäre." (Dio 5435)
Will man etwa annehmen das der Imperator sich steuerlich erfassen
läßt, aber jene die weniger galten als ein rö mischer Staatsbü rger vergißt? Ganz
gewiß nicht, denn Diodor berichtet fü r das Jahr 13. v. Chr.:
"Augustus entsandte die einen dahin, und die anderen dorthin, um den pers ön-
lichen Besitz und den der Städte aufschreiben zu lassen."
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Ebenso ist eine Steuerhebung aus Ä gypten ü berliefert, und aus erhaltenen
Dokumenten aus Zyrene (Nord-Ost Libyen), des Jahres 7/6. v. Chr. erfahren
wir auch wieviel Steuern aus der Provinz kamen, demzufolge muß der Zensus
zuvor auch dort stattgefunden haben. Die statistischen Erhebungen mü ssen al-
so vor dieser Zeit ausgefü hrt worden sein, und schließlich belegt ja Augustus
selbst die apographe im Reichsbü rgerzensus fü r das Jahr 8. v. Chr. Wie Sie
bereits bemerken konnten brechen die Aufstände im Zusammenhang mit Steu-
ereintreibung, zu unterschiedlichen Zeiten aus. Das ist eben darauf zurü ckzu-
fü hren das der Zensus nicht im ganzen Reich gleichzeitig begann, sondern von
Provinz zu Provinz wanderte. Stellen Sie sich vor man hätte die Steuererhe-
bung im Imperium zeitgleich durchgefü hrt, dann wären im ganzen Reich auch
zeitgleich Aufstände ausgebrochen. So aber konnte sich die Staatsmacht je-
weils ihre Priorität auf jene Provinz richten in der der Zensus gerade stattfand,
daß war fü r das Militär erheblich einfacher den Aufstand niederzuschlagen.
Und wenn nun Lukas davon spricht das Augustus den Befehl gab den ganzen
Erdkreis aufzuschreiben, heißt dies keineswegs das dies in in allen Provinzen
auch gleichzeitig ausgefü hrt wurde.
Wir wissen heute sehr genau das der rö mische Zensus auch die Pro-
vinzen umfaßte. In Ä gypten wurde dieser bereits 10/9 v. Chr. und 5/6 n. Chr.
abgehalten, und demnach von Augustus eingefü hrt, wahrscheinlich aber schon
in frü heren Jahren durchgefü hrt worden.127 Gestü tzt wird dies außerdem durch
ein weiteres uns bekanntes Indiz, nämlich das nachweißlich in Ä gypten eine
Kopfsteuer, zu der die Steuererhebung nö tig war, bereits in den Jahren 19/18
v. Chr. existierte. Spätere apographen sind uns in diversen damaligen Doku-
menten amtlich bezeugt: 19/20 n. Chr. (Papyrus Oxyrhynchus II, 254), 33/34,
127B. P. Grenfell und A. S. Hunt, The Oxyrhynchus Papyri, Part II, London 1899, S. 207 ff.; F.
G. Kenyon, Greek Papyri in the british Museum II, S. 19; U. Wilcken, Papyruskunde I, S. 192-
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Aus dem Papyrus London III, 904, der aus dem Jahre 104 n. Chr. stammt,
erfahren wir durch das Edikt des Präfekten Gaius Vibius Maximus, damaliger
Statthalter von Ä gypten:
"Da die Haushaltsschätzung ansteht, ist es notwendig, allen, die etwa aus ir -
gendeinem Grund auß erhalb der Bezirke sind, zu befehlen, daß sie zurü ckkeh-
ren zu ihrem heimatlichen Herd, damit sie das ü bliche Schätzungsgeschäft er-
ledigen und dem ihnen obliegenden Feldbau sich hingeben." 129
128Literatur zu dem Papyrus siehe Anmerkung 127, die Vermerke gehen bis zu den Aufschrei-
bungen des Jahres 258 n. Chr. - Schon die Herausgeber des Papyrus haben darauf hingewie-
sen, daß durch diese Verordnung neues Licht auf den Bericht des Lukasevangeliums fällt.
129A. Deissmann, Licht vom Osten, Tü bingen 1923, S. 231 f.; R. Syme, C. Vibius Maximus,
Prefect of Egypt, in: Historia, Bd. VI (1957), S. 480-487
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Die oben eingeschriebene Zahl 159 bedeutet, daß es sich hier um das
159. Blatt einer Rolle mit solchen Zensusangaben handelt, welche im zuständi-
gen Bü ro zusammengeklebt wurden. Diese wurden im Gauarchiv fü r viele Jah-
re aufbewahrt. Geschrieben wurde dieses Zensusformular in der Hauptstadt
des arsinoitischen Gaues, in Arsinoiton Polis (heute Faijum) eine großen Fluß-
oase sü dwestlich von Kairo. Der Leipziger Papyrus beweist uns heute, wie viele
andere aus Ä gypten ebenso, daß man verpflichtet war an dem Ort, an dem
man Eigentum und Besitz hatte, ein solches Zensusformular abzugeben, unab-
hängig davon, wo man sonst fiskalisch erfaßt war.
Auch ein Papyrus, der in der Hö hle bei En-Geddi am Toten Meer aufge-
funden wurde, und zu dem nach der Inhaberin benannten Archives der Ba-
batha gehö rt, stellt eine solche Steuererklärung dar, und zwar vom 2. Dezem-
ber des Jahres 127 n. Chr. Aus dieser Schrift geht hervor, daß sich die Steuer-
zahlerin von ihrem 40 km entfernten Wohnort zur Moabiterstadt Rabbat bege-
ben hat, um im Zuge der befohlenen "apotimesis" ihre Erklärung ü ber Landbe-
sitz abzugeben und die dafü r fälligen Grundsteuern zu zahlen.
130B. P. Grenfell and A. S. Hunt, The Oxyrhynchus Papyri, Part. II, London 1899, S. 207 ff.;
F.G. Kenyon, Greek Papyri in the British Museum II, S. 19; U. Wilcken, Papyruskunde I, S. 192-
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war, und schon, wie erwähnt, im Jahre 19/18 v. Chr. sich nachweisen läßt.
Die Gesetze Roms forderten ebenso, daß die Ehefrau vor dem Zensor zu
erscheinen hat, und eben nicht nur eine schriftliche Erkl ärung einzureichen war,
wie uns es der Papyrus Londinium II, 261 offenbart.133 Ganz besonders ist dies
aber der Fall, weil es im Falle von Judäa sich um die erste apographe ü ber-
haupt handelte, welche die rö mischen Besatzer dort durchfü hrten. Und natü r-
lich ist der Typus des ägyptischen Zensus kein Einzelfall, sondern gilt auch fü r
alle anderen Provinzen, denn schließlich war auch das Ziel der Rö mer in allen
Provinzen das selbe. Wozu also die Methode ändern?
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gestehen, als es der Freimaurerei lieb sein kann. Doch wir wollen uns dennoch
nicht scheuen auch die Punkte 2 und 3 der Straußischen Kritik genau zu be-
trachten und freilich zu schauen, ob auch diese zu widerlegen sind.
Das blinde Vertrauen auf den jü dischen Historiker Josephus Flavius ver-
leitete Strauß dahingehend zu der Annahme, während der Regierungszeit von
Herodes dem Großen (37- 4 v. Chr.) sei nie ein Zensus durchgefü hrt worden,
und schon gar nicht von Quirinius. Doch schon dem Lexikon fü r Theologie und
Kirche134 ist zu entnehmen:
"Eine neutestamentliche Zeitgeschichte ließ e sich ohne Josephus ü berhaupt
nicht schreiben. Nur ist bei der Auswertung seiner Angaben Vorsicht geboten
und seine menschliche und schriftstellerische Unzuverlässigkeit stets in Rech-
nung zu setzen."
Seite 194
cher Quirinius erwähnt, beschreibt er das Jahr 6 n. Chr. in dem Archelaus, ein
Sohn des Herodes, abgesetzt wurde. Jedoch schreibt er plö tzlich, nach dem
Josephus bereits erwähnt hatte, das der Hohepriester Joaser abgesetzt wurde:
"Herodes und Philippus aber nahmen jeder Besitz von seiner Tetrarchie."
Hier entsteht der Eindruck beide Begebenheiten hätten sich im selben Jahr
zugetragen, daß ist jedoch ein Irrtum. Herodes und Philippus hatten ihr Erbe
bereits Jahre vor der Absetzung des Joaser angetreten, genau gesagt 4 v. Chr.
als Herodes der Große starb. Nur ein Beispiel fü r die typische verzerrte Dar-
stellungsweise die eine wirre Chronologie im ganzen 1. u. 2. Kapitel des XVIII.
Buches verfolgt. Und genau das ist der Zeitraum bei dem er nicht mehr auf die
Quellen des Nikolaos von Damaskus zurü ckgreifen kann. Das selbe Problem,
fü r die selbe Zeitspanne, läßt sich ebenso in seinem Buch ü ber den Jü dischen
Krieg erkennen.
Zum Beispiel schildert Josephus die Bautätigkeit der Tetrarchen und er-
zeugt so den Eindruck, daß alle mit Namen angefü hrten Städte nach dem Jah-
re 6 n. Chr. erbaut wurden, nämlich nach dem Zensus des Quirinius im Jahre 6
n. Chr. In Wirklichkeit jedoch geschah all das viel frü her. Was die von ihm zu-
letzt genannte Stadt Julias betrifft weiß man, daß sie vor dem Jahre 2 v. Chr.
gegrü ndet wurde. Julia, die einzige Tochter des Augustus aus seiner ersten
Ehe, Gattin des Marcellus, des Agrippa und schließlich des Tiberius, wurde we-
gen ihres sittenlosen Lebenswandels von ihrem Vater im Jahre 2 v. Chr. auf die
Insel Pandateria verbannt. Es ist einfach unwahrscheinlich, daß Philippus noch
im Jahre 6 n. Chr. den Kaisers vor den Kopf stoßen wü rde, in dem er seine
Hauptstadt nach der in Ungnade gefallen Kaisertochter benennen w ü rde.
Ebenso erwähnt Josephus die Stadt Paneas, die der Tetrarch in Cäsarea
Philippi umtaufte, dem Anschein nach geschah auch dies nach der Schätzung
des Quirinius im Jahre 6 n. Chr. Jedoch auf den gefundenen Mü nzen der Stadt
ist zu lesen, das die Stadt bereits in den Jahren 3 oder 2 v. Chr. ihren neuen
Namen fü hrte. Das sind nur Beispiele fü r alle von Josephus genannten Städte.
Mit anderen Worten: die zweite Hälfte dieses Berichtes aus dem 2. Kapitel des
XVIII. Buches schildert Ereignisse, die in eine frü here Zeit gehö ren, nämlich in
die Zeit um das Todesjahr des Herodes.
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Josephus ist eine wichtige und oftmals sogar die einzige Quelle fü r jü dische
Geschichte im Zeitraum des 1. Jh. v. Chr. und des 1. Jh. n. Chr. Doch ist das
allein Grund ihm alles zu glauben ohne zu hinterfragen? Ich denke doch wohl
nicht. Geboren wurde Josephus 37/38 n. Chr. in Jerusalem, in seinem ersten
Buch DE BELLO JUDAICO (Vom jü dische Krieg), die Ä hnlichkeit zum Schriftsteller
Caesar (DE BELLO GALLICO – Vom gallische Krieg) kommen sicherlich nicht rein
zufällig zustande, schreibt der Autor ü ber sich selbst "Ich, Josephus, Sohn des
Mattias (Matthias), Hebräer aus Jerusalem, Priester". Bedeutender dü rfte aber
wohl sein Buch ANTIQUITATES JUDAICA (Jü dische Altertü mer) sein. Die Reden des
Josephus sind nach dem Vorbild des Thukydides gestaltet. Die »Jü dischen Al-
tertü mer« wurden in 20 Bü chern 93/94 n. Chr. vollendet; sie behandelt - nach
dem Vorbild der »Rö mischen Altertü mer« des Dionysios von Halikarnassos -
die Geschichte der Juden von der Urzeit bis 66 n. Chr. Die berü hmte Stelle
135W. Lodder, Die Schätzung des Quirinius bei Flavius Josephus, Leipzig 1930
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ü ber Jesus XVIII, 63 f., das sogenannte Testimonium Flavianum, ist die nach-
trägliche Ergänzung eines Christen, das gilt auch fü r die zweite Erwähnung Je-
su XX, 200. Einen Anhang zu diesem Werk (nach Ansicht mancher Gelehrter
erst einer zweiten Aufl. nach 100 hinzugefü gt) bildet die Autobiographie (Vita),
in der sich Josephus gegen Angriffe in dem Parallelwerk des Justus von Tibe-
rias ü ber den Jü dischen Krieg verteidigt. In seiner nach 94 erschienenen Schrift
»Gegen Apion« (Contra Apionem) in 2 Bü chern verteidigt er das Judentum ge-
gen Angriffe in den »Aegyptiaca« des alexandrinischen Grammatikers Apion;
hier finden sich wertvolle Exzerpte aus den Geschichtswerken des Berosos und
Manetho. Wie bei Philo von Alexandria wird hier die jü dische Religion helleni-
sierend gedeutet und zugleich die griechische Philosophie auf Moses zurü ck-
gefü hrt, blanker Grö ßenwahn. Josephus wurde von den Kirchenschriftstellern
viel benutzt und besonders von Hieronymus sehr gelobt; es entstanden lateini-
sche, syrische, armenische und slawische Ü bersetzungen.
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zäern angehö rten. Die Pharisäer opportunierten gegen die, mit Rom kollaborie-
renden, Sadduzäer als auch gegen die rö mische Fremdherrschaft an sich.
Zeigten sich aber auch Kompromissen gegenü ber nicht ganz abgeneigt, anders
als etwa die rein politisch orientierten Sikarier (Dolchmänner – sica »Dolch« ).
Letztere waren eine gefü rchtete terroristische Mö rdergruppe die sich dem Mord
an kollaborierenden Juden, als auch jedem Fremden in den Grenzen Judäas
widmete, ein Haß gegen alles nicht-jü dische war fü r sie charakteristisch. Be-
sonders in den Klassenkämpfen des 1. Jh. n. Chr., also zur Zeit des Josephus,
spielte diese fanatische Gruppierung eine sehr große Rolle. Die Pharisäer, aus
denen sich das heutige Rabbinertum entwickelte, sahen auch eine Gefahr in al -
lem was nicht jü disch war und versuchten dieser durch Abschottung entgegen-
zuwirken. Aber, im Gegensatz zu den Sadduzäern, vertraten sie diverse religiö -
se Neuerungen – wie etwa, ein Todesurteil in eine Geldstrafe umzuwandeln.
Als Josephus 26 Jahre alt war, zog es ihn im Jahre 63/64 nach Rom um
erfolgreich um die Freilassung einiger, vom Prokurator Festus gefangengenom-
mener, jü discher Priester zu bitten. Dabei gelang es ihm auch die Kaiserin
Pompäa fü r das Judentum zu begeistern, auf der sich auch schnell der im Ju-
dentum ü bliche Christenhaß ü bertrug und dann ihren Gemahl Nero anstiftete
die schlimmsten bis dahin bekannten Verfolgungen der Christen durchzufü h-
ren. Kurz vor dem Ausbruch des Aufstandes der Juden gegen Rom im Jahre
66 n. Chr. kehrte Josephus in seine Heimat zurü ck und schloß sich den Auf-
ständischen an. In der Vita, einer Selbstbiographie, läßt der Historiker den Ein-
druck entstehen sich gezwungenermaßen den Rebellen angeschlossen zu ha-
ben, und doch stets zur Versö hnung mit Rom gedrängt zu haben. Hier wirkt Jo-
sephus wenig ü berzeugend, er hatte sich den Aufständischen angeschlossen
als man glaubte den Sieg gegen Rom errungen zu haben. Die neue Regierung
machte ihn sogar zum Oberbefehlshaber von Galiläa, ein Posten dem man be-
stimmt nicht irgendeinem unzuverlässigen Mitläufer hinterherwerfen wü rde.
Aber die Literatur Josephus richtete sich in erster Linie nicht an Juden, sondern
an Rö mer, und denen konnte er schwerlich als jü discher Patriot gegenü bertre-
ten der freudig gegen die Besatzer gekämpft hatte.
Als jedoch Konsul Titus Flavius Vespasianus (9-79 n. Chr.) auf Palästina
zumarschierte, brachten die siegreichen Legionen die Rebellion rasch ins Wan-
ken. 67 n. Chr. eroberten die Rö mer die Festung Jotapata und nahmen bei die-
ser Gelegenheit Josephus gefangen. Als der Konsul den gefangenen Befehls-
haber von Galiläa hinrichten lassen wollte, prophezeite ihm Josephus die Kai-
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serwü rde, wenn Vespasian ihm sein Leben lassen wü rde.137 Der Konsul hob
das Todesurteil auf und wurde im Jahre 69 n. Chr. tatsächlich Imperator, und
der neue Kaiser schenkte seinem Propheten als "Diener der Stimme Gottes"
(Jü d. Krieg IV, 10, 7) die Freiheit. Auch wenn Josephus diese Begebenheit zu
seinen Gunsten auszuschmü cken verstand, so gleicht seine Prophezeiung
dann doch der Frage: Ob zuerst das Ei oder das Huhn da gewesen war. Wurde
Vespasian tatsächlich Kaiser weil Josephus eine vom Schicksal gewollte Be-
gebenheit vor ihrem Eintreten vorhersagte? Oder waren die syrischen Legio-
nen, die Vespasian zum Imperator erhoben, erst durch die Worte Josephus auf
ihre Idee gekommen? Ein Problem das mit Gewißheit nicht sonderlich wichtig
ist.
Josephus, der das rö mische Bü rgerrecht erhalten hatte vom Kaiser, blieb
fortan mit dem Kaiserhaus verbunden und fü hrte sogar deren Familienname
Flavius. Schon die Eroberung Jerusalems im Jahre 70 verbrachte er im Gefol-
ge des Titus, nach dem er mit dem Konsul in Ä gypten gewesen war, dieser war
der Sohn Vespasians der das Amt des Prokurators von Palästina einige Jahre
inne hatte. Als Titus nach Rom zurü ckkehrte, begleitete ihn auch Josephus, der
vom Kaiser ein Jahresgehalt zugestanden bekam. In der Reichshauptstadt be-
gann er schließlich auch mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Abgesehen
von der nicht erhaltenen aramäischen Erstfassung des »Jü dischen Krieges«
(etwa um 74 n. Chr.) schrieb er seine Werke, vorwiegend unter Hinzuziehung
einiger Gehilfen, in attizistischem Griechisch. Die griechische Fassung der
Schrift »Ü ber den Jü dischen Krieg« (De bello Judaico), in 7 Bü chern, entstand
75-79; sie behandelt nach einer ausfü hrlichen, bei Antiochos IV. einsetzenden
Vorgeschichte den jü dischen Aufstand von 66 bis zum Fall der Festung Masa-
da 73 n. Chr. Als Quellen dienten ihm u.a. Aufzeichnungen von Vespasian und
Titus. Die Tendenz ist pro-rö misch, die Ursache allen Unheils wird den Zeloten
(griech.: Eiferer) zugewiesen. Diese waren ebenso wie die Sikarier eine extrem
radikale Terroristenbewegung, die ihre Mitglieder aus der Schicht der besitzlo-
sen Juden und kleinen Händler und Handwerkern rekrutierte. Auch religiö s wa-
ren sie eine radikale Bewegung, und gefangen in der an Bedeutung gewinnen-
den jü dischen Mystik, erwartetet sie einen Messias, der die jü dische Weltherr-
schaft errichten werde. Die Zeloten glaubten, durch Gewalt gegen Ausländer
die Ankunft des Messias vorbereiten zu kö nnen, was fü r Omenreiche Parallelen
zum okkulten Massaker in den besetzten Palästinensergebieten.
137Josephus Flavius, Jü discher Krieg III, 8, 9; Sueton, Vesp. c. 5; Dio Cassius 66, 1
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Josephus Familie, einschließlich seiner Frau, ist anscheinend bei der Er-
oberung Jerusalems getö tet worden. Doch noch vor der Eroberung Jerusalems
hatte er auf Wunsch Vespasians in Galiläa eine Kriegsgefangene Jü din gehei-
ratet, die ihn jedoch sehr bald verließ. Seine dritte, in Alexandria geschlossene,
Ehe schenkte ihm 3 Kinder, dann aber mißfiel ihm seine Frau und Josephus
verstieß sie. Seine vierte Ehe mit einer Jü din aus Kreta hielt dann schließlich
bis zum Tode. Er lebte hauptsächlich nur noch vornehm in Rom, wo er kurz
nach dem Jahr 100 auch starb.
Im »Jü dischen Krieg« warnt Josephus kriecherisch die Vö lker der Welt sich
gegen das allmächtige Rom zu erheben. Das zeigt uns vor allem, das wir eines
von Josephus nicht erwarten kö nnen – unparteiliche Berichterstattung, schon
dadurch läßt Lukas den jü dischen Historiker weit hinter seiner Klasse zurü ck.
Und trotzdem ist Josephus ein bedeutender Schriftsteller, da wir durch seine
Werke auf längst verlorengegangene jü dische Quellen schlußfolgern kö nnen.
Interessant ist aber auch seine ausfü hrliche Darstellung jener Ereignisse die
zum Ausbruch des jü dischen Aufstandes fü hrten, jedoch erwähnt er fü r die Re-
gierungszeit des Kö nigs Herodes des Großen weder eine »apographe« noch
den von Lukas ü berlieferte Zensus des Quirinus. Allerdings bestätigt der Histo-
riker dennoch indirekt die Ausfü hrung des Evangelisten, als er bei sein Bericht
ü ber die Eroberung der Kö nigsburg in Jerusalem durch die Rö mer, einen ge-
wissen Manaë m erwähnt, "einen Sohn des Judas, der der Galiläer genannt
wurde, der einst zur Zeit des Quirinius die Juden geschmäht hatte, daß sie
nicht nur Gott, sondern auch den Römern untertan sein wollten" (Jü d. Krieg II,
17, 8). Es handelt sich hierbei um den selben Judas der in Apostelgeschichte
537 erwähnt wird. Leider hält es Josephus nicht fü r nö tig uns die Zeit dieses
Vorfalls, oder gar den Amtstitel des Quirinius mitzuteilen. Aber Josephus hilft
uns dennoch weiter ...
Als der jü dische Historiker die Eroberung von Masada am Toten Meer be-
richtet, erwähnt er nochmals einen Nachkommen des "berü chtigten" Judas,
welcher, "zu der Zeit, da Quirinius als Schätzungsbeamter nach Judäa gesandt
worden war, eine Menge Juden beredet hatte, sich die Schätzung nicht gefal-
len zu lassen" (Jü d. Krieg VII, 8, 1). Josephus stellt hier also ganz klar einen
Zusammenhang zwischen Quirinius, dem rö mischen Zensus und dem Aufstand
des Judas her.
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Wechseln wir nun vom »Jü dischen Krieg« zu dem zweiten bedeuten-
den Werk des Josephus, »Jü dische Altertü mer« , wo er an der Stelle XVII, 13, 5
fü r das Jahr 6 n. Chr. die Absetzung des Archelaus, einem Sohn des Herodes,
beschreibt, und anfü gt:
"Ü brigens wurde das Gebiet des Archelaus der Provinz Syrien einverleibt, und
der Cäsar (Augustus) schickte nun den Quirinius, einen gewesenen Konsul,
ab, um eine Schätzung (apotimesis) des Vermögens ins Syrien vorzunehmen
und die Gü ter des Archelaus zu verkaufen."
Im sich anschließenden Kapitel nennt Josephus auch die Zeit des Zensus:
"Als Quirinius des Archelaus Vermögen sequestriert und die Schätzung, die in
das 37. Jahr nach dem Siege des Cäsar ü ber Antonius bei Actium fiel, zu Ende
gefü hrt hatte, setzte er den Hohenpriester Joasar, der mit dem Volk in Streit
geraten war, von Amt und Wü rden ab und ü bertrug die Stelle an Ananus, den
Sohn des Set. Herodes und Philipus aber nahmen jeder Besitz von seiner Te -
trarchie. Herodes befestigte alsdann Sepphoris, die Zierde von Galil äa, und
weihte die Stadt dem Cäsar. Ebenso umgab er Betharamphtha, das bereits zu
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einer Stadt angewachsen war, mit Mauern und nannte die Festung der Ge -
mahlin des Cäsars zu Ehren Julias. Philippus seinerseits baute die an den
Quellen des Jordan gelegene Stadt Paneas aus und gab ihr den Namen C äsa-
rea Philippi, erhob dann den Flecken Betsaida, der am See Gennesar lag, zum
Range einer Stadt, verschaffte derselben Einwohner und Hilfsquellen und
nannte sie nach Cäsars Tochter ebenfalls Julia." (Jü d. Altert. XVIII, 2, 1)
Nach dem Evangelisten Lukas (2 ) jedoch hat der Zensus in der Regie-
2
rungszeit des Kö nigs Herodes stattgefunden, also vor dem Jahre 4 v. Chr.:
"Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien."
