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Vorwort
Ziel der Applikation
In der Automatisierungstechnik werden heute Altanlagen Schritt für Schritt von
SIMATIC S5 auf SIMATIC S7 umgerüstet. Die Schnittstellen für den
Datenaustausch am Koppelpartner (z.B. bestehende HMI-Systeme) sollen dabei
aber beibehalten werden. Für die Kommunikation über Industrial Ethernet wird
noch sehr häufig die Dienste FETCH und WRITE eingesetzt. Die
Kommunikationsprozessoren (CP343-1/CP443-1) der SIMATIC S7 unterstützen
die Dienste FETCH und WRITE zum Datenaustausch über folgende Protokolle:
• TCP
• ISO-on-TCP
• ISO-Transport
Allerdings werden in den S7-300 und S7-400 Stationen verstärkt CPUen mit
integrierter Industrial Ethernet Schnittstelle eingesetzt, um diese an das Industrial
Ethernet Netzwerk anzubinden und Daten mit anderen Teilnehmern im Netzwerk
auszutauschen. Die Dienste FETCH und WRITE wurden hier allerdings nicht
implementiert.
Diese Applikation zeigt, wie ein beliebiger FETCH/WRITE-Client über die
integrierte Industrial Ethernet Schnittstelle einer CPU der SIMATIC S7 auf deren
Prozessdaten zugreifen kann.
Abgrenzung
Diese Applikation enthält keine Beschreibung wie die Dienste FETCH und WRITE
mit den SIMATIC S7 Industrial Ethernet CPs über S5-kompatible
Kommunikationsverbindungen genutzt werden.
Grundlegende Kenntnisse über dieses Thema werden vorausgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Applikationsbeschreibung.......................................................................................... 7
1 Automatisierungsaufgabe .................................................................... 7
1.1 Übersicht .............................................................................................. 7
1.2 Beschreibung der Automatisierungsaufgabe ....................................... 7
1.3 Anforderungen...................................................................................... 8
Anforderungen an die PC-Station ........................................................ 8
2 Automatisierungslösung ....................................................................... 9
2.1 Übersicht zur Gesamtlösung................................................................ 9
2.2 Automatisierungslösung ..................................................................... 10
2.3 Benötigte Hard- und Software-Komponenten .................................... 11
2.4 Leistungseckdaten ............................................................................. 12
2.5 Alternativlösungen.............................................................................. 12
2.5.1 Hardware-Alternativen in der S7-Station............................................ 12
2.5.2 Hardware-Alternativen in der PC-Station ........................................... 13
2.5.3 Software-Alternativen ......................................................................... 13
Funktionsprinzipien und Programmstrukturen ...................................................... 14
3 Kommunikationsdienste FETCH und WRITE .................................... 14
3.1 Prinzip der Kommunikationsdienste FETCH und WRITE .................. 14
3.2 Struktur des FETCH/WRITE Header-Telegramms ............................ 15
3.2.1 WRITE-Auftrag ................................................................................... 15
Anforderungstelegramm..................................................................... 15
Quittungstelegramm ........................................................................... 16
3.2.2 FETCH-Auftrag................................................................................... 17
Anforderungstelegramm..................................................................... 17
Quittungstelegramm ........................................................................... 17
3.2.3 Länge des Quell-/ Zieldatenblocks..................................................... 18
3.2.4 Anfangsadresse ................................................................................. 19
3.2.5 Fehlernummer Quittungstelegramm .................................................. 20
4 Aufbau und Ablauf des S7-Programms der Applikation..................... 21
4.1 Übersicht zum Aufbau des S7-Programms........................................ 21
4.2 Erläuterungen zum Aufbau S7-Programms der Applikation .............. 21
4.3 Ablauf des FB210 „FW_TCP“ ............................................................ 23
Übersicht23
Beschreibung ..................................................................................... 23
Ein- und Ausgangsparameter ............................................................ 26
4.4 Ablauf des FB220 „FW_IOT“.............................................................. 28
Übersicht28
Beschreibung ..................................................................................... 28
Ein- und Ausgangsparameter ............................................................ 31
5 Projektierungserläuterung .................................................................. 33
5.1 Programmierung der Kommunikationsverbindungen in der
Steuerung........................................................................................... 33
5.1.1 Erstellung der Verbindungsparameter für die TCP Verbindungen .... 34
Open Communication Wizard installieren .......................................... 34
Open Communication Wizard starten ................................................ 34
Verbindungstyp auswählen ................................................................ 35
Kommunikationspartner konfigurieren ............................................... 36
Eigenschaften der Kommunikationspartner definieren ...................... 36
Ports der TCP Verbindungen definieren ............................................ 37
Namen der Datenstruktur festlegen ................................................... 38
5.1.2 Erstellung der Verbindungsparameter für die ISO-on-TCP
Verbindungen ..................................................................................... 41
Applikationsbeschreibung
Inhalt
Hier verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, wie eine PC-Station mit den
Diensten FETCH und WRITE auf die Prozessdaten einer SIMATIC S7 CPU mit
integrierter Industrial Ethernet Schnittstelle zugreifen kann. Sie lernen die
verwendeten Komponenten (Standard Hard- und Softwarekomponenten sowie die
eigens für die Dienste FETCH und WRITE erstellten Funktionsbausteine) kennen.
Die dargestellten Leistungseckdaten zeigen die Leistungsfähigkeit der
vorliegenden Applikation.
1 Automatisierungsaufgabe
1.1 Übersicht
Folgendes Bild zeigt die Automatisierungsaufgabe.
