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Gehirnaktivierende Übungen

Umsetzung Vortrag: Aktivierende Methoden im FSU

- Die TOP 25 -

Folie Nr. 1
21.02.2017 PD Dr. phil. habil. Marion Grein
Gehirnaktivierende Übungen

Was hat die Neurobiologie für den Lernprozess gezeigt?

1. Jeder Reiz wird vom Lernenden durch das limbische System emotional bewertet,
d.h. nur ein Teil der Reize gelangt ins Kurzzeitgedächtnis und bei Wiederholung
und Einsicht in die Relevanz ins Langzeitgedächtnis

2. Das limbische System der Menschen bevorzugt jedoch unterschiedliche Zugänge


zum Lernen – das, was der eine bevorzugt, kann für einen anderen negativ
behaftet sein

3. Grundlegend für diese Prägung sind Gene, Sozialisation und die Lernbiografie

4. Fazit daraus: Es gibt nicht DIE Methode des Fremdsprachenlernens und


-unterrichtens

5. Weitere Erkenntnis: „selbst agieren“ verbessert die Speicherleistung

Folie Nr. 2
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Was hat die Neurobiologie für den Lernprozess gezeigt?

6. Das Gehirn braucht jedoch auch Struktur und „langweilige“ sicherheitbietende


Übungsformen -> passiv -> semi-passiv -> aktivierend (Aufgaben, Projekte)

7. Lernende mit GÜM-Lernbiografie können an das aktivierende Lernen


herangeführt werden, aber oft langsam

8. Nach 20 Minuten lässt die Aufmerksamkeitsspanne nach -> kann mehrfach


„überlistet“ werden -> nach einer gewissen Zeit jedoch lässt sie sich nicht mehr
überlisten

9. Hier eignen sich interhemisphärische Sprachübungen, von denen wir die TOP 25
anschauen und einige auch ausprobieren

Folie Nr. 3
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Interhemisphärisches Lernen und Gehirnaktivierung

1. Das Gehirn wird immer nur dann „trainiert“, wenn es neue oder ungewohnte
Tätigkeiten ausübt, d.h. Gehirn trainieren ist nicht automatisch lernen

2. Das beste Gehirntraining ist das Erlernen einer Sprache, da Sprache im gesamten
Cortex verarbeitet wird

3. Interhemisphärisches Lernen (Schiffler, Ludger)


Grundlagen:
a) Werden Inhalte immer über den gleichen Kanal rezipiert, sinkt die
Behaltensleistung.
b) Die Aktivierung neuronaler Bahnen in der rechten Hemisphäre steigern die
Behaltensleistung -> bekannt durch den Einsatz von Musik, melodiöses Sprechen,
Bewegung (Sauerstoffzufuhr, Blutzirkulation) -> Tanz, Bilder, -> Fachbegriff auch
„ganzheitliches Lernen“, brain based learning, „problemorientiertes Lernen“ (im
FSU nicht immer möglich, oder?)

Folie Nr. 4
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Einstiegstest:

Falten Sie jetzt alle ohne zu überlegen Ihre Hände ineinander und lassen Sie sie so
liegen

Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben? Schauen Sie auch nach
Ihren Nachbarn!

Rechtshänder: Liegt der rechte Daumen oben, gibt gerade die linke
Hirnhälfte den Ton an, liegt der linke oben ist es die rechte Hälfte. Jeder
Mensch unterliegt mal dem einen mal dem anderen Kommando, tendiert
aber generell zu einer der beider Seiten.
Folie Nr. 5
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Beste Verknüpfung (Aufbau „Neuronenpolulation“ -> multimodal)

Folie Nr. 6
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Folie Nr. 7
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1. (5 Minuten) Vorstellrunde – oder aber auch Wortschatzarbeit


(Wortfelder)

Arme nach oben = Konsonant


Arme zur Seite = Vokal
Umlaute = Klatschen

Begrüßen Sie mindestens 3 Personen im Raum so! Alternative Wortfelder

Sicher!

Folie Nr. 8
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2. Speed-Dating

Aus: Sicher!

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3. Postkarten auslegen (20 Minuten)

Nehmen Sie zwei / drei Karten Ihrer Wahl und erzählen Sie eine
/zwei wahre Geschichten und eine erfundene – die anderen raten,
welche nicht stimmt -> 2 Freiwillige

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Jetzt nehmen bitte alle eine Karte!

Folie Nr. 10
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4. Erzählkette mit Bildern

Die TN suchen sich eine Karte unter vielen aus, ohne zu wissen, um was es geht.

Nach einander erzählen die TN eine Geschichte, die mit „An einem Montag Morgen …
“ (Alternativen natürlich möglich) beginnt, dabei bleiben die TN stehen und müssen
ihre Karte in die Geschichte mit einbauen.

Folie Nr. 11
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5. Tagesschau-Methode
Fassen Sie in Kleingruppen die wichtigsten Inhalte der Neurobiologie in einer maximal
1-minütige Tagesschau-Reportage zusammen. Diese tragen Sie bitte dann vor (Sie
können Grafiken „einblenden“, ein Interview führen, etc.) -> Smartphone (Film).

