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Sunniten

Die Sunniten (arabisch ‫أﻫﻞ‬


‫اﻟﺴﻨﻪ‬, DMG ahl as-sunna ‚Leute
der Sunna‘) bilden die größte
Glaubensgruppe im Islam. Ihre
Glaubensrichtung selbst wird als
Sunnitentum oder Sunnismus
bezeichnet. Die Bezeichnung ist
von dem arabischen Wort Sunna
(‚Brauch, Handlungsweise,
überlieferte Norm, Tradition‘)
abgeleitet. Die Sunniten sehen
sich als diejenigen, die der sunnat Verteilung muslimischer Glaubensrichtungen:
an-nabī, der „Sunna des Grün: sunnitische Gebiete; Rot: schiitische Gebiete; Blau: Ibaditen (Oman)
Propheten“ (sc. Mohammed),
folgen. Neben ahl as-sunna wird
im Arabischen auch häufig der erweiterte Ausdruck ahl as-sunna wal-ǧamāʿa („Leute der Sunna und der
Gemeinschaft“) verwendet. Wenn die Sunniten als Kollektiv der Schia gegenübergestellt werden, werden sie
manchmal auch nur als as-Sunna („die Sunna“) bezeichnet. Im Bereich der Normenlehre und der Dogmatik
gibt es unter den Sunniten mehrere Lehrrichtungen. Über die Frage, welche dogmatischen Lehrrichtungen
dem Sunnitentum angehören, besteht unter den muslimischen Gelehrten allerdings keine Einigkeit. Die
sunnitischen Glaubenslehren werden in verschiedene Glaubensbekenntnissen dargestellt, die sich jedoch in
Einzelheiten je nach dogmatischer Ausrichtung der Autoren unterscheiden.

Heute gelten die Schiiten als die wichtigste Gegengruppe zu den Sunniten, allerdings hat sich das
sunnitische Selbstbewusstsein im Mittelalter nicht nur in Absetzung zu den Schiiten, sondern auch zu den
Charidschiten, Qadariten und Murdschi'iten herausgebildet. Die Sunniten verstehen sich hierbei als „die
gerettete Sekte“ und die Mitte der Muslime. Seit Ende des 20. Jahrhunderts gibt es heftigte
Auseinandersetzungen zwischen den Aschʿariten und den Salafisten, die sich gegenseitig aus dem
Sunnitentum ausschließen. Die Rivalität zwischen den beiden Gruppen wurde auch auf zwei
Sunnitenkonferenzen im Jahre 2016 sichtbar: Während bei der Sunnitenkonferenz von Grosny im August
2016 die Takfīr betreibenden Salafisten, darunter auch die IS-Organisation, aus dem sunnitischen Islam
ausgeschlossen wurden,[1] fand wenige Monate später in Kuweit eine zweite Sunnitenkonferenz statt, bei
der der Salafismus zur einzig wahren Form des Sunnitentums erklärt wurde.

Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Lehrrichtungen
Im Bereich der Normenlehre
Im Bereich der Glaubenslehre
Die Einordnung des Sufismus
Begriffsgeschichte
Sunna
Ahl as-Sunna
Ahl as-Sunna wa-l-Dschamāʿa
Glaubenslehren
Gott
Die Einheit Gottes
Seine Transzendenz
Seine Namen und Attribute
Engel und andere Geistwesen
Die Bücher Gottes, der Koran
Die Propheten Gottes
Die Propheten und ihre Botschaft
Die Bedeutung Mohammeds
Die Gefährten und die Familie Mohammeds
Eschatologie
Das Geschehen im Grab
Die Zeichen der Stunde
Der Tag der Auferstehung
Die Schau Gottes im Jenseits
Entlassung der Monotheisten aus der Hölle und Fürsprache
Die Vorherbestimmung
Weitere Lehren
Das Wesen des Glaubens
Die Gemeinschaft der Muslime
Imamat und Dschihad
Gelehrte, Gottesfreunde und Zauberer
Ethische Prinzipien
Besonderheiten in der Normenlehre
Selbstverständnis der Sunniten
Als die „gerettete Sekte“
Als die Mitte der Muslime
Als die wesentlichen Träger islamischer Wissenschaften und Kultur
Staatliche Institutionen mit sunnitischer Ausrichtung
Sunnitische Organisationen und Verbände
„Ahl as-Sunna“ als Selbstbezeichnung moderner islamischer Bewegungen
Sufische Bewegungen
Salafistische Bewegungen
Die Rivalität zwischen Aschʿarīya und Salafīya und die Sunniten-Konferenzen von 2016
Literatur
Einzelnachweise

Verbreitung
Nach Schätzungen des Pew Research Center aus dem Jahre 2009 sind 87–90 % aller Muslime weltweit
Sunniten.[2] Sunniten stellen in den meisten islamischen Ländern die Mehrheit der Muslime (siehe Liste der
Länder nach muslimischer Bevölkerung), allerdings hat eine Umfrage des Pew Research Center von 2012
ergeben, dass die sunnitische Identität bei der muslimischen Bevölkerung nicht in allen diesen Ländern
gleich stark ausgeprägt ist. Bei dieser Umfrage wurden Muslime aufgefordert, sich selbst einer der
folgenden Kategorien zuzuordnen: „sunnitisch“, „schiitisch“ oder „etwas anderes“. Während sich in
Jordanien, Bangladesch und Afghanistan, Türkei und Ägypten rund 90 % Prozent der Muslime als Sunniten
betrachten, war dieser Anteil in Ländern wie Kasachstan (16 %), Usbekistan (18 %), Mali (20 %),
Indonesien (26 %) und Nigeria (38 %), die ebenfalls als Länder mit sunnitischer Bevölkerungmehrheit
gelten, erheblich geringer. Viele befragte Muslime lehnten es dort ab, sich einer speziellen konfessionellen
Gruppe zuzuordnen, und sagten bei der Befragung von sich aus, dass sie „nur Muslime“ seien.[3]

Die einzigen Länder, in denen die Sunniten auch statistisch nicht die größte muslimische
Bevölkerungsgruppe stellen, sind Irak, Iran, Oman, Libanon, Aserbaidschan und Bahrain. Im Irak gehören
fast zwei Drittel der Bevölkerung der Zwölfer-Schia an, doch gibt es auch Regionen wie das Sunnitische
Dreieck im Nordwesten des Landes, in denen die Sunniten die Bevölkerungsmehrheit stellen. In Iran stellen
die Sunniten ungefähr 9 % der Bevölkerung. Die meisten Sunniten gehören den Volksgruppen der Kurden,
Belutschen und Turkmenen an und leben in den nordwestlichen und südöstlichen Grenzregionen des
Landes, allerdings gibt es auch unter den Persern und Arabern Sunniten.[4] In Bahrain sind ca. 75 % der
Bevölkerung schiitisch, doch wird das politische Leben seit dem 18. Jahrhundert von wenigen tribalen
sunnitischen Familien beherrscht.[5]

Nach Angabe von REMID leben in Deutschland ungefähr 2,64 Millionen Sunniten.[6] Nach dem
Religionsmonitor 2017 der Bertelsmann-Stiftung, die sich auf Befragungen von Muslimen stützt, liegt der
Anteil der Sunniten unter den Muslimen in Deutschland bei 61 %. Bei einer Gesamtzahl von 4,4 bis 4,7
Millionen Muslimen in Deutschland ergibt dies eine Gesamtzahl von 2,684 bis 2,867 Millionen Sunniten. In
Österreich liegt der Anteil der Sunniten unter den Muslimen nach dem Religionsmonitor bei 64 % (in
absoluten Zahlen: ca. 320.000), in der Schweiz bei 51 % (in absoluten Zahlen: 172.380). In Vereinigten
Königreich liegt der Anteil der Sunniten bei 75 % (entspricht 2,25 Millionen), in Frankreich bei 52 %
(entspricht 2,756 Millionen).[7]

Lehrrichtungen

Im Bereich der
Normenlehre

Im Bereich der Normenlehre


(Fiqh) werden heute allgemein
vier Lehrrichtungen als sunnitisch
anerkannt, nämlich diejenigen der
Hanafiten, der Malikiten, der
Schafiiten und der
Hanbaliten. [8][1] Unterschiede
zwischen diesen Lehrrichtungen Geographische Verteilung der vier sunnitischen sowie anderer islamischer
zeigen sich nicht nur bei Lehrrichtungen
rechtlichen Fragen, sondern auch
auf ritueller Ebene, so zum
Beispiel beim rituellen Gebet und den Reinheitsbestimmungen.
Diese Vierer-Zahl stand allerdings keineswegs schon immer fest. So rechnete zum Beispiel ʿAbd al-Qāhir
al-Baghdādī (gest. 1037) neben diesen vier Gruppen auch die Anhänger von al-Auzāʿī (gets. 774), Sufyān
ath-Thaurī (gest. 778), Ibn Abī Lailā (gest. 765) und Abū Thaur (gest. 854) sowie die Zahiriten zu den
Sunniten.[9] Das System von vier sunnitischen Lehrrichtungen im Fiqh lässt sich bis ins späte 12.
Jahrhundert zurückverfolgen. In dieser Zeit berichtet der andalusische Reisende Ibn Dschubair von „vier
sunnitischen Imamen“ im Haram von Mekka, die dort eigene Gebetsgruppen anführten.[10]

Im Bereich der Glaubenslehre

Hinsichtlich der Frage, welche dogmatischen Richtungen den Sunniten zuzurechnen sind, besteht unter den
muslimischen Gelehrten keine Einigkeit. Seit der frühen Neuzeit ist die Vorstellung nachweisber, dass
insgesamt drei Gruppen den Sunniten zugehören: 1. die nach Abū l-Hasan al-Aschʿarī (gest. 935) benannten
Aschʿariten, 2. die nach Abū Mansūr al-Māturīdī (gest. 941) benannten Māturīditen und 3. eine
unterschiedlich benannte dritte Gruppe, die traditionalistisch orientiert ist und die von Māturīditen und
Aschʿariten befürwortete rationale Spekulation des Kalām ablehnt. Der syrische Gelehrte ʿAbd al-Bāqī Ibn
Faqīh Fussa (gest. 1661) bezeichnet diese dritte traditionalistische Gruppe als Hanbaliten.[11] Sein ein
Jahrhundert später lebender Landsmann Muhammad ibn Ahmad as-Saffārīnī (gest. 1774) verwendet für sie
den Namen Atharīya, der von dem arabischen Wort für die tradierten Überlieferungen (āṯār) abgeleitet ist;
allerdings meint er damit ebenfalls die Anhänger von Ahmad ibn Hanbal.[12] Ein weiterer Name, der für die
traditionalistisch orientierte Gruppe verwendet wird, ist „Leute des Hadith“ (ahl al-ḥadīṯ). Er wird zum
Beispiel im Abschlussdokument der Konferenz von Grosny verwendet. Allerdings wird hier nur denjenigen
„Leuten des Hadith“ die Zugehörigkeit zum Sunnitentum zugesprochen, die tafwīḍ betreiben, also bei den
mehrdeutigen Aussagen des Korans auf Interpretation verzichten.[1]

Daneben gab es muslimische Gelehrte, die den Sunniten-Begriff allein auf die Aschʿariten und Māturīditen
beschränken wollten. So schrieb zum Beispiel Murtadā az-Zabīdī (gest. 1790) in seinem Kommentar zu al-
Ghazālīs Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn: „Wenn (sc. der Begriff) ahl as-sunna wal-ǧamāʿa verwendet wird, dann sind
damit die Aschʿariten und Māturīditen gemeint.“[13] Diese Position wurde im Juli 2013 auch vom
Ägyptischen Fatwa-Amt übernommen.[14] In osmanischer Zeit wurden viele Bemühungen unternommen,
zwischen den Lehren der Aschʿarīya und der Māturīdīya weitgehende Harmonie herzustellen.[15]
Schließlich gab es auch Gelehrte, die allein die Aschʿariten als Sunniten betrachteten. So hat zum Beispiel
der marokkanische Sufi Ahmad ibn ʿAdschība (gest. 1809) in seinem Kommentar zur Fātiha erklärt: „Was
die Sunniten betrifft, so sind es die Aschʿariten und diejenigen, die ihnen in ihrer richtigen
Glaubensüberzeugung folgen.“[16]

Der hanbalitische Gelehrte Ibn Taimīya (gest. 1328) unterschied in seinem Werk Minhāǧ as-sunna zwischen
Sunniten im allgemeinen Sinne (ahl as-unna al-ʿāmma) und Sunniten im speziellen Sinne (ahl as-sunna al-
ḫāṣṣa). Sunniten im allgemeinen Sinne sind alle Muslime, die das Kalifat der drei Kalifen (sc. Abū Bakr,
ʿUmar ibn al-Chattāb und ʿUthmān ibn ʿAffān) anerkennen. Dazu gehören seiner Auffassung nach alle
islamischen Gruppen außer den schiitischen Rāfiditen. Sunniten im speziellen Sinne sind nur die „Leute des
Hadith“ (ahl al-ḥadīṯ).[17] Der saudische Gelehrte Muhammad Ibn al-ʿUthaimīn (gest. 2001) vertrat im
Anschluss an Ibn Taimīya die Auffassung, dass man im weiteren Sinne auch Muʿtaziliten sowie alle
Anhänger von unrechtmäßigen Neuerungen (ahl al-bidaʿ), die nicht ungläubig geworden sind, zu den
Sunniten zählen könne, dies aber nur, wenn man sie den Rāfiditen gegenüberstelle. Wenn man jedoch die
Sunniten klar unterscheiden wolle, dann müsse man die Muʿtaziliten und Aschʿariten aus ihnen
ausschließen, weil in Wirklichkeit nur die frommen Altvorderen (as-salaf aṣ-ṣāliḥ), die sich auf die Sunna
geeinigt haben und an ihr festhalten, zu den Ahl as-Sunna gehörten.[18]

Die Zugehörigkeit der Muʿtaziliten zum Sunnitentum ist umstritten. Während sich in Indonesien der
Muhammadiyah-Gelehrte Djarnawi Hadikusuma (gest. 1993) wie Ibn al-ʿUthaimīn dafür ausgesprochen hat,
sie in das Sunnitentum einzuschließen,[19] hat das jordanische Fatwa-Amt 2010 in einer Fatwa geurteilt,
dass die Muʿtaziliten wie die Charidschiten eine dem Sunnitentum entgegengesetzte Lehre vertreten.[20]
Auch in vielen islamischen Texten aus dem Mittelalter werden die Ahl as-Sunna von den Muʿtaziliten
abgegrenzt.[21]

Die Einordnung des Sufismus

Weitgehende Einigkeit besteht darüber, dass auch die Sufis dem Sunnitentum zuzurechnen sind. Diese
Auffassung findet sich bereits bei dem schafiitischen Gelehrten ʿAbd al-Qāhir al-Baghdādī (gest. 1037). Er
teilte in seinem häresiographischen Werk al-Farq baina l-firaq die Sunniten insgesamt in acht verschiedene
Kategorien (aṣnāf) von Menschen ein: 1. die Theologen und Kalām-Gelehrten, 2. die Fiqh-Gelehrten, 3. die
Traditions- und Hadith-Gelehrten, 4. die Adab- und Sprachgelehrten, 5. die Koran-Gelehrten, 6. die
sufischen Asketen (az-zuhhād aṣ-ṣūfīya), 7. diejenigen, die den Ribāt und Dschihad gegen die Feinde des
Islams durchführen, 8. die allgemeine Volksmenge.[22] Nach dieser Einteilung sind die Sufis eine von
insgesamt acht entsprechend ihrer religiösen Spezialisierung definierten Gruppen innerhalb des
Sunnitentums.

Auch der tunesische Gelehrte Muhammad ibn al-Qāsim al-Bakkī (gest. 1510) bezieht die Sufis in das
Sunnitentum ein. Er unterteilte die Sunniten entsprechend ihrer Wissensgewinnung (istiqrāʾ) in die
folgenden drei Gruppen:

1. die Leute des Hadith (ahl al-ḥadīṯ): Ihre Prinzipien stützen sich auf die hörbasierten Beweise,
nämlich das Buch, die Sunna und den Idschmāʿ.
2. die Leute der Theorie und des intellektuellen Gewerbes (ahl an-naẓar wa-ṣ-ṣināʿa al-fikrīya):
Zu ihnen gehören die Aschʿariten und die Hanafiten, wobei letztere Abū Mansūr al-Māturīdī als
ihren Meister ansehen. Sie stimmen in den rationalen Prinzipien bei allen Fragen überein, bei
denen es keinen hörbasierten Beweis gibt, in den hörbasierten Prinzipien bei allem, was die
Vernunft nur als möglich begreift, und in den rationalen wie auch den hörbasierten Prinzipien
bei allen anderen Fragen. Außerdem stimmen sie bei allen dogmatischen Fragen überein,
außer bei der Frage der Erschaffung (takwīn) und der Frage des Taqlīd.
3. die Leute des Empfindens und der Enthüllung (ahl al-wiǧdān wa-l-kašf): Das sind die Sufis.
Ihre Prinzipien entsprechen im Anfangsstadium den Prinzipien der beiden anderen Gruppen,
im Endstadium stützen sie sich aber auf Enthüllung (kašf) und Eingebung (ilhām).[23]

Auf ähnliche Weise Weise erklärte Murtadā az-Zabīdī an einer anderen Stelle in seinem Kommentar zum
Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn, dass die Sunniten aus vier Gruppen (firaq) beständen, nämlich den Hadith-Gelehrten
(muḥaddiṯūn), den Sufis, den Aschʿariten und den Māturīditen.[24]

Allerdings gab es auch muslimische Gelehrte, die die Sufis aus dem Sunnitentum ausschließen wollten. So
erklärte der jemenitische Gelehrte ʿAbbās ibn Mansūr as-Saksakī (gest. 1284) in seinem doxographischen
Werk al-Burhān fī maʿrifat ʿaqāʾid ahl al-adyān („Der Beweis zur Kenntnis der Glaubensüberzeugungen
der Anhänger verschiedener Religionen“) über die Sufis : „Sie ordnen sich den Sunniten zu, doch gehören
sie nicht zu ihnen, denn sie stehen in der Glaubensüberzeugung, den Handlungen und Lehren im
Widerspruch zu ihnen.“ Das, wodurch sich die Sufis nach as-Saksakī besonders von Sunniten unterscheiden,
ist ihre Orientierung am verborgenen inneren Sinn von Koran und Sunna. Darin gleichen sie seiner Meinung
nach den Bātiniten.[25] Nach dem Abschlussdokument der Konferenz von Grosny sollen nur diejenigen
Sufis als Sunniten gelten, die im Wissen, der Ethik und der Läuterung des Inneren „Leute des reinen
Sufismus“ (ahl at-taṣauwuf aṣ-ṣāfī) sind, nach der Methode, wie sie al-Dschunaid und die „Imame der
Rechtleitung“ (aʾimma al-hudā), die seinem Weg folgten, praktiziert haben.[1]

Begriffsgeschichte
Sunna

Der arabische Begriff Sunna, nach dem die Sunniten benannt sind, ist sehr alt und schon im vorislamischen
Sprachgebrauch verwurzelt. Man hat damit den „Brauch“ bezeichnet, dem die Mehrheit der Menschen
folgt.[26] Größere politische Bedeutung erhielt der Begriff in der Zeit nach der Ermordung von ʿUthmān ibn
ʿAffān. Mālik al-Aschtar, ein bekannter Gefolgsmann von ʿAlī ibn Abī Tālib soll dessen Anhänger während
der Schlacht von Siffin mit der Aussage angefeuert haben, dass ʿAlīs Gegner Muʿāwiya ibn Abī Sufyān die
Sunna töte. In dem Schiedsspruch nach der Schlacht wurde vereinbart, dass „die gerechte Sunna, die
vereinende, nicht die spaltende“ (as-sunna al-ʿādila al-ǧāmiʿa ġair al-mufarriqa) konsultiert werden sollte,
um den Konflikt zu lösen. Ab wann der Begriff sunna als Kurzform für die „Sunna des Propheten“ (sunnat
an-nabī) verstanden wurde, ist eine noch ungeklärte Frage.[27] Während der Umaiyadenzeit haben mehrere
politische Bewegungen, darunter schiitische und charidschitische, die gegen den sich formierenden Staat
aufbegehrten, ihren Kampf im Namen „des Buch Gottes und der Sunna seines Propheten“ (kitāb Allāh wa-
sunnat nabīyihī) geführt.[28]