Josephus aber spricht von einem ganz anderen Zensus, als Zeitangabe gibt er
den 37. Jahrestag nach der Schlacht von Actium zwischen Octavians (Au-
gustus) Truppen, und jenen des Marcus Antonius an. Nach unserem Kalender
spricht der jü dische Historiker vom Jahr 6 n. Chr., und Herodes der Große war
zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Jahre tot. Mü ssen wir nun aber, so wie es die
freimaurische Gegenseite sieht, das Schweigen des Josephus als unumstö ßli-
chen Beweis dafü r sehen, daß es die von Lukas erwähnte »erste Aufschrei-
bung« nicht gab? Wohl kaum, denn sogar die hochbedeutsame Demü tigung
der Juden, mit nationaler Tragweite, wie die Ablegung des Treueides gegen-
ü ber dem rö mischen Kaiser im Jahre 7 v. Chr., wird von Josephus im »Jü di-
schen Krieg« nirgends erwähnt. Auch im Buch »Jü dische Altertü mer« ü ber-
springt Josephus diesen Zeitraum einfach. Demnach dü rfte es, bedienen wir
uns der Auffassung der Freimaurer, auch diesen Vorfall niemals gegeben ha-
ben – dummerweise ist dieser in anderen Quellen belegt und verbirgt damit die
Unzuverlässigkeit des Josephus. Ganz offenbar wählen sich Freimaurer ihre
Quellen dahingehend aus, daß diese den Evangelien widersprechen mü ssen,
ohne deren Zuverlässigkeit zu ü berprü fen.
Sie haben hier schon gesehen wie aufwendig dieses Thema ist und wie um-
fangreich die Betrachtung sein muß, um so lange zurü ckliegende Ereignisse
richtig zu erfassen. Dennoch ist es mö glich und so stellt sich doch die Frage
wie genau die Freimaurer arbeitet. Ein vielsagendes Beispiel dafü r zeigt uns
die »Arbeitsgemeinschaft Gnosis« 138, auch wenn Gnostiker sich nicht grund-
sätzlich fü r Freimaurer ansehen, obwohl dies durchaus vorkommt, so sind bei-
de Gruppen doch nahe verwandt. Auf einer Internetseite wollen die Macher ihr
Bild von Jesus Christus darstellen, in einer langen Liste werden ihre einzel-
nen "Beweise" aufgezählt, dummerweise ohne sie tatsächlich zu belegen. Statt
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Toll nicht war? Sozusagen wird hier Dummheit zur Bedingung fü r das Kli-
entel der Gnostiker, in dem man geistige Beschränktheit einfach zum Standart
erklärt. Handelt es sich tatsächlich etwa um eine Umschreibung fü r: Glaubt uns
einfach auch wenn wir keine Ahnung haben wovon wir reden - oder wendet
man sich einfach an die »Dummen« weil die anderen ohnehin ihnen nie glau-
ben wü rden? Wie dem auch sei, ich habe noch nie einen richtigen Geschichts-
forscher oder ausgebildeten Historiker kennengelernt, der Freimaurer oder
Gnostiker gewesen war – ich denke auch das sich beide Seiten gegeneinander
nur ausschließen kö nnen. Nun, ich will mich mal nicht an Gnostiker oder Frei-
maurer wenden, sondern an all jene die mehr als nur eine "recht mangelhafte
Aufnahmefähigkeit" besitzen.
Eine Spur des erwähnten Treueides kö nnen wir aber dennoch auch bei Jo-
sephus entdecken (Jü d. Altert. XVII, 2, 4), als er diesen im Rahmen einer Be-
schreibung der Pharisäer-Bewegung kurz andeutet. Josephus bezieht seine
Bedeutung fü r das erste christliche Jahrhundert allein aus dem Umstand der
Einzige zu sein, dessen Werke uns erhalten blieben. Aber ansonsten ist er sehr
ungenau, obwohl er betont welch bedeutende Person der Rö mer Quirinius war,
hält er es nicht fü r nö tig, auch nur ein einziges Mal dessen korrekte Amtsbe-
zeichnung zu benennen, obwohl er im Bezug zu anderen Personen eine Statt-
halterschaft von Syrien sehr wohl nennt. 139 Ich glaube das Lukas mit der Erwäh-
nung einer ersten Aufschreibung, der dann mindestens also eine zweite folgte,
unter Quirinius deutlich mehr Glaubwü rdigkeit verdient.
Eine Aufschreibung wird von Josephus auf das Jahr 6 n. Chr. gelegt. Eben-
so wissen wir aber auch, daß diese Aufschreibungen in einem Zyklus von 14
Jahren stattfanden. Zieht man also vom Jahre 6 n. Chr. 14 Jahre ab, so muß
im Jahre 8 v. Chr. bereits ein anderer Zensus durchgefü hrt worden sein. In die-
139vgl.: Jü d. Altert. XVII, 13, 5; XVIII, 1, 1; 2, 1; Jü d. Krieg II, 8, 1; 17, 8; VII, 8, 1
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sem Jahr hätte Herodes der Große auch noch gelebt, und auch Quirinius war
als Legat des Augustus im rö mischen Orient.
Wir sehen das die Kritik des David Friedrich Strauß offenbar doch
nicht ganz so neu ist, sondern zum alten Fundus der Gnostiker gehö rte, aus
denen sich zum Teil die Freimaurerei reichlich beeinflußt wurden. Und damals
wie heute versuchte die Rechtgläubigkeit diesen Gruppen mit Fakten entge-
genzutreten. Damals wie heute reagieren diese Gruppen ebenso identisch, und
beginnen bei jeden Fakt den sie nichts entgegenzusetzen haben ü ber die Into-
leranz der Kirche zu jammern. Doch warum sollte man Dummheit tolerieren?
Noch dazu wenn diese Gruppen versuchen ihre eigene Unzulänglichkeit als
Wissen vorzugaukeln?
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ten Testamentes nicht den Vater des Jesus Christus. Als Marcion sich in Rom
aufhielt geschah dies zeitgleich, als auch die Irrlehrer Valentinos und Kerdon
dort anwesend waren. Es ist nicht bekannt ob Marcion zu diesen in Kontakt
stand, oder gar beeinflußt wurde – aber seine Person war sowohl Valentinos
als auch Kerdon bekannt. Natü rlich spielte bei Marcion die jü dische Mystik eine
bedeutende Rolle, daher gab es auch keine »Kirchen der Markioniten« , son-
dern vielmehr Synagogen. Seine Bewegung wurde jedoch durch Kaiser Kon-
stantin ein derart schwerer Schlag versetzt, von dem sich die Sekte nie mehr
erholte und unterging. Die Kindheitsberichte des Jesus Christus waren fü r Mar-
cion reiner Mythos. Um diesen Mythos zu beweisen behauptete er einfach den
Zensus des Lukas habe es nie gegeben. Halten wir fest das zu erst die Lehre
bestand, und dann die Fakten, sofern man das ü berhaupt so nennen will, zu-
recht gebogen wurden. Eine Logik die bis heute die gängige Methode der Frei-
maurerei ist. Den Zensus gab es also nur deshalb nicht, weil Marcion die Kind-
heitsberichte des Jesus nicht anerkennen will. Man kreierte dies als "Fakten"
um seine Mythen scheinbar zu beweisen.
Marcion nahm an, Jesus sei als Erwachsener ohne Geburt in einem
Scheinleib auf Erden erschienen. Auf diese absonderliche Argumentation mit
rein spekulativen Charakter, antwortet Tertullianus jedoch nicht in gleichem Stil,
sondern mit einem Argument das allgemein bekannt war:
"Es steht fest, daß unter Augustus in Judäa durch Sentius Saturnius der Zen-
sus durchgefü hrt wurde."
Es war unnö tig mehr als einen Satz fü r Marcions Auslegung zu verschwenden.
Tertullianus war Rechtsanwalt in Rom gewesen, aus seinen Schriften ist auch
zu erkennen das er die Stadt sehr gut kannte. Als Jurist kannte er natü rlich ins-
besondere die Stadtbezirke VIII. und IX. in dem sich die Archive befanden. Aus
dem Papyrus Londinium II, 260f. ist zu entnehmen, daß die Unterlagen der
Zensusbeamten als Kopie an die Vorgesetzten weitergeleitet wurde und bis ins
rö mische Archiv gelangten. Der Jurist Tertullianus wußte dies selbstverständ-
lich, darum nennt er als seinen Bü rgen gegen Marcion die rö mischen Archive,
die auch fü r nichtjuristische Interessenten zugänglich waren. (z. B.: adv. Marc.
IV. 17 ) Dies hätte auch Marcion tun kö nnen als er in Rom sich aufhielt, aber er
tat es nicht, wohl weil er dann selbst seinen Irrtum hätte zugeben mü ssen.
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genau weiß das jeder andere ebenso wie er in den Archiven nachschauen
kann. Doch ist das nun wirklich ein Argument gegen den Evangelisten, das Ter -
tullianus uns da hervor bringt? Bedenken wir, daß Saturnius zwar Statthalter
von Syrien war, jedoch der berü hmteste und auch mächtigste Mann dieser Zeit
im Orient zweifellos Quirinus war. Die Aufschreibung kann also sehr wohl von
Quirinius veranlaßt worden sein, schließlich war er als Legat der Vertreter des
Kaisers vor Ort, durchgefü hrt wurde sie aber dann vom Statthalter der Provinz
Syrien, einem Befehlsempfänger des Quirinius. In den amtlichen Steuerlisten
taucht selbstverständlich der Name des zuständigen Provinzbeamten auf, den
Tertullianus dann im Archiv fand. Lukas hingegen nennt den Ausgangspunkt
des Zensus, den Quirinus. Das ist vergleichbar mit einer heutigen Situation,
wenn ein Admiral sich auf dem Schiff eines Kapitäns befindet. Egal wie erfah-
ren der Kapitän auch sein mag, daß Kommando liegt automatisch beim Rang-
hö heren Admiral – dennoch wird in den Unterlagen der Marine der rangniedri-
gere Kapitän als kommandierender Offizier genannt.
Seite 206
<XVI. KAPITEL> Q ui
rini
us
Dennoch wollen wir einen genaueren Blick auf diesen Mann, der aus eige -
ner Kraft so viel erreichte, werfen. Quirinius bezeichnete ursprü nglich den
Kriegsgott der Sabiner, einem Volk in Mittelitalien, welches von Rom vollständig
assimiliert wurde. In der rö mischen Mythologie erscheint die Gottheit mit Jupiter
und Mars gemeinsam in einer Gö ttertrias, was absolut nichts ungewö hnliches
in den indoeuropäischen Kulturen war. Später wurde Quirinius in der Trias ge-
gen Minerva ausgewechselt, und wurde als die Vergö ttlichung des Romulus ge-
wertet. Auf jeden Fall war es ein kriegerischer Gott, und der kriegerische
Aspekt war es der dem rö mischen Senator Quirinius seinen Platz in der Welt-
geschichte sicherte. In den »Annalen« zitiert Tacitus eine Rede des Kaisers Ti-
berius, die der Kaiser als Nachruf fü r den Verstorbenen Quirinius verfaßte:
"Unter Gott Augustus hatte er das Konsulat, dann nach der Eroberung der Ka -
stelle der Homonadenser entlang Ziliziens die Triumphinsignien erlangt; dem
Gaius Cäsar, als dieser Armenien erhielt, wurde er zum Fü hrer gegeben und
hat dem Tiberius während seines Aufenthaltes auf Rhodos die Ehre erwiesen."
(Ann. III, 48)
Tacitus spricht zwar nicht von einer syrische Legation, doch ist diese durch
andere Quellen durchaus belegt worden. Von diesem rö mischen Historiker, der
seine 16 bändigen Annalen (Jahrbü cher) zwischen 115 und 117 verö ffentlichte,
erfahren wir von der niederen Herkunft des Quirinius, der aus der Gegend um
Lanuvium stammte, einer Stadt in Latium (Ann. III, 23), heute Lanuvio, sü dlich
des Lago di Nemi im Gebiet der Colli Albani. Er starb im Jahre 21 n. Chr.
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Kampf gegen die Garamanten und Marmariden. Es war die erste rö mische Ex-
pedition ü berhaupt die Quirinius 21-19 v. Chr. gegen die Oasenkultur der ber-
berischen Garamanten, im tiefen Inneren von Libyen anfü hrte. Das Volk war
benannt nach seinem Hauptort Garama, deren Ruinen man heute bei Djerma
nordö stlich von Mursuk im Fezzan auffinden kann. Bei den Griechen wurde die -
ses Volk erstmals um 500 v. Chr. erwähnt.
Der Grund fü r diesen Krieg begrü ndete sich in der lang zurü ckliegenden
Vergangenheit. Die betroffenen Kleinasiatischen Gebiete wechselten im Laufe
der Zeiten stetig ihre Besitzer, selbst nach einigen Pharaonen wurden in Pam-
phylien und Kilikien einige Städte benannt. Unbeeindruckt von diesen fernen,
wie auch fremden, Herren zeigten sich stets die kleinasiatischen Bergvö lker,
besonders jene aus den Bergen in Pisidiens, Isauriens und Westkilikiens. Die-
se Unabhängigkeit und Ignoranz der anwesenden Großmächte, behielten sie
sich auch noch bei, zu Beginn des Rö mischen Kaiserreiches. Das dortige Ge-
biet befand sich in andauernden Kriegszustand. Die Bergvö lker plü nderten und
raubten ganze Städte aus, doch geschü tzt von den bis ans Meer heranreichen-
den kilikischen Gebirgen, und deren steilen Kliffen, die zahlreiche Verstecke
boten, war das ganze Gebiet auch von der Piraterie jener Vö lker betroffen. Mit
dem Niedergang der ägyptischen Seemacht, im Streit mit Octavian, sowie des
Kaisers Konzentration auf andere und mächtigere Gegner, wie etwa Marcus
Antonius die seine militärischen Kräfte banden, wurde das ganze Gebiet fak-
tisch der rö mischen Kontrolle entzogen. Doch diese Lage zu Beginn der Herr-
schaft Octavians zeigte sich das ganze vorchristliche Jahrhundert bereits, wäh-
rend in Rom die Machtkämpfe von Sulla und Julius Cäsar tobten. Dennoch
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wurde selbst in jenen Tagen die Bedeutung der Piraterie dort nicht unter-
schätzt, und so versuchte man, trotz der militärischen Auseinandersetzungen
mit anderen Feinden, auch die Lage in Pisidien und Kilikien unter Kontrolle zu
bringen, ein Zeichen dafü r wie bedeutsam die Schäden der Wirtschaft durch
die Piraten waren. Doch alle rö mischen Vorstö ße, sei es zur See oder zu Land,
waren zwar erfolgreich jedoch erfolgten sie nicht mit nö tigen Eifer. Die Legio-
nen drangen in das Gebirgsland ein, zogen jedoch anschließend vollständig ab.
Kaum waren die Rö mer abgezogen, organisierten sich die Räuber und Piraten
rasch neu, und waren keine mindere Bedrohung wie zuvor. In der Zeit des Tri-
umvirates zwischen Augustus, Marcus Antonius und Lepidus, machte Marcus,
der Geliebte der Kleopatra und Herrscher ü ber den Osten des Imperiums, den
Galater Amyntas im Jahre 36 v. Chr., an Stelle des Deiotarus, zum Kö nig ü ber
Galatien und Pisidien. Dies geschah nachdem Antonius den Amyntas beauf-
tragt hatte, Pisidien zu erobern. Amynthas wurde zunächst nur der Herrscher
ü ber Pisidien, darum befand sich seine Residenz auch in Isaura (nach
Strabon). Galatien gehö rte da noch dem Deiotarus (Dio 48,33), drei Jahre spä-
ter erhielt Amynthas auch die Herrschaft ü ber Galatien, Lykaonien und Pam-
phylien (Dio 49,32). Zum Herrschaftsbereich gehö rte auch Westkilikien, der
Ostteil verblieb bei Syrien. Bereits 5 Jahre nach der bezeugten Gunst des Anto -
nius wechselt der Keltenfü rst Amyntas in das Lager von Augustus ü ber. Darum
behielt er auch seine Kö nigswü rde nach der Schlacht von Actium, als Octavian
die ägyptische Flotte besiegte. Aus diesem Grunde, und weil Amynthas tat-
sächlich ein fähiger Herrschar war, der die ganze gefährliche Landschaft unter
Kontrolle zu haben schien. Die ganze Piraterie kam in arge Bedrängnis als der
neue Kö nig energisch gegen sie vorging. Bei einer dieser Kämpfe starb Anti-
patros, der die Ländereien von Derbe und Laranda beherrschte. Doch nach all
den erfolgreichen Jahren wurde Amynthas 25 v. Chr., heimtü ckisch von der
Frau eines Häuptlings der Homonadenser ermordet, sein Grab soll sich in Fe-
thiye befinden. Dies war geschehen als sich der Kö nig, im Auftrage Roms, auf
einem Kriegszug gegen die Räuberbanden der Homonadenser, in Westkilikien
war.
Seite 209
Ramsay140 und Th. Corbisshley fand besagter Feldzug nach Kilikien in den Jah-
ren 11-7 v. Chr. statt. 141
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einige Korrekturen. (Auf keine der uns bekannten rö mischen Persö nlichkeiten
dieser Zeit passen die Angaben der Inschrift besser als auf Quirinius. Nur setzt
Mommsen den Krieg gegen die Homonadenser mit den Jahren 3-2 v. Chr. viel
zu frü h an. Das "iterum Syriam" muß auch nicht, wie Mommsen annahm, zwin-
gend die zweimalige Statthalterschaft des Quirinius in Syrien bedeutet, sondern
kann bedeuten das er zweimal "legatus Augusti pro praetore" gewesen war.)
Offizielle Listen der rö mischen Statthalter in Syrien sind nur ungenau er-
halten:
23-13 v. Chr. M. Vipsanius Agrippa
? M. Titus
8(?)-6 v. Chr. Gaius Sentius Saturnius
6-4 v. Chr. P. Quinctilius Varus
4-1 v. Chr. unbekannt
1 v. - 4 n. Chr. Gaius Julius Caesar
4-5 n. Chr. L. Volusius Saturninus
6-? n. Chr. P. Sulpicius Quirinius
12-17 n. Chr. Gaius Creticus Silvanus
Es bliebe also durchaus die zeitliche Mö glichkeit einer Legatschaft des Qui-
rinius vor dem Jahre 6 n. Chr. wo er mit Sicherheit dieses Amt bekleidete. Das
wäre dann in den Jahren zwischen der Legatschaft des Varus und des Kaise-
renkels Gaius, unter dem Letzteren diente Quirinius als Berater, und zwar aus
dem Grunde weil er mit den ö rtlichen Verhältnissen vertraut war. Doch in dieser
Zeit war Herodes der Große längst verstorben, Lukas aber siedelt die Legat-
schaft noch in de Regierungsjahren des Kö nigs an. Aber in den Jahren 8-4 v.
Chr. waren die Legaten Saturnius und Varus, nicht jedoch Quirinius. Es bliebe
noch eine andere Mö glichkeit, und zwar das Quirinius die Wü rde eines »orienti
praepositus« innegehabt hätte, dann wäre er dem Legaten von Syrien ü berge-
ordnet gewesen. Oder aber Quirinius war gar nicht eigentlicher Legat von Syri-
en, sondern wurde nur Legat genannt, genau diese Situation ist nämlich auch
bei Volumnius und der damaligen scheinbaren Doppellegatschaft der Fall ge-
wesen:
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"... bis endlich die Sache vor die damaligen Statthalter von Syrien, Saturninus
und Volumnius, zur Entscheidung kam." (vgl.: Jü d. Altert. XVI, 9, 1; 10, 6; 11, 1;
Jü d. Krieg I, 27, 2)
Das Amt des Legaten konnte offiziell aber nur von einer einzigen Person aus-
gefü llt werden, und das war eben Saturnius gewesen.
Trifft diese Annahme zu, dann hätte Lukas lediglich die ü bliche mundartli-
che Ausdrucksweise seiner Gegenwart benutzt, und kö nnte deswegen aber
nicht von Menschen der Gegenwart (schon gar nicht ausgerechnet von Frei-
maurern) als ungenau abgetan werden, nur weil sie heute die damaligen Ver-
hältnisse nicht verstehen. Und doch arbeitete Lukas noch erheblich präziser,
als es seinen freimaurerischen Kritikern lieb sein kann.
Schließlich entdeckte man im Venedig des Jahres 1674 eine steinerne In-
schrift auf einem Grabstein, der wohl von einem aus dem Vorderen Orient kom -
menden Schiff als Ballast verwendet worden war. Der Text selbst gedachte ei-
nes gewissen Aemilus Palatinus Secundus, der unter dem Kommando des
Quirinius als Centurio gedient hatte. Der Stein wurde kopiert, aber als das Ori-
ginal verschwand wurde die Kopie als Fälschung gedeutet. Doch zum Glü ck
fand man 1880 das Original wieder auf. Unteranderem hei ßt es hier:
S(UB) P. SULPICIO QUIRINIO L(EG. AUG) CAESARIS SYRIAE HONORIBUS
DECORATUS IDEM IUSSU QUIRINI CENSUM EGI APAMENAE CIVITATIS
MIL LIUM HOMIN CIVIUM CXVII IDEM MISSU QUIRINI ADVERSUS ITU-
RAEOS IN LIBANO MONTE CASTELLUM EORUM CEPI
(Unter dem Befehl des P. Sulpicius Quirinius, des kaiserlichen Legaten von syrien, nahm Aemili-
us Palatinus als Centurio den Zensus in Apamea vor, einem Stadtstaat von 117 000 Vollbü r-
gern, und bekriegte im Libanon die Ituräer.)
Seite 212
Diese auf dem Grabstein des Secundus erwähnten Unruhen findet man
bei Josephus lediglich als kurze Notiz. Demzufolge umfaßte die Rebellion ganz
Zö lesyrien, und zwar um jene Zeit herum als Herodes der Große im Jahr 12 v.
Chr. seine letzte Romreise antrat. Josephus nennt als Ausgangspunkt die Tra-
chontis, eine Landschaft in unmittelbarer Nachbarschaft zum Volk der Iturä-
ern (Jü d. Altert. XVI, 9, 1). Josephus nennt aber nicht den Namen des Legaten,
der mit Sicherheit nicht die Unruhen in seiner Provinz dulden wollte. Jedenfalls
benennt der jü dische Historiker den Saturnius und Volumnius lediglich als rö mi-
sche Feldherrn, mit denen Herodes der Große nach seiner Rü ckkehr aus Rom
verhandelte (Jü d. Altert. XVI, 9, 1). Nur wenig später jedoch folgt die bereits er-
wähnte Stelle, in der Josephus die beiden rö mischen Feldherrn zu den beiden
"damaligen Statthaltern von Syrien" macht. Ist dem sich unklar ausdrü ckenden
und widersprü chlichen Josephus tatsächlich mehr glauben zu schenken, als ei-
nem sich präzise formulierender Lukas?
Doch auch bei Josephus läßt sich vermuten, selbst wenn es zwei Statthal-
ter in Syrien gegeben hat, das eine diesen Ü bergeordnete Instanz vor Ort exi-
stierte. Und es ist hö chst ratsam diese in Quirinius zu sehen, der immerhin we-
gen eines Feldzuges anwesend gewesen sein mußte. Eben aus diesem Grun-
de fü hrte Publius Sulpicius Quirinius auch das Oberkommando der 3 syrischen
Legionen, und damit muß er dem ö rtlichen Legaten, der normalerweise die
Truppen kommandierte, ü bergeordnet gewesen sein, sozusagen also ein
"Oberlegat". Dieses Oberkommando leitete sich automatisch von der durch den
Kaiser ü bertragenen Befehlsgewalt ab. Die Behauptung diese Annahme sei ab-
wegig und diene einzig dem Versuch Lukas gegen Josephus zu unterstü tzen,
kann entgegengesetzt werden, daß Quirinius mitnichten ein Einzelfall gewesen
war. Auch der späteren Kaiser Tiberius (16-15 v. Chr., 9-7 v. Chr. und 7-9 n.
Chr.), Drusus (10-9 v. Chr.) und Germanicus (13-17 n. Chr.) fü hrten diesen Po-
sten eines "Oberlegaten".
Es bliebe also noch ein Punkt der Kritik von David Friedrich Strauß ü brig,
welcher behauptet das eine Steuerveranlagung im Herrschaftsbereich des He-
rodes nicht stimmen kö nne, da der Kö nig von Judäa dies nicht geduldet hätte.
Wir sollten uns keine Illusionen machen ü ber die rechtliche Stellung des jü di-
schen Volkes, dann nämlich wü rde sich die straußische Kritik von allein erledi-
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Pompeius ließ aber die grundsätzliche Struktur des jü dischen Staates un-
berü hrt, an der Spitze des Staates stand der Hohepriester, jedoch nur noch als
Vasall Roms. Ebenso gehö rte Grund und Boden der Juden nun Rom, nach rö -
mischen Gesetz wurde dieser nur den Einheimischen zur Nutzung verpachtet.