(ca. 15 Minuten)

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Selbstvorstellung oder
Interview per Smartphone

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6. Kofferpacken (je nach Alter mit Hilfsmitteln, z.B. erster Buchstabe des Begriffs an
der Tafel) (10 Minuten)

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7. Gruppen-Bingo (5 Minuten)

Eine Person, die Eine Person, die ein Eine Person, die Eine Person, die
mindestens 3 Auto hat nicht kochen kann stricken kann
Geschwister hat
Name: _________ Name: _________ Name: _________ Name: _________
Eine Person, die Eine Person, die Eine Person, die Eine Person, die
jünger ist als Sie zum zweiten Mal mehr als zwei gerne tanzt
verheiratet ist Sprachen spricht
Name: _________ Name: _________ Name: _________ Name: _________
Eine Person, die Eine Person, die Eine Person, die Eine Person, die
gerne Fahrrad fährt gerne kocht schon einmal in gerne malt
Italien war
Name: _________ Name: _________ Name: _________ Name: _________
Eine Person, die Eine Person, die Eine Person, die Eine Person, die
Katzen lieber mag Hunde lieber mag mehr als 4 gerne liest
als Hunde als Katzen Enkelkinder hat
Name: _________ Name: _________ Name: _________ Name: _________

Folie Nr. 14
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8. Alternative zu Gruppen-Bingo – Magst du? (10 Minuten)

Jeder schreibt einen Zettel mit der Überschrift „Magst du?“


Magst du?
-
-
-
-
-

Jeder notiert 4 oder 5 (je nach Zeit) Gegenstände, die er selbst mag. Nun muss jeder 4
oder 5 andere im Raum finden, die das gleiche mögen. Die Person, die am schnellsten
unterschiedliche Personen gefunden hat, die jeweils einen der
Gegenstände/Dinge/Gefühle auch mögen – ruft wiederum Bingo und hat gewonnen.

Folie Nr. 15
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9. ABC-Ball

Die TN werfen sich den Ball zu – je nach Vorgabe müssen Sie Wörter mit dem
Anfangsbuchstaben nennen, der auf dem Würfel ganz oben liegt

Beispielsweise: Verben – Alternativ … 3 Verben / Adjektive


kaufen, küssen, klettern

klug, kriegerisch, klein

Folie Nr. 16
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10. Alle die … (5 -10 Minuten)

Eigentlich Sitzkreis (Stuhlzahl = Zahl der Personen -1)

Ablauf: Alle sitzen im Kreis, ein KT steht in der Mitte.

KT in der Mitte sagt an: „Ich suche alle, die … mehr als zwei Geschwister haben!“
Alle, auf die das zutrifft, müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen.

Der KT aus der Mitte versucht auch einen Platz zu bekommen.

Der KT, der übrig bleibt, sucht neue „Besonderheiten“. („Ich suche alle, die heute
gute Laune haben…)

Ziel: Die KT lernen sich besser kennen, die Bewegung lockert die Atmosphäre,
Einüben von Relativsätzen

Folie Nr. 17
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11. ABC-Listen – Wortschatz-Aktivierung (5 Minuten)


Gehirngerechtes Lernen
Aktivierung M
Bewegung N
C O
D P
Einstellung Q
F R
G S
H T
I U
J V
K W/X
L Y/Z
Für die nächste Übung müssen 2 TN den Raum verlassen
Folie Nr. 18
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12. Menschen-Memory (ca. 15-20 Minuten)

Zwei TN verlassen den Raum

Die TN im Raum bilden Paare und schreiben jeweils Gegensätze auf einen Zettel, so
dass jeder TN einen Zettel hat (Wörter müssen immer wieder vorher vorbereitet
werden)

(Himmel – Erde; Sommer – Winter; kalt – heiß; glücklich – traurig; Freund – Feind;
klein – groß; analog – digital; hell – dunkel; schwarz – weiß; dick – dünn; Frau – Mann;
Kind – Erwachsener; Nordpol – Südpol; kurz – lang; süß – salzig; oben – unten)

Die TN verteilen sich im Raum, die zwei TN werden hereingebeten und tippen die
erste Memory-Karte (Mensch) an, der laut sein Wort sagt … zweite Person wird
angetippt … usw.

Folie Nr. 19
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13. Wen suche ich?


Vervollständigen Sie den folgenden Satz:

Ich habe in meinem Leben unter anderem auch ….

Geben Sie den ausgefüllten Zettel dem Kursleitenden, der die Zettel
nun verteilt (bitte nicht den eigenen behalten)

Suchen Sie nun im Raum


a.) alle, auf die das auch zutrifft
b.) die Person, die den Zettel geschrieben hat

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Folie Nr. 20
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14. Ballspiel (10 Minuten): Werfen Sie sich zu zweit oder zu dritt Bälle zu –
Augenkontakt ist wichtig – und erzählen Sie sich gegenseitig etwas!