Dass der Begriff Sunna anstelle der längeren Ausdrücke ahl as-sunna bzw. ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa als
Gruppenbezeichnung für die Sunniten verwendet wird, ist ein relativ junges Phänomen. Es war
möglicherweise Ibn Taimīya, der diese Kurzform zum ersten Mal aufbrachte.[29] Später wurde sie von dem
panislamischen Denker Raschīd Ridā in seiner 1928/29 veröffentlichten Abhandlung as-Sunna wa-š-šiʿa au
al-Wahhābīya wa-r-Rāfiḍa: Ḥaqāʾiq dīnīya taʾrīḫīya iǧtimaʿīya iṣlaḥīya („Sunna und Schia, oder
Wahhabiten und Rāfiditen: religionsgeschichtliche, soziale und reformbezogene Tatsachen“)
popularisiert.[30] Das Wort sunna wird im modernen arabischen Diskurs aber üblicherweise nur dann als
Gruppenbezeichnung für die Sunniten benutzt, wenn damit die Sunniten als Konfessionsgruppe den Schiiten
gegenübergestellt werden sollen. Das Wortpaar Sunna-Schia wird auch gerne in der westlichen
wissenschaftlichen Literatur über den sunnitisch-schiitischen Gegensatz verwendet.[31]

Ahl as-Sunna

Einer der frühesten Belege für die Bezeichnung ahl as-sunna stammt von dem basrischen Gelehrten
Muhammad Ibn Sīrīn (gest. 728). Er wird im Ṣaḥīḥ von Muslim ibn al-Haddschādsch mit der Aussage
zitiert: „Früher hat man nicht nach dem Isnād gefragt. Als aber die Fitna ausbrach, sagte man: ‚Nennt uns
Eure Gewährsleute‘. Man schaute dann auf sie: Wenn es Leute der Sunna (ahl as-sunna) waren, übernahm
man ihren Hadith. Wenn es aber Leute der Neuerungen (ahl al-bidaʿ) waren, übernahm man ihren Hadith
nicht.“[32] G.H.A. Juynboll vermutet, dass das Wort Fitna in dieser Aussage nicht den ersten Bürgerkrieg
(656–661) nach der Ermordung von ʿUthmān ibn ʿAffān meint, sondern den zweiten Bürgerkrieg (680–
692),[33] in dem die islamische Gemeinschaft in vier Parteien (ʿAbdallāh ibn az-Zubair, die Umayyaden, die
Schiiten unter al-Muchtār ibn Abī ʿUbaid und die Charidschiten) zerfallen war. Der Begriff sunna
kennzeichnete in dieser Situation eine bestimmte politische Haltung, die einschloss, dass man die ersten
beiden Kalifen ausreichend verehrte.[34] So wird von asch-Schaʿbī (gest. zwischen 721 und 729) überliefert,
dass er es für einen Teil der Sunna hielt, Abū Bakr und ʿUmar ibn al-Chattāb zu lieben und ihren Vorrang zu
kennen.[35]

Der Ausdruck ahl as-sunna war immer eine lobende Bezeichnung. Abū Hanīfa (gest. 767), der mit den
Murdschi'a sympathisierte, bestand darauf, dass diese „Leute der Gerechtigkeit und Leute der Sunna“ (ahl
al-ʿadl wa-ahl as-sunna) seien.[36] Nach Josef van Ess bedeutete der Ausdruck damals nicht viel mehr als
„honorige und rechtgläubige Menschen“.[37] In hanafitischen Kreisen blieben die Bezeichnungen ahl as-
sunna und ahl al-ʿadl („Leute der Gerechtigkeit“) noch lange miteinander austauschbar. So verwendete der
Hanafit Abū l-Qāsim as-Samarqandī (gest. 953), der für die Samaniden einen offiziellen Katechismus
verfasste, mal die eine und mal die andere Bezeichnung für die eigene Gruppe.[38]
Singular zu ahl as-sunna war ṣāḥib sunna („Anhänger der Sunna“).[39] Diesen Ausdruck verwendete zum
Beispiel ʿAbdallāh ibn al-Mubārak (gest. 797) für eine Person, die sich von qadaritischen Lehren
fernhielt[40] bzw. auch andere Ketzereien (ahwāʾ) wie charidschiitische, schiitische und murdschiitische
Lehren mied.[41] Daneben wurde für die einzelne Person auch das Nisba-Adjektiv sunnī verwendet. So wird
überliefert, dass der kufische Korangelehrte Abū Bakr ibn ʿAiyāsch (gest. 809) einmal gefragt wurde, wer
ein sunnī sei. Er soll daraufhin geantwortet haben: „Derjenige, der, wenn die Ketzereien erwähnt werden,
sich für nichts davon begeistert.“[42]

Im 9. Jahrhundert begann man, den Begriff ahl as-sunna mit positiven Zusätzen zu erweitern. Abū l-Hasan
al-Aschʿarī benutzte für die eigene Gruppe gerne solche Wendungen wie ahl as-sunna wa-l-istiqāma
(„Leute der Sunna und Geradheit“), ahl as-sunna wa-l-ḥadīṯ („Leute der Sunna und des Hadith“)[43] oder
ahl al-ḥaqq wa-s-sunna[44] („Leute der Wahrheit und der Sunna“).

Ahl as-Sunna wa-l-Dschamāʿa

Wann und wo die Wendung ahl as-sunna wal-ǧamāʿa zum ersten Mal aufkam, ist nicht ganz klar. Der
abbasidische Kalif Al-Ma'mūn (reg. 813–33) kritisierte in seinem ersten Mihna-Edikt eine Gruppe von
Menschen, die „sich selber mit der Sunna in Verbindung brachten“ (nasabū anfusa-hum ilā s-sunna) und
behaupteten, sie seien die „Leute der Wahrheit, der Religion und der Gemeinschaft“ (ahl al-ḥaqq wa-d-dīn
wa-l-ǧamāʿa).[45] Sunna und ǧamāʿa werden hier also schon in eine Verbindung gebracht. Als Paar
kommen die beiden Begriffe im 9. Jahrhundert auch schon in Buchtiteln vor. So wird berichtet, dass der
Ahmad-ibn-Hanbal-Schüler Harb ibn Ismāʿīl as-Sīrdschānī (gest. 893) eine Schrift mit dem Titel as-Sunna
wa-l-ǧamāʿa erstellte, zu der der Muʿtazilit Abū l-Qāsim al-Balchī später eine Widerlegung verfasste.[46]
Abū ʿAlī al-Dschubbā'ī (gest. 916) berichtet in seinem Kitāb al-Maqālāt, dass Ahmad ibn Hanbal seinen
Schülern das Prädikat sunnī ǧamāʿī („dschamāʿitischer Sunnit“) zuerkannte.[47] Dies deutet daraufhin, dass
die Hanbaliten die Wendung ahl as-sunna wal-ǧamāʿa als erste als Selbstbezeichnung verwendeten.[48]

Aber auch die von Muhammad ibn Karrām (gest. 859) begründete Karrāmīya berief sich auf Sunna und
Gemeinschaft. Sie überlieferte zum Lob ihres Schulgründers einen Hadith, wonach der Prophet Mohammed
vorausgesagt hatte, dass am Ende der Zeit ein Mann namens Muhammad ibn Karrām auftreten werde, der
die Sunna und die Gemeinschaft (as-sunna wal-ǧamāʿa) wiederbeleben und eine Hidschra von Chorasan
nach Jerusalem vollziehen werde, so wie er selbst eine Hidschra von Mekka nach Medina vollzogen
habe.[48] Nach dem Zeugnis des transoxanischen Gelehrten Abū l-Yusr al-Bazdawī (gest. 1099) sagten die
Kullābiten, also die Anhänger des basrischen Gelehrten Ibn Kullāb (gest. 855), ebenfalls von sich, dass sie
zu den ahl as-sunna wal-ǧamāʿa gehörten.[49]

Abū l-Hasan al-Aschʿarī verwendete den Ausdruck ahl as-sunna wal-ǧamāʿa kaum,[50] sondern griff lieber
auf andere Zusammensetzungen zurück. Spätere Aschʿariten wie al-Isfarā'īnī (gest. 1027) und ʿAbd al-Qāhir
al-Baghdādī (gest. 1078) machten sich aber die Phrase ahl as-sunna wal-ǧamāʿa ebenfalls zu eigen und
verwendeten sie in ihren Werken als Bezeichnung für die Lehren der eigenen Schule.[51] Nach al-Bazdawī
sagten zu seiner Zeit alle Anhänger al-Aschʿarīs von sich, zu den ahl as-sunna wal-ǧamāʿa zu gehören.[49]
Um diese Zeit war der Ausdruck aber auch schon zur Selbstbezeichnung der hanafitischen Māturīditen in
Transoxanien geworden, vielfach verwendet von Abū l-Laith as-Samarqandī (gest. 983), Abū Schakūr as-
Sālimī (gest. 1086) und al-Bazdawī selbst.[38] Sie verwendeten den Begriff zur Abgrenzung von „Gegnern
jeder Couleur“,[52] darunter auch den Hanafiten im Westen, die Anhänger der Muʿtazila waren.[53] Al-
Bazdawī grenzte die ahl as-sunna wal-ǧamāʿa auch von den ahl al-ḥadīṯ ab, weil diese seiner Auffassung
nach hinsichtlich des Korans abweichende Lehren vertraten.[54]
Nach Schams ad-Dīn al-Maqdisī (Ende 10. Jhdt.) war der Ausdruck ahl as-sunna wal-ǧamāʿa zu seiner Zeit
eine lobende Bezeichnung, der auf einer ähnlichen Ebene wie der Ausdruck ahl al-ʿadl wa-t-tauḥīd („Leute
der Gerechtigkeit und des Einheitsbekenntnisses“), der für die Muʿtaziliten benutzt wurde, oder allgemeinen
Bezeichnungen wie Mu'minūn („Gläubige“) oder aṣḥāb al-hudā („Leute der Rechtleitung“) für Muslime,
die als rechtgläubig betrachtet wurden.[55] Da der Ausdruck ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa ebenfalls immer mit
einem Anspruch auf Rechtgläubigkeit verbunden war, wird er in manchen wissenschaftlichen
Veröffentlichungen auch mit Begriffen wie “the orthodox”[56] oder „die Orthodoxie“[57] übersetzt.

Hinsichtlich der Frage, was der Begriff ǧamāʿa in der Phrase ahl as-sunna wal-ǧamāʿa genau bedeutet, gibt
es unter den muslimischen Gelehrten unterschiedliche Auffassungen. In dem sunnitischen
Glaubensbekenntnis von at-Tahāwī (gest. 933) wird ǧamāʿa mehrfach kontrastiv dem arabischen Begriff
furqa („Spaltung, Sektierertum“) gegenübergestellt.[58] So erklärt at-Tahāwī, dass man ǧamāʿa als wahr und
richtig (ḥaqq wa-ṣawāb) betrachte, furqa dagegen als Abirrung und Strafe (zaiġ wa-ʿaḏāb).[59] Ibn Taimīya
meinte, dass ǧamāʿa als Gegenbegriff zu furqa die Bedeutung von iǧtimāʿ („Zusammenkommen,
Zusammensein, Übereinkunft“) habe. Außerdem stellte er eine Verbindung zum Prinzip des Idschmāʿ her,
das bei den Sunniten die dritte Rechtsquelle nach dem Buch (= Koran) und der Sunna bildet.[60] Der
osmanische Gelehrte Muslih ad-Dīn al-Qastallānī (gest. 1495) war dagegen der Auffassung, dass mit der
ǧamāʿa in diesem Ausdruck der „Weg der Prophetengefährten“ (ṭarīqat aṣ-ṣaḥāba) gemeint sei.[13] Der
moderne indonesische Theologe Nurcholish Madjid (gest. 2005) deutete ǧamāʿa als ein inklusivistisches
Konzept: Es sei damit eine Gemeinschaft gemeint, die offen für Pluralismus und Dialog sei und Differenzen
zwischen den Muslimen nicht zu sehr betone.[61]

Glaubenslehren
Die Glaubenslehren der Sunniten werden in verschiedenen Glaubensbekenntnissen festgehalten, die die
wichtigsten Punkte in Form einer Liste nach Art eines Katechismus zusammenfassen. Die einzelnen
Lehrpunkte unterscheiden sich hierbei je nach Zugehörigkeit des Autors zu einer bestimmten Lehrtradition.
Zu den wichtigsten Glaubensbekenntnissen, die explizit den Anspruch erheben, die Lehre der Sunniten (ahl
as-sunna wal-ǧamāʿa oder ähnlich) darzustellen, gehören:

der auf Ahmad ibn Hanbal zurückgeführte Text, in dem dieser definiert, „was die Eigenschaft
des Gläubigen von den Sunniten“ (ṣifat al-muʾmin min ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa) ist. Der Text
ist in zwei Versionen in dem Werk Ṭabaqāt al-Ḥanābila des hanbalitischen Qādī Ibn Abī Yaʿlā
(gest. 1131) überliefert. Die erste Version entstammt einem Traktat über die Sunna von Ahmad
ibn Hanbals Schüler Muhammad ibn Habīb al-Andarānī, die zweite wird auf Ahmads Schüler
Muhammad ibn Yūnus as-Sarachsī zurückgeführt.[62]
die beiden Glaubensbekenntnisse von Abū l-Hasan al-Aschʿarī in seinen Werken Maqālāt al-
islāmīyīn[63] und Kitāb al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna.[44] Ersteres wird als Lehre der ahl al-ḥadīṯ
wa-s-sunna ausgewiesen, letzteres als die Lehre der ahl al-ḥaqq wa-s-sunna.
die Bekenntnisschrift des ägyptischen Hanafiten at-Tahāwī (gest. 933), bekannt auch unter
dem Titel Bayān as-sunna wa-l-ǧamāʿa („Darlegung von Sunna und Gemeinschaft“). Sie ist ab
dem 13. Jahrhundert häufig kommentiert worden.[64]
das „Qādiritische Glaubensbekenntnis“ (al-iʿtiqād al-Qādirī), das in der Weltchronik al-
Muntaẓam von Ibn al-Dschauzī erwähnt und auf den abbasidischen Kalifen al-Qādir (gest.
1031) zurückgeführt wird. Der Kalif al-Qā'im soll diesen Text, der am Ende als „Lehre der
Sunniten“ (qaul ahl as-sunna wal-ǧamāʿa) ausgewiesen wird, im Jahre 433 der Hidschra (=
1041/42 n. Chr.) vor einer Versammlung von Asketen und Gelehrten im Kalifenpalast verlesen
haben.[65]
das Glaubensbekenntnis al-Ghazālīs (gest. 1111) im zweiten Buch seiner religiösen
Enzyklopädie Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. Es ist überschrieben mit „Das Glaubensbekenntnis der
Sunniten in den zwei Phrasen der Schahāda“ (ʿAqīdat ahl as-sunna fī kalimatai aš-šahāda)
und behandelt zunächst die Gotteslehre und dann die übrigen Lehrpunkte.[66]
die māturīditische Bekenntnisschrift ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa („Die Stütze
des Bekenntnisses der Leute der Sunna und der Gemeinschaft“) von Abū l-Barakāt an-Nasafī
(gest. 1310). Sie wurde 1843 von William Cureton unter dem Titel „Pillar of the Creed of the
Sunnites“ ediert.[67]
die Bekenntnisschrift al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya von Ibn Taimīya (1263–1328),[68] die später vor
allem bei den Wahhabiten und den Ahl-i Hadīth eine wichtige Bedeutung erhielt. Sie wurde
von Henri Laoust ins Französische,[69] von Merlin Swartz ins Englische[70] und von Clemens
Wein ins Deutsche[71] übersetzt.
die ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa des wahhabitischen Gelehrten Muhammad ibn Sālih al-
ʿUthaimīn (1925–2001). Sie wurde in den 1980er Jahren erstmals veröffentlicht.[72]

Daneben gibt es auch kurze Texte, die die wichtigsten Lehrunterschiede zwischen den verschiedenen
dogmatischen Lehrrichtungen erklären. Hierzu gehört zum Beispiel die Risāla fī l-iḫtilāf baina al-Ašāʿira
wa-l-Māturīdīya fī iṯnatai ʿašara masʾala („Abhandlung über die Meinungsverschiedenheit zwischen
Aschʿariten und Māturīditen in zwölf Punkten“) des osmanischen Gelehrten Ibn Kamāl Pascha (gest.
1534).[73]

Mehrere der erwähnten sunnitischen Glaubensbekenntnisse definieren den Glauben als sechsteilig: Er
besteht aus dem Glauben an 1. Gott, 2. seine Engel, 3. seine Bücher, 4. seine Gesandten, 5. den jüngsten Tag
bzw. die Auferstehung nach dem Tode und 6. die Vorherbestimmung des Guten und Schlechten.[74][75] Die
Systematik dieser Liste, die auf dem Gabriel-Hadith in seiner auf ʿUmar ibn al-Chattāb zurückgeführten
Version fußt, wird der nachfolgenden Darstellung der sunnitischen Glaubenslehren zugrundegelegt.

Gott

Die Einheit Gottes

Im Zentrum des sunnitischen Bekenntnisses steht der Tauhīd, der Glaube an die Einheit Gottes. Gott ist ein
einziger (fard) Gott, neben dem es keinen anderen Gott gibt.[76] Er ist alleinstehend (munfarid), hat keinen
Teilhaber (šarīk), keinen Partner (nidd), kein Gegenstück (maṯīl) und keinen Widersacher (ḍidd).[77] Er hat
sich weder eine Gefährtin noch Kinder genommen,[76] hat weder gezeugt, noch ist er gezeugt.[78]

Gott hat alles erschaffen, die Jahre und Zeiten, Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit, die Himmel und die
Erde, alle Arten von Geschöpfen, die sich darauf befinden, das Festland und das Meer, und alles Lebendige,
Tote und Feste. Bevor er dies alles erschuf, war er völlig allein, ohne dass etwas bei ihm war.[78] Im
Gegensatz zu seiner Schöpfung hat Gott eine überzeitliche Natur. Er ist anfangslos (azalī), weil er seit aller
Ewigkeit besteht und ihm nichts vorausgeht, und er ist endlos (abadī), weil er ohne Unterbrechung in alle
Ewigkeit weiterexistiert. Er ist der Erste und der Letzte, wie es im Koran (Sure 57:3) heißt.[79] Gott hat die
Schöpfung nicht deswegen hervorgebracht, weil er ihrer bedurfte, sondern zur Demonstration seiner Macht
und als Realisierung seines vorausgegangenen Willens und seiner uranfänglichen Rede.[80] Gott ist
Schöpfer, hat aber keinerlei Bedürfnis. Er benötigt keine Nahrung[81] oder Speise, fühlt sich nicht einsam
und pflegt mit niemandem Gesellschaft.[78]

Seine Transzendenz
Ein wichtiges Prinzip der sunnitischen Gotteslehre ist das Freisprechen (tanzīh) Gottes von allen
Eigenschaften des Geschaffenen.[82] Mit diesem Prinzip, das die Transzendenz Gottes betont,[83] hält der
sunnitische Islam die Mitte zwischen der Verähnlichung (tašbīh) Gottes mit der Schöpfung auf der einen
und der völligen Entleerung (taʿṭīl) Gottes von Eigenschaften auf der anderen Seite.[84] Gott ist weder ein
geformter Körper, noch eine begrenzte oder abschätzbare Substanz. Er kann auch nicht wie Substanzen
zugemessen oder geteilt werden. Vielmehr ist es so, wie der Koran (Sure 42:11) sagt, dass es nichts gibt, das
ihm gleicht.[85]

Gott hat weder Grenzen, noch Enden, Ecken, Glieder oder Organe und ist auch nicht wie die erschaffenen
Dinge durch Richtungen fassbar.[86] Es gibt weder Gefilde, die ihn enthalten, noch Erden oder Himmel, die
ihn umschließen. Gott wohnt keiner Sache inne, so wie auch keine Sache ihm innewohnt. Gott ist über allem
anderen, auch über dem Himmel, doch ist er gleichzeitig jeder existierenden Sache nahe. Dem Menschen ist
er sogar näher als die eigene Halsschlagader. Seine Nähe ähnelt aber nicht der Nähe von Körpern.[87] Das,
was in Koran und Sunna über Gottes Nähe gesagt wird, widerspricht nicht dem, was von seiner Höhe gesagt
wird, weil er hoch in seiner Nähe und nah in seiner Höhe ist.[88]

Gott gleicht auch nicht den Menschen, sondern entzieht sich jeglichen Vorstellungen (auhām) und jeglichem
Verständnis (afhām). Er ist lebendig (ḥaiy), aber stirbt nicht; er ist wach (qaiyūm), aber schläft nicht,[89] da
ihn weder Schlaf noch Schlummer erfasst.[78] Die Sunniten bekennen zwar, dass Gott zwei Hände, zwei
Augen und ein Gesicht hat, sowie es im Koran steht, aber ohne nach dem Wie zu fragen (bi-lā kaif).[90] Gott
ist zornig und ist zufrieden, aber nicht wie eines seiner Geschöpfe.[91] Die Jahre und Zeiten machen ihn
nicht alt. Sie können ihn nicht verändern, da er sie selbst erschaffen hat.[92]

