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Kurs Allgemeine Didaktik Pädagogische Hochschule Freiburg

1 Allgemeine Didaktik

Claudia Aebischer Baeriswyl

Regula Jungo Nussbaumer

A. Lernziele

• Die Bedeutung der Allgemeinen Didaktik kennen und beschreiben können.


• Das didaktische Dreieck erklären können.

B. Inhalte

1. Bedeutung der Allgemeinen Didaktik


2. Das didaktische Dreieck
3. Literatur

1. Bedeutung der Allgemeinen Didaktik

„Die Allgemeine Didaktik (vom griechischen didaskein = unterrichten, lehren bzw. didaktike

Techne = Lehrkunst) ist ein Teilgebiet der deutschen Erziehungswissenschaft. Sie beschäftigt

sich, vereinfacht ausgedrückt, mit der wissenschaftlichen Grundlegung des Lehrens“ (Helmke,

2012, S. 50). „Didaktik ist die Kunst, Lehre und Wissenschaft des Lehrens und Lernens

vorwiegend im Unterricht, das heisst in organisierten, absichtsvoll-zielbewussten,

institutionell und professionell veranstalteten, gelenkten und kontrollierten Lehr- und

Lernprozessen. Die Allgemeine Didaktik umfasst demnach Fragen der Lehrinhalte und

Lehrinhalteauswahl, der Zielbestimmung, des Lehrplans, der Unterrichtsorganisation und –

evaluation (Auswertung) usw.“ (Gasser, 2003). „Die Methodik betrifft den Weg, das

Unterrichtsverfahren, den Einsatz von Mitteln und Medien, die Anwendung der Grundformen

des Lehrens usw.“ (Gasser, 2003).

Die Allgemeine Didaktik beinhaltet demzufolge Fragen in Bezug auf das „Wie “ und das

„Was“. Wie wird das Wissen übermittelt, der Unterricht organisiert, differenziert, beurteilt,

beobachtet, die Rolle der Lehrperson gestaltet, die Lernprozesse kontinuierlich

weitergeführt? Was wird gelehrt und gelernt?

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Didaktik: Theorie des schulischen Lehrens und Lernens im

Unterricht.

WAS (wird gelehrt und gelernt)?

Methodik: Lehre von den Methoden, die in Erziehung und

Unterricht zur Erreichung bestimmter Ziele zur Verfügung stehen.

WIE (wird gelehrt und gelernt)?


2. Das didaktische Dreieck

Das theoretische Modell „Das didaktische Dreieck“ veranschaulicht die wichtigsten Faktoren

und Verbindungen des Unterrichts.

Unterricht geschieht im Zusammenspiel zwischen Lerninhalt, Lernenden und Lehrpersonen. Im

didaktischen Dreieck wird die gleichwertige Beziehung zwischen diesen, wie auch die

gleichsame Wichtigkeit veranschaulicht. Die Lernenden sind wichtig, der Lerninhalt ist wichtig

und die Lehrperson ist wichtig. Lehren und Lernen ist demnach nicht nur auf die Sache

bezogen (vgl. Schüpbach, 2007, S. 219ff).

In einem neuen didaktischen Dreieck von Roth (1971 in Schüpbach, 2007) wird der

Lerninhalt mit der Sache und der Sachkompetenz ergänzt, die Lernenden mit dem Wir und

der Sozialkompetenz und die Lehrperson mit dem Ich, der Selbstkompetenz. Aktuelle

Lehrpläne und Zeugnisse sind nach den drei Kompetenzbereichen, der Sach-, Sozial- und

Selbstkompetenz aufgebaut.

Lerninhalt / Sache

Lernende / Wir Lehrperson / Ich

Abb. 1. Das didaktische Dreieck (eigene Darstellung)

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Cohn (1984 in Schüpbach, 2007) entwickelte das didaktische Dreieck noch weiter, in dem sie

die Wichtigkeit der Wirkungszusammenhänge in und mit der Umwelt in dynamischer Balance

integrierte. Das soziale Umfeld, sowie die Interaktion zwischen allen Beteiligten haben einen

ebenfalls bedeutsamen Einfluss auf den Unterricht.

Abb. 2. Der Unterricht wird durch alle Bereiche des neuen didaktischen Dreiecks definiert
(Cohn, 1984 in Schüpbach, 2007)




3. Literatur

Helmke, A. (2012). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose , Evaluation und

Verbesserung des Unterrichts. Seelze-Velber: Kallmeyer.

Schüpbach, J. (2007). Nachdenken über das Lehren. Vorder- und Hintergründiges zur

Didaktik im Schulalltag. (3. Auflage). Bern, Stuttgart, Wien: Haupt.

Gasser (2003). Lehrbuch Didaktik. Bern: hep.

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