Copyright © Siemens AG 2009 All rights reserved
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
PC-Station (Leitstation)
FETCH/WRITE-Client
TCPnative
ISO-on-TCP
Fetch / Write
Fe
tch
e
rit
/W
/W
rit
e
tch
Fe
Industrial Ethernet
und Leitstation erfolgt über das ISO-on-TCP Protokoll mit den Diensten FETCH
und WRITE. Die S5-Stationen werden nun durch S7-Stationen ersetzt. Dabei wird
in der S7-Station eine CPU mit integrierter Industrial Ethernet Schnittstelle
eingesetzt. Da die Leitstation erhalten bleiben soll, müssen in der S7-Station die
Dienste FETCH und WRITE implementiert werden. Hierbei baut die Leitstation die
Kommunikationsverbindung zur S7-Station für den bidirektionalen Datenaustausch
aktiv auf.
Hinweis Wenn in der bestehenden Anlage die Kommunikation zwischen S5-Station und
Leitstation über ISO-Transport Protokoll erfolgte, dann kann dieses
Programmbeispiel nur genutzt werden, wenn die Projektierung der Leitstation
angepasst wird.
1.3 Anforderungen
Anforderungen an die Steuerung
In dieser Applikation wird eine CPU 319-3PN/DP in der S7-Station eingesetzt.
Diese unterstützt die offene Kommunikation über Industrial Ethernet. Damit sind
die folgenden Protokolle für die Datenübertragung nutzbar:
• TCP native
• ISO-on-TCP
• UDP
Die Dienste FETCH und WRITE müssen im S7-Programm der CPU 319-3PN/DP
implementiert werden. In dieser Applikation werden diese über das TCP native
und ISO-on-TCP Protokoll realisiert, da bei der offenen Kommunikation über
Industrial Ethernet die Datenübertragung über das ISO-Transportprotokoll nicht
unterstützt wird.
Die CPU 319-3PN/DP fungiert als FETCH/WRITE Server, d.h. Sie ist passiv am
Aufbau der Kommunikationsverbindungen mit dem Dienst FETCH / WRITE
beteiligt.
In diesem Programmbeispiel werden 8172 Byte = 4088 Worte Nutzdaten mit den
Diensten FETCH und WRITE übertragen werden.
Hinweis Die SIMATIC S7 unterstützt die Dienste FETCH und WRITE nur passiv über das
TCP native und ISO-on-TCP Protokoll. Des Weiteren unterstützen die SIMATIC
S7 CPUen mit integrierter Industrial Ethernet Schnittstelle die S5-kompatible
Kommunikation nicht.
2 Automatisierungslösung
2.1 Übersicht zur Gesamtlösung
Schema
Die folgende Abbildung zeigt schematisch die wichtigsten Komponenten der
Lösung:
PC-Station
(FETCH/WRITE-Client) CPU 319-3PN/DP
SIMATIC NET PC-Software
OPC-Client: OPC Scout (FETCH/WRITE-Server)
S7-Programm mit
SCALANCE X208 Funktionsbausteinen
TCP native
ISO-on-TCP TCP native
ISO-on-TCP
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23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
Industrial Ethernet
IP-Adresse: 140.80.0.1
IP-AdresseI: 140.80.0.100 Subnetzmaske: 255.255.0.0
Subnetzmaske: 255.255.0.0
Aufbau
Die Projektierung und Programmierung der CPU 319-3PN/DP und der PC-Station
inklusive der Kommunikationsverbindungen erfolgt mit STEP 7. Die CPU 319-
3PN/DP und die PC-Station befinden sich im gleichen IP-Subnetz. In diesem
Beispiel befinden sich die S7-Station und PC-Station in dem Klasse B IP-Subnetz
140.80.0.0 (siehe Abbildung 2-1 Automatisierungslösung).
Auf der PC-Station ist die SIMATIC NET PC-Software installiert. Im Lieferumfang
der SIMATIC NET PC-Software ist der SIMATIC NET OPC-Server enthalten.
Dieser wird genutzt, um auf die Prozessdaten der CPU 319-3PN/DP über die TCP
bzw. ISO-on-TCP Verbindungen mit den Diensten FETCH und WRITE
zuzugreifen.
Außerdem liefert die SIMATIC NET PC-Software den OPC Scout als OPC-Client
mit. Dieser wird zum Test des S7-Programms genutzt.
2.2 Automatisierungslösung
Diese Applikation zeigt, wie eine PC-Station mit den Diensten FETCH und WRITE
über die integrierte Industrial Ethernet Schnittstelle der CPU 319-3PN/DP auf
deren Prozessdaten zugreifen kann.
Der Datenaustausch zwischen FETCH/WRITE-Server (CPU 319-3PN/DP) und
FETCH/WRITE-Client (PC-Station) erfolgt über vier unspezifizierte
Kommunikationsverbindungen, d.h. jeweils über zwei TCP und zwei ISO-on-TCP
Verbindungen. Da die Dienste FETCH und WRITE verwendet werden, wird für das
Senden und Empfangen der Daten jeweils eine separate TCP und ISO-on-TCP
Verbindung benötigt.
Über die erste Kommunikationsverbindung liest die PC-Station die Daten aus der
CPU 319-3PN/DP (FETCH-Auftrag).
Über die zweite Kommunikationsverbindung schreibt die PC-Station die Daten in
die CPU 319-3PN/DP (WRITE-Auftrag).
Die Kommunikationsverbindungen werden vom FETCH/WRITE-Client aktiv
aufgebaut.
Standard Software-Komponenten
Tabelle 2-2 Software-Komponenten
Komponente Anz. MLFB/Bestellnummer Hinweis
SOFTNET S7 Lean 1 6GK1704-1LW71-3AA0 V7.1 (Edition 2008)
STEP7 V5.4 SP4 1 6ES7810-4CC08-0YA5
Die folgende Liste enthält alle Dateien und Projekte, die in diesem Beispiel
verwendet werden.