Vor dem Hintergrund der Bemühungen, Gott von jeglichem Anthropomorphismus freizusprechen, erhalten
die koranischen Aussagen, dass „Gott sich auf dem Thron zurechtgesetzt hat“ (istawā ʿalā l-ʿarš; Sure 7:54;
20:5), in den sunnitischen Glaubensbekenntnissen besonders viel Aufmerksamkeit. Das Glaubensbekenntnis
al-Qādirs betont, dass Gott sich auf dem Thron (ʿarš) „nicht nach Art des Ausruhens der Geschöpfe“
zurechtgesetzt hat und er diesen Thron erschaffen hat, obwohl er ihn nicht brauchte.[93] Das
Glaubenskenntnis al-Ghazālīs konstatiert, dass das „Sich-Zurecht-Setzen“ frei von Berührung (mumāssa; sc.
mit dem Thron), von Verweilen (istiqrār) und Innewohnen (ḥulūl) ist. Nicht der Thron trägt Gott, sondern
der Thron und seine Träger werden durch die Huld seiner Macht getragen.[94] Nach al-Aschʿarī bekennen
die Sunniten, dass Gott auf seinem Throne ist, ohne aber nach dem Wie zu fragen.[95] Auch wenn Gott des
Throns und dessen, was darunter ist, nicht bedarf, weil er räumlich alles einnimmt, auch das, was über ihm
ist, sind Thron und Schemel (kursī) eine Realität.[96]

Seine Namen und Attribute

Die Sunniten bekennen, dass man von den Namen Gottes nicht sagen darf, dass sie etwas anderes sind als
Gott, wie es Muʿtaziliten und Charidschiten behaupten.[97] Vielmehr lehren sie, dass es für die im Koran
erwähnten Namen Gottes jeweils korrelierende Attribute (ṣifāt) gibt, die in ihm bestehen: Gott ist lebendig
durch Leben (ḥayāh), wissend durch Wissen (ʿilm), mächtig durch Macht (ʿqudra), wollend durch Willen
(irāda), hörend durch Gehör (samʿ), sehend durch Sehkraft (baṣar) und redend durch Rede (kalām).[98] Die
Attribute sind weder identisch mit Gott, noch sind sie etwas anderes als er.[99] Gott werden nur diejenigen
Attribute zugeschrieben, die er sich selbst (sc. im Koran) zugeschrieben hat oder die ihm sein Prophet
zugeschrieben hat. Und jedes Attribut, das er sich selbst oder sein Prophet ihm zugeschrieben hat, ist ein
wirkliches Attribut, kein Attribut im übertragenen Sinn.[93]

Gottes Attribute ähneln allerdings nicht den Attributen der Geschöpfe, so wie auch sein Wesen (ḏāt) nicht
den Wesenheiten der Geschöpfe ähnelt.[100] Vielmehr unterscheidet sich Gott von seiner Schöpfung durch
seine Attribute.[101] Sunniten behaupten deswegen auch keine Ähnlichkeit zwischen Gottes Attributen und
den Eigenschaften seiner Geschöpfe, denn keiner ist ihm namensgleich (samī) und er kann auch mit
niemandem verglichen werden.[102] Wer auch immer Gott eine menschliche Eigenschaft beilegt, wird zum
Ungläubigen.[103]

Seine Macht (qudra)

Alles, was nicht Gott ist, hat er mit seiner Macht (qudra) erschaffen.[104] Gott ist mächtig (qādir), gewaltig
(ǧabbār) und bezwingend (qahhār). Er besitzt Stärke (ʿizza), Herrschaft (sulṭān), oberste Gewalt (mulk) und
Königtum (malakūt).[105] Die Sunniten halten auch daran fest, dass Gott Kraft (qūwa) hat.[106]

Gottes Macht erstreckt sich auf jede Sache,[78] und es gibt nichts, das ihn unfähig macht.[107] Er ist erhaben
über alle Widersacher (aḍdād) und Gegenspieler (andād). Es gibt niemanden, der seinen Beschluss
zurückweist oder ändert oder seinen Befehl überwindet.[108] Niemand ist ihm ebenbürtig (kafw).[78]

Sein Wissen (ʿilm)

Gott weiß alles, was gewusst werden kann. Sein Wissen umfasst alles von den Grenzen der Erde bis zu den
höchsten Himmeln. Es ist so genau, dass ihm nicht das Gewicht eines Atoms auf der Erde oder im Himmel
entgeht, und er auch um das Krabbeln der Schwarzen Ameise auf dem harten Felsen in der dunklen Nacht
weiß. Er weiß das Geheime und Verborgene und ist über alle Einfälle, Gemütsbewegungen und geheimen
Gedanken der Menschen unterrichtet.[109] Auch weiß er über all ihre Verhältnisse, ihren Lebensunterhalt
und ihre Sterbestunde Bescheid.[110] Er weiß, was gewesen ist, was sein wird und wie das, was nicht sein
wird, wäre, wenn es gewesen wäre.[111]

Gottes Wissen ist dabei das uranfängliche Wissen, das seit aller Ewigkeit zu seinen Attributen gehört.[112]
Es ist kein erworbenes (ġair mustafād) Wissen[93] und auch keines, das sich in seinem Wesen durch
Inhärenz oder Wandel einstellt.[113] Gott hat auch die Geschöpfe durch sein Wissen erschaffen,[114] und
alles, was geschieht, geschieht nach seinem Wissen.[115]

Sein Wille (mašīʾa)

Die Sunniten lehren, dass es auf der Erde nichts Gutes und nichts Schlechtes gibt außer dem, was Gott will,
und dass die Dinge nach dem Willen Gottes geschehen.[116] Was Gott will, geschieht, und was er nicht will,
geschieht nicht. Weder der flüchtige Blick eines Blickenden noch ein flüchtiger Gedanke fallen aus seinem
Willen heraus.[113]

Auch die Menschen haben nur dann Willen, wenn Gott dies für sie will. Was immer Gott für sie will,
geschieht. Und was Er nicht will, geschieht nicht.[117] Der Mensch hat auch keine Kraft, Gott zu gehorchen,
außer durch Gottes Willen.[113] Allerdings hat Gott das Schlechte nicht befohlen und findet an ihm kein
Gefallen, auch wenn er hinsichtlich dessen ein Wollender ist.[118]

Gott macht, was er will, doch ist er niemals ungerecht (ẓālim).[119] Aus Güte (faḍlan) führt er den rechten
Weg und schützt er, wen er will, und aus Gerechtigkeit (ʿadlan) führt er in die Irre, lässt er im Stich und
prüft er, wen er will. So sind alle seinem Willen unterworfen, zwischen Güte und Gerechtigkeit.[120] Auch
wenn die Dinge, die in der Zeit geschehen, genauso so geschehen, wie Gott sie schon vor aller Ewigkeit
festgelegt und gewollt hat, bleibt der Wille in seinem Wesen als Attribut bestehen.[113]

Sein Hören (samʿ) und Sehen (baṣr)

Die Sunniten halten am Hören und Sehen fest und sprechen es Gott nicht ab, wie es die Muʿtaziliten
tun.[121] Gott hört und sieht, wobei ihm nichts Hörbares entgeht, auch wenn es versteckt ist, und ihm nichts
Sichtbares verborgen bleibt, selbst wenn es äußerst klein ist. Ferne hindert ihn nicht am Hören, und
Dunkelheit nicht am Sehen. Er sieht ohne Pupille und Augenlider, und er hört ohne Gehörgänge und
Ohren.[113]

Seine Rede (kalām)

Eine besondere Bedeutung unter den Attributen Gottes hat die Rede Gottes. Mit ihr gebietet, verbietet,
verheißt und droht Gott.[98] Zur Rede Gottes gehört auch das Schöpfungswort kun („Sei!“). Will Gott etwas,
so sagt er zu ihm: „Sei“, und es ist.[78] Die Rede Gottes selbst ist dagegen anfangslos und geht allem
anderen voraus.[98] Zur Rede Gottes gehört aber auch der Koran.[122] Wer sagt, dass die Rede Gottes in
irgendeiner Weise erschaffen ist, ist nach dem Glaubensbekenntnis des Kalifen al-Qādir ein Ungläubiger,
dessen Blut vergossen werden darf, nachdem man ihn zur Tauba aufgefordert hat.[93]

Die Rede Gottes besteht in seinem Wesen und ähnelt nicht der Rede der Geschöpfe.[98] Gott ist zwar ein
Redender, aber nicht durch ein geschaffenes Organ, wie das Organ der Geschöpfe.[93] Umstritten war unter
den Sunniten, ob die Rede Gottes hörbar ist. Während al-Aschʿarī dies bejahte, meinte al-Māturīdī, dass die
Rede Gottes nicht hörbar ist, sondern nur das, was auf sie hinweist.[123] Nach al-Ghazālī ist die Rede Gottes
kein Laut und entsteht auch nicht durch Ausstoß von Luft oder verschiedene Arten von Artikulation. Mose
habe die Rede Gottes in dieser lautlosen und unartikulierten Form im Brennenden Dornbusch
vernommen.[98] An-Nasafī betont hingegen, dass die die Rede Gottes im Gegensatz zum Schweigen
steht.[124]

Der Dissens über Gottes Tätigkeitsattribute

Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Aschʿarīya und Māturīdīya betrifft die sogenannten
Tätigkeitsattribute (ṣifāt al-fiʿl) Gottes, zu denen insbesondere sein Erschaffen (takwīn) gehört. Nach der
aschʿaritischen Lehre sind diese Tätigkeitsattribute erst in der Zeit aufgetretene Attribute (ṣifāt ḥādiṯa), für
die Māturīdīya dagegen anfangslose Attribute (ṣifāt azalīya).[125] Letztere Ansicht teilte auch at-Tahāwī. Er
erklärt, dass Gott durch die Erschaffung der Dinge keine zusätzlichen Attribute erhalten habe: Den Namen
al-Chāliq („Schöpfer“) habe er nicht erst durch die Schöpfung erhalten, den Namen al-Bārī
(„Erschaffender“) nicht erst durch die Erschaffung der Geschöpfe. Er habe auch den Charakter der
Herrschaftlichkeit ohne Beherrschte und den Charakter des Neubelebers der Toten schon vor dem Akt der
Belebung gehabt.[126]

Unterschiedlich eingeordnet wird auch das Attribut der Weisheit (ḥikma), durch die Gott weise (ḥakīm) ist.
Während die Matūridīten Gottes Weisheit für ein anfangsloses Attribut halten, differenzieren die Aschʿariten
zwischen der Weisheit im Sinne von Wissen (ʿilm) und der Weisheit im Zusammenhang mit den
religionsgesetzlichen Bestimmungen (aḥkām). Während sie erstere für ein anfangsloses Attribut halten,
betrachten sie letztere als ein in der Zeit entstandenes Attribut.[127]

Engel und andere Geistwesen

Die Sunniten glauben des Weiteren an die Engel.[76] Gott hat die Engel vor den Menschen verborgen, so
dass sie sie üblicherweise nicht sehen. Nur manchmal enthüllt er sie vor einzelnen von ihnen. So ist der
Erzengel Gabriel dem Propheten das eine Mal in seiner wirklichen Gestalt mit 600 Flügeln, die den
Horizont ausfüllte, erschienen, das andere Mal, als er im Kreise seiner Gefährten weilte, in der Gestalt eines
weißgekleideten Reisenden.[128]

Die Engel haben Aufgaben, mit denen sie von Gott betraut sind. Der Engel Gabriel hat die Aufgabe, Gottes
Offenbarung den von ihm ausgewählten Propheten zu überbringen. Der Engel Michael ist über den Regen
und die Pflanzenwelt eingesetzt. Der Engel Isrāfīl ist damit beauftragt, beim Donnern und bei der
Auferstehung in die Posaune zu blasen.[129] Des Weiteren gehören zu den Engeln die edlen Schreiberengel,
die Gott zur Aufsicht über die Menschen eingesetzt hat, und der Engel des
Todes, der damit beauftragt ist, die Seelen (wörtl. Geister) der
Weltenbewohner zu ergreifen.[130]

Anders als es die Muʿtaziliten und Dschahmiten lehren,[131] glauben die


Sunniten, dass der Satan dem Menschen einflüstert, ihm Zweifel eingibt und
ihn schlägt, wie es im Koran (Sure 2:275 (https://corpuscoranicum.de/index/
index/sure/2/vers/275)) heißt.[132] Menschen, Dschinn, Engel und Satane
sind jedoch alle von Gott durch seine Macht erschaffen[133] und seinem
Willen unterworfen. Selbst wenn sich Menschen, Dschinn, Engel und Satane
zusammentäten, um auf der Welt ein Atom zu bewegen oder es anzuhalten,
wären sie dazu ohne seinen Willen nicht imstande.[113]

Die Bücher Gottes, der Koran


Mohammed in Begleitung
der vier Erzengel Gabriel,
Die Sunniten glauben außerdem an die Bücher Gottes, die auf Gesandte
Michael, Isrāfīl und ʿIzrā'īl.
Gottes herabgesandt wurden.[134][76] Hierzu gehören der Koran, die Tora, Türkisches Siyer-i-Nebi-
das Evangelium und die Psalmen.[98] Werk, 1595

Der Koran ist nach sunnitischer Auffassung die Rede Gottes. Wer ihn hört
und ihn für menschliche Rede hält, ist nach dem sunnitischen Glaubensbekenntnis von at-Tahāwī ein
Ungläubiger.[135] Der Koran ist als Rede Gottes von dem „zuverlässigen Geist“ (ar-rūḥ al-amīn; Sure
26:193) herabgebracht und Mohammed gelehrt worden.[134] Gott hat ihn als Eingebung (waḥy) auf seinen
Gesandten herabgesandt.[135] Der Weg der Rede Gottes zur Gemeinschaft der Muslime ist ein mehrstufiger
Prozess: Gott hat sie ausgesprochen, der Engel Gabriel hat sie gehört und Mohammed wiederholt,
Mohammed hat sie seinen Gefährten wiederholt, und diese haben sie der Umma wiederholt.[93]

Als Rede Gottes ist der Koran nach sunnitischer Auffassung unerschaffen.[135] Die Lehre von der
Erschaffenheit des Korans wird von den Sunniten zurückgewiesen.[134] Wer diese Lehre vertritt, ist ein
Ungläubiger.[136] Der Koran wird mit den Zungen rezitiert, in Büchern niedergeschrieben, in den Herzen
memoriert, und bleibt dennoch immer die unerschaffene Rede Gottes, die in seinem Wesen besteht, weil sie
unteilbar ist und durch die Überführung in die Herzen auf die Blätter nicht aufgespalten wird.[98] At-Tahāwī
spezifiziert, dass der Koran nicht erschaffen ist wie die Rede der Menschen. Er ist vielmehr in ungeklärter
Weise als Wort (qaul) von Gott ausgegangen.[135] Ibn Taimīya erklärt, dass der Koran von Gott ausgegangen
und zu ihm auch (sc. am Ende der Zeiten) zurückkehren wird.[137]

Die Propheten Gottes

Die Propheten und ihre Botschaft

Das Bekenntnis zu den Propheten Gottes gehört ebenfalls zum sunnitischen Glauben.[76] Der erste der
Propheten ist Adam.[138] Der Urvertrag (mīṯāq), den Gott gemäß Sure 7:172–3 mit ihm und seiner
Nachkommenschaft schloss, ist nach sunnitischem Glauben eine Realität.[139] Gott hat Abraham zum
Freund (ḫalīl) genommen und Mose direkt angesprochen.[140] Der letzte der Propheten ist Mohammed aus
dem Stamm der Quraisch.[141] Die Sunniten unterscheiden nicht zwischen den Gesandten Gottes, (sc. indem
sie einzelne von ihnen verwerfen), sondern halten alles für wahr, was sie gebracht haben.[74]
Gott hat die Propheten berufen und ihre Wahrhaftigkeit durch offenkundige Wunder sichtbar bekundet. Die
Propheten haben Gottes Gebot und Verbot, seine Verheißung und Androhung übermittelt, und den
Menschen obliegt es, das, was sie gebracht haben, für wahr zu halten.[141] Gott hat den Menschen die
Gehorsamshandlung (ṭāʿa) befohlen und die Widersetzlichkeit (maʿṣiya) verboten.[142] Gottes Recht auf die
Gehorsamshandlungen ist für die Menschen nicht allein durch den Verstand (bi-muǧarrad al-ʿaql) eine
Verpflichtung, sondern auch dadurch, dass er sie durch die mündliche Übermittlung seiner Propheten zu
einer Pflicht gemacht hat.[141]

Die Bedeutung Mohammeds

Mohammed aus dem Stamm der Quraisch ist nicht nur das Siegel
der Propheten (ḫātam al-anbiyāʾ),[135] vielmehr hat ihn Gott über
alle anderen Propheten gestellt und zum Herrn der Menschen (saiyid
al-bašar) gemacht.[141] Er ist Gottes auserwählter Knecht (ʿabd),
Gesandter, der Imam der Gottesfürchtigen (imām al-atqiyāʾ) und der
Geliebte des Herrn der Welten (ḥabīb rabb al-ʿālamīn). Er ist
entsandt mit Wahrheit (ḥaqq), Rechtleitung (hudā) und Licht
(nūr).[135] Gott hat ihn mit seiner Botschaft zu Arabern und Nicht-
Arabern sowie zur Allgemeinheit der Dschinn und Menschen Darstellung von Mohammeds
entsandt und mit seiner Scharia die früheren Religionsgesetze Himmelfahrt, Topkapı Palace
aufgehoben, außer dem, was er bestätigt hat.[141] Zum Weg der Museum, Istanbul, 18. Jahrhundert
Sunniten gehört es, die Traditionen (āṯār) Mohammeds innerlich
und äußerlich zu befolgen. Sie geben seiner Rechtleitung den Vorzug
vor der Rechtleitung eines jeden anderen.[143]

Mohammeds Zugehörigkeit zu den Gottesgesandten ist durch Wunder (muʿǧizāt) wie die Mondspaltung
bewiesen. Das deutlichste Wunder ist jedoch der Koran mit seiner Unnachahmlichkeit.[144] Jeder Anspruch
auf Prophetentum nach ihm ist Irrtum und Einbildung.[135] Ein weiterer wichtiger Lehrpunkt ist der Glaube
an Mohammeds Himmelfahrt (miʿrāǧ).[132] Diese bedeutet, dass der Prophet auf eine nächtliche Reise ging,
bei der seine Person im Wachzustand in den Himmel, und von dort aus in Höhen versetzt wurde, „die Gott
ausersehen hat“. Dort hat ihn Gott mit dem beschenkt, was er dafür ausersehen hat, und ihm seine
Offenbarung eingegeben. Gott hat ihn dabei außerdem in seinem jenseitigen und diesseitigen Leben
gesegnet.[145]

Die Gefährten und die Familie Mohammeds

Sunniten sollen die Gefährten des Gottesgesandten lieben und nur Gutes über sie sagen. Und sie sollen
diejenigen hassen, die die Prophetengefährten hassen.[146] Deshalb sagen sie sich von den Rāfiditen los, die
die Prophetengefährten hassen und schmähen.[147] Die Prophetengefährten zu lieben ist nach sunnitischer
Auffassung Religion und Glaube, sie zu hassen Unglaube. Weder übertreiben sie es in der Liebe zu einem
von ihnen, noch sagen sie sich von einem von ihnen los.[148] Der sunnitische Gläubige soll die
Prophetengefährten allesamt preisen, so wie Gott und sein Gesandter sie gepriesen hat.[149] Er soll sich an
ihre Vortrefflichkeiten halten und sich eines Urteils hinsichtlich dessen, was zwischen ihnen strittig war,
enthalten.[150]

Die Sunniten glauben nicht, dass jeder Prophetengefährte vor großen und kleinen Sünden geschützt
(maʿṣūm) war.[151] Allerdings ist das Ausmaß der missbilligten Handlung einzelner Prophetengefährten
winzig im Vergleich zu den Verdiensten der ganzen Gruppe im Bereich von Glaube, Dschihad, Hidschra,
Hilfe (nuṣra), nützlichem Wissen und frommem Werk.[152] Deswegen sind die Sunniten davon überzeugt,
dass die Prophetengefährten die besten aller Geschöpfe nach dem Propheten selbst sind,[153] sowie die
muslimische Umma die beste aller Religionsgemeinschaften ist.[154]