Und Herodes wurde nur Kö nig dieses rö mischen Landes, weil der Senat ihn
einsetzte, er war also lediglich ein Kö nig durch die Gnade Roms – ein »rex so-
cius« (abhängiger Kö nig). Und das bestätigt auch Josephus selbst: Nach einem
Feldzug gegen seine sü dlichen Nachbarn, den arabischen Nabatäern, viel He-
rodes in Rom in Ungnade, denn er hatte fü r diesen Krieg keine Erlaubnis beim
Kaiser eingeholt. Und so sandte ihm Augustus auch einen Brief nach Judäa in
dem es hieß, daß der Kaiser den Herodes nicht mehr als Freund ansehen kö n-
ne und "ihn kü nftig als bloß en Untertan behandeln" werde (Jü d. Altert. XVI, 9,
3). Und eben aus diesem Grunde zwangen die Rö mer alle Untertanen des He-
rodes im Jahre 7. v. Chr. den Treueid gegenü ber dem rö mischen Imperator ab-
zulegen. Woher bei einigen Leuten nun heute die Erkenntnis stammen mag,
146E. Bammel, Die Rechtsstellung des Herodes, in: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Ver-
eins 84 (1968), S. 73-79; A. Schalit, Kö nig Herodes, 1969, S. 257 ff.
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der Kö nig Herodes sei ein freier Herrscher gewesen, wird wohl auf ewig ein Ge-
heimnis der freimaurerischen Logen bleiben.
Abgesehen davon offenbart sich ein reichhaltiger Fundus von Fakten, die
jeder eigentlich umgehend erkennen mü ßt, die die Abhängigkeit des Klientelkö -
nigs in Judäa bezeugen. Z. B. 12 v. Chr. als sich die Sö hne der Mariamme
(Herodes Frau), von des Kö nigs neuer Nachfolgeregelung, hintergangen fü hl-
ten. Herodes klagt gegen diese vor Augustus, und der Kaiser ist hier der Rich-
ter. Der Kläger muß sich sogar nach Italien bequemen. Herodes hätte den
Richtspruch des Kaisers nicht akzeptieren mü ssen wenn er ein freier Kö nig ge-
wesen wäre. Und wäre er eben ein solcher gewesen, so hätte er gewiß nicht
um ein Urteil des Augustus gebeten, sondern einfach selbst die Sache nach
seinen Wü nschen geklärt. Dann im Jahre 7 v. Chr. als das Problem sich erneut
zuspitzte, mußte Herodes zwar nicht nach Italien, aber nach Berytus (Beirut)
wo sich die Rö mischen Legaten Saturnius und Volumnius aufhielten, die auf
Anweisung des Augustus als die Richter agierten. Als dann Herodes gegen sei-
nen Sohn Antipater wegen Verrats prozessiert, fragt er beim Kaiser nach ob er
diesen hinrichten dü rfe. Erst nachdem er die Antwort des Augustus, die in sei-
nem Sinne ausfiel, erhielt, setzt er das Vorhaben in die Tat um.
Herodes ü berlebte seinen Sohn nicht lange und starb bereits kurz darauf
(4 v. Chr.). Anschließend erschien der rö mische Prokurator Sabinus um den
Besitz des Herodes zu kontrollieren (Jü d. Altert. XVII, 9, 3; Jü d. Krieg II, 2, 2).
Daraus ergibt sich die Rechtslage, daß die Besitztü mer Eigentum Roms waren
und der Kö nig sie lediglich benutzen durfte, und mit dem Tode Herodes lag das
Schicksal "seiner Gü ter" ganz in rö mischen Ermessen. Herodes verfaßte zwar
ein Testament, doch mußte dieses erst durch den Kaiser bestätigt werden. Und
das dies keine bloße Hö flichkeitsgeste war, zeigt uns Augustus selbst der das
Testament einfach fü r ungü ltig erklärte, und das ganze jü dische Kö nigreich
gleich dazu – das Reich von Herodes "dem Großen" existierte nicht mehr, weil
es Augustus so gefiel! Dieser Kö nig hatte noch nicht einmal eine besondere
Position unter den abhängigen Kö nigen, so zum Beispiel hatte der Nabatäerkö -
nig Aretas in Petra, ganz im Gegensatz zu Herodes, von Rom das Recht erhal-
ten seine Erbfolge selber zu regeln.
Es gibt jedoch auch ganz konkrete Anzeichen fü r die Besteuerung der Ju-
den, so zum Beispiel erwähnt Josephus: nach dem Tode von Herodes "erließ
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Augustus den Samaritern den vierten Teil der Steuern als Anerkennung dafü r,
daß sie nicht mit den anderen Gebieten am Aufstand teilgenommen hatten"
(Jü d. Krieg II, 6, 3). Vorraussetzung fü r diese Entscheidung war allerdings logi-
scherweise das die Samariter, die zum Reich von Herodes dem Großen gehö r-
ten, ü berhaupt Steuern zahlten und demzufolge ein Zensus stattgefunden hat-
te.
Seite 216
ter von 51 Jahre, auf seinem hoch ü ber der Rhône gelegenen Schloß Roque-
maure. Seine Leiche wurde in der Schloßkapelle niedergesetzt, wo sie in der
Nacht darauf, verlassen von Dienern und Verwandten, beinahe durch ein aus-
brechendes Feuer zu Schaden gekommen wäre.148 Welch eigenwilliger Weg
des Schicksals.
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starb dessen Patenonkel Jaques de Molay war. Und auch die Flamen erhoben
sich erneut und belagerten schon Lille, sogar der Adel verbü ndete sich gegen
ihn, in der Furcht er wolle ihnen ihr Vermö gen nehmen. Und so mußte der Kö -
nig sein Volk um Geld bitten, aber Philipp betrog sein eigenes Volk um die
Kriegsanleihen, also erhoben auch sie sich im Oktober. Da befiehl den Kö nig
ein schweres Leiden:
„Er siechte dahin, er löschte aus, ohne Fieber, ohne sichtbare Krankheit, zum
groß en Erstaunen der Ä rzte. Nie hatte man gedacht, daß er so frü h sterben
mü sse, gesund wie er immer gewesen, und erst 46 Jahre alt. “149
Ein Chronisten berichtet als Grund des Siechtums: jagend im Walde bei
Pont-Sainte-Maxence habe Philipp einen Templer gesehen und sei deshalb vor
Angst vom Pferd gefallen. Andere aber wußten, ein weißer Hirsch habe den
Kö nig angegriffen, der Hirsch ist das Symbol des keltischen Gottes Cernussos
(bzw. fü r Jesus Christus in der keltischen Kirche) – will man andeuten ein kelti-
scher Gott hat die Templer gerächt? Fü r nicht wenige aber stand fest der Teu-
fel habe sich die Seele geholt, die Philipp diesem vor langer Zeit vermacht hat,
als er mit den Katharern paktierte. Offenbar konnte der K ö nig nicht mehr Reden
und war teilweise gelähmt, daraus läßt sich zumindest Schlußfolgern das er ei-
nen Schlaganfall gehabt hatte. Dort wo er geboren wurde, starb Philipp schließ-
lich auch, im Schloß Fontainebleau, dies war am 29. Dezember des Unheiljah-
res 1314. Sein Sohn Ludwig X. mußte Priester zwingen fü r seinen Vater die To-
tenmesse zu lesen, er ü berlebte seinen Vater um keine zwei Jahre. Vorher
aber tö tete er seine Frau im Kerker, wo Philipp sie hingebracht hatte, um eine
andere zu heiraten.
Es heißt auch auf dem Scheiterhaufen habe Molay Papst und Kö nig dazu
verflucht ihm binnen Jahresende zu folgen, um sich vor dem Thron Gottes zu
verantworten, der Fluch hatte sich erfü llt. Selbstverständlich lehnen Historiker
die Wirksamkeit eines solchen Fluches ab, und verweisen auf die Bedeutung
dessen im romantischen Drama und der romantischen Oper. Der Historiker hält
daher fest, daß Philipp im Alter von 46 Jahren gestorben ist, während sein Va-
ter Philipp III. mit 40 Jahren, und sein Großvater Ludwig IX. mit 56 Jahren
starb. Es lag offenbar in der Familie, aber der Tod Philipps war weder natü rlich
noch eindeutig erklärt. Also doch eher Mord? Warum starb der Papst dann an
einer Krankheit, sicherlich war er stets kränklich doch lange Jahre lebte er in
Seite 218
Als Molay an jenem ü blen Freitag den 13. verhaftet wurde und bald darauf
der Kö nig in seinem Verließ erschien um ihn zur Flucht zu ü berreden (was ei-
nem Schuldeingeständnis gleichgekommen wäre), machte Molay eine sehr
seltsame und mysteriö se Ä ußerung, mit der er den Vorschlag des Kö nig ab-
lehnte. Die eben geschilderten Verhältnisse lassen die Worte Molays freilich in
einem neuen Licht erscheinen. Der Großmeister sagte: Man wisse, was zu er-
warten sei von jener Macht, die Papst Bonifatius abgesetzt und seinen Tod ver-
schuldet habe.152 Daraufhin soll der Kö nig panisch den Kerker verlassen haben,
und vermied es fortan Molay jemals wieder unter die Augen zutreten.
In Alais entschlossen sich 26 Templer ihre Geständnisse aus Paris und Chi-
non zu widerrufen. Empö rt erklärte einer sogar, nach dem er sein angebliches
Geständnis des Jahres 1307 gehö rt hatte, eine solche Aussagen nie gemacht
zu haben, und wenn doch, so sei es aus Furcht vor der Folter geschehen, und
so will er das gesagte als Unwahrheit bezeugen. Entweder es geschah durch
150Krü ck von Poturzyn, Der Prozess gegen die Templer. Ein Bericht ü ber die Vernichtung des
Ordens, Stuttgart 1982
151Wolfgang Weirauch, Schwarze und weiße Magie, Flensburger Hefte Sonderheft 12,
Flensburg 1993
152Krü ck von Poturzyn, Der Prozess gegen die Templer. Ein Bericht ü ber die Vernichtung des
Ordens, Stuttgart 1982
Seite 219
Im Grunde waren die Punkte der Anklage keineswegs neu, wenn man von
dem Bezug auf die Templer einmal absieht. Aus einem Brief, der 1253 in
Deutschland gefunden wurde und von Papst Gregor IX. geschrieben wurde,
entnehmen wir die Erkennungsmerkmale einer typischen Teufelsverehrung.
Malcolm Barber war es der die Ä hnlichkeiten zu den Anschuldigungen gegen
die Templer feststellte.154 Eben diese Punkte hatte Philipp zuvor schon gegen
Papst Bonifatius angewandt.
Wenn man die Frage nach dem Geständnis und Wiederruf des selbi-
gen stellt, muß man hier zu aller erst die Wirkung der Folter bedenken. Und
wenn heute Pseudo-Templer betonen das dieser und jener nicht gefoltert wur-
de, so kommt dies einer Verhö hnung der wahren Templer gleich, deren Namen
man in den Schmutz zieht von selbsternannten Erben. Zugeben zu dü rfen,
durch die Folter zu einem Geständnis getrieben worden zu sein, war in jener
Zeit ein Privileg. Alle anderen Gefolterten mußten gestehen nicht gefoltert wor-
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den zu sein, andernfalls wurden sie solange gefoltert bis sie es schworen. Auch
reichte der Anblick der Werkzeuge der Folterer bereits aus, viele in Panik zu
versetzen. Des weiteren, auf Grund Philipps Vorschriften, waren die Fragen der
Richter schematisch angelegt und suggerierten bereits die Antworten. Man
merkt deutlich einen qualitativen Bruch in den Aussagen zwischen den franzö -
sischen Protokollen und jenen des Auslands, wo die Folter deutlich seltener an-
gewandt wurde.
Die Templer hatten strenge Gesetze die ihre Disziplin und Ordnung stets
aufrecht erhielten, wer beim Diebstahl ü berfü hrt wurde, stü rzte man vom näch-
sten hohen Gebäude in den Tod. Zwei Ritter die in Akkon einen Händler ermor-
deten, schmiedeten die Templer in Ketten peitschten diese dann durch die
Straßen der Stadt, wobei man rief:
„Seht die Justiz des Hauses!“
Anschließend warf man die Gefangenen fü r den Rest ihres Lebens in den Ker-
ker der Pilgerburg. „Man kann sich der Vermutung nicht erwehren, daß die Ge-
ständnisse suggeriert wurden“, so schrieb einst der Historiker Havemann.
155A. J. Forey, The Templars in the Corona de Aragon, Oxford 1973, S. 274
Seite 221
Eine andere Behauptung der Anklage war, daß in den Messen des Templer-
ordens die Konsekrationsworte verboten waren. Auch dies ist eine Lü ge, die
Messen der Templer standen allen offen, und man hätte das fehlen der Worte
leicht feststellen mü ssen. Aber diese Anklage war nö tig, wenn Philipp den
Templer Ketzerei vorwerfen wollte, denn Schwarzmagier, so glaubte man, wü r-
den die Worte der Wandlung nicht aufsagen kö nnen ohne zu sterben. Bezie-
hungsweise, wü rden die Templer die Worte sagen, so kö nnen sie unmö glich
Ketzereien nachgehen. Manch ein Angeklagter gab die eine oder andere
Schuld zu, betonten aber selbst nie daran teilgenommen zu haben. Wieder an-
dere wollten zwar „mit den Lippen, nicht mit dem Herzen“ Gott verleugnet ha-
ben. Einige Befragten gestanden die Erlaubnis zur Sodomie erhalten zu haben,
aber natü rlich dieser nie nachgegangen sein. Aber ebenso wurden die Ge-
ständnisse, die man in den Protokolle festgehalten hatte, immer wieder ange-
zweifelt oder geleugnet. Ein Präzeptor, den man unter Eid fragte, erklärte un-
mißverständlich sein angebliches Geständnis sei gefälscht und ihm unterge-
schoben. Und immer wieder lesen wir in den Protokollen den Vermerk:
„Er verneinte, daß darin Wahrheit sei [...] Er sagte, daß es nicht wahr sei [...] Er
sagt, daß er davon nichts wisse [...] de Molinier, unter Eid befragt, verneinte al-
les...“156
Und auch der Gö tzenkopf Baphomet, der in der Gegenwart so große Be-
deutung fand, wurde erst im Nachhinein zum bedeutendsten Anklagepunk auf-
gebauscht. Und dies geschah merkwü rdigerweise obwohl Philipp von Anfang
an auf diesen Dämon hingewiesen hatte. Dennoch spielte diese Beschuldigung
in den Verhö ren praktisch keine Bedeutung. Dort wo doch mal danach gefragt
wurde, gaben die meisten zu Protokoll darü ber nichts zu wissen, und jene die
etwas aussagten versprachen sich selbst und widersprachen den Aussagen
anderer. Das Desinteresse an Baphomet deutet daraufhin, das dieser Dämon
wohl generell unbekannt war, und das nicht nur unter den Templern. Um so be-
denkenswerter muß es daher sein, wenn Philipp IV. zuerst von ihm sprach, na-
tü rlich war er von seinen katharischen Gü nstlingen, insbesondere Nogaret, dar-
auf verwiesen worden. Vielleicht, im einsehen eines Fehlers pochte er deshalb
nicht darauf auf diesen Anklagepunkt tiefer einzugehen, um mißliebige Fragen
zu vermeiden.
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Auch das „mysteriö se“ Statutenbuch des Ordens lag dem Bischof von El-
ne vor. Aber man fand nichts das eine Verwunderung erregt hätte. Die Templer
nahmen exkommunizierte Ritter auf, lesen wir heute oftmals. Na und? Genau
das war ja durch den Heiligen Stuhl, und keineswegs durch die Templer selbst,
festgelegt worden, als letzter Ausweg zur Erlangung des Seelenheils. Angeblich
gab es geheimen Statuten, von denen niemand wissen wollte, die keiner gese-
hen hatte. Und die Wenigen, die darü ber undurchsichtige Andeutungen mach-
ten, erbrachten nie Beweise. Heute plö tzlich, Jahrhunderte später, besitzen die
Logen der Freimaurer diese geheimen Vorschriften. Nun ja, was soll man sa-
gen, auch Hitlers-Tagebü cher hat man gefunden, und als das klassifiziert was
sie waren - eine Fälschung. Es sollte jedem zu denken geben wenn die Logen
sich weigern, ihre angeblich echten Dokumente einem Historiker zur Ü berprü -
fung auszuhändigen.
Von der Ordensregel den retrais sind lediglich etwa ein Dutzend Exem-
plare erhalten. Weshalb so wenige Exemplare erhalten blieben ist leicht erklärt.
Philipp ließ sie vernichten, da sie seinen Anklagen zu eindeutig widersprachen.
Aber das die Regeln einschließlich aller Zusatzbestimmungen den Inquisitoren
vorgelegen hat, ist ebenso bezeugt wie ihr Einvernehmen mit der Kirche. Dar-
aus ist zu schlußfolgern das des Kö nigs Zerstö rungswut sich auf spätere Gene-
rationen bezogen, in späteren Zeiten sollte man seinen Anschuldigungen glau-
ben, vor allem in unseren Tagen fü r die der Johannes von Jerusalem das Reich
des Satan prophezeite. Nun, er hat seine Jü nger auch gefunden. Die okkulte
Gegenseite hat nie einen anderslautenden Beweis vorlegen kö nnen, und meint
lediglich man muß sich auf ihr Wort verlassen. Doch was ist das Wort jener
wert die die Pläne Philipps IV. befolgen? Auch die Untersuchungen der Anklage
konnten außer Gerü chten nichts vorweisen. Beweise gab es trotz der Folter
nicht.157
157Krü ck von Poturzyn, Der Prozess gegen die Templer. Ein Bericht ü ber die Vernichtung des
Ordens, Stuttgart 1982, S. 84
Seite 223
nomine tuo da gloriam!“158, lautete ihr Gebet vor jedem Kampf, und auf dem Or-
denssiegel hatte man geschrieben: „Militia Christi“.
Die Lästerung Christi und das Bespucken des Kreuzes wird ständig in ver-
schiedenen Varianten berichtet, und trotz der Folter glaubte man darin immer
wieder eine Lehre und Weltanschauung herauslesen zu kö nnen. Es ist schon
seltsam wenn Leute, die sich als Humanisten ausgeben, sich derart penetrant
auf die Folter stü tzen. Sogar ein Kritiker der Templer gab zu Protokoll: die Miß-
158"Nicht uns O Herr! nicht uns, sondern Deinem Namen gib die Ehre"
159Entnommen: Krü ck von Poturzyn, Der Prozess gegen die Templer. Ein Bericht ü ber die
Vernichtung des Ordens, Stuttgart 1982
160H. Schäfer, Geschichte von Portugal, 1836
161Krü ck von Poturzyn, Der Prozess gegen die Templer. Ein Bericht ü ber die Vernichtung des
Ordens, Stuttgart 1982, S. 87
Seite 224
achtung des Kreuzes sei zuweilen bei der Aufnahme verlangt worden als Prü -
fung des Gehorsam, ob der Neuling auch in Gefangenschaft stark bleiben wer-
de. Andere hingegen meinten, es war der Demut willen geschehen, im Anden-
ken an den Apostel Petrus der in der Stunde der Gefahr Angst bekommen hat-
te. Nur diese beiden Versionen kö nnen als logisch angesehen werden. Warum
sonst sammelten die Templer Reliquien und starben fü r die Heiligen Stätten?
Gerne wird von Freimaurern auf Zeugen wie dem Augustinermö nch hingewie-
sen, der den Inquisitoren in England mitteilte er habe gehö rt wie der Präzeptor
von Duxworth, Johann Mohiers, die Unsterblichkeit der Seele leugnete.162 Aus-
gerechnet ein Augustinermö nch der sich auf den heiligen Augustinus zurü ck-
fü hrte, einem ehemaligen Manichäer, eine der Wurzeln der Katharer. Alain
Demurger bemerkt dazu ironisch, daß dieser „Ohrenzeuge“ zum Zeitpunkt sei-
ner Aussage etwa hundertvierzig Jahre alt gewesen sein muß.163 Ich denke das
spricht nicht nur fü r die Qualität der Anklage, sondern erklärt auch ü berdeutlich
den Wert gewisser okkulter Vereinigungen.
Seite 225
Das heißt also: Währt ihr dann nicht bereit gewesen gegen die Ungläubigen zu
kämpfen?
Seite 226
Ein weiterer Beleg: Bertrand Guasc, den man in Rodez verhö rte, erzählte,
er sei in Sidon (Syrien) in den Orden aufgenommen worden, wo man von ihn
verlangte, Christus zu verleugnen. Aber ein plö tzlicher Angriff der Muslime
zwang sie dazu zu kämpfen. Nach dem Angriff sagte ihm Präzeptor es habe
sich um eine Probe gehandelt. 166
Sicherlich hätte ein Hugo von Payns dieses Ritual nicht gestattet, aber die
Inquisitoren erkannten darin kein Anzeichen von Ketzerei, auch kein Papst In-
nozenz III. fand dies - denn er kannte die Rituale der Templer, nur die Handlan-
ger Philipps des Schö nen verstanden dies so, und natü rlich Freimaurer oder
Neukatharer, doch ist es doch so das die Neukatharische Kirche, in Feindschaft
zur katholischen Kirche von Jules Doinel gegrü ndet wurde. Unterstü tzt wurde er
dabei von von seinem Freund und Agenten des Ordens von Zion Dr. Gérard
Encausse (Papus). 1895 wurde Doinel „wegbelobigt“ und die Fü hrung wurde
von Papus selbst ü bernommen, die Neukatharer standen demzufolge unter di-
rekter Observanz des zionistischen Ordens. Ist das nicht irgendwie seltsam?
Natü rlich verschweigen das diese Leute. Der Haß der Katharer muß doch einen
Grund haben, und ganz bestimmt nicht ist der Grund darin gelegen das die
Templer den Katharern wohlgesonnen waren.
Auch der Vorwurf der Sodomie ist haltlos, da Homosexuelle bei den
Templern in Wahrheit streng bestraft wurden: Tod durch das Schwert, Tod
durch lebenslange Einkerkerung. Doch Sodomie war eine typische Anklage ge-
gen Häretiker, also anders ausgedrü ckt: Ohne Sodomie keine Ketzerei. Noch
bis zum heutigen Tage ist Homosexualität fester Bestandteil des Satanskultes.
Der Vorwurf der Homosexualität diente dazu den Templern den Fall der letzten
Kreuzfahrerbasis Akkon 1291 in die Schuhe zu schieben. Es war eine Anspie-
lung auf die Stadt Sodom, die wegen dieses Lasters durch Gott vernichtet wur-
de. Ganz selbstverständlich versuchte man damit zu erklären das nur aus die-
sem Grunde Akkon gefallen sein kö nnte, freilich nicht etwa aus dem Grunde
das lediglich die Ritterorden die Stadt gegen eine muslimische Ü bermacht ver-
teidigten, während sich die Soldaten des Abendlandes in Sicherheit brachten.
Auch hier fehlte es nicht an Versuchen einen Verbindung zu den Katharern zu
sehen, von denen es hieß „die guten Männer gingen immer zu zweit“. Tatsäch-
lich aber beruht die „Sodomie“der Katharer auf ein Mißverständnis. Die Kirche
Seite 227
warf den Ketzern „verbotenen Sexualpraktiken“vor. Das wurde als Vorwurf der
Homosexualität verstanden, doch die Kirche meinte damit eigentlich das Abtrei-
ben bei Schwangeren. Doch auch das ist heute ja legal, ein weiteres Denkmal
der Katharer im stillen Einvernehmen mit dem Aberglauben der Kabbala.
Sowohl die Verleugnung des Kreuzes, als auch die Verneinung des Kreuzop -
fers Jesu Christi, wie auch die Anklage wegen der Gö tzenverehrung, haben
Nogaret zum Urheber. Mit diesen Anklagepunkten setzte er den Katharern ein
Denkmal, denn es ist sehr verdächtig wenn ein Abkö mmling der Katharer, der
seinen Haß gegen Templer und Kirche ja ö ffentlich bekannte, dem Ritterorden
das vorwirft wofü r seine Vorfahren von der Kirche bestraft wurden. Baphomet
alleingenommen wurde immer wieder als Kennzeichnung dafü r gewählt, daß
die Templer zum Islam ü bergetreten seien. Baphomet wurde dabei als Verball-
hornung von Mahomet (Mohammed) gesehen.168 Jedoch da der Kopf des Gö t-
zen mit Schnü ren in Verbindung stand, welche die Templer um ihren Leib ge-
tragen hätten, wurde der Dämon eindeutig in Verbindung mit den Katharern ge-
setzt, wo es auf den Brauch des consolamentum hinweist.169 Diesbezü glich läßt
sich auch das Fehlen der Weiheformel bei der Messe, statt einer allgemeinen
Ketzerei, spezieller auf das Katharertum beziehen, wo die Wirksamkeit der Sa-
kramente bestritten wurde.170 Alain Demurger sieht es als Rätsel an das Noga-
ret es nicht wagt die Katharer wirklich anzusprechen, zu sagen, die Templer
ständen mit den Katharern im Bunde. Doch hätte Nogaret dies wagen kö nnen?
Exkommuniziert wie er war, wußte jeder das er der Sohn von Katharern war,
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dessen Vater von den Templern, die er nun anklagen sollte, verspottet und ver-
trieben wurde, und die ebenso seinem Großvater einen warmen Hort auf dem
Holzstoß beschafften. 171
Die Anklage wegen religiö ser Praktiken hat aber durchaus einen ernsteren
Hintergrund, oder konnte zumindest so erscheinen. Insbesondere gilt dies fü r
die Absolution durch Laien, am Ende des sonntäglichen Kapitels. Auf diesem
wurden Vergehen besprochen, diskutierte und bestrafte, dann vergab der Prä-
zeptor dem Schuldigen Ordensbruder. Diese Vergebung wurde gern mit der
Absolution verwechselt, steht in Wirklichkeit aber in keinem Verh ältnis dazu.