Tabelle 2-3 Dateien und Projekte
Komponente Hinweis
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21.zip Diese gepackte Datei enthält das
STEP 7 Projekt. zur Konfiguration
der CPU319-3PN/DP und PC-
Station und das OPC Scout
Testprojekt.
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.pdf Dokument beschreibt die
Funktionalität und
Inbetriebnahme des STEP 7-
Projekts.
2.4 Leistungseckdaten
In folgender Tabelle finden Sie eine Übersicht zur Größe der Funktionsbausteine
FB210 „FW_TCP“ und FB220 „FW_IOT“ sowie zur Größe der dazugehörigen
Instanz-Datenbausteine.
Tabelle 2-4 Leistungseckdaten
Baustein Symbolischer Name / Größe im Arbeitsspeicher der CPU
Beschreibung
FB210 FW_TCP 6778 Byte
FB220 FW_IOT 7346 Byte
DB210 Instanz-Datenbaustein des 8384 Byte
FB210
DB220 Instanzdatenbaustein des 16580 Byte
FB220
2.5 Alternativlösungen
2.5.1 Hardware-Alternativen in der S7-Station
Hinweis Wenn die PC-Station die Kommunikation nur über das ISO-Transportprotokoll
unterstützt oder in der S5-Station ein Kommunikationsprozessor (z. Bsp. CP143,
CP1430 TF oder CP535) eingesetzt wurde, der nur das ISO-Transport Protokoll
unterstützt, dann müssen Sie in der SIMATIC S7 einen
Kommunikationsprozessor (CP343-1/CP443-1) einsetzen. Dieser unterstützt das
ISO-Transportprotokoll inklusive der Dienste FETCH und WRITE.
2.5.3 Software-Alternativen
Komponente verwendet
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
wird:
• handelübliche
Ethernet
Netzwerkkarte
• CP1612
• CP1615
S7-1613 1 6GK1716-1CB71-3AA0 Wenn folgende HW-
Komponente verwendet
wird:
• CP1613
• CP1613 A2
• CP1623
FETCH/WRITE
Anforderungstelegramm
Die Tabelle 3-1 stellt den Aufbau des Anforderungstelegramms für den WRITE-
Auftrag dar.
Tabelle 3-1 Anforderungstelegramm für den WRITE-Auftrag
Byte Datentyp Beschreibung Wert
0 WORD Systemkennung „S5“ W#16#5335
2 BYTE Länge des W#16#10
Anforderungstelegramms
3 BYTE Kennung OP-Code W#16#01
4 BYTE Länge OP-Code W#16#03
5 BYTE OP-Code W#16#03
6 BYTE ORG-Block W#16#03
7 BYTE Länge ORG-Block W#16#08
8 BYTE ORG-Kennung zulässige Speicherbereiche in
der CPU 319-3Pn/DP:
• W#16#01 = DB
• W#16#02 = Merker
• W#16#03 = PAE
(Prozessabbild der
Quittungstelegramm
Die Tabelle 3-2 stellt den Aufbau des Quittungstelegramms für den WRITE-Auftrag
dar.
Tabelle 3-2 Quittungstelegramm für den WRITE-Auftrag
Byte Datentyp Beschreibung Wert
0 WORD Systemkennung „S5“ W#16#5335
2 BYTE Länge des W#16#10
Quittungstelegramms
3 BYTE Kennung OP-Code W#16#01
4 BYTE Länge OP-Code W#16#03
5 BYTE OP-Code W#16#04
6 BYTE Quittungsblock W#16#0F
7 BYTE Länge Quittungsblock W#16#03
8 BYTE Fehlernummer siehe Kapitel 3.2.5
„Fehlernummer
Quittungstelegramm“
9 BYTE Leerblock W#16#FF
10 BYTE Länge Leerblock W#16#7
11 BYTE frei
12 BYTE frei
13 BYTE frei
14 BYTE frei
15 BYTE frei
3.2.2 FETCH-Auftrag
Anforderungstelegramm
Die Tabelle 3-3 stellt den Aufbau des Anforderungstelegramms für den FETCH-
Auftrag dar.
Tabelle 3-3 Anforderungstelegramm für den FETCH-Auftrag
Byte Datentyp Beschreibung Wert
0 WORD Systemkennung „S5“ W#16#5335
2 BYTE Länge des W#16#10
Anforderungstelegramms
3 BYTE Kennung OP-Code W#16#01
4 BYTE Länge OP-Code W#16#03
5 BYTE OP-Code W#16#05
6 BYTE ORG-Block W#16#03
7 BYTE Länge ORG-Block W#16#08
8 BYTE ORG-Kennung zulässige Speicherbereiche in
der CPU 319-3Pn/DP:
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23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
• W#16#01 = DB
• W#16#02 = Merker
• W#16#03 = PAE
(Prozessabbild der
Eingänge)
• W#16#04 = PAA
(Prozessabbild der
Ausgänge)
9 BYTE DB, aus dem die Quelldaten 0 bis 255 (dez.)
entnommen werden bzw. in
den die Zieldaten transferiert
werden
10 INT Anfangsadresse siehe Kapitel 3.2.4
Nummer des Datenwortes, „Anfangsadresse“
Merkerbytes oder Ein- bzw.
Ausgangsbytes ab dem die
Daten entnommen bzw.
eingeschrieben werden
12 INT Länge des Quell-/ siehe Kapitel 3.2.3
Zieldatenblocks „Länge des Quell-/
Zieldatenblocks“
14 BYTE Leerblock W#16#FF
15 BYTE Länge Leerblock W#16#2
Quittungstelegramm
Die Tabelle 3-4 stellt den Aufbau des Quittungstelegramms für den FETCH-Auftrag
dar.