Zwischen den Prophetengefährten gibt es Unterschiede. Der beste


unter ihnen war Abū Bakr, sodann ʿUmar ibn al-Chattāb, dann
ʿUthmān ibn ʿAffān und schließlich ʿAlī ibn Abī Tālib.[153] Die
Sunniten bekennen, dass diese vier die rechtgeleiteten Kalifen (al-
ḫulafāʾ ar-rāšidūn) waren. Sie bekräftigen außerdem, dass das
Kalifat nach dem Gottesgesandten zuerst Abū Bakr zustand, weil er
eine Vorrangstellung gegenüber der gesamten Umma hat.[155] Er war
der Imam nach dem Gesandten Gottes, durch den Gott die Religion
gestärkt und dem er den Sieg über die Apostaten verliehen hat. Die Kalligraphisch gestaltete Medaillons
Muslime haben ihm das Imamat übertragen, so wie ihm vorher der mit den Namen Allahs, Mohammeds
Gottesgesandte die Leitung des Gebets übertragen hatte.[156] Die und der Rechtgeleiteten Kalifen Abū
Lehre, dass ʿUthmān gegenüber ʿAlī vorzuziehen ist, hat sich Bakr, ʿUmar, ʿUthmān und ʿAlī
allerdings erst im Laufe der Zeit bei den Sunniten durchgesetzt.[157] schmücken den Innenraum vieler
Diejenigen, die ʿUthmān töteten, taten dies unrechtmäßig und osmanischer Moscheen wie hier der
Hagia Sophia
heimtückisch.[158]

Neben den vier rechtgeleiteten Kalifen haben außerdem die sechs


Prophetengefährten Talha ibn ʿUbaidallāh, Az-Zubair ibn al-ʿAuwām, Saʿd ibn Abī Waqqās, Abū ʿUbaida
ibn al-Dscharrāh, ʿAbd ar-Rahmān ibn ʿAuf und Saʿīd ibn Zaid eine herausgehobene Position bei den
Sunniten. Zusammen mit den rechtgeleiteten Kalifen sind sie die zehn Gefährten, denen das Paradies
verheißen wurde.[159] Mit Ausnahme von Abū ʿUbaida waren sie zusammen mit dem Propheten auf dem
Berg Hirā'.[160] Ibn Taimīya meint außerdem, dass die Sunniten die Muhādschirūn den Ansār
voranstellen.[161]

Die Sunniten lieben außerdem die Familie (Ahl al-bait) des Gottesgesandten und halten ihr die Treue.
Hierzu gehören insbesondere seine Gattinnen, die als „Mütter der Gläubigen“ (ummuhāt al-muʾminīn)
bezeichnet werden. Sie sollen auch im Jenseits Mohammeds Gattinnen sein.[162] Nach dem
Glaubensbekenntnis des Kalifen al-Qādir ist es Pflicht, für sie um Erbarmen zu bitten.[153] Den höchsten
Rang unter den Ehefrauen Mohammeds hat Chadīdscha bint Chuwailid, die Mutter der meisten seiner
Kinder und der erste Mensch, der an ihn glaubte und ihn in seiner Sache unterstützte. Danach folgt ʿĀ'ischa
bint Abī Bakr.[163] Wer sie schmäht, soll keinen Anteil am Islam haben. Auch über Muʿāwiya ibn Abī
Sufyān soll man nur Gutes sagen.[153] Wer Gutes sagt über die Gefährten des Gottesgesandten, seine Frauen,
die rein sind von jedem Makel, und seine geheiligte Nachkommenschaft, ist frei von Heuchelei.[164]

Eschatologie

Das Geschehen im Grab

Nach ihrem Tod werden die Menschen gemäß sunnitischer Lehre in ihren Gräbern durch Munkar und Nakīr
befragt.[165] Munkar und Nakīr sind zwei furchteinflößende gewaltige Gestalten, die den Menschen in
seinem Grab mit Geist und Körper aufrecht sitzen lassen und ihn dann über die Einheit Gottes und das
Gesandtentum Mohammeds befragen. Sie fragen ihn: „Wer ist Dein Herr? Was ist Deine Religion? Wer ist
Dein Prophet?“ Sie sind die beiden Prüfer des Grabes und die Befragung durch sie ist die erste Prüfung
(fitna) des Menschen nach dem Tod.[141] Der Gläubige wird bei dieser Prüfung antworten: „Gott ist mein
Herr, der Islam ist meine Religion und Mohammed ist mein Prophet.“ Der Zweifler dagegen wird
antworten: „O weh, ich weiß es nicht. Ich hörte die Leute etwas sagen, und so sagte ich es auch.“ Er wird
dann mit einer Eisenkeule geschlagen, so dass er einen lauten Schrei ausstößt, den alle Welt, außer den
Menschen, vernimmt. Wenn die Menschen ihn hörten, würden sie das Bewusstsein verlieren.[166] Auch
Kinder werden von Munkar und Nakīr befragt sowie Menschen, die verschollen oder ertrunken sind oder
von Raubtieren gefressen wurden.[167]

Nach dieser Prüfung erlebt der Mensch in seinem Grab entweder Annehmlichkeit (naʿīm) oder Peinigung
(ʿaḏāb) bis zum Tag der Auferstehung.[168] Das Grab ist deswegen für den Menschen entweder wie ein
Paradiesgarten oder wie eine Höllengrube. Die Grabpeinigung (ʿaḏāb al-qabr) kommt denjenigen zu, die
sie verdienen.[169] Verstorbenen Muslimen kommen aber das Bittgebet, das für sie gesprochen wird, und die
Sadaqa, die in ihrem Namen geleistet wird, zugute.[132]

Die Zeichen der Stunde

Ein weiterer Glaubenspunkt sind die Zeichen der Stunde (ašrāṭ as-sāʿa), die dem Tag der Auferstehung
vorausgehen. Dazu gehört das Hervortreten des Daddschāl, der Aufgang der Sonne im Westen, das
Hervortreten des Erdtiers aus seinem Bau[170] und der Auszug von Gog und Magog. Jesus, der Sohns der
Maria, wird vom Himmel herabsteigen[171] und den Daddschāl töten.[172]

Der Tag der Auferstehung

Am Tag der Auferstehung erfolgen die Auferweckung (baʿṯ) und die Vergeltung der Taten.[173] Zunächst
werden die Körper aller Menschen, Tiere und Dschinn wieder zusammengefügt und neu belebt.[174] Die
Geister werden in die Körper zurückgebracht, die Menschen erheben sich aus ihren Gräbern, barfüßig, nackt
und unbeschnitten. Die Sonne nähert sich ihnen, und der Schweiß bricht ihnen aus.[175]

Es wird eine Waage aufgestellt, auf der die Taten der Menschen gewogen werden. Die Waage hat zwei
Waagschalen und eine Zunge und ist so groß wie mehrere Schichten der Himmel und der Erde. Die
Gewichte werden dabei die Schwere von Atomen und Senfkörnern haben, um die Genauigkeit von Gottes
Gerechtigkeit zu verwirklichen. Die Blätter mit den guten Taten (ḥasanāt) werden in einer schönen Form in
die Waagschale des Lichts geworfen und beschweren die Waage durch die Gnade (faḍl) Gottes, die Blätter
mit den schlechten Taten (saiyiʾāt) werden in einer hässlichen Form in die Waagschale der Dunkelheit
geworfen und vermindern durch die Gerechtigkeit (ʿadl) Gottes das Gewicht der Waage.[176]

Bei der Abrechnung (ḥisāb) werden die Menschen in drei Gruppen geteilt, diejenigen, die bei ihm
durchgehauen werden, diejenigen, die bei ihm mild behandelt werden, und die sogenannten
„Nahegestellten“ (muqarrabūn), die ohne Abrechnung ins Paradies eingehen. Gott fragt die Propheten nach
der Überbringung der Botschaft, die Ungläubigen nach der Leugnung der Gesandten, diejenigen, die eine
Bidʿa eingeführt haben, nach der Sunna und die Allgemeinheit der Muslime nach ihren Werken.[177] Gott ist
mit dem Gläubigen bei der Abrechnung allein, damit er ihn seine Sünden bekennen lässt. Bei den
Ungläubigen werden gute und schlechte Taten nicht gegeneinander abgewogen, weil sie keine guten Taten
aufzuweisen haben. Es werden lediglich ihre schlechten Taten zusammengezählt und ihnen mitgeteilt, und
sie werden dazu gebracht, sie zu bekennen.[178]

Nach der Abrechnung erfolgt das Passieren der Sirāt-Brücke. Sie ist über der Hölle aufgespannt, schärfer als
ein Schwert und dünner als ein Haar. Auf ihr gleiten die Ungläubigen durch das Urteil Gottes mit ihren
Füßen aus und stürzen in die Hölle. Die Gläubigen dagegen stehen mit ihren Füßen fest auf ihr und werden
durch die Gnade Gottes in das „Haus der Ruhe“ (dār al-qarār) geführt.[179] Für die Kinder der Polytheisten
wird Gott ein Feuer entfachen und sie auffordern, sich hineinzustürzen.[180]
Hinter der Sirāt-Brücke befindet sich das Becken (ḥauḍ), mit dem Gott den Propheten als eine Hilfe für
seine Umma beschenkt hat.[181] Die Gläubigen trinken aus ihm nach der Überquerung der Sirāt-Brücke und
vor dem Eintritt ins Paradies. Wer immer aus ihm getrunken hat, ist danach nie mehr durstig. Das Becken ist
eine Monatsreise breit, sein Wasser ist weißer als Milch und süßer als Honig. In dieses Becken ergießt sich
Wasser aus dem Paradiesfluss al-Kauthar. Um es herum sind Wasserkrüge aufgestellt, so zahlreich wie die
Sterne des Himmels.[182] Diejenigen, die die Sirāt-Brücke passiert haben und gereinigt und geläutert worden
sind, treten schließlich in den Paradiesgarten ein.[183]

Die Schau Gottes im Jenseits

Zu den Lehren der Sunniten gehört auch die Schau Gottes (ruʾyat Allāh) im Jenseits, die Ähnlichkeiten mit
der visio beatifica in der christlichen Tradition hat.[184] Mit dieser Lehre setzen sich die Sunniten von den
Muʿtaziliten, den Zaiditen und den Philosophen ab, die die Gottesschau verstandesmäßig für unmöglich
halten.[185]

Über den Zeitpunkt und die Art der Gottesschau gibt es allerdings unter den sunnitischen Gelehrten
unterschiedliche Ansichten. So meint al-Aschʿarī, dass Gott am Tag der Auferstehung gesehen wird, wobei
nur die Gläubigen ihn sehen, die Ungläubigen hingegen nicht, weil sie von Gott ferngehalten werden.[186]
At-Tahāwī war dagegen der Ansicht, dass die Gottesschau für die Insassen des Paradieses eine Realität
sei.[187] Ibn Taimīya verdoppelt die Gottesschau: die Menschen sehen Gott, während sie sich noch an den
Plätzen der der Auferstehung befinden, und dann nach dem Eintritt ins Paradies, wenn Gott will.[188]

Was die Art der Gottesschau betrifft, so betonten al-Aschʿarī und Ibn Taimīya ihren visuellen Charakter. Al-
Aschʿarī meinte, dass Gott mit den Augen gesehen werde, so wie man den Mond in der Vollmondnacht
sieht.[189] Ibn Taimīya ergänzt, dass die Gottesschau so sei, wie man die Sonne an einem wolkenlosen Tag
sehe.[190] In der ʿAqīda at-Tahāwīs wird indessen die Transzendenz Gottes betont: die Schau ist weder zu
begreifen noch zu beschreiben, weil keines der Geschöpfe Gott gleicht.[191] In al-Ghazālīs
Glaubensbekenntnis heißt es, dass die Frommen im Jenseits das Wesen Gottes ohne Substanz und Akzidens
sehen.[98] Nach dem Glaubensbekenntnis von an-Nasafī wird Gott weder an einem Ort, noch in irgendeiner
Richtung oder Entfernung gesehen. Auch gibt es keinerlei Verbindung von Strahlen.[192]

Entlassung der Monotheisten aus der Hölle und Fürsprache

Nach dem Glaubensbekenntnis Ibn Taimīyas ist die Umma Mohammeds die erste Religionsgemeinschaft,
die ins Paradies eintritt,[193] andere Religionsgemeinschaften haben also ebenfalls die Möglichkeit, ins
Paradies zu gelangen, denn Gott führt durch die Huld seiner Barmherzigkeit ganze Völker (aqwām) aus dem
Höllenfeuer heraus.[194] Ahmad ibn Hanbal und al-Ghazālī erklären in ihren Glaubensbekenntnissen, dass
die Monotheisten (al-muwaḥḥidūn) nach der Bestrafung aus der Hölle herausgeholt werden.[195] Al-Ghazālī
ergänzt, dass durch die Huld (faḍl) Gottes kein Monotheist für alle Ewigkeit in der Hölle verbleibt.[196]

Nach dem Glaubensbekenntnis at-Tahāwīs gilt dies hingegen nur für die schweren Sünder aus Mohammeds
Umma: Sie sind in der Hölle, aber nicht für immer, wenn sie zum Zeitpunkt des Todes Monotheisten waren.
Was mit ihnen geschieht, liegt bei Gott: Wenn er will, vergibt er ihnen durch seine Huld (faḍl), und wenn er
will, bestraft er sie in seiner Gerechtigkeit (ʿadl) und holt sie sodann durch seine Barmherzigkeit (raḥma)
und durch die Fürsprache derjenigen, die ihm gehorchen, aus der Hölle und lässt sie in den Paradiesgarten
eingehen.[197]

Die Fürsprache (šafāʿa) des Gottesgesandten und ihre Wirkung für diejenigen aus seiner Umma, die
schwere Sünden begangen haben, ist ein fester Lehrpunkt des sunnitischen Glaubens.[198] Der Prophet hat
die Fürsprache speziell für sie aufgespart.[199] Nach al-Ghazālī hat der sunnitische Gläubige insgesamt an
die Fürsprache der Propheten, sodann der Gelehrten, sodann der Märtyrer, sodann der übrigen Gläubigen
jeweils entsprechend ihrer Würde und ihrem Rang bei Gott zu glauben. Wer von den Gläubigen keinen
Fürsprecher hat, wird durch die Gnade Gottes aus der Hölle geholt.[200]

Die Vorherbestimmung

Der Umfang der Vorherbestimmung

Nach sunnitischer Lehre geschieht alles, was geschieht, durch den Ratschluss (qadāʾ) und die
Vorherbestimmung (Qadar) Gottes bzw. seine Festsetzung (taqdīr).[201] Die Vorherbestimmung schließt die
Vorherbestimmung des Guten und Schlechten, des Süßen und Bitteren ein.[74] Gott hat den Geschöpfen ihr
Maß (qadar) zugemessen, und ihren Todeszeitpunkt festgelegt.[202] Er macht seine Geschöpfe krank und
heilt sie, lässt sie sterben und macht sie lebendig, während die Geschöpfe selbst keine Macht darüber
haben.[78] Gott lässt sterben ohne Furcht und erweckt zum Leben ohne Anstrengung.[203] Derjenige, der
stirbt, stirbt zu dem für ihn bestimmten Termin, auch wenn er getötet wird.[132]

Gott hat die den Geschöpfen vorherbestimmten Dinge auf der Wohlverwahrten Tafel (al-lauḥ al-maḥfūẓ)
niedergeschrieben. Das Schreibrohr, das sie niederschrieb, ist das erste, was Gott erschaffen hat. Gott befahl
ihm, niederzuschreiben, was bis zum Tag der Auferstehung sein wird. Die Feder ist bereits trocken
geworden, und die Schriftrollen sind zusammengerollt.[204] Alles, was darauf in Vorzeiten
niedergeschrieben worden ist, ist unveränderlich.[205]

Gott ist in seinen Ratschlüssen (aqḍiya) gerecht, allerdings kann seine Gerechtigkeit nicht nach Analogie
der Gerechtigkeit von Menschen beurteilt werden, weil ungerechtes Handeln für den Menschen nur mit
Bezug auf fremdes Eigentum denkbar ist, Gott aber nirgendwo auf fremdes Eigentum stößt, so dass er sich
ihm gegenüber ungerecht verhalten könnte.[206] Das Prinzip der Vorherbestimmung ist Gottes Geheimnis
hinsichtlich seiner Geschöpfe. Kein Erzengel und kein Prophet ist darüber unterrichtet. Die Reflexion über
die Vorherbestimmung führt zum Verderben und ist ein Schritt zur Auflehnung gegenüber Gott, weil Er das
Wissen darüber vor den Menschen verborgen hat.[207]

Die Handlungen der Menschen

Der Glaube an die Vorherbestimmung schließt den Glauben daran ein, dass Gott durch sein urewiges Wissen
auch weiß, was die Geschöpfe tun werden. Er weiß sowohl um ihre Gehorsamstaten (ṭāʿāt) als auch um ihre
Widersetzlichkeiten (maʿāṣī).[208] Niemand vermag sich dem Wissen Gottes zu entziehen oder etwas zu tun,
von dem Gott weiß, dass er es nicht tun wird.[209] Das, was die Menschen tun werden, ist Gott bereits seit
Urzeiten bekannt.[210] Er hat aufgeschrieben, dass es geschehen wird.[211] Nichts davon war ihm verborgen,
bevor er sie erschuf.[212]

Die Handlungen der Menschen werden nach sunnitischer Lehre auch durch Gott allein erschaffen.[213] Die
Menschen handeln zwar, doch ist Gott der Erschaffer ihrer Handlungen.[214] Was Gott den Menschen richtig
machen lässt, kann er unmöglich falsch machen, und was er ihn falsch machen lässt, kann er unmöglich
richtig machen.[215] Gott erschafft sowohl die guten, als auch die schlechten Taten der Menschen, während
diese nichts zu erschaffen vermögen.[216] Auch die Handlungen des Ungläubigen und des Ehebrechers
werden von Gott erschaffen.[217] Der Mensch eignet sich seine Handlungen lediglich an.[218]

Mit dieser Lehre der Aneignung unterscheiden sich die Sunniten auf der einen Seite von den Muʿtaziliten,
die lehren, dass die Menschen ihre Handlungen aus freiem Willen selbst hervorbringen, und den Dschabriten
auf der anderen Seite, die dem Menschen Handlungsvermögen (qudra) und freien Willen (iḫtiyār)
absprechen.[219] Der wahre Islam hält nach sunnitischer Auffassung bei der Beschreibung des menschlichen
Handelns die Mitte zwischen der Annahme von Zwang (ǧabr) und der Zuschreibung eines eigenen
Qadar.[220] Der Mensch hat das Vermögen und den Willen zur Handlung, aber es ist Gott, der ihr
Handlungsvermögen und ihren Willen erschafft.[221] Die Menschen haben nur dann Willen, wenn Gott dies
für sie will.[222]

Nach sunnitischer Lehre vermag niemand etwas zu tun, bevor er es wirklich tut.[223] Das
Handlungsvermögen (istiṭāʿa) tritt erst mit der Handlung selbst ein, im Gegensatz zur Lehre der
Muʿtaziliten und Karrāmiten, nach der das Handlungsvermögen der Handlung vorausgeht, weil sonst ihrer
Auffassung nach die Auferlegung von etwas Unerfüllbarem vorliegt.[224] Im Glaubensbekenntnis von at-
Tahāwī wird allerdings differenziert: Das Handlungsvermögen, von der die Handlung abhängig ist, wie das
Gelingen (taufīq), für das nicht das Geschöpf verantwortlich ist, kommt erst mit der Handlung. Das
Handlungsvermögen, das solche Dinge wie Gesundheit, Kraft, Fähigkeit und Intaktheit der Mittel betrifft, ist
dagegen bereits vorher da.[225] At-Tahāwī postuliert auch eine völlige Übereinstimmung zwischen göttlicher
Verpflichtung und menschlicher Handlungsfähigkeit: „Gott hat den Menschen nur das auferlegt, was sie
leisten können. Und die Menschen können nur das leisten, was er ihnen auferlegt hat. Das ist die Bedeutung
der Hauqala“.[226] Die Aschʿariten nehmen dagegen an, das Gott dem Menschen auch etwas als Pflicht
auferlegen kann, was dieser nicht zu leisten vermag. Diese Lehre vom Taklīf mā lā yutāq ist einer der
wichtigsten Lehrunterschiede zwischen Aschʿarīya und Māturīdīya.[227][228]

Die Seligen und die Verdammten

Jedem ist das leicht gemacht, wofür er erschaffen ist. Selig ist, wer durch den Ratschluss Gottes (qaḍāʾ
Allāh) selig wird, verdammt ist, wer durch den Ratschluss Gottes verdammt wird.[229] Gott hat Paradies und
Hölle vor allem anderen erschaffen; dann hat er die Leute erschaffen, die ihrer würdig sind. Die einen hat er
aus Großzügigkeit (faḍlan) für das Paradies bestimmt, die anderen aus Gerechtigkeit (ʿadlan) für die
Hölle.[230] Gott hat schon immer die Anzahl derjenigen gekannt, die ins Paradies eingehen, und die Anzahl
derjenigen, die in die Hölle eingehen. Diese Anzahl wird weder vergrößert noch verringert.[231] Wenn Gott
den Körper des Embryos erschafft, schickt er einen Engel zu ihm, der seinen Lebensunterhalt (rizq)
aufschreibt, seine Sterbestunde, seine Taten und ob er ein Verdammter (šaqī) oder ein Seliger (saʿīd) ist.[232]