Philipp IV. kannte nur zu gut die geheimnisvollen, wie fü rchterlichen Prakti-
ken der Folter, um Menschenseelen aus ihren Kö rpern zu pressen um dann an-
dere Geister sprechen zu lassen. Wenn eine Leidenschaft jene Macht gewinnt,
wie bei Philipp die Geldgier, dann preßt sie in der Seele starke Kräfte heraus,
die einen starken Einfluß auf anderen Menschen erlangen kö nnen. Papst Cle-
mens war einer dieser armseligen Opfer die dieser gewaltige Wille traf. Und der
Papst beugte sich ohnmächtig bis er nur noch dem Willen Philipps nachgab, er
selbst hatte keinen Willen mehr. Und Philipp wollte Macht und Reichtum, dafü r
zuständig ist der Dämon Asmodis, der auch in den Mythos um Baphomet ge-
hö rt, es ist also gar nicht verwunderlich wenn Philipp diesen Dämon kannte.
171Alain Demurger, Die Templer. Aufstieg und Untergang 1118-1314, Mü nchen 1993, S. 270
172Entnommen: Krü ck von Poturzyn, Der Prozess gegen die Templer. Ein Bericht ü ber die
Vernichtung des Ordens, Stuttgart 1982
Seite 229
Das er deren Verehrung den Templern vorwarf ist eigentlich ein typisches und
stets wiederkehrendes Verhalten. Wann immer ein Gerü cht aufkam das dem
Ansehen des Kö nigs schadete, wälzte er dies auf jemanden anderes ab und
glaubte sich dadurch reinzuwaschen. Er gierte nach der Verehrung die man
seinem Großvater Ludwig IX. entgegenbrachte, doch er wurde gehaßt.
Die materielle Leidenschaft Philipps, erzeugt sehr starke Kräfte in der ei-
genen Seele. Aber sie erzeugt auch, in ihrer satanischen Art, eine gewisse Er-
kenntnis, die man eben durch das allsehende Auge ausdrü ckt die wir in der
„Dollarpyramide“ wiederfinden, oder weshalb die Rosenkreutzer aus okkulten
Vereinigungen sich entwickelten die auf der Suche nach Gold waren. Philipp in-
itiierte nun einen Prozeß als kultisches Fest, wie Satan ein Prozeß gegen die
Menschheit fü hrt (Buch Ijob), um zu tö ten und sich ihr Leben einzuverleiben, ihr
Kraft, ihr Wissen – aber auch ihre Verehrung durch die Gesellschaft. Die
Templer wurden gefoltert, bis ihnen in ihrer Folterqual dämonischen Bilder er-
schienen, mit denen sie in diesem Zustand der Bewußtseinslosigkeit zu ringen
gezwungen waren. Das was sie dabei in ihrer Phantasie erlebten, war so real
daß sie gestanden. Eine Tatsache ü ber die sich Philipp der Schö ne vö llig im
klaren war. Wir erleben das heute noch an Opfern der Folter. Genau das ist
auch der Grund, weshalb die Kläger einen Katalog von Suggestionsfragen auf-
stellten, wobei die Fragen so gestellt wurden das im getrü bten Zustand des Be-
wußtseins die Antworten den Opfern bereits in den Mund gelegt wurden. Die-
ses Geschehen versteht man nur, wenn man sich klar ist darü ber, daß hinter
der Historie, wirksame Kräfte stehen, die lenken und walten.
Eine jener Kräfte ist Baphomet. Ein Dämon dessen Wesen und Natur im
Dunkeln liegen. In der heutigen Zeit fehlte es nicht an versuchen aus dem Dä-
mon etwas Positives herauszulesen, kein Wunder das auch hierbei Wegberei-
ter wieder einmal die Freimaurerei waren. Walter Jantschik schreibt zu Bapho-
met:
„BAPHOM – BAPHOM – BAPHOM. DAS GESETZ DES NEUEN AONS! Die
Hieroglyphen der dunkelvioletten Augen, welche aus dem undefinierbaren BA -
PHOMETUM erglü hten, erhellten sich in der Hoheit der Offenbarung, die wie
folgt in mir erklang: » In dir liegen Sü nde und die Erlösung. Die Erde ist ein
dunkles Schattenbild, das sich im Astral-Ä therischen Ozean spiegelt. In diesem
Spiegel ist alles verkehrt! Also ist das Böse gut und das Gute böse.“173
Seite 230
Da die Erde, wie das Zitat meinte, ein „Schattenbild“ist, sollte es uns nicht ver-
wundern wenn der eine oder andere, der in dieser wandelt einen „Schatten“
hat. Wer Probleme damit hat das Zitat von W. Jantschik zu versteht, sollte sich
damit abfinden dumm zu sein! Schließlich haben wir es hier offenbar mit einen
Genie zutun, der, nach den Autorenangaben in seinem Buch an zwei deut-
schen und 4 ausländischen Universitäten: Psychologie, Philosophie, Theologie,
Soziologie, Jura, Volkswirtschaft und Politik, studiert zu haben. Es ist erstaun-
lich das nach der Absolvierung eines halben Studienangebots einer Universität
noch Zeit bleibt Bü cher zu schreiben und Mitglied in der »Bruderschaft von
Shamballa« , »Bruderschaft der Transfiguration« , »Bruderschaft der Goldenen
Robe« , »Orden vom Silbernen Tau« zu sein, und selbst noch den »Ordo Ba-
phometis« zu grü nden.
Ob Sie es nun glauben oder nicht, ich stimme dem Autor zu! Zumindest in
dem Satz: „Also ist das Böse gut und das Gute böse“. Das der „Humanismus“
der Freimaurerei eine Ausgeburt der Hö lle sein muß, wird jedem klar der in die-
sen Synkretismus kabbalistischer Haßlehren, freimaurischer Grö ßenwahns und
gnostischer Dummheit eintaucht. Sein Buch ließt sich wie eine Anleitung
schwarzmagischer Rituale. Nach seiner Auffassung ist ja, wie erwähnt, das ei-
gentlich bö se in Wirklichkeit gut. Wohl auch die Kinderopfer die man fü r dem
Gott der Freimaurer Baal (Satan) darbrachte.
Auch W. Jantschik spricht von alten Bekannten der Schwarzen Magie und
unterstü tzt damit wohl ganz klar die Aussage eines Albert Pike, das der Gott
der Logen Satan ist. Da wird von der „Schwarzen Hierarchie“, „schwarzen
Adepten“, „den rein diabolisch-gnostischen Pfad von Baphomet“, „dämonischen
Egregor“oder dem „umgestü rzten Pentagram“geredet.174 Ich habe noch nie ei-
nen Schriftstü ck gelesen in dem so oft das Wort negativ, in einem bejahenden
Sinn, verwendet wird wie in diesem Buch. Die Gliederungen dieses obskuren
„Ordo Baphometis“ist stets einem Dämon zugeordnet und will: „Den Gebrauch
von BAPHOMEN lehren“. Der Satz endet zwar, doch ehe der nächste beginnt
steht da wie zufällig – aber um so auffälliger - eine: „666“. Also steckt der Teu-
fel auch hier wieder einmal in Detail.
174Das umgestü rzte Pentagram, ist auch das Emblem der Loge »ö stlicher Stern« , die beiden
nach oben weisenden Spitzen stellen hierbei das Gehö rn des Dämons Asmodis dar, das den
Himmel aufreißt – der zur Baphomet Trinität gezählt wird.
Seite 231
Wenn nun also schon jene, die Baphomet fü r positiv erachten, seine
diabolische Wesenheit aufzeigen, muß es sich wohl wirklich um einen Dämon
handeln.175 Der Kopf des Baphomet wurde auch Mauffe oder Maufé genannt,
dieses franzö sische Wort des Mittelalter, das in vielen Varianten existiert, be-
deutet Teufel. Der Mythos dieses okkulten Kopfes enthält klare Bezü ge zur hel-
lenistischen Mythologie der Perseussage, in der das Haupt der Medusa eine
wichtige Rolle spielt.176 Der Italiener Antonio Sicci da Vercelli gab bei seiner
Aussage am 1. März 1311 zu hö ren:
„Ich vernahm des öfteren, was in der Stadt Sidon passierte. Ein gewisser Edel -
mann aus der Stadt habe eine armenische Edelfrau aus Maraclea geliebt; doch
er erkannte sie zu ihren Lebzeiten nie, aber als sie Tod war, vergewaltigte er
sie in ihrem Grab. Nach der Tat vernahm er eine Stimme, die ihm befahl:
» Komm zurü ck, wenn die Stunde der Geburt gekommen ist, dann wirst du ein
Haupt vorfinden, die Frucht deiner Taten.« Als die Zeit der Schwangerschaft
vorbei war, kam der Ritter zum Grab und fand ein Haupt zwischen den Beinen
der beerdigten Frau. Erneut erklang eine Stimme und sagte zu ihm: » Hü te die-
ses Haupt wohl, denn es wird dir alles dienstbar machen. « Zur Zeit als ich dies
hörte, war der Präzeptor des Ortes [Sidon] Bruder Matthäus genannt le Sarma-
ge, gebü rtig aus der Picardie. Er war der Bruder des damals regierenden Sou-
dan [Sultan] in Babylon [Kairo] geworden, weil der eine das Blut des anderen
getrunken hatte, weshalb man sie als Brü der ansah.“177
Auch Walter Map erzählt jene Gruselgeschichte bereist 1182, und nach
ihm dann Gervasius von Tilbury. Man machte daraus einen wiederkehrenden
Bestandteil der Unterhaltungsliteratur im 13. Jahrhundert. Alain Demurger sah
dabei zwei sich wiederholende Aspekte: die sexuelle Transgression und die
Schändung der Toten; als auch das magische Haupt, das mit dem Tod in sei-
nen Augen seinen Besitzer unbesiegbar macht, vorausgesetzt dieser schaut es
nicht an. Doch niemals setzte Walter Map diesen Ritter in Verbindung mit den
Templern.
175Die Bekannteste Aussage, daß Baphomet eine Abwandlung von Mohamed sei, kann man
unter Ulk verbuchen, da der Islam eine bildliche Darstellung des Mohamed ausnahmslos
verbietet.
176vgl.: Alain Demurger, Die Templer. Aufstieg und Untergang 1118-1314, Mü nchen 1993, S.
249
177S. Reinach, La tête magique des templiers, Revue de l'histoire des religions 63 (1911), S.
25-39; M. Barber, The Trial of the Templars, Cambridge 1978, S. 181-192
Seite 232
Der Kopfkult steht in Verbindung mit Avalon, das ein Ort der Heilkunde
war, in dem das Heiligtum des hyperboreeischen Apolls (Esus) stand, der von
den Kelten als Jesus Christus identifiziert wurde. Auch der christliche Kö nig Ar-
tus kommt nicht ins Paradies, sondern in das „heidnische“ Avalon. In den iri-
schen Mythologie begegnet uns der Gott Diancecht, er ist einer der mystischen
Anfü hrern der Tuatha De Danann und Schö pfer des silbernen Arm fü r Nuada,
er schildert der Gottheit Lug seine Fähigkeiten:
„Ich kann alle Verwundeten heilen und fü r die Schlacht am nächsten Tag wie-
der gesund machen, mit Ausnahme derjenigen, denen man den Kopf abge -
schlagen hat oder deren Gehirnhaut oder Rü ckenmark verletzt wurde.“178
Daraus nun kö nnen wir schlußfolgern, warum die Kelten bereits getö teten die
Kö pfe abschlugen. Sie glaubten das es mö glich sei durch Zauberkraft diese
zum Leben zu erwecken. Offenbar gab es Kelten die das bei Dagobert II. unbe-
dingt verhindern wollten. Aber wir werden auch an die Germanen erinnert, zwar
ist uns eine Ambivalenz des keltischen Kopfkultes nicht bekannt, doch begeg-
nen wir beispielsweise dem Haupt des Mimir. Mimir wird gekö pft und Odin bal-
samiert das Haupt, das nun ohne Leib weiterlebt und zu einer Quelle grenzen-
losen Weisheit wird. Gerade diese Geschichte deutet auf die Geschichte des
Baphomets, den man ebenfalls als Quelle der Weisheit betrachtete. Mimir ist
ein Riese, gehö rt also zu dem menschenfeindlichen Mächten des Bö sen, doch
178Zweite Schlacht von Mag Tured in: Textes mythologiques irlandais, Rennes 1980, I., S. 54
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dem Besitzer des Hauptes verkü ndet es alle Weisheit. Erinnern wir uns jetzt
wieder an Perseus und das Haupt der Gorgonin Medusa, so liegt die Vermu-
tung nahe im Kopfkult ein allgemein indogermanisches Erbe zu sehen, daß
sich auch bei Rö mern oder im entfernten Indien und Persien wiederfindet. Tat-
sächlich sahen die Kelten in diesem Kopfkult eine Verbindung zum christlichen
Glauben, und stellen die Basis fü r den Opfertod Christi und dem „Blutkult“ der
Eucharistie und des Grales her. Nehmen wir nur die Zerstü ckelung der Heiligen
der katholischen Kirche, das stammt aus der keltischen Mythologie, der ganze
katholische Glauben ist in extremer Weise vom Keltentum beeinflußt. Das wa-
ren auch die Grü nde an denen sich der Ordre de Sion stieß, der Katholizismus
war in derart extremer Weise vom Keltentum durchsetzt, das jeder Zugang der
Kabbala unmö glich schien. Immer wieder kam es daher zu Sektengrü ndungen,
wie eben auch Katharer, die sich grundsätzlich auf der Kabbala aufbauten und
nur das Ziel kannten das Keltentum, und den sich daraus aufbauenden Katholi-
zismus zu schädigen. Die Vernichtung der Templer ebnete zur Vernichtung des
keltischen (bzw. indogermanischen) Erbes den Weg, dessen logisches näch-
stes Ziel die angeblichen „Hexen“ waren, die jedoch verfolgt wurden von sol-
chen Schwarzmagiern wie Philipp IV. Nehmen wir allein die prophetisch begab-
te Katharina von Siena, sie war es die das »babylonische Exil der Päpste« be-
endet. Diese Frau wurde von ihren Gegner auch als Hexe verschrienen, heute
hat sich dies kaum verändert, dem Namen des Feindes tauschte man aus,
doch der Wahn blieb der selbe, so daß es mö glich ist aus dem Juden Finkel-
stein einen Antisemiten zu machen. Aber die Mitläufer des Wahns halten sich
nicht fü r minder „Heilig“ wie jene die damals die Hexen aufspü rten.
Wenn nun Dagobert II. auf diese okkulte Weise getö tet wurde liegt es
nahe, ein keltisch-christliches Motiv darin zu sehen, denn zu dieser Zeit war
Gallien bereits christlich. Die armenische Edelfrau deren Leichnam zu Sidon
geschändet wurde, zumindest der Legende nach, wird manchmal als Yse be-
zeichnet, was aber den keltischen Namen Yseult meint. Es handelt sich dabei
um die keltische Bezeichnung fü r die germanische Walkü re Brunhild/Sirg-
dryfa.179 Die Walkü re Yseult ist eine Sonnengestalt und wird in Irland darum
auch Grainne bezeichnet, was sich von grian (Sonne) herleitet.180 Was wieder-
um in Verbindung mit Avalon zusehen ist, denn auch diese Insel steht fü r die
Sonne des Universums und des kosmischen Esus, des hyperboreeischen
Apoll. Druide dieses Gottes war auch Kaiser Konstantin, der das Christentum
begü nstigte. Im damaligen keltischen Verständnis, bedeutet die Sage um Ba-
phomet daher, das der Dämon entstand als Avalon, hier im christlichen Kontext
179Prof. Jean Markale, Die Druiden. Gesellschaft und Gö tter der Kelten, Augsburg, 1996, S. 90
180Vgl.: »Yseult oder die Herrin des Gartens« in: Prof. Jean Markale, Die keltische Frau, 2.
Auflage 1984, S. 307f.
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Dem Schädel des Merowinger Kö nigs Dagobert fü gte später jemand eine
rituelle Ö ffnung bei um die gefangene Seele zu befreien. Der Ort der dem Me-
rowinger Dagobert II. in besonderer Weise geheiligt war, ist das Kloster von
Stankt Denis gewesen, das ebenfalls sich der besonderen Gunst Kö nigs Phil-
ipps IV. erfreute, und die zentrale Gerü chtekü che und Anklagenschmiede ge-
gen die Templer war. Hier verfälschte man auch die Chronik, die Nogaret in
Gegenwart Molays nutzte und den Templerorden zu diskreditieren. Im Jahre
475 entstand hier die erste Kirche. Kö nig Dagobert I. (623-639) ließ im Jahre
630 eine neue bauen und siedelte Mö nche an. Er wurde in St. Denis beige-
setzt, und ab diesem Zeitpunkt war das Kloster die Grablege der franzö sischen
Kö nige. Auch dieses Zusammenspiel dü rfte kein Zufall sein, Philipp saß den irr-
sinnigen Wahn auf, durch die Merowinger aus dem Kö nigshaus Davids abzu-
stammen – und so ein Nachkomme Jesus Christus zu sein. Natü rlich ist diese
Geschichte unwahr, aber wenn jemand wie Philipp daran glaubt ...
Das hier ein keltisches Ritual plö tzlich ins Spiel kommt, ist nicht verwun-
derlich, die Merowinger entwickelten sich zum Punkt des Hasses von Kelten
und Germanen, da die Kö nige die alten Traditionen nicht mehr pflegten, bzw.
bekämpften. Das änderte sich als die Karolinger die Merowinger stü rzten. Karl
der Große versuchte sogar die christliche Welt im druidischen Gesellschaftssy-
stem zu reorganisieren181, scheiterte jedoch am Widerstand gewisser obskurer
Gestallten. Besonders aber war von diesem Haß Dagobert II. betroffen, den
man sogar aus den Kö nigslisten strich. Die Historie weiß bis zum Jahre 1646
praktisch nichts ü ber ihn, doch dann wird er ausgerechnet von Adrien de Va-
lois, also aus der Familie Philipps stammend, wiederentdeckt.
Dagobert II. (673-678) galt keineswegs als gottesfü rchtiger Christ. Er war
der Enkel des Dagoberts I. ([625] 632-639) und Sohn des Sigibert III. (639-656)
Grimoald I. war Regent (Majordomus) ü ber Austrasien (etwa Benelux und Nord-
rhein-Westfalen mit dem Zentrum Kö ln), einen Teilterritorium des Merowinger-
181Prof. Jean Markale, Die Druiden. Gesellschaft und Gö tter der Kelten, Augsburg, 1996
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Aus diesem Kampf einer keltischen Bewegung, gegen eine rö mische, die
letztlich orientalisch beeinflußt war, läßt sich die Vermutung ableiten, daß die-
ser Kampf auf Kosten des Templerordens fortgefü hrt wurde. Philipps IV. ist ein-
deutig ein Feind jener keltischen Strö mung, fü r die dann demzufolge die
Templer stehen, deren Orden keltische Wurzel besitzt. (siehe Beiträge zur Hi-
storie der Templer) Dieser Kampf existiert noch heute, und läßt sich im Laufe
der Geschichte sehr gut am Atlantis-Mythos erkennen. Sowohl im semitischen
Orient und Ä gypten, als auch bei den Indogermanen ist von einem hochentwik-
kelten Volk aus Ü bersee die Rede. Im Prinzip existiert diese Vorstellung ü berall
in der Welt, doch das ist fü r uns im Augenblick nicht von Bedeutung, wir wollen
lediglich ein Beispiel erklären zur Veranschaulichung.
Im Orient galt dieses Atlantis, das freilich stets verschiedene Namen erhielt,
die aber weniger bekannt sind, als ein positives Paradies. Die Babylonier ver-
ehrten humanoide Wesen mit Fischschwänzen die von dort herstammten. Und
auch die ägyptischen Gö tter, Isis, Osiris und Seth sollen Prinzen jenes Reiches
gewesen sein. Nun aber galt, speziell in den semitischen Kulturen, der Mensch
als Geschö pf der Gö tter, geschaffen um diesen als Sklave zu dienen, was den
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positiven Klang von Atlantis erheblich revidieren wü rde. Anders aber bei den In-
dogermanen, wo jenes Atlantis durchweg negativ war, wie sie sich auch nicht
als Sklaven ihrer Gö tter betrachteten, sondern einen erstaunlich „Kumpelhaf-
tes“ Verständnis ausgingen. Bei den Germanen begegnen wir Û tgard, der äu-
ßeren Welt, in dem die menschenfeindlichen Riesen lebten. Die Riesen sind
auch hervorragende Seeleute und ihr Totenschiff Nagelfar, erbaut aus Fuß-
und Fingernägel, der toten Menschen, wird beim Weltuntergang die Muspels-
sö hne (Feuerriesen) unter dem Kommando des Surt ins Menschenland brin-
gen.
Doch viel interessanter sind diesbezü glich die keltischen Sagen, vielleicht
weil diese mehr mit dem Ozean konfrontiert waren. Mehrfach versuchen Vö lker
Irland zu besiedeln, doch letztlich behalten immer die Fomorer die Oberhand,
sie sind Riesen die aus einem Reich im Ozean stammen, das man als Gefilde
der Toten auffaßt. Einer dieser Fomorer ist Buirraineach er lebt in einem Grab-
hü gel und hat einen Rinderkopf. Wir werden dadurch freilich an den Griechi-
schen Minotaurus erinnert, ein Humanoid mit Stierkopf, der in einem Labyrinth
auf Kreta ebenfalls unterirdisch lebte. Und ebenso auch an Baal, dem Satan. Ir-
land wird versklavt und die Bewohner mü ssen den Fomorern Tribut zahlen.
Schließlich aber kommen die Tuatha de Danan nach Irland und besiegen die
Fomoren. Im Namen dieses Volkes versucht man einen Verbindung zwischen
zwei Vö lkern zu erkennen, die Danann aus Irland werden dabei mit Danaer aus
Griechenland als zwei Sö hne der Gö ttin Danan verstanden. Bei Homer ist Da-
naer nur allgemein eine Bezeichnung fü r Griechen, aber zumindest ist bekannt
das die Dorer wie die Kelten den hyperboreeischen Apoll verehrten. Leto, die
Mutter des griechischen Apoll, soll auch von den britischen Inseln stammen, mit
der man die Insel Delos mystisch identifizierte.182 Die Priester dieser griechi-
schen Insel pilgerten auch nach Britannien wenn alle neunzehn Jahre der Gott
die Insel besuchte, womit man eine spezielle Sonnenkonstellation meinte. Das
Heiligtum wird namentlich allerdings nicht erwähnt, Diodor (II, 47) bemerkt le-
diglich:
„Es gibt dort einen riesigen Steinkreis, der dem Apoll geweiht ist, sowie einen
prachtvollen Rundtempel...“
Natü rlich denken wir sofort an Stonehenge, doch wahrscheinlich mein Diodor
den Steinkreis von Amesbury, in der Ebene von Salisbury.
182Prof. Jean Markale, Die Druiden. Gesellschaft und Gö tter der Kelten, Augsburg, 1996
Seite 237
Gehen wir von der theoretischen Annahme aus die Templer wären im Be-
sitz des Hauptes Baphomet gewesen. Habe sie es dann verehrt? Das Haupt
des Baphomet zu verehren kann nur denen einfallen die nicht wissen worum es
geht, denn das Haupt diente nicht dazu ein zentraler Punkt kultischer Vereh-
rung zu sein, sondern Macht zu garantieren. Es ist also ein Objekt der Herr-
schaft, wie ein Zepter oder Krone – die freilich ü bernatü rliche Kräfte freisetzt
um diese Macht anzuwenden. Idries Shah ist der Bedeutung dieses Hauptes in
sofern schon recht nahe gekommen als er es auf das arabische Wort fü r
»Quelle« zurü ckfü hrt.183
Wenn die Templer das Haupt besaßen dann haben sie es gewiß nicht
verehrt. Es kö nnte sich dabei um das mysteriö se Heiligtum der Katharer han-
deln das die Templer in der Grafschaft Foix gestohlen haben. Zwischen 1150
und 1160 holten die Templer deutsche Bergleute zu den versiegten Minen bei
Blanchefort. Man holte Ausländer, wohlgemerkt und keine Einheimischen bei
denen man Gefahr lief Katharer, oder zumindest Sympathisanten anzuwerben.
Das es sich um ein Geheimnis handelte, was es galt vor den Katharern zu ver-
bergen, zeigt schon, das die Arbeiter von den Einheimischen abgeschottet wur-
den und ihnen eine Kontaktaufnahme strengsten verboten war. Sp äter dann, im
siebzehnten Jahrhundert, untersuchte César d'Arçons die Minen der Templer.
Sein Ergebnis geht davon aus das die Templer hier auf gar keinen Fall Erz ge-
wonnen hatten. Eine seine vorgeschlagenen Erklärungen war, das die Templer
hier einen unterirdischen „Tresor“ erbaut hätten.184 Daraus wurde dann die Sa-
ge vom verborgenen Schatz der Templer. Die Katharer vermuteten damals be-
reits ein feindliches Treiben der Ritter gegen die Sekte, hinzu kommt das der
verantwortliche Ordensmeister in regen Briefverkehr mit dem Papst stand was
sehr ungewö hnlich war. Vergessen wir auch nicht das es, neben Philipp, erst
die Katharer Nogaret und Floyran waren, die in der Anklage gegen die Templer
Baphomet ins Spiel brachten.
