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»Cultural Marxism« – Die permanente

Kulturrevolution
28. April 2018 aikos2309

Kulturmarxismus: Kampf gegen Familie, Tradition, Kultur, Identität und Nation. Wenn nichts
mehr heilig und unverhandelbar ist, dann löst sich alles in Beliebigkeit, Banalität und
Profanität auf. Die völlige Relativierung aller gesellschaftlichen Werte führt ins Nichts. Die
Gesellschaft verliert ihr Rückgrat und klappt zusammen. Alles, was die Gesellschaft im
Innersten zusammenhält, löst sich auf. Wir verlieren den Boden unter den Füßen. Die
Linksliberalen feiern die offene Gesellschaft, die in Wahrheit nur destruktiv ist, weil sie alle
Ordnungen kippt. Wie konnte es soweit kommen?

Das Linksideologie hatte in den 1960er und 1970er Jahren gerade im Westen einen
tiefgreifenden Wandel vollzogen. Der Klassenkampf (»Class Struggle«) der Arbeiterklasse
gegen die Bourgeoisie war Geschichte. Der ganzen Welt war offenbar geworden, dass das
System des kommunistischen Ostblockes mit seinem Unterdrückungsapparat keine attraktive
Alternative für die Kultur des Westens bot. Das mussten sogar die Linksintellektuellen jener
Zeit kleinlaut beigeben.

Das Massenmorden der Stalinisten und Maoisten sprach Bände. Stattdessen kam mit der
Postmoderne (»Postmodernism«) der sogenannte Kulturmarxismus (»Cultural Marxism«) als
linke Alternative ins Spiel.

Beim Kulturmarxismus kämpfen linke Ideologen gegen gewachsene gesellschaftliche


Strukturen und kulturelle Identitäten. Das haben sie zwar schon vorher gemacht – von der
kommunistischen Revolution in Russland bis hin zur Kulturrevolution in China. Doch damals
war es nur eine Begleiterscheinung, um die Konzentration der Produktionsmittel in den
Händen des Staates zu rechtfertigen. Heute ist von der Verstaatlichung der Produktionsmittel
und vom Kampf der Arbeiterklasse gegen die Ausbeutung durch Industrielle keine Rede
mehr. Aber die permanente Kulturrevolution ist geblieben. Sie war das Steckenpferd der
neuen Linken in Europa und Nordamerika geworden.

Und die linken Intellektuellen, zunächst in Frankreich (zum Beispiel Michel Foucault,
Jacques Derrida) und Deutschland (zum Beispiel die Vertreter der Frankfurter Schule), dann
später auch in den USA, machten sich die kulturmarxistische Postmoderne zu eigen.

Der ewige Streit der »Unterdrückten« gegen ihre »Unterdrücker«

Diese linken Intellektuellen haben den »Narrativ des Kampfes« umgewandelt vom Konflikt
zwischen »Arbeiterklasse« und »Borgeosie« zum Konflikt der »Unterdrückten«
(»Oppressed«) gegen ihre »Unterdrücker« (»Oppressors«).

Damit war die Büchse der Pandora geöffnet. Denn überall auf der Welt, wo eine Hierarchie zu
erkennen ist, kann man auch einen Konflikt zwischen »Unterdrückten« (»Oppressed«) gegen
»Unterdrücker« (»Oppressors«) herbeireden (siehe hierzu die Erklärungen von Professor
Jordan Peterson über Postmoderne und Kulturmarxismus). Mit den Studentenrevolten der
1968er-Bewegung wurden alle Schleusen geöffnet. Die Frauenbewegung erklärte die Frauen
zu den Unterdrückten und die Männer zu den Unterdrückern. Die US-Bürgerbewegung
erklärte die Minderheiten in den USA zu den Unterdrückten und die weißen europäisch-
stämmigen US-Amerikaner zu den Unterdrückern.

Die Atheisten erklärten, von den Religiösen unterdrückt zu sein, die Progressiven erklärten
die Konservativen zu Unterdrückern und so weiter.

Wo kein Konflikt ist, fantasieren ihn die Ideologen herbei

Heute sind wir an einem Punkt angelangt, wo fast alle Unterdrückte-versus-Unterdrücker-


Kämpfe ausgefochten sind. Homosexuelle können offen hochrangige Politiker (Wowereit als
Bürgermeister von Berlin, Westerwelle als Außenminister) werden. Deutschland hat eine
Bundeskanzlerin. Frauen haben in fast allen westlichen Staaten die gleichen Rechte wie
Männer.

Doch es werden immer neue Gräben aufgetan. Momentan geht es gegen die »Gender Pay
Gap«, das heißt gegen die angeblich ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen im Job,
und gegen die angebliche Unterdrückung der Transsexuellen oder generell der LGBTQ-
Community. Noch aktueller ist das Engagement der Linken für »Flüchtlinge«, wobei die
Definition, wer Flüchtling sei oder nicht, maximal auf alle möglichen Migranten ausgedehnt
wird. Kurz: Es werden immer neue Unterdrückte-Unterdrücker-Konstellationen gefunden,
erfunden oder konstruiert, um den die ewige Kulturrevolution endlos fortzusetzen.