CPU 319-3PN/DP
Tabelle 3-5 max. Länge des Quell-/ Zieldatenblocks bei der CPU 319-3PN/DP
ORG-Kennung max. Länge des Quell-/ Zieldatenblocks
W#16#01 = 8176 Byte (4088 Worte)
W#16#02 = 8176 Byte (4088 Worte)
W#16#03 = 4080 Byte (2040 Worte)
W#16#04 = 4080 Byte (2040 Worte)
CPU 317-2PN/DP
Tabelle 3-6 max. Länge des Quell-/ Zieldatenblocks bei der CPU 317-2PN/DP
ORG-Kennung max. Länge des Quell-/ Zieldatenblocks
W#16#01 = 8176 Byte (4088 Worte)
W#16#02 = 4080 Byte (2040 Worte)
W#16#03 = 2032 Byte (1016 Worte)
W#16#04 = 2032 Byte (1016 Worte)
CPU 315-2PN/DP
Tabelle 3-7 max. Länge des Quell-/ Zieldatenblocks bei der CPU 315-2PN/DP
ORG-Kennung max. Länge des Quell-/ Zieldatenblocks
W#16#01 = 8176 Byte (4088 Worte)
W#16#02 = 2032 Byte (1016 Worte)
W#16#03 = 2032 Byte (1016 Worte)
W#16#04 = 2032 Byte (1016 Worte)
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3.2.4 Anfangsadresse
DB 210
OB 1 FB210
call
DB 310
FB210
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call
DB220
FB220
call
DB320
FB220
call
Mit dem FB210 werden die Dienste FETCH/WRITE über die TCP Verbindung zur
Verfügung gestellt. Da für die Dienste FETCH/WRITE jeweils eine separate TCP
Verbindung benötigt wird, wird der FB210 zweimal im OB1 aufgerufen.
Der erste Aufruf mit Instanzdatenbaustein DB210 stellt den Dienst FETCH über die
TCP Verbindungen zur Verfügung.
Der zweite Aufruf mit Instanzdatenbaustein DB310 stellt die Funktion WRITE über
die TCP Verbindung zur Verfügung.
Mit dem FB220 werden die Dienste FETCH/WRITE über die ISO-on-TCP
Verbindung zur Verfügung gestellt. Da für die Dienste FETCH/WRITE jeweils eine
separate ISO-on-TCP Verbindung benötigt wird, wird der FB220 zweimal im OB1
aufgerufen.
Der erste Aufruf mit Instanzdatenbaustein DB220 stellt den Dienst FETCH über die
ISO-on-TCP Verbindungen zur Verfügung.
Der zweite Aufruf mit Instanzdatenbaustein DB320 stellt den Dienst WRITE über
die ISO-on-TCP Verbindung zur Verfügung.
Intern rufen die Bausteine FB210 „FW_TCP“ und FB220 „FW_IOT“
Systemfunktionen zum Verbindungsaufbau bzw. -abbau und zum Senden und
Empfangen von Daten auf.
Weitere Informationen zur offenen Kommunikation über Industrial Ethernet finden
Sie im Handbuch „Systemsoftware für S7-300/400 System- und
Standardfunktionen“. Dieses Handbuch steht Ihnen im Internet unter folgendem
Link als Download zur Verfügung:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1214574
Übersicht
Abbildung 4-2 Ablauf FB210 „FW_TCP“
Verbindungsaufbau DB211
„ConnectParam“
16 Byte Header
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
auswerten
FETCH WRITE
Quittungstelegramm Quittungstelegramm
+ Nutzdaten senden generieren
Quittungstelegramm
senden
Beschreibung
Die TCP Verbindung wird nach Kalt-, Warmstart und Wiederanlauf der CPU sowie
nach Änderung der Verbindungsparameter automatisch aufgebaut. Die Parameter
für den Verbindungsaufbau sind im DB211 „ConnectParam“ hinterlegt.
Über den Eingangsparameter „ENABLE“ hat der Anwender die Möglichkeit den
Verbindungsaufbau und -abbau manuell zu steuern.
Wenn die Verbindungsparameter geändert werden, dann wird die Verbindung
automatisch ab- und wieder aufgebaut.
Die folgende Tabelle zeigt die Datenstruktur der Verbindungsparameter für eine
TCP Verbindung. Diese ist 64 Byte lang.
Tabelle 4-1 Datenstruktur der Verbindungsparameter für TCP Verbindung
Parameter Wert Beschreibung
id W#16#1 Verbindungs-ID
Der Wert des Parameters muss in
folgendem Wertebereich liegen:
id = W#16#0001 bis W#16#0FFF
connection_type B#16#11 Verbindungstyp
Für TCP Verbindung gilt:
connection_type = B#16#11
(TCP native) oder
connection_type = B#16#1
(TCP native Kompatibilitätsmodus)
active_est FALSE passiver Verbindungsaufbau
local_device_id B#16#3 CPU 319-3PN/DP
local_tsap_id_len B#16#2 Datenlänge des lokalen Ports in der
S7-300 Station
rem_subnet_id_len B#16#0 nicht relevant
rem_staddr_len B#16#0 unspezifizierte Verbindung
rem_tsap_id_len B#16#0 Datenlänge des Ports im
Kommunikationspartner
next_staddr_len B#16#0 verwendete Länge des Parameters
next_staddr
local_tsap_id B#16#7 lokaler Port für die TCP Verbindung in
B#16#D0 der S7-300 Station
B#16#0 Der Wert des Parameters muss in
B#16#0 folgendem Wertebereich liegen:
B#16#0 local_tsap_id = 1 bis 49151 (dez.)
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
rem_subnet_id B#16#0 … nicht relevant
• local_tsap_id
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
FB210
STATUS WORD
Kommunikationsstatusbits ausgegeben
(siehe Tabelle 8-1 Aufbau des Parameters
STATUS).