183Idries Shah, Die Sufis. Botschaft der Derwische. Weisheit der Magier, Dü sseldorf/Kö ln 1976
– Nach der Meinung des Autors handelt es sich bei Baphomet um die verstü mmelte Form
des arabischen Wortes » abufihamet« , was im muslimischen Spanien » bufihimat« hieß und
» Vater des Verstehens« oder » Vater der Weisheit« bedeutet. Der Begriff » Vater« steht im
arabischen auch fü r » Quelle« .
184César d'Arcons, Du flux et reflux de la mer et des longitudes ... avec ses observation des
ports de mer, l'artillerie navale et les mines métalliques des France, 2 ed., Paris 1667
Seite 238
War das Ziel, Zentralamerika? Diese Vermutung, auch wenn man sie
als »halbwissenschaftliche Forschung« verunglimpfen will, findet sehr oft ihre
Anhänger und einiges spricht dafü r: Indianischen Abbildungen von vollbärtigen
Männern in langer weißer Kleidung und einem roten Kreuz darauf erregten das
erstaunen im Sonnentempel von Palanque (Mexico), darü ber hinaus trafen die
Spanier auf Indianer die das Kreuz verehrten, Fastenzeit, Sakramente und an-
dere Elemente des Christentums kannten und täglich ein „Abendmahl“feierten,
die Spanier erklärten dies zum Blendwerk des Teufels und metzelten alles nie-
der. Die Azteken verehrten aber weiterhin auch „Gö tzen“ihr großer Patron und
Beschü tzer war Quetzalcoatl (Gefiederte Schlange oder: Edelsteinzwilling).
Quetzalcoatl ist ein außergewö hnlicher Gott. Er tritt in verschiedenen Inkarna-
tionen auf, tritt aber in ganz Mesoamerika in Erscheinung (bei den Maya als
Kulkulcan) und es gab auch einen sehr bedeutenden Herrscher der Tolteken
mit diesem Namen. Er war einer der Schö pfergottheiten, taucht aber auch in
anderen Gestalten auf, wie zum Beispiel als Windgott Ehecatl, als wohltätiger
Gott des Lernens und des Handwerks, als Gott der Zwillinge, als Gefiederte
Schlange und als Erfinder des Kalenders. Dieser Gott, der bereits einmal die
Menschen vor der Ausrottung gerettet hatte, wurde auf einem Scheiterhaufen
verbrannt um mit seinem Schweigen die Menschen vor der zweiten Ausrottung
zu schü tzen. Molay ist selbstverständlich nicht dieser Quetzalcoatl, aber es wä-
re denkbar das sich Erzählungen und Nachrichten mit der Legende verwoben
haben. Sicherlich haben, wenn Templer sich dort verbargen, sie den Indianern
ihren Aufenthalt irgendwie erklären mü ssen.
Seite 239
Wie etwa 1927 als der britischer Archäologe, mit Namen F. A. Mitchell-
Hedges eine merkwü rdige Schädelskulptur der Maya im heutigen Belize ent-
deckte, der aus einem einzigen Kristall gefertigt wurde und auf ein Alter von
3600 Jahren geschätzt wurde. Das Objekt an sich ist ein Rätsel, heute wü rde
man dazu einen Laser nehmen, aber mit den primitiven Mittel der damaligen
Zeit gehen diverse Schätzungen von einer Bearbeitungszeit aus, die zwischen
150 und 300 Jahren anzusiedeln ist. Was aber noch verwirrender scheint, ist
der Umstand das der Schädel entgegen der natü rlichen Struktur des Kristalls
heraus modelliert wurde ohne dabei zerstö rt zu werden.
Hält man ein Licht unter den Schädel, wird es durch das Prisma am Gau-
men genau durch die Augen projiziert. In der Magie geht man davon aus, das
Kristall die Energien von Lebewesen aufnehmen kö nne. Die Bearbeitung entge-
gen der natü rlichen Struktur des Kristalls bedeutet einen Verschluß dieses, als
wenn der Kristallschädel ein Gefängnis (vgl. Dagobert II.) fü r eine magische
Kraft sei. Viele Menschen erfü llt Grauen wenn sie allein mit dem Schädel in ei-
nem Raum waren, diese Phänomen treten sehr oft bei kultischen Schädeln auf,
so auch bei den bekannten »Hexham-Schädeln« aus Nordengland. Obwohl
Desmond Craig beteuert selbst diese Schädel hergestellt zu haben, glauben
ihn Archäologen nicht, nach der Analyse der Arbeitstechniken, und legen das
Alter der Schädel auf rund 1800 Jahre an. Vermutlich wollte Craig verhindern
das man ihm dieses kulturelle Erbe wegnahm. Doch die Hexham-Schädel sind
kein Vergleich zu dem Mitchell-Hedges-Schädel. Anton LaVey, der Satanist
und Grü nder der »Church of Satan« , ist davon ü berzeugt der Schädel ist ein
Produkt des Teufels. Nun gut LaVey, ist sicherlich nicht einer der intelligente-
sten Zeitgenossen, aber zur allgemeinen Unterhaltung scheint er doch ganz
brauchbar.
Seite 240
Bei den Maya aber bedeuteten Totenschädel immer einen positiven Kon-
text. Jedoch melden sehr viele Archäologen berechtigte Zweifel an der Arbeit
Mitchell-Hedges an. Er sei zur Ausgrabung marschiert, heißt es, habe am sel-
ben Tag den Schädel entdeckt und sofort wieder losgezogen, als wenn er ge-
nau wußte das an seinem Ausgrabungsplatz nichts weiteres mehr zu entdek-
ken gab. Der Schädel mußte noch nicht einmal ausgegraben werden, er lag
einfach in einer Ecke der Ruinen. Nach Untersuchungen meinten Wissen-
schaftler, der Schädel sei eine Arbeit des Mittelalters und in Europa, wahr-
scheinlich in Deutschland, hergestellt worden. Doch der hartnäckigste Einwand
ist, daß Maya nur äußerst selten Kristall bearbeiteten, und wenn so sind die Er-
gebnisse weit entfernt von der Qualität des Mitchell-Hedges-Schädel. Anders
sieht es dabei bei den Azteken aus, die viel eher die Urheber sein kö nnten, sie
bearbeiteten viel Kristall und besaßen dabei eine große Kunstfertigkeit – aber
bei den Azteken stellen die Totenschädel eine Verbindung zur Welt der dunklen
und menschenfeindlichen Gö tter her.
Doch wie kommt nun die Verbindung des Baphomet zum Islam zu Stande
wie bei Idries Shah der in dem Begriff das arabische Wort fü r »Quelle« er-
kennt? Das Kerngebiet des späteren Languedoc trug zur Merowingisch-Karolin-
gischen Ä ra den Namen Septimanien unter den arabischen Umaijaden185 (661-
750) viel das Land der islamischen Eroberungssucht zum Opfer, wurde aber
durch Karl Martell befreit und dem fränkischen Reich angegliedert. Bereits im 6.
Jahrhundert spricht der Schwarzmagier Kingrisîn von » bufihimat« . Kingrisîn
selbst stammte aus Septimanien, wahrscheinlich sogar aus der Gegend von
Foix und muß später in den islamischen Herrschaftsbereich auf Iberien fliehen.
Nach ihm ist » bufihimat« (Baphomet) die » unheilige Dreifaltigkeit« , ein Haupt in
dem die Geister von drei Dämonen existieren. Das ist nicht weiter erstaunlich
da der Satanismus und Luziferismus grundsätzlich aus einer Reziprozität zum
Christentum besteht, »Protestsatanismus« . Oder in der Auffassung des Zarat-
hustra, das bö se Prinzip versucht ständig die gö ttliche Schö pfungen durch eine
eigene und negative Perversion zu neutralisieren. Im Gegensatz zur tatsächli-
chen Dreifaltigkeit handelt es sich jedoch bei Baphomet um eine Trinität aus
den Dämonen Asmodis, Baal (-Zebul) und Astaroth, die sich der Befreiung Lu-
zifers widmet.
Seite 241
Der Grund dafü r liegt hauptsächlich darin das Astaroth einen Ge-
schlechtswechsel unterlag. Eigentlich meint der Name die semitische Gö ttin der
Sexualität, Liebe und Fruchtbarkeit. Diese Gö ttin wurde unter abgewandelten
Versionen verehrt. Die westsemitischen Vö lker (Kanaaniter, Phö nizier) nannten
sie Aschtarte und war dort die Mutter oder (und) Frau des Baal (Satan) der
ebenfalls in der » unheiligen Dreifaltigkeit« vertreten ist. Die ost-semitischen Ba-
bylonier kannten sie hingegen unter dem Namen Ischtar, die in der islamischen
Kultur immer noch durch den „Bauchtanz“Spuren hinterließ, der „Tanz der sie-
ben Schleier“ beruht sogar auf einem heidnischen Ritual aus Babylon. Aber
auch in den ägyptischen Tell-Amarna-Texten taucht sie als Dämonin Aschirat
auf. Maria Magdalena war einst Anhängerin der Aschtarte und die Austreibung
der sieben Dämonen durch Jesus Christus geht auf den zuvor erwähnten Ritus
der sieben Schleier zurü ck (eigentlich geht es um die sieben Tore Babylons, die
durch Schleier symbolisiert werden). Daraus leitete man ab, daß Maria Magda-
lena eine Prostituierte gewesen sei, da der Kult der Aschtarte die Prostitution
als religiö se Handlung in ihren Tempeln vollzog. Aus dieser semitischen Ablei-
tung her kam das Element als perverser Sexualakt in die Schwarzen Messen.
Aber durch ihre Mutter-Gemahlin Beziehung zum jugendlichen (darum die Ein-
ordnung des Stieres als Symbol jugendlicher Kraft) Kriegsgottes erhielt sie
auch den Aspekt einer Kriegs- und Jagdgö ttin. Daher nagelten die Philister (als
Nachkommen der aus Griechenland vertriebenen Minoer, die den Baal [Minot-
auros] verehrten), nach ihrem Sieg ü ber die Hebräer, den Kopf des Benjamini-
ters Saul an den Tempel der Astarte, zu diesem Zeitpunkt verehrten die Stäm-
me Israels, zu denen auch die Benjaminiter zählten, den Gott Jahwe, der in
Feindschaft zu Baal stand. Die Griechen schließlich nahmen die Gö ttin als Aph-
rodite auf. Ihr Hauptkultort war das syrische Aphaka; aus dem Namen der
Hauptstadt von Basan - Aschterot Karnaim (zweigehö rnte Astarte) - ist eben-
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falls die Bedeutung des Baal-Astarte-Bezuges ersichtlich. Von Aphrodite ist all-
gemein bekannt das sie auf Zypern dem Meer entstieg. Darum ist es nicht ver-
wunderlich das der Aspekt der Meergö ttin fü r Astarte bei den Israeliten auf-
taucht. Dieses resultiert aus der Gleichsetzung der Meeresgö ttin Ashera und
der gö ttlichen Hure Ashtaroth.
Neben Astarte und Baal gilt es den dritten Teil der dämonischen An-
sammlung magischer Kräfte und Energien in Baphomet zu betrachten: Asmo-
dis (Asmodäus, Asmodi) erhielt in hebräischen Texten die Bezeichnung Asch-
medai. Er stammt wohl aus der Zarathustrischen Religion wo er als Aeshma
Daeva, (Dämon der Raserei, der Begierde und des Zorns) in Erscheinung tritt.
Bei den Juden brachte man den Name mit hischmid (verderben) in Verbindung.
Weshalb Asmodis dann der Verderber wäre. Im »Hexenhammer« heißt es:
„Der eigentliche Dämon der Hurerei und der Fü rst jeder Unfläterei heiß t Asmo-
deus, was ü bersetzt wird mit » Bringer des Gerichts« , weil wegen derartigen La-
sters ein furchtbares Gericht erging ü ber Sodom und noch vier andere Städte.“
Interessanterweise - und obwohl uns das Wort Baphomet unklar scheint - stellt
L. Breton in einem Kupferstich fü r das bereits erwähnte Buch Dictionnaire infer-
nal den Asmodis mit drei Kö pfen dar, also als Anspielung auf die unheilige
Dreifaltigkeit des Baphomet. In der Zauberliteratur wurde der Dämon beschwo-
ren wenn es galt verborgene Schätze zu finden, also wiederum ein Aspekt des
Baphomet, den auch Philipp IV. von Frankreich kannte. Asmodis taucht auch
im Mysteriö sen Umfeld von Rennes-le-Château auf. Nach der Zauberliteratur
ist dort im 5. Jh. Baphomet „geboren“ worden, als das Land unter islamischer
Herrschaft gefallen war. Dieses Haupt erlangte große Bedeutung in Kabbalistik,
Freimaurertum und Alchemie.
„Gewöhnlich wird die Geburt des modernen Staates auf das Ende des 13.
Jahrhunderts datiert, in Frankreich also auf die Regierungszeit Philipps des
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Schönen. Den modernen Staat charakterisiert man durch die Idee der Souver ä-
nität, durch die Verwaltung, das Steuerwesen, die Effizienz, die Einheit der Na -
tion. Doch es gibt auch eine andere, dunkle Seite; die spektakul ärste Affäre
während der Regierungszeit Philipps des Schönen war der Prozeß gegen die
Templer.“186
Wir sollten uns immer vor Augen halten wem wir unser » zivilisierte« Welt ver-
danken, einem Schwarzmagier namens Philipp, dessen Jü nger noch sehr rege
sind. Das Mittelalter war nicht finster vor, sondern nach Philipp. Hexenprozesse
gab es zwar auch vor Philipp, doch in keinem Zusammenhang mit dem Wahn
der ü ber Europa hereinbrach nachdem man die Templer auf dem Scheiterhau-
fen verbrannt hatte.
Seite 244
sondern ist ein Produkt des Teufels, des Herrn der Verwirrung, des Lug und
Trugs, daher ist es nicht verwunderlich, daß diese verklärende Sage frei erfun-
den ist. Die mystische Herkunft der Merowinger, wird wie bei allen Germanen
selbstverständlich auf die Gö tter zurü ckgefü hrt, und nicht auf Juden. Merowech
war Sohn (oder Enkel) Odins/Wotans, und eines Tages begegnete er selbst
beim Baden im Meer einer Seeschlange (die wohl die Mitgardschlange andeu-
tet) und tö tete sie. Die Seeschlange, steht nie in Verbindung mit einer Dynastie,
schon gar nicht zu einer jü dischen die mit der Seefahrt nichts zutun hatte189,
sondern mit Drachen – und dieser war seit Augustus ein Zeichen der rö mischer
Legionen in deren Standarten der Drachen abgebildet wurde, und man sah dar-
in deshalb ein Symbol des Bö sen. Aber Dante schreibt auch „Sah auf dem Un-
tier eine Hur' ich sitzen“. Er meinte damit wohl die Gräfin Brunissende von
Foix, die nach Villani eine Hure war und trotz ihrer katharischen Abkunft ja eine
erstaunliche gesellschaftliche Bedeutung erlangte in Frankreich und am Hof
des Papstes, also „Die ringsumher die frechen Blicke wandte“. Auch sie haßte
die Templer, denn während des Albigenserkreuzzuges, als die Templer etwas
in Foix zu suchen schienen, tö teten die Templer fast die ganze Familie dieser
Gräfin, die ein Nachkomme der berü hmten Esclarmonde von Foix, war die die
Burg des Montségur zur letzten Bastion der Katharer ausbaute.
189Zur Glanzzeit des Kö nigreiches Israel, unter Salomo (etwa 970-931 v. Chr.), besaß Israel
nicht einmal eine Kriegsflotte. Bei der Suche nach dem Sagenumwobenen Punt mußte der
Kö nig Phö nizier anwerben.
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Das die Templer ihren Kopfkult aus der keltischen Kultur ü bernahmen,
läßt sich an zahlreichen andere Riten und Gebräuche der Templer, die kelti-
schen Ursprungs sind, ableiten. Aus Tomar (Portugal) ist zum Beispiel ü berlie-
fert, die Templer seien in ihren Kirchen mit runder Grundfläche, in voller Rü -
stung regelmäßig dreimal um den Altar geritten. Portugal, in dem die Templer
einen absolut-christlichen Staat errichten ist eng verbunden mit dem keltischen
Gralsmythos.
Das ist alles andere als ü berraschend, denn in mehr als einer Hinsicht ist
die katholische Kirche Erbin der keltischen Lehren, man kann sogar weiter ge-
hen und behaupten, erst durch die Kelten trat das Christentum seines Sieges-
zug an.191 Was nämlich viele Neo-Druiden vergessen ist, daß das theologische
Dogma das Jesus Christus der Sohn Gottes sei, und ü berhaupt das Christen-
tum Staatsreligion werden konnte, durch Kaiser Konstantin I. in die Wege gelei-
tet wurde, der aber war ein ordnungsgemäß geweihter und initiierter Druide (im
Gegensatz zu den Neo-Druiden). Seinen Traum, das er mit dem Zeichen des
190ZDF Sendung »Terra-X«, Folge »Die Templer (Der Templer-Coup von Portugal)« Erstaustrahlung
31.10.1999 um 19:30 Uhr . Auf ARTE bereits am 1.5.99.
191vgl.: Prof. Jean Markale, Le Christianisme celtique et ses survivances populairs, Paris 1983;
derselbe, Le Druidisme -Traditions et Dieux des Celtes, Paris
Seite 246
Christus ü ber seinen Feind Maxentius siegen werde, erfolgte im Heiligtum des
keltischen Gottes Esus – und Esus ist der keltische Name fü r das griechische
Jesus.
Wenn ein Katholik also keltischen Ritualen nachgeht, ist er weit davon
entfernt ein Häretiker zu sein, denn dann wäre die ganze Kirche häretisch,
schon allein wenn der Priester die Hostie weiht (Kreisfö rmig mit Kreuz darin)
hält er der ganzen versammelten Gemeinde das keltische Sonnenkreuz entge-
gen, ebenso wie es nicht von ungefähr kommt das dieses Sonnenkreuz, wel-
ches fü r den kosmischen Esus, steht gegessen (in sich aufgenommen) wird. Ja
das Keltentum, speziell das Druidentum, wird sogar von Außenstehenden auf
den Templerorden ü bertragen, wenn dies auch teilweise unbewußt geschieht.
Und so verwundert es nicht, daß der Kopfkult der Kelten auf die Templer selbst
angewandt wurde, und man den Schädeln ihrer Toten mystische Kräfte zu-
sprach. Aus diesem Grund ist Villani auch nicht als unglaubwü rdig anzusehen
wenn er berichtet, nach der Verbrennung der Templer seien Mö nche, Nonnen
und „heilige Menschen“(Hexen) gekommen um die Ü berreste der Verbrannten
als Reliquien zu verehren. „Hexen“, pflegten lediglich das rudimentär erhalten
gebliebene Wissen der Druiden weiter, da die Kirche selbst keltische Wurzeln
hatte braucht es uns nicht verwundern wenn Mö nchen, Nonnen und Hexen
dasselbe heilig war, nämlich die sterblichen Ü berreste der Templer. Die
Mö nchsritter stellten offenbar die Verbindung zwischen dem Mö nchtum und
dem Druidentum her, erst nachdem diese vernichtet wurden wird Europa vom
Hexenwahn heimgesucht, das heißt es wird versucht die Reste des Glaubens
der Ahnen auszumerzen um in der daraus resultierenden Leere den Weg frei
zu machen fü r die Kabbala.
Das die Kirche, ihre Politik und ihre Theologie, starken Wandlungen unter-
lag ist leicht feststellbar, ebenso das diese Veränderung vom »Norden« weg
zum »Mediterranen« , bzw. zum Orient hin erfolgte. Demzufolge wurden die
Templer, Ritterorden, anschließend die Hexen vernichtet von einer wirkenden
Macht, weil diese als „keltisches Relikt“ anzusehen sind.
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mal wenn sich der Tag der Verhaftungen durch Philipp IV. nähert, erscheinen
auf dem Friedhof bewaffnete Gestalten in weißem Mantel mit dem Kreuz der
Templer und eine tiefe Stimme fragt dreimal:
„Wer wird nun den heiligen Tempel verteidigen? Wer das Grab des Herrn be -
freien?“
Worauf die sieben Schädel zum Leben erwachen und antworteten:
„Niemand, niemand, der Tempel ist zerstört!“
Handelt es sich auch um eine typische „Geistergeschichte“ verrät sie uns eine
Menge ü ber den Glauben der Menschen im Umfeld der Templer, nur die
Templer waren die wirklichen Vertreter des Christentums und von Gott erwählte
Ritter, und ihr Christentum ist keltisch.192 Die Bezeichnung "der Tempel" oder
"das Haus" bezeichnete in der Umgangssprache der Templer, etwa seit Mitte
des 12. Jahrhunderts nicht etwa den salomonischen Tempel, sondern zum ei-
nen, das Haupthaus des Ordens in Jerusalem, oder aber die Gesamtheit aller
Mitglieder des Templerordens.
192Freimaurer versuchten die Geschichte auf ihren „Kultort“Montségur umzudichten, doch dies
ist nicht die wirkliche Tradition.
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<XVIII. KAPITEL> Di
e N a turdes Fr
ei
m a ur
ers
In Betrachtung der westlichen Gesellschaft als Produkt freimaurischer Auf-
klärung und des von dort praktizierten Humanismus, ist eine Lü ge die keine
Wohltat fü r die Menschheit anstrebt, sondern die Aufrechterhaltung des Status
quo, der Reichen und Mächtigen anstrebt. Oft ist der Belogene sich selbst so-
gar bewußt darü ber, daß man ihn gerade belü gt. Aus irgendeinem Grund,
wahrscheinlich die Bequemlichkeit, wird diese Lü ge jedoch akzeptiert. Unter ei-
nigen Evolutionsbiologen gilt sogar die Auffassung, daß die Lü ge ein Zeichen
der Intelligenz sei, das sich der Mensch erst durch diese Gabe vom Tierreich
lö sen kö nnte. Jedoch muß man auch anerkennen, daß die intelligenteste Spe-
zies auf dem Planet Erde, zeitgleich die destruktivste ist.
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daß sie dort einen eigenen Namen erhalten hat: selbstdienliche Befangenheit.
Sie dient dazu eigenes Versagen nicht zu akzeptieren, sondern äußere Um-
stände fü r den Mißerfolg verantwortlich zu machen.
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Zum Beispiel wü rde diese irrationale Realität zum Vorschein treten, wenn die
USA Sanktionen oder schlimmeres gegen Staaten verhängt, weil diese Wahl-
betrug begehen. Stellt sich jedoch anschließend heraus, daß die USA selbst
die Spielregeln der Demokratie nach eigenem ermessen biegt, dehnt oder gar
außer Kraft setzt, dann tritt diese verzehrte Wahrheit in Kraft. Die Masse der
westlichen Welt sähe demzufolge nämlich in einem undemokratischen Staat,
eine unumstrittene Konstante der Demokratie. Genauso verhält es sich mit der
gesamten Freimaurerei, als Urheber der USA, die tatsächlich die Fähigkeit ent-
wickelte ihre eigenen Verbrechen nicht zu bemerken, beziehungsweise diese
anderen in die Schuhe zu schieben. Diese Annahme ist nicht nur vö llig absurd,
beziehungsweise eben irrational, sondern auch eine Selbstlü ge, da man die
aus der Wahrheit sich abzeichnenden Konsequenzen nicht akzeptieren will.
Tatsächlich aber ist die Konsequenz im Augenblick der Erkenntnis der Wahr-
heit, daß es unlogisch wäre eine Freiheit anzunehmen wie sie die Freimaurerei
uns "allen schenken will", dort wo Betrug und Lü ge die Herrschaft ü bernommen
haben, und die grundsätzlichen und primitivsten Regeln der Demokratie außer
Kraft gesetzt wurden. Niemand wird uns jemals Freiheit schenken, wir kö nnen
uns diese nur erkämpfen. Durch das Leugnen der Wahrheit, und der Demon-
stration eines sich sogar gegen das Individuum persö nlich gerichteten Opportu-
nismus begibt sich das Opfer der Lü ge in eine verzehrte Realität. Eine Realität
die alle Fehler und Mängel stets bei den »Anderen« erkennen wü rde, sich
selbst aber naturell veranlagt von all diesen Freveln ausnehmen wü rde. Nicht
etwa weil dies der Wahrheit entspräche, sondern weil man es einfach nicht
Wahr haben mö chte. So erscheint uns die ganze westliche Gesellschaft, als ein
real existierendes Paradoxon.
Jedoch verhindert eben diese verzehrte Realität, aufbauend aus einem Kar-
tenhaus der Lü gen, das Entfalten der eigenen Persö nlichkeit. Eben diese gesi-
cherte Individualität ist jedoch die unabdingbare Basis von Freiheit und Demo-
kratie, und trotzdem muß man sagen, daß eben diese auch in der sogenannten
westlich-freiheitlichen Demokratie, durch Manipulation, immer mehr außer Kraft
gesetzt wird.