Der sunnitische Gläubige zweifelt nicht an seinem Glauben.[233] Allerdings weiß der Mensch weder, wie er
bei Gott verzeichnet ist (sc. ob als Gläubiger oder Ungläubiger), noch wie es mit ihm endet.[153] Gott ist
nämlich auch der Wandler der Herzen (muqallib al-qulūb).[234] Deshalb ziemt es sich zu sagen: „Ein
Gläubiger, so Gott will“ oder „Ich hoffe, dass ich ein Gläubiger“ bin. Eine solche Ausdrucksweise macht
den Menschen nicht zum Zweifler, weil er damit nur meint, dass ihm sein jenseitiges Schicksal und sein
Ende verborgen sind.[153] Die Sunniten sprechen auch keinem von den Leuten, die zur Kaaba beten, das
Paradies oder die Hölle zu,[235] aufgrund einer guten Tat oder einer Sünde, die er begangen hat.[236]

Weitere Lehren

Das Wesen des Glaubens

Groß sind die Differenzen unter den Sunniten bei der Definition des Glaubens. Nach aschʿaritischen und
hanbalitischen Autoren besteht er aus Wort (qaul) und Tat (ʿamal).[237][238][239] Das Glaubensbekenntnis
des Kalifen Qādir spezifiziert, dass das Wort „mit der Zunge“ (bi-l-lisān) und die Tat „mit den Gliedern“ (bi-
l-ǧawāriḥ) zu verrichten ist, und fügt als drittes Element die Nīya hinzu.[93] Nach at-Tahāwī dagegen ist der
Glaube die „Bestätigung mit der Zunge“ (al-iqrār bi-l-lisān) und das „Für-Wahr-Halten mit dem Herzen“
(at-taṣdīq bi-l-ǧanān), die Tat und die Nīya gehören nicht dazu.[240]
Nach aschʿaritischer und hanbalitischer Lehre kann der Glaube zunehmen und abnehmen.[241] Er nimmt
durch Gehorsam (ṭāʿa) zu und durch Widersetzlichkeit (maʿṣiya) ab. Nach hanbalitischer Lehre hat der
Glaube auch verschiedene Teile und Verzweigungen. Der höchste Teil ist das Bekenntnis: „Es gibt keinen
Gott außer Allāh“, der geringste die Entfernung eines Hindernisses von der Straße. Alles, womit sich der
Mensch Gott nähert, gehört zum Glauben. Deshalb ist der Glaube auch nie am Ende.[242] Nach hanafitischer
Sicht dagegen ist der Glaube nicht zusammengesetzt und die Gläubigen sind im Prinzip alle gleich.
Ungleichheit besteht allerdings hinsichtlich der Gottesfurcht (ḫašya wa-tuqan), der Abwehr von Begierde
(muḫālafat al-hawā) und der Befolgung des Vorrangigen (mulāzamat al-aulā).[243] Es ist auch nicht so, dass
die Sünde dem Gläubigen nicht schadet.[244] Der edelste Gläubige vor Gott ist derjenige, der ihm am
meisten gehorcht und am stärksten den Koran befolgt.[245]

Die Gemeinschaft der Muslime

Die Sunniten stellen sich nicht gegen die Gemeinschaft der Muslime (ǧamāʿat al-muslimīn),[246] sondern
üben die Religion durch guten Ratschlag (naṣīḥa) für sie sowie durch Gottesdienst gemeinsam mit
anderen.[247] Sie halten zwar Muschabbiha, also diejenigen, die Gott mit seiner Schöpfung verähnlichen,
Muʿtaziliten, Dschahmiten, Dschabriten und Qadariten für abgeirrt,[248] doch nennen sie alle diejenigen, die
ihre Qibla teilen, Muslime und Gläubige, so lange sie anerkennen, was der Prophet gebracht hat, und alles,
was er gesagt und mitgeteilt hat, für wahr halten.[249]

Die Sunniten erklären auch niemanden von denen, die ihre Qibla teilen, wegen einer Sünde, die er begeht,
wie Zinā, Diebstahl und ähnlich schwerer Sünden, für ungläubig. Vielmehr sind diese Personen ihrer
Ansicht nach durch den Glauben, den sie besitzen, Gläubige, auch wenn sie schwere Sünden begehen.[250]
Mit dieser Lehre unterscheiden sich die Sunniten von den Charidschiten, die derartigen Takfīr betreiben.[251]
Der sunnitische Gläubige dagegen überlässt das Urteil über den Sünder Gott und wartet bei den Dingen, die
ihm verborgen sind, zu, bis Gott darüber entscheidet.[252] Die Glaubensbruderschaft (al-uḫūwa al-īmānīya)
mit den Sündern wird von daher auch nicht aufgekündigt, sondern bleibt bestehen.[253] Anders als die
Muʿtaziliten sprechen die Sunniten auch dem Frevler (fāsiq) den Glauben nicht ab. Nach hanbalitischer
Auffassung ist sein Glaube allerdings unvollkommen.[254] Die Sunniten befinden es auch für gut, für jeden,
der von den Leuten der Qibla gestorben ist, das Totengebet zu sprechen, sowohl den Frommen als auch den
Sündhaften, und erkennen erbrechtliche Beziehungen mit ihnen an.[132]

Nach aschʿaritischer[255] und hanafitischer[256] Sicht werden Sünder erst dann zu Ungläubigen, wenn sie das
betreffende Vergehen für erlaubt erklären. Die Sichtweise der Hanbaliten ist diesbezüglich rigider. Sie sind
der Auffassung, dass auch derjenige, der ohne Grund das vorgeschriebene Gebet unterlässt, zum
Ungläubigen wird, selbst wenn er die Pflicht zum Gebet nicht leugnet. Er bleibt ein Ungläubiger, bis er
bereut und das Gebet nachgeholt hat. Und wenn er stirbt, ohne dass er bereut hat, soll das Totengebet für ihn
nicht gesprochen werden.[153]

Imamat und Dschihad

Die Muslime benötigen nach sunnitischer Ansicht einen Imam, der für die Umsetzung der gesetzlichen
Bestimmungen, die Vollstrecktung der Hadd-Strafen und Bereitstellung der Heere sorgt.[257] Der Imam darf
keine Person sein, die verborgen ist und erwartet wird, wie es die Imamiten lehren, sondern muss sichtbar
sein. Um Imam werden zu können, muss eine Person frei, männlich, geschlechtsreif, geistig gesund und
mutig sein und von den Quraisch abstammen. Er muss aber nicht gottesfürchtig oder sündlos oder der beste
Mensch seiner Zeit sein.[258]
Der Imam wird aufgrund von Lasterhaftigkeit (fisq) nicht abgesetzt.[258] Die Sunniten sind der Ansicht, dass
man für die Imame um Wohlergehen beten und nicht gegen sie mit dem Schwert zu Felde ziehen darf, ferner
dass man auch nicht in der Fitna mitkämpfen darf,[259] sondern im Falle der Fitna das Haus hüten soll.[260]
Auch dann wenn die Imame oder Machthaber ungerecht sind, wird es nicht für gut befunden, gegen sie zu
Felde ziehen. Man darf ihnen gegenüber auch nicht den Gehorsam aufkündigen, sondern soll den Gehorsam
ihnen gegenüber als Teil der Gehorsamspflicht gegenüber Gott betrachten, solange sie nicht eine
Widersetzlichkeit (maʿṣiya) anordnen. Neben Wohlergehen soll man für sie auch um Vergebung bitten.[261]
Derjenige, der es befürwortet, gegen die Imame zu Felde zu ziehen, wenn bei ihnen eine Abweichung vom
rechten Weg sichtbar wird, wird für abgeirrt erklärt.[262]

Die Sunniten befinden es für gut, am Fest, am Freitag und in Gemeinschaft hinter jedem Imam[263] bzw. mit
jedem Amīr[264] zu beten, sei er fromm (birr) oder sündhaft (fāǧir), so wie auch ʿAbdallāh ibn ʿUmar hinter
al-Haddschādsch ibn Yūsuf gebetet hat.[265] Die Sunniten bekräftigen außerdem die Pflicht zum Dschihad
gegen die Beigeseller, seit der Zeit, da Gott seinen Propheten entsandt hat, bis zur letzten Schar, die gegen
den Daddschāl kämpft, und noch weiter.[266][267] Der Dschihad ist sowohl mit den frommen als auch mit
den sündhaften Machthabern zu leisten. Nichts macht ihn ungültig oder setzt ihn außer Kraft.[268]

Gelehrte, Gottesfreunde und Zauberer

Die Gelehrten der Altvorderen (salaf), sowohl die Vorausgehenden als auch diejenigen, die nach ihnen
kamen, die Leute der Tradition, des Fiqh und der Einsicht (naẓar), dürfen nur im Guten erwähnt werden.
Wer auch immer schlecht über sie spricht, ist nicht auf dem rechten Weg.[269] Der Idschmāʿ der frommen
Altvorderen (as-salaf aṣ-ṣāliḥ) bildet für die Sunniten nach Koran und Sunna die dritte der drei
Grundlagen, auf die sie sich bei Religion und Wissen stützen und nach denen sie die Worte und Taten der
Menschen, die einen Bezug zur Religion haben, beurteilen.[270]

Die Sunniten bekennen, dass Gott die Rechtschaffenen (aṣ-ṣāliḥūn) durch Wunderzeichen (āyāt)
auszeichnen kann, die er an ihnen zeigt.[132] Sie glauben an die Huldwunder (karāmāt), die von
vertrauenswürdigen Personen über die Gottesfreunde (auliyāʾ Allāh) überliefert werden,[271] sowie an die
außergewöhnlichen Dinge (ḫawāriq al-ʿāda) und Enthüllungen (mukāšafāt), die Gott durch sie vollbringt.
Diese Wunder existieren bis zum Tag der Auferstehung.[272] Mit dem Glauben daran, dass Gottesfreunde
Huldwunder vollbringen können, unterscheiden sich die Sunniten von den Muʿtaziliten, die solche
Huldwunder für unmöglich halten.[273] Allerdings stellen die Sunniten keinen von den Gottesfreunden auf
eine hörere Stufe als einen von den Propheten, weil ein Prophet besser ist als alle Gottesfreunde
zusammen.[274]

Die Sunniten glauben weder einem Wahrsager (kāhin) noch einem Hellseher (ʿarrāf).[275] Sie glauben aber,
dass es auf der Welt Zauberer gibt; der Zauberer ist ihrer Ansicht ein Ungläubiger und die Zauberei etwas
Innerweltliches.[132] Nach an-Nasafīs Glaubensbekenntnis sind Zauberei und Böser Blick eine Realität.[276]
Außerdem glauben die Sunniten an das Traumgesicht (ruʾyā) im Schlaf.[132] Sie halten vieles von dem, was
im Traum gesehen wird, für richtig und bekennen, dass es dafür eine Deutung gibt.[277]

Ethische Prinzipien

Mehrere sunnitische Glaubensbekenntnisse enthalten darüber hinaus Listen mit ethischen Prinzipien, an die
sich die Sunniten halten. Sie üben die Religion durch Vermeidung von schweren Sünden, von Zinā, Lüge
(qaul az-zūr), Eiferertum, Stolz (faḫr), Hochmut (kibar), Herabsetzung der Menschen (izrāʾ ʿalā n-nās) und
Selbstgefälligkeit (ʿuǧb).[278] Sie verbieten Eingebildetheit (ḫuyalāʾ), Unrecht und Anmaßung (istiṭāla)
gegenüber anderen Menschen,[279] gebieten Standhaftigkeit (ṣabr) in der Not, Dank im Glück und
Zufriedenheit (riḍāʾ) beim Vergehen des Verhängnisses und rufen auf zu vornehmen Charaktereigenschaften
(makārim al-aḫlāq) und guten Werken.[280] Sie gebieten des Weiteren die Pietät gegenüber den Eltern (birr
al-wālidain), die Verbundenheit mit den Verwandten (ṣilat al-arḥām), gute Nachbarschaft (ḥusn al-ǧiwār),
Wohltätigkeit gegenüber Waisen, Bedürftigen und Reisenden und die Freundlichkeit gegenüber dem
Sklaven.[281] Zum Weg der Sunniten gehört außerdem Bescheidenheit (tawāḍuʿ), Demut (istikāna), Anstand
(ḥusn al-ḫuluq), freigebiges Spenden (baḏl al-maʿrūf), Vermeidung von Schädigung (kaff al-aḏā),
Verleumdung (ġība) und übler Nachrede (namīma) und die Prüfung von Speise und Trank (sc. hinsichtlich
ihrer Erlaubtheit).[278]

Die Sunniten halten es für gut, sich von jedem, der zu einer Bidʿa aufruft, fernzuhalten und sich mit der
Rezitation des Korans und Niederschreiben der Traditionen (āṯār) und der Fiqh zu beschäftige,[278] Bei den
Dingen, bei denen sie unterschiedlicher Meinung sind, stützen sie sich auf das Buch Gottes, die Sunna ihres
Propheten, den Konsens der Muslime und das, was damit übereinstimmt.[282]

Die Sunniten missbilligen den Streit und Disput über die Religion, den Zwist über die Prädestination und die
Diskussion über das, worüber die Leute des Dschadal miteinander streiten, indem sie sich auf die
zuverlässigen Überlieferungen und die Nachrichten, die glaubwürdige Leute voneinander bis hin zum
Propheten überliefert haben, und sie fragen nicht „Wie?“ und „Warum?“, weil dies eine Neuerung ist.[283]
Sie disputieren auch nicht über den Koran.[284] Bei den Dingen, über die sie kein sicheres Wissen haben,
sagen sie: „Gott weiß es am besten“ (Allāhu aʿlam).[285]

Besonderheiten in der Normenlehre

Zwei Punkte, die die Sunniten im Bereich der Normenlehre miteinander verbindet und von den
imamitischen Schiiten unterscheidet, ist ihre Gutheißung des Mash ʿalā al-chuffain und ihr Verbot der
Mutʿa.[286] Der Mash ʿalā al-chuffain, das „Überstreichen der Schuhe“ anstelle der Waschung vor dem
Gebet, ist ihrer Auffassung nach eine Sunna und sowohl bei dauerndem Aufenthalt als auch auf der Reise
zulässig.[287] Ahmad ibn Hanbal nennt außerdem die Kürzung des Gebets auf der Reise als Besonderheit der
Sunniten.[288]

Selbstverständnis der Sunniten

Als die „gerettete Sekte“

Ein bekannter Hadith, der als Vaticinium ex eventu zu interpretieren ist, besagt, dass sich die muslimische
Umma in 73 Sekten aufspalten wird, von denen nur eine gerettet werden wird.[289] Bei den Sunniten gibt es
die Vorstellung, dass sie diese „gerettete Sekte“ (firqa nāǧiya) sind. So erklärt zum Beispiel ʿAbd al-Qāhir
al-Baghdādī (gest. 1037) in seinem häresiographischen Werk al-Farq baina l-firaq („Der Unterschied
zwischen den Sekten“), dass es 20 rāfiditische, 20 charidschitische, 20 qadaritische 10 murdschiitische
Sekten und darüber hinaus die Dschahmīya und die Karrāmīya gebe. Das seien die 72 irrenden Sekten. Die
73. Sekte, die die „gerettete Sekte“ sei, seien die Sunniten (ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa). Sie setzen sich nach
al-Baghdādī aus zwei Gruppen zusammen, nämlich den Anhängern des Ra'y und den Anhängern des Hadith.
Beide stimmten sie jedoch in den Grundlagen der Religion (uṣūl ad-dīn) überein. Unterschiede beständen
lediglich bei den Ableitungen (furūʿ) aus den Normen hinsichtlich der Frage, was erlaubt und was verboten
ist. Diese Unterschiede seien jedoch nicht so groß, dass sie sich gegenseitig für vom rechten Weg abgeirrt
hielten.[290]

Als die Mitte der Muslime


Spätere sunnitische Gelehrte präsentieren die Sunniten außerdem als die muslimische Gemeinschaft der
Mitte. Der Gedanke erscheint ansatzweise schon bei dem Aschʿariten ʿAbd al-Qāhir al-Baghdādī, der bei
mehreren dogmatischen Fragen betont, dass die Sunniten eine Position vertreten, die in der Mitte liegt
zwischen den Positionen der anderen islamischen Gruppen.[291] Ein Beispiel ist die Frage der Prädestination
(Qadar), bei der sie seiner Ansicht nach mit der Kasb-Theorie genau die Mitte halten zwischen den beiden
Extrempositionen der Dschabrīya und den Qadarīya.[292]

Auch der hanbalitische Gelehrte Ibn Taimīya (gest. 1328), der ansonsten für seine Kompromisslosigkeit
bekannt war, hing dieser Auffassung an. Er meinte, dass die Sunniten „die Mitte unter den Sekten der
Umma“ (al-wasaṭ fī firaq al-umma) darstellten, so wie die islamische Umma die Mitte zwischen den
anderen religiösen Gemeinschaften bilde. Dies verdeutlicht er an den folgenden Beispielen:

bei den Attributen Gottes stehen die Sunniten in der Mitte zwischen der Dschahmīya, die Gott
völlig von Eigenschaften entleert, und den Muschabbiha, die Gott der Schöpfung ähnlich
machen,
bei den Taten Gottes stehen sie in der Mitte zwischen der Qadarīya und der Dschabrīya,
bei der Frage der Androhung Gottes (waʿīd Allāh) stehen sie in der Mitte zwischen den
Murdschi'a und der Waʿīdīya, einer Untergruppe der Qadarīya,
bei der Frage des Glaubens und der Religion stehen sie in der Mitte zwischen Harūrīya (=
Charidschiten) und Muʿtazila auf der einen und Murdschi'a und Dschahmīya auf der anderen
Seite,
und hinsichtlich der Prophetengefährten stehen sie in der Mitte zwischen Rāfiditen und
Charidschiten.[293]

Der hanafitische Gelehrte ʿAlī al-Qārī (gest. 1606) führte diesen Gedanken später fort. In seiner anti-
schiitischen Schrift Šamm al-al-ʿawāriḍ fī ḏamm ar-rawāfiḍ zitiert er eine Überlieferung, der zufolge ʿAlī
ibn Abī Tālib gesagt haben soll: „Zwei Arten von Menschen gehen über mich zugrunde: der übertrieben
Liebende und der übertrieben Hassende.“ Hierzu merkt er an, dass der übertrieben Liebende der Rāfidit sei
und der übertrieben Hassende der Charidschit. Der Sunnit dagegen liebe ʿAlī in hoher Wertschätzung und
befinde sich damit in der ausgewogenen Mitte (al-wasaṭ allaḏī huwa al-qisṭ). Dies setzt al-Qārī zu dem
Koranwort Sure 2:143 in Verbindung, in dem es heißt, dass Gott die Muslime zu einer in der Mitte
stehenden Gemeinschaft (umma wasaṭ) gemacht habe. Da sich die Sunniten von der in dem überlieferten
ʿAlī-Ausspruch beschriebenen Übertreibung fernhalten, meint al-Qārī, dass sie auch die eigentliche „Partei
ʿAlīs“ (šīʿat ʿAlī) seien.[294]

Als die wesentlichen Träger islamischer Wissenschaften und Kultur

ʿAbd al-Qāhir al-Baghdādī stellt die Sunniten in seinem Werk al-Farq baina l-firaq auch als die eigentlichen
Träger der islamischen Wissenschaft und Kultur dar. An allen Wissenschaften, Kenntnissen und
Anstrengungen, auf die die Muslime stolz seien, so erklärt al-Baghdādī, hätten die Sunniten den
Hauptanteil.[295] Daran könne man ersehen, dass das gesamte Verdienst um die Wissenschaften ihnen
zukomme.[296] Im letzten Kapitel seines Buchs bezieht al-Baghdādī dies auch auf die Bautätigkeit in den
islamischen Ländern. So meint er, dass die Sunniten mit ihren Moscheen, Medresen, Palästen, Ribāten,
Manufakturen und Hospitälern eine unerreichbare Stellung erlangt hätten, weil niemand von den Nicht-
Sunniten solche Leistungen erbracht habe.[297]

Ein ähnliches Bild von den Sunniten als Trägern von Wissenschaft und Kultur wurde 2016 in dem
Abschlussdokument der Sunnitenkonferenz von Grosny entworfen. Dort heißt es:
„Wo die Methodik der Ahl al-Sunna wa al-Jamāʿa aktiv und bestimmend war, wurden
extremistische Tendenzen in die Schranken verwiesen [...], was ihr zugleich erlaubte, sich
dem Aufbau der Zivilisation zu widmen. So traten unter den Gelehrten des Islam geniale
Geistesgrößen hervor, die entscheidende Beiträge zur Entwicklung von Algebra und
Rechenverfahren, Trigonometrie, Mechanik, Geometrie, Algorithmen, Erforschung des
spezifischen Gewichts, Medizin, Augenchirurgie, Psychologie, Onkologie, Epidemiologie,
Embryologie, Pflanzenheilkunde, Pharmazie, Biologie, Erforschung der Schwerkraft,
Astronomie, Umweltforschung, Akustik, Optik und vieler weiterer Wissensgebiete leisteten.
All dies sind unleugbar Früchte der Methodik der Ahl al-Sunna wa al-Jamāʿa.“
– ABSCHLUSSDOKUMENT DER SUNNITENKONFERENZ VON GROSNY 2016[298]

