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Universität in Tuzla

Philosophische Fakultät

Abteilung für die deutsche Sprache und Literatur

Sprachübungen VII

Referat

„Der Russe ist einer, der Birken liebt“ von Olga Grjasnowa

Das Thema: Beziehungen zwischen den Figuren

Betreuer: Doz .Dr. Alma Halidović Studenten:


Inhalt
Einführung ............................................................................................................................................... 1
Beziehnug zwischen Mascha und Cem.................................................................................................... 3
Beziehung zwischen Mascha und Ori ...................................................................................................... 4
Beziehung zwischen Mascha und Tal ...................................................................................................... 5
Schlussfolgerung ..................................................................................................................................... 7
Literatur- und Quellenverzeichnis ........................................................................................................... 8
Einführung

Olga Grjasnowa wurde in Baku, Aserbaidschan, in einer russisch-jüdischen Familie geboren.


Sie lebt in Berlin. Sie ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Für ihren
vielbeachteten Debütroman wurde sie 2012 mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem
Anna Seghers-Preis ausgezeichnet.

Beziehungen zwischen den Figuren aus diesem Roman:

1. Beziehung zwischen Mascha und Cem


2. Beziehung zwischen Mascha und Ori
3. Beziehung zwischen Mascha und Tal

Dieser Roman ist gleichzeitig biografischer Roman und Zeitroman, Beschreibung einer
fähigen und doch vom Scheitern bedrohten Generation, Bildungsroman und Beziehungs- und
Liebesroman.

Olga Grjasnowas Roman erzählt die explosive Befindlichkeit „postmigrantischer“


Intellektueller im wiedervereinten Deutschland und wohl auch einer Generation gut
ausgebildeter, aber ortloser und von kulturellen, politischen und persönlichen Konflikten
zerrissener Menschen.Diese offene Vielfalt disharmonischer Aspekte macht den Einsatz des
Romans reizvoll und anspruchsvoll, ebenso wie die Thematik von Sexualität und Erotik, die
manchmalschonungslose Drastik und die Problematik von Migration und Multikulturalität.1

„Der Russe ist einer, der Birken liebt“ möchte aufzeigen mit welchem Druck und mit welchen
Vorurteilen Menschen mit Migration zu leben haben, oft auch untereinander.Dieser Roman
erzählt über das Bedürfnis nach Heimat und über die Heimatlosigkeit, der ständig die
Perspektive wechselt und den Blick schärft für gesellschaftliche Ausschlussmechanismen und
ihre Absurdität.

1
https://www.dtv.de/_files_media/downloads/unterrichtsmodell-der-russe-ist-einer-der-birken-liebt-14246-
130.pdf

1
„Ich wollte nicht, dass dieser Tag begann“ – so lautet der erste Satz dieses Romans: Ich-
Perspektive, Negation, Beginn – das ist der thematische Auftakt.2

Die Motive, die Olga Grjasnowa aufgreift, sind: nationale und sprachliche Grenzen,
Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen, der Heimatbegriff und das Gefühl des
Fremdseins, die Suche nach der eigenen Identität angesichts eines Leben zwischen den
Kulturen.

Mit kühler Ironie und beeindruckender Prägnanz erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte der
höchst eigenwilligen jungen Mascha. In ihrer Welt kommen viele Kulturen und viele
Traditionen zusammen.

Die Hauptfigur Mascha ist eine Frau, die „keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.“
In der Beziehung zu anderen sucht sie, was sie an sich selbst vermisst.

Mascha ist Aserbaidschanerin, Jüdin und wenn nötig auch Türkin und Französin. Sie ist
selbstbewusst, anpassungsfähig und immer zum Davonlaufen bereit.

Die Widersprüchlichkeit, vielleicht bedingt durch die Absolutheit der Ansprüche Maschas auf
eine stimmige Identität, durchzieht auch die zentrale Ebene der Sexualität und
Geschlechterbeziehungen, Lust, Begehren, aber auch Enttäuschung und Verzweiflung
durchziehen die sexuellen Kontakte Maschas.3

-In Jerusalem verliebt sie sich in die traumatisierte Ex-Soldatin Tal, deren politisches
Engagement in Terrorismus überzugehen droht. Tals Fanatismus konterkarikiert Maschas
völlig unpolitische Heimatsuche. Und doch gleichen die Frauen sich im Kampf gegen die
Geister der Vergangenheit. Mascha halluziniert ihren toten Freund und ein
Vergewaltigungsopfer aus Baku. Sie driftet immer haltloser durch den Roman, stolpert von
einer Gefahrensituation in die nächste, berührt andere Figuren, ohne ihnen nahe kommen zu
können.