- Vorstellen
- Wochenend-Aktivität
- Träume
- Familie beschreiben
- Warum Sie Deutsch lernen
- Reisen nach Deutschland
- Hobbies
- Etc.

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15. Bildervergleich (was ist anders?) (5 Minuten)


z.B. Schritte International neu

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16. Präpositionenturm

Ich lege xy auf zz, xy liegt auf

Ich lege das Buch auf den Tisch, das Buch liegt auf dem Tisch, ich lege das Mäppchen
auf das Buch, das Mäppchen liegt auf dem Buch, ich lege den Radiergummi auf das
Mäppchen …

Folie Nr. 23
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17. Ich reise … Alternativen


a.) Länder
b.) Geschäfte in der Stadt (-> schreiben Sie einen Ort auf!)
(10 Minuten)

Uruguay
Deutschland
Libanon
Japan
Portugal
Indien
Kenia
Spanien
Italien Iran
Polen Venezuela

USA Schottland Holland England

Schweiz Mallorca Ukraine


Türkei

Folie Nr. 24
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18. Der der-die-das Kreis (A1)

Sie oder die Teilnehmenden müssen möglichst viele Dinge mit in den Unterricht
bringen. Der Kurs wird in zwei Gruppen geteilt, die nun die Gegenstände/Bilder den
Artikeln zuordnen müssen – die Gruppe darf jeweils 10 Sekunden überlegen und den
Gegenstand dann beim richtigen Artikel ablegen.

die die
der
der
das das

Folie Nr. 25
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19. Der Reporter (ca. 20 Minuten)

Bilden Sie Gruppen á 4 Personen, verfassen Sie eine kurze „Reportage“ über den
Deutschlehrertag (ca. 8 Sätze) – geben Sie Ihren Text der nächsten Gruppe, die ihn
vortragen muss - Ansprach der rechten Gehirnhälfte (Intonation) – wählen Sie die
„Variante“

– neutral
– flüstern
– wie ein Computer
– wie ein Sportreporter
– wie ein Politiker
– nach 10 Tassen Kaffee
– betrunken
– aggressiv
– traurig
– sehr fröhlich

Folie Nr. 26
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20. Tabu-Spiel

Folie Nr. 27
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21. Wer wird Millionär?

Hier kann man in Analogie zu „Wer wird Millionär“ sowohl Wortschatz, Grammatik als
auch interkulturelle Fragen – je nach den Lernenden – vorbereiten.

Welche Wörter werden im Deutschen groß geschrieben?

Welcher Satz ist grammatisch richtig?/falsch?

Welches Wort bedeutet das gleiche wie xy?

Folie Nr. 28
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22. Redensarten erraten (höheres Niveau)


Aus Sicher!
• Jemanden aufs Glatteis führen
• auf großem Fuß Leben
• Sand in die Augen streuen
• den Buckel runter rutschen
• Auf die lange Bank schieben
• das Fass zum Überlaufen bringen
• ein Brett vor dem Kopf haben
• eine starke Schulter zum anlehnen
• etwas hängt einem zum Hals raus

Jede Gruppe (2-3 Personen) erhält eine „Redensart“ (die vorher thematisiert wurden)
und versucht, die Redensarten als Pantomime zu gestalten.

Die Pantomimen werden den anderen Gruppe vorgeführt, und die anderen TN
müssen die dargestellte Redensart erraten.

Folie Nr. 29
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23. Würfelspiel „Erzählen Sie etwas über …“

Sprechen Sie über … – die anderen TN achten auf (wahlweise) Aussprache,


Grammatik, Wortwahl etc.

Ihr letztes Ein gutes Buch Ihre(n) beste(n) Ihren ersten Ihr Lieblings-
Wochenende Freund/in Deutschlehrer Urlaubsland
Ihre größte Ihr Lieblings-
Sorge essen
Erzählen Sie etwas über
Jmd., den Sie Ihr erstes
bewundern Deutsch-Lehrwerk
Ihre Ausbildung Ihre Hobbies Ihr letztes Ihre Freizeit- Ihren
oder Studium großes Fest Aktivitäten Traumurlaub

Folie Nr. 30
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24. Unsere Lieblingsübung (je nach Zeit)

Drehen Sie in der Gruppe (ca. 4-5 Personen) ein 30-Sekunden-Video über die
Übungsform, die Ihnen am besten gefallen hat.
Nutzen Sie dazu Ihr Smartphone - Bericht, Reportage, Interview … Sie entscheiden

Folie Nr. 31
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25. Verabschiedung

Verabschieden Sie sich von mindestens zwei anderen Teilnehmenden, indem Sie
jeweils zwei Schritte vor und wieder zurück gehen, gleichzeitig mit der rechten Hand
winken und den Workshop evaluieren, indem Sie sagen

Ich bin die mutige Marion und ich fand es sehr schön mit Ihnen

Ich bin der freche Frank und …

Ich bin die angenehme Angelika und …

Folie Nr. 32
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