Staatliche Institutionen mit sunnitischer Ausrichtung


Eine der wichtigsten Lehrinstitutionen des sunnitischen Islams weltweit ist die Azhar in
Ägypten. In Artikel 32b, Abs. 7 des ägyptischen Azhar-Gesetzes von 1961 ist
festgelegt, dass die Azhar „dem Weg der Sunniten“ (manhaǧ ahl as-sunna wa-l-
ǧamāʿa) folgt, „mit dem sich die Umma einverstanden erklärt hat, in den Grundlagen
der Religion und Anwendungen des Fiqh, mit seinen vier Lehrrichtungen.“ Mitglied
des Rats der großen Gelehrten (haiʾat kibār al-ʿulamāʾ) dieser Behörde, die den
Scheich der Azhar wählt und aus dem auch die Kandidaten für dieses Amtes rekrutiert
werden, kann nur werden, wer sich selbst in seiner Wissenschaft und seinem Betragen
Logo der Azhar an diesen Weg hält.[299] Weitere sunnitische Lehrinstitutionen, die große internationale
Anerkennung genießen, sind die Universität Ez-Zitouna in Tunesien und die
Universität al-Qarawīyīn in Marokko. Sie werden zusammen mit der Azhar auch in
dem Abschlussdokument der Sunniten-Konferenz von Grosny erwähnt.[1]

Besonders deutlich ist die sunnitische Ausrichtung auch bei dem „Amt für islamischen Fortschritt von
Malaysia“ (Jabatan Kemajuan Islam Malaysia, abgekürzt JAKIM), das 1997 gegründet wurde und in
Malaysia verschiedene islambezogene Aufgaben wahrnimmt: Es dient als Sekretariat für den Nationalen Rat
für Islamische Religiöse Angelegenheiten (MKI), unterstützt die Formulierung und Standardisierung des
Islamischen Rechts, koordiniert die islamische Erziehung, organisiert wissenschaftliche Konferenzen,
verbreitet die Fatwas der Muftis, hat die Autorität über die großen Moscheen von Malaysia und bereitet die
Freitagspredigten vor.[300] Nach dem Profil, das JAKIM auf seiner eigenen Website veröffentlicht, ist der
„Dienst für Religion, Nation und Staat auf Basis der sunnitischen Lehre“ (berkhidmat untuk agama, bangsa
dan negara berdasarkan akidah Ahli Sunnah Wal Jamaah) einer der fünf gemeinsamen Werte, der die
Behörde bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nachstrebt.[301] Der Staat hat der Behörde außerdem die Aufgabe
übertragen, sich mit abweichenden Bekenntnissen, die die nationale Sicherheit bedrohen, zu befassen.[300]

Eine weitere Körperschaft, die im Namen des sunnitischen Islams zu sprechen beansprucht, ist der 1971
gegründete Rat der Höchsten Religionsgelehrten in Saudi-Arabien mit seinem Ständigen Komitee für
wissenschaftliche Untersuchungen und Fatwa-Erteilung. Das Komitee hat sich in der Vergangenheit schon
mehrfach in Fatwas zur Zugehörigkeit bestimmter islamischer Gruppen zum Sunnitentum geäußert. So hat
es 1986 eine Fatwa veröffentlicht, in dem es die Gemeinschaft der Ahbāsch aus dem Sunnitentum
ausgeschlossen hat.[302] Die ebenfalls von Saudi-Arabien finanzierte Islamische Weltliga präsentiert sich
selbst nicht als eine sunnitische Organisation, allerdings hat die ihr angeschlossene Islamische Fiqh-
Akademie in Mekka in einem Beschluss aus dem Jahr 1987 deutlich gemacht, dass sie das Sunnitentum als
die ursprüngliche Lehre betrachtet, „die das reine und richtige islamische Denken zur Zeit des Gesandten
und des rechtgeleiteten Kalifats repräsentiert“ und auf die sich die islamische Gemeinschaft einigen
muss.[303]
Allgemein gilt es auch als ausgemacht, dass die türkische Präsidium für
Religionsangelegenheiten (Diyanet İşleri Başkanlığı) in der Nachfolge der
Religionspolitik des Osmanischen Reichs eine sunnitische Interpretation des Islams
vorgibt.[304] 1961 verteilte die Diyanet eine Broschüre an seine Muftis, in der sie diese
aufforderte, Personen an die Behörde zu melden, die anti-sunnitisches Gedankengut
oder schiitische oder alevitische Propaganda verbreiten.[305] Pläne des Komitees der
Nationalen Einheit in den 1960er Jahren, die Diyanet-Behörde zu einer Logo der
überkonfessionellen Institution umzubauen, die auch die Aleviten integrierte, türkischen
scheiterten am Widerstand konservativer sunnitischer Geistlicher innerhalb und Diyanet-
Behörde
außerhalb der Diyanet-Behörde.[306] Allerdings hat sich die sunnitische Rhetorik im
Laufe der Zeit etwas abgeschwächt. Seit den 1990er Jahren präsentiert sich die
Diyanet-Behörde als eine Institution, die über den Denominationen (mezhepler üstü)
steht.[304] Der von der Behörde organisierte obligatorische Religionsunterricht an den türkischen Schulen
stützt sich aber weiter ausschließlich auf das sunnitische Verständnis des Islams.[307]

Sunnitische Organisationen und Verbände


Die größte sunnitische Massenorganisation weltweit ist die
Nahdlatul Ulama (NU) in Indonesien mit über 40 Millionen
Mitgliedern. Sie erwähnt seit 1984 explizit in ihren Statuten, dass sie
der sunnitischen Lehre folgt. Dies bedeutet nach dem Verständnis
der NU, 1. sich in der Jurisprudenz an die Prinzipien zu halten, die
die vier Madhhab-Gründer festgelegt haben, 2. in der Theologie der
Lehre von Abū l-Hasan al-Aschʿarī und Abu Mansur al-Maturidi zu
folgen und 3. in der Sufik die Prinzipien von al-Dschunaid und al-
Logo der Nahdatul Ulama, der Ghazālī zu verwirklichen.[308] Als Reaktion auf den Terror der IS-
größten sunnitischen Organisation richtete die Nahdlatul Ulama im Mai 2016 in Jakarta
Massenorganisation weltweit den International Summit of Moderate Islamic Leaders (ISOMIL)
aus, an dem 400 Gelehrte aus 30 Ländern teilnahmen.[309] Zum
Abschluss der Konferenz präsentierte der Zentralvorstand der NU
eine 16 Punkte umfassende Deklaration, in der die Organisation ihr gemäßigtes Verständnis des
traditionellen sunnitischen Islams bekräftigte. In Punkt 10 der Erklärung wird konstatiert, dass religiöser
Extremismus und Terrorismus unter Muslimen unmittelbar zur Verbreitung von Islamophobie in der nicht-
muslimischen Welt beigetragen haben. In Punkt 16 erklärt die Organisation, nach einer Konsolidierung der
globalen sunnitischen Gemeinschaft zu streben, um eine Welt zu erreichen, in der der Islam und die
Muslime wahrhaft positiv wirken und zum Wohlstand der gesamten Menschheit beitragen.[310]

In Indonesien wird der Begriff Ahlussunnah wal Jamaah, der hier häufig mit ASWAJA abgekürzt wird, vor
allem für traditionalistisch ausgerichtete Gruppierungen verwendet, die die Madhhab-Ordnung befürworten
und im Gegensatz zu modernistischen Gruppen stehen. Die Muhammadiyah-Organisation, die eine
modernistische Ausrichtung hat, präsentiert sich umgekehrt in ihren offiziellen Verlautbarungen nicht als
sunnitische Organisation, auch wenn sie die Sunna als zweite Rechtsquelle nach dem Koran betrachtet.[311]
Nachdem aber andere muslimische Organisationen der Muhammadiyah vorgeworfen hatten, wegen ihrer
Ablehnung des Taqlīd außerhalb des Sunnitentums zu stehen, verfasste der Muhammadiyah-Gelehrte
Djarnawi Hadikusuma (gest. 1993) eine Abhandlung, in der er die Zugehörigkeit seiner Organisation zum
Sunnitentum bekräftigte.[312] Eine weitere indonesische Massenorganisation mit explizit sunnitischer
Orientierung ist die Front Pembela Islam, die für die Einführung der Scharia in Indonesien kämpft. Sie hat
im Gegensatz zur moderaten NU jedoch eine militante Ausrichtung.
Eine Organisation in Westafrika, die sich explizit als sunnitisch präsentiert, ist die Association des
Musulmans Sunnites en Côte d'Ivoire (AMSCI – „Gesellschaft der sunnitischen Muslime der
Elfenbeinküste“)[313] Sie wurde 1976 unter dem Namen Association des musulmans orthodoxes de Côte
d’Ivoire (AMOCI) gegründet und hat erst 1997 ihren jetzigen Namen angenommen. Ihre Ausrichtung ist
gemäßigt salafistisch. Sie ist seit 2007 föderal organisiert, unterhält eigene Jugend- und
Frauenorganisationen und eine eigene Organisation sunnitischer Imame, den Conseil des Imams Sunnites
(CODIS). Nachdem sie 1993 mit anderen islamischen Organisationen den Conseil National Islamique (CNI
– „Nationaler Islamischer Rat“) gründete, hat sie diesen 2005 wieder verlassen und rivalisiert heute mit
ihm.[314]

Von den vier muslimischen Vereinen und Dachverbänden in Deutschland, die im Koordinationsrat der
Muslime in Deutschland (KRM) zusammengeschlossen sind, betont vor allem der Verband der Islamischen
Kulturzentren (VIKZ) seine sunnitische Identität. Er hat eine mystische Ausrichtung und folgt den Lehren
Süleyman Hilmi Tunahans. Auf seiner eigenen Website gibt der VIKZ an, dass er der „sunnitisch-
hanefitischen Ausrichtung des Islam“ angehört, und betont, dass auch Süleyman Hilmi Tunahan und seine
Schüler „Angehörige des sunnitischen Islam“ gewesen seien.[315]

„Ahl as-Sunna“ als Selbstbezeichnung moderner islamischer


Bewegungen
Seit dem 19. Jahrhundert sind verschiedene islamische Bewegungen entstanden, die den Ahl-as-Sunna-
Begriff für sich reklamieren und anderen Muslimen die Zugehörigkeit zu den Sunniten absprechen. Hierbei
lassen sich sufische Bewegungen und salafistische Bewegungen, die dem Sufismus ablehnend
gegenüberstehen, unterscheiden.

Sufische Bewegungen

Eine der wichtigsten sufischen Bewegungen aus Südasien, die den Begriff Ahl-e Sunnat wa Jama'at als
Selbstbezeichnung für sich verwendet, ist die Barelwī-Bewegung aus Südasien, die von Ahmad Riza Khan
Barelwi (1856–1921) gegründet wurde. Sie steht dem Qādirīya-Orden nahe, betrachtet den Propheten
Mohammed als übernatürliches Wesen und pflegt Praktiken der Heiligenverehrung. Damit steht sie in
starkem Gegensatz zur Deobandi-Bewegung, die solche Praktiken ablehnt.[316] 1925 gründeten Gelehrte der
Barelwī-Bewegung als Antwort auf die Jamiat Ulema-e-Hind, in der sich die Deobandi-Gelehrten
zusammengeschlossen hatten, die All-India Sunni Conference (AISC). Sie hielt insgesamt drei landesweite
Konferenzen ab (1925, 1935 und 1946). Auf der Konferenz von 1946 in Benares, bei der sich die
Organisation für die Gründung Pakistans aussprach, nahmen 500 Sufi-Scheiche, 7000 ʿUlamā' und 2000
andere „Sunniten“ teil.[317]

Zwar erheben auch die Deobandis Anspruch auf die Bezeichnung „Sunni“, doch ist es den Barelwis
gelungen, sie in Südasien weitgehend als Selbstbezeichnung für die eigene Bewegung zu okkupieren.[318]
1981 gründeten Gelehrte der Barelwī-Bewegung als Konkurrenz zur Tablighi Jamaat, die der Deobandi-
Bewegung nahesteht, als eigene Missionsbewegung die Daʿwat-e Islami („Islamische Daʿwa“). Sie hat ihren
Sitz in Karachi und ist inzwischen in mehr als 60 Ländern aktiv.[319] Neben Karachi sind Dubai und Durban
zu zentralen Drehscheiben der Aktivitäten der Bewegung geworden. Vorsitzender ist Ilyas Attar Qadiri (geb.
1950), der in Dubai lebt. Er führt den Titel eines Amir-e Ahl-e sunnat („Befehlshaber der Sunniten“).[320]

1992 gründete Salim Qadiri, der Bezirksvorsteher der Daʿwat-e Islami von Saidabad bei Karachi die
radikale Bewegung Sunni Tehreek („Sunnitische Bewegung“), um eine Übernahme der Moscheen und
Madrasa-Schulen der Barelwis durch Deobandi- und Ahl-i Hadīth-Gruppen zu verhindern.[321] Aktivisten
der Bewegung verübten zahlreiche Anschläge auf Deobandi-Funktionäre, bis im April 2006 die Führung der
Sunni Tehreek in Karachi selbst zum Opfer eines Anschlages
wurde.[322] Barelwis und Deobandis stehen sich nicht nur in
Pakistan, sondern auch im Vereinigten Königreich[323] und in
Südafrika[324] feindlich gegenüber und sind immer wieder in
Konflikte verwickelt. Hierbei nehmen die Barelwis für sich in
Anspruch, als Ahl as-Sunna die einzige errettete Sekte von den 73
islamischen Sekten zu sein.[325]

Eine weitere sufische Bewegung erheblich jüngeren Datums, die auf Der Vorsitzende der Daʿwat-e Islami,
den Begriff Ahl as-Sunna als Selbstbezeichnung zurückgreift, ist die der den Titel Amir-e Ahl-e sunnat
paramilitärische Gruppierung Ahlu Sunna Wa l-Jamaʿa (ASWJ) in („Befehlshaber der Sunniten“) führt.
Somalia, die gegen die Shabaab-Miliz kämpft. Eine erste
Organisation dieses Namens wurde schon 1992 durch General
Mohammed Farah Aidid gegründet. In ihr sollten muslimische Geistliche zusammengeführt werden, die ihn
beim Kampf gegen die Islamisierung des Landes unterstützten. Die meisten ASWJ-Anhänger gehörten dem
Qādirīya-Orden an.[326] Nach dem Tod von Aidid organisierte sich die ASWJ-Gruppierung neu und betrieb
eigene islamische Gerichte.[327] Die ASWJ verfolgte eine legitimistische Linie und rief dazu auf, mit der
Regierung zusammenzuarbeiten und Fitna zu vermeiden.[328] Die Auseinandersetzung mit der Shabaab-
Miliz begann, als im Dezember 2008 Shabaab-Kämpfer Gräber von Sufi-Scheichen zerstörten, die von der
lokalen Bevölkerung in Galguduud verehrt wurden. Die ASWJ bildeten daraufhin eine eigene Miliz, die die
Shabaab-Kämpfer zurückdrängen konnte.[329] Im März 2010 schloss die ASWJ-Miliz eine Übereinkunft mit
der Übergangsregierung Somalias, die ihr eine Anzahl von Positionen im Kabinett und im Staatsapparat
sicherte.[330] Heute spielen die ASWJ und ihr Anführer Sheikh Mohamed Shakir Ali Hassan eine wichtige
politische Rolle in dem autonomen somalischen Bundesstaat Galmudug.

Salafistische Bewegungen

Bewegungen mit salafistischer Ausrichtung, die den Begriff Ahl as-Sunna als Selbstbezeichnung
verwenden, finden sich vor allem in Westafrika. Eine der frühesten Bewegungen dieser Art sind die Ahl as-
Sunna von Burkina Faso, die dort bereits in den 1960er Jahren viele Anhänger unter Händlern und
Regierungsbeamten gewannen.[331] Sie gerieten dabei immer mehr in eine Rivalität zu den Muslimen der
Communauté Musulmane, die mit dem Herrscherhaus der Mossi verbunden war.[332] Im April 1973 kam es
zu einem schweren Ausbruch von Gewalt, weil ein Prediger der Ahl as-Sunna in seiner Predigt in
Ouagadougou behauptete, dass allein die Muslime seiner Gemeinschaft wahre Muslime seien, während die
anderen Muslime für die Hölle bestimmt seien, und dabei auch auf den Hadith von 72 Sekten Bezug nahm.
Muslime der Communauté Musulmane griffen daraufhin die Moschee des Predigers an. Weitere
Zusammenstöße zwischen den beiden Gruppen folgten in Bobo-Dioulasso[333] Obwohl Muslime der
Communauté die Ahl as-Sunna bei der Regierung zu diskreditieren und damit eine offizielle Registrierung
als Organisation zu verhindern versuchten, konnten diese ihre Bewegung im Dezember 1973 schließlich
doch als als Mouvement Sunnite eintragen lassen.[334] Bei der offiziellen Zulassung des Mouvement Sunnite
spielte auch die Bestrebung der Regierung, freundschaftliche Beziehungen nach Saudi-Arabien aufzubauen,
eine wichtige Rolle.[335] In den 1980er Jahren konnte Mouvement Sunnite mit finanzieller Unterstützung aus
arabischen Ländern (insbesondere Saudi-Arabien und Kuweit) Madrasa-Schulen, Moscheen und
Bibliotheken bauen.[336] Innere Konflikte und die zunehmende Unzufriedenheit der jüngeren Generation mit
dem intellektuellen Extremismus der Organisation führten aber dazu, dass der Mouvement Sunnite in den
frühen 1990er Jahren einen Niedergang erlebte.[337]

Eine andere Ahl-Sunna-Bewegung mit salafistischer Ausrichtung entstand in Ghana um den Prediger al-Hajj
Umar Ibrahim, der an der Islamischen Universität Medina (IUM) studiert hatte und nach seiner Rückkehr
aus Saudi-Arabien zwischen 1969 und 1972 eine große Anzahl von Anhängern um sich scharen konnte.[338]
Er wandte sich vor allem gegen die sufischen Praktiken des Tidschānīya-Ordens und den Glauben an
Baraka.[339] Auch säkulare Muslime fühlten sich von seinen Predigten angezogen. Mit Unterstützung des
Ghana Islamic Research and Reformation Center (GIRRC), in dem säkulare Muslime dominierten, gründete
al-Hajj Umar 1972/72 in Nima, einem Stadtteil von Accra, eine Madrasa, die auch viele Studenten aus
Benin und Togo anzog.[340] In den frühen 1980er Jahren erlebte die Ahl-as-Sunna-Bewegung ihren
Höhepunkt und übertraf in Ghana zahlenmäßig die Anhängerschaft der Tidschānīya, danach ging die Zahl
ihrer Anhänger aufgrund interner Streitigkeiten wieder zurück.[341] 1996 wurde al-Hajj Umar zum National
Chief Imam der Ahl as-Sunna ernannt.[342] Nachdem er sich mit den säkularen Muslimen überworfen hatte,
brachte er 1997 GIRCC unter seine Kontrolle und benannte es in Ahl-as-Sunna wa-Jama’a (ASWAJ)
um.[343] Während sich die Anhänger al-Hajj Umars selbst Ahl as-Sunna nennen, werden sie von den
anderen Muslimen als Wahhabiten betrachtet.

