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Fotoprotokoll

SCHILF ‚GEKONNT GRENZEN SETZEN‘


22.10.2019
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ADHS

Durch die mediale Virtualisierung von Realität komme zu einer Veränderung in


der Wahrnehmung von Schein und Wirklichkeit in unserer digitalisierten Welt.
Der von Informationsfülle überforderte Mensch verfällt in ein Nachhinken
gegenüber den ins unendliche wachsenden technisch realisierten Optionen
und Perfektionsansprüchen. Um mitzuhalten verfallen wir in eine hektische
Hyperaktivität, das sog. ‚Zappelphilipp‘- oder ADHS-Syndrom (bzw. Burnout,
Panikattacken und Depression). Es gibt eine zunehmende „sozialen Arhythmie“.
Das führt zu steigenden Tendenzen, Partner und (dauerhafte) Bindungen
okkasionell zu wechseln – was sich auf die Kindererziehung auswirkt. Denn
gelingendes Leben ist an die Erfahrung von Resonanz gebunden, und Resonanz
kann immer nur in Beziehungen entstehen, in denen der oder auch das
jeweilige Andere eigenständig und achtsam antwortet und mit eigener Stimme
spricht.

In diesem gesellschaftlichem Umfeld, inmitten dieser Beschleunigung und


Unbegrenztheit, findet heute Unterricht, findet Schule statt. Sie ist ein
Brennpunkt all dieser Entwicklungen.

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Flow:

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► Verhaltensweisen eines Individuums ergeben nur dann einen Sinn,
wenn der soziale Kontext, in dem sie gezeigt werden, in die Betrachtung
einbezogen wird.

► Auf den Schüler mit Schulproblemen bezogen (im Leistungs- und/oder


Verhaltens- und Erlebensbereich) bedeutet das, dass er nicht als isoliertes
Individuum betrachtet wird, dem die Schulprobleme gleichsam wie
Persönlichkeitsmerkmale anhaften. Vielmehr wird er als Mitglied dreier
relevanter Bezugsgruppen gesehen, nämlich seiner Herkunftsfamilie, der
Schulklasse und der Gruppe der Gleichaltrigen (der Peergroup).

► Gewöhnlich ist es so, dass das System Schulklasse eher das


‚Schlachtfeld‘ - die öffentliche Bühne - ist, auf dem der Schüler das
ausagiert, was sich im privaten System Familie an emotionalem Stress
angestaut hat.

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1. Symptome können verzweifelte und vergebliche Lösungsversuche einer für
das Schulkind schwer aushaltbaren Situation darstellen, wie z. B. die
auseinanderstrebenden Eltern zusammenzuhalten.
2. Symptome können der verschlüsselte Hilferuf eines Schulkindes/
Jugendlichen an außerfamiliäre Bezugspersonen (Lehrer, Mitschüler,
Vertreter anderer Institutionen u. Ä.) darstellen, wie z. B. auf eine
innerfamiliäre Belastungssituation aufmerksam zu machen, ohne den
‚Verrat‘ zu begehen, die Situation als solche eindeutig zu benennen und
sich damit der Familie gegenüber illoyal zu verhalten.
3. Symptome können eine Machtausübung über die Bezugsperson darstellen
(Beziehungsmanipulation): Je hilfloser sich das Schulkind z. B. bei den
Hausaufgaben anstellt, desto stärker zwingt es die Mutter zur »Mithilfe«
und damit zu einem intensiven Kontakt nach dem Motto: „Lieber negative
Zuwendung als zu wenig Zuwendung.“
4. Symptome können den Versuch darstellen, von den Problemen enger
Bezugspersonen abzulenken: Zum Beispiel kann das Kind durch seine
Schulprobleme versuchen, die Mutter von ihrer Depression, die Eltern von
ihrem Paarkonflikt usw. abzulenken.

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Zeit (Minuten) Runden FallbringerIn BeraterInnen Regeln

FALLARBEIT Wahl des Moderators


und Reihenfolge der
Wer moderiert?
Wer hat welche Fragen?
5 Start Fälle festlegen Welche Reihenfolge?

‚Kollegiale Beratung‘
Erzählen der Keine Fragen stellen!
10 Fallgeschichte und
Schilderung des Formulieren der Frage Zuhören
Fallgeschichte an die Runde Notizen machen

Nachfragen Nur Verständnis- und


10 Nachfragen, Infos Informationen geben Was ist mir noch unklar? Informationsfragen!
sammeln Was muss ich noch Keine Ratschläge!!
wissen

Alles sagen, was mir zur


Fallgeschichte einfällt
Freies Phantasieren Mitteilen von Noch keine Lösungen
15 Zuhören! Vermutungen und anstreben!
Einfällen

Was wurde bei mir


angesprochen? Was hat
Stellungnahme Phantasierunde bei mir Keine Diskussionen!
5 Fallbringer ausgelöst Zuhören

15 Lösungsrunde Gemeinsam mit Kollegen Lösungsideen entwickeln Keine Diskussionen!


beraten

5 Entscheiden Mitteilen, was die Zuhören Keine Diskussionen!


Lösung ist

Wie ist es mir gegangen? Mitteilen was ich gelernt


Wie geht es mir jetzt? habe und mitnehme. Rückschau halten!
10 Schlussbetrachtung Was habe ich gelernt? Feedback an Moderator Abschließen

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