Übersicht
Abbildung 4-4 Ablauf FB220 „FW_IOT“
Verbindungsaufbau DB211
„ConnectParam“
Empfang Header-
telgramm + Nutzdaten
(max. 8192 Byte)
16 Byte Header
auswerten
FETCH WRITE
Quittungstelegramm Quittungstelegramm
generieren generieren
Quittungstelegramm Quittungstelegramm
+ Nutzdaten senden senden
Beschreibung
Die ISO-on-TCP Verbindung wird nach Kalt-, Warmstart und Wiederanlauf der
CPU sowie nach Änderung der Verbindungsparameter automatisch aufgebaut. Die
Parameter für den Verbindungsaufbau sind im DB211 „ConnectParam“ hinterlegt.
Über den Eingangsparameter „ENABLE“ hat der Anwender die Möglichkeit den
Verbindungsaufbau und -abbau manuell zu steuern.
Wenn die Verbindungsparameter geändert werden, dann wird die Verbindung
automatisch ab- und wieder aufgebaut.
Die folgende Tabelle zeigt die Datenstruktur der Verbindungsparameter für eine
ISO-on-TCP Verbindung. Diese ist 64 Byte lang.
Kommunikationspartner
next_staddr_len B#16#0 verwendete Länge des Parameters
next_staddr
local_tsap_id B#16#E0 lokaler TSAP für die ISO-on-TCP
B#16#02 Verbindung in der S7-300 Station
B#16#54 Das erste Byte des Parameters muss
B#16#43 folgenden Wert haben:
B#16#50 local_tsap_id[1]=W#16#E0 oder
B#16#2D local_tsap_id[1] ist ein ASCII-Zeichen
B#16#31
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
B#16#0
rem_subnet_id B#16#0 … nicht relevant
rem_staddr B#16#0 … IP-Adresse des
Kommunikationspartners:
- nicht relevant bei unspezifizierten
Verbindungen mit passiven
Verbindungsaufbau
rem_tsap_id B#16#0 … TSAP des Kommunikationspartners:
- nicht relevant bei unspezifizierten
Verbindungen mit passiven
Verbindungsaufbau
next_staddr B#16#0 … Rack und Steckplatz des CPs:
- nicht relevant, da kein CP verwendet
wird
spare W#16#0 nicht relevant
STATUS WORD
5 Projektierungserläuterung
5.1 Programmierung der Kommunikationsverbindungen in
der Steuerung
Die Parameter der Kommunikationsverbindungen werden in Form eines
Datenbausteins im Speicher der CPU abgelegt.
Die Verbindungsparameter können mit dem Tool „Open Communication Wizard“
erstellt und im Datenbaustein eines STEP 7-Projektes gespeichert werden.
In dieser Applikation werden die Verbindungsparameter im DB211
„ConnectParam“ gespeichert.
Der „Open Communication Wizard“ steht im Internet unter folgendem Link als
Download zur Verfügung:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/25209116
Copyright © Siemens AG 2009 All rights reserved
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
In folgendem Dialog wählen Sie das STEP 7-Projekt und den Bausteinordner aus,
in dem die Verbindungsparameter gespeichert werden. Anschließend klicken Sie
auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den nächsten Dialog zu gelangen.
Wählen Sie die Funktion „Neu“ aus, um eine neue Verbindung zu erstellen.
Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den nächsten Dialog
zu gelangen, wo Sie den Verbindungstyp auswählen.
Abbildung 5-3 neue Verbindung erstellen
Verbindungstyp auswählen
Zur Konfiguration der TCP Verbindung wählen Sie den Verbindungstyp „TCP
native“.
Kommunikationspartner konfigurieren
Nun wird der Kommunikationspartner konfiguriert. In dieser Applikation wird nur die
S7-300 Station (FETCH/WRITE-Server) konfiguriert, da der
Kommunikationspartner eine PC-Station (FETCH/WRITE-Client) ist.
Wenn Sie zwei S7-Steuerungen als Kommunikationspartner haben, dann ändern
sich die hier zu konfigurierenden Parameter.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den nächsten Dialog zu gelangen,
wo Sie die Eigenschaften des Kommunikationspartners definieren.
Abbildung 5-5 Kommunikationspartner konfigurieren
Definieren Sie die TCP Verbindung für den FETCH- und WRITE-Auftrag mit
unterschiedlicher Verbindungs-ID und unterschiedlichem Verbindungsnamen.
Die TCP Verbindungen sind unspezifiziert, da diese in Netpro für den
Datenaustausch zwischen PC-Station und CPU mit integrierter Industrial Ethernet
Schnittstelle nur unspezifiziert projektiert werden können (siehe Kapitel 5.2
„Projektierung der Kommunikationsverbindungen in der PC Station“).
Die Schnittstelle wählen Sie entsprechend Ihrer verwendeten Hardware. In dieser
Applikation wird eine CPU 319-3PN/DP verwendet. Somit wird im Open
Communication Wizard die integrierte Industrial Ethernet Schnittstelle der CPU
319-3PN/DP definiert. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den
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nächsten Dialog zu gelangen, wo Sie den lokalen Port für die TCP Verbindung in
23592043_FetchWrite_PNCPU_v21_d.doc
Hinweis Mit dieser Parametrierung der S7-300 Station kann sich jede beliebige Station,
welche den Kommunikationsdienst TCP native unterstützt, über den
konfigurierten Port auf die Daten der in der Steuerung zugreifen.
In folgendem Dialog wählen Sie das STEP 7-Projekt und den Bausteinordner aus,
in dem die Verbindungsparameter gespeichert werden. Anschließend klicken Sie
auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den nächsten Dialog zu gelangen.
Wählen Sie die Funktion „Neu“ aus, um eine neue Verbindung zu erstellen.
Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den nächsten Dialog
zu gelangen, wo Sie den Verbindungstyp auswählen.
Abbildung 5-12 neue Verbindung erstellen
Verbindungstyp auswählen
Zur Konfiguration der ISOonTCP Verbindung wählen Sie den Verbindungstyp „ISO
on TCP“.
Abbildung 5-13 Verbindungstyp auswählen
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Kommunikationspartner konfigurieren
Nun wird der Kommunikationspartner konfiguriert. In dieser Applikation wird nur die
S7-300 Station (FETCH/WRITE Server) konfiguriert, da der
Kommunikationspartner eine PC-Station (FETCH/WRITE Client) ist.
Wenn Sie zwei S7-Steuerungen als Kommunikationspartner haben, dann ändern
sich die hier zu konfigurierenden Parameter.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den nächsten Dialog zu gelangen,
wo Sie die Eigenschaften des Kommunikationspartners definieren.
Definieren Sie die ISO-on-TCP Verbindung für den FETCH- und WRITE-Auftrag
mit unterschiedlicher Verbindungs-ID und unterschiedlichem Verbindungsnamen.
Die ISO-on-TCP Verbindungen sind unspezifiziert, da diese in NetPro für den
Datenaustausch zwischen PC-Station und CPU mit integrierter Industrial Ethernet
Schnittstelle nur unspezifiziert projektiert werden können (siehe Kapitel 5.2
„Projektierung der Kommunikationsverbindungen in der PC Station“).
Die Schnittstelle wählen Sie entsprechend Ihrer verwendeten Hardware. In dieser
Applikation wird eine CPU 319-3PN/DP verwendet. Somit wird im Open
Communication Wizard die integrierte Industrial Ethernet Schnittstelle der CPU
319-3PN/DP definiert. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“, um in den
nächsten Dialog zu gelangen, wo Sie den lokalen TSAP der ISO-on-TCP
Verbindung in der CPU definieren.
Hinweis Mit dieser Parametrierung der S7-300 Station kann sich jede beliebige Station,
welche den Kommunikationsdienst ISO-on-TCP unterstützt, über den
konfigurierten TSAP auf die Daten in der Steuerung zugreifen.
Die folgende Tabelle verdeutlicht den Aufbau des DB211 „ConnectParam“, in dem
die Verbindungsparameter der ISO-on-TCP und TCP Verbindungen gespeichert
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werden.
Tabelle 5-5 Aufbau DB211 „ConnectParam“
Byte Beschreibung
0-63 Parametersatz der ISO-on-TCP Verbindung für den FETCH-Auftrag
64-127 Parametersatz der ISO-on-TCP Verbindung für den WRITE-Auftrag
128-191 Parametersatz der TCP Verbindung für den FETCH-Auftrag
192-255 Parametersatz der TCP Verbindung für den WRITE-Auftrag
Verbindungsname vergeben
Im Eigenschaftsdialog Æ Register „Allgemein“ der Kommunikationsverbindung wird
der Verbindungsname vergeben. Dieser ist frei wählbar.
Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche „Aufbau…“. Somit wird der Dialog
„Details zum Verbindungsaufbau“ geöffnet.
Verbindungsparameter definieren
Wechseln Sie im Eigenschaftsdialog der Kommunikationsverbindung in das
Register „Adressen“. Hier definieren Sie die Verbindungsparameter. Als remote IP-
Adresse geben Sie die IP-Adresse der CPU 319-3PN/DP an.
Des Weiteren definieren Sie die TSAPs bzw. Ports zwischen denen die
Kommunikationsverbindung aufgebaut werden soll. Hierbei werden lokal und
remote die gleichen Ports bzw. TSAPs verwendet.
Hinweis Die ersten zwei Byte E0.02 des remote TSAP müssen Sie manuell eintragen.
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht der lokalen und remote TSAPs
bzw. Ports, die in dieser Applikation verwendet werden.
Tabelle 5-6 Übersicht der lokalen und remoten TSAPs bzw. Ports
Verbindungs-ID lokaler TSAP / Port remote TSAP / Port
in der PC Station in der S7-300 Station
W#16#1 TCP-1 (ASC) = 54.43.50.2D.31 TCP-1 (ASC) =
(hex) E0.02.54.43.50.2D.31 (hex)
W#16#2 TCP-2 (ASC) = 54.43.50.2D.32 TCP-2 (ASC) =
(hex) E0.02.54.43.50.2D.32 (hex)
W#16#3 2000 (dez) = 7D0 (hex) 2000 (dez) = 7D0 (hex)
W#16#4 2001 (dez) = 7D1 (hex) 2001 (dez) = 7D1 (hex)
Protokollerweiterung FETCH
bzw. WRITE definieren
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Eigenschaften“. Nun tragen Sie in dem Dialog
„Eigenschaften – Ethernet Schnittstelle PN-IO Æ Register Parameter“ die IP-
Adresse und Subnetzmaske der CPU ein.
Abbildung 6-2 Dialog „Eigenschaften – Ethernet Schnittstelle PN-IO“
Verbindungsparameter anpassen
Den Verbindungsparameter „local_device_id“ müssen Sie entsprechend Ihrer
verwendeten und konfigurierten Hardware wie folgt anpassen.
Industrial Ethernet PC CP, welchen Sie in der PC Station gesteckt haben und für
die Kommunikation verwenden. Unter „Adresse“ finden Sie die aktuelle IP-Adresse
des Industrial Ethernet PC CPs (siehe Abbildung 6-3 IP-Adresse der PC-Station
ermitteln).
Diese IP-Adresse konfigurieren Sie in STEP 7 / NCM PC für die
PC-Station.