2
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130.pdf
3
https://www.dtv.de/_files_media/downloads/unterrichtsmodell-der-russe-ist-einer-der-birken-liebt-14246-
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2
Beziehnug zwischen Mascha und Cem

• Cem war Maschas bester Freund.

„Was trinkst du?“, fragte ich ihn. „Whisky.“ „Ist es nicht noch zu früh?“ „Çüş.“ „Wann ist
deine Prüfung?“ „In vier Tagen, aber heute Abend ist Party.“ „Ich habe keine Lust.“
„Natürlich hast du Lust, du bist den ganzen Tag im Krankenhaus. Heute gehst du mit mir aus.
Komm schon, du hast es genauso nötig wie ich.“ (Grjasnowa 2015: 57)

Seit langer Zeit waren sie befreundet. Sie hatten den gleichen Freundeskreis. Sie haben die
meiste Zeit miteinander verbracht. Sowohl in Deutschland als auch in Israel waren sie immer
in Kontakt. Während Mascha in Israel war, hat sie Cem zufällig angerufen, weil sie ihn
vermisst hat und sie brauchte jemanden zum Reden. Aus dieser Sicht können wir feststellen,
dass Cem die einzige Person war, der sie alles anvertrauen konnte. Ihn kann man als einen
wahren Freund bezeichnen.

• Er war türkischer Herkunft.

„Er war der erste aus seiner Familie, der studierte und besseres Türkisch als seine Eltern
sprach. Cem war in Frankfurt geboren und ist bilingual aufgewachsen, das dachte er
zumindest. Erst während eines Urlaubs in Istanbul stellte er fest, dass er einen starken
Dialekt hatte.“ (Grjasnowa 2015: 56)

• Er war immer für sie da, in guten wie in schlechten Zeiten.

• Er wollte sie wieder ins Leben zurückbringen, weil sie um Elias trauerte und
fühlte sich dafür verantwortlich.

„Cem legte sich neben mich. Seine Hand streichelte über mein Gesicht. Nach einer Weile
sagte er: „Das reicht jetzt. Du wirst aufstehen und wir gehen essen.“ „Ich habe keinen
Hunger“, antwortete ich. „Komm mir nicht damit. Wann hast du zum letzten Mal gegessen?“
Ich wusste es nicht.“ (Grjasnowa 2015: 153,154)

3
• Cem und Sami haben Mascha zu einer Dolmetscherprüfung der UN angemeldet,
aber sie war nicht dazu bereit.

„Cem und ich, wir haben dich für eine Prüfung angemeldet.“ „Was für eine Prüfung?“
„United Nations Competitive Examination for Russian Language Interpreters in Wien.“ „Du
verarschst mich.“ „Nein.“ „Sami, ich bin nicht vorbereitet.“ „Komm schon. Cem ist auch
dafür, dass du mal aus dem Nahen Osten herauskommst.“ (Grjasnowa 2015: 245)

Beziehung zwischen Mascha und Ori

Als Mascha nach Israel gekommen ist, hat sie Ori kennengelernt. Das erste, was sie an ihm
gesehen hat, waren seine hellen Augen, die klar und konzentriert auf ihrem Gesicht ruhten.
Sie haben sie an der Bar unterhalten. Ori war für Mascha unbeschwert und voller Vertrauen,
wie jemand, der noch nie betrogen worden ist. Das lag vielleicht auch an seinem Alter und er
dachte, dass da Leben es gut mit ihm meinte. Mascha besuchte manchmal Ori in seiner
Werkstatt. Sie saßen dort, mit Wassermelonen und kaltem Bier. Aus dieser Sicht können wir
feststellen, dass Mascha auch mit Ori viel Zeit verbracht hat.

• Mascha und Ori haben sich an der Bar in Israel kennengelernt.

„An der Bar saß ein Mann und rauchte. Er hatte helle Augen, die klar und konzentriert auf
meinem Gesicht ruhten. Ich setzte mich neben ihn und bestellte ein Glas Wasser.“
(Grjasnowa 2015: 177)

• Ori wollte wissen, wieso Mascha nach Israel gekommen ist.