Natü rlich gibt es genü gend Menschen die sich voller Inbrunst fü r diese ge-
gebenen Verhältnisse einsetzen, es ist immer leicht die Meinung der Herr-
schenden zu vertreten, aber unbequem gegen die Mächtigen anzugehen. Nur
aus diesem Grunde kö nnen sich diktatorische, und sonstige manipulative Sy-
steme erst halten. Schauen wir uns im alltäglichem Umfeld des Lebens um, so
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fällt uns eine seltsame menschliche Eigenschaft auf, die sich problemlos auch
auf das große politische Spielfeld umsetzten läßt. Es ist die Eigenschaft der
» Projektion« , dabei handelt es sich um einen Verteidigungsmechanismus der
bezweckt unrü hmliche Eigenschaften zu tadeln, mit der Absicht zu verbergen,
das man diese selbst besitzt. Zum Beispiel wenn ein ausgesprochener Geiz-
hals eine andere Person als Geizhals bezeichnet. Oder auch jemand der sich
viel mit Sex beschäftigt, anderen jedoch vorwirft "nur das eine im Kopf zu ha-
ben". Mit all dem wird ein bestimmter Zweck verfolgt, und zwar der Versuch den
Eindruck zu erwecken:
Wer anderen dieses oder jenes vorwirft, kann dieses Laster unmö glich
selbst besitzen, sonst würde er dieses Urteil doch gar nicht fä llen.
Bezogen auf die große Politik ist daraus abzuleiten, daß so mancher der fü r
Freiheit und Demokratie eintritt, gar kein Demokrat ist, und meist einzig an sei-
ne eigene Freiheit denkt. Ein gängiges Muster der kommunistischen Regime,
natü rlich stellt sich kein Diktator hin, um sagen:
"Klar sind wir eine Diktatur und ich bin es der euch unterdr ü ckt. Na und?"
Es ist jedoch ebenso gut mö glich das die westliche Demokratie nur aus dem
Grund eine Demokratie ist, weil es ihre Vertreter ständig behaupten eine zu
sein. Oder das jemand glaubt ein Humanist zu sein, nur weil er ständig allen er-
zählt eben dieses sein zu wollen. Alle diese Behauptungen sind allerdings nicht
objektiv, sondern wollen vielmehr die Realität verbergen. Ebenso gut ist es
mö glich, daß sich hinter dem Kampf gegen "Nationalsozialismus" eine ganze
Reihe von Neonazis verbergen, mit der Absicht nicht in den Verdacht zukom-
men Nationalsozialisten zu sein. Und das einzig aus dem Grund, weil sie keine
deutschen Nationalsozialisten sind, sondern einer anderen Ethnischen Gruppe
angehö ren. Noch schlimmer als der ethnische Rassismus des Nationalsoziali-
sten, ist jedoch der Nationalismus in Gruppen deren der Glaube an die Nation
nicht zur Verfü gung steht, weil sie ein wahlloser zusammengewü rfelter Haufen
sind, die die Nation allein durch eine Ideologie aufzufü llen versuchen. Auf
Grund einer hierbei herrschenden Identitätskrise, wird deren Ideologie zu einem
schlimmeren Monster aufgeputscht, als bei einem tatsächlichen Nationalsoziali-
sten. Wie aber nun kann man einem Menschen diese verzehrte Realität bei-
bringen, so daß er gegen Faschisten kämpft ohne zu bemerken das er genau
das gleiche ist? Welches ist das Prinzip der Freimaurerei um ihre Anhänger zu
manipulieren?
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Werfen wir dazu einen Blick zurü ck nach San Francisco des Jahres
1967. Auf dem Hö hepunkt der Hippibewegung, versuchte der Lehrer Ron
Jones seinen Schü lern das Funktionsprinzip einer totalitären Ideologie begreif-
bar zu machen. Seine Schü ler wiesen das gleiche Phänomen auf, wie ich es
selbst erlebte hatte, man hielt es Schlichtweg fü r unmö glich, daß beispielsweise
in einem Staat wie den USA ein nationalsozialistisches Regime sich etablieren
kö nnte. Die Begrü ndungen waren grö ßten Teils ambivalent zu den von mir dar-
gelegten Auffassungen. Die Behauptung des Lehrers, daß sich der grö ßte Teil
der deutschen Bevö lkerung der Perversion des Hitler-Faschismus nicht bewußt
war, wurde als absurd abgetan. Des weiteren hielt man es f ü r unmö glich das ei-
ne kriminelle Minderheit eine Mehrheit einschü chtern und dirigieren kö nne, oder
das sich eine Mehrheit freiwillig und leidenschaftlich in die Unfreiheit begebe
und dabei glü cklich sei. Die Frage einer Schü lerin "Wenn die Mehrzahl der
Deutschen keine Nazis waren, warum hat denn keiner versucht, den Holocaust
zu verhindern?" brachte Jones auf die Idee ein Experiment zu starten, daß ihm
am Ende beinahe aus den Händen gelitten wäre.
Seine Absicht war es, "daß die Schü ler erfahren, wie es damals in Deutsch-
land zuging. Sie sollten aber nicht nur etwas darü ber lesen, sondern selbst er-
leben, was es heiß t, z.B. gleichzeitig aufzuspringen und irgend etwas zu brü llen
oder in einer sehr disziplinierten Weise dazusitzen, oder von einer Person ab-
hängig zu sein, die einem dauernd sagt, was man machen soll." Freilich sollten
die Schü ler gleichzeitig daraus lernen stets aus der Hut vor Demagogen zu
sein.
Der Lehrer lö st eine Bewegung aus, der er den Namen Die Welle gibt. Zu
seinem eigenen Erstaunen sind die Schü ler viel schneller davon begeistert, ihre
Individualität zugunsten eines bequemen, fremdbestimmten und streng diszipli-
nierten Verhaltens aufzugeben, als er persö nlich angenommen hatte. Disziplin
und Gemeinschaftssinn werden als neue Tugenden der Klasse einstudiert.
Zuerst läßt Jones die Schü ler nur gerade auf den Stuhl sitzen, stellt mit ih-
nen Verhaltensregeln auf, und lehrt ihnen einen Grundsatz, den sie als aktive
Gemeinschaft beachten mü ssen: Macht durch Disziplin! Zur Ü berraschung
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des Lehrers macht es den Schü lern Spaß und alle sind begeistert von dieser
Bewegung. Zu Beginn der nächsten Stunde sind alle Schü ler, als Jones in die
Klasse kommt, auf ihren Plätzen, was vö llig unü blich war. Er ist selbst erstaunt,
daß das Experiment so gut ankommt. Trotz der Fortfü hrung kommen sie mit
dem Lehrstoff schnell weiter. Die Schü ler mü ssen auf gestellte Fragen lako-
nisch (lakonisch – nach Lakedaimon, griechischer Staat der Antike, der fü r sei-
ne kurze prägnante Mundart bekannt war), präzise Antworten geben, und
schnell eine weitere Regel: Macht durch Gemeinschaft! Von nun an ist die
Klasse unzertrennlich, macht alles gemeinsam und nimmt auch die unbeliebten
Schü ler in ihre Gemeinschaft auf. Personen die frü her Außenseiter waren, fin-
den nun Akzeptanz und werden zu fanatischen Aktivisten der Welle-Bewegung,
weil ihr Leben fü r sie zum ersten mal einen Sinn bekommt. Jones gibt ihnen
den Auftrag weitere Mitglieder anzuwerben und lehrt ihnen einen dritten Grund-
satz: Macht durch handeln!
Nach dem das Experiment startete sprang die Bewegung von der Klasse
sehr schnell auf die ganze Schule ü ber, und breitete sich auch weit darü ber hin-
aus aus. Die Schü ler sind nicht nur bereit, ihre Individualität zugunsten eines
bequemen, unselbständigen und disziplinären Verhaltens aufzugeben, sondern
zwingen auch andere Schü ler, Mitglied der Welle zu werden:
"Ich glaube, irgend jemand hätte am Anfang gleich aufstehen und sagen sollen:
`Mr. Jones, ich folge Ihnen nicht, ich sage Ihnen, das ist schlecht, was Sie ma -
chen!' Dann hätten wir anfangen können, darü ber zu reden. Aber während des
ganzen Experiments hat sich niemand dagegen gewehrt; kein Sch ü ler, kein
Lehrer, von den Eltern niemand und niemand von den Geistlichen - und das ist
es, was mich erschreckt hat."
Alles wurde zu Beginn noch als Spaß aufgefaßt, das war der Fehler der Schü -
ler. Es begann alles ganz klein und beschaulich, niemand nach das alles zu-
nächst ernst, daher nahm man das Gemeinschaftsprinzip der Wellebewegung
einfach hin, ohne sich ü ber deren tatsächliche extrem gefährlichen Natur Ge-
danken zu machen. Tatsächlich im Klaren ü ber die Gefahr des Totalitarismus
sind sich die Menschen meist nur dort, wo sie mit der anderen Seite der gold-
schimmernden Medaille, mit der Fratze der Bestie konfrontiert werden. Dort je-
doch wo man sich frei und glü cklich fü hlt aber ignoriert man die Gefahren fü r
die Freiheit. Man will nur an das schö ne Denken, und Spaß haben, und sich
nicht mit langweiligen Unbequemlichkeiten beschäftigen. Und genau an diesem
Punkt schlägt der Faschismus erbarmungslos zu, ohne das sich das Opfer dar-
ü ber im klaren wäre.
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Die Schü ler wurden dazu angehalten die Grundsätze der Bewegung im-
mer wieder auf zu sagen und zu wiederholen. Womit eine Infizierung der ange-
strebten Ideologie erfolgte, die als vollkommen richtig und akzeptabel angese-
hen wurde. Man trägt Uniformen und Armbinden mit dem Emblem der Welle,
wie in Hitler-Deutschland das Hakenkreuz. Es kommt zu Ausschreitungen ge-
gen andere Schü ler die sich der Bewegung nicht anschließen wollen, oder sich
optisch nicht integrieren lassen, wie etwa ethnische Minderheiten, und das ob-
wohl zuvor Rassenhaß nie wirklich ein Problem unter diesen Schü lern gewesen
war. Schü ler die sich kritisch zur Welle äußern werden durch Gewalt bedroht.
Schließlich muß Jones das Experiment abbrechen, in dem er die Mitglieder der
Welle zusammenruft um ihnen eine Ansprache des neuen Fü hrers der inzwi-
schen Landesweiten Organisation (so erzählt er den Schü lern) als Video vorzu-
spielen. Wie gebannt starren die Schü ler voller Hoffnung auf die Leinwand, wo
schließlich das Bild von Adolf Hitler auftaucht. Erst in diesem Moment merken
die Mitglieder der Welle, daß sie zu dem geworden waren, was sie kurz zu vor
als abstoßend empfanden. Natü rlich hätte diese Erkenntnis frü her eingesetzt
wenn Jones das Hakenkreuz verwendet hätte, aber er hatte nicht den Hitler-Fa-
schismus ü bernommen, sondern nur adaptiert. Trotz all dieser Zustände und
Ä hnlichkeiten hätten sich die Mitglieder der Welle niemals als Faschisten er-
kannt, sondern waren der Ü berzeugung freie und demokratische Individuen zu
sein. Eine erschreckte Vision der menschlichen Natur, mit einem gefährlichen
Potential. Sie glaubten das Die Welle etwas vollkommen neues wäre, das ihr
Leben sich dadurch bessern wü rde. Weit gefehlt, in Wahrheit war es nur das
neue Gewand, eines längst bekannten Herrschaftsprinzips. Eines Prinzips, das
wir unter dem Mantel des Kommunismus wiederentdecken, und hinter der Fas-
sade des Faschismus erkennen. Ein Prinzip welches bereits in der Antike im
Lande Lakedaimon von den Spartanern verwendet wurde. Eine Basis welche
sich im Laufe der Geschichte der Zivilisationen, sich ständig in neuen Formen,
wiederholt, und wiederholt, und wiederholt ...
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das es keine Qualitätsprü fung gibt, fü r die uns servierte Qualität. Oder, das
man uns einen Humanismus als Wert präsentiert, ohne das der Konsument
dieses Produktes, die Mö glichkeit hätte diesen vorgesetzten Humanismus auf
seine Qualität zu untersuchen. Sowohl Produkt als auch Qualitätsrichtschnur
werden uns von den gleichen Leuten ü bergeben, und uns bleibt nur die Mö g-
lichkeit zu konsumieren aber nicht zu untersuchen. Zu diesem Prozeß gehö rt,
als ein wichtiger Aspekt, auch ein System von einprägsamen Symbolen zur
Lenkung und Dirigierung der Menschen, die eine gewisse Grundstimmung er-
zeugen sollen, und eine Verfahrensweise der gesellschaftlichen Ordnung vor-
täuschen, um auf diese Weise den unnatü rlichen Vorgang, als natü rlich er-
scheinen zu lassen.
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ger mit seinen Plänen der Dezimierung der Menschen in der dritten Welt auch
in der Speerspitze der Freimaurerei. Doch seine Pläne, so verbrecherisch sie
auch sind, sind letztlich nichts anderes als Pläne zur Fö rderung der kapitalisti-
schen Wirtschaftsideologie, eine totale Rationalisierung zum Ausbau der Ge-
winnspanne. Da diese Bevö lkerungszunahme in der dritten Welt Bodenschätze
verbraucht, die die Kapitalisten der USA benö tigen, muß dieses von freimauri-
schen "Humanisten" als ü berflü ssig deklarierte Menschenmaterial beseitigt wer-
den. Das ist die Effizienz der Logenpolitik.
Natü rlich ist dem Vollstrecker dieser Ideologie klar, daß der Durchschnitts-
bü rger eins und eins zusammenzählen kö nnte und sich dann dieser Politik der
Ausrottung widersetzte. Darum muß der Hochgradfreimaurer in Personalunion
des Imperialisten, als die Variante des Spartaners (siehe Politikbeitrag: Was ist
193Hues Peccator, Trü mmer fü r den Feldherrn, Idstein 2001
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Faschismus), dem Periö ken (der Bü rger der westlichen Welt) klar machen, es
sei in seinem eigenen Interesse den Heloten (die dritte Welt Bevö lkerung) gefü -
gig zu machen. Diese Erkenntnis erzeugt der Spartaner, beim Periö ken durch
die Weckung deren Ä ngste vor dem Heloten. Dabei findet der Spartaner eine
wertvolle Hilfe beim niederen Freimaurer (der selbst nur ein Periö ke ist), der im-
mer fleißig dabei ist alle anderen davon zu ü berzeugen, daß Freimaurerei tat-
sächlich Humanismus ist, und also allen Menschen nutzen wü rde. Der Periö ke
unterstü tzt daraufhin den Spartaner im Glauben etwas Gutes zu tun, in Wahr-
heit bereitet er jedoch lediglich seine eigene Wegrationalsierung vor. Und zwar
deshalb weil die ganze Prozeß der Effizienzierung im Kapitalismus (der so oft
kritisierte Prozeß der Globalisierung, hinter dem die Wall Street Freimaurer der
Bilderberger stecken) darauf ausgerichtet ist, daß Geld dem Reichen zuzufü h-
ren. Dadurch wird aber letztlich die Konzentration des Geldes bei einer ver-
schwindend geringen Minderheit erreichen, während die Masse der Periö ken
immer weniger Geld zur Verfü gung hat. Daraus resultiert folglich eine Verar-
mung großer Schichten der Bevö lkerung, eine erschreckende Entwicklung die
in den USA bereits beängstigende Ausmaße erreicht hat. Damit steigt der Pe-
riö ke nun selbst auf die Stufe des armen Heloten ab, und damit ist er nicht
mehr effizient fü r den Spartaner der aus diesem keinen Nutzen mehr ziehen
kann (sein Geld aussaugen kann), und muß nun selbst wegrationalisert werden
auf Grü nden der Effizienz.
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Was aber erwartet der Periö ke der westlichen Welt vom Prozeß der
Rationalisierung? Er erwartet schlicht und einfach genau die Verbesserung in
allen Gebieten seines Lebens, welche ihm großzü gig versprochen wird. Was er
jedoch tatsächlich bekommt ist ein schnell, ü berall und auf einfache Art
und Weise erhältliches durchschnittliches Produkt, das eben so wässrig und
unspezifisch ist wie die Politiker der westlichen Welt, deren einziges Interesse
darin liegt ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen.
Ein Zustand der Charakterlosigkeit und Schwammigkeit, die man auf nichts
festlegen kann, wie wir es in den unteren Reihen der Freimaurerei wiederfin-
den, und die demzufolge auch keineswegs Repräsentativ fü r die gesamte Frei-
maurerei ist, sondern lediglich dazu bestimmt ist den Periö ken ein Produkt zu
verkaufen das sie unter normalen Umständen nicht einmal geschenkt haben
wollen. Dieses Vermarktung eines schädlichen Produktes dient freilich auch da-
zu die Hochgradfreimaurerei vor der Enttarnung zu schü tzen.
Ein Beispiel fü r diese Gehirnwäsche ist der 1977 dazu speziell gegrü ndete
O.T.O. (auch Caliphat genannt). In der Mentalität eines Fastfoodrestaurants
breitet dieser Orden seinen Wirkungskreis in der westlichen Welt aus, und zieht
mit einer plumpen Werbung neue Konsumenten (Opfer) an. Der Orden er-
scheint mit vielfachen Masken, was Abwechslung suggerieren soll: "Gnostisch
Katholische Kirche", "Mysteria Mystica Maxima", "The Esoteric Rosicruci-
ans", "The Home of the Order of the Oriental Templars", "Hermetic Science
College" oder "Translator's Guild". Oder man lehnt sich an ältere Strö mungen
der Freimaurer an, ohne mit diesen tatsächlich identisch zu sein, und nennt
sich dann: "Fraternitas Rosicruciana Antiqua", "Illuminaten Orden", "Hermetic
Brotherhood of Light", "Memphis Misraim", "Academia Masonica". In Wirklich-
keit jedoch wird hier ü berall ein und das selbe Produkt konsumiert, dessen
Qualität und Quantität durch die Hochgradfreimaurerei definiert, und zum Kon-
sum freigegeben wurde.
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Gerade in der Gegenwart erwarten uns ein Aufblü hen des McDonald-Okkul-
tismus: tägliche Horoskop im fast allen Zeitschriften oder sogar per SMS auf
das Handy, Tarotlesen und Fernheilungen am Fernsehapparat, "Do-it-your-
self"-Liebeszauberbaukästen in esoterischen Läden. (Das soll keine Wertung
ü ber jeden einzelnen Vertreter von solchen Angeboten sein, sondern nur ein
Hinweis darauf das der grö ßte Teil des Okkultismus nicht mehr als ein Geschäft
ist, bei dem es ums Geld geht.) Die damit einhergehende Popularisierung einer
okkultistischen Kultur (Okkultur), läßt den Westentaschen-Okkultismus zum
Mainstream werden, daß das allgemeine Interesse an eben bizarren Ritualen
und idiotischen Riten weckt, woraufhin sich eben diese Konsumenten der Frei-
maurerei zuwenden. Inzwischen kommt es bereits vor, zumindest bereits in den
USA, das man auf riesige Reklametafeln der Freimaurerei trifft, mit anspre-
chenden Werbebildern, okkulten Symbolen und einer Telefonnummer an die
man sich Wenden soll um der ganzen Bagage beizutreten. Klar das solche gi-
gantischen Werbetafel zuerst einmal finanziert werden mü ssen, und auch ent-
sprechende Summen kosten, nachvollziehbar ist auch woher diese kleinen Lo-
gen die notwendigen Finanzen erhalten.
Selbstverständlich will das kein Freimaurer wahr haben, wird ihm doch von
Anfang an ein elitärer Status vorgegaukelt, der ihn auf dem Weg der Erleuch-
tung setzt und der verwirrten und unwissenden Gemeinde der Nichtfreimaurer
ü berordnet. Diese Manipulierung des Menschen ist alles andere als neu, wir
kennen es vom Nationalsozialismus, dennoch wird dieses ganze Spiel der po-
tenzierten Idiotie nicht erkannt, und entfaltet daher ungehemmt sein ganzes
Gift, welches die infizierten in einen undurchdringbaren Nebel hü llt. Der Konsu-
ment will freilich bei Laune gehalten werden, damit er nicht aus seinem Delirium
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In Wirklichkeit ist der Weg der "Erleuchtung" vorgegeben, hier wird nichts er-
fahren, oder das Bewußtsein erweitert. Es ist ein Weg den man geht, oder nicht
geht, eine Veränderung wird dadurch nicht erzeugt. Denn das Ziel dieser "Er-
leuchtung" ist eben nicht die "Erkenntnis", sondern die Indoktrinierung einer von
den wirklichen Freimaurern der Hochgrade, vorgegeben faschistischen Ideolo-
gie. Diese Gehirnwäsche muß freilich sachte in kleinen Schritten erfolgen, da-
mit der Konsument nicht die Wirklichkeit realisiert und aus seinem Dämmerzu-
stand aufwacht. Deshalb trifft man sich zu philosophischen Kontroversen, bei
dem die Vorgesetzten speziell Platon in den Vordergrund rü cken. Dann disku-
tiert man ü ber dessen Ansichten ü ber den "perfekten Staat", und dirigiert seine
Untergebenen in die erwü nschte Richtung, daß sie Glauben ganz von allein zu
der Erkenntnis gelangt zu sein, daß seine Ansichten sehr einleuchtend und lo-
gisch sind. Genau nach dieser Erkenntnis erlangt dann der Kandidat eine
"Weisheit" die diesen zum Aufstieg auf eine hö here Ebene der Freimaurerei
berechtigt. Als bald ist das Grundgerü st fü r die faschistische Ideologie gesetzt,
aber man erkennt noch nicht die Realität, und meint ein humanistisches Prinzip
zu erkunden. Und als dann James Forrestal dieses edle Prinzip realisierte, be-
ging er Selbstmord.
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Logen verbannt, obwohl eben die Freimaurer als Bewahrer und Vorreiter des
demokratischen Gedankens in die Ö ffentlichkeit treten wollen, und dies auch
bedingungslos in der Ö ffentlichkeit akzeptiert wird. Tatsächlich jedoch wird kei-
ner der Logen-Meister demokratisch gewählt, sondern von oben befohlen, man
positioniert seine Figuren auf dem Schachbrett so wie man es benö tigt. Man re-
det von Freiheit und verkriecht sich gleichzeitig hinter einen gigantischen Wall
okkulter Dogmen. Ebenso redet man von humanistischen Werten, verlangt
aber eine Unterordnung unter die vom Meister verhängte Zensur, Informationen
unterliegen einem vom Meister ausgeü bten Monopol. Sie werden zu einem
"technokratischen Besitz", dessen Auslegung und Deutung nur der Meister rea-
lisieren darf, denn der Gott der Freimaurer hü te uns vor selbstdenkenden Men-
schen, es genü gt wenn sie glauben frei zu sein. Schließlich muß der der Mani-
pulieren will, die Kontrolle ü ber die Geheimnisse ausü ben.
Bei dieser Suche nach "Erleuchtung" muß man jedoch gleichzeitig beden-
ken, daß der grö ßte Teil aller Millionen von weltweiten Freimaurer kaum ü ber
den III°der Einweihung hinaus gelangen kann. Das heißt das in Wirklichkeit Ef-
fizenz nur vorgetäuscht wird, denn die Chance zum Aufstieg ist sehr unwahr-
scheinlich, Stagnation statt Bewegung – das Treten auf der Stelle. Und doch
heißt es man strebe nach dem Guten, nach dem Humanismus, in Wirklichkeit
denken alle diese verblendeten Personen nur daran einen weiteren Titel zu er-
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haschen, der mö glichst lang ist und gut klingt, wobei man sich dann ausge-
dachte Orden und ein Karnevalskostü m umhängt. Was soll man von diesen
Leuten halten? Der Begriff »Narren« kommt mir da in den Sinn. Wenn da nicht
all die vertuschten Verbrechen wären die diese "Humanisten" begangen haben,
freilich nicht der kleine Freimaurer aus der Loge um die Ecke, doch seine Igno-
ranz und Verblendung läßt ihn sich der Mittäterschaft schuldig machen.
Franklin Delano Roosevelt, unter anderem Mitglied der Holland Loge Nr. 8
und Architekt Loge Nr. 519 (beide in New York City), war es der die Freimau-
rerpyramide auf die Dollar-Geldscheine bringen ließ. Und damit zeigte er uns
was von der »Neuen Weltordnung« , von der auch ständig George W. Bush re-
det, zu erwarten ist. Und mit der unter der Pyramiden angebrachten rö mischen
Grü ndungsziffer MDCCLXXVI, wird uns auch deutlich gesagt wann dieses Un-
heil Gestalt annahm, 1776 als der Freimaurerstaat USA gegrü ndet wurde.
Der zweite Weltkrieg stellte dabei einen ganz besonders wichtigen Schritt
in der Planung des "New Deal" dar. Die Atombombe auf Hiroshima und Nagas-
aki war so ü berflü ssig wie die gesamte Freimaurerei, mußte die Menschen aber
dennoch ebenso zur Plage gereicht werden, wie alle Logen zur Bü chse der
Pandora wurden. Das Japan bereits zuvor die Kapitulation anbot und Washing-
ton das ignorierte, darf man nicht sagen, es unterliegt dem Tabu, speziell in
den Zeiten der "unumschränkten Solidarität", beziehungsweise des deutschen
Kadavergehorsam. Durch den Kommunismus erhielt die USA die Chance ihre
Kriegsgeilheit zu verbergen, nach dem Zusammenbruch der UDSSR dienen
nun Terroristen dazu, noch schlimmer aufzurü sten als in den Zeiten des »Kal-
ten Krieges« . Und wozu das alles?