Auch die Ahl as-Sunna im Senegal sind eine anti-sufische Bewegung. Sie wendet sich nicht nur gegen die
Tidschānīya, sondern auch gegen den Murīdīya-Orden. Die anderen Senegalesen bezeichnen diese anti-
sufisch orientierten Muslime als Ibadou, nach der Jamatou Ibadou Rahmane (JIR), eine der Keimzellen der
„sunnitischen Bewegung“ von Senegal. Sie wurde 1978 in Thiès von Dissidenten der Union culturelle
musulmane (UCM) gegründet.[344] Im Laufe der 1990er Jahre hat sich dieser „sunnitische Islam“ sehr
schnell unter den Jugendlichen von Dakar verbreitet.[345] Die Ibadou-Muslime sehen sich als die einzig
wahren Ahl as-Sunna, während sie die sufischen Muslime, die lauten Dhikr-Übungen nachgehen, als „Leute
des Satans“ (ahl šaiṭān) betrachten.[346]

Ein weiteres salafistisches Netzwerk in Westafrika, das als


Selbstbezeichnung Ahl as-Sunna verwendet, entstand in Nigeria in den
1990er Jahren aus einer Abspaltung der nigerianischen Izala-Bewegung.
Einige Izala-Aktivisten aus Kano, die an der IUM studiert hatten und
Dschaʿfar Mahmūd Ādam (1960–2007) als ihren Anführer betrachteten,
kündigten ihren Gehorsam gegenüber der Izala-Führung auf und gründeten
eine eigene Gruppierung, die sie Ahl as-Sunna nannten. Ideologischer
Orientierungspunkt für sie waren die Schriften von Muhammad Nāsir ad-
Dīn al-Albānī, ʿAbd al-ʿAzīz ibn Bāz und Muhammad ibn al-ʿUthaimīn.[347]
Wie die Yan Izala lehnten die Ahl as-Sunna unislamische Neuerungen ab,
doch waren sie nicht mit der Art einverstanden, wie die Yan Izala gegen die
Sufis vorgingen und sie für ungläubig erklärten.[348] Durch die Wahl des
Namens Ahl as-Sunna versuchten sie, ihre Identität auf eine universalere Dschaʿfar Mahmūd Ādam
Basis zu stellen. Sie wollten keine Organisation sein, sondern „einer (1960–2007), der Anführer
Methode, die auf den Gottesgesandten zurückgeht,“ folgen.[349] Die des Ahl-as-sunna-
religiösen Aktivitäten der Ahl as-Sunna konzentrierten sich im Wesentlichen Netzwerks in Nigeria
auf Daʿwa und intellektuelle Auseinandersetzungen mit anderen
salafistischen Gruppierungen.[350] Außerdem beteiligten sie sich in den
frühen 2000er Jahren an Hisba-Akitivitäten in Nordnigeria und unterstützten die Einführung der
Scharia.[351]

Aus einer regionalen Zelle des Ahl-as-Sunna-Netzwerks in Maiduguri, die unter der Führung von
Muhammad Yūsuf stand, entstand später Boko Haram. Diese Zelle sagte sich 2002 von Dschaʿfar Mahmūd
Ādam los und benannte sich in ahl al-sunna wa-l-ǧamāʿa wa-l-hiǧra („Leute der Sunna, der Gemeinschaft
und der Hidschra“) um.[352] Mit dem Zusatz Hidschra („Auswanderung“) brachte die Gruppe zum
Ausdruck, dass sie Nigeria als einen heidnischen Staat betrachtete, aus dem Muslime so auswandern
müssten wie 622 Mohammed aus Mekka. Nach dem Tod von Muhammad Yūsuf im Jahre 2009 benannte
sich die Gruppierung im Zuge einer strategischen Neuausrichtung erneut um und nahm den Namen ahl as-
sunna li-d-daʿwa wa-l-ǧihād ʿalā manhaǧ al-salaf („Leute der Sunna für Daʿwa und Dschihad nach der
Methode der Altvorderen“) an. Damit verschob die Gruppierung ihren ideologischen Akzent von Hidschra
auf Dschihad und gab ihrer neuen dschihadistisch-salafistischen Orientierung Ausdruck. Gleichzeitig
beansprucht Boko Haram mit ihrem Namensbestandteil ahl as-sunna weiter Deutungshoheit darüber, was
als Sunna anzusehen ist.[353]

Die Rivalität zwischen Aschʿarīya und Salafīya und die Sunniten-


Konferenzen von 2016
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gibt es innerhalb des sunnitischen Lagers heftige
Auseinandersetzungen zwischen Aschʿariten auf der einen und Salafisten/Wahhabiten auf der anderen Seite,
die sich gegenseitig aus dem Sunnitentum ausschließen. In Indonesien schrieb in den 1960er Jahren der
aschʿaritische Gelehrte Sirajuddin Abbas (gest. 1980) mehrere Bücher, in denen er die Ahl as-salaf explizit
aus dem Sunnitentum ausschloss. Hierbei argumentierte er unter anderem damit, dass es in den ersten 300
Jahren des Islam keinen Salafī-Madhhab gegeben habe. Daraus folgerte er, dass diejenigen, die andere
Muslime dazu aufriefen, den Salafī-Madhhab zu befolgen, einen Madhhab anpriesen, den es gar nicht
gebe.[354] Seiner Auffassung nach waren allein die Aschʿariten wirkliche Sunniten. Abbas' Bücher dienten
2014 als theologische Grundlage für anti-salafistische Kampagnen in Aceh.[355] Bei diesen Kampagnen
wurden verschiedene salafistische Schulen in Aceh von der Provinz-Regierung geschlossen.[356]

Offenbar aufgrund der Zweifel an der Zugehörigkeit der Salafīya zum Sunnitentum veröffentlichte das
Ständige Komitee für wissenschaftliche Untersuchungen und Fatwa-Erteilung eine Fatwa, in der es
klarstellte, dass es die Salafisten sehr wohl als Sunniten betrachtet.[357] Wie einige Aschʿariten sind die
Salafisten der Auffassung, dass ihre Lehre die einzig wahre Form des Sunnitentums darstellt. Deswegen
sprechen sie den Aschʿariten und Māturīditen auch teilweise die Zugehörigkeit zum Sunnitentum ab.[358]
Ein Beispiel ist der saudische Gelehrte Muhammad Ibn al-ʿUthaimīn, der in seinem 2001 veröffentlichten
Kommentar zur ʿAqīda Wāsiṭīya von Ibn Taimīya die Meinung äußerte, dass Aschʿariten und Māturīditen
nicht zu den Sunniten zählen würden, weil sie mit ihrer Attributenlehre im Gegensatz zur Lehre des
Propheten und seiner Gefährten ständen. Aus diesem Grund sei auch die Auffassung von den drei Gruppen,
die dem Sunnitentum angehören, zurückzuweisen. Sunniten seien nur diejenigen, die salaf hinsichtlich des
Glaubens seien. Wer immer bis zum Tag der Auferstehung dem Weg des Propheten und seiner Gefährten
folge, sei ein Salafī.[359] Der salafistische kuweitische Gelehrte Faisal ibn Quzāz al-Dschāsim
veröffentlichte 2006 ein 800 Seiten langes Buch, um nachzuweisen, dass die Aschʿariten im Widerspruch
zum Weg der Sunniten stünden.[360]

Der Vorwurf einiger Wahhabiten, dass die Aschʿariten außerhalb des Sunnitentum ständen, war auch
Gegenstand einer Fatwa des Ägyptischen Fatwa-Amtes im Juli 2013. In seiner Fatwa wies das Amt diesen
Vorwurf zurück, bekräftigte, dass die Aschʿariten noch immer die „Menge der Gelehrten“ (ǧumhūr al-
ʿulamāʾ) darstellten, und betonte, dass sie es gewesen seien, die in der Vergangenheit die „Scheinargumente
der Atheisten“ (šubuhāt al-malāḥida) abgewehrt hätten. Wer sie für ungläubig erkläre oder an ihrer
Rechtgläubigkeit zweifele, für den müsse man um seine Religion fürchten.[361] Das Fatwa-Amt stellte noch
am selben Tag in einer Fatwa klar, dass seinem Verständnis nach mit den Ahl as-Sunna wa-l-Dschamāʿa nur
solche Muslime gemeint sind, die in der Glaubenslehre Aschʿariten oder Māturīditen sind.[14]

Die Rivalität zwischen Aschʿarīya und Salafīya wurde erneut bei den beiden Sunnitenkonferenzen von 2016
sichtbar, die sich gegen den Terror der IS-Organisation richteten. Die erste Konferenz mit dem Titel „Wer
sind die Ahl al-Sunna wa al-Jamāʿa?“ fand im August 2016 unter Schirmherrschaft von Ramsan
Achmatowitsch Kadyrow in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny statt. An ihr nahmen zahlreiche
religiöse Persönlichkeiten aus Ägypten, Indien, Syrien, Jemen und der Russischen Föderation teil, darunter
auch Ahmed el-Tayeb, der Groß-Imam der Azhar, und Sheikh Aboobacker Ahmed, der Groß-Mufti von
Indien, der der Barelwi-Bewegung angehört. Die Konferenz sollte nach Vorstellung ihrer Organisatoren
„einen gesegneten Wendepunkt für die Bemühungen darstellen, die schwerwiegende und gefährliche
Entstellung der Religion durch jene Extremisten zu korrigieren, die
versuchen, sich des ehrwürdigen Namens der Ahl al-Sunna wa-al-Jamāʿa zu
bemächtigen, ihn ausschließlich auf sich selbst zu münzen und seine wahren
Vertreter davon auszuschließen.“[1] In der Abschlusserklärung wurden die
Takfīr betreibenden Salafisten und die IS-Organisation aus dem sunnitischen
Islam ausgeschlossen. Als Antwort darauf hielten im November 2016
verschiedene bekannte Persönlichkeiten der Salafīya in Kuweit eine
Gegenkonferenz unter dem Titel „Die richtige Bedeutung des Sunnitentums“
(al-Mafhūm aṣ-ṣaḥīḥ li-ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa) ab, in der sie sich
ebenfalls von extremistischen Gruppen distanzierten, aber gleichzeitig
darauf bestanden, dass der Salafismus nicht nur ein Bestandteil des
Sunnitentums sei, sondern das Sunnitentum selbst repräsentiere. Die Ahmed el-Tayeb, der Groß-
Konferenz wurde von Ahmad ibn Murābit, dem Groß-Mufti von Imam der Azhar, war einer
Mauretanien, geleitet.[362][363] Wenige Tage später distanzierte sich Ahmed der wichtigsten Teilnehmer
el-Tayeb öffentlich von der Abschlusserklärung der Konferenz von Grosny, der Sunniten-Konferenz von
Grosny, distanzierte sich
bekräftigte, dass er nicht an ihr nicht beteiligt gewesen sei, und betonte, dass
aber später von ihrer
er die Salafisten selbstverständlich als Sunniten betrachte.[364]
Abschlusserklärung

In Algerien erregte im Frühjahr 2018 der Gelehrte Muhammad ʿAlī Farkūs,


der der madchalistischen Unterströmung des Salafismus angehört, großes
Aufsehen mit einer Fatwa, in der er nicht nur die Sufis und Aschʿariten, sondern auch die Tablighis und die
Muslimbrüder sowie die Anhänger von IS und al-Qaida aus dem Sunnitentum ausschloss.[365] Abderrezak
Guessoum, der Präsident der Vereinigung der algerischen muslimischen Gelehrten, kritisierte den Text
wegen seiner Angriffe gegen die Sufis und Aschʿariten als „schweren Ausrutscher“ und forderte die
algerischen Religionsgelehrten und Exegeten auf, derartige Deklarationen als „wirkliche Gefahr für die
nationale Einheit“ anzuprangern.[366] Sein Stellvertreter Ammar Talbi warf Farkūs vor, mit seiner Erklärung
Fitna unter den Muslimen hervorzurufen, zu einer Spaltung aus der fernen Vergangenheit zurückzukehren
und „künstliche Parolen“ (šiʿārāt muṣṭaniʿa) wiederzubeleben. In diesem Zusammenhang wies er auch
darauf hin, dass der Ausdruck ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa zur Zeit des Gottesgesandten noch gar nicht
existiert hat.[367]

Literatur
Arabische Quellen (chronologisch)

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Abū l-Ḥasan al-Ašʿarī: Kitāb al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. Kairo, o. D., Nachdruck Dār Ibn
Zaidūn, Beirut, o. D., S. 8–13. Digitalisat (https://archive.org/details/ebaaa/page/n8) –
Englische Übersetzung von Walter C. Klein unter dem Titel The Elucidation of Islām's
Foundation. American Oriental Society, New Haven, 1940. 49–55.
Abū Ǧaʿfar aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda aṭ-Ṭaḥāwīya. Dār Ibn Ḥazm, Beirut, 1995. Digitalisat (https://
archive.org/details/FP0177) – Engl. Übersetzung in William Montgomery Watt: Islamic creeds:
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ʿAbd al-Qāhir al-Baġdādī: Al-Farq baina l-firaq. Ed. Muḥammad ʿUṯmān al-Ḫišn. Maktabat Ibn
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Abū l-Yusr al-Bazdawī: Kitāb Uṣūl ad-Dīn. Ed. Hans-Peter Linss und Aḥmad Ḥiǧāzī as-Saqqā.
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Muḥammad ibn Muḥammad Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. Ed. Muḥammad Ḥāmid al-
Faqī. Maṭbaʿat as-Sunna al-Muḥammadīya, Kairo, 1952. Bd. I, S. 294f und S. 329f. Digitalisat
(https://archive.org/details/FP58940/mode/1up)
Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. Ed. Ašraf ibn ʿAbd al-Maqṣūd. Aḍwāʾ as-salaf, Riad, 1999.
Digitalisat (https://archive.org/details/waq43575) – Deutsche Übersetzung in Clemens Wein:
Die islamische Glaubenslehre (ʿAqīda) des Ibn Taimīya. Inaugural-Dissertation Bonn 1973. S.
70–101.

Sekundärliteratur

Edward Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. Ergon, Würzburg, 2008.


Digitalisat (http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/urn/urn:nbn:de:gbv:3:5-90873)
Angelika Brodersen: „Sunnitische Identitätssuche im Transoxanien des 5./11. Jahrhunderts:
Abū Šakūr as-Sālimī und sein Tamhīd fī bayān at-tauḥīd“ in Maha El Kaisy-Friemuth, Reza
Hajatpour, Mohammed Abdel Rahem (Hrsg.): Rationalität in der Islamischen Theologie. Band
I: Die klassische Periode. De Gruyter, Berlin, Boston, 2019. S. 324–350.
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in Underpinning Acehnese Current Religious Violence“ in Studia Islamika 23 (2016) 29–60.
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G. H.A. Juynboll: “An Excursus on ahl as-sunnah in connection with Van Ess Theologie und
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Ousman Murzik Kobo: Promoting the Good and Forbidding the Evil: A Comparative Historical
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Roman Loimeier: Islamic Reform in Twentieth Century Africa. Edinburgh University Press,
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Ceren Lord: Religious Politics in Turkey: From the Birth of the Republic to the AKP. Cambridge
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Roland Marchal, Zakaria M. Sheikh: „Ahlu Sunna wa l-Jama’a in Somalia“ in Patrick Desplat,
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Fauzan Saleh: Modern Trends in Islamic Theological Discourse in 20th Century Indonesia.
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Alex Thurston: “Ahlussunnah: A Preaching Network from Kano to Medina and Back” in K.
Sakurai und M. Bano (Hrsg.): Shaping Global Islamic Discourses: The Role of al-Azhar, al-
Medina and al-Mustafa. Edinburgh University Press, Edinburgh, 2015. S. 93-116.
William Montgomery Watt, Michael Marmura: Der Islam II. Politische Entwicklungen und
theologische Konzepte. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1985. S. 260–68.
Yusuf Şevki Yavuz: „Ehl-i Sünnet“ in Türkiye Diyanet Vakfı İslâm Ansiklopedisi Bd. X, S. 525–
530. Digitalisat (https://cdn.islamansiklopedisi.org.tr/dosya/10/C10004020.pdf)
Muhammad Qasim Zaman: Religion and politics under the early ʿAbbāsids: the emergence of
the Proto-Sunnī elite. Brill, Leiden, 1997.