Abbildung 6-3 IP-Adresse der PC-Station ermitteln
Hinweis Wenn Sie in Ihrer PC-Station einen CP1613 (A2), CP1623, CP1612 oder
CP1512 verwenden, dann müssen Sie die entsprechende Baugruppe in der
Hardware-Konfiguration projektieren.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Eigenschaften“. Nun tragen Sie in dem Dialog
„Eigenschaften – Ethernet Schnittstelle IE Allgemein“ die IP-Adresse und
Subnetzmaske Ihrer PC-Station ein, die als FETCH/WRITE-Client fungiert.
Abbildung 6-7 Dialog „Eigenschaften – Ethernet Schnittstelle IE Allgemein“
Hinweis Die IP-Adresse, die in STEP 7 für die PC-Station konfiguriert ist, muss mit der in
Windows eingestellten IP-Adresse übereinstimmen. Außerdem ist zu beachten,
dass die IP-Adressen der PC-Station und der S7-Station im selben IP-Subnetz
liegen.
Hier fügen Sie die Baugruppen, d.h. den OPC-Server und den Industrial Ethernet
PC CP, entsprechend der Hardware-Konfiguration der PC-Station ein.
Anschließend passen Sie den Stationsnamen im Komponenten Konfigurator an.
Der Name der PC-Station muss in STEP 7 / NCM PC und im Komponenten
Konfigurator gleich sein.
Abbildung 6-9 Komponenten Konfigurator
Wenn die Konfiguration erfolgreich übersetzt ist, dann klicken Sie auf die
Schaltfläche „laden“. Somit laden Sie die gesamte Konfiguration der
PC-Station, inklusive der projektierten Verbindungen.
Abbildung 6-10 Konfiguration der PC-Station speichern, übersetzen und laden
laden
Speichern und übersetzen
Nach dem Laden der Konfiguration ist die Inbetriebnahme der PC-Station
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Des Weiteren werden die Daten, die im DB1 gespeichert sind, über den FETCH-
Auftrag aus der CPU 319-3PN/DP gelesen. In der S7-Station können Sie die Werte
der Daten über die Variablentabelle setzen.
Abbildung 7-3 Variablentabelle
8 Diagnose
8.1 Aufbau des Ausgangsparameters STATUS
Der Ausgangsparameter „STATUS“ des FB210 und FB220 liefert Informationen
zum Zustand der Kommunikation zwischen S7-Station und PC-Station. Dieses
Statuswort ist wie folgt aufgebaut.
Tabelle 8-1 Aufbau des Parameters STATUS
Bit Instanz-DB.FBStatus… Kommentar
High-Byte
0 NotConnected keine Verbindung aufgebaut bzw. unterbrochen
• FETCH/WRITE-Client hat den
Verbindungsaufbau noch nicht initiiert
• Fehler beim Verbindungsaufbau
1 ErrorConnect Fehler beim Verbindungsaufbau (z. B.: Fehler in
der Datenstruktur der Verbindungsparameter)
2 ErrorDisConnect Fehler beim Verbindungsabbau
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der Verbindungsparameter
4 nicht belegt
5 BusyConnect Verbindungsaufbau läuft
6 BusyDisConnect Verbindungsabbau läuft
7 nicht belegt
Low-Byte
8 ErrorRec1 TCP Verbindung:
• Fehler beim Empfangsauftrag
• FETCH/WRITE Header-Telegramm konnte
nicht empfangen werden
ISO-on-TCP Verbindung
• Fehler beim Empfangsauftrag
• FETCH/WRITE Header-Telegramm inklusive
der Nutzdaten konnte nicht empfangen
werden
9 ErrorRec2 TCP Verbindung
• Fehler beim Empfangsauftrag
• Nutzdaten konnten nicht empfangen werden
10 ErrorSend TCP und ISO-on-TCP Verbindung
• Fehler beim Sendeauftrag
• FETCH/WRITE Quittungstelegramm
inklusive Nutzdaten konnte nicht gesendet
werden
11 nicht belegt
12 BusyRec1 Empfangsauftrag läuft
13 BusyRec2 Empfangsauftrag läuft
14 BusySend Sendeauftrag läuft
15 ErrorHeader undefiniertes FETCH/WRITE Header-Telegramm
empfangen
Unzulässiger Verbindungstyp
Wenn in den Verbindungsparametern ein unzulässiger Verbindungstyp definiert ist,
dann hat das Statuswort folgenden Wert:
0000 0000 0000 1001 (bin) = 9 (hex), d.h.
Bit 0 = 1 keine Verbindung aufgebaut bzw. unterbrochen
Bit 3 = 1 fehlerhafter Verbindungstyp im Verbindungsdatenbaustein
Statuswerte Verbindungsaufbau
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Statuswerte des
Verbindungsaufbaus.
Tabelle 8-3 Statuswerte Verbindungsaufbau
STATUS Beschreibung
(W#16#...)
0000 Verbindung konnte aufgebaut werden.
8086 Der Parameter ID liegt außerhalb des zulässigen Wertebereichs.
8087 Maximale Anzahl der Verbindungen ist erreicht, keine weitere Verbindung
möglich.
8089 Der Parameter CONNECT zeigt nicht auf einen DB.
809A Der Parameter CONNECT zeigt auf ein Feld, das nicht die Länge der
Verbindungsbeschreibung hat.
809B Die in der Verbindungsbeschreibung angegebene local_device_id passt
nicht zur CPU.
80A1 Verbindung bzw. Port ist bereits vom Anwender belegt.
80A2 Lokaler oder remoter Port ist vom System belegt.
80A4 IP-Adresse des remoten Verbindungsendpunkts ist ungültig, eventuell
stimmt sie mit der eigenen IP-Adresse überein.
80B2 Der Parameter CONNECT zeigt auf einen DB, der mit dem Schlüsselwort
UNLINKED erzeugt wurde.