„Was machst du denn hier?“ Ori legte seine Hand vorsichtig auf meinen Rücken. Ich nahm
sie wieder weg. „Arbeiten.“ „Wirklich? Ich wusste gar nicht, dass unsere ökonomische Lage
so gut ist.“ (Grjasnowa 2015: 179)

• Mascha hat in Ori Elias gesehen.

„Ori versuchte mir in die Augen zu sehen, ich trank mein Bier. „Willst du tanzen?“, hörte ich
mich plötzlich Elischa fragen. „Meinst du das ernst?“ Ich nickte und ging auf die Tanzfläche.

4
Elischa folgte mir. Unsere Kleider wurden sofort nass. Ich spürte seinen Atem, mein Gesicht
war ganz nah an seinem, ich küsste ihn, seine Lippen öffneten sich.“ (Grjasnowa 2015: 180)

• Sie haben miteinander geschlafen.

• Ori hat Mascha mit seiner Schwester Tal kennengelernt.

„Es ist so schön, dass du da bist“, sagte Ori. „Das ist meine Schwester, Tal.“ Tal streckte mir
ihre Hand entgegen, und ich behielt ihre ein wenig länger als nötig in meiner.“ (Grjasnowa
2015: 187)

Beziehung zwischen Mascha und Tal

• Tal war für Mascha einer der interessantesten Menschen, die sie kannte. Sie war
Aktivistin, Komunistin, Feministin und wie Mascha sagte, „vor allem war sie
eines: kompliziert.“

• Mascha fand Tal auf den ersten Blick sehr gut und anziehend. Sie hat ihr
Aussehen genau beobachtet.

„Ich schaute immer wieder zu Tal. Sie hatte lange dunkelblonde Locken und grünbraune
Augen, die mich an Schleifpapier erinnerten. In ihrem Gesicht sah ich außerdem etwas, das
auch in meinem war, und es war nichts Gutes.“ (Grjasnowa 2015: 187)

• Tal wohnte in Neve Tzedek. Eine Woche später hat sie Mascha zum Abendessen
eingeladen.

• Sie wollten nicht, dass Ori erfährt, dass sie sich getroffen haben.

„Mein Bruder wäre eifersüchtig, wenn er dich hier sähe“, Tal lächelte mich seltsam an und
entkorkte den Wein. „Du musst es ihm nicht erzählen“, schlug ich vor und achtete dabei auf
meinen Ton.“ (Grjasnowa 2015: 194)

5
• Nachdem sie miteinander geschlafen haben, verändert sich Tal sehr. Sie kam zu
Mascha, ohne sich vorher angekündigt zu haben, sie nahm keine Drogen mehr
usw.

„Ihre Besuche kündigte sie nicht an, manchmal klingelte sie mitten in der Nacht an meiner
Tür, manchmal besuchte sie mich im Büro.“ (Grjasnowa 2015: 198)

„Seit Tal keine Drogen mehr nahm, war sie getrieben von dem, was sie gesehen und von dem,
was sie getan hatte.“ (Grjasnowa 2015: 198)

• Sie haben die meiste Zeit miteinander verbracht.

„Tal und ich schauten uns den Sonnenuntergang an. Sie lag vor mir, den Kopf zur Seite
gedreht, die Augen geschlossen. Ich beobachtete, wie ihr Bauch sich auf und ab bewegte.“
(Grjasnowa 2015: 203)

6
Schlussfolgerung

Wir haben in unserer Seminararbeit die Beziehungen zwischen Mascha und Cem, Mascha und
Ori und Mascha und Tal bearbeitet. In der Einführung haben wir etwas über die
Schriftstellerin und über den Roman erwähnt. Im Hauptteil haben wir gründlich die
Beziehungen zwischen den Personen aufgrund der Zitate bearbeitet.

Dieser Roman ist an sich sehr gut, aber uns hat es nicht besonders gefallen. Alles war uns zu
viel. Viele Themen wurden erwähnt und es gab viele Personen. An manchen Stellen fühlten
wir uns verwirrt.

7
Literatur- und Quellenverzeichnis

Grjasnowa, Olga (2015): Der Russe ist einer, der Birken liebt. Hamburg: Hanser Verlag.

https://www.dtv.de/_files_media/downloads/unterrichtsmodell-der-russe-ist-einer-der-birken-
liebt-14246-130.pdf

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