Seite 263
Nachdem frü here Zeiten von der Plage der Pest befallen waren, spielt
diese Seuche heute keine Rolle mehr, an ihrer Stelle trat die Freimaurerei. Je-
der sollte sich gut ü berlegen ob er tatsächlich gern den Humanismus der Frei-
maurerei mö chte, ob er deren primitiven Menschen haben mö chte, beziehungs-
weise selber sein mö chte. Ein Wesen das sinnlos ohne Tradition und Wurzeln
umherschwimmt in einen riesigen grauen und trü ben Ozean der Belanglosig-
keit. Oder aber ob er sich dagegen zur Wehr setzen mö chte, um endlich wieder
ein richtiger Mensch zu sein.
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Erschienene Literatur:
Lesefehler Dieses Buch erhellt die Hintergrü nde der soge-
nannten Terroranschläge, die angeblich die Tali-
ban um Ossama Ben Laden begangen haben sol-
len. Der Autor Hues Peccator beleuchtet die US-
Geheimdienste und deren internationale Aktivitä-
ten und zeigt auf, wie diese in viele sogenannte
Anschläge verwickelt, oder sogar deren Urheber
sind. Die Informationen gehen zurü ck bis zu den
menschenentwü rdigenden Experimenten, die ver-
schiedene deutsche und japanische Wissen-
schaftler nach dem 2. Weltkrieg in die USA im-
portierten und durchgefü hrt haben, und deren
Einfluß auf die heutigen Machenschaften der teil-
weise geheimen Organisationen. Es werden viele
Geschehnisse der neueren Geschichte durch-
leuchtet, die fast immer auf die verschiedenen
US-Geheimdienste hinweisen. Dieses Buch zeigt
auf, daß die Medien vor allem die der USA durch
die Steuerung der CIA ganz massiv die Meinung
und die Stimmung weltweit durch ihre Propagan-
da beeinflußt und gelenkt haben. Dies geht so-
weit, daß die meisten politischen Entwicklungen
weltweit durch eine bestimmte Gruppe bewußt
herbeigefü hrt wurden, um deren Willen ohne
Rü cksicht auf Menschenleben und nationale In-
teressen der einzelnen Länder durchzusetzen.
Fü r diese Zwecke wurden Personen wie Hussein,
Bin Laden etc. benutzt, und anschließend zum
Feindbild erklärt. Ö l spielt dabei eine erhebliche Rolle. Es werden die Namen der Drahtzieher
und deren Verbindungen und Machenschaften genannt. So bringt der Autor unter anderem auch
die Anschläge der RAF, das Attentat von Lockerbie und die Ermordung des italienischen Mini-
sterpräsidenten Aldo Moro mit dem CIA in Verbindung!
Erschienen im Extrem Verlag (http://www.extrem-verlag.de/verlag/). Autor: Hues Peccator, Titel:
Trü mmer fü r den Feldherrn, Preis: 10 €, oder bestellen im Buchhandel: ISBN 3-935054-02-5
Seite 265
Kurzbeschreibung:
Eine Analyse der US-amerikanischen Politik, und
der manipulativen Wirkung von Massenmedien, wel-
che die moderne Gesellschaft umformen soll. Dazu
lehnt sich das Buch an die Arbeiten der »Frankfurter
Schule« und den Arbeiten von Adorno und Horkhei-
mer ü ber die »Kulturindustrie« an. Das Buch will
aufzeigen an Hand des freimaurisch orientierten To-
talitarismus, wie gering der Abstand unserer Gesell-
schaft zur Diktatur ist, und das uns eine faschisti-
sche Epoche droht.
Leseprobe:
(... Ausschnitt aus dem Buch)
Als diese Propagandalügen aufgedeckt wurden, widmete sich die USA bereits einem
Neuen Vorhaben in Jugoslawien. Serbien wurde hier zum Verbrecherstaat aufgebauscht
und Kroatien, Bosnien-Herzegowina und die Kosovo Albaner geheiligt. Letztgenannte
wurden in der Anfangszeit von der Presse im Westen noch als Terroristen und
Kriminelle tituliert, dann plö tzlich, als der Westen seine Liebe für den unterdrückten
Balkan entdeckte, waren es Freiheitskämpfer, und als man nun in jüngster Zeit auf
Verbindungen zwischen Bosnien und den verhaß ten Taliban in Afghanistan stieß ,
spricht man wieder von Kriminellen. Schon allein mit der Verwendung des Begriffes
Kosovo-Albaner, suchte man nach der Mö glichkeit die Ö ffentlichkeit in der Heimat
glauben zu lassen, der Kosovo sei nur von Albanern bevö lkert. James Harff, Direktor
von Ruder Finn Global Public Affairs, beschrieb es als den grö ß ten Erfolg: "daß es uns
gelungen ist, die Juden auf unsere Seite zu ziehen." In der Tat ist das sehr interessant, da
die Freiheitskämpfer des Balkan traditionell die Juden hassen, was von Präsidenten wie
Tudjman und Izetbegovic auch immer wieder bestätigt wird.
"Die jü dischen Intellektuellen und Organisationen hatten daher allen Grund, den
Kroaten und Bosniern feindlich gesinnt zu sein. Diese Tatsachenlage umzukehren, das
war fü r uns eine Herausforderung. Wir haben das meisterhaft geschafft, und zwar
zwischen dem 2. und 5. August 1992, als die New Yorker 'Newsday' die Sache mit den
Lagern herausbrachte (...) Wir sind sofort auf den Zug aufgesprungen. Im
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Handumdrehen konnten wir die Serben in der öffentlichen Meinung mit den Nazis
gleichsetzen."
Die Medien wurde nach Harff direkt angewiesen im Zusammenhang mit Serbien stets
auf vorgegebene Begriffe wie: "ethnische Säuberung" oder "Konzentrationslager"
hinzuweisen. (Jacques Merlino, Da haben wir voll ins Schwarze getroffen. In:
Bittermann, Klaus: Serbien muß sterben, Edition Tiamat 1994, S. 153 ff.) "Irrer Serbe",
"Schlächter", "serbischer Hitler" waren vor dem Krieg die Bezeichnung "objektiver"
Medien für Slobodan Milosevic. Dahingegen aber muß man bedenken das der
"israelische Hitler" (gleiches Recht für alle) Sharon immer noch der "Herr
Ministerpräsident" ist. Neben der Gleichsetzung mit Hitler, gab es weitere Bezüge zum
Nationalsozialismus, die auch die "linke und soziale" Regierung in Deutschland bewuß t
verdrehte um die Deutschen zu manipulieren, um einen Krieg gut zu heiß en der einzig
US-amerikanischen Interessen diente. Wenn uns nun etwas von moralischer
Verpflichtung für diesen Krieg vorgeschwafelt wird, muß man Bedenken das kritische
Fragen nach Quellen und Belegen für Massengräber, Massaker,
Massenvergewaltigungen, Deportationen und Konzentrationslagern - sofern diese dann
auch der Wahrheit entsprachen - allein mit den Behauptungen der USA beantwortet
wurden, diese Beweise zu besitzen. Ä hnliches gilt für den Krieg gegen Afghanistan, wo
ein Tony Blair meint, ihm genügen die Beweise der USA ohne diese dann überhaupt zu
erwähnen. Das ist schö n für Tony Blair, kann aber jeden zumindest halbwegs
anständigen Bürger kaum hinter dem Ofen hervorlocken. Des weiteren muß man jedoch
auch sehen das den tatsächlichen serbischen Verbrechen lange tatenlos zugesehen
wurde, weil diese Entwicklung eben erwünscht war, und für eigene Ziele benutzt
werden sollte. Und diese Politik verfolgte man eben auch schon bei Adolf Hitler, den
man zur Legitimation benö tigte gegen Deutschland zu kämpfen. Die amerikanischen
Pläne zur Vernichtung Deutschlands stammen sogar aus einer Zeit vor Hitlers Geburt,
und begannen mit der Gründung des Deutschen Reiches von 1871. Bereits im Jahre
1804 hatte Präsident Thomas Jefferson bekundet, das es das Ziel sein müsse die ganze
Welt der USA unterzuordnen. Jefferson war Mitglied der Columbian Loge, die sich
traditionell direkt auf die Illuminaten zurückführte.
Doch schauen wir uns doch die Diplomatie der NATO bezüglich Jugoslawien etwa
genauer an. Die westlichen "Intellektuellen" verklärten die militärische Offensive der
NATO zum ersten "im Namen von Prinzipien und Werten" geführten Krieg der
Menschheit, als wenn irgendein Freimaurer direkt das Wort ergriffen hätte. Bomben für
den Frieden? Na das ist doch wie das Baby-machen gegen die Ü berbevö lkerung.
Es kristallisiert sich immer deutlicher die Frage heraus, wo der westliche Intellektuelle
eigentlich seinen Intellekt versteckt hält. Ja, es gab den „Intellektuellen“ noch nicht mal
zu denken, daß sie der Ö ffentlichkeit das Rambouillet-Abkommen zwar als
Friedensplan vorfeierten, und dabei selbst nicht einmal den Inhalt dieses Abkommens
kannten. Und zwar ganz bewuß t wurde der genaue Inhalt, mit der Natur eines
Ultimatums, der Ö ffentlichkeit vorenthalten. Schließ lich bestand die Gefahr, daß unter
jenen die nicht zur Szene der "Intellektuellen" gehö rten, doch es den einen oder anderen
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Menschen gab, der in der Lage gewesen wäre eins und eins zusammenzuzählen. Was
sich insbesondere auf die Zusatzklauseln und Anhänge des Abkommens bezog. Wie
zum Beispiel Anhang B: Status des Multinationalen Militärs, Untertitel:
Implementierungsstreitmacht, der faktisch eine bedingungslose Kapitulation Serbiens
forderte, und den ungehinderten Zugang zu allen Bereichen und Orten des Landes für
eine NATO-Besatzungstruppe forderte, ohne das man Gesetzen der Serben gegenüber
verpflichtet gewesen wäre. Robert Fisk erklärte, daß dieser Zusatz den Journalisten
grundsätzlich verschwiegen wurde, als die Verhandlungen in Paris noch im Gange
waren. Die russischen Beobachter meinten von diesem Anhang B erst im Nachhinein
erfahren zu haben. Dieses Verschweigen bezog sich allerdings nicht nur auf
Journalisten, so wurde das britischen Unterhaus erst am 1. April 1999 über Anhang B
unterrichtet, also erst nach dem man bereits Jugoslawien bereits bombardierte. (Robert
Fisk im Independent [London], 26. November 1999) Egal welche Meinung die
Mitglieder des Unterhauses zu dieser Klausel auch hatten, es spielte keine Rolle mehr,
denn man hatte sie vor vollendete Tatsachen gestellt. Tatsächlich gab der Sprecher des
Unterhaus an, daß , wenn man diesen Anhang B gekannt hätte, die Angeordneten dem
Krieg nie zugestimmt hätte. Doch so funktioniert eben die Demokratie in Westeuropa
und der USA. Man hält Wahlen ab, bietet diverse demokratische Organe, und dann
dirigiert man die Meinung und Beschlüsse dieser Demokratie durch Manipulation und
verschwiegene Nachrichten in die Notwendige bahn. Doch solange eben die Wahlen
noch abgehalten werden, gild die Devise: Wir erfüllen alle Voraussetzungen einer
Demokratie, deshalb sind wir auch eine! Mit der gleichen Methode hatte sich Roosevelt
über die Anweisungen des Kongresses hinweggesetzt, und die USA in den 2. Weltkrieg
geführt.
Zur Rede gestellt meinten die Unterhändler des Rambouillet-Abkommen, das sie die
überzogenen NATO-Forderungen sofort fallengelassen hätten, wenn die Serben
kompromiß bereit gewesen wären. Eine unglaubhafte Ausrede, wären die Serben
tatsächlich so kompromiß los gewesen, dann hätte die NATO diese Sturheit sofort
verö ffentlicht um sie ideologisch zur Kriegsbegründung zu nutzen, genau das aber
geschah nicht – demzufolge heiß t es die serbische Haltung war der NATO-Politik für
ihre Kriegstreiberei nicht dienlich.
Da die Urheber für die Bombardierung Jugoslawiens seit dem 24. März 1999 ihre
Begründung ständig variierten, ausweiteten, oder kürzten, der Tageslage anpassen, bürgt
ohnehin nicht für die Seriosität der NATO. Diese Zweifel potenzieren sich, wenn nach
einigen Wochen Krieg zur Bedingung für einer Feuerpause verlangt wird, das die
Serben jene Flüchtlinge zurückkehren ließ en die in Wahrheit vor den Bomben der
NATO geflohen waren. Natürlich wurde in den Medien als Grund für die Flucht der
Menschen, die serbische Schreckensherrschaft angegeben. Schließ lich befand man sich
im Krieg, wie käme man dazu die Wahrheit zu verkünden?!
Dieser durch die Agitation der NATO verursachte Schwund an Glaubwürdigkeit, suchte
man dadurch bei der Ö ffentlichkeit zurückgewinnen, daß man die Entscheidung zur
Deeskalation der Situation ganz in die Hände des serbischen Präsidenten Milosevic
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legte. Jenem Mannes den die NATO Propadanda gleichzeitig als irrational, kriminell,
unberechenbar präsentierte.
Natürlich, wurde umgehend wieder die Aufklärungsmaschinerie des Gutmenschen in
Betrieb genommen, um die Kritiker der USA als Bö se hinzustellen. Vermutlich sogar
als getarnte Sympathisanten für den "serbischen Hitler" was dann auf die Kritiker ein
sehr verdächtiges Licht warf: Die gute USA kämpft gegen die Bö sen. Mark Weller
nahm die Aufklärung auch als bald in Angriff. (siehe: » International Documents &
Analysis« [Anm. 3], S. 411) Er erklärte das der Anhang B lediglich "die
Standardregelungen einer Vereinbarung ü ber ein Truppenstatut fü r die KFOR"
beinhaltet hätte. Wohlgemerkte, diese Erklärung erschien erst nachdem sich das
britische Unterhaus bereits mit dem Anhang beschäftigt und kritisiert hatte. Gleichwohl
behauptet er, daß es nie eine Politik der Heimlichkeiten gegeben hätte und Anhang B
auch verö ffentlicht worden sei. Jedoch wo diese Verö ffentlichung stattgefunden haben
soll, daß vermochte uns auch Weller nicht mitzuteilen. Ebensowenig konnte er erklären
warum die Journalisten, welche die Verhandlungen in Paris verfolgt hatten, nie von dem
Anhang gehö rt hatten. Was mag wohl der Grund dafür sein? Sind die dortigen
Journalisten etwa nicht so aufgeklärt wie Weller?
Ob all die vielen Urheber der Lügen, seien sie in Washington, Deutschland, oder
sonstwo in der NATO versteckt ihre eigenen Unwahrheiten wohl glaubten? Den
wichtigsten Protagonisten für seine Sache fand Präsident Bill Clinton freilich in in
Britanniens Premier Tony Blair. Der Wegfall der Rückendeckung in Europa für die
USA wurde in erster Linie von diesem Opportunisten verhindert, und es somit dem
Auftreten der US-Politiker gegenüber Kontinentaleuropa ermö glichte immer herrischer
zu werden. Und aus Washington wurde Schulmeisterisch den Kritikern in Europa auch
immer wieder erklärt, daß man sich auch über das geltende Vö lkerrecht hinwegsetzten
müsse, wenn es die Interessen der Internationale Gemeinschaft erforderte. Bis dahin
hatte man in Europa jedoch noch angenommen das geltende Vö lkerrecht sein ein
Produkt der Internationale Vö lkergemeinschaft, hinter welcher sich letztlich die UNO
verbirgt. Gottseidank konnte Washington diesbezüglich die irrtümliche Einstellung der
Europäer berichtigen und entsprechend aufklären. Die Frage stellt sich jedoch, wer denn
dann wohl die Internationale Gemeinschaft sei, wenn schon nicht die UNO, und welches
die Interessen dieser Internationale Gemeinschaft den nun seien?
Das Rambouillet-Abkommen, welches angeblich ein Versuch war den Frieden zu
wahren, denn so wird es dem (un)mündigen Bürger der westlichen Demokratien
beigebracht, verfolgte ein ganz klaren Motto gegenüber Belgrad: annehmen oder
bombardiert werden. Diskussionen und Verhandlungen waren hier nie eingeplant,
Jugoslawien wurde nicht mehr als selbständiger Staat behandelt, sondern als jemand
dem man nach belieben herumschubsen konnte. Letztlich wurde es ja auch besetzt von
einer internationalen Schutztruppe, doch was mö gen diese wohlwollend klingenden
Worte schon beweisen, wenn die eroberten Ostterritorien der deutschen Wehrmacht im
2. Weltkrieg ebenfalls Schutzgebiete waren.
Dies alles war insbesondere ein Verdienst jener Medien, die die ö ffentliche Meinung
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durch falsche und entstellte Informationen in die richtige Richtung dirigierten, nämlich
dahingehend um einen Kriegseinsatz zu befürworten. Das Abkommen beinhaltete
jedoch Forderungen der NATO, die einer bedingungslosen – und damit unehrenhaften –
Kapitulation gleichkamen. So eben dann auch die Forderung nach der Besetzung des
Kosovo, beziehungsweise ganz Jugoslawiens, durch ausländische Truppen (NATO-
Soldaten). Diese Gebiete sollten anschließ end uneingeschränkt durch die NATO
verwaltet werden, was also eine Auflö sung der jugoslawischen Staatsmacht darstellte.
Diese Besatzungsforderungen waren beinhaltet im Anhang B des Abkommens von
Rambouillet. Einer der wichtigsten diesbezüglichen Artikel lautete:
"Personal der NATO, ebenso wie ihre Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge und Ausrü stung,
genieß en freien und unbeschränkten Durchgang und ungehinderten Zugang ü berall in
der Bundesrepublik Jugoslawien einschließ lich des zugehörigen Luftraums und der
Hoheitsgewässer. Dies schließ t ein, beschränkt sich jedoch nicht auf, das Recht zum
Kampieren, zu Manövern, Quartiernahme und Nutzung aller Areale oder
Einrichtungen, die fü r Nachschub, Ausbildung und Einsatz notwendig sind."
Die Truppen sollten also jegliche Freiheit genieß en, wie bei einer Besatzungsmacht.
Und wenn man noch so viele unklare und beschö nigenden Formulierungen für die
damalige Situation findet, endet es nicht an dem Fakt, daß das Resultat die Besetzung
eines Staates war.
Der Schluß des angesprochenen Anhangs stellte spezifisch fest, daß die Streitkräfte der
NATO keinerlei Verpflichtung gegenüber den Gesetzen des jugoslawischen Staates
hatten. Gleiche Rechte hatten die NATO-Truppen gegenüber den jugoslawischen
Behö rden, während diese wiederum allen Anweisungen der NATO umgehend folge zu
leisten hatten. Der ganze Krieg war nie als Hilfe für verfolgte Bosnier oder Albaner
geplant, die nicht weniger Kriegsverbrechen begangen als die Serben, sondern war von
Anfang an ein aggressiver Akt – ein Eroberungskrieg. Diese Passagen wurden aber der
westlichen Ö ffentlichkeit nie offengelegt, so daß die Bevö lkerung nie wirklich bescheid
gewuß t hatte – aber genau diesen Eindruck des "gut informiert worden sein" aufnahm,
und auf Grund dieser halben Wahrheiten den Krieg gegen Jugoslawien als
unvermeidlich sah. Natürlich lehnte Belgrad diese bedingungslose Kapitalion ab, genau
daß hatte die USA – welche den Schriftsatz des Rambouillet-Abkommen verfaß t hatte –
auch erwartet, weil man von Anfang an mit seiner Politik gegenüber Jugoslawien
Kriegstreiberei bezweckt hatte.
Noch ehe aber die Regierung in Belgrad das Abkommen am 23. März 1999 ablehnte
(einen Tag vor Ende des Ultimatums), war die NATO längst damit beschäftigt die
Bombardierung vorzubereiten. Weil man genau mit dieser Ablehnung von Anfang an
rechnete. Belgrad forderte sowohl OSZE als auch UNO auf, eine Alternative zur NATO
in den Verhandlungen zu bilden. Doch das war ein Irrtum. Zumindest die OSZE
(Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) offenbarte sich als voll
und ganz der USA hö rig. Die Beobachter der OSZE verließ en Jugoslawien kurze Zeit
vor der Bombardierung und zwar auf Befehl Washingtons, dies geschah am 20. März
1999. Das die UNO nicht intervenierte, bzw. dies nur halbherzig tat ohne tatsächlich
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Kritik an den USA zu üben, zeigt uns das auch die Vereinten Nationen der USA im
Grunde genommen ergeben sind. Deshalb wohl forderte dann auch der Generalsekretär
Kofi Annan Europa auf endlich ein Gegengewicht zur USA zu bilden, weil er sich um
die Zustände der internationalen Politik bewuß t war, jedoch keine Macht hatte dieser
Paroli zu bieten. Doch ob Annans Hilferufen erhö rt werden wird, angesichts der
europäischen Logenbruderschaften zu Washington? Sobald die USA hier doch einem
europäischen Politiker – ganz besonders gilt das für das opportunistische Deutschland
(für Groß britannien gilt das nicht, die haben nämlich nie eine andere Meinung als die
USA) - den Rücken zudreht, versucht dieser doch den Amerikanern hinten rein zu
kriechen. Das die OSZE ihre Beobachter abzog, zeigt uns aber auch das dieser ganze
propagandistische »Friedensbemühungsschwindel« von Anfang an nur ein Ziel
verfolgte: Krieg!
Zumindest alle bedeutsamen Teile des Rambouillet-Abkommens wurden von den
internationalen Presseagenturen verbreitet, und lagen allen westlichen
Nachrichtenmedien vor. Mit Ausnahme weniger kleinerer Zeitungen, wie zum Beispiel
der Detroit Free Press, wurden diese Punkte aber in den Medien niemals analysiert und
dann der Ö ffentlichkeit mitgeteilt.
Am 24. März gab es dann eine Pressekonferenz des State Departments (US-
Auß enministerium). Der Sprecher James Rubin wurde dabei nach der Resolution der
serbischen Regierung vom Tag zuvor gefragt, in der Belgrad eine friedlichen Lö sung
unter Schirmherrschaft von UNO und OSZE forderte. Es zeigte sich das Rubin keine
wirkliche Antwort auf die Frage geben konnte, und ihr mit leeren und unklaren
Aussagen vielmehr auswich. Er sagte das ihm "nicht bekannt sei, daß irgendjemand in
diesem Hause dies als Silberstreif ansähe" . Besonders die Frage nach den
internationalen Truppen auf serbischen Gebiet verunsicherte Rubin, von den
Journalisten damals wuß te in Paris kein einziger das die USA im Verbund mit der
NATO, eine Besetzung Jugoslawiens geplant hatte, deshalb war er nun auf eine solche
Frage nicht vorbereitet. Es hatte ganz den Eindruck als wenn Mr. Rubin überhaupt nicht
wuß te wovon die Journalisten nun redeten, beziehungsweise er wunderte sich warum
die Reporter von der Resolution Kenntnis hatten. Erklärung dafür kann nur sein das die
USA die Antwort Belgrads auf das Ultimatum nie interessiert hatte, und es daher auch
nicht zur Kenntnis nahm. Die Bomber waren längst zum Krieg gerüstet und deshalb
sollten sie auch zum Einsatz kommen. Ü ber diesen Teil der Pressekonferenz wurde
übrigens in den Medien auch nicht berichtet.
Dann aber gab es am 22. April 1999 ein kleines Problem als der Russe Viktor
Tschernomyrdin nach Belgrad reiste, um mit Milosevic zu reden. Die USA kündigte
umgehend an das die Bombardierung nicht eingestellt werde, nur weil Ruß land versuche
den Frieden herzustellen. Ganz so als wollte man auf die Angst Tschernomyrdins um
sein Leben spekulieren, so daß dieser von seiner Reise abließ e. Die serbischen Medien
brachten auch hoffnungsvolle Berichte auf Frieden über das Treffen, welche von
westlichen Medien auch aufgegriffen wurden. Die New York Times sprach bereits von
Fortschritten in der Friedensmission. Tschernomyrdin erklärte auch das Milosevic
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gehabt und die USA macht was sie will. Und der Krieg wäre sicher noch lange
weitergegangen, wenn nicht immer mehr Personen in aller Ö ffentlichkeit den NATO-
Krieg kritisiert hätten, denn nur die Angst vor dem Verlust des Ansehens zwang den
Freimaurer Clinton zum einlenken, und nicht etwa dessen "humanistische"
Logengeheimnis. Dieser Widerstand wuchs auch in den USA selbst. Die Kritik fehlte
allerdings im Krieg gegen Afghanistan, denn der 11. September 2001 war ein Motiv das
jeden Kritiker selbst der Kritik aussetzte.
Die Medien traten in diesem Krieg weniger als Fälscher auf, sondern als Verbreiter von
gefälschten Nachrichten. Die Bestätigung und Ü berprüfung von Nachrichten wurde, zu
Gunsten eines allgemein betriebenen proamerikanischen Opportunismus, grundsätzlich
unterlassen. Wofür das Massaker von Racak ein gutes Beispiel ist, es hat zwar nie
stattgefunden diente aber der Kreation des Bildes einer serbischen Schlächterbande.