Einzelnachweise
1. Abschlussdokument der Grosny-Konferenz von 2016, arabisches Original (https://chechnyaco
nference.org/material/chechnya-conference-statement-arabic.pdf) und deutsche Übersetzung
(https://chechnyaconference.org/material/chechnya-conference-statement-german.pdf).
2. Pew Research Center: Mapping the Global Muslim Population (https://www.pewforum.org/200
9/10/07/mapping-the-global-muslim-population/) 7. Oktober 2009.
3. Pew Research Center: The World' Muslims: Unity and Diversity (https://web.archive.org/web/2
0170126060051/http://www.pewforum.org/files/2012/08/the-worlds-muslims-full-report.pdf) 9.
August 2012. S. 30.
4. Fazaeli, M., Karami, M., & Asadi, S.: „Interaction between Protection of Sunni Minority under
International Law and National Security of Islamic Republic of Iran“ in International Journal on
Minority and Group Rights, (2020)1-23. Hier S. 12.
5. Vgl. Pierre-Jean Luizard: Histoire politique du clergé chiite, xviiie-xxie siècle. Fayard, Paris,
2014. S. 256.
6. Mitgliederzahlen: Islam (http://remid.de/info_zahlen/islam), in: Religionswissenschaftlicher
Medien- und Informationsdienst e. V. (Abkürzung: REMID), abgerufen am 14. April 2020.
7. Dirk Halmer, Martina Sauer: Muslime in Europa - integriert, aber nicht akzeptiert?
Bertelsmann-Stiftung, Gütersloh, 2017. S. 16 Digitalisat (https://www.bertelsmann-stiftung.de/fi
leadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Studie_LW_Religionsmonitor-2017_Musli
me-in-Europa.pdf#page=16)
8. Beschluss 152 (17/1) (http://www.iifa-aifi.org/2200.html) der Internationalen Islamischen Fiqh-
Akademie vom 28. Juni 2006 „hinsichtlich des Islams, der einen Umma und der dogmatischen
und normenwissenschaftlichen Lehrrichtungen“ (bi-šaʾn al-islām wa-l-umma al-wāḥida wa-l-
maḏāhib al-ʿaqadīya wa-l-fiqhīya).
9. al-Baġdādī: Al-Farq baina l-firaq. S. 39, 273.
10. Ibn Ǧubair: Riḥla. Ed. William Wright. Brill, Leiden, 1907. S. 101f. Digitalisat (https://archive.or
g/stream/travelsofibnjuba05ibnjuoft#page/n319/mode/2up) – Dt. Übers. unter dem Titel
Tagebuch eines Mekkapilgers von Regina Günther. Thienemann, Stuttgart, 1985. S. 70f.
11. Ibn Faqīh Fuṣṣa: ʿAin al-aṯar fī ʿaqāʾid ahl al-aṯar. Dār al-Maʾmūn li-t-Turāṯ, Damaskus, 1987.
S. 53 Online-Version (https://al-maktaba.org/book/8518/60#p1)
12. Muḥammad ibn Aḥmad aṣ-Ṣaffārīnī Lawāmiʿ al-anwār al-bahīya wa-sawāṭiʿ al-asrār al-
aṯarīya. Muʾassasat al-Ḫāfiqain, Damaskus, 1982. Bd. I, S. 73. Digitalisat (https://archive.org/s
tream/lawme3/labsaa1#page/n71/mode/2up)
13. Murtaḍā az-Zabīdī: Itḥāf as-sāda al-muttaqīn bi-šarḥ Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. Muʾassasat at-taʾrīḫ
al-ʿArabī, Beirut, 1994. Bd. II, S. 6 Digitalisat (https://archive.org/stream/FP78871/ithafsm02#p
age/n6/mode/2up)
14. al-Murād bi-ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa (https://www.dar-alifta.org/AR/ViewFatwa.aspx?ID=125
79) Fatwa Nr. 2366 des ägyptischen Fatwa-Amtes vom 24. Juli 2013.
15. Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. 2008, S. 24, 60, 78–81.
16. Aḥmad b. ʿAǧība: Tafsīr al-Fātiḥa al-kabīr. Ed. ʿĀṣim Ibrāhīm al-Kaiyālī. Dār al-kutub al-
ʿilmīya, Beirut, 2005. S. 347.
17. Ibn Taimīya: Minhāǧ as-sunna an-nabawīya. Ed. Muḥammad Rašād Sālim. Ǧamiʿat al-Imām
Muḥammad Ibn-Saʿid, Riad, 1986. Bd. II, S. 221f. Digitalisat (https://archive.org/stream/WAQ9
4871/msn2#page/n219/mode/2up)
18. Muḥammad ibn ʿUṯaimīn: Aš-Šarḥ al-mumtiʿ ʿalā Zād al-mustaqniʿ. Dār Ibn al-Ǧauzī,
Dammam, 2006. Bd. XI, S. 306 Digitalisat (https://archive.org/stream/waq53629/11_53639#pa
ge/n306/mode/2up)
19. Saleh: Modern Trends in Islamic Theological Discourse in 20th Century Indonesia. 2001, S.
78.
20. Dāʾirat al-Iftāʾ fī l-Mamlaka al-Urdunnīya al-Hāšimīya: al-Ašāʿira hum ǧumhūr ahl as-sunna
wa-l-ǧamāʿa (https://www.aliftaa.jo/Question2.aspx?QuestionId=489#.XtPmRsDgqUl) Fatwa
Nr. 489 vom 2. Februar 2010. Englische Übersetzung (https://www.aliftaa.jo/Question2En.asp
x?QuestionId=489#.XtPmkcDgqUk)
21. Siehe z. B. Halm: „Der Wesir al-Kundurī und die Fitna von Nišāpūr“. 1971, S. 214, 216f.
22. al-Baġdādī: Al-Farq baina l-firaq. S. 272–274. - Engl. Übers. Halkin S. 159–163.
23. Abū ʿAbdallāh Muḥammad ibn al-Qāsim al-Bakkī: Taḥrīr al-maṭālib fīmā taḍammanathū
ʿAqīdat Ibn Ḥāǧib. Muʾassasat al-Maʿārif, Beirut, 2008. S. 40f. Digitalisat (https://archive.org/d
etails/tahreer/page/n47)
24. Murtaḍā az-Zabīdī: Itḥāf as-sāda al-muttaqīn bi-šarḥ Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. Muʾassasat at-taʾrīḫ
al-ʿArabī, Beirut, 1994. Bd. II, S. 86 Digitalisat (https://archive.org/stream/FP78871/ithafsm02#
page/n86/mode/2up)
25. ʿAbbās ibn Manṣūr as-Saksakī: al-Burhān fī maʿrifat ʿaqāʾid ahl al-adyān. Ed. Bassām ʿAlī
Salāma al-ʿAmūš. 2. Aufl. Maktabat al-Manār, az-Zarqā', 1996. S. 101. Digitalisat (http://www.a
rchive.org/stream/agi09/087#page/n101/mode/2up)
26. Ess: Der Eine und das Andere. 2011, Bd. II, S. 1271.
27. Ess: Der Eine und das Andere. 2011, Bd. II, S. 1272.
28. Patricia Crone und Martin Hinds: God's Caliph. Religious authority in the first centuries of
Islam. Cambridge University Press, Cambridge, 1986. S. 59–61.
29. Ibn Taimīya: Minhāǧ as-sunna an-nabawīya. Ed. Muḥammad Rašād Sālim. Ǧamiʿat al-Imām
Muḥammad Ibn-Saʿid, Riad, 1986. Bd. II, S. 221, 224. Digitalisat (https://archive.org/stream/W
AQ94871/msn2#page/n219/mode/2up)
30. Muḥammad Rašīd Riḍā: as Sunna wa-š-šiʿa au al-Wahhābīya wa-r-Rāfiḍa: Ḥaqāʾiq dīnīya
taʾrīḫīya iǧtimaʿīya iṣlaḥīya. Kairo 1928/29. Digitalisat Wikisource
31. So zum Beispiel bei Mohammad Heidari-Abkenar: Die ideologische und politische
Konfrontation Schia-Sunna: am Beispiel der Stadt Rey des 10. - 12. Jh. n. Chr. Inaugural-
Dissertation Köln 1992 und Ofra Bengo und Meir Litvak: The Sunna and Shi'a in history.
Division and ecumenism in the Muslim Middle East. 1. Aufl. Palgrave Macmillan, New York,
2011.
32. Ṣaḥīḥ Muslim, Muqaddima, Bāb anna al-isnād min ad-dīn wa-ʾanna r-riwāya lā takūn illā ʿan
aṯ-ṯiqāt
33. G.H.A. Juynboll: Muslim tradition. Studies in chronology, provenance and authorship of early
ḥadīṯ. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1983. S. 17f.
34. Zaman: Religion and politics under the early ʿAbbāsids. 1997, S. 50f.
35. Šams ad-Dīn aḏ-Ḏahabī: Siyar aʿlām an-nubalāʾ. Ed. Šuʿaib al-Arnāʾūṭ. 11. Aufl. Muʾassasat
ar-Risāla, Beirut, 1996. Bd. IV, S. 310. Digitalisat (https://archive.org/stream/11950/san04#pag
e/n309/mode/2up)
36. Abū Ḥanīfa: Risāla ilā ʿUṯmān al-Battī. Ed. Muḥammad Zāhid al-Kauṯarī. Kairo, 1949. S. 38.
Digitalisat (https://archive.org/details/hanafi_20150711_0546/page/n37).
37. Ess: Der Eine und das Andere. 2011, Bd. II, S. 1273.
38. Ulrich Rudolph: Al-Māturīdī und die sunnitische Theologie in Samarkand. Brill, Leiden 1997. S.
66.
39. Juynboll: “An Excursus on ahl as-sunnah”. 1998, S. 321.
40. So überliefert bei Muḥammad ibn Aḥmad al-Malaṭī: Kitāb at-tanbīh wa-r-radd ʿalā ʾahl al-
ahwāʾ wa-l-bidaʿ. Ed. Sven Dedering. Schwarz, Berlin, 2009. S. 143. Digitalisat (http://menado
c.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/pageview/746817)
41. So bei Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952, Bd. II, S. 40.
42. Abū l-Qāsim Hibatallāh al-Lālakāʾī: Šarḥ uṣūl iʿtiqād ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 8. Aufl. Ed.
Aḥmad Saʿd Ḥamdān. Wizārat aš-šuʾūn al-islāmīya, Riad, 2003. Bd. I, S. 65. Digitalisat (http
s://archive.org/details/FP16154/page/n64/mode/2up) - Engl. Übers. bei Juynboll: “An Excursus
on ahl as-sunnah”. 1998, S. 319.
43. Ess: Der Eine und das Andere. 2011, Bd. II, S. 1274.
44. So al-Ašʿarī: Kitāb al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. S. 8. - Engl. Übers. S. 49.
45. Abū Ǧaʿfar Muḥammad b. Ǧarīr aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Hrsg. von M. J. de
Goeje. Brill, Leiden, 1879–1901. Bd. III, S. 1114, Zeile 4–8 Digitalisat (http://menadoc.bibliothe
k.uni-halle.de/content/pageview/467635) und Ess: Der Eine und das Andere. 2011, Bd. II, S.
1278.
46. Vgl. Yāqūt ar-Rūmī: Muʿǧam al-Buldān Ed. F. Wüstenfeld. Brockhaus, Leipzig, 1866–1870.
Bd. III, S. 213f. Digitalisat (http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/pageview/50561
2) und van Ess: Der Eine und das Andere. 2011, S. 332.
47. Ess: Der Eine und das Andere. 2011, Bd. II, S. 1273f.
48. Ess: Der Eine und das Andere. 2011, Bd. II, S. 1276.
49. al-Bazdawī: Kitāb Uṣūl ad-Dīn. 2003, S. 250.
50. Er kommt bei ihm nur einmal vor, nämlich al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn wa-iḫtilāf al-
muṣallīn. 1963, S. 471, Zeile 10. Digitalisat (http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/
pageview/708141)
51. van Ess: Der Eine und das Andere. 2011, S. 681, 718.
52. Brodersen: „Sunnitische Identitätssuche im Transoxanien des 5./11. Jahrhunderts.“ 2019, S.
345.
53. Brodersen: „Sunnitische Identitätssuche im Transoxanien des 5./11. Jahrhunderts.“ 2019, S.
347.
54. al-Bazdawī: Kitāb Uṣūl ad-Dīn. 2003, S. 254.
55. Šams ad-Dīn al-Muqaddasī: Kitāb Aḥsan at-taqāsīm fī maʿrifat al-aqālīm. Ed. M. J. de Goeje.
2. Aufl. Brill, Leiden 1906. S. 37. Digitalisat (http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/
pageview/503492) – Französische Übersetzung André Miquel. Institut Français de Damas,
Damaskus, 1963. S. 88.
56. So Kate Chambers Seelye in ihrer Übersetzung von al-Baghdādīs Al-Farq baina l-firaq, siehe
Seelye: Moslem Schisms and Sects. 1920, S. 38.
57. So Hans-Peter Linss: Probleme der islamischen Dogmatik. Thales-Verlag, Essen, 1991. S. 15,
und Halm: „Der Wesir al-Kundurī und die Fitna von Nišāpūr“. 1971, S. 218, 233.
58. Siehe z. B. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda aṭ-Ṭaḥāwīya. 1995, S. 24. – Engl. Übers. Watt: Islamic
creeds: a selection. 1994, S. 53.
59. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda aṭ-Ṭaḥāwīya. 1995, S. 31. – Engl. Übers. Watt: Islamic creeds: a
selection. 1994, S. 56.
60. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 128. – Dt. Übers. Wein S. 99.
61. Saleh: Modern Trends in Islamic Theological Discourse in 20th Century Indonesia. 2001, S.
91–96.
62. Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952, Bd. I, S. 294f und S. 329f.
63. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn wa-iḫtilāf al-muṣallīn. 1963, S. 290–297. Digitalisat (http://
menadoc.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/pageview/718931) – Vgl. die Übersetzung bei
Joseph Schacht: Der Islām mit Ausschluss des Qur'āns. Mohr/Siebeck, Tübingen 1931, S. 54–
61. Digitalisat (http://www.archive.org/stream/MN40189ucmf_1#page/n71/mode/2up)
64. Abū Ǧaʿfar aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda aṭ-Ṭaḥāwīya. Dār Ibn Ḥazm, Beirut, 1995. Digitalisat (https://
archive.org/details/FP0177) – engl. Übersetzung in William Montgomery Watt: Islamic creeds:
a selection. Edinburgh Univ. Press, Edinburgh, 1994. S. 56–60.
65. Ibn al-Ǧauzī: Al-Muntaẓam fī sulūk al-mulūk wa-l-umam. Ed. Muḥammad und Muṣṭafā ʿAbd
al-Qādir ʿAṭā. 18 Bände. Dār al-Kutub al-ʿilmīya, Beirut, 1992. Band XV, S. 279–282 Digitalisat
(https://archive.org/stream/muntazim_tarikh_mlouk_oumm/mtmo15#page/n278/mode/1up)
und die dt. Teilübersetzung bei Adam Mez: Die Renaissance des Islâms. Winter, Heidelberg,
1922. S. 198–201 Digitalisat (http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/pageview/825
221).
66. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. Dār Ibn Ḥazm, Beirut, 2005. S. 106–111. Digitalisat (https://archi
ve.org/stream/WAQ83936/83936#page/n106/mode/2up) - Engl. Übersetzung in William
Montgomery Watt: Islamic creeds: a selection. Edinburgh Univ. Press, Edinburgh, 1994. S. 73–
79.
67. William Cureton: "Pillar of the Creed of the Sunnites". Society for the Publication of Oriental
Texts, London, 1843. (Digitalisat (https://archive.org/stream/umdataqdatahlals00nasa#page/n
4/mode/2up))
68. Ed. Ašraf ibn ʿAbd al-Maqṣūd. Aḍwāʾ as-salaf, Riad, 1999. Digitalisat (https://archive.org/detail
s/waq43575)
69. Henri Laoust: La profession de foi d'Ibn Taymiyya, texte, trad. et commentaire de la Wāsiṭiyya.
Geuthner, Paris, 1986.
70. Merlin L. Swartz: "A Seventh-Century (A.H.) Sunnī Creed: The ʿAqīda Wāsiṭīya of Ibn
Taymīya" in Humaniora Islamica 1 (1973) 91–131.
71. Clemens Wein: Die islamische Glaubenslehre (ʿAqīda) des Ibn Taimīya. Inaugural-Dissertation
Bonn 1973. S. 70–101.
72. Ein PDF der vierten Auflage, die 1422h (= 2001/02 n. Chr.) in Riad erschien, findet sich hier (ht
tps://books.islamway.net/1/50/549_aqedtahlessonna_athimien.pdf).
73. Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. 2008, S. 22f. Digitalisat (http://menadoc.bi
bliothek.uni-halle.de/menalib/content/pageview/1893634)
74. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 22. – Engl. Übers. Watt 53.
75. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 54. – Dt. Übers. Wein S. 70.
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Geschichte des religiösen Denkens im frühen Islam. Band IV. Berlin-New York 1997. S. 373.
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88. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 85. – Dt. Übers. Wein S. 86.
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90. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 290. – Dt. Übersetzung 1931, S. 57.
91. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 28. – Engl. Übers. Watt 55.
92. Ibn al-Ǧauzī: Al-Muntaẓam fī sulūk al-mulūk wa-l-umam. 1992, Bd. XV, S. 280. – Dt. Übers.
Mez 198f.
93. Ibn al-Ǧauzī: Al-Muntaẓam fī sulūk al-mulūk wa-l-umam. 1992, Bd. XV, S. 280. – Dt. Übers.
Mez 199.
94. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 106. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 73f.
95. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 290. – Dt. Übersetzung 1931, S. 57.
96. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 19. – Engl. Übers. Watt 52.
97. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 290f. – Dt. Übersetzung 1931, S. 56f.
98. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 107. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 76.
99. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 7.
00. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 107. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 74.
01. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 106. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 74.
02. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 59 – Dt. Übers. Wein S. 71.
03. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 12. – Engl. Übers. Watt 49.
04. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 108. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 76.
05. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 107. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 74.
06. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 290f. – Dt. Übersetzung 1931, S. 56f.
07. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 8. – Engl. Übers. Watt S. 48.
08. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 11. – Engl. Übers. Watt 49.
09. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 107 – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 74f.
10. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 105. – Dt. Übers. Wein S. 90.
11. al-Ašʿarī: al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. S. 13. – Engl. Übers. 55.
12. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 107 – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 74f.
13. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 107 – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 75.
14. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 10. – Engl. Übers. Watt 49.
15. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 27. – Engl. Übers. Watt 55.
16. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 291. – Dt. Übersetzung 1931, S. 57.
17. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 11. – Engl. Übers. Watt 49.
18. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 294. – Dt. Übersetzung 1931, S. 59.
19. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 27. – Engl. Übers. Watt 55.
20. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 11. – Engl. Übers. Watt 49.
21. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 290f. – Dt. Übersetzung 1931, S. 56f.
22. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 292. – Dt. Übers. 1931, S. 58.
23. Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. 2008, S. 22.
24. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 7.
25. Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. 2008, S. 22.
26. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 9f. – Engl. Übers. Watt 48f.
27. Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. 2008, S. 22f.
28. Muḥammad ibn Ṣāliḥ al-ʿUṯaimīn: ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 2001/02, S. 20.
29. Muḥammad ibn Ṣāliḥ al-ʿUṯaimīn: ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 2001/02, S. 20.
30. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 25. – Engl. Übers. Watt 54.
31. al-Ašʿarī: al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. S. 12. – Engl. Übers. 55.
32. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 296. – Dt. Übersetzung 1931, S. 60.
33. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 108. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 76.
34. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 20. – Engl. Übers. Watt 52.
35. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 12. – Engl. Übers. Watt 49.
36. al-Ašʿarī: al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. S. 10. – Engl. Übers. 51.
37. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 89. – Dt. Übers. Wein S. 86.
38. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 18.
39. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 16. – Engl. Übers. Watt 51.
40. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 20. – Engl. Übers. Watt 52.
41. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 108. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 77.
42. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 11. – Engl. Übers. Watt 49.
43. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 128. – Dt. Übers. Wein S. 98.
44. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 16f.
45. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 15. – Engl. Übers. Watt 50.
46. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 29. – Engl. Übers. Watt 55.
47. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 119. – Dt. Übers. Wein S. 96.
48. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 29. – Engl. Übers. Watt 55.
49. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 110. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 79.
50. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 294. – Dt. Übersetzung 1931, S. 59.
51. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 120. – Dt. Übers. Wein S. 96.
52. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 121f. – Dt. Übers. Wein S. 97.
53. Ibn al-Ǧauzī: Al-Muntaẓam fī sulūk al-mulūk wa-l-umam. 1992, Bd. XV, S. 281. – Dt. Übers.
Mez 200.
54. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 122. – Dt. Übers. Wein S. 97.
55. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 29. – Engl. Übers. Watt 55.
56. al-Ašʿarī: al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. S. 11. – Engl. Übers. 53.
57. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 117. – Dt. Übers. Wein S. 95.
58. al-Ašʿarī: al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. S. 11. – Engl. Übers. 53.
59. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 29f. – Engl. Übers. Watt 55.
60. Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952. Bd. I, S. 294.
61. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 116. – Dt. Übers. Wein S. 94.
62. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 118. – Dt. Übers. Wein S. 95.
63. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 119. – Dt. Übers. Wein S. 96.
64. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 29f. – Engl. Übers. Watt 55.
65. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 25. – Engl. Übers. Watt 54.
66. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 95. – Dt. Übers. Wein S. 87.
67. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 25.
68. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 97. – Dt. Übers. Wein S. 87.
69. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 25. – Engl. Übers. Watt 54.
70. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 31. – Engl. Übers. Watt 56.
71. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 28.
72. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 295. – Dt. Übersetzung 1931, S. 60.
73. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 26. – Engl. Übers. Watt 54.
74. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 25f.
75. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 97. – Dt. Übers. Wein S. 87.
76. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 108. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 77f.
77. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 109f. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 78.
78. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 98f. – Dt. Übers. Wein S. 88.
79. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 109. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 78.
80. al-Ašʿarī: al-Ibāna ʿan uṣūl ad-diyāna. S. 12. – Engl. Übers. 55.
81. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 16. – Engl. Übers. Watt 50.
82. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 109. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 78.
83. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 100. – Dt. Übers. Wein S. 89.
84. Vgl. van Ess: Theologie und Gesellschaft. 1997, Bd. IV, S. 411–415.
85. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 12.
86. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 292. – Dt. Übersetzung 1931, S. 58.
87. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 13. – Engl. Übers. Watt 49.
88. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 91. – Dt. Übers. Wein S. 86.
89. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 292. – Dt. Übersetzung 1931, S. 58.
90. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 91. – Dt. Übers. Wein S. 86.
91. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 13–15. – Engl. Übers. Watt 49f.
92. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 12.
93. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 100. – Dt. Übers. Wein S. 89.
94. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 101. – Dt. Übers. Wein S. 89.
95. Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952. Bd. I, S. 295.
96. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 110. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 78.
97. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 22f. – Engl. Übers. Watt 53.
98. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 293. – Dt. Übersetzung 1931, S. 58f.
99. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 16. – Engl. Übers. Watt 50.
00. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 110. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 78.
01. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 11, 27. – Engl. Übers. Watt 49, 55.
02. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 10. – Engl. Übers. Watt 49.
03. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 9. – Engl. Übers. Watt 48.
04. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 105. – Dt. Übers. Wein S. 90.
05. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 18. – Engl. Übers. Watt 51.
06. al-Ġazālī: Iḥyāʾ ʿulūm ad-dīn. 2005, S. 108. – Engl. Übers. Watt. 1994. S. 76.
07. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 17. – Engl. Übers. Watt 49.
08. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 105. – Dt. Übers. Wein S. 90.
09. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 291. – Dt. Übersetzung 1931, S. 57.
10. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 16. – Engl. Übers. Watt 51.
11. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 296. – Dt. Übersetzung 1931, S. 61.
12. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 11. – Engl. Übers. Watt 49.
13. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 19.
14. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 108. – Dt. Übers. Wein S. 91.
15. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 105. – Dt. Übers. Wein S. 90.
16. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 290f. – Dt. Übersetzung 1931, S. 57.
17. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 108. – Dt. Übers. Wein S. 91f.
18. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 26. – Engl. Übers. Watt 54.
19. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 19f.
20. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 32. – Engl. Übers. Watt 56.
21. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 108. – Dt. Übers. Wein S. 92.
22. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 11. – Engl. Übers. Watt 49.
23. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 291. – Dt. Übersetzung 1931, S. 57.
24. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 19.
25. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 26. – Engl. Übers. Watt 54.
26. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 27. – Engl. Übers. Watt 54.
27. an-Nasafī: ʿUmdat ʿAqīdat ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa. 1843, S. 21.
28. Badeen: Sunnitische Theologie in osmanischer Zeit. 2008, S. 23.
29. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 16. – Engl. Übers. Watt 51.
30. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 26. – Engl. Übers. Watt 54.
31. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 16. – Engl. Übers. Watt 51.
32. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 106. – Dt. Übers. Wein S. 91.
33. Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952. Bd. I, S. 329.
34. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 293. – Dt. Übersetzung 1931, S. 58.
35. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 23. – Engl. Übers. Watt 53.
36. Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952. Bd. I, S. 294.
37. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 293. – Dt. Übersetzung 1931, S. 59.
38. Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952. Bd. I, S. 295.
39. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 113. – Dt. Übers. Wein S. 92.
40. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 21. – Engl. Übers. Watt 52.
41. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 293. – Dt. Übersetzung 1931, S. 59.
42. Ibn al-Ǧauzī: Al-Muntaẓam fī sulūk al-mulūk wa-l-umam. 1992, Bd. XV, S. 280f. – Dt. Übers.
Mez 199f.
43. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 22. – Engl. Übers. Watt 52.
44. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 21. – Engl. Übers. Watt 52.
45. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 22. – Engl. Übers. Watt 52f.
46. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 20. – Engl. Übers. Watt 52.
47. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 296f. – Dt. Übers. 1931, S. 61.
48. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 32. – Engl. Übers. Watt 56.
49. aṭ-Ṭaḥāwī: al-ʿAqīda. 1995, S. 20. – Engl. Übers. Watt 52.
50. al-Ašʿarī: Kitāb Maqālāt al-islāmīyīn. S. 293. – Dt. Übers. 1931, S. 58.
51. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 113. – Dt. Übers. Wein S. 92.
52. Ibn Abī Yaʿlā: Ṭabaqāt al-Ḥanābila. 1952. Bd. I, S. 294.
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54. Ibn Taimīya: al-ʿAqīda al-Wāsiṭīya. 1999, S. 114. – Dt. Übers. Wein S. 93.
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