80B3 Inkonsistente Parametrierung
80B4 Sie haben bei der Protokollvariante ISO on TCP (connection_type =
B#16#12) beim passiven Verbindungsaufbau (active_est = FALSE) eine
oder mehrere der folgenden Bedingungen verletzt:
• local_tsap_id_len >= B#16#02
• local_tsap_id[1] = B#16#E0
STATUS Beschreibung
(W#16#...)
80B6 Parametrierfehler bezüglich des Parameters connection_type
80B7 Fehler in der Verbindungsbeschreibung
80C3 Alle Verbindungsressourcen sind belegt.
80C4 Temporärer Kommunikationsfehler:
• Verbindung kann momentan nicht aufgebaut werden.
• Die Schnittstelle wird neu parametriert.
• Die eingerichtete Verbindung wird momentan durch einen TDISCON
entfernt.
82xx allgemeine Fehlerinformationen
Statuswerte Verbindungsabbau
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Statuswerte des
Verbindungsabbaus.
Tabelle 8-4 Statuswerte Verbindungsabbau
STATUS Beschreibung
(W#16#...)
0000 Verbindung konnte abgebaut werden.
8086 Der Parameter ID liegt außerhalb des zulässigen Wertebereichs.
80A3 Es wird versucht, eine nicht bestehende Verbindung abzubauen.
80C4 Temporärer Kommunikationsfehler: Schnittstelle wird neu parametriert
bzw. Verbindung wird gerade eingerichtet.
Statuswerte Sendeauftrag
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Statuswerte des Sendeauftrags.
Tabelle 8-5 Statuswerte Sendeauftrag
STATUS Beschreibung
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(W#16#...)
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Statuswerte Empfangsauftrag
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Statuswerte des Empfangsauftrags.
Tabelle 8-6 Statuswerte Empfangsauftrag
STATUS Beschreibung
(W#16#...)
0000 Neue Daten wurden übernommen.
8086 Parameter ID liegt in einem unzulässigen Wertebereich.
80A1 Kommunikationsfehler:
• Die angegebene Verbindung wurde noch nicht aufgebaut.
• Die angegebene Verbindung wird momentan abgebaut. Ein
Empfangsauftrag über diese Verbindung ist nicht möglich.
• Schnittstelle wir neu initialisiert.
80C3 • Ein anderer Baustein mit dieser ID wird bereits in einer anderen
Prioritätsklasse bearbeitet.
• interner Ressourcenmangel
80C4 Temporärer Kommunikationsfehler:
• Die Verbindung zum Kommunikationspartner kann momentan nicht
aufgebaut werden.
• Die Schnittstelle wird neu parametriert.
82xx allgemeine Fehlerinformationen
Ein FETCH- bzw. WRITE-Auftrag wird negativ mit Fehlernummer 6 „keine gültige
ORG-Kennung“ quittiert, wenn die ORG-Kennung im empfangenen Header-
Telegramm ungültig ist, d.h. es wird auf einen Speicherbereich zugegriffen, der
nicht zulässig ist.
Zulässige Speicherbereiche sind:
• Datenbausteine
• Merker
• Prozessabbild der Ein- und Ausgänge
8.4 Verbindungsabbau
Die TCP- bzw. ISO-on-TCP Verbindung wird abgebaut, wenn
• mit einem WRITE-Auftrag mehr als 8176 Byte Daten geschrieben werden
sollen.
• ein ungültiges FETCH/WRITE Header-Telegramm empfangen wird, d.h. die
Werte der folgenden Parameter des FETCH/WRITE Anforderungstelegramms
entsprechen nicht der im Aufbau beschriebenen Vorgaben (siehe Kapitel 3.2.1
WRITE-Auftrag / 3.2.2 FETCH-Auftrag)
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– Systemkennung
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9 Literaturhinweise
9.1 Internet-Link-Angaben
Diese Liste ist keinesfalls vollständig und spiegelt nur eine Auswahl an geeigneter
Literatur wieder.
Tabelle 9-1 Internet-Link-Angaben
Themengebiet Titel
\1\ Kapitel 23 Systemsoftware für S7-300/400 System- und
Standardfunktionen
1214574
\2\ Anhang F – S7-CPs für Industrial Ethernet Projektieren und in Betrieb
FETCH/WRITE nehmen
Header 8777865
\3\ PC-Station SIMATIC NET PC-Stationen in Betrieb nehmen - Anleitung
konfigurieren und Schnelleinstieg
13542666
\4\ Siemens I IA/DT http://support.automation.siemens.com
Customer Support
10 Historie
Tabelle 10-1 Historie
Version Datum Änderung
V1.0 31.12.07 Erste Ausgabe
V1.4 28.11.08 Komplettüberarbeitung
V2.1 02.04.09 Ergänzung in Kapitel 7.2
• 8176 Byte = 4088 Worte Daten können mit den
Diensten FETCH und WRITE übertragen werden
• Auf folgende Speicherbereiche der CPU kann
zugegriffen werden: Datenbaustein, Merker und
Prozessabbild der Ein- und Ausgänge
Ergänzung im Kapitel 8.1
• Neues Bit15 „ErrorHeader“ im Ausgangsparameter
„STATUS“
Neue Kapitel
• 3.2 „Struktur des FETCH/WRITE Header-Telegramms“
• 8.2 „Fehlerstatus des Verbindungsaufbaus und -abbaus
sowie des Sende- und Empfangsauftrags“
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Auftrags“
• 8.4 „Verbindungsabbau
V2.1 10.07.09 Nur Dokumentation angepasst,
Neues Kapitel
• 2.4 „Leistungseckdaten“
V2.1 20.10.09 FB210 und FB220 umbenannt:
• S5FW_IOT Æ FW_IOT
• S5FW_TCP Æ FW_TCP