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Philosophische Fakultät
Hybride Identität
Betreuer: Studentinnen:
Sanela Čehajić
Tuzla, 2016
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Begriff „hybride Identität“
2.1. Die sozial-strukturelle Ebene
2.2. Die institutionelle Ebene
2.3. Die personale Ebene
3. Träger hybrider Identitäten
4. Schlussfolgerung
5. Quellenverzeichnis
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1. Einleitung
Der Begriff „hybride Identität“ bezieht sich auf einen Menschen, der sich zwei oder
mehreren Kulturen angehörig fühlt. Größten Teils sind das Menschen mit einem
Migrationshintergrund, der eigentlich mit einer nationalen (deutschen, französischen,
türkischen usw.) Identität verbunden werden kann. Solche als Zweiheimische bezeichnete
Menschen werden immer öfter als zum Teil der Lebenskultur westlicher
Einwnaderungsländer. Im Folgenden werden wir sowohl diesen Begriff als auch die drei
Ebenen der Desintegration erläutern, und die Beispiele und Zitate aus dem Roman „Der Russe
ist einer, der Birken liebt“ von Olga Grjasnowa nennen.
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2. Der Begriff „hybride Identität“
Obwohl die Träger der „hybriden Indentität“ deutsche Staatsbürger sind, werden sie
trotzdem durch ihre Namen, Gesichter, Haut- und Haarfarben erkennbar. Die Desintegration
findet auf drei Ebenen statt: sozial-strukturellen, institutionellen und personalen Ebene.
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2.1. Die sozial-strukturelle Ebene
Diese Ebene bezieht sich auf die schlechte Verteilung von Bildungs-, Ausbildungs-
und Arbeitsplätzen. Eine Umfrage hat gezeigt, dass nur 25% der Jugendlichen mit einem
Migrationshintergrund eine duale Ausbildung (erfolgt an zwei Lernorten, dem Betrieb und der
Berufsschule) gegenüber 59% ihren deutschen Altersgenossen absolvieren. Ein Beispiel für
diese Ebene befindet sich im Roman:
„Ich hatte mit 1.0 bestanden und konnte es mir nicht erklären. Sie fragten mich, wo ich
hinwollte, ich sagte zu der UN. Ob ich den wisse, wie schwer das sei. Ich hätte doch gerade
eine 1.0 bekommen. Windmühle lachte.“ (Grjasnowa, 2015: 131)
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2.2. Die institutionelle Ebene
Damit ist der staatsbürgerschaftliche Status der zweiten und dritten Generation der
Einwanderer gemeint. Für die in Deutschland geborenen Angehörigen der zweiten und dritten
Migrantengeneration ist es shwer, die „kollektive Identität“ zu erreichen, weil sie zahlreiche
Hürden überwinden müssen. Auf dem Weg zur Behörde machen viele Migranten die
Erfahrung der Desintegration, indem sie als Fremde oder Ausländer bezeichnet werden. Für
diese Ebene folgen zwei Zitate aus dem Roman:
„Die Verkäuferin fragte Sami, wo er herkäme. Aus Frankfurt, sagte Sami. Nein, wo er
den wirklich herkäme. Ich fragte sie, was sie meinte. Sie lächelte verloren.“ (Grjasnowa,
2015: 142)
„Der andere war rot angelaufen: »So was. Eine Dreistigkeit. Eine Dreistigkeit ist das.
wie verhältst du dich überhaupt auf deutschen Straßen? Du bist hier nur Gast.«
Cem stellte sich gerade hin, die Beine breit und die Arme ebenfalls in die Hüften
gestemmt: »Ich bin hier geboren.«“ (Grjasnowa, 2015: 155)
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2.3. Die personale Ebene
Die zweite Einwanderergeneration ist zwischen zwei Kulturen hin- und hergerissen
und das soll auch die Neigung zur Kriminalität erklären.
„Wenn in der Klasse Unruhe herrschte, wurde ich dafür verantwortlich gemacht,
obwohl ich mich schämte, meinen Mund aufzumachen.“ (Grjasnowa, 2015: 38)
„Alter ich habe keine Probleme mit meiner nationalen Identität... Komm mir nicht mit
dem Scheiß. Nationale Identität. Ich gehe vor Gericht, ich habe ihn angezeigt. Steck dir deine
Nation sonst wohin. Ich brauche einen Anwalt und keine Kulturtheorie.“ (Grjasnowa 2015:
158)
Anhand dieses Beispiels können wir sehen, dass bei der zweiten und dritten
Einwanderergeneration unter muslimischen MigrantInnen auch ein Identifikationsdilemma
auftreten kann, hervorgerufen durch die Nichtanerkennung ihres hybriden Identitätsstatus.
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3. Träger hybrider Identitäten
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4. Schlussfolgerung
Menschen mit einem Migrationshintergrund sollten nicht als Fremde, Gäste oder
Ausländer bezeichnet werden, sondern ausgerechnet als diese Brückenmenschen, die
verschiedene Kulturen, Tradiotionen und Nationen verbinden und damit ein weites Spektrum
nicht nur in Europa sondern weltweit schaffen.
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5. Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis:
Grjasnowa, Olga (2015): Der Russe ist einer, der Birken liebt. Hamburg: Hanser Verlag
Internetquellen:
http://www.bpb.de/apuz/32223/hybride-identitaeten-muslimische-migrantinnen-und-
migranten-in-deutschland-und-europa?p=all (27.11.2016)
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