Alles ist »Unterdrückung«

Dabei werden alle kulturellen und staatlichen Institutionen als Teile des Unterdrücker-
Apparates gewertet: Familie, Tradition, Nation, Religion, einfach alles, was die Gesellschaft
zusammenhält. Alles ist eine Form der Unterdrückung und muss überwunden werden. Und so
geht es immer weiter: Die Aufteilung der Geschlechterrollen in zwei Gender von Mann und
Frau sei Unterdrückung, die Idee der Mutter und Hausfrau sei eine Form der Unterdrückung,
Sozialhilfe und Hartz IV sei eine völkische Form der Unterdrückung, weil die Ausländer der
ganzen Welt am Sozialstaat Europas nicht teilhaben können.

Mittlerweile ist es sogar eine Form der Unterdrückung, Jungs wie Jungs und Mädchen wie
Mädchen zu erziehen, weil dies die Freiheit einschränkt, zwischen den Gendern zu wechseln.
Daher werden beispielsweise in einigen Kindergärten und Grundschulen Schwedens die
Kinder geschlechtsneutral behandelt. Auch in der Literatur und Musik gibt es Unterdrückte
und Unterdrücker. Daher muss peinlichst genau darauf geachtet werden, dass alle Gender und
ethnischen Hintergründe gleichermaßen berücksichtigt und gewürdigt werden.

Auch Grenzen sind Formen der Unterdrückung, weil sie zwischen Inländern und Ausländern
unterscheiden und somit im jeweiligen Land eine Hierarchie herstellen, bei der die Ausländer
die Unterdrückten sind. Daher brauche man eine Welt der offenen Grenzen. Oder wie George
Soros es formuliert: die offene Gesellschaft (»Open Society«, »Open Borders«, usw.).

Weiterhin kommen hinzu die moralische Unterdrückung der Kriminellen durch brave Bürger.
Täter seien auch immer Opfer und die Opfer auch immer Täter, weil diese ja die Opfer zu
Tätern gemacht haben und umgekehrt. Oder kürzer gefasst: Täterschutz gilt als ebenso
wichtig wie Opferschutz. Daher werden die Täter zunehmend milde bestraft und immer
intensiver psychologisch behandelt und umsorgt.

Die Kulturrevolution ist eine unendliche Geschichte, es sei denn man stoppt sie komplett
Wer dieser Logik folgt, wird schnell erkennen: Es gibt in dieser Kulturrevolution kein Ende.
Sie setzt sich immerzu fort, bis alles an Werten und Normen aufgelöst ist, das irgendwie
Menschen hierarchisieren könnte.

Auf der Strecke bleiben: die Familien, der Schutz des Kindes, Traditionen, das
gesellschaftliche Vertrauen sowie kulturelle, ethnische, nationale und regionale Identitäten.

Die Arbeiter haben sich von den Sozialisten und Sozialdemokraten abgewandt

Die Ironie der Geschichte ist, dass der Wandel der linken Ideologie vom Klassenkampf zum
postmodernen Kulturmarxismus ausgerechnet jene zu den angeblich bösartigen
Unterdrückern zählt, die anfangs die Speerspitze des Marxismus und Leninismus waren: die
Männer der Arbeiterklasse. Der männliche, heterosexuelle, weiße, europäisch-stämmige
Arbeiter, der Durchschnittsmann Europas und Nordamerikas – das ist die einzige Gruppe in
der westlichen Gesellschaft, die von dem Wandel der linken Ideologie ausgespart wurde.

Bauern, Fabrikarbeiter, Handwerker, Techniker, Polizisten, Soldaten, Bergmänner und


Männer im Hoch und Tiefbau, all diese typischen Berufsgruppen, die einst das Rückgrat der
linken Arbeiterbewegungen ausmachten, sie alle sind bei den heutigen Linken kein Thema
mehr. Im Gegenteil: Diese Männer sind nun Feindbilder geworden, weil sie gegen die
Zerstörung der Familie, gegen die uferlose Zuwanderung und somit Konkurrenz auf dem
Arbeitsmarkt, gegen die Zerstörung der Traditionen ankämpfen und vor allem für die Ziele
der Linksideologen keine hohen Steuern zahlen wollen.

Die Sozialisten und Sozialdemokraten Europas haben gerade in diesen Milieus ihre meisten
Anhänger verloren. Der Arbeiter von heute ist überwiegend konservativ. Und was seine
Familienwerte angeht, war es eigentlich schon immer. Den Kulturmarxismus haben sich nicht
die Arbeiter ausgedacht. Es waren die Intellektuellen, die mit der Welt der Arbeiter keine
Berührungspunkte hatten.

Daher können die Männer der Arbeiterklasse mit den Ideen der Linkspartei und der Grünen
nichts anfangen. Es ist, als würden sie ihr eigenes Grab schaufeln, wenn sie rot-grün wählen.
Arbeiter und konservatives Bürgertum haben sich längst die Hand gereicht. Sie haben es satt,
um die Früchte ihrer Arbeit gebracht zu werden, um mit den bezahlten Steuergeldern eine
Ideologie zu finanzieren, die letztlich den Zusammenbruch der eigenen Gesellschaft nach sich
zieht. Die Folge: Es waren vor allem die heterosexuellen, »weißen«, europäisch-stämmigen
Durchschnittsmänner, die in Großbritannien für den Brexit, in den USA für Trump und in
Kontinentaleuropa für rechtskonservative Parteien gestimmt haben. Und sie werden auch die
ersten sein, die den Kulturmarxismus zu Fall bringen werden.

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