Racak sei das Schrecklichste, was er in seinem Leben gesehen habe, erklärte William
Graham Walker, ehemaliger Chef der OSZE-Mission im Kosovo, in den Medien unter
dem Hinweis schließ lich schon in vielen Kriegsgebieten gewesen zu sein. (In der Tat,
bloß auf wessen Seite?!) Sein erwähnter Untersuchungsbericht zu diesem Vorfall ist bis
heute noch nicht fertig. In den 70er und 80er Jahren befand sich Walker noch in
Zentralamerika und fö rderte den Krieg gegen Nicaragua, mit einer terroristischen
Politik. Und als Botschafter der USA in El Salvador, unterhielt er freundschaftliche
Beziehungen zum dortigen verbrecherischen Regime, welches mehrfach auch
Staatsbürger der USA ermordete, ohne das die USA einen Grund zum eingreifen
gesehen hätte. Nun tritt selbiger Mann im Dienste der UNO, als Kämpfer für Humanität
auf.
In El Salvador protestierte noch nach dem Bürgerkrieg die Bevö lkerung gegen die
merkwürdige Entwicklungshilfe der USA in Lateinamerika. Es ging dabei um die
Escuela de las Americas. Bei dieser Schule handelt es sich um eine, von den USA
gegründeten, Militärakademie. Tatsächlich ist »Ausbildungsstätte für Folterer«
zutreffender. Die Spezialeinheiten aller Lateinamerikanischer Staaten wurden hier
ausgebildet. Eine Ausnahme ist nur Guatemala die einen Vertrag mit Israel haben, und
von deren Folterknechten unterrichtet werden. Der Schule wird vorgeworfen die
Absolventen in Foltertechniken und Methoden der politischen Unterdrückung der
Bevö lkerung unterrichtet zu haben. Kein Wunder, die ganzen lateinamerikanischen
Diktaturen und Scheindemokratien sind Produkte Washingtons. Gegründet wurde die
Schule 1946 und hat seitdem 60 000 Soldaten ausgebildet. Darunter befand sich auch
der inzwischen verstorbene Oberst Roberto D'Abuisson, der paramilitärische
Todesschwadrone in El Salvador gründete und nach Erkenntnissen der
salvadorianischen Wahrheitskommission der intellektuelle Urheber des Mordes an
Erzbischof Oscar Arnulfo Romero im Jahr 1980 war. Während der Messe waren die von
den USA bezahlten Killer in die Kirche gestürmt, und, mit dem Ziel der Erzbischof zu
ermorden, wurde der Groß teil der anwesenden Gemeinde gleich mit ermordet. Der
Erzbischof hatte Kritik an der Regierung von El Salvador und der USA geübt, die
gezielt in Massenexekutionen arme Landbevö lkerung ermordete. Die Kirche in Rom
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hingegen, ja die Mehrheit der europäischen Katholiken, ganz besonders aber gilt das für
jene in Deutschland, stehen nicht etwa auf der Seite ihrer ermordeten Glaubensbrüder in
Lateinamerika, sondern stehen zur USA. Dieser Opportunismus wird in erster Linie von
den Freimaurern erzeugt und mit lautem Geschrei als "wirkliches Christentum"
verkauft, es ist jedoch ein Irrtum anzunehmen Freimaurerei sei Christentum.
Und wie in El Salvador selbst ethnische Säuberung durch den Schutz einer Diktatur, im
Schutz der USA, durchgeführt wurden, diente auch der ganze Jugoslawienkrieg nicht
dazu irgendwelche ethnischen Säuberungen der Serben zu verhindern, sondern einzig
zur Machtentfaltung der USA auf dem Balkan. Nur dieses Motiv kann erklären, warum
die Washingtoner Politiker sich jeder diplomatischen Lö sung hartnäckig widersetzen,
und zielgerichtet auf Krieg aus waren. Krieg muß te es geben das stand fest, wie im Fall
Afghanistan wo es der USA auch einzig und allein darum ging Krieg zu führen. Zu
behaupten diplomatische Wege hätten keinen Erfolg erzielen kö nnen, ist eine Aussage
die niemand sich anmaß en kann zu beantworten, denn die NATO-Staaten haben diese
Wege nie wirklich verfolgt. Sogar über ein Ö lembargo, normalerweise einer der ersten
Schritte um ein Land zu zwingen, wurde von den westlichen Regierungen erst im
Anschluß an die Bombenabwürfe in Erwägung gezogen. Das Rambouillet-Abkommen
entspricht vielmehr der Politik eines Franklin Delano Roosevelt, der mit seinem
Ultimatum an Japan gezielt den Plan verfolgte die USA in einen Krieg mit Japan (und
Deutschland als deren Verbündeter) zu manö vrieren. Und als die OSZE-Beobachter der
Kosovo Verification Mission (KVM) abgezogen wurden, war klar das die NATO schon
ganz in Kriegsstimmung war. Belgrad protestierte umgehend gegen den Abzug, doch
bei wem sollte man sich über die USA beschweren kö nnen? Welches Land befindet sich
nicht im Einfluß der USA? Lummerland? Oder das Takka-Tukka Land vielleicht?
Interessanterweise war es der kommandierende US- und NATO-General Wesley Clark
der der Presse mitteilte, daß die Operation gegen Jugoslawien "von der politischen
Fü hrung nicht als ein Mittel zur Beendigung der ethnischen Säuberung durch die
Serben gedacht" war.
(New York Times 27. März 1999; Sunday Times (London) 28. März 1999; Newsweek
12. April 1999; sowie die BBC-Sendung » Panorama - War Room« , am 19. April 1999)
Während der achtundsiebzigtägigen Bombardierung Jugoslawiens wurden die
Verhandlungen natürlich fortgeführt. Dabei wollten beide Seiten Kompromisse
eingehen. Die Kompromisse der USA waren "natürlich immer ernst gemeinte"
Absichten des Westens ihre Friedensbereitschaft zu zeigen, während die Kompromisse
Serbiens immer Finten der Politik von Milosevic waren, beziehungsweise als Erfolge
der Wirkung der Bomben dargestellt wurden. Das heiß t diese Darstellung wurde einzig
von der USA den Medien vorgeschrieben, ihre Politik genau so und nicht anders der
Ö ffentlichkeit zu verkaufen. Das Friedensabkommen vom 3. Juni 1999 war dann so ein
Produkt der US-Friedenspolitik. In dem Abkommen verzichtete die NATO auch
groß zügig auf viele ihrer Forderungen, zum Beispiel auf die Besetzung Jugoslawiens
durch die NATO-Truppen. Belgrad akzeptierte das Abkommen. Doch die NATO hatte
natürlich keine Minute daran gedacht den Friedensbeschluß wirklich in die Tat
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umzusetzen, und damit den eigentlichen Grund des Krieges – die Besetzung Serbiens –
aufzugeben.
Während die Bundesregierung zum "Schutz des Friedens und der Freiheit" deutsche
Staatsbürger in das seit Jahrhunderten von der Gewalt zerrüttete Balkangebiet sendete,
unterstützte der "Verbündete" USA, dessen Soldaten unter UNO-Mandat den selben
Aufgaben nachgingen wie die Deutschen, frö hlich weiter die Rebellen mit Waffen. Der
mazedonische Fernsehsender (MTV) filmte im geheimen Nato-Hubschrauber die
Container mit Waffen an die UCK im Dorf Sipkovica lieferten, daß heiß t während
franzö sische, deutsche, englische, ja selbst amerikanische UNO-Blauhelme im Glauben
an eine gute Sache und unter Einsatz ihres Lebens Waffen einsammeln, werden diese
Rebellen und Terroristen umgehend von ihren Dienstherren USA mit neuen und
besseren Waffen ausgerüstet. Was werden die Mazedonier denken: Wir lieben die
NATO sie bringt uns Frieden? Oder nicht doch eher:
"Auf ihrer Stirn stand ein Namen, ein Geheimnis: » Babylon, die groß e, die Mutter der
Huren und aller Abscheulichkeiten der Erde." (Offenbarung 175)
Die Besetzung des Kosovo durch das Kommando der NATO zeigt uns den
Vertragsbruch des Westens dann auch überdeutlich an. Sowohl Belgrad, als auch
Ruß land, verlangten alsbald das die NATO sich gefälligst an den Vertrag halten solle, in
dem von der Besetzung durch die NATO keine Rede war. Daraufhin starte der Westen
in den Medien eine Hetzkampagne gegen beide Staaten und diffamierte sie als Betrüger
und Schwindler. Zur Strafe für die "Schwindler und Lügner" begann die NATO am 7.
Juni 1999 die Bombardierungen fortzusetzen. Bei diesen Angriffen zielte man
hauptsächlich auf die Ö lraffinerien in Novi Sad und Pancevo. Als die Ö lbestände in
Flammen aufgingen setzen diese eine extrem giftige Wolke frei. Erinnern wir uns über
den Schock der westlichen Heuchler, als Saddam Hussein bei seinem Abzug aus Kuwait
die Ö lquellen in Brand setzte: welch furchtbare Tat eines Verrückten, und was wurde
nicht alles über die ö kologische Katastrophe diskutiert die daraus resultierte. Hier nun
setzte die NATO gezielt selbst das Ö l in Brand, nicht aber in einer Wüste, sondern in
einem mit Zivilisten dichtbevö lkerten Gebiet. Das sich die NATO, bzw. die USA, über
die Folgen ihres Angriffes, der sich in erster Linie Zivilisten Schaden zufügte, nicht
bewuß t war ist absurd. Aus diesem Grund sollte man hier die Prüfung eines
Kriegsverbrechens untersuchen. Aber wer würde die USA verurteilen? Der Sieger
schreibt die Geschichte und der Sieger heiß t USA. Ü ber diesen Angriff berichtete die
New York Times erst eine Woche später. Allerdings nur im Zusammenhang einer
ö kologischen Katastrophe, das diese durch Bomben der Westmächte ausgelö st wurde
schrieb die Zeitung nicht.
Der Angriffskrieg gegen Jugoslawien wurde von 19 westlichen hochentwickelten
Groß mächten geführt unter der Führung der Weltmacht USA. So viel Aufwand wegen
des kleinen Jugoslawiens. Gemäß des zuständigen US-Generals Clark wurde dieser
Krieg ja auch nicht wegen Massakern geführt, die von den Serben begangen wurden.
Was aber war dann der wirkliche Grund? Das Motiv der USA ist ein ganz anderer,
nämlich das auf dem Balkan eine Krise entstanden war, die in erster Linie die Strukturen
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des eng wirtschaftlichen verflochtenen Europas stö rte. Diese Stö rungen griffen in erster
Linie auf Interessen der USA zurück, für die Europa mehr oder weniger ein
Selbstbedinungsladen ist – dank der dortigen nationalen Politiker, welche vom Volk
gewählt wurden um eigentlich ihre Interessen zu vertreten. Genau aus diesem Grunde
sind die Politgrö ß en ständig bestrebt darin ihren Untertanen zu erklären, daß die
Interessen der USA speziell die persö nlichen Interessen des durchschnittlichen
Westeuropäers seien.
Tatsächlich geht es einzig und allein um die Interessen des Turbokapitalismus, der sich
ein Dreck um die Interessen des Normalbürgers schert. Daher muß man dem Bürger
andere Motive für den Krieg liefern, die ihn ansprechen und ihm das Gefühl geben "das
Richtige" zutun. Wie im Golfkrieg, und später im Fall Afghanistan, waren auch diesmal
wieder Werbeagenturen beauftragt das Image des Krieges wohlwollend zu gestalten.
Daher erklärte man letztlich der Ö ffentlichkeit, daß die Serben durch
Konzentrationslager und Massaker den Humanismus der friedliebenden Menschen –
besonderes derer im Westen – bedrohen. Dieser Humanismus ist jedoch nicht bedroht
gewesen bei den Millionenfachen Toten in Ruanda und Burundi, wo NATO, USA und
UNO wegsahen. Und freilich spricht der Gutmensch im Westen auch nicht davon, daß
der humanistisch-freimaurische US-Präsident Clinton indirekt ein Massaker im Kongo
auslö ste, als er um die absolut lächerlich geringe Summe von lumpigen 100 000 US-
Dollar für friedenserhaltende Maß nahmen gebeten wurde.
Der "Humanismus" des friedliebenden Westen war deshalb nicht gefährdet worden, weil
die Interessen des Kapitalismus nicht gestö rt wurden. Im Gegenteil, wenn wir Henry
Kissinger, und seinen perversen Ansichten im NSSM 200 folgen, dann ist die
Eliminierung der Bevö lkerung in der dritten Welt von der USA sogar erwünscht. (Hues
Peccator, Trü mmer fü r den Feldherrn, Idstein 2001) Im Kongo schlachtete man sich
dann sogar gegenseitig, und muß te nicht selbst vorbeikommen, was will man mehr
verlangen? Denken wir nur an die absurden Begründungen des Golfkrieges, der Irak
besetzt das kleine Kuwait, anschließ end spielt sich ausgerechnet jenes Land, welches
sich nahezu vollständig aus geraubten Land zusammensetzt, zum Moralapostel auf. Und
ebenso ist der Humanismus des Westens nie gefährdet wenn die Türkei, gegen die
Kurden vorgeht, sie ermordet foltert und vertreibt. Im Gegenteil, die Türkei ist ein
durchaus gleichberechtigter Verhandlungspartner und groß er Freund der US-
amerikanischen Interessen.
Und dann, nach dem Jugoslawienkrieg, begann die USA einen heimlichen Krieg gegen
Mazedonien. Wie so oft lagen die Interessen der USA im Fall Mazedonien wiedermal
beim Ö l. Genauer gesagt ging es um eine Ö lpipeline die durch Bulgarien, Mazedonien
und Albanien führend, die Küste des Schwarzen Meeres mit jener der Adria verbinden
sollte.
Um dieses Ziel zu erreichen fö rderte der US-Geheimdienst gezielt die Ideologie eines
Groß albaniens unter den albanischen Nationalisten. Und rüstete die Terroristen der
UCK noch weiter auf, als deutsche Soldaten des Berliner SPD-Grüne-Regierung bereits
losgeschickt wurden um die Albaner zu entwaffnen. Maß geblich unterstützt wird die
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USA bei ihren Zielen, keineswegs nur in Mazedonien, von der britischen Regierung, die
hierbei insbesondere an ihre Ö lgiganten BP-Amoco-Arco, Chevron und Texaco denkt.
Das alles ist auch ein Bestandteil der Globalisierungspolitik. Tatsächlich aber dient das
Unternehmen der transbalkanischen AMBO-Pipeline, die die Häfen Burgas (Bulgarien)
mit Vlora (Albanien) verbindet, in erster Linie der Schädigung der EU-Staaten. Der
europäische Ö lgigant Total-Fina-Elf, welcher ein Hauptkonkurrent der US-Magnate
darstellt, ist beispielsweise von dem AMBO-Projekt grundsätzlich ausgeschlossen. Die
USA verfolgt hier ganz Klar das Ziel ihre Verbündeten in Europas zu schädigen und
abhängig zu machen. Das diese Politik von den europäischen Regierungen noch
unterstützt wird, muß als Verrat am eigenen Land bewertet werden.
Das US-Konsortium AMBO ist ein direktes Unternehmen des us-amerikanischen
politischen und militärischen Mittelpunktes, und untersteht der Firma Halliburton
Energy des Vizepräsidenten Dick Cheney. (Albanische Telegrafen-Agentur, Tirana, 28.
Juli 1998, und Milsnews, Skopje, 23. Jan. 1997) Das ganze Projekt wurde im Auftrag
Cheney's von der britischen Ingieneurunternehmen Brown and Root Ltd. auf ihre
Realisierbarkeit untersucht. Neben diesen Projekt erhielt Halliburton auch den
umfangreichen Auftrag der Wartungsarbeiten für die US-Truppen im Balkanterritorium.
Ebenso ergatterte man den Auftrag Bondsteel, wobei es sich um die Errichtung der zur
Zeit grö ß ten US-Militärbasis im Ausland handelt.
(vgl. Karen Talbots eindringliche Untersuchung: » Former Yugoslavia: The Name of the
Game is Oil« , People's Weekly World, Mai 2001, sowie Marjorie Cohn, » Pacification
for a pipeline: explaining the US Military presence in the Balkans, The Jurist, Legal
Education Network« , Juni 2001)
Die Erlangung derartiger Gewinnträchtiger Aufträge fällt freilich nicht schwer wenn der
US-Vizepräsident Cheney, der damit beauftragten Firma selbst vorsteht. Aber noch
leichter fällt es, wenn zusätzlich der damalige US-Präsident selbst mit drin steckt. Das
Projekt wird nämlich betreut von der New Yorker Anwaltskanzlei White and Case LLT,
zu der auch Bill Clinton wechselte, umgehend nachdem er ins Weiß en Haus eingezogen
war.
Die mit dieser Pipeline, welche lediglich die Fortführung der asiatischen Ö lleitungen ist,
zusammenhängende Politik der USA wurde von Clintons Energie Minister Bill
Richardson nur wenige Wochen vor dem ersten Auftauchen der ersten "humanistisch
motivierten" Anti-Jugoslawien Propaganda, in den Medien erläutert:
"Es geht um Amerikas sichere Energieversorgung ... Und es geht auch darum zu
verhindern, daß jene, die unsere Werte nicht teilen, einen strategischen Durchbruch
erzielen. Wir versuchen, diese jetzt unabhängig gewordenen Staaten auf den Westen zu
orientieren ... Wir möchten, das sie sich westlichen Handels- und politischen Interessen
anvertrauen, statt einen anderen Weg zu gehen. Wir haben in der kaspischen Region
erheblich politisch investiert, und es ist sehr wichtig fü r uns, daß die Karte der
Pipelines und die Politik gleichermaß en stimmen."
(George Monbiot, A Discreet Deal in the Pipeline, The Guardian, 15. Februar 2001)
Die Anbindung selbstständiger Staaten an die Interessen des Westens (natürlich der
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USA) erfolgt traditionsgemäß durch Krieg, für die Anbindung West-Europas trifft dies
auf die Jahre 1900-1945 zu.
Wie gesagt ist der Hauptkonkurrent der angloamerikanischen Ö lkonzerne Total-Fina-Elf
(zu dem auch die italienische ENI gehö rt), welcher eine enorme Rolle in den Kashagen-
Ö lfeldern (Kasachstan) spielt. Die Europäer besitzen allerdings zu ihrem Nachteil keine
Kontrolle über die Territorien der Pipelinestrecken, welche vom Kaspischen Becken
nach Westeuropa führen. Dahingegen besitzen die Angloamerikaner, dank der US-
Militär Präsens sowohl die Kontrolle über die AMBO-Pipeline, als auch die der Baku-
Chyan Leitung in der Türkei, genau aus diesem Grunde gibt es auch keine humane Krise
wenn die Türkei Kurden verfolgt. Durch den Einsatz auf den Balkan verfolgte die USA
das Ziel aus Albanien, Mazedonien als auch Bulgarien Protektorate zu machen, die sich
vollständig unter der Kontrolle der USA befinden. Mit diesem Druckmittel will man die
Wirtschaft Europas untergraben, und der USA gefügig machen. Insbesondere gilt das
für die franzö sische und italienische Konkurrenz. Und gerade in Italien zeigte uns die
jüngste Geschichte, daß die USA mit Hilfe von Freimaurern und Neofaschisten
hemmungslos Gegner ihrer Interessen in den Reihen der "Verbündeten" ermorden läß t.
Das ganze AMBO-Unternehmen ist in direkten Zusammenhang zusetzen mit Corridor
8, im Rahmen dieses Planes versucht die USA das gesamte Verkehrs- und
Kommunikationswesen der von dieser Pipeline betroffenen Staaten zu übernehmen, um
die Logistik der Ö lleitung zu fö rdern und natürlich dabei auch ihren Einfluß zu erhö hen
– was ist ein Staat heute schon ohne Transportwesen und Kommunikationsmittel? In
Corridor 8 verwickelt sind insbesondere die US-Firmen Bechtel, Enron und General
Electric welche ihre Hauptkonkurrenten ebenfalls in der EU haben. Mit diesen beiden
Unternehmen wird sich die USA einen »Korridor« im Wirtschaftsraum der EU
erschaffen, gerade dort also wo bislang die D-Mark eine wichtigere Devise war als der
US-Dollar.
Zu Beginn des Jahres 2000 verhandelte die EU mit Mazedonien, Albanien und
Bulgarien, um die Assoziierung dieser für die USA wichtigen Staaten anzugehen.
Umgehend begannen die Terrorangriffe der albanischen Nationalisten, wie gesagt
ausgerüstet von der USA und versehen mit deren Militärberatern, nebst diversen
Verwicklungen von Seiten der Familie Ben Laden. All das führte zu Verstimmungen
zwischen Mazedonien und der NATO, da die NATO eben auch aus EU-Staaten besteht
wirkten sich der Ä rger Mazedoniens eben auch gegen die US-Verbündeten der EU aus.
Im letzten Augenblick verhinderte Washington damit, daß Mazedonien das SAA-
Abkommen (Stabilisierungs- und Assoziierungs-Abkommen) mit der EU
unterzeichnete, welches einen bedeutenden Schritt zur EU-Mitgliedschaft darstellt. Es
ist gewiß mehr als ein Zufall wenn der Beginn der Terrorwelle, unter US-Beratung,
zusammenfällt mit den EU-Verhandlungen mit Mazedoniens, und auf dem Hö hepunkt
der positiv verlaufenden Verhandlungen schließ lich eskalierte.
Um ihre Basis im Fall Mazedonien zu stärken, schickte die US-Regierung desweiteren
den Diplomaten Robert Frowick ins Rennen. Mitte März 2000 übernahm er den Posten
des Leiters der OSZE-Mission. Auch dies geschah kurz vor der Unterzeichnung des
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die von den Blauhelmen entwaffnet werden sollte – von der USA fabrikneue Waffen
geliefert bekommen hatte. Am 14. Juni 2001 gab das in Tetovo verbliebene deutsche
Rumpf-Kontingent den Mazedoniern ebenfalls eine Spende in Form von Geländewagen
und Infrarotsuchgeräten. Sofort am darauffolgenden Tag reagierten auf diesen "Verrat"
die Terroristen der UCK, mit massiven Mö rserbeschuß auf deutsche Soldaten in den
Bergen von Tetovo. Mö rser wohlgemerkt, die von der USA geliefert wurden. Und
wollen wir mal raten wer die UCK über alle erforderlichen Daten über den
Aufenthaltsort der Deutschen, und ihren Marschbewegungen informierte?
Glaubte man sich bisher im Bild USA-Deutschland an die Zeiten der Achsenmächte
erinnerten, gerieten die Freunde und Verbündeten nun auf dem Balkan scharf
aneinander. Allerdings ist Deutschland mit seinen verweichlichten und unfähigen
Kollaborateuren in der Regierung, nicht Willens der USA tatsächlich Paroli zu bieten.
Wollen wir zumindest hoffen das Frankreich wenigstens aus einem anderen Holz
geschnitzt ist, damit doch noch etwas Hoffnung für Europa bestehen bleibt. Aber dazu
muß , um den Untergang zu verhindern, auch dort erst einmal die freimaurische
Vetternwirtschaft beseitigt werden. Verstrickungen die auch die Bevö lkerung
Groß britanniens einmal überdenken sollte.
Anzeichen für Unmut der USA gegen Deutschland trat erstmals auf, als deutsche
Banken das Währungssystem des zerfallenen Jugoslawiens übernahmen und die D-Mark
den Dollarkolonialismus sabotierte. Diese führte zu einer stärkeren Anlehnung der USA
an seinen hö rigen Freund Groß britannien. Das nahm Anfang 2000 klare Züge an, als der
US-Verteidigungsminister William Cohen und sein britischen Pendant Geoff Hoon eine
Zusammenarbeit auf den Rüstungssektor unterzeichneten. (Reuters, 5. Feb. 2000) Dabei
prägte man den Begriff einer »transatlantischen Brücke«: "ü ber die das US-
Verteidigungsministerium seine Globalisierungsstrategie nach Europa tragen kann".
(Das Abkommen wurde - einem Pentagon-Vertreter zufolge, der bei Muradian zitiert
wird - unterzeichnet kurz nach der Schaffung von British Aerospace Systems durch die
Verschmelzung von BAe und GEC Marconi. British Aerospace (BAe) war bereits fest an
die beiden größ ten amerikanischen Rü stungslieferanten, Lockheed Martin and Boeing
gebunden. Näheres bei Vago Muradian, Pentagon Sees Bridge to Europe, Defense
Daily, Bd. 204, Nr. 40, 1. Dez. 1999)
Groß artige, genau das hat uns auch noch gefehlt. Das bedeutet nämlich nichts anderes,
als der Plan zur Unterordnung Europas gegenüber der USA mit Hilfe Groß britanniens.
Und auch hierbei gerieten die amerikanischen Rüstungs-konzerne, mit ihrer Starken
Lobby im Weiß en Haus (welche auch inzwischen die British Aerospace – übernommen
haben), in Opposition zu den Interessen des deutsch-franzö sischen
Rüstungsunternehmen EADS (bestehend aus franzö sischer Aerospatiale Matra,
Deutscher Aerospace, als Teil von Daimler, und Spaniens CASA). Dies führte zu einer
Spaltung des Westens in eine angloamerikanische und eine Kontinental-europäische
Seite. Dieses entgleiten der "Freunde" befürchtete die USA wohl bereits bei der
Gründung der deutsch-franzö sischen Brigade, der Armeen von Frankreich und
Deutschland. Die USA warf den beiden Staaten damals ö ffentlich vor